MEIN INFOBRIEF Für Sie ausgesuchte Informationen und Themen Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments Infobrief Nr. 09/ 2017 vom 06.03.2017, 16. Jahrgang Aus dem Europäischen Parlament Risiko auf drei Kategorien konzentrieren Allianz „Sicheres Internet für Minderjährige“ gebildet Auf europäischer Ebene ist eine Allianz „ Sichereres Internet für Minderjährige“ gebildet worden. soll vor allem durch die Integration neuer technologischer Lösungen und Techniken, den Austausch von Know-how und die Sensibilisierung für die Risiken erreicht werden. Als Europaabgeordneter begrüße ich die freiwillige SelbstDie Allianz beschloss, sich auf drei Kategorien von Risiken verpflichtung von Mobilfunkunternehmen, Fernsehsenzu konzentrieren: dern und Herstellern von Spielen und elektronischen Ge• Gesundheitsschädlicher Inhalt, z.B. gewalttätige oder räten schädliche Inhalte sowie schädliches Verhalten im sexuelle Inhalte; • Gesundheitsschädliches Verhalten, z.B. Cyberbullying; • Schädliche Kontakte, z.B. Zwang oder seNetz zu bekämpfen. Dies hat auch Auswirkungen auf den Schutz der Rechte von Jugendlichen. xuelle Erpressung. Unterzeichner der freiwilligen SelbstverDabei sollen auf der Grundlage einer freiwilligen Selbstverpflichtung sind u.a. Deutsche Telekom, Facebook, Google, pflichtung schädliche Inhalte und schädliches Verhalten Microsoft, Orange, Rovio, Sky, Super RTL, Twitter, Vodafone, im Netz bekämpft und so ein Umfeld für Minderjährige Toy Industries of Europe und UNICEF. Allianz (Englisch): http://bit.ly/2kOaEvG geschaffen werden, das ihre Rechte schützt und sichert. Das Linke und Grüne kritisieren Gesetzentwurf zur besseren Durchsetzung der Ausreisepflicht „Also wirklich, langsam geht mir der Hut hoch!“ Wann werden die Leute endlich munter und sehen, was Angela Merkel und die CDU alles tun, um Probleme mit Flüchtlingen zu lösen und die Terrorgefahr zu bekämpfen? Merkel wollte vor zwei Jahren allen (echten!) Flüchtlingen helfen. Damals standen die Vertreter fast aller Parteien an den Bahnhöfen, haben die „Willkommenskultur Deutschlands“ gepriesen und sich dafür feiern lassen. Heute wird die Bundeskanzlerin als Schuldige für die deutsche Flüchtlingspolitik ausgemacht und niemanden scheint es zu jucken, dass Linke, Grüne und viele Liberale den Ernst der Zeit noch immer nicht erkannt haben. Sie kritisieren alle Vorschläge, Versuche und Maßnahmen der CDU zur Bekämpfung der Flüchtlingskrise, haben aber selbst keinerlei Lösungsansätze. Im Gegenteil, sie stehen für den Status von 2015! Jan van Aken, der außenpolitische Sprecher der Linken im Deutschen Bundestag, hat das erst letzte Woche wieder bekräftigt. Im Klartext heißt das: Sollten Linke und Grüne künftig in der Regierung sitzen, wird es offene Grenzen und ungezügelten Zuzug von Asylbewerbern geben! Auch die Thüringer Linke beteiligt sich kräftig am „MerkelBashing“ und bombardiert die Initiativen, die die Bundesregierung in Sachen Flüchtlingspolitik vorlegt. Der Thüringer Staatskanzleichef Benjamin-Immanuel Hoff meint zum neuen Ausreisegesetz, dass der steigende Abschiebedruck den Anreiz zur Integration vermindern würde. Und wörtlich: „Man kann die AfD nicht bekämpfen, indem man ihre Positionen übernimmt.