Mit 4shoppingdays.com auf Schnäppchenjagd

Wirtschaftszeitung für Marketing & Sales
medianet.at
17. Jahrgang
No. 2070
Euro 4,–
Freitag,
10. März 2017
© ProSiebensat.1 Puls 4/Jörg Klickermann
Österreichische Post AG,TZ 02Z030468 T ••• „medianet“ Verlag AG, Brehmstraße 10/4, 1110 Wien ••• Retouren an Postfach 100, 1350 Wien
B U C H E N S I E E R F O LG .
Mit 4shoppingdays.com
auf Schnäppchenjagd
Die ProSiebenSat.1 Puls 4 Gruppe erweitert mit dem Launch
von 4shoppingdays.com ihr Vermarktungsportfolio. 4
persönlichkeiten
Kurz von „Time
Magazine“ gelistet
NEW YORK/WIEN. Das ver­
gangenen Samstag erschienene
Time Magazine listet Außen­
minister Sebastian Kurz (ÖVP)
unter die zehn Führungs­
persönlichkeiten der nächsten
Generation weltweit.
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Freitag, 10. März 2017 Wir leiden an
‚kulturellem Aids‘,
weil unser Immunsystem unter der
Informationsflut
zusammenbricht.“
Zitat der Woche
Neil Postman, Soziologe,
Medienkritiker, Schriftsteller
Impressum
Medieninhaber:
„medianet“ Verlag AG
1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OG
http://www.medianet.at
Gründungsherausgeber: Chris Radda
Herausgeber: Germanos Athanasiadis,
Mag. Oliver Jonke
Vorstand: Markus Bauer
Verlagsleiter: Bernhard Gily
Chefredaktion/Leitung Redaktionsteam:
Mag. Sabine Bretschneider (sb – DW 2173;
[email protected]),
Stv.: Dinko Fejzuli (fej – DW 2175;
[email protected])
Kontakt:
Tel.: +43-1/919 20-0
[email protected] | Fax: +43-1/298 20 2231
Fotoredaktion: [email protected]
Redaktion:
Christian Novacek (stv. Chefredakteur, nov –
DW 2161), Paul Christian Jezek (pj), Reinhard
Krémer (rk), Daniela Prugger (dp – DW 2228),
Martin Rümmele (rm), Gianna Schöneich (gs –
DW 2163), Ornella Wächter (ow – 2174), Jürgen
Zacharias (jz)
Zuschriften an die Redaktion:
[email protected]
Lektorat: Mag. ­Christoph Strolz Grafisches
­Konzept: Verena Govoni Grafik/Pro­duktion:
­Raimund Appl, Peter Farkas Litho­grafie: Beate
­Schmid Anzeigen­produktion: ­Aleksandar
­Milenkovic Druck: Herold Druck und Verlag
AG, 1030 Wien Vertrieb: Post.at Erscheinungs­
weise: wöchentlich (Fr) E
­ rscheinungsort: Wien
Einzel­preis: 4,– ¤ Abo: 179,– € (Jahr) (inkl. ­Porto
& 10% MwSt.) ­Auslands-Abo: 229,– € (Jahr).
Bezugsab­meldung nur zum Ende des vereinbarten Belieferungs­zeitraums bei 6-wöchiger
Kündi­gungsfrist; es gelten unsere Allgemeinen
Geschäftsbedingungen; Ge­richts­stand ist
Wien. Gastbeiträge müssen sich nicht mit der
Meinung der Redaktion decken.
Offenlegung gem. § 25 MedienG:
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Abo, Zustellungs- und
Adressänderungswünsche:
[email protected]
oder Tel. 01/919 20-2100
editorial / inhalt 3
Publizistischer
Dreisprung
Sie kennen die Story von dem chinesischen
Fluch, der sich als Glückwunsch tarnt? *
Leitartikel
••• Von Sabine Bretschneider
ALLES LÜGE. Fake News ist der neue Trendbegriff, den sich heutzutage um die Ohren
schlägt, wer in der Distribution von Nachrichten und Nachrichtenähnlichem tätig ist. Die
schönste Zusammenfassung der Evolutionssprünge journalistischer Kernaufgaben – wie
die Herstellung von Öffentlichkeit, Hilfe bei der
reflektierten Meinungsbildung, Kontrolle der
Mächtigen und Trennung der Informationsspreu
vom relevanten Weizen – lieferte eben Sebastian
Halm auf ibusiness.de: „Vom Mainstreamjournalismus über den Kampagnenjournalismus
zu Fake News. Publizistischer Dreisprung.“ Ein
Mechanismus, der aktuell drohe, Rezeptionsgewohnheiten in Bezug auf Journalismus und
Kommunikation für immer zu verändern. Dass
eine seriöse Nachricht in Sekundenbruchteilen
in einer Social Media-Sintflut ersäuft, ist zurzeit
kaum zu verhindern; wohl aber haben Praktiken
wie Native Advertising das Feld, auf dem manch
Eigenartiges sprießt, bereits gepflügt.
Andererseits bietet – so banal es klingt – die
Auseinandersetzung mit dem Fake in den News
auch Chancen: Nämlich die Reflexion dessen,
was Journalismus ausmacht – und ausmachen
sollte und ob die fortschreitende Fusion von
recherchiertem Print-Content und EchtzeitOnline nicht Gattungen vermischt, die einander
eigentlich abstoßen. Wie Herr Halm so schön
schreibt: Früher fiel es niemandem auf, wenn
in jeder Zeitung dieselbe dpa-Meldung stand.
Heute führt dieselbe Notwendigkeit – keine
Zeitung kann jede Kurzmeldung selbst recherchieren und konnte das nie – dazu, dass der
Rezipient sich fragt, warum bitte jemand dafür
auch noch bezahlen sollte.
Medienkompetenz soll demnächst an Österreichs Schulen unterrichtet werden. Das ist ein
weiterer positiver Aspekt dieser an sich elenden
Diskussionen. Er macht all jenen Medienmachern Hoffnung, die annehmen dürfen, dass sie,
sobald die erste medienkompetente Schülergeneration zum potenziellen Abo-Kunden gereift
ist, noch existieren.
* „Mögest du in interessanten Zeiten leben!“
Inhalt
COVERSTORY
DIREKT- & DIALOGMARKETING
FINANCENET & REAL:ESTATE
Launch: 4shoppingdays.com .... 4
ProSiebenSat1 Puls 4 und die
Digitalisierung des Abverkaufs
Nicht ob, sondern wie .............. 32
Studie zum Thema Social Media
in der B2B-­Kommunikation
Eine wie keine für’s Geld ......... 68
Heike Arbter, RCB-Expertin
und Bankerin des Jahres
MARKETING & MEDIA
Gas geben und bremsen ......... 44
Analyse von Anreizsystemen
in Marketing und Vertrieb
Der Fertighäuser-Boom ........... 77
Marktanteil der „Fertigen“ steigt
Omnipräsente Außenwerbung 10
Franz Solta führt als Nachfolger
von Karl Javurek die Gewista
Cannes Corporate Awards ...... 14
Weltbeste für die Wirtschaft
Hinweg, Gießkanne! ................. 18
AdScanner offeriert eine neue
Ad Analytics-Plattform
HEALTH ECONOMY
RETAIL
Es grünt so grün ....................... 52
bellaflora erklärt der Chemie
auf der Pflanze den Krieg
Frisch gestrichen ..................... 57
Das neue Logo von Hofer:
„Zeitgemäßer & z­ ukunftsfähiger“
Reif für die Donauinsel ............ 23
Zahlen, Daten, Fakten: Europas
größtes Gratis-Open-Air-Festival
Vor Gericht ................................ 58
Nachbeben der Schleckerpleite
Kreativität mit Mehrwert .......... 26
Digitale Innovationen beim EYA
Social Hackathon in Salzburg
„Lebensmittel-Rassismus“ ...... 60
Andere Rezepturen bei
Produkten in Osteuropa?
Die „Neue“ ................................ 80
Pamela Rendi-Wagner ist
neue Gesundheitsministerin
Med-Campus für Graz ............. 82
Bauabschnitt 1 abgeschlossen
AUTOMOTIVE BUSINESS
Automobilsalon Genf ............... 90
Branchenschau mit mehr als
100 Welt- und Europa-Premieren
Der Winterkönig ....................... 94
Im Härtetest: Tesla Model S P90D
4 coverstory
Freitag, 10. März 2017
Die Digitalisierung
des Abverkaufs
Die ProSiebenSat1 Puls 4-Gruppe setzt auf ein neues Unternehmen:
Mit der 4 Shopping GmbH will man den Bereich Retail weiter erobern.
Team
Daniel Zech,
SevenVentures,
Michael Stix,
ProSiebenSat.1
Puls 4 und
Konrad Kreid,
­blackfridaysale.at.
medianet.at
Freitag, 10. März 2017 ••• Von Gianna Schöneich
S
chnäppchentage haben
ihren Ursprung in den
Vereinigten Staaten –
mit dem Black Friday
Sale. Der Freitag nach
Thanksgiving stellt den Beginn
der Weihnachtseinkaufssaison
dar. Vor vier Jahren hat es der
Schnäppchen-Tag mit blackfridaysale.at und black­fridaysale.
de auch in den deutschsprachigen Raum geschafft.
„Wir hatten von Beginn an
einen hohen Traffic und positives Feedback – im Durchschnitt
konnten die Händler ihren Umsatz verdreifachen, und gewisse
Händler haben in der Zeit des
Black Friday Sales ihren Monatsumsatz gemacht“, erzählt
Konrad Kreid, Geschäftsführer
von blackfridaysale.at.
© ProSiebenSat.1 Puls 4/Jörg Klickermann (2)
medianet.at
Gründung Puls 4 Shopping
Für dieses Vorhaben hat sich die
ProSiebenSat.1 Puls 4 Gruppe
mit Kreid, einen Mann mit viel
Erfahrung im Schnäppchengeschäft in die eigenen Reihen
geholt. Ende 2016 wurde gemeinsam die Puls 4 Shopping
GmbH gegründet, um unter der
Domain www.4shoppingdays.
com unterjährige online Shoppingevents stattfinden zu lassen.
„Nach einer erfolgreichen Kooperation im Vorjahr mehreren
internationalen Vorbildern wie
dem Alibaba Single Day oder
den Amazon Prime Days, baut
sich die ProSiebenSat.1 Puls 4
Gruppe nun unterjährige digitale Shopping Events auf und
nutzt für die Bewerbung die riesige Reichweite im TV“, erklärt
der Co-Geschäftsführer der Puls
4 Shopping GmbH, Daniel Zech.
coverstory 5
„Die ProSiebenSat.1 Puls 4
erweitert mit dem Launch von
4shoppingdays.com ihr Vermarktungsportfolio – neben der
SevenVentures Austria Mehrheitsbeteiligung Marktguru
und der weltweit einzigartigen
Exklusivvermarktung von Amazon – und ist damit das erste TVUnternehmen, das auf die „Shopping Day“-Systematik setzt. Die
4 Shopping Days sollen einen
hohen Impuls für den österreichischen Handel darstellen“,
erläutert ProSiebenSat1Puls 4
Geschäftsführer Michael Stix.
500.000 User aktivieren
Der Startschuss für den ersten
Shopping Event auf 4shoppingdays.com fällt am 4. Mai um 5:30
Uhr im Puls 4 Frühstücksfernsehen Café Puls und endet am 7.5.
um 24 Uhr.
Der Schnäppchenevent wird
massiv über TV beworben und
man will innerhalb des kurzen
Zeitraums der 4 Shopping Days
500.000 User aktivieren.
„Wir werden den Event, welcher eine Woche vor dem Muttertag stattfindet und wo daher
Die Bewerbung im
TV sorgt nicht nur
für Traffic, sondern
ist stark auf Conversions ausgerichtet.
Daniel Zech
SevenVentures
für viele Kunden eine Präsenz
besonders wichtig ist, mit einer
massiven TV-Werbekampagne
auf unseren Sendern begleiten.
Besonders freut es mich, dass
wir den digitalen Vorreiter, die
XXXLutz Gruppe, als großen
Kunden gewinnen konnten“, ergänzt Stix.
Für Unternehmen bietet die
Sender-Gruppe verschiedenste
Pakete an; ab 999 € kann man
bereits bei dem Verkaufsevent
dabei sein.
„Wir möchten allen Unternehmen die Möglichkeit bieten, an
den 4shoppingdays.com dabei
zu sein. Zudem bieten wir besondere Händler-Kombiangebote an,
bei denen diese prominent auf
4shoppingdays.com platziert
sind und zusätzlich in die TVKampagne eingebunden werden
können“, erklärt Kreid.
Digitalisierung des Abverkaufs
„Wir glauben, dass wir mit der
operativen Expertise von Konrad Kreid und unserer Verkaufsmannschaft den Handel und
Abverkauf digitalisieren können.
Die Bewerbung im TV sorgt nicht
nur für Traffic, sondern ist stark
auf Conversions ausgerichtet.
Wir haben jetzt schon einen großen Ansturm und schätzen, dass
wir bis zum Event im Mai circa
100 Händler an Bord haben werden“, erklärt Zech.
Bei den Themen und Zeitpunkten für die anderen anstehenden
Verkaufsevents seien der Kreativität keine Grenzen gesetzt,
erklärt Kreid – neben dem anstehenden Muttertag wird im
September das Thema „Back to
School“ sein.
Der Termin wurde für 7. bis 10.
September fixiert.
6 aktuell
Freitag, 10. März 2017
medianet.at
One Brand-Strategie
für Coca-Cola
Die Devise lautet: Mehr rot, weniger schwarz, grün und silber:
Künftig finden sich alle Colas logomäßig unter dem Dach des Originals.
••• Von Dinko Fejzuli
„Nächster, logischer Schritt“
Coca-Cola GmbH-Markenmanager Jakob Taferner sprach am
Mittwoch vor Journalisten von
einem „logischen Schritt“ im
­Logo-Design. Aus vier Submarken werde nun eine Marke.
„Die Konsumenten werden
das bemerken. Grafisch wird die
Farbe Rot vorherrschend.“ Zudem werde das Rundlogo – die
Red Disc – alle Produkte beherrschen, und so soll es den Konsumentinnen und Konsumenten weiterhin leicht gemacht
werden, „ihr“ Cola weiterhin im
­Regal gut zu erkennen.
Um den Kunden die eigenen
Produkte noch schmackhafter
zu machen, wird die Umstellung auf die One Brand-Strategie durch eine breit angelegte
Kampagne begleitet. Ab Mitte
März laufen TV-Spots, es wird
eine Online/Mobile und PlakatKampagne geben. Bereits seit
© Coca-Cola/Martin Steiger (2)
N
eben dem quasi UrCola – stets am roten
Logo erkennbar – gesellten sich mit dem
Coke Light (silber),
Coke Zero (schwarz) und dem
Coke Life (grün) drei weitere
Produkte zum seit 130 Jahre am
Markt befindlichen, klassischen
Coca-Cola hinzu.
Nun, nach der „Taste The
Feeling“-Kampagne, setzt der
Global Player auch hierzulande eine „One Brand“-Strategie
um. Die Cola-Produkte kommen
logo­mäßig alle unters Dach des
Originals. Die Dosen werden
kleiner, und Fußballstar David
Alaba ist in einem neuen Werbespot wieder das Testimonial.
4x4
Philipp Bodzenta
(Unternehmenssprecher CocaCola), Lisa-Maria Moosbrugger
(Brand Manager
Sparkling CocaCola), Pierre
Philippenko
(Marketing
Director, CocaCola HBC Österreich), Jakob
Taferner (Senior
Brand Manager
Sparkling, CocaCola).
3D App
Bis Ende
März kann der
ikonische Red
Disc Icon mittels
Smartphone zum
Leben erweckt
und so das neue
Design der vier
Coca-Cola-Varianten entdeckt
werden. Mittels
App von „Arloopa“ können Konsumenten den
Red Disc Icon
scannen, und
sofort erscheinen
die vier neuen
Flaschendesigns
dreidimensional
am Screen.
medianet.at
Freitag, 10. März 2017 aktuell 7
Vier Produkte
– ein Rot
Nun, nach der
„Taste The
Feeling“-Kampagne, setzt der
Global Player
auch hierzulande eine „One
Brand“-Strategie
um.
Jänner ist der neue „Taste The
Feeling“-Spot on air. Zusätzlich
will man in einer SamplingKampagne in Österreich heuer
1,5 Mio. Produkte verteilen, so
Markenmanagerin Lisa-Maria
Moosbrugger. Generell würden
laut Taferner im Werbebudget
zunehmend Beträge Richtung
Online umgeschichtet; das größte Wachstumssegment ist das
Mobile-Segment.
Kleinere Dosen
Bei den Getränkedosen selbst
setzt der Konzern künftig in
­Österreich auf kleinere Einheiten. Viertel-Liter-Dosen sind das
neue Einstiegsprodukt; die Drittel-Liter-Dosen sollen ab Anfang
April im Einzelhandel nur mehr
in Multipacks erhältlich sein.
Im Marketing helfen sollen
dem US-Riesenkonzern auch die
Special Olympics-Winterspiele
in Schladming; hier werden
auch eine halbe Mio. „Servings“
von Coca-Cola getätigt werden,
kündigten die Firmenvertreter
an.
© Coca-Cola (3)
Die Konsumenten
werden es bemerken. Grafisch
wird die Farbe Rot
­vorherrschend.
Eigenes Online-Magazin
In seinen Werbe- und Marketingbemühungen setzt CocaCola auch auf ein neues OnlineMagazin namens „Journey“.
Journey hat weltweit eine Mrd.
Leser und bietet einen komplett
neuen Zugang zu Unternehmensinhalten. „Journey ist die
Plattform, auf der wir die Welt
rund um Coca-Cola präsentieren. Selbstverständlich ist auch
die neue strategische Ausrichtung eines der Themen, die wir
mit alle Facetten zeigen werden“, so Unternehmenssprecher
­Philipp Bodzenta.
2012 wurde Coca-Cola Journey in den USA gelauncht, im
Jahr darauf folgte Deutschland.
Mittlerweile gibt es bereits mehr
als 40 Länderausgaben des
­Coca-Cola Online-Magazins.
KANALE
GEHOREN
NACH
PANAMA
a VICE Company
medianet.at
Freitag, 10. März 2017 cover 9
marketing & media
Analyse AdScanner offeriert
eine neue Ad AnalyticsPlattform 18
Donauinselfest und dessen
kommunikativer Mehrwert
in Zahlen 23
Get-together Das Let’s CEE
Film Festival lud zum
­interkulturellen Dialog 29
© Celum/Mario Riener
© Let’s CEE
© Gewista/Andreas Tischler
Christian
­Obermayr
Der neue Kapitän
auf der MS Gewista
Seit Jahresbeginn ist Franz Solta neuer CEO der Gewista;
medianet sprach mit ihm über seine neue Aufgabe. 10
Celum
Christian Obermayr unterstützt
Celum am Standort Linz als
Senior Product Line Marketing
Manager. Sein Fokus wird auf
integrierten Kommunikationsund Marketingaktivitäten rund
um eine neue Produktlinie
liegen. Ebenfalls neu an Bord bei
Celum sind Sabine Schilcher als
Senior Marketing Specialist und
Sebastian Schilcher als Content
Marketing Specialist.
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Freitag, 10. März 2017
medianet.at
© Gewista/Andreas Tischler
10 marketing & media
medianet.at
Freitag, 10. März 2017 marketing & media 11
„Außenwerbung
entkommt man nicht“
Franz Solta führt als Nachfolger von Karl Javurek die Geschicke
der Gewista. medianet traf ihn zum ausführlichen Antrittsinterview.
S
eit dem 1. Jänner
lenkt der vormalige Infoscreen-Geschäftsführer Franz
Solta die Geschicke
des heimischen Außenwerbers
Gewista.
Mit Jahresanfang übernahm
er damit von seinem Vorgänger
Karl Javurek, der das Unternehmen über 20 Jahre überaus
erfolgreich führte, ein mehr als
wohl bestelltes Haus. Vor allem
in den letzen Jahren vermochte
es Karl Javurek mit vielen Innovationen und klugen, in die
Zukunft gerichteten Schritten,
die Gewista gut nach vorn zu
entwickeln.
Nun führt mit Franz Solta
­jemand das Haus, der als bisheriger Infoscreen-Geschäftsführer von einem Tochterunternehmen kommt, das sich vor allem
das Thema ­digitaler Content auf
die Fahnen geschrieben hat, was
mit Blick auf die weitere Entwicklung der Gewista bei der
Wahl des neuen CEO vermutlich
kein Zufall war.
Trotzdem ist und bleibe das
Unternehmen als Gewista „vor
allem ein klassischer Außenwerber“, aber, so der neue CEO
Solta, eben mit etlichen wendigen Beibooten, um neue Felder
gut erkunden und besetzen zu
können. medianet traf ihn zu
seinem allerersten Antrittsinterview in der Branche.
medianet: Herr Solta, Sie sind
seit gut zwei Monaten der neue
Gewista-CEO. Womit haben Sie
Ihren Eigentümer überzeugt,
der richtige Mann für diese
­Position zu sein?
Franz Solta: Diese Frage ist gar
nicht so leicht zu beantworten,
aber es ist vermutlich schon
so, dass ich mit Infoscreen eine
neue Mediengattung entwickelt
habe, die damals, als ich sie
übernommen habe, ein – wie
man heute sagen würde – Startup war und nun sicherlich wegweisende Dinge macht, die für
die Zukunft der Außenwerbung
nicht unerheblich sein werden.
medianet: Sie haben sich also
mit Infoscreen empfohlen?
Solta: Ich habe mich hier nicht
mit Infoscreen beworben, aber
natürlich ist Infoscreen mein
Track-Record im Konzern. Die
vielen Bereiche, die ich bei Infoscreen entwickelt habe – ob IT,
Personal, Sales-Kennzahlen, das
Führungsthema, Skillmanagement, Performancemanagement,
Dashboards –, waren natürlich
auch Themen bei den Hearings
und wurden relativ genau abgefragt vom Headhunter. So denke
ich also, dass Infoscreen sicher
förderlich war. Die Summe dessen, weshalb man mich aber
letztendlich ausgesucht hat,
kann nicht ich definieren, da
müsste man den Eigentümer fragen. Ich gebe auch gern zu, dass
ich natürlich überrascht war, so
weit gekommen und am Ende
auch genommen worden zu sein.
medianet: Was war Ihre Motivation, sich zu bewerben?
Solta: Wenn man sich bewirbt,
hat man ja oft das Problem, in
der exakt betreffenden Position
noch nicht gearbeitet zu haben
und damit oft auch ein Glaubwürdigkeitsproblem. Jetzt
komme ich nachweislich aus
der Out-of-Home-Branche und
da nochmals aus einer digitalen Ecke, die man als Zukunft
bezeichnet – und so waren die
Karten ganz gut, eben kein
Quereinsteiger zu sein, sondern
quasi ein bisschen aus der Zukunft zu kommen. Dabei muss
ich aber zugeben, dass ich aus
meiner P
­ osition als InfoscreenGeschäftsführer die Gewista
Das ist natürlich ein sehr vielfältiges Bild bei der Gewista,
weil wir hier unheimlich viele
Bereiche und viele Spezialisten
haben. Und das macht auch die
Spannung dieses Jobs aus, nämlich aus diesen diversen Dingen
Neues zu entwickeln und das
enorme Potenzial der Gewista
weiter zu treiben.
© Gewista/Andreas Tischler
••• Von Dinko Fejzuli
natürlich lange nicht so gut gekannt habe, wie ich sie in den
letzten zwei Monaten in all ihren
Facetten kennenlernen konnte.
medianet: Trotzdem kannten
Sie das Unternehmen auch
schon vorher ganz gut …
Solta: Natürlich, aber als Geschäftsführer einer Tochtergesellschaft hat man immer einen
bestimmten Ausschnitt, den
man sieht, nämlich sein eigenes Geschäftsfeld, und jetzt als
Gewista-CEO sehe ich das Big
Picture, das sich aus einzelnen
Mosaiksteinen zusammensetzt.
Gewista-Beteiligungen
Auszüge
Infoscreen Austria 100%
Kultur:Plakat 100%
Megaboard 100%
USP WerbegesmbH 74,9%
Progress Außenwerbung Sbg 51%
Progress Werbeland OÖ 51%
ISPA Werbegesellschaft mbH 51%
ARGE Autobahnwerbung 100%
R&C Plakatforschung
& -kontrolle
49%
Ankünder Stmk.
24,9%
Quelle: www.gewista.at
12 marketing & media
medianet: Wo vor allem sollen
diese neuen Dynamiken ent­
wickelt werden?
Außenwerbung per se
ist da. Man entkommt
ihr nicht – und ist sie
gut gemacht, hat sie
auch den Wow-Effekt.
Punkt.
Solta: Dieses Thema sehe ich,
auch als jemand, der länger
selbstständig war, natürlich
aus der wirtschaftlichen Perspektive. Die Gewista ist ein
Unternehmen, das großartig
aufgestellt ist, weil es mehrere
stabile Standbeine, aber auch
mehrere Spielbeine hat, die Bewegungsfreiheit haben, Gedankenfreiheit bringen, um Neues
zu entwickeln. Natürlich muss
man bedacht vorgehen, weil es
nicht nur eine Frage der Ideen,
sondern der Ressourcen ist, die
man dafür benötigt.
Deshalb wollen wir hier behutsam, aber mit sehr viel Freude und Innovationsgeist vorgehen. Und so lange man durch
die Möglichkeit etwa der Digitalisierung oder des Public Value noch viel Neues entwickeln
könnte, wird die Gewista nicht
nur ein Wirtschaftsunternehmen, sondern eines mit Nutzen
für die Menschen im öffentlichen Raum sein.
medianet.at
Gleich, ob es die wundervollen, von Otto Wagner-Schülern
entworfenen Wartehäuschen
waren, die den Menschen
Schutz boten, das CitybikeSystem, um die Stadt leicht zu
erkunden, Infoscreen als Public Value-Element für Fahrgäste oder die Defibrillatoren,
die tatsächlich Leben retten
können.
medianet: Hier kann man also
noch sehr viel entwickeln?
Solta: Absolut, weil die Gewista
als Mutterschiff die Souveränität, Sicherheit und Kompetenz
ausstrahlt und die Töchter als
schnelle Beiboote ganz anders
agieren und hier Neues angehen
können.
medianet: Eine Frage noch zu
den Defibrillatoren, die ja mit
dem Tätigkeitsfeld der Gewista
an sich nicht unbedingt viel zu
tun haben …
Solta: Stimmt. Aber hier wollten
wir eben für die Stadt, die Kommune einen Nutzen stiften, auch
mit der Infrastruktur als Ausstatter des öffentlichen Raums,
die uns zur Verfügung steht.
medianet: Und wo zahlen Initiativen wie die Defi-Stationen in
den Wirtschaftsbetrieb Gewista
ein?
Solta: Wir generieren dort auch
Einnahmen über die Werbeflächen an den Stationen, aber
selbstverständlich ist es in
erster Linie ein Statement hinsichtlich der Verantwortung
als Unternehmen im öffentlichen Raum der Gesellschaft
gegenüber, um Public Value zu
schaffen und auch die Sinnhaftigkeit und Akzeptanz von Werbung im öffentlichen Raum zu
steigern.
medianet: Die Gewista hat auch
eine eigene Unit, wo sie im Bezug auf formatsprengende
Werbe­ideen Kunden beratend
zur Seite steht. Werden Sie diesen Bereich weiter forcieren?
Solta: Grundsätzlich ist dieses
Thema wichtig, auch weil es
eine Art Innovation Lab im eigenen Unternehmen ist. Aber
gleichzeitig ist es auch ein Bereich, den wir nicht unbedingt
weiterentwickeln werden, weil
© Gewista/Andreas Tischler
medianet: Worin sehen Sie, all
die Units im Blick, Ihre Aufgabe?
Solta: Ich sehe es hier als meine Aufgabe, dieses große Orchester noch mehr miteinander
zu vernetzen und Synergien zu
ziehen und letztlich Dinge zu
entwickeln, die Dynamik erzeugen, um uns nach vorn zu bringen und uns vom Mitbewerber
zu unterscheiden, am Markt zu
­differenzieren.
Freitag, 10. März 2017
er nicht skalierbar ist. Denn:
Jede Idee – mit all ihrer Vorarbeit und dem Aufwand, etwa um
eine Busstation in ein Espresso
umzubauen – ist immer nur einmal verwendbar.
Solche Dinge sind eher dazu
da, um sie dann virtuell zu verbreiten. Unser Fokus liegt aber
nicht auf dem Virtuellen oder
auf Dingen wie Programmatic,
sondern auf dem Handwerk und
dem Können unserer Mitarbeiter.
So haben wir in den neuen
Screens in Salzburg mittlerweile einen USB-Steckplatz
zum Handy­aufladen, einen Free
WLAN-Spot und ganz tolle
Touchscreens aufgebaut. Und
zwar buchstäblich über Nacht
bei 15 Grad Minus.
medianet: Bleiben wir kurz beim
von Ihnen erwähnen Thema
Programmatic Advertising. Wo
sieht Franz Solta die Position eines traditionsreichen Unterneh-
mens wie der Gewista in einer
Werbewelt, in der, wie es scheint,
mehr und mehr die Maschine
die Werbeplanung übernimmt?
Solta: Außenwerbung per se ist
da. Man entkommt ihr nicht –
und ist sie gut gemacht, hat sie
auch den Wow-Effekt. Punkt.
Trotzdem muss man sich bewegen. Das haben wir auch getan,
wie man auch an den vielen
neuen Produkten, die wir haben,
sehen kann. Aber auch bei der
traditionellen Plakatfläche haben wir rückgebaut, noch mehr
auf Qualität gesetzt unter dem
Motto ‚Klasse statt Masse‘. Auch
deshalb ist Außenwerbung per
se ein grundsympathisches Medium, weil es hohes Involvement
und Engagement erzeugen kann.
Und was den Begriff ‚Programmatic‘ betrifft: Sie wissen
vielleicht, dass dieser vom FMP
im vergangenen Jahr zum Unwort des Jahres gewählt wurde.
Ich habe da auch mit- und zuge-
medianet.at
Freitag, 10. März 2017 marketing & media 13
weise und Mechanik bringen
muss – und wenn andere sagen,
dass sie jetzt passende Werbemittel quasi temperaturgesteuert ausspielen können: Das mach
ich bei Infoscreen bereits seit 15
Jahren. Solche Dinge hätte ich
nie als Programmatic gesehen.
Ich sage das jetzt bewusst ketzerisch: Manchmal habe ich das
Gefühl, dass manche programmatisch argumentieren müssen,
wenn sie ein schlechtes Inventar
haben, wo alles irgendwie in
einen Topf geworfen wird und
dann irgendwo ausgespielt wird.
medianet: Auch das werden die
Mediaagenturen anders sehen.
Solta: Absolut. (lacht) Deshalb
meinte ich auch: Ich sage das
jetzt bewusst ketzerisch.
medianet: Aber mit der OSA
kann man auch Außenwerbung
kontaktbasiert kaufen …
Solta: Ja, aber trotzdem sehen
wir, dass die Stelle selbst immer
noch wahnsinnig relevant ist
und Kunden diese ganz gezielt
aussuchen.
medianet: Was ist es für Sie?
Solta: Für mich ist Programmatic Buying ein rein software­
gestütztes Einkaufen. Ich habe
einen Zugang zum Inventar.
che. Hier weiß ich natürlich viel
über die User, aber ganz ehrlich:
Ich habe mir mal mein Profil bei
Google angesehen, und dort bin
ich angeblich 37 und weiblich.
Jetzt kann ich natürlich darüber nachdenken, warum das so
ist, aber ich denke mir eher: Gut
so – ausgebremst! (lacht).
medianet: Das werden Mediaagenturen anders sehen, denn
auch eine Software braucht
Menschen dahinter, die sie
­lenken.
Solta: Ich habe das auch so mit
den Mediaagenturen diskutiert,
denn es geht am Ende natürlich
darum, Convenience zu schaffen
für Agenturen und Kunden, um
softwaregestützt inventarisierte
Ware einzukaufen. Daneben gibt
es ja noch Real Time Advertising,
um Menschen in Echtzeit zu erreichen und Real Time Bidding,
wo man ein Auktionsverfahren
hat. Alles Dinge der Online-Spra-
medianet: Aber auch die Außenwerbebranche hat immer
wieder versucht, mit Passanten digital in Kontakt zu treten, etwa via Bluetooth an den
­Plakatstellen selbst.
Solta: Ja, aber in Wirklichkeit
ist das leider nie etwas geworden. Aber: In Verbindung mit
dem Thema Mobile gäbe es hier
eventuell durchaus Möglichkeiten, wobei es immer kleinteilig,
granular bleiben wird. Die Stärke der Außenwerbung hingegen
generiert sich aus dem Sein.
Online ist super, aber ich weiß
nicht, ob ich alles in diese Sicht-
stimmt, weil es unheimlich viele Verwechslungen bei diesem
­Thema gibt.
medianet: Ist das auch die Erklärung dafür, warum für Baustellenwerbung für eine einzige
Stelle Summen bezahlt werden,
wo man wo anderswo schon
eine ganze Plakatkampagne
­bekommen würde?
Solta: Ganz sicher, eben weil
es einfach geil ist. Und abseits
solcher Sonderstellen: Der TKP
von Außenwerbung ist ebenfalls
noch immer unschlagbar.
medianet: Zum Schluss – was
steht auf Ihrer Agenda 2017?
Solta: Nach außen geht es ganz
klar darum, mit unserer Innovationskraft, unserer Präsenz
und unseren Ideen am und für
den Markt das Beste für unsere
Kunden herauszuholen. Wir sitzen nicht zurückgelehnt da und
warten, wie das Jahr wird.
Und nach innen haben wir
hier ein ganz tolles Team. Sehr
herzliche Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, die ebenfalls ihr
Bestes geben, viel handwerkliches Können, viel Know-how,
spezialisiert, mit viel Wissen
und mit der Bereitschaft ausgestattet, Neues zu lernen. Also
eine wunderbare Kombination.
CV Franz Solta
Beruflicher Werdegang
Seit 1.1.2017 CEO Gewista
2000–2016 Infoscreen Austria
1993–2000 Prehsler & Solta KG,
Wien Partner, geschäftsführender
Gesellschafter
1991–1993 Franz Solta, Werbeunternehmen, Eigentümer
1987–1991 ProMota Werbeagentur, Wien Creative Director/
Werbetexter
1984–1992 ORF, Wien freier
Mitarbeiter/Öffentlichkeitsarbeit
1984–1986 ORF, Wien Redakteur/Programm Promotion
Sonstige Aktivitäten
Seit 2006 Verein Out of Home
­Austria (Vizepräsident und
Schriftführer); Out of Home
Austria versteht sich als Interessensplattform seiner Mitglieder,
der Öffentlichkeit, den gesetzgebenden Körperschaften und
Behörden sowie den weiteren
Branchen des Advertisings und
der Kommunikation gegenüber.
