PDF, 3,3 MB - Stadt Linz

MEDIENSERVICE
der Stadt Linz
www.linz.at,; E-Mail: [email protected]
Informationsunterlage zur Pressekonferenz von Bürgermeister Klaus Luger,
Vizebürgermeister Christian Forsterleitner, LINZ AG-Generaldirektor DI
Erich Haider, MBA und Finanzdirektor Dr. Christian Schmid zum Thema
„Freiwillige Konzernbilanz 2015 für die Unternehmensgruppe der Stadt
Linz“ am Mittwoch, 8. März 2017, 10 Uhr, im Alten Rathaus
Konzernbilanz 2015: Eigenmittelquote auf 38 Prozent
gestiegen
Unternehmensgruppe Stadt Linz: 11.000 Arbeitsplätze
und 262 Millionen Euro Investitionen
Die Unternehmensgruppe Stadt Linz zählt zu den wichtigsten Wirtschaftsfaktoren in der Landeshauptstadt. Sie bietet für rund 11.000
Menschen einen Arbeitsplatz und für viele Zulieferbetriebe eine zuverlässige Geschäftspartnerin. Die städtischen Unternehmen (inkl. Magistrat) bewirtschaften ein Vermögen von 5 Milliarden Euro, das im öffentlichen Eigentum aller Linzerinnen und Linzer steht. Im Jahr 2015 wurden
262 Millionen Euro zur Verbesserung und Erweiterung dieses Vermögens investiert. Dazu zählen beispielsweise Kindergärten, Schulen, Horte, SeniorInnenzentren ebenso wie die Sanierung von Wohnungen,
neue Busse und Straßenbahnen oder die Modernisierung der Trinkwasserversorgung und des Stromnetzes.
Die Stadt erstellt jedes Jahr freiwillig eine „Konzernbilanz“ der Unternehmensgruppe Stadt Linz (UGL), die den Magistrat und ihre Tochterunternehmen erfasst. Die Eigenmittelquote ist im Jahr 2015 gegenüber
2014 leicht von 36,4 auf 37,6 Prozent gestiegen. Durch die Einbringung
des AKh Linz in die Kepler Universitätsklinikum GmbH reduzierte sich
die Bilanzsumme um 176 Millionen auf 5 Milliarden Euro.
Medieninhaber, Hersteller und Herausgeber: Magistrat Linz
Redaktion: Kommunikation und Marketing; A-4041 Linz, Altes Rathaus
Telefon: +43 732 7070-1343
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Noch heuer werden die städtischen Beteiligungen nach dem Vorbild der
OÖ Landesholding GmbH in einer Unternehmensgruppe Linz Holding
GmbH zusammengeführt. Nach der Magistratsreform 2015 werden damit auch die gemeinsame strategische Ausrichtung der städtischen Unternehmen und eine zielgerichtete Steuerung erleichtert.
„Unsere städtischen Unternehmen bewirtschaften ein Vermögen von fünf
Milliarden Euro, das allen Linzerinnen und Linzern gehört. Als zweitgrößte
Arbeitgeberin und Lehrlingsausbildnerin schafft die Unternehmensgruppe
Linz Arbeit und Ausbildung für 11.000 Menschen und investierte im Jahr
2015 262 Millionen Euro in den Wirtschaftsstandort Linz“, sagt Bürgermeister Klaus Luger.
„Die Menschen und Unternehmen in unserer Stadt vertrauen auf eine gesicherte Grundversorgung, eine gut ausgebaute Infrastruktur und Services der
öffentlichen Hand. Viele dieser Leistungen erbringt in Linz die Unternehmensgruppe Stadt Linz. Der tatsächliche Wert dieser Unternehmen daher
geht weit über die Konzernbilanz hinaus“, erklärt Vizebürgermeister Christian Forsterleitner.
„Die städtischen Unternehmen sind für viele Zulieferbetriebe wichtige Geschäftspartner und sichern damit Tausende Arbeitsplätze in Linz. Alleine die
LINZ AG investierte davon rund 105 Millionen Euro in die kommunale Daseinsvorsorge und Infrastruktur“, sagt LINZ AG-Generaldirektor und UGLKoordinator DI Erich Haider.
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Auf einen Blick
2015
Das AKh Linz wurde per 30.12.2015 in das Kepler Universitätsklinikum eingebracht und ist
seither nicht mehr im Schaubild angeführt. Der 25,1%-Anteil der Stadt wird in der UGLKonzernbilanz berücksichtigt.
