INHALT Pflanzen Obstbau Gesundes Beerenobst 1 Pflanzenschutz Aktion "Schaufelder" auch im Jahr 2017 2 Österreich Agrarpolitik LK Österreich-Klartext: Wirtschaft am Land: Datenautobahn oder Abstellgleis? Daheim kauf ich ein Gibt es die Artenvielfalt von damals noch? 3 4 5 lko.at/Newsletter vom 02.03.2017 Seite 1 Gesundes Beerenobst Beerenobst gehört in jeden bäuerlichen Garten. Das schmackhafte Saisonobst für den Frischverzehr eignet sich auch bestens für die Konservierung und steht somit das ganze Jahr über zur Verfügung. Gesund Beeren sind arm an Kalorien, jedoch reich an Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Letztere beeinflussen Stoffwechselprozesse und Lebensfunktionen des menschlichen Körpers sehr positiv. Viele Arten Johannisbeerartiges Obst wie Schwarze, Rote und Weiße Ribisel sowie Stachelbeeren und Jostabeeren (Stachelbeere x Schwarze Ribisel) sind relativ leicht zu kultivieren, robust und für beinahe jeden Standort geeignet, sofern genügend Besonnung gegeben ist. Die Sträucher sollten in einem Abstand von wenigstens 2 m gepflanzt werden. Himbeerartiges Obst wie Himbeeren und Brombeeren gehören zu den Halbsträuchern. Sie verholzen nur teilweise. Himbeeren gibt es in Form der Sommerhimbeeren und Herbsthimbeeren. Sommerhimbeeren tragen an den Seitenzweigen der vorjährigen Ruten und benötigen ein Stützgerüst. Herbsthimbeeren tragen an den diesjährigen Ruten und werden im Herbst nach der Ernte bodeneben abgeschnitten. Ihre Kulturführung ist daher einfacher als bei Sommerhimbeeren. Je Laufmeter benötigt man 8-12 Ruten, das bedeutet die Pflanzung von 2-3 Stück. Heidelbeeren benötigen vor allem einen niedrigen pH-Wert von 4 - 4,5 wie alle Heidekrautgewächse. Die Pflanzung in ein künstlich hergestelltes Substrat ist in der Regel unerlässlich. 2 m Pflanzabstand sind zu empfehlen. Aronia ist eine Modepflanze, welche zum Kernobst gehört der man eine Fülle an gesundheitsfördernden Eigenschaften nachsagt. 2 m Pflanzabstand und eine einfache Kulturführung sprechen für sie. Bei der Pflanzung weniger Stück ist ein Vogelschutznetz unabdingbar! Erdbeeren gelten als Königin der Beerenfrüchte. Sie wird in der Regel 3jährig auf Beeten oder Dämmen kultiviert. Einem Pflanzjahr folgen 2 Nutzungsjahre. Exoten unter dem Beerenobst, welche die letzten Jahre sehr stark in Mode gekommen sind, wären die Taybeere (Himbeere x Brombeere, in Schottland gezüchtet) oder die Gojibeere (Nachtschattengewächs aus China, Der Mongolei und Tibet). lko.at/Newsletter vom 02.03.2017 Seite 2 Aktion "Schaufelder" auch im Jahr 2017 Pflanzenschutz schützt auch den Menschen. Die IndustrieGruppePflanzenschutz führt auchheuer wieder das Projekt"schauFELDER" durch.Das Ziel ist es aufzuzeigen,dass Pflanzenschutzmittelnicht aus Juxeingesetzt werden,sondern dass mitinnovativen Wirkstoffenkonkrete Krankheiten,Schädlinge und Unkräuterbekämpft werden."Dabei setzen die Landwirtedie Mittel sorgsam nach demMotto 'So wenig wie möglich,so viel wie nötig' ein", soChristian Stockmar, Obmannder IndustrieGruppe Pflanzenschutz(IGP). Sein VizeNils Bauer zum Dialog mitder Gesellschaft: "Wir wolleneinen faktenbasierten Dialogmit der Öffentlichkeit führen,um ein Verständnis für die Bedürfnissemoderner Landwirtschaftzu schaffen. Gerade inZeiten polarisierender Diskursezu landwirtschaftlichenThemen ist umfassende Informationwichtig." Stockmar ergänzt:"Verzichten Landwirteauf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln,so drohendramatische Ernteeinbußensowie ein deutlicher Qualitätsverlust.Wichtiger ist aber,dass Unkraut oft höher wächstals die Kulturpflanze und soin unsere Ernährung gelangt.Dadurch droht eine Verunreinigungmit Pflanzengiften."Auch Pflanzenkrankheitenwie Mykotoxine können sichleichter