2009–2014 Verein Forum
­Mediaplanung FMP (Geschäftsführender Vorsitzender)
Forum Media Planung ist seit 45
Jahren das relevanteste Forum
für Mediafragen in Österreich mit
mehr als 500 aktiven Mitgliedern.
Gewista-Facts
Unternehmen
Die Gewista zählt zu den größten
Medienunternehmen Österreichs
und ist als Marktführer in Wien
und den wichtigsten Agglomerationsgebieten der bedeutendste
Out-of-Home-Anbieter des
Landes.
Gesellschafter
67% JCDecaux Central und
Eastern Europe Holding,
33% Progress Beteiligungs­
gesellschaft
Mitarbeiter
Der Außenwerber beschäftigt
insgesamt 220 Mitarbeiter
14 marketing & media
Freitag, 10. März 2017
medianet.at
Cannes Corporate
­Media & TV Awards
© Filmservice International (2)
In Cannes werden die weltbesten Wirtschaftsfilme, Online-Medien,
Dokumentationen und Reportagen prämiert.
WIEN/CANNES. Die Cannes
Corporate Media & TV Awards
laden Filmproduzenten, Auftraggeber, Agenturen, Fernsehsender sowie Studenten herzlich
dazu ein, ihre Produktionen an
den Start der achten Festivalausgabe zu schicken.
Die Cannes Corporate Media
& TV Awards prämieren alljährlich die weltbesten Wirtschaftsfilme, Onlinemedien, Dokumentationen und Reportagen in der
legendären Filmstadt Cannes.
Den Gewinnern werden im
Rahmen eines exquisiten Gala
Dinners die begehrten DelphinTrophäen in Gold, Silber und
Schwarz überreicht. Der beste
Film des Festivals darf sich über
den Weißen Delphin, den Grand
Prix, freuen. Seit 2015 wird auch
ein blauer Delphin überreicht,
dieser geht an die Produktionsfirma des Jahres.
Eine internationale und hochkarätige Jury, bestehend aus
Filmexperten, darunter Oscar &
The White Dolphin – die Trophäe der Cannes Corporate Media & TV Awards
Emmy-Gewinner, sowie Profis
aus der Marketing- und Kommunikationsbranche bewerten
alle eingereichten Produktionen.
Die Awards Days finden dieses
Jahr am 27. und 28. September
in Cannes statt. Vor der Awards
Gala, die im Palm Beach Cannes
stattfindet, können wieder alle
eingereichten Produktionen im
Media Center gesichtet werden.
Die 2016 das erste Mal veranstaltete Vortragsreihe wird aufgrund des großen Interesses
ebenfalls fortgesetzt.
Neue Kategorien
Dieses Jahr neu sind die Kategorien „360-Grad-Dokumentationen“ und „Beste 360-GradProduktion“ sowie „Social
Media- und Kurzvideos (Snack
Content, Facebook, Instagram,
Snapchat, etc.)“. Die DelphinTrophäen werden insgesamt in
41 Kategorien vergeben, welche
in folgende fünf Hauptkategorien gegliedert sind: CorporateFilme und Videos, Dokumentationen und Reportagen (TV,
Online, Kino), Corporate Online-Medien, Production Arts &
Crafts und Studentenfilme.
Facts
Cannes Corporate
Media & TV Awards
Sie prämieren alljährlich die weltbesten Wirtschaftsfilme, OnlineMedien, Dokumentationen und
Reportagen in einem der bedeutendsten Filmzentren der Welt: in
Cannes. Es ist das einzige Festival
für Wirtschaftsfilme in Cannes, der
legendären Stadt der Spiel- und
Werbefilme. Gegründet wurde es
2010 von Filmservice International. Von Beginn an konnte sich
das Festival über ein konstantes
Wachstum freuen und sich mittlerweile an der weltweiten Spitze
der Festivals für Wirtschaftsfilme
positionieren.
Teilnahme und Early Bird
Auf alle Einreichungen, die bis
einschließlich 29. März getätigt
werden, gibt es einen Early BirdRabatt von zehn Prozent. Einreichungen können online über
das Anmeldetool vorgenommen
werden. Teilnahmeberechtigt
sind alle Beiträge, die nach dem
1. Jänner 2015 produziert, ausgestrahlt oder online gestellt
worden sind. (gtsch)
Digitale Kommunikation mit
#happyend
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Geschichten, die zu Content werden. Relevant, interessant und aufregend. Vom ersten bis zum letzten Pixel, vom Konzept bis zur
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16 marketing & media
Freitag, 10. März 2017
medianet.at
© Sport & Marke/Dennis Stachel (2)
Sport & Marke
2014 gab es
die Premiere,
mittlerweile ist
Sport & Marke
ein Fixpunkt
in Österreichs
SportbusinessSzene.
Sportbusiness
zu Gast in Wien
Es ist bereits zur Tradition geworden: Im Frühjahr trifft
sich die internationale Sportbusiness-Branche in Wien.
••• Von Michael Fiala
WIEN. Es ist wieder so weit – das
österreichische Sport-Business
kommt am 2. Mai zum vierten
Branchentreff im Hilton Vienna
Danube Waterfront zusammen.
Über 450 Sponsoring-Entscheider und 45 Referenten werden
bei Sport & Marke erwartet, um
sich über die aktuellsten Themen aus Österreichs Sportwelt
auszutauschen. Experten von
Oracle, Uniqa, ÖFB, tipp3, sporteo, SK Gaming uvm. führen das
Programm an.
eSport-Potenzial
Längst wird der professionelle
Sport nicht mehr nur von der
athletischen Leistung geprägt,
sondern steht im Zentrum eines
rechtlichen und wirtschaftlichen Kontexts. Sportrechte sind
im Wandel, weshalb Unternehmen mit kreativen Media- und
Contentstrategien für Sponsoren
reagieren müssen. Experten von
Jung von Matt/Sports, Hermes
und ­Athletia liefern Einblicke in
die digitalen Aktivierungsstrategien ihrer Marken.
Mit der Drone Championship
WWP kommt 2017 einer der
jüngsten eSport-Events nach
Europa. Herbert Weirather verrät am 2. Mai in Wien, wie dieser
Sport digital und live aktiviert
wird und welches Potenzial für
Sponsoren vorhanden ist.
König Fußball
Der Schweizer Serienmeister FC
Basel, der italienische Traditionsverein Bologna und Schalke
04 berichten über die Möglichkeiten digitaler Aktivierung für
die Sponsoren, ihre wirtschaftlichen Perspektiven und die Entwicklung ihrer Marke.
Zudem stehen Vertreter von
Austria Wien, dem ÖFB und der
Österreichischen Fußball-Bundesliga auf der Bühne und zeigen auf, wo der österreichische
Fußball im internationalen Ver-
gleich steht und wie die Zukunft
aussehen könnte.
Sponsoren-Aktivierung
Für Unternehmen bieten sich im
Sport vielfältige Möglichkeiten
zur Positionierung ihrer Marke.
Mit gezielten Strategien soll ein
Produkt oder die Marke effektiv
in Szene gesetzt und Sponsoren
aktiviert werden. Unter anderem
stellen Mercedes-Benz, Gazprom
und Reachbird ihre SponsoringKonzepte vor. In einer Podiumsdiskussion sprechen Vertreter
von Krone.at, laola1, Saxoprint
und Milka darüber, wie sich
erfolgreiche Marken über das
Sportumfeld kommunikativ abheben können.
Tourismus-Turbo?
Im Sommer 2017 schaut die
Beachvolley-Welt nach Wien.
Die Austragung der Weltmeisterschaft bringt neben großem
Aufwand aber auch jede Menge
Potenzial für die österreichische
Hauptstadt. Hannes Jagerhofer,
CEO der Beach Majors Company, spricht über das Potenzial
der Austragung der Beachvolleyball-WM 2017 für die österreichische Hauptstadt.
Sport & Marke hat sich zum beliebten Netzwerk-Treffpunkt entwickelt.
Universitätslehrgang
Marketing & SalesWU
Infoabend: 25. April 2017, 18 Uhr
› Weiterbildung parallel zur beruflichen Karriere
› Geblockte Module Freitag nachmittags und Samstag ganztägig
› 18 Monate kompakte und praxisbezogene Weiterbildung
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18 MARKETING & MEDIA
Freitag, 10. März 2017
medianet.at
MINDMINUTES
Soziale Netzwerke
als News-Kanal
Geschäftsmodell
Die Tools von
AdScanner
analysieren
automatisch TVKampagnen und
integrieren diese
Fakten mit proprietären KPIs
und diversen
Datensträngen.
© Panthermedia.net/Kesu01
WIEN. Geht es um tagesaktuelle News, suchen die
Jungen danach in erster
­Linie online, wie über Soziale Netzwerke.
Drei Viertel der befragten
15- bis 29-Jährigen machen
das mobil mit Smartphone,
und zwei Drittel finden sie
über TV. Das geht aus den
neuen MindMinutes-Momentaufnahmen von Mind­
share hervor, in denen 538
Personen im Alter von 15
bis 59 Jahre online befragt
wurden. Dafür setzen über
80% in der Altersgruppe 30
bis 59 Jahre bei ihrer Suche
nach Nachrichten auf das
Fernsehen; knapp drei Viertel informieren sich über
das Radio und knapp über
50% mobil.
Hinweg, Gießkanne!
AdScanner offeriert eine neue Ad Analytics-Plattform für
­Werbetreibende, Media-Agenturen und TV-Vermarkter.
••• Von Paul Christian Jezek
© Karl Michalski
WIEN. TV-Werbeplanung funktioniert auch im März 2017 meist
immer noch nach dem Gießkannenprinzip: Der ROI wird in der
Regel durch langfristige und
aufwendige Ex-Post-Modellings
beleuchtet, und es fehlen kurzfristige Indikatoren ebenso wie
die technischen Möglichkeiten,
Korrelationen zu visualisieren.
Punktgenau planen
Die Tools von AdScanner – einem
Start Up am A1 Start Campus –
tracken und analysieren hingegen automatisch TV-Kampagnen
auf allen relevanten TV-Sendern
und integrieren die dadurch gewonnenen Fakten mit proprietären KPIs und externen sowie
kundeneigenen Datensträngen.
Kombiniert werden diese Daten mit dem A1 TV-Kundenpanel,
bestehend aus 4.000 teilnehmenden TV-Haushalten, die sich
unter Berücksichtigung statistischer Kriterien aus 270.000 A1
TV-Haushalten zur Teilnahme
angemeldet haben. Die dadurch
gewonnenen Insights identifizieren z.B. die Abdeckung einzelner
Zielgruppensegmente oder Regionen mit einer TV-Kampagne.
Dadurch kann der „AdScanner
XRP“ (als neu definierter Reich-
weitenindikator) mit kürzester
Verzögerung ausgewiesen werden und ermöglicht eine detaillierte Analyse der Leistungswerte sowie auch die Ausweisung
der Spotplatzierung innerhalb
von Werbeblöcken. Auch profitieren Werbungtreibende von
der Alert-Funktion bei TV-Werbeaktivitäten des Mitbewerbs.
„Wir sind sehr glücklich über
unsere vielversprechende Partnerschaft mit A1“, sagt Marin
Curkovic, CEO und Co-Founder
von AdScanner. „Gemeinsam
wollen wir überregional den Einsatz von Smart Data im Werbe- &
Media-Markt vorantreiben. Unser Ziel ist es, die nächste Generation der datenbasierten Marketing-Planung einzuläuten.“
Mehr als ein Büro
Der A1 Start Up Campus befindet
sich in einer A1 Immobilie im 20.
Bezirk in Wien. Die 500 m² des 4.
Stocks wurden an die Bedürfnisse der A1 Start Ups angepasst.
So steht neben einem Multimedia-Whiteboard und einem professionellen Präsentations- und
Video-Conferencing-System
auch ein 10 Gbit/s Internetanschluss zur Verfügung und vernetzt damit die Entrepreneure
mit der ganzen Welt.
Neben der kostenlosen OfficeLocation unterstützt A1 die
Start Ups mit der gesamten Palette der A1 Business-Produkte
– vom Tablet bis hin zu Rechenzentrumsdienstleistungen und
Cloud-Space.
© A1
Generationsunterschiede
Soziale Medien wie Facebook und WhatsApp werden
von einem Großteil der 15bis 59-Jährigen verwendet
und fließen in die Informa­
tionsgewinnung mit ein.
Während bei den Älteren
die Anzahl der Kanäle, die
sie für ihre Nachrichten­
suche abfragen, sogar zunimmt, verzichten die Jungen immer öfter auf Radio,
TV oder Tageszeitung.
Mindshare-Business Planning Director Sabine Auer
(Bild): „Die 15- bis 29-Jährigen informieren sich dafür
über aktuelle Nachrichten
vielfältig online. Diese finden sie über Online-Angebote von Zeitungstiteln und
FernsehBeiträgen auf Facebook und Twitter.“ (pj)
Gießkannenprinzip war gestern: TV Werbe-Planung mit AdScanner.
Einladung zum Mitfeiern!
vom 4. bis 6. April 2017 in Wien
mit zusätzlichen Schwerpunktthemen
Werbetechnik und Verpackungsproduktion
Technologie-Messe
mit den führenden
Branchen-Zulieferern
Wer ist der Beste?
Auch 2017 wieder
die CEE Wrap Masters
Drei Tage Konferenz
mit Top-Experten zu den
aktuellen Zukunftsfragen
Die Printers Lounge,
Marktplatz Packaging,
Technology Theatre
Klassischer und digitaler
Druck, Substrate, Workflow,
Veredelung und Endstufe
It´s Party Time auf der
Xfair mit coolen Drinks
und heißer Live-Musik
Und in diesem Jahr mehr
Signage, Werbetechnik
und Verpackung
Große Besucher-Tombola:
Ein Besuch der Xfair ist
jedenfalls ein Gewinn
Live-AnwendungsSonderschau
2D meets 3D
...und noch vieles mehr:
Das volle Programm
gibt´s auf www.xfair.at
Die Print- und Crossmedia Show
für Östereich und CEE-Länder
Marx Halle, Wien 3. Bezirk, Karl-Farkas-Gasse 19, an der Ausfahrt St. Marx der Südosttangente A23
All das ist gratis für Besucher bei Vorab-Online-Registrierung auf ww.xfair.at
Dort gibt´s auch aktuelle Infos zum Kongress- und Rahmenprogram sowie über
die aktuellen Aussteller-Angebote
Kontakt: [email protected], 0043 699 11655760
20 Marketing & Media
Freitag, 10. März 2017
medianet.at
Gewinner Kreativer Einsatz von Printwerbung, Leo Burnett (o.); Gewinner Kreativer Einsatz von Onlinewerbung, mediacom (u.); Printwerber des Jahres, Lidl (r.).
„Printwerbung ist
jeden Euro wert“
Gestern Abend zeichnete der VÖZ die besten Print-Kampagnen
des Landes aus – Printwerber des Jahres ist Lidl Österreich.
D
er Verband Österreichischer Zeitungen
hat am 9. März 2017
zum 33. Mal seinen
Werbepreis Adgar
verliehen. Dabei wurden die
kreativsten Sujets folgender
Agenturen prämiert: DDB Wien,
GGK Mullenlowe, Leo Burnett,
­MediaCom, We Make und Wien
Nord.
VÖZ-Präsident Thomas Kralinger gratulierte den Preisträ-
gern im Wiener Konzerthaus vor
650 Gästen aus Werbung, Wirtschaft, Politik und Medien und
erklärte: „Printwerbung ist jeden
Euro wert und besitzt genau
jene Qualitäten, die es in Zeiten
der absoluten Reizüberflutung
braucht – sie hat die höchste
Akzeptanz und wird besonders
aufmerksam wahrgenommen.“
In seiner Eröffnungsrede
schlug Kralinger angesichts
der global zunehmend bedroh-
ten Pressefreiheit zudem auch
ernstere Töne an: „Einer der
mächtigsten Männer der Welt
operiert mit Begriffen wie ‚Alternative Facts’, wenn er Tatsachen
nicht akzeptieren möchte, und
auch hierzulande werden recherchierende Medien als ‚Fake
News’ verunglimpft. Je intensiver die freie Presse attackiert
wird, desto deutlicher müssen
wir uns für die vierte Säule unserer Repu­blik stark machen.
Lassen Sie uns daher an diesem
Abend auch die Demokratie und
die Freiheit des Wortes feiern.“
Als „Printwerber des Jahres“
wurde Lidl Österreich ausgezeichnet.
VÖZ-Vizepräsident Helmut
Hanusch unterstrich in seiner
Laudatio vor allem Lidls „konsequenten strategischen Einsatz“ von Printwerbung, bei dem
­Aktualität und Nachhaltigkeit
an erster Stelle stehen.
medianet.at
Freitag, 10. März 2017 Marketing & Media 21
Alle Gewinner
Auto & MotorKampagneAuftraggeber
1. Wien Nord
Toter Winkel Warner
Opel Österreich
Jeder braucht etwas,
2. Y&R Vienna
Mazda Austria
das ihn antreibt
3. Leo Burnett
Eine Versuchung ...
FCA Austria
Dienstleistung
1. We Make
451. Stock
2. Zum goldenen Hirschen Kfz-Paket Kleinanzeige
3. Unique
Altspeiseöl
NÖ Werbung
Generali Versicherung
MA Wien – Wien Kanal
Handel, Konsum- und Luxusgüter
Im Innersten sind
1. DDB Wien
McDonald’s Österr.
wir alle gleich
2. D, M & B
Anbindehaltung
Ja! Natürlich
Danke an die österr.
3. D, M & B
Stiegl
Nationalmannschaft
Social Advertising
1. GGK Mullenlowe
Fremdheit
2. Jung von Matt, Donau Mut Angst
3. Zum goldenen Hirschen Freiwilligkeit
Aktion Mensch
Caritas
Österr. Rotes Kreuz
Sonderpreis Kreativer Einsatz von Printwerbung
1. Leo Burnett
Früher war alles besser
FCA Austria
Sonderpreis Kreativer Einsatz von Onlinewerbung
1. MediaCom
Römerquelle Emotion Mixerl Coca-Cola
Printwerber des Jahres
1. Lidl Österreich
Quelle: VÖZ
„Lidl leistet mit seinen innovativen Werbeformen einen kontinuierlichen Beitrag zur Weiterentwicklung des Mediums.
So viel Einsatz lohnt sich.“
Helmut Hanusch und VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger überreichten die Auszeichnung an Lidl-Marketingleiter
Klaus Haslauer. „Gedruckte Medien sind nach wie vor ein besonders wichtiger Grundton im
Medienkonzert und gehören für
uns zu einem effizienten Mediamix“, so Haslauer erfreut über
die Auszeichnung.
Simpel & humorvoll
Wien Nord holte sich mit dem
originellen Sujet „Toter Winkel
Warner“ für Opel Österreich
den Adgar in der Kategorie Auto
& Motor. „Der Nutzen einer
komplexen Funktion wurde besonders simpel und humorvoll
inszeniert”, so die Jurybegründung.
Claudia Volak (auto touring)
und Markus Mair (Styria Me-
dienhaus Lifestyle) übergaben
den Preis.
Das Niederösterreich Werbung-Sujet „451. Stock“ brachte
der Agentur We Make den Adgar
in der Kategorie Dienstleistungen für ihr „gekonntes Spiel mit
ländlichen Sehnsuchtsorten“, so
die Fachjury. Alexandra Dasch
(Salzburger Nachrichten) und
Gerhard Riedler (Kronen Zeitung) würdigten die Sieger.
Die Kategorie Handel & Konsum- und Luxusgüter entschied
DDB Wien mit der McDonald’s
Österreich-Anzeige „Im Innersten sind wir alle gleich“ für sich.
„Selten wurde ein gesellschaftliches Thema so prägnant umgesetzt“, so die Juroren. Barbara
Kociper (Kurier) und Friedrich
Dungl (NÖN) zeichneten die Gewinner aus.
Das Sujet „Fremdheit“ der
GGK Mullenlowe für die Aktion
Mensch überzeugte die Jury in
der Kategorie Social Advertising
mit der „denkbar einfachsten
Methode – Menschlichkeit“.
Christiane Feigl (Welt der Frau)
und Lorenz Cuturi (Oberösterreichische Nachrichten) kürten die
Sieger.
Der Sonderpreis Kreativer
Einsatz von Printwerbung ging
an Leo Burnett für den Kunden
FCA Austria GmbH mit ihrem
Sujet „Früher war alles besser.
Heute auch.“ „Der nostalgische
Blick in die Zukunft entfaltete vor allem als Ummantelung
eine besondere Werbewirkung“,
erklärte die Fachjury.
Claudia Gradwohl (Verlagsgruppe News) und Thomas
Spann (Kleine Zeitung) ehrten
die Ausgezeichneten mit der
Adgar-Trophäe.
Je intensiver die
freie Presse attackiert
wird, desto deutlicher müssen wir uns
für die vierte Säule
unserer Republik
stark machen.
Thomas Kralinger
VÖZ-Präsident
Mit dem Full Branding „Römerquelle Emotion Mixerl“ für
Coca-Cola schüttelte die MediaCom einzigartige Cocktails, die
der Jury unter allen Einreichungen für den kreativen Einsatz
von Onlinewerbung sichtlich am
besten schmeckten. „Vor allem
die umfassende und detailverliebte Umsetzung“ beeindruckte
die Juroren. Ausgezeichnet wurden die Gewinner von Nadja Vaskovich (Board Lesermarkt VÖZ)
und Eugen A. Russ (Russmedia).
Die Höhepunkte der Gala
Ein Highlight des Galaabends
war der Auftritt des Indie-Quintetts Wanda; die Wiener Jungs
versorgten das Adgar-Publikum
mit „Amore“.
Für Lacher sorgte der Openining Act „Die Tagespresseshow“
mit ihrer „seriösesten News-
Show zwischen Zwettl und
­Seattle“.
Durch die Adgar-Gala führten
Johanna Setzer (Puls 4) und Andi
Knoll (ORF).
Die Videos, mit denen die einzelnen Adgar-Kategorien vorgestellt wurden, wurden auch heuer von „Adgar-Stammdesigner“
Martin-Daniel Thamers Agentur
Intermedia gestaltet, der mit
seinen Adgar-Videos im Vorjahr
­übrigens den Kärntner Werbepreis Creos 2016 erhielt.
Partynacht im Mozartsaal
Nach der Adgar-Preisverleihung
im Mozartsaal des Konzerthauses genossen die Gäste ein von
Ralph Kampf, Chef de Cuisine
des Restaurants Weinzirl, kreiertes Menü. Im Anschluss feierten zusätzlich 350 Gäste der
jungen Kreativszene bei der
­Aftershow-Party mit Wanda und
DJ Stari. (fej)
Adgar
Die Jury
Vorsitz: Hans-Jörgen Manstein
(Manstein Verlag), Harry Bergmann
(Demner, Merlicek & Bergmann),
Eduard Böhler (Wien Nord), Reinhard
Bösenkopf (Cayenne), Jürgen
Colombini (Unique), Marco De Felice
(DDFB), Winfried Eberl (Agrar Verlag),
Joachim Feher (MediaCom), André
Felker (Serviceplan Austria), Stefan
G. Götz (MediaBrothers), Max Hafele
(Moser Holding), Angelika Hammer
(kraftwerk), Helmut Hanusch (Verlagsgruppe News), Marco Harfmann
(A1 Telekom Austria), Petra Hauser
(Singularity University Vienna), Andreas Höglinger (ÖBB Holding), Raimund Jacoba (Gewinn), Norbert Kettner (Wien Tourismus), Bernd Kirisits
(OÖN), Daniel Kleinmann (Reichl und
Partner), Rudi Kobza (Kobza Media),
Barbara Kociper (Kurier), Susanne
Koll (OMD), Thomas Kreuzer (Mediaprint), Gertraud Lankes (Mediaprint),
Jürgen Lenzeder (Porsche Austria),
Friederike Müller-Wernhart (MindShare), Christian Rahofer (Rahofer
Werbeagentur), Ulrike RauchKeschmann (Österreich Werbung),
Petra Reifeltshammer (Heartselling),
Gerhard Riedler (Kronen Zeitung),
Oliver Schmerold (ÖAMTC), Alistair
Thompson (Demner, Merlicek &
Bergmann), Johannes Vetter (OMV
AG), Claudia Volak (ÖAMTC-Verlag),
Paul Weis (Presse- und Informationsdienst der Stadt Wien), Sabine Weiss
(Wiener Städtische Versicherung)
22 MARKETING & MEDIA
Freitag, 10. März 2017
medianet.at
Top-User im Top-Umfeld
FACHKONFERENZ
Mobile Marketing
Innovation Day
Kurier Digital verstärkt mit e-dialog datengetriebene Werbung und
realisiert damit passende Angebote für die jeweiligen Zielgruppen.
••• Von Paul Christian Jezek
WIEN. Die Vernetzung
von Opinion Leadern, die
umsetzungsorientierte
Wissensvermittlung und
die inhaltliche Horizont­
erweiterung werden am
4. Mai im Brennpunkt der
sechsten Auflage des Mobile
Marketing Innovation Days
stehen. Auch heuer wartet
Veranstalter und JMC-Geschäftsführer Josef Mantl
(Bild) mit hochkarätigen
Speakern wie ­Sygne Dorenburg, Désiré Athow, Dominik
Wöber, Martin Heller oder
Lars Schmiedgen im Studio
44 auf.
Auf das Umfeld kommt es an
Als technische Basis nutzt Kurier
Digital Google Analytics 360:
Mithilfe des Analysetools werden präzise Daten erhoben und
für die Ausspielung von Werbung über Google DoubleClick
im geeigneten redaktionellen
Umfeld genutzt.
„Dank der hohen Aktualität
unserer Daten entsprechen wir
mit der Platzierung passender
Werbung auf kurier.at den jeweiligen Interessenslagen und
Kaufabsichten unserer Besucher
Filmreife Erfolge
Weitere Trends und Insights
liefern heimische Branchenexperten wie Markus Buchner (atms), Wolfgang Stocker
(mobile-pocket), Gunther
Oswalder (Marktmeinungmensch) Andreas Eustacchio (Eustacchio Rechtsanwälte) oder Markus Gull
(Gull + Company GmbH).
Im Rahmen des „Startup Spotlights“ bekommen
innovative österreichische
Jungunternehmer aus dem
Mobile Bereich die Chance,
sich und ihr Unternehmen
vorzustellen, darunter Giovanni Bindoni (pio), Bernhard Strasser (Honestly)
sowie Nicole Lehr und Sara
Höferer von SIAK. Daniel
Cronin, Co-Founder der
Plattform „Austrian Startups”, wird durch die Veranstaltung führen. (pj)
© Franz Helmreich Fotografie
© JMC
WIEN. Bereits 40% der Werbeeinschaltungen auf kurier.at
werden nahezu vollautomatisch
abgewickelt. Dabei konzentriert
sich das Team von Martin Gaiger
auf die Vermarktung von Premium-Platzierungen mit präzisem
Zielgruppen-Targeting.
Gemeinsam mit der OnlineMarketingagentur e-dialog wurde nun ein System aufgesetzt,
das alle User-Attribute nutzt, um
Werbepartnern stets das beste
Inventar zu bieten. Das Nutzerverhalten wird Channel- und
Geräte-übergreifend erfasst.
Dadurch werden Zielgruppen
präzise segmentiert, und Werbepartner erreichen die richtigen
User im richtigen Umfeld.
ideal“, sagt Gaiger. „Wir belegen
jetzt nicht ,nur‘ das eigene Inventar optimal, sondern können über das gesamte Google
Display-Netzwerk Zielgruppen
targeten.“
Martin Gaiger
Der Kurier Digital-Geschäftsführer setzt auf ­spezielle
Targeting-Packages.
eventreich wird erfolgreich
© Adam Samorajski
Ein neues Power-Paar in der Eventszene.
WIEN. Petra Hirnschall, Inhaberin der Eventagentur eventissimo, und Peter Schilling,
Geschäftsführer der Schilling
Communication Group, arbeiten
ab sofort gemeinsam unter dem
Namen „eventreich“.
Petra Hirnschall ist seit mehr
als 15 Jahren national und international im Eventbereich und
seit 2013 mit eigener Agentur im
Bereich Corporate Events tätig.
Peter Schilling organisiert
sehr erfolgreich seit einem Dutzend Jahren Events für Firmenkunden.
Mit „eventreich“ haben sich
die beiden den Schwerpunkt Live
Marketing wie z.B. Roadshows,
Gala-Events, Award-Verleihungen, Produktpräsentationen,
Green Events und Public Events
u.v.m. zum Ziel gesetzt. (pj)
www.eventreich.at
medianet.at
MARKETING & MEDIA 23
Freitag, 10. März 2017
Diese Zahlen sind
reif für die Insel
© Florian Wieser
Spannende Einblicke zum kommunikativen Mehrwert von
Europas größtem Open-Air-Festival mit freiem Eintritt.
••• Von Paul Christian Jezek
WIEN. Nur die Fakten zählen,
hieß es auf der Wiener Summer­
stage, wo Donauinselfest-Pro­
jektleiter Thomas Waldner und
-Marketingleiter Horst Marter­
bauer anhand von starken Zah­
len die kommunikative Kraft des
Donauinselfests aufzeigten.
Durch seine breitgefächerten
Zielgruppen (mehr als 50% der
Besucher sind zwischen 14 und
29 Jahre jung), 16 Themeninseln,
elf Bühnen und über 250 Gast­
ronomie- und Verkaufsstände
bietet das 34. Donauinselfest
(23.–25. Juni 2017) seinen Part­
nern die ideale Plattform, um
ihre Marken eindrucksvoll und
nachhaltig zu inszenieren.
Herausragende Rekordwerte
Jedes Jahr verwandelt sich die
Donauinsel in ein 4,5 km langes
Festivalgelände zwischen Nordund Reichsbrücke mit vier Areas
sowie vier Info- und MeetingPoints, 16 Themeninseln, elf
Bühnen und insgesamt über 600
Stunden Programm – von Rock,
Pop, Alternativ, Indie, Punk über
HipHop, Oldies, Electro, Schla­
ger, Volksmusik bis hin zu Ka­
barett, Lesungen und Sport für
heimisches und internationales
Publikum aller Altersklassen.
130 Zelte, 207 Büro- und La­
gercontainer und 35 Wohnwa­
gen sowie 40 km Stromkabel und
7.500 m Absperrungen werden
jährlich von über 200 Mitarbei­
tern auf- und abgebaut. Insge­
samt sorgen 1.500 Mitarbeiter
von Samariterbund, Sicher­
heitsbediensteten über Stand­
betreuer bis hin zu Feuerwehr­
leuten und Polizeikräften für
reibungslose Abläufe, Sicherheit
und Wohlergehen der Besucher.
2016 konnte das Donauinsel­
fest erneut alle Rekorde brechen
und lukrierte einen Gesamt-Wer­
bewert von 101.427.827,86 Mio. €
mit 966.692.289 Mio. Kontakt­
chancen in Medien für Part­
ner. Auch der Medienwert von
54.317.278,32 Mio. € erreichte
einen neuen Höchststand. Mit
2.068.973 Mio. Seitenaufrufen
und 585.705 Besuchen auf der
Website sowie über 100.000
Facebook-Fans mit einer Reich­
weite von 13.526.110 Mio. Men­
schen liefert das Donauinselfest
auch beeindruckende Zahlen
in digitalen Medien. In 43.967
Berichten in nationalen und in­
ternationalen Medien und quer
durch alle Kanäle mit 1.182 Be­
richten im Radio, 3.166 im Fern­
sehen, 752 in Printmedien und
38.844 online wurde vergange­
nes Jahr über das Programm
und die Festivalhighlights des
Donauinselfests berichtet.
„Das Donauinselfest produ­
ziert ausgezeichneten Content,
der sowohl im Fernsehen als
auch ­digital auf allen Kanälen
für unser Publikum interessant
40.000
Einige Zahlen
•1
30 Zelte und
Pagoden
•2
50 Hütten
und Verkaufsstände
•4
Info- und
Meeting Points
•4
0 km Stromkabel
•4
,5 km Festivalgelände
•1
1 Bühnen
•2
07 Büround Lager­
container
•3
5 Wohn­
wagen
•7
.500 m Absperrungen
•1
5 Videowalls
•5
2 Vereinzelungsschleusen
•4
0.000 Rollen
WC-Papier
•6
0 Besucherleittürme
u.v.m.
ist, und interaktive Angebote, wo
Besucher sich selbst, ihre Fotos
und Videos präsentieren können“,
bestätigt beispielsweise W24-GF
Michael Kofler. „Die Integration
unserer Kooperationspartner
und natürlich die Sichtbarkeit
der Medienmarke W24 vor Ort
überzeugen uns, jedes Jahr noch
ein bisschen mehr zu machen!“
Plattform für Inszenierungen
Der für das Fernsehen aufberei­
tete Bewegtbild-Content wird
zusätzlich crossmedial über
alle digitalen Kanäle wie Face­
book, Instagram, Twitter und
YouTube ausgespielt und bietet
somit Sponsoren und Kooperati­
onspartnern die ideale Plattform
für eine eindrucksvolle Marken­
inszenierung. Über die Donau­
inselfest-App wird der User Ge­
nerated Content eingebunden,
der für hohe Wahrnehmbarkeit
und Interaktion beim Publikum
sorgt.
24 MARKETING & MEDIA
Freitag, 10. März 2017
Die flotte Karotte
FILM FESTIVAL
Let’s CEE kommt
zum fünften Mal
WIEN. Vom 21. bis zum 27.
März wird die mittlerweile
fünfte Ausgabe des Let’s
CEE Film Festivals an neun
Spielstätten in drei Bundesländern filminteressierte
Migranten und Österreicher
zum interkulturellen Dialog
einladen.
Aus dem Ausland werden
wieder über 100 Filmgäste
anreisen, um ihre Werke in
Wien zu präsentieren. Eine
Reihe weiterer internationaler Filmschaffender wird
bei den erstmals veranstalteten zweitägigen Industry
Days erwartet.
Die Linzer Agentur koeppel/ schärft das Profil
des Lebensmittelgroßhändlers Kröswang weiter.
© Agentur koeppel (3)
Mehr als 140 Filme
Bei der Zahl der in Originalsprache mit englischen
oder deutschen Untertiteln
gezeigten Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme aus Zentral- und Osteuropa wird
2017 ein neuer Rekord zu
vermelden sein.
Insgesamt werden bereits
über 140 Filme auf dem Programm stehen, darunter
auch einige internationale
Premieren. Trotz schwieriger finanzieller Rahmenbedingungen bleibt Let’s CEE
damit weiterhin auf klarem
Wachstumskurs. (pj)
„Frische“ ist das Leitmotiv der neuen Kampagne, die von der Werbeagentur koeppel/ konzipiert und produziert wurde.
••• Von Paul Christian Jezek
GRIESKIRCHEN/LINZ. Das
oberösterreichische Familienunternehmen Kröswang hat
sich in den vergangenen Jahren
rasant entwickelt. Rund 13.000
Kunden aus der Hotellerie und
Gastronomie beliefert der Lebensmittelgroßhändler in ganz
Österreich, Bayern und BadenWürttemberg.
