EHC Zuchwil Regio: Bis auf 60 Sekunden Vieles richtig gemacht

EHC Zuchwil Regio: Bis auf 60
Sekunden Vieles richtig gemacht
von Michael Schenk — Nordwestschweiz
Zuletzt aktualisiert am 1.3.2017 um 15:12 Uhr
Der EHC Zuchwil Regio verliert das Playoff-Spiel gegen Brandis mit 2:6.
© Michael Schenk
Der EHC Zuchwil Regio verliert Spiel 2 im Playoff-Halbfinal gegen Brandis
zuhause (zu hoch) mit 2:6. Am Donnerstag gehts in Hasle-Rüegsau weiter.
Nach dem verblüffenden 4:0-Auswärtssieg in Spiel 1 der Playoff-Halbfinal-Serie
zwischen Zuchwil Regio undBrandis, unterlagen die Wasserämter in Spiel 2
zuhause mit 2:6. Eine Niederlage, die fürwahr nicht zwingend gewesen wäre.
Allein innerhalb von einer einzigen Minute nahm das Spiel im Startdrittels einen
richtungsweisenden Lauf.
Nachdem die Gäste in der 10. Minute durch Schütz in doppelter Überzahl 2:1 in
Führung gegangen waren und die Gastgeber daraufhin eine 2-Minuten-Strafe
schadlos ausgehalten hatten, kam es knüppeldick für Zuchu: Die Einheimischen
konnten zu viert ein "Break" fahren und gegen einen Brandis-Verteiger anlaufen.
Im Normalfall muss sowas ein Tor sein. War es in dem Fall nicht - im Gegenteil.
Praktisch im Gegenzug kam Kohler allein vor Zuchu-Goalie Zaugg zum
Abschluss und traf. 3:1 statt 2:2 also. Und um den Solothurnern im Moment der
Stinkwut noch die "Versager"-Krone aufzusetzen, setzte Brandis noch einen
obendrauf.
Kaum war das Spiel wieder frei erhöhte Gurtner 23 Sekunden nach dem 1:3 zum
1:4 - das war's dann. Ein Resultat, das nach 20 Minuten so gewiss nicht den
Spielanteilen entsprach und in dem Sinn aus Zuchwil-Sicht nur hässlich war.
Zu viele Strafen
Trotz dieser Voll-Klatsche mitten auf die Zwölf, steckten die Solothurner, bedacht
ihren zahlreichen Fans im Stadion noch etwas zu zeigen, nicht auf. Zigerli traf so
100 Sekunden nach Beginn des Mitteldrittels zum 2:4. Ein Hoffnungsschimmer,
den Inniger nur 94 Sekunden später mit dem 2:5 freilich endgültig einnebelte.
Der "Mist" war geführt. Auch deswegen, weil sich die Einheimischen (zu) viele
Strafen leisteten. Doppelt so viele wie der Kontrahent, um genau zu sein. Ein
Luxus, der die Sache für das Team von Coach Manfred Reinhard keineswegs
einfacher machte. Zumal Zuchu auch punkto Effizienz einmal mehr ziemlich
abgebrochen sprich schwach auftrat. Brandis hatte derlei das Ding fortan unter
Kontrolle und brachte das "Re-Break" souverän unter Dach und Fach.
Jetzt eine Best-of-3-Serie
Für Zuchwil ging es ab der 23. Minute derlei primär noch darum, nicht noch
einen demontierenden und demoralisierenden Kinnhaken einzufangen.
Schliesslich geht es bereits am Donnerstag in Hasle-Rüegsau (19.45 Uhr) weiter.
Zuchwil Regio kam finalement durch, ohne auf die Bretter zu müssen.
Die Drittelresultate von 1:1 und 0:1 in Abschnitt zwei und drei untermauern den
Fakt, dass man am Gegner dran war. Wäre das erwähnte 2:2 im Startdrittel
gefallen, es wär wohl Vieles anders gekommen... Aber eben: Mit hätte und wäre,
wäre die Grossmutter ein Ferrari. Am Donnerstag geht es weiter - aus der Bestof-5- nun eine Best-of-3-Serie geworden.
Telegramm
Zuchwil Regio - Brandis 2:6 (1:4, 1:1, 0:1)
Sportzentrum. – 385 Zuschauer. - SR Jung; Lambert/Baumgartner. – Tore: 4. Holzer
(Malicek, Hain) 0:1. 6. Kühni (Steiner, Vogt/Ausschluss Mosimann) 1:1. 10. Renato
Schütz (Markus Schütz, Buri/Ausschlüsse Vogt, Steiner). 16. Kohler (Meyer) 1:3. 16.
Gurtner (Inniger, Blaser) 1:4. 22. Zigerli (Steiner, Vogt) 2:4. 23. Inniger (Gurtner) 2:5.
45. Blaser (Nägli) 2:6. – Strafen: 10-mal 2 plus 1-mal 10 Minuten gegen Zuchwil
Regio; 5-mal 2 Minuten gegen Brandis.
EHC Zuchwil Regio: Zaugg; Kühni, Bösiger; Hirsbrunner, FElder; Anderegg,
Röthlisberger; Minder; Zigerli, Vogt, Steiner; Messerli, Müller, Born; Bättig, Nydegger,
Leuenberger; Sahli, Scherrer, Rohrbach.
EHC Brandis: Kaufmann; Markus Schütz, Reinhard; Seematter, Oberli, Mosimann,
Marlicek; Liechti; Renato Schütz, Blaser, Meyer; Kohler, Holzer, Meyer; Nägli, Buri,
Steiner; Gurtner, Hain, Inniger.