Ein Kompromiss rettet die Freizeitanlage

33. Jahrgang
GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG
Donnerstag, 2. März 2017
Nr. 9
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
Ein Kompromiss rettet die Freizeitanlage
Erlenbach wird zur
Eishockey-Hochburg
Das «Frezi» bleibt, aber das
Betreuungshaus wird nur
von der Schule genutzt –
so sieht der Kompromiss
zwischen Schulgemeinde
und Politischer Gemeinde
aus. Platzmangel besteht
aber weiterhin.
Im letzten Juni wurde bekannt, dass
Teleclub die Rechte für die Eishockeyberichterstattung an die UPC Schweiz
GmbH verloren hat. Das Zentrum ihrer Berichterstattung möchte sie in
Erlenbach aufbauen. Dies bestätigt die
UPC gegenüber der «Zürichsee-Zeitung» (ZSZ). Das Fernsehstudio soll in
der ehemaligen Schärer-Fabrik an der
Seestrasse entstehen. «Erlenbach eignet sich neben der Lage und der Nähe
zu Zürich insbesondere wegen der
Räumlichkeiten der ehemaligen Schärer-Fabrik sehr gut für unser Vorhaben, ein Fernsehstudio aufzubauen»,
erklärt UPC-Mediensprecher Bernard
Strapp gegenüber der ZSZ.
30 Journalisten sollen auf den 900
Quadratmetern einen Arbeitsplatz finden. Neben dem eigentlichen Studio
sind Produktions-, Technikräume und
Büros geplant. Aus vier Kommentatorenkabinen dürfte zudem live berichtet werden. Gemäss Plänen rechnet
der Bauherr mit Kosten von 1,5 Millionen Franken.
Annina Just
Lange hat man auf die versprochene
Einigung gewartet, nun ist sie da: Die
Schulgemeinde Küsnacht und die Politische Gemeinde haben einen Kompromiss für die Raumaufteilung in den
beiden Liegenschaften Betreuungshaus Dorf und Schule Heslibach gefunden. Damit kann nun der Baustart
für das Betreuungshaus an der Oberen Wiltisgasse im April erfolgen – ein
Jahr später als geplant.
Gemäss einer gemeinsamen Medienmitteilung verzichtet die Schulgemeinde darauf, die auf Ende 2017 in
Aussicht gestellte Kündigung für die
Freizeitanlage Heslibach auszusprechen. Diese Zusicherung wird durch
eine vorzeitige Vertragsverlängerung
bis Ende 2022 untermauert. Felix Peter, Leiter der Freizeitanlage Heslibach, zeigt sich darüber erleichtert:
«Wir sind sehr happy. Wir haben viele
Leute hinter uns gewusst, konnten
aber selber nicht viel machen.» Er
glaube, dass die Freizeitanlage ein
wichtiges Angebot für die Küsnachter
Bevölkerung bereitstelle, und sei daher glücklich, diese weiterhin betreiben zu können. Auch persönlich ist
der langjährige Freizeitleiter sehr froh
über die nun vorliegende Lösung: «Ich
werde genau 2022 pensioniert, daher
ist es schön, nicht mehr um meinen
Job bangen zu müssen.» Im Gegenzug
zum Kündigungsverzicht wird die Po-
Bis Ende 2022 ist das Bestehen der Freizeitanlage in der Schule Heslibach gesichert.
litische Gemeinde von ihrem Recht
absehen, mit dem Familienzentrum
im Erdgeschoss des neuen Betreuungshauses
einzuziehen.
Dieser
Standort war ursprünglich als Übergangslösung vorgesehen – bis die Zentrumsüberbauung fertiggestellt worden wäre.
Alderhaus wird frei
Mit der Ablehnung des Zentrumsprojekts ist nun aber auch klar, dass der
langfristige Standort des Familienzentrums noch unbestimmt ist. Wie Gerhard Fritschi, Vorsteher Gesellschaft,
sagt, ist die aktuelle Unterbringung am
Tobelweg in Bezug auf die Räumlichkeiten ausgezeichnet, aber es fehlt der
Aussenraum. Eine Lösung könnte laut
dem SP-Gemeinderat das Alderhaus
bieten. Im diesem Haus bergseitig der
Gleise an der Oberen Wiltisgasse ist
aktuell das «KICK Dorf» – ein Bestandteil des Betreuungsangebots der Schule
– untergebracht. Das Haus steht aber
im Besitz der Politischen Gemeinde.
