PDF: Ebook zur Geschichte

Narutos Welt mal anders: Der Vierte Weltkrieg (Teil 1) Die
Rote Erde
von C
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Einleitung
Wir kommen nun zum nächsten Teil unseres Abenteuers.
Was bisher geschah: Sokuron traf sich zusammen mit den Kagen der fünf Großreiche im Eisenreich,
um die Situation mit Akatsuki zu besprechen. Sasuke tauchte auf und wollte die Kagen angreifen,
wurde aber abgewehrt. Kurz darauf erklärte Tobi, der sich selbst als Madara bezeichnet, den anderen
Reichen den Krieg. Somit gründeten die fünf Versteckten Dörfer der Großreiche und das
Großkaiserreich die Shinobi-Allianz.
Nun stellen die Shinobi-Allianz und Akatsuki ihre Armeen auf und rüsten für den Krieg. Sokuron
zieht mit der kaiserlichen Armee in den Süden, um den Verbündeten im Kampf beizustehen.
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Kapitel 1
Die geballte Macht
Das Kaiserliche Parlament war überfüllt und in heller Aufregung. Alle Herrscher und Herrscherinnen,
von den Herren der Stadtstaaten bis zu den Könige und Kagen der Ninja-Dörfer, waren an dem Tag
versammelt, dem großen Kuppelpalast, das als Parlament diente.
Doch als der oberste Herrscher des Reiches erschien, der junge, aber dennoch sehr starke Großkaiser
Sokuron Efuan, wurde es ruhig in dem großen Saal. Sokuron durchwanderte die Reihen, fühlte die
Blicke von Dutzenden von Herrschern. Auch wenn er immer dafür gekämpft hatte, ein Parlament
einzurichten, um dem Volk eine Stimme zu geben, so musste er sich eingestehen, nicht gerne im
Parlament auftauchen zu müssen. Oft waren sich die Herrschaften oder ihre Vertreter über gar nichts
einig. Es grenzte schon manchmal an ein Wunder, dass überhaupt irgendwelche Beschlüsse
verabschiedet wurden. Nicht selten hatte er schon mit dem Gedanken gespielt, den Senat aufzulösen
und alles selber zu machen, aber keinesfalls wollte er darauf eine Diktatur machen.
Doch nun gab es Wichtigeres zu tun.
Ein viel größerer, gefährlicher Feind stand vor ihren Türen. Es war nun nicht mehr die Zeit für
Debatten, das sollten alle klar sein.
Sokuron trat an dem obersten Pult des Kanzlers heran und ließ seinen Blick über die versammelte
Mannschaft schweifen.
?Für einige von euch sind das Gerüchte, für andere ist es schon Gewissheit?, fing Sokuron an.
?Akatsuki, angeführt von Madara Uchiha, hat uns allen den Krieg erklärt. Deshalb haben wir
zusammen mit den fünf Großmächten aus dem Süden und den versteckten Dörfer Konoha, Kumo,
Kiri, Suna und Iwa eine Shinobi-Allianz gegründet.? Obwohl die Mitglieder des Parlamentes oft
unterschiedlicher Meinung waren, so war es dieses Mal einstimmig. Niemand wagte es zu bezweifeln,
dass Akatsuki so verrückt war, sich mit der ganzen Welt anzulegen.
?Aus dem Grund rufe ich hiermit in der Funktion als Großkaiser das Kriegsrecht aus?, fuhr Sokuron
fort. ?Hiermit fordere ich alle auf, jeden Soldaten, Ritter, Samurai oder Ninja, den ihr entbehren könnt,
der kaiserlichen Armee zu überstellen. Vereint werden wir in den Süden ziehen, um Akatsuki und
seinen Bijuus endgültig zu zerschmettern.?
Das Parlament brach einem großen Beifall aus.
?Und sobald der Krieg vorbei ist, verspreche ich, dass ich das Kriegsrecht wieder aufhebe und die
damit verbundenen Sondervollmachten wieder abgebe.?
?Doch bis dahin, mein Großkaiser, werden wir haufenweise Akatsuki-Penner plattmachen!?, tönte die
Vertreterin der Silberröcke.
?Der Meinung bin ich auch.?
?Wir kämpfen, um zu siegen!?
?Wir kämpfen, um zu siegen!?
Wie eine Armee schwor sich das Parlament auf diesen Ruf ein.
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?Du bist wie immer ein beeindruckender Redner?, lobte Sia mit einem Lächeln. ?Und ich dachte
schon, das Parlament würde sich wieder querstellen.?
?Selbst wenn sie nicht meiner Meinung gewesen wären, hätten sie es sich nicht leisten können?,
erklärte Sokuron. ?Sie wissen, dass Uneinigkeiten den Sieg kosten könnten. Vielleicht warten sie nur
darauf, dass ich versage, um selbst an die Macht zu kommen. Wer weiß das schon? Aber das ist im
Moment nicht wichtig. Wir müssen Akatsuki zerschmettern, endgültig.? Sokuron nahm Sia in den
Arm und legte seine Hand auf ihren Bauch. ?Und wie geht es dir??
?Mir geht es gut?, versicherte Sia sanft und gab Sokuron einen Kuss. ?Uns beiden geht es gut. Macht
dir keine Sorgen.?
?Wirklich??
?Naja, ich muss zwar immer noch ab und zu kotzen, aber ansonsten fehlt mir nichts.? Sia legte ihre
Hand auf seine. ?Bald werden wir zu dritt sein.?
?Ja, darauf freue ich mich schon?, flüsterte Sokuron erfreut. ?Ich hatte nur gehofft, dass die Umstände
anders wären. Gerade jetzt müssen wir schon wieder in einen Krieg ziehen.?
?Diesen Scheißkrieg werden wir auch noch überstehen?, erwiderte Sia energisch. ?Wir machen die
Arschlöcher platt und dann ziehen wir unser Kind groß. Später erzählen wir ihm oder ihr, wie wir
damals die Säcke in den Arsch getreten haben. Alles andere ist nicht akzeptabel.?
?Das ist die Sia, die ich liebe.? Sokuron küsste Sia herzhaft. ?Aber wenn wir da draußen auf dem
Schlachtfeld sind, pass bitte gut auf dich auf.?
?Du auch.?
?Ich liebe dich.?
?Ich liebe dich auch.?
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Kapitel 2
Die Heerschau
Ein bunt zusammengewürfelter Haufen von Ninjas aus allen fünf versteckten Dörfern hatte sich in der
Wüste des Windreiches versammelt, vor den Toren von Sunagakure. Unter ihnen waren auch die
Samurais des Eisenreiches und Kriegern von den neutralen Staaten.
Hoch oben auf der Klippe eines hohen Felsen befanden sich die Anführer der einzelnen Armeen,
darunter unter anderem de Kazekage Gaara, der beinahe Hokage Kakashi und Mifune vom Eisenreich.
Obwohl die Ninjas aus allen Herrenländer ein neues Stirnband mit dem Abzeichen der Shinobi-Allianz
trugen, so blieben die alten Streitigkeiten offenbar nicht aus. Nicht wenige von ihnen hatten in
früheren Kriegen gegenübergestanden und dabei Freunde oder Familien verloren. Ob diese
Vereinigung so gut verlaufen würde wie erhofft, war wirklich nicht absehbar.
Davon abgesehen, fehlte noch jemand.
Auf einmal fing ein Suna-Nin einen Streit mit einem Kumo-Nin an.
?Sagt mal, haben die gerade nichts Besseres zu tun??, zischte Sakura verbissen. ?Wir müssen uns auf
einen Krieg vorbereiten und die prügeln sich wegen irgend so einen Scheiß??
?Ach, wenn es nur das wäre?, funkte ein anderer Ninja dazwischen. ?Wo bleibt denn die kaiserliche
Armee? Die sollte schon längst hier sein.?
?Ach, ich wusste gleich, dass der Penner nicht kommt?, spottete ein anderer. ?Ich habe den
Thronräuber noch nie getraut.?
?Hey, du Arsch?, schnaufte Sakura plötzlich. ?So redest du nicht über Sokuron, klar? Zugegeben, der
Typ hat sie nicht alle und manchmal nervt er, aber noch nie ? und ich meine wirklich noch nie ? hat er
uns in Stich gelassen! Und das wird er auch nicht!?
?Und wo ist er dann??
Plötzlich ertönte ein Horn.
?Ähm, was war das??
Die verwunderten Alliierten drehten sich um, als sie das eigenartige Signal hörten. Kurz darauf
erklang ein rhythmischer Klang, gefolgt von Trommeln und lauthals gebrüllten Befehlen. Es klang wie
eine Herde, die im Gleichschritt ging.
Am Horizont zwischen den Bergen erschien eine gewaltige Armee, soweit das Auge reichte.
Abertausende von Männern und Frauen, sowohl junge wie auch alte, die dunkelblaue
Kampfkleidungen und schwarze Rüstungen trugen, marschierten in Gleichschritt. Einige von ihnen
trugen noch blaue Umhänge, andere waren vollgepanzert wie Ritter. Sie waren mit Schwerter, Speere,
Äxte und auch zahlreichen Schusswaffen bewaffnet. Zwischen ihnen marschierten auch die mit
silberne Rüstung gepanzerten und weißen Umhängen Silberröcke, die von Sorine Akuun angeführt
wurden. Auf ihren Stirnbändern waren die Zeichen ihrer jeweiligen Dörfer oder Länder abgezeichnet.
Diese Abzeichen wurden von einem feurigen Schlangendrachen umrandet, der eine Krone trug. Das
innere Symbol sollte zeigen, woher der jeweilige Soldat stammte, das äußere wiederum stand für die
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Die Kaiserlichen marschierten bis auf einige wenige Meter auf die erstaunte Allianz-Armee zu, teilte
sich auf und machten Platz für weitere Legionen, die hinter ihnen auftauchten. Weitere Truppen
tauchten auf, darunter auch leichte wie auch schwere Kavallerie und Artillerie. Pferde zogen
Haubitzen hinter sich und Panzer fuhren zwischen der Infanterie.
Die Kaiserlichen blieben stehen und drehten sich alle gleichzeitig wieder zu der Allianz-Armee um.
Das geschah alles so automatisch, so eingeübt, als wären sie Roboter. Die erstaunten Ninjas erblickten
ein unendliches Meer aus Soldaten, Rittern und Ninjas, die alle das Banner des Großkaiserreiches mit
sich führten.
Das war sie also, die berühmte und zugleich gefürchtete kaiserliche Armee.
Sie hatten schon Geschichten darüber gehört, aber die große Armee wirklich vor sich zu sehen war
schon ein eigenartiges Gefühl. Die kaiserlichen Soldaten strahlten ein so hohes Maß an Disziplin und
Selbstbewusstsein aus, wie es selbst einige der erfahrensten Ninjas noch nicht erlebt hatten.
Nun verstand Sakura, warum so viele Menschen einen gesunden Respekt vor der kaiserlichen Armee
besaßen.
?Ach du scheiße?, kommentierte der Zweifler von vorhin. ?Wie viele sind das? Eine Million??
?Ich weiß nicht. Sobald ich weiß, sollten es um die hundert- oder zweihunderttausend sein, aber wer
kann das jetzt hier schon sagen??
Die kaiserlichen Legionen gingen zur Seite, um einen Korridor für einen herbeifahrenden Panzer zu
schaffen. Der eiserne Koloss blieb vor den Erstaunten stehen.
Kurz darauf schlug die Luke am Geschützturm auf und ein für die Konoha-Nins wohlvertrautes
Gesicht fuhr heraus. Jedoch für die Abertausenden von Verbündeten war der Anblick des jungen
Großkaisers doch etwas Überraschendes.
?Verzeihung wegen der Verspätung?, entschuldigte sich Sokuron mit einem Grinsen. ?Wir mussten
einen Umweg machen, weil uns eine schwarze Katze den Weg versperrt hat.?
?Haha, sehr witzig?, kommentierte Sakura genervt, obwohl sie doch schmunzeln musste, weil es an
ihrem alten Sensei Kakashi erinnerte.
?Hä? Das ist doch noch der Großkaiser, oder??, funkte ein Ungläubiger dazwischen. ?Der ist doch
viel zu jung. Ich dachte, der wäre größer, kräftiger.?
?Genau. Wer ist denn dieser Bengel da??
?Ja, das habe ich auch gehört?, warf Sokuron amüsiert zurück. ?Angeblich kann ich mit bloßer
Vorstellungskraft den Mond sprengen, reite auf Sternen und wenn ich furze, fege damit den halben
Planeten kaputt, womit Akatsuki dann auch kein Problem mehr wäre.? Sokuron zwinkerte
verschwörerisch. ?Ihr sollte nicht alles glauben, was die Leute über mich erzählen. Nur die Hälfte
davon ist wahr.? Unter den Kaiserlichen brach ein Gelächter aus.