© Jakub Kavin
Let‘s CEE you again
Mehr Angebot: Talent Academy,
zweitägige Industry Days.
medianet.at
Die schnelle Forelle
Rund 350 Mitarbeiter erwirtschafteten zuletzt knapp 165
Mio. €. Auch heuer wird der Betrieb, der auf Zustellung statt
auf Abholmärke setzt, wieder
zweistellig wachsen. „Frische“
ist das Erfolgsrezept von Kröswang und daher auch das Leitmotiv der neuen Kampagne, die
von koeppel/ konzipiert und
produziert wurde. Eine schnelle Forelle, flotte Karotte oder ein
geschwindes Rind werden darin zu Markenbotschaftern des
Frische-Lieferanten.
Zu sehen ist diese ab sofort
in hochwertigen Gastro-, Gourmet- und Branchentiteln sowie
in ­Online-Medien. Nominiert ist
sie außerdem für den German
Brand Award 2017.
„Frische ist das – offene –
Geheimnis unseres Erfolgs.
Weil unser kompromissloses
Frische­versprechen zugleich
Wettbewerbsvorteil und Alleinstellungsmerkmal ist, dominiert
dies auch unsere Kommunikation“, erklärt Kröswang-Marketingleiter Thomas Holl. Deshalb
ist die 24h-Frische von Kröswang auch die zentrale Kampagnenbotschaft.
Wie der Copytext der Anzeigen
erklärt, liefert Kröswang 1.000
Artikel binnen 24 Stunden direkt vom Produzenten. Lebens-
Kröswang ist
öster­reichweit
aktiv und dank Highspeed natürlich die
­Premium-Marke
in der Branche.
Wolfgang Koeppel
mittel wie Salat, Huhn, Forelle,
Karotte, Milch oder Rindfleisch
in Höchstgeschwindigkeit dominieren daher auch als Sujets die
Kampagne.
Premium in Highspeed
Vor drei Jahren hat sich die
Linzer Kreativagentur koeppel/
in einem Pitch den KröswangEtat gesichert. Seither konnte
der Bekanntheitsgrad in der
Gastro­branche um 30% gesteigert werden. Grund genug, die
eingeschlagene Strategie fortzuführen. „Kröswang ist als einziger Frischlieferant, der öster­
reichweit aktiv ist und dank
Highspeed unerreichte Frische
garantiert, natürlich die Premium-Marke in der Branche“,
betont Wolfgang Koeppel. Das
sei das Resultat der speziellen
Unternehmenskultur des Familienbetriebs, der Leidenschaft für
frische Lebensmittel und höchster Zuverlässigkeit.
„Das verlangt nach einem
selbstbewussten Auftritt, der
das Markenversprechen zur zentralen Botschaft erhebt“, skizziert Koeppel das Kampagnenkonzept. Als CD agierte Sabine
Scherhaufer, die Grafik besorgte
Rebecca Balogh.
INKLUSIVE ONLINEPORTAL MIT PRESSEVERTEILER
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Herausgeber: Dkfm. Peter Hoffer
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26 Marketing & Media
Freitag, 10. März 2017
medianet.at
© European Youth Awards (2)
Junge Kreative
Die Ideen
reichten von Ein­
samkeitströstern
für Reisende,
einer Vergess­
lichkeitshilfe für
Demenzpatien­
ten bis hin zu
einem Koope­
rationstool
für Nachbar­
schaften.
Kreativität mit
sozialem Mehrwert
14 Teams präsentierten digitale Innovationen im
Rahmen des EYA Social Hackathon in Salzburg.
SALZBURG. Ein Einsamkeitströster für Reisende, eine Vergesslichkeitshilfe für Demenzpatienten, ein Kooperationstool
für Nachbarschaften. Unter dem
Motto „Digital Projects in Social
Space“ produzierten Studierende der Lehrgänge MultimediaTechnology und -Art sowie Soziale Innovation Prototypen und
Konzeptumsetzungen beim dreitägigen Programmiermarathon
des European Youth Awards
(EYA) in Kooperation mit der FH
Salzburg.
Plantschen im Kreativitätspool
Es war der erste EYA Social Hackathon, der von 2. bis 4. März
in Salzburg stattfand und gezeigt hat, welches Talent und
Engagement in Salzburgs digitaler Generation steckt. Ins
Leben gerufen wurde der EYA
von Peter A. Bruck, Vorstand
des Internationalen Centrums
für Neue Medien, im Jahr 2012.
Der Wettbewerb wird unter
der Patronanz des Europarats
und des Congress of Local and
Regional Authorities durchgeführt und dient zur Motivation
junger Menschen, gesellschaftlich wertvolle digitale Projekte
zu entwickeln, die die Ziele des
Europarats und der Strategie
Europa 2020 sowie der UN Sustainable Development Goals zu
erreichen suchen.
„Die Erwartungen wurden bei
Weitem übertroffen – der interdisziplinäre Mix von Studierenden hat einen Kreativitätspool
geschaffen, der seinesgleichen
sucht“, so Bruck.
Get the job
Die Jury – zusammengesetzt
aus CEOs digitaler Agenturen,
Experten für soziale Arbeit und
Start-up-Coaches wählte „Get
the job“, ein Computerspiel zur
Vorbereitung auf Bewerbungsgespräche für 14- bis 17-Jährige,
als innovativstes Projekt. Fast
jeder kennt die Situation aus ei-
gener Erfahrung: Schweißperlen
auf der Stirn, feuchte Hände und
irgendwie ein Vakuum im Kopf –
das erste Bewerbungsgespräch
ist meist mit Aufregung verbunden und wird als äußerst unangenehm empfunden. Hier Abhilfe zu schaffen, haben sich sieben
der 90 Teilnehmer zur Aufgabe
gemacht. Das Offline-Game
„Get the job“ hilft Jugendlichen,
sich auf ihr erstes Bewerbungs­
gespräch vorzubereiten.
Gemeinsam gegen Demenz
Dass dies eine Marktlücke mit
Potenzial ist und obendrein noch
kreativ umgesetzt wurde, belohnte die achtköpfige Expertenjury mit dem ersten Platz – einer
60-minütigen Coachingeinheit
mit Experten. Der zweite Platz
ging an ReMEmber, eine Anwendung für Demenz-Erkrankte
und deren Angehörige. Mittels
digitalem Gedächtnisspeicher
sollen sich Betroffene an Erlebnisse erinnern. Dumpster Chef,
ein smartes Tool, um Dumpster
Diver miteinander zu connecten
und das Problem der Lebensmittelverschwendung in die öffentliche Diskussion zu bringen,
schaffte den dritten Platz. (dp)
Die Jury: Agentur-Chefs, Start-up-Coaches und Experten sozialer Arbeit.
medianet.at
Freitag, 10. März 2017 Marketing & Media 27
CRM messen
Der CRM-Dienstleister easyconsult veranschaulicht das
Potenzial von Kundenbeziehungsmanagement.
WIEN. easyconsult zeigt, wie
sich Customer-RelationshipManagement (CRM) messen
lässt. „Wir legen die Zahlen auf
den Tisch“, sagt easyconsultGesellschafter Stephan Salinger,
der enorme Einsparungspotenziale sieht. „Beispielsweise konnten wir bei einem großen Industrieunternehmen eine Reduktion
von mehr als 180 Arbeitstagen
im Jahr an Datenpflege in Excellisten erreichen“, berichtet
Salinger. Die Identifikation von
Kennzahlen, die gemeinsam mit
dem Kunden festgelegt werden,
dient hierbei als Basis.
easyconsultGesellschafter
Stephan
Salinger erkennt
in CRM enorme
Einsparungs­
potenziale.
© easyconsult
Potenziale identifizieren
„Wir sehen uns als Weggefährten, die den Kunden in jeder
Phase des CRM-Projekts, das
oft einer längeren Reise gleicht,
begleiten“, ergänzt Oliver Witvoet, Geschäftsführer und Gesellschafter von easyconsult.
Im CRM-Bereich wird viel verschenkt – so steckt in der Vertriebsorganisation von Unternehmen oft wertvolles Wissen
und Potenzial, das häufig trotz
eines professionellen CustomerRelationship-Managements unzureichend genutzt wird. Der
CRM-Berater easyconsult hat es
sich auf die Fahnen geschrieben,
Zeit und Geld sparen
Die oft fehlende Dokumentation
von Kontakten sowie der Ver-lust
von Wissen und Zeit, etwa im Fall
eines Mitarbeiterabgangs, zählen dabei zu den klassischen Problemen. Hier könnte meist viel
hier eine Transparenz einzuführen. Bildlich gesprochen, geht es
nicht nur darum, „Schmerzen zu
beseitigen“, sprich also Probleme zu lösen, sondern vor allem
auch darum, Potenziale zu identifizieren und zu heben.
Zeit und Geld eingespart werden. Das ganze Unternehmen
und nicht nur einzelne Akteure
sollte einen zentralen, transparenten und einheitlichen Blick
auf jeden Interessenten, Kontakt
und Kunden haben können. (dp)
Smartphone schlägt Tablet
WIEN. Criteo (CRTO), Technologieunternehmen für Performance
Marketing, veröffentlichte seinen The State of Cross-Device
Commerce Report. Die Analyse
gibt Einblick in das Kaufverhalten von Online-Shoppern: Bei
30% aller Transaktionen sind
mindestens zwei Geräte zwischen dem ersten Seitenbesuch
und dem eigentlichen Kaufabschluss involviert. Smartphones,
Tablets und Desktops erreichen
einen etwa gleichmäßigen Anteil bei Cross-Device-Einkäufen.
Und: Das Smartphone schlägt
das Tablet bei Mobile Sales deutlich. „Retailer, die eine nahtlose
und personalisierte Kundenerfahrung über alle Geräte hinweg
bieten, setzen sich vom Wettbewerb ab“, so Alexander Gösswein, Managing Director Central
Europe, Criteo. (red)
© Panthermedia.net/Peus
Studie zum geräteübergreifenden eCommerce.
Bei 30% aller Transaktionen sind mindestens zwei Geräte involviert.
28 marketing & media
Freitag, 10. März 2017
medianet.at
Motto: Flashlight Zukunft 4.0
Karriere
Goldener Hahn 2017
© sd one/Wilke
VISIONÄR. „Flashlight Zukunft 4.0“ – so
lautet das Motto des heurigen Niederösterreichischen Landeswerbepreises. Die
Jubiläumsgala steht ganz im Zeichen des
Lebenselixiers Licht.
Xenia Daum seit
2013 Prokuristin und
Head of Finance &
Operations bei styria
digital one, rückt in
die Geschäftsführung auf. In ihrer
Verantwortung liegen
Verkauf, Sales Strategy, Ad Operations
sowie RTB und Data.
Alexis Johann bleibt
weiterhin in der Geschäftsführung und
legt seinen Fokus
auf die Bereiche
Content, Strategie
und Konzeption.
1
2
auszeichnung für die gis
CAt-Award 2017
© Thies Ibold, Hamburg (4)
EUROPANIVEAU. Ende Februar wurde das
GIS-Call-Center bei der größten europäischen Call-Center-Messe in Berlin mit dem
österreichischen CAt-Award 2017 ausgezeichnet.
Der CAt-Award ist die anerkannte Auszeichnung für Callcenter-Manager des
Jahres aus Deutschland, Österreich und
der Schweiz. Prämiert werden Service- und
Contactcenter-Manager, die zusammen mit
ihrem Team Projekte erfolgreich umgesetzt
haben.
Die internationale Fachjury – bestehend
aus namhaften Callcenter-Experten aus
dem deutschsprachigen Raum – zeigte sich
von der Kompetenz des Managements und
der Callcenter-Agents überzeugt.
Gewinner 1. CAt-Gewinner und -Sponsoren;
2. Ute-Hablesreiter (CAt-Österreich); 3. IsabellaMartorell-Nassl (CAt-Deutschland); 4. ChristophBerger (CAt-Innovation).
Infos: www.goldenerhahn.at
© leadersnet.at/Christian Mikes
© sd one/Wilke
3
4
Kreatives Glück Clemens Grießenberger, Günther
Hofer vor der Event-Location, dem Casino Baden.
housewarming
Erste Campus
© leadersnet.at/Daniel Mikkelsen (3)
Pierre Greber Das
Sales-Team der
styria digital one
bekommt mit Pierre
Greber einen zweiten
Head of Sales neben
Marion StelzerZöchbauer (derzeit
in Karenz). Greber
war bereits seit Ende
2015 ihr Stellvertreter. Pierre Greber zu
seiner neuen Rolle:
„Ich bin stolz darauf,
das erfolgreichste
Sales-Team in der
Branche zu leiten,
das mehrfach von
Direkt- und Agenturkunden ausgezeichnet wurde, zuletzt in
der Vermarkterstudie
2016.“
500 Gäste
Die NÖ Kreativ-Szene zeigt so auch beim
40. Landeswerbepreis Visionen für die
Werbewirtschaft – und legt somit die Basis
für die Existenzberechtigung der Branche
im Wandel der Digitalisierung. Verliehen
werden die Goldenen Hähne auf der Jubiläums-Gala im Rahmen einer fulminanten
Lichtshow unter dem Motto „Flashlight
Zukunft 4.0“ im eleganten Congress Casino
Baden, bei der 500 Gäste begrüßt werden.
EVENTLOCATION. Der neue Erste Campus
ist nicht nur das Hauptquartier der Erste
Group Bank AG, sondern eine Eventlocation mit mehreren Sälen unterschiedlicher
­Größe.
Am 6. März gab es nun ein erstes ein Gettogether in der Location und eine Führung
in den unterschiedlichen Events-Räumlichkeiten, die vom parkähnlichen „Gartendeck“
(bis 350 Personen) über das Rooftop (bis
80 Personen) und die Grand Hall (bis 500
Personen) bis zum Atrium für 800 Personen
reichen.
medianet.at
Freitag, 10. März 2017 marketing & media 29
© Michele Pauty
Karriere
© Let’s CEE
Tanja Mantz Der
österr. Mobile
Payment-SchemeAnbieter Blue Code
holt mit Tanja Mantz
eine erfahrene
Marketing-Expertin
für die Position des
Head of Marketing
an Bord. Neben der
Leitung der Bereiche
Marketing, PR und
Kommunikation wird
die Wienerin für die
Weiterentwicklung
des Markenauftritts
von Blue Code und
die Konzeption der
ersten großen Outof-Home-Werbekampagne rund um das
bargeldlose Bezahlen per Smartphone
zuständig sein.
1
programmpräsentation
Let’s CEE Film Festival
Sehr viel persönliches Engagement
Welche Filme zu sehen sein werden, welche anderen Programm­
angebote man bietet, welche Gäste bereits ihr Kommen bestätigt
haben, wie man es trotz minimaler Förderungen seitens der öffentlichen Hand wieder geschafft hat, das Festival zu veranstalten,
und vieles mehr, erfuhr man kürzlich bei einem Pressefrühstück
von Magdalena Zelasko und Wolfgang P. Schwelle, den D
­ irektoren
und Gründern des Let’s CEE Film Festivals, sowie von Christof
Papousek, dem geschäftsführenden Gesellschafter von Cine­plexx
International und Presenting Partner des Festivals. (red)
© Paulina Thomas Photography
2
Gäste 1. Das Let’s CEE-Team ; 2. Anna Nitsch-Fitz (Inhaberin des BSL-Kinos, re.)
mit Let’s CEE Festivalleitung Magdalena Zelasko und Wolfgang P. Schwelle .
web-tip der woche
© Roomle (2)
Virtuell einrichten
AMATEUR-ARCHITEKTEN. Roomle vereinfacht das Planen und Einrichten von
Räumen. Ohne Training und Schulung kann
jeder selbstständig Grundrisse zeichnen,
Räume planen, Möbel auswählen, individuell konfigurieren und auf Knopfdruck kaufen; das Ergebnis kann in 3D- und Augmented Reality-Darstellungen erlebt werden.
Vielfach ausgezeichnet (Apple’s App of
the Year, Red Dot Design Award, German
Design Awards, UX Awards, …), wird
Roomle weltweit von mehr als zwei Mio.
begeisterten Nutzern verwendet.
Simple Die Roomle App ist so etwas wie der
­Wohnungsplaner und das Möbelhaus für die
Hosentasche. Mit der App lässt sich die eigene
Wohnung zeichnen und einrichten.
© Interbrand
© leadersnet.at/Christian Mikes
VISIONÄR. Vom 21. bis zum 27. März 2017 wird die mittlerweile
fünfte Ausgabe des Let’s CEE Film Festivals an neun Spielstätten in
drei Bundesländern filminteressierte Migranten und Öster­reicher
zum interkulturellen Dialog einladen.
Simon Thun
Interbrand, eine der
führenden internationalen Markenberatungen, ernennt
Simon Thun zum
neuen Chief Executive Officer für Interbrand Central & Eastern Europe (CEE).
Thun übernimmt
diese Aufgabe zum
1. April und wird damit die strategische
Weiterentwicklung
sowie den Ausbau
des Geschäfts von
Interbrand CEE
verantworten.
30 marketing & Media
Freitag, 10. März 2017
Achtung!
Verwechslung
Hey Donald, ich
habe eine großartige Idee. Warum tauschen wir
nicht Jobs? Du
übernimmst das
Fernsehen, weil
du so ein QuotenExperte bist, und
ich übernehme
deinen Job, damit die Menschen
­endlich wieder
ruhig schlafen.“
Ryan Gosling war bei der Verleihung der Goldenen
Kamera – nicht. Weltfrauentag? Konsum! – falsch.
Kommentar
••• Von Gianna Schöneich
GROSSARTIG. Es war einfach nur schön: Der
gefeierte Schauspieler Ryan Gosling betritt vergangenen Samstag eine Bühne in Hamburg, um
die Goldene Kamera entgegenzunehmen. Gut, es
war nur ein Double und alles Teil eines großen
Streichs der deutschen Fernsehkomiker Joko
Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf. Sie hatten das Double über eine erfundene Agentur, die
angab, Hollywood-Stars an TV-Shows zu übermitteln, tatsächlich in die vom ZDF übertragene
Gala geschleust. Der eigentliche Koch übernahm
den Preis die ‚Goldene Kamera‘.
Joko und Klaas erklärten in ihrer ProSiebenShow, sie hätten einen neuen Weg gefunden, um
Preise zu gewinnen. Zurückgeben wollen sie die
Kamera nicht, viel lieber wollen sie diese dem
echten Ryan Gosling überreichen. Großartig. Allein für diesen Streich hätten Joko und Klaas sofort die Goldene Kamera selbst erhalten sollen.
Verwechslungen passieren. Schön, wenn man
darüber lachen kann und sie so herrlich in-
medianet.at
szeniert werden. Beim Weltfrauentag, welcher
am 8. März stattfand, kam es auch zu ein, zwei
Verwechslungen. Der Weltfrauentag hat seinen
Ursprung im Kampf um Gleichberechtigung, das
Wahlrecht für Frauen und die Emanzipation. Ziele, die aus der Zeit des Ersten Weltkriegs stammen, die auch heute teilweise noch nicht annährend durchgesetzt wurden.
Manche Unternehmen scheinen das völlig vergessen zu haben oder einfach gern zu ignorieren.
Die Polizei Oberösterreich twittert „Das Schönste
an den Männern ist die Frau an ihrer Seite, sagte
schon Henry Kissinger“, statt für Gleichberechtigung, es soll am Weltfrauentag lieber Blumen
regnen, Kosmetikunternehmen setzen auf Rabattaktionen – Frauen shoppen schließlich alle gern
–, Gutscheine für Cellulite-Behandlungen und
Fahrstunden werden verlost, und den Männern
auf Plakaten wird erklärt, dass es nun an der Zeit
ist, die Pralinen in die Einkaufswägen zu werfen.
Ja … genau darum geht es beim Weltfrauentag.
Statt Gleichberechtigung füttere man die Frau
mit Schokolade, schenke Blumen und melde sie
bei der Fahrschule an.
Zitat des Tages
Arnold Schwarzenegger –
Donald Trump hatte sich
über dessen Einschalt­
quoten lustig gemacht
Auftakt zum neuen FMP-Jahr
Buchtipp
Da kommt
noch was
© Christoph H. Breneis
WIEN. Kaum etwas trifft besser auf die Medienwelt zu als das bekannte Sprichwort „Nichts ist
so beständig wie der Wandel“. In einer Zeit der
voranschreitenden Digitalisierung und Personalisierung unterliegen auch die dazugehörigen
Mess- und Analysemethoden einer ständigen Veränderung. Wie sich diese Veränderungen genau
äußern, das wurde im Rahmen des 23. FMP Talks
am 7. März auf dem Experten-Podium erörtert
Mit entsprechend vielen interessanten Zahlen,
Daten und Analyse-Ergebnissen startete das FMP
Forum Media Planung ins neue Veranstaltungsjahr. Somit bereits zum zweiten Mal, widmete
der Verein der Messbarkeit von Medienkanälen
und deren Nutzung einen ganzen Talk. An diesem Abend wurden zwei Themen angesprochen:
Christian Haspl (Hutchinson 3G Austria), Alke
Sulimma (GfK Austria) führten das Publikum
durch die Welt der TV-Messung und der FernsehZukunft; Joachim Feher (MediaCom) berichtete
Details über den Media-Server. Moderiert wurde
die Expertenrunde vom FMP-Vorstandsmitglied
Georg Gartlgruber (groupm).
© Heyne Verlag
Der Titel des FMP Talk #23 – „Die Vermessung der Medien-Welt II“.
Georg Gartlgruber (groupm), Joachim Feher (MediaCom),
Alke Sulimma (GfK Austria), Helmut Prattes (Telekom
­Austria) und Christian Haspl (Hutchinson 3G Austria).
Im Anschluss an die Experten-Vorträge blieb
die Erkenntnis, dass die Zukunft viele Szenarien
für die Messmethoden der Medienwelt offen lässt.
Eines ist jedoch gewiss: Wenn es um relevante
Dinge geht, ist wissen stets besser als glauben.
In seiner Autobiografie erzählt Künstler Phil Collins
rückhaltlos aus seinem Leben: von Filmdrehs mit den
Beatles, Sessions mit Eric
Clapton, Tina Turner oder
Adele, wie er auf Tour heiratet – von Höhen und Tiefen.
528 Seiten; Verlag: Heyne;
ISBN: 978-3453201217
medianet.at
Freitag, 10. März 2017 cover 31
marketing & media
direkt- & dialogmarketing
eyepin will personalisierten
Kundenservice auf ein neues
Level heben 38
FMVÖ und Emotion über
Anreizsysteme in Marketing
und Vertrieb 44
VSG Direkt Werbung Starke
Investitionen in ganz neue
Produktionsmöglichkeiten 48
© Zoran Kovacevic
© www.michaelmoser.at
© AFP/Loic Venance
Gabriel
­ chönberger
S
Es geht nicht um das Ob,
sondern um das Wie
VSG Direkt
VSG Direkt verstärkte zu Beginn
des Jahres sein Team mit Gabriel
Schönberger. Er wird künftig als
Marketing Manager im Einsatz
sein. Schönberger war zuletzt als
Senior Project Manager bei Virtual Identity Wien tätig und machte
zuvor unter anderem Station bei
JWT Wien und Zum goldenen
Hirschen Campaigning.
© Philipp Sanz/Pipart
© Österreichische Post
Social Media ist in der B2B-Kommunikation angekommen
– Österreich hinkt Nachbar Deutschland hinterher. 32
Influencer Marketing Die Marketing Natives
starteten mit Event#1 durch. 36
Service Die Post launcht den E-Brief und
sorgt so für mehr Sicherheit. 42
Freitag, 10. März 2017
medianet.at
© Panthermedia.net/GaudiLab
32 Direkt- & Dialogmarketing
Dem Nachbarn
auf den Fersen
Die Frage ist nicht mehr ob, sondern wie – zeigt eine Studie zum Thema Social
Media in der B2B-­Kommunikation. ­Österreich hinkt Deutschland hinterher.
medianet.at
Freitag, 10. März 2017 Direkt- & dialogmarketing 33
Noch werden fast alle Botschaften auf allen Kanälen gleich
bespielt. Allerdings zeichnet sich
ein Trend zum Video ab, also
­Bewegtbild statt Text oder Bild.
DMVÖ-Studie
zu Social Media
Verband Österreich (DMVÖ)
beziehungsweise die B2B Ex­
pertgroup des Verbandes.
Insgesamt wurden über 550
Personen in Deutschland und
Österreich befragt, allein in
­Österreich 197. Deutlich wurde:
Österreich hinkt den Deutschen
noch etwas nach.
Zunächst zeigt sich, dass
71,6% der befragten Unternehmen ­Social Media nutzen – in
Deutschland sind es hingegen
ganze 90,7%.
71,6%
••• Von Gianna Schöneich
Ü
ber Social Media gibt
es nicht mehr viel
zu sagen. Die Neuen
Medien sind nicht
­
mehr wegzudenken –
sei es im privaten oder geschäftlichen Bereich. Doch wie sehr ist
Social Media tatsächlich in der
Unternehmenskommunikation
angekommen? Wer steuert die
Nutzung, und was hat sich über
die Jahre verändert? Was sind
die Herausforderungen?
Der erste Arbeitskreis für
­ ocial Media in der B2B-KomS
munikation ging vergangenes
Jahr bereits zum sechsten Mal
diesen Fragen nach und widmet
sich in einer Umfrage der Entwicklung von Social Media.
Ländervergleich
Erstmals hat auch Österreich
teilgenommen – verständlich,
dass ein neuer Fokus der Studie auf dem Vergleich zwischen
Deutschland-Österreich lag.
Distributiert wurde die Studie über den Dialog Marketing
Nutzung
71,6% der
befragten
österreichischen
Unternehmen
setzten auf
Social Media.
In Deutschland
sind es 90,7%.
Gegen eine Strategie
In Österreich setzen Unternehmen viel weniger auf eine Social
Media-Strategie als deutsche.
Mit 11% der Befragten haben
sich ganz klar mehr Unternehmen gegen eine Strategie entschieden als in Deutschland;
da sind es 4,1%. In Österreich
haben sogar 9,2% der Unternehmen noch nicht einmal über eine
Social Media-Strategie nachgedacht, in Deutschland sind es
lediglich 2,1%.
Beim Thema Nicht-Verwendung zeichnen sich drei Hauptgründe ab: Zu geringe verfügbare Ressourcen (50,6%) stehen
an Platz 1; 48,3% der Befragten
34 Direkt- & dialogmarketing
Freitag, 10. März 2017
glauben, Social Media-Aktivitäten würden nicht zum Unternehmenserfolg beitragen; als
dritter Grund wird ein zu hoher
Zeitaufwand angegeben (47,1%).
In Österreich ­haben
9,2 Prozent der Unternehmen noch nicht
einmal über eine
Social Media-Strategie nachgedacht, in
Deutschland sind es
nur 2,1 Prozent.
DMVÖ-Studie
zu Social Media
Grundsätzlich kann gesagt
werden: Je kleiner das Unternehmen, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass es ­
Social
Media Monitoring nutzt.
In Österreich setzt man vor
allem auf Facebook (23,9%); in
Deutschland sind es nur 18% der
Unternehmen, die diesen Kanal
nutzen. In Österreich kommt
weniger Twitter (10,7%) zum
Einsatz, in Deutschland twittern
15,2% der Unternehmen.
Differenzierung der Kanäle
Die Nutzung von Xing, YouTube,
LinkedIn und Google+ ist in beiden Ländern nahezu gleich.
Schwer erkennbar ist die Differenzierung der Kanäle. Diese
Tatsache lasse auf einen direkten Zusammenhang mit dem
nicht vorhandenen Social Media Manager schließen. Dennoch zeigen einige Trends, dass
Es ist wohl ­keine
­Frage mehr ob,
­sondern wie Facebook und Co ­optimal
von B2B-Unter­
nehmen eingesetzt
werden können.
Norbert Lustig
B2B Expertgroup
DMVÖ
© DMVÖ
Strategische Einsätze
Social Media Monitoring spielt
in Österreich eine geringere Rolle
als in Deutschland: Nur 34,8% beobachten derzeit ihre Aktivitäten
– in Deutschland ist es hingegen
knapp die Hälfte der Befragten.
Für diese ist das Definieren von
KPIs und das Monitoring der Aktivitäten für einen strategischen
Einsatz der Kanäle essenziell.
medianet.at
Kurs ändern: Lediglich 50,3%
der Unternehmen planen eine
Erhöhung des Einsatzes von Social Media; in Deutschland setzen 74,8% auf einen Anstieg der
Nutzung.
Xing primär für Recruiting,
YouTube und LinkdIn für Neukundenwerbung und Facebook
für ­Bestandskunden eingesetzt
wird.
Insgesamt werden pro Kanal
pro Monat ca. vier Stunden Zeit
aufgewendet – mit Ausnahme
von Facebook, hier wird deutlich
mehr Zeit investiert.
Will man seinen Blick Richtung Zukunft wenden, so scheint
es, als wolle man zumindest in
Österreich nicht wirklich den
Keine wirkliche Kursänderung
Österreichische Unternehmen
sehen kaum einen Handlungsbedarf betreffend Erhöhung des
Budgets bzw. Aufstockung der
Ressourcen.
Keine Unterschiede gibt es bei
Fragen nach einem Social Media
Manager – sowohl in Deutschland als auch in Österreich setzen die Unternehmen nur zu je ca.
30% auf einen eigenen Manager
oder auf Unterstützung durch
externe Agenturen, genauso wie
bei Zielgruppen, die sich an die
Social Media-Aktivitäten richten.
Herausforderungen sehen befragte Unternehmen primär bei
den Ressourcen und der Generierung von Content.
Es scheint, so schreiben die
Autoren der Studie, nach einer
ersten starken Welle des Einsatzes von Social Media in B2B
sei nun die Phase der Optimierung eingeläutet worden. Noch
würden fast alle Botschaften
auf allen Kanälen gleich bespielt
werden. Allerdings zeichne sich
ein Trend zum Video ab, also Bewegtbild statt Text oder Bild.
Als Conclusio der Studie erklärt Norbert Lustig, Vorstand
und Leiter der B2B Expertgroup
des DMVÖ: „Es ist wohl keine Frage mehr ob, sondern wie
­Facebook und Co optimal von
B2B-Unternehmen eingesetzt
werden können.“
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36 Direkt- & dialogmarketing
Freitag, 10. März 2017
medianet.at
Erzählenswert
Jede Brand hat eine Geschichte – die Marketing Natives
­luden mit Event#1 zum Jahresauftakt.
WIEN. Über 400 Besucher folgten am Weltfrauentag (8. März)
der Einladung der Marketing
Natives (powered by DMVÖ).
Beim Jahresauftakt der Nachwuchsplattform für junge Marketing-Experten im A1 Saal waren Keynote-Speaker, die selbst
Influencer sind, sowie Agenturund Markenvertreter geladen.
Influencer, Blogger, Talents
und Instagramer hier, Öffentlichkeit, Reichweite und Interaktionsraten da. Die digitale Marketing-Welt wird – nicht zuletzt
aufgrund der hohen Social Media-Zuwachsraten in den vergangenen Jahren – von Influencer
Marketing als Trend der Stunde
dominiert. Die Pflege von Beziehungen zu wichtigen Meinungsführern gehört in der modernen
Unternehmenskommunikation
mittlerweile zum guten Ton und
hat einen Fixplatz eingenommen.
© Philipp Sanz/Pipart (2)
••• Von Gianna Schöneich
Kooperationen
Der Zenit scheint dabei jedoch
noch nicht erreicht zu sein. Was
Marketeers beim Beziehungsaufbau zu Influencern beachten
sollten und wie Erfolg versprechende Kooperationen zwischen
namhaften Marken und reichweitenstarken Influencern aussehen können, erläuterten die
sechs Speaker am Mittwochabend.
Team
Das Board
der Marketing
Natives beim
Event#1.
Die Marketing Natives
Facts
Die Marketing Natives verstehen sich als eine Bewegung
und vereinen Marketing-Experten und Studenten in einer
Community. Gegründet wurde die „Bewegung“ im Jänner
2011 und ist eine Initiative unter der Obhut des Dialog
Marketing Verbands Österreich. Bis heute hat man sich
zum größten Netzwerk junger „Marketing-Enthusiasten“ im
deutschsprachigen Raum entwickelt, heißt es auf der Website. Die Mitglieder profitieren von fünf jährlichen Events,
Workshops und einem Mentoring-Programm, außerdem
von Vergünstigungen für Veranstaltungen.
Weitere Informationen: www.marketingnatives.at
Lifestyle-Bloggerin Vicky Heiler
und Mode-Blogger Ilja Jay ­Lawal
starteten mit einem Dialog rund
um Geschlechterunterschiede
bei Bloggern.
Laut Heiler ziehen LifestyleBloggerinnen generell eine breite Masse an, männliche ModeBlogger würden laut Lawal nach
eine viel spitzere Zielgruppe
ansprechen, da „männliche Lifestyle-Blogger in einem anderen
Teich schwimmen“.
Selektive Zusammenarbeit
Beide Influencer sind sich einig,
dass Unternehmen im Jahr 2016
viel Budget für Blogger Relations in die Hand genommen haben. Nun gehe der Trend mehr in
Richtung selektive Zusammenarbeit mit Influencern, die perfekt zur Marke passen und sich
damit identifizieren können.
Heiler ist davon überzeugt,
dass hohe Reichweiten immer
das Endprodukt von regelmäßigem, qualitativ hochwertigem
Content seien.
Im Gespräch
Benedikt Secker,
Andreas Tatzreiterl, Christoph
Brenner.
Travel-Bloggerin Marion Vicenta Payr ist Instagramerin,
Blogger-Pionierin und „Geschichtenerzählerin“. Bei ihr stehen authentische Reise-Storys
mit exzellenten Fotos im Vordergrund. Instagram sei ihrer
Meinung nach deshalb für viele
Unternehmen ein wichtiger Kanal, weil rund 1,6 Mio. Österreicher zwischen 13 und 29 Jahren
täglich etwa 21 Minuten auf der
Plattform verbringen würden.
„2017 geht der Trend in Richtung Micro Influencer“, ist sich
Payr sicher. Ihr Tipp für große
medianet.at
Freitag, 10. März 2017 Direkt- & dialogmarketing 37
seien Influencer eine der wichtigsten Zugangsquellen zu Hirn
und Bauch der Konsumenten,
daher sei eine Professionalisierung des Influencer Marketings
und Managements von Bloggern
unerlässlich. Sein BranchenTipp: „Blogger sollten ein professionelles Management haben,
sinnvolle Pricing-Modelle und
sich vor einer Kampagne eine
Ergebnis-Definition überlegen.“
Generation Y prägte die Krise
Konstantin Jakabb und Karin
Hermann von Virtue Austria
berichten, dass die Generation
Y mit Krisen aufgewachsen sei
und das Vertrauen in Institutionen und Medien verloren habe.
„Wir haben aber die stärkste, vernetzte Generation aller
Zeiten, uns stehen zahlreiche
Kommunikationsplattformen
zur Verfügung. Jeder ist ein Publisher und kann Inhalte verbreiten“, meint Jakabb. Warum
manche Influencer-Kampagnen
ein Flop seien?