Ebenfalls Teil des ausgehandelten
«Deals» ist es, dass die Räumlichkeiten
im Erdgeschoss des Alderhauses nach
der Fertigstellung des Neubaus wieder
der Politischen Gemeinde zur Verfügung stehen. Fritschi bestätigt, dass
das Mietverhältnis zwischen Schulgemeinde und Politischer Gemeinde auf
Ende der ersten Schulferien nach Fertigstellung des Betreuungshauses endet. Dies ist voraussichtlicht im Herbst
2018 der Fall, die Bauzeit für das Betreuungshaus soll rund eineinhalb Jahre betragen.
Doch auch diese Entscheidung hat
Folgen für die Raumaufteilung: Wie
Schulpräsidentin Danièle Glarner auf
Anfrage erklärt, hatte die Schule angedacht, im heutigen «KICK Dorf» künftig einen Kindergarten unterzubringen.
Glarner: «Nun werden wir für die
Schule Dorf neue Möglichkeiten prüfen
müssen.»
Platzmangel im Heslibach
Auch in der Schule Heslibach besteht
mit dem eingegangenen Kompromiss
weiterhin ein Kapazitätsproblem – sowohl bezüglich Unterrichts- wie auch
Betreuungsraum. Dies hätte damit gelöst werden sollen, dass die Schule den
Raum der Freizeitanlage für sich bean-
Foto: Annina Just
sprucht. «Nun sind wir daran, verschiedene Projekte zur prüfen», so
Glarner.
Wieso es gut ein Jahr gedauert hat,
bis diese Einigung zustande gekommen ist, erklärt die Schulpräsidentin
folgendermassen: «Es war ein Prozess,
der seine Zeit benötigte.» Eine Rolle
gespielt habe sicherlich auch der
Rhythmus der Schulpflege-Sitzungen.
Mit der nun gefundenen Einigung zeigen sich beide Seiten zufrieden. «Das
‹Frezi› ist eine Institution in Küsnacht.
Es ist schön, dass diese weiterhin bestehen bleiben kann», meint Fritschi.
Wie der Gemeinderat bestätigt, hatte
das Weiterbestehen der Freizeitanlage
an ihrem bewährten Standort für die
Politische Gemeinde klar Priorität.
«Das war für uns eigentlich von Beginn an klar», so der Politiker.
Schulpräsidentin Glarner ist vor
allem froh, dass der Baustart des Betreuungshauses nun bald erfolgen
kann: «Aufgrund der steigenden
Schülerzahlen sind wir darauf angewiesen, dass wir das neue Gebäude
sobald wie möglich in Betrieb nehmen können.»
Der Bau steht unter Schutz
Das Studio soll bis im Juni fertiggestellt werden. Für den Beginn der
neuen NLA-Saison im September
muss alles bereit sein. Die UPC möchte deshalb bereits in wenigen Wochen
mit dem Bau beginnen.
Ein Baubeginn im März ist laut
dem Erlenbacher Gemeindeschreiber
Hans Wyler aber nicht möglich. Der
baurechtliche Entscheid der Bau- und
Planungskommission dürfte erst gegen Ende April vorliegen. «Dann gilt
es, die Rechtsmittelfrist abzuwarten,
und es sind allenfalls noch Auflagen
zu erfüllen, bevor die Baufreigabe erteilt werden kann», führt Wyler gegenüber der ZSZ aus. Das Studio soll
im ursprünglichen Industriebau gebaut werden. Dieser steht unter kommunalem Schutz. (oli.)
Falsche Freunde
Herausragende Herrliberger
Präsidiale Pläne
Betrüger versuchen, mit gefälschten Facebook-Profilen an
Handynummern zu kommen, um Online-Einkäufe zu tätigen.
Auch Redaktor Pascal Wiederkehr musste erleben, dass nicht
hinter jeder Freundschaftsanfrage ein Freund steckt. Seite 3
Der Herrliberger Kalender erzählt Geschichten von Bürgern,
die ihrer Leidenschaft folgten und so Grosses erreichten. Das
Heft bietet neben Biografien auch besondere Bilder aus der
Region und eine Chronik des vergangenen Jahres.
Seite 3
Die Präsidenten der Fussballvereine aus Küsnacht, Zollikon
und Herrliberg blicken auf den Rückrundenstart und verraten, auf welchem Tabellenplatz ihre Fanionteams die aktuelle
Saison beenden sollen.
Seite 7
2
Stadt Zürich
Nr. 9
2. März 2017
MARKTPLATZ
Erfolgreiche regionale Strategie
448 700 Beschäftigte in Zürich
Die Clientis Zürcher Regionalbank Genossenschaft
blickt auf ein gutes Geschäftsjahr 2016 zurück.