?Ich bin Sokuron Efuan?, stellte der junge Großkaiser klar. ?Und ich bin mit der gewaltigen
kaiserlichen Armee gekommen, um unserer Allianz zu unterstützen, Akatsuki für immer zu
zerschmettern. Denn ich lasse nicht zu, dass dieser Tobi oder Madara, oder wie dieser verfluchte
Scheißkerl auch immer heißen mag, alles zerstört, was wir aufgebaut haben. Nein, nicht mit mir. Da
muss er erstmal an uns vorbei!? Die kaiserliche Armee riefen im Chor Hua und schlugen mit ihren
Waffen auf ihre Schilde. ?Wir können hierbleiben und uns darüber streiten, wer wen umgebracht hat
oder wir können rausgehen, um Akatsuki in den Arsch zu treten. Denn was wir hier sagen, wird
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irgendwann vergessen werden, aber was wir heute tun werden, wird in Erinnerung bleiben für tausend,
Jahre!?
Wieder hallte die gewaltige Armee durch ein Hua auf.
?Es gibt nur noch Sieg oder Tod. Und sollte ich fallen, wickelt meine Leiche in die Flagge des
Großkaiserreiches! Wir kämpfen, um zu siegen! Wir kämpfen, um zu siegen!?
Die Armee jubelte lautstark, die Soldaten schrien ihre Treue zum Großkaiser und trommelten mit
ihren Klingen auf ihre Schilde.
Die vereinte Shinobi-Armee schrie ebenfalls auf. Nun war sie motiviert, für ihre Heimat, für ihre Welt
zu kämpfen.
Gemeinsam zog die größte Streitmacht in der Geschichte los, um den wahrscheinlich größten Feind
zu erschlagen, den sie sich jemals stellen mussten.
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Kapitel 3
Die rote Erde
Gemeinsam marschierte die kaiserliche Armee mit Gaaras Armee durch die Wüste auf der Suche nach
ihren Feinden. Es war eine sengende Hitze und der Wind pfiff durch die zahlreichen Felstürmen, die
wie Säulen von alten Götter aus dem Sand ragten.
Doch dann hörten sie ein donnerndes Geräusch.
Die gewaltige Armee blieb stehen und warf ihren Blick auf dem Horizont.
Während vor allem die jüngeren Kämpfer, die keinerlei Erfahrungen mit den Schrecken eines Krieges
besaßen, sich fragten, was das für ein seltsames Geräusch war, so wusste es Sokuron ganz genau.
Dieser klang hatte er sein ganzes Leben gehört.
Der Klang einer heranstürmenden Armee!
Am Horizont erschienen Abertausende von Ninjas, gekleidet in unterschiedlichen Kleidungen und
Abzeichen von allen möglichen Ländern und Dörfer, die wie eine Horde Barbaren auf die Kaiserlichen
und Allianz stürmten. Die feindlichen Krieger wirkten so vertraut, aber zugleich befremdlich. Beim
näheren Hinsehen sahen diese Kämpfer eher so aus wie aus alten Ton gebastelt, weil deren Gesichter
von Rissen überzogen waren. Die Augen waren pechschwarz, als würden sie unter Hypnose stehen.
Das war sie also, die Armee der Toten, die von Madara gerufen wurde.
Offensichtlich wollte Akatsuki keine Zeit mehr verlieren. Na schön, wenn sie es so wollten, dann
sollte es geschehen.
Neben Sokuron standen Sinea, Sia, Ira und Sorine, die es kaum erwarten konnten, loszuschlagen. Er
wandte sich Sorine zu. ?Okay, dann lass uns mal ein paar Leichen zerstückeln.?
?Ja, mein Großkaiser?, erwiderte Sorine mit einem schadenfreudigen Lächeln. ?Was meinst du? Die
Schildkröten-Formation??
?Ja, würde ich sagen.?
Sorine wandte sich von Sokuron ab, um zu den Silberröcken weiter hinten zu gehen. Der junge
Großkaiser wiederum marschierte nach vorne und brüllte: ?Schilde und Speere nach vorne! Schützen
dahinter! Panzer und Haubitzen in Stellung!?
Die Kaiserliche, die breite Schilde und lange Speere mit sich führten, strömten nach vorne, um eine
undurchdringliche Line aus Stahl zu bilden. Hinter ihnen stellten sich die Schützen mit ihren
Gewehren und zielten auf die anstürmenden Toten. Die Panzer stellten sich dahinter, für die Haubitzen
machten die Liniensoldaten in gleichmäßigen Stellen wie bei einer Zinnenreihe Platz.
?Bogenschützen, hinter die Panzer!?
?Bogenschützen!?, brüllte ein anderer Offizier nach hinten, als die Flagge mit dem Symbol der
Bogenschützen hochgehalten wurde. Tausende von Bogenschützen verzierten ihre Pfeile mit
Briefbomben, legten an und spannten ihren Bogen, um damit in den Himmel zu zielen.
Die Toten kamen immer näher, laut brüllend wie eine Horde Verrückter.
Doch die erfahrenden Soldaten der kaiserlichen Armee wichen keinen Zentimeter zurück. Geduldig
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?Artillerie, Feuer!?
Aus allen Rohren wurde gefeuert wie bei einem göttlichen Gewitter!
Das Blei schlug überall in den Reihen der Toten ein, zerfetzte sie wie Puppen. Flammen stießen in die
Luft, Sand wurde aufgewirbelte.
?Pfeile, los!?
Als nächstes hagelte es ein gigantischer Schwarm von explodierende Pfeile vom Himmel, der auf die
Feinde prasselte wie ein Hagelsturm. Eine Salve, folgte eine zweite, dann noch eine dritte.
Obwohl die Toten immer weiter aufgerieben wurden, stürmten sie weiter vor. Bald erreichten sie die
Schildreihe, aber da wurden sie von einem deftigen Gewehrfeuer empfangen. Es dauerte zwei Salven,
bis die Toten mit ihrer Masse auf die Schildträger drückten. Verzweifelte versuchten die Verstorbenen,
durch die Reihen zu kommen, doch die Schilde hielten stand. Zwischen den Kaiserlichen schossen
immer wieder Klingen und Speere hervor, die die Toten aufspießten wie Spanferkels.
?Okay, Sia, du bist jetzt dran.?
Sia nickte und stellte sich hinter die vorderste Reihe der Schildträger. Ihre beiden Hände
verwandelten sich in rote Feuerfäuste, die sie auf die Verteidiger richtete.
?Runter!?
Die Kaiserlichen duckten sich alle gleichzeitig. Im selben Moment schleuderte Sia über ihren Köpfen
eine Feuerwelle, welche die Toten in Flammen aufgehen ließ wie Weihnachtsbäume. Danach richteten
sich die Schildträger wieder auf, um die letzten Reste niederzustechen.
?Okay, Vorwärts Marsch! Machen wir sie nieder!?
Schrittweise und in zusammengeschlossener Reihe marschierten die Kaiserlichen auf die Toten zu,
drängten sie mit ihren gezielten Schlägen und lauten Rufen weiter zurück.
Wie aus dem Nichts schoss auf einmal ein riesiger Feuerball auf die kaiserliche Armee zu!
Wie eine verirrte Sonne stürzte sich auf die Soldaten, doch bevor sie auch nur ein Haar ansengen
konnte, schoss plötzlich der Sand in die Höhe und bildete eine Mauer, der den Feuerball aufsauge wie
ein Schwamm den Dreck.
?Vielen Dank, Gaara.?
?Gern geschehen?, erwiderte der junge Kazekage bescheiden. ?Aber ihr sollte mal darüber sehen.
Seht ihr das, was ich auch sehe??
Als Sokuron über das Schlachtfeld schaute, umringt von zahlreichen Toten, die nur auf das
Kommando des Maskierten warteten, erblickte er auf einem hohen Felsen zwei Gestalten, zwei
Männer. Einer von ihnen trug einen Umhang und eine Maske, die nur ein Guckloch besaß und ein
Strudelmuster besaß. Doch der Mann neben ihm?
Diese Gestalt war auch ein Toter, nach dem keramikartigen Narben zu urteilen. Blutrote
Samurai-Rüstung, pechschwarze Kampfkleidung darunter, lange zottelige nachtschwarze Haare und
strahlendrote Sharingan-Augen. Sein Auftreten war viel autoritärer als das von Tobi, und die Energie,
die von dem alten Uchiha ausging, war gewaltig.
Kein Zweifel.
Der Mann neben Tobi war niemand Geringerer als Madara Uchiha persönlich.
Sokuron hatte nie wirklich geglaubt, dass der Mann mit der Maske der wahre Madara Uchiha war,
trotz seiner erstaunlichen Fähigkeit, Raum und Zeit nach Belieben zu krümmen. Doch nun den echten
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Madara vor sich zu sehen, war ein erstaunliches Gefühl. Kein Wunder, dass so viele Menschen solche
vor ihm hatten. Noch immer spürte Sokuron diese Energie wie ein Stich in seinem Schädel. Ähnlich
hatte er sich gefühlt, als er damals gegen den Ersten und Zweiten Hokage während der
Chunin-Auswahlprüfungen kämpfen musste.
Es war eine Mischung aus Schauer und unendlichen Drang, sich mit einer der Größten zu messen.
Sokuron ballte seine Faust.
?Endlich?, murmelte Sokuron vor sich hin. ?Endlich wieder mal jemanden, den es sich zu töten
lohnt.?
Er spürte, wie jede Ader in seinem Körper pulsierte, als würden sie gleich platzen.
Doch da war noch eine Gegenwart.
Eine, die er seit langer Zeit nicht mehr gespürt hatte.
?SOKURON!?, schallte es über das gesamte Schlachtfeld, als wäre eine wütende Göttin
herabgestiegen, um die unverschämten Sterblichen zu bestrafen. Sofort hörten alle Kämpfer auf zu
kämpfen und schauten hoch zu einer Frau, die auf einem anderen hohen Felsen stand. Ihre Augen
funkelten vor Wut, ihre goldigen Haare wehten in der Luft und zwischen ihren Zähnen stieß ein
wütender Dampf heraus wie bei einem explodierenden Kessel, der Bekanntschaft mit einem Stier
machte.
Sokuron seufzte, als er die Stimme wiedererkannte.
?Wer ist das denn??, fragte Naruto verwundert. ?Die sieht aus wie eine Königin.?
?Nein?, widersprach Sokuron. ?Das ist nur meine bescheuerte Tante, die Asukage höchstpersönlich.?
?Moment? das ist sie? Die Asukage, die du getötet hast??
?Ja, genau dieselbe. Und die scheint deswegen ziemlich angefressen zu sein, wie es scheint.?
?Das wärst du auch, wenn du von einem dummen Bengel getötet worden wärst?, kommentierte Sia
und grinste breit.
?Du mich auch?, scherzte Sokuron anzüglich.
?Gerne, aber später. Wir müssen zuerst die Schlacht gewinnen.?
?Ach ja, da war ja noch was.?
?SOKURON!?, brüllte die tote Asukage dazwischen. ?Du kleiner Scheißer! Jetzt endlich kriegst du
das zurück, was du mir angetan hast.? Die zornige Anführerin ballte ihre Faust zu einem Hammer, ihre
Augen glühten und auf ihrer Stirn pulsierten ihre Adern. ?Aber ich bin nicht alleine. Hier habe ich ein
paar alte Freunde, die du auf dem Gewissen hast!?
Zahlreiche Ninjas standen unter dem Felsen der Asukage, die vor langer Zeit das Zeitliche gesegnet
hatten. Zu gut erkannte Sokuron die Gesichter der Gefallenen. Unter ihnen waren Mitglieder des
Ishur-, Seyrano- und Kurashi-Clans, jene drei Clans, die er während der ersten Rebellion ausgelöscht
hatte. Sogar sein einst grausame Ziehvater, der Anführer des Seyrano-Clans, war unter ihnen, darauf
wartend, sich an dem undankbaren Bastard zu rächen.
?Okay, Leute, lasst mich das regeln?, wies Sokuron an. Er gab Sia einen Kuss auf die Wange und
wollte gerade gehen, als Naruto seine Hand auf die Schulter presste.
?Moment, du willst alleine gegen sie antreten? Bist du verrückt??
