KATHARINA SIEVERDING Kunst und Kapital. Werke von 1967 bis 2017 11. März bis 16. Juli 2017 Medienkonferenz: Freitag, 10. März 2017, 11 Uhr Inhalt 1. Allgemeine Informationen Seite 2 2. Informationen zur Ausstellung Seite 4 3. Biografie von Katharina Sieverding Seite 6 4. Publikation Seite 8 5. Rahmenprogramm zur Ausstellung (Auswahl) Seite 9 6. Laufende und kommende Ausstellungen Seite 13 Leiter Unternehmenskommunikation / Pressesprecher Sven Bergmann T +49 228 9171–204 F +49 228 9171–211 [email protected] Allgemeine Informationen Dauer 11. März bis 16. Juli 2017 Intendant Rein Wolfs Kaufmännischer Geschäftsführer Bernhard Spies Kuratorin und Ausstellungsleiterin Susanne Kleine Leiter Unternehmenskommunikation / Sven Bergmann Pressesprecher Publikation / Presseexemplar 32 € / 15 € Öffnungszeiten Dienstag und Mittwoch: 10 bis 21 Uhr Donnerstag bis Sonntag: 10 bis 19 Uhr Feiertags: 10 bis 19 Uhr Freitags für angemeldete Gruppen und Schulklassen ab 9 Uhr geöffnet Montags geschlossen Eintritt regulär / ermäßigt / Familienkarte 10 € / 6,50 € / 16 € Happy-Hour-Ticket 7 € für alle Ausstellungen Dienstag und Mittwoch: 19 bis 21 Uhr Donnerstag bis Sonntag: 17 bis 19 Uhr (nur für Individualbesucher) Öffentliche Turnusführungen Sonn- und feiertags: 14 Uhr 3 € / ermäßigt 1,50 €, zzgl. Eintritt Kunstvermittlung Sonn- und feiertags: 11 bis 17 Uhr Um mit den Besuchern über die Kunst und die Ausstellung zu sprechen, halten sich Kunstvermittler/-innen in der Ausstellung auf. Verkehrsverbindungen U-Bahn-Linien 16, 63, 66 und BusLinien 610, 611 und 630 bis Heussallee / Museumsmeile Parkmöglichkeiten Parkhaus Emil-Nolde-Straße Navigation: Emil-Nolde-Straße 11, 53113 Bonn Presseinformation (dt. / engl.) www.bundeskunsthalle.de/presse Informationen zum Programm und Anmeldung zu Gruppenführungen T +49 228 9171–243 F +49 228 9171–244 [email protected] Allgemeine Informationen (dt. / engl.) T +49 228 9171–200 www.bundeskunsthalle.de Kulturpartner Gefördert durch Informationen zur Ausstellung „Kein Bild ist denkbar ohne die Gesamtheit aller Bilder, die in der Welt sind.“ Katharina Sieverding, 2015 Katharina Sieverding gehört zu den Künstlerinnen, die schon früh mit ungewöhnlichen Bildfindungen und einer innovativen medialen Kunstpraxis das künstlerische Potenzial der Fotografie erneuert haben. Als eine der wenigen Frauen im bundesdeutschen Kunstbetrieb hat sie sich durchgesetzt und seit den frühen 1970er-Jahren mit ihrer Arbeit Erfolge gefeiert. So gehörte auch die Einführung des Großformates zu ihren essenziellen Ausstellungspraktiken zu einem Zeitpunkt, als dies im Formatkanon noch nicht selbstverständlich war: Durch das Austesten von Größen durch Projektionen im Raum manifestiert sich das ungewöhnliche Format. Ihre seriellen Fotoarbeiten sind Ausdruck von Reflexionen sowohl über die eigene Identität und das Individuum, über Genderdiskurse und die notwendige Emanzipation der Rolle der Künstlerin als auch über die gesellschaftliche, politische, soziale und kulturelle Gegenwart. Ihr Archiv ist Gedächtnis- und Wissensspeicher, der die subjektive Wahrnehmung des Zeitgeschehens und der Themen der Künstlerin spiegelt und damit ein Bild der jeweiligen Zeit transportiert. Sie durchdenkt das Tagesgeschehen und stellt – unter Einbeziehung der eigenen Person und von