33. Jahrgang GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG Donnerstag, 2. März 2017 Nr. 9 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch Ein Kompromiss rettet die Freizeitanlage Erlenbach wird zur Eishockey-Hochburg Das «Frezi» bleibt, aber das Betreuungshaus wird nur von der Schule genutzt – so sieht der Kompromiss zwischen Schulgemeinde und Politischer Gemeinde aus. Platzmangel besteht aber weiterhin. Im letzten Juni wurde bekannt, dass Teleclub die Rechte für die Eishockeyberichterstattung an die UPC Schweiz GmbH verloren hat. Das Zentrum ihrer Berichterstattung möchte sie in Erlenbach aufbauen. Dies bestätigt die UPC gegenüber der «Zürichsee-Zeitung» (ZSZ). Das Fernsehstudio soll in der ehemaligen Schärer-Fabrik an der Seestrasse entstehen. «Erlenbach eignet sich neben der Lage und der Nähe zu Zürich insbesondere wegen der Räumlichkeiten der ehemaligen Schärer-Fabrik sehr gut für unser Vorhaben, ein Fernsehstudio aufzubauen», erklärt UPC-Mediensprecher Bernard Strapp gegenüber der ZSZ. 30 Journalisten sollen auf den 900 Quadratmetern einen Arbeitsplatz finden. Neben dem eigentlichen Studio sind Produktions-, Technikräume und Büros geplant. Aus vier Kommentatorenkabinen dürfte zudem live berichtet werden. Gemäss Plänen rechnet der Bauherr mit Kosten von 1,5 Millionen Franken. Annina Just Lange hat man auf die versprochene Einigung gewartet, nun ist sie da: Die Schulgemeinde Küsnacht und die Politische Gemeinde haben einen Kompromiss für die Raumaufteilung in den beiden Liegenschaften Betreuungshaus Dorf und Schule Heslibach gefunden. Damit kann nun der Baustart für das Betreuungshaus an der Oberen Wiltisgasse im April erfolgen – ein Jahr später als geplant. Gemäss einer gemeinsamen Medienmitteilung verzichtet die Schulgemeinde darauf, die auf Ende 2017 in Aussicht gestellte Kündigung für die Freizeitanlage Heslibach auszusprechen. Diese Zusicherung wird durch eine vorzeitige Vertragsverlängerung bis Ende 2022 untermauert. Felix Peter, Leiter der Freizeitanlage Heslibach, zeigt sich darüber erleichtert: «Wir sind sehr happy. Wir haben viele Leute hinter uns gewusst, konnten aber selber nicht viel machen.» Er glaube, dass die Freizeitanlage ein wichtiges Angebot für die Küsnachter Bevölkerung bereitstelle, und sei daher glücklich, diese weiterhin betreiben zu können. Auch persönlich ist der langjährige Freizeitleiter sehr froh über die nun vorliegende Lösung: «Ich werde genau 2022 pensioniert, daher ist es schön, nicht mehr um meinen Job bangen zu müssen.» Im Gegenzug zum Kündigungsverzicht wird die Po- Bis Ende 2022 ist das Bestehen der Freizeitanlage in der Schule Heslibach gesichert. litische Gemeinde von ihrem Recht absehen, mit dem Familienzentrum im Erdgeschoss des neuen Betreuungshauses einzuziehen. Dieser Standort war ursprünglich als Übergangslösung vorgesehen – bis die Zentrumsüberbauung fertiggestellt worden wäre. Alderhaus wird frei Mit der Ablehnung des Zentrumsprojekts ist nun aber auch klar, dass der langfristige Standort des Familienzentrums noch unbestimmt ist. Wie Gerhard Fritschi, Vorsteher Gesellschaft, sagt, ist die aktuelle Unterbringung am Tobelweg in Bezug auf die Räumlichkeiten ausgezeichnet, aber es fehlt der Aussenraum. Eine Lösung könnte laut dem SP-Gemeinderat das Alderhaus bieten. Im diesem Haus bergseitig der Gleise an der Oberen Wiltisgasse ist aktuell das «KICK Dorf» – ein Bestandteil des Betreuungsangebots der Schule – untergebracht. Das Haus steht aber im Besitz der Politischen Gemeinde. Ebenfalls Teil des ausgehandelten «Deals» ist es, dass die Räumlichkeiten im Erdgeschoss des Alderhauses nach der Fertigstellung des Neubaus wieder der Politischen Gemeinde zur Verfügung stehen. Fritschi bestätigt, dass das Mietverhältnis zwischen Schulgemeinde und Politischer Gemeinde auf Ende der ersten Schulferien nach Fertigstellung des Betreuungshauses endet. Dies ist voraussichtlicht im Herbst 2018 der Fall, die Bauzeit für das Betreuungshaus soll rund eineinhalb Jahre betragen. Doch auch diese Entscheidung hat Folgen für die Raumaufteilung: Wie Schulpräsidentin Danièle Glarner auf Anfrage erklärt, hatte die Schule angedacht, im heutigen «KICK Dorf» künftig einen Kindergarten unterzubringen. Glarner: «Nun werden wir für die Schule Dorf neue Möglichkeiten prüfen müssen.» Platzmangel im Heslibach Auch in der Schule Heslibach besteht mit dem eingegangenen Kompromiss weiterhin ein Kapazitätsproblem – sowohl bezüglich Unterrichts- wie auch Betreuungsraum. Dies hätte damit gelöst werden sollen, dass die Schule den Raum der Freizeitanlage für sich bean- Foto: Annina Just sprucht. «Nun sind wir daran, verschiedene Projekte zur prüfen», so Glarner. Wieso es gut ein Jahr gedauert hat, bis diese Einigung zustande gekommen ist, erklärt die Schulpräsidentin folgendermassen: «Es war ein Prozess, der seine Zeit benötigte.» Eine Rolle gespielt habe sicherlich auch der Rhythmus der Schulpflege-Sitzungen. Mit der nun gefundenen Einigung zeigen sich beide Seiten zufrieden. «Das ‹Frezi› ist eine Institution in Küsnacht. Es ist schön, dass diese weiterhin bestehen bleiben kann», meint Fritschi. Wie der Gemeinderat bestätigt, hatte das Weiterbestehen der Freizeitanlage an ihrem bewährten Standort für die Politische Gemeinde klar Priorität. «Das war für uns eigentlich von Beginn an klar», so der Politiker. Schulpräsidentin Glarner ist vor allem froh, dass der Baustart des Betreuungshauses nun bald erfolgen kann: «Aufgrund der steigenden Schülerzahlen sind wir darauf angewiesen, dass wir das neue Gebäude sobald wie möglich in Betrieb nehmen können.» Der Bau steht unter Schutz Das Studio soll bis im Juni fertiggestellt werden. Für den Beginn der neuen NLA-Saison im September muss alles bereit sein. Die UPC möchte deshalb bereits in wenigen Wochen mit dem Bau beginnen. Ein Baubeginn im März ist laut dem Erlenbacher Gemeindeschreiber Hans Wyler aber nicht möglich. Der baurechtliche Entscheid der Bau- und Planungskommission dürfte erst gegen Ende April vorliegen. «Dann gilt es, die Rechtsmittelfrist abzuwarten, und es sind allenfalls noch Auflagen zu erfüllen, bevor die Baufreigabe erteilt werden kann», führt Wyler gegenüber der ZSZ aus. Das Studio soll im ursprünglichen Industriebau gebaut werden. Dieser steht unter kommunalem Schutz. (oli.) Falsche Freunde Herausragende Herrliberger Präsidiale Pläne Betrüger versuchen, mit gefälschten Facebook-Profilen an Handynummern zu kommen, um Online-Einkäufe zu tätigen. Auch Redaktor Pascal Wiederkehr musste erleben, dass nicht hinter jeder Freundschaftsanfrage ein Freund steckt. Seite 3 Der Herrliberger Kalender erzählt Geschichten von Bürgern, die ihrer Leidenschaft folgten und so Grosses erreichten. Das Heft bietet neben Biografien auch besondere Bilder aus der Region und eine Chronik des vergangenen Jahres. Seite 3 Die Präsidenten der Fussballvereine aus Küsnacht, Zollikon und Herrliberg blicken auf den Rückrundenstart und verraten, auf welchem Tabellenplatz ihre Fanionteams die aktuelle Saison beenden sollen. Seite 7 2 Stadt Zürich Nr. 9 2. März 2017 MARKTPLATZ Erfolgreiche regionale Strategie 448 700 Beschäftigte in Zürich Die Clientis Zürcher Regionalbank Genossenschaft blickt auf ein gutes Geschäftsjahr 2016 zurück. Im Lauf des Jahres 2016 ist die Beschäftigtenzahl in der Stadt Zürich leicht zurückgegangen. Praktisch unverändert zeigt sich das Gesamtvolumen, also die auf Vollzeitstellen umgerechnete Beschäftigung. Die Zahl der offenen Stellen ist hoch. Der Zürcher Arbeitsmarkt zeigt sich weiterhin dynamisch. In der Stadt Zürich ist die Anzahl offener Stellen seit Ende 2015 um 2,7 Insgesamt verzeichnet die Clientis Zürcher Regionalbank einen Jahresgewinn von 5,21 Mio. Franken, 5,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Bilanzsumme stieg um 4,2 Prozent auf 3,79 Mrd. Franken. Treiber der Bilanzsumme war vor allem das Kundengeldgeschäft, wie CEO Rolf Zaugg letzte Woche vor den Medien in Zürich sagte. In diesem Bereich erwirtschaftete die Bank ein Wachstum von 6,2 Prozent. Bei den verwalteten Depotvermögen beträgt das Plus 6,9 Prozent. Der Betriebsertrag stieg um 7,4 Prozent und lag erstmals über 50 Millionen Franken. Zum Erfolg beigetragen haben dabei das Wachstum im Kreditgeschäft sowie ein geringerer Zinsaufwand. Gemäss Zaugg sind die Kreditgeschäfte aber nicht überall gleich stark angewachsen. So gebe es im Gebiet Zürcher Oberland und Pfäffikon eine Stagnation, weil dort der Markt recht gesättigt sei. Im laufenden Jahr will die Regionalbank, die 2016 eine Zertifizierung CLIENTIS ZÜRCHER REGIONALBANK VR-Präsident Adrian von Kaenel (l.) und CEO Rolf Zaugg geben die Geschäftszahlen 2016 der Clientis Zürcher Regionalbank bekannt. Foto: mai. aller rund 150 Mitarbeitenden abgeschlossen hat, die Digitalisierung vorantreiben. Sie plant neue Online-Vertriebskanäle und weitere digitale Angebote. Die Digitalisierung sei auch von Kundenseite her ein spürbares Bedürfnis, sagte Zaugg. Gleichzeitig will die Regionalbank ihr Filialnetz weiter ausbauen: Im Frühling eröffnet in Rüti eine neue Beraterfiliale. Auch wolle man, so Zaugg, die erfolgreich gestartete Zusammenarbeit mit der Zürcher Landbank intensivieren. Am Hauptsitz der Bank in Wetzikon soll dieses Jahr zudem der Startschuss für ein neues Bürogebäude fallen. Die Clientis Zürcher Regionalbank ist die grösste Regionalbank im Kanton Zürich und mit 13 Filialen im Zürcher Oberland, am rechten Zürichseeufer und in der Stadt Zürich präsent. (mai.) Brockito räumt, entsorgt und zügelt Publireportage Brockito, ein Arbeitsintegrationsprogramm der AOZ, organisiert Räumungen, Entsorgungen und Umzüge. Brockito führt in Oerlikon ein grosses Brockenhaus und bietet verschiedene Dienstleistungen im Bereich Transport und Recycling an. Die Teilnehmenden des Integrationsprogrammes der AOZ führen unter anderem Räumungen und Umzüge inkl. Demontage und Montage von Möbeln durch. Schöne und gut erhaltene Ware finden im Brockenhaus neue Besitzer/-innen. Nicht verkaufsfähige Artikel entsorgen sie fachgerecht. Interessierte an einer Räumung oder einem Umzug können mit dem Brockito Kontakt aufnehmen. Ein Besichtigungstermin wird vereinbart und vor Ort eine unverbindliche Offerte erstellt. Grosse Auswahl Das Brockenhaus erstreckt sich über 1000 Quadratmeter und hat eine grosse Auswahl an Secondhand-Artikeln, ANZEIGEN Prozent gestiegen. Die Zahl wird Ende 2016 auf knapp 6900 geschätzt; im vierten Quartal 2015 waren es noch knapp 6700 Stellen. Getrieben wird diese Entwicklung durch die verhältnismassig grosse Anzahl offener Stellen in der Industrie. Diese Zahl stieg im letzten Jahr um 19 Prozent auf knapp 500 Stellen. Im Dienstleistungssektor stieg die Anzahl offener Stellen um rund 100 auf knapp 6400. (pd./pm.) Brockito transportiert Möbel fachgerecht. günstigen Neuwaren, Shabby-ChicEinzelstücken sowie Geschenkartikeln und Accessoires aus eigenen Ateliers und Werkstätten. Zudem ist das Brockito eine Swico- und Sens- Annahmestelle für Elektrogeräte aller Art aus Haushalt und Büro. Gleich neben dem Brockito kann man im AOZ-Restaurant Tasteria von Foto: zvg. Montag bis Freitag Getränke, Snacks und Mittagessen aus lokaler und internationaler Küche geniessen. (pd.) Brockito, Robert-Maillart-Str. 12, 8050 Oerlikon, Tel. 044 415 64 32, www.aoz-brockito.ch, [email protected], www.facebook/aozbrockito. Räumungen und Umzüge: Mo–Fr, 8–12 Uhr und 13–17 Uhr, Brockenhaus: Mo–Fr, 9–18 Uhr, Sa, 9–16 Uhr. Nachfolgeregelung – gut Ding muss Weile haben Es gibt weder die Nachfolgeregelung noch das Unternehmen. Jedoch jeder wünscht sich, dass das, was er selber mit viel Arbeit und Herzblut auf- und ausgebaut hat, über die eigene Pensionierung hinaus möglichst lang und erfolgreich weiterbesteht. Umso wichtiger ist darum die rechtzeitige Auseinandersetzung mit dem Thema Nachfolge. Als idealer Zeitpunkt empfohlen wird das 50ste Altersjahr des Unternehmers. Fatalster und leider häufigster Fehler von KMUs ist die zu späte Regelung der Nachfolge. Sei es, dass zu kurzfristig vor der geplanten Übergabe mit der Suche nach einem Nachfolger begonnen wird, sodass diesem nicht genug Zeit zur Mittelbeschaffung bleibt. Oder aber, dass der Unternehmenseigner ungewollt frühzeitig, beispielsweise krankheits- oder unfallbedingt, ausfällt. Wurden keine vorausschauenden Massnahmen getroffen, bleibt oft nur ein überstürzter Verkauf oder eine ungewollte Liquidation. Soll eine Nachfolgeplanung glücken, muss dieser eine mehrjährige Vorlaufzeit eingeräumt werden. Vielfältige Aspekte müssen bei der Evaluation der bestmöglichen Nachfolgelösung berücksichtigt und allenfalls langfristige Umstrukturierungsmassnahmen im Unternehmen – unter anderem auch aus steuerlicher Sicht – in die Wege geleitet werden. Unabhängig von der Firmengrösse ist aufgrund der Komplexität und der weitreichenden finanziellen Konsequenzen für alle Involvierten der Beizug eines externen Beraters von Beginn weg ratsam. Erfolg ist planbar Eine Analyse der Unternehmenssituation schafft eine gute Ausgangslage für die weitere Planung. Den Wünschen Publireportage André Wegmann ist Leiter der Filiale Küsnacht bei der Clientis Zürcher Regionalbank. Foto: zvg. und Zielen des Unternehmers und seiner Familie gegenübergestellt, hilft sie, die passenden und realisierbaren Nachfolgemodelle zu evaluieren. Die Suche nach einem geeigneten Nachfolger ist meist nicht einfach. Die Wunschvorstellung, den Betrieb eines Tages familienintern in jüngere Hände zu legen, geht leider nur selten in Erfüllung. Gibt es firmenintern einen Interessenten, muss dieser meist noch über Jahre für seine zukünftige Aufgabe aufgebaut werden. Genauso wichtig wie die optimale Vorbereitung und die eigentliche Umsetzung der Nachfolgeregelung ist die Sicherung der Altersvorsorge des Übergebenden. Frühzeitig muss evaluiert werden, mit welchen Mitteln dessen Existenz gesichert respektive der gewohnte Lebensstandard möglichst aufrechterhalten werden kann. Ein Finanzexperte, wie beispielsweise der Kundenberater der eigenen Hausbank, kann Sie bei der individuellen Lösungsfindung unterstützen. Clientis Zürcher Regionalbank, Untere Heslibachstr. 