?Mach dir keine Sorgen?, versicherte Sokuron finster. ?Ich habe diese Idioten schon mal umgebracht,
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ich bringe sie jetzt noch einmal um. Glaub mir, ich weiß schon, was ich tue.? Sokuron wandte sich
Sorine zu. ?Ihr wisst Bescheid. Sobald ich das Zeichen gebe??
?Alles klar.?
Sokuron zwinkerte den Mädels noch einmal zu, dann schritt er durch die Reihen der Kaiserlichen. Als
er vor der vordersten Schildreihe stand, ließ er noch einmal seinen Blick über seine alten Opfer
schweifen. Der Anblick bereitete ihm schon ein eigenartiges Gefühl. Er wusste gar nicht mehr, dass es
so viele Menschen waren, die durch seine Hand starben. Wenn man so viele Menschen getötet hat,
hörte man irgendwann auf zu zählen, geschweige denn, sich darüber groß noch Gedanken zu machen.
Seine blutigen Entscheidungen hatten Sokuron immer verfolgt, vor allem in seinen Träumen hatte er
immer wieder die Schreie seiner Opfer gehört.
Doch nun, wo sie vor ihm standen, wirkte das alles so unecht, als wäre es nie passiert. Jedoch wusste
es Sokuron besser. Es gab so viele Dinge, die er bereute, aber dazu zählte nicht, dass er diese drei
Clans aus Arschlöcher massakriert hatte. Das war schon lange überfällig gewesen, sagte sich Sokuron
wieder.
?Steht hier nicht so rum!?, brüllte die Asukage. ?Macht ihn platt!?
Das ließen sich die Gefallenen nicht zweimal sagen. Das wütende Pack stürmte auf den Großkaiser
wie ein Schwarm Fliegen auf ein Kadaver.
?Für so eine Scheiße habe ich keine Zeit?, brummte Sokuron vor sich hin, als würde er nebenbei eine
Zigarre rauchen. ?Scheiß drauf, ihr wollt es so.?
Sokuron streckte seinen rechten Arm aus und ließ in seiner Hand einen weißen Feuerball auftauchen.
Er ging in Stellung, als würde er gleich loslaufen.
Als die tote Armee nahe genug war, schoss Sokuron wie eine geölte Rakete urplötzlich nach vorne!
Mit seiner Flamme bahnte er sich seinen Weg durch die Reihen der Untoten und hinterließ eine
feurige Schneise. Das ging so schnell, dass nicht mal die Asukage sagen konnte, ob es ein Mensch
oder ein Komet war.
?Hey, Tante.?
Plötzlich rammte sich eine feurige Faust in ihre Brust!
Die Asukage spuckte Blut, röchelte stark und verzog schmerzvoll das Gesicht in ein Horrorspiel der
Falten. Als Sokuron seine Faust wieder herauszog, brach die Asukage auf die Knie zusammen. Zuerst
starrte sie ungläubig auf die blutige Wunde, dann schaute sie zu dem jungen Großkaiser auf.
?Was? Dachtest du, ich habe die letzten zwei drei Jahre nur auf meinen Arsch gesessen??
Der Junge war viel stärker als zu der Zeit, als sie gegen ihn gekämpft hatte, das spürte die Asukage so
deutlich, wie sie ihn sehen konnte.
?Ich hatte mich geirrt?, stöhnte die Sterbende mit einem gewissen Hauch von Stolz. ?Ich hatte immer
geglaubt, du seist ein Schwächling, aber nun weiß ich es besser. Du bist viel stärker als dein Vater
jemals war und du bist viel schlauer als meine kleine Schwester.? Ihr blutiger Mund bildete sich zu
einem schadenfreudigen Grinsen. ?Ich werde in der Hölle auf dich warten.?
?Du kannst den Teufel schöne Grüße von mir schicken.?
Sokuron richtete seine Handfläche auf sie.
In der nächsten Sekunde schoss ein gewaltiger weißer Feuerstoß aus seiner Hand, die binnen weniger
Augenblicke die Asukage in Asche verwandelte.
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Die toten Asu-Nins, die drei Clans, feuerten nun aus allen Rohren auf den Felsen, auf dem sich
Sokuron befand. Die Wütenden schleuderten ihre Feuer- und Blitzbälle auf den Großkaiser, der in
einer Sekunde unter einer Horde von Explosionen verschwand. Die Rachsüchtigen schossen immer
weiter, immer mehr. Sogar Kunais mit Briefbomben wurden auf den Felsbrocken geworfen. Alles nur,
damit der verfluchte Großkaiser endlich starb.
Eine Explosion folgte auf die nächste. Es knallte so laut, dass die Erde bebte, als würden besoffene
Götter herumtanzen.
Nach einigen Augenblicken war alles vorbei.
Alles verstummte, hielt den Atem an.
Da, wo noch vor kurzem noch ein hoher Felsen war, befand sich ein riesiger Krater, der dermaßen
qualmte wie bei einem aktiven Vulkan. Alles stank fürchterlich nach Ruß, aufgewirbelter Erde und
Blut.
?Hah, der Arsch ist tot!?, brüllte ein Ishur-Nin. ?Wir haben ihn kaltgemacht!?
Die Ishurs, Seyranos und Kurashis jubelten aufgeregt, lachten dämonisch und fuchtelten mit ihrem
Armen um sich.
Doch dann verstummten sie.
Der Rauch verzog sich und enthüllte eine bläuliche Blitzscheibe.
Auf der Scheibe befand sich ein Junge, der in einer vollgepanzerten Ritterrüstung gehüllt war. Er
hatte sich geduckt und seine Arme schützend vor seinem Kopf gehalten. Als er bemerkte, dass der
Beschuss aufgehört hat, richtete er sich wieder auf. Majestätisch blickte der Ritter runter zu den
erstaunten Toten.
Doch auch in den Reihen der Shinobi-Allianz breitete sich Erstaunen aus, sogar bei den Mädchen, die
den jungen Großkaiser besser kannten als jeder andere Mensch auf der Welt.
Nur Sia konnte sich ein stolzes Schmunzeln nicht verkneifen.
?Moment mal?, flüsterte Sorine ungläubig. ?Sia, das ist doch dein Jutsu, oder nicht? Das Jutsu der
Vollpanzerung.?
?Ja, ist es?, erwiderte Sia stolz. ?Das habe ich ihm beigebracht.?
?Wirklich? Das ist echt interessant.?
?Tja, wir tauschen eben nicht nur Flüssigkeiten miteinander aus.?
?Also, das wollte ich jetzt nicht so genau wissen?, erwiderte Sorine mit verzogenen Gesicht. Sia
hingegen lächelte amüsiert.
?Nein, willst du nicht?? Das Mädchen in der silbernen Rüstung schaute Sia verwirrt an. ?Meinst du,
ich weiß nicht, dass du in Sokuron verliebt bist??
?Was? Äh, nein,? bin ich nicht?, stammelte Sorine und errötete peinlich berührt. ?Ich meine??
?Ach schon gut?, unterbrach Sia herzlich. ?Das macht mir nichts aus. Ich weiß, dass es viele Mädchen
gibt, die in Sokuron verknallt sind. Und warum auch nicht? Er ist ein toller Junge. Ich habe kein
Problem damit, solange du und die anderen eine Sache niemals vergesst.? Sias rote Augen starrten
Sorine durchdringlich an. ?Sokuron gehört mir, verstanden? Nur mir alleine. Er ist mein Ehemann.?
Sia hob ihren Ehering hoch. ?Also, glotzen okay, aber lass ja die Finger von ihm, klar? Ansonsten
stampfe ich dich ungespitzt in den Boden.?
?Zurechtweisung angekommen?, versicherte Sorine und hob abwehrend ihre Hände. ?Vielleicht
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Noch immer herrschte unersättliches Erstaunen über die Robustheit des jungen Großkaisers unter den
Toten. Selbst der unnahbare Madara hob eine Augenbraue.
Sokuron hob zwei Finger über seine linke Schulter, als wollte er einen Frisbee schmeißen. Auf seiner
Fingerkuppe bildete sich eine bläuliche Energiekugel, die von Blitzen umrandet war wie statisch
aufgeladener Gummiball.
?Oh Scheiße!?, heulte ein toter Kurashi-Nin. ?Das Jutsu kenne ich! Leck mich, Leute, ich verpisse
mich!?
?Hey, warte auf mich!?
Die Seyranos, Ishurs und die Kurashis, die Sekunden vorher noch mit ihrem Feuerwerk protzten,
ergriffen die Flucht. Sie stürmten zwischen den Reihen der anderen Toten und rannten davon, so
schnell sie konnten. Was für eine Ironie, dachte sich Sokuron noch, zu Lebzeiten waren diese Ninjas
die stärksten Einheiten von Asugakure und der Asukage treu ergeben. Doch nun rannten sie davon wie
kleine Kinder, weil sie offenbar erkannten, dass Sokuron in den letzten zwei drei Jahren sehr viel
stärker geworden war.
?Hey, wartet, ihr Arschlöcher!?, brüllte Sokuron hinterher. ?Ihr habt euer Abschiedsgeschenk
vergessen! Hier, fangt!?
Mit voller Wucht schleuderte Sokuron den blauen Kugelblitz auf die Fliehenden. Blitzschnell sauste
das Geschoss über die Wüste und schlug wie ein Komet in der vorderste Reihe der Feiglinge ein.
Es folgte eine gewaltige Explosion!
Der Boden wurde aufgerissen wie Glas und Sand in den Himmel geschleudert, gefolgt von einem
Dunst, das aussah wie bei einem Atompilz, als die Explosionsblase verschwand. Die Energiekugel
verwandelte sich in ein blaues Flammenmeer, das die Tote Armee in sich einschloss. Nun konnten sie
weder der Allianzarmee entkommen noch Verstärkung rufen.
Die drei Clans waren zu Staub zerfallen, doch die anderen Tausenden von Toten verloren dadurch
nicht ihren Mut, trotz der gewaltigen Machtdemonstration des jungen Großkaisers. Sie drehten sich
um, schrien die Allianz an, als wollten sie wie Zombies auf sie stürzen.
Kurz darauf bekamen sie eine Antwort aus Blei!
Die Geschütze nahmen sie unter Dauerbeschuss, zerfetzten sie wo sie nur konnten. Doch das hielt die
Toten nicht mehr auf. Sie rannten über ihre gefallenen Kameraden und griffen an.
?Kavallerie und Infanterie!?, brüllte Sorine.
?Kavallerie!?
?Infanterie!?
Die entsprechenden Flaggen wurden hochgehalten.
?Angriff!?
Die riesige Armee setzte sich in Bewegung, angeführt von Sorine und den engsten Vertrauten des
Großkaisers. An ihrer Seite die große Armee der Shinobi-Allianz, die zusammen mit den Kaiserlichen
eine gemeinsame Formation bildete. Das Gebrüll der Abertausenden Irren hallte über die Landschaft
wie das Geheul eines Drachen.
Dann prallten die Armeen aufeinander!
Die Kavallerie mähte die vorderste Reihe der Toten nieder, direkt hinter ihnen die Horde
Kaiserlichen, die sich durch die feindlichen Reihen schlugen wie eine Haufen verrückter Holzfäller in
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Sokuron zog sein Blaues Schwert und sprang von der Blitzscheibe. Der erste Gegner wurde in der
Mitte geteilt wie Butter. Der nächste Angreifer bekam die blaue Klinge in die Brust und wurde
weggetreten. Darauf folgte ein weiterer Lebensmüder, der zugleich geköpft wurde. Mit der Linken
feuerte er drei Blitzkugeln, die weitere Toten wegpusteten. Überall waren Kampfgeschrei, prallende
Klingen und umfallende Körper zu hören. Die Landschaft war bedeckt mit aberwitzig vielen
Kämpfern, die sich gegenseitig abschlachteten wie Verrückte. Staub, Dreck, sehr viel Blut. Alles
Gerüche und Gefühle, die Sokuron wohl bekannt waren. So hatte seine Kindheit ausgesehen, auf dem
Schlachtfeld für die angeblich glorreiche Asukage. Noch immer konnte er das Blut der Tausenden
Gefallen aus seiner Kindheit schmecken, als wäre es erst gestern gewesen.
Und nun stand er wieder mitten in einer Schlacht.
Es würde wohl immer Kriege geben, sagte sich Sokuron und seufzte tief.
Der nächste Akatsuki-Krieger griff den Großkaiser von hinten an, doch der Junge wirbelte herum und
rammte ihm das Schwert in den Leib. Nichts da, so leicht würde es nicht werden.