“ Also wirklich, langsam geht mir der Hut hoch! Ziel des Gesetzes ist, dass Asylsuchende, die keinen Anspruch auf Schutz haben, unser Land tatsächlich auch wieder verlassen (was bisher nämlich kaum geschieht). Diese Idee soll den Rechtspopulisten in die Hände spielen? Dass ich nicht lache! Ein sachlicheres Argument gegen den Gesetzesentwurf hat die Linke anscheinend nicht. Echt traurig! Die EU Grüne Woche 2017 steht unter dem Motto „Grüne Jobs für eine grüne Zukunft“ Im Mittelpunkt der vom 29. Mai bis 2. Juni in Brüssel veranstalteten Konferenz stehen die Schaffung von nachhaltigen Arbeitsplätzen sowie ein zukunftsfähiges und sozial verantwortungsvolles Wachstum in Europa. Zeitgleich zur Grünen Woche wird es in ganz Europa Partnerveranstaltungen und Aktionen geben. Registrierung: http://bit.ly/1f9eJPe Seite 1 von 5 Ausgabe 09/06.03.2017 MEIN INFOBRIEF Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments Aus dem Europäischen Parlament Freihandel der EU mit Mexiko, Schweiz und Südkorea: Abkommen haben sich gelohnt Handelsabkommen geben Wachstumsimpulse für EU-Agrarwirtschaft Die Handelsabkommen der Europäischen Union mit Mexiko, der Schweiz und Südkorea haben dazu beigetragen, die Ausfuhren von EU-Agrarerzeugnissen zu fördern. Das zeigt eine unabhängige Studie, die die EU-Kommission in Auftrag gegeben und jetzt veröffentlicht hat. Demnach wurde allein durch diese drei Abkommen das Ausfuhrvolumen des EU-Agrar- und -Ernährungssektors um mehr als eine Milliarde Euro und die Wertschöpfung in dem Sektor um 600 Millionen Euro gesteigert. Ein weiteres Ergebnis der Studie: Das erhöhte Ausfuhrvolumen hat EU-weit zur Sicherung tausender Arbeitsplätze in der Agrar- und Ernährungswirtschaft einschließlich der landwirtschaftlichen Primärerzeugung beigetragen. Ich bin mir sicher, dass auch das Handelsabkommen mit Kanada (CETA) eine ähnlich positive Auswirkung auf den Lebensmittelsektor und die Landwirtschaft in der EU haben wird und freue mich schon auf die ersten Evaluierungen. Dies wird freilich erst in ein paar Jahren geschehen. Unsere Experten gehen aber schon jetzt davon aus, dass die Vereinbarung den allgemeinen Handel (einschließlich Agrarsektor) zwischen der EU und Kanada um 20 Prozent ankurbelt. Die Wirtschaftsleistung der EU könnte demnach jährlich um zwölf Milliarden Euro, die Kanadas um umgerechnet 8,7 Milliarden Euro steigen. In der Studie zu den drei Abkommen wird übrigens aufgezeigt, wie die Verträge in beiden Richtungen zu mehr Handel beigetragen haben, also mehr aus der EU exportiert und mehr aus diesen drei Ländern importiert wurde. Dadurch hat sich die Angebotspalette bei Lebensmitteln für die Verbraucher und Unternehmen in der EU vergrößert. Der Importzuwachs hat dagegen kaum Auswirkungen auf die Erzeugung innerhalb der EU. Es werden hauptsächlich Einfuhren aus anderen Drittländern ersetzt oder ein Anstieg des Verbrauchs in der EU gedeckt. Die drei Handelsabkommen haben übrigens dazu beigetragen, dass das Jahr 2016 bei den Ausfuhren an Agrar- und Nahrungsgütern ein Rekordjahr wurde. Das Ausfuhrvolumen belief sich auf insgesamt 130,7 Milliarden Euro. Das ist ein Anstieg von 1,7 Milliarden Euro gegenüber 2015. Bericht des „Dieselgate“-Untersuchungsausschusses „Ziel muss es sein, die Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen“ Der Untersuchungsausschuss im Europäischen Parlament, der sich mit den gefälschten Abgaswerten von Dieselfahrzeugen beschäftigt hat, wirft der EU-Kommission und den Mitgliedsstaaten Versäumnisse vor. Zu Recht, wie ich finde. Denn obwohl es seit 2004 Hinweise auf illegale Abschaltsysteme gab, haben die Behörden beide Augen zugedrückt. Ich kann ja verstehen, dass sie sich mit Blick auf die Millionen Arbeitsplätze in der europäischen Automobilindustrie vor einem harten Durchgreifen gescheut haben. Aber der Gesundheitsschutz hat nun mal Vorrang vor den Interessen der Industrie. Weil niemand den Finger gerührt hat, haben wir viele wertvolle Jahre verloren. Denn wenn die EU und die