Im Lauf des Jahres 2016 ist die Beschäftigtenzahl in der Stadt Zürich
leicht zurückgegangen. Praktisch unverändert zeigt sich das Gesamtvolumen, also die auf Vollzeitstellen umgerechnete Beschäftigung. Die Zahl der
offenen Stellen ist hoch. Der Zürcher
Arbeitsmarkt zeigt sich weiterhin dynamisch.
In der Stadt Zürich ist die Anzahl
offener Stellen seit Ende 2015 um 2,7
Insgesamt verzeichnet die Clientis
Zürcher Regionalbank einen Jahresgewinn von 5,21 Mio. Franken, 5,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Bilanzsumme stieg um 4,2 Prozent auf 3,79
Mrd. Franken. Treiber der Bilanzsumme war vor allem das Kundengeldgeschäft, wie CEO Rolf Zaugg letzte Woche vor den Medien in Zürich sagte. In
diesem Bereich erwirtschaftete die
Bank ein Wachstum von 6,2 Prozent.
Bei den verwalteten Depotvermögen
beträgt das Plus 6,9 Prozent.
Der Betriebsertrag stieg um 7,4
Prozent und lag erstmals über 50 Millionen Franken. Zum Erfolg beigetragen haben dabei das Wachstum im
Kreditgeschäft sowie ein geringerer
Zinsaufwand. Gemäss Zaugg sind die
Kreditgeschäfte aber nicht überall
gleich stark angewachsen. So gebe es
im Gebiet Zürcher Oberland und Pfäffikon eine Stagnation, weil dort der
Markt recht gesättigt sei.
Im laufenden Jahr will die Regionalbank, die 2016 eine Zertifizierung
CLIENTIS ZÜRCHER REGIONALBANK
VR-Präsident Adrian von Kaenel (l.) und CEO Rolf Zaugg geben die Geschäftszahlen 2016 der Clientis Zürcher Regionalbank bekannt. Foto: mai.
aller rund 150 Mitarbeitenden abgeschlossen hat, die Digitalisierung vorantreiben. Sie plant neue Online-Vertriebskanäle und weitere digitale Angebote. Die Digitalisierung sei auch
von Kundenseite her ein spürbares
Bedürfnis, sagte Zaugg. Gleichzeitig
will die Regionalbank ihr Filialnetz
weiter ausbauen: Im Frühling eröffnet
in Rüti eine neue Beraterfiliale. Auch
wolle man, so Zaugg, die erfolgreich
gestartete Zusammenarbeit mit der
Zürcher Landbank intensivieren. Am
Hauptsitz der Bank in Wetzikon soll
dieses Jahr zudem der Startschuss für
ein neues Bürogebäude fallen.
Die Clientis Zürcher Regionalbank
ist die grösste Regionalbank im Kanton Zürich und mit 13 Filialen im
Zürcher Oberland, am rechten Zürichseeufer und in der Stadt Zürich
präsent. (mai.)
Brockito räumt, entsorgt und zügelt
Publireportage
Brockito, ein Arbeitsintegrationsprogramm der AOZ,
organisiert Räumungen,
Entsorgungen und Umzüge.
Brockito führt in Oerlikon ein grosses
Brockenhaus und bietet verschiedene
Dienstleistungen im Bereich Transport
und Recycling an. Die Teilnehmenden
des Integrationsprogrammes der AOZ
führen unter anderem Räumungen
und Umzüge inkl. Demontage und
Montage von Möbeln durch. Schöne
und gut erhaltene Ware finden im Brockenhaus neue Besitzer/-innen. Nicht
verkaufsfähige Artikel entsorgen sie
fachgerecht. Interessierte an einer
Räumung oder einem Umzug können
mit dem Brockito Kontakt aufnehmen.
Ein Besichtigungstermin wird vereinbart und vor Ort eine unverbindliche
Offerte erstellt.
Grosse Auswahl
Das Brockenhaus erstreckt sich über
1000 Quadratmeter und hat eine grosse Auswahl an Secondhand-Artikeln,
ANZEIGEN
Prozent gestiegen. Die Zahl wird Ende
2016 auf knapp 6900 geschätzt; im
vierten Quartal 2015 waren es noch
knapp 6700 Stellen. Getrieben wird
diese Entwicklung durch die verhältnismassig grosse Anzahl offener Stellen in der Industrie. Diese Zahl stieg im
letzten Jahr um 19 Prozent auf knapp
500 Stellen. Im Dienstleistungssektor
stieg die Anzahl offener Stellen um
rund 100 auf knapp 6400. (pd./pm.)