Sia metzelte sich mit ihren beiden roten Feuerschwertern durch die toten Reihen. Ein Gegner nach
dem anderen wurde regelrecht zerlegt von dem Mädchen im roten Umhang. Sie spürte, wie wieder die
Kampfmaschine in ihr hochkochte, dieses unbändige Tier, das sie solange zurückgehalten gehofft
hatte. Doch Zurückhaltung war gerade keine Option, nicht jetzt, nicht hier. Nicht, solange diese
Arschlöcher alles bedrohen, was sie aufgebaute hatten. Keinesfalls wollte Sia zulassen, dass ihr Kind,
das in ihr heranwuchs, etwas geschah, geschweige denn ohne ihren Vater aufwachsen würde.
Und dieser Gedanke verlieh ihr mehr Kraft als all der Hass in ihrem gesamten Leben
zusammengenommen.
Ein Hüne schwang seine große Axt nach der roten Kriegerin. Doch nicht mal dieser riesige
Elefantentöter vermochte es, die rote Feuerklinge zu durchschlagen! Ehe der Riese reagieren konnte,
durchstieß schon die andere Klinge seine Brust. Leblos sackte er zusammen. Sia rannte weiter, um
zwei weitere Tote die Köpfe abzuschlagen. Die nächsten fünf Feinde wurden von ihrem roten Feuer
verbrannt wie Kerzenständer.
Sorine erschlug ein toten Suna-Nin mit ihrem schwarzen Schwert und starrte deren Kameraden mit
ihren feurigen Augen an. Der Tote schleuderte Flammen auf sie, doch Sorine erzeugte aus dem
Schatten ein rundes Ritterschild. Dann wirbelte sie herum, köpfte den Flammenwerfer und
durchbohrte zugleich eine tote Kunoichi, die Sorine von der Seite erschlagen wollte.
In der Nähe sprang Ira umher, um mit ihren Messern die Feinde vom Leib zu halten. Jeder, der ihren
Weg kreuzte, bekam es mit ihren dünnen Klingen zu tun, die sie gezielt auf die Schwachstellen stieß.
Hier wurde die Halsschlagader durchtrennt, hier ein Auge, da ein Kehlkopf und dort wurde die Brust
durchlöchert. Das unscheinbar wirkende Mädchen mit den weißen Haaren prügelte sich durch die
Reihen wie eine wahre Meisterin.
Sinea lächelte bei dem Anblick. Ihre bildhübsche Frau war nicht nur süß, sondern konnte schon so
ziemlich stürmisch sein. Sie wiederum wirbelte mit ihrer Doppelklinge wie ein Speer um sich herum,
um jeden Toten aufzuspießen, der ihr zu nahe kam. Blitzschnell raste sie über das Schlachtfeld, um
alles niederzumachen, was sich ihr in den Weg stellte.
Doch plötzlich spürte sie ein Knie an ihrer Schläfe, die wie aus dem Nichts von der Seite geschossen
kam!
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Sinea wurde zu Boden geschleudert. Schnell rollte sie sich zur Seite, um der herabsausende Klinge
Danach sprang sie auf und wehrte die weiteren Schläge der Angreiferin ab, bis sich die Klingen
ineinander verhakten.
Sinea erstarrte, als sie ihre Gegnerin erkannte.
Schlanke Statur, kurze schneeweiße Haare, strahlendblaue Augen, gekleidet in blauer Kampfkleidung,
Rüstung und Umhang.
?Su? Su? Sulina??, stammelte Sinea ungläubig. ?Bist? das wirklich du??
Ihre Iris war immer noch so tiefblau wie damals, doch es war umrandet von Schwärze. Und obwohl
die Risse sich über ihr Gesicht zogen wie bei all den anderen Toten, so hatte das Antlitz von Sulina
kaum darunter gelitten. Sie war noch immer so wunderschön wie damals, fand Sinea.
Ihr Herz hörte gar nicht mehr auf zu pochen.
?Was? was machst du hier??
?Sinea, bist du das??, fragte Sulina verwirrt. Die beiden Kontrahenten stießen sich voneinander weg,
schauten sich gegenseitig in die Augen. ?Was.. was ist hier los? Ich dachte, ich? das letzte, woran ich
mich erinnere ist, dass ich von dem Pfeil getroffen wurde.? Sulina schaute auf ihrer Brust, auf dem
sich ein roter Fleck befand. ?Scheiße, ich bin gestorben, oder??
Tränen schossen Sinea in die Augen.
Das Schicksal war nicht nur unfair, sondern dermaßen scheiße! Nicht schlimm genug, dass sie ihre
erste große Liebe auf so blutige Art verloren hatte, nein, nun zwangen diese verfluchten Scheißkerle
von Akatsuki Sulina dazu, gegen sie zu kämpfen.
Plötzlich schlug Sulina erneut zu, doch Sinea parierte den Angriff und beide Kämpferinnen verhakten
sich in ein Kräftemessen. So nahe, dass sie den Atem von Sulina auf ihrem Gesicht spüren konnte.
?Bitte, tu das nicht?, flehte Sinea bedrückt. ?Du musst das nicht tun!?
?Ich will es auch nicht tun, aber etwas verleitet mich dazu?, erwiderte Sulina bestürzt. Auch ihre
Augen füllten sich mit Tränen der Verzweiflung. ?Es ist eine starke Kraft. Fast so, als wäre ich nur
eine Puppe, die gelenkt wird.?
?Kämpfe dagegen an!?
?Ich? kann nicht!?
?Doch, du kannst!?
Die beiden Mädchen drückten sich gegenseitig, bis ihre Klingen beinahe brachen. Dann stieß Sulina
Sinea von sich. Sinea stolperte und fiel auf dem Boden. Als sie aufschaute, blickte sie auf die Spitze
von Sulinas Schwert.
?Bitte, kämpfe dagegen an!?, flehte Sinea weiter. ?Du bist stärker als diese Macht! Ich kenne dich
besser als jeder andere auf der Welt. Bitte, ich will dir nichts tun!?
?Ich will dir auch nichts tun?, erwiderte Sulina schluchzend. Trotzdem erhob sich ihr Arm, um den
letzten Schlag auszuführen. ?Bitte, verzeih mir.?
?Neeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiiiin!?
Sulina erstarrte, als sie die Stimme erkannte.
Sie schaute zur Seite und blickte in das Gesicht eines weißhaarigen Mädchens.
?I? Ira??
?Ja, ich bin es?, erwiderte Ira mit einer Mischung aus Freude und Angst. ?Deine kleine Schwester.
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?Ja, ich erinnere mich sehr gut.? Sulina tränte gerührt. ?Mensch, du bist groß geworden.?
?Naja, ist auch eine Weile her, Schwesterchen.? Ira trat näher an ihre große Schwester heran. ?Bitte,
tu das nicht. Lass Sinea in Ruhe.?
?Denkst du, ich will das?? Sulinas Schwertarm verkrampfte sich, als würde es ferngesteuert werden.
?Ich will nicht die Liebe meines Lebens töten, aber ich kann nicht gegen diese Kraft ankämpfen.?
Erneut holte Sulina zum Schlag aus.
?BITTE NICHT!?, brüllte Ira verzweifelt. ?SIE IST MEINE FRAU!?
Mit weit aufgerissen Augen erstarrte Sulina zur Salzsäule, als sie das hörte. Noch immer hob sie ihr
Schwert in die Luft. ?Was? was hast du gerade gesagt??
Erst jetzt bemerkte Sulina, dass Sinea und Ira Eheringe trugen. Langsam senkte die bestürzte
Schwester ihr Schwert, wich zwei Schritte zurück. Sinea rappelte sich wieder auf, als Ira sich neben
ihr stellte.
?Du? und Ira??, hakte Sulina verwirrt nach. ?Aber wie? Ich verstehe nicht.?
?Erinnerst du dich noch, wie du mich mal erwischt hast, als ich heimlich ein Mädchen beim Baden
beobachtet habe??, erwiderte Ira peinlich berührt. ?Ich hatte damals behauptet, ich sei nur neugierig
gewesen. Das war nicht ganz richtig gewesen.?
?Moment, das heißt, du bist???
?Lesbisch, ja?, bestätigte Ira. ?Das war ich schon immer, aber ich habe es nie jemanden erzählt, weil
ich Angst hatte.?
?Kann ich gut verstehen?, gestand Sulina bedrückt ein und schaute dabei Sinea an.
?Es tut mir wirklich leid?, fügte Ira hinzu. ?Ich konnte meine Gefühle nicht mehr zurückhalten, die
ich für Sinea hegte, seit ich sie das erste Mal gesehen habe. Wir haben uns ineinander verliebt?
Sulina??
Tränen rannen über ihr mit Rissen gezeichnetes Gesicht.
?Sulina, ich??
?Du brauchst dich nicht entschuldigen?, schluchzte Sulina erfreut und lächelte sanft. ?Ich bin nicht
sauer auf euch, im Gegenteil. Ich bin überglücklich, das zu hören.? Sinea und Ira hoben überrascht die
Augenbrauen. ?Als ich meine Augen schloss, war mein letzter Gedanke, dass ich wahnsinnige Angst
um dich hatte.? Sie schaute Sinea dabei an. ?Ich hatte Angst, du würdest an der Trauer zerbrechen,
aufhören zu leben. Doch jetzt sehe ich, dass du glücklich bist, ein neues Leben aufgebaut hast. Ich
muss eingestehen, dass ich nie damit gerechnet hätte, dich mit Ira zusammen zu sehen, aber ich kann
mir keine besseres Mädchen, bessere Freundin für meine kleine Schwester vorstellen.?
Auf einmal presste Suline ihre Hände gegen ihre Schläfe, als würde sie in einem Schraubstock
stecken, und brüllte schmerzvoll.
?Nein, lass mich in Ruhe!?, zischte Sulina weiter. ?Leck mich! Ich werde auf keinen Fall Sinea oder
Ira etwas antun.? Sulina legte ihren Kopf in den Nacken und brüllte auf wie ein wütender Drache. ?Du
hast keine Kontrolle über mich!?
Ihr Schrei verhallte in dem Kampfgetöse. Sulina verdrehte ihren Kopf zu dem Felsen, wo die beiden
Männer standen, welche die gewaltige Todesarmee anführten. Sie zeigte ihnen den Stinkefinger.
Sinea und Ira atmeten erleichtert auf.
Ja, so war sie, ihre Sulina.
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Ihr Wille war stärker als dieses verfluchte Jutsu, das die Frechheit besaß, Sulina aus ihrer Ruhe zu
Sulina schaute wieder Sinea an und lächelte sanft.
?Ich lasse nicht zu, dass sie mich kontrollieren.?
?Ich auch nicht?, warf eine vertraute Stimme dazwischen.
Auf einmal stand hinter Sulina ein weiteres weißhaariges Mädchen, das ebenfalls strahlend blaue
Augen besaß. Ihr Auftreten wirkte aber viel autoritärer als Sulinas.
?Nurina??, erwiderten alle drei erstaunten Mädchen mit einer Mischung aus Überraschung und
unterdrückter Wut.
?Ja, ich bin es?, erwiderte Nurina beschämt. ?Ich weiß, ich habe es nicht verdient, dass ihr mir
verzeiht, nach allem, was ich getan habe. Und ich werde auch nicht darum bitten. Stattdessen werde
ich jetzt mal die beiden Arschlöcher da oben mal eine gehörige Abreibung verpassen.?
?Warte kurz?, bat Sulina. Bevor jedoch Sinea etwas sagen konnte, wurde sie von Sulina am Kragen
gepackt und herzlich geküsst.
Sineas Herz überschlug sich in dem Gefühlschaos, als sich ihre Lippen wieder voneinander lösten.
?Entschuldigung, Schwesterchen, aber ich konnte gerade nicht anders.?
?Schon gut?, versicherte Ira glaubhaft. ?Das eine Mal lass ich das mal durchgehen. Aber das nächste
Mal gibt es Haue von mir.?
Sulina lächelte amüsiert und wandte sich wieder Sinea zu.
?Ich liebe dich?, flüsterte Sulina. ?Und ich werde dich immer lieben, egal was passiert. Ich werde auf
der anderen Seite auf dich warten, auf euch beiden.? Sie schob eine Strähne aus Sineas verheultes
Gesicht beiseite. ?Pass gut auf meine kleine Schwester auf, ja? Werdet glücklich miteinander, das
wäre mein größter Wunsch für euch beiden.?
?Das werde ich?, schluchzte Sinea. ?Und ich liebe dich auch.?
Sulina gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
?Ira, ich hoffe, du weißt, wie sehr ich dich liebe, Schwesterchen.? Ira lächelte, als Sulina sich ihr
zuwandte. ?Und ich bitte dich, pass gut auf Sinea auf. Ich vertraue sie dir an.?
?Das werde ich.?