ausbreiten und in dieNahrungskette kommen. Die ersten "schauFELDER"-Versuche haben klar gezeigt,dass Bereiche ohne Pflanzenschutzmaßnahmeneinenhohen Unkraut-, Pilz- undSchädlingsbefall aufweisen.Die Kulturpflanzen sind zumTeil nicht mehr erkennbar. Betroffendavon ist vor allem dieZuckerrübe, bei der im Zugedes Projekts "schauFELDER"im Jahr 2014 bis zu 86% wenigergeerntet wurden als unterZuhilfenahme von konventionellenPflanzenschutzmitteln. lko.at/Newsletter vom 02.03.2017 Seite 3 LK Österreich-Klartext: Wirtschaft am Land: Datenautobahn oder Abstellgleis? Diskussionsveranstaltung am 21. März 2017 in der WK Burgenland in Eisenstadt. Der ländliche Raum bleibt nur lebendig, wenn das "Drumherum" stimmt. Das gilt für Österreich ebenso wie für seine Nachbarländer. Dabei geht es sowohl um die regionale Wirtschaft, die Landwirtschaft als auch um Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur. Der ländliche Raum ist auch attraktiv für die Kreativwirtschaft, Sozialeinrichtungen und Start-ups. Wesentlich dabei aber wird sein, ob all diese Menschen inklusive Landwirte die gleichen Chancen wie in den urbanen Räumen vorfinden. Derzeit ist das vielfach nicht der Fall. Es droht Abwanderung, ganz speziell der Jugend und der jungen Frauen. Was kann, was soll unternommen werden, damit das Land blüht? Zu diesem Thema lädt die LK Österreich gemeinsam mit der LK Burgenland zur Veranstaltung Klartext: Wirtschaft am Land: "Datenautobahn oder Abstellgleis?" mit hochrangigen Experten und Praktikern. Programm: Begrüßung durch Franz Stefan Hautzinger, Präsident der Burgenländischen Landwirtschaftskammer "Lebensmittelpunkt Land: Was mir blüht" - Mag. Dr. Tatjana Fischer, Stv. Leiterin Institut für Raumplanung und ländliche Neuordnung, BOKU Wien "Zuerst säen, dann ernten" - Mag. Werner Wutscher, Geschäftsführer New Venture Scouting Expertengespräch & Diskussion Dr. Rüdiger Köster, Präsident FMK, CTO T-Mobile Austria Balázs Gyorffy, Präsident Landwirtschaftskammer Ungarn LAbg. Mag. Thomas Steiner, Bürgermeister Eisenstadt Hans Embacher, Geschäftsführer Urlaub am Bauernhof "Zukunft am Land ist unser Auftrag" - Hermann Schultes, Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich lko.at/Newsletter vom 02.03.2017 Seite 4 Veranstaltungsdaten: Dienstag, 21. März 2017; 11 bis 13.30 Uhr in der Wirtschaftskammer Burgenland (Robert Graf-Platz 1, 7000 Eisenstadt) Eine Anmeldung zu dieser Veranstaltung ist bis 17. März 2017 unter folgendem Link möglich: http://bit.ly/wirtschaft-am-land. Daheim kauf ich ein Landjugend Österreich widmet sich gelebter Regionalität. "Daheim kauf ich ein" - dieses Motto stellt dieLandjugend 2017 insZentrum ihrer Arbeit,um mit vielfältigenAktionen undVeranstaltungen für dasEinkaufen in der Regionzu sensibilisieren unddie regionale Wirtschaftzu stärken. "Der Konsum von regionalenWaren bedeutet eine großeChance für die Umwelt, fürdas Klima und für den heimischenArbeitsmarkt", sagt derBundesleiter der LandjugendÖsterreich, Martin Stieglbauer."Regionale Produkte undDienstleistungen beeinflussendie Wirtschaft und regen ihrenKreislauf an. Greifen wir bevorzugtzu heimischen Waren,bleibt die Kaufkraft in der Region.Das sichert nicht nur dieNahversorgung, sondern auchdas Handwerk im ländlichenRaum." Denn die bewusste (Kauf-)Entscheidungfür regionale Produkteund Angebote erhältund schafft neue Arbeitsplätze,Transportwege werden reduziertund der Lebensstandardfür die Zukunft wird gesichert.Die Landjugend, Österreichsgrößte Jugendorganisationim ländlichen Raum,ist sich der Bedeutung diesesThemas bewusst und will mitihrem Schwerpunkt "Daheimkauf ich ein" Jugendliche undKonsumenten dafür sensibilisieren,in der Region zu kaufen. Jüngst hat eine Studie der Johannes-Kepler-UniversitätLinz