Genossen sehen sich auf der Siegerstraße - Rhein

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Koblenz
SEITE 20
NR. 53 . FREITAG, 3. MÄRZ 2017
Kompakt
Verbranntes Essen lässt
Löschzug ausrücken
MdB Detlef Pilger übernahm die Rolle des „Einheizers“. Dafür gab es auch Applaus von Ministerpräsidentin Malu Dreyer (Bildmitte).
Foto: Reinhard Kallenbach
Genossen sehen sich auf der Siegerstraße
Politischer Aschermittwoch Selbstbewusster
Auftritt der SPD in der Koblenzer Brauerei
Von unserem Mitarbeiter
Reinhard Kallenbach
M Koblenz. Bier, Hering und Blasmusik von St. Servatius aus Güls:
Bei ihrem politischen Aschermittwoch in der Koblenzer Brauerei
präsentierten sich die Sozialdemokraten volksnah – und vor allem
sehr optimistisch. Für Selbstkritik
war an diesem Abend kein Platz,
denn im Mittelpunkt stand der 24.
September. Der Tag der Bundestagswahl soll nämlich zum neuen
St.-Martins-Tag werden und obendrein einen neuen SPD-OB bringen. So stellen es sich die Genossen
zumindest vor.
Gemeinsam hatten die SPD in
Rheinland-Pfalz, im Kreis MayenKoblenz und in der Stadt Koblenz
eingeladen. Auch Außenstehende
mussten den Sozialdemokraten zugestehen, dass sie ihr Handwerk
verstehen – sie haben ein hohes
Mobilisierungspotenzial und die
Fähigkeit, sich selbst zu motivieren.
„2017: Das Jahr der SPD. Jetzt wird
Gas gegeben“, rief Detlev Pilger
Mitgliedern und Gästen zu.
Der Koblenzer Bundestagsabgeordnete stellte sich an diesem
Abend ganz in den Dienst der Partei, sodass er vergaß, seinen eigenen großen Schwerpunkt zu benennen – die Schaffung von bezahlbaren Wohnraum. Das musste
man dem ausliegenden Werbematerial entnehmen. Wie dem auch
sei: Detlev Pilger wurde seinem Ruf
als „zündender“ Startredner gerecht. Er forderte ein sozialdemo-
kratischeres Land und eine bessere vor allem in diesem Bereich seinem
Politik für die kleinen Leute. Der Konkurrenten Bert Flöck (CDU)
Parlamentarier nannte die Tatsache unterlegen. Langner betonte, dass
einen Skandal, dass in Deutsch- er in seinen vier Jahren als Vizeland, je nach Lesart, zwischen 15 präsident der Koblenzer Strukturund 20 Prozent der Bevölkerung in und Genehmigungsdirektion Nord
Armut
oder
sozial
auch für den großen
schwierigen Verhält- „Wir wollen die Bereich Bau zuständig
nissen leben. Detlev
war, an dessen VorgaPilger sieht die SPD als soziale Gerechben sich auch Baudewichtigste Kraft, um tigkeit zum
zernenten halten müsdieses Problem zu lö- Thema machen
sen. Ein weiterer Seisen, weil die Partei aus
tenhieb für den amtieseiner Sicht junge, mo- und sie nach der renden Baudezernenten
tivierte Kandidaten hat, Bundestagswahl Bert Flöck: Die Frage,
die wissen, wie die umsetzen.“
warum er nach nur eiMenschen „ticken“.
nem
Jahr ein Amt wieMalu Dreyer, MinisterpräDavid Langner nahm sidentin von Rheinlandder abgeben wollte,
den ihm zugespielten Pfalz
dass er selbst als perBall sofort an. Der Kosönlichen Traum beblenzer OB-Kandidat warb in sei- zeichnet habe. Ein weiterer Vorner Rede um Vertrauen und hob wurf an den amtierenden Baudegleichzeitig seine Verwaltungser- zernenten: Er mache die Flüchtlinfahrung hervor. Und das mit gutem ge für die aktuellen Engpässe auf
Grund. Denn dem Sozial-Staatsse- dem Koblenzer Wohnungsmarkt
kretär wird oft vorgehalten, er sei verantwortlich, obwohl das Prob-
lem älter sei. Langner versprach,
ein OB für alle zu sein. Der Abend
zeigte: Die SPD rechnet sich auch
auf lokalem Terrain gute Chancen
aus, zumal sich in Andernach
Amtsinhaber Achim Hütten wieder
der OB-Wahl stellt. „Eine tolle Partei“, lobte denn auch Malu Dreyer.
Der Blick der Ministerpräsidentin
ging jedoch vor allem nach Berlin.
„Wir haben den Anspruch, die
Bundestagswahl zu gewinnen“, so
die Politikerin, die auch an ihre eigene rasante Aufholjagd 2016 erinnerte. Rheinland-Pfalz sieht sie
gut aufgestellt. Dreyer führte unter
anderem den Haushaltsüberschuss
2016 sowie die Investitionen in Bildung und Infrastruktur auf. Die
Agenda 2010 bezeichnete sie als
seinerzeit wirksames Instrument,
doch jetzt sei die Zeit gekommen,
etwas zu ändern. Diese Botschaft
kommt offenbar an. Nicht umsonst
meldete SPD-Landesvorsitzender
Roger Lewentz 500 Neueintritte.