?Lebt wohl.?
Auf einmal drehte sich Sulina um und rannte zusammen mit Nurina davon.
?Nein, warte! Sulina!?
Doch nach ein paar Sekunden waren die beiden toten Schwestern in dem unendlichen Kampfgemenge
verschwunden.
Die ungleichen Schwestern sausten über das Schlachtfeld wie wildgewordenen Kreissägen, die sich
ihre Opfer blutig aussuchten.
?Tut mir leid??
?Vergiss es?, unterbrach Sulina zugleich. ?Auch wenn du ein durchgeknalltes Miststück bist, so bist
du noch immer meine Schwester. Lassen wir die Vergangenheit ruhen und sorgen dafür, dass unsere
kleine Ira nichts passiert.?
?Klingt gut?, pflichtete Nurina ihr bei. ?Noch ein letztes Mal werden wir in die Schlacht ziehen,
vereint als Schwestern. Zeigen wir die beiden Pennern, was es bedeutet, ein Sukina zu sein.?
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?Es haben zwei geschafft, sich der Kontrolle zu entziehen?, merkte Madara an. ?Offenbar ist Kabutos
doch nicht so ausgereift wie gedacht. Oder siehst du das anders, Obito??
?Ich kann mir das auch nicht erklären?, erwiderte Tobi in seiner ruhigen Art. ?Die Liebe zu ihrer
Schwester scheint stärker als das Kontrolljutsu.?
Sie sahen, wie die beiden weißhaarigen Kriegerinnen durch die Toten rasten, alles aus dem Weg
räumte wie verrückte Superschläger. Dann sprangen beide Mädchen kerzengerade in die Höhe.
Doch im selben Moment sauste auf einmal eine Faust durch den Boden und traf Madara am Kinn!
Nurina flog heraus, wirbelte um die eigene Achse und trat nach dem alten Uchiha. Doch der
gefürchtete Sharingan-Träger wehrte den Tritt ab, bemerkte aber eine andere Präsens hinter sich, die
blitzschnell mit der Klinge zuschlug.
Noch gerade so konnte Madara ausweichen.
Verflucht, sie war verdammt schnell, mahnte sich der tote Uchiha.
Er stieß Nurina von sich, wirbelte herum und trat nach Sulina. Doch bevor seine Ferse ihr Gesicht
berührte, verpuffte sie wie durch Zauberhand.
?Jutsu der Spiegelklingen!?
Sulina sauste wie eine Rakete durch die Luft und hielt dabei ein silbernes Schwert in der Hand. Sie
schwang die Klinge wie eine Schleuder. Tatsächlich wurde etwas auf Madara abgefeuert. Es war zu
schnell, um zu erkennen, was es war. Geschickt wich er dem Geschoss aus.
Es war ein fliegendes Schwert, das beinahe sein erneutes Ableben bedeutet hätte. Doch statt irgendwo
in er blutigen Menge zu verschwinden, blieb die Klinge plötzlich in der Luft stehen, drehte sich um
und griff Madara erneut an, als würde sie von einem unsichtbaren Kämpfer geführt werden. Madara
parierte die Attacke mit seinem eigenen Schwert.
Sulina fuchtelte erneut mit ihrem Schwert, die weitere Geisterschwerter auftauchen ließ! Sie alle
nahmen den Kampf mit dem toten Anführer der Uchihas auf. Doch als ob das nicht genug wäre, so
ließen die von Geisterhand geführten Schwerter weitere Klingen auftauchen. Es war, als würden sie
sich zig-tausend Mal klonen, um ihn zu ärgern.
Nun verstand Madara, wie das Jutsu funktionierte. Die Klingen waren aus Spiegeln gebastelt, die im
Prinzip lebenden Spiegelbilder von sich selbst ? also die Schwerter ? erschufen, ähnlich wie bei einem
Schattendoppelgänger-Jutsu.
Kurz darauf landete Sulina auf dem Felsen und setzte ihn mit schnellen Hieben zu, begleitet von den
fliegenden Klingen. Wirklich ein erstaunliches Jutsu, räumte Madara ein, doch das würde niemals
genügen.
Plötzlich wirbelte er um die eigene Achse und erzeugte ein Wirbelsturm. Wie Konfetti wurden die
Geisterschwerter herumgeschleudert und verschwanden im unendlichen Blau über ihnen. Im selben
Moment wollte er zustechen, doch plötzlich prallte ein Stein an sein Handgelenk und sein Schwert
flog weg. Noch in derselben Sekunde spürte er einen deftigen Schlag ins Gesicht, der ihn über den
Felsen schleuderte.
?Hey, du Arsch, wenn jemand meine Schwester umbringt, dann bin ich das!?, fauchte Nurina, deren
Steinfaust immer noch geballt war wie ein Amboss.
?Im Ernst??, kommentierte Sulina genervt und verzog das Gesicht. ?Du hast mich doch schon mal
umgebracht und jetzt bringst du diesen Spruch??
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?Also, genaugenommen, habe nicht ich persönlich dich getötet, sondern das war unser Onkel, der mit
Goldpfeilen auf dich geschossen hat.?
?Hä? Das spielt doch keine Rolle! Du hast doch diesen Scheißbürgerkrieg vom Zaun gebrochen und
nur deshalb bin ich gestorben!?
?Hey, ich bin auch gestorben!? Nurina hielt zwei Finger hoch und wies auf die Einschusslöcher auf
ihrer Brust. ?Zweimal sogar. Siehst du??
?Hä? Willst du mich verarschen? Wie zum Teufel kann man zweimal verrecken? Das geht doch gar
nicht.? Madara wollte angreifen, als Sulina ihre Handfläche hochhielt, als würde sie einen
ungebetenen Gast aufhalten. ?Jetzt nicht, wir haben da was zu klären.?
?Genaugenommen, wurde ich von Akatsuki wiederbelebt, habe mich verpisst, wollte mein eigenes
Ding durchziehen und wurde wieder von Sokuron getötet.?
?Ach, und wieso??
?Ist eine lange Geschichte.?
?Hey, ihr beiden Gören!?, funkte Madara dazwischen. ?Seid ihr beiden auch mal fertig??
?Was willst du denn??, fauchte Sulina zurück. ?Hast du ein Problem??
?Äh, Problem? Seid ihr beiden bekloppt oder sowas? Ihr solltet eigentlich gegen die da draußen
kämpfen und nicht euch mit mir prügeln.?
?Ach, dann willst du eines aufs Maul? Das lässt sich einrichten.?
Doch bevor sie etwas tun konnten, hatte Madara schon in Lichtgeschwindigkeit seine Fingerzeichen
gesetzt und ein gigantischer Feuerstrahl schoss heraus!
Die beiden Mädchen waren komplett schwarz, als das Feuer verging.
Doch sie jammerten nicht, stöhnten nicht oder zeigen sonst irgendwelche Schmerzen. Im Gegenteil.
Die beiden unheimlichen Schwestern fingen an zu lachen.
?Teufel noch einmal, wir wurden schon wieder umgebracht?, stöhnte Sulina. ?So eine Scheiße, tut das
weh. ? Beide fielen auf die Knie, schwer atmend. ?Falls ich das hier überlebe, werde ich mich dafür
rächen.?
?Was gibt es da zu lachen??, wollte Madara wissen.
?Hey, Schwesterherz, der Typ will wissen, warum wir lachen. Komm, zeig es ihm, bitte.?
Nurina öffnete ihr Oberteil.
Auf ihrer Brust leuchtete plötzlich ein Symbol auf, genau wie bei Sulina.
Body-Bomben!
?Friss Scheiße, Arschloch!?, lachte Nurina und Sulina wie zwei Irren. ?Wir sehen uns in der Hölle
wieder!?
Eine gewaltige Explosion riss den Felsen in Tausende von Stücke wie eine alte Brezel.
?Sulina!?, brüllten Sinea und Ira verzweifelt.
Doch sie konnten nichts machen. Da wo noch vor einer Sekunde einer der stärksten Shinobis aller
Zeiten stand, war nur noch eine Säule aus Qualm wie bei einem Brennofen der Götter.
Sulina und Nurina hatten sich geopfert, um Madara aufzuhalten.
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Kapitel 4
Der vergessene Tyrann
Doch der Rauch enthüllte eine große Enttäuschung.
Unversehrt stand der einstige Tyrann zwischen den Trümmern des einstigen Felsenturmes. Die
blutroten Sharingans Madaras erblickte die erstarrte vereinte Armee. Die Toten wiederum schienen
sich aus dem Schlachtfeld zurückziehen, hinter Madara in Sicherheit.
Der rotäugige Mann ging langsam auf die Armee zu, als würde er durch einen Park spazieren gehen.
Noch immer konnte die Shinobi-Armee es nicht glauben, dass dieser Mann immer noch lebte, oder
zumindest noch an einem Stück war. Madara wurde immer schneller, bis er auf sie stürmte wie eine
Rakete.
?Worauf wartet ihr??, brüllte jemand. ?Macht diesen Scheißkerl fertig!?
Die Kaiserlichen und die Ninjas brüllten auf, zogen ihre Waffen und stürmten auf ihn zu. Das
gewaltige Heer bewegte sich wie eine Flutwelle auf den einzelnen Mann zu. Niemand dürfte gegen
eine solche Übermacht bestehen.
Doch sie irrten sich.
Madara fegte einfach durch die Reihen wie ein Sturm!
Ninjas, Soldaten und Ritter wurden umhergeschleudert wie Stoffpuppen. Alles, was sich ihm in den
Weg stellte, wurde niedergemäht als wäre er ein wütender Stier. Sogar ein Panzer bekam seine Faust
zu spüren, der dabei bis in die hinterste Reihe zurückgeschoben wurde.
Jeder der Verbündete versuchte, dem einstigen Tyrannen zu bekämpfen, doch niemand gelang es.
Ninjas wurden mit Briefbomben am Körper zurückgeworfen, vom Feuer verbrannt, aufgeschlitzt oder
einfach das Genick gebrochen. Es schien, als könnte nichts dieser alten Bestie aufhalten. Madara
kämpfte sich spielendleicht durch die verzweifelten Kämpfer. Er schnappte sich ein Schwert und
metzelte weiter, bis seine Klinge plötzlich auf etwas prallte, was nicht nachließ.
Eine schwarze Klinge, auf der sich schneeweiße Runen befanden, parierte seinen letzten Schlag.
Geführt wurde dieses Schwert von einem Mädchen in einer silbernen Rüstung, die mit ihrem
Schurugan, selten feurige Augen, anstarrte.
Das Gesicht kam Madara bekannt vor. Obito hatte schon von ihr erzählt. Sorina Akuun war ihr Name,
falls er sich richtig erinnerte. Eine hochranginge Soldatin bei den Silberröcken, die vor allem als die
rechte Hand des Großkaisers, also von Sokuron, bekannt war.
?Versuch doch mal einen Tanz mit mir, Arschloch?, schlug Sorine fort.
Auf einmal wurde ihr Körper von schwarzen Flammen umhüllt, die sich wie ein Nebelmantel um sie
legte. Ihre Energie hatte sich verdreifacht, das konnte sein Sharingan deutlich erkennen.
Im nächsten Moment stieß Sorine Madara von sich.
Bevor er wieder auf dem Boden landen konnte, wurde er von einer schwarzen Schattenfeuerfaust
erfasst. Nur mit letzter Mühe blockierte er den Angriff, wurde aber durch die Wucht über das Feld
geschleudert, sodass er wieder vor der verdutzten Armee landete.
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Dann holte er tief Luft und schleuderte eine gewaltige Feuerwalze auf die Armee.
Die Ninjas mit Wasserversteck stürmten nach vorne, um eine Wasserwand auf die Flammen zu
werfen. Das Feuer erlosch, verdampfte regelrecht wie bei einem Kochtopf. Alles zischte grässlich wie
heißes Eisen im kalten Wasser. Dabei wurde viel Sand aufgeschleudert.
Das gesamte Schlachtfeld war in einem sandigen Nebel gehüllt. Es kratzte im Hals und man sah kaum
die Hand vor Augen. Nervös schauten sich die Alliierten um.
?Da!?
Wie aus dem Nichts sprang Madara aus dem dichten Sandnebel, begleitet von einem gewaltigen
Hagel von großen Feuerbällen, die wie Meteoriten auf die Armee prasselten. Überall schlugen die
feurigen Geschosse ein, zerfetzten Soldaten und hinterließen große Krater. Jede Panzer und Haubitze
wurde von den Feuerbällen pulverisiert.
Madara, bewaffnet mit einem Schwert, metzelte sich durch den sandigen Nebel. Jeder Ninja oder
Kaiserliche, der sich auf ihn stürzte, wurde mit jeweils einem Schlag niedergemetzelt.