Kennzahl
31.12.2015
Bilanzsumme
4,99 Mrd. €
Bilanzielles Eigenkapital
Eigenmittelquote
1,41 Mrd. €
1
37,6 %
2
4,41 Mrd. €
Anlagevermögen
Anlagenintensität
88,5 %
Finanzanlagevermögen
fiktive Schuldentilgungsdauer
Verbindlichkeiten
1
2
3
365 Mio. €
3
19,6 Jahre
2,72 Mrd. €
In den Wirtschaftswissenschaften wird eine Eigenmittelquote von über 30 % durchgehend als „sehr
gut“ bezeichnet.
Entsprechend dem Gebot der kaufmännischen Vorsicht wurde das „öffentliche Gut“ nur mit 20 % des
Grundwertes (= durchschnittlicher Baulandpreis) in die Bilanz aufgenommen. Die Finanzierung
schlägt sich hingegen in voller Höhe bei den Verbindlichkeiten nieder.
Nettoschulden (= Verbindlichkeiten plus Rückstellungen abzüglich liquider Mittel) können bei unveränderter Ertragskraft in diesem Zeitraum getilgt werden.
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UGL übernimmt wichtige öffentliche & gesellschaftliche Aufgaben
Öffentliche Dienstleistungen und Daseinsvorsorge mit hoher Servicequalität
und zu leistbaren Tarifen sind zentrale Aufgaben der Unternehmensgruppe Linz
(UGL). Mit einem Investitionsvolumen von 262 Millionen Euro im Jahr 2015 ist die
UGL eine der wichtigsten wirtschaftlichen Impulsgeberinnen in der Landeshauptstadt. Die Gruppe beschäftigte im Durchschnitt des Jahres 2015 11.009 MitarbeiterInnen und bietet jungen Menschen aktuell mit 342 Lehrstellen ein breites Ausbildungsangebot. Durch die gezielte Aufnahme auch von Jugendlichen mit Lern- und
Leistungsdefiziten werden hier auch wichtige gesellschafts- und beschäftigungspolitische Akzente gesetzt.
Gehört allen LinzerInnen:
UGL-Unternehmen bewirtschaften 5 Milliarden Euro Vermögen
Die Unternehmensgruppe Linz ist das größte Unternehmensnetzwerk in öffentlichem Eigentum und die größte Investorin in der Landeshauptstadt. Für das Jahr
2015 weist die Gruppe ein Vermögen von 5 Milliarden Euro aus (Bilanzsumme).
Dieser Wert ist im Vergleich zum Vorjahr aufgrund der Einbringung des AKh Linz
in die Kepler Universitätsklinikum GmbH mit 30. Dezember 2015 gesunken (Bilanzverkürzung). Für die Stadt ergab sich aus dieser Transaktion ein positiver Effekt von 75,4 Millionen Euro. Ebenso stieg die Eigenmittelquote der UGLKonzernbilanz von 36,4 Prozent auf 37,6 Prozent.
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Daseinsvorsorge für alle LinzerInnen:
Von A wie Ausbau Kinderbetreuung bis W wie Wasserversorgung
An der Millsteigerstraße wurde als Teil der städtischen Ausbau-Offensive der Kinderbetreuungseinrichtungen eine neue Krabbelstube für 30 Kinder errichtet.
Platz zum Lernen: 3 Millionen Euro wurden in den neuen Hort Stadlerschule investiert. Das Gebäude in Niedrigenergiebauweise bietet Platz für 140 Kinder.
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Durch die Sanierung des Wasserwerks Scharlinz wurden weitere Abschnitte der Trinkwasserversorgung auf modernsten Stand gebracht. (Foto: LINZ AG)
10,1 Millionen Euro investierten die LINZ LINIEN in neue „City Runner 2“ für die Straßenbahnverlängerung nach Traun. (Foto: LINZ AG)
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17 Millionen Euro hat die LINZ AG im Jahr 2015 in die Fernwärme-Infrastruktur investiert.
(Foto: LINZ AG)
Für Investitionen in Straßenbau und Verkehr investierte die Stadt 11,2 Millionen Euro.
