Die Kunst des Nichtstuns Schock und Hoffnung

GESUND UND FIT
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Mittwoch, 8. März 2017 Nr. 10
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Die Kunst des Nichtstuns
Entspannung sollte auf jeder To-do-Liste stehen
FENG SHUI YOUR LIFE!
Freitag, 10. März
Lachen ist gesund
Lachen ist die beste Medizin. Lächeln und lachen,
die schönsten Übungen für gute Laune unter
Anleitung von Gisela Leinberger.
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Montag, 13. März, 12 bis 13 Uhr
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7200 Tabletten
n BAYREUTH
Jeder Zehnte schluckt
durchschnittlich jeden Tag eine
Kopfschmerztablette. In Bayreuth sind das mehr als 7.200
Tabletten täglich, 300 in jeder
Stunde. Das meldet die Techniker Krankenkasse (TK). Mit
einer neuen Handy-App erhalten Migräne-Patienten nun ein
Werkzeug an die Hand, mit
dem sich ihre Attacken besser
managen lassen. Das von der
Schmerzklinik Kiel entwickelte Angebot kann die ärztliche
Therapie wirksam unterstützen, denn es ist in ein medizinisches
Versorgungskonzept
eingebettet. Erste Auswertungen zeigen, dass mit Hilfe der
App jeder vierte Nutzer weniger arbeitsunfähigist.
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teneinnahme, nächstgelegener
Schmerztherapeut – wie ein
Cockpit zeigt die Migräne-App
dem Patienten, wo er gerade
steht. Alle Angaben, wie etwa
die letzte Schmerzattacke, lassen sich problemlos eingeben.
Christian Bredl, Leiter der TKLandesvertretung
Bayern:
„Mit Hilfe des Schmerztagebuchs kann der behandelnde
Arzt die Kopfschmerzursachen
besser identifizieren und Medikamente zielgerichteter einsetzen. So kann übermäßiger
Tablettenkonsum minimiert
werden.“ Die von der Kieler
Schmerzklinik
entwickelte
Migräne-App ist für iOS-Nutzer bereits kostenlos verfügbar.
Die Android-Version wird aktuell getestet und folgt in den
kommenden Wochen.
red
Fränkische
Zeitung
es wichtig, einen Ausgleich zu
schaffen. Das kann ein entspannendes Vollbad sein oder
eine Laufrunde durch den Park.
Manchen helfen Entspannungstechniken wie Pilates,
Yoga oder Qigong, um überreizte Sinnesorgane zu beruhigen. Andere machen es sich
einfach zu Hause gemütlich,
lesen ein gutes Buch oder lauschen ihrer Lieblingsmusik.
Um der Belastung durch Job, Wer auf dem Sofa oder im Sesständige Erreichbarkeit und sel am besten abschalten kann,
Familie entgegenzusteuern, ist sollte jedoch darauf achten,
Ein langer, stressiger Arbeitstag ist zu Ende, die Hausarbeit
erledigt und die Kinder sind im
Bett. Endlich Zeit, herunterzukommen und sich zu entspannen. Doch von wegen: Immer mehr Menschen fällt das
Abschalten schwer. Und wer
ständig unter Dauerstrom
steht, riskiert gesundheitliche
Beeinträchtigungen.
dass der gesamte Hals- und Rückenwirbelbereich immer optimal abgestützt wird und man
auch mal die Füße hochlegen
kann.
Auch digitale
Auszeiten nehmen
Schnell noch mal die Mails checken, auf eine Kurzmitteilung
reagieren oder schauen, was
sich in den sozialen Medien gerade tut – wer ständig online
ist, steht dauernd unter Span-
nung. Experten sehen schon
länger einen Zusammenhang
zwischen Stress und der ständigen Erreichbarkeit. Denn so
bleibt Betroffenen kaum noch
Zeit zum Abschalten und
Relaxen. Damit die Lust an der
digitalen Kommunikation nicht
zur Last wird, hilft nur eines:
Digitale Auszeiten einplanen
und Smartphone, Tablet und
Laptop von Zeit zu Zeit ganz
bewusst mal beiseitelegen und
dafür entspannt die Füße
hochlegen.