Doch plötzlich tauchte eine Sandwand auf, als Madara den nächsten Ninja erschlagen wollte. Der
nächste Mutige fuchtelte mit seinem Schwert, traf aber Madara nicht. Als der alte Uchiha nach ihm
treten wollte, tauchte schon wieder Sand auf, der den Ninja schützte.
Gaara richtete seine Hand auf Madara.
Im nächsten Moment tauchten weitere Sandschlangen auf, die nach dem umherfliegenden Uchiha
schlugen. Als Madara wieder auf dem Boden ankam, wurde er plötzlich von einer Steinsäule, die unter
seinen Füßen wie ein verrückter Fahrstuhl herausschoss, in den Himmel geschleudert. In dem Moment
flog Naruto mit einem Rasegan auf ihn zu.
?Hier, nimm das!?
Doch seine Energiekugel erreichte den toten Uchiha nicht. Wie aus dem Nichts erschien ein
bläuliches Skelett, das von Flammen ummantelt war, deren Kopf wie die eines Stieres wirkte und mit
großen Hörnern gepriesen war.
?Diese beschissenen Uchihas mit ihren Scheiß-Susanoos?, murmelte Sokuron genervt. ?Die gehen
mir allmählich sowas von auf den Sack.? Er wandte sich Sorine zu. ?Sorine, wärst du so freundlich.?
?Aber mit Vergnügen.?
Das Mädchen in ihrer silbernen Rüstung wurde wieder von schwarzen Flammen umhüllt und sie
ballte ihre Faust zu einer feurigen Kugel. Wie vom Blitz getroffen schoss sie hervor, holte zum Schlag
aus und pfefferte durch den feurigen Brustkorb, als wäre es Butter. Mit weit aufgerissenen Augen
starrte Madara sie an, doch es war zu spät. Er bekam ihre Faust mitten ins Gesicht. Wie eine
Bowlingkugel wurde er aus dem Susanoo herausgeschleudert, doch mitten in der Luft fing er sich
wieder, machte ein Salto und landete wieder auf den Füßen.
Wie konnte das sein? Wie war es dem Mädchen gelungen, das Susanoo zu durchbrechen?
Erst beim genaueren Hinsehen bemerkte es Madara. Sorines Augen waren eine Mischung aus
schwarzen Feuer, die aufflammten wie Lagerfeuer.
Sie besaß also das Schurugan, eines der Acht Suragans. Und dann gehörte sie auch noch zu den
Silberröcken. Das erklärte so einiges. Nun verstand er, warum Obito ihn vor ihr gewarnt hatte.
Doch er wollte sich nicht damit aufhalten.
Madara sprang zurück auf dem Felsen und stellte sich neben Obito. Allmählich wurde es ihm zu bunt.
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Der Verstorbene setzte seine Fingerzeichen.
Nach einem Augenblick wurde es stockduster. Der Himmel wurde von einer dichten Wolke gehüllt
als wäre ein großer Drache, der eine Herde Mammuts fraß. Der Tag wurde zur Nacht.
?Was? was ist das??
In der wolkigen Decke zeichnete sich etwas Riesiges, Dunkles ab. Etwas, was eine runde Form besaß
wie ein riesiger Ball. Bevor die Ninjas darüber Vermutungen anstellen konnten, durchstieß ein
gigantischer Felsen die Wolkendecke und raste auf die Alliierten.
?Was ist das? Ein Meteor??
?Ernsthaft??, murmelte Sokuron genervt, als er in den Himmel starte. ?Ein Meteor? Man kann aber
auch echt übertreiben, oder??
?Sagt der Typ, der mal mit einer Sonne einen Berg in die Luft gejagt hat?, kommentierte Sia matt.
?Und was machen wir jetzt??
?Ähm, abhauen wäre eine gute Idee.?
Sofort ergriff die Allianz die Flucht, gefolgt von dem schadenfreudigen Gelächter der Toten. Der
halbe Berg stürzte immer tiefer.
Doch plötzlich blieb der Felsen in der Luft stehen!
Wie bei einem stockenden Film blieb der Felsen einfach stehen, rührte sich keinen Millimeter.
?Hey? hey, Leute, was ist jetzt los??
Diese Frage stellte sich Madara auch. Eigentlich hätte der Felsbrocken diese verfluchten Alliierten
zerquetschen sollen wie Schmeißfliegen, aber es rührte sich nichts, egal wie viel Energie er darauf
versetzte. Es war, als würde etwas den Armee-Killer aufhalten wie in einem Schraubstock.
Oder eher? jemand.
Jemand, deren Macht so gewaltig war, dass sich seine Nackenhaare sich sträubten.
?Er ist hier?, flüsterte Sokuron schockiert.
Wie durch Geisterhand schwebte der Felsen wieder zurück in den Himmel und verdunkelte die
Sonne. Alles wurde stockfinster wie die tiefste Nacht, die er sich vorstellen konnte. Trotzdem spürte
Sokuron diese gewaltige Gegenwart. Energie pur, als würde er in einen Stern rasen.
Es gab nur einen Menschen, der eine solche Macht besaß.
?Hey, wisst ihr, was los ist??, fragte einer der Wiederbelebten. ?Ich meine, zuerst werden wir von den
Toten zurückgeholt und nun das hier.?
?Keine Ahnung? hey, habt ihr das auch gesehen??
Alle Toten drehten sich um und versuchten, etwas in dieser unendlichen Schwärze zu erkennen. Und
tatsächlich war da etwas.
Eine Gestalt, verschmolzen mit der ewigen Dunkelheit, gehüllt in einem schwarzen Umhang und
Kapuze. Doch das Gesicht war? nicht echt, nicht aus Fleisch. Es schien künstlich zu sein wie bei einer
Maske. Es schimmerte silbrig, aber die Augen waren nicht zu erkennen.
Sokuron sah es nur aus der Ferne, aber er war sich sicher.
Das war er oder sie.
Der Großmeister.
Wie aus dem Nichts erschien eine silberne Klinge, schmal und messerscharf. Sie schimmerte als wäre
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?Verflucht, wer ist das denn??
?Keine Ahnung, aber der ist gleich to?? Mitten im Satz wurde der Tote von der silbernen Klinge
aufgespießt und zur Seite geschleudert. Die nächsten drei Angreifer wurden mit einem Schlag geköpft!
Die nächsten fünf Toten zuckten ihre Schwerter, doch ihre Waffen wurden ihnen aus ihren Händen
gerissen wie von einer unsichtbaren Macht gezogen. Der Großmeister machte mit seiner Linken er
erneute Handbewegung und die fünf toten Kämpfer wurden zu ihm geschleudert. Mit einem Streich
zerteilte er die fliegenden Säue, die dann als blutige Einzelteile an ihm vorbeiflogen.
Als nächstes stellten sich ihm die toten Kagen von Kumo-, Iwa-, Suna- und Kirigakure in den Weg.
Zu ihren Lebzeiten waren sie die Führer/innen ihrer Dörfer und die größten Kämpfer. Sie setzten ihre
Fingerzeichen, doch etwas stimmte nicht.
Auf einmal schwebten die Kagen in der Luft und hielten sich am Hals, als würde eine unsichtbare
Hand sie würgen! Niemand der einst so Mächtigen schien diesen Griff entkommen zu können. Sie
rangen nach Luft, versuchten, die geisterhaften Hände loszuwerden.
Doch dann knackte es laut. Genickbruch.
Wie schlaffe Puppen wurden die Kagen einfach beiseite geschmissen.
Bevor die Toten begriffen, was gerade geschehen war, folgte eine weitere Handbewegung des
Großmeisters, als würde er etwas abwinken wollen. Plötzlich wurden Dutzende, wenn nicht sogar
Hunderte von toten Kämpfer wie von einem Orkan erfasst über das Schlachtfeld geschleudert!
Als die hinteren Reihen wieder angreifen wollten, wurden diese auch wegeschmissen wie Papier. Es
war, als könnte der Maskierte mit bloßer Gedankenkraft alles bewegen.
War er? oder sie eine Art Gott?
Nein, so ein Blödsinn. Wer es auch immer war, es war jemand mit gewaltiger Kraft. Und allmählich
verstanden auch die Toten, dass sie keine Chance gegen ihn haben.
?Weg hier!?
Laut schreiend ergriffen die Verstorbenen die Flucht. In dem Moment wurde es wieder knall hell! Der
riesige Stein hatte von der Sonne wegbewegt. Dann zersprang es in Tausende von Steinbrocken, als
der Großmeister zwei Finger erhob. Er zeigte auf die Fliehenden.
Der endlose Schwarm aus steinernen Killern prasselte auf die verzweifelten Fahnenflüchtigen ein,
schnell und gnadenlos. Noch in letzter Sekunde hatte Madara sein Susanoo aktiviert, um sich und
Obito vor den prasselnden Steinhagel zu schützen, doch seine wiederbelebte Armee war verloren.
Niemand, egal wie schnell oder stark derjenige war, wurde von den Steinen verschont. Es war, als
würden die Steine ihre Ziele aussuchen, um sie dann zu zerquetschen. Bei dem Niederschlag wurde so
viel Sand aufgewirbelt wie in einer Nebelbank.
Trotzdem sah Sokuron die leuchtend silberne Klinge des Maskierten. Das Phantom sauste wie der
Blitz über das Feld direkt auf Madaras Felsen zu.
?Sag mal, kann das sein, dass er uns hilft??
?Der hilft uns nicht?, stellte Sokuron klar. ?Er will nur die Bijuus haben, die Madara und Obito
gesammelt haben.?
?Meinst du??
?Ja, denn ich würde es ganz genauso machen. Doch das lasse ich nicht zu. Ich werde keinesfalls einen
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Wie vom Blitz getroffen sauste Sokuron los, gefolgt von Sia, Sinea, Ira und Sorine. Sie sprangen in
die Höhe, um wie ein Schwarm Bienen auf Honig auf die Trümmerlandschaft zu fliegen. Doch als sie
ankamen, war der Maskierte verschwunden.
?Wenn du glaubst, dass du die Welt erobern kannst, hast du dich gewaltig geirrt?, grollte eine hohle
Stimme. Madara und Obito drehten sich um und schauten dabei in das silberne Gesicht jenes
Phantoms, von dem die Welt glaubte, sie existierte nicht.
?Denn diese Welt gehört schon mir.?
?Ach wirklich??, erwiderte Madara skeptisch. ?Und wer bist du, verflucht noch einmal??
?Jemand, der es nicht mag, wenn jemand anderer auf seiner Spielwiese spielt.?
Madaras Susanoo brüllte auf wie ein wütender Stier, der gleich in eine Horde wilder rotgekleideter
Menschen rasen wollte. Doch das schien den Großmeister kaum zu beeindrucken. Stattdessen hob er
seine Hand über seine Schulter, als wollte er jemanden eine Ohrfeige verpassen. Im nächsten Moment
schwang er die Hand.
Als wäre ein Gemälde mit Terpentin verwischt worden, verflog das feurige Skelett urplötzlich!
Wie war das möglich?
Hatte tatsächlich der maskierte Geist einfach das Susanoo weggewischt.
Noch im selben Augenblick landeten Sokuron, Sia, Sinea, Ira und Sorine auf dem Felsen und
umzingelten die beiden Kontrahenten. Der Großmeister ließ seine silberne Klinge erschienen, doch
bevor jemand etwas sagen konnte, stürmte Madara auf Sokuron und den Großmeister. Zuerst schlug er
zu, dann wirbelte er herum und schleuderte eine Feuerwalze auf die beiden. Der Großmeister und
Sokuron flogen vom Felsen, fingen sich wieder in der Luft und landeten auf den Füßen im sandigen
Meer. Madara sauste vom Berg herunter, doch er wurde von einem Machtstoß des Großmeisters
erfasst und weggeschleudert. Sokuron verpasste ihm im Flug noch einen Blitzschlag.
Sofort schleuderte Sokuron seine Blitze auf dem Großmeister!
Der schwarze Umhang zitterte am ganzen Leib, doch kein Schrei kam aus der hohlen Maske. Auf
einmal brach der Umhang zusammen, als hätte sich sein Körper in Luft aufgelöst. Sogar die Maske
war verschwunden.
Was war das nur für ein Zauber?
Jedoch hatte er keine Zeit, darüber nachzudenken. Noch im selben Augenblick wurde ein Feuerball
auf ihn geschleudert! Das Geschoss kam viel zu schnell, um es ausweichen zu können.