Mitgliedsstaaten die geltenden Gesetze befolgt hätten, hätten wir schon viel früher eingreifen und das System verbessern können. Deswegen begrüße ich das Ergebnis unseres Untersuchungsausschusses, der dieses Versäumnis klar benennt. Unser Ziel muss es nun sein, die Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen, schnellstens die Abgastests unter realen Fahrbedingungen einzuführen und eine effektivere Kontrolle sicherzustellen, damit sich so ein Skandal nicht wiederholt. Seltene Krankheiten – 900 Mediziner-Teams europaweit vernetzt Seit vergangener Woche bündeln Mediziner aus 26 europäischen Ländern ihr Fachwissen bei der Diagnose und Behandlung seltener Krankheiten. Die eigens dafür geschaffenen Europäischen Referenznetzwerke (ERN), in denen 900 hoch spezialisierte Gesundheitseinrichtungen unter anderem zu Knochenleiden, Blutkrankheiten und Krebserkrankungen bei Kindern zusammenarbeiten, haben ihre Tätigkeit aufgenommen. Die neuen Netzwerke sollen das beträchtliche Wissen und den Erfahrungsschatz in der EU verbinden, der derzeit kleinteilig über die verschiedenen Länder verstreut ist. Insgesamt beeinträchtigen ungefähr 7000 seltene Erkrankungen den Alltag von etwa 30 Millionen Menschen in der EU – viele davon Kinder. Die ERN werden über verschiedene EU-Programme wie das Gesundheitsprogramm, die Fazilität „Connecting Europe“ und das EU-Forschungsprogramm „Horizont 2020“ finanziell unterstützt. Seite 2 von 5 Ausgabe 09/ 06.03.2017 MEIN INFOBRIEF Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments Aus meinem Wahlkreis Jetzt für das ThEGA-Forum 2017 anmelden Alles klar mit der Energiewende in Thüringen? Das Informationsforum für die Energiewende in Thüringen findet am 10. Mai in Weimar statt - mit 350 Entscheidern aus Unternehmen, Kommunen und Politik. Das Motto lautet: Alles klar mit der Energiewende in Thüringen? Die kostenlose Anmeldung für das ThEGAForum 2017 ist jetzt möglich. Das ThEGA-Forum ist die Leitveranstaltung für die Energiewende in Thüringen und Mitteldeutschland. Das Informa- tionsforum findet 2017 zum sechsten Mal statt und richtet sich an Entscheider aus Unternehmen, Kommunen, Politik und Interessensverbänden. Das ThEGA-Forum ermöglicht einen branchenübergreifende Dialog aller relevanten Akteure zu den aktuellen Themen und Trends der Energiewende. Die Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) ist als Landesenergieagentur Veranstalter des Forums und erwartet auch in diesem Jahr rund 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft würdigt Ideen „Kerniges Dorf!“ - Wettbewerb 2017 gestartet Mit dem bundesweiten Wettbewerb „Kerniges Dorf!“ würdigt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Orte in ländlichen Regionen, die zukunftsfähige Ideen und Konzepte für ihre bauliche Gestaltung umsetzen, sich an die Bevölkerungsentwicklung anpassen und dabei nachhaltig mit ihren Flächen und Gebäuden umgehen. Im diesjährigen Wettbewerb liegt ein besonderes Augenmerk auf der Flächeninanspruchnahme. Dabei geht es unter anderem um Möglichkeiten der Entsiegelung von Flächen, der Gewinnung oder Gestaltung von Freiflächen sowie das Flächenmanagement. Das wichtigste Kriterium ist ein erkennbares Ziel für die Gestaltung des gesamten Dorfes oder abgegrenzter Dorfteile. Positiv bewertet werden gelungene Umsetzungsbeispiele, Kreativität und die aktive Einbindung der Bevölkerung. Der Titel „Kerniges Dorf!