Brockito transportiert Möbel fachgerecht.
günstigen Neuwaren, Shabby-ChicEinzelstücken sowie Geschenkartikeln
und Accessoires aus eigenen Ateliers
und Werkstätten. Zudem ist das Brockito eine Swico- und Sens- Annahmestelle für Elektrogeräte aller Art aus
Haushalt und Büro.
Gleich neben dem Brockito kann
man im AOZ-Restaurant Tasteria von
Foto: zvg.
Montag bis Freitag Getränke, Snacks
und Mittagessen aus lokaler und internationaler Küche geniessen. (pd.)
Brockito, Robert-Maillart-Str. 12, 8050 Oerlikon, Tel. 044 415 64 32, www.aoz-brockito.ch, [email protected], www.facebook/aozbrockito. Räumungen und Umzüge: Mo–Fr,
8–12 Uhr und 13–17 Uhr, Brockenhaus:
Mo–Fr, 9–18 Uhr, Sa, 9–16 Uhr.
Nachfolgeregelung –
gut Ding muss Weile haben
Es gibt weder die Nachfolgeregelung
noch das Unternehmen. Jedoch jeder
wünscht sich, dass das, was er selber
mit viel Arbeit und Herzblut auf- und
ausgebaut hat, über die eigene Pensionierung hinaus möglichst lang und erfolgreich weiterbesteht. Umso wichtiger ist darum die rechtzeitige Auseinandersetzung mit dem Thema Nachfolge. Als idealer Zeitpunkt empfohlen
wird das 50ste Altersjahr des Unternehmers. Fatalster und leider häufigster Fehler von KMUs ist die zu späte
Regelung der Nachfolge. Sei es, dass
zu kurzfristig vor der geplanten Übergabe mit der Suche nach einem Nachfolger begonnen wird, sodass diesem
nicht genug Zeit zur Mittelbeschaffung
bleibt. Oder aber, dass der Unternehmenseigner ungewollt frühzeitig, beispielsweise krankheits- oder unfallbedingt, ausfällt. Wurden keine vorausschauenden Massnahmen getroffen,
bleibt oft nur ein überstürzter Verkauf
oder eine ungewollte Liquidation.
Soll eine Nachfolgeplanung glücken, muss dieser eine mehrjährige
Vorlaufzeit eingeräumt werden. Vielfältige Aspekte müssen bei der Evaluation der bestmöglichen Nachfolgelösung berücksichtigt und allenfalls
langfristige Umstrukturierungsmassnahmen im Unternehmen – unter anderem auch aus steuerlicher Sicht – in
die Wege geleitet werden. Unabhängig
von der Firmengrösse ist aufgrund
der Komplexität und der weitreichenden finanziellen Konsequenzen für alle Involvierten der Beizug eines externen Beraters von Beginn weg ratsam.
Erfolg ist planbar
Eine Analyse der Unternehmenssituation schafft eine gute Ausgangslage für
die weitere Planung. Den Wünschen
Publireportage
André Wegmann ist Leiter der
Filiale Küsnacht bei der Clientis
Zürcher Regionalbank.
Foto: zvg.
und Zielen des Unternehmers und seiner Familie gegenübergestellt, hilft
sie, die passenden und realisierbaren
Nachfolgemodelle zu evaluieren. Die
Suche nach einem geeigneten Nachfolger ist meist nicht einfach. Die
Wunschvorstellung, den Betrieb eines
Tages familienintern in jüngere Hände
zu legen, geht leider nur selten in Erfüllung. Gibt es firmenintern einen Interessenten, muss dieser meist noch
über Jahre für seine zukünftige Aufgabe aufgebaut werden.
Genauso wichtig wie die optimale
Vorbereitung und die eigentliche Umsetzung der Nachfolgeregelung ist die
Sicherung der Altersvorsorge des
Übergebenden. Frühzeitig muss evaluiert werden, mit welchen Mitteln
dessen Existenz gesichert respektive
der gewohnte Lebensstandard möglichst aufrechterhalten werden kann.
Ein Finanzexperte, wie beispielsweise
der Kundenberater der eigenen Hausbank, kann Sie bei der individuellen
Lösungsfindung unterstützen.
Clientis Zürcher Regionalbank, Untere
Heslibachstr. 9, Küsnacht.
