Meisterkurse für junge Talente 3.–5. März 2017

Hochschule
FÜR MUSIK
Freiburg
Meisterkurse
für junge Talente 3.–5. März 2017
PROF. AGNES DORWARTH Blockflöte, Blockflötenensemble
Agnes Dorwarth studierte an der Hochschule für Musik Freiburg Block- und Querflöte und schloss
ihre künstlerische Ausbildung auf der Blockflöte mit dem Konzertexamen ab. Von 1982 bis 1984
folgten weiterführende Studien am Mozarteum in Salzburg im Fach Historische Aufführungspraxis
bei Nikolaus Harnoncourt. Seit 1980 unterrichtet sie Blockflöte, Consort- und Kammermusik sowie
Instrumentalmethodik an der Hochschule für Musik Freiburg, 2003 wurde sie als Professorin für
Blockflöte berufen. In dieser Zeit engagierte sie sich mit ihren Fachkollegen für die Gründung des
Instituts für Historische Aufführungspraxis und übernahm nach dessen Gründung von 2004 bis 2007
die Institutsleitung. Neben ihrer solistischen und kammermusikalischen Konzerttätigkeit hat sich ihr
künstlerischer Schwerpunkt mehr und mehr auf das Komponieren verlagert. Es entstanden zahlreiche
Werke, hauptsächlich für Blockflöte, aber auch für Streichquartett, Gesang, Klavier und größere
Ensembles. Viele dieser Solo- und Ensemble-Kompositionen wurden speziell als Wettbewerbsbeiträge
für Jugend musiziert geschrieben (u.a. Das Große Lalula, Der Hecht, Nein, Galgenbruders Lied an
Sophie, Die Henkersmaid, Gespräch einer Hausschnecke mit sich selbst nach Gedichten von Christian
Morgenstern und Articulator I – XII). Neben der Unterrichtstätigkeit an der Hochschule liegt ein weiterer pädagogischer Schwerpunkt von Agnes Dorwarth auf der Vorbereitung junger Blockflötisten
auf ein zukünftiges Blockflötenstudium und begleitend dazu zum Wettbewerb Jugend musiziert, aus
dem zahlreiche ihrer Schüler und Schülerinnen als erste Bundespreisträger hervorgegangen sind.
PROF. REGINA KABIS Gesang
Mit 11 Jahren sang sie bereits ihre erste solistische Kinderrolle am Stadtheater in Freiburg – die Initialzündung, um sich mit Begeisterung dem Gesang zu verschreiben. Sie studierte erst an der Hochschule für Musik in Freiburg bei Prof. Ingeborg Möller Opern-, Lied- und Konzertgesang, war Stipendiatin der Händelakademie in Karlsruhe und beendete ihre Studien mit Auszeichnung. Ein
Aufbaustudium an der Schola Cantorum in Basel mit Schwerpunkt auf Interpretation von früher
Musik schloss sich an. Durch die Begegnung mit dem Ensemble für Musik des Mittelalters Freiburger
Spielleyt, wandte sie sich ergänzend zu ihrem musikalischen Horizont der Interpretation von Musik
des Mittelalters zu. 2001 gründete sie gemeinsam mit Marc Lewon, Murat Coskun und Manuela Mohr
das Ensemble a chantar mit dessen CD Amor vincit omnia sie 2012 für die international classical music awards nominiert wurde.
Ihre Konzerttätigkeit führte sie an zahlreiche Auftrittsorte in ganz Europa, wie auf die Wartburg, in
das Händelhaus Halle, zu Festivals wie Rheinvokal, dem MDR Musiksommer, den St.Olavsfesttage
Trondheim, den Schlosskonzerten Feldkirch, der Styriarte Graz, den Schlosskonzerten Thun, dem
Festival Route Romane, dem Schloss Tirol, dem Festival de Wallonie in Lüttich, dem Festival de l
Àbbaye de Saint Michel en Thiérache, sowie in die Vereinigten Staaten (St.Peters Church, New York)
und nach Südamerika.