Sie würden sich zu wenig mit
dem „Need“ der Zielgruppe auseinandersetzen. Ideen würden
oft in den Köpfen eines Managements-Boards entstehen – und
in den Köpfen der potenziellen
© Philipp Sanz/Pipart
Marken: „Influencer brauchen
ihre kreative Freiheit und keine
Detailbriefings. Nur dann erzählen sie authentische Geschichten, die mit Leben gefüllt sind.“
Volles Haus
Das erste Eventder Marketing
Natives im
neuen Jahr war
gut besucht.
Konsumenten sterben. Auch
Hermann beobachtet den Trend
der Micro Influencer – sogenannte Talents.
Letztlich gilt unabhängig von
der Reichweite des Influencers:
„Jede Brand hat eine Geschichte,
die es wert ist, erzählt zu werden.“
Ruf nach Professionalisierung
Last but not least stand Bastian
Scherbeck von der Hamburger
Agentur Kolle Rebbe am Rednerpult. Seiner Meinung nach
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Konstantin Jakabb
Virtue Austria
38 Direkt- & dialogmarketing
Freitag, 10. März 2017
medianet.at
Der Trend zur Marketing
Intelligence geht weiter
© Panthermedia.net/Kantver
Es geht um Aufmerksamkeit und Individualität: Neben personalisiertem
­Content im Online-Dialog sind selbstlernende Assistenzsysteme im Kommen.
••• Von Paul Christian Jezek
O
nline Dialogmarketing und Kundenservice wachsen
immer mehr zusammen. Musste
man vor wenigen Jahren noch
auf den hochmotivierten Kundenbetreuer vertrauen, der dem
Kunden die Wünsche von den
Augen ablesen kann, erledigen
dies im eCommerce heute smarte Assistenzsysteme im Bereich
der Marketing Automation.
„Sie steuern E-Mail-Kampagnen automatisch aus und rücken
dabei die Empfänger komplett
in den Mittelpunkt“, sagt Franz
J. Kolostori, Geschäftsführer der
eyepin GmbH. Der Softwareanbieter hat kürzlich seine Marketing Suite um das intelligente
digitale Assistenzsystem Lynn
erweitert – mit dem Ziel, den
personalisierten Kundenservice
auf den nächsten Level zu heben.
„Der Trend ‚Marketing Intelligence‘ baut auf der Idee auf,
dass Empfehlungen für Produk-
te oder Dienstleistungen nur
dann Sinn machen, wenn sie die
Empfänger auch zur richtigen
Zeit oder am richtigen Ort erreichen. Wir versuchen, im E-MailMarketing zum Beispiel Muster
zu erkennen, wann User online
sind und bevorzugt Newsletter
lesen. Hohe Aufmerksamkeit
der Interessenten, gepaart mit
Freitag, 10. März 2017 Direkt- & dialogmarketing 39
relevanten, individualisierten
Inhalten, sind das Erfolgsrezept
für die Kampagnen der Zukunft“,
erklärt Kolostori.
Individuell definierbar
Die künstliche Intelligenz von
neuen Lösungen wie Lynn lernt
aufgrund des individuellen Verhaltens jedes Empfängers und
schickt so zur richtigen Zeit
die passenden Inhalte an die
jeweiligen Empfängergruppen.
­Adressen werden in individuell
definierbare Segmente eingeteilt, die Aktualität der Daten
wird laufend kontrolliert und
der Aktivitätslevel gemessen.
„Bestehende Kampagnen laufen vollautomatisch und liefern
durch Auswertungen auf Knopfdruck übersichtliches Feedback
zum Erfolg. Damit erhöhen wir
den Wirkungsgrad der Kampagnen und senken gleichzeitig den
Aufwand für Marketingabteilungen“, so Kolostori.
Kampagnen für Landwirt.com
Das führende Agrarportal Landwirt.com legt großen Wert auf
die spezifischen Wünsche seiner
User.
„Mit dem Einsatz der neuen
Technologie von eyepin setzen
wir künftig noch stärker auf
selbsterlernende Lösungen für
Beachtenswert
Oft unterschätzt
werden die
Bedeutung des
IP-Managements
(IP = Intellectual
Property), die
Anmeldung von
Schutzrechten
und die Möglichkeiten von
LizenzierungsModellen.
Gerade KMU
scheuen den
damit verbundenen Aufwand,
schöpfen aber
durch eine zu
geringe Beachtung dieser
Aspekte ihre
Gewinnmöglichkeiten nicht aus
oder riskieren
im schlechtesten Fall sogar
Verkaufsverbote
und Straf­
zahlungen.
Thomas Mühlbacher, Head of Online
Marketing von Landwirt.com.
individuell angepasste Angebote und intelligente Erkennungsmodelle von Anforderungsprofilen“, verrät Thomas Mühlbacher,
Head of Online Marketing von
Landwirt.com. Mit rund einer
Mio. Unique Clients ist es eines
der größten Agrarportale Österreichs.
Die Vision von Perfektion
„Der kundenspezifische Dialog
via Lynn stellt für uns daher ein
wichtiges Bindeglied zwischen
unseren Angeboten und den individuellen Interessen unserer
User dar“, so Mühlbacher.
Die große Useranzahl und hohe
Dichte an Anzeigen und Produkten stellt eyepin vor große Herausforderungen. Kolostori: „Das
ist ein Ansporn für uns. Nur so
können wir unserer Vision vom
perfekten Kundenservice einen
Schritt näher kommen.“
Der Trend ‚Marketing Intelligence‘ baut auf der Idee auf,
dass Empfehlungen für Produkte
oder Dienstleistungen nur dann
Sinn machen, wenn sie die Empfänger auch zur richtigen Zeit
oder am richtigen Ort erreichen.
© eyepin
Kunden optimal ansprechen
Marketing Intelligence
Der Begriff bezeichnet eine Ausprägung der Business
Intelligence. Es handelt sich um einen Sammelbegriff, der
den IT-gestützten Zugriff auf Informationen sowie Analysen
und Aufbereitung umfasst. Anwendung findet in diesem
Bereich Smart Data, die Selektion von Big Data. Intelligence bedeutet hier also die evaluierte Information mit
dem Ziel, eine optimierte Kundenansprache zu generieren.
IP
© Landwirt.com
medianet.at
Franz J. Kolostori
Geschäftsführer eyepin
40 Direkt- & dialogmarketing
Freitag, 10. März 2017
medianet.at
© M.Nachtschatt
Expertenteam
HabersackLossmann: „Ein
Expertenteam
unterstützt die
Kunden bei der
Suche nach
geeignetem
Personal – von
der Ausschreibung bis zur
Einstellung –
und stellt sicher,
dass unsere
Auftraggeber
jeweils die richtigen Bewerber
erhält.“
Komplexe CallCenter-Lösungen
Ein zusätzlicher Standort in Bratislava und ein
neues Unternehmen stärken den Ares-Verbund.
••• Von Michael Fiala
WIEN/BRATISLAVA. „Ares Customer Care ­Solutions bietet mit
seinem erfahrenem Management Team seit vielen Jahren
komplexe Callcenter-Lösungen
für anspruchsvolle Kundenbetreuungsprojekte im Bereich In-,
aber auch Outbound. Gemeinsam mit unseren Auftraggebern
erreichen wir durch Engagement, Erfahrung und optimalen
Prozesslandschaften eine ausgezeichnete Kundenzufriedenheit“, sagt Michael HabersackLossmann, Geschäftsführender
Gesellschafter von Ares, über
sein Unternehmen.
Standort in Bratislava
Um noch intensiver auf die Anforderungen der Auftraggeber
eingehen zu können und das
Kundenservice weiterhin zu
verbessern, wurde ein zusätzlicher Standort in der Slowakei/
Bratislava unter dem Namen
COM-Solutions k.s. gegründet
und aufgebaut.
Habersack-Lossmann: „Durch
die Verteilung der Skills auf
mehrere Standorte profitieren
Kunden von einer noch besseren Erreichbarkeit. Die dadurch
gewonnenen Synergien steigern
die Produktivität und ermöglichen es Ares Customer Care
Solutions, diese kommerziellen
Vorteile direkt an seine Auftraggeber weiterzugeben.“
Rein österreichisches Team
Ein rein österreichisches Management Team sowie die Bündelung der Kompetenzen am
Standort in Wien mit einem
Betreuungskonzept für beide
Standorte sollen es ermög­lichen,
bereits ab dem ersten Tag hochwertige Services in gewohnt
­hoher Qualität bereitzustellen.
„Der Standort der COM-Solutions in Bratislava besticht
durch großzügige Räumlichkeiten und für ein ideales Arbeitsumfeld. Zudem bieten wir
unseren Mitarbeitern überdurchschnittliche Leistungen
und stellen so die idealen Voraussetzungen für den Erfolg
der von uns betreuten Projekte
sicher“, so der Geschäftsführer.
Mit April 2017 wechselt das
seit einigen Jahren erfolgreich
tätige Unternehmen Apros in
den Verbund der Ares und soll
die Gruppe mit weiterem Knowhow sowie neuen Geschäfts­
feldern bereichern.
Apros in Ares-Verbund
„Apros, die seit mehreren Jahren erfolgreich u.a. für einen der
erfolgreichsten Start-up MVNO
den gesamten Bereich der Kundenbetreuung abdeckt, betreut
unterschiedliche CallcenterProjekte im In- und OutboundBereich und wird auch in Zukunft stark auf diesem Markt
vertreten sein. Als zusätzliche
Geschäftsbereiche findet seit
mehreren Jahren der bereits
etablierte und sehr erfolgreiche
„Apros Award“ statt. Jährlich
werden aus unterschiedlichsten
Branchen die Kundenbetreuung
der verschiedensten Unternehmen mit mehreren Tausend Anfragen getestet und prämiert“,
erzählt Habersack-Lossmann.
„Die Struktur unserer Unternehmungen ist dafür geschaffen, um optimale und effiziente
Lösungen bieten zu können. Mit
unserer Standortauswahl stellen wir eine schnelle Erreichbarkeit sicher und sind in der
Lage, unseren Auftraggebern
auch vor Ort Einblick in unsere
Arbeit zu bieten“, so HabersackLossmann abschließend.
Durch die Verteilung
der Skills auf mehrere Standorte profitieren Kunden von
einer noch besseren
Erreichbarkeit.
Michael HabersackLossmann
GF Ares
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Und Ihre Post
geht ab.
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42 Direkt- & dialogmarketing
Freitag, 10. März 2017
medianet.at
Launch des E-Briefs
Die Post setzt gemeinsam mit sendhybrid auf eine neue
­digitale Zustellform und sorgt für Sicherheit.
Sammlung der Dokumente
Mit diesem kostenlosen Service für Empfänger werden alle
wichtigen Dokumente gesammelt und im E-Briefkasten für
die Kunden hinterlegt.
Die Vorteile für den Empfänger: eine schnelle, bequeme und
zuverlässige Zustellung, ortsund zeitunabhängiger Zugriff
auf alle Sendungen sowie frei
wählbare Sicherheitsstufen –
von E-Mail-Benachrichtigung
über den Eingang neuer Sendungen bis hin zur Dokumentenfreigabe durch Handy-Signatur.
„Wir starten mit großen Versendern aus verschiedenen
Empfängerdaten ungesichert
übermittelt werden, hinterlegt
der E-Brief diese Daten in einem
sicherheitstechnisch geprüften
Portal, dem E-Briefkasten.
© Österreichische Post (2)
WIEN. Verträge oder bedeut­
same Dokumente – viele Kunden
erhalten wichtige Schreiben nur
noch digital per E-Mail. Doch
steigende Cyberkriminalität und
die Fragmentierung der Informationsflüsse durch die Flut an
E-Mails und Portalnachrichten
diverser Absender verunsichern
viele Kunden.
Ein neues Service der Österreichischen Post schafft hier
­Abhilfe: Der E-Brief – eine sichere digitale Zustellform, die die
Post gemeinsam mit der Firma
sendhybrid, dem Spezialisten in
der dualen Zustellung, an der die
Post mit 26% beteiligt ist, ent­
wickelt hat.
60 Prozent der Telefon­
rechnungen sehen kein
Brief­kuvert mehr. Sich dem
­entgegenzustellen, wird diese
­Entwicklung nicht aufhalten.
Walter Hitziger
Vorstand Brief, Werbepost & Filialen
der Österreichischen Post
Branchen, wie Erste Bank und
Sparkassen, Helvetia Versicherung, der Bawag PSK und easybank, dem Mobilfunkanbieter
Drei, der Erzdiözese Wien oder
KSV1870“, gibt Walter Hitziger,
Vorstand Brief, Werbepost &
Filialen der Österreichischen
Post, bekannt und betont, dass
laufend neue Unternehmen
hinzukommen würden und der
E-Briefkasten jedem Österrei­
cher gratis zur Verfügung stehe.
Im Gegensatz zum E-Mail, in
dem sensible Dokumente oder
Dienstleistung
Die Post bringt
ein neues
­Service an
den Markt:
den E-Brief.
Briefgeheimnis bleibt bewahrt
Somit wird das Auslesen von
Daten unterbunden, und das
Briefgeheimnis bleibt gewahrt.
Zugleich ist der Zugriff auf die
Daten überall und jederzeit möglich. Durch die Kombination von
Portal und E-Mail ist eine hohe
Sicherheit und eine nachweisliche Zustellung für Versender
und Empfänger gewährleistet.
Dass die Post damit ihr eigenes Kerngeschäft, die Briefzustellung, kannibalisiert, glaubt
Walter Hitziger nicht: „Die Digitalisierung kommt nicht, sie
ist schon da. 60 Prozent der
Telefonrechnungen sehen kein
Brief­kuvert mehr. Sich dem entgegenzustellen, wird diese Entwicklung nicht aufhalten. Daher
bieten wir den E-Brief als Dienstleistung an und überlassen die
Wahl zwischen physischer und
digitaler Zustellung den Kunden“, erklärt er die Beweggründe
hinter dem neuen Produkt.
So funktioniert’s
Kunden registrieren sich auf
post.at unter „Meine Post“ und
aktivieren den E-Brief. Damit
können auch alle anderen Post
Online-Services genutzt werden,
wie Nachsendeauftrag, Urlaubsfach, Nachforschungsauftrag,
etc.
Damit die Daten vor Zugriffen
Unbefugter geschützt sind, erhält der Kunde nach der Registrierung einen klassischen Brief
mit einem Aktivierungscode an
die von ihm angegebene Adresse. Nach der Bestätigung der Adresse ist der E-Briefkasten aktiv.
Sendungen von Unternehmen,
die der Empfänger selbst auswählt, werden zukünftig digital
zugesendet. (gs)
medianet.at
10. März 2017 Direkt- & dialogmarketing 43
EINLADUNG ZU
DMVÖ Facts and Friends
am 30.3. „Pimp my Campaign“
Vorstellung der 7 Erfolgs-Cases der Kampagnenoptimierungsaktion des DMVÖ (Kutsam, Spa Hotel
Restaurant Erzherzog Johann, Kronenzeitung, Forstinger,
METRO Cash & Carry, Alfa Romeo und Jeep Renegade)
Location: EDU4you, Frankgasse 4, 1090 Wien
Ecke Garnisongasse
© spusu.at
Datum:
Der Mobilfunkanbieter spusu ist in den DC-Tower übersiedelt.
spusu wächst in
luftige Höhen
Donnerstag, 30.03.2017
18.30 Uhr Welcome mit Drinks
19.00 Uhr Präsentation der Erfolgscases
ab 20.30 Uhr Snacks, Drinks & Networking
Teilnahmegebühr: 65,– exkl. MWSt.
Teilnahme für DMVÖ-Mitglieder: kostenlos
Anmeldung unter: [email protected]
In Kooperation mit der Österreichischen Post AG
Neues Zuhause für den Mobilfunkanbieter
spusu im höchsten Gebäude Österreichs.
WIEN. Seit dem Marktstart 2015
ist der österreichische Mobilfunkanbieter spusu kontinuierlich gewachsen, und das nicht
nur in der Anzahl der Kunden.
„Als wir 2012 unsere Vision
von einem fairen Mobilfunkanbieter schufen, startete ein kleines Team von 19 Mitarbeitern an
der Realisierung dieser Pläne.
Heute, knapp zwei Jahre nach
dem erfolgreichen Marktstart
für spusu, sind es bereits über
Wie oft bekommt man
schon die Gelegenheit, vom 38. Stock
aus einen herrlichen
Blick über Wien zu
ergattern?
Franz Pichler
Geschäftsführer
spusu
70 Mitarbeiter, und wir wachsen
stetig weiter“, freut sich spusuGeschäftsführer Franz Pichler
über die rasante Entwicklung.
Um genügend Fläche für alle
Mitarbeiter und zukünftiges
Wachstum zu schaffen, übersiedelt das Unternehmen Mitte
März in das höchste Gebäude
Österreichs, den DC Tower.
Shop wird zum Showroom
Auch der spusu Shop in Floridsdorf übersiedelt: Er wird zum
Showroom und findet sich ab
14. März ebenfalls im 38. Stock
des DC Towers wieder. Neben
den Tarifen bietet der neue
spusu Showroom einen atemberaubenden Blick über Wien.
„Dadurch erhält der Besuch in
unserem Showroom zusätzlich
einen abenteuerlichen Charakter, denn wie oft bekommt man
schon die Gelegenheit, vom 38.
Stock aus einen herrlichen Blick
über Wien zu ergattern? Außerdem wird der Showroom künftig
an allen Werkstagen von 12 bis
18 Uhr für unsere Kunden geöffnet sein“, lädt Pichler zu einem
Besuch ein. (gs)
gestalter
gesucht
SPS MARKETING sucht
eine/n Art Director/in.
Was wir dir bieten:
- moderner Arbeitsplatz
- internationale Projekte
- ein fröhliches Team
- faire Entlohnung
- Fortbildung im Ausland
Was du können solltest:
- einschlägige Ausbildung
- mehrjährige Agenturerfahrung
- Interesse an Industriekommunikation
- die gängigen Kreativ-Programme
Bewirb dich bei:
[email protected]
Jahresbrutto bewegt sich –
abhängig vom Qualifikationsprofil –
zw. EUR 35.000,00 & 40.000,00
www.sps-marketing.com
Freitag, 10. März 2017
© Erste Bank/Daniel Hinterramskogler
44 Direkt- & dialogmarketing
Gas geben und
gleichzeitig bremsen
••• Von Paul Christian Jezek
© Emotion Group
Finanz-Marketing Verband und Emotion analysieren
Anreizsysteme in Marketing und Vertrieb.
medianet.at
medianet.at
Direkt- & dialogmarketing 45
Freitag, 10. März 2017
10 Kriterien für erfolgreiches Incentivemarketing
F
inanzdienstleister stecken in einem Dilemma:
Aktiver Verkauf und
Kundenbindung sind
notwendiger denn je.
Ein persönlicher Kundenkontakt ist aber kostenintensiv, und
gerade österreichische Finanzinstitute haben Aufholbedarf. Das
Cost-Income-Ratio österreichischer Banken liegt bei 71%. Im
europäischen Durchschnitt sind
es nur 61, bei skandinavischen
Banken gar nur 48%. „Banken und
Finanzunternehmen müssen den
Kundenkontakt intensivieren,
gleichzeitig aber rationalisieren“, weiß FMVÖ-Vizepräsident
Robert Sobotka. ­„Anders aus­
gedrückt: Sie müssen Gas geben
und bremsen gleichzeitig.“
Konkrete Ansätze für Anreize
Anreizsysteme im Rahmen der
Marketing- und Vertriebspolitik
sind ein möglicher Ausweg aus
diesem Dilemma; sie schaffen es,
die Kundenbeziehung zu pflegen
und zu emotionalisieren – und
das bei vergleichsweise moderaten Kosten.
Im Rahmen eines Financial
Breakfast von FMVÖ und Emotion wurden konkrete Umsetzungsmöglichkeiten vorgestellt
und diskutiert. Zum Beispiel:
• Urlaubsschecks als Treuegeschenk für Lebensversiche-
1. Aktuelle und vollständige
CRM-Daten, keine Datenleichen
2. Strategie im betriebswirtschaftlichen Kontext
­(„Incentivemarketing ist
keine Geschenkebörse“)
3. Messbare Ziele des
Incentive- oder LoyaltyProgramms
4. Gesamtheitlicher Masterplan für alle Maßnahmen
Seit
1990
FMVÖ
Der Finanz-Marketing Verband
Österreich ist
die Branchenund WissensPlattform für
Vertrieb und
Marketing im
Finanzdienstleistungsbereich.
Der FMVÖ vernetzt Entscheidungsträger und
Know-how-Träger seit 1990.
Emotion Group
Ist Österreichs
führender
Anbieter für
gesamtheitliches
Incentivemarketing. Auf dem
Markt seit mehr
als 15 Jahren.
5. Verständlichkeit des Incentivesystems als Voraussetzung für Akzeptanz und
Anreizwirkung
6. Regelmäßige Kommunikation der Incentivemaßnahmen; Gutes gehört gesagt
7. Begeisterung – sowohl bei
den Verantwortlichen für
das Incentivesystem als
auch bei den Teilnehmern
rungs- oder Kreditkartenkunden
• Incentivereisen mit Schwerpunkt Gemeinschaftserlebnis
und Teambuilding
• Mehrwertportale und Cash
Back-Programme für Banken
• Prämienwelten und Sales Promotions zur Motivation von
Vertriebspartnern
• Gamification und Social Elemente zur Unterstützung aller
Lösungen.
Hausaufgaben machen
Mit diesen Anwendungen werden Kundenbeziehungen ausgebaut, Neukunden erfolgreich
geworben und Vertriebspartner
so motiviert, dass neue Höhen­
flüge möglich sind.
Wie so oft kommt es neben dem
‚Was‘ vor allem auf das ‚Wie‘ an.
Dafür lassen sich zehn Erfolgskriterien definieren, die für die
Implementierung von Loyaltyund Incentive Marketing-Syste­
men entscheidend sind (siehe
Kasten oben).
Michael Jahn, Managing
Partner von Emotion: „Viele der
Erfolgskriterien mögen als alt-
8. Motivierende Incentivemaßnahmen mit Idee und
Esprit
9. Emotionaler Mehrwert des
Programms, Inszenierung
und Kampagnisierung
10. Last, but not least: Nachhaltigkeit, keine EinmalAktionen.
Quelle: Finanz-Marketing Verband Österreich
bekannt erscheinen. Unsere Erfahrung im Incentivemarketing
zeigt aber, dass Hausaufgaben
oft nicht gemacht werden.“
Hauptergebnis des Financial
Breakfast: Patentrezepte und
‚Wunderwaffen‘ gibt es keine.
Mit einer durchdachten Incentivemarketing-Strategie lassen
sich Kundenbindung und Verkaufsförderung aber effektiv
unterstützen. So bekommen Finanzdienstleistungsunternehmen auch mit reduziertem Personalaufwand Emotion in die
Kundenbeziehung – und der Erfolg wird nicht auf sich warten
lassen …
Vergütungsraten
Branchen
Umsatz in %
Mietwagen, Hotelketten <4%
Fluglinien <3%
Multi-User-Programme
wie Air Miles <2%
Kreditkarten, Private
Banking, FMCG
<1%
Vergütungsraten von ausgewählten Kundenbindungssystemen, mittlerer Wert der Prämien in % der getätigten
Umsatzes; Quelle: Emotion Group
„Was geht,
was bringt’s?“
Robert Sobotka,
Vizepräsident
FMVÖ und
Geschäftsführer
Telemark
Marketing,
Markus Ott,
und Michael
Jahn (beide
Geschäftsführer
Emotion
Group, v.l.).
46 Direkt- & dialogmarketing
Freitag, 10. März 2017
medianet.at
© Panthermedia.net/Jirsak
Herold will mit
einer Flatrate
den Einstieg ins
professionelle
Direktmarketing
für die Verwendung seiner
Business- und
Consumer-Daten erleichtern.
Flatrate für Mailings
Herold bietet eine Datenbank mit 350.000 Unternehmen
und 1,9 Mio. Häusern in einer Flatrate an.
WIEN. Mailings sind nach wie
vor probate Marketing-Instrumente – vorausgesetzt natürlich,
die jeweilige Zielgruppe wurde
professionell analysiert, und
die Kontaktdaten sind korrekt.
­Herold will jetzt mit einer Flatrate den Einstieg ins professionelle Direktmarketing für die Verwendung seiner Business- und
Consumer-Daten erleichtern.
350.000 Unternehmen
Im Business-Bereich stehen
rund 575.000 in die Tiefe gehende Daten zu 350.000 heimischen
Firmen zur Verfügung. Mit diesen Datensätzen, die von der
Unternehmensgröße über das
Produktportfolio bis zur Auflistung der Funktionsträger reichen, können Zielgruppen genau
eingegrenzt und für effektive
Direktmarketing-Aktionen verwendet werden. Eine FirmenTypologie, die auf der Basis einer Vielzahl von Faktoren und
Eigenschaften erstellt wurde,
hilft zusätzlich bei der Selektion
der passenden Zielgruppe; zur
„Durch unsere jahrzehntelangen Erfahrungen im Daten- und
Adressmanagement können wir
heute als Full-Service-Anbieter
die gesamte Palette professionellen Dialogmarketings abdecken“, freut sich Martin Kargl,
Haushaltsdatenbank
Für Mailings im Consumer-­ Geschäftsführer von Herold.
Bereich steht eine umfangreiche
Haushaltsdatenbank mit mehr
als 1,9 Mio. Häusern und ca.
4 Mio. Personendaten zur Verfügung. Anhand von soziodemografischen Qualifizierungsmerkmalen sowie Standortanalysen
mit Geomarketing-Applikationen können auch hier Zielgruppen genau definiert werden, damit Mailings tatsächlich an die
richtige Frau und an den richtigen Mann geschickt werden.
Für Business- und Consumer-Daten von Herold gilt gleichermaßen, dass sie aufgrund
regelmäßiger Updates top-aktuell sind. Besonders benutzerfreundlich ist die Verwendung
von Business-Daten; sie können
nach der Selektion gleich ohne
großen zusätzlichen Aufwand
in Werbebriefe und -karten integriert werden.
Wahl stehen hier zum Beispiel
Kategorien wie „Traditioneller
Mittelstand“, „Junge innovative
Aufsteiger“, „Moderne gewachsene Dienstleister“ und viele mehr.
© Herold/Michalski
••• Von Michael Fiala
„Ein attraktives Pricing-Modell
mit einer Flatrate erleichtert
Marketing-Verantwortlichen
den Schritt, Mailings für ihre
Neukunden-Gewinnung einzusetzen.“
Offline-Version
Benötigt man derzeit für die
Nutzung der Business- und
Consumer-Daten noch einen
Internetzugang, so wird es bis
Mitte des Jahres auch eine Offline-Lösung geben. Dann können
Österreichs Marketeers wirklich
an jedem Ort ihre Direktmarketing-Kampagnen professionell
vorbereiten.
Durch unsere
jahrzehntelangen
Erfahrungen im
Daten- und Adressmanagement können
wir heute als FullService-Anbieter die
gesamte Palette professionellen Dialogmarketings abdecken.
Martin Kargl
Geschäftsführer
Herold
C R E F F
3
1
1
4
4
I
1
Z
10
I
1
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1
1
Das Wort gibt es doch!*
*
Creative-effiziente Multichannel-Kampagnen.
ldd.at
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48 Direkt- & dialogmarketing
Freitag, 10. März 2017
medianet.at
© www.michaelmoser.at
Anton Jenzer
„Eine komplexe
Herausforderung, die wir
aber mit unseren
routinierten Mitarbeitern meistern werden.“
Digital vorantreiben
Ziel ist es, für eine gesteigerte Präsenz bei den
­bestehenden und potenziellen Kunden zu sorgen.
••• Von Michael Fiala
WIEN. Anfang des Jahres holte
Anton Jenzer, Geschäftsführer
VSG Direktwerbung GmbH &
digiDruck GmbH, Gabriel Schönberger an Bord, der nun als Digital Marketing Manager für beide
Unternehmen die digitale Transformation vorantreiben soll.
„Wir freuen uns, dass Gabriel Schönberger uns mit seiner
Schönberger beschreibt die
Situation so: „Es bieten sich für
Dienstleistungsunternehmen
wie VSG Direkt oder digiDruck
GmbH viele Chancen, Print und
Mailing-Produktion zu optimieren und weiterzuentwickeln.“
Kreativität und seinen Ideen
zur Seite steht. Mit seinen vielfältigen Erfahrungen und seinem Branchen-Know-how wird
er die Digitalisierung von VSG
Direkt und unseres Partner­
unternehmens digiDruck vorantreiben und für eine gesteigerte
Präsenz bei unseren bestehenden und potenziellen Kunden
sorgen“, so ­Jenzer im Gespräch
mit ­medianet.
Massiv investiert
VSG und digiDruck haben in
den letzten Monaten stark in
neue Produktionsmöglichkeiten
investiert: „Das erlaubt uns zum
Beispiel, bei der Produktion von
Direct Mailings einen Schritt
weiterzugehen, als man es gemeinhin gewohnt ist. Reines
Adressieren bzw. Personalisieren von Werbebriefen ist keine
Kunst mehr. Es geht darüber
­hinaus um die Vollbildindividualisierung von Werbemitteln.
Das ist für Kunden aus allen
Branchen interessant, denn inhaltliche Relevanz, individuell
und persönlich gestaltet – das
ist das, was letztlich beim Empfänger zählt und damit dem
werbetreibenden Unternehmen
auch den gewünschten Erfolg
bringt“, erzählt Schönberger.
Automatisierungen
Jenzer ergänzt: „VSG beschäftigt sich aktuell mit verschiedene Möglichkeiten, das Medium Print in eine digitale
User Experience einzubinden;
Stichwort: Automatisierung in
Richtung Druck 4.0. Uns geht
es hier darum, Wege zu finden,
interne Produktionsprozesse zu
optimieren und damit unseren
Kunden einen echten Mehrwert
in puncto Zeitgewinn und Effizienz zu bieten – eine komplexe
Heraus­forderung, die wir aber
mit unseren langjährigen und
routinierten Mitarbeitern meistern werden.“
Realtime Behavioral-Tools
WIEN. „Wir haben unsere Implementierungskompetenz verstärkt und sind nun in der Lage,
nicht nur Consulting und Creation zu liefern, sondern auch kognitive Systeme, oder anders gesagt:
Realtime Behavioral-MarketingSysteme, technisch und strukturell zu implementieren. Unserer
Meinung nach ist das auch das
notwendige Leistungsspektrum
einer echten Dialogagentur“, er-
zählt Jürgen Polterauer von der
Dialogschmiede im Gespräch mit
medianet.
Zudem hat die Agentur ein
„extrem erfolgreiches Realtime
Behavioral Marketing BasedKundenbindungsprogramm
gelauncht – ein Programm, welches sich durch kognitive Systeme bzw. eine lernfähige Engine
an die Kundenbedürfnisse anpasst“, so Polterauer. (red)
© medianet
Dialogschmiede mit Agentur-Weiterentwicklung.
Jürgen Polterauer, Klemens Huber und Wolfgang Marterbauer.
29. JUNI 2017
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50 Direkt- & dialogmarketing
Freitag, 10. März 2017
medianet.at
Messe
Die DMM
in Zürich
© Panthermedia.net/Maxxyustas
ZÜRICH. Die Dialog-Marketing-Messe am 5. und 6.
April konzentriert sich ganz
auf den Bereich des Dialogund Direktmarketings. Ziel
ist es, einen umfassenden
Blick auf neueste Produkte,
inhaltliche Entwicklungen
und Trends im Dialog­
marketing zu geben. Nähere
Informationen: www.
dialog-marketing-messe.ch
Termin
DMVÖ: Facts
and Friends
Für die Conference Week muss nicht das Haus verlassen werden – es handelt sich um eine Webinar-Konferenz.
© DMVÖ/Christian Ecker
Cyber Conference Week
Bei der einwöchigen Webinar-Konferenz von 3. bis 7 April
dreht sich alles um digitales Marketing.
WIEN. Im Rahmen von
­DMVÖ Facts and Friends
werden die aktuellen
Erfolgs-Cases der fünften
Kampagnenoptimierungs­
aktion des DMVÖ, Kutsam,
Spa Hotel Restaurant Erzherzog Johann, Kronen
Zeitung, Forstinger, Metro
Cash & Carry und Alfa
­Romeo, vorgestellt.
••• Von Gianna Schöneich
GARMISCH-PARTENKIRCHEN.
Warum in die Ferne schweifen,
wenn man auch einfach nur den
Computer anschalten kann und
an einer einwöchigen WebinarKonferenz für digitales Marketing teilnehmen kann?
Möglich macht es die 2. Marketing on Tour – Cyber Conference
Week. Organisiert wird diese
von der Agentur für Kommunikations- und Konferenzmanage-
30. März; EDU4you, Frankgasse 4/Ecke Garnison­gasse,
1090 Wien; Teilnahme­
gebühr 65 €; für DMVÖMitglieder kostenlos.
Nähere Informationen:
www.dmvoe.at
ment mit Sitz in Garmisch-Partenkirchen. Der Aktionsradius
ist allerdings weiter: München,
Wien, Köln, Hamburg, Berlin
und Zürich.
In der Woche vom 3. bis 7.
April finden zu Themenschwerpunkten des digitalen Marketings mehrere Webinare statt.
Am ersten Tag, dem 3. April,
dreht sich alles um das Thema
Social Media Marketing; am
zweiten Tag steht E-Mail Marketing im Fokus – hier sollen die
wichtigsten Trends aufgezeigt
werden und wie E-Mail-Kampagnen geplant und umgesetzt
werden können. Außerdem wird
die interaktive E-Mail in den
­Fokus gerückt. Am 5. April werden u.a. die Trends im Programmatic Buying aufgezeigt. Tag vier
beschäftigt sich u.a. mit SearchManagement Tools und Tag sieben mit Performance Marketing.
Alle weiteren Informationen:
www.marketing-on-tour.de
Staatspreis Marketing
© AMC
Sonderpreise unter anderem für Dialogmarketing.
WIEN. Beim Staatspreis Marketing werden „großartige“ Marketingprojekte ausgezeichnet.
Bis zum 7. April sind Einreichungen in folgenden Kategorien möglich: Public Services und
NPO, Private Services, Handel,
Produktion, Kleinunternehmen,
Exportmarketing.
Die Jury vergibt außerdem je
einen Sonderpreis für Marketingleistungen auf den Gebieten
Start-up-Marketing, Dialogmarketing und Eventmarketing.