Kontakt: Tel: 044 913 39 00, weitere
Informationen: www.zrb.clientis.ch
Küsnachter
AKTUELL
Nicht hinter jedem Profil steckt ein Freund
Auch die Polizei kennt das Problem
schon länger: «Bei der Kantonspolizei
Zürich sind diesbezüglich in den letzten Monaten diverse Anzeigen eingegangen», gibt Kapo-Sprecherin Carmen Surber Auskunft. Spezialisten für
digitale Kriminalität der Abteilung Cybercrime der Kantonspolizei Zürich
hätten entsprechende Ermittlungen
aufgenommen.
Betrüger fälschen FacebookProfile und versuchen, an
Handynummern zu gelangen.
Wer nicht aufpasst, dem
werden Einkäufe belastet.
Pascal Wiederkehr
Begonnen hatte alles harmlos mit einer Freundschafts-Anfrage auf Facebook. Sie stammte von einer Redaktionskollegin. Eigentlich glaubte ich
zwar, bereits mit ihr befreundet gewesen zu sein, musste mich aber täuschen. Also nahm ich die Anfrage an.
Kurz darauf folgte eine private
Nachricht über den Chat. «Gib mir bitte kurz deine Handynummer.» Sie
möchte mich also anrufen, dachte ich
so nebenbei und gab ihr meine Nummer. Was danach geschah, gehört eigentlich in ein Lehrbuch «Umgang mit
Daten im Internet für Dummies».
«Du erhältst gleich einen Code per
SMS, kannst du mir diesen angeben?»
Die SMS kam tatsächlich, sie enthielt
einen Code, den ich gedankenlos über
den Chat weitergab. Es folgte ein zweiter, was die Sache nicht besser machte.
Erst dann fragte ich: «Worum geht es
da eigentlich?» Als keine Antwort kam,
las ich die SMS erstmals genau und
stellte mit Schrecken fest: Ich bin gerade abgezockt worden. Mit der Weitergabe der Codes hatte ich für 100 Franken Guthaben für die Spielekonsole
Xbox in einem ausländischen Onlineshop gekauft. Der Betrag wurde über
Per SMS erhält das Opfer Codes, die es weitergeben soll. Mit der Weitergabe ermöglicht man den Betrügern, einen Kauf zu tätigen. Symbolfoto: pw.
einen sogenannten Drittanbieter auf
meine Handyrechnung belastet. «Vielen Dank. Ihr Kauf wurde abgeschlossen. Hilfe?», hiess es höflich in der Bestätigungs-SMS. In meinen Ohren
klang das ziemlich sarkastisch.
Vermehrt Meldungen
Zuerst informierte ich meine Redaktionskollegin und warnte sie davor,
dass ihr Profil entweder gehackt oder
eine täuschend echte Kopie erstellt
wurde. Dann rief ich ziemlich nervös
bei meinem Mobilfunkanbieter an. Bei
der Swisscom hat man Kenntnis von
der Betrugsmasche: «Wir haben vermehrt Meldungen in letzter Zeit, konkrete Zahlen habe ich leider keine»,
erklärt Swisscom-Mediensprecherin
Annina Merk. Ende Januar warnte die
Swisscom offiziell: «Seit einigen Tagen
häufen sich die Fälle von Betrugsversuchen via Facebook.»
Die Swisscom empfahl mir folgendes Vorgehen: Zuerst erstattete ich
Anzeige. Danach informierte ich die
Swisscom darüber, damit sie bei der
Polizei die Richtigkeit meiner Angaben
feststellen konnte. Jeder Fall werde
laut Merk einzeln angeschaut, «aber
meldet sich ein Kunde umgehend und
es wurde ihm aufgrund eines Betrugs
etwas belastet, verzichtet Swisscom
darauf, die Gebühren für den Drittanbieter einzufordern, und veranlasst eine automatische Rückbuchung».
«Im Dezember und Januar wurden der
Stadtpolizei Zürich 40 Fälle dieser Art
gemeldet. Die Deliktsumme betrug
rund 15 000 Franken», sagt Marco
Cortesi, Sprecher der Stadtpolizei Zürich. Wer Anzeige erstatten möchte,
könne dies bei jedem Polizeiposten in
der Schweiz tun. Betrogene sollten,
wenn vorhanden, einen Auszug der
Telefonrechnung sowie einen Screenshot des entsprechenden gefälschten
Facebook-Profils und den Nachrichtenverlauf als Beweise mitbringen. «Öffentliche Freundeslisten machen es Betrügern einfacher, Profile zu fälschen»,
erklärt Cortesi. In den PrivatsphäreEinstellungen könne man zudem das
Profilbild verbergen, sodass es nur für
Freunde sichtbar sei. «Ich empfehle,
niemals irgendwelche Codes zu verschicken, wenn nicht ganz genau klar
ist, worum es sich dabei handelt und
wen diese erreichen sollen.»