Rundfunk-, Fernseh-, und CD- Aufnahmen in Zusammenarbeit mit dem Deutschlandradio, dem SWR,
dem SR, Radio France dem ZDF und anderen Sendeanstalten sind entstanden.
Seit 2002 unterrichtet sie Gesang an der Hochschule für Musik Freiburg und wurde im Oktober 2016 zur
Professorin berufen.
PROF. MATTHIAS MAIERHOFER Orgel
Matthias Maierhofer studierte Orgel, Alte Musik- und Kirchenmusik an den Hochschulen von Graz,
Freiburg, Leipzig und an der Schola Cantorum in Basel. Zu seinen Lehrern gehörten u.a. Arvid Gast,
Andrea Marcon, Kurt Neuhauser und Martin Schmeding.
Seine Studien schloß er mit einem Solistenexamen mit Auszeichnung an der Hochschule für Musik
Freiburg ab.
2007 konnte Matthias Maierhofer mit dem Pachelbel-Wettbewerb von Nürnberg einen der renommiertesten internationalen Orgelwettbewerbe gewinnen. Außerdem war er Preisträger beim
Internationalen Franz Schmidt-Orgelwettbewerb in Kitzbühel 2008, beim Internationalen
Bachwettbewerb Arnstadt 2007, beim Internationalen Orgelconcours Nijmegen 2006 sowie beim
Internationalen Orgelwettbewerb M.K.Ciurlionis in Vilnius 2003.
Eine rege Konzerttätigkeit führte ihn zu bedeutenden Festivals in Europa, den USA, Japan und
Südkorea.
Als Solist und auch als Continuospieler trat Matthias Maierhofer mit Ensembles wie dem Dresdener
Kreuzchor, dem Thomanerchor Leipzig, dem Gewandhauschor Leipzig, der Staatskapelle Dresden
und der Staatskapelle Halle auf. Er wirkte bei Publikationen der Edition Helbling mit und es liegen
Aufnahmen von seinen Konzerten bei diversen Rundfunkanstalten und CD-Labels vor.
Von 2009 bis 2013 leitete er eine Orgelklasse an der Hochschule für Musik und Theater Felix
Mendelssohn Bartholdy in Leipzig.
Von 2013 bis 2016 war Matthias Maierhofer Professor für Orgel und Kirchenmusik (Nachfolge Prof.
Dr. Gerre Hancock) an der University of Texas in Austin (USA), dort wurde er 2015 aufgrund herausragender pädagogischer Leistungen zum Dean´s Fellow ernannt und mit dem Ducloux Fellowship des
College of Fine Arts ausgezeichnet.
Matthias Maierhofer ist seit 2016 Professor für Orgel an der Musikhochschule Freiburg und Domorganist am Münster Unserer Lieben Frau in Freiburg.
Zusätzlich zum Kurs für Orgelliteraturspiel wird es einen Workshop für Orgelimprovisation mit
Münsterorganist Jörg Josef Schwab, Informationen zum Kirchenmusikerberuf im Gespräch mit
Diözesankirchenmusikdirektor Godehard Weithoff und eine Orgelführung im Freiburger Münster
geben. Die Hochschule für Musik Freiburg hat ein eigenständiges Institut für Kirchenmusik.
PROF. CHRISTOPH SISCHKA Klavier
Für Christoph Sischka war die Studienzeit bei dem holländischen Pianisten Johan van Beek künstlerisch
prägend. Es entwickelte sich ein besonderes Interesse an der Klaviermusik Ferruccio Busonis, was zu einer
CD-Einspielung mit dessen Werken führte, die von den Kritikern der Neuen Musikzeitung (nmz) in die Liste
der besten Veröffentlichungen des Jahres 1993 aufgenommen wurde.
