[LU Z SS L U O J Z U L + LY>LS[ K [ Y V W : [ L R 9HJ SP]LLYSLILU ZWPLSLY U V [ PU T K H ) +PLILZ[LU PZNLSK L Y 7 : < RpTWMLU\T PUUVN`:WV HUKL PT L SO 4 U P L Y [OHSS Y9\OY 4LOY0UMVZ\U[LY^^^NLYTHUVWLUIHKTPU[VUKL =LYHUZ[HS[LY!=LYTHYR[\UNZNLZLSSZJOHM[Badminton+L\[ZJOSHUKTI/=)+M YKLU+L\[ZJOLU)HKTPU[VU=LYIHUKL=+)=(\ZYPJO[LY!)HKTPU[VU=LYLPU4 SOLPTHUKLY9\OYL= RUN the court mit bestem Fußklima und perfekter Passform MEN POWER CUSHION AERUS 2 LADIES YONEX Badminton Schuhe werden über Jahre hinweg entwickelt, aufwändig getestet und nach höchsten Standards produziert. Sie bieten die bestmögliche Performance für die anspruchsvolle Fußarbeit hinsichtlich Zuverlässigkeit und Komfort. YONEX.DE /yonexdeutschland Den POWER CUSHION AERUS 2 und weitere YONEX Schuhe erhalten Sie auf unserem Verkaufsstand. YONEX GMBH • 47877 Willich • Tel. 0 21 54 / 9 18 60 • Fax 0 21 54 / 91 86 99 • e-mail: [email protected] INHALT / IMPRESSUM | CONTENT / IMPRINT Inhalt | Content ¹ Geleitwort / Grußworte | Foreword / Greetings Ulrich Scholten, Oberbürgermeister Mülheim a. d. Ruhr Christina Kampmann, Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW Poul-Erik Høyer, President Badminton World Federation Poul-Erik Høyer, Präsident Badminton-Weltverband Thomas Born, Präsident Deutscher Badminton-Verband Kusaki Hayashida, President YONEX Co., Ltd. Kusaki Hayashida, Präsident YONEX Co., Ltd. Frank Thiemann, 1. Vorsitzender 1. BV Mülheim Ulrich Schaaf, Präsident Badminton-Landesverband NRW Martina Ellerwald, Leiterin Mülheimer SportService Historie | History 4 4 5 5 6 6 7 7 8 8 Austragungsorte seit 1955 Venues since 1955 14 Die Finalspiele der YONEX German Open 2016 Finals of YONEX German Open 2016 16 Letzter deutscher Turniersieg 1975 18 18 19 Deutsche Titelträger seit 1955 Rekordchampion entthront Portrait Der 1. BVM wirbelt im Hintergrund 22 Interview Turnierinformationen | General Information Veranstalter, Haupt- und Namenssponsor Promoter/presenter, main and title sponsor 10 Zeitplan, Siegerpreise Schedule, trophies for the winners 11 Preisgeldverteilung Prize money distribution 13 Die YONEX German Open im Internet YONEX German Open in the internet 13 Mit Yvonne Li Mit Detlef Poste und Holger Hasse 24 28 Meldungen Die Besten der Welt kommen nach Mülheim 36 ¹) Printed in orange: information also available in English Impressum | Imprint Herausgeber des Veranstaltungsmagazins | Editor Vermarktungsgesellschaft Badminton Deutschland mbH (VBD) Südstraße 25 a | D-45470 Mülheim an der Ruhr Tel.: 0208 - 3 08 27 17 E-Mail: [email protected] Konzeption | Conceptual design cp-presse | Dr. Claudia Pauli Waldbleeke 36 | D-45481 Mülheim an der Ruhr Tel.: 0208 - 69 866 296 E-Mail: [email protected] | Web: www.cp-presse.de Layout / Lithografie | Layout / Lithography Stefanie Kollhorst (Mediendesign) D-45144 Essen | E-Mail: [email protected] Autoren | Authors Dr. Claudia Pauli (alle Texte, die nicht speziell namentlich kenntlich gemacht sind), Dr. Kai Kulschewski Fotos | Photos Badminton World Federation (BWF), DBV-Archiv, Sven Heise, Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen (MFKJKS)/Catrin Moritz, Dr. Claudia Pauli, Walter Schernstein, Reiner Weis, YONEX Co. LTD., Privatbilder Copyright | Copyright Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Einwilligung des Herausgebers unter voller Quellenangabe Reprint only with the consent of the editor and with indication of source Druck / Herstellung | Printing / Production Buch- und Offsetdruckerei Häuser KG Venloer Straße 1271 | D-50829 Köln Tel.: 0221 - 9 56 50 30 | Fax: 0221 - 9 56 50 39 E-Mail: [email protected] | Web: www.haeuserkg.de Hinweis | Note alle Angaben ohne Gewähr | No guarantee for information Titelseite | Cover Veranstaltungsplakat der YONEX German Open 2017, entwickelt von der Hamburger Werbe- & Design-Agentur switch life brands GmbH Poster of YONEX German Open 2017, designed by switch life brands GmbH, located in Hamburg YONEX GERMAN OPEN 3 Foto © Walter Schernstein Foto © MFKJKS NRW/Catrin Moritz GELEITWORT / GRUSSWORT Geleitwort Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde des Badmintonsports, Sehr geehrte Gäste aus Nah und Fern, liebe Badmintonfans, zu den 60. Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland, den YONEX German Open 2017, begrüße ich Sie ganz herzlich im Sportland Nordrhein-Westfalen. im Namen der Stadt Mülheim an der Ruhr übermittle ich Ihnen anlässlich der YONEX German Open Badminton Championships 2017 herzliche Grüße und heiße die vielen Sportlerinnen und Sportler aus aller Welt, ihre Betreuerteams sowie alle Zuschauerinnen und Zuschauer herzlich willkommen in der „innogy Sporthalle“. Bereits zum 19. Mal ist Mülheim Austragungsort dieser hochkarätigen Sportveranstaltung mit internationalem Flair, und die Stadt ist stolz darauf, mit diesem Grand Prix Gold-Turnier einmal mehr ihren guten Ruf als Badminton-Hochburg unter Beweis stellen zu dürfen. Die 60. Auflage der Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland wird mit Begegnungen auf Spitzenniveau und einem vielfältigen Rahmenprogramm wieder viele tausend Freundinnen und Freunde des rasanten Racketsports begeistern. Olympiasieger, Welt- und Europameister sowie Deutschlands Badmintonelite werden mit hohem Tempo und perfekter Technik für kurzweilige Momente und Spannung pur sorgen. Dank gilt dem Deutschen Badminton-Verband, dem Organisationskomitee und den vielen ehrenamtlich Mitwirkenden für die Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung. Der 1. BadmintonVerein Mülheim ist als routinierter Ausrichter mit zahlreichen Helferinnen und Helfern vor Ort für das Turnier verantwortlich. Die langjährige Erfahrung dieses eingespielten Teams und das beeindruckende Engagement aller Beteiligten werden erneut für einen reibungslosen Verlauf und großartige Stimmung sorgen. Ich wünsche den YONEX German Open 2017 eine tolle Resonanz und den aktiv Teilnehmenden sowie ihren Fans viel Freude an der besonderen Atmosphäre dieses traditionsreichen Wettkampfs. Allen auswärtigen Gästen eine angenehme Zeit in Mülheim an der Ruhr! 4 Zum 19. Mal geht die Weltspitze des Badmintonsports hier in Mülheim an den Start: Über 300 Meldungen aus mehr als 30 Nationen sind eingegangen und zahlreiche Olympiateilnehmerinnen und -teilnehmer von Rio 2016 werden in diesem Jahr ihr Können unter Beweis stellen. Die Zuschauerinnen und Zuschauer dürfen sich auf hochklassigen Badmintonsport freuen, bei dem insbesondere die Asse des Deutschen Badminton-Verbandes im Fokus stehen werden. Die Stadt Mülheim ist eine Badmintonhochburg. Hier reifen die jungen Talente aus ganz Deutschland heran und entwickeln sich im Deutschen Badminton-Zentrum zu Spitzenspielerinnen und Spitzenspielern. Bei der Nachwuchsförderung spielt die Kooperation mit den Schulen eine wesentliche Rolle. Die Ernennung der Mülheimer Luisenschule zur NRW-Sportschule im vergangenen Jahr ist ein weiterer Schritt zum Gelingen der „Dualen Karriere“: In enger Zusammenarbeit zwischen Sport und Schule werden den jungen Talenten optimale Möglichkeiten geboten, einen guten Schulabschluss zu erlangen, eine leistungssportliche Karriere aufzubauen – und vielleicht später selbst an den Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland teilzunehmen. Die YONEX German Open zählen als Turnier der Kategorie Grand Prix Gold zu den besten und wichtigsten internationalen Badminton-Veranstaltungen überhaupt. Darauf können die Veranstalter mit Recht stolz sein. Ich danke allen Verantwortlichen und besonders den zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, ohne deren Einsatz eine solche Großveranstaltung gar nicht möglich wäre. Ich wünsche allen Aktiven spannende Wettkämpfe, den Gästen viel sportliche Unterhaltung und der Veranstaltung einen guten Verlauf. Ihr Ihre Ulrich Scholten Christina Kampmann Oberbürgermeister der Stadt Mülheim an der Ruhr Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen YONEX GERMAN OPEN Foto © BWF GRUSSWORTE | GREETINGS Dear Colleagues and Friends, Liebe Kollegen und Freunde, Mülheim an der Ruhr is truly one of the prettiest locales for a badminton tournament. The breath-taking view of the Ruhr running through the city and green spaces dominating the landscape make Mülheim an der Ruhr a special destination for players and officials. Mülheim an der Ruhr ist wahrlich einer der schönsten Schauplätze für ein Badmintonturnier. Der atemberaubende Blick auf die Ruhr, die durch die Stadt fließt, und die Grünflächen, welche die Landschaft dominieren, machen Mülheim an der Ruhr zu einem besonderen Ort für Spieler und Offizielle. The city has enjoyed a long association with the YONEX German Open. This is the 19th year in which it is being hosted here. I hardly need add that, as a Grand Prix Gold event, it will attract some of the biggest names in our sport. Players will be keen to gain as many ranking points as possible in their quest to qualify for the TOTAL BWF World Championships later this season. Die Stadt hat eine lange Verbindung mit den YONEX German Open. In diesem Jahr wird das Turnier schon zum 19. Mal hier ausgetragen. Ich brauche kaum zu erwähnen, dass das Turnier aufgrund der Tatsache, dass es sich dabei um ein Grand Prix Gold-Event handelt, einige der größten Namen unseres Sports anziehen wird. In ihrem Bestreben, sich für die TOTAL BWF World Championships später im Jahr zu qualifizieren, werden die Spieler eifrig so viele Weltranglistenpunkte wie möglich sammeln. A minimum two days of television coverage guaranteed, the YONEX German Open will be beamed into living rooms worldwide, thus giving badminton fans globally the opportunity to share the great tournament experience. Warm regards to the German Badminton Association, corporate partners and volunteers for showcasing another edition of this popular event. I am certain all players, officials and spectators will have a wonderful time. Da an mindestens zwei Tagen eine Fernsehübertragung garantiert ist, werden die YONEX German Open weltweit in die Wohnzimmer ausgestrahlt. Dadurch bietet sich Badmintonfans auf der ganzen Welt Gelegenheit, an dem großartigen Erlebnis, das ein solches Turnier bedeutet, teilzuhaben. Herzlichen Dank an den Deutschen Badminton-Verband, alle Partner und Helfer dafür, dass dieses beliebte Event ein weiteres Mal der Öffentlichkeit präsentiert wird. Ich bin mir sicher, dass alle Spieler, Offiziellen und Zuschauer eine wunderbare Zeit haben werden. Best Regards Beste Grüße, Poul-Erik Høyer Poul-Erik Høyer BWF President Präsident des Badminton-Weltverbandes YONEX GERMAN OPEN 5 Foto © Claudia Pauli Foto © YONEX Co., Ltd. GRUSSWORTE | GREETINGS Liebe Freundinnen und Freunde des Badmintonsports, A grand welcome! in diesem Jahr werden die Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland – die German Open – zum insgesamt 60. Mal ausgetragen, es ist also ein kleines Jubiläum. Dabei ist die Stadt Mülheim bereits zum 19. Mal Austragungsort dieser hochklassigen Veranstaltung. I should like to extend my salutations and sincere gratitude to the crowds of enthusiastic badminton fans attending this year’s YONEX German Open, held at innogy Sporthalle in the city of Mülheim an der Ruhr. Viele internationale Topstars haben in zurückliegenden Jahren bei den YONEX German Open aufgeschlagen und auch in 2017 erwarten wir ein Teilnehmerfeld von Rang und Namen. Eine gute Gelegenheit für unsere deutschen Badmintonspielerinnen und -spieler, ihr Können unter Beweis zu stellen. Der Generationswechsel im deutschen Nationalteam ist in vollem Gange und ich bin sehr gespannt, was unsere jungen Athletinnen und Athleten in dieser Konkurrenz zu leisten in der Lage sind – haben sie doch in den vergangenen Monaten bereits vielfach mit guten und sehr guten Ergebnissen auf sich aufmerksam gemacht. Und von den etwas erfahreneren deutschen Vertreterinnen und Vertretern wissen wir ja, dass sie für vordere Platzierungen gut sind. Die Voraussetzungen sind also optimal, um uns Badmintonfans rasante, trickreiche und spannende Ballwechsel zu bieten. Besonderer Dank gilt wieder dem Titelsponsor YONEX mit seinem Team, dem Land Nordrhein-Westfalen, dem Regionalverband Ruhr, der Stadt Mülheim mit dem Mülheimer Sportbund und dem Mülheimer SportService sowie dem 1. Badminton-Verein Mülheim an der Ruhr für die großartige Unterstützung. Darüber hinaus bringen sich zahlreiche weitere Partner in die Veranstaltung ein. Ein solches Ereignis ist zudem nicht ohne die Hilfe vieler ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Vorbereitung sowie in der Umsetzung vor Ort zu realisieren. Für dieses Engagement zum Wohle unseres schönen Badmintonsports danke ich allen Beteiligten außerordentlich. Ich begrüße alle Zuschauerinnen und Zuschauer sehr herzlich und wünsche uns spannende und hochklassige Wettkämpfe. Ebenso herzlich grüße ich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an diesen Meisterschaften und wünsche ihnen viel Erfolg. YONEX has had the great honour to act as this tournament’s official sponsor and equipment supplier for over 30 incredible years, and we greatly anticipate several more looking forward. Furthermore, this tournament has now been running for seven years as a Grand Prix Gold event. While ranked as a Grand Prix Gold event, this tournament welcomes a wealth of Superseries-level talent year after year. 2016 saw Chinese badminton superstar Lin Dan crowned the Champion, and a great many other of the competitors occupied high spots in the world rankings. It goes without saying that this year’s tournament will also welcome a great many skilled players. The tournament will also most certainly see top performances from local German players competing for the chance to win on their home soil. Founded in 1946, YONEX’s corporate philosophy to “contribute to the world through innovative technology and the highest quality products,” continues to guide us, driving us to produce the highest quality products for our consumers. Every day, we continue to dedicate all of our creativity and resources to achieve our goals. I would like to offer my deep gratitude to the Badminton World Federation, the German Badminton Association, the city of Mülheim an der Ruhr, and the individuals who have been working tirelessly to help stage this event. Finally, I wish all the players much success in what I am sure will be an exciting tournament. Den YONEX German Open 2017 wünsche ich einen interessanten und fairen Verlauf, eine positive Resonanz bei allen Beteiligten und einen insgesamt vollen Erfolg. 