Bericht über die Wahlkreisarbeit Dr. Alexander S. Neu in der 18. Wahlperiode des deutschen Bundestages Mein Wahlkreis ist der Rhein-Sieg-Kreis. Diesen vertrete ich seit Oktober 2013 als Abgeordneter im Deutschen Bundestag. Hauptaugenmerk meiner Arbeit im Wahlkreis sind lokale Themen und konkrete politische Aktionen. Im Folgenden möchte ich Euch ein paar Aktionen vorstellen: Das Bonn/Berlin Gesetz beschäftigte mich in den letzten Jahren. Die ehemals hälftig vereinbarte Arbeitsteilung zwischen der alten Hauptstadt Bonn und der neuen Berlin verschiebt sich immer weiter zu Gunsten Berlins. Ein Komplettumzug nach Berlin steht nun an. Dies ist ein Problem für die Region Rhein-SiegKreis/Köln/Bonn. Daher fordere ich adäquate Ausgleichsmaßnahmen für den Raum Rhein-Sieg/Köln/Bonn, damit die Region mit möglichst wenig wirtschaftlichem Schaden aus dieser Sache heraus geht. Ich bin froh, dass es gelungen ist, diese Forderung nun auch im Wahlprogramm der DIE LINKE. NRW zu verankern. Ein besonderes Anliegen war mir die Proteste gegen die Henry-Kissinger Stiftungsprofessur für Internationale Beziehungen an meiner ehemaligen Universität in Bonn. Denn diese Professur trägt nicht nur den Namen eines Mannes, welchem schwere Menschenrechtsverbrechen und Völkerrechtsverletzungen zugeschrieben werden, sie wird auch noch direkt vom Verteidigungsministerium sowie vom Außenministerium finanziert. Zwei Gründe sich dagegen zu engagieren. Unter anderem habe ich dazu auch einen Antrag in den Deutschen Bundestag eingebracht und gefordert, statt der Kissinger-Professur, eine Nelson-Mandela Professur für Friedenspolitik und Völkerrecht einzurichten. Gesundheit verkommt immer mehr zur Ware und der Mensch wird der Profitmaximierung untergeordnet. Das musste ich in den letzten Jahres massiv in meinem eher ländlich geprägten Wahlkreis erleben. Die Schließung der Geburtenstation im Kinderkrankenhaus in St. Augustin, welche erste 6 Jahre zuvor mithilfe von Steuergeldern eröffnet wurde, ist da nur eines von vielen beschämenden Beispielen. Schon in den Jahren zuvor wurden die Geburtenstationen in Siegburg, Waldbröl und Eitdorf aus Wirtschaftlichkeitsgründen geschlossen. Das stellt werdende Mütter vor massive Probleme und zeigt, wozu Privatisierungen im Gesundheitssystem führen. Das gesamte marode Gesundheitssystem und die Mangelversorgung im ländlichen Raum sind unzumutbar. Deshalb habe mich immer wieder an Protestaktionen (u.a. der Bettentour NRW) beteiligt und auf Missstände, wie die Verschwendung von Steuergeldern, aufmerksam gemacht und mich für die Rechte der Menschen eingesetzt. Auch das Thema Flüchtlinge ist ein zentrales Thema in meinem Wahlkreis. Ich habe mehrfach Flüchtlingsunterkünfte besucht und mich gegen Diskriminierung und Ausgrenzung stark gemacht. Vor allem unzureichende Beteiligung des Bundes an den Kosten der Flüchtlingsunterbringung, Ernährung und Integration bringen die Kommunen noch immer an den Rand ihrer Belastungsgrenzen. Hier bedarf es umfangreicher finanzieller Mittel, welche vom Bund zu stellen sind. Bitte wenden Viele Diskussionen gab es in den letzten Jahren darüber, ob eine neue Rheinbrücke als Lückenschluss zwischen Köln und Bonn gebaut werden soll. Ich halte diese Brücke für sinnvoll und habe mich für die Realisierung des Projektes stark gemacht, unter anderem durch einen Brief an den Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt. Diese Brücke käme vielen Bürgerinnen und Bürger im Rhein-Sieg-Kreis, in Köln und in Bonn zugute. So ließe sich eine Stadtbahn von Bonn, über Niederkassel