9, Küsnacht. Kontakt: Tel: 044 913 39 00, weitere Informationen: www.zrb.clientis.ch Küsnachter AKTUELL Nicht hinter jedem Profil steckt ein Freund Auch die Polizei kennt das Problem schon länger: «Bei der Kantonspolizei Zürich sind diesbezüglich in den letzten Monaten diverse Anzeigen eingegangen», gibt Kapo-Sprecherin Carmen Surber Auskunft. Spezialisten für digitale Kriminalität der Abteilung Cybercrime der Kantonspolizei Zürich hätten entsprechende Ermittlungen aufgenommen. Betrüger fälschen FacebookProfile und versuchen, an Handynummern zu gelangen. Wer nicht aufpasst, dem werden Einkäufe belastet. Pascal Wiederkehr Begonnen hatte alles harmlos mit einer Freundschafts-Anfrage auf Facebook. Sie stammte von einer Redaktionskollegin. Eigentlich glaubte ich zwar, bereits mit ihr befreundet gewesen zu sein, musste mich aber täuschen. Also nahm ich die Anfrage an. Kurz darauf folgte eine private Nachricht über den Chat. «Gib mir bitte kurz deine Handynummer.» Sie möchte mich also anrufen, dachte ich so nebenbei und gab ihr meine Nummer. Was danach geschah, gehört eigentlich in ein Lehrbuch «Umgang mit Daten im Internet für Dummies». «Du erhältst gleich einen Code per SMS, kannst du mir diesen angeben?» Die SMS kam tatsächlich, sie enthielt einen Code, den ich gedankenlos über den Chat weitergab. Es folgte ein zweiter, was die Sache nicht besser machte. Erst dann fragte ich: «Worum geht es da eigentlich?» Als keine Antwort kam, las ich die SMS erstmals genau und stellte mit Schrecken fest: Ich bin gerade abgezockt worden. Mit der Weitergabe der Codes hatte ich für 100 Franken Guthaben für die Spielekonsole Xbox in einem ausländischen Onlineshop gekauft. Der Betrag wurde über Per SMS erhält das Opfer Codes, die es weitergeben soll. Mit der Weitergabe ermöglicht man den Betrügern, einen Kauf zu tätigen. Symbolfoto: pw. einen sogenannten Drittanbieter auf meine Handyrechnung belastet. «Vielen Dank. Ihr Kauf wurde abgeschlossen. Hilfe?», hiess es höflich in der Bestätigungs-SMS. In meinen Ohren klang das ziemlich sarkastisch. Vermehrt Meldungen Zuerst informierte ich meine Redaktionskollegin und warnte sie davor, dass ihr Profil entweder gehackt oder eine täuschend echte Kopie erstellt wurde. Dann rief ich ziemlich nervös bei meinem Mobilfunkanbieter an. Bei der Swisscom hat man Kenntnis von der Betrugsmasche: «Wir haben vermehrt Meldungen in letzter Zeit, konkrete Zahlen habe ich leider keine», erklärt Swisscom-Mediensprecherin Annina Merk. Ende Januar warnte die Swisscom offiziell: «Seit einigen Tagen häufen sich die Fälle von Betrugsversuchen via Facebook.» Die Swisscom empfahl mir folgendes Vorgehen: Zuerst erstattete ich Anzeige. Danach informierte ich die Swisscom darüber, damit sie bei der Polizei die Richtigkeit meiner Angaben feststellen konnte. Jeder Fall werde laut Merk einzeln angeschaut, «aber meldet sich ein Kunde umgehend und es wurde ihm aufgrund eines Betrugs etwas belastet, verzichtet Swisscom darauf, die Gebühren für den Drittanbieter einzufordern, und veranlasst eine automatische Rückbuchung». «Im Dezember und Januar wurden der Stadtpolizei Zürich 40 Fälle dieser Art gemeldet. Die Deliktsumme betrug rund 15 000 Franken», sagt Marco Cortesi, Sprecher der Stadtpolizei Zürich. Wer Anzeige erstatten möchte, könne dies bei jedem Polizeiposten in der Schweiz tun. Betrogene sollten, wenn vorhanden, einen Auszug der Telefonrechnung sowie einen Screenshot des entsprechenden gefälschten Facebook-Profils und den Nachrichtenverlauf als Beweise mitbringen. «Öffentliche Freundeslisten machen es Betrügern einfacher, Profile zu fälschen», erklärt Cortesi. In den PrivatsphäreEinstellungen könne man zudem das Profilbild verbergen, sodass es nur für Freunde sichtbar sei. «Ich empfehle, niemals irgendwelche Codes zu verschicken, wenn nicht ganz genau klar ist, worum es sich dabei handelt und wen diese erreichen sollen.» Übrigens: Die 100 Franken wurden mir nicht belastet. Zudem habe ich Drittanbieter sperren lassen. Kommentar rechte Spalte Mit einem Sack voller Pflanzen reitet ein Mann durch die neukaledonische Wildnis: Das Foto fällt beim Durchblättern des Herrliberger Kalenders sofort auf. Es zeigt den Schweizer Botaniker Marcel Baumann-Bodenheim während einer Forschungsreise in der Südsee. Das Resultat war gigantisch. 3 AUF EIN WORT Pascal Wiederkehr Natürlich war es meine Schuld: Aber wer von einem guten Bekannten angeschrieben wird, denkt nicht direkt an betrügerische Absichten. Ich habe meine Lehren gezogen und Drittanbie- «Whitelist» einführen ter sperren lassen. Die Sperre schliesst leider auch Dienstleistungen wie den ZVV-Nachtzuschlag mit ein. Aus meiner Sicht nicht ideal. Klar, im vorliegenden Fall trifft nicht den Drittanbieter die Schuld. In der SMS stand, wie viel mir belastet wird. Trotzdem wäre es praktisch, wenn ich einzelne Anbieter autorisieren könnte, statt alle sperren zu müssen – also eine Art «Whitelist». Doch weder bei Swisscom noch bei Salt ist die Einführung einer solchen Option geplant. Einen anderen Weg geht Sunrise. «Sunrise-Kunden können über ‹My Sunrise› alle oder spezifische Dienste sperren», so Mediensprecher Roger Schaller. Das könnte sich die Konkurrenz zum Vorbild nehmen. Urs Schwarzenbach zieht nach Küsnacht 1,25 Milliarden Franken besitzt Urs Schwarzenbach laut Reichstenliste der «Bilanz». Am 6. Februar verlegte er seinen Hauptwohnsitz von Englandnach Küsnacht. Dies schreibt die «Zürichsee-Zeitung». Der Umzug hat nicht nur mit der Lage der Goldküste zu tun. Schwarzenbach besitzt rund 2400 Gemälde und 550 Skulpturen. Die Steuerbehörden verdächtigen ihn, als Kunsthändler illegal Kunstwerke in die Schweiz eingeführt zu haben. Schwarzenbach verweigerte die Einsicht in die Geschäftsbücher. Er führe gar keine, da er nur Sammler sei. Die Behörden blockierten daraufhin Guthaben und Liegenschaften. Ihm drohte eine Verwertung durch das Betreibungsamt. Dieser sogenannte Arrestbefehl kann aber nur bei Schuldnern mit Wohnsitz im Ausland angewendet werden. (oli.) ANZEIGEN Fotos: zvg. Im Kalender stecken verborgene Geschichten Oliver Linow 2. März 2017 Deliktsumme: 15 000 Franken Die Violinistin Ursula Bagdasarjanz und der Botaniker Marcel Baumann-Bodenheim: Der Herrliberger Kalender erzählt ihre Geschichten. Ein Botaniker in der Südsee oder eine Violinistin mit weltweiten Konzerten: Der Herrliberger Kalender erzählt von Menschen, die ihrer Leidenschaft folgten. Nr. 9 80 000 Pflanzenexemplare brachte das Team zurück nach Europa. 1957 erwarb Baumann zusammen mit seiner Frau die Pfarrtrotte an der Pfarrgasse 14 in Herrliberg. Dort bewahrte er auch viele Pflanzen aus Neukaledonien auf. «Und so bestand in Herrliberg, von vielen unbemerkt, jahrzehntelang die grösste private indo-pazifische Planzensammlung.» So schreibt es Antonia Baumann, Marcels Tochter im Herrliberger Kalender. Die Primarschülerin als Lehrerin Viele Geschichten im 44 Seiten umfassenden Heft erzählen von Personen, die einen Bezug zu Herrliberg haben. Sarah Stutte schreibt beispielsweise über die Violinistin Ursula Bagdasarjanz. Mit fünf Jahren begann sie das Instrument zu erlernen und schon während der Primarschule vertrat sie ihre Mutter als Geigenlehrerin. Konzerte führten sie über den ganzen Globus und ihr Wissen gab sie als Lehrerin weiter. Seit 1968 wohnt sie in Herrliberg. Ein Rückblick auf das Jahr Den Leser erwarten nicht nur Biografien. «Es gibt kein übergeordnetes Thema. Wir versuchen, ein möglichst abwechslungsreiches Heft zu gestalten», erklärt Antonia Baumann vom Redaktionsteam. Lotti Lamprecht stellt beispielsweise auf sechs Seiten die Na- men von Einzelhöfen vor. Sie erklärt, dass der Hof Harzer den Namen seiner Lage zu verdanken habe. Die Deutung ist aber nicht ganz klar. Es könnte sich um den Namen eines Ortes im Wald handeln, an dem man viel Harz fand, oder die Stelle, wo der Harzsammler seine Harzpfanne aufstellte. In ihr siedete und läuterte er das gesammelte Harz. Die letzten vier Seiten des Kalenders sind wie immer für die Chronik reserviert und geben einen Überblick über das vergangene Jahr. Alle Herrliberger Haushalte erhalten den Kalender per Post. Die restlichen Exemplare stehen den Vereinen, Institutionen und Einwohnern von Herrliberg bei der Gemeindekanzlei kostenlos zur Verfügung. 4 Küsnachter Nr. 9 2. März 2017 AKTUELL Auf den Spuren der wilden Nachbarn «Wilde Nachbarn» sammelt Fotos von Wildtieren: Die Region Pfannenstil ist auch dabei. Im März soll das beste Foto prämiert werden. Pascal Wiederkehr Viele interessante Tiere leben nicht im Zoo, sondern direkt unter uns: Das Projekt «Wilde Nachbarn Pfannenstil» will auf diese heimlichen Siedlungsbewohner aufmerksam machen und für ihre Umwelt sensibilisieren. Gemeinsam mit der Bevölkerung werden Beobachtungen von Wildtieren gesammelt. In einzelnen Städten, darunter Zürich, hat der Verein «StadtNatur» bereits 2013 ein ähnliches Projekt gestartet, seit letztem Jahr wird in ländlichen Gebieten Ausschau gehalten. Als erstes Gebiet mit dabei ist die Region Pfannenstil. «Die grösste Überraschung bisher waren Spuren eines Marderhunds», erklärt Diana Marti, die beim Naturnetz Pfannenstil für das Projekt zuständig ist. «Allerdings muss noch von Experten abgeklärt, werden, ob die Spuren echt sind», so Ein Graureiher watet im Küsnachter Tobel: Foto von Barbara Schmid. die Natur-Umweltfachfrau. Seit dem Start wurden 170 Beobachtungen von 34 Personen gemeldet – viele davon mit Foto. Auf der Website des Projekts werden die Fundorte auf einer Karte gesammelt. «Wir sind sehr zufrieden», freut sich Marti. Gemeinden finanzieren mit Finanziert wird «Wilde NachbarnPfannenstil» vom Zürcher Landschaftsschutz, der Zürcher Planungsgruppe Pfannenstil sowie den zwölf Zauneidechse auf dem Gartentisch: Foto von Mischa Huber. Pfannenstil-Gemeinden, zu denen auch Erlenbach, Herrliberg, Küsnacht, Zollikon und Zumikon gehören. Im März soll das schönste Wildtierfoto prämiert werden. Alle Daten fliessen zudem in dem Säugetieratlas der Schweiz und Liechtenstein ein. «Wir hoffen auch in Zukunft auf viele Beobachtungen und weitere tolle Fotos», sagt Marti. Mitmachen und weitere Informationen: naturnetz-pfannenstil.ch/wildenachbarn. Ein Braunbrustigel im Garten: Foto von Georgina Brandenberger. Amtliche Publikationen Schule Küsnacht Bauprojekte Bestattungen Bauherrschaft: Crettol, Georges Jérémie, von Küsnacht ZH und Randogne VS, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht, Chrummwisstrasse 68, geboren am 15. Januar 1946, gestorben am 12. Februar 2017. Susanne Bernasconi-Aeppli, Höhensteig 7, 8032 Zürich Projektverfasser: ARGE Bünzli & Courvoisier Architekten AG und laterza graf baupartner GmbH Limmatstrasse 285, 8005 Zürich Objekt/Beschrieb: Abbruch Gebäude Vers.-Nr. 2397 und Neubau eines Mehrfamilienhauses mit Tiefgarage und Autolift, auf dem Grundstück Kat.-Nr. 7298 Zone: Wohnzone W2/1.00 Strasse/Nr.: Rebackerstrasse 3, 8700 Küsnacht Robusta Immobilien AG, Gehrenböckliweg 17, 8834 Schindellegi Projektverfasser: Roefs Architekten AG, Untermüli 1, 6300 Zug Objekt/Beschrieb: Abbruch des Gebäudes Vers.-Nr. 786 und Neubau eines Mehrfamilienhauses mit neun Wohnungen und Tiefgarage, auf dem Grundstück Kat.-Nr. 6452 Zone: Wohnzone W3/2.75 Strasse/Nr.: Seestrasse 183a, 8700 Küsnacht Feuersalamander am Wegrand: Foto von Andreas Schmid. Fenner geb. Aeschlimann, Ursula Antoinette, von Küsnacht ZH, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht, Rietstrasse 1, geboren am 11. Dezember 1937, gestorben am 21. Februar 2017. Weber geb. Eisenring, Ida Margaretha, von Mosnang SG, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht mit Aufenthalt in Sonnweid, Bachtelstr. 72, 8620 Wetzikon, geboren am 20. April 1941, gestorben am 20. Februar 2017. Einladung zum Einschulungsinformationsabend für Eltern/Erziehungsberechtigte aller Erstkindergartenkinder des Schuljahres 2017/18 Im Vorfeld des Kindergarteneintritts (Einschulung) sind die Eltern zu einer Informationsveranstaltung wie folgt eingeladen: Datum Beginn Örtlichkeit Dienstag, 7. März 2017 19.00 Uhr Pfarreizentrum St. Georg, Saal in Küsnacht Bauherrschaft: Bauherrschaft: immoARTE AG, Weierstrasse 1, 8712 Stäfa Projektverfasser: Architekturfabrik21 AG, Dorfstrasse 2 8712 Stäfa Objekt/Beschrieb: Abbruch Gebäude Vers.