Geschichte – visuelle, künstlerische „Diagnosen“. Die permanente Auseinandersetzung mit dem Medium Film / Kino bleibt bis heute in vielen ihrer Arbeiten sichtbar, so wie sie auch, vom Bühnenbild kommend, um die Kraft vom magischen Bildraum und um die subversiv-kritische Kraft einer visuellen Aussage weiß. Bekannt geworden ist Sieverding sicher durch die beispiellose Konsequenz, mit der sie seit den 1960er-Jahren filmisch und fotografisch ihr zum Teil extrem vergrößertes und auf vielfältige Weise manipuliertes Porträt einsetzt. Ab den 1970er-Jahren entstehen die großformatigen Multilayer-Montagen zur Weltlage, die 1977 erstmalig auf der documenta 6 international veröffentlicht wurden. Die Künstlerin untersucht bis heute mit der Intervention der Found FootageMontage tief verankerte Macht- und Moralansprüche, stellt sie in Frage und versucht den „Kern des Geschehens“ zu treffen. Gefundene Bilder und Texte werden aus dem gewohnten Kontext genommen und in neue Sinnzusammenhänge gebracht – so platziert sie mit großer Klarheit neue Bilder im kollektiven Bildgedächtnis. Aber sie stellt auch grundsätzliche Fragen zur Kunst und zu den Bedingungen ihrer Produktion und Rezeption, darüber hinaus untersucht sie bildnerisch den Zusammenhang zwischen individuellen und globalen Strukturen. Ihre künstlerische Praxis, ihr ‚Spiel‘ mit unserem Bildgedächtnis bildet die beschleunigten Bildprozesse der Gegenwart nicht nur ab, sondern hinterfragt kritisch die Kraft und Macht von Bildern im Sinne einer Verantwortung sich selbst und uns gegenüber. Der retrospektive Charakter der Ausstellung zeigt sich in einem Überblick ihrer seriellen Fotoarbeiten von 1967 bis heute, ergänzt durch raumhohe Projektionen, die es der Künstlerin erlauben, die innovative Kraft ihres Bildarchivs zu visualisieren. Eine Ergänzung im Foyer und eine künstlerische Erweiterung in den Stadtraum hinein belegen die notwendige öffentliche Sensibilisierung für die Kraft und Macht von Bildern. Biografie von Katharina Sieverding „In diesem Gebiet der Fotografie, mit der wir alle täglich überflutet werden, geht es natürlich vorrangig um den Wahrheitsgehalt der Bilder. Die Form der Benutzung resultiert aus dem Anliegen, KLARE Bilder zu machen. Doch es gibt nur wenige, die ich als Vision in die Kunstgeschichte einbringen möchte.“ Katharina Sieverding, 1988 Katharina Sieverding wurde als Tochter einer Goldschmiedin und eines Radiologen in Prag geboren und wuchs im Ruhrgebiet auf. Heute lebt und arbeitet sie in Düsseldorf. Sie hat weltweit an zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen teilgenommen. Von 1963 bis 1964 studierte sie an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg und wechselte dann an die Kunstakademie Düsseldorf, wo sie bis 1967 mit Teo Otto, bis 1971 mit Joseph Beuys und bis 1974 mit Ole John Povlsen arbeitete. Zwischen 1972 und 1988 unternahm sie ausgedehnte Studienreisen in die USA, nach China und in die Sowjetunion. 