“ 2017 wird in verschiedenen Kategorien verliehen, um unterschiedliche Voraussetzungen der Dörfer berücksichtigen zu können. Fünf Sieger teilen sich das Preisgeld von insgesamt 10.000 Euro, das aus dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung bereitgestellt wird. Teilnehmen können Dörfer oder Ortsteile mit bis zu 3.000 Einwohnern. Bewerbungen sind noch bis zum 31. Mai möglich. Mehr unter: http://www.bmel.de/DE/Laendliche-Raeume/ BULE/Wettbewerbe/_texte/KernigesDorf.html;jsessionid=2 C212AB8635030BE944DBCC5627D31E0.2_cid296 Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ startet in eine neue Runde Eine neue Runde, der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ wird in Thüringen vom Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft ausgeschrieben und durch die Akademie Ländlicher Raum Thüringen betreut. Bewertet werden unter anderem bürgerschaftliches Engagement, kulturelle Aktivitäten, Entwicklungskonzepte und das Gesamtbild des Dorfes. „Unser Dorf hat Zukunft“ wird als Landeswettbewerb in zwei Stufen umgesetzt, auf Regional- und Landesebene. Die Gewinner nehmen anschließend für Thüringen am Bundeswettbewerb teil. Der Abschluss des 25. Bundeswettbewerbs wurde am 27. Januar 2017 in Berlin gefeiert. 33 Dörfer wurden mit Anerkennungen ausgezeichnet, darun- ter die Thüringer Dörfer Kaltohmfeld und Braunichswalde. Fast 2.500 Gemeinden hatten am 25. Bundeswettbewerb teilgenommen. Im Anschluss beginnt nun die neue Runde der Ausschreibung. Nach dem Aufruf zur Teilnahme werden im Jahr 2017 die Regionalwettbewerbe ausgetragen. Im Jahr 2018 findet der Landeswettbewerb statt, die Sieger werden danach bis zum 31. Dezember 2018 an das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gemeldet. Teilnahmeberechtigt sind alle räumlich geschlossenen Gemeinden oder Gemeindeteile mit überwiegend dörflichem Charakter mit bis zu 3.000 Einwohnern (allgemein mit „Dörfer“ bezeichnet). Anmeldeschluss für den 26. Landeswettbewerb ist der 30. April 2017. Mehr unter: www.thueringen.de/dorfwettbewerb Seite 3 von 5 Ausgabe 09/ 06.03.2017 MEIN INFOBRIEF Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments Der Blick auf Europa DIHK zum CETA-Abkommen EU kann nun die Globalisierung positiv mitgestalten Das EP hat jüngst dem Freihandelsabkommen zwischen der EU und Kanada (CETA) zugestimmt. Im Herbst vergangenen Jahres hatten die EU und Kanada bereits das Abkommen unterzeichnet. Jetzt liegt es an den Mitgliedstaaten, die Ratifizierung in den nationalen Parlamenten durchzuführen. Erst dann kann die Umsetzung des CETA-Abkommens vollständig in Kraft treten. CETA überzeugt mit neuen Ansätzen Kanada ist ein bedeutender Wirtschaftspartner: Das jährliche Handelsvolumen mit der EU – dem zweitwichtigsten Handelspartner Kanadas – beträgt über 63 Milliarden Euro, mit Deutschland allein 14 Milliarden Euro. CETA baut ab Inkrafttreten 99 Prozent aller Industriezölle und 92 Prozent der Agrarzölle ab. Für europäische Unternehmen fallen damit pro Jahr rund 500 Millionen Euro an Zollgebühren weg. Insbesondere mit der weitreichenden Öffnung der staatlichen Beschaffungsmärkte in Kanada und der Reform des Investitionsschutzes setzt CETA neue Standards, ohne dabei die staatliche Regulierungshoheit oder den Verbraucherschutz zu untergraben. Hierfür setzt sich der DIHK auch mit Blick auf andere Handelsverträge ein. Vom Bürokratieabbau im Kanadageschäft, etwa im Zollbereich oder bei doppelten Prüfanforderungen, könnten insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen profitieren. Die EU und Kanada haben etwa vereinbart, Konformitätsbescheinigungen der jeweils anderen Seite in bestimmten Bereichen zu akzeptieren, sodass Unternehmen nicht mehr zweimal für dieselbe Prüfung zahlen müssen. Signalwirkung für offene Märkte Es ist keinesfalls sicher, dass sich die international