-Nr. 2624 und Neubau von zwei Mehrfamilienhäusern mit Tiefgarage nach Art. 19b BZO, auf dem Grundstück Kat.-Nr. 12682 Zone: Wohnzone W3/2.40 Strasse/Nr.: Wiesenstrasse 32, 8700 Küsnacht Die Bauakten liegen während 20 Tagen, vom Datum der Ausschreibung an, beim Bauamt der Gemeindeverwaltung Küsnacht auf. 2. März 2017 Das Bestattungsamt Amtliche Informationen Sprechstunde des Gemeindepräsidenten Von 19.00 Uhr bis 19.30 Uhr findet eine Ausstellung des Kindergartens und des Betreuungsangebotes im Eingangsbereich des Saales statt. Um 19.30 Uhr beginnt die offizielle Veranstaltung. Unter anderem werden wichtige Themen wie z. B. der Kindergartenalltag, die Betreuungsangebote oder die Schulwegsicherheit beleuchtet. Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, Anliegen und Fragen zu platzieren. Eine persönliche Einladung haben die betroffenen Eltern im Dezember 2016 bereits zugestellt erhalten. Wir freuen uns auf einen interessanten Abend. Gemeindepräsident Markus Ernst lädt die Bevölkerung zu einer Sprechstunde ein auf Montag, 6. März 2017, 17.00 bis 18.00 Uhr 2. März 2017 Der Leiter Bildung in sein Büro im Gemeindehaus, 2. Stock. Es können Anliegen aller Art mit dem Gemeindepräsidenten besprochen werden. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. 2. März 2017 Die Gemeinderatskanzlei Begehren um Zustellung baurechtlicher Entscheide können innert der gleichen Frist schriftlich bei der örtlichen Baubehörde gestellt werden. E-Mail-Zuschriften erfüllen die Anforderungen an die Schriftlichkeit in der Regel nicht. Wer das Begehren nicht innert dieser Frist stellt, hat das Rekursrecht verwirkt. Die Rekursfrist läuft ab Zustellung des Entscheides (§§ 314–316 PBG). 2. März 2017 Die Baukommission Gemeindehaus Obere Dorfstrasse 32 8700 Küsnacht T 044 913 11 11 www.kuesnacht.ch Öffnungszeiten Bibliothek Küsnacht Montag: Dienstag bis Freitag: Samstag: geschlossen 10.00 bis 19.00 Uhr 10.00 bis 14.00 Uhr In den Schulferien ist die Bibliothek jeweils am Dienstag und Freitag von 14.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. Öffnungszeiten Lesezimmer Montag bis Samstag: 9.00 bis 19.00 Uhr Höchhus, Seestrasse 123, 8700 Küsnacht Telefon 044 910 80 36 / [email protected] KIRCHE / AKTUELL Küsnachter Angesehene Künstler der Alten Musik: Maurice Steger, Daniele Caminiti, Mauro Valli (v. l.). Fotos: zvg. Reiseträumereien, begleitet von Klängen historischer Instrumente Perlen der Alten Musik erwarten das Publikum bei einem Konzert mit dem Blockflötenvirtuosen Maurice Steger in der reformierten Kirche Küsnacht. Der österreichische Graf von Harrach war Vizekönig von Neapel, Diplomat und begeisterter Kunstsammler. Maurice Steger hat die Sammlung des Grafen durchsucht und ist auf eine Reihe von höchst interessanten Kompositionen gestossen, die Graf Harrach auf seinen Italienreisen sammelte und als Souvenirs nach Hause brachte. Solche Kostbarkeiten werden im Küsnachter Konzert «Reiseträumereien – von Napoli nach Dresden und Wien» vorgestellt. Preisverwöhnte Musiker Maurice Steger wird als «the world’s leading recorder virtuoso» (The Independent) gefeiert und gehört zu den erfolgreichsten Blockflötisten seiner Generation. Mit dem Repertoireschwerpunkt «Alte Musik» ist er gefragter Gast von historischen Originalklang-Ensembles in Europa wie in Übersee. Steger hat zahlreiche aussergewöhnliche CDs eingespielt, unter anderem Quartette von Telemann, Sonaten von Sammartini, die Alben Venezia 1625 und «Una follia di Napoli» und das Musikmärchen für Kinder «Tino Flautino». Viele dieser Produktionen wurden mit wichtigen internationalen Preisen ausgezeichnet. Daniele Caminiti wurde in Sizilien geboren. Er absolvierte das klassische Gitarren-Studium am Conservatorio in Pescara und studierte anschliessend bei Oscar Ghiglia und Peter Croton an der Musikakademie Basel. Als Solist hat er zahlreiche Preise in nationalen und internationalen Wettbewerben gewonnen. Er hat sich dem Studium der Alten Musik und dem Spiel der RenaissanceLaute, der Erzlaute, der Theorbe und der barocken und romantischen Gitarre verschrieben und ist auf diesem Gebiet ein überaus gefragter Künstler. Mauro Valli wurde in St. Agata in der Provinz Rimini geboren. Er studierte bei Giorgio Sassi, Amadeo Sonntag, 12. März, 17 Uhr, reformierte Kirche Küsnacht, Patronat Kulturkommission. Eintritt frei (Kollekte). lung schonungslos aufgezeigt, während dessen Anhänger stur auf ihrem Standpunkt beharrten, sie wüssten wohl am besten, was gut für Küsnacht sei. Davon sind sie noch immer nicht abgerückt. Stattdessen verunglimpfen sie den Parkdeck-Initianten, dessen echter Bürgersinn, um es etwas altmodisch auszudrücken, und liberale Haltung ausser Frage stehen. Andreas Wolf, Küsnacht Umschlagplatz, nicht Dorfzentrum Weiter ein beliebtes Diskussionsthema: Das Areal Zürichstrasse. F: Archiv geführt», kommt einer Herabsetzung der Stimmbürger gleich und stellt die Mündigkeit und das Urteilsvermögen der Letzteren infrage. Die Stimmbürger sind also auf die Lügenpropaganda der Gegenseite hereingefallen! Gewiss, Zuspitzungen, opportunistische Auslassungen und Gewichtung von Fakten gibt es immer in Abstimmungskämpfen. Auch der Gemeindepräsident bediente sich dieses Mittels mit der Behauptung, mit dem Parkdeck erhielten wir «für 16 Mio. lediglich 60 zusätzliche Parkplätze». Die Kampagne für das Parkdeck hat die Schwächen der Zentrumsentwick- Wenn ein Vorhaben von allen Parteien und vom Gemeinderat zur Annahme empfohlen und dann an der Urne vom Souverän deutlich abgelehnt wird, ist sicher etwas schiefgelaufen. Es stellt sich jetzt die Frage: Wie weiter? Für mich ist das Resultat noch kein Scherbenhaufen. Das sicher gut gemeinte Mitwirkungsverfahren hat Schiffbruch erlitten, weil zu wenig präzise zwischen Fakten und Meinungen und zwischen dringenden Bedürfnissen und Wünschen unterschieden wurde. Die heutige und absehbare Auslastung der Parkplätze wurde nirgends, auch nicht von den Medien, quantifiziert. Mit Fotos des halbleeren Parkplatzes wurde tendenziös in- 5 Foto: zvg. Räume und Schichtungen Der Stäfner Künstler Andy Nanz zeigt im Goldbach Center in Küsnacht zum zweiten Mal eine Auswahl aktueller Werke. «Das Leben ist mehrschichtig», sagt Andy Nanz. Es gebe immer zwei Ebenen: das Sichtbare und das Unsichtbare. Das Physische und das Geistig-Seelische. Das Manifeste und das Gefühlte. «Das, was ist, und das, was wird.» Diese Erkenntnisse versucht der Künstler in seinen Arbeiten auszudrücken, indem er zwei oder mehrere Bildschichten übereinanderlegt. Seit Jahren gemeinsame Konzerte Die drei Musiker geben seit etlichen Jahren gemeinsame Konzerte und geniessen hohes Ansehen beim Publikum und in der Alten-Musik-Szene. Steger begibt sich immer wieder erfolgreich auf die Suche nach selten gespielten Werken und verloren geglaubten Kompositionen und führt diese gerne zusammen mit weiteren Künstlern auf. (e.) 2. März 2017 Raumwerk von Andy Nanz (MDF/Holz/Digiprint/Acryl, 120×120). Sicht- und spürbare Ebenen In seiner Ausstellung «rooms & layers» (Räume und Schichtungen) im Goldbach Center präsentiert Andy Nanz nun 21 grossformatige «Raumcollagen. Gefertigt aus digital zusammengefügten und mehrfach überlagerten Fotoaufnahmen, zeigen sie räumlich-architektonische, aber auch naturbezogene Strukturen. Die Bildbereiche sind dabei in mehreren sicht- und spürbaren Ebenen angeordnet. Scheinbar durchscheinende oder schwebende Bildteile, Schat- LESERBRIEFE Legende vom Parkdeck und von Donald Trump Nach geschlagener Schlacht ist die Enttäuschung unter den Befürwortern des unterlegenen Zentrumsprojekts gross. Das ist verständlich. Jetzt aber schlägt die Enttäuschung in unkontrollierte Wut und wilde Beschimpfungen um (siehe Leserbriefe im letzten «Küsnachter»), und das ist nicht mehr goutierbar. Dabei regt sich auch ein Bedürfnis nach weltpolitischer Einordnung des Ganzen. Von «populistischer Gegenpropaganda» und «Angstmacherei» ist da die Rede, und über allem schwebt der Geist von Donald Trump und des Postfaktischen, das angeblich unsere Zeit so sehr prägt. Die Trump-Connection ist nicht ernst zu nehmen. Jedenfalls liesse sich ebenso leicht eine Parallele zwischen den Schlagworten der Befürworter des abgelehnten Megaprojekts – und der stets damit verbundenen Verheissung – zum US-Wahlsieger herstellen. Schon der Slogan «Ja zu Küsnacht» war ja leicht überdreht und irgendwie anmassend, sprach dieser doch den Gegnern der Vorlage die Sorge um das Wohl Küsnachts indirekt ab. Die Aussage, «Angstmacherei» habe «zum Erfolg der Gegner Baldovino und in Zürich bei Claude Starck. Er gewann mehrere Preise bei renommierten Wettbewerben und engagierte sich danach vor allem für Kammer- und Barockmusik. Seine Aufnahmen als Solist und Kammermusiker werden von Kritikern hoch geschätzt. Mauro Valli spielt auf Originalinstrumenten und widmet sich der Wiederentdeckung von Kompositionen für das fünfsaitige «Violoncello piccolo», das «Arpeggione» und den «Baryton». Er spielt ein Cello von Andrea Castagneri von 1740. Nr. 9 formiert. Die Aussagen, dass immer genug Parkplätze vorhanden sind, kann ich als häufiger Kunde nicht bestätigen. Insbesondere über die Mittagszeit musste ich immer wieder feststellen, dass nicht genügend Langzeitparkplätze vorhanden sind. Mit der Autoverdrängungspolitik der Stadt Zürich wird sich diese Situation in absehbarer Zeit noch verschärfen. Die Vorstellung eines idyllischen Dorfplatzes mit Bäumen und Bistros auf einem Bahnhofplatz ist doch einfach nicht realistisch. Der Bahnhofplatz ist ein Umschlagplatz und kein Dorfzentrum. Das wunderschöne Küsnachter Dorfzentrum liegt beim Ochsen / Gemeindehaus / Kirchplatz. Deshalb steht doch für viele Küsnachterinnen und Küsnachter das rasche und problemlose Umsteigen vom Auto auf den Zug oder vom Auto über Einkauf ins Auto im Vordergrund. Diesbezüglich vermisse ich ein Konzept, wie die Küsnachter diesen Parkplatz privilegiert benutzen können. Mit der Autoverdrängungspolitik der Stadt Zürich hatten beide abgelehnten Projekte zu wenig Parkplätze vorgesehen. Der jetzt vom Souverän diktierte Marschhalt muss genutzt werden, die Anforderungen an den Bahnhofplatz auf ein vernünftiges, zukunftsgerichtetes Mass zu reduzieren. Jürg Dangel, Küsnacht tenwürfe und Perspektiven erzeugen eine intensive, fast surreale Tiefe. In seinen grossformatigen Raum-Werken, so sagt der Künstler weiter, suche er das Spiel von «realem» (das heisst, taktilem, vielfach aus Holz gebautem) Vordergrund und der Weite und Tiefe des Hintergrund. Sie seien als Einladung gemeint, neue Welten zu betreten – oder auch von der Lebens-Oberfläche hin in eine intensiver gelebte Tiefe zu gehen. Andy Nanz ist freischaffender Künstler und Autodidakt. Als Unternehmer beschäftigt er sich mit dem Design und Vertrieb von Wohnaccessoires. Seine künstlerischen Werke entstehen aus dem Bedürfnis heraus, eine freie Gestaltungstätigkeit auszuüben, die im Gegensatz zur beruflichen Aufgabe weder Budgetvorgaben noch Zielgruppenbedürfnissen folgen muss. Seine Interessen für Architektur und Fotografie und die Liebe zum Material Holz verbinden sich in seinen Werken. (e.) Vernissage: Donnerstag, 9. März, 18 bis 20.30 Uhr, Goldbach Center, Seestrasse 39, Küsnacht (direkt am Bahnhof Goldbach). Ausstellung bis 8. April. Apéro: Samstag, 25. März, 17–20 Uhr. Die Ausstellungshalle ist Mo–Fr, 7–20 Uhr durchgehend geöffnet. Oder nach Vereinbarung (Tel. (079 216 14 46). GV evang. Kirchenchor: Gäste willkommen Der evangelische Kirchenchor Küsnacht lädt ein zur 120. Generalversammlung am Dienstag, 14. März, um 18 Uhr im reformierten Kirchgemeindehaus Küsnacht. Für Aktivmitglieder ist die Teilnahme obligatorisch, Passivmitglieder und Gäste sind herzlich eingeladen und willkommen. Anmeldungen müssen an Ursula Bleuler, Präsidentin, 044 910 93 01, [email protected]. gerichtet werden. (pd.) ANZEIGEN 6 Stadt Zürich Nr. 9 2. März 2017 Neue Vorgaben fürs Koch-Areal Lorenz Steinmann Nicht gut weg kommt Sicherheitsvorsteher Richard Wolff (AL) im Bericht, den Statthalter Mathis Kläntschi Kritik von Stattüber die Situa- halter Mathis tion rund ums Kläntschi. F.: ls. Koch-Areal vorstellte. «Der bekennend wohlwollende Sicherheitsvorsteher unternahm kaum Anstalten, für die Einhaltung von bau-, feuer-, gesundheits- und wirtschaftpolizeilicher Anforderungen besorgt zu sein», betonte Kläntschi an einer Medienkoferenz am Dienstag. Der Statthalter bezeichnet Wolff sogar als «beratungsresistent». Im Bericht – juristisch gesehen eine rechtsverbindliche Verfügung – attestiert Kläntschi dem Stadtrat, dass sich die Situation seit der Dossierübergabe von Wolff zum Stadtratskollegen Daniel Leupi «nunmehr beruhigt» habe. Dies betrifft zumindest die Anzahl der Lärmklagen. Willkürliches Vorgehen Generell kritisiert Kläntschi den Stadtrat aber immer noch: «Wesentliche staatspolitische Grundsätze scheinen verletzt worden zu sein im Kochareal: das Legalitätsprinzip, das Gleichbehandlungsprinzip