Übrigens: Die 100 Franken wurden mir nicht belastet. Zudem habe
ich Drittanbieter sperren lassen.
Kommentar rechte Spalte
Mit einem Sack voller Pflanzen reitet
ein Mann durch die neukaledonische
Wildnis: Das Foto fällt beim Durchblättern des Herrliberger Kalenders
sofort auf. Es zeigt den Schweizer Botaniker Marcel Baumann-Bodenheim
während einer Forschungsreise in der
Südsee. Das Resultat war gigantisch.
3
AUF
EIN WORT
Pascal Wiederkehr
Natürlich war es meine Schuld:
Aber wer von einem guten Bekannten angeschrieben wird,
denkt nicht direkt an betrügerische Absichten. Ich habe meine
Lehren gezogen und Drittanbie-
«Whitelist» einführen
ter sperren lassen. Die Sperre
schliesst leider auch Dienstleistungen wie den ZVV-Nachtzuschlag mit ein. Aus meiner Sicht
nicht ideal.
Klar, im vorliegenden Fall
trifft nicht den Drittanbieter die
Schuld. In der SMS stand, wie
viel mir belastet wird. Trotzdem
wäre es praktisch, wenn ich einzelne
Anbieter
autorisieren
könnte, statt alle sperren zu müssen – also eine Art «Whitelist».
Doch weder bei Swisscom noch
bei Salt ist die Einführung einer
solchen Option geplant. Einen
anderen Weg geht Sunrise. «Sunrise-Kunden können über ‹My
Sunrise› alle oder spezifische
Dienste sperren», so Mediensprecher Roger Schaller. Das könnte
sich die Konkurrenz zum Vorbild
nehmen.
Urs Schwarzenbach
zieht nach Küsnacht
1,25 Milliarden Franken besitzt Urs
Schwarzenbach laut Reichstenliste der
«Bilanz». Am 6. Februar verlegte er
seinen Hauptwohnsitz von Englandnach Küsnacht. Dies schreibt die «Zürichsee-Zeitung».
Der Umzug hat nicht nur mit der
Lage der Goldküste zu tun. Schwarzenbach besitzt rund 2400 Gemälde
und 550 Skulpturen. Die Steuerbehörden verdächtigen ihn, als Kunsthändler illegal Kunstwerke in die Schweiz
eingeführt zu haben. Schwarzenbach
verweigerte die Einsicht in die Geschäftsbücher. Er führe gar keine, da
er nur Sammler sei. Die Behörden
blockierten daraufhin Guthaben und
Liegenschaften. Ihm drohte eine Verwertung durch das Betreibungsamt.
Dieser sogenannte Arrestbefehl kann
aber nur bei Schuldnern mit Wohnsitz
im Ausland angewendet werden. (oli.)
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Fotos: zvg.
Im Kalender stecken verborgene Geschichten
Oliver Linow
2. März 2017
Deliktsumme: 15 000 Franken
Die Violinistin Ursula Bagdasarjanz und der Botaniker Marcel Baumann-Bodenheim: Der Herrliberger Kalender erzählt ihre Geschichten.
Ein Botaniker in der Südsee
oder eine Violinistin mit
weltweiten Konzerten: Der
Herrliberger Kalender erzählt von Menschen, die
ihrer Leidenschaft folgten.
Nr. 9
80 000 Pflanzenexemplare brachte
das Team zurück nach Europa. 1957
erwarb Baumann zusammen mit seiner Frau die Pfarrtrotte an der Pfarrgasse 14 in Herrliberg. Dort bewahrte
er auch viele Pflanzen aus Neukaledonien auf. «Und so bestand in Herrliberg, von vielen unbemerkt, jahrzehntelang die grösste private indo-pazifische Planzensammlung.» So schreibt
es Antonia Baumann, Marcels Tochter
im Herrliberger Kalender.
Die Primarschülerin als Lehrerin
Viele Geschichten im 44 Seiten umfassenden Heft erzählen von Personen,
die einen Bezug zu Herrliberg haben.