aktiven deutschen Unternehmen trotz des schwächelnden Welthandels und protektionistischer Strömungen in den kommenden Jahren so wacker halten wie bisher. Angesichts der politischen Neuausrichtung der US-Handelspolitik sollte die EU daher gerade jetzt bei der Frage offener Märkte mit starken Partnern vorangehen. CETA kann hierfür Signalwirkung entfalten: Das Abkommen eröffnet neue Marktchancen und sichert zugleich europäische Standards im Verbraucher- oder Umweltschutz. Die EU braucht sich in Sachen Handelspolitik nicht zu verstecken – sie kann die Globalisierung positiv mitgestalten. Implementierung ist für Unternehmen entscheidend Freihandelsabkommen müssen für die Betriebe aber auch Anwendbarkeit beweisen. In einigen Abkommen sind die Regelungen so komplex, dass die Unternehmen sie nicht nutzen können. Daher fordern die europäischen Kammern im gemeinsamen Eurochambres-Appell die Politik auf, dafür zu sorgen, dass die in den EU-Abkommen vereinbarten Präferenzen von den Unternehmen zu mindestens 75 Prozent wahrgenommen werden. Die EU-Institutionen und die Mitgliedstaaten sind daher gefragt, CETA praxisnah umzusetzen und zu einem Erfolg wie etwa dem EU-Korea-Abkommen zu machen. Wenn nun auch Kanada CETA ratifiziert, ist der Weg für das vorläufige Inkrafttreten des Abkommens in den Bereichen, für die die EU ausschließlich zuständig ist, voraussichtlich im April 2017 frei. EU-Nachrichten Migration: Im Vorfeld des Gipfeltreffens der EU-Staats-und Regierungschefs in dieser Woche wurden die Beschlüsse der EU-Kommission im Bereich Migration dargelegt. Dazu gehören konkrete Empfehlungen für effizientere Rückkehrverfahren und aktuelle Fortschrittsberichte, Strafzölle auf chinesischen Stahl: Um die europäische Stahlbranche vor unfairen Handelspraktiken zu schützen, wurde in Brüssel die Einführung endgültiger Antidumpingzölle auf Importe von schweren Stahlplatten aus China beschlossen. Die Untersuchungen hatten ergeben, dass chinesische Hersteller ihre Produkte weit unter den Produktionskosten anbieten. Die Dumpingspannen bewegen sich hierbei zwischen 120 und 127 Prozent. Fortschrittsbericht zur Sicherheitsunion Der fünfte Fortschrittsbericht zur Sicherheitsunion ruft unter anderem zur Umsetzung getroffener Entscheidungen und zur Annahme verschiedener Gesetzesvorschläge auf, darunter die Feuerwaffen-Richtlinie und die Richtlinie zur Terrorismusbekämpfung. Sagen Sie Ihre Meinung zur EU-Gesetzgebung! Die EU-Kommission hat eine neue zentrale Website für Rückmeldungen und Verbesserungsvorschläge zur EUGesetzgebung eingerichtet. Seit dem 1. März können Bürger und Interessenvertreter ihre Meinung in den Rechtsetzungsprozess der EU einbringen. Das Portal: http:// ec.europa.eu/info/law/contribute-law-making_de Seite 4 von 5 Ausgabe 09/ 06.03.2017 MEIN INFOBRIEF Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments Service & Termine Meinungen zum Bildungsprogramm Erasmus+ Die EU-Kommission will die Meinung der Bürger von beteiligten Organisationen zum Bildungsprogramm Erasmus+ und zu seinen Vorgängerprogrammen erfahren und hat eine Konsultation gestartet. Die Ergebnisse sollen in die Halbzeitbilanz zu Erasmus+ einfließen, die bis Ende des Jahres vorgelegt wird. Die Konsultation: http://ec.europa.eu/ programmes/erasmus-plus/resources/consultations/erasmusplus-mid-term-evaluation-2017_de Flucht und Migration in die EU: Anlässlich der Nordafrika-Reise von Angela Merkel und der andauernden Diskussion um sichere Herkunftsstaaten und den EU-Umgang mit Flucht und Migration empfehle ich das Buch: „Escaping the Escape: towards solutions for the humanitarian