und das Willkürverbot». Entsprechend verlangt Kläntschi vom Stadtrat, «auf dem besetzten Koch-Areal in Belangen der Orts- und der Feuerpolizei den rechtmässigen Zustand wieder herzustellen». Sprich: Die Stadt Zürich muss entsprechende Kontrollen durchführen und dafür sorgen, dass alle baulichen und betrieblichen Vorgaben eingehalten werden. An der Medienkonferenz betonte der 2015 als Nachfolger von Hartmuth Attenhofer (SP) gewählte Kläntschi (Grüne), seine Vorgaben seien «die mildeste Anordnungsform». «Eine polizeiliche Intervention wäre unverhältnismässig», findet Kläntschi. In einer ersten Stellungnahme schreibt der Stadtrat, er akzeptiere die Vorgaben des Statthalters und werde diese umsetzen. Die Tonaliät und die wertenden Aussagen gegenüber Richard Wolff hingegen erachtet der Stadtrat als «unangemessen». Hauseigentümerverband und SVP fordern nun die rasche Umsetzung der Forderungen von Kläntschi. AKTUELL Zu Fuss, mit Kajak, Flossen, Gleitschirm Arbeiten in der Welt 4.0 Der deutsche Fotojournalist Holger Fritzsche berichtet in einem Multimediavortrag von seinen ungewöhnlichen Reisen durch Sardinien. Ein paar Stunden mit dem Auto bis nach Livorno, eine Sternennacht auf dem Deck der «Moby Wonder», und schon taucht der Reisende ein in eine komplett andere Welt – in eine entspannte Welt, die auf kleinem Raum alles bietet: bretonische Felslandschaften, skandinavische Fjorde, Korkeichen, Pinien, stille Buchten, kristallklares Wasser an unzähligen, traumhaft schönen Stränden, bizarre Kletterfelsen in einsamen Bergwelten und vor allem auch sehr sympathische Menschen. Die Sehnsucht nach der Sonne Italiens liess Holger Fritzsche 2011 das erste Mal nach Sardinien aufbrechen, und seither kehrt er jedes Jahr für einige Wochen zurück. Er erkundete die Insel auf seine eigene Art: zu Fuss, mit Kajak, Flossen und Gleitschirm. Er besucht sardische Feste, übernachtet bei den Wildpferden auf der Hochebene Giara, fährt in der Morgendämmerung mit Fischern auf das Meer hinaus und unterhält sich mit Künstlern, Bauern und Winzern, um mehr über dieses Eiland, seine Bewohner und seine Geschichte zu Vom 12. März bis 2. April finden an der ETH Zürich Vorlesungen, Experimente, Workshops und Talkrunden zum Thema «Arbeiten in der Welt 4.0» statt. Dabei wird der Frage nachgegangen, wie sich die Berufswelt verändert hat. Pia Meier Sardischer Badestrand aus Gleitschirmperspektive. erfahren. Holger Fritzsche kennt inzwischen die meisten der schönen Plätze entlang der 1800 Kilometer langen Küste Sardiniens – und zeigt sie dank seines motorisierten Gleitschirms aus ungewöhnlichen Perspektiven. Er präsentiert die Insel humorvoll, charmant, provokant und mit viel Liebe für dieses Paradies im Zentrum des Mittelmeeres. Sardinien duftet nach Macchiablüten und Meer – die Schönheit des Augenblicks ist allgegenwärtig. (pd./mai) Mittwoch, 15. März, 19.30 Uhr, Volkshaus, Stauffacherstrasse 60, 8004 Zürich Foto: Holger Fritzsche Wettbewerb Lokalinfo verlost 5 × 2 Tickets für den Multimedia-Vortrag Sardinien. Einfach bis spätestens 6. März eine E-Mail mit Betreffzeile «Sardinien» und vollständigem Absender schicken an: [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG «Wettbewerb Sardinien» Buckhauserstrasse 11 8048 Zürich Mit der Geige gegen den bösen Wolf Das Zürcher Kammerorchester und Daniel Hope präsentieren «Peter und der Wolf» in der Tonhalle Zürich. Als Peter eines Morgens zu einem sorglosen Spaziergang aufbricht, ahnt er nicht, was für ein Abenteuer auf ihn wartet. Die Ente schwimmt friedlich im Teich, der kleine Vogel zwitschert eine schöne Melodie und die Katze schleicht durch den Garten – es scheint ein ganz normaler Morgen zu sein. Doch plötzlich taucht ein Wolf auf … Wie es Peter schliesslich gelingt, den Wolf gefangen zu nehmen, das erzählt Music Director Daniel Hope, während Konzertmeister Willi Zimmermann das Orchester leitet. «Vor Kindern zu musizieren, ist für uns immer etwas ganz Besonderes», so Zimmermann, «denn ein wacheres, ehrlicheres Publikum, das so zu be- Wettbewerb Lokalinfo verlost 5 × 2 Tickets für das Musikmärchen «Peter und der Wolf» in der Tonhalle (für Kinder ab 5 Jahren). Einfach bis 6. März eine Mail mit Betreffzeile «Peter und der Wolf» und vollständigem Absender schicken an: [email protected] «Peter und der Wolf». Illustration zvg geistern ist, können wir uns gar nicht wünschen.» Die musikalische Geschichte über den mutigen Peter und seine Abenteuer ist überall auf der Welt bekannt. In Prokofieffs Original hiess das Stück noch «Peter der Pionier», und war dazu gedacht, die russische Jugend zur Wachsamkeit zu erziehen. Nur wenig später kaufte Walt Disney dem Komponisten die Rechte für das Werk ab und zeichnete einen Comic zur Musik, mit dem er die USA (Peter) im Kampf gegen HitlerDeutschland (der Wolf) moralisch unterstützen wollte. Über Nacht wurde «Peter und der Wolf» zum Welterfolg. Mit dem Konzert wird das Caritas Baby Hospital in Bethlehem unterstützt. Jährlich werden dort 40 000 Kinder unabhängig ihrer Herkunft und Religion behandelt. (pd./mai.) Sonntag, 12. März, 11 Uhr, Tonhalle (Grosser Saal), Claridenstrasse 7, 8002 Zürich. Ab 5 Jahren. Werden in 20 Jahren Roboter-Manager in der Leitung von Firmen sitzen? Wesen mit künstlicher Intelligenz, die ein perfektes Gedächtnis haben und lernfähig sind? Alles Fantasie? Sicher ist, die Berufs- und Arbeitswelt verändert sich im Eiltempo. Die vierte industrielle Revolution eröffnet völlig neue Horizonte. «Erlebniswelt ETH – Wissen für alle» widmet sich beim Frühlings-Treffpunkt zum zweiten Mal dem Schwerpunkt Digitalisierung. Wiederum stehen Erlebnissonntage auf dem Programm. Am 12. März von 11 bis 16 Uhr lautet das Thema «Kollege Roboter». Verschiedene Aspekte über neue (alte) Berufe und künstliche Menschen werden beleuchtet. Am 19. März von 11 bis 16 Uhr heisst der Titel «Digital, vernetzt, startklar?». Im Mittelpunkt stehen Unternehmen und Studierende auf dem Sprung in die Zukunft. Am 2. April von 11 bis 16 Uhr wird dargelegt, wie innovative Ideen Forscher, Erfinder und Berufsleute antreibt. Der Titel lautet «3D-Ohren und 5-Stunden-Tage». Auch ein «Visit» steht auf dem Programm. Am 16. März wird zwischen 17.30 und 18.45 Uhr die Empa in Dübendorf besucht. Eine Führung durch das «Nest»-Gebäude wird angeboten mit dem Titel «Ein Haus wie ein Chamäleon». Am 30. März von 19.30 bis 21 Uhr wird an der ETH Zentrum ein Podium mit dem Titel «Wird die Schweiz arbeitslos?» durchgeführt. Wie gewohnt informieren bei allen Veranstaltungen ETH-Dozenten und Fachleute. Auch ein Programm für Jugendliche und Kinder wird angeboten. In der Werkstatt wird zum Beispiel Baukunst aus Marshmallows hergestellt oder eine Vorlesung zum Thema «Warum Programmieren die neue Weltsprache ist» gehalten. www.treffpunkt.ethz.ch ANZEIGEN Heuschnupfen Herzliche Einladung zum Eck-Gottesdienst am Sonntag, 5. März, 10.15–11.15 Uhr mit dem Thema: Entdecke dein göttliches Ziel im Leben Ort: ECKANKAR-Gesellschaft Schweiz, Kurvenstrasse 17 8006 Zürich, geöffnet jeden Mittwoch, 17–19 Uhr, www.eckankar.ch Praxis für japanische Akupunktur Regina Studer Toblerstrasse 68, 8044 Zürich Telefon 043 268 47 17 www.akupunktur-studer.ch Kaufe Pelz-Jacken und Pelz-Mäntel Leder und Taschen seriös und fair, H. Braun, 076 424 45 05 Jede Woche das Neueste und Aktuellste aus dem Quartier: www.lokalinfo.ch KLEINANZEIGEN Wohnungen Gesucht in Küsnacht, Dorfnähe, von älterem Ehepaar, Nichtraucher, 3-Zimmer-Wohnung, Zins bis Fr. 2500.– Telefon 044 910 45 08 / 079 463 28 43 KLEINANZEIGEN Licht und Ton Gottes erfahren Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr. 5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr, bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder Wortzwischenraum). ❏ Freizeit/Ferien ❏ Unterricht/Kurse ❏ Fitness/Gesundheit ❏ Musik/Unterhaltung ❏ Diverses ❏ Fahrzeuge Name/Vorname: Strasse: PLZ/Ort: Telefon: ❏ Wohnungen ❏ Möbel/Antiquitäten SPORT Küsnachter Nr. 9 2. März 2017 7 Vereinspräsidenten stehen Rede und Antwort Zweitligist Küsnacht startet am 26. März mit einem Heimspiel gegen den SV Schaffhausen. Die Drittligisten Herrliberg und Zollikon spielen am 2. April gegen Meilen respektive Fällanden. Interviews: Flavio Zwahlen Was sind die Ziele der 1. Mannschaft für die Rückrunde? Welcher Philosophie folgt der Verein im Bereich der Junioren-Mannschaften? Ist der Verein zufrieden mit seiner Sportanlage? Plant man neue Projekte? Was war der Höhepunkt der Vereinsgeschichte? Erreichen Sie das nochmals? 2. Liga, Rang 9 (von 14) Vorderes Mittelfeld Lachen, Lernen und Leisten sind die wichtigsten Pfeiler im Kinderfussball. Ab dem Alter der F-Junioren wechseln wir aus dem traditionellen Team- und Kleingruppentraining zum Modell des Pool-Trainings (mehrere Mannschaften gemeinsam). Gegenwärtig spielen 520 Junioren und Juniorinnen im Verein. Für die stark gewachsene Juniorenund Juniorinnenabteilung benötigen wir zusätzliche Garderoben und mehr Platz fürs Trainingsmaterial. Der Bedarf ist bei der Gemeinde angemeldet. Es gab im Laufe der Vereinsgeschichte viele Höhepunkte. 3. Liga, Rang 5 (von 12) Die Mannschaft möchte an die guten Leistungen zum Schluss der Vorrunde anknüpfen. Mit einer starken Rückrunde sind in dieser ausgeglichenen Gruppe sicher noch einige Plätze gutzumachen. Nach ganz vorn wird es aber nicht reichen, da wir Anfang Saison zu viele Punkte liegen gelassen haben. Realistisch ist somit ein Platz in den Top 3. Wir bieten unseren über 500 Junioren/-innen in den momentan 23 Teams eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung und eine sehr gute fussballerische Ausbildung. Dabei helfen uns ein gut dokumentiertes Ausbildungskonzept über alle Altersstufen sowie vor allem auch die engagierten Trainer/-innen, welche sich selber ständig weiterbilden. Die Sportanlage Langacker (1 Kunstund 1 Naturrasenplatz; 6 Garderoben) ist wunderschön, aber wir stossen mit unserer Vereinsgrösse eindeutig an Grenzen. Wir wollen gern den Naturrasenplatz in ein Kunstrasenfeld umwandeln, um mehr Flexibilität zu erhalten. Doch über allem schwebt leider immer noch diese unsägliche Lärmklage. Dies war sicher das Cup-Spiel gegen den FCZ im September 2007: Einweihung des Kunstrasens im «Stadion Langacker» vor 3500 Zuschauern, prächtiges Herbstwetter und eine ehrenvolle 0:6-Niederlage. Es hat bei diesem Anlass von der Auslosung bis zum Aufräumen einfach alles gepasst. Und ja, wir träumen davon, so etwas wieder zu erleben. 3. Liga, Rang 3 (von 12) Ziel war es von Beginn weg, unter die ersten 3 zu kommen. Das bleibt auch für die Rückrunde so. Damit wir aber in der Rückrunde ein solches Ziel erreichen können, müssen wir gut starten und die dadurch gewonnene positive Energie mitnehmen. Im Verein spielen ungefähr 240 Junioren. Wir wollen möglichst in jeder Alterskategorie mindestens zwei Mannschaften haben und allen Kindern aus der Gemeinde die Möglichkeit geben, im Verein Fussball zu spielen. Natürlich möchten wir auch möglichst viele Junioren später in unsere Aktiven einbinden. Mit der Sportanlage und dem Garderobenkomplex sind wir zufrieden. Wir verfügen über einen Kunst- und einen Naturrasenplatz und sechs Garderoben. Projekte, welche die Sportanlagen betreffen, liegen nicht nur in unserer Hand und werden jeweils mit der Gemeinde angeschaut. Den sportlich grössten Erfolg erreichten wir vor gut 30 Jahren. Unsere erste Mannschaft stieg damals in die zweite Liga auf. Dort konnten sie sich kurze Zeit halten. Ein ähnliches Szenario ist nicht unrealistisch. In den letzten Saisons in der dritten Liga standen wir immer sehr knapp vor einem Aufstieg. Vorderes Mittelfeld: FC Küsnacht und Präsident Heinz Gross. In die Top 3: FC Herrliberg und Präsident Lars Haussmann. Unter die ersten drei: SC Zollikon und Präsident Ferry Hermida. F.: zvg. ANZEIGEN SCK greift nach Ligaerhalt Dank guter Bilanz in den beiden Direktduellen gegen den Konkurrenten CdH Engiadina könnte der SCK heute den Ligaerhalt klarmachen. Christoph Bernet Der Start des SC Küsnacht in die Abstiegsrunde der 2. Liga verlief durchzogen. Nach zwei Runden war klar: Die folgenden zwei Spiele gegen den Club da Hockey Engiadina würden einer Vorentscheidung gleichkommen. Am vergangenen Mittwoch reiste ein mit 11 Feldspielern knapp aufgestellter SC Küsnacht nach Scuol. Die ersten zwei Drittel verliefen ausgeglichen. Im Schlussabschnitt machte sich bei Küsnacht die Müdigkeit bemerkbar – in der dünnen Höhenluft und mit 5 Feldspielern weniger kaum überraschend. In der 48. Minute ging der CDH Engiadina in Führung. Trotz schweren Beinen gelang Altmann in der 54. Minute der Ausgleich, welcher den SCK in die Overtime rettete. Die Verlängerung war allerdings von kurzer Dauer: Die Zürcher spielten aufgrund einer dummen Strafe kurz vor Ende der regulären Spielzeit in Unterzahl. Nach nur 24 Sekunden in der Überzahl schossen die Bündner den K.