1976 absolvierte sie das Independent Study Program am Whitney Museum of American Art in New York und 1977 ein Studium an der Graduate Faculty of Political and Social Science der New School for Social Research. Während dieser Zeit hielt sie zahlreiche Vorlesungen, gab Performances und schuf mehrere Installationen in den USA und Kanada (u. a. in Toronto, Montreal, Minneapolis, Los Angeles, San Francisco und Buffalo). Von 1990 bis 1992 hatte sie eine Gastprofessur an der Hochschule für bildende Künste Hamburg inne und von 1992 bis 2010 den von ihr begründeten Lehrstuhl für Visual Culture Studies an der Universität der Künste Berlin. Im Ausland unterrichtete sie unter anderem an der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst, Salzburg (1995 bis 2016), dem Center for Contemporary Art Kitakyushu, Japan (1995, 1999), dem Atlanta College of Art (2001), der Washington University Saint Louis (2002), der China Art Academy, Hangzhou, Shanghai (2002, 2003), an der FAMU, Academy of Performing Arts in Prag (2005), der Azad-University Gallery, Teheran, Iran (2007), den Harvard Art Museums, Cambridge, Massachusetts (2012) sowie in Deutschland u. a. in Berlin, Kiel, Potsdam-Babelsberg, Düsseldorf und zuletzt an der Kunstakademie Münster. Darüber hinaus gehörte Sieverding von 2008 bis 2013 dem Universitätsrat der Akademie der bildenden Künste Wien an. Seit 1965 nimmt Katharina Sieverding an zahlreichen internationalen Ausstellungen teil, u.a. an der Biennale de Paris, Musée d’Art Moderne (1965, 1973), der documenta in Kassel (1972, 1976, 1982), der Biennale di Venezia (1976, 1980, 1995, 1997, 1999), der 4th Biennale of Sydney (1982), der Shanghai Biennale (2002), sowie in jüngerer Zeit an den Projekten Wack! (Los Angeles, Washington DC, 2007; New York, Vancouver, 2008) und Glam! (Liverpool, Frankfurt a. M., Linz, 2013), der Überblicksausstellung Excitement – An Exhibition by Rudi Fuchs im Stedelijk Museum in Amsterdam (2016) und der Busan Biennale, Südkorea (2016). Ihr Werk und ihre rege Ausstellungstätigkeit wurden mit zahlreichen Kunstpreisen, Ehrungen und Stipendien gewürdigt, u. a. dem Poensgen-Preis (Düsseldorf, 1967), dem Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen (Düsseldorf, 1975), einem DAAD-Stipendium (USA, 1976/77), dem Förderpreis Kulturkreis BDI (Köln, 1979), einem Projektzuschuss des Bonner Kunstfonds (Bonn, 1981), dem Karl Schmidt-Rottluff Stipendium (Darmstadt, 1980–1982), dem Kunstpreis der Stadtsparkasse Düsseldorf (Düsseldorf, 1991), dem Deutschen Kritikerpreis (Berlin, 1994), dem Lovis-Corinth-Preis (Künstlergilde Esslingen, 1996), dem Kaiserring Goslar (Goslar, 2004), dem Cologne Fine Art Preis (Köln, 2008) und zuletzt dem Käthe-Kollwitz-Preis (Berlin, 2017). Publikation - Monografie zu Katharina Sieverding, Pionierin der Großformatfotografie - Überblick ihrer seriellen Fotoarbeiten von 1967 bis heute Herausgeber: Bundeskunsthalle Katharina Sieverding Kunst und Kapital Hardcover 256 Seiten, ca. 300 Abbildungen in Farbe 24,5 x 28 cm, gebunden Museumsausgabe: 32 € ISBN 978-3-7774-2837-6 (Deutsch) ISBN 978-3-7774-2808-6 (Englisch) Rahmenprogramm zur Ausstellung (Auswahl) Workshop zur Ausstellung für Erwachsene Fotografie und Bildbearbeitung BIOMETRIC_ME Sonntag, 19. März 2017, 15–18 Uhr Sonntag, 14. Mai 2017, 15–18 Uhr Identität, Erkennbarkeit und Verfremdung suchen wir in den innovativen Bildfindungen von Katharina Sieverding. Ausgehend von biometrischen Passbildern, entwickeln wir unsere eigenen Bildkonzepte und setzen diese technisch-visuell um. 35 € inkl. Eintritt in die Ausstellung Kunstvermittlung / Bildung: T +49 228 9171–243 (Montag–Donnerstag 