Sarah Stutte schreibt beispielsweise
über die Violinistin Ursula Bagdasarjanz. Mit fünf Jahren begann sie das
Instrument zu erlernen und schon
während der Primarschule vertrat sie
ihre Mutter als Geigenlehrerin. Konzerte führten sie über den ganzen Globus und ihr Wissen gab sie als Lehrerin weiter. Seit 1968 wohnt sie in
Herrliberg.
Ein Rückblick auf das Jahr
Den Leser erwarten nicht nur Biografien. «Es gibt kein übergeordnetes
Thema. Wir versuchen, ein möglichst
abwechslungsreiches Heft zu gestalten», erklärt Antonia Baumann vom
Redaktionsteam. Lotti Lamprecht stellt
beispielsweise auf sechs Seiten die Na-
men von Einzelhöfen vor. Sie erklärt,
dass der Hof Harzer den Namen seiner
Lage zu verdanken habe. Die Deutung
ist aber nicht ganz klar. Es könnte sich
um den Namen eines Ortes im Wald
handeln, an dem man viel Harz fand,
oder die Stelle, wo der Harzsammler
seine Harzpfanne aufstellte. In ihr siedete und läuterte er das gesammelte
Harz. Die letzten vier Seiten des Kalenders sind wie immer für die Chronik
reserviert und geben einen Überblick
über das vergangene Jahr.
Alle Herrliberger Haushalte erhalten den
Kalender per Post. Die restlichen Exemplare stehen den Vereinen, Institutionen
und Einwohnern von Herrliberg bei der
Gemeindekanzlei kostenlos zur Verfügung.
4
Küsnachter
Nr. 9
2. März 2017
AKTUELL
Auf den Spuren der wilden Nachbarn
«Wilde Nachbarn» sammelt
Fotos von Wildtieren: Die
Region Pfannenstil ist auch
dabei. Im März soll das beste
Foto prämiert werden.
Pascal Wiederkehr
Viele interessante Tiere leben nicht im
Zoo, sondern direkt unter uns: Das
Projekt «Wilde Nachbarn Pfannenstil»
will auf diese heimlichen Siedlungsbewohner aufmerksam machen und für
ihre Umwelt sensibilisieren. Gemeinsam mit der Bevölkerung werden
Beobachtungen von Wildtieren gesammelt. In einzelnen Städten, darunter
Zürich, hat der Verein «StadtNatur»
bereits 2013 ein ähnliches Projekt gestartet, seit letztem Jahr wird in ländlichen Gebieten Ausschau gehalten.
Als erstes Gebiet mit dabei ist die
Region Pfannenstil. «Die grösste Überraschung bisher waren Spuren eines
Marderhunds», erklärt Diana Marti,
die beim Naturnetz Pfannenstil für das
Projekt zuständig ist. «Allerdings
muss noch von Experten abgeklärt,
werden, ob die Spuren echt sind», so
Ein Graureiher watet im Küsnachter Tobel: Foto von Barbara Schmid.
die Natur-Umweltfachfrau. Seit dem
Start wurden 170 Beobachtungen von
34 Personen gemeldet – viele davon
mit Foto. Auf der Website des Projekts
werden die Fundorte auf einer Karte
gesammelt. «Wir sind sehr zufrieden», freut sich Marti.
Gemeinden finanzieren mit
Finanziert wird «Wilde NachbarnPfannenstil» vom Zürcher Landschaftsschutz, der Zürcher Planungsgruppe Pfannenstil sowie den zwölf
Zauneidechse auf dem Gartentisch: Foto von Mischa Huber.
Pfannenstil-Gemeinden, zu denen
auch Erlenbach, Herrliberg, Küsnacht,
Zollikon und Zumikon gehören.
Im März soll das schönste Wildtierfoto prämiert werden. Alle Daten
fliessen zudem in dem Säugetieratlas
der Schweiz und Liechtenstein ein.
«Wir hoffen auch in Zukunft auf viele
Beobachtungen und weitere tolle Fotos», sagt Marti.
Mitmachen und weitere Informationen:
naturnetz-pfannenstil.ch/wildenachbarn.
Ein Braunbrustigel im Garten: Foto
von Georgina Brandenberger.
Amtliche Publikationen
Schule Küsnacht
Bauprojekte
Bestattungen
Bauherrschaft:
Crettol, Georges Jérémie, von Küsnacht ZH und Randogne VS,
wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht, Chrummwisstrasse 68,
geboren am 15. Januar 1946, gestorben am 12. Februar 2017.