Plötzlich tauchte Sorine auf, schlang ihre Arme um Sokuron und stellte sich mit dem Rücken zum
Feuerball. Mit voller Wucht wurde Sorine am Rücken getroffen und gemeinsam wurden sie zu Boden
geschleudert.
?Autsch?, stöhnte Sorine schmerzvoll. ?Das brennt ganz schön.?
Die Mädels eilten zu ihnen und halfen Sorine wieder auf. Doch die Brandwunde an ihrem Rücken
dampfte noch. Kurz darauf brach sie wieder zusammen.
?Ira, schnell, kümmere dich um sie.?
?Verschwendet keine Zeit mit??, wehrte Sorine ab.
?Sei still?, unterbrach Sokuron. ?Wenn du glaubst, ich lasse das Mädchen sterben, das mir gerade das
Leben gerettet hat, hast du dich geschnitten.?
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?Ach was?, lachte Sorine gerührt. ?Ich habe nur meinen Job gemacht. Schließlich gehöre ich zu
Leibgarde.?
?Nein, du gehörst zu meinen Freunden. Also, keine Widerrede.?
?Alles klar, Boss?, stöhnte Sorine und zuckte zusammen, als Ira sich die Wunde anschaute. In dem
Moment tauchten auch Naruto und die anderen Ninja auf.
?Also schön, jetzt ist Schluss mit den Spielchen?, stellte Sokuron klar und wandte sich Naruto zu.
?Naruto, ihr werdet euch Obito vornehmen, verstanden? Ich, Sia und Sinea werden uns jetzt Madara
vorknüpfen.?
?Was? Ihr wollte alleine gegen Madara antreten? Seid ihr wahnsinnig??
?Wir sind mit einer Armee gegen ihn angetreten und es hat nichts gebracht. Ich werde nicht noch
mehr Soldaten opfern. Deshalb werden wir drei jetzt härtere Geschütze auffahren. Und wenn wir ihn
nicht stoppen können, können wir hoffentlich genug Zeit gewinnen, bis Verstärkung kommt. Und
darüber wird jetzt nicht mehr diskutiert.?
Ehe Naruto etwas erwidern konnte, drehten sich die drei Schwertninjas um und wollten gerade gehen.
Ira stand auf und hielt Sinea für einen Moment am Arm fest. Sie drehte Sinea um und küsste sie.
Danach schallte eine Ohrfeige.
?Ich liebe dich?, flüsterte Ira, während Sinea sich die rote Wange rieb. ?Doch wenn du es wagst, zu
verrecken und mich alleine zurücklässt, werde ich dich in der Hölle aufsuchen und dir so den Arsch
versohlen, dass du die nächsten drei Millionen Jahren nicht mehr sitzen kannst. Also, komm gefälligst
an einem Stück wieder zu mir zurück, verstanden??
?Verstanden?, erwiderte Sinea liebevoll und gab Ira noch einen herzlichen Kuss. ?Ich liebe dich
auch.?
Danach wandte sich Ira der verletzten Sorine zu.
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Kapitel 5
König und zwei Damen
Sokuron, Sia und Sinea ? die in der Welt als die Drei Legendären Schwertninjas bekannt waren ?
marschierten auf Madara zu. Ein paar Meter vor ihm blieben stehen.
Madara Uchiha.
Der wohl bekannteste Name in der Welt der Shinobis. Zahlreiche Geschichten und Mythen rankten
sich um den einstigen Anführer des Uchiha-Clans. Viele meinten, er sei ein verstoßener Gott, andere
behaupteten sogar, er wäre der Leibhaftige persönlich. Auch jetzt war seine gewaltige Kraft zu spüren,
als würde man in einem Dampfkessel stehen.
Alles Blödsinn, wie Sokuron fand. Weder Madara ein Gott noch der Teufel. Er war lediglich ein
ziemlich, verdammt starkes Arschloch, nichts weiter. Aber auch verflucht starke Gegner können
bezwungen werden. Die Asukage war der beste Beweis dafür. Sokuron wettete, dass sie gerade in der
Hölle hockte und seinen Namen verfluchte.
Madara hingegen hatte seine Arme vor der Brust verschränkt und starrte die drei Herausforderer an.
Interessant, dass sich drei solch jungen Kämpfer sich ihm in den Weg stellten. Jedoch hatte Obito ihm
schon so einiges über die drei Schwertninjas erzählt. Sie mochten zwar sehr jung sein, aber, wie Obito
versicherte, waren sie ziemlich gefährlich. Man sollte sie nicht unterschätzen.
?Ihr drei glaubt, ihr könnt mich aufhalten??
?Es sei denn, du willst kapitulieren?, schlug Sokuron vor. ?Dann können wir uns das ersparen.?
Madara erwiderte darauf nur mit einem abwertenden Schmunzeln.
?Tja, dann eben auf die harte Tour.?
Sokuron zog seinen weißen Mantel aus. Auch Sia und Sinea streiften sich ihre Umhänge ab und
warfen es auf dem Boden. Sia band noch ihre langen Haare zu einem Zopf zusammen. Madara ließ
wie aus dem Nichts ein Schwert erscheinen. Die drei Schwertninjas nahmen ihre Schwertgriffe in ihre
Hände. Kurz darauf fuhren die berüchtigten Klingen heraus. Sokuron hielt sein blaues Schwert in der
Hand, Sia ihre beiden roten Feuerschwerter und Sinea die Doppelklinge, ein Griff mit jeweils einer
Klinge am beiden Enden.
Madara stürmte nach vorne!
Als er ankam, sprang Sokuron über seinen Kopf und griff Madara von hinten an, während die beiden
Mädchen ihn mit schnellen Hieben von vorne zu Leibe rückten. Madara trat Sia ins Gesicht, um sie in
die Luft zu schleudern, doch die rote Kriegerin machte in der Luft ein Salto, landete wieder auf den
Füßen und attackierte den alten Uchiha erneut. Sinea schwang ihre Doppelklinge wie ein
wildgewordener Propeller, der gleich alles zersägen würde. Es ging so schnell, dass die Klingen kaum
zu sehen waren. Gerade in letzter Sekunde stieß er die Klinge dazwischen, um den Wirbel aufzuhalten.
Mit der Linken schlug er Sokuron, der ihn von der Seite angreifen wollte. Dann packte er Sinea und
warf sie über die Schulter in die Luft, doch auch sie fing sich wieder und landete auf ihren Füßen. Sia
wirbelte um ihre eigene Achse wie ein Kreisel mit beiden Schwertern ausgestreckt, als sie auf Madara
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zuflog. Der legendäre Uchiha ließ ein zweites Schwert auftauchen, um den feurigen Wirbel parieren
können. Das nutzen Sinea, um ihn von hinten anzugreifen, doch er befreite sich aus dem
Kräftemessen, sprang über Sia und wollte sie von der Seite angreifen, als er von Blitzen angegriffen
wurde. Die Wucht des elektrischen Tod schleuderte Madara über das halbe Feld.
In der Luft wurde er von ein halbes Dutzend kreiselnde Doppelklingen empfangen, die ihn zu
Hackfleisch bearbeiten wollten. Er schlug die heraufgeschworenen Klingen beiseite, als er plötzlich
ein Schatten hinter sich sah. Wie aus dem Nichts tauchte Sinea auf, beide Hände zu einer Faust
geballt, und schlug ihm wie ein Vorschlaghammer in den Rücken. Er sauste zu Boden, wo er schon
von Sia erwartet wurde, doch der alte Uchiha dachte nicht daran, sich von einem Mädchen zu Mus
bearbeiten zu lassen. Stattdessen steckte er seine Schwerter weg, bildete eine Feuerfaust und schlug
auf die rote Kriegerin.
Doch kurz vor dem Aufprall verschwand er!
Im nächsten Moment wurde Sia von der Feuerfaust von der Seite getroffen. Als der nächste Schlag
folgen sollte, mischte sich die blaue Klinge wieder ein. Madara setzte seine Schwerter wieder ein, um
die Blitzsensen, die von Sokurons Schwert geschleudert wurden, abwehren zu können. Sia rappelte
sich wieder auf und nahm wieder am Kampf teil. Drei Klingen rückten ihm weiter zu Leibe, deshalb
holte er zwei weiter Schattendoppelgänger, doch darauf schien das junge Ehepaar nicht reinzufallen.
Stattdessen wirbelten sie kurz herum, um den falschen Madaras die Köpfe abzuschlagen, während
gleichzeitig Sinea auf den Echten zu sauste. Um Haaresbreite wich Madara den Schlag aus.
Kurz darauf griffen alle drei Schwertninjas gleichzeitig an. Immer wieder schlug Madara einen von
ihnen weg, um so nur noch mit zwei kämpfen zu müssen, jedoch standen sie immer wieder auf. Nichts
was er machte, brachte die drei Kontrahenten dazu, aufzugeben oder gar zu sterben. Allmählich verlor
Madara die Geduld. Er warf das Schwert weg, setzte Fingerzeichen und holte tief Luft. Im nächsten
Moment feuerte eine gewaltige Flammenwand auf die drei Unverschämten ab.
Doch? was war das?
Seine Flammenwand wurde von einer riesigen roten Feuerkugel durchstoßen!
Madara sprang in die Höhe, um dem roten Feuer auszuweichen. Kurz darauf folgte eine Explosion. Er
landete hinter dem Krater, doch er fand keine Ruhe. Wie aus dem Nichts schoss Sinea hervor, um in
mit blitzschnellen Tritten zu verdreschen. Seine Schläge wich Sinea geschickt aus, als würde sie in
Lichtgeschwindigkeit agieren. Doch einmal hatte sie nicht aufgepasst und spürte die kalte Hand
Madaras am Fußgelenk, als sie erneut zutreten wollte. Wie eine Puppe wurde sie weggeschleudert.
Doch gleichzeitig tauchten Sokuron und Sia auf. Madara wich zwar Sokurons Tritt aus, aber der
geballten Macht von Sias Faust bekam er mehr als deutlich zu spüren. Beinahe wäre ihm der Kopf
vom Hals geflogen, so fühlte er sich. Er flog rüber zu einem Felsen, gefolgt von einigen Blitzbällen,
die von Sokuron auf ihn geschleudert wurden. Kaum berührte er den steinigen Turm, schlugen auch
schon die Energiebälle ein, um es in einer Explosion in Rauch auflösen zu lassen.
Doch Madara warf die Trümmerteile von sich wie ein wütender Bär, aber er bekam keine
Verschnaufpause. Wie ein geölter Blitz rannte Sinea um ihn herum, immer schneller und schneller.
Bald war sie selbst für sein Sharingan zu schnell. Was hatte sie nur vor?
Die lebende Rakete erzeugte dabei einen Wirbelsturm, in dem Madara nun gefangen war. Vom
Tornado wurde er in die Höhe gesogen und sah, dass Sokuron und Sia ihre Hände auf den Sturm
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richteten. Das junge Ehepaar schleuderte dann weißes und rotes Feuer auf den Wirbelsturm, um es in
aufgehen zu lassen. Nun würde Madara geröstet werden!
Aber da hatten sie sich zu früh gefreut.
Die Feuerhose löste sich auf!
Kurz darauf schwebte Madara in der Luft, gehüllt in einem neu geschaffenen Susanoo.
Erstaunt verfolgte die Armee den Kampf der ungleichen Giganten. An vorderster Front waren unter
anderem Sakura und ihre Freunde.
Auf einmal tauchte ein vertrautes Gesicht auf, das sich an die Spitze stellte.
Ein junger Mann, so alt wie Sakura, tiefschwarze Haare, blaugraue Kampfkleidung mit einem
violetten Gürtel und einem ausdruckslosen Gesicht.
?Sasuke? Was machst du hier??
Plötzlich tauchten andere Konoha-Nins auf.
?Was hast du hier zu suchen? Du bist ein Abtrünniger!?
?Nicht mehr?, stellte Sasuke tonlos klar. ?Zumindest habe ich nichts mehr mit Akatsuki zu schaffen.
Ich bin hier, um Madara in den Arsch zu treten. Und ich bin nicht alleine gekommen.?
Hinter ihm landeten seine Kameraden von Team Taka, ja sogar Orochimaru tauchte auf.
?Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, aber wir musste noch Kabuto plattmachen.?
Doch das war nicht alles.
Vier weitere Gefährten tauchten auf. Die Konoha-Nins rissen die Augen weit auf, als sie erkannten,
wer sie waren. Ihre Gesichter mochten zwar durch die Risse verstellt sein, so wie bei allen
wiederbelebten Toten, doch nur allzu gut kannten die Konoha-Nins sie. Noch immer thronten nämlich
die Gesichter ihrer alten Anführer über dem Dorf.