-o.Treffer. Trotz der Niederlage konnte der SCK immerhin einen Punkt entführen. Torfestival im Rückspiel Das vorgezogene Endspiel am Samstag in der KEK mussten die Küsnachter also unbedingt gewinnen. Und nach nur fünf Minuten stand es dank Treffern von Fryba und Wehrle bereits 2:0. Küsnacht baute anschliessend aber ab und ermöglichte den Gästen aus Scuol kurz vor der ersten Pause zwei Treffer zum Ausgleich. Das Mitteldrittel war mit insgesamt 7 Toren sehr turbulent. Dank eines Treffers kurz vor Drittelsende ging der CdH Engiadina mit einem 6:5-Vorsprung in die zweite Pause. Im Schlussdrittel zeigten die Küsnachter unbedingten Siegeswillen. Sette glich nach 46 Minuten aus. Barcikowski und Oechsle machten kurz vor Spielende den Sack zu. Dank dem 8:6-Heimsieg liegt der SCK nach vier von sechs Runden mit 7 Punkten über dem Strich, zwei Punkte vor dem CdH Engiadina. Mit einem Sieg heute Abend könnten sich die Küsnachter, je nach Ausgang der anderen Partie, den Ligaerhalt sichern. Nächstes Heimspiel: Donnerstag, 2. 3., um 20.15 Uhr in der KEK. Gegner: HC Ascona. Wichtiger Sieg für die Wallabies Der BCKE empfing am Samstag den Zweitplazierten, SAV Vacallo Basket. Das Hinspiel im Tessin hatten die Zürcher knapp verloren. Die Wallabies begannen das Spiel mit hochklassigem, schnellem Basketball und kamen in den ersten Minuten zu zahlreichen schnellen Punkten aus Gegenangriffen. Sie eröffneten das Spiel sogleich mit 14:0. Vacallo konnte sich anschliessend etwas fangen, jedoch den Rückstand nicht wirklich reduzieren. Besonders effektiv für die Heimmannschaft funktionierte das Pick-&-RollSpiel von Topscorer Winston und Captain Huber. Es erlaubte ihnen, kombinierte 59 Punkte zu erzielen. Zu Beginn des 4. Viertels führten die Wal- labies bequem mit 66:46. Die Gastgeber fühlten sich wohl plötzlich etwas zu wohl und erlaubten Vacallo, sich wieder heranzukämpfen. Gut vier Minuten vor Spielende foulte sich Winston aus. Eine weitere Minute und einige nachlässige Ballverluste später betrug die Führung plötzlich nur noch 3 Punkte. Spät, aber gerade noch rechtzeitig gelang es den BCKE-Männern wieder aufzudrehen. Nach einer intensiven Schlussphase siegten sie am Ende mit 87:86. Damit ist auch der Vorteil im Direktvergleich gesichert und die Goldküstenmannschaft findet sich auf dem 4. Rang mit nur einem Sieg Rückstand auf den Zweiten. Diese zwei Punkte stehen nächste Woche in Aussicht. Dann geht es im Heimspiel gegen die Nachwuchsmannschaft des SAM Basket Massagno. (e.) 8 Stadt Zürich Nr. 9 2. März 2017 VE R M I S C H TE S Neue Plattform bietet Infos für Jugendliche mit Fluchthintergrund Robert Steinlin und Eugen Gomringer stellen in der Vogtei aus. Fotos: zvg. Ungleiche Poeten in der Vogtei Poesie in Bild und Wort: Robert Steinlin und Eugen Gomringer stellen gemeinsam in Herrliberg aus. Als kleiner Junge kehrte Eugen Gomringer 1927 aus Bolivien zu seinen Grosseltern nach Herrliberg zurück. Später besuchte er die Schulen in Zürich und studierte Nationalökonomie und Kunstgeschichte in Bern und Rom. Er ist Herausgeber der Zeitschrift «Spirale» oder der Buchreihe «konkrete poesie-poesia concreta». Gomringer ist langjähriges Mitglied der Akademie der Künste in Berlin, Begründer des Instituts für konkrete Kunst und konkrete Poesie in seinem Wohnort Rehau in Deutschland. Er hat mit seiner grossen Sammlung konkreter Kunst auch den Grundstein für das Museum in Ingolstadt gelegt. Mit 92 Jahren bereist er die ganze Welt. Er ist gern gehörter Dichter und Dozent an verschiedenen Universitäten. Nun also kommt sie in die Vogtei, die konkrete Poesie – eine avantgardistische Strö- mung der Literatur, die sich mit experimenteller Dichtung befasst. Sie versucht, die sprachlichen Elemente von ihrem Sinn zu lösen. Gomringer wird seine weltberühmten Konstellationen an der Vernissage am Samstag, 4. März, in der Galerie Vogtei lesen und auch bildlich zeigen. Der zweite Teil der Doppelausstellung sind die Pigmentarbeiten des Herrlibergers Robert Steinlin. Was der Betrachter bei diesen Arbeiten erfährt, ereignet sich zwischen dem Dargestellten. Die Werkstoffe Papier, Wasser, Kreide, Grafit und Farbpigmente wirken als «materia prima». Die eingesetzten Figurzeichen sind reine Geste. Wenn man so will, können auch diese bildlichen Aussagen Poesie sein. Zwei Poeten also, die das Gleiche wollen aber unterschiedlicher nicht sein könnten. (e.) Vernissage: Sa, 4. März, 16–18 Uhr, Lesung Eugen Gomringer: 17 Uhr. Anmelden für Lesung bis 3. März: [email protected]. Galerie Vogtei, Pfarrgasse 41, Herrliberg. Ausstellung dauert bis 19. März. Öffnungszeiten neu: Sa/So, 12–16 Uhr. Kinder und Jugendliche, die in die Schweiz geflüchtet sind, sollen Zugang zu Angeboten und Information haben. okaj zürich hat eine Internetplattform initiiert. Aufgrund aktueller Bedürfnisse hat okaj zürich zusammen mit ihren Kooperationspartnern AOZ, Internationaler Sozialdienst, Jugendrotkreuz und young Caritas eine Internetplattform für Kinder und Jugendliche mit Fluchthintergrund im Kanton Zürich erarbeitet. Diese beinhaltet entsprechende Angebote sowie Informationen und Verweise zum Asylwesen, dem Verfahren, den rechtlichen Grundlagen und den verschiedenen Kontaktstellen. Wichtiger Beitrag zur Integration Die Angebote können nach Region, Kategorie, Zielgruppe, Kosten und dem Bedarf an Freiwilligenarbeit gefiltert werden. Die Art der Angebote reicht von Öffnungszeiten eines Jugendtreffs über einzelne oder wiederkehrende Ereignisse wie Deutschkurse, Sportveranstaltungen oder ein gemütliches Beisammensein anlässlich eines Cafés International. Grenzen sind keine gesetzt. Organisationen, welche spezifisch etwas für jugendliche Flüchtlinge anbieten oder deren Angebote auch für jugendliche Flüchtlinge offen sind, können über die Plattform den Zugang erleichtern. Die Angebote können selber erfasst Jugendliche Flüchtlinge beim Fussball spielen in Oerlikon. werden, vor der Aufschaltung erfolgt eine Prüfung durch die okaj zürich. Die Informationen, weiterführende Links und Kontaktstellen zum Asylwesen wurden in Kooperation mit den entsprechenden Fachstellen erarbeitet und werden so gut wie möglich aktuell gehalten. Dass eine solche Plattform einer grossen Nachfrage entspricht, ergab eine Umfrage bei Verantwortlichen der Kinder- und Jugendförderung im Kanton Zürich. Das Bedürfnis nach Foto: pm. einer besseren Vernetzung und einem besseren Zugang zu den bestehenden Angeboten wie auch zu relevanten Informationen und Kontaktstellen besteht. Die Internetplattform leistet einen wichtigen Beitrag zur Integration von Kindern und Jugendlichen mit Fluchthintergrund beziehungsweise erleichtert den involvierten Personen die Integrationsarbeit. (pd./pm.) Weitere Informationen unter www.okaj.ch, www.ankommen-zh.ch. ANZEIGEN Raus aus dem grauen Winteralltag: Die Zürcher Guggen sorgen im «Dörfli» an der Beizenfasnacht für närrische Stimmung. Foto: zvg. Guggen stürmen Zürcher Beizen Am kommenden Wochenende herrscht in Zürich Fasnachtsstimmung: Vom 4. bis 6. März heizen Guggen an der Beizenfasnacht den Beizen der Altstadt kräftig ein. Jakob Metzler In Zürich soll die Fasnacht wieder so richtig aufleben! – so die zehn kleinen Guggen, die sich mit dem tollkühnen Anspruch, die Zürcher Fasnacht wiederbeleben zu wollen, zusammengetan haben. In 14 Beizen der Zürcher Altstadt wollen sie von Samstag, 4., bis Montag, den 6. März, auftreten. Die Gug- gen stammen alle aus dem Umland Zürichs und sind bereits seit gut 20 Jahren unterwegs. Bereits letztes Jahr haben sie eine Beizenfasnacht in Zürich veranstaltet. Andreas Arendt, Guggen-Musiker von «di ander Gugge», die auch dabei ist, findet: «Ab und zu war ein Lokal eher leer, aber wir waren trotzdem positiv überrascht.» Der FasnachtsNachwuchs fehle momentan ein wenig, man müsse die Leute wieder mehr für die Fasnacht begeistern, meint Arendt. Er verspürt nichtsdestotrotz bereits grosse Vorfreude: «Wir möchten mit den Zürcherinnen und Zürchern etwas aus dem Alltag herauskommen und das Grau des Winters durchbrechen.» -Weitere Infos auf www.zhbf.ch Küsnachter FREIZEIT «Schweizweit einmalig», finden die Buchautoren im Erlenbachertobel die schnelle Abfolge von tiefen Giessen und glattem Bachbett. Nr. 9 2. März 2017 9 Foto: Michel Brunner Vom Postkartenidyll zum Geheimtipp Zürich ist mehr als ein Kanton mit See und Agglomerationsgürtel. In seinen Tobeln trifft man ursprüngliche Wildnis an – teilweise unweit der Haustür. Roger Suter Wirkliche Wildnis zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass man sie unerwartet antrifft. Und auf der Anreise ins Sagentobel zwischen Schwamendingen und Dübendorf deutet tatsächlich nichts darauf hin, wo ich mich gleich durchschlagen werde: Aus dem unterirdischen Bahnhof Stettbach führt der hinterste Treppenaufgang inzwischen nicht mehr mitten auf die grüne Wiese, sondern auf die Südseite der verlegten Dübendorferstrasse, die ennet der Stadtgrenze dann Zürichstrasse heisst. Auch der Sagentobelbach, dem ich dann folge, verläuft ruhig in seinem vorbereiteten Bett Richtung Allmend und Sportplatz Heerenschürli. Ich aber wandere bachaufwärts durch den versteckten Weiler Stettbach und treffe beim Gfellergut auf meine Begleiter, Ueli Brunner und seinen Sohn Michel, beide wie ich ausgerüstet mit Regenschutz, Rucksack und Wanderschuhen – und das im flachen Mittleren Glattal. Doch schon kurz nach dem Hof wird es zum ersten Mal eng: Ein verwinkelter Zaundurchlass ermöglicht Wanderern die Passage, verweigert sie aber den Kühen. Zu sehen sind an diesem verhangenen Mittwochnachmittag aber weder die einen noch die anderen. Auf dem Weg zum Tobel erzählt Michel Brunner von ihrem Buch, das in den vergangenen rund sechs Jahren entstanden ist. Dafür haben Vater und Sohn über 200 Tobel – es gäbe sogar noch mehr – im Kanton Zürich erwandert. Sie sind beide passionierte Wanderer und vom Wasser angetan. Vater Ueli, 69 und wohnhaft in Glattbrugg, ist in Schwamendingen gross geworden und war deshalb schon als Kind oft in den Wäldern und auch im Sagen- tobel unterwegs. Diese Freude am wenig Berührten hat den «Bürogummi» bis heute nicht losgelassen und ihn in fast alle markanten Taleinschnitte des Kantons – und darüber hinaus – geführt. Sohn Michel lernte Grafiker und entwickelte auf den Wanderungen eine Leidenschaft für Bäume – die grössten, dicksten, ältesten vermass und fotografierte er. So entstand das europaweit grösste Bauminventar und fünf Bücher über Baumriesen, dem nun ein sechtes über die Tobel folgt, die er manchmal allein, manchmal mit seinem Vater erkundete. Kartengruss aus dem Tobel Auf die früher grosse Bedeutung von Tobeln stiess Michel durch alte Postkarten: Dort sind stets ja Sehenswürdigkeiten abgebildet, und vor rund 100 Jahren scheinen das auch Tobel gewesen zu sein: «Es gibt sogar mehrere Karten mit dem Sagentobel als Sujet, mit einem Fussweg, dem Brunnen, vornehmen Damen und Herren, die hier wandelten», erzählt Michel. Das sei damals einfacher gewesen als heute, weil gut ausgebaute Spazierwege, Stege und Brücken mit hölzernen Handläufen bis unter den Giessen, den Wasserfall weiter oben, führten. Mit dem Vergessen dieser Wasserwunder ging später meist auch der Verlust der Erschliessung dieser Tobel einher. So heisst es nun, vom befahrbaren Feldweg abzuweichen und ins Bachbett hinabzusteigen. Auch das ist keine Erfindung abenteuerlustiger Pfadfinder, sondern war früher gang und gäbe, um schwieriges Gelände zu durchqueren: Ein tief ausgewaschenes, flaches Bachbett ist immer noch angenehmer als ein steiler Aufstieg im Wald. Kaum im Bach glaubt Michel, einen vorbeifliegenden Vogel bemerkt zu haben. «War das eine Wasseramsel?», will er vom Vater wissen. «Ein sehr ausgefallener Vogel», erklärt er mir. «Er schwimmt und taucht, um an seine Beute – Wasserinsekten, Flohkrebse, Wasserschnecken und Spinnen – zu kommen.» Allerdings führt der Sagentobelbach heute so wenig Wasser, dass der Vogel stehend danach picken könnte. Dann zeigt Michel auf eine Steinplatte, auf der jemand imaginäre Kontinente gezeichnet zu haben scheint. «Dunkle Algen auf dem hellen Kalkstein bilden etwas, das aussieht wie eine Landkarte.» Überhaupt ist der Grund des Tobels interessant: Rote Ackersteine, die der LinthRhein-Gletscher vor 10 000 Jahren hierhertrug, bunte und unterschiedlich harte Gesteinsschichten, durch die sich der Bach schneller oder langsamer gegraben hat, bilden Stufen, Terrassen und unter den Wasserfällen kleine Badegelten. «Sind diese kreisrund und tief, kann es sich auch um eine Wassermühle handeln: Ein Stein wird vom fliessenden Wasser so lange gedreht, bis er sich selbst in den Boden eingegraben hat.» Am Wildbach in Rorbas – ebenfalls im Buch beschrieben – sind sie derart tief, dass ein Erwachsener darin stehen und verschwinden könnte. Freude am Regen Weiter oben ist Klettern angesagt, denn hier springt der Sagentobelbach mühelos über einen Giessen, während wir umständlich hochklettern – um oben auf einen quer liegenden Baum zu stossen. Doch auch tote Bäume gehören zu einem lebendigen Tobel. Gefahr droht dem Sagentobel übrigens von oben: Wenn die Zooseilbahn komme, werde das darunterliegende Sagentobel leiden, befürchtet Michel. «Das ist eines Zoos, der vorgibt, die Natur zu schützen, nicht würdig», findet er. Seinen Namen hat das Sagentobel wohl von einer Säge, die mit Wasserkraft betrieben wurde, unterhalb des «Chlösterlis» beim Zoo stand und damals tatsächlich zum Kloster Zürichberg gehörte. Inzwischen hat Regen eingesetzt – was die beiden Tobelentdecker gar nicht stört, im Gegenteil: «Die Fotos werden schöner, wenn mehr Wasser über die Steine rauscht», weiss Michel. «Wir sind wohl die einzigen Wanderer, die sich über Regen freuen», ergänzt Ueli. Wir erreichen den nächsten Giessen – gut zwei Meter hoch und überhängend und damit zuviel für mich als Gelegenheitswanderer. Dafür findet Michel im Schatten daneben ein interessantes Felssediment, das Eisen enthalten muss: Im Licht seiner mitgebrachten Lampe leuchtet es Orangerot. Auch einige seiner Fotos sind mit Kunstlicht ausgeleuchtet, um die verborgenen Schönheiten der Zürcher Tobel zu erhellen. Und es empfiehlt sich auch für den Nachwanderer, neben wasserdichten Schuhen auch tagsüber eine Taschenlampe mitzunehmen – um ja nichts zu verpassen. «Wasserwunder» – 22 verwunschene Tobelwanderungen im Kanton Zürich. Michel und Ueli Brunner, AS Verlag, ISBN 978-3-906055-55-8. Vom Erlenbachertobel zum Drachen Ueli und Michel Brunner im heute unscheinbaren Sagentobel. Eine eher leichte Wanderung führt von Erlenbach das gleichnamige Tobel hinauf und in der Nachbargemeinde das Küsnachtertobel wieder hinunter. Vom Bahnhof folgt man dem Wegweiser Forch und gelangt ins Tobel, dessen Wände aus Fels, dessen Boden aber aus Kalk besteht, den der Bach hier fein säuberlich ablagert – wenn er nicht gerade über einen der vielen Wasserfälle springt. «Schweizweit einmalig», finden die Buchautoren die schnelle Abfolge von tiefen Giessen und glattem Bachbett. Später kann man entweder auf dem rechten Wanderweg wandeln und Bäume entdecken, die um Metallgeländer gewachsen sind, oder den linken «Halunggetöbeliweg» Foto: rs. nehmen und die Giessen des «Chappelibachs» erkunden. Über den Müslibach und die Wirtschaft Blüemlisalp, Richtung Forch und Pfannenstiel, erreicht man den Küsnachter Dorfbach, dessen Tobelweg mit 6,5 Kilometern zu den längsten im Kanton gehört – und das am verbauten rechten Zürichseeufer. Die 101 Schwellen mit «Kalkbärten» sind künstlich, um die Gewalt des Baches, der 1778 sintflutartig über Küsnacht hereinbrach und 63 Tote forderte, zu brechen. Manche vermuteten gar, ein Drache hause im Tobel. Noch heute heisst ein abgestürzter Felsbrocken deshalb «Drachenkopf». Die Wanderung führt über 12 Kilometer und dauert gut 3 Stunden. 10 Küsnachter Nr. 9 Elektrobaer AG Freihofstrasse 20 8700 Küsnacht 044 914 13 13 2. März 2017 Mettelacher 1 8126 Zumikon 044 914 13 13 www.elektro-baer.ch [email protected] Embraport 26 8424 Embrach 044 914 13 13 Stadt Zürich AU TO M O B I L Nr. 9 2. März 2017 11 Schweizers Liebling bekommt «vier Augen» Hertz eröffnet Filiale am Hauptbahnhof Der Octavia ist so erfolgreich, dass ein merkliches Facelifting Kontroversen hervorruft. Dennoch haben die Tschechen es getan. Ob der Mut belohnt wird? Ab sofort haben Zugreisende, aber auch Zürcherinnen und Zürcher die Möglichkeit, einen Mietwagen für ihre Reise direkt am Hauptbahnhof, gegenüber von Gleis 18, abzuholen. 125 verschiedene Modelle von über 25 Marken stehen zur Verfügung. Vom sparsamen Kleinwagen bis hin zur exklusiven Luxuslimousine vom Schlag eines Maserati Quattroporte reicht die Bandbreite. Wer zudem eine zwei Jahre gültige Hertz-Tieftax-Karte für 30 Franken löst, erhält 30 Prozent Reduktion auf jede Automiete in der Schweiz. Vom Hauptbahnhof aus 7 Tage die Woche, von 7 bis 20 Uhr. Und alle Nachteulen, die erst spät zurückkommen, nutzen zur Schlüsselrückgabe einfach den Schlüsseltresor am HB – oder an einer der vielen anderen Hertz-Stationen in der gesamten Schweiz. (zb.) Dave Schneider Der Octavia. Ein Dauerbrenner, seit er 1996 lanciert wurde. Das Rückgrat des Erfolgs der tschechischen VWTochter, der meistverkaufte Kombi Europas und das derzeit beliebteste Auto der Schweiz. An einem so erfolgreichen Produkt zu feilen, erfordert Fingerspitzengefühl. Zu fatal wären die Folgen, wenn sich die Entwickler und die Designer dabei vertäten – Beispiele hierfür finden sich einige in der Automobilgeschichte. Grobe Designerkeule geschwungen Nun also feilen die Tschechen an eben diesem Octavia, und der verantwortliche Exterieur-Designer Karl Neuhold ging nicht etwa mit dem sanften Pinsel zu Werke, sondern packte gleich die grobe Keule aus. Der Octavia erhielt ein komplett neues Gesicht mit markigen Doppelaugen, eckig wie einst bei der Mercedes-E-Klasse von 2009. Und wie bei dieser E-Klasse wird das neue Octavia-Gesicht starke Kontroversen auslösen. Das verlangt nach einer Erklärung. An der Fahrpräsentation in Porto liefert uns diese der Designer Karl Neuhold im Gespräch bereitwillig. Damals, bei der Einführung des ersten Octavia 1996, habe es drei Skoda-Baureihen gegeben, die alle auf Anhieb erkennbar gewesen seien. Heute sind es deren sieben, und einen Octavia von einem Superb oder Rapid zu unterscheiden, verlange schon nach Fachkenntnissen oder zumindest einen eingehenderen Blick. Statt nun wie andere Marken diese Differenzierung primär mittels unterschiedlicher LED-Lichtsignatur zu versuchen, geht Skoda einen konsequenteren Weg: Alle Baureihen werden nach und nach eine Eigenständigkeit erhalten; mit markentypischem Kühlergrill inklusive zentralen Markenlogos zwar, mit einer breitenbetonten Linienführung freilich, aber AUTONEWS Smart Neu mit «Vieraugengesicht»: Der facegeliftete Skoda Octavia wagt ein Design-Experiment. mit auf den ersten Blick klar erkennbaren, individuellen Merkmalen. Der Octavia also fortan mit eckigen Doppelaugen. Nun denn. Fliessheck nur bei RS-Modell Uns gibt dieser Umstand für einmal die Gelegenheit, bei einem Facelift tatsächlich über die Designänderungen nachzudenken und auch zu schreiben, sind sie doch viel zu oft nur irrelevante Modifikationen, die kaum jemandem auffallen. Uns gefällt der neue Octavia nicht, zumindest nicht auf den ersten Blick. Doch schon beim zweiten ändert sich das Bild: Der beliebte Kombi hat nun wörtlich Ecken und Kanten, wirkt charakterstark, gehaltvoller, und das steht dem Tschechen gut. Er strahlt nun das Selbstbewusstsein aus, welches einem Bestseller durchaus angemessen ist. Er hebt sich mehr aus der grauen Kompaktklassenmasse hervor. Wir beschreiben hier übrigens nur den Kombi, weil in der Schweiz ab sofort die Stufenheck- limousine nicht mehr angeboten wird. Ausnahme ist der Octavia RS: Das Sportmodell, das fortan mit bis zu 245 PS auftrumpft, ist auch hierzulande weiterhin als Limousine bestellbar. Dieser Variante steht das neue Gesicht übrigens besonders gut, wie wir finden – sie wird am Genfer Salon im März der Öffentlichkeit präsentiert, die Markteinführung ist im Sommer. Was ist sonst noch neu? Wie beim eng verwandten Golf gibt es ein Software-Update, sprich fünf neue Assistenten und ein neues Infotainmentsystem. Ab sofort sind die adaptive Fahrwerksregelung DCC und auch Voll-LED-Scheinwerfer verfügbar. Der 2-Liter-Diesel mit 150 PS ist nun auch mit 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe und Allradantrieb erhältlich – diese Kombination ist sicher besonders spannend für den Schweizer Markt. Die Motorenpalette bleibt sonst identisch, es sind drei Benziner (115 bis 180 PS) und drei Diesel (115 bis Fotos: zvg. 184 PS), die jeweils stärkste Version ist auch mit Allradantrieb erhältlich, dazu gibt es die Gasvariante G-Tec mit 1,4-Liter-TSI-Motor und 110 PS, wahlweise mit manueller Sechsgangschaltung oder mit 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Diese Variante ist besonders sparsam: Im NEFZ-Prüfstand stösst sie nur 98 Gramm CO2 pro Kilometer aus. Unter 22 000 Franken einsteigen Weiter im Programm ist neben der Sportversion RS auch die robust aussehende Variante Scout. So umfasst die Preisspanne des überarbeiteten Skoda Octavia einen Bereich von 21 690 bis 41 460 Franken – da ist für die meisten etwas dabei. Ob das neue Vieraugengesicht von der Kundschaft goutiert wird, muss sich zeigen. Designer Karl Neuhold ist davon überzeugt. Wir finden diesen Schritt gewagt, glauben aber, dass die neue Gestaltung dem Erfolg des Tschechen keinen Abbruch tun wird. Dafür ist dieses Auto einfach zu gut. Honda Civic kommt zum zehnten Mal neu nuelle Getriebe schaltet sich wunderbar knackig mit kurzen, präzisen Schaltwegen, während das CVT-Getriebe, obwohl ein weiteres Mal optimiert, mit seiner Gummiband-Charakteristik nervt. Honda setzt, wie andere japanische Hersteller, weiterhin voll auf diese Automatik-Art, weil sie auf dem Papier (also auf dem Zulassungsprüfstand) sparsamer ist. Der Civic kommt in zehnter Generation. Der Japaner ist optisch nach wie vor provokant, fahrerisch ist er dafür umso ansprechender. Dave Schneider Der Innenraum wirkt solide verarbeitet und ist elegant gestaltet. Hinter dem Volant strahlen digitale Instrumente, aus der Mittelkonsole ragt ein grosser Bildschirm in Tabletmanier, die Bedienung erschliesst sich einem schnell. Was uns nicht gefällt: Die Bedientasten auf dem Lenkrad sind optisch und haptisch ein Graus. Die Sitzposition ist tief, sehr tief für dieses Segment, das Lenkrad liegt gut in den Händen, der schlanke Schaltknauf schmiegt sich in die Handfläche – das wirkt schon vor dem Losfahren sehr sportlich. Und der Eindruck trügt nicht: Obwohl der neue 1-Liter-Dreizylinderturbo mit 129 PS und der 1,5-Liter-Vierzylinder mit 182 PS beide nicht gerade Rennambitionen wecken, fühlt sich der kompakte Japaner äusserst sportlich Grösser geworden «All inclusive»: Der Honda Civic hat bereits alle Sicherheitsfeatures. F: zvg. an. Satt liegt er in den Kurven, der tiefe Schwerpunkt macht sich positiv bemerkbar. Die Lenkung ist direkt und zielgenau. Der Dreizylinder ist freilich vor allem für Sparsame gedacht, während der Vierzylinder Menschen anspricht, die gerne auch mal etwas flotter unterwegs sind – in der Schweiz wird der 1,5-Liter also deutlich mehr Anklang finden. Später folgen eine Dieselvariante und wie erwähnt der Type R. Als Getriebe stehen ein Sechs-Gang-Schaltgetriebe sowie, als Automatik, ein stufenloses CVT-Getriebe im Angebot. Keine Frage, welches wir bevorzugen: Das ma- Der zehnte Civic ist deutlich gewachsen, um 13,6 Zentimeter in der Länge und 3 Zentimeter in der Breite, und bietet folglich mehr Platz im Innenraum. Die von uns gefahrene Hatchback-Version mit grosser Heckklappe bietet einen gut zugänglichen Laderaum von 420 bis 1267 Liter, da gibt es nichts zu jammern. Der neue Honda Civic reisst also die Klappe ganz schön weit auf – doch tatsächlich steckt auch viel dahinter. Der japanische Kompaktwagen ist sehr angenehm zu fahren, bietet viel Platz und ist gut ausgestattet; so sind in der Schweiz alle Sicherheitsfeatures in allen Versionen serienmässig. Der Preis startet bei 19 900 Franken. Smart will ab September in den USA nur noch Elektroautos verkaufen. Medienberichten zufolge reagiert der Mutterkonzern Daimler damit auf die zurückhaltende Nachfrage in Nordamerika. So ging der Absatz im vergangenen Jahr in den USA um 17 Prozent auf lediglich 6200 Autos zurück, in Kanada wurden 2016 rund 1000 Smart verkauft. Toyota Toyota hat Ende Januar die Marke von weltweit zehn Millionen verkauften Hybridfahrzeugen überschritten. Diese Zahl erreichte der japanische Automobilhersteller rund zwanzig Jahre nach Einführung des ersten Hybridmodells – und gerade einmal neun Monate nach der neunten Million. Audi Audi hat im Januar weltweit rund 124 000 Autos ausgeliefert. Das sind gegenüber dem Rekord aus dem Vorjahresmonat 13,5 Prozent weniger. Vor allem in China gingen die Verkäufe mit 35 181 Autos um 35,3 Prozent zurück. In Europa legte Audi im Januar hingegen 3,1 Prozent zu, in der Schweiz betrug der Zuwachs sogar 29,9 Prozent. Ford Ford wird in den kommenden fünf Jahren eine Milliarde USDollar in das auf Robotik und künstliche Intelligenz spezialisierte Start-up-Unternehmen Argo AI investieren. Ziel ist die gemeinsame Entwicklung einer Softwareplattform für autonome Fahrzeuge, die Ford bis 2021 auf die Strasse bringen will. Volkswagen Gemäss dem Marktforschungsunternehmen IHS Automotive war der VW Touran im vergangenen Jahr mit über 112 000 Neuzulassungen zum ersten Mal der meistverkaufte Van in Europa. Auch in der Schweiz war der Touran 2016 mit 4286 verkauften Einheiten der unangefochtene Leader in seinem Segment. 