6 Thomas Born Kusaki Hayashida Präsident des Deutschen Badminton-Verbandes President YONEX Co., Ltd. YONEX GERMAN OPEN Foto © Claudia Pauli GRUSSWORTE Herzlich willkommen! Ich möchte der Vielzahl an enthusiastischen Badmintonfans, welche die diesjährigen YONEX German Open in der innogy Sporthalle in Mülheim an der Ruhr besuchen, meine Grüße überbringen und allen Zuschauern meinen aufrichtigen Dank aussprechen. YONEX hat die große Ehre, bereits mehr als 30 Jahre als offizieller Sponsor und Ausrüster dieses Turniers zu fungieren – und wir erhoffen uns zahlreiche weitere. Dieses Turnier hat inzwischen seit sieben Jahren den Status eines Grand Prix Gold-Events inne. Obwohl es dieser Kategorie angehört, können die Organisatoren Jahr für Jahr ein Teilnehmerfeld verzeichnen, das Superseries-Level hat. So kürte sich 2016 der chinesische Badminton-Superstar Lin Dan zum Champion und auch viele andere Starter waren in der Weltrangliste weit vorne platziert. Es ist selbstverständlich, dass in diesem Jahr ebenfalls etliche herausragende Spieler an dem Turnier teilnehmen werden. Darüber hinaus werden die Zuschauer gewiss Spitzenleistungen der deutschen Athleten erleben, die die Chance nutzen möchten, vor heimischem Publikum zu siegen. Seit die Firma YONEX im Jahr 1946 gegründet wurde, leitet uns die Philosophie, durch innovative Technologien und Produkte von höchster Qualität einen Beitrag für die Welt zu leisten. Sie treibt uns an, für unsere Kunden Produkte von höchster Qualität herzustellen. Jeden Tag widmen wir all unsere Kreativität und all unsere Ressourcen diesem Ziel. Mein herzlicher Dank geht an den Badminton-Weltverband, an den Deutschen Badminton-Verband, an die Stadt Mülheim an der Ruhr und an alle Personen, die unermüdlich dafür gearbeitet haben, damit diese Veranstaltung ausgetragen werden kann. Abschließend wünsche ich allen Spielern viel Erfolg bei dem Turnier, das – da bin ich mir sicher – ein hochinteressantes werden wird. Liebe Sportlerinnen und Sportler, liebe Badmintonfreunde, wie schnell doch ein Jahr vergeht. Schon wieder trifft sich die Elite des Badmintonsports in Mülheim an der Ruhr, denn vom 28. Februar bis zum 5. März 2017 finden in der innogy Sporthalle erneut die YONEX German Open Badminton Championships statt. Für den 1. BV Mülheim ist es bereits das 13. Mal in Folge, dass er dieses Turnier ausrichten darf. Trotz dieser bemerkenswerten Zahl ist die Veranstaltung zwar hinsichtlich der Abläufe Routine geworden, jedoch sind die Vorfreude darauf und die Anspannung, ob alles gut funktioniert, im Verein wie jedes Jahr riesengroß. Beim 1. BV Mülheim sind wieder viele bewährte Helfer im Einsatz. Es werden uns aber auch Vereinsmitglieder, für die das Mitwirken an den YONEX German Open eine Premiere darstellt, mit viel Eifer unterstützen. Es hoffen deshalb alle Verantwortlichen und die vielen Helfer im Verein, dass der 1. BV Mülheim das Vertrauen, das ihm immer wieder entgegengebracht wird, auch in diesem Jahr rechtfertigt. Danken möchte ich im Namen des Vereins sowohl dem Veranstalter als auch dem Hauptsponsor, der Firma YONEX, für das in uns gesetzte Vertrauen sowie der Stadt Mülheim und den weiteren Sponsoren und Beteiligten für ihre Unterstützung. Mein Dank gilt natürlich auch den vielen freiwilligen und ehrenamtlichen Helfern aus dem Kreise des 1. BV Mülheim, die mit unermüdlichem Einsatz ein wichtiger Bestandteil dieser Veranstaltung sind und somit zu einem Gelingen des Turniers beitragen. Dass für die sportliche Qualität gesorgt ist, steht außer Frage. Wie in den vergangenen Jahren sind etliche deutsche und internationale Topspieler am Start. Das Publikum kann sich auf sicherlich hochklassige, aber auch hoffentlich spannende und faire Spiele freuen. So wird den Besuchern gewiss wieder ein tolles Ereignis in Mülheim an der Ruhr präsentiert. Den Spielern wünsche ich viel Erfolg und den Besuchern viel Freude in der innogy Sporthalle sowie einen spannenden Verlauf des Turniers. Dabei hoffen wir dazu beitragen zu können, dass die YONEX German Open 2017 an die Erfolge der Vorjahre nahtlos anknüpfen und somit den Ruf der Stadt Mülheim an der Ruhr als Badmintonstadt weiter unterstreichen. Kusaki Hayashida Frank Thiemann Präsident der YONEX Co., Ltd. Vorsitzender des 1. Badminton-Vereins Mülheim an der Ruhr YONEX GERMAN OPEN 7 Foto © privat Foto © Walter Schernstein GRUSSWORTE Liebe Sportlerinnen und Sportler, liebe Freunde des Badmintonsports, Liebe Gäste und Freunde des Badmintonsports, liebe Sportlerinnen und Sportler, im Namen des Badminton-Landesverbandes Nordrhein-Westfalen begrüße ich Sie ganz herzlich zu den YONEX German Open 2017. Das Turnier findet in diesem Jahr zum 13. Mal hintereinander in Mülheim an der Ruhr statt. Schon zum 31. Mal in Folge werden die Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland von der Firma YONEX gesponsert. ich freue mich sehr, Sie zu den YONEX German Open Badminton Championships in der innogy Sporthalle (vormals RWE-Sporthalle) begrüßen zu dürfen. Vom 28. Februar bis zum 5. März 2017 dürfen wir uns wieder einmal auf Badminton auf allerhöchstem Niveau freuen. Auch in diesem Jahr haben einige der weltbesten Badmintonspieler gemeldet. Wir freuen uns aber auch besonders auf unsere deutschen Spitzenspieler, die uns hoffentlich spannende und hochklassige Spiele präsentieren werden. Das Turnier begeistert von Jahr zu Jahr immer mehr Zuschauer. Die Dauerkarten waren lange im Vorfeld der Veranstaltung ausverkauft und auch die Eintrittskarten für die anderen Turniertage waren sehr begehrt. Die YONEX German Open sind ein Zuschauermagnet. Nicht ohne Grund findet dieses herausragende Spitzensportereignis in Nordrhein-Westfalen statt. Die Begeisterung für Sport und auch für den Badmintonsport ist in unserem Bundesland besonders groß. Es ist immer wieder bewundernswert, mit welchem Elan, mit welcher Einsatzbereitschaft all die vielen Helfer vor und hinter den Kulissen Hand anlegen, wenn es um die Ausrichtung dieses hochklassigen Turniers geht. Ich darf mich beim Ausrichter der Veranstaltung, dem 1. BV Mülheim, bei der Firma YONEX, der Stadt Mülheim, den Sponsoren, allen Mitarbeitern, Förderern, Helfern, Schiedsrichtern, Linienrichtern und anderen Beteiligten, auch im Namen des Präsidiums des Badminton-Landesverbandes NordrheinWestfalen, für das Engagement bedanken. Ich wünsche all jenen, welche die YONEX German Open 2017 durch ihre Initiative und ihr Engagement erst möglich machen, viel Erfolg bei der Durchführung des Turniers. Den Sportlern wünsche ich spannende und verletzungsfreie Begegnungen, den Zuschauern attraktive Spiele und dem Turnier insgesamt einen guten, unfallfreien Verlauf. 8 In keiner anderen Stadt wurde das bedeutendste Badmintonturnier auf deutschem Boden häufiger ausgerichtet als in Mülheim an der Ruhr – in keiner anderen Stadt ist der Badmintonsport so verwurzelt wie hier. Der Deutsche Badminton-Verband (DBV) hat 2016 ein klares Bekenntnis zum Standort Mülheim abgegeben, indem das Präsidium des olympischen Spitzenverbandes beschloss, das dort ansässige „Badminton-Spitzensportzentrum“ an der Südstraße in „Deutsches Badminton-Zentrum“ umzubenennen. Wir freuen uns natürlich sehr, dass der DBV damit deutlich zum Ausdruck gebracht hat, dass Mülheim der Hauptstandort für die Sportart Badminton in Deutschland ist. Das „Deutsche Badminton-Zentrum“ umfasst den Bundesstützpunkt der Damen, einen Nachwuchsstützpunkt, einen Landesleistungsstützpunkt, die Talentsichtung und Förderung, das Badminton-Internat sowie die Geschäftsstellen des DBV und des Badminton-Landesverbandes Nordrhein-Westfalen (BLV-NRW). Damit haben wir ein durchgängiges System, von der Sichtung und Förderung im Kindergartenalter über die Ausbildung ambitionierter Jugendlicher bis hin zur Arbeit mit Teilnehmern an Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften. Die Ernennung der Luisenschule zur NRW-Sportschule zu Beginn des Schuljahres 2016/2017 rundet dieses System ab. Ich freue mich auf viele spannende Begegnungen. Lassen Sie sich von der grandiosen Stimmung in der innogy Sporthalle mitreißen und versäumen Sie auch nicht das abwechslungsreiche Rahmenprogramm. An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich beim Organisationsteam um Turnierdirektorin Janet Bourakkadi und beim 1. Badminton-Verein Mülheim bedanken, ohne deren unemüdlichen Einsatz die Durchführung dieser Weltklasseveranstaltung nicht möglich wäre. Ich wünsche allen Sportlern viel Erfolg und dem badmintonbegeisterten Publikum spannende Spiele auf Weltklasseniveau! Ulrich Schaaf Martina Ellerwald Präsident des Badminton-Landesverbandes Nordrhein-Westfalen Leiterin des Mülheimer SportService YONEX GERMAN OPEN neu Anzeige VON MARC ZWIEBLER TRAINIERE EFFEKTIVER MIT EINEM PERFEKT BESPANNTEN RACKET. WIE ES UM DEINE BESPANNUNG STEHT, MISST DU MIT DER NEUEN STRINGSTER-APP. MEHR AUF WWW.STRINGSTER.NET AB APRIL 2017 gratis downloaden TURNIERINFORMATIONEN | GENERAL INFORMATION 60. Internationale Badmintonmeisterschaften von Deutschland 60th International German Badminton Championships YONEX German Open Badminton Championships 2017 Veranstalter: Promoter: Vermarktungsgesellschaft Badminton Deutschland mbH (VBD) Südstraße 25 a, D-45470 Mülheim an der Ruhr Tel.: 0208 - 3 08 27 17 E-Mail: [email protected] gegründet am 19. Januar 1996 in Mülheim an der Ruhr für den Vermarktungsgesellschaft Badminton Deutschland mbH (VBD) Südstraße 25 a, D-45470 Mülheim an der Ruhr tel.: +49 (0)208 - 3 08 27 17 e-mail: [email protected] founded on 19 January 1996 in Mülheim an der Ruhr Presenter: Deutschen Badminton-Verband e. V. (DBV) Südstraße 25, D-45470 Mülheim an der Ruhr Tel.: 0208 - 30 82 70, Fax: 0208 - 30 82 755 E-Mail: [email protected], Web: www.badminton.de gegründet am 18. Januar 1953 in Wiesbaden Haupt- und Namenssponsor der German Open: YONEX GmbH Hanns-Martin-Schleyer-Straße 11, D-47877 Willich Tel.: 02154 - 9 18 60, Fax: 02154 - 9 18 699 E-Mail: [email protected], Web: www.yonex.de Deutscher Badminton-Verband e. V. (DBV) = German Badminton Association Südstraße 25, D-45470 Mülheim an der Ruhr tel.: +49 (0)208 - 30 82 70, fax: +49 (0)208 - 30 82 755 e-mail: [email protected], web: www.badminton.de founded on 18 January 1953 in Wiesbaden Main and title sponsor of German Open: YONEX GmbH Hanns-Martin-Schleyer-Straße 11, D-47877 Willich tel.: +49 (0)2154 - 9 18 60, fax: +49 (0)2154 - 9 18 699 e-mail: [email protected], web: www.yonex.de Anzeige 7867;6 ,#(.&#-",Q(4 8=67@6 /.-"Q#-.,-" .Q#*)* 7=6876 ×&"#',Q%.), -. 7>6876 ×&"#',Q%.), -. 9;6886 -.&,/.",Q*.4( ,'#( 978> 1116#(()!3V-*),."&&6 ))%6P#(()!3-*),."