djd
Schock und Hoffnung
Infostand für Menschen mit Multipler Sklerose
n BINDLACH Die Diagnose
Multiple Sklerose (MS) ist für
Betroffene
zunächst
ein
Schock. Informationen und
Austausch mit anderen Betroffenen gibt es am Infostand am
12. März in Bindlach.
Die
chronisch-entzündliche
Erkrankung des Zentralen
Nervensystems kann die Lebensqualität deutlich beein-
trächtigen. Seh-, Gang- oder
Empfindungsstörungen gehören zu den typischen Symptomen, Lähmungen und schwere
Behinderungen können hinzukommen. Allein in Deutschland sind etwa 130.000 Menschen von MS betroffen, Frauen wesentlich häufiger als
Männer. Typischerweise tritt
MS schubförmig auf. Von einem Schub sprechen Exper-
ten, wenn zurückgegangene
Symptome
wiederkehren,
neue hinzukommen oder sich
vorhandene
Beschwerden
verschlechtern. Eine Heilung
ist bis heute nicht möglich, doch
gibt es hochwirksame Medikamente, die die Symptome
günstig beeinflussen und das
gefürchtete Fortschreiten der
Erkrankung vielfach verzögern können. Gerade neu Be-
troffene mit ihren Angehörigen stehen häufig alleine und
hilflos da. Sind von Ängsten
gequält und wissen nicht, wie
es weitergehen soll. Hier helfen Informationen und Gespräche mit Betroffenen. red
Info: Weitere Infos gibt es am
Stand beim Hobby-, Künstlerund Ideenmarkt am 12. März
in der Bindlacher Bärenhalle.
Alkohol für Kinder?
Wenn Sie Kinder haben, haben Sie das sicher auch
schon erlebt: Sie lösen für Ihr
Kind ein Rezept ein oder kaufen ein in der Apotheke empfohlenes Präparat und stellen fest, dass es Alkohol enthält. Viele reagieren verunsichert und fragen sich, warum in Arzneimitteln für Kinder überhaupt Alkohol enthalten ist. Alkohol ist oft in
pflanzlichen Mitteln enthalten. Er dient als Extraktionsmittel, um die wirksamen Inhaltsstoffe aus der Pflanze
auszuziehen. Diese sind oft
schlecht wasserlöslich, lösen sich aber in Alkohol. Einige Inhaltsstoffe wie zum
Beispiel ätherische Öle werden schlecht resorbiert. Alkohol fördert diesen Vorgang und verbessert damit
die Wirksamkeit. Ein ganz
wichtiger Aspekt ist natürlich auch die Konservierung.
Ohne Konservierung würden pflanzliche Arzneimittel
schnell von Schimmelpilzen
befallen.
Wenn man nach
Alternativen
sucht,
wird
schnell klar, dass
der Alkohol in
diesen
Arzneimitteln durchaus
seine Berechtigung hat. Ohne Alkohol
müsste man auf andere Extraktionsmittel zurückgreifen, Lösungsvermittler zusetzen, um die relevanten Inhaltsstoffe zu erhalten und
die Resorption zu gewährleisten, und man müsste
Konservierungsmittel
einsetzen, die oft zu Unverträglichkeiten oder Allergien
führen und deshalb umstritten sind. Neugeborene und
Säuglinge sollten möglichst
keine alkoholhaltigen Tropfen bekommen, da bei ihnen der Alkohol
nur sehr langsam
abgebaut wird.
Aber schon bei
Kleinkindern ab
einem Jahr sieht
es anders aus:
aufgrund
ihres
erhöhten Stoffwechsels können sie geringe Mengen Alkohol sogar
schneller abbauen als Erwachsene. Man muss auch
bedenken, dass Alkohol in
vielen gesunden Lebensmitteln enthalten ist oder durch
Verstoffwechselung
entsteht. Fruchtsaft kann bis zu
0,38 Vol.-% Alkohol enthalten (wenn er offen steht,
Tipp
kann sich der Gehalt sogar
noch erhöhen), und aus Roggenbrot werden beim Verdauen ebenfalls geringe
Mengen Alkohol freigesetzt.
Mit den für Kinder zugelassenen Arzneimitteln führt
man mit der korrekten
Kinderdosis nicht mehr Alkohol zu, als natürlicherweise in einem Glas Fruchtsaft
enthalten ist, und diese kleine Menge baut der kindliche
Organismus in wenigen Minuten ab. Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, kann
die Tropfen in warmem Tee
verrühren. Durch gründliches Umrühren verdampft
ein großer Teil des Alkohols.
Ihre Apothekerin
Wencke Mühlhäuser,
easyApotheke
Bayreuth-Süd