12 Küsnachter Nr. 9 KULTUR / AKTUELL 2. März 2017 Komisch-satirische Geschichten aus dem Medizinschrank Der bekannte Zürcher Schauspieler und Komiker Patrick Frey kommt heute Abend mit seinem Solo-Programm nach Herrliberg: «Dormicum» heisst es und ist ein Medizinschrank voller Geschichten über unklare Bauchschmerzen, die schwindelerregenden Nebeneffekte eines bekannten Beruhigungsmittels, über ein schicksalhaftes Ekzem und das komplexe Leiden transsexueller Problemhunde oder anders gesagt: Ein Abend mit kabarettistischen Risiken und satirischen Nebenwirkungen. (pd./mai.) Donnerstag, 2. März , 20 Uhr, Vogtei Herrliberg, Zehntensaal, Schulhausstrasse 49. Abendkasse und Einlass ab 19.30 Uhr. Solo unterwegs: Patrick Frey. Schneeschuhtour im Alpthal Einblick in die Pfadi-Sonderausstellung im Ortsmuseum Küsnacht. Foto: Lorenz Cugini Die nächste Tour der Naturfreunde, Sektion Naturicum, findet am kommenden Sonntag, 5. März, statt: Je nach Verhältnissen sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterwegs mit den Schneeschuhen im und über dem Alpthal. Die Tour ist nur für erfahrene Schneeschuhläuferinnen und -läufer geeignet. Die Wanderzeit beträgt maximal fünf Stunden. Der Auf- und Abstieg geht jeweils über 600 bis 700 Meter, HeLa, GruFü und AL – Eintauchen in eine bekannte unbekannte Welt Im Ortsmuseum Küsnacht ist am Mittwoch wieder ein Generationen-Tandem zu Gast: Andreas Matthaei v/o Fakir und Daniela Matthaei v/o Lumpi, beide aus Erlenbach, blicken auf ihre Pfadivergangenheit zurück. und die Verpflegung findet aus dem Rucksack statt. Besammlung ist am Sonntagmorgen um 8.35 Uhr im HB Zürich, am Kopf Gleis 6 (S25 Abfahrt 8.43 Richtung Linthal). Billett noch offen. Anmeldung an Gaby Arnold, Tel. 079 605 16 22 oder per Mail an: [email protected]. Auskunft über genaue Route und Durchführung gibts ab Mittwochabend, 1. März. (e.) ANZEIGEN Im Gespräch mit der Kuratorin Elisabeth Abgottspon erkunden Vater Andreas Matthaei und Tochter Daniele Matthaei die Ausstellung zum Thema Pfadi, bestücken sie mit eigenen Geschichten und freuen sich, mit Interessierten und ehemaligen Pfadis Erinnerungen auszutauschen. Freundschaften fürs Leben Die Ausstellung «In Waben, Rudeln und Zügen zu Hause – Bekannte unbekannte Pfadiwelt» richtet sich an Pfadi-Insider gleichermassen wie an Nicht-Pfadis. Sie zeigt auf, was die Pfadi ausmacht: Rituale, Aufenthalte in der Natur, Erlebnis und Abenteuer, aber auch Verantwortung von Jungen für Junge und Freundschaften fürs ganze Leben. Für Aussenstehende ist das Pfadileben oft eine Parallelwelt mit eigenen, unverständlichen Regeln, Ritualen und Traditionen. Der Rundgang führt ein in diese Parallelwelt mit ihrer «Geheimsprache» und ermöglicht einen persönlichen Einblick in die Pfadiwelt sowie in die Themen der Ausstellung wie Kleidung, Sprache oder Essen in der Pfadi. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Deutsch- und Westschwei- Andreas Matthaei v/o Fakir 1959 in der Pfadiuniform. zer Projekts «Generationen im Museum» (GiM) statt (www.generationenim-museum.ch). Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der Pfadi Wulp Küsnacht/Erlenbach. (e.) Foto: zvg. Mittwoch, 8. März, 14 Uhr, Ortsmuseum Küsnacht, Tobelweg 1. Öffnungszeiten Mi/ Sa/So, 14–17 Uhr. Schulklassen, Gruppen, Führungen und private Kinderanlässe nach Vereinbarung. Info: www.ortsmuseumkuesnacht.ch www.wulp.ch. ANZEIGEN Auf einen Blick Bäckerei-Konditorei Von Burg, Allmendstrasse 4 Küsnacht 044 910 42 75 Teppiche/Parkett Vorhänge/PVC-Beläge Für Ihre Eintragungen in unserer Rubrik «Auf einen Blick»: Umzüge Hausräumungen Frau H. Haltiner berät Sie gerne. Telefon 044 910 88 26 Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Kästli Storen AG, Leimbachstrasse 46 Zürich-Leimbach 044 482 36 81 www.kaestli-storen-ag.ch Konzert Schmidli Innendekoration, Drusbergstr. 18, Erlenbach 044 910 87 42 Kehrichtabfuhr/ Tankstelle Storenfabrik F.: zvg. Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Sonntag, 5. März 2017, 17.00 Uhr Die junge, erfolgreiche ELEA NICK, VIOLINE und HANNY SCHMID WYSS, KLAVIER Werke von Mozart, Tschaikowsky, Ravel, Bach und Waxman (Carmen Fantasie) Gemeindesaal Zollikon Abendkasse ab 16.30 Uhr Fr. 40.00 / Fr. 25.00 Mitglieder Kulturkreis Zollikon und Jugendliche bis 20 Jahre freier Eintritt www.kulturkreiszollikon.ch Stadt Zürich Nr. 9 2. März 2017 13 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Nationalrätin Chantal Galladé und ihre Tochter Amélie (12) mit Freundinnen Leona und Josina. Schauspieler Leonardo Nigro (hinten links) mit Neffe Davide, Nachbarkind Anouk und Nichte Naomi (vorne) sowie Film-Cast Louis Held, Lina Larissa Strahl, Lisa-Marie Koroll (v. l.). Nadja Zimmermann mit ihren Töchtern Ella (4) und Mara (9) mit Freundin Amina. Shawne Fielding besuchte den Film mit ihren Kindern Ruby (11) und Roman (13) und Partner Patrick Schöpf. Sängerin Monique Kistler mit den Kindern Kaspar und Sarah (11) und Alexandra (12). Nationalrat Matthias Aebischer und seine Tochter Ida (8) mit Freundin Karla. Zum Ferienende bei Bibi und Tina im Sihlcity Es hat sich ausgehext! Mit «Bibi & Tina – Tohuwabohu Total» ist soeben in den Arena Cinemas der vierte und letzte Teil der Kult-Kinoreihe um Zauberin Bibi Blocksberg (Lina Larissa Strahl) und ihre Freundin Tina (LisaMarie Koroll) angelaufen. Presenting Partner Spar offerierte Eltern und deren Nachwuchs am Samstag ein opulentes Zmorgebuffet samt Filmgenuss. «Meine Tochter und ihre Freundinnen haben sich auf das Morgenessen gefreut», sagte Nationalrätin Chantal Galladé. Wie Amélie verriet, gefiel ihr die Musik im Film sehr. Die Ohrwürmer von «Rosenstolz» haben es wirklich in sich. Manch ein Papi oder ein Mami summte sie nach Filmende noch leise vor sich hin. Allen voran Musiker Marc Sway. Auch er besuchte mit der ganzen Familie den Film. Und Sängerin Monique Kistler meinte: «Die Musik im Film ist ebenso wichtig wie die Handlung selbst.» Ihr Sohn Kaspar gab sich selbstsicher: «Das ist übrigens nicht nur ein Mädchenfilm, wie immer behauptet wird, auch Buben schauen den Film gerne an.» Roman, der Sohn von Shawne Fielding, machte zur Sicherheit noch mit einem Kollegen ab, weil er im Vorfeld nicht ganz sicher war, ob noch andere Jungs im Film sein würden. Doch die Buben hatten ein prominentes Vor- bild: Olympiasieger und Ex-Radprofi Fabian Cancellara, der ebenfalls anwesend war, gab zu, ein totaler Fan von Bibi und Tina zu sein. «HexHex», das Zauberwort, kannte auch Ida, die Tochter von Cinésuisse-Präsident und Nationalrat Matthias Aebischer. Sie feierte am Filmevent just ihren 8. Geburtstag. Wie ihr Vater verriet, gab es als Geschenk Gutscheine für Reitstunden. Und weil man zudem von den beiden Hauptdarstellerinnen, welche persönlich an der Zürcher Vorführung anwesend waren, ein Autogramm erhaschen konnte, waren Jung und Alt sowieso ganz aus dem Häuschen. Musiker Marc Sway mit Gattin Severina und den Töchtern Nala (5) und Naomi (8). Wolfgang Frick, VR Spar, und Peter Reichenbach, CEO C-Films (rechts). Werber Frank Bodin (Havas) mit Töchterchen Ayleen. Produzent Ditti Bürgin-Brook und Jungstar Jonas Hartmann. Eventmanager Schoscho Rufener mit Hannah und Blanche. ANZEIGEN Kaufe Ihre Ölbilder, Teppiche, Briefmarken, Münzen und Gold- und Silberschmuck. Silberbesteck, auch versilbert, Zinn usw. Hausräumung – Reinigung – Züglete. Anruf 076 461 39 66 Gratis CH-Beratung, Barzahlung. Jeden Donnerstag b. Nicole Diem Optik, Meilen. Jeden Freitag b. Antik Walliser oberh. Post Herrliberg. Ankauf u. Bewertung von Gold- und Silberschmuck. Alle Münzen und Vreneli. Uhren, Taschenuhren, Grossuhren / Zinn. Besteck, auch versilbertes – Platten, Kannen usw. Reparaturen und Revisionen aller Uhrenmarken. Reparaturen und Umarbeiten von Gold- und Silberschmuck, Batteriewechsel Fr. 15.–. Fragen an [email protected]. Web / altgold-hk / H. Kurt, 079 409 71 54 REGLI SCHNIDER Zu schade für den Kleidersack… Wenn Sie Ihren wertvollen Couture-Kleidern, auch aus Nachlässen, ein zweites Leben schenken möchten, sind Sie bei der SWISS TEXTILE COLLECTION in Murg sinnvoll aufgehoben. Kontaktieren Sie uns: [email protected] GROB «Gerne unterstütze ich Sie bei der Erstellung Ihrer Steuererklärung 2016.» Persönliche Beratung in Erbschafts- und Steuerfragen: Marco Grob Inhaber des Zürcher Notar-Patentes, ehemaliger Steuerkommissär des Kantonalen Steueramtes Fähnlibrunnenstrasse 3, Küsnacht, Telefon 044 991 30 88 [email protected], www.rsg-partners.ch Schauspielerin Tamara Cantieni mit ihrer Tochter Giulia. 14 Küsnachter Nr. 9 2. März 2017 Veranstaltungen & Freizeit DR. GAMBLE Thomas W. Enderle Detektivspass mit Hilfe Geheimnisvoll thront das alte Herrenhaus über der Ortschaft Warwick. Hier, im Jahr 1894, kommt ein junger Hausdiener unter rätselhaften Umständen ums Leben. Die Polizei legt den Fall nach ergebnislosen Ermittlungen als Unfall zu den Akten. Ein Fehler! Gut 30 Jahre später nun fordert der neue Besitzer Hilfe an. Immer wieder wird er Zeuge von übernatürlichen Ereignissen. Spiritisten sollen nun Licht in die Sache bringen. Während ein Spieler den Geist mimt, schlüpfen die anderen in die Rolle der Medien, um im kooperativen Brettspiel «Mysterium» den Mord zu lösen. Sie müssen den Ort, die Waffe und natürlich den Täter herausfinden, bevor die Zeit um ist. Jedem Spiritisten-Spieler wird geheim und zufällig eine Kombination von Person, Ort und Gegenstand zugeordnet. Nur der Geist kennt die Lösung. Doch er kann nur mittels Visionskarten mit seinen Mitspielern kommunizieren. Auf diesen Karten sind verschiedenste Motive in oft skurrilen Kombinationen zu finden: Eine Ritterrüstung in einer Sanduhr, schwebende Kerzen über einer Wendeltreppe, ein Brautpaar, das aus einem riesigen Fischmaul steigt. Es ist nun an den Spielern herauszufinden, auf welche der ausliegenden Karten – zuerst Personen, dann Orte und schliesslich Waffen – der Geist sie hinweisen will. Steht der Fisch auf dem Bild für den Koch? Oder will der Geist mit dem Brautpaar eher auf das im Estrich gelagerte Brautkleid verweisen? Oder doch auf die Speisekammer? So arbeiten sich die Spiritisten in gemeinsamer Diskussion zu ihren Lösungen. Schaffen es alle, ihre Kombination zu erraten, wird nun der Geist eine letzte grosse Vision schicken, um unter den PersonenOrt-Gegenstand-Sets die richtige zu identifizieren. Nur wenn in der letzten, geheimen Abstimmung die Mehrheit der Spiritisten auf die korrekte Lösung setzt, ist der Fall gelöst und alle gewinnen das Spiel. Dr. Gamble meint: «Mysterium» ist wunderschön. Von den Visionskarten zu den Personen und Orten bis hin zur Spielanleitung vermittelt das Spielmaterial das mystische Thema hervorragend. Schön, dass unter all dem Glanz auch ein tolles kooperatives Spiel steckt. Den Täter, Tatort und Tatgegenstand zu finden, gibt es schon seit «Cluedo». Doch «Mysterium» schafft es, das bekannte Grundmotiv neu zu verpacken und spannend zu inszenieren. Glück spielt natürlich eine Rolle bei den Visionskarten, die der Geist zur Auswahl hat. Doch wichtiger ist, dass sich die Ratenden nicht auf zu offensichtliche Hinweise versteifen und auch mal um die Ecke denken. Kreativität ist sicher ein Plus. Dr. Gambles Urteil: «Mysterium» von Oleksandr Nevskiy und Oleg Sidorenko, Libellud/Asmodee, 2–7 Spieler, ab 10 Jahren. Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region Donnerstag, 2. März 18.00–20.00 Vernissage: Ausstellung Max Spycher. Galerie Milchhütte, Dorfstrasse 31, Zumikon. 19.00 «Mitmach-Anlass»: Zur geplanten Zusammenarbeit zwischen den Kirchgemeinden Erlenbach, Herrliberg, Küsnacht, Zollikon, Zumikon. Ref. Kirchgemeindesaal, Erlenbach. 20.00 Comedy: «Dormicum», ein populärmedizinischer Abend mit Patrick Frey. Vogtei Herrliberg (Zehntensaal), Schulhausstrasse 49, Herrliberg. Freitag, 3. März 14.00–17.00 «Welcome-Kafi»: Projekt der ref. Kirche für Begegnungen zwischen Asylbewerbern und der Bevölkerung. Jürgehus, Untere Heslibachstrasse 2, Küsnacht. 20.30 Musikalische Lesung: «Seeliebe, letzter Schnee und andere Fallen» mit dem Schriftsteller und Schauspieler Hugo Ramnek und dem Musiker-Duo fÖn&tÖn. Chrottegrotte, Obere Dorfstrasse 27, Küsnacht. Samstag, 4. März 17.45 Musikalische Gebete: Mit dem Pianisten Richard Octaviano Kogima und Pfarrer Andreas Cabalzar. Ref. Kirche Erlenbach. Sonntag, 5. März 11.00–14.00 Vernissage und Art Breakfast: «An Ongoing Journey», Ausstellung mit Werken von SEO, Rebecca Raue und Christopher Kochs. Python Gallery, Dorfstrasse 2, Erlenbach. 17.00 Konzert: Elia Nick und Hanny Schmid Wyss. Gemeindesaal , Rothfluhstrasse 96, Zollikon. 17.00 Konzert: Mit Jürg Tobler am Klavier und Emanuele Jannibelli an der Orgel. Eintritt frei. Kath. Kirche, Heinrich-Wettstein-Str. 14, Küsnacht. Montag, 6. März 14.30 Offene Singnachmittage: Kath. Pfarreizentrum St. Georg, Kirchstrasse 4, Küsnacht. 19.00 «Mitmach-Anlass»: Zur geplanten Zusammenarbeit zwischen den Kirchgemeinden Erlenbach, Herrliberg, Küsnacht, Zollikon und Zumikon. Ref. Kirchgemeindesaal, Dorfplatz 11, Zumikon. Mittwoch, 8. März 9.30–11.30 Mütter-/Väterberatung: Professionelle Begleitung in Fragen der Pflege, Entwicklung und alltäglichen Erziehung von Säuglingen und Kleinkindern. Kostenlos. Infos: 079 837 18 27 oder Mail an: [email protected]. Familienzentrum Küsnacht, Tobelweg 4. 9.30–11.00 Erziehungsberatung: Annette Frey, Erziehungsberaterin kjz Männedorf. Familienzentrum Küsnacht, Tobelweg 4, Küsnacht. 14.00 HeLa, GruFü und AL: Rundgang durch die Ausstellung mit Einführung in die «Pfadi-Geheimsprache» und in die Parallelwelt Pfadileben. Die Kuratorin Elisabeth Abgottspon im Gespräch mit Andreas Matthaei v/o Fakir und Daniela Matthaei v/o Lumpi, zwei Erlenbacher Pfadis der älteren und jüngeren Generation. Im Rahmen von «In Waben, Rudeln und Zügen zu Hause – Bekannte unbekannte Pfadiwelt» und «Generationen im Museum», GiM. Ortsmuseum Küsnacht, Tobelweg 1. 