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Investitionen in die Zukunft: Durch die Revitalisierung der Tabakfabrik (z.B. Generalsanierung
Bau 1) sind bis heute 550 moderne, neue Arbeitsplätze entstanden. (Foto: TFL)
Die LIWEST Kabelmedien GmbH versorgt insgesamt 126.000 Haushalte in Linz und in 60 oberösterreichischen Gemeinden mit Kabelfernsehen und Internet. (Foto: LIWEST)
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Die GWG investierte 50 Millionen Euro in den Neubau, die Sanierung und Verbesserung von Wohnungen für die LinzerInnen, zum Beispiel in der „Grüne Mitte Linz“. (Foto: GWG/Egger)
Rund 40.000 Menschen leben in Wohnungen der GWG. Mit 19.000 Einheiten ist die GWG die größte
Anbieterin in der Landeshauptstadt. (Foto: GWG/Egger)
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Eigenmittelquote steigt auf 37,6 Prozent
Zur Berechnung der Eigenmittelquote werden das Eigenkapital, die unversteuerten
und sonstigen Rücklagen, Investitionszuschüsse sowie Bau- und Anschlusskostenbeiträge herangezogen. Die Eigenmittelquote für das Jahr 2015 beträgt 37,6 Prozent - sie liegt um 1,2 Prozentpunkte über dem Wert 2014. Eine Eigenmittelquote
über 30 Prozent gilt in der betriebswirtschaftlichen Fachliteratur als „sehr gut“. Die
heimischen börsenotierten ATX-Unternehmen (ohne Banken und Versicherungen)
weisen 2015 im Durchschnitt eine Quote von 40,2 Prozent auf.
Einbringung des AKh Linz in die Kepler Universitätsklinikum GmbH
Seit der Einbringung des AKh Linz in die Kepler Universitätsklinikum GmbH (KUK)
per 30. Dezember 2015 hält die Stadt Linz an der KUK einen Anteil von 25,1 Prozent. Dieser Anteil ist mit dem bilanziellen Eigenkapital (Equity) in der UGLKonzernbilanz berücksichtigt.
Konzernbilanz erfordert Zusammenführung von Kameralistik und Doppik
Die Konzernbilanz wird nach den Rechnungslegungsvorschriften der Doppik erstellt.
Aufgrund unterschiedlicher Rechtsformen der Stadt als Gebietskörperschaft einerseits und der privatwirtschaftlichen Unternehmen anderseits ist es erforderlich, zwei
verschiedene Buchführungssysteme - Kameralistik und Doppik - zusammenzuführen.
Die UGL-Bilanz umfasst den Magistrat, die mit der Stadt „verbundenen“ Unternehmen (Beteiligung über 50 Prozent), den 25,1-prozentiger Anteil am Kepler Universitätsklinikum sowie die beiden Gemeinschaftsunternehmen von Stadt Linz
und Land OÖ Flughafen Linz GesmbH und Creative Region Linz & Upper Austria
GmbH (Beteiligung 50 Prozent). Diese beiden Gemeinschaftsunternehmen werden
entsprechend ihres Anteils je zur Hälfte in die städtische Konzernbilanz aufgenommen. Für die Bewertung des Magistrats werden beim „öffentlichen Gut der Stadt
Linz“ in der „Konzernbilanz“ nur 20 Prozent des Grundwertes (durchschnittlicher
Baulandpreis) angenommen. Die Finanzierung schlägt sich hingegen mit 100 Prozent bei den Verbindlichkeiten nieder.
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Bilanz der Unternehmensgruppe Linz (UGL) (Stichtag: 31.12.2015)
AKTIVA
31.12.2015
31.12.2014
(T€)
(T€)
39.990
43.957
4.008.787
4.161.386
365.215
380.139
4.413.992
4.585.482
53.297
60.241
400.010
376.072
Wertpapiere und Anteile
51.063
57.758
Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten
50.915
59.976
Summe Umlaufvermögen
555.285
554.047
Rechnungsabgrenzungsposten
16.468
21.790
4.985.745
5.161.320
31.12.2015 (T€)
31.12.2014 (T€)
1.413.313
1.392.386
(11.854)
(11.235)
20.011
17.142
Investitionszuschüsse
315.164
345.458
Bau- und Anschlusskostenbeiträge
182.971
181.144
Rückstellungen
309.830
507.572
2.722.402
2.687.152
22.054
30.465
4.985.745
5.161.320
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
Summe Anlagevermögen
Vorräte
Forderungen u. sonst. Vermögensgegenstände
Bilanzsumme
PASSIVA
Eigenkapital
(davon Anteile anderer Gesellschafter)
Sonstige Rücklagen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
Hohe Anlagenintensität: „Goldene Bilanzregel“ nahezu erfüllt
Von den gesamten Vermögenswerten entfallen rund 89 Prozent auf das Anlagevermögen. Öffentliches Gut ist darin mit nur 20 Prozent des Grundstückswertes
berücksichtigt (durchschnittlicher Baulandpreis). Hingegen wird die Finanzierung
von Verbindlichkeiten in der Bilanz in voller Höhe angesetzt. Mit einem hohen Anlagendeckungsgrad von rund 91 Prozent entspricht die UGL annähernd der
„Goldenen Bilanzregel“. Sie besagt, dass langfristiges Anlagevermögen durch
langfristiges Eigen- und Fremdkapital gedeckt sein soll.