&& TURNIERINFORMATIONEN | GENERAL INFORMATION Zeitplan: Fotos © Claudia Pauli Qualifikation: Dienstag, 28. Februar 2017 Spielbeginn ist um 09.00 Uhr. Gespielt wird auf 5 Feldern. Hauptturnier: Dienstag, 28. Februar 2017 bis Sonntag, 5. März 2017 • Spielbeginn Dienstag, 28. Februar 2017: 17.00 Uhr 1. Runde im Herreneinzel, 5 Felder • Spielbeginn Mittwoch, 1. März 2017: 09.00 Uhr 2. Runde im Herreneinzel und 1. Runde in allen anderen Disziplinen, 5 Felder • Spielbeginn Donnerstag, 2. März 2017: 12.00 Uhr Achtelfinalspiele in allen Disziplinen, 4 Felder Am Tag der Finalspiele ist nur noch ein Spielfeld aufgebaut. Daneben befindet sich ein großer Ehrengastbereich. On the final day there’s only one court built-on. Aside guests of honour take place in a particular area. • Spielbeginn Freitag, 3. März 2017: 16.00 Uhr Viertelfinalspiele in allen Disziplinen, 3 Felder Schedule: • Spielbeginn Samstag, 4. März 2017: 14.00 Uhr Halbfinalspiele in allen Disziplinen, 2 Felder Qualification: Tuesday, 28 February 2017 • Spielbeginn Sonntag, 5. März 2017: 12.00 Uhr Finalspiele in allen Disziplinen, 1 Feld Matches will be played on 5 courts. Start of play: 09:00 a.m. Main tournament: Tuesday, 28 February 2017 until Sunday, 5 March 2017 • Tuesday, 28 February 2017: from 05:00 p.m. 1st round in Men’s Singles, 5 courts • Wednesday, 1 March 2017: from 09:00 a.m. 2nd round in Men’s Singles and 1st round in Women’s Singles, Men’s Doubles, Women’s Doubles and Mixed Doubles, 5 courts • Thursday, 2 March 2017: from 12:00 p.m. round of 16 in all disciplines, 4 courts • Friday, 3 March 2017: from 04:00 p.m. quarterfinals in all disciplines, 3 courts An den ersten Veranstaltungstagen wird bei den YONEX German Open jeweils auf fünf Courts gespielt. On the first tournament days matches will be played on five courts respectively. Herreneinzel Dameneinzel Herrendoppel Damendoppel Mixeddoppel = = = = = • Sunday, 5 March 2017: from 12:00 p.m. finals in all disciplines, 1 court Participants: Teilnehmerfelder: • • • • • • Saturday, 4 March 2017: from 02:00 p.m. semifinals in all disciplines, 2 courts 56 28 28 28 28 + + + + + 8 4 4 4 4 Qualifikanten Qualifikanten Qualifikanten (Paare) Qualifikanten (Paare) Qualifikanten (Paare) • • • • • Men’s Singles Women’s Singles Men’s Doubles Women’s Doubles Mixed Doubles = = = = = 56 28 28 28 28 + + + + + 8 4 4 4 4 qualifiers qualifiers qualifiers (pairs) qualifiers (pairs) qualifiers (pairs) Die Siegerpreise stiften: Trophies for the winners are awarded by: Deutscher Badminton-Verband e. V. German Badminton Association Herreneinzel Stadt Mülheim an der Ruhr Dameneinzel 1. Badminton-Verein Mülheim an der Ruhr e. V. Herrendoppel Mülheimer SportService Damendoppel Badminton-Landesverband Men’s Singles City of Mülheim an der Ruhr Women’s Singles 1. Badminton Club of Mülheim an der Ruhr Men’s Doubles SportService of Mülheim an der Ruhr Women’s Doubles Badminton regional association Nordrhein-Westfalen e. V. of North Rhine-Westphalia Mixeddoppel Mixed Doubles YONEX GERMAN OPEN 11 Anzeige Jeder hat sein Rezept, gesund zu bleiben. Und wenn das mal nicht hilft, helfen wir. Wer jeden Tag arbeitet – ob im Job oder im Haushalt, braucht zwischendurch auch mal einen Ausgleich, um abzutauchen und die Batterien wieder aufzuladen. Denn auch wenn positiv erlebter Stress gut ist, kann negativer Stress schaden. Deshalb unterstützt Sie die BARMER mit Gesundheitskursen zu Qigong, Yoga, autogenem Training und progressiver Muskelentspannung. Weitere Informationen unter: www.barmer.de TURNIERINFORMATIONEN | GENERAL INFORMATION Die Preisgeldverteilung bei den YONEX German Open 2017 Foto © Clau dia Pau li Prize money distribution at YONEX German Open 2017 Als die YONEX German Open im Jahr 2005, nach 23 Jahren an anderen Orten, nach Mülheim an der Ruhr zurückkehrten, hatten sie zunächst den Status eines GrandPrixTurniers inne: Bis einschließlich 2010 war das für den Deutschen Badminton-Verband (DBV) bedeutsamste Turnier mit 80.000 US-Dollar dotiert. Seit dem Jahr 2011 werden bei den Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland insgesamt 120.000 US-Dollar an Preisgeld ausgeschüttet, womit die YONEX German Open im Turniersystem der BWF um eine Kategorie aufgewertet wurden: Sie zählen seitdem zu den Grand Prix Gold-Turnieren. Die Erhöhung des Preisgeldes machte der japanische Sportartikelhersteller YONEX möglich, der 2017 bereits zum 31. Mal in Folge als Haupt- und Titelsponsor der Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland verantwortlich zeichnet (vgl. Übersicht über die Austragungsorte der Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland seit der Premieren-Veranstaltung im Jahr 1955 auf den Seiten 14/15). Sieger Winner Finalist Runner-up Halbfinalisten 3/4 Viertelfinalisten 5/8 Achtelfinalisten 9/16 Herreneinzel Men’s Singles 9.000 US-$ 4.560 US-$ 1.740 US-$ (je | each) 720 US-$ (je | each) 420 US-$ (je | each) Dameneinzel Women’s Singles 9.000 US-$ 4.560 US-$ 1.740 US-$ (je | each) 720 US-$ (je | each) 420 US-$ (je | each) Herrendoppel (pro Paar) Men’s Doubles (each pair) 9.480 US-$ 4.560 US-$ 1.680 US-$ (je | each) 870 US-$ (je | each) 450 US-$ (je | each) Damendoppel (pro Paar) Women’s Doubles (each pair) 9.480 US-$ 4.560 US-$ 1.680 US-$ (je | each) 870 US-$ (je | each) 450 US-$(je | each) Mixed (pro Paar) Mixed Doubles (each pair) 9.480 US-$ 4.560 US-$ 1.680 US-$ (je | each) 870 US-$ (je | each) 450 US-$ (je | each) Gesamt | in all: 46.440 US-$ 22.800 US-$ 17.040 US-$ 16.200 US-$ 17.520 US-$ Gesamtsumme | total sum: 120.000 US-Dollar Overview: 2005 to 2010: Prize money of US-$ 80,000 in all (= category „Grand Prix” in tournament system of BWF) since 2011: Prize money of US-$ 120,000 in all (= category „Grand Prix Gold” in tournament system of BWF) Alle Ergebnisse sowie zahlreiche weitere Informationen über die Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland, bei denen die Firma YONEX im Jahr 2017 zum 31. Mal in Folge als Haupt- und Titelsponsor fungiert, finden Sie auf der Veranstaltungswebseite unter www.german-open-badminton.de sowie auf der offiziellen YGO-Facebook-Seite (Titel: „YONEX German Open Badminton Championships“). im YONEX German in Open the Internet All results as well as further information about the International German Badminton Championships – with YONEX company as main and title sponsor in 2017 for the 31st time in a row – are available on tournament website and on Facebook. Please have a look at www.german-open-badminton.de and www.facebook.com (title: „YONEX German Open Badminton Championships“). YONEX GERMAN OPEN 13 di a Pa uli HISTORIE | HISTORY Impressionen von Mülheim an der Ruhr | Impressions of the city of Mülheim an der Ruhr F o ot s© au Cl Austragungsorte der Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland seit 1955 Venues of the International German Badminton Championships since 1955 14 Nr. Jahr Austragungsort (Anzahl insgesamt) Bundesland Finalwochenende/-tag Titel-/Namenssponsor bzw. Hauptsponsor Dotierung No. Year Venue (editions in all) State Final weekend/day Title sponsor resp. main sponsor Prize money 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 10. 11. 12. 13. 14. 15. --16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. --24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. Bonn (1.) Bonn (2.) Bonn (3.) Bonn (4.) Bonn (5.) Bonn (6.) Bonn (7.) Bonn (8.) Hamburg (1.) Lübeck (1.) Bochum (1.) Hannover (1.) Frankfurt/Main (1.) Berlin (1.) Hamburg (2.) ----Oberhausen (1.) Oberhausen (2.) Oberhausen (3.) Oberhausen (4.) Mülheim an der Ruhr Mülheim an der Ruhr Mülheim an der Ruhr Oberhausen (5.) ----Mülheim an der Ruhr Mülheim an der Ruhr Mülheim an der Ruhr Duisburg (1.) Duisburg (2.) Duisburg (3.) Duisburg (4.) Düsseldorf (1.) Düsseldorf (2.) Düsseldorf (3.) Düsseldorf (4.) Düsseldorf (5.) Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Hamburg Schleswig-Holstein Nordrhein-Westfalen Niedersachsen Hessen Berlin Hamburg ----Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen ----Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen 12./13.03. 03./04.03. --------------------------------------------------------------------------------------------------------Dunlop/Carlton¹ Dunlop/Carlton Dunlop/Carlton Dunlop/Carlton Dunlop/Carlton YONEX YONEX YONEX YONEX YONEX/Intersport YONEX --------------------------------------------------------------------------------------------------------20.000 30.000 30.000 30.000 14.000 22.000 35.000 35.000 35.000 35.000 60.000 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1962 1963 1964 1965 1966 1967 1968 1969 1970 1971 1972 1973 1974 1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 YONEX GERMAN OPEN (1.) (2.) (3.) (4.) (5.) (6.) 01./02.03. 07./08.03. 05./06.03. 04./05.03. 03./04.03. 02./03.03. 07./08.03. 06./07.03. 05./06.03. 04./05.03. 02./03.03. 01./02.03. ----06./07.03. 04./05.03. 09./10.03. 02./03.03. 01./02.03. 06./07.03. 05./06.03. 04./05.03. ----01./02.03. 07./08.03. 06./07.03. 05./06.03. 03./04.03. 02./03.03. 01./02.03. 28.02./01.03. 05./06.03. 07./08.10. 13./14.10. 12./13.10. DM DM DM DM US-$² US-$ US-$ US-$ US-$ US-$ US-$ HISTORIE | HISTORY Nr. Jahr Austragungsort (Anzahl insgesamt) Bundesland Finalwochenende/-tag Titel-/Namenssponsor bzw. Hauptsponsor Dotierung No. Year Venue (editions in all) State Final weekend/day Title sponsor resp. main sponsor Prize money 36. 37. 38. 39. 40. 41. --42. 43. 44. 45. 46. 47. 48. 49. 50. 51. 52. 53. 54. 55. 56. 57. 58. 59. 60. Leverkusen (1.) Leverkusen (2.) Leverkusen (3.) Leverkusen (4.) Saarbrücken (1.) Saarbrücken (2.) ----Duisburg (5.) Duisburg (6.) Duisburg (7.) Duisburg (8.) Duisburg (9.) Duisburg (10.) Mülheim an der Ruhr Mülheim an der Ruhr Mülheim an der Ruhr Mülheim an der Ruhr Mülheim an der Ruhr Mülheim an der Ruhr Mülheim an der Ruhr Mülheim an der Ruhr Mülheim an der Ruhr Mülheim an der Ruhr Mülheim an der Ruhr Mülheim an der Ruhr Mülheim an der Ruhr Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Saarland Saarland ----Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen 10./11.10. 02./03.10. 08./09.10. 21./22.10. 26./27.10. 04./05.10. ----09./10.10. 14./15.10. 06./07.10. 09./10.11. 04./05.10. 16./17.10. 05.03. 14.01. 03./04.03. 01./02.03. 28.02./01.03. 06./07.03. 05./06.03. 03./04.03. 02./03.03. 01./02.03. 28.02./01.03. 05./06.03. 04./05.03. YONEX YONEX YONEX YONEX YONEX YONEX ----YONEX YONEX YONEX YONEX YONEX YONEX YONEX YONEX YONEX YONEX YONEX YONEX YONEX YONEX YONEX YONEX YONEX YONEX YONEX 60.000 60.000 60.000 100.000 125.000 125.000 ----50.000 50.000 50.000 50.000 50.000 50.000 80.000 80.000 80.000 80.000 80.000 80.000 120.000 120.000 120.000 120.000 120.000 120.000 120.000 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 (7.) (8.) (9.) (10.) (11.) (12.) (13.) (14.) (15.) (16.) (17.) (18.) (19.) US-$ US-$ US-$ US-$ US-$ US-$ US-$ US-$ US-$ US-$ US-$ US-$ US-$ US-$ US-$ US-$ US-$ US-$ US-$ US-$ US-$ US-$ US-$ US-$ US-$ ¹) erstmalig „Open“ = for the first time called „Open“ ²) 14.000 US-$ = ca. 45.000 DM | US-$ 14,000 = appr. DM 45,000 Anzeige Dein S g ttunspieler a t s us by portaund Hob s m a Te fifür Einzelspieler und tung für Pro a Top-Ber Fachgeschäft: Nunnenbeckstraße 18 90489 Nürnberg Telefon: 0911 . 77 31 03 Mail: [email protected] YONEX GERMAN OPEN 15 HISTORIE | HISTORY 3 [1] Li Xuerui, die Olympiasiegerin von 2012, warf in der ersten Runde Karin Schnaase in zwei Sätzen aus dem Turnier. Im Viertelfinale – gegen Yui Hashimoto aus Japan – und im Halbfinale – gegen deren Nationalmannschaftskollegin Nozomi Okuhara – benötigte die Chinesin drei Sätze zum Weiterkommen. [2] Der chinesische Superstar Lin Dan bezwang im Viertelfinale Sho Sasaki aus Japan in drei Sätzen, ehe er im Halbfinale den Koreaner Son Wan Ho in zwei Durchgängen besiegte. [3] Ko Sung Hyun gelang nicht allein im Herrendoppel, sondern auch im Mixed der Titelgewinn. Damit avancierte der 28-Jährige zum erfolgreichsten Teilnehmer an den 59. Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland. An der Seite von Kim Ha Na gewann er die rein koreanische Vorschlussrundenpartie gegen Solgyu Choi und Eom Hye Won mit 18:21, 21:13, 21:17. [4] Huang Yaqiong (hinten) und Tang Jinhua aus China bewiesen im Halbfinale – beim 21:9, 19:21, 21:18 über die Japanerinnen Misaki Matsutomo – am Ende des dritten Durchgangs Nervenstärke. [5] Die Koreaner Ko Sung Hyun (2.v.l.) und Shin Baek Cheol (l.) lieferten sich im Halbfinale mit Vladimir Ivanov und Ivan Sozonov, den russischen YGO-Finalisten von 2015, einen 21:18, 18:21, Fotos © Claudia Pauli 23:21-„Krimi“. 4 5 1 Die Finalspiele der Finals of 2 YONEX German Open 2016 HE | MS: Lin Dan (CHN; Nr./No. 2¹) – Chou Tien Chen (TPE; Nr./No. 4) 15:21, 21:17, 21:17 DE | WS: Li Xuerui (CHN; Nr./No. 2) – Wang Shixian (CHN; Nr./No. 4) 21:14, 21:17 HD | MD: Ko Sung Hyun/Shin Baek Cheol (KOR; Nr./No. 6) – Lee Yong Dae/Yoo Yeon Seong (KOR; Nr./No. 1) 20:22, 21:18, 21:17 DD | WD: Huang Yaqiong/Tang Jinhua (CHN) – Puttita Supajirakul/Sapsiree Taerattanachai (THA) 21:14, 21:18 MX | MX: Ko Sung Hyun/Kim Ha Na (KOR; Nr./No. 1) – Shin Baek Cheol/Chae Yoo Jung (KOR; Nr./No. 5) 21:19, 21:12 ¹) Setzplatz 2 / seeded 2 Alle Ergebnisse von den YONEX German Open – sowohl jene von 2016 bzw. weiter zurückliegenden Auflagen als auch die des 2017er-Turniers – finden Sie auf der Veranstaltungswebseite unter www.german-open-badminton.de. 16 YONEX GERMAN OPEN All results – of YGO 2016 and previous editions as well as of the current tournament – are available on the official tournament website (cf. www.german-open-badminton.de). www.sport.metropoleruhr.de Foto: Holger Bräutigam Anzeige Sportmetropole Ruhr Professionell. Präzise. Partnerschaftlich. Regionalverband Ruhr HISTORIE chen. Als bislang letzte Vertreter des DBV schafften es Huaiwen Xu und Juliane Schenk, bei den Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland ins Endspiel einzuziehen – beide im Dameneinzel. Während der zweimaligen Europameisterin (2006 und 2008) und zweimaligen WM-Dritten (2005 und 2006) Huaiwen Xu dies im Jahr 2007 gelang, war die WM-Dritte von 2011, Juliane Schenk, 2010, 2012 und 2013 nur noch einen Sieg vom Gesamt-Triumph entfernt. Beide mussten sich im Endeffekt allerdings ihrer jeweiligen Gegnerin geschlagen geben. Isabel Herttrich und Mark Lamsfuß waren bei den YONEX German Open 2016 die erfolgreichsten Foto © Claudia Pauli Vertreter des Deutschen Badminton-Verbandes. Letztes Finale mit deutscher Beteiligung im Jahr 2013 Das Teilnehmerfeld war bei den YONEX German Open in jüngerer Vergangenheit derart „mit Stars gespickt“, dass sich die Asse des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) häufig schon in der ersten Runde oder im Achtelfinale mit Medaillengewinnern bei Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften messen mussten. So stand etwa Rio-Fahrerin Karin Schnaase (SC Union Lüding- hausen) im Vorjahr gleich zum Auftakt der Chinesin Li Xuerui gegenüber, die sich 2012 in London zur Olympiasiegerin im Dameneinzel kürte und in Mülheim 2016 letztlich zum zweiten Mal nach 2012 den Titel holte. Entsprechend gestaltete es sich für die Lokalmatadore bei den vorangegangenen Auflagen stets extrem schwer, das Halbfinale oder gar das Finale zu errei- Die heimischen Badmintonfans warten damit bereits seit 1975 auf einen Titelgewinn durch deutsche Athleten: Damals ließ Marieluise Zizmann (geb. Wackerow) sogar sowohl im Damendoppel an der Seite von Brigitte Steden als auch im Mixed gemeinsam mit Wolfgang Bochow die gesamte Konkurrenz hinter sich. Zuvor hatten sich schon in den Jahren 1958, 1965, 1966, 1967, 1972 und 1974 Lokalmatadore in die Siegerliste des für den DBV prestigeträchtigsten Turniers eingetragen (vgl. Kasten). 