9–15 Uhr, Freitag 9–12 Uhr) Themenführung Kunst: Freiheit in Verantwortung? Dienstag, 21. März 2017, 19–20 Uhr Dienstag, 25. April 2017, 19–20 Uhr Samstag, 3. Juni 2017, 14–15 Uhr Mittwoch, 12. Juli 2017, 19–20 Uhr 60 Minuten 6 € / ermäßigt 4 € zzgl. Eintritt Teilnahmekarten sind am Führungstag an der Kasse oder über Bonnticket im Vorverkauf erhältlich. Auch frei buchbar: 220 € zzgl. Eintritt in die Ausstellung, max. Gruppengröße 25 Personen Kunstvermittlung / Bildung: T +49 228 9171–243 (Montag–Donnerstag 9–15 Uhr, Freitag 9–12 Uhr) Kuratorenführungen KATHARINA SIEVERDING. KUNST UND KAPITAL. WERKE VON 1967 BIS 2017 Dienstag, 28. März 2017, 19 Uhr Dienstag, 4. April 2017, 19 Uhr Dienstag, 30. Mai 2017, 19 Uhr Dienstag, 20. Juni 2017, 19 Uhr Dienstag, 11. Juli 2017, 19 Uhr Mit Rein Wolfs, Intendant, oder Susanne Kleine, Kuratorin der Ausstellung 90 Minuten 3 € / ermäßigt 1,50 €, zzgl. Eintritt Führungen und Gespräche für Eltern mit Baby BABY-ART-CONNECTION. VOM WICKELTISCH INS MUSEUM Die Welt im Bild Mittwoch, 29. März 2017, 10.15–11.45 Uhr Mittwoch, 5. April 2017, 10.15–11.45 Uhr In einem flexibel gehaltenen Rahmen können Eltern mit dem Baby vor dem Bauch oder im Kinderwagen mit der Kunsthistorikerin Judith Graefe die Welt der Kunst und der Wissenschaft im Rahmen der Ausstellung Katharina Sieverding erkunden. Im Anschluss kann das Gesehene in lockerem Rahmen und bei Kaffee und Kuchen reflektiert werden (Selbstzahler). Dauer: 90 Minuten 12 €, inkl. Ausstellungsbesuch (ein Elternteil und Baby) Führung und Lunchpaket KUNSTPAUSE Große Formate, kurze Pause Mittwoch, 29. März 2017, 12.30–13 Uhr Mittwoch, 12. April 2017, 12.30–13 Uhr Als Ausgleich zum täglichen Arbeitsleben bieten wir Ihnen während Ihrer Mittagspause kurzweilige Speedführungen zu einem bestimmten Thema. Im Anschluss gibt es ein leckeres Lunchpaket auf die Hand. 9 € (Führung, Eintritt und Lunchpaket, bitte telefonische Anmeldung) 4 € (ohne Lunchpaket) Individuelle Termine für Gruppen buchbar Interkultureller Fotografie-Workshop CLOSE_UP my photo_my story Samstag, 1. April 2017, 14‒17 Uhr Samstag, 29. April 2017, 14‒17 Uhr Samstag, 20. Mai 2017, 14‒17 Uhr Samstag, 10. Juni 2017, 14‒17 Uhr Für Refugees, locals and friends Menschen mit und ohne internationale Geschichte und Freunde Kostenfrei für Geflüchtete (mit Nachweis) Voraussetzung für die kostenfreie Teilnahme ist das Zustandekommen einer interkulturellen Gruppe mit Geflüchteten (anderenfalls kostet die Teilnahme 35 €). Wer bin ich? Was macht mich aus? Welche Geschichte erzählt mein Gesicht? Mit Hilfe der Fotografie gehen wir diesen Fragen nach und experimentieren mit den Mitteln der digitalen Bildbearbeitung: Verfremden, Manipulieren, Collagieren. Ergebnis unseres Workshops ist ein ganz persönliches Foto. Kostenfrei buchbar für internationale Vorbereitungsklassen, Willkommensklassen, ehrenamtliche Flüchtlingshilfen, Vereine, Organisationen und Initiativen, die einen Beitrag zur Flüchtlingsaufnahme und Integration leisten. Themenführung LOOK AT ME! Dienstag, 4. April 2017, 19 Uhr Samstag, 13. Mai 2017, 12 Uhr Samstag, 10. Juni 2017, 12 Uhr Samstag, 1. Juli 2017, 12 Uhr 60 Minuten 6 € / ermäßigt 4 € zzgl. Eintritt Teilnahmekarten sind am Führungstag an der Kasse oder über Bonnticket im Vorverkauf erhältlich. Auch