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„In einer fairen Betrachtung muss man Verbindlichkeiten und Vermögen gemeinsam
vergleichen. Die Unternehmensgruppe Stadt Linz steht mit ihrem Vermögen von
fünf Milliarden Euro auf einem soliden finanziellen Fundament. Dieses Vermögen
gehört allen Linzerinnen und Linzern. Damit werden Arbeitsplätze und eine moderne
Daseinsvorsorge gesichert“, erklärt Bürgermeister Klaus Luger.
Transparente Stadtfinanzen: UGL-Bilanzen im Internet veröffentlicht
Transparente Stadtfinanzen zählen zu einer der wesentlichen Bausteine der neuen Linzer Finanzpolitik:
•
Die jährliche „Konzernbilanz“ des Magistrats und aller städtischen Unternehmen ist für jedermann im Internet abrufbar.
•
Ebenso stehen die jährlichen Voranschläge (Budgets) und Rechnungsabschlüsse der Landeshauptstadt Linz auf der städtischen Homepage online
zur Verfügung.
•
Daneben
stellt
Linz
seine
Finanzdaten
auch
auf
der
Plattform
www.offenerhaushalt.at (KDZ – Zentrum für Verwaltungsforschung) zur
Verfügung.
•
Seit 2015 steht auch der Subventions- und Transferbericht online frei zugänglich und als Download zur Verfügung.
„Die freiwillige Konzernbilanz ist ein Teil unseres Grundsatzes transparenter Finanzen. Damit können wir zeigen, dass bestehenden Verbindlichkeiten auch großes
und langfristiges Vermögen gegenübersteht, das allen Linzerinnen und Linzer gehört. Die Konzernbilanz ergänzt die von jeder und jedem abrufbaren städtischen
Budgets, Rechnungsabschlüsse und Subventionsberichte“, sagt Vizebürgermeister
Christian Forsterleitner.
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Übersicht der UGL-Unternehmen (Stichtag: 31.12. 2015)
Firmenwortlaut
Rechtsform
Stadt Linz inkl. Unternehmen nach Statut
Gebiets-
(Magistrat, Kinder- und Jugend-Services/KJS, Museen)
LINZ AG für Energie,
Verkehr, Telekommunikation und Kommunale
Dienste (LINZ AG)
AG
100 %
100 %
Linzer Veranstaltungsgesellschaft m.b.H (LIVA)
GmbH
100 %
Ars Electronica Linz GmbH (AEC)
GmbH
100 %
Ordnungsdienst der Stadt Linz GmbH (OSL)
GmbH
100 %
Immobilien Linz GmbH (ILG GmbH)
GmbH
100 %
KG
100 %
IKT Linz GmbH (IKT Linz)
GmbH
100 %
IKT Linz Infrastruktur GmbH (IKT Infra)
GmbH
100 %
Tabakfabrik Linz Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft mbH (TFL)
GmbH
100 %
BioMed-zet Life Science (BMZ)
GmbH
100 %
(GWG)
Design Center Linz Betriebsgesellschaft m.b.H (DCB)
Linzer Lokalbahn AG (LILO)
4
Flughafen Linz GesmbH (FLG)
5
Creative.Region Linz & Upper Austria GmbH (Crea)
5
Kepler Universitätsklinikum (KUK)
5
körperschaft
GmbH
GWG Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft der Stadt Linz GmbH
5
100 %
SZL Seniorenzentren Linz GmbH (SZL)
Immobilien Linz GmbH & Co KG (ILG KG)
4
Anteile
GmbH
95 %
GmbH
85 %
AG
54,06 %
GmbH
50 %
GmbH
50 %
GmbH
25,1 %
Quotenkonsolidierung, weil nur 50 %-Beteiligung
Quotenkonsolidierung, weil nur 50 %-Beteiligung
Die städtischen KUK-Anteile wurden mit ihrem bilanziellen Eigenkapital (Equity) in den Konsolidierungskreis aufgenommen.
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Neue Holding-Struktur: Gemeinsame Steuerung, Hebung von Synergien
Die Unternehmensgruppe Stadt Linz ist bislang ein loser Zusammenschluss der
städtischen Unternehmen ohne eine gemeinsame unternehmensrechtliche Grundlage. Mit der neuen Holdingstruktur werden diese Unternehmen und Beteiligungen
in einem rechtlich verbindlichen Rahmen zusammengefasst werden.
Voraussichtliche Struktur der Unternehmensgruppe Linz Holding GmbH.
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