2016 avancierten Mark Lamsfuß und Isabel Herttrich (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) zu den erfolgreichsten Lokalmatadoren: Die zu jenem Zeitpunkt 21 und 23 Jahre alten Nachwuchsasse lieferten sich im Achtelfinale eine ebenso spannende wie hochklassige Begegnung mit den top- Titelgewinne deutscher Spieler seit der Premiere der Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland im Jahr 1955 Jahr Austr. Disziplin Spielerin(nen) bzw. Spieler 1958 1958 1965 1966 1967 1967 1972 1974 1975 1975 (4.) (4.) (11.) (12.) (13.) (13.) (17.) (19.) (20.) (20.) Gisela Ellermann Gisela Ellermann/Hannelore Schmidt Gerda Schumacher/Richard Purser (NZL) Irmgard Latz Wolfgang Bochow/Friedhelm Wulff Irmgard Latz/Marieluise Wackerow Wolfgang Bochow/Marieluise Wackerow Roland Maywald/Brigitte Steden Brigitte Steden/Marieluise Zizmann (geb. Wackerow) Wolfgang Bochow/Marieluise Zizmann (geb. Wackerow) Insgesamt: 18 Dameneinzel Damendoppel Mixed Dameneinzel Herrendoppel Damendoppel Mixed Mixed Damendoppel Mixed 10 Siege, an denen deutsche Spieler beteiligt waren: 2 im Dameneinzel, 1 im Herrendoppel, 3 im Damendoppel, 4 im Mixed YONEX GERMAN OPEN Sorgten im Jahr 1958 für eine Premiere bei dem prestigeträchtigen Turnier (v.l.): Gisela Ellermann (verw. Markus) und Hannelore Foto © DBV-Archiv Schmidt (verh. Wolfertz). HISTORIE gesetzten Weltranglistenvierten Ko Sung Hyun/Kim Ha Na aus Korea, die ihnen letztlich eine 21:18, 10:21, 15:21Niederlage einbrachte. 2015 durften sich die Zuschauer in Mülheim auch am Viertelfinaltag noch über ein Match mit deutscher Beteiligung freuen: Die Routiniers Michael Fuchs und Birgit Overzier (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim/1. BC Beuel) standen vor zwei Jahren am vierten Veranstaltungstag den Geschwistern Sam und Chloe Magee aus Irland gegenüber, denen sie schließlich mit 21:15, 14:21, 16:21 unterlagen. Die langjährigen Leistungsträger des DBV werden anlässlich der YONEX German Open 2017 letztmalig gemeinsam ein internationales Turnier bestreiten: Seit ihrer Rückkehr von den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro konzentrieren sich der 34-jährige Michael Fuchs und die zwei Jahre jüngere Birgit Overzier auf ihre berufliche Laufbahn. Gleiches gilt für Karin Schnaase (32) und Johannes Schöttler (32; 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim). Von den insgesamt sieben Sportlern aus Deutschland, die im Vorjahr an den olympischen Badmintonwettbewerben teilnehmen durften, setzten somit nur der deutsche Rekordmeister im Herreneinzel, Marc Zwiebler (32; 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim), Johanna Goliszewski (30; 1. BV Mülheim) und – die mit 26 Jahren deutlich jüngere – Carla Nelte (TV Refrath) ihre internationale Karriere fort. Fabian Roth verwehrte Marc Zwiebler den insgesamt zehnten Titelgewinn. Foto © Claudia Pauli Rekordchampion entthront Bei den 65. Deutschen Einzelmeisterschaften in Bielefeld (2. bis 5. Februar 2017) entthronte Fabian Roth (TV Refrath) Rekordchampion Marc Zwiebler (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) und kürte sich erstmals im Erwachsenenbereich zum Deutschen Meister im Herreneinzel. Der U19-Europameister von 2013 bezwang den dreimaligen Olympiateilnehmer im Finale mit 17:21, 21:19, 21:17. Im Dameneinzel gab es ebenfalls eine Premiere: Mit dem 21:16, 21:11-Endspielerfolg über Fabienne Deprez (BV Gifhorn) verbuchte Luise Heim (1. BC Beuel) ihren ersten Titelgewinn bei den Deutschen Einzelmeisterschaften. Während das Finale im Herrendoppel – zwischen den Titelverteidigern Raphael Beck/Peter Käsbauer (1. BC Beuel/ 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) und dem Nachwuchsduo Mark Lamsfuß/ Marvin Seidel (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) – beim Stand von 19:19 im dritten Satz von den Herausforderern abgebrochen werden musste, weil sich Marvin Seidel schwer am Fuß verletzt hatte, verzeichneten im Damendoppel Isabel Herttrich und Carla Nelte (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim/TV Refrath) ihren ersten gemeinsamen DM-Triumph im Aktivenbereich. Die Badmintonasse, die sich im Mixedfinale gegenüberstanden, setzten sich im Endspiel mit 21:18, 21:19 gegen Linda Efler und Eva Janssens (TV Emsdetten/1. BC Beuel) durch. Im Gemischten Doppel besiegten Raphael Beck und Carla Nelte (1. BC Beuel/ TV Refrath) im Finale die Titelverteidiger Mark Lamsfuß/Isabel Herttrich (1. BC Wipperfeld/1. BC SaarbrückenBischmisheim) mit 25:23, 18:21, 21:14. Die nationalen Titelträger 2017 HE: Fabian Roth (TV Refrath) DE: Luise Heim (1. BC Beuel) HD: Raphael Beck/Peter Käsbauer (1. BC Beuel/1. BC SaarbrückenBischmisheim) DD: Isabel Herttrich/Carla Nelte (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim/TV Refrath) MX: Raphael Beck/Carla Nelte (1. BC Beuel/TV Refrath) Anzeige Ihr Spezialist in NRW. Peter’s Sport Shop Peter Schwabe Brünerstr. 25, 46240 Bottrop Tel.: 02041. 790308 Fax: 02041. 790309 [email protected] www.peters-sport-shop.de Vertrauen Sie nur einem Fachmann. YONEX GERMAN OPEN 19 YONEX STORY YONEX bringt vier Legenden des Badminton-Sports zusammen, um die Wertschätzung dieser Sportart mit einer weltweit einzigartigen Eventreihe zu fördern. Die Namen Peter Gade, Taufik Hidayat, Lee Chong Wei und Lin Dan stehen für eine Vielzahl sportlicher Leistungen auf höchstem Niveau. Die Sportart Badminton hat ihnen viel gegeben und ihr Leben geprägt. Jetzt geben diese vier Ausnahmesportler viel davon zurück: Inspiration und grenzenlose Begeisterung für den Badminton-Sport! Taufik Hidayat 20 YONEX GERMAN OPEN Lin Dan Lee Chong Wei Peter Gade Enriching the world through sport Eine Vision damals wie heute Es war schon damals fast visionär, doch meist eher unternehmerisch abenteuerlich, als der YONEX-Firmengründer Minoru Yoneyama im Jahr 1946 begann, aus Holz Zubehörprodukte für Fischernetze herzustellen und er dann durch seine Sportbegeisterung in den „50er Jahren“ mit der handwerklichen Anfertigung von Badminton-Schlägern sein Glück versuchte. Diese Vision wurde Wirklichkeit. Heute haben „Visionen“ schnell eine andere Größenordnung. International oder global ist da eine Bezugsgröße, die schnell zur Bewertung herangezogen wird. Genau da setzt „The Legends‘ Vision“ zur Förderung der Sportart Badminton an: Mit vier der erfolgreichsten Sportler aus der jüngeren Badminton-Historie wurde von YONEX eine Eventreihe kreiert, die im Badminton-Sport seinesgleichen sucht. Jeder der Athleten für sich alleine ist schon eine Macht, im Team sind sie unschlagbar. Unschlagbar erfolgreich in der Überzeugung, dass die so fantastische Sportart Badminton noch weitaus mehr Begeisterung und Freunde finden muss, als es bisher der Fall ist. Ziel ist es, insbesondere junge Menschen für den „gefiederten Ball“ zu inspirieren und für den Badminton-Sport zu begeistern. Start im Jahr 2015 Mit großem Aufwand begann die Auftaktserie im Jahr 2015 mit vier Veranstaltungen in den Heimatländern der „Legenden“. Beijing, Jakarta, Kopenhagen und Kuala Lumpur waren die Stationen. Jedes Event mit professionellem Veranstaltungs-Marketing inszeniert und in Szene gesetzt. Volle Hallen und ein begeistertes Publikum. Der Gewinner stand schnell fest: Die Sportart Badminton! Jede Veranstaltung wird in vielen Programm-Punkten von „nationalen Badminton-Helden“ unterstützt. Sport und Show, leidenschaftlich moderiert mit Badminton-Background, kommen nicht zu kurz. Ein Leckerbissen für jeden Sportfan und Freund des Badminton-Sports. Gemeinschaftsaktionen mit Schulen und Kindern runden die Veranstaltungen ab. Termine 2017 bitte im „Netz“ verfolgen: The Show must go on Auch im Jahr 2017 geht „The Legends‘ Vision“ mit großer YONEX Unterstützung in die nächste Runde. Drei Veranstaltungen sind für dieses Jahr in der Planung, wobei die exakten Termine und Veranstaltungsorte noch festgelegt werden. YONEX GERMAN OPEN 21 PORTRAIT Rund 140 ehrenamtliche Helfer des 1. BVM tragen alljährlich zum Gelingen der YONEX German Open bei. 2016 posierten sie nach Turnierende mit Herreneinzel-Sieger Lin Dan und mit dem Finalisten Chou Tien Chen (vorne nebeneinander hockend). Foto © Sven Heise Der 1. BVM wirbelt im Hintergrund Fo t o© Reiner Weis Wenn sich am Dienstagmorgen der VorErfahrung als Ausrichter des für den hang für die YONEX German Open hebt, Deutschen Badminton-Verband (DBV) waren und sind auch in diesem Jahr 140 prestigeträchtigsten Turniers haben ehrenamtliche Helfer insgesamt 9 Tage deutliche Spuren hinterlassen. lang im Einsatz, um den zusammen über Sonntag – in 2 Tagen fliegen 15.000 Zuschauern ein einmaliges Baddie ersten Federbälle mintonerlebnis zu bereiten. Bereits zum 6.39 Uhr – Ankunft von Flug 13. Mal richtet der 1. BV Mülheim SQ338 am Düsseldorfer die Internationalen BadminFlughafen. Bereits in den tonmeisterschaften von frühen Morgenstunden Deutschland aus, die wartet der erste Ein2017 ihre 60. Auflage satz auf den Fahrerleben. Ohne den undienst. Zwar sind die ermüdlichen Einsatz Reisedaten der Teams der Vereinsmitglieder im Vorfeld bekannt. wäre diese VeranstalHäufig kommt es jedoch tung nicht zu stemmen. Die „Mopperkids“ des 1. BVM sind zu kurzfristigen ÄnderunErlauben wir uns also eidie kleinen „YGO-Stars“. gen, sodass täglich eine neue nen Blick hinter die Kulissen… logistische Herausforderung auf Samstag – noch 3 Tage bis die Einsatzleitung des Fahrdienstes zum Turnierbeginn wartet: Es gilt, die BVM-Chauffeure derWenn um 10.00 Uhr rund 50 Helfer die art zu koordinieren, dass mit effizientem innogy Sporthalle betreten, präsentiert personellen Aufwand die anreisenden sich der Austragungsort der YONEX Athleten und Funktionäre im Terminal German Open (noch) im gewohnten Bild. empfangen, nach Mülheim an der Ruhr Nichts deutet darauf hin, dass bereits in gebracht und nach ihrem Ausscheiden 72 Stunden die Weltelite des Badmin(vielfach bereits schon am Dienstagatonsports hier aufschlagen wird. Im bend) zurück zum Flughafen transengen Zeitplan sind nur zwei Tage dafür portiert werden. veranschlagt, Tribünen umzubauen, Montag – nur noch ein Tag, Spielfelder und Teppiche zu verlegen, dann geht es los den Infopoint, Messestände, das Pres14.03 Uhr – Während sich der Rosenmonsezentrum sowie die Garderobe zu ertagszug in 200 m Entfernung durch Mülrichten, eine Aufwärmhalle und den VIPheim schlängelt, herrscht am Infopoint Bereich zu möblieren. Der Verbrauch an weniger karnevalistischer, sondern vielKlebeband steigt ins Unermessliche. Das mehr bürokratischer Trubel. Der Montag scheinbare Chaos entpuppt sich jedoch ist traditionell der Hauptanreisetag. Alle als wohl geordnet, denn zwölf Jahre 22 YONEX GERMAN OPEN Aktiven und Funktionäre müssen registriert werden. Und das nach einer beschwerlichen Anreise am liebsten schnellstmöglich. Akkreditierungen sind zu erstellen und Informationsmaterial ist auszugeben. Während der nächsten Tage ist der Infopoint am Haupteingang der innogy Sporthalle die erste Anlaufstelle für alle Teilnehmer am Turnier: Wo ist der Physiotherapeut? Wie geht es zum Bahnhof? Wann kommt der Arzt? Wo befindet sich in der Nähe ein gutes Restaurant? Kann ich für Mittwochabend einen Trainingsplatz buchen?… Dienstag – der 1. Veranstaltungstag 21.33 Uhr – Der erste Turniertag neigt sich dem Ende entgegen. Am Rand der Courts sitzen die heimlichen Stars der YONEX German Open: Die „Mopperkids“ des 1. BVM. Bei den ganz Kleinen überragt der Wischmopp oft die eigene Körpergröße. Das hindert die Kids aber nicht daran, unermüdlich auf das Spielfeld zu eilen und Schweißtropfen der Spieler gewissenhaft zu entfernen. Naja, manchmal muss ein Weltklassespieler auch Hilfestellung leisten… Dennoch verbleibt das unvergessliche Erlebnis, Olympiasiegern, Welt- und Europameistern sechs Tage lang hautnah begegnen zu dürfen. Mittwoch – der 2. Veranstaltungstag 23.37 Uhr – Die letzten Freiwilligen verlassen die Halle. Hinter ihnen liegen zwei Stunden Aufräum- und Umbauarbeiten, denn 13 Stunden Badminton haben deutliche Spuren hinterlassen. Die Tribünen waren zu reinigen, Spielfelder abzusaugen PORTRAIT und aufzuräumen, Werbebanden wieder neu auszurichten, außerdem wird das Turnier bereits am nächsten Morgen auf dann nur noch vier Courts weitergeführt: Ein noch am Samstag mühevoll verlegtes Spielfeld musste somit wieder entfernt und stattdessen eine Tribüne aufgebaut und bestuhlt werden. bittliche Duelle. Fast im Minutentakt werden die verschlissenen Schläger zur Neubespannung abgegeben. Unter der fachmännischen Anleitung von Experten der Firma YONEX stellen sich BVM-Jugendliche der „Materialschlacht“, um sprichwörtlich andere Saiten aufzuziehen. Samstag – der 5. Veranstaltungstag Donnerstag – der 3. Veranstaltungstag 17.40 Uhr – Während in der innogy-Sporthalle Hochbetrieb herrscht, bekommt eine Person – bei der wohl undankbarsten Aufgabe – vom Spielgeschehen nichts mit: In der 300 m entfernt gelegenen Trainingshalle geben sich Athleten den letzten Feinschliff und wollen dort einen Ansprechpartner für organisatorische Fragen haben. Unterdessen bilden sich am Ticketschalter vor der Halle lange Schlangen, denn das bald angesetzte „Match of the Day“ verspricht Badminton vom Feinsten. Die Kassencrew kommt ganz schön ins Schwitzen. Freitag – der 4. Veranstaltungstag 20.49 Uhr – Die Viertelfinalisten liefern sich zum Leidwesen des Materials uner- 18.10 Uhr – Mit leerem Magen lässt sich nicht gut arbeiten. Und so dürften von den insgesamt rund 70 Schieds- und Linienrichtern nur exzellente Leistungen erwartet werden, denn die Damen in der BVM-Lounge kümmern sich um deren leibliches Wohl. Unmengen von Essensspenden treffen hier täglich ein und warten auf den Verzehr. innogy Sporthalle ihren Sportunterricht durchführen, könnten gewissermaßen kommen… Beim mehr als verdienten Feierabendbier stellt sich die entscheidende Frage: „Was machen wir eigentlich morgen…?