14.45–16.30 Forschen mit Kindern: Experimente mit Luft: Rahel Fierz, Naturwissenschaftlerin. Anmeldung im Familienzentrum. Familienzentrum Küsnacht, Tobelweg 4. 19.00 «Mitmach-Anlass»: Zur geplanten Zusammenarbeit zwischen den Kirchgemeinden Erlenbach, Herrliberg, Küsnacht, Zollikon und Zumikon. Ref. Kirchgemeindesaal, Zollikon. Donnerstag, 9. März 20.00 Überraschungs-Film zum Thema «Unterwegs»: Apéro ab 19.30 Uhr, Eintritt frei. Bibliothek, Seestrasse 123, Küsnacht. Freitag, 10. März 9.30–10.30 Sprechstunde Kinderernährung: Nicole Meybohm, Ernährungsberaterin. Familienzentrum Küsnacht, Tobelweg 4, Küsnacht ZH. 14.00–17.00 «Welcome-Kafi»: Projekt der reformierten Kirche Küsnacht für Begegnungen zwischen Asylbewerbern und der Bevölkerung. Jürgehus, Untere Heslibachstrasse 2, Küsnacht. 17.00–20.00 Vernissage: «Durch das Nacheinander» Bilder, Grafik und Objekte von Peter Stiefel. Ausstellung bis Sonntag 26. März, offen jeweils Fr 15–18 Uhr und Sa/So 14–17 Uhr oder nach Vereinbarung. Kulturschiene, General-WilleStrasse, Herrliberg. Babykonzert Nummer vier Die in Küsnacht aufgewachsene, internationale Bühnen gewohnte Opernsängerin Susannah Haberfeld veranstaltet zum vierten Mal ein Baby- und Kinderkonzert in der reformierten Kirche Küsnacht. Die Kleinen mit Eltern und/oder Betreuern erwartet ein auf sie abgestimmtes Programm, diesmal mit Orgel, Gitarre und Gesang und mit Melodien von Henry Purcell bis zur Moderne. Die Kinder können sich auf weiche Matten setzen oder legen und sich zum Schluss mit Tee, Sirup und Früchten stärken. Doch meist lassen sich fast alle von Susannah Haberfeld und den Rhythmen kurzer Musikstücke zu viel köstlicher Aktivität inspirieren. Am 21. Januar waren es bereits 80 kleine und grosse Geniesser, KIRCHEN Katholisches Pfarramt Küsnacht-Erlenbach Küsnacht, St. Georg Samstag, 4. März 17.00 Uhr, Eucharistiefeier Sonntag, 5. März 10.30 Uhr, Eucharistiefeier Opernsängerin Susannah Haberfeld und ihre Tochter Sophia. Foto: A. Just Itschnach Friedhofkapelle Hinterriet Sonntag, 5. März 9.00 Uhr, Eucharistiefeier und sie alle schienen Schenkende und Beschenkte zugleich zu sein. Jede Familie trägt 20 Franken an die Unkosten bei. (e.) Erlenbach Kirchenzentrum St. Agnes Samstag, 4. März 18.30 Uhr, Eucharistiefeier Reformierte Kirchgemeinde Küsnacht Freitag, 3. März Weltgebetstag 10.15 Uhr, Pflegeresidenz Bethesda 19.30 Uhr, Krypta, kath. Kirche anschl. philippinischer Imbiss Sonntag, 5. März 10.00 Uhr, Kirche, Gottesdienst Pfr. Andrea Marco Bianca, Vokalensemble «Voskresenije» 11.30 Uhr, Kirche Jugendgottesdienst Pfr. Andrea Marco Bianca Samstag, 11. März, 10 Uhr, reformierte Kirche Küsnacht. INSERAT Neu: Kinderkrippe Leuengasse im Herzen der Zürcher Altstadt Unsere mit Gold prämiertes und innovatives Kinderbetreuungskonzept bietet zwei freie KITAPLÄTZE an. NEU: Kinderkunstprojekt (3–14): BIOLOGIE: Schmetterlinge NEU: Kinderkunstprojekt (3–14): DADA Kunst-daarstellung-Ausstellung NEU: Betreuungsplätze am Samstag/Sonntag/ Weekend-Betreuung – Krippenschlafen unter der Woche – Mittagstisch für Kindergarten und Schulkinder inkl. Betreuung und «HausaufgabenGarantie» – Beratung für Eltern, Kinder, Jugendliche und Fachpersonen, Teams. www.kinderkrippe-leuengasse.ch www.kindervilla-merkurstrasse.ch www. kinderprojekte.ch 079 277 75 33, Frau Isis Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 12’327 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.07/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Annina Just (aj.), Oliver Linow (oli.) E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.), Pascal Wiederkehr (pw.) Ständige Mitarbeiter: Willy Neubauer (wn.), Annemarie Schmidt-Pfister (asp.) Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Heidi Haltiner, Tel. 044 910 88 26, [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: [email protected], www.lokalinfo.ch Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln Küsnachter Veranstaltungen & Freizeit Werden in Erlenbach zu sehen sein: Rebecca Raue, «Leben ist anderswo» (Mischtechnik auf Leinwand, links) und Christofer Kochs, «Überfahrt» (Gefaltete Leinwand, Tusche/Öl, rechts). Fotos: zvg. Künstlerische Reisen in die weite Welt – oder zu sich selbst «An Ongoing Journey» heisst die neue Ausstellung in der Python Gallery in Erlenbach. Gezeigt werden Werke von SEO, Rebecca Raue und Christofer Kochs. Am 5. März ist Vernissage. Die drei international bekannten Kunstschaffenden, deren Werke und Techniken sehr differenziert wirken, nähern sich dem Thema des Reisens auf unterschiedlichste Weise. Zum einen geht es um das Reisen in die weite Welt, zum andern um eine Reise zu sich selbst. Wandererin zwischen den Welten Die Koreanerin SEO (geb.1977, Studium an der Universität der Künste Berlin), pendelt zwischen den Kulturen von Ost und West, stets auf der Suche nach einer universellen Kunstsprache. SEO verwendet für ihre Arbeiten in Streifen gerissenes, handgeschöpftes Papier, das musterartig bedruckt wird. Die Streifen werden auf die grundierte Leinwand geklebt und mindestens fünffach übermalt. SEO thematisiert den Umgang vom Menschen zu seiner Umwelt und die Gefahren der Globalisierung. Die Meisterschülerin von Georg Baselitz hat längst einen internationalen Stellenwert in der zeitgenössischen Kunstszene. Sie ist in wichtigen privaten und öffentlichen Sammlungen und Museen vertreten wie etwa im MoMA Museum of Modern Art, New York, oder im Bundeskanzler- und Präsidialamt Berlin. Beglückende Leichtigkeit Die Berlinerin Rebecca Raue (1976, Studium an der Universität der Künste Berlin), untersucht mit ihren poetisch-energiegeladenen Bildern die SEO, «Blick in den Kosmos» (Acryl/Mischtechnik/Papiercollage auf Leinwand). Wechselwirkungen zwischen Raum und Körper. Wie verändert sich der Raum durch die menschliche Körperlichkeit? Raues Arbeiten strahlen trotz der inhaltlichen Tiefe eine unerwartete und beglückende Leichtigkeit aus. Schrift und grafische Elemente sind ein auffälliges Merkmal ihrer Arbeiten. Auch Rebecca Raue war Meisterschülerin von Georg Baselitz. Sie hat etliche Kunstpreise gewonnen und konnte sich durch ihren unverwechselbaren Stil einen festen Platz in der Kunstszene sichern. An der Ausstellung in der Python Gallery sind neben ihrer bekannten Malerei auch Skulpturen von Booten zu sehen. Die Struktur der Boote ist dem klassischen Papierschiffchen nachempfunden. Sie sind so gebaut, dass sich Menschen hineinsetzen können, sie laden ein zur Interaktion. Traumhafte Inszenierungen Der Augsburger Christofer Kochs (1969, Studium an der Akademie der Bildenden Künste, München) schafft mit seinen Arbeiten Bühnen für traumhafte, fast surreal anmutende Inszenierungen, in denen Menschen isoliert im Raum erscheinen. Denn Figur, Architektur und Landschaft stehen in unterschiedlichen Ebenen, werden im Sinne kubististischer Darstellungsweisen «facettiert» und damit entfremdet. Was auf den ersten Blick als ruhige Landschaft anmutet, erweist sich beim genaueren Hinsehen als kompliziertes und tiefsinniges Bewegungs- und Bedeutungsgeflecht. Bei Kochs geschnittenen, aneinander gefügten und wieder zusammengesetzten Papierarbeiten und Leinwänden entfalten sich die Figuren aus den gefalteten Bildgründen. Farbe, Form, Figur gewinnt hier quasi Gestalt erst aus einem prismatisch gebrochenen Sehen. Den Künstler interessiert diese Vielschichtigkeit, die Deformation von Material und die Komposition einer neuen Wirklichkeit. Kochs hat zahlreiche Preise erhalten, zuletzt stellte er in New York, Köln und Berlin aus. (pd./mai.) Vernissage und Art Breakfast (öffentlich): Sonntag, 5. März, 11–14 Uhr. Ausstellung bis 13. April, geöffnet Di bis Fr 13–18 Uhr, Sa 10–14 Uhr oder nach Vereinbarung. Python Gallery, Dorfstrasse 2, Erlenbach. Der Wortkünstler und seine Mitspieler Der Verein Wohnliches Küsnacht präsentiert in der Chrottegrotte eine aussergewöhnliche Leseperformance: Zärtlich und witzig, melancholisch und grotesk sind die preisgekrönten Texte des österreichischen Autors Hugo Ramnek, der im Zürcher Seefeld lebt. Dazu kommen musikalische Miniaturen und seekranke Improvisationen der beiden Berner Multiinstrumentalisten Balts Nill und Urs Sibi Sibold – zusammen unterwegs als fÖn&tÖn. Wie Manfred Papst in der «NZZ am Sonntag» schrieb, gilt für Ramneks Auftritte mit fÖn&tÖn, was auch für seine Texte gilt – sie verbinden «Leichtigkeit mit Tiefgang, Musikalität mit Witz». Mit dem Programm «Seeliebe, letzter Schnee und andere Fal- fÖn&tÖn mit Hugo Ramnek (v. l.): Sibi Sibold (u. a. Saxofone, Harmonika), Ramnek (Text, Stimme), Balts Nill (Blechzeug, Ukulele, Gitarren). F: zvg. len» sind die drei Künstler morgen Freitag, 3. März, in der Küsnachter Chrottengrotte (Obere Dorfstrasse 27) zu Gast. Abendkasse und Bar ab 19.30 Uhr, Vorstellung um 20.30 Uhr. Eintritt 25.– (mit Legi 10.–). Büchertisch: Buchhandlung Wolf. Weitere Infos: www.wohnlicheskuesnacht.ch (e.) Nr. 9 2. März 2017 15 16 Küsnachter Nr. 9 2. März 2017 AKTUELL Ein neues Rüsselchen im Elefantenpark Am Samstag ist die bald 12-jährige Asiatische Elefantenkuh Farha im Zoo Zürich erstmals Mutter geworden. Grosse und kleine Elefantenfreunde können nun mitbestimmen, wie ihr Jungtier heissen soll. So wird es auch für die Elefantenexperten im Zoo interessant zu beobachten sein, wie sich Ceyla-Himali einbringen wird. Der Rufname des jungen Elefanten beginnt turnusgemäss mit «R». Der Zoo hat drei Namen vorgeschlagen, die einen Bezug zu Sri Lanka haben, der Herkunft von Ceyla-Himali. Zur Auswahl stehen Reshani (schicke, vornehme, noble Dame), Rishu (witzige Dame) und Ruwani (wie ein Edelstein, sehr wertvoll). Bis Sonntag können Interessierte auf der Website mitbestimmen, welcher Name ausgewählt wird. Farhas Kuh-Kalb kam am letzten Samstagmorgen um 7.34 Uhr auf die Welt, in Begleitung von Grossmutter Ceyla-Himali. Bei dem frohen Ereignis handelt es sich um die insgesamt zehnte Elefantengeburt im Zoo Zürich und um die zweite im 2014 eröffneten Kaeng-Krachan-Elefantenpark. Farha selber wurde auch in Zürich geboren, Vater Thai kommt aus dem Tierpark Hagenbeck in Hamburg. Für beide Elternteile ist dies der erste Nachwuchs. Asiatische Elefanten sind bedroht Nach drei Minuten auf den Beinen Nach der Aufregung, die sich akustisch auch auf die anderen Tiere des Hauses übertragen habe, «stand das Kalb bereits nach drei Minuten erstmals auf eigenen Beinen», heisst es in der «Geburtsanzeige» des Zoos Zürich. Farha kümmere sich intensiv um ihren ersten Nachwuchs, und Grossmutter Ceyla-Himali, selbst sechsfache Mutter, stehe ihr dabei mit viel Erfahrung zur Seite. Elefanten haben mit 22 Monaten die längste Tragzeit der Säugetiere. Da sei es bei einer Schwankungsbreite von plus/minus dreissig Tagen schwierig, einen möglichen Geburtstermin etwas genauer vorauszusaANZEIGEN Das Jungtier mit Mutter Farha (r.) und Grossmutter Ceyla-Himali im Elefantenpark. gen, schreibt der Zoo Zürich. Verschiedene Paarungen von Thai mit Farha hätten Ende April/Anfang Mai 2015 stattgefunden. Die Geburt habe man also zwischen Mitte Januar und Anfang März erwartet. Die Tragzeit dürfte nun rund 666 Tage betragen haben. Noch vor wenigen Tagen sah offenbar alles recht normal aus: Farha war aktiv und ging in gewohnter Manier auf Futtersuche. Gelegentlich schien sie in sich hineinzuhorchen oder presste kurz ihr Hinterteil gegen eine Felswand. Am Samstagmorgen hätten die Tierpfleger schliesslich den Schleimpfropfen gefunden, der im Vorfeld der Geburt ausgestossen werde, schreibt der Zoo weiter. «Dann ging alles sehr schnell: Ein paar heftige Wehen, und das Kalb lag im Sand. Nach einer kurzen Aufregung schienen sich Farha und CeylaHimali aus Distanz zu überlegen, was da gerade passiert ist. Aber dann startete Farha definitiv in ihre neue Rolle als Mutter.» Die Geburt erfolgte in einer grossen Sandbox im Hinter- Foto: Zoo Zürich, Cordula Galeffi grundbereich des Elefantenparks. Ceyla-Himali und Farha haben eine enge Mutter-Tochter-Beziehung: Auch wenn Farha vielfach selbstständig unterwegs sei, kehre sie immer wieder zur Kontaktaufnahme zu ihrer Mutter zurück, schreibt der Zoo Zürich. Dieses Gespann habe nun gemeinsam ein Jungtier zu betreuen, denn Jungenaufzucht sei bei den Elefanten Familiensache. Dabei werde es diesmal keine Unterstützung mehr geben von der letztes Jahr verstorbenen, sehr erfahrenen «Tante Druk». Mit einem Bestand im Freiland von schätzungsweise 30 000 bis 50 000 Tieren gilt der Asiatische Elefant als in seinem Bestand bedroht. Sein Verbreitungsgebiet umfasst dreizehn Staaten, der Bestand ist aufgesplittert in viele kleine Populationen. Bedrohungsfaktoren sind insbesondere der Verlust und die Zerstörung des Lebensraumes durch die Ausweitung der landwirtschaftlichen Nutzflächen und den Holzschlag sowie illegale Jagd. Der Name Kaeng Krachan des Elefantenparks nimmt Bezug auf den gleichnamigen Nationalpark in Thailand. Dort unterstützt der Zoo Zürich ein Programm, das die Erhaltung der letzten 200 im Park lebenden Elefanten zum Ziel hat. Dabei stehen Massnahmen zur Minderung der Konflikte zwischen Mensch und Elefant im Vordergrund. (pd./mai.) zoo.ch/elefantenname
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