Die Verleihung des Preises findet im Rahmen der Marketinggala am 12. Juni statt. (gs)
Informationen und Anleitung
zum Einreichtool, dem Infoabend am 21. März sowie die
Möglichkeit zur Einreichung
finden Sie unter:
www.staatspreis-marketing.at
medianet.at
cover 51
Freitag, 10. März 2017
retail
Expansiv SES Spar E
­ uropean
Shopping Centers legt auch
like for like kräftig zu 54
Frauentag Höhere Löhne
wären besser als Blumen
und Schokolade 62
will haben Der nächste
­Sommer kommt bestimmt
und Schöller friert ihn ein 65
© Froneri Austria
© bellaflora/APA-Fotoservice/Tanzer
THE FUTURE OF EDI
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bellaflora: Der Giftkeule
die Wucht wegnehmen
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© APA/dpa/Marijan Murat
© Panthermedia.net/Belchonock
Alois Wichtl, bellaflora-Geschäftsführer, präsentiert einen
Grenzwertkatalog für Pflanzenschutzmittel. 52
Elektroinstallationen
Angeklagt Die Schlecker-Pleite wird nun
vor Gericht nochmals durchgekaut. 58
Abgenagt Lebensmittelmarken in VisegradStaaten mit abweichender Rezeptur. 60
52 Retail
medianet.at
© bellaflora/APA-Fotoservice/Tanzer
Freitag, 10. März 2017
bellaflora macht die
Pflanze wieder grün
Mit Grenzwertkatalog und Blacklist sagt bellaflora
der Chemie auf der Pflanze den Krieg an.
••• Von Christian Novacek
D
er Garten ist manchmal eine giftige Wüste. In Zukunft ändert
sich das – insbesondere für jene, die sich
für ihre Gartenbepflanzung bei
bellaflora eindecken: „Heute ist
ein guter, ein wichtiger Tag“,
sagt bellaflora-Chef Alois Wichtl
anlässlich der Verkündung der
Kooperation von bellaflora mit
Global 2000. Und darauf bezogen weiter: „Wir sind in einer
ganz tollen Sache einen Riesenschritt weitergekommen.“
Die Ausgangslage: Im Gartenbau hat der Gesetzgeber bis
dato keine Richtlinien vorgegeben. Aufgrund des unübersichtlichen Weltmarkts für
Blüh- und Grünpflanzen ist oft
nicht bekannt, welche Pestizide
bei der Pflanzenproduktion zum
Einsatz gekommen sind. Diesen
unhaltbaren Zustand beendet
bellaflora jetzt: Durch den ersten, gemeinsam mit der österreichischen Umweltschutzorganisation Global 2000 entwickelten
Grenzwertkatalog für Pestizide
im Gartenbau.
Früh mit Bio gestartet
Dass es unbedingt bellaflora sein
muss, der so eine Aktion startet,
liegt in der Natur des Unternehmens. „Wir sind schon in 2004
Grünes Trio
Dominik Linhard,
Projektkoordinator Global
2000, Isabella
Hollerer, Leitung
Nachhaltige
Entwicklung
bei bellaflora,
Alois Wichtl,
Geschäftsführer
bellaflora.
mit einem Bio-Sortiment gestartet“, erinnert sich Wichtl, „das
war sehr früh für die Branche.“
Jahr für Jahr wurde der Bio-Garten mehr gepflegt, 2010 fiel die
grundsätzliche Entscheidung,
das Bio-Sortiment einer Überprüfung zu unterziehen. Dafür
wurde eine Stabstelle eingerichtet, unter der Leitung von Isabella Hollerer. Diese ist naturgemäß
über die Einführung des Grenzwertkatalogs erfreut: „Der Kata-
medianet.at
Freitag, 10. März 2017 Retail 53
log schreibt vor, dass die Summe
der Belastungen unabhängig von
der Anzahl der Wirkstoffe auf
einer Pflanze den Wert 4 nicht
überschreiten darf“, sagt sie.
Aber was heißt hier 4? Auf
Basis der Pesticide Properties
Data Base der University of
Hertfordshire/UK haben die
Experten der Umweltschutzorganisation jedem Wirkstoff einen Indikator zwischen 0 und 1
zugewiesen. Je näher der Wert
bei 0 liegt, umso besser, je näher
bei 1, umso schlechter. Die Indikatoren aller auf einer Pflanze
gefundenen Wirkstoffe werden
Sonne, komm!
Saisonstart ist
jetzt – jede Woche Sonnenschein-Verspätung im März
kostet Geld. Der
Valentinstag im
Februar ist nur
ein kleiner Peak.
15.
März
Für unsere Lieferanten kommt
der Pestizid-Grenzwertkatalog
nicht überraschend. Die gehen
mit uns schon lange step by step
einen nachhaltigen Weg.
Alois Wichtl
Geschäftsführer bellaflora
Grenzwerte
Mit Blacklist, Watchlist
und Grenzwerten holt
­bellaflora nach und nach
die Chemie von der
Pflanze runter – frei von
jeglicher gesetzlichen
­Verpflichtung, eigen­
initiativ.
Erlös
Mit 26 Standorten,
500 Mitarbeitern und
einem Nettoumsatz
von 83,5 Mio. € in
2016 ist ­bellaflora
­Österreichs größtes
Handels­unternehmen
im ­Gartenbau.
summiert, woraus sich die Gesamtbelastung ergibt. Praktisch
heißt das, dass bei der einen
Pflanze die Belastung trotz des
Einsatzes mehrerer Wirkstoffe
weit unter dem Grenzwert liegen
kann – wogegen bei einer anderen schon wenige Wirkstoffe ein
Alarmzeichen sein können.
Chemie im Garten?
Grundsätzlich stellt sich die
Frage, ob der Gärtner überhaupt
Chemie braucht? „Ja, eine leichte“, antwortet darauf Wichtl.
Jedenfalls wird jenen rund 40
Lieferanten, die nicht biologisch
produzieren (bellaflora hat aktuell bereits 30 Bio-Gärtner als Lieferanten), jetzt ein Softwarepaket
übermittelt, das die Umstellung
und Überprüfung der ChemieBelastungen unterstützt. „Für
unsere Lieferanten kommt das
nicht gerade überraschend“,
schätzt Wichtl die Situation ein,
„letztlich gehen wir mit ihnen
schon längere Zeit step by step
einen nachhaltigen Weg.“ Holle-
Pioniertat
bellaflora sieht
sich als Vorreiter
in Sachen Bio
für den Garten.
„Wir sind da
durchaus ein unternehmerisches
Risiko eingegangen“, sagt GF
Alois Wichtl.
© bellaflora/APA-Fotoservice/Tanzer
bellaflora Facts
rer ergänzt: „Uns ist wichtig, die
Gesamtbelastung für die Menschen und die Umwelt zu reduzieren. Es greift zu kurz, sich
nur auf einige wenige Wirkstoffe
oder Produktkategorien zu konzentrieren.“ Ergo umfasst der
Grenzwertkatalog das gesamte
bellaflora-Pflanzensortiment.
Und weil hier Ausnahmen den
Regelverstoß produzieren können, liefert der Händler gleichzeitig eine Blacklist mit: Sie enthält die bei bellaflora gänzlich
verbotenen Chemiewaffen. Den
Ansatz dazu erläutert Dominik
Linhard, der Projektkoordinator
von Global 2000, stichhaltig: „Es
gibt beim Pflanzenschutz den
sogenannten Cocktaileffekt: Die
Kombination mehrerer Pestizide ist schlimmer als das Pestizid
an sich.“
Somit wird dafür Sorge getragen, dass der Cocktail weitgehend umweltverträglich bleibt
– wobei unsere Umwelt nicht
zuletzt die Bienen als Bestäuber
enthält, die ebenfalls nicht gern
sterben - und sich bei den Zierpflanzen am Balkon derzeit noch
am schwersten tun.
54 Retail
Freitag, 10. März 2017
medianet.at
© Eva trifft
Flaggschiff
Der Europark
ist nicht nur ein
Einkaufszentrum
mit extrem hoher
Flächenproduktivität – er ist auch
Trendsetter in
Sachen Shops
und GastroKonzepte.
SES Center stehen
für 2,85 Mrd. Euro
Marcus Wild, CEO Spar European Shopping Centers, freut
sich über das Reüssieren weit über dem Branchenschnitt.
auf eine höhere Flächenproduktivität zurückzuführen“, freut
sich Marcus Wild, CEO von SES
Spar European Shopping Centers.
Die verpachtbare Fläche steigerte sich nämlich „nur“ um 1,2
Prozent von 800.000 auf 810.000
m² – dieses Flächenwachstum
resultiert wesentlich aus der
Erneuerung von Huma Eleven
in Wien Simmering.
SES managt neben eigenen
Centern auch Shopping-Malls
für Dritte, z.B. Signa, Deka,
Unicredit und Allianz. SES ist in
sechs Ländern aktiv, besondere
Wachstumstreiber der SES sind
die 19 rot-weiß-roten Center: Am
Heimmarkt Österreich verbucht
SES eine kräftige Umsatzsteigerung von acht Prozent.
SES liegt damit deutlich über
der Branchenentwicklung des
stationären Einzelhandels in
Österreich. Laut Wirtschaftskammer beträgt das nominelle
Umsatzplus der Branche 0,9
Prozent (real: 0,6%). Wild dazu:
„Wenn man sich die Zahlen like
for like – also ohne Expansion –
ansieht, halten wir immer noch
bei einer Steigerung von sensationellen 1,1 Prozent.“
Jedes EKZ ein Unikat
Der SES-CEO – übrigens seit
über 20 Jahren in der Shopping-
© SES
WIEN. 2016 ist bis jetzt das beste Jahr in der Unternehmensgeschichte von SES Spar European
Shopping Centers: Die Händler an insgesamt 30 ShoppingStandorten erwirtschafteten
Brutto-Verkaufsumsätze in der
Höhe von 2,85 Mrd. €. Das entspricht einer Steigerung von
sechs Prozent im Jahresvergleich. „Unser Plus ist vor allem
und Immobilienbranche aktiv
– nennt die Gründe für die Entwicklung: „Jedes unserer Center
ist ein Unikat. Alle Center sind
individuell auf die Bedürfnisse
der Region ausgerichtet.“ Daneben ist das Einkaufszentrum als
Gastro-Meile ein Erfolgsfaktor
der Zukunft.
„Shopping Center sind Treffpunkte für die Menschen in der
Region. Im Online-Handel gibt
es keine gastronomischen Angebote. Wir wissen um den Wert
unserer Food-Destinationen, und
ich gehe davon aus, dass sich die
Gastro-Flächen in unseren Centern von derzeit sechs bis sieben
auf 13 bis 14 Prozent verdoppeln
werden“, ist Wild überzeugt. Als
Beispiele für erfolgreiche Gastronomie im EKZ führt der SESChef DIDIlicious und yaoyao im
Europark Salzburg an. (nov)
SES-CEO Marcus Wild: Like for like im Erlös immer noch plus 1,1 Prozent.
www.bfi.wien/business
hier bildet
sich die
digitale zukunft!
BUSINESS
SERVICE
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01/81178-10 e@
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n
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bfi.w
Smarte Gesellschaften
brauchen smarte Köpfe.
Die digitale Zukunft ist
heute. Arbeitsabläufe,
Produktzyklen – ja ganze
Branchen – ändern sich
über Nacht. Wer hier am
Ball bleiben will, braucht
bestens geschultes
Personal. Mit dem
BFI Wien sind Sie ideal
für diese und andere
Herausforderungen der
Zukunft gerüstet.
56 retail
Freitag, 10. März 2017
medianet.at
Marktcheck
Öl aus Österreich
ist etwas rar
WIEN. Der GreenpeaceMarktcheck hat im März
die heimischen Speiseöle im
Lebensmittelhandel unter
die Lupe genommen. Ernüchterndes Ergebnis: Nur
ein Drittel der Speiseöle im
Supermarktregal stammt
tatsächlich zu 100% aus
­Österreich. Testsieger
wurde MPreis. (red)
© Lukas Lorenz
Crowdfunding
LGV Frischgemüse
begeistert Crowd
WIEN. Binnen 72 Stunden
hat LGV-Frischgemüse
die Fundingschwelle ihrer
Crowdfunding-Kampagne
auf Lion Rocket übertroffen.
Sie finanziert damit die Eröffnung des ersten eigenen
„LGV-Gärtnergschäftls“ in
Wien. Das Funding-Limit
liegt bei 270.000 €, Anleger
profitieren von bis zu 7,5
Prozent Fixzins bei einer
Laufzeit von mindestens
vier Jahren.
„Wir führen unseren traditionellen Genossenschaftsgedanken in die Zukunft und
setzen bei der Finanzierung
unseres Innovationsprojekts
auf Crowdfunding“, kommentiert Florian Bell (Bild
re.), der Vorstandsvorsitzende der LGV-Frischgemüse.
Und weiter: „Wir freuen uns
sehr, dass unser LGV-Gärtnergschäftl von den Investoren so positiv aufgenommen
wird und wir mit unserer
Innovationsschmiede vom
Start weg die Crowd begeistern können.“ (red)
Palmers expandiert in CEE
Der Wäschekonzern eröffnete diese Woche zwei Flagship-Stores
und will bis Jahresende das Filialnetz in CEE verdichten.
WIEN/BUDAPEST/PRAG. Der
Wäschekonzern Palmers treibt
die Expansion in Osteuropa voran: Noch im März und April werden in Budapest und Prag erste
Flagship-Stores eröffnet.
Gleichzeitig ist das der Startschuss für ein Filial-Rollout in
Tschechien, der Slowakei, Ungarn und der Balkanhalbinsel;
Palmers will dort das Filialnetz
bis zum Jahresende wesentlich
verdichten. „Der CEE-Markt ist
für uns von großer strategischer
puristisch angelegte Store-Design soll vorwiegend die lokale
modeaffine Klientel und Touristen ansprechen. „Die Kunden legen Wert auf hohe Qualität und
zeitgemäße Designs. Wir freuen
uns, hier zuverlässige Partner
gefunden zu haben“, spricht
Wieser die Palmers-FranchiseStrategie an. Der Wäschehändler reüssiert derzeit mit mehr
als 300 Standorten weltweit und
setzt somit stark auf Beratung
im Geschäft. (nov)
Bedeutung. Wir sind überzeugt,
dass wir mit den neuen Standorten künftig großes Wachstums­
potenzial erschließen“, erläutert
Marc Wieser, Vorsitzender des
Vorstandes, die Expansions­
pläne.
Verjüngtes Store-Design
Mit den neuen Boutiquen positioniert sich Palmers als Street
Brand und setzt auf Innenstadtlagen sowie die relevantesten
Shoppingmeilen. Das verjüngte,
dm steigt in China ein
Start auf dem Online-Marktplatz Tmall Global.
SHANGHAI. Diese Woche startete der dm Markenshop auf dem
chinesischen Online-Marktplatz
Tmall Global – dem cross-border-Ableger von Alibaba. Das
Portal spricht derzeit rd. 500
Mio. aktive Käufer in China an.
Verantwortlich für den
Launch und die fortlaufende
Betreuung ist Web2Asia – eine
2006 in Shanghai von dem
­Österreicher Georg Godula ge-
gründete eCommerce-Agentur
und Technologiefirma. Zusammen mit dm’s deutscher Agentur
oddity und Alibaba Tmall arbeitete Web2Asia knapp ein Jahr an
den Launch-Vorbereitungen.
Der Shop vertreibt etwa dm’s
Marken Balea, Dontodent und
Prinzessin Sternenzauber, ist
aber auch einer von drei Weiterverkäufern von Aptamil Baby
Milchpulver auf Tmall. (nov)
© Web2Asia
© Rockets Holding/LGV-Frischgemüse
Marc Wieser, Vorsitzender des Vorstands der Palmers Textil AG, setzt auf Flagship-Stores in Budapest und Prag.
medianet.at
Freitag, 10. März 2017 retail 57
Frischer Anstrich
Das neue Logo von Hofer ist „zeitgemäßer und
­zukunftsfähiger“ – und schnell wiederzuerkennen.
Weltweiter Relaunch
Die Zeit war reif für ein neues
Design, erklärt Hofer-Generaldirektor Günther Helm die Entscheidung für den Relaunch des
Hofer-Logos. „Dies erkennen die
Kunden nicht nur an unserem
Angebot an innovativen Produk-
ten und unseren umfangreichen
Nachhaltigkeitsaktivitäten,
sondern auch an unserer fortschrittlichen Filialflotte, bei der
wir modernes Design mit klimaschonender Technik verbinden“,
so Helm.
Logo-Relaunch
Das Hofer-Logo
in den bekannten Farben Rot,
Blau, Cyan,
Gelb und
Orange erstrahlt
in altbekannter
Frische.
Mut zur Innovation
Auch wenn man den Mut zur Veränderung nicht sofort am neuen
Design zu erkennen vermag: Der
Lebensmittelhändler hatte viele
Veränderungen durchgemacht,
war im vergangenen Jahr stark
gewachsen und hatte den Vorstoß nach Italien gewagt. Ein
weiterer Grund waren auch die
neuen Anforderungen, denen
ein Logo heute gerecht werden
© Hofer
SATTLEDT. Auf den ersten Blick
scheint alles wie immer. Doch
vergleicht man das neue mit
dem alten Logo, offenbart sich
die starke Farbintensität, der
neue Schwung, die unauffällig auffallende Plastizität. Die
Farben – Gelb, Blau, Orange,
Rot und Cyanblau – ­wirken wie
immer und doch war da ein frischer Anstrich.
muss. Möglichst für viele Medien soll es eingesetzt werden
können, ein zeitgemäßes Design
haben und länderübergreifend
einen Wiedererkennungswert
bieten. So wird es dann nachvollziehbar, dass die Farben und
S UND
E
C
I
V
R
E
S
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EXKLUSIV
MEN
R
I
F
R
Ü
F
E
VORTEIL
Form des Logos weitestgehend
erhalten blieben. Ab Juni ist es
soweit – dann wird das von der
Agentur illion. markensocietaet
überarbeitete Logo Aldi Südübergreifend in neun Ländern
eingeführt. (ow)
BONUSKARTE
für Firmen
ihr markt FÜr PaPiEr, BÜrO UND haUShaLt
S
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58 Retail
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© medianet/Katharina Schiffl
Freitag, 10. März 2017
Leichte Nachbeben
der Schleckerpleite
Fünf Jahre nachdem der erste kühle Hauch vom Konkurs dem
Schlecker ins Gesicht blies, stehen die Schleckers vor Gericht.
A
nton Schlecker hat
dran geglaubt. Rudolf Haberleitner
hat dran geglaubt.
Und Lars Schlecker
wollte es glauben: Dass die Drogeriekette, in welcher Form auch
immer, zu retten gewesen wäre.
Aktuell sind nun solche Vorwürfe aufgepoppt, die nahelegen,
dass zwar nicht Schlecker, aber
ein paar um die Drogeriekette
herumschwirrende Milliönchen
noch zu retten waren. Anton
Schleckers Verteidiger Norbert
Scharf verlautete im Sinne seines
Mandaten Anton Schlecker eingangs dieser Woche: „Die Insolvenz seines Unternehmens war
für ihn schlicht nicht vorstellbar.
Die Firma war sein Lebenswerk –
und blieb es bis zuletzt.“
Die Staatsanwaltschaft beschuldigt den heute 72-Jährigen, vor der Insolvenz Millionen
aus der einst größten deutschen
Drogeriemarkt-Kette gezogen zu
haben – Geld, das überwiegend
seinen Kindern zugutekam, den
Gläubigern indes fehlte. Das
Unternehmen sei spätestens
Ende 2009 insolvenzreif gewesen – also gut zwei Jahre bevor
Schlecker wirklich die Insolvenz
anmeldete.
Gesundschrumpfen
Dafür, dass die Schleckers an die
Sache glaubten, spricht nicht zuletzt die damalige (Jänner 2012)
Einschätzung von Branchenkennern: Handelsexperte Peter
Schnedlitz von der WU Wien
© APA/Herbert Neubauer
••• Von Christian Novacek
Zuversicht
Die Schlecker
Österreich-Führungsriege mit
Lars Schlecker
(2.v.li.) sowie in
der Folge dayliChef Rudolf
Haberleitner
(u.) sahen den
Händler 2012 in
Österreich als
zukunftstauglich
aufgestellt.
medianet.at
Freitag, 10. März 2017 Retail 59
2016) 852 Mio. € mit nicht einmal 400 Geschäften.
Lars Schlecker hatte allerdings die Krux damals durchaus
erkannt. Er setzte auf ein Restrukturierungsprogramm: „In
Österreich funktioniert, was in
Deutschland nicht funktioniert,
weil wir hier sehr zeitgerecht
mit der Restrukturierung begonnen haben“, äußerte er sich
zuversichtlich.
„Das Auslands­
geschäft hat die ­beste
Perspektive, und
Österreich ist unser
stärkstes Land. Ich
habe aus der Insol­
venz gelernt, dass
man sich immer wei­
terentwickeln muss.“
Betrügerischer Bankrott?
Und jetzt: Auf betrügerischen
Bankrott in einem schweren Fall,
wie er Schlecker vorgeworfen
wird, steht eine Freiheitsstrafe
von sechs Monaten bis zu zehn
Jahren. Lars und Meike Schlecker sowie ihre Mutter sind u.a.
wegen Beihilfe zum Bankrott
angeklagt. Die Anklage umfasst
außerdem Insolvenzverschlep-
Logistischer Millionenschub
Der Kern der Vorwürfe kreist
übrigens darum, dass Schlecker
jahrelang Millionen auf die Logistik-Gesellschaft LDG umgeleitet haben soll, die die Filialen
mit Waren aus dem Zentrallager
belieferte. Die gehörte aber nicht
zum Konzern, sondern Schleckers Kindern Lars und Meike.
Die Staatsanwaltschaft glaubt,
dass Schlecker „zum Wohle seiner Kinder“ bewusst überhöhte
Preise an die LDG gezahlt und
sein Unternehmen damit massiv
geschädigt hat.
Wie eine Pointe zum Abschluss der traurigen SchleckerStory passt hier das Ende der
dayli-Episode: Nach der Insolvenz des Schlecker-Nachfolgers
in Österreich wurden ähnlich
gelagerte Vorwürfe (Gläubigerschädigung) gegen den früheren
dayli-Chef Rudolf Haberleitner
zwei Jahre lang geprüft – nun
sind die Ermittlungen abgeschlossen, und die Ergebnisse
werden gesichtet. Wie immer die
Nachbeben um den ehemaligen
Drogeriediscount-Riesen auch
enden werden – die Arbeitsplätze sind definitiv, die Erlöse nahezu verpufft.
© APA/dpa/Marijan Murat
rechnete mit einem „Gesundschrumpfungsprozess“.
Und selbst einen Monat später, also im Februar 2012, bekannte die Schlecker ÖsterreichCrew unter der Obhut von Lars
Schlecker vollmundig: „Wir sind
top motiviert, wir geben alles!“
Das Team bezog sich damit auf
Schleckers Aktivitäten außerhalb Deutschlands, die man als
nicht gefährdet einstufte. Lars
Schlecker formulierte es so: „Das
Auslandsgeschäft hat die beste
Perspektive für den Konzern, und
Österreich ist unser bestes Land.“
Ja, glückliches Österreich:
Alles schien im „grünen Be­
reich“, und alles, das waren zum
Zeitpunkt stolze 930 Filialen
mit einem vergleichsweise (geschätzten) geringen Erlös von
300 Mio. €. Da lag genau das
Problem: Schlecker hatte sich
kaputtgespart, quasi innen und
außen. Derart geringe Umsätze
entsprachen letztlich zusehends
einer Drogerieleiche mehr als
dem lebendigen Drogisten. Zum
Vergleich: dm drogeriemarkt
machte zuletzt (Geschäftsjahr
Lars Schlecker
2012, nach der Pleite
in Deutschland
pung, Untreue und eine falsche
eidesstattliche Erklärung vor
dem Insolvenzrichter. Auch zwei
Wirtschaftsprüfer von EY (Ernst
& Young), die falsche Bilanzen
von Schlecker abgesegnet haben
sollen, stehen vor Gericht. Bei
der Pleite haben mehr als 23.000
meist weibliche Mitarbeiter
– die sogenannten SchleckerFrauen – ihre Arbeit verloren.
Die Gläubiger blieben auf mehr
als einer Mrd. € sitzen.
Das Ende vom Lied: Anton Schlecker diese Woche vor Gericht.
Schlecker fehlt
irgendwie doch
Christian Novacek
Wo sind sie hin, die Umsätze
des Größten und Billigsten?
dm drogerie markt legte im
Jahr der Schlecker-Pleite um
rd. sechs Prozent zu, und bei
Bipa war nach der SchleckerPleite keine Krise in Sichtweite. Letztlich hat allen genützt,
was einem geschadet hat – in
überschaubarem Ausmaß.
Für den Konsumenten war
Schlecker jedoch wichtig:
Er war eine PreiskorrekturInstanz. Vergleiche der
Arbeiterkammer bei den
Drogeriewaren zwischen
Deutschland und Österreich
hatten zu Schlecker-Zeiten
den Zeigefinger der Gerechtigkeit noch nicht ganz so
weit rausgestreckt. Außerdem
war Schlecker omnipräsent –
ein Umfirmieren in Richtung
dayli-Nahversorger war somit
keine Wahnidee; sie scheiterte eher am wahnsinnig
hohen Konzentrationsgrad
im heimischen Handel, der
Unflexible unsensibel an die
Wand drückt.
60 retail
Freitag, 10. März 2017
medianet.at
Tests verweisen auf andere Rezepturen bei Produkten in Osteuropa,
die Visegrad-Gruppe spricht von „Lebensmittel-Rassismus“.
© Panthermedia.net/Belchonock
Knusperlose Kekse in
Europas Restewampe
medianet.at
Freitag, 10. März 2017 „erniedrigend“. „In der EU darf
es nur eine Qualitätsstufe für
alle geben, und zwar die höchste“, fordert der tschechische Regierungschef Bohuslav Sobotka.
••• Von Ornella Luna Wächter
A
uf dem vergangenen
EU-Gipfeltreffen in
Warschau ging es neben dem Erhalt der
EU mit ihren Grundfreiheiten sogar auch um Kekse,
Waffeln und Brotaufstriche: Die
Visegrad-Staaten (Polen, Tschechien, Ungarn und Slowakei)
werfen multinationalen Konzernen vor, ihnen Lebensmittel
geringerer Qualität in die Supermarktregale unterzujubeln.
„Wir sind nicht die Müllhalde
Europas“, regte sich der slowakische Regierungschef Robert
Fico auf – und bekam auch Unterstützung von Ungarns Premier Viktor Orban. Dieser warf den
Lebensmittelproduzenten vor,
Produkte in „zweierlei Maß“ zu
produzieren, wobei die schlechtere Version unter derselben
Marke in Osteuropa verkauft
würde.
Manner-Waffeln seien in
Österreich knuspriger, NussNougat-Cremen in Deutschland
hochwertiger als in Slowenien oder Tschechien. Man fühle
sich wie ein Konsument „zweiter Klasse“ behandelt, kritisiert
Fico. Dass Lebensmittel schlechterer Qualität in postkommunistische Staaten importiert würden, nennt er „inakzeptabel“ und
© AFP/Thierry Charlier
Gestreckte Ware
Was ist dran an diesen Vorwürfen? Auslöser der Aufregung
waren Lebensmitteltests, die
in ­
Ungarn durchgeführt wurden: Bei 24 Lebensmitteln, die
sowohl in Ungarn als auch in
Österreich bei Aldi und Lidl vertrieben werden, habe man Qualitätsmängel festgestellt. Unter
dem Mikroskop offenbarten sich
laut der ungarischen Behörde
Nebih Qualitätsunterschiede
in der Knusprigkeit von Keksen
und Cremigkeit von Schokoladenaufstrichen. In der Slowakei und in Tschechien nahmen
Lebensmittel­experten ebenfalls
Waren unter die Lupe und attestierten ähnliche Mängel im
Sample. Beinahe die Hälfte der
getesteten Produkte aus der
Slowakei habe eine geringere
Qualität als diejenigen aus Österreich. Unterschiede hätte man
im Fleisch- oder Käseanteil bemerkt, auch was Zusatzstoffe,
Konservierungsmittel und Füllmengen betreffe, gebe es Abweichungen.
Katharina Kossdorff: Vorwürfe falsch.
Wahrheit oder Mythos
Die Liste ist lang: Osteuropäischen Verbrauchern würde
Wurst verkauft, die weniger
Fleisch, dafür mehr Fett und
Flüssigkeit enthalte, das Pepsi
in Tschechien werde mit Sirup
gesüßt und nicht mit Zucker
wie in der deutschen Variante,
Fischstäbchen würden um 7%
weniger Fisch enthalten als in
Deutschland.
Wenn in der Lebensmittelindustrie Vorwürfe zu Qualitätsmängeln laut werden, ist das
für einen Konzern eine heikle
Angelegenheit. Nicht umsonst
gibt es zahlreiche Standards
retail 61
Wenn Lebensmittel
im Ausland anders
schmecken, liegt das
an den unterschied­
lichen Geschmacks­
vorlieben.
und Kontrollen, was die Klarheit
von Angaben und Richtigkeit der
Zutaten betrifft.
Nur wurden diese Richtlinien
aber weder nicht befolgt, noch
Deklarierungen gefälscht. Eine
unterschiedliche Zusammensetzung ist rechtlich gesehen auch
kein Vergehen des Konzerns.
Brüssel sind nur die Information
der Verbraucher und die Sicherheit der Produkte wichtig. Ergo
seien die Behauptungen, dass
in einige Staaten in Osteuropa
schlechte Ware geliefert werde,
„schlichtweg falsch“, so Kathari-
na Koßdorff, Geschäftsführerin
des Fachverbandes der Lebensmittelindustrie. Auch zwingen
einzelstaatliche Gesetze oder
Standards Hersteller dazu, ihre
Rezepturen und somit die Zusammensetzung der Produkte
zu verändern. Manner weist die
Vorwürfe zurück – es gebe nur
„ein einziges Rezept der Waffeln“. Auch Coca-Cola und Ferrero meldeten sich zu Wort und
verwiesen auf länderspezifische
Geschmacksvorlieben, an denen
sich die Herstellung orientieren würde. Franzosen brauchen
für ihr Weißbrot beispielsweise
flüssigere Nutella. Ob man sich
in Tschechien mehr Konservierungsstoffe und weniger Fisch
in den Stäbchen wünscht?
Die Verbraucher auf dem osteuropäischen Markt, werden jedenfalls konsumbewusster.
© BLL
Zahlen & Fakten
EU-Lebensmittel-Recht
Die Bestimmungen gelten auch für
heimische Lebensmittel: Sie dürfen
nicht der Gesundheit schaden,
müssen ausreichend gekennzeichnet
sein und dürfen Konsumenten beim
Kauf von Lebensmitteln nicht täuschen. Die Zusammensetzung und
Herstellungsverfahren von Lebensmitteln sind jedoch nicht vollständig
vereinheitlicht worden.
Österreichs Export
Der Außenhandel ist für Österreichs
Lebensmittelindustrie ein unverzichtbares wirtschaftliches Standbein.
Rund 60% der produzierten Waren
werden in insgesamt 180 Länder exportiert. Die Branche soll im Interesse
der Konsumenten eine Versorgung
mit sicheren, qualitativ hochwertigen
Produkten sichern.
62 retail
Freitag, 10. März 2017
medianet.at
Kelly
Kelly führt Tag
der Chips ein
© APA/Herbert Neubauer
WIEN. Worüber sich die
Frau freuen könnte, überlegte sich Unternehmen Kelly
zusammen mit Testimonial
Herbert Prohaska (Bild) –
und kam zu dem Schluss,
dass es eine Chips-Packung
sein könnte. Um möglichst
viele Frauen damit zu
beglücken, erklärt das österreichische Chips-Unternehmen mit amerikanischer
Prägung den 14. März, 6 Tage nach dem Weltfrauentag,
zum Tag der Kartoffelchips.
Nicht nur mit einem Extra-Tag für Chips-Liebhaber
bringt Kelly „Knistern in die
Haushalte“, sondern auch
mit der „hohen Wertschöpfung“ in Österreich, so CEO
Wolfgang Hötschel. Der
Snackproduzent kooperiere
nämlich mit heimischen
Bauern und werte die Chips
mit Salz aus der Alpenregion und „hochwertigen Sonnenblumenöl“ auf. (red)
Rabattaktionen und Gutscheine: Was wäre der Internationale Frauentag ohne Blumen, dachten sich Blumenhändler.
Billige Blumen statt Lohn
Shopping-, Abnehm-, Blumen- und Pralinen-Aktionen, darum
geht es Unternehmen am Weltfrauentag. Nicht um faire Löhne.
© Kelly
WIEN. Der 8. März ist seit der
Protestaktion von Textilarbeiterinnen 1911 in New York zum
internationalen Frauentag erklärt worden. Der Grund ist ein
trauriger: 129 Frauen kamen dabei ums Leben, da es zu einem
Brand in der Fabrik kam, in der
man sie wegen des Streiks eingesperrt hatte.
Die Frauen wehrten sich gegen
die unmenschlichen Bedingungen am Arbeitsplatz, forderten
höhere Löhne – und lösten da-
Hugo Boss
Mode-Mogul ringt
mit Geld-Krise
Skurriler Aktionismus
Statt für gleiche Löhne bei gleicher Arbeit zu werben, warb
T-Online für mehr Blumen und
Schokolade. Österreichische
Blumenhändler und Drogeriekettten wurden aktiv und lockten mit üppigen Blumensträu-
ßen und Lippenstiften; Edeka
hatte zum Frauentag die Preise
der Merci-Pralinen heruntergesetzt, Rabatt-Aktionen ersetzten
Kritik an der Benachteiligung
am Arbeitsmarkt.
Wichtiger wäre wohl, die
Lohnschere zwischen Männern
und Frauen, die in Österreich bei
21,7% (Eurostat) liegt zu thematisieren, die sich nicht durch mehr
Schokolade schließt oder mehr
Frauen in Führungspositionen
befördert. (red)
Nestlé schließt Werk in Linz
AK-Präsident: Entschluss ist „unverantwortlich“.
© APA/fotokerschi.at
METZINGEN. Bereits 2016
sank der Umsatz bei Hugo
Boss auf 2,69 Mrd. € (-4%)
aufgrund von Umbaumaßnahmen. Erst ab 2018
rechnet CEO Mark Langer
mit ersten Gewinnen. Mit
„konsequentem Kostenmanagement“ und dem Ausbau
des Onlinegeschäftes will
Langer für nachhaltiges
Wachstum sorgen. (APA)
mit die erste feministische Welle
in der Geschichte aus. Bei vielen
Unternehmen geht es am 8. März
aber nicht um soziale Ungleichheit und Frauenrechte.
LINZ. Nestlé macht sich bei der
österreichischen Arbeiterkammer derzeit keine Freunde. Der
Konzern plant die Schließung
des Nestlé-Werks in Linz, obwohl der Betrieb durchwegs
hohe Gewinne schrieb. Der
Jahresüberschuss der Nestlé
Österreich GmbH belief sich
­
2015 auf 6,1 Mio. € (+26%). Auf
Kosten der Beschäftigten, die ihrerseits hochproduktiv gearbei-
tet hatten, einfach zu schließen,
sei menschenverachtend und
unverantwortlich, so der AKPräsident Johann Kalliauer.