migration crisis“, in dem Experten den Blick auf die Herkunftsstaaten von Flüchtlingen und Migranten lenken: Zusammenfassung unter : https://www.netzwerk-ebd.de/wp-content/uploads/2017/03/Escaping_the_Escape_Buchvorstellung_D.pdf European Enterprise Promotion Awards 2017: Am 6. März startet erneut der deutsche Vorentscheid zum Europäischen Unternehmensförderpreis (European Enterprise Promotion Awards). Zum elften Mal prämiert die EU-Kommission 2017 innovative und inspirierende Maßnahmen öffentlicher Körperschaften zur Förderung von Unternehmertum und Unternehmergeist. Das RKW Kompetenzzentrum organisiert den deutschen Vorentscheid. Die Bewerbungsphase läuft ab dem 6. März bis zum 5. Mai. Mehr: www.europaeischer-unternehmensfoerderpreis.de Gemeinsam gegen Hass im Netz – internationale Tandems für Trainingsseminar gesucht: Gemeinsam mit dem No Hate Speech Movement des Europarats will die Fachstelle die Internationale Jugendarbeit fit für den Umgang mit Hass machen. In einem Pilot-Trainingsseminar sollen dafür geeignete Methoden entwickelt werden. Es werden Tandems gesucht, die jeweils aus einem deutschen und einem europäischen Partner bestehen. Vom 6. bis 9.Juni 2017 findet in der Europäischen Jugendbildungs- und Begegnungsstätte Weimar (EJBW) das Pilot-Trainingsseminar „Combatting Hate Speech through International Youth Work“ und ein daran anschließendes Expert/-innen-Meeting statt. Mehr unter: [email protected]. Handreichung für entwicklungspolitische Begegnungsprogramme: Die neue Handreichung des Referats Inlandsförderung von Brot für die Welt - Evangelischer Entwicklungsdienst möchte Jugendgruppen, Kirchengemeinde und -kreise, Eine-Welt-Vereine und Einrichtungen, Engagierte im schulischen Bereich und andere entwicklungspolitische Akteure bei der Gestaltung entwicklungspolitischer Begegnungsprogramme und der Antragstellung unterstützen. http://info.brot-fuer-die-welt.de/sites/ default/files/blog-downloads/miteinander_lernen_web.pdf Vom 1. März bis 2. Mai: Bewerben für internationalen Freiwilligendienst mit kulturweit Am 1. März startete die neue Bewerbungsrunde für einen internationalen Freiwilligendienst mit kulturweit. Junge Menschen, die sich in Bildungs- und Kultureinrichtungen weltweit engagieren wollen, können sich bis zum 2. Mai auf www.kulturweit.de für ein Freiwilliges Soziales Jahr im Ausland bewerben. GRUNDTVIG Award 2017: „Engaging new learners“ lautet das Motto der diesjährigen Ausschreibung, die vom Europäischen Verband für Erwachsenenbildung (EAEA) durchgeführt wird. Bis zum 10. April können sich Organisationen bewerben, die erfolgreich und kreativ Modelle entwickelt haben, um neue Lernergruppen anzusprechen. Zur Website der EAEA (englisch): http://www.eaea.org/en/ eaea/eaea-grundtvig-award/eaea-grundtvig-award-2017. html Ausgabe 09/ 06.03.2017 Seite 5 von 5 Für Sie in Europa Impressum Dr. Dieter-L. Koch, MdEP Europabüro Frauenplan 8 99423 Weimar Tel. 03643 50 10 07 Fax 03643 50 10 71 www.europaabgeordneter.eu [email protected] www.facebook.com/europaabgeordneter CDU MEIN INFOBRIEF Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments Sonderseite 6: Auto und Verkehr Elektroauto-Infrastruktur Die deutsche Förderung der Elektroauto-Infrastruktur passt Die deutsche Förderung der Elektroauto-Infrastruktur ist EU konform. Denn durch das deutsche Förderprogramm wird eine tatsächliche Marktlücke geschlossen, ohne dass der Wettbewerb im Binnenmarkt übermäßig beeinträchtigt würde. Zugleich wird der Nutzung von Elektrofahrzeugen Auftrieb verliehen, sowie ein Beitrag zur Senkung der Schadstoffemissionen und zur Verbesserung der