Susanne Bernasconi-Aeppli, Höhensteig 7,
8032 Zürich
Projektverfasser: ARGE Bünzli & Courvoisier Architekten AG
und laterza graf baupartner GmbH
Limmatstrasse 285, 8005 Zürich
Objekt/Beschrieb: Abbruch Gebäude Vers.-Nr. 2397 und Neubau
eines Mehrfamilienhauses mit Tiefgarage und
Autolift, auf dem Grundstück Kat.-Nr. 7298
Zone:
Wohnzone W2/1.00
Strasse/Nr.:
Rebackerstrasse 3, 8700 Küsnacht
Robusta Immobilien AG, Gehrenböckliweg 17,
8834 Schindellegi
Projektverfasser: Roefs Architekten AG, Untermüli 1, 6300 Zug
Objekt/Beschrieb: Abbruch des Gebäudes Vers.-Nr. 786 und
Neubau eines Mehrfamilienhauses mit neun
Wohnungen und Tiefgarage, auf dem Grundstück Kat.-Nr. 6452
Zone:
Wohnzone W3/2.75
Strasse/Nr.:
Seestrasse 183a, 8700 Küsnacht
Feuersalamander am Wegrand: Foto
von Andreas Schmid.
Fenner geb. Aeschlimann, Ursula Antoinette, von Küsnacht ZH,
wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht, Rietstrasse 1, geboren
am 11. Dezember 1937, gestorben am 21. Februar 2017.
Weber geb. Eisenring, Ida Margaretha, von Mosnang SG, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht mit Aufenthalt in Sonnweid,
Bachtelstr. 72, 8620 Wetzikon, geboren am 20. April 1941, gestorben am 20. Februar 2017.
Einladung zum
Einschulungsinformationsabend
für Eltern/Erziehungsberechtigte
aller Erstkindergartenkinder
des Schuljahres 2017/18
Im Vorfeld des Kindergarteneintritts (Einschulung) sind die
Eltern zu einer Informationsveranstaltung wie folgt eingeladen:
Datum
Beginn
Örtlichkeit
Dienstag, 7. März 2017
19.00 Uhr
Pfarreizentrum St. Georg, Saal in Küsnacht
Bauherrschaft:
Bauherrschaft:
immoARTE AG, Weierstrasse 1, 8712 Stäfa
Projektverfasser: Architekturfabrik21 AG, Dorfstrasse 2
8712 Stäfa
Objekt/Beschrieb: Abbruch Gebäude Vers.-Nr. 2624 und Neubau
von zwei Mehrfamilienhäusern mit Tiefgarage nach Art. 19b BZO, auf dem Grundstück
Kat.-Nr. 12682
Zone:
Wohnzone W3/2.40
Strasse/Nr.:
Wiesenstrasse 32, 8700 Küsnacht
Die Bauakten liegen während 20 Tagen, vom Datum der Ausschreibung an, beim Bauamt der Gemeindeverwaltung Küsnacht auf.
2. März 2017
Das Bestattungsamt
Amtliche Informationen
Sprechstunde des Gemeindepräsidenten
Von 19.00 Uhr bis 19.30 Uhr findet eine Ausstellung des Kindergartens und des Betreuungsangebotes im Eingangsbereich des
Saales statt. Um 19.30 Uhr beginnt die offizielle Veranstaltung.
Unter anderem werden wichtige Themen wie z. B. der Kindergartenalltag, die Betreuungsangebote oder die Schulwegsicherheit beleuchtet. Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, Anliegen und Fragen zu platzieren.
Eine persönliche Einladung haben die betroffenen Eltern im
Dezember 2016 bereits zugestellt erhalten.
Wir freuen uns auf einen interessanten Abend.
Gemeindepräsident Markus Ernst lädt die Bevölkerung zu einer
Sprechstunde ein
auf Montag, 6. März 2017, 17.00 bis 18.00 Uhr
2. März 2017
Der Leiter Bildung
in sein Büro im Gemeindehaus, 2. Stock.
Es können Anliegen aller Art mit dem Gemeindepräsidenten
besprochen werden. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.
2. März 2017
Die Gemeinderatskanzlei
Begehren um Zustellung baurechtlicher Entscheide können innert der gleichen Frist schriftlich bei der örtlichen Baubehörde
gestellt werden. E-Mail-Zuschriften erfüllen die Anforderungen
an die Schriftlichkeit in der Regel nicht. Wer das Begehren nicht
innert dieser Frist stellt, hat das Rekursrecht verwirkt. Die Rekursfrist läuft ab Zustellung des Entscheides (§§ 314–316 PBG).
2. März 2017
Die Baukommission
Gemeindehaus Obere Dorfstrasse 32