“ Bestimmt nichts, was mit Badminton zu tun hat! Aber schon einen Tag später hoffen wieder 140 Freiwillige darauf, auch im nächsten Jahr 9 Tage lang im Einsatz sein zu dürfen, um erneut den weltbesten Badmintonspielern, allen begleitenden Trainern, den Betreuern, den Technischen Offiziellen, den Medienvertretern und vor allem auch den Zuschauern einen würdigen Rahmen zu bieten – bei den YONEX German Open 2018, den dann 61. Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland¹. Sonntag – der „krönende Abschluss“ der YONEX German Open Dr. Kai Kulschewski 3 Stunden nach Turnierende – Kaum zu glauben, aber wahr: Erst 200 Minuten sind seit der letzten Siegerehrung vergangen und 100 Helfer haben den Veranstaltungsort bereits fast wieder in den Ursprungszustand zurückversetzt. Die nächsten Schulklassen, die in der ¹) Der Deutsche Badminton-Verband (DBV) möchte die YONEX German Open auch 2018 und in den Folgejahren in Mülheim an der Ruhr austragen. Über die entsprechende Bewerbung entscheidet der Badminton-Weltverband voraussichtlich im März 2017. Der aktuelle Vertrag über das Turnier läuft von 2014 bis 2017. Anzeige INTERVIEW gut, aber Mathe und Ingenieurwesen ist sehr anspruchsvoll. Ohne meinen Bruder würde ich Mathe gar nicht verstehen… Er hat zunächst Mathe und Wirtschaft studiert und studiert nun Mathe und Informatik. In der dritten und vierten Woche des Semesters fand die Jugend-WM statt, sodass ich da direkt längere Zeit gefehlt habe. Und seit meiner Rückkehr bin ich aufgrund von Turnieren oft nur die halbe Woche über an der Uni.“ Claudia Pauli: „Wann und wo hast Du mit dem Badmintonspielen angefangen?“ Yvonne Li erreichte 2017 zum vierten Mal in Folge bei den Deutschen Einzelmeisterschaften in Bielefeld (Bild) das Halbfinale im Dameneinzel. Fotos © Claudia Pauli „Ich bin froh, dass ich so viele Turniere spielen darf!“ Sie nahm an vier U19-Weltmeisterschaften teil, kürte sich 2014 zur Europameisterin im Mädcheneinzel U17, erreichte mit ihren gerade einmal 18 Jahren schon viermal das Halbfinale bei den Deutschen Meisterschaften im Erwachsenenbereich und durfte – damals noch als 17-Jährige – den Deutschen Badminton-Verband (DBV) bereits bei der WM für Damennationalmannschaften 2016 vertreten: Yvonne Li ist eine der größten Nachwuchshoffnungen des DBV. Doch die Spezialistin für Dameneinzel absolviert nicht allein im Durchschnitt neun Trainingseinheiten pro Woche und bestreitet zusätzlich Turniere, sondern sie hat im Herbst 2016 zudem ein Studium aufgenommen und ist dabei, ihren Führerschein zu machen. Claudia Pauli sprach mit der gebürtigen Hamburgerin, die seit rund zweieinhalb Jahren in Mülheim an der Ruhr wohnt und am dort ansässigen Deutschen Badminton-Zentrum (DBZ) trainiert, über ihr abwechslungsreiches Leben als Spitzensportlerin und Studentin. 24 YONEX GERMAN OPEN Claudia Pauli: „Was studierst Du genau?“ Yvonne Li: „Ich studiere an der Uni Duisburg-Essen, Standort Duisburg, Wirtschaftsingenieurwesen.“ Claudia Pauli: „Woher kommt Dein Interesse für den Studiengang? Hast Du schon immer gerne Mathe und Physik gemacht?“ Yvonne Li: „Für mich war klar, dass ich an der Uni Duisburg-Essen studieren möchte. Ich bin dann auf der Homepage der Uni gewissermaßen jeden Studiengang durchgegangen und habe mir durchgelesen, was dahinter steckt. Vieles konnte ich mir gar nicht vorstellen zu machen. Bei ‚W‘ bin ich schließlich hängen geblieben und dachte: Wirtschaftsingenieurwesen klingt ganz interessant, das kann ich ja mal versuchen.“ Claudia Pauli: „Und wie gefällt Dir das Studium bis jetzt…?“ Yvonne Li: „Es ist ganz interessant, aber auch sehr schwer, wenn man so viel nicht da ist, wie es bei mir aufgrund des Sports der Fall ist. BWL geht ganz Yvonne Li: „Ich habe in Hamburg angefangen, als ich fünf/sechs Jahre alt war. Das fing an im Verein mit Halbfeldeinzel gegen meinen Papa. Daraus wurde später tägliches Training mit meinem Papa.“ Claudia Pauli: „Ist Dein Vater Badmintontrainer?“ Yvonne Li: „Nein, das nicht. Aber wir haben immer Übungen aus der Literatur umgesetzt. Z. B. stehen in der BADMINTON SPORT (Verbandsmagazin des Deutschen Badminton-Verbandes; Anm. d. Red.) ja immer Trainingstipps.“ Claudia Pauli: „Wie verlief Deine Karriere dann weiter?“ Yvonne Li: „Irgendwann habe ich in Hamburg im Landesleistungszentrum trainiert – schnell auch in der Erwachsenengruppe. Gewohnt habe ich damals zuhause. Ich war auch nicht auf der Schule, die eng mit dem Leistungszentrum kooperiert, sondern habe alles mit meiner Schule geregelt. Ich durfte z. B. den Sportunterricht vormittags ausfallen lassen und stattdessen zum Training gehen. Ich habe auch vieles selbstständig gemacht, etwa Krafttraining. Ich bin sehr dankbar dafür, dass zum einen meine Schule es mir möglich gemacht hat, so oft zu trainieren, und dass mir zum anderen das Landesleistungszentrum entsprechend entgegengekommen ist. Ansonsten hätte das Ganze nicht funktioniert. Als ich in die 10. Klasse kam, stellte sich die Frage, ob ich die Oberstufe und entsprechend auch das Abi in Hamburg INTERVIEW mache oder nach der 10. Klasse nach Mülheim, zum Bundesstützpunkt der Damen, wechsele und dort mein Abi ablege...“ Claudia Pauli: „…Wo Du dann ja auch hingezogen bist – nämlich ins YONEX Badminton-Internat im ‚Haus des Sports‘, das sich unmittelbar neben der Trainingsstätte befindet. Wie schwer ist Dir die Entscheidung damals gefallen?“ Yvonne Li: „Ich habe mir natürlich viele Gedanken gemacht, das war schließlich ein großer Schritt. Aber im Vergleich zu vielen anderen, die nach Mülheim ins Internat gezogen sind, war ich ja gar nicht so jung: Ich bin mit 16 gewechselt. Ich habe zwei Jahre im Internat gewohnt und 2016 mein Abi gemacht.“ Claudia Pauli: „Wie sieht Dein Tagesablauf im Normalfall aus?“ Yvonne Li: „Wir haben ein geregeltes Training von Montag bis Freitag mit insgesamt ca. neun Einheiten. Morgens habe ich etwa 2,5 Stunden Training, ggf. auch ein wenig mehr. Vom Training geht es zur Uni. Meistens mache ich eine Veranstaltung mit – mehr passt oft zeitlich nicht. Dann esse ich in der Mensa, fahre nach Hause, packe meine Tasche fürs nächste Training und mache mich wieder auf den Weg zur Halle. Auch nachmittags/abends dauert das Training 2,5 bis 3 Stunden. Danach kaufe ich ein, mache die Wäsche, lerne für die Uni etc. – eben alles, was so anfällt. Am Wochenende stehen Turniere an, zu denen man evtl. auch einige Tage früher anreisen muss.“ Claudia Pauli: „Hast Du – wenn Du mal Freizeit hast – auch noch Kontakt zu früheren Mitschülern oder hast Du Deine Freunde eher im Badmintonbereich?“ Claudia Pauli: „Wie war seinerzeit das Gefühl, relativ weit weg von zuhause zu sein und in einer fremden Stadt, in einer neuen Schule etc.?“ Yvonne Li: „Ich war schon mit 14/15 so viel mit dem Badminton unterwegs, dass ich daran gewöhnt war. Ich war schon früher gefühlt den ganzen Tag unterwegs und bin nur zum Schlafen nach Hause gekommen… Insofern fiel mir der Übergang nicht so schwer. Wenn ich von Mülheim aus alle vier Wochen am Wochenende nach Hause fahren konnte, war das für mich ok.“ Claudia Pauli: „Nachdem Du die Schule beendet hattest, musstest Du ja aus dem Internat ausziehen. Wie wohnst Du nun?“ Yvonne Li: „Ich bin im Sommer 2016 aus dem Internat ausgezogen und wohne nun – weiterhin in Mülheim – in einer WG mit Elin Svensson. Sie spielt für den TV Refrath in der Bundesliga und fungiert am Bundesstützpunkt in Mülheim als Sparringspartnerin.“ Claudia Pauli: „Lernst Du dann nebenher auch Schwedisch oder verständigt Ihr Euch auf Englisch?“ Yvonne Li: „Sie hat vor einiger Zeit bereits mehrere Jahre in Deutschland gelebt und kann somit schon recht gut Deutsch. Sie möchte ihr Deutsch noch verbessern, sodass wir uns immer auf Deutsch unterhalten.“ Yvonne Li im Gespräch mit Chef-Bundestrainer Detlef Poste Erfolge (Auszug; Fokus liegt auf WM, EM und DM) Stand: 06.02.2017 Weltmeisterschaften • 2016 Vorrunde WM Damen• nationalmannschaften, Team • 2016 2. Runde U19-WM, DE • 2016 2. Runde U19-WM, DD • 2016 Platz 13 U19-WM, Team • 2015 3. Runde U19-WM, DE • 2015 2. Runde U19-WM, DD • 2015 Platz 12 U19-WM, Team • 2014 Achtelfinale U19-WM, DD • 2014 3. Runde U19-WM, DE • 2014 2. Runde U19-WM, MX • 2014 Platz 15 U19-WM, Team • 2013 2. Runde U19-WM, DE • 2013 2. Runde U19-WM, DD • 2013 Platz 15 U19-WM, Team Europameisterschaften • 2016 Bronze EM Damen• nationalmannschaften, Team • 2015 Bronze U19-EM, DD • 2015 Platz 5 U19-EM, Team • 2014 Gold U17-EM, ME Deutsche Meisterschaften • 2017 Bronze Deutsche Meisterschaften, DE • 2016 Bronze Deutsche Meisterschaften, DE • 2016 Gold Deutsche Meisterschaften U19, DE • 2016 Gold Deutsche Meisterschaften U19, DD • 2016 Bronze Deutsche Meisterschaften U19, MX • 2015 Bronze Deutsche Meisterschaften, DE • 2015 Gold Deutsche Meisterschaften U19, DD • 2015 Silber Deutsche Meisterschaften U19, DE • 2015 Silber Deutsche Meisterschaften U19, MX • 2014 Bronze Deutsche Meisterschaften, DE • 2014 Gold Deutsche Meisterschaften U22, DE • 2014 Gold Deutsche Meisterschaften U17, MX • 2014 Silber Deutsche Meisterschaften U19, DE • 2013 Gold Deutsche Meisterschaften U17, ME • 2013 Gold Deutsche Meisterschaften U17, MD • 2013 Silber Deutsche Meisterschaften U17, MX • 2012 Gold Deutsche Meisterschaften U15, ME • 2012 Gold Deutsche Meisterschaften U15, MD • 2012 Gold Deutsche Meisterschaften U15, MX • 2011 Bronze Deutsche Meisterschaften U15, ME • 2011 Silber Deutsche Meisterschaften U15, MD Legende: ME = Mädcheneinzel / MD = Mädchendoppel / DE = Dameneinzel / DD = Damendoppel / MX = Mixed YONEX GERMAN OPEN 25 INTERVIEW einzel war natürlich nicht ‚von schlechten Eltern‘, aber ich konnte meine Leistung nicht abrufen. Das war ärgerlich.“ Steckbrief Yvonne Li zusammengestellt von Claudia Pauli Geburtsdatum: 30.05.1998 Geburtsort / Bundesland: Hamburg / Hamburg Haupt-Wohnort / Bundesland: Mülheim an der Ruhr / Nordrhein-Westfalen Haupt-Trainingsstandort / Bundesland: Bundesstützpunkt der Damen in Mülheim an der Ruhr / Nordrhein-Westfalen In welchem Alter hast Du mit dem Badmintonspielen begonnen? mit ca. 5-6 Jahren Für welche Vereine bist Du im Verlauf Deiner Karriere bislang angetreten? • • • • Schwerpunkt-Disziplin: Dameneinzel Platzierung in der Weltrangliste: 116 (Stand: 06.02.2017) Schlaghand: rechts Claudia Pauli: „Mit Deiner Karriere ist es in den vergangenen Jahren nahezu immer aufwärts gegangen, oder?“ Yvonne Li: „Na ja, ich war zwischendurch – 2015 – am Knie verletzt. Das hat mich lange genervt, fast ein halbes Jahr, und schon ein bisschen aus der Bahn geworfen. Nachdem Andi Richter (langjähriger Physiotherapeut des Deutschen Badminton-Verbandes; Anm. d. Red.) mich behandelt hat, ging es glücklicherweise bergauf. Die ersten Turniere, die ich danach gespielt habe, waren noch nicht so gut – da musste ich erst einmal wieder reinkommen. Aber dann habe ich sogar relativ schnell ein Turnier (Dutch International in Wa- YONEX GERMAN OPEN Yvonne Li ist eine der größten Nachwuchs hoffnu ngen des DBV im Damenei nzel. Foto © Claudia Pauli 2004-2012: Hamburger SV 2012-2013: Farmsener TV 2013-2015: Hamburger SV seit der Saison 2015/2016: SC Union Lüdinghausen Yvonne Li: „Zu den Leuten aus der Schule verliert sich ein wenig der Kontakt, da mir aufgrund des Trainings und der Uni fast kaum noch Zeit für anderes bleibt. An der Uni ist es im Moment noch schwer, Kontakte zu knüpfen, denn ich habe wegen der Belgian International die Einführungswoche verpasst und fehle eben ganz allgemein immer mal wieder bei einer Veranstaltung, weil ich dann auf einem Turnier bin. Allerdings ist mein Studiengang generell sehr anonym. Vielleicht ändert sich das noch.“ 26 Claudia Pauli: „Woran hat es aus Deiner Sicht gelegen, dass Du nicht Bestleistung zeigen konntest?“ teringen/Niederlande; Anm. d. Red.) gewonnen und war ganz erstaunt darüber, dass mir das gelungen ist. Bei den Turnieren in den vergangenen Monaten hatte ich oft eine schwere Auslosung und bin in der ersten oder zweiten Runde ausgeschieden, obwohl ich gar nicht so schlecht gespielt habe. Von der Leistung her hätte ich auch das Halbfinale oder sogar das Finale erreichen können. Ich denke, da muss ich einfach geduldig bleiben. Ich bin froh, dass ich so viele Turniere spielen darf, denn dann habe ich jedes Mal eine neue Chance.“ Claudia Pauli: „Du hast 2016 Deine letzte U19-WM gespielt, bei der nächsten darfst Du ja aus Altersgründen nicht mehr mitmachen. Im Dameneinzel hast Du in der zweiten Runde in zwei Sätzen gegen eine Indonesierin verloren, im Damendoppel – mit Judith Petrikowski – musstest Du Dich – ebenfalls in der zweiten Runde – mit 18:21 im dritten Satz einem chinesischen Duo geschlagen geben. Wie zufrieden warst bzw. bist Du mit Deinem Abschneiden in Bilbao?