nach Köln verwirklichen, deren Fahrzeit kaum mehr als 20 Minuten betrüge. Aber auch ein Güterumschlagplatz, wie er im Kreisentwicklungskonzept 2020 des Rhein-Sieg-Kreises angedacht wurde, würde davon erheblich profitieren. Ich bin froh, dass ich mittlerweile Skeptiker – auch in den eigenen Reihen - vom Nutzen eines Brückenbaus überzeugen konnte. Einen Großteil meiner Wahlkreisarbeit machten Veranstaltungen, Diskussionsrunden und Kundgebungen aus, welche von mir initiiert wurden oder an welchen ich teilgenommen habe. Momentan toure ich mit meiner Veranstaltungsreihe „Wie wird Außenpolitik zur Friedenspolitik“ durch alle interessierten Kreisverbände in NRW. Ich analysiere die momentane Außen- und Sicherheitspolitik Deutschlands und die damit einhergehenden Gefahren. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern diskutiere ich darüber, welche Interessen hinter der Militarisierung deutscher Außenpolitik stehen, welche Strategien es für Frieden und Entspannung gäbe und was man vielleicht sogar vor Ort tun könnte. Solltet ihr Interesse an solch einer Veranstaltung in eurem Kreisverband haben, dann zögert nicht, mich oder mein Wahlkreisbüro anzusprechen. Ich möchte noch die Veranstaltungen zu „Rechten Umtrieben an der oberen Sieg“ und die Diskussionsveranstaltung „Bundeswehr wegtreten“ anlässlich des Großen Zapfenstreichs, mit welchem sich das Wachbataillon 2014 aus Siegburg verabschiedete herausheben. Erstere ist mir besonders in Erinnerung geblieben, weil sich im Nachgang der Veranstaltung aus den Besucherinnen und Besuchern ein kleiner LINKER Ortsverband gründete, der sich bis heute gegen rechte Umtriebe in der Region starkmacht. Zweiteres blieb mir in Erinnerung, weil die Bundeswehr der Meinung war unsere Veranstaltungsplakate während ihres Zapfenstreichs mit schwarzer Folie abkleben zu müssen. Das ist ein Fall von Zensur und Behinderung der Meinungsfreiheit. Dieses Vorgehen habe ich juristisch prüfen lassen und die Bundeswehr hat klar rechtswidrig gehandelt. Darüber hinaus habe ich in den letzten Jahren an zahlreichen Veranstaltungen teilgenommen und/oder aktiv mitgewirkt. Ich habe Betriebe besucht, in Bürgersprechstunden Rede und Antwort gestanden, auf Demonstrationen, wie dem jährlichen Ostermarsch oder der Demo gegen TTIP und CETA in Köln und Berlin Flagge gezeigt. Besonders freut es mich, dass ich an manchen Stellen in meinem Wahlkreis konkret helfen konnte: So konnte ich durch mein Engagement dazu beitragen, dass die Familienzusammenführung einer in meinem Wahlkreis lebenden syrischen Familie nach einem schweren und langen Weg letztendlich zustande kam. In einem anderen Fall konnte ich einer älteren Dame, welche zu NS-Zeiten als angeblich „Schwachsinnige“ in ein Kinderheim gebracht und dort systematisch gequält und Medikamentenversuchen unterzogen wurde, zu ihrem Recht und einer staatlichen Entschädigung verhelfen. Auch wenn es mir als einzelner Bundestagsabgeordneter nicht gelingen kann, jedes Problem der Bürgerinnen und Bürger, mit welchem sie an mich heran treten, zu lösen, so hoffe ich in den letzten Jahren doch zumindest dazu beigetragen zu haben, dass ich diese Anliegen in die richtigen Kanäle weitergeleitet habe oder durch (z.B.) Fragen an die Bundesregierung oder den wissenschaftlichen Dienst des Bundestages ein öffentliches Bewusstsein geschaffen habe. Gerne komme ich auch für weitere Veranstaltungen zu euch oder ihr nehmt an einer meiner Wahlkreisfahrten nach Berlin teil. Meldet euch einfach in meinem Büro.
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