frei buchbar: 220 € zzgl. Eintritt in die Ausstellung, max. Gruppengröße 25 Personen Kunstvermittlung / Bildung: T +49 228 9171–243 (Montag–Donnerstag 9–15 Uhr, Freitag 9–12 Uhr) WEDNESDAY_LATE_ART FACE_TO_FACE Mittwoch, 19. April, 18–21 Uhr 10 € / 6 € mit ELLAH-Card, inklusive einem Drink Tickets sind an der Abendkasse erhältlich. Ein Abend voller Abwechslung rund um Kunst und Kultur: WEDNESDAY_LATE_ART ist die Chance, nach der Arbeit aktuelle Ausstellungen in der Bundeskunsthalle kennenzulernen, gemeinsam Spaß zu haben und bei einem Drink zu entspannen. Dein Gesicht im Rampenlicht – Wednesday_Late_Art erklärt dir, warum Größe zählt, und lässt dich die Sonne um Mitternacht schauen. Speedführungen Deutsch und Englisch zu den Ausstellungen Katharina Sieverding. Kunst und Kapital. Werke von 1967 bis 2017 Iran. Frühe Kulturen zwischen Wasser und Wüste MitMach-Aktion Pimp my portrait – Selfies à la Sieverding im Foyer Lounge & DJ & Drinks Quizbar im Café Infopunkt, Hauptgebäude Universität Bonn „QUIZLICHTGEWITTER“ Dienstag, 25. April, 19 Uhr 5 € / frei für Studierende mit Ausweis (Abendkasse) Sie fotografieren gerne? Die Kunstkritik lobt Ihre ungewöhnlichen Bildfindungen und wie Ihre Fotos Bildprozesse der Gegenwart abbilden und zugleich hinterfragen? Ja? Na, dann sind Sie ja schon bestens vorbereitet auf unser Quiz zu Katharina Sieverding! Aber auch wenn Sie nur eine Einwegkamera besitzen, Sie eher auf handliche Abzüge als auf sperrige Großformate stehen, Sie statt mit künstlerischen Selbstporträts eher mit den Bildern aus dem letzten Lanzarote-Urlaub aufwarten können und Ihre Kritiker eigentlich Tante Doris und Onkel Diether heißen, haben Sie Chancen! Suchen Sie sich ein paar fotogene Mitstreiter, landen Sie die schönsten Schnappschüsse des Abends und zeigen Sie der unterbelichteten Konkurrenz, wo der Auslöser sitzt! Gespielt wird in Teams aus maximal fünf Spielern. Aber auch ohne Mitspieler und in kleineren Gruppen sind Sie herzlich willkommen. Ihr Quizteam finden wir vor Ort. Moderation: Darren Grundorf und Tom Zimmermann (www.daskneipenquiz.de) Laufende und kommende Ausstellungen EINE KURZE GESCHICHTE DER MENSCHHEIT 100 000 Jahre Kulturgeschichte bis 26. März 2017 Eine kurze Geschichte der Menschheit – unter diesem Titel ist das Buch des israelischen Historikers Yuval Noah Harari erschienen, das die Erzählstruktur der gleichnamigen Ausstellung bestimmt. Anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Israel Museums in Jerusalem wurde die Schau mit herausragenden Objekten aus dessen Sammlung entwickelt und kann nun erstmalig in Europa präsentiert werden. Die archäologischen Objekte erzählen die Geschichte der Menschheit von ihrem Aufbruch in die Zivilisation bis in die Gegenwart. Warum starb der Neandertaler aus? Wird ihm der Eisbär folgen? Welchen Anteil haben wir daran? Zu den gezeigten Objekten gehören unter anderem die ältesten bekannten Überreste einer Feuerstelle, die frühesten Zeugnisse für den Gebrauch von Schrift und Ziffern, eine fotografische Reproduktion der ältesten Niederschrift der Zehn Gebote sowie eine Ausgabe der Gutenberg-Bibel. Eine Ausstellung des Israel Museums, Jerusalem, in Kooperation mit der Bundeskunsthalle, Bonn IRAN Frühe Kulturen zwischen Wasser und Wüste 13. April bis 20. August 2017 Vom ewigen