“ Yvonne Li: „Von der Leistung, die ich bei der WM gebracht habe, war ich sehr enttäuscht. Meine Gegnerin im Damen- Yvonne Li: „Die Halle war schwierig zu spielen – sie war sehr groß und hatte extrem grelle Lichter. Außerdem war das Teamturnier sehr Kräfte raubend. Gegen Frankreich haben wir bis kurz vor Mitternacht gespielt und dabei im Damendoppel im entscheidenden Spiel mit 18:21 im dritten Satz verloren… Am nächsten Tag ging es gleich vormittags weiter, das war sehr hart. Und natürlich macht man sich auch selbst Druck: Das war meine vierte Jugend-WM und ich wollte endlich mal ein nennenswertes Ergebnis erzielen. Das habe ich nicht hingekriegt.“ Claudia Pauli: „Fiel Dir der Übergang vom Jugendbereich in den Erwachsenenbereich schwer?“ Yvonne Li: „Ich fühle mich recht wohl im Erwachsenenbereich. Mein Vorteil ist, dass ich recht früh damit angefangen habe, Erwachsenenturniere zu spielen. Auch andere Nationen schicken inzwischen viele jüngere Spieler zu Erwachsenenturnieren. Das Level, das dort gespielt wird, ist ein ganz anderes als bei Jugendturnieren, und es ist wichtig, dass man übt, damit umzugehen. Ich hatte das Glück, dass ich dahingehend gefördert wurde. Insofern fühlt es sich gar nicht viel anders an als im Jugendbereich.“ Claudia Pauli: „Welche Ziele hast Du Dir kurzfristig – für dieses Jahr – und mittel- bzw. langfristig im Badminton gesetzt?“ Yvonne Li: „Im April steht die U19-EM an, das ist dann der Abschluss meiner Jugendkarriere. Ich mache mir aber nicht so viele Gedanken darüber, denn ich habe festgestellt, dass es dann oftmals ‚nach hinten losgeht‘. Ich lasse die EM vielmehr auf mich zukommen. Ich freue mich darauf, dass diese Saison die erste ist, die ich im Erwachsenenbereich durchspiele – und darauf, dass ich alle Turniere spielen darf, auch INTERVIEW Grand Prix- oder Grand Prix Gold-Turniere, vielleicht sogar SuperseriesTurniere. Ich habe ein paar Weltranglistenpunkte gesammelt – nicht so viele, aber ich hoffe, dass ich damit zumindest in die Qualifikation komme.“ Claudia Pauli: „Die deutschen Badmintonfans würde es sicherlich freuen, wenn sie Dich bei den YONEX German Open in Aktion erleben dürften…“ Yvonne Li: „Ich melde in jedem Fall für die YONEX German Open. Allerdings ist es sehr schwer, dabei einen Startplatz zu erhalten. Das Feld ist im Dameneinzel sehr klein (Anm. d. Red.: 28 Spielerinnen + 4 Qualifikantinnen; bei Redaktionsschluss dieses Turniermagazins stand noch nicht fest, ob Yvonne Li in der innogy Sporthalle würde antreten dürfen).“ Claudia Pauli: „Wie geht es nach den YONEX German Open turniermäßig für Dich weiter?“ Yvonne Li: „Der DBV meldet mich wohl auch für die Swiss Open und für die All England. An den All England teilnehmen zu dürfen, wäre für mich ein Traum. Ich habe das Turnier schon als Kind immer verfolgt.“ Claudia Pauli: „Das Durch-die-WeltReisen scheint Dir gar nichts auszumachen, sondern – im Gegenteil – Dir vielmehr zu gefallen. Täuscht der Eindruck?“ Yvonne Li: „Ich finde das super-interessant. Allerdings hat man oftmals gar nicht die Möglichkeit, viel von der Stadt zu sehen: Wenn es im Turnier gut läuft, ist man die ganze Zeit in der Halle. Fliegt man früh raus, ist es manchmal gut, rauszukommen, und man freut sich dann auch, etwas vom Ort sehen zu können. Manchmal hat man aber auch keine Lust darauf, die Enttäuschung über das Ausscheiden nimmt einem dann die Motivation etwas anzuschauen.“ Claudia Pauli: „Die Olympischen Spiele sind vermutlich Dein großes Ziel, oder?“ Yvonne Li: „Ja! Da das Ganze inzwischen auch ein bisschen realistischer geworden ist, denkt man auch mehr darüber nach.“ Claudia Pauli: „Unternehmt Ihr Spieler eigentlich auch abseits der Badmintonhalle etwas zusammen?“ Yvonne Li: „Wenn am Wochenende nichts geplant ist und ich in Mülheim bin, überlegen wir schon, ob wir etwas zusammen machen. Da kann es auch sein, dass wir einfach zum Spaß Badminton spielen. Ich sehe es nämlich immer noch als mein Hobby an. Natürlich mache ich Leistungssport, aber es macht einfach echt Spaß.“ Claudia Pauli: „Spielt Deine Familie auch bzw. nach wie vor Badminton?“ Yvonne Li: „Meine Eltern spielen hobbymäßig, sie waren nie Profispieler. Auch mein Bruder ist im Verein. Es ist schön, dass man mit jemandem spielen kann, wenn man nach Hause kommt.“ Claudia Pauli: „Vielen Dank für das ausführliche Gespräch und weiterhin ganz viel Erfolg und Spaß beim/am Badminton!“ Anzeige Touristinfo im MedienHaus Synagogenplatz 3 | 45468 Mülheim an der Ruhr Tel.: 02 08 / 960 960 | Fax: 02 08 / 9 60 96 49 | [email protected] Öffnungszeiten: mo. bis fr. 9.00 bis 18.00 Uhr | sa. 10.00 bis 14.00 Uhr Unser Rundum-Service für Sie: Touristische Informationen über Mülheim und die Metropole Ruhr Ihr Partner für Veranstaltungstickets – Vorverkauf von Eintrittskarten für Veranstaltungen in ganz Deutschland Verkauf der WelcomeCard Hotelvermittlung – auch kurzfristige Zimmervermittlung Wikinger-Touren Geführte Stadt- und Ruhrgebietstouren Stadtpläne, Rad- und Wanderkarten Mülheimer Ruhrperlen – drei Themen-Radrouten mit App für Ihr iPhone oder Android Bücher und Bildbände Große Auswahl an Mülheim-Souvenirs Verkauf der RUHR.TOPCARD Geschenkgutscheine Infos online unter www.muelheim-tourismus.de ... hier ist viel drin! INTERVIEW terchance wahrnehmen zu können. Das haben wir zwar nicht geschafft, aber wir haben viele großartige Leistungen unserer Athleten gesehen.“ Claudia Pauli: „Allein die Qualifikation für Rio geschafft zu haben, war für mehrere Spieler ein großer Erfolg…“ Der bisherige Chef-Bundestrainer Holger Hasse (l.) mit seinem Nachfolger Detlef Poste, der zuvor als Geschäftsführer des DBV fungierte. Fotos © Claudia Pauli Das Beste voneinander lernen Im Deutschen Badminton-Verband (DBV) gab es zum 1. Januar 2017 in der Leistungssportpersonalstruktur vielfältige Veränderungen. So übernahm etwa der langjährige DBVGeschäftsführer Detlef Poste erneut den Posten des Chef-Bundestrainers. Der ehemalige Badminton-Nationalspieler war schon von 2005 bis 2008 im DBV als Chef-Bundestrainer tätig. Der bisherige Chef-Bundestrainer, Holger Hasse, hatte bereits frühzeitig entschieden, seinen Vertrag nicht über den 31. Dezember 2016 hinaus zu velängern. Er wechselte zum 1. Januar dieses Jahres zum Badminton-Landesverband Nordrhein-Westfalen, wo er die Funktion des Geschäftsführers ausübt. Holger Hasse: „Ich bin sehr stolz auf die Athleten, die wirklich Großartiges geleistet haben! Mit ein wenig Abstand überwiegt die Freude über das, was sie zusammen mit dem Trainer-/ Expertenteam erreicht haben, mehr als die Enttäuschung darüber, dass wir unser großes Ziel nicht erreicht haben.“ Claudia Pauli: „Das bestand darin, bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro eine Medaille zu gewinnen…“ Holger Hasse: „Genau! Wir hatten gehofft, die eine oder andere Außensei- Holger Hasse: „Das stimmt! Johannes Schöttler z. B. hat sich trotz einer schweren Verletzung (Hüftprobleme, die eine Operation erforderten und eine mehrmonatige Wettkampfpause nach sich zogen; Anm. d. Red.) für Rio qualifiziert. Michael Fuchs hat sich mit seinen 34 Jahren in zwei Disziplinen qualifiziert und Birgit Overzier ist ein eindrucksvolles Comeback gelungen, nachdem sie sich ja bereits vom Leistungssport verabschiedet hatte. Sie war 2016 – wie Marc Zwiebler – zum insgesamt dritten Mal bei Olympia dabei! Und auch Johanna Goliszewski, Carla Nelte und Karin Schnaase haben hervorragende Leistungen gebracht. Hinter allen Qualifikationen für Olympia und den sehr guten Leistungen in Rio selbst stecken ein enormer Trainingsaufwand und viele Entbehrungen, die die Athleten hinnehmen mussten. Sie haben vieles hintenangestellt, um das zu erreichen.“ Claudia Pauli: „Auch für den DBV bedeutete die Qualifikation einen herausragenden Erfolg. Schließlich war Claudia Pauli sprach mit Holger Hasse und Detlef Poste über den zurückliegenden Olympiazyklus und die Herausforderungen, die im Hinblick auf Tokio 2020 auf das DBV-Team zukommen. Claudia Pauli: „Herr Hasse, Sie sind nun seit einigen Wochen als Geschäftsführer des mitgliederstärksten Badminton-Landesverbandes tätig. Wie bewerten Sie im Rückblick die Leistungen, welche die DBV-Asse in den vergangenen vier Jahren, und speziell im Zusammenhang mit Rio 2016, gezeigt haben?“ 28 YONEX GERMAN OPEN Holger Hasse an seinem neuen Arbeitsplatz beim Badminton-Landesverband NRW INTERVIEW Deutschland erstmals, seit bei Olympischen Spielen in allen Disziplinen Badmintonwettbewerbe ausgetragen werden, auch in allen Disziplinen vertreten...“ Holger Hasse: „Richtig! Ich kenne einige Leute aus der Szene, die z. B. große Zweifel daran hatten, dass das Damendoppel die Qualifikation für Rio schafft, oder dass Karin Schnaase im Dameneinzel das Ticket für Rio löst. Dass wir letztlich mit sieben Athleten bei Olympia vertreten waren und vor Ort größtenteils Bestleistung abgerufen haben, stimmt mich insgesamt positiv. Diese Erkenntnis ist über die vergangenen Monate mehr und mehr gewachsen.“ Claudia Pauli: „Wie ist die Entwicklung im deutschen Badminton aus Ihrer Sicht ganz allgemein in den vergangenen Jahren verlaufen?“ Holger Hasse: „In den vergangenen vier Jahren und in der Zeit davor haben wir die positive Entwicklung weiter vorantreiben können. Betrachtet man die letzten zwei bis drei Olympiaden, haben wir uns in jeder Olympiade ein Stück weiterentwickelt. Im Grunde gewinnen wir seit 1999 regelmäßig bei E u r o p a m e i s t e rs te schaften Medaillen. In D e t l ef P o den 1980er- und 1990erJahren war der DBV weniger erfolgreich, als es aktuell der Fall ist. Davor, in den 1950er- bis 1970er-Jahren gab es eine Etappe, in der Deutschland ebenfalls sehr erfolgreich im Badminton war. Allerdings ist diese Zeit nicht mit der heutigen zu vergleichen. Im Badminton gibt es inzwischen rund 50 Länder, in denen die Sportart professionell betrieben wird. Frankreich z. B. hat mittlerweile – vor allen Dingen finanziell gesehen – viel bessere Rahmenbedingungen als Deutschland. Wenn wir dann mit dem Mixed-Team, wie wir es 2013 geschafft haben, EMGold gewinnen, ist das eine herausragende Leistung. Dass wir unser Ziel, (dauerhafte) Top 10-Platzierungen in der Weltrangliste, eine WM-Medaille und eine olympische Medaille, in jüngerer Vergangenheit nicht erreicht haben, tut schon weh, ist aber auch eine Motivation für die Zukunft. Da müssen wir realistisch und geduldig bleiben. Der DBV hat, wie angedeutet, mit schwierigen Rahmenbedingungen zu kämpfen. Das, was wir erreicht haben, wurde mit viel Idealismus erreicht. Umso wichtiger ist es daher, zukünftig genügend Mittel für Leistungssportpersonal, für gute Trainer, zu erhalten.“ Anzeige Hans Werner Niesner, ehemaliger Bundestrainer Vorschau auf meine BADMINTON Camps 2017 im 27. Jahr meiner Camps powered by im In der ZUCKERFABRIK SPORT FACTORY in Halberstadt ...mehr als nur Fitness 1. TAKTIK Wochenend-CAMP 2017 Preis p. P. im DZ mit VP: 250,00 € Freitag, 13.01., bis Sonntag, 15.01.2017 Reine Trainingsteilnahme: 129,00 € 1. TECHNIK Wochenend-CAMP 2017 Preis p. P. im DZ mit VP: 250,00 € Freitag, 10.03., bis Sonntag, 12.03.2017 Reine Trainingsteilnahme: 129,00 € OSTER CAMP-I 2017 Preis p. P. im DZ mit VP: 599,00 € Sonntag, 09.04., bis Karfreitag, 14.04.2017 Reine Trainingsteilnahme: 234,00 € OSTER CAMP-II 2017 Preis p. P. im DZ mit VP: 455,00 € Ostermontag, 17.04., bis Freitag, 21.04.2017 Reine Trainingsteilnahme: 175,00 € SOMMER CAMP-I-BS 2017 Preis p. P. im DZ mit VP: 599,00 € Sonntag, 23.07., bis Freitag, 28.07.2017 Reine Trainingsteilnahme: 234,00 € SOMMER CAMP-II-BS 2017 Preis p. P. im DZ mit VP: 599,00 € Samstag, 12.08., bis Donnerstag, 17.08.2017 Reine Trainingsteilnahme: 234,00 € HERBST CAMP 2017 Preis p. 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Niesner Badminton-Camps INTERVIEW Holger Hasse: „Die Zusammenarbeit mit den anderen Trainern hat mir sehr viel Spaß gemacht. Wir haben unglaublich motivierte Disziplintrainer und auch die Arbeit mit dem Jugendteam um Matthias Hütten (Bundestrainer Jugend im DBV; Anm. d. Red.) war super. Wenn man täglich vertrauensvoll zusammenarbeitet und das Ganze Spaß macht, ist man gleich noch motivierter, alles zu geben. Grundsätzlich gab es im Trainerteam ein Geben und Nehmen. Alles lief sehr harmonisch ab – das wünsche ich dem neuen Trainerteam auch.“ Hannes Käsbauer (Mitte) wurde Anfang 2016 von Dietrich Heppner (l.), dem Vizepräsidenten Leistungssport im DBV, sowie vom damaligen Chef-Bundestrainer Holger Hasse als erster Absolvent der Elite-Trainer-Ausbildung des DBV ausgezeichnet. Foto © Claudia Pauli Stelle des Bundestrainers Wissenschaft/Lehre eingeführt Zum 1. Januar 2017 wurde im DBV die Stelle des Bundestrainers Wissenschaft/ Lehre eingeführt. Diese Funktion kommt Hannes Käsbauer, dem ersten Absolventen der Elite-Trainer-Ausbildung im DBV, zu. Der ehemalige Nationalspieler hat seinen Hauptarbeitsort in Saarbrücken, am dortigen Bundesstützpunkt. Er wird zum einen für die systematische Analyse des Weltstandniveaus sowie für die Umsetzung der daraus gewonnenen Erkenntnisse im Training der Bundes- und Nachwuchsstützpunkte verantwortlich sein und zum anderen Deutschland bereisen, um eine bundesweite Lehrreform umzusetzen. Der dritte Teilbereich umfasst die Verantwortlichkeit für die Steuerung der dualen Karriere der Athleten in Zusammenarbeit mit den Laufbahnberatern und Disziplin-Bundestrainern. Claudia Pauli: „Nach Rio 2016 haben einige langjährige Leistungsträger des DBV ihre internationale Karriere beendet bzw. lassen diese derzeit ausklingen. Das betrifft Michael Fuchs, Birgit Overzier, Karin Schnaase und Johannes Schöttler. Darf der DBV dennoch optimistisch in die Zukunft blicken?