„Statt das erwirtschaftete
Geld in den Bestand der Unternehmen und die Sicherung der
Arbeitsplätze zu investieren,
wird es in hohem Ausmaß an die
Eigentümer ausgeschüttet“, so
Kalliauer, und die Beschäftigten
setze man vor die Tür. (ots)
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64 retail
Freitag, 10. März 2017
medianet.at
© Princes Group (2)
konnten damit unseren Umsatz
im Vergleich zum Vorjahr um 2,5
Prozent steigern“, ist Normen de
Zeeuw, International Marketing
Manager für Österreich bei Princes Foods, erfreut. Hintergrund
ist ein stagnierender Markt bei
Thunfischkonserven mit -2,2
Prozent im Absatz.
Recht frisch ist die Marke im
Bereich der Makrelenkonserve unterwegs; hier wuchs der
Umsatz um 112% – auf 455.000
€ in 2016. „Makrelen sind ein
stark wachsender Markt; 2016
wurden in Österreich um 14,5%
mehr Dosenmakrelen verkauft
als im Vorjahr“, sagt de Zeeuw.
Princes Group hat den Sitz in Liverpool; im Bild die Niederlassung in Rotterdam, die fürs europäische Geschäft zuständig ist.
Austria-Thunfisch
Vier Diamanten ist in Österreich seit 50 Jahren am Markt
und wird wie eine heimische Marke wahrgenommen.
••• Von Christian Novacek
WIEN. Bei uns ist er seit 50 Jahren so heimisch, dass der eine
oder andere Konsument fast annehmen könnte, die Thunfische
schwimmen irgendwo in österreichischen Gewässern herum:
Vier Diamanten ist mithin die
meistgekaufte und beliebteste
Thunfischmarke Österreichs.
Das Unternehmen dahinter ist
Suppen, Früchte, Pasta, Speiseöle, AF-Getränke) tätig.
hierzulande weniger präsent:
Vier Diamanten ist Teil der Princes Group mit Sitz in Liverpool.
Princes ist ein Lebensmittelund Getränkekonzern mit rund
8.000 Mitarbeitern – und eine
der führenden Marken in Großbritannien.
Für Einzel- und Großhandel,
Industrie und Gastronomie ist
Princes in mehr als 20 Kategorien (z.B. Fisch, Fleisch, Gemüse,
Umsätze in Österreich
Bei uns erwirtschaftete das Unternehmen mit Thunfischkonserven einen Umsatz von 18,05
Mio. €. Der Aktionsanteil von Vier
Diamanten belief sich auf stattliche 35%. „Insgesamt haben wir
2016 in Österreich über 9,1 Mio.
Dosen Thunfisch verkauft und
Vier Diamanten
Dosenfisch
Pro Jahr werden
ca. 22 Mio.
Dosen Thunfisch
verkauft. Der
Pro-KopfKonsum in
Österreich liegt
somit bei ca.
drei Dosen pro
Person. Vier
­Diamanten
macht rd. 18
Mio. € Umsatz
mit Dosen-Thunfisch (+2,5%).
Princes Group
Neben der
Marke Princes
mit über 350
Produkten vertreibt der Konzern 17 weitere
Marken: neben
Vier Diamanten etwa Aqua
Pura, Cookeen,
Crisp’n Dry,
Crosse & Blackwell, Farrow’s,
Hunger Breaks,
Jucee, Mazola.
Der allergische Hund
PURKERSDORF. Die Firma
Hinx mit Sitz in Purkersdorf
(Produktionsstandort in Wien:
St. Marx) verarbeitet ausschließlich Fleisch in Lebensmittelqualität – ohne Konservierungsmittel und ohne Zusatzstoffe. Denn:
Rund 60% aller Hunde leiden
bereits an Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Futter­
mittelallergien. Mit der Fütterung via Hinx dagegen können
allergische Reaktionen vermieden werden.
Die einzigartige Verpackung
der Produkte erlaubt ein Auftauen in nur 15 Minuten. Hierdurch
wird die Frischfleischfütterung
so bequem wie sonst nur bei Dosen oder Trockenfutter-Produkten. Hinx produziert sämtliche
Produkte selbst; bereits 5.000
Kunden setzen auf die Qualität
des Herstellers. (nov)
© Hinx
Hinx macht Futter für empfindliche Haustiere.
Hinx ermöglicht auch dem allergischen Hund ein glückliches Haustier-Dasein.
medianet.at
Freitag, 10. März 2017 Retail 65
will haben
© Froneri Austria
Es wird Grün, und ewig lockt das Eis
Eis-Keks
•••
Der meistverkaufte Keks der
Welt will auch als Eisspezialität überzeugen: Oreo am
Stiel verführt mit einer cremig-­
genussvollen Rezeptur aus
Sahne-Eis mit knusprigen
Oreo-Stückchen unter dem
Oreo-Überzug (UVP 2€).
Von Christian Novacek
© Froneri Austria
Es rappelt in der
Eiskühltruhe
Eis-Gipfel
Willkommen am Genussgipfel:
Im bekannten Toblerone-Dreiecksformat gehen SchokoladeHonig-Eis, weißes Nougat und
original Toblerone-Stückchen
eine kongeniale Kombination
ein – zum UVP von 2 €.
www.nestle-schoeller.at
© Chia Birds
© Mars Austria
www.nestle-schoeller.at
Katzensuppe
www.whiskas.at.com
Göttlich
Chia Birds – weckt die Götter
ist eine neue, aus Oberösterreich stammende Wellness- und
Lifestyle-Marke. Das Superfood
basiert auf grünem Tee und
der Erfahrung zweier TCM-­
Doktoren aus China.
© panthermedia.net/konradbak
Der Katzenfutterhersteller
Whiskas hat eine cremige Suppe
für den heimischen Markt entwickelt: Whiskas Creamy Soup.
Die Innovation sorgt für Vielfalt
im Futternapf und erfüllt zugleich Anforderungen für verantwortungsvolles Füttern.
www.chiabirds.com
© Merkur
Merkur ist immer grün
Dass beim Putzen und Waschen das Bewusstsein für ökologische
und nachhaltige Produkte kontinuierlich steigt, beweist der Erfolg
der Merkur-Eigenmarke „Immer grün“. Nun erweitert der Händler das Sortiment um Produkte, die für Babys und Kleinkinder
entwickelt wurden. „Junge Familien schätzen umweltfreundliche
Produkte im Reinigungs- und Pflegebereich“, ist Merkur-Vorstandsvorsitzende Kerstin Neumayer überzeugt.
www.rewe-group.at
66 RETAIL
Freitag, 10. März 2017
medianet.at
Business-Talk
Karriere
Expansion nach Wien
© 3e
NETWORKING. Der Business-Talk zum
Thema „Geschäftschancen für serbische
Unternehmer in Wien“ in der serbischen
Botschaft war mit 40 Gästen gut besucht.
Der Abend begann mit einem Vortrag der
Rechtsanwälte Michael Bodmann und
Milan Glisic: Laut aktuellen Zahlen gebe
es rd. 70% mehr Investitionen serbischer
Unternehmer in Österreich. Anschließend
luden die Gastgeber Goran Stojilkovic und
Guntbert Bodmann die Geladenen aus der
Wirtschaft und Politik, zu verschiedenen
Spezialitäten der österreichischen und serbischen Küche ein. (red)
© Interspar/Brunnbauer (2)
1
2
Interspar-jubiläum
Bier und Strudel
1
© Bodmann Rechtsanwalt (2)
Michael Sinn
Die baumarkt direkt
GmbH, ein Joint
Venture der Otto
Group und der
hagebau KG, bekommt per 3. März
Neuzuwachs in der
Geschäftsführung:
Michael Sinn tritt
in die Fußstapfen
des langjährigen
Geschäftsführers
von baumarkt direkt,
Volker Treffenstädt.
Mit Sinns Eintritt wird
das Triumvirat der
Unternehmensspitze
mit Joachim van
Wahden (auch ab
3. März) und Stefan
Ebert komplett.
DREISSIGER. Der runde Geburtstag des Interspar City Super Center im EKZ in St. Pölten wurde gebührend gefeiert. Das Center hatte
sich in den letzten drei Jahrzehnten zu einem beliebten Einkaufsort entwickelt und ist durch seine Lage ein äußerst attraktiver
Handelsstandort geworden.
Highlights waren Niederösterreichs bislang längster TopfenNuss- Strudel, der mit 30 Metern Länge alle Blicke auf sich zog,
und der offizielle Festakt mit Frühstück und Bieranstich durch
die Centerleiterin Sybille Gramm und Bürgermeister Matthias
­Stadler. Anwesend war auch Interspar-Geschäftsleiter Werner
Aigner, um den Unternehmenserfolg des 4.190 m2 großen Hypermarkts zu feiern. (red)
2
1. Interspar-CEO Werner Aigner, BM Matthias Stadler, Center-Leiterin
Sybille Gramm (v.l.); 2. Großer Ansturm beim Geburtstagsfest.
1. (v.l.) Goran Stojilkovic, Guntbert Bodmann, Pero
Jankovic, Michael Bodmann und Milan Glisic;
2: Michael Bodmann hielt ein Impulsreferat über
serbische Unternehmer in Wien.
EuroSpar
Termine
Tannen-Trophäe
Filmtage Das österreichweite Filmfestival
zeigt kritische Agrar-Dokumentationen.
9.3.–7.4., VIE Top Kino, 1060 Wien
AUSZEICHNUNG. Beispielhafte und hervorragende Leistungen einer Filiale werden
von Spar belohnt. Die Marktleiterin des
­Eurospar-Standorts Bregenz-Mariahilf,
­Sigrid Vögel, und ihr Stellvertreter Christian Behrend wurden dafür mit der „Goldenen Tanne 2016“ ausgezeichnet. Damit zählt
die Filiale zu den besten des Landes. (red)
Marktleiterin Sigrid Vögel und ihr Stellvertreter
Christian Behrend (Bildmitte) freuen sich über die
höchste Spar-interne Auszeichnung, die „Goldene
Tanne 2016“.
Prowein World Messe für Wein und Spirituosen und Branchentreff für Fachleute aus dem
Anbau, Erzeugung, Gastronomie und Handel.
19.–21.3., Stockumer Höfe, 40474 Düsseldorf
© Spar/MediArt
© Otto
Harald Schmidl
Die 3e-Gruppe in
Wels hat ein neues
Gesicht in der
Marketingleitung:
Der 49-jährige
Harald Schmidl war
zuletzt Managing
Director der OnlineMarketing­agentur
e-dialog in Wien.
Zuvor agierte er
mehrere Jahre als
Prokurist Konzernmarketing International bei der bauMax
AG und verfügt somit
über entsprechende
Branchenerfahrung.
IBO Die Frühjahrsmesse mit den Schwester­
messen Urlaub Freizeit Reisen, Garten &
Ambiente Bodensee und Neues Bauen.
22.–26.3., Neue Messe 1, 88046 Friedrichshafen
medianet.at
Freitag, 10. März 2017 cover 67
financenet
& real:estate
EHL gewinnt
7. Immy
Die Auszeichnung
für höchste Qualität.
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mehr Einzelunternehmen
als Männer 70
Exporterfolge Architektur-,
Ingenieur- & Ziviltechniker­
firmen glänzen im Ausland 78
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© Michael Markl, Mayerling Austria
Hypo NOE Bilanz 2016:
Niederösterreicher legen
ordentlich zu 69
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Andrea Stürmer
Technologieführer jetzt
mit neuen Partnern
Der aws Gründerfonds holt bei Crystalline Mirror
Solutions auch tecnet equity und I.E.C.T. an Bord.
Zürich Versicherung
Andrea Stürmer steht seit Anfang
März am Kommandostand der
Zürich Versicherungs-Aktiengesellschaft (Zurich). Mit der
Harvard-Absolventin – in England
geboren –, die neben internationaler Erfahrung auch über einen
Master der London School of
Economics verfügt, ist erstmals
auch eine Frau an der Spitze von
Zurich Österreich. 69
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68 Financenet
Freitag, 10. März 2017
medianet.at
Eine wie keine für’s Geld
Heike Arbter, RCB-Expertin und Bankerin des Jahres, erklärt, warum
Zertifikate für Privatanleger ideal sind, und gibt aktuelleTipps.­
••• Von Andre Exner
steigenden Kurs, kann er in ein
Express-Zertifikat investieren
– und hält er den Titel trotz negativer Kurserwartung im Depot
(etwa aus steuerlichen Gründen),
kann ein Zertifikat in Form einer
Protect-Aktienanleihe das passende Gegenstück sein.
WIEN. And the winner is …
­Heike Arbter: Österreichs angesehenste Zertifikate-Kennerin
und langjährige Leiterin des
Teams Strukturierte Produkte
bei der Raiffeisen Centrobank
(RCB) wurde vom renommierten Finanzmagazin Acquisition ­International mit dem Titel
„Banker of the Year 2016“ in
Österreich ausgezeichnet – eine
große Ehre, wie Arbter sagt: „Ich
sehe diese Auszeichnung als Beweis dafür, dass meine Arbeit
rund um Zertifikate auch über
die Landesgrenzen hinweg anerkannt wird, und nehme sie als
Ansporn, mit vollem Elan daran
zu arbeiten, die Attraktivität und
die Vorteile dieser Produktkategorie einem breiten Anlegerpublikum verständlich zu machen.“
Im derzeitigen
Markt­umfeld, wo der
risiko­lose Zins quasi
abgeschafft wurde,
suchen Investoren
einfache Lösungen,
die funktionieren.
© RCB/Andreas Pecka
Auch für Einsteiger
Die Vorteile von Zertifikaten liegen auf der Hand, weiß Arbter:
sie bieten klar definierte und
einfache Auszahlungsprofile.
„Damit sind sie ein effizientes
und verständliches Werkzeug,
um Renditen zu erwirtschaften.“
Zertifikate sind dabei kein Produkt, das nur für Profianleger
und institutionelle Investoren
zugänglich ist – im Gegenteil:
„Sie sind für Privatanleger geeignet und werden auch größtenteils von diesen gekauft, denn
je nach Risikoneigung lässt sich
für jeden das passende Zertifikat finden“, sagt Arbter. Für
eher defensiv orientierte Anleger
bieten Garantie-Zertifikate etwa
die Möglichkeit, an steigenden
Aktienmärkten zu partizipieren, ohne das Risiko fallender
Kurse tragen zu müssen, denn
am Laufzeitende wird das eingesetzte Kapital in jedem Fall
zurückgezahlt.
Die zu Laufzeitbeginn definierte Funktionsweise garantiert, dass es keine bösen Über-
Schutz vor Inflation
Im aktuellen Marktumfeld hat
Arbter zwei Zertifikate-Tipps
für Anleger parat: Für sicherheitsbewusste Investoren ist das
aktuell in Zeichnung befindliche
RCB-Produkt „Europa Dividendenaktien Winner 3“ eine gute
Wahl – es kombiniert eine volle
Kapitalgarantie mit bis zu 3,44
Prozent jährlichem Ertrag.
Top-Expertin
Heike Arbter
leitet seit 2009
das Zertifikate
Forum Austria.
2015 wurde sie
zur ersten Börsenrätin an der
Zertifikatebörse
Stuttgart gewählt. Seit 2016
ist Arbter auch
Präsidentin des
europäischen
ZertifikateDachverbands.
raschungen gibt: „Gerade im
derzeitigen Marktumfeld, wo der
risikolose Zins quasi abgeschafft
wurde, suchen Investoren einfache Lösungen, die funktionieren.
Garantie- oder Bonus-Zertifikate
sind sowohl für Einsteiger als
auch für versiertere Anleger eine
gute Wahl.“
Für etwas risikobereitere Anleger bieten Bonus-Zertifikate
Renditen auch in seitwärts­
laufenden oder fallenden Märkten. Und sogar wenn jemand
schon die Aktie X besitzt, kann
er sein Depot mit einem Zertifikat auf Basis ebendieses Titels
ergänzen: Erwartet er einen
Für jede Lage
Die RCB, eine
Tochter der
RBI, ist mit
rund 4.000
Zertifikaten die
Marktführerin in
Österreich und
im CEE-Raum.
4.000
Zertifikate
Wer sein Kapital hingegen vor
allem vor der Geldentwertung
sicher haben will, kann zum
„Europa Inflations-Bonus & Sicherheit“ der RCB greifen, das
am Sekundärmarkt erhältlich
ist; hier gibt es eine jährliche
Ausschüttung von zwei Prozent plus der Inflationsrate in
der Eurozone – und die Tilgung
des Zertifikats bildet zudem die
Entwicklung des europäischen
Aktienindizes EuroStoxx 50 ab.
medianet.at
Freitag, 10. März 2017 financenet 69
Die Steuerfrau
HYPO NOE-bilanz 2016
Niederösterreicher
legen ordentlich zu
ST. PÖLTEN. Die Hypo NOE
Gruppe hat das Geschäftsjahr 2016 mit einem Nettogewinn von 69,8 Mio. €
erfolgreich abgeschlossen.
„Die Konzernkapitalisierung
konnte mit einer Kernkapitalquote von 16,3% und einer Gesamtkapitalquote von
17,10% zum Vorjahr weiter
gesteigert werden und bewegt sich, wie in den letzten
Jahren, deutlich über den
aufsichtsrechtlich geforderten Quoten“, sagt Hypo
NOE-General Peter Harold.
Das Top-Rating ‚A/A-1‘
mit stabilem Ausblick von
Standard & Poor’s wurde
bestätigt. Für 2015 betrug
der Nettogewinn wegen damaliger weiterer Heta-Abschreibungen unterm Strich
nur 6,15 Mio. €.
Andrea Stürmer ist die neue Vorsitzende des Vorstandes
bei der Zürich Versicherungs-Aktiengesellschaft.
••• Von Reinhard Krémer
WIEN. Andrea Stürmer steht seit
1. März 2017 am Kommandostand der Zürich VersicherungsAktiengesellschaft (Zurich). Mit
der Harvard-Absolventin, die
neben internationaler Erfahrung auch über einen Master
der London School of Economics
verfügt, steht erstmals eine Frau
an der Spitze von Zurich Österreich. Stürmer ist in England
geboren und in Deutschland,
England, USA und Kanada aufgewachsen.
Zinsüberschuss erzielt
Das öffentliche und hypothekarische Pfandbrief­
rating wurde von Moody’s
mit ‚Aa1‘ bewertet. Der
Eigenmittelüberschuss über
die aufsichtsrechtlich erforderlichen Eigenmittel (CRR/
CRD IV) erreichte 336,7 Mio.
€. In einem nach wie vor herausfordernden Zinsumfeld,
so die Hypo NOE, konnte ein
Zinsüberschuss von 124,4
Mio. € erreicht werden.
Andrea Stürmer, Chefin von 1.200 Mitarbeitern und seit 2007 bei Zurich.
fördern vielfältige Initiativen
zur Gleichstellung von Frauen
und Männern, etwa durch ein
unternehmensinternes Frauennetzwerk. Ich bin stolz, dass
wir Ende 2016 als erstes österreichisches Unternehmen von
‚Edge‘ hierfür sogar zertifiziert
wurden, und werde dies weiter
fördern.“
Leistung zählt
Ist es in der Umgebung einer europäischen Unternehmenskultur oder einer amerikanischen
einfacher, als hochqualifizierte
Frau eine Spitzenposition zu
erreichen? „Aus meiner persön-
lichen Erfahrung“, so die neue
CEO, „kann ich sagen, dass
ich sowohl im europäischen
Kontext der Zurich Gruppe als
auch bei der durch und durch
amerikanischen Tochtergesellschaft ‚Farmers‘ (Farmers
Management Company, Anm.)
große Akzeptanz gefunden und
gespürt habe, dass für die berufliche Entwicklung die Leistung
zählt.“
Gleichzeitig, sagt Andrea Stürmer, zählt natürlich auch das
Netzwerk, das man aufbaut und
pflegt, sowie die Klarheit, mit
der man den nächsten beruflichen Schritt beschreiben kann.
© Hypo NOE/Kurt Keinrath
Fokus Kundenorientierung
„Wir sind als Zurich Österreich
Teil einer weltweit tätigen Versicherungsgruppe und verfügen
damit über modernstes Knowhow, mit dem wir unsere Vorreiterposition bei Innovationen
weiter ausbauen wollen“, sagt
Stürmer. „Wir möchten unseren
Kunden einen Mehrwert bieten,
zum Beispiel mit unserer Zurich App ‚zAPP‘, die Zugriff auf
das Zurich-Kundenportal gibt.“
Ihr Fokus liegt dabei auf noch
mehr Kundenorientierung und
zukunftsorientierten Produkten
und Services.
Auch die Unternehmenskultur
ist Stürmer wichtig: „So wurden
wir mehrfach für unsere Arbeitgeber-Marke ausgezeichnet. Wir
© Michael Markl, Mayerling Austria
Wir wurden mehrfach für unsere
Arbeitgeber-Marke
ausgezeichnet.
Ordentliche Dividende
Hypo NOE-CEO Peter Harold
kann dem Eigentümer 7 Mio. €
(Vorjahr: 2 Mio. €) überweisen.
70 financenet
Freitag, 10. März 2017
medianet.at
EASYBANK
Paylife geht an
Bawag-Tochter
© Panthermedia.net/Dolgachov
WIEN. Die SIX Group („Paylife“) trennt sich von ihrem
Kredit- und PrepaidkartenGeschäft in Österreich. Das
Geschäftssegment Commercial Issuing in Österreich
wird an die easybank abgegeben. Das Closing wird für
das zweite Halbjahr 2017
erwartet. Über die Details
wurde Stillschweigen vereinbart.
Mehr als die Hälfte der Einzelunternehmen wurde 2016 von Frauen gegründet, am meisten von Niederösterreicherinnen.
Die Damen haben’s drauf
BANK AUSTRIA
Flagship-Zentrale
in Graz eröffnet
Die Unternehmensgründung ist weiblich – nicht nur, dass mehr
Frauen als Männer gründen; ihre Firmen bestehen auch länger.
© Bank Austria/Foto Wolf
••• Von Helga Krémer
Bawag PSK
Partnerschaft mit
FinTech baningo
WIEN. Die Bawag PSK
kooperiert mit dem österreichischem FinTech-Unternehmen baningo. Ziel ist die
Steigerung des OmnikanalKundenerlebnisses durch
einfache Suche nach dem
bestgeeigneten Berater in
der Nähe.
WIEN. Frauen haben des Öfteren
die Nase vorn – hier im Konkreten
bei Unternehmensgründungen.
Laut einer aktuellen Analyse
der Wirtschaftsauskunftei CRIF
Österreich wurden im vergangenen Jahr in Österreich insgesamt
rund 98.500 Einzelunternehmen und 18.500 Gesellschaften mit beschränkter Haftung
gegründet, mehr als die Hälfte
der Einzelunternehmen dabei
von Frauen – bei den GmbHs
lag der Anteil der gegründeten
Unternehmen mit Frauen in der
Geschäftsführung bei 18,5%. Im
Vergleich zu 2015 stieg die Anzahl der von Frauen neu gegrün-
deten Einzelunternehmen um
0,09%. Vergleicht man die Anzahl
der 2016 von Frauen gegründeten Einzelunternehmen je Bun-
desland, so waren die Damen in
Niederösterreich (6.290), gefolgt
von den Steirerinnen (5.050), am
gründungsfreudigsten. Bei den
prozentuellen Veränderungen
zu 2015 liegen die Kärntnerinnen
vorn (siehe Tabelle).
Neugründungen 2016
„Weibliche“ leben länger
Tendenziell haben „weibliche“
Einzelunternehmen eine längere Lebensdauer als „männliche“:
Jene, die 2006 von Frauen gegründet wurden, bestanden im
Durchschnitt 2.176 Tage – also
knapp sechs Jahre; sie überlebten die männlich Gegründeten
um über ein Jahr (431 Tage). 2007
gewannen mit 1.702 zu 1.581 Tagen abermals die Damen.
BundeslandVeränderung
Kärnten +6,00%
Steiermark +5,00%
Tirol +0,70%
Oberösterreich +0,20%
Burgenland +0,12%
Niederösterreich +0,08%
Salzburg
−2,90%
Wien
−6,80%
Vorarlberg
−13,00%
Quelle: CRIF Österreich
Fitch hebt Volksbanken an
Bank verfügt über Investment Grade-Einstufung.
WIEN. Die Ratingagentur Fitch
hat das langfristige Emittenten- Rating des VolksbankenVerbunds um eine Stufe von BB+
auf BBB- angehoben. Zuvor hatte
bereits Moody’s das Rating der
Volksbank Wien mit Baa2 neu
eingestuft. Als Grund für das
bessere Rating nennt Fitch die
fast vollständig umgesetzte neue
Verbundstruktur, wodurch die
Qualität der Aktiva verbessert
und die Ertragslage stabilisiert
wurde.
„Es ist ein schöner Erfolg, dass
zwei Ratingagenturen innerhalb
kurzer Zeit die Volksbanken
­positiv beurteilen. Wir haben in
den letzten 18 Monaten sehr viele Maßnahmen gesetzt, um jetzt
in einer neuen soliden Struktur
fit für die Zukunft zu sein“, sagt
Volksbank Wien-Generaldirektor Gerald Fleischmann. (hk)
© Ludwig Schedl
GRAZ. Die Bank Austria eröffnete für die Steiermark
in Graz ihre neue FlagshipFiliale: Mit insgesamt 150
Mitarbeitern zählt sie zu
den größten Standorten der
Bank Austria in ganz Österreich. 24 Beratungsplätze
gibt es für die persönliche
Kundenbetreuung sowie
unter anderem eine SafeAnlage und Infoscreens.
Wachstum braucht rasche Liquidität.
Das Raiffeisen Factoring.
Forderungen wenige Stunden nach Rechnungslegung auf dem Firmenkonto haben – Raiffeisen Factoring sichert die Liquidität für Ihren laufenden Geschäftsbetrieb sowie die Finanzierung bei Umsatzsprüngen
oder Saisonspitzen. Nutzen auch Sie diese flexible und moderne Form
der Wachstumsfinanzierung. Infos bei Ihrem Firmenkundenbetreuer und
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72 financenet
Freitag, 10. März 2017
medianet.at
Uniqa International
Kunst- und
Sport-Sponsoring
© VVÖ/APA-Fotoservice/Hautzinger
WIEN. Vom 21. bis 27. März
findet das Let’s CEE Film
Festival in Wien statt, und
die Uniqa sponsert: „Zentral- und Osteuropa ist neben Österreich unser Heimmarkt. Da war es für uns
eine klare Entscheidung,
dieses Festival zu fördern“,
meint Wolfgang Kindl,
Vorstandsvorsitzender von
­Uniqa International.
Auch im März, aber vom
14. bis 25. und in der Steiermark, finden die Special
Olympics World Winter
Games mit der Uniqa als
Hauptsponsor statt – mit
Uniqa-Mitarbeitern als
Volunteers live vor Ort.
Die Mitarbeiter-Sozialtage
wurden auf zwei Tage
verdoppelt und somit 400
Arbeitstage zusätzlich zum
finanziellen Engagement
gespendet.
Louis Norman-Audenhove, Generalsekretär des VVO, erwartet 2017 ein Gesamtprämienaufkommen von rund 17,1 Mrd. €.
Assekuranz: Das war 2016
Rückgang der Prämienentwicklung in der Lebensversicherung;
Wachstum bei Krankenversicherungen und „Schaden-Unfall“.
••• Von Helga Krémer
© Eva Rothwangl
Fabbro wird neue
Abteilungsleiterin
WIEN. Die D.A.S. Rechtsschutz hat neue Abteilungsleiter: Nicole Fabbro (Bild)
hat den Bereich „Personalentwicklung & BildungsService“ übernommen und
verantwortet nun unter anderem die Themen Employer
Branding sowie die Koordination und Durchführung
von Seminaren und Schulungen; Norbert Hofer ist
für den Bereich „Zentraler
VertriebService“ zuständig.
Versicherungen 2016
Lebensversicherung Mrd. € +/−
Prämienvolumen LV
6,1 −9,1%
Leistungen LV1
7,8 −7,3%
Prognose 2017 LV
5,9 −3,2%
Krankenversicherung
Prämienvolumen KV
2,1 +4,7%
Leistungen KV
1,3 +3,3%
Prognose 2017 KV
2,1 +3,6%
Erwartungen für 2017
Das Gesamtprämienaufkommen
im Jahr 2017 werde – nach vorläufigen Prognosen – um etwa
0,3% auf rund 17,1 Mrd. € ansteigen, heißt es beim VVO; Anstiege werden bei der Kranken- und
Unfallversicherung erwartet,
Rückgänge bei der Lebensversicherung.
Unfallversicherung
Prämienvolumen UV
Leistungen UV
Prognose 2017 UV
Neuer Digital-Schutzengel
Wenn mit dem Kind auch der IT-Experte auszieht.
LINZ. Die Oberösterreichische
Versicherung bringt „neue“
Schutzengel – der jüngste, der
„Keine Sorgen Schutzengel Digital“ kommt mit einem professionellen Helpdesk für alle Fragen
rund um Computer, Smartphone
und sonstige elektronische Geräte. Dazu gehören Hilfestellungen im alltäglichen Umgang mit
Hard- und Software (inklusive
Remote-Sitzungen), Online-Da-
tensicherung, Unterstützung im
Umgang mit den Gefahren des
Internetgebrauchs und Rechtsberatung im Anlassfall bei Cyber-Crime und Cyber-Mobbing.
Die Keine Sorgen-Schutzengel
können über die eigene Schutzengel App (Android und iOS)
angerufen werden – inklusive
Notruf-Button mit GPS-Ortung,
als Hilferuf zu speziell geschulten Mitarbeitern. (hk)
8,9 +1,7%
5,7 −0,5%
9,0 +1,9%
Vorläufige Zahlen; 1 Ohne Zuführungen zu Rückstellungen
für künftige Leistungen bzw. Gewinnbeteiligungen;
Quelle: VVO Versicherungsverband Österreich
© OÖV
D.A.S. Rechtsschutz
WIEN. Der österreichische Versicherungsverband VVO präsentierte die vorläufigen Zahlen für
2016 und die daraus resultierenden Berechnungen. Diese zeigen
laut Louis Norman-Audenhove,
Generalsekretär des VVO, für
das Geschäftsjahr 2016 sowohl
in der Krankenversicherung wie
auch in der Schaden-Unfallversicherung ein Prämienwachstum,
in der Lebensversicherung einen
Rückgang der Prämienentwicklung (siehe Tabelle).
„Insgesamt vermerkt die österreichische Versicherungswirtschaft im vergangenen Jahr
einen Rückgang der Prämieneinnahmen um 2,1 Prozent auf 17,0
Mrd. Euro. Die gesamten Versicherungsleistungen des Jahres
2016 beliefen sich auf 14,8 Mrd.
Euro – das ist ein Minus von 3,9
Prozent im Vergleich zum Vorjahr“, so Norman-Audenhove.
medianet.at
Freitag, 10. März 2017 financenet 73
PIONEER INVESTMENTS
© Crystalline Mirror Solutions
Zum vierten Mal
auf Siegerstraße
CMS-Gründer mit dem CEO: Garrett Cole, Christian Pawlu, Markus Aspelmeyer (v.l.).
Hochpräzise mit Partnern
Deutsche Asset MGMT.
aws Gründerfonds holt bei Crystalline Mirror Solutions mit tecnet
equity und I.E.C.T. – Hermann Hauser neue Investoren an Bord.
••• Von Reinhard Krémer
WIEN. Crystalline Mirror Solutions (CMS), Technologieführer
für kristalline HochpräzisionsLaserspiegel, hat eine neuartige
Spiegeltechnologie auf Basis von
Halbleiterkristallen entwickelt.
tecnet equity und Hermann
Hauser sind nun in den Investorenkreis um den aws Gründerfonds eingestiegen. Die CMSTechnologie hat entscheidende
Vorteile gegenüber den bisher
verwendeten Materialien und
eröffnet neue Anwendungen in
Industrie und Forschung.
Spin-off der Uni Wien
CMS-Geschäftsführer Christian Pawlu will mithilfe der
Investoren auch am niederösterreichischen Standort ISTAustria in Klosterneuburg eine
Forschungs- und Produktionseinheit aufbauen und den internationalen Marktzugang vorantreiben. Das Unternehmen, 2013
Achte ServiceAuszeichnung
in Wien gegründet, ist ein Spinoff der Universität Wien und
des Vienna Center of Quantum
Sciences and Technology. Es hat
bereits zwei weitere Standorte
in Santa Barbara (Kalifornien)
und Zürich (Schweiz).
„Als aktiver Investor werden
wir gemeinsam mit unseren
Netzwerkpartnern die weitere
Entwicklung sowie den Vertriebsausbau von CMS unterstützen“, so Ralf Kunzmann vom
aws Gründerfonds.
Digitales Bezahlen
der Plastikkarte. Die Teilnehmer der Initiative können bis zu
50.000 € gewinnen und Teil eines
Förderprogramms von Visa werden sowie Partnerschaften mit
Finanzdienstleistern eingehen.
Außerdem genießen sie Zugang
zu Visa-APIs (Application Programming Interface), Mentoren
aus dem Visa-Führungsteam
und weiteren innovativen Technologien. (red)
© panthermedia.net/Vichaya Kiatying-Angsulee
Visa „Everywhere Initiative“ für Start-ups.
BARCELONA. Im Rahmen des
Mobile World Congress in Barcelona (Foto) hat Visa angekündigt, das digitale Bezahlen in
Europa weiter voranzutreiben.
Die Visa „Everywhere Initiative“, ein spezielles Innovationsprogramm – es soll auch in
Nordamerika, Lateinamerika
und Asien weitergeführt werden
– fördert die Entwicklung neuer
digitaler Bezahlformen jenseits
WIEN. Pioneer Investments
Austria hat sich beim Österreichischen Fondspreis den
„Service Award“ zum vierten
Mal in Folge geholt. Damit
ist Pioneer Investments
Austria eine von nur drei
Fondsgesellschaften, die mit
„Herausragend“ beurteilt
wurden. Insgesamt waren
153 Unternehmen im Test.
Mehr als 2.000 Berater und
Finanzprofis hatten an der
Umfrage des Branchenmagazins Fonds professionell
teilgenommen. Aufgrund
der Auswertung dieser Umfrage wurden die Awards in
der Kategorie „Service-Qualität der Fondsgesellschaften“ vergeben.
WIEN. Bereits zum achten
Mal in Folge erhielt die
Deutsche Asset Management (Deutsche AM) den Österreichischen Fondspreis
in der Kategorie „Service“.
Auch die Produktqualität
der Deutschen AM wurde
dieses Jahr prämiert: in der
Kategorie „Mischfonds Global Multi Asset“ wurde der
DWS Top Portfolio ­Offensiv
mit „herausragend“ bewertet.
„Ausschlaggebend für
den Erfolg der Deutschen
Asset Management ist die
hervorragende Produktqualität, die auch den Erfolg
unserer Vertriebspartner
bestimmt“, so Werner Painsy, Head of Retail Sales
Asset Management, Austria
& CEE. Die gute Zusammenarbeit der Deutschen Asset
Management mit ihren Vertriebspartnern in Österreich
ist auch Ergebnis des ausgezeichneten Service, der
mit diesem Preis honoriert
wurde, so Painsy.