Schnee auf den Gipfeln von Alborz und Zagros bis in die Gluthitze der Wüste Lut: Iran ist ein Land der Kontraste, ein Land der Extreme. Doch Wüsten und Gebirge umschließen fruchtbare Täler und üppige Oasen, ökologische Nischen, die seit der Sesshaftwerdung von Menschen bewohnt wurden. Hier entstanden zunächst Dörfer, bald Städte, in denen Handwerk und Handel blühten, schließlich Staaten, deren Namen aus der Korrespondenz und Auseinandersetzung mit Babylonien und später den Griechen überliefert sind. Hier wurzeln die iranischen Zivilisationen, deren Entwicklung im Aufstieg des achämenidischen Weltreiches gipfelte. Die Berge boten Schutz und Rohstoffe, wilde Tiere und mythische Wesen bevölkerten die Wildnis, bezeugt durch ihre Darstellungen: die Tierkampfszenen auf Steingefäßen aus den erst vor kurzem entdeckten Gräberfeldern von Dschiroft in Südostiran, die phantasievolle Malerei auf den Keramikgefäßen aus Susa, die Kampfszenen auf dem Goldbecher von Hasanlu. Die Ausstellung lüftet den Schleier vor den lange Zeit verborgenen Schätzen der iranischen Kulturen der Frühzeit, vom 7. Jahrtausend v. Chr. bis zum Aufstieg der Achämeniden im 1. Jahrtausend v. Chr., und sie öffnet Perspektiven auf eine in Europa wenig bekannte Bildwelt aus einem über Jahrzehnte verschlossenen Land. Die Schätze aus den Gräbern zweier elamischer Prinzessinnen und die spektakulären Funde aus den Gräberfeldern von Dschiroft werden erstmals außerhalb Irans gezeigt. In Kooperation mit dem National Museum of Iran, Teheran, und der Iranian Cultural Heritage, Handicrafts and Tourism Organization DER PERSISCHE GARTEN Die Erfindung des Paradieses 13. April bis 15. Oktober 2017 Zeitgleich zur Ausstellung Iran. Frühe Kulturen zwischen Wasser und Wüste lädt ein Persischer Garten auf dem Museumsplatz bis in den Oktober hinein zum Verweilen und Genießen ein. In Iran gehören gleich mehrere Gärten und Gartenanlagen zum UNESCO-Weltkulturerbe. Unser Garten ist keine Nachbildung eines bestimmten realen Gartens, vielmehr verdeutlicht er, dass die in Persien während der Antike entwickelte Gartenkunst bis heute unsere Vorstellung von einem idealtypischen Garten prägt – sei es im morgen- oder im abendländischen Kulturraum. Licht und Schatten, Hitze und Kühle, das beruhigende Plätschern von Wasser, der betörende Duft von Blumen – der Garten ist ein von Menschen gemachtes Paradies. Und nicht von ungefähr ist das Wort „Paradies“ ebenfalls ein Vermächtnis aus dem alten Persien. Treten Sie ein und genießen Sie die paradiesische Atmosphäre unseres Persischen Gartens – einer Oase für die Sinne! JUERGEN TELLER Enjoy Your Life! 20. April bis 3. Juli 2017 im Martin-Gropius-Bau, Berlin Juergen Teller zählt international zu den gefragtesten Fotografen der Gegenwart. Seine Arbeiten bewegen sich permanent an der Schnittstelle zwischen Kunst und kommerzieller Fotografie, sein Stilmittel ist das Porträt: In den Bereichen Musik, Fashion, VIPs, Alltag und Landschaft gelingt es Juergen Teller, mit einem sehr eigenen Gespür für Personen, Situationen, Milieus und Klischees unmittelbare, sehr direkte Bildkompositionen zu schaffen. Durch gezielte Brüche unserer Sehgewohnheiten und Erwartungen scheinen seine Bilder an die Substanz des Motivs zu reichen, und die Idee einer nicht perfekten Schönheit steht im