“ Holger Hasse: „Wir haben in den vergangenen Jahren große Anstrengungen unternommen, die nächste Generation heranzuführen. Das ist aus meiner Sicht sehr positiv. Die Leistungsfähigkeit der jüngeren Spielerinnen und Spieler ist in der Spitze schon sehr hoch, auch wenn sie zum Teil noch nicht so konstant wie die erfahrenen Athleten spielen. Ich denke z. B. an Fabian Roth, Yvonne Li (vgl. separates Interview in diesem Magazin; Anm. 30 YONEX GERMAN OPEN d. Red.), Luise Heim, Mark Lamsfuß, Marvin Seidel und andere Top-Nachwuchsspieler.“ Claudia Pauli: „Das gilt aber nicht für die Doppel- und Mixed-Spezialistin Isabel Herttrich – obwohl sie auch erst 24 Jahre alt ist…“ Holger Hasse: „Isabel Herttrich ist schon richtig gut. Sie hat bereits einmal die Olympiaquali durchlaufen und somit entsprechend Erfahrung gesammelt. Darauf kann sie aufbauen. Die jungen Leute haben noch vier bis acht Jahre Zeit, um hohe Ziele zu erreichen.“ Claudia Pauli: „Wie hat sich die Zusammenarbeit mit dem Trainerteam in der Zeit, als Sie als Chef-Bundestrainer fungierten, gestaltet?“ Claudia Pauli: „Sie deuteten bereits an, dass es für die deutschen Sportler nicht immer einfach ist, Leistungssport zu treiben…“ Holger Hasse: „Ja, die übernächste Generation unserer Athleten hat deutlich schlechtere Rahmenbedingungen – als Spieler in Asien sowieso, aber auch als Spieler in anderen Ländern Europas. So lief z. B. die Trainerausbildung in Deutschland bislang nicht zufriedenstellend. Die Stützpunktreform (vgl. Extra-Kasten; Anm. d. Red.) und auch die Implementierung eines Bundestrainers Wissenschaft und Lehre (vgl. Extra-Kasten; Anm. d. Red.) bringen hier sicherlich Vorteile mit sich. Das gilt auch für die Umgestaltung der Stelle des ChefBundestrainers.“ Claudia Pauli: „Sie meinen die Tatsache, dass die Stelle des Chef-Bundestrainers um die Funktion des Technischen Direktors ergänzt wurde. Welche Aufgaben sind damit genau verbunden, Herr Poste?“ Detlef Poste: „Ich habe im Gegensatz zu meinen Vorgängern keine Disziplin, für die ich regelmäßig Training und Wettkampfbetreuung durchführen muss, sondern nehme eher eine Qualitätssteuerung über die Führung und Beratung der Bundestrainer vor, bin verantwortlich für die Erstellung und Umsetzung der Leitlinien der leistungssportlichen Arbeit, die Abstimmung zwischen den Experten sowie für strategische Planungen. Zudem unter- INTERVIEW stütze ich die Landesverbände und die herausragenden Vereine in ihrer Arbeit im Nachwuchsleistungssport. Ich möchte auch dort über den Austausch mit den Verantwortlichen dafür sorgen, dass nach einheitlichen Standards bestmöglich ausgebildet wird. Ich fungiere zugleich als Leiter des Stützpunktes Mülheim an der Ruhr, während die Leitung des Stützpunktes in Saarbrücken weiterhin DBV-Sportdirektor Martin Kranitz obliegt.“ Claudia Pauli: „Reisen Sie damit gar nicht mehr zu Turnieren, an denen die Top-Spieler teilnehmen, bzw. stehen Sie nicht mehr beim Training selbst auf dem Spielfeld?“ Detlef Poste: „Ich stehe durchaus auch selbst beim Training auf dem Spielfeld, allerdings sieht der neue Posten des Chef-Bundestrainers ein deutlich reduziertes Training vor – um für die Steuerungs- und Führungsaufgaben mehr Energie zu haben. Ich bin teilweise mit in der Halle, schaue dann O n top Umstrukturierung der Bundesstützpunkte vorgesehen betrifft, so werde ich schon reisen, aber weitaus eingeschränkter, als dies meine Vorgänger getan haben. Ich bin in diesem Jahr bei den Großmaßnahmen dabei, also bei Welt- und Europameisterschaften. Außerdem begleite ich die Trainer und Spieler zu den internationalen Turnieren, die in Deutschland ausgetragen werden, z. B. zu den YONEX German Open hier in Mülheim und den Bitburger Badminton Open in Saarbrücken.“ Zum 1. Oktober 2017 erfahren die Bundesstützpunkte eine Umstrukturierung: In Mülheim an der Ruhr werden künftig alle Einzelspezialisten trainieren, während all jene Badmintonasse, die ihren Fokus auf die Disziplinen Doppel und Mixed legen, in Saarbrücken zu Hause sein werden. Derzeit existiert in Bezug auf die Bundesstützpunkte eine Geschlechtertrennung: Alle Damen trainieren in Mülheim an der Ruhr, alle Herren in Saarbrücken. Claudia Pauli: „Werden Sie dann auch unmittelbar am Feld sitzen oder das Geschehen eher von der Tribüne aus verfolgen?“ aber zumeist, wie die Coaches arbeiten oder wie meine Sicht zur Entwicklung der Athleten ist. Genauso, wie ich in Mülheim die Trainer begleite, fahre ich natürlich auch nach Saarbrücken, zum dortigen Bundesstützpunkt, und in die Top-Nachwuchszentren. Was die Reisen zu Turnieren Detlef Poste: „Es kann sein, dass ich mal mit am Feld sitze. Dann schaue ich aber eher, wie der Coach seine Sache macht, um ihn weiterzubringen, als dass ich dem Spieler Hinweise gebe. Ich bin also primär als Supervisor tätig, versuche Prozesse zu optimieren und die Stützpunkt-/Disziplintrainer weiterzuentwickeln.“ Anzeige und doch mitten im Leben Zentrale und ruhige Lage mit 51 komfortabel eingerichteten Zimmern mit Kingsizebetten, einer gemütlichen Bar, sowie Sauna zum Entspannen. Gerne informieren wir Sie über spezielle Firmenkonditionen und Tagungsarrangements. – Interesse? Wir freuen uns auf Ihren Anruf. 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Durch meine Funktion und die neu geschaffene Funktion des Bundestrainers Wissenschaft und Lehre, die Hannes Käsbauer ausübt, haben wir neuerdings viel mehr Ressourcen zur Verfügung, um dies konsequent umzusetzen. Denn es ist für uns von großer Bedeutung, dass wir die starke Generation, die wir haben, bestmöglich ausbilden können. Dann sehe ich mit einzelnen Spielern eine Chance, 2020 – und insbesondere 2024 – eine olympische Medaille zu holen. Das ist schwierig, aber nicht unrealistisch. England und Spanien z. B. haben das bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio vorgemacht. Gerade auch die wissenschaftlichen Erkenntnisse, die wir nun verstärkt gewinnen, werden uns in unserer Entwicklung voran bringen. Bei uns in Deutschland ist – wie Holger Hasse es bereits angedeutet hat – aufgrund der Rahmenbedingungen manches nicht so möglich wie in anderen Ländern. Daher ist für uns in erster Linie wichtig, die Qualität des Trainings bei der Trainingszeit, die zur Verfügung steht, zu erhöhen. Dazu werden der Austausch der Trainer untereinander sowie die Trainerausbildung forciert.“ Claudia Pauli: „Lassen sich für die jungen Athleten Leistungssport und schulische Ausbildung gut vereinbaren?“ Holger Hasse: „Ich sehe im Bereich Schule große Herausforderungen. Die Badmintonspieler, die auf das Gymnasium Luisenschule in Mülheim gehen (die Schule wurde zum Schuljahr 2016/2017 zur NRW-Sportschule ernannt; Anm. d. Red.), haben immerhin dreimal wöchentlich vormittags Training – aber eben nicht fünfmal, wie es in anderen Ländern der Fall ist. Und sie müssen dabei teilweise von 7.00 bis 8.15 Uhr, also vor der Schule, trainieren. Schwierig ist aus meiner Sicht gerade auch das Jahr, in dem die Athleten Abi machen: Sie müssen dafür Anzeige Volkswagen SUVerän ans Ziel mit Wolf. Kraftstoffverbrauch l/100 km: kombiniert 7,1-4,5; CO2-Emission, kombiniert 162-117 g/km; Effizienzklasse C-A+. Auto Wolf GmbH & Co. KG Autohaus Wolf GmbH & Co.KG Kölner Straße 8 45481 Mülheim a.d. 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Und selbst das ist schon mit viel Aufwand verbunden – nicht nur für die Spieler, sondern – z. B. im Zusammenhang mit dem YONEX Badminton-Internat hier in Mülheim – auch für uns als Badminton-Landesverband, der das Internat betreibt. Schließlich müssen 15 Zimmer bewirtschaftet, entsprechende Verpflegung gewährleistet und pädagogisches Personal eingestellt werden, das die Jugendlichen betreut. Aber nur so haben wir die Chance, talentierte Athleten so auszubilden, damit sie in der Spitze mitmischen können.“ Claudia Pauli: „Welche Rolle spielt das Konzept zur Neustrukturierung des deutschen Leistungssports und der Spitzensportförderung, das – unter Mitwirkung von zahlreichen Experten – der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) gemeinsam mit dem Bundesministerium des Innern (BMI) entwickelt hat?“ Detlef Poste: „Bei der Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes im Dezember 2016 hat es den Beschluss dazu gegeben. Nun muss man sehen, wie das Ganze genau umgesetzt wird. Die Reform im deutschen Spitzensport war notwendig. Es geht um mehr Effizienz, die Überprüfung von Potenzialen und eine stärkere Fokussierung auf erfolgversprechende Systeme und Athleten. Übersicht über die aktuelle DBV-Leistungssportpersonalstruktur Sportdirektor: Martin Kranitz (Stützpunktleiter Saarbrücken) Chef-Bundestrainer/Technischer Direktor: Detlef Poste (Stützpunktleiter Mülheim an der Ruhr) Bundesstützpunkt (BSP) Doppel/Mixed in Saarbrücken (ab 10/2017) Bundesstützpunkt (BSP) Einzel in Mülheim an der Ruhr (ab 10/2017) • Leitender Bundestrainer Doppel/Mixed: Diemo Ruhnow • Bundestrainer Einzel: Xu Yan Wang • Bundesstützpunkttrainer: Johannes Schöttler • Bundesstützpunkttrainer: Ingo Kindervater • Bundestrainer Wissenschaft/Lehre: Hannes Käsbauer • Bundestrainer Einzel: Manfred Ernst • Bundesstützpunkttrainerin: Anja Weber • Bundestrainer Jugend: Matthias Hütten • Assistenz-Bundestrainer Jugend: Danny Schwarz • Bundestrainer Talententwicklung: Dr. Dirk Nötzel Zu hoffen ist, dass insbesondere auch im Nachwuchsleistungssport mehr Möglichkeiten geschaffen werden, denn hier liegt m. E. das größte Manko im deutschen Hochleistungssport. Inwieweit die Reform tatsächlich von ganz unten bis oben – mit Einbindung der Landessportbünde – umgesetzt wird, muss man abwarten. Derzeit sind noch viele Fragen offen. In der Übergangsphase, die aktuell herrscht, besteht für den DBV daher wenig Planungssicherheit. Es soll Anfang April das Strukturgespräch mit dem Deutschen Olympischen Sportbund und dem Bundesministerium des Innern geben, in dem Einzelheiten diskutiert werden. Wir hoffen, dass wir im Herbst 2017 Klarheit haben, wo der DBV in dem neuen System eingeordnet wird und wie es für den DBV finanziell aussieht. Wir denken, dass der DBV in Cluster 2 eingeordnet wird und wünschen uns, dann unter verbesserten Bedingungen auf das Ziel ‚Weltspitze‘ hinarbeiten zu können.“ Claudia Pauli: „Wie sehen Sie die Chancen, dass der DBV auch 2020 in Tokio viele Startplätze holt?“ Holger Hasse: „Ich denke, dass die kommende Generation in allen Disziplinen bei Olympia vertreten sein kann – also, wie es in Rio der Fall war. Klar gibt es zwischen den einzelnen Disziplinen in der Weltspitze Unterschiede in der Leistungsdichte, sodass wir uns mal mehr und mal weniger Chancen ausrechnen. In den Doppeldisziplinen ist die Qualifikation für Olympia grundsätzlich härter als in den Einzeldisziplinen. Wenn man aber bei Olympia dabei ist, ist die Chance auf einen Finalplatz da, weil es insgesamt weniger Teilnehmer gibt als in den Einzeldisziplinen.“ Detlef Poste: „Deutschland zählt im Badminton zur erweiterten Weltspitze. Wir wollen im DBV den nächsten Schritt, in die Weltspitze, und dafür werden wir als Trainerteam alles geben. Bislang hat es noch kein Einzelner aus dem Team auf seinem Weg zu einer olympischen Medaille geschafft. Daher ist es umso wichtiger, dass wir voneinander lernen. Davon, dass wir in Hannes Käsbauer nun jemanden haben, der für die Wissenschaft da ist, versprechen wir uns sehr viel. Es geht darum zu ermitteln, welche neuen Er- YONEX GERMAN OPEN 33 INTERVIEW kenntnisse für das Training vorhanden sind, und diese dann in das Training einzubauen bzw. darin umzusetzen. Was wir 2016 erreicht haben – nämlich die Qualifikation für Olympia in allen Disziplinen – wollen wir auch 2020 in Tokio erreichen. Aus heutiger Sicht haben wir im Mixed und im Herrendoppel die größten Chancen, um die Medaillen zu spielen, aber wer kann genau vorhersehen, ob nicht auch in den anderen Disziplinen eine außergewöhnlich gute Entwicklung gelingt? In den Einzeldisziplinen sind unsere Leute insgesamt noch jünger als in den Doppeldisziplinen. Daher streben wir im Herreneinzel und im Dameneinzel in vier Jahren die Qualifikation für Olympia an, in acht Jahren sollen dann nennenswerte Ergebnisse folgen.“ Holger Hasse: „Es war in jedem Fall die richtige Entscheidung, dass wir die ganz jungen Leute noch nicht in die Olympiaqualifikation für 2016 geschickt haben. Ihre Belastungsverträglichkeit ist noch nicht in dem Maße gegeben wie bei den erfahreneren Spielern. Der Aufbau einer Karriere im Badminton braucht Zeit und das Vertrauen der Partner. Schließlich müssen die jungen Leute zusätzlich noch z. B. ihr Studium managen. Daher ist es aus unserer Sicht auch immens wichtig, dass der DOSB und das BMI für Planungssicherheit sorgen.“ Detlef Poste: „Das sehe ich genauso. Manche Spieler sind relativ verletzungsanfällig. Unsere Aufgabe ist es auch, sie athletisch erst einmal richtig zu entwickeln. Wir werden deshalb 2017 und 2018 längere Trainingsphasen in den laufenden Turnierzirkus einplanen.“ Claudia Pauli: „Welche Aspekte sind in den nächsten Jahren aus Ihrer Sicht, Herr Poste, ebenfalls von großer Bedeutung, um den Nachwuchs bestmöglich zu entwickeln?