74 REAL:ESTATE
Freitag, 10. März 2017
medianet.at
© Bauunternehmen Ing. Andreas Waha GmbH
Wiener
­Immobilien
Messe
Mehr Dynamik
lässt auch der
Markt für Wohnobjekte in Einzellagen erwarten: +2,5%
mehr an Nachfrage, –0,1%
beim Angebot,
und beim Preis
für EinzellagenWohnimmobilien
ein deutliches
Plus von +3,1%.
WIM: Die Preise
steigen weiter
Das umfassende Angebot und die sehr gute Nachfrage
führen dazu, dass es heuer noch rasanter zugehen soll.
••• Von Paul Christian Jezek
WIEN. Im Vorjahr gab es einen
neuen Rekord an ImmobilienVerkäufen in Österreich: Rund
120.000 Immobilien-Verkäufe
wurden 2016 verbüchert.
Für 2017 werden weitere –
nicht spektakuläre, aber trotzdem deutlich spürbare – Anstiege bei Angebot und Nachfrage
erwartet: +4,1% mehr Immobilien-Suchende und +2,6% mehr
Häuser, Wohnungen und Grundstücke am Markt. Das soll in
Summe einen Preisanstieg von
+3,9% mit sich bringen.
Differenzierte Aussichten
Im oberen Preissegment sinkt
die Immobilien-Nachfrage um
-2,2%, das Angebot steigt leicht
mit +1,6%, und der ImmobilienPreis sinkt um –0,4%. „Die Prognose für Immobilien der gehobenen Preisklasse ist immer
noch verhalten, aber deutlich
besser als vor einem Jahr“, er-
klärt ­Anton E. Nenning, Re/Max
Austria Managing Director. „Das
heißt, die Preiskurve ist noch
negativ, dreht aber deutlich in
Richtung positiv.“
Im mittleren Preissegment
steigt die Immobilien-Nachfrage mit +4,0% und ist damit um
über zwei Prozentpunkte über
der Vorjahreserwartung. Das
Immobilienangebot im Mittelpreis-Segment steigt um +2,4%
und liegt damit knapp über den
Erwartungen für 2016. Die Preise im mittleren Segment werden
um +3,4% anziehen. Damit ist
der Preistrend im MittelpreisSegment um 2,7 Prozentpunkte
positiver als in der Vorschau für
2016.
Im unteren Immobilien-Preissegment zieht die Nachfrage
massiv um +9,0% an. Das sind
um zwei weitere Prozentpunkte
mehr als die Prognose für 2016.
Das Angebot im unteren Segment soll jedoch nur um +0,8%
steigen, also eine geringere Stei-
gerung als von 2015 auf 2016.
Die Preiserwartungen liegen angesichts des Nachfrage-Schubs
bei +5,1% und damit um mehr
als zwei Prozentpunkte über der
Erwartung für 2016.
Nenning: „Der Markt für hochwertige Immobilien wird 2017
– sofern es sich nicht um ausgesprochene Luxusimmobilien
handelt – leichter zu bearbeiten
sein als noch 2016, jedoch weiterhin herausfordernd bleiben.
Hingegen ist im unteren Immobilien-Preissegment viel mehr
Nachfrage, aber unvermindert
viel zu wenig Angebot vorhanden. Daher werden genau in
diesem Bereich weiterhin die
Preise signifikant anziehen, mit
allen möglichen sozialen Konsequenzen.“
Lage & Objekt-Typ entscheiden
Für 2017 erwarten die Re/MaxImmobilien-Experten die größte
Nachfrage bei Mietwohnungen
in zentraler Lage (+7,6%). Das ist
mehr als bei allen anderen Immobilientypen und noch um eine
Spur über dem Vorjahr.
Das Mietwohnungs-Angebot
wird in zentralen Lagen um
+2,5% und die frei zu vereinbarenden Mietzinse um +4,1% steigen, minimal mehr als von 2015
auf 2016.
Bei Eigentumswohnungen in
zentralen Lagen steigt die Nachfrage um +7,2%, immerhin +1,4%
mehr als für 2016. Das Angebot
zentral gelegener Eigentumswohnungen wächst um +1,2%.
Das ist erheblich weniger, als
nachgefragt wird, und der Zuwachs liegt leicht über dem Niveau von 2016. Damit fällt die
Erwartung eines Preisanstiegs
für Eigentumswohnungen in
bester Lage mit +5,9% höher aus
als noch für 2016. Von den klassischen Wohnimmobilien werden
also voraussichtlich die innerstädtischen Eigentumswohnungen wie gehabt die höchsten
Wertsteigerungen aller Immobilien-Kategorien verzeichnen.
Einfamilienhäuser sind nach
wie vor die beliebteste Wohnform der Österreicher und gewinnen weiter an Attraktivität.
Die Nachfrage nach Einfamilienhäusern wird noch stärker
nach oben gehen als 2016, nämlich um +4,8%. Das Einfamilienhausangebot wird allerdings
nur um +0,8% zulegen, weniger
als im Jahr zuvor. Damit wird
der Preis für Einfamilienhäuser
weiter anziehen.
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76 REAL:ESTATE
Freitag, 10. März 2017
medianet.at
Pflegeimmobilien
im Investorenfokus
TIPPS UND TRICKS
Augen auf beim
Immo-Verkauf
WIEN. Das ImmobilienExperten-Netzwerk Re/Max
lädt am 23.3. in vielen Orten
bundesweit bei freiem Ein­
tritt zu einem Info-Abend:
„Augen auf beim Immo-VerKauf! 33 Tipps, Preise 2016,
Trends 2017“. (pj)
Veranstaltungsorte und
­Beginnzeiten:
www.remax.at/vortrag
In Deutschland haben sich Seniorenresidenzen & Co.
als Assetklasse etabliert – nun zieht Österreich nach.
Immofinanz
Erfolgreich in
­Rumänien
Vorbildlich
Pflegewohnheim
Erika Horn, 8045
Andritz.
Preisträger: Bau.
Genial, Preis
2016 Gesundheit & Pflege:
Modellhafter
Lösungsansatz
für Pflegewohnheime
© Paul Ott
BUKAREST. Die Immofinanz
hat im zurückliegenden
Rumpfgeschäftsjahr 2016
rund 80.000 m² Bürofläche
in Bukarest vermietet – das
sind mehr als 40% des ge­
samten Büro-Bestandsport­
folios im Kernmarkt Rumä­
nien. Der Vermietungsgrad
im Bereich Office Rumänien
konnte damit von rund 88
auf voraussichtlich mehr
als 94% erhöht werden. (pj)
S IMMO
••• Von Paul Christian Jezek
Neuer Rekord in
der Firmenhistorie
© Häusler
WIEN. Die S Immo erzielte
im Geschäftsjahr 2016 nach
noch ungeprüften, vorläu­
figen IFRS-Zahlen ein EBIT
von ca. 278 Mio. € (2015:
165,7 Mio.) und ein Kon­
zernergebnis von rund 200
Mio. (2015: 77,2 Mio.).
Damit wird die S Immo
(Bild: CEO Ernst Vejdovszky)
das beste Ergebnis in ihrer
Unternehmensgeschichte
einfahren. (pj)
WIEN. Nachdem in den Jahren
2011 bis 2014 Pflegeimmobilien
auf dem Investmentmarkt in
Österreich keine Rolle spielten,
zeichnete sich in den vergange­
nen beiden Jahren ein verstärk­
tes Interesse von Investoren an
dieser Assetklasse ab. So er­
reichte das Investmentvolumen
in österreichische Pflegeimmo­
bilien 2016 ca. 75,1 Mio. € oder
rund 2,7% des gesamten Inves­
titionsvolumens, was einen An­
stieg des Transaktionsvolumens
um rund 78% im Vergleich zum
Vorjahr (ca. 42,1 Mio. € bzw. ca.
1,1%) bedeutet.
Diese Entwicklung ist vor al­
lem auf den Verkauf eines aus
sieben Pflegeimmobilien beste­
henden Portfolios in der Steier­
mark zurückzuführen, außerdem
auf den Verkauf von zwei Seni­
orenresidenzen im südlichen
Wiener Umland. Aufgrund der
demografischen Entwicklung
sowie der steigenden Ausgaben
im Bereich der Pflegedienstleis­
tungen kann von einem weiteren
Anstieg des Investoreninteres­
ses an Pflegeimmobilen in den
kommenden Jahren ausgegan­
gen werden.
Die Bruttoausgaben für stati­
onäre Pflege in Österreich sind
von 2011 bis 2015 um ca. 17,1%
auf ca. 2,6 Mrd. € gestiegen. Die
Anzahl der betreuten Personen
in dem von vielen Betroffenen
bevorzugten Modell der alter­
nativen Wohnformen mit ange­
schlossenen Pflegeleistungen
stieg im selben Zeitraum um etwa
9% (Quelle: Statistik Austria).
Der Blick zum Nachbarn
In Deutschland hat die Bedeu­
tung von Pflegeimmobilien am
Investmentmarkt in den ver­
gangenen Jahren weiter stark
zugenommen, und das Invest­
menttransaktionsvolumen in
Pflegeimmobilien erreichte 2016
mit rund 3 Mrd. € ein neues Re­
kordniveau, was unterstreicht,
dass sich Pflegeimmobilien
beim Nachbarn längst als at­
traktive Investmentnische eta­
bliert haben. Auch die aktuelle
„Pflegestatistik 2015“ des Statis­
tischen Bundesamtes sowie die
hohe Anzahl von Unternehmens­
übernahmen einiger Pflegeheim­
betreiber verdeutlichen diesen
Trend.
In Deutschland lag der Anteil
der Assetklasse Pflegeimmobili­
en am gesamten Transaktions­
volumen des Gewerbeimmobi­
lienmarktes im Rekordjahr 2016
bereits bei mehr als 6%. In erster
Linie investieren institutionelle,
langfristig ausgerichtete Anle­
ger wie Versicherungen und Pen­
sionskassen, die das Wachstum­
spotenzial der Investmentnische
erkannt und die Assetklasse für
sich entdeckt haben.
Hier sind im Vergleich zu klas­
sischen Core-Gewerbeimmobi­
lien wie Büros oder Geschäfts­
häuser höhere risikoadjustierte
Renditen erzielbar. Aktuell las­
sen sich Spitzenrenditen von
rund 5,5% erzielen.
medianet.at
REAL:ESTATE 77
Freitag, 10. März 2017
IMMOBILIENRENDITE AG
Michael Rajtora
als 3. Vorstand
WIEN. Die Immobilienren­
dite AG hat sich mit Michael
Rajtora erfahrene Verstärkung auf Vorstandsebene
geholt. Der 42-jährige
Mana­­ger und studierte Be­triebswirt (zuvor Geschäftsführer bei der Toplak Gesellschaft m.b.H.) wird operativer Geschäftsführer. (pj)
ZEMENTINDUSTRIE
© Dulhofer
VÖZ im TU Wien
Science Center
WIEN. Die Vereinigung der
Österreichischen Zementindustrie (VÖZ) hat per 1.2.
ihren Standort auf den neuen Campus des TU Science
Centers (1030 Wien) verlagert. „Mit unserem neuen
Standort innerhalb des
Forschungsclusters wird
ein noch besserer Fokus auf
die Entwicklung neuer Baustofftechnologien ermöglicht und die österreichische
Zementindustrie für den
Wettbewerb gestärkt“, sagt
VÖZ-Geschäftsführer Sebastian Spaun (Bild). (pj)
Der Herstellerumsatz bei Fertighäusern stieg zuletzt von 647,0 (2013) auf 665,1 (2014) und derzeit auf 676,1 Mio. € (2016).
Der Fertighäuser-Boom
Mit mehr als 30% Marktanteil werden bei uns rund doppelt so
viele Fertigteilhäuser errichtet wie z.B. in Deutschland.
••• Von Paul Christian Jezek
Wenn fertig wirklich fertig ist
Die steigende Nachfrage nach
Qualität und schlüsselfertigen
Ausführungen machte sich für
die Hersteller bezahlt. Im letzten
Jahr stieg der Marktumsatz um
4,5% auf nun 676,1 Mio. €.
Etwa die Hälfte davon entfiel
auf schlüsselfertige Häuser, rund
40% wurden als „belagsfertig“
an den Häuselbauer übergeben.
Nur noch 10% aller Fertigteilhäuser waren Ausbauhäuser,
bei denen der Bauherr sich um
die Gebäudeinstallation und die
Finalisierung von Wänden und
Decken selbst kümmern muss.
Rund 95% aller Fertigteilhäuser wurden übrigens im Niedrig­
energiestandard errichtet. Der
Anteil von Passivhäusern lag bei
vier Prozent – Tendenz sinkend.
Aber das ist bei handwerklich
errichteten Häusern auch nicht
anders.
© VÖZ
WIEN. Der heimische Fertighaus­
markt ist im Umbruch: Seit einigen Jahren ist ein Trend zu höherwertigen Ausführungen und
zu mehr Qualität festzustellen.
Erkennbar ist das unter anderem an der Preisentwicklung.
So stieg etwa 2016 der Durchschnittspreis für ein Fertigteilhaus um 3,3% geg. Vj. Für ein
schlüsselfertiges Fertigteilhaus
bezahlte man durchschnittlich
inkl. Mehrwertsteuer 216.000 €
(Preis ab Kelleroberkante).
Ein „EnergieGenie 2017“
ZWEITBESTES RESULTAT
UBM liefert sehr
gutes Ergebnis
PEUERBACH. Die Firmengruppe Eder hat in jahrelanger Forschungsarbeit ein österreichweit einzigartiges Produkt
entwickelt: Der Vollwertziegel
„Eder V50“ kombiniert moderne
Ziegeltechnologie mit den Eigenschaften natürlicher Mineralwollflocken. Für das neue Produkt wurde das Unternehmen
nun vom Umweltministerium
und dem Land Oberösterreich
mit dem Innovationspreis „EnergieGenie 2017“ prämiert.
Außerdem hat Eder die Webseite www.wohlfühlhaus.at als
Planungshilfe entwickelt; Bauinteressierte finden hier elf Haus­typen mit Ansichten, Bauteilbeschreibungen und Energieausweisen. Der Grundriss kann
einfach ausgedruckt und an das
Grundstück sowie die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. (pj)
© Silvia Zellinger
Ziegelwerk Eder holt sich Innovationspreis.
WIEN. Mit einem vorläufigen EBT von 40,1 Mio. €
hat die UBM Development
AG das zweitbeste Ergebnis
ihrer Geschichte erzielt und
liegt damit erheblich über
dem Wert von 2014 (31,4
Mio.) und lediglich unter
dem Rekordjahr 2015 (50,3
Mio.). (pj)
78 REAL:ESTATE
© Verband der Ziviltechniker- und Ingenieurbetriebe
Freitag, 10. März 2017
medianet.at
Exportexperten
Andreas Gobiet,
Harald Waiglein,
Gunter Schall,
Ferdinand
Schipfer,
Christoph Huter,
Michael Otter
(v.l.).
Deshalb in die
Ferne schweifen
Die Expertise österreichischer Architektur-, Ingenieurund Ziviltechnikerunternehmen ist weltweit gefragt.
••• Von Paul Christian Jezek
WIEN. Die Exportleistungen
kommerzieller Dienstleistungen
wie Architektur- und Ingenieurwesen betrugen zuletzt jährlich
mehr als 35 Mrd. € bzw. rund
10% des BIP. Von volkswirtschaftlicher Relevanz ist dies
deshalb, weil jeder Euro an Architektur- und Ingenieurdienstleistungen rund sechs Euro an
Warenlieferungen ins Ausland
nach sich zieht.
Für rund 80% der im Ausland
tätigen Befragten ist der europäische Raum der erfolgreichste; etwas mehr als die Hälfte
der Unternehmen nannte den
asiatischen Raum und etwas
weniger als ein Drittel ist oder
war in ­Afrika und Nordamerika
tätig. An vierter Stelle liegen mit
weniger als zehn Nennungen
­Lateinamerika und Ozeanien.
Als derzeitige Schwerpunktländer in Europa liegen Zentral- und Ost- bzw. Südosteuropa
(CEE/SEE-Länder) und Deutschland ganz vorn. Interessant ist:
Bei den zukünftigen Wunschgebieten innerhalb Europas sind
Deutschland, gefolgt von Skandinavien, Schweiz und England, vorn, die CEE/SEE-Länder
­rücken jedoch an die letzte Stelle.
Die Top-Bereiche
Mit 22 und 17% stellen der Hochund Tiefbau den größten Anteil
dar, gefolgt von Energieconsulting mit 15, Wasserbau- und
Die Top-Regionen
RegionenPräsenz
CEE/SEE 72,1%
Deutschland 58,1%
Italien 20,1%
Großbritannien 18,6%
Frankreich 18,6%
Schweiz 9,3%
Derzeit erfolgreichste Regionen in Europa; Quelle: Umfrage
Export Baudienstleistungen (Architektur-, Ingenieur- und
Ziviltechnikerbetriebe), Mehrfachnennungen möglich
Umwelttechnik mit 12%, Vermessungswesen sowie Industrielleund Gebäudetechnik mit 9 und 8
sowie Raum- und Landschaftsplanung mit 5%.
Geldmangel & Korruption
Von rund 48% der Befragten
wird die Finanzierung von Projekten als größtes Hindernis betrachtet, gefolgt von den Bestimmungen des österreichischen
Arbeitsrechts und lokalen Rahmenbedingungen, die Projekte
oftmals verhindern.
Hinter Letzterem verbirgt
sich das Stichwort Korruption:
Während sich rund die Hälfte
der Befragten als unverwundbar im Hinblick auf Korruption
einschätzte, gaben jeweils knapp
30% der Umfrageteilnehmer an,
sich in korruptionsanfälligen
Märkten grundsätzlich nicht für
Aufträge zu bewerben bzw. sind
der Überzeugung, dass Projekte
aufgrund diesbezüglicher lokaler Rahmenbedingungen in der
Vergangenheit bereits gescheitert sind.
Der Blick in die Zukunft ist
immerhin für rund 40% der Befragten eher pessimistisch: Sie
schätzen die zukünftigen Chancen, zu Aufträgen im Ausland zu
kommen, deutlich schlechter ein
als heute. Als häufigster Grund
dafür wird der Konkurrenzdruck
von Billigstanbietern, insbesondere aus den Schwellenländern,
genannt. Ebenso angeführt werden hohe Steuern und Abgaben,
die das Honorarvolumen österreichischer Dienstleister nach
oben schrauben und diese damit
im internationalen Wettbewerb
benachteiligen.
Wer in eine positive Zukunft
blickt, setzt auf zukunftsweisende Technologien wie BIM,
Lebenszyklusbetrachtungen im
Planungsprozess und das hohe
Know-how aus Österreich, das
insbesondere in Entwicklungsländern gefragt ist.
Hoffnungsregionen
RegionenInteresse
Deutschland 44,1%
Skandinavien 35,1%
Schweiz26,5%
Großbritannien 17,6%
Italien14,7%
Frankreich 14,7%
CEE/SEE 8,8%
Zukünftige Marktinteressen in Europa; Quelle: Umfrage
Export Baudienstleistungen (Architektur-, Ingenieur- und
Ziviltechnikerbetriebe), Mehrfachnennungen möglich
medianet.at
Freitag, 10. März 2017 cover 79
health
economy
Reform Debatte über Fusion
von Krankenversicherungen
polarisiert 80
Investition Teil eins des
neuen Med-Campus in Graz
wurde eröffnet 82
Tagung Apothekerpräsident
Wellan lud zur Fortbildung
in Schladming 88
© Roche/Harald Eisenberger
© Österreichische Apothekerkammer/Sabine Klimpt
© APA/Hans Klaus Techt
Wechsel in die
Schweiz
Gesundheitsministerin
will Reformen fortsetzen
© panthermedia.net/BrianAJackson
© ESR – European Society of Radiology/Flora Hübl
Pamela Rendi-Wagner folgt auf die verstorbene Ministerin
Sabine Oberhauser. Sie will deren Weg weitergehen. 80
Klaus Schuster
Seit Kurzem ist Klaus Schuster,
vormals Market Access Director
und Management-Mitglied von
Roche Austria, in der Funktion
des Policy Lead für die Region
Europa bei Roche in Basel tätig.
In dieser neu geschaffenen
Position ist er zukünftig für europaweite strategische Aufgaben
im Bereich Market Access zur
Schaffung bestmöglicher Voraussetzungen für Launch-Portfolios
verantwortlich.
Biosimilars Nachfolgemedikamente für
Biotechmittel können Kosten stark senken.
84
Radiologie 25.000 Ärzte und 300 Firmen
informierten in Wien über Neuigkeiten. 87
80 Health economy
Freitag, 10. März 2017
medianet.at
reform
Kassenfusion
wird zum Thema
Ministerin
Pamela RendiWagner, bisher
Sektionschefin
im Gesundheitsministerium und
Generaldirektorin
für die öffentliche
Gesundheit,
ist so wie ihre
verstorbene
Vorgängerin
Sabine Oberhauser Ärztin.
© APA/Hans Klaus Techt
WIEN. Die Industriellenvereinigung will die Zahl der
Krankenkassen reduzieren.
Statt der bisher neun Gebietskrankenkassen sollte
es nur noch drei bis vier
Kassen für Unselbstständige und eine bundesweite
für Selbstständige geben,
schlug Generalsekretär
Christoph Neumayer vor.
Die Forderungen sind abgeleitet aus einer IHS-Studie.
Regionale Ausrichtung
Die Zahl der Kassen sollte
sich nach topografischen
Regionen richten. Als Maß
hat sich die IV den Österreichischen Strukturplan Gesundheit (ÖSG) genommen,
der vier Versorgungszonen
kennt. IHS-Studienautorin
Monika Riedel erklärte dazu, die Fachliteratur lasse
keinen Schluss zu, ob große
oder kleine Kassen besser
seien. Sie plädierte aber
auch für eine Struktur nach
geografischen Gesichtspunkten und hielt eine „kleine Reduktion“ für möglich.
Eine „monolithische Einheitskasse“ wäre aber eher
ungünstig. Auch in einer
freien Wahl des Krankenversicherungsträgers würde
die Studienleiterin eher
Nachteile sehen.
Ulrike Rabmer-Koller, Vorsitzende im Hauptverband
der Sozialversicherungsträger, will die Themen Zusammenlegungen, Selbstbehalte,
Prävention und Leistungsharmonisierung sachlich
besprechen. (rüm)
Rendi-Wagner folgt
Sabine Oberhauser
Ihr Ziel sei, die Gesundheit der Menschen zu verbessern
und Krankheit zu reduzieren, sagt die neue Ministerin.
© APA/Hans Klaus Techt
WIEN. Mit Pamela Rendi-Wagner übernimmt eine anerkannte
Expertin das Gesundheits- und
Frauenressort. Die bisherige
Sektionschefin im Gesundheitsministerium und Generaldirektorin für die öffentliche Gesundheit ist so wie ihre verstorbene
Vorgängerin Sabine Oberhauser
Ärztin. Zudem hat sie sich als
Wissenschafterin einen ausgezeichneten Ruf erworben.
„Rasche Diskussion“
Joy Pamela Rendi-Wagner, die
am 7. Mai ihren 46. Geburtstag
feiert, hat schon eine steile wissenschaftliche Karriere hinter
sich. Nach der Promotion an der
Medizinischen Universität Wien
1996 machte sie ihre Facharztausbildung in London. Sie ist
Expertin für Impf-Prävention,
Reisemedizin und Infektionsepidemiologie und arbeitete über
zehn Jahre wissenschaftlich am
Institut für Tropenmedizin der
Medizinischen Uni Wien.
Der damalige Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) holte
sie 2011 als Leiterin der Sektion
III für den Öffentlichen Gesundheitsdienst und medizinische
Angelegenheiten sowie als Generaldirektorin für die öffentliche
Gesundheit in sein Ressort. Federführend war Rendi-Wagner
als Sektionschefin bei der Erarbeitung der Rahmen-Gesundheitsziele. Im Gesundheitsbereich will die neue Ressortchefin
vor allem jene Projekte, die bereits auf Schiene sind, umsetzen.
Es sei ein großer Vorteil, dass sie
gut zwei Jahre an der Seite Oberhausers arbeiten durfte – und
insgesamt bereits sechs Jahre
im Gesundheitsministerium.
© APA/Hans Punz
••• Von Martin Rümmele
Die bisherige Sektionschefin braucht keine Einarbeitungszeit.
medianet.at
Freitag, 10. März 2017 health economy 81
Angebot an Ärzte
reform
Industrie fürchtet
Druck der Kassen
WIEN. Nicht nur die Ärzte,
auch die Pharmaindustrie
ist mit einem Gesetzesentwurf des Gesundheitsministeriums unzufrieden.
Konkret geht es um die Neuregelung des Erstatttungskodex für Medikamente; seit
Monaten stocken hier die
Verhandlungen zwischen
der Industrie und den Kassen. Nun will das Ministerium mit einer gesetzlichen
Lösung eingreifen; demnach
sollen künftig Medikamente, die mehr als 700 € pro
Packung kosten, den EUDurchschnittspreis nicht
überschreiten dürfen.
Die Regierung kommt den Ärzten mit einem neuen Entwurf
für ein Gesetz über die Primärversorgung entgegen.
© APA/Herbert Neubauer
Starkes Plus
Die Ausgaben für hochpreisige Medikamente seien in
den vergangenen zehn Jahren um knapp 420% auf 838
Mio. € gestiegen, argumentieren die Kassen. Damit
machen sie schon mehr als
ein Viertel aller Medikamentenausgaben aus.
Die Pharmaindustrie ist
darüber empört. „Wir lehnen den Gesetzesentwurf
ab“, sagt Pharmig-Generalsekretär Jan Oliver Huber.
Damit gefährde man den
Pharmastandort Österreich
und die Versorgung. Schon
bisher leiste die Industrie
über Rabatte hohe Beiträge.
••• Von Ina Karin Schriebl
WIEN. Ärzten mit bestehendem
Kassenvertrag wird bei der
Besetzung künftiger Primärversorgungseinheiten Vorrang
eingeräumt. Der Angst vor dem
Einstieg von Großkonzernen
wird begegnet, indem „beherrschende Eigentümerstrukturen“
ausgeschlossen werden. Das
geht aus einem „Referentenentwurf“ hervor. Die Ärztekammer kritisiert aber auch diesen
Entwurf, der nun nach mehr als
einjährigen Verhandlungen auf
dem Tisch liegt. Für 15. März ist
eine Informationsveranstaltung
in Wien angesetzt.
Vorrang für Ärzte
Bei der Auswahl der Bewerber
für neue Primärversorgungseinheiten wird den bestehenden Praxen Vorrang eingeräumt.
Während die Ärztekammer bisher immer die Verdrängung der
Hausärzte befürchtete, heißt es
nun in dem Entwurf: „Die örtliche Gebietskrankenkasse hat
zunächst ihre Vertragsärztinnen
und Vertragsärzte sowie ihre
Vertrags-Gruppenpraxen für
Allgemeinmedizin, deren Planstellen im Stellenplan für die
konkrete Primärversorgungseinheit vorgesehen sind, sowie
erforderlichenfalls danach die
weiteren niedergelassenen Ärztinnen, Ärzte und Gruppenpraxen für Allgemeinmedizin und
gegebenenfalls für Kinder- und
Jugendheilkunde in der Ver-
Der Entwurf sieht
eine völlig un­
realistische Reduk­
tion von Einzel­
ordinationen vor.
Johannes Steinhart
sorgungsregion zur Bewerbung
um einen Primärversorgungsvertrag einzuladen.“ Erst wenn
die Besetzung durch diesen Personenkreis „nach angemessen
gesetzter Frist“ nicht oder nicht
zur Gänze vorgenommen werden
kann, hat die Bewerbung in allgemeiner Form über diesen Personenkreis hinaus zu erfolgen.
Das Papier sei ohne substanzielle Einbindung von Ärztevertretern entstanden und „lässt
medizinischen Sachverstand
geradezu schmerzlich vermissen“, kritisiert Vizepräsident
Johannes Steinhart. Der Ent­
wurf sehe „eine völlig unrealistische Reduktion der Einzelordinationen“ vor, die Rede ist in der
Standesvertretung von 40%.
Man müsse daher darauf achten, „dass die gut funktionierenden Netzwerkmodelle und
die medizinische Expertise von
Ärzten in das Gesetz einfließen“.
Offen bliebt etwa die Frage, welchen Einfluss Ärzte in Primärversorgungseinheiten haben
sollen.
© panthermedia.net/kovalvs
Ärztekammervizepräsident Johannes Steinhart ist auch mit dem nachgebesserten Gesetzesentwurf nicht zufrieden.
Forschung
Neue, hochpreisige Medika­
mente sind den Kassen ein
Dorn im Auge.
82 healtH economy
Freitag, 10. März 2017
Neuer Med-Campus
vorsorge
Kur Neu heißt
künftig „GVA“
WIEN. Die Pensionsversicherung präsentierte dieser
Tage im Rahmen einer Kooperationsveranstaltung
mit anderen Trägern der
­Sozialversicherung ihre Pläne zur neuen „Gesundheitsvorsorge Aktiv“ (GVA). Für den ersten Bauabschnitt wurden 180 Mio. € investiert,
die Finanzierungszusage für zweites Modul ist noch offen.
© Med Uni Graz (2)
Kur auf neue Beine stellen
Bei der GVA handelt es
sich um eine zeitgemäße
stationäre Maßnahme der
Gesundheitsvorsorge bei
Erkrankungen des Stützund Bewegungsapparats.
„Mit der GVA stellt sich die
PVA den Anforderungen an
eine moderne Gesundheitsvorsorge. Nach einer dreijährigen Pilotphase, in der
wir die medizinische Wirksamkeit des neuen Modells
mit wissenschaftlicher Begleitung erfolgreich erprobt
haben, beginnen wir nun
mit der österreichweiten
Ausrollung“, zeigt sich PVAObmann Manfred Anderle
erfreut. Er fügt hinzu, dass
„wir damit nach und nach
die bisherige Kur, die in den
letzten Jahren mehrfach
kritisiert wurde, nunmehr
auf neue Beine stellen werden“. (red)
Der erste Teil des neuen Med-Campus in Graz ist fertig; die Übersiedelung soll im kommenden Wintersemester erfolgen.
••• Von Ina Karin Schriebl
© panthermedia.net/ridofranz
Reform
Die Kur soll auf neue Beine
gestellt werden – mit Fokus
auf Bewegung, Ernährung und
­mentale Gesundheit.
medianet.at
GRAZ. Im Grazer Osten ist in
direkter Nachbarschaft zum
Grazer LKH-Uniklinikum der
neue Campus der Medizinischen
Universität im Entstehen. HansPeter Weiss, Geschäftsführer der
Bundesimmobiliengesellschaft,
übergab dieser Tage offiziell den
ersten Teil an die Medizinische
Universität Graz.
Übersiedlung noch heuer
Nun erfolgt bis zum Sommer
kontinuierlich die Übersiedelung des ersten Teils der vorklinischen Institute in den neuen
Standort im Grazer Stiftingtal,
womit die Med Uni Graz dem
Ziel, als Unternehmen an einem
Standort verortet zu sein, einen
großen Schritt näher kommt.
Die Übersiedelung wird bis zum
Beginn des Wintersemesters
2017/18 komplett abgeschlossen sein.
Das in zwei Modulen konzipierte Großbauprojekt führt die
bisher auf die Stadt verteilten
vorklinischen Institute zusammen. Der Campus entsteht auf
einer Gesamtfläche von rund 2,7
Hektar und wird – wenn beide
Module errichtet sein werden –
rund 80.000 m2 Bruttogeschoßfläche aufweisen.
Das erste Modul besteht aus
sechs seriell angeordneten, bis
zu sechs Stockwerke hohen
Baukörpern. In den dort untergebrachten fünf Hörsälen werden zugleich 1.200 Studierende
den Vorlesungen und Seminaren
Der Komplex ist
derzeit der größte
Bauprojekt der BIG
österreichweit.
Hans-Peter Weiss
Bundesimmobiliengesellschaft
folgen können. Neben den Instituts-, Lehr- und Forschungs­
flächen der vorklinischen Institute finden auch die Institute für
Pathologie und Hygiene Platz.
Die von der Med-Uni kompetitiv bereitgestellten Forschungs­
räume werden erst im zweiten
Modul realisiert.
„Guter Weg“
Eine definitive Finanzierungszusicherung des Finanzministeriums für das zweite Modul liegt
noch nicht vor, man sei aber „auf
gutem Weg“, zeigte sich BIG-Geschäftsführer Hans-Peter Weiss
optimistisch. Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) ist Bauherr und Eigentümer des vom
Grazer Architektenbüro Riegler
Riewe Architekten geplanten
Komplexes.
Das Gesamtinvestitionsvolumen für die Errichtung werde
rund 320 Mio. € betragen. Damit
ist der Komplex zugleich das
zurzeit größte Bauprojekt der
BIG österreichweit, wie Weiss
hervorhob.
BE WELL.
WIR INVESTIEREN IN FORSCHUNG
FÜR GESUNDHEIT UND LEBENSQUALITÄT
MSD ist ein weltweit führendes, innovatives, pharmazeutisches Unternehmen. In Österreich
setzen sich rund 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter täglich dafür ein, die Gesundheit und
die Lebensqualität von Menschen zu verbessern. Der Zugang zu innovativen Medikamenten
und Lösungen steht dabei ebenso im Zentrum wie die Unterstützung medizinischer
Forschungsprojekte. Darüber hinaus engagiert sich MSD für die Stärkung der individuellen
Gesundheitskompetenz. 2017 erhielt MSD Österreich zum zweiten Mal in Folge die Zerti­
fizierung «Top Employer». MSD ist der geschützte Name von Merck & Co. Inc., Kenilworth,
New Jersey, außerhalb der USA und Kanada.
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84 health economy
Freitag, 10. März 2017
medianet.at
vorsorge
Erfolge gegen
Darmkrebs
Biotechmittel
Biosimilars
sind Nachfolgeprodukte für
biotechnologisch hergestellte, innovative
Medikamente.
© panthermedia.net/BrianAJackson
BREGENZ. Eine positive Bilanz haben die Vorarlberger
Ärztekammer, die Vorarlberger Gebietskrankenkasse
und das Land nach zehn
Jahren Darmkrebsvorsorgeprogramm gezogen. 33.693
Personen nahmen von 2007
bis 2016 das Angebot der
Vorsorge-Koloskopie in Anspruch, die Sterblichkeitsrate für Darmkrebs verringerte sich dadurch in zehn
Jahren von 50 auf 40%.
Große Hilfe
Vor Einführung des Vorsorgeprogramms erkrankten
im Vorarlberg im Schnitt
124 Personen pro Jahr an
Darmkrebs. „In der Regel
kamen die Menschen so
spät, dass der Krebs bereits
ein spätes Stadium erreicht
und metastasiert hatte“,
berichtet Ärztekammer-­
Präsident Michael Jonas.