Luftqualität geleistet. Vor diesem Hintergrund wurde in Brüssel festgestellt, dass die Fördermaßnahmen in Deutschland mit den EU- Beihilfevorschriften im Einklang stehen. Im Rahmen des deutschen Programms werden über einen Zeitraum von vier Jahren insgesamt 300 Mio. EUR für die Installation neuer Normal- und Schnellladesäulen und den Ausbau bestehender Ladeinfrastruktur bereitgestellt. Die Regelung steht allen Interessenten offen – Unternehmen, Verbrauchern und Behörden –, wobei die Förderung schrittweise im Rahmen eines offenen und transparenten Ausschreibungsverfahrens gewährt werden soll. Der Strom für die Ladeinfrastruktur muss aus erneuerbaren Energiequellen stammen. Programm Deutschland: http://bit.ly/2lK59LM Straßenfahrzeuge-Konsultation Definition für „sauberes Fahrzeug“ gesucht Beschaffungsvorschriften zur Förderung sauberer, energieeffizienter Straßenfahrzeuge. Insbesondere öffentliche Beschaffungsstellen sind per Fragebogen aufgefordert, zur Zweckmäßigkeit der bestehenden Richtlinie für saubere Fahrzeuge Stellung zu nehmen. Zwar sind öffentliche Stellen bereits jetzt verpflichtet, beim Kauf von Straßenfahrzeugen deren Energie- und Umweltauswirkungen während der gesamten Lebensdauer zu berücksichtigen. Im Rahmen einer Evaluierung wurde aber im Dezember 2015 festgestellt, dass diese Richtlinie insgesamt nicht wirksam, wenig effizient und in seiner derzeitigen Form auch nicht besonders kostengünstig ist. Dafür sind die wichtigsten Gründe sind u.a. • das Fehlen einer Definition, was ein „sauberes Fahrzeug“ ist und • der Mangel an Mindestanforderungen zum Kraftstoff- und Energieverbrauch, sowie zu CO2-Emissionen und Luftschadstoffen. Im Rahmen einer Konsultation bittet die EU-Kommission nun um Hinweise zu möglichen politischen Maßnahmen und zu potenziellen Auswirkungen einer Überarbeitung der Richtlinie. Die bis zum 24.März 2017 eingehenden Antworten werden in eine Folgen-abschätzung einfließen. Zumindest müssen folgende Faktoren, jeweils bezogen auf die Lebensdauer des Straßenfahrzeugs, in die Wertung einfließen: Energieverbrauch, KohlendioxidEmissionen, Emissionen von Stickoxiden, Emissionen von Nichtmethan-Kohlenwasserstoffen und partikelförmigen Abgasbestandteilen. Konsultation (Englisch): http://bit.ly/2iizX5h Fragebogen: http://bit.ly/2kNckD3 Vereinheitlichte europaweite Ausbildung von LKW- und Busfahrern Die Anforderungen an die Ausbildung von LKW- und Busfahrern soll innerhalb der EU vereinheitlicht werden. Ich werde die Chance haben, aktiv an der Überarbeitung der geltenden Gesetze mitzuwirken. Dabei hoffe ich auf Tipps aus der Praxis! Ziel ist die Verbesserung der Aus- und Weiterbil-dung, die Ausstellung von Fahrerqualifizierungsnachweisen und Training von LKW- und Busfahrern. Insbesondere geht es um folgende Maßnahmen: • Beseitigung von Schwierigkeiten bei der Anerkennung der Fahrerausbildung aus einem anderen EU-Mitgliedstaat; • Ausbildungsinhalte, die den Bedürfnissen der Fahrer Seite 6 Rechnung tragen, z.B. treibstoffsparende Fahrtechniken, sicheres und vorausschauendes Fahren, Sen-sibilisierung für Behindertenfragen, Anforderungen beim Transport von Gefahrgütern und Tieren; • Lösung von Wiedersprüchen zwischen den Richtlinien zur Grundqualifikation und zum Führerschein, z.B. beim Mindestalter für den Erwerb des Führerscheins für unterschiedliche Lkw-Klassen. Vorschläge (Englisch): http://bit.ly/2kNFwtE Richtlinie Grundqualifikation: http://bit.ly/2kNyHIw Richtlinie Führerschein vom 20.12.2006: http://bit. ly/2ktZFc4 Webseite: http://bit.ly/2llUYka Ausgabe 09/ 06.03.2017
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