und der Gesellschaft fürAngewandte Wirtschaftsforschung(GWA), die im Auftragder Österreichischen Hagelversicherungdurchgeführtwurde, ergeben, dass 21.000zusätzliche Arbeitsplätze geschaffenwerden könnten,wenn wir nur 10% mehr heimische Lebensmittelkaufen würden. Eine andereUmfrage des Market Institutsbelegt, dass es 61% derBevölkerung als "sehr wichtig"erachten, dass möglichstviele Produkte aus Österreichstammen. "Diese Zahlen machendie Dringlichkeit deutlich,sich bewusst mit demThema auseinanderzusetzen",betont der Bundesleiter."Wir haben vielfältige Aktivitätenund Aktionen in allenBundesländerndazu geplant. Beispielsweisewollen wir mit der'Daheim kauf ich ein'-Tour inder Bevölkerung das Bewusstseinfür den Wert von Regionalitätsteigern", sagt Julia Saurwein,die Bundesleiterin derLandjugend. lko.at/Newsletter vom 02.03.2017 Seite 5 Im Rahmen derTour werden bundesweit rund20.000 Baumwolltaschen - gefülltmit Einkaufsblock, Bleistift,regionstypischen Produktenund Informationsfoldern- an Konsumenten undJugendliche im ländlichenRaum verteilt. Zusätzlich sollen Veranstaltungenwie Diskussionsrundenmit Fachexperten für dieKonsumenten und Jugendlichenim ländlichen Raum dieregionale Einkaufskultur auchim privaten Umfeld zum Themamachen. "Wir setzen auf einenMultiplikatoreffekt", sagtdie Bundesleiterin: "Wenn dieBedeutung von gelebter Regionalitätinnerhalb der Familiendiskutiert wird, bedeutet dasfür heimische Produkte einegroße Chance und damit auchfür unsere Zukunft im ländlichenRaum." Gibt es die Artenvielfalt von damals noch? Erhebung zu Biodiversität. In zwei vom BMLFUW mitfinanziertenProjekten werden2017 und 2018 inden Monaten April bisOktober Erhebungenzur Artenvielfaltdurchgeführt.Das Projekt "Erfassung derBiodiversität in österreichischenAckerbaugebieten anhandder Indikatoren Landschaftsstruktur,Gefäßpflanzen,Heuschrecken, Tagfalterund Wildbienen - zweiter Erhebungsdurchgang"mit demTitel BINATS2 wird von derUniversität für BodenkulturWien durchgeführt. Es hat dieWiederholung von Erhebungenaus dem Erstprojekt "BINATS1"aus den Jahren 2007und 2008 zum Ziel. In BINATS1 und 2 liegt der Schwerpunktder Erhebungen in den MaisundRaps-Anbaugebieten inÖsterreich. Veränderungen aufzeigen Die Vielfalt von Arten undStrukturen im Ackerraumwird erneut ermittelt, um allfälligeVeränderungen feststellenzu können. Diese Veränderungenermöglichen unteranderem Rückschlüsse aufUmwelt- oder Klimaeinflüsseoder aber auch die Wirksamkeitvon Schutzmaßnahmen.Anhand der Vergleichswertekönnen unerwünschte ökologischeEffekte überhaupterst erkannt und konkretisiertwerden.Das Vorläuferprojekt BINATS1 hat gezeigt, dass der Artenreichtumim Ackerbaugebietmit 900 verschiedenen Pflanzenarten,56 Heuschreckenund41 Tagfalterarten sehrhoch ist. lko.at/Newsletter vom 02.03.2017 Seite 6 Weitere Erhebungen Im Projekt "ÖsterreichischesBiodiversitätsmonitoring deroffenen Kulturlandschaft"(ÖBM-Kulturlandschaft) desUmweltbundesamtes als Erweiterungdes Projekts BINATSwerden ebenfalls inden Jahren 2017 und 2018 Erhebungenin der weiteren offenenKulturlandschaft einschließlichder Almen durchgeführt.Dabei werden Landschaftsstrukturen,Gefäßpflanzen,Heuschrecken undSchmetterlinge bestimmt. Betreten der Flächen Zur Erfassung der Tier- undPflanzenwelt im Rahmen derProjekte ist auch ein Betretenvon landwirtschaftlichenNutzflächen notwendig. Dafürwird ab Anfang März durchdas BMLFUW die Zustimmungder Bewirtschafter eingeholt.Mit der Zustimmungzum Betreten der landwirtschaftlichenFlächen ermöglichensie die Durchführung derwissenschaftlichen Arbeiten.Für nähere Informationen stehenauch die Mitarbeiter derLandwirtschaftskammer aufBezirksebene zur Verfügung.
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