“ Detlef Poste: „Um erfolgreiche Sportler in der Sportart Badminton auszu- bilden, müssen wir aus meiner Sicht mit den Athleten an den Stützpunkten, aber auch im Nachwuchsbereich, eine Trainingskultur schaffen, die etwas anders charakterisiert ist als die Kultur, die wir z. B. im heutigen Schulsystem in Deutschland bzw. in der Gesellschaft ganz allgemein vorfinden: Häufig wird stark negativ nur auf die Fehler geschaut bzw. eine Situation bemängelt, die nicht zu ändern ist. Wir hingegen wollen das, was schon gut läuft, in den Vordergrund rücken und versuchen, mit einer Situation, an der wir nichts ändern können, bestmöglich umzugehen. So soll z. B. das Trainer-Feedback die Athleten dazu bringen, Selbstvertrauen zu entwickeln. Spielt ein Athlet z. B. neun Bälle gut über das Netz, sollte es dazu positives Feedback geben. Oftmals wird jedoch nur der zehnte Ball, der nicht über das Netz geht, bewertet. Trainerteam und Spieler sollen gemeinsam ein optimales Lernumfeld mit viel Spaß am Lernen, Vertrauen und höchster Mo- Anzeigen KONICA MINOLTA KOMPLETTLÖSUNGEN – NUR SCHWER ZU SCHLAGEN. INTERVIEW tivation entwickeln; wir Trainer müssen als Beispiel voran gehen. Es hilft nicht, wenn die Spieler zu selbstkritisch werden. Selbstkritisch zu sein, ist wichtig, aber wer ein Weltklassespieler werden möchte, muss vor allem auch an sich glauben, sich mit seinen Stärken und Schwächen akzeptieren. Wir wollen mit unserem besten Wissen, orientiert am Weltstandard, einen klaren Entwicklungsplan für jeden Spieler verfolgen. Im Optimalfall entwickeln wir Ideen, die der Entwicklung in anderen Ländern vorausgehen. Von Bedeutung ist für uns immer die Frage: Haben wir den Spieler X so gut entwickeln können, wie wir meinen, bzw. hat er das Beste rausgeholt, was er rausholen konnte? Wir möchten künftig noch mehr Energie auf das verwenden, was wir beeinflussen können. Die Leitlinien, die wir uns gesetzt haben, passen zu jenen in der vorherigen Olympiade. Wir erhoffen uns Vorteile durch die zusätzliche Manpower und die größeren Freiräume, die wir nun haben.“ Claudia Pauli: „Können Sie, Herr Hasse, schon abschätzen, welche Herausforderungen nun auf Sie zukommen?“ Holger Hasse: „Der Landesverband Nordrhein-Westfalen steht vor einigen Veränderungsprozessen. Vieles befindet sich im Wandel und unsere größte Herausforderung besteht darin, die Mitgliederzahlen positiv zu entwickeln. Was heißt: Wenn wir es schaffen, diese zumindest stabil zu halten, haben wir schon viel gewonnen. Unser Ziel muss es auch sein, jüngere Leute als Mitglieder in den Vereinen zu gewinnen. Dabei wollen wir nicht allein einen Beitrag zur Entwicklung des NachwuchsLeistungssports leisten, sondern vor allen Dingen auch breitensportliche Aktivitäten forcieren. Der Wettkampfsport ist in NRW sehr gut organisiert, dort sind wir sehr breit aufgestellt. Aber z. B. im Breitensport, im Kindersport und im Bereich Para-Badminton gilt es, noch viel zu entwickeln und neue Mitgliederkreise zu gewinnen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele von denen, die in Ligen spielen, ‚einfach nur‘ spielen wollen. Nicht alle sind heiß auf Neuerungen. Innovationen sind aber wichtig. Der Spielbetrieb muss zeitgemäß gerade auch für junge Leute sein. Ein weiterer bedeutsamer Bereich ist die Verwaltung. Auch sie muss gut und solide gemacht werden. Es ist mir wichtig, mich hier gut einzuarbeiten und Veränderungsprozesse mit zu gestalten. Eine Herausforderung besteht außerdem darin, ehrenamtliche Mitarbeiter zu gewinnen und bestimmte Aufgaben in das Hauptamt zu verlagern. Die Anforderungen im organisierten Sport werden zunehmend komplexer. Vieles ist heute ehrenamtlich einfach nicht mehr zu leisten.“ Claudia Pauli: „Ich bedanke mich bei Ihnen herzlich für das Gespräch und wünsche Ihnen viel Erfolg in Ihren neuen Funktionen sowie viel Freude an der Arbeit!“ MELDUNGEN Mit den Besten der Welt Name: Chen Long Disziplin: Herreneinzel Geburtsdatum (Alter): 18.01.1989 (28) Nationalität: Chinesisch Herausragende Erfolge: Olympiasieger 2016, Weltmeister 2014 und 2015, Gewinner YONEX German Open 2013 Platzierung in der Weltrangliste: 5 Name: Akane Yamaguchi Disziplin: Dameneinzel Geburtsdatum (Alter): 06.06.1997 (19) Nationalität: Japanisch Herausragende Erfolge: Viertelfinalteilnehmerin Olympische Spiele 2016, Halbfinalteilnehmerin YONEX German Open 2016, Gewinnerin YONEX Denmark Open 2016 und VICTOR Korea Open 2016, U19-Weltmeisterin 2013 und 2014 Platzierung in der Weltrangliste: 6 Fotos © Claudia Pauli Olympiasieger, Weltmeister, Europameister – Auch an den diesjährigen YONEX German Open nehmen zahlreiche der weltbesten Badmintonasse teil. U. a. meldeten der zweimalige Olympiasieger und fünfmalige Weltmeister im Herreneinzel, Lin Dan (China), der Olympiasieger von 2016 und zweimalige Weltmeister in dieser Disziplin, Chen Long (China), sowie die Olympiasiegerin von Rio, zweimalige Weltmeisterin und zweimalige Europameisterin im Dameneinzel, Carolina Marin (Spanien), für die 60. Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland. Einige der Stars, die bei den YONEX German Open 2017 in Aktion zu erleben sind, werden nachfolgend kurz vorgestellt. Name: Lin Dan Disziplin: Herreneinzel Geburtsdatum (Alter): 14.10.1983 (33) Nationalität: Chinesisch Herausragende Erfolge¹: Gewinner YONEX German Open 2004, 2005, 2007, 2011 und 2012, Olympiasieger 2008 und 2012, Weltmeister 2006, 2007, 2009, 2011 und 2013, Asienmeister 2010, 2011, 2015 und 2016 Platzierung in der Weltrangliste²: 6 Name: Carolina Marin Disziplin: Dameneinzel Geburtsdatum (Alter): 15.06.1993 (23) Nationalität: Spanisch Herausragende Erfolge: Olympiasiegerin 2016, Weltmeisterin 2014 und 2015, Europameisterin 2014 und 2016 Platzierung in der Weltrangliste: 2 Name: Takeshi Kamura/Keigo Sonoda Disziplin: Herrendoppel Geburtsdatum (Alter): 14.02.1990 (27)/20.02.1990 (27) Nationalität: Japanisch Herausragende Erfolge: Platz 2 BWF-Jahresabschlussturnier 2016, Gewinner YONEX-SUNRISE Hong Kong Open 2016 Platzierung in der Weltrangliste: 2 Name: Mads Conrad-Petersen/Mads Pieler Kolding Name: Jan Ø Jørgensen Disziplin: Herreneinzel Geburtsdatum (Alter): 31.12.1987 (29) Nationalität: Dänisch Herausragende Erfolge: Vize-Europameister 2016, Europameister 2014, Gewinner YONEX German Open 2015, Bronzemedaillengewinner Individual-WM 2015 Platzierung in der Weltrangliste: 2 36 YONEX GERMAN OPEN Disziplin: Herrendoppel Geburtsdatum (Alter): 12.01.1988 (29)/27.01.1988 (29) Nationalität: Dänisch Herausragende Erfolge: Halbfinalteilnehmer BWF-Jahresabschlussturnier 2016, Europameister 2016, Vize-Europameister 2014, Gewinner YONEX German Open 2015 Platzierung in der Weltrangliste: 8 ¹) jeweils kleiner Auszug ²) jeweils mit Stand 02.02.2017 MELDUNGEN Name: Selena Piek/Eefje Muskens Disziplin: Damendoppel Geburtsdatum (Alter): 17.06.1989 (27)/30.09.1991 (25) Nationalität: Niederländisch Herausragende Erfolge: Viertelfinalteilnehmerinnen Olympische Spiele 2016, Vize-Europameisterinnen 2016, Bronzemedaillengewinnerinnen Individual-EM 2014, Halbfinalteilnehmerinnen YONEX German Open 2014 Platzierung in der Weltrangliste: 13 Name: Ivan Sozonov/Vladimir Ivanov Disziplin: Herrendoppel Geburtsdatum (Alter): 03.07.1987 (29)/06.07.1989 (27) Nationalität: Russisch Herausragende Erfolge: Viertelfinalteilnehmer Olympische Spiele 2016, Europameister 2014, Bronzemedaillengewinner Individual-EM 2016, Platz 2 1. Europaspiele 2015, Platz 2 YONEX German Open 2015, Halbfinalteilnehmer YONEX German Open 2016 Platzierung in der Weltrangliste: 9 Name: Kim Astrup/Anders Skaarup Rasmussen Disziplin: Herrendoppel Geburtsdatum (Alter): 06.03.1992 (24)/15.02.1989 (28) Nationalität: Dänisch Herausragende Erfolge: Vize-Europameister 2016 Platzierung in der Weltrangliste: 12 Name: Chris Adcock/Gabrielle Adcock (Ehepaar) Disziplin: Mixed Geburtsdatum (Alter): 27.04.1989 (27)/30.09.1990 (26) Nationalität: Englisch Herausragende Erfolge: Gewinner BWF-Jahresabschlussturnier 2015, Platz 2 BWF-Jahresabschlussturnier 2016, Gewinner Commonwealth Games 2014 Platzierung in der Weltrangliste: 8 Anzeige YONEX GERMAN OPEN 37 Sportland Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen ist in vielerlei Hinsicht Spitze, ganz besonders auf dem Gebiet des Sports. Die Landesregierung und der Landessportbund haben in Nordrhein-Westfalen ein Netzwerk für den Sport geknüpft. Gemeinsames Ziel ist es, das Ehrenamt und Bürgerengagement zu stärken sowie gesellschaftlich bedeutsame Sportangebote ebenso zu fördern wie Infrastruktur und Sportstätten. So zählt der Landessportbund über fünf Millionen Mitglieder und fast 20.000 Vereine. Es gibt in NRW mehr als 10.000 Sportanlagen. Dazu gehören die zahllosen kleineren Sporthallen und -plätze, Frei- und Hallenbäder für Hunderttausende Vereinsmitglieder, Breiten- und Trendsportler. Aber ebenso gehören dazu die herausragenden Sportstätten wie die großen und berühmten Fußballstadien, den Sparkassen Hockeypark in Mönchengladbach oder die Bob- und Rodelbahn in Winterberg. Das Sportland Nordrhein-Westfalen ist bekannt für seine vielfältigen Bemühungen und Initiativen im Leistungssport. Der Leistungssport ist von Bedeutung, weil von ihm Anreize ausgehen, Vorbildwirkungen erreicht und Haltungen vermittelt werden. Mit dem Programm „Leistungssport 2020 – Förderung von Eliten und Nachwuchs in Nordrhein-Westfalen“ haben der Landessportbund, die Olympiastützpunkte, die Sportstiftung und die Landesregierung die Weichen für eine nachhaltige und zielgerichtete Nachwuchsförderung gestellt. Schwerpunkte dieses Programms sind zum Beispiel die Weiterentwicklung des Verbundsystems von Schule und Leistungssport, die konsequentere Einbindung der Wissenschaft in den Trainingsprozess, die gezieltere Suche und Entwicklung von Talenten sowie das große Themenfeld der „Dualen Karriere“, der Vereinbarkeit von Leistungssport mit Schule, Studium und Beruf. Bundesweite Beachtung finden die Arbeiten zur Entwicklung und Erprobung neuer Konzeptionen für das Training und den Wettkampf von Kindern und Jugendlichen im Leistungssport. Die Ausbildung allgemeiner, koordinativer und konditioneller Fähigkeiten durch eine vielseitige, sportartübergreifende Grundausbildung sind die Leitlinien dieser Arbeit. Auch hier, in diesem so wichtigen Bereich einer humanen Nachwuchsförderung im Leistungssport, nimmt Nordrhein-Westfalen in Deutschland eine Vorreiterrolle ein. Im Sportland Nordrhein-Westfalen steht aber nicht nur der Leistungssport im Fokus. Nordrhein-Westfalen bekennt sich vielmehr zum Sport in seiner ganzen Vielfalt. Hierzu gehören der Breitensport für alle, der Vereins- und Schulsport sowie der Behindertensport und die Förderung bislang benachteiligter Gruppen durch Integrationsprojekte. Besondere Beachtung findet hier zum Beispiel das Projekt KommSport. Dies ist das neue kommunale Interventionsprojekt der Landesregierung und des Landessportbundes NRW. Ziel ist es, allen Kindern und Jugendlichen einer Kommune ein passgenaues, auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittenes Sportangebot – möglichst in einem Sportverein – anzubieten. Im Mittelpunkt steht die individuelle und ganzheitliche Förderung, so dass sowohl talentierte als auch Kinder mit Förderbedarf erreicht werden. Eine großartige Sportstätteninfrastruktur, Großveranstaltungen in Serie, ein Engagement der Wirtschaft sowie der Landesregierung und dazu noch die anstiftende Kraft einzelner Persönlichkeiten – das sind notwendige, aber keine hinreichenden Bedingungen dafür, dass NRW als Sportland eine weithin sichtbare Ausstrahlung und Anziehungskraft hat. Dazu bedarf es eines weiteren Faktors: nämlich einer begeisterungsfähigen Bevölkerung wie derjenigen von NRW, wo sich alle erdenklichen Nationalitäten zu Hause fühlen und wo man es liebt, in die Rolle eines fröhlichen, großzügigen Gastgebers für Menschen aus aller Welt zu schlüpfen. Wo, wenn nicht hier? Wer, wenn nicht wir in NRW? Um sich der Begeisterung für ihren Sport hinzugeben, reist der Siegener nach Düsseldorf, der Bielefelder nach Dortmund, der Xantener nach Münster, der Bonner ins westfälische Halle. Dies ist vielleicht der größte Trumpf, den das größte Bundesland der Republik zu bieten hat: die in der kollektiven Identität fest verankerteFaszination der Menschen für den Sport. Sie macht das Land einig und stark – und ständig bereit für Wettbewerbe. Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen Sportabteilung Haroldstraße 4, 40213 Düsseldorf Telefon 0211/837- 41 41 Das YONEX German Open-Team dankt allen Sponsoren, der Stadt Mülheim an der Ruhr, dem Land Nordrhein-Westfalen, dem Regionalverband Ruhr sowie allen Helfern für die Unterstützung! Organizers of YONEX German Open thank all sponsors, the city of Mülheim an der Ruhr, the State of North Rhine-Westphalia, the Regional Association Ruhr and all assistants for the support! 38 YONEX GERMAN OPEN CONTROL the court mit absolut präzisen Netz-Drops und scharf geschnittenen Schmetterbällen YONEX Saiten werden in Japan in eigenen Fabriken unter strengsten Qualitätskontrollen hergestellt und getestet, um die bestmögliche Performance für Spieler und Racket zu gewährleisten. YONEX.DE /yonexdeutschland YONEX Saiten und weiteres Badminton Equipment erhalten Sie auf unserem Verkaufsstand. YONEX GMBH • 47877 Willich • Tel. 0 21 54 / 9 18 60 • Fax 0 21 54 / 91 86 99 • e-mail: [email protected] COMMAND the court mit einer gewaltigen Vorhand und einer extrem flinken Rückhand DUORA Z-STRIKE YONEX.DE /yonexdeutschland Die DUORA Technologie mit dem DUAL OPTIMUM SYSTEM vereint zwei an sich unterschiedliche Rahmenprofile in einer einzigen revolutionären Schlägerkonstruktion. 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