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Lürssen Maritime Beteiligungen GmbH & Co. KG
Oliver Grün
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PRESSEMITTEILUNG
28.02.2017 | Bremen/Hamburg
Notwendige Anpassungen bei Blohm+Voss
Höchste Priorität: Standortsicherung
Hohe Kostenstrukturen, versäumte Investitionen und ein zu niedriger Auftragsbestand:
Blohm+Voss befindet sich in einem kritischen Zustand. Um die Werft langfristig wieder
wettbewerbsfähig und wirtschaftlich profitabel zu machen, sind in den kommenden
Monaten Anpassungsmaßnahmen auf allen Ebenen notwendig. Der Geschäftsführer und
der Aufsichtsratsvorsitzende haben die Belegschaft heute über die wesentlichen Schritte
informiert. Auch betriebsbedingte Kündigungen können als notwendige Maßnahme zur
Standortsicherung nicht ausgeschlossen werden.
Auf der Betriebsversammlung am 28. Februar 2017 haben Blohm+Voss-Geschäftsführer Dieter
Dehlke und der Aufsichtsratsvorsitzende von Blohm+Voss, Dr. Klaus Borgschulte, die Ergebnisse
einer umfassenden Bestandsaufnahme und die daraus resultierenden Maßnahmen präsentiert.
„Lürssen hat Blohm+Voss übernommen, weil wir von dem Standort und seinem Potenzial
überzeugt sind“, sagte Borgschulte. „Unsere mehrwöchige Analyse zeigt allerdings, dass dringend
erforderliche Investitionen in den letzten Jahren ausgeblieben sind, Konstruktions- und
Fertigungsprozesse nicht ausreichend modernisiert und die Kostenstrukturen nicht den realen
Bedingungen angepasst wurden.“ Zeitgleich sei der Auftragsbestand im Schiffneubau erheblich
gesunken. Erschwerend belaste die schwache Auftragslage in Teilen des Reparaturgeschäfts als
Folge eines insgesamt schwierigen Marktumfeldes das Unternehmen.
GESCHÄFTSFÜHRER:
FRIEDRICH LÜRSSEN, PETER LÜRSSEN,
CARL-OTTO GROSSE-LINDEMANN
RECHTSFORM: KOMMANDITGESELLSCHAFT
SITZ: BREMEN, AMTSGERICHT BREMEN HRA 20779
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+49 421 6604 - 243
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„Blohm+Voss befindet sich in einem kritischen Zustand. Wir stehen heute vor der enormen
Herausforderung, den für das Unternehmen in den vergangenen Wochen entwickelten
Maßnahmenkatalog zur Standortsicherung zeitnah umzusetzen und die Werft damit für die Zukunft
bestmöglich aufzustellen. Dazu werden wir auf allen Ebenen zahlreiche strukturelle und
organisatorische Anpassungen einleiten. Dort, wo es notwendig und sinnvoll ist, werden wir
investieren, um die Potenziale unserer Werft gezielt zu modernisieren und zu stärken“, erklärte
Dehlke.
Innerhalb der Unternehmensgruppe soll die Werft unter der Systemführung von Lürssen in Zukunft
einen bedeutenden Beitrag zur Fertigung von Marineschiffen leisten. Entsprechend soll der
Bereich der Konstruktion als künftige Defence-Konstruktion ausgerichtet und unter eine
gemeinsame Leitung mit der Bremer Defence-Konstruktion gestellt werden. Darüber hinaus sind
Investitionen in die Fertigungsstrukturen geplant. Hierdurch sollen die Bedingungen für wichtige
Produktionsschritte im Neubau von Marineschiffen verbessert werden, um vor allem für die
geplante Beteiligung am Nachbau weiterer Korvetten der Klasse 130 für die Deutsche Marine
optimal vorbereitet zu sein. Lürssen plant darüber hinaus, den Schwerpunkt der gruppenweiten
Refit-Aktivitäten für Yachten in Hamburg zu konzentrieren und damit den zivilen Bereich des
Standortes zu stärken. Erste Aufträge konnten bereits kurzfristig mit zwei Motoryachten platziert
werden.
„Um den Standort langfristig zu sichern, werden wir zum jetzigen Zeitpunkt – trotz zahlreicher
kurzfristiger Einsparmaßnahmen, die das Unternehmen und jeden einzelnen Mitarbeiter betreffen
– Stellen in der Stammbelegschaft abbauen müssen“, sagte Dehlke. „Aus heutiger Sicht sind in
mehreren Phasen rund 300 Arbeitsplätze betroffen. Die bevorstehenden Gespräche mit dem
Betriebsrat, der Gewerkschaft und der Arbeitsagentur werden zeigen, in welcher Form wir den
Stellenabbau umsetzen werden. Mit den Arbeitnehmervertretern werden wir auch die Möglichkeit
betriebsbedingter Kündigungen besprechen müssen. Unser Ziel ist es, eine möglichst
einvernehmliche und sozialverträgliche Lösung für jeden Mitarbeiter zu finden und zugleich die
sehr schwierige Situation unserer Werft zu berücksichtigen.“
GESCHÄFTSFÜHRER:
FRIEDRICH LÜRSSEN, PETER LÜRSSEN,
CARL-OTTO GROSSE-LINDEMANN
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