Jürgen Trittin: Ich bete nicht für Frau Merkel
Politik Bundestagsabgeordneter und Direktkandidat
sprechen beim Kreisverband Koblenz der Grünen
Von unserem Mitarbeiter
Peter Karges
Jürgen Trittin, Bundestagsabgeordneter und ehemaliger Umweltminister, setzt für die Bundestagswahl
auf Rot-Rot-Grün. Foto: Peter Karges
M Koblenz. „Make Germany green
again“ – mit einer Persiflage auf
Donalds Trumps Wahlkampfslogan
beendete Jürgen Trittin seine rund
einstündige Rede beim politischen
Aschermittwoch der Koblenzer
Grünen in der Absintheria. Zuvor
hatte der ehemalige Umweltminister der Regierung Schröder angedeutet, dass er im Hinblick auf
die Bundestagswahl auf Rot-RotGrün setzt.
„Wenn Martin Schulz nicht der
neue Bart einer großen Koalition
werden will, dann muss er Seehofer und Merkel in die Wüste schicken“, sagte der 62-jährige Grünenpolitiker. Schwarz-Grüne Gedankenspiele seien ihm eher fremd.
„Ich bin kein Christ und bete auch
nicht für Frau Merkel“, betonte der
Bundestagsabgeordnete mit Blick
auf seinen Parteifreund Winfried
Kretschmann. Der Ministerpräsident von Baden-Württemberg hatte in einem Zeitungsinterview vor
einiger Zeit geäußert, jeden Abend
für die Bundeskanzlerin zu beten.
Inhaltlich forderte Jürgen Trittin
eine politische Wende in den verschiedensten Bereichen: vom Abschiebestopp für Flüchtlinge aus
Afghanistan über einen forcierten
Ausbau erneuerbarer Energien, ein
Ende der industriellen Fleischproduktion, ein Verbot von Rüstungsexporten in Krisenregionen bis zur
Abschaffung der Subventionen für
Diesel. „Bei uns wird pro Jahr das
Fahren von Dieselfahrzeugen mit
8 Milliarden Euro subventioniert.
Damit muss endlich Schluss sein,
sonst kommen die Elektroautos bei
uns nie aus den Puschen“, sagte
Jürgen Trittin.
Vor dessen Rede hatte Patrick
Zwiernik, Direktkandidat der Grünen im Wahlkreis 199 für die Bundestagswahl, gesprochen. Mit Blick
auf die Lokalpolitik thematisierte
das Mitglied der grünen Stadtratsfraktion die angespannte Wohnungssituation in Koblenz. Sie sei
die Folge einer verfehlten Wohnungsbaupolitik der vergangenen
Jahre und nicht dem Zuzug von
Flüchtlingen geschuldet.
M Horchheim. Der Rauchmelder
hatte die Nachbarn alarmiert, und
die wiederum verständigten die
Feuerwehr. Verbranntes Essen auf
dem Herd hat am Donnerstag einen Einsatz der Berufsfeuerwehr
Koblenz ausgelöst. Kurz vor 17 Uhr
traf der Löschzug an einem Mehrfamilienhaus in der Straße
„Horchheimer Höhe“ ein. Die
Wehrleute mussten die Tür der
Wohnung im dritten Obergeschoss
gewaltsam öffnen, obwohl jemand
zu Hause war. Laut Zugführer
Olav Kullak fanden die Brandschützer eine alkoholisierte Person
vor, die dem Rettungsdienst übergeben und zur Beobachtung in ein
Krankenhaus gebracht wurde.
Nach gut zehn Minuten war die
Wohnung gelüftet und der Einsatz
des Löschzugs beendet. pm
Blutspender parken
zwei Stunden kostenlos
M Altstadt. Zu einem Blutspendetermin lädt das Deutsche Rote
Kreuz für Mittwoch, 8. März, von
13 bis 19 Uhr in seine Begegnungsstätte, An der Liebfrauenkirche 20, ein. Laut DRK können
Blutspender zwei Stunden kostenlos im Löhr-Center parken.
Musikverein lädt zur
Versammlung
M Wallersheim. Der Musikverein
St. Bernhard Wallersheim lädt zur
Jahreshauptversammlung für
Freitag, 17. März, 19.30 Uhr, ins
Gasthaus Krämer ein. Neben einem Rückblick auf das Vereinsgeschehen wird auch über künftige
Veranstaltungen wie das Mitmachkonzert „Waschem macht
Musik“ am 11. Juni informiert.
Zusätzliche Anträge zur Tagesordnung sind bis 14. März beim
Ersten Vorsitzenden Johannes
Tönnes einzureichen. Weitere Informationen gibt es im Internet
unter www.mbw-ko.de
BUND-Kindergruppe
geht auf Exkursion
M Koblenz. Im Frühling geht die
Koblenzer BUND-Kindergruppe
„Manfred Mistkäfer“ auf Exkursion ins Mühlental bei Ehrenbreitstein. Mit Taschenlampen gehen
die Kinder auf die Suche nach
Erdkröte, Grasfrosch, Feuersalamander und Co. Die Amphibienaktivität ist vom Witterungsverlauf
abhängig. Wer teilnehmen möchte,
wird kurzfristig über den Termin
informiert. Anmeldung unter Tel.
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