Durch die Vorsorge-Darmspiegelung und damit die
Erkennung von Krebsvorstufen sei die Zahl der erkrankten Neuerkrankungen
im Jahresschnitt auf 190
gestiegen. Allerdings hatte
der Krebs nur bei 7,9% der
bereits erkrankten Teilnehmer metastasiert. „In einem
Vor- und Frühstadium kann
Darmkrebs allerdings mit
einer nahezu hundertprozentigen Heilungschance
behandelt werden“, ergänzte
VGKK-Obmann Manfred
Brunner (Bild). (rüm)
Biosimilars können
Milliarden sparen
Kürzlich wurde erstmals ein günstiges Nachfolgeprodukt
für moderne Krebsmittel zugelassen.
© VGKK
WIEN. Die EU-Kommission hat
das erste Biosimilar in der Krebstherapie für den europäischen
Markt zugelassen. Dabei handelt
es sich um das erste Nachfolgepräparat der biotechnologisch
hergestellten Krebstherapie
„MabThera“ des Pharmariesen
Roche und ist in denselben Indikationen anwendbar: NonHodgkin-Lymphom, chronische
lymphatische Leukämie, rheumatoide Arthritis sowie Granulomatose mit Polyangiitis und
mikroskopischer Polyangiitis.
Enormes Potenzial
„Mit dem von der Europäischen
Behörde zugelassenen Biosimilar steht eine kostengünstigere Therapieoption in der
Onkologie zu Verfügung. Das
neue Mittel, das nach modernsten Produktions-und Analyse­
methoden hergestellt wird, kann
den Wettbewerb weiter fördern.
Damit werden weitere Einsparungspotenziale mit Biosimilars
möglich, die gerade in der Onkologie für Innovationen genutzt
werden können“, sagt S
­abine
Möritz-Kaisergruber, Präsidentin des Biosimilarsverbands
­Österreich.
Zur Bedeutung von Biosimilars in der Onkologie sagt auch
die Europäische Society for Me-
dical Oncology in einem Positionspapier, dass Biosimilars für
die Finanzierbarkeit eines nachhaltigen Gesundheitssystems
auf globaler Ebene unabdingbar
sind. Für Europa schätzt man
das Einsparungspotenzial zwischen Biosimilar und Referenzprodukt zwischen 20 und 40%,
mit möglichen Einsparungen
von 50 bis 100 Mrd. € bis 2020.
© SMK
••• Von Martin Rümmele
Sabine Möritz-Kaisergruber (Biosimilarsverband) sieht enormes Potenzial.
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86 Health economy
Freitag, 10. März 2017
Klein und innovativ
forschung
Roche meldet
Krebs-Erfolg
BASEL. Der Schweizer Pharmakonzern Roche steht vor
einem Erfolg in der Brustkrebstherapie: Eine PhaseIII-Studie der Roche-Krebsmittel Perjeta und Herceptin
in Kombination mit einer
Chemotherapie habe ihr Ziel
erreicht, teilte Roche mit.
Studie: Biogen, AbbVie und Gilead sind die innovativsten
Pharmaunternehmen. Sie haben die Riesen überholt.
© panthermedia.net/jk1991
Höhere Lebenserwartung
Die Lebenserwartung bei
einer aggressiven Form
von Brustkrebs im frühen
Stadium sei dabei deutlich
gestiegen – verglichen mit
einer Therapie, bei der lediglich Herceptin in Kombination mit einer Chemotherapie angewendet wurde.
Die kompletten Ergebnisse
der sogenannten AphinityStudie wolle Roche noch im
laufenden Jahr präsentieren.
Roche konnte im Vorjahr
den Umsatz um fünf Prozent auf 50,58 Mrd. Franken
steigern. Wachstumstreiber war einmal mehr die
starke Nachfrage nach den
Krebsmedikamenten des
Weltmarktführers in diesem
Therapiegebiet. (red)
Eine Studie zeigt, dass große Unternehmen zuletzt weniger innovativ waren als kleinere Biotech-Unternehmen.
••• Von Martin Rümmele
© APA/Keystone/Alexandra Wey
Innovation
Der Schweizer Pharma­konzern
Roche sieht Erfolge in der Brustkrebsforschung.
medianet.at
WIEN/NEW YORK. In seinem
nunmehr siebten Jahr stellt der
Productive Innovation Index
(PII) die Pharmaunternehmen
vor, die bei der Entwicklung und
Kommerzialisierung innovativer Produkte am erfolgreichsten
sind. Auf Grundlage einer systematischen, objektiven Analyse des Erfolgs jedes Unternehmens zwischen 2011 und 2016
kletterten 2017 einige große
Pharmaunternehmen wieder in
die Top 10. Sowohl Bristol-Myers
Squibb als auch Merck verzeichneten einen kräftigen Anstieg,
und mittelgroße Hersteller von
Spezialprodukten zeigten wiederum eine starke Performance.
Seit dem ersten Mal überhaupt
führt Biogen den Index an. Johnson & Johnson, das in fünf der
vergangenen sechs Jahre den Index anführte, zeigte erneut eine
starke Performance, wurde aber
aufgrund einer herausragenden
Performance von Biogen, AbbVie
und Gilead überholt.
Der Index beurteilt subjektive
Maßstäbe für Innovation und
bewertet Unternehmen anhand
verschiedener Faktoren, darunter Geschwindigkeit der Markteinführung, Ausfallquote in den
jeweiligen Phasen (insbesondere
Phase III), Kostenübernahmequote, behördliche Zulassungen,
Marktperformance und Einstufung durch Analysten.
Die auffallendste Veränderung
bei den F&E-Metriken 2016 ge-
Der Pharmaceutical
Innovation Index
zeigt, wer echten
­Patientennutzen
liefert.
Mike Rea
CEO Idea Pharma
genüber dem Vorjahr war der
Rückgang bei den FDA-Neuzulassungen für Wirkstoffe: 22 in
2016 gegenüber 45 in 2015. Das
hängt aber mit den Unternehmen
zusammen, die die Zulassungen
erhalten: Die Outperformer der
vergangenen Jahre, GlaxoSmithKline (GSK), Johnson & Johnson
(J&J) und Novartis, konnten
2016 kein einziges neuartiges
Medikament zulassen; das Gleiche gilt für Amgen, A
­ straZeneca
(AZ), Bayer und Bristol-Myers
Squibb.
Große gehen leer aus
Insgesamt gingen sieben der 13
historischen großen Pharmaunternehmen, die 2015 noch 14
Zulassungen erhielten, 2016
leer aus. 14 der 22 Zulassungen
gehen auf kleinere und möglicherweise agilere Unternehmen
zurück – ein Zeichen für die
zunehmende Bedeutung dieses
Sektors. „Der Pharmaceutical
Innovation Index zeigt, wer echten Patientennutzen liefert“, sagt
Mike Rea, CEO von Idea Pharma.
medianet.at
Freitag, 10. März 2017HEALTH Economy 87
Krankenhaus
Neuer Auftritt der
Vinzenz Gruppe
© ESR – European Society of Radiology/Flora Hübl
WIEN. Die vor mehr als
20 Jahren gegründete Vinzenz Gruppe hat sich von
einer reinen KrankenhausHolding zu einem vielfältigen GesundheitsdiensteAnbieter entwickelt. Das
breite Angebot umfasst
mittlerweile auch Ambulatorien, Pflege- und
Reha-Einrichtungen oder
Betreutes Wohnen. Krankenhausstandorte werden um
Gesundheitsparks erweitert,
die Krankenhäuser in Wien
zu Fachkliniken weiterentwickelt. Mit einem neuen
Markenauftritt stehen nun
alle Einrichtungen der Vinzenz Gruppe erstmals unter
einem optischen Dach.
Beim Europäischen Radiologenkongress präsentierten bis zu 300 Aussteller neue Lösungen im Bereich der Bildgebung.
25.000 Radiologen
„Taktgeber im System“
„Wir wollen im Gesundheitswesen mehr denn je ein
leiser, aber bestimmender
Taktgeber sein – mit Antworten auf Probleme, für
die es im System noch keine
Lösung gibt. Wir stehen für
Innovationen, die nichts
umstürzen, aber vieles
besser machen“, betont Geschäftsführer Michael Heinisch. (red)
WIEN. Der traditionell in Wien
abgehaltene jährliche Kongress
der European Society of Radiology (ESR) rückte diese Woche
Wissenschaft und Innovation
im Bereich der medizinischen
Bildgebung wieder in den Mittelpunkt. Die aktuellsten Ergebnisse und Trends wurden
mehr als 25.000 Teilnehmern
aus mehr als 100 Ländern präsentiert. Damit ist der ECR einer der größten medizinischen
Kongresse weltweit. Zusätzlich
bietet er eine der größten Industrieausstellungen in Europa, bei
der mehr als 300 internationale
Firmen die neuesten Produkte
der Medizintechnik vorstellen.
Neue Arbeitsabläufe
Erstmals auf dem ECR präsentierte sich das separat geführte
Healthcare-Geschäft der Siemens AG mit seiner neuen Marke
Siemens Healthineers. Strategisches Ziel des Unternehmens
ist es, Gesundheitsversorger
weltweit dabei zu unterstützen,
aktuelle Herausforderungen zu
meistern und sich in ihrem jeweiligen Geschäftsumfeld durch
Effizienz steigernde und Kosten
senkende Produkte und Lösungen weiterzuentwickeln. Dabei
werden Arbeitsabläufe standardisiert und spezielle Service­
pakete angeboten.
Der Technologieriese Philips
präsentierte ebenfalls die neuesten Trends und innovativen
Lösungen für die Radiologie.
Durch modernste, integrier-
Kosten- und Qualitätsdruck in der
Medizin steigen stetig
an, dies gilt für Patienten und Mediziner.
Robert Körbler
Philips Österreich
te Systeme wird die Rolle der
Radiologie und die Bedeutung
moderner Bildgebung gestärkt.
„Kosten- und Qualitätsdruck in
der Medizin steigen stetig an;
dies gilt für Patienten und Mediziner. Das verlangt nach intelligenten und innovativen Lösungen, um den Herausforderungen
gerecht zu werden, “ sagt Robert
Körbler, CEO von Philips Österreich. „Wir bieten für diese speziellen Anforderungen unserer
Kunden integrierte Hardwareund Software-Lösungen sowie
Services, die zum einen effizienter sind, aber auch das Ergebnis
für Patienten und medizinisches
Personal verbessern.“
Interventionelle Radiologie
Vorgestellt wurden beim Kongress unter anderem auch neue
Methoden der interventionellen
Radiologie; sie setzt ihren Fokus nicht nur auf die Diagnose,
sondern auch auf die Behandlung von Krankheiten wie HerzKreislauf-Erkrankungen und
Krebserkrankungen.
© Vinzenz Gruppe/P. Mayr
Diese Woche ging in Wien mit 25.000 Teilnehmern einer
der größten medizinischen Kongresse über die Bühne.
Markenprozess
Die Vinzenz Gruppe hat über
ein Jahr einen neuen Auftritt
entwickelt, sagt Geschäftsführer
Michael Heinisch.
88 Health economy
Freitag, 10. März 2017
medianet.at
© Foto Wilke
Karriere
© ZDGA (3)
Fortbildung
Apotheker tagten
Schladming Apothekerpräsident Max Wellan (o.)
konnte bei der Fortbildungswoche in der Steiermark Experten wie Ursula Wiedermann-Schmidt (r.)
begrüßen.
Akademie Feierten: (Bild oben, v.l.) Günter Grill
(ZDGA), Werner Groiß, Barbara Schwarz, Manfred
Zauner, Andrea Hintermayer (ZDGA), Andrea Zauner-Dungl, Martin Falk, Claudia Dungl, Karl Fakler,
Günter Stummvoll, Regina Steininger (ZDGA).
Jubiläum
GESUNDHEITSAKADEMIE. Dieser Tage
feierte die Zauner-Dungl Gesundheitsakademie (ZDGA) in Gars ihr 20jähriges Bestehen; Familie Zauner-Dungl und zahlreiche
Ehrengäste fanden sich dazu in feierlichem
Rahmen im Gesundheitsresort La Pura
der Vamed ein – genau an jenem Ort, an
welchem vor 20 Jahren von Professor Willi
Dungl der Grundstein für die Biotrainerausbildung gelegt wurde.
Eine gesonderte Feier wird es für alle
Absolventen in Form eines Absolvententreffens im Rahmen des Tages der offenen Tür
am 18.März geben. (rüm)
AUSZEICHNUNG
Termine
Werbung am Prüfstand
PHARMABRANCHE. Mit 99 Einreichungen zum begehrten Kreativpreis „Goldenes
Skalpell“ konnte der Pharma Marketing
Club Austria (PMCA) im vergangenen Jahr
einen neuen Rekord vermelden. Auch in
diesem Jahr setzt sich der PMCA wieder
ambitionierte Ziele für die Best of Pharma
Gala, die am 18. Mai stattfindet. Die Einreichfrist endet am 31. März.
© Katharina Schiffl
Krebskonferenz
St. Gallen Breast Cancer
Conference: Internationale Top-Experten
beschließen in einem
konsensualen Verfahren
Therapieempfehlungen,
die dann weltweit im
klinischen Alltag als Leitlinien für die Brustkrebstherapie herangezogen
werden.
15.–18.3.,
Austria Center Vienna
Wettbewerb Der PMCA sucht auch heuer
wieder nach den besten Pharmawerbungen.
© Ärztekammer f. Wien/S. Seelig
Zauner-Dungl feiert
© Österreichische Apothekerkammer/Sabine Klimpt (5)
KONFERENZ. Das österreichische Gesundheitswesen sollte als Gesamtheit betrachtet
werden. Überbordend komplizierte Reglementierungen und angepeilte Arzneimittelpreise unter dem EU-Durchschnitt gefährdeten das System. Dies sagte der Präsident
der Österreichischen Apothekerkammer,
Max Wellan, am Sonntag zum Beginn der
50. Wissenschaftlichen Fortbildungswoche
des Berufsstandes in Schladming. An der
Tagung nehmen jedes Jahr rund 700 Apotheker teil. Seit der ersten derartigen Veranstaltung in Bad Hofgastein im Jahr 1967
waren es insgesamt rund 24.000 Teilnehmer. In diesem Jahr hat die Veranstaltung
den Themenschwerpunkt Lungengesundheit. (iks)
Jürgen Rehak
Der Präsident des
Apothekerverbandes
wehrt sich gegen
das von der NÖ-Ärztekammer gestartete Volksbegehren
SOS-Medizin. Darin
fordern die Ärzte
nämlich auch ein
Dispensierrecht
für Medikamente.
Die Abgabe von
Arzneien sei Aufgabe
von Apotheken, die
geforderte Reduktion
von Arzneien würden
den Patienten schaden, kritisiert Rehak.
Johannes Steinhart Bei der Ärztekammerwahl in Wien
am 25. März treten
insgesamt 17 Fraktionen ins Rennen.
Die aussichtsreichsten Fraktionen sind
die „Vereinigung
österreichischer Ärztinnen und Ärzte –
Johannes Steinhart“
(2012: 23 Mandate),
die Liste des amtierenden Präsidenten
„Team Thomas
Szekeres“ (2012: 16
Mandate) und die
„Wahlgemeinschaft
Ärzte für Ärzte – Wiener Mittelbau“ (2012:
13 Mandate).
medianet.at
Freitag, 10. März 2017 cover 89
automotive
business
Deutliches Umsatzplus
Zulieferer Continental zieht
positive Bilanz für 2016 93
Engere Zusammenarbeit
Volkswagen und Infineon
vereinbaren Kooperation 95
(P)Neuheiten aus Genf
Goodyear präsentiert neue
Reifenkonzepte 92
© Goodyear Dunlop
Porsche holding
© AFP/Alain Grosclaude
Verkauf von
275 Standorten
Neuheiten-Feuerwerk am
Genfer Automobilsalon
© Reinhard Krémer
© AFP/Alain Grosclaude
Bei der Branchenschau gibt es mehr als 100 Welt- und
Europa-Premieren zu sehen. Wir haben die Highlights. 90
SALZBURG. Paukenschlag
im europäischen Autohandel: Die Porsche Holding
Salzburg will mit Juli 2017
alle ihre VW-konzerneigenen Händler in Frankreich
in der neu gegründeten Gesellschaft VW Group Retail
France (VGRF) zusammenfassen. 275 Standorte in
Frankreich, den Niederlanden, Polen und Belgien, die
vor allem konzernfremde
Fabrikate anbieten, sollen
an die Schweizer Emil Frey
Gruppe verkauft werden.
„Wir schaffen dadurch eine
bessere Effizienz und Kundenbindung“, so Alain Favey,
Sprecher der Geschäfts­
führung der Porsche Holding. (red)
Allianzen Nach Peugeot & Opel könnten auch
andere Hersteller näher zusammenrücken. 92
Autotest Teslas Model S P90D lässt sich
auch von Eis und Schnee nicht bremsen.
94
90 automotive business
Freitag, 10. März 2017
medianet.at
SUV-Boom hält an,
Kombis sind stark
im Kommen
© AFP/Alain Grosclaude
Die Hersteller rücken bei der 87. Auflage des Genfer Autosalons
mehr als 100 Welt- und Europa-Premieren ins Rampenlicht – darunter
gewohnt viele SUVs, aber auch verdächtig viele neue Kombis.
Freitag, 10. März 2017 automotive business 91
© Volkswagen/AFP
© AFP/Alain Grosclaude
medianet.at
Ein neuer Star am Kombi-Himmel: Opels Insignia-Ableger Sports Tourer.
••• Von Jürgen Zacharias
G
des-AMG GT Concept. Weltpremiere haben das Mercedes-AMG
E 63 S 4matic+ T-Modell und der
Mercedes-AMG GT C Roadster
Edition 50; erstmals in Europa
zu sehen sind das E-Klasse Coupé und der aktualisierte GLA.
Ein Trend zeigt sich am Stand
von Opel, wo der neue Insignia
zu bestaunen ist und daneben
mit dem Sports Tourer auch
gleich die Kombi-Variante des
Neuen. Mit BMW (der neue 5er
als Touring), Hyundai (i30) und
Porsche (Sport Turismo) sind
auch bei einigen anderen Herstellern neue Kombis am Start.
Passagiere dann elektrisch zum
Wunschziel. Mobility-on-Demand nennt sich diese Lösung,
die nicht nur laut VW, sondern
auch laut der Strategieberatung
Arthur D. Little ein ganz großes Thema in der Mobilität der
­Zukunft sein wird.
Mercedes im Rampenlicht
Mehr im Hier und Jetzt verankert sind die meisten anderen
Highlights bei der 87. Auflage
des Genfer Autosalons – beispielsweise am Stand von Mercedes, wo vier Welt- und zwei
Europa-Premieren zu sehen
sind.
Die Schwaben präsentieren
unter anderem das neue Mercedes-Benz E-Klasse Cabriolet, das
die erfolgreiche E-Klasse-Familie komplettiert, und den Merce-
SUVs boomen weiter
Als Absage an den SUV-Boom
sind diese Neuheiten allerdings
nicht zu verstehen – im Gegenteil, sind mit dem Range Rover
Velar, mit dem langgestreckten
VW Tiguan, dem neuen Renault
Koleos, einem Update des Captur
und dem neuen Volvo XC60 auch
im Bereich der hochgestellten
Geländegänger gleich mehrere
Modellvorstellungen zu sehen.
Damit nicht genug, wollen nun
auch Opel mit dem Meriva und
Citroën mit dem Aircross in dem
boomenden Genre mitmischen.
Weitere Highlights
Aber auch abseits von SUVs
und Kombis gibt es in Genf jede
Menge Neuheiten: Unter anderem den neuen Ford Fiesta, den
Seat Ibiza und den Kia Picanto.
Der Audi A5 ist als RS-Modell zu
sehen, Skoda hat den Octavia RS
245 im Gepäck, Ferrari zeigt den
neuen 812 Superfast und Honda
den Civic Type R.
© AFP/Fabrice Coffrini
© Porsche Medienservice
laubt man Johann
Jungwirth, dem
Chef Digital Strategen von Volkswagen, dann ist am
Messestand der Wolfsburger am
Genfer Automobilsalon (9. bis 19.
März) die Zukunft der Automobilität zu sehen. Der Sedric, so der
Name der Konzernstudie, der als
eine Abkürzung von Self Driving
Car zu verstehen ist, verfügt
zwar weder über ein Lenkrad,
noch über Pedale oder eine beeindruckende Fahrleistung und
macht auch optisch wenig her, er
besticht aber mit anderen Qualitäten: Das „Roboter-Taxi“ lässt
sich nämlich auf Knopfdruck via
Fernbedienung vollautomatisch
zur Tür rufen und shuttelt die
Der VW Sedric sieht futuristisch aus, soll aber Mobility-on-Demand ermöglichen.
Am Stand von Mercedes dreht sich alles um das neue E-Klasse Cabriolet.
Nennt sich nicht Kombi, ist aber einer: der neue Porsche Sport Turismo.
92 automotive business
Freitag, 10. März 2017
medianet.at
Ära der Allianzen
Goodyear
Im Fokus: Neue
Reifenkonzepte
GENF. Der Reifenhersteller
Goodyear präsentierte auf
dem Genfer Automobilsalon
mit dem „Eagle 360 Urban“
und dem „IntelliGrip Urban“
zwei neue Reifenkonzepte.
Besonders interessant
ist dabei der kugelförmige
Eagle 360 Urban mit künstlicher Intelligenz, der in der
Lage sein soll, zu fühlen,
Entscheidungen zu treffen,
sich an die Fahrsituation
anzupassen und zu interagieren. Er wird per 3DDruck produziert und soll
laut Jürgen Titz, Vorsitzender der Geschäftsführung
D-A-CH bei Goodyear, als
Antwort „auf die Herausforderungen einer sich rasant
verändernden mobilen Welt“
verstanden werden.
Opel und Peugeot waren erst der Anfang: Die Chefs der
­großen Hersteller rechnen mit weiteren Zusammenschlüssen.
© AFP/Alain Grosclaude
Schnittstelle zur Fahrbahn
„In einer Welt mit vernetzten Autos, die autonom fahren, wird Reifentechnologie
eine entscheidende Rolle
spielen“, so Titz. „Um sicher
zu navigieren, werden autonome Fahrzeuge in der
Lage sein müssen, mit der
Vielzahl an Unbekannten
umzugehen, die alltägliche
Verkehrssituationen mit
sich bringen. Hierfür brauchen sie Zugang zu Informationen, die zum Beispiel
Reifen an der Schnittstelle
zur Fahrbahn bereitstellen
können, sowie die Fähigkeit,
zu lernen und sich anzupassen.“ (red)
© Goodyear Dunlop
Peugeot-Chef Carlos Tavares, Opel-Boss Karl-Thomas Neumann und GM-Präsident Dan Ammann demonstrierten Einigkeit.
GENF. Waren Peugeot und Opel
nur der erste Schritt? Geht es
nach den Chefs der großen europäischen Autokonzerne, dann
stehen der Autobranche in den
kommenden Jahren jedenfalls
weitere Allianzen und Zusammenschlüsse bevor. Fiat-Chef
Sergio Marchionne, der seinen italienischen Autokonzern
vor gar nicht so langer Zeit um
Chrysler erweiterte, ist sich jedenfalls sicher: „Ich habe keine
Zweifel, dass zu gegebener Zeit
VW auftauchen könnte, um sich
zu unterhalten“, so der Manager
am Rande des Genfer Automobilsalons.
Undenkbares wird denkbar
BMW-Chef Harald Krüger
schätzt die Situation ähnlich wie
Marchionne ein: „Die Digitalisierung verlangt neue Allianzen“,
denn „was an Anforderungen
auf uns zukommt, ist schon ein
gigantischer Sprung.“
Zusammen könnten Unternehmen neue Kompetenzen schnel-
ler und günstiger aufbauen und
auch gemeinsame Standards
schaffen. Der milliardenschwere Kauf des Kartendiensts Here
durch Audi, BMW und Daimler
sei nur ein Beispiel dafür. „In
diesem Bereich sehen wir Allianzen, die früher nicht denkbar
waren“, sagte Krüger.
Auch für Renault-NissanChef Carlos Ghosn ist es „keine
Überraschung, dass die Konsolidierung in der Autoindustrie
weitergeht“. Die technischen
Umbrüche und die erforderlichen hohen Investitionen seien
Treiber dieser Entwicklung.
Eigenständigkeit wahren
Währenddessen bemühen sich
Peugeot und Opel nach dem Zusammenschluss, ihre jeweilige
Eigenständigkeit zu betonen.
PSA-Chef Carlos Tavares sagte
in Genf, Opel müsse als deutsche
Marke erkennbar bleiben; das
Geschäft der chronisch klammen
ehemaligen GM-Tochter will er
bis 2020 profitabel machen.
Opel-Chef Karl-Thomas Neumann sieht das – naturgemäß
– ähnlich: „Es ist wichtig, dass
Opel eine echte deutsche Marke
bleibt, und dass Vauxhall eine
echte britische Marke bleibt.“
Neumann sieht die Zusammenarbeit mit PSA pragmatisch:
„Wir werden von der Größe
profitieren und von der gemeinsamen Entwicklung und Herstellung von Autos – zwei sehr
starke Ingenieurteams bündeln
ihre Kräfte.“
Finanzergebnisse im Vergleich
Welche Freiheiten der Opel-Chef
dabei genießen kann, hängt
laut Tavares von den nächsten
Finanz­ergebnissen ab: „Mit der
Freiheit ist es sehr simpel: Sie
hängt stark von der Profitabilität ab – je profitabler du bist,
desto mehr Freiheit hast du.“
Während Peugeot 2016 ein
operatives Ergebnis von 2,61
Mrd. € einfuhr, setzte es für Opel
zum 17. Mal in Folge rote Zahlen:
minus 241 Mio. €. (red)
medianet.at
Freitag, 10. März 2017 automotive business 93
Continental
auf ­Erfolgskurs
Zulieferer erzielt 2016 3,4% Umsatzplus.
Gesamterfolg „beachtlich“
„Mit einem Gewinn nach Steuern von 2,8 Mrd. Euro und einem Gewinn pro Aktie von 14,01
Euro haben wir die beachtlichen
Vorjahreswerte sogar noch einmal leicht übertreffen können“,
so Contis Vorstandsvorsitzender
­Elmar Degenhart. „Wir sind damit erneut schneller gewachsen
als die unserem Geschäft zugrundeliegenden Märkte.“
Die gute Entwicklung sei laut
Degenhart umso bemerkenswerter, da es im dritten Quartal zu
außernatürliche Belastungen
kam. „Ohne diese Einzelereignisse hätten wir ein Rekordjahr
erreicht. Unser Gesamterfolg ist
daher mehr als beachtlich“, so
Degenhart, der den Zulieferer
auch für die Zukunft gut aufgestellt sieht: „Heute entwickeln
und fertigen wir wegweisende
Technologien für die Mobilität
von Menschen und ihren Gütern.
Morgen werden wir zunehmend
mit Mobilitätsdiensten Geld verdienen“, so der Manager.
Weiteres
Wachstum
Contis Vorstandsvorsitzender Elmar
Degenhart rechnet für 2017 mit
einem Umsatzanstieg auf 43
Mrd. €.
© Continental
HANNOVER. Der deutsche
­Automobilzulieferer Continental
hat dieser Tage seine Zahlen für
2016 veröffentlicht und konnte
sich mit dem erwirtschafteten
Umsatzplus von 3,4 Prozent auf
40,5 Mrd. € mehr als zufrieden
zeigen.
Über Marktniveau wachsen
„Die Automobilindustrie befindet sich im Wandel, Gleiches
gilt für unser Geschäftsmodell.
Selten war es spannender und
chancenreicher, die Mobilität
der Zukunft zu gestalten“, so der
Manager weiter.
Für das laufende Geschäftsjahr prophezeite Degenhart
weitere Zuwächse. „Wir rechnen
mit einem Umsatzanstieg auf
mehr als 43 Mrd. Euro“, sagte
Degenhart, „damit würden wir
erneut schneller wachsen als der
Markt.“ (red)
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94 automotive business
Freitag, 10. März 2017
medianet.at
© Reinhard Krémer
Praktisch
Der Tesla S erspart einem das
Eiskratzen – er
taut selber ab.
Tesla Model S in:
„Der Winterkönig“
Der Tesla Model S P90D ist nicht nur ein reinrassiger
Sportwagen – er überzeugt auch bei Eis und Schnee.
WIEN. Nur wenige Fahrzeuge
lösen so viele positive Emotionen aus wie Elektroautos. Und
ein echter „Bringer“ ist hier der
Tesla – auch im Schnee.
Wir testeten den Tesla Model S
P90D mit der 90 KW-Batterie mit
Allradantrieb – das D steht hier
natürlich nicht für Diesel, wie
manche Scherzbolde verlauten
ließen, sondern für „Dual“, also
ein Elektromotor an der Vorderund einer an den Hinterachse.
Das Auto hat eine Reichweite
von 509 Kilometern (NEFZ) und
eine Höchstgeschwindigkeit von
250 km/h.
Das P verspricht Performance,
und die hat das Fahrzeug: Im
Fahrmodus „Von Sinnen“ (kein
Spaß – die heißt echt so), auf
englisch „Ludicrous“, schießt
das Ding bei Vollgas in 2,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h.
Diese Einstellung haben wir
nicht getestet, wohl aber die
Beschleunigung im normalen
Modus ausprobiert. Ergebnis:
Wie wenn dich eine Kuh in den
Hintern tritt …
Autopilot macht viel Freude
Der Tesla zeigt auch bei annähernd voller Beladung mit drei
Personen und reichlich Reisegepäck keinerlei Schwächen.
Auf der Autobahn erfreut der
Autopilot, der zuletzt immer
wieder in die Kritik gekommen
war – völlig zu Unrecht, wie Ihr
Tester berichten kann. Der Computer und die elektronischen
Helferlein übernehmen hier die
wesentlichen Aufgaben wie die
Spur halten und die einmal eingestellte Geschwindigkeit beibehalten – inklusive bremsen,
wenn es nötig ist (zum Beispiel,
wenn ein anderes Fahrzeug
„reinschneidet“) oder wieder beschleunigen, wenn die Strecke
wieder frei ist.
Das Fahrzeug fordert regelmäßig dazu auf, die Hände am
Lenkrad zu belassen, wenn diese zu lang davon weg sind. Wer
aber glaubt, er kann beim autonomen Fahren Zeitung lesen, ist
selber schuld, wenn´s kracht.
Ein wichtiger Parameter des
Tests war die Kälte im Winter.
Kritiker behaupten immer wieder, dass das ein „Killer“ für die
Stromer sei. Im Falle des Tesla
stimmt das nicht. Zwar sinkt
© Tesla/Alexis Georgeson
••• Von Reinhard Krémer
die Reichweite, aber 300 km
oder mehr sind problemlos drin
– auch bei forcierter Fahrweise.
Der Allrad nimmt dem Fahren
im Schnee das Abenteuer, die
elektronischen Helferlein sorgen
dafür, dass die kumulierten 770
PS zahm bleiben und das Auto
auf der Straße.
Und liegt einmal besonders
viel von der weißen Pracht auf
der Fahrbahn, lässt sich die Karosserie bis auf eine Bodenfreiheit von 18 Zentimeter anheben.
Wir fuhren Wien-Fuschl-Berchtesgaden-Kitzbühel und retour und konnten keine einzige
Schwachstelle beim Tesla P90D
feststellen – außer dem Preis:
Der liegt bei reschen 124.000 €.
Wer nicht so viel auf den Tisch
legen will – in Kürze kommt das
Model 3, und das soll bei gleichem Fahrspaß deutlich günstiger werden.
Vergleichs­weise günstig: Das Model 3 soll als Basispreis 35.000 USD kosten.
medianet.at
Freitag, 10. März 2017 automotive business 95
VW kooperiert
nun mit Infineon
Toyota liefert aus
BrennstoffzellenBus für Tokio
TOKIO. Die Toyota Motor
Corporation (TMC) hat ihren
ersten Brennstoffzellenbus
ausgeliefert: Der sogenannte Toyota FC Bus, der jetzt
an die Verkehrsbehörde der
Metropolregierung Tokios
übergeben wurde, stößt
während der Fahrt weder
Kohlendioxid noch andere
Schadstoffe aus. Er wird
noch diesen Monat erstmals
im öffentlichen Nahverkehr
der japanischen Hauptstadt
zum Einsatz kommen.
Zu den Olympischen und
Paralympischen Spielen
2020 in Tokio sollen dann
mehr als 100 dieser Busse
unterwegs sein. (ampnet)
Gemeinsam wollen die beiden Unternehmen technische
­Lösungen für zukünftige Fahrzeuggenerationen entwickeln.
FORD druckt 3d
WOLFSBURG. In einem modernen Automobil stecken bis
zu 100 vernetzte Steuergeräte
und Tausende von Elektronikbauteilen. Von der Klimaanlage
über Innen- und Außenbeleuchtung bis zu Abstandsradar und
Assistenzsystem regeln leistungsfähige Steuergeräte unterschiedlichste Funktionen, und
tendenziell werden das eher
mehr als weniger – ein Großteil
zukünftiger Fahrzeug-Innovationen liegt daher im Bereich der
Elektronik.
Entwicklungs-Partnerschaft
Um dabei den Anschluss nicht
zu verlieren, hat Volkswagen
nun das strategische HalbleiterProgramm Transform 2025+
ins Leben gerufen. Dabei kooperiert das Unternehmen mit
Chip­herstellern, um technische
Lösungen für zukünftige Fahrzeuggenerationen zu entwickeln.
Erster Partner ist der deutsche
Halbleiterhersteller Infine-
on. „Wir schaffen gemeinsam
die Innovationen für das Auto
der Zukunft“, ist sich Volkmar
Tanneberger, Leiter Elektrik­
und Elektronik-Entwicklung bei
VW, sicher.
„Mikroelektronik von Infineon
macht das Autofahren sauberer,
sicherer und komfortabler“, ergänzt Peter Schiefer, Präsident
der Division Automotive der Infineon Technologies AG. „Als Partner freuen wir uns auf eine noch
engere Zusammenarbeit mit
Volkswagen. Leistungs­fähige
Halbleiter sind ein Garant für
das Auto der Zukunft. Mit uns
fahren alle Fahrzeugklassen
möglichst bald automatisiert
und vollelektrisch.“ (red)
Peter Schiefer, Präsident der Division Automotive bei Infineon, und Volkmar
Tanneberger, Leiter der Volkswagen Elektrik-/Elektronik-Entwicklung (v.l.).
© Ford
© Volkswagen (2)
Prototyp-Teile
aus dem Drucker
DEARBORN. Ford testet in
seinem Forschungs- und Innovationszentrum in Dearborn/USA die 3D-DruckTechnologie für große
Teile. Zum Einsatz kommen
„Infinite Build 3D-Drucker“
von Stratasys. Der Konzern
verspricht sich Effizienzsteigerungen und eine
Kostenreduzierung bei der
Herstellung von Prototypenteilen oder kleinteiligen
Komponenten mit geringem
Produktionsvolumen, beispielsweise Spoiler-Elemente für Ford-PerformanceFahrzeuge. (ampnet)
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