Wie zum Henker kamen die Hokagen der Ersten bis zur Vierten Generation hierher?
?Wie ich sehe, hat sich Madara kein Deut verändert?, sinnierte der Erste Hokage in Erinnerung.
?Noch immer ist er ein Schläger, der nur den Kampf kennt.? Er hob eine Augenbraue, als er die
Kontrahenten von Madara erkannte. ?Sag mal, den Jungen da? mit den weißen Haaren kenne ich doch,
oder nicht??
?Ich gehe mal davon aus, dass du und dein Bruder ihn kennt?, erwiderte Orochimaru darauf. ?Das ist
Sokuron. Ihr habt gegen ihn und den Dritten Hokage gekämpft, als ich Konoha angriff und euch
beiden zurückgeholt habe.?
?Ja, ich erinnere mich wieder. Seltsam, müsste er nicht tot sein??
?Tja, den kriegt man irgendwie nicht tot. Er ist ein Stehaufmännchen. Egal, wie oft man ihn umstößt,
er steht noch stärker wieder auf.?
?Kommt, wir sollten eingreifen.?
?Wartet noch.?
?Na schön, dann fahren wir jetzt härtere Geschütze auf?, schlug Sokuron vor. ?Ihr beiden wisst, was
zu tun ist, oder?? Sia und Sinea nickten. ?Gut, dann los.?
Die drei Schwertninjas sammelten ihr Chakra, bis sie beinahe platzten wie Ballons. Sokuron streckte
seinen rechten Arm aus, um eine Blitzkugel zu erzeugen, die er mit weißen Feuer vermischte. Daraus
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Sia erzeugte einen roten Feuerball, während Sinea auf ihrer Hand eine Windkugel erschienen ließ, die
von tanzenden Blitzen aufgeladen wurden. Gleichzeitig fügten beiden Mädchen ihre Energiekugeln
dem von Sokuron hinzu. Die Energie vermischte sich und daraus wurde eine violette Energiekugel, die
so kräftig strahlte, dass selbst ein Geigerzähler explodieren würde. Die Umgebung wurde in einen lila
Hauch gehüllt, als würde eine Sonne auf die Welt stürzen.
Was war das nur?
Pure Energie.
Sogar Madara hinter seinem Susanoo spürte die unglaubliche Kraft, die von dieser Kugel ausging.
Was auch immer es war, es beinhaltete die gebündelte Energie der Drei Schwertninjas.
Die drei Schwertninjas hoben den Energieball über ihre Köpfe.
?Hey, Madara, hier, friss den Crash-Ball, du Arsch!?
Gemeinsam schleuderten sie den violetten Ball, der wie eine Rakete auf das feurige Skelett sauste.
Das lila Geschoss war zu schnell, um noch ausweichen zu können! Der große Energieball prallte auf
das Susanoo. Wie ein Kind, das sein Spielzeug durch das Zimmer schmiss, wurde Madara und sein
Susanoo von der Energiekugel regelrecht über das Feld geschoben. Mit aller Kraft stemmte sich der
alte Uchiha dagegen, aber es war zwecklos. Gegen diese gigantische Energie konnte er kaum noch was
ausrichten. Hinter ihm erschien eine Kette von Felsen, die sich wie eine undurchdringliche Wand
aufbaute.
Er prallte dagegen und die Energiekugel durchbrach das Susanoo.
Eine gewaltige Explosion erschütterte die gesamte Gegend als wäre gerade eine Atombombe
explodiert! Am Horizont war eine violette Explosionsblase zu sehen, gefolgt von einem
ohrenbetäubenden Donner, der noch seinesgleichen suchte. Nicht wenige Ninjas mussten sich
irgendwo festhalten, um nicht von der fast göttlichen Wucht weggerissen zu werden. Nach einigen
Sekunden beruhigte es sich wieder. Nur noch eine große Qualmsäule, die die Form eines Atompilzes
annahm, erinnerte an den Wald aus Steintürmen.
?Was zum Teufel war das denn??
?Das war der Crash-Ball?, erklärte Ira, die mit der Behandlung von Sorines Brandwunde fertig
geworden war. Sie empfahl Sorine, liegenzubleiben, aber das wollte die junge Ritterin nicht. Ira legte
deshalb Sorines Arm um ihren Nacken und half ihr auf die Beine.
?Das ist einer ihrer stärksten Jutsus?, erklärte Ira weiter. ?Sie fügen ihre Energie zu einer Kugel
zusammen und feuern sie ab. Das ist ein Jutsu, dass sie auch nur zu dritt anwenden können.?
?Wow.? Die Ninjas blinzelten ungläubig. ?Was glaubt ihr? Ist Madara tot??
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Kapitel 6
Der falsche Gott
Als Obito das sah, konnte er es nicht glauben. War Madara tatsächlich hinüber?
Nein, so schnell würde er sich nicht besiegen lassen, das wusste Obito nur zu gut. Doch nun war keine
Zeit mehr zu verschwenden. Er musste ihre größte Waffe entfesseln, besonders jetzt, wo Naruto und
Killer Bee in der Nähe waren. Die letzten beiden Bijuus waren in der Nähe.
Obito holte die weiße Kugel heraus, jenes Gefäß, wo sich die übrigen sieben gefangenen Bijuss
befanden. Noch immer spürte er die gewaltige Kraft, die von ihnen ausging.
Nun war es soweit.
Er würde jetzt den Juubi erschaffen, die größte Kreatur, die es jemals gab.
Doch dafür musste er die anderen sieben Dämonen aus der Kugel lassen, um sie dann zusammen mit
den Kyuubi und den Hachibi verschmelzen zu lassen.
?Kommt raus, meine Monster?, flüsterte Obito zufrieden.
Die weiße Kugel leuchtete auf.
Im nächsten Moment erschien ein Kopf, der ein langes Horn besaß und seine Flügel ausbreitete wie
eine Libelle. Das insektenartige Monster, der Shichibi, flog aus der Kugel heraus. Nun folgte das
nächste Monster? das? auch Flügel besaß. Die nächste Kreatur besaß ebenfalls dünne Flügel, einen
ritterkopfartigen Kopf mit einem langen Horn. Es sah genauso aus wie der Shichibi!
Der nächste Ausbrecher war auch ein Shichibi!
Was ging hier vor?
Erst jetzt fiel es Obito auf. Die Shichibis waren kleiner als das eigentliche Monster, als wären sie?
zerlegt worden! Er erinnerte sich wieder an das Labor des Großmeisters, wo der Silberne Kreis den
Shichibi in mehrere kleine Teile aufgebrochen hatte. Es hatte Jahre gedauert, um alle Teile wieder
einzufangen.
Oder doch nicht? Hatten sie doch nicht alle Bruchstücke des Siebenschwänzigen gefunden?
Obito erstarrte, als aus der weißen Kugel statt die sieben Bijuus, lediglich sieben kleinere Versionen
des Shichibi herauskamen und umherschwirrten wie frisch geschlüpfte Larven, die zu Libellen
geworden waren.
?Was? Was?Wie? Verfluchte Scheiße!?, brüllte Obito. ?Wo sind meine verdammten Bijuus, die
ich??? Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. ?So eine Scheiße! Vinuru, du verdammtes
Drecksstück!?
Wütend donnerte er die weiße Kugel auf den Boden, der in tausend Stücke zersprang wie ein Teller.
?Wenn ich dieses Miststück erwische, drehe ich ihr den Hals um.?
?Was ist los??, fragte Zetsu ungeduldig. ?Hätte der Juubi nicht schon längst auftauchen müssen??
?Das können wir vergessen?, stierte Obito weiter. ?Wir haben die sieben Bijuus nicht. Vinuru hat
unsere Bijuus gegen die sieben aufgeteilte Versionen des Shichibi ausgetauscht.?
?Was? Im Ernst? Wie kommst du darauf??
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?Weil ich sie einmal mit der Kugel alleine gelassen habe. Sie hatte die Gelegenheit dazu gehabt. So
Scheiße, Vinuru arbeitet für den Großmeister, und zwar schon die ganze Zeit. Die beiden haben uns
verarscht.?
Aber da stimmte doch etwas nicht. Wenn der Großmeister die ganze Zeit die Bijuus besaß, warum
zum Henker hatte er Madara und ihn angegriffen? Was wollte er wirklich? Um darüber nachzudenken,
fehlte ihm die Zeit.
Doch noch war nicht alles verloren.
Der Qualm verzog sich allmählich und enthüllte ein schreckliches Schauspiel.
Madara!
Oder eher, was von ihm übrig war. Nur noch sein Kopf und der zerrissene Torso schwebten in der
Luft als wäre er eine Puppe, die von einem störrischen Kind auseinandergerissen wurde. Diese lila
Kugel hatte ihn übler zugesetzt als er gedacht hatte.
?Ich muss gehen?, grollte Zetsu. ?Es wird Zeit für sie.?
Er verschwand im Boden.
Unter Madara jedoch erschien die weiße Masse wieder, um den schwebenden Toten einzuverleiben.
Was geschah da nur? Es verformte sich wie Knetmasse, bis es eine feste Form annahm.
Doch es war eine völlig andere als erwartet.
Statt dem grimmigen Madara erschien eine schlanke Statur, gehüllt in einem weißen Kimono. Es war
eindeutig eine Frau zu erkennen, die schneeweiße Haare besaß, lang und unerbittlich. Auf ihrem Kopf
waren sowas wie große Ohren wie bei einem Hasen, nur viel krümmer und schärfer. Ihre Haut war so
grellen weiß, dass man glauben konnte, sie hätte nie eine Sonne gesehen.
Ihre Augen besaßen das Byakugan.
Es gab nur einen Menschen, auf dem diese Beschreibung passte.
Kaguya.
Wie eine von Toten auferstandene Göttin erhob sich diese schlanke Gestalt in die Höhe und schwebte
wie ein Todesengel vor dem riesigen Vollmond. Dann, wie aus dem Nichts, erschien auf ihrer Stirn ein
drittes Auge, ein Sharingan!
Es war bestückt mit zahlreichen Symbolen wie bei einem Wandteppich.
?Es wird nun Zeit für eure neue Welt?, verkündete die Auferstandene überheblich.
Der Vollmond hinter ihr verwandelte sich in dem riesigen Sharingan-Auge von Kaguya. Die Nacht
erhellte zu einem strahlenden Tag.
?Oh scheiße? nicht hinsehen!?
Zu spät. Ehe sie sich versahen, waren alle auf dem Schlachtfeld von der hypnotischen Kraft des
gigantischen Sharingans überwältig worden. Niemand, weder die Schwertninjas noch die Ritter oder
gar die stärksten Kagen, blieben davon verschont. Sie alle standen wie erstarrt, in ihren Augen das
Symbol des Sharingans.
Nur Sasuke, Naruto und Sakura konnten sich gerade so retten, als Sasuke eine Chakra-Barriere mit
seinem Susanoo errichtete.
?Was ist hier los??, fragte der Zweite Hokage. ?Warum sind die alle so erstarrt??
?Das musst das Mugen Tsukuyomi sein?, vermutete der Erste Hokage. ?Kaguya hat jetzt alle
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Zufrieden sank Kaguya zu Boden, als sie ihre Kraft nun über die gesamte Welt ausgebreitet hatte.
Nichts und niemand konnte ihrer neuen Scheinwelt entkommen.
Moment, etwas stimmte nicht.
Sie spürte eine gewaltige Macht hinter sich. Jemand mit unglaublicher Kraft bahnte sich seinen Weg
zu ihr. Kaguya spürte eine solche Macht, dass sie sich fühlte wie in einer Presse.
Langsam drehte sie sich um.
Eine Gestalt in einem schwarzen Umhang und Kapuze stand vor ihr. Das Gesicht war mit einer
silbernen Maske verborgen. Wie war das möglich? Wie konnte dieser Umhang die geballte Kraft des
Mond-Sharingans widersehen?
?Wer bist du??, zischte Kaguya böswillig. ?Und wie kann es sein, dass du noch wach bist??
Der Großmeister schwieg.
?Was willst du??
?Nur eines?, stellte die hohle Stimme des Maskierten klar. ?Dass du verschwindest.?
?Weißt du eigentlich, mit wem du dich da anlegst??
?Ich weiß nur zu gut, wer du bist?, erwiderte der Großmeister unbeeindruckt. ?Jedoch hast du einen
großen Fehler gemacht.? Kaguya horchte auf. ?Denn das hier ist meine Welt. Meine.?
Fortsetzung folgt in ?Narutos Welt mal anders: Der Vierte Weltkrieg (Teil 2) Das ist meine Welt!
Meine!?
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