Vordergrund. Die Abgebildeten werden gewissermaßen entmystifiziert, indem Teller private, intime Momente festhält, grenzüberschreitend und distanzlos, aber nie bloßstellend, da große Empathie und Sensibilität seine Gradmesser sind. Andere Arbeiten sind autobiografisch geprägt und zeigen als subjektive Dokumentationen die Auseinandersetzung mit seiner Jugend und Heimat. Darunter sind auch ungeschönte Selbstinszenierungen – direkt, ehrlich, manchmal humorvoll und immer berührend. Comics! Mangas! Graphic Novels! 7. Mai bis 10. September 2017 Mit über 250 Exponaten aus den USA, Europa und Japan ist Comics! Mangas! Graphic Novels! die bisher umfangreichste Ausstellung zur Geschichte dieser Gattung in Deutschland. Gesonderte Bereiche der Ausstellung sind Europa und Japan gewidmet, wo sich nach dem Zweiten Weltkrieg ganz eigene Traditionen ausbildeten. Der Comic war das erste Bild-Massenmedium der Geschichte. Ende des 19. Jahrhunderts erreichten die großen Tageszeitungen der USA damit Millionen von Lesern – und zwar Tag für Tag und sonntags in Farbe. Adressat war in erster Linie der erwachsene Zeitungsleser und erst dann Kinder und Jugendliche. Serien wie Winsor McCays Little Nemo in Slumberland oder Krazy Kat von George Herriman zeugen bis heute von der kulturellen Bedeutung des Mediums. Mit dem Aufkommen der „comic books“ und der Superhelden in den frühen 1930er-Jahren entwickelte sich um den Comic die erste mediale Jugendkultur, lange vor Bill Haley und dem Rock ’n’ Roll. Mit Künstlern wie Robert Crumb oder Will Eisner und Figuren wie Asterix oder Barbarella gewann der Comic in den 1960er-Jahren auch zunehmend wieder ältere Leser. Im Zuge des kulturellen Wandels um 1968 avancierte er sie zur „neunten Kunst“, und mit dem Phänomen der „Graphic Novel“ erleben wir heute die Entdeckung auch seines bisher ignorierten literarischen Potenzials. Zugleich hat sich der Manga als globales Phänomen etabliert. ALEKSANDRA DOMANOVIĆ 2. Juni bis 24. September 2017 Aleksandra Domanović entwickelt in ihrer Kunst eine forschende Perspektive auf verschiedenste Phänomene unserer Zeit, auf Kulturtechniken, wissenschaftliche und technische Entwicklungen, auf Populärkultur und deren Einfluss auf Ausformung und Entwicklung nationaler und kultureller Identität. Ausgangspunkt ist häufig der Blick auf die Geschichte und Gegenwart ihrer Heimat, die Auflösung des jugoslawischen Staates nach dem Ende des Kalten Krieges und dem Zusammenbruch der Sowjetunion sowie die Konflikte um ein neues nationales und kulturelles Selbstverständnis. Zusammenbruch und Zerstörung spielen dabei eine Rolle, ebenso wie Heilung, Erneuerung und Fortschritt. Aktuelle politische und gesellschaftliche Themen, die von globaler Bedeutung sind und sich im Werk von Domanović keineswegs auf regionale oder biografische Beobachtungen beschränken, liefern die Bezugspunkte zu den zentralen Fragen, die die Künstlerin in ihrem Werk aufwirft. Ihr mediales Spektrum ist dabei breit gefächert und umfasst sowohl Video als auch Skulpturen, Installationen und (Computer-) Grafik. Für die Bundeskunsthalle entwickelt die Künstlerin eine Ausstellung mit neuen Arbeiten. Änderungen vorbehalten! Leiter Unternehmenskommunikation / Pressesprecher Sven Bergmann T +49 228 9171–204 [email protected]
© Copyright 2025 ExpyDoc