Später wurde die mehrhändige Klaviermusik ein besonderes Anliegen von ihm. Er war Gründungsmitglied
mehrerer Klavierensembles und leitet jetzt Die 12 Pianisten. Ein Dutzend CD- und DVD-Veröffentlichungen
widmen sich der Klaviermusik von 4 bis 24 Händen. Sein Arrangement Galop-Marche à 12 für 12 Pianisten
an einem Klavier wurde in das Guinness Buch der Rekorde 2002 aufgenommen und mehr als 560.000-mal
weltweit auf Youtube angesehen.
Zusammen mit Eriko Takezawa war er Preisträger bei fünf internationalen Duowettbewerben in Italien,
Japan und Tschechien worauf das Klavierduo Takezawa-Sischka zu Konzerten und Festivals in die USA,
nach Israel, Korea, Japan, Taiwan, Tschechien, Ukraine, Bulgarien, Österreich, Frankreich, Slowakei und
Deutschland eingeladen wurde. Rundfunk- und Fernsehaufnahmen erfolgten in Deutschland, Spanien,
Tschechien und in den USA.
Christoph Sischka ist künstlerischer Leiter des Internationalen Klavierduo-Festivals in Bad Herrenalb und
veröffentlichte als Herausgeber Werke für Klavierensembles.
An der Hochschule für Musik Freiburg hat er eine Professur für Klavier und Methodik des Klavierspiels
inne. Seine Studenten gewannen zahlreiche Preise bei internationalen Klavierwettbewerben, u. a. in Stockholm, Wien, St. Petersburg, Rom, Enschede, Jesenik (Klavierduo), Graz-Oberschützen, Ischia, Barletta, Padua, Moncalieri, Cortemilia, Ostuni, Schwerin und wurden Stipendiaten der Studienstiftung des deutschen
Volkes, des Helene-Rosenberg-Stipendiums, Cusanuswerks oder erhielten das Deutschlandstipendium.
Sischka hat eine mehr als 30-jährige Unterrichtserfahrung im Kinder- und Jugendbereich und leitet seit
2007 die Freiburger Akademie zur Begabtenförderung. Er wird regelmäßig als Juror zu Wettbewerben nach
Tschechien, Österreich, Taiwan und Deutschland eingeladen.
Vorträge zur didaktischen und wissenschaftlich-analytischen Anwendung des Disklaviers hielt er an den
Hochschulen in Helsinki, Rotterdam, Groningen, Leipzig, Dresden, Saarbrücken, Münster und Potsdam.
PROF. SIMONE ZGRAGGEN Violine
Die Schweizer Geigerin Simone Zgraggen hat eine Professur für Violine an der Hochschule für
Musik Freiburg und ist Konzertmeisterin der Basel Sinfonietta. Als Solistin und Kammermusikerin
konzertiert sie in Europa, Amerika und Asien.
Simone Zgraggen machte Aufnahmen bei Bella Musica (Brahms Doppelkonzert und Bach Partita
d-moll), bei claves (Werke für Violine und Klavier von Schoeck mit dem Pianisten Ulrich Koella)
und bei genuin (Streichquintette von Schubert und Boccherini mit dem Schubert-Quintett – ausgezeichnet bei klassik.com). Sie realisierte Aufnahmen bei verschiedenen führenden Radiostationen
in Europa.
Simone Zgraggen studierte am Konservatorium Luzern bei Alexander van Wijnkoop (Lehrdiplom mit
Auszeichnung), an der Musik-Akademie Basel ebenfalls bei van Wijnkoop (Konzertreifediplom mit
Auszeichnung) und an der Hochschule für Musik Karlsruhe bei Ulf Hoelscher (Künstlerisches Aufbaustudium mit Auszeichnung; Konzertexamen mit Auszeichnung). Unter anderem belegte sie
Meisterkurse bei Igor Ozim, Sachar Bron, Ana Chumachenco, Rainer Kussmaul und Thomas Zehetmair.
Simone Zgraggen war Stipendiatin des Migros-Genossenschaft-Bundes und der Kiefer Hablitzel
Stiftung, gewann den Shar Award (USA), den 1. Preis beim Hochschulwettberb der Musikhochschulen in der Bundesrepublik Deutschland und den Lions-Preis sowie den Brahms-Preis an der
Carl-Flesch-Akademie in Baden-Baden. 2006 wurde ihr der Haupförderungspreis der Kunst- und
Kulturstiftung Danioth verliehen.
Von 2001 bis 2004 hatte sie einen Lehrauftrag für Streichermethodik an der Hochschule für Musik
Karlsruhe. Von 2001 bis 2012 lehrte sie Violine am Zürich Konservatorium Klassik und Jazz. Von
2004 bis 2011 wirkte sie am Summer music camp Lenk und Zuoz. Seit 2012 unterrichtet sie eine
Meisterklasse an der aims Academy in Solsona (Spanien).
Präsentationsvorspiel: Freitag, 3. März 2017 | 14 Uhr
Abschlusskonzert: Sonntag, 5. März 2017 | 11 Uhr
Anmeldefrist: 23. Februar 2017
Unkostenbeitrag für aktive Teilnehmer 100 Euro
Passive Teilnahme für Interessierte möglich und unentgeltlich
Weiter Informationen unter
www.mh-freiburg.de/veranstaltungen und im
Konzertbüro der Hochschule für Musik Freiburg, Schwarzwaldstr. 141, 79102 Freiburg
Tel. (0761) 31915-53/54 oder [email protected]
Anmeldung formlos, mit einem kurzen Lebenslauf und Angabe der für den Kurs vorgesehenen Werke. Der Anmeldung ist eine
Kopie des Einzahlungsbelegs beizulegen. Der Unkostenbeitrag ist auf das Konto Nr. 749 55301 02 bei der Baden-Württembergischen Bank Karlsruhe (BLZ 600 501 01) zu überweisen. | IBAN: DE02 6005 0101 7495 5301 02 | BIC SOLADEST600 | Empfänger ist die Landesoberkasse Baden-Württemberg, wichtig ist die Angabe des Kassenzeichens 8681660003175 als Verwendungszweck. Bei Krankheit des Teilnehmers wird nach schriftlicher Abmeldung spätestens vier Tage vor Beginn der Meisterkurse die
Hälfte des Unkostenbeitrages zurückerstattet.
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HOCHSCHULE FÜR MUSIK FREIBURG | SCHWARZWALDSTRASSE 141
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Änderungen vorbehalten. Beachten Sie bitte die Veranstaltungsankündigungen in der Presse und unter www.mh-freiburg.de
Bitte benutzen Sie die öffentlichen Verkehrsmittel. Die Straßenbahn (Linie 1, Haltestelle »Alter Messplatz«) hält direkt vor
der Hochschule für Musik Freiburg.
GE S TA LT U N G: F I N K E N & B U M I L L E R / S T U T TG A R T
Nachdem die Meisterkurse für junge Talente in den vergangenen Jahren auf äußerst positive Resonanz stießen, erhalten musikalisch hochbegabte Kinder und Jugendliche in diesem Jahr zum dreizehnten Mal die Möglichkeit, frühzeitig Kontakt zu einer interna-tional hochangesehenen Musikhochschule mit renommierten Künstlerpersönlichkeiten zu knüpfen. Die künstlerische Entwicklung der Nachwuchsmusiker, auch im Kontakt zum Instrumentallehrer, kann so kontinuierlich über mehrere Jahre begleitet
werden. Die aktive Teilnahme am Meisterkurs schließt jeweils mindestens zwei Unterrichtseinheiten sowie die Möglichkeit eines
Beratungsgesprächs ein. Ausgewählte Teilnehmer präsentieren sich in einem Abschlusskonzert und dokumentieren somit nicht
nur ihren, sondern auch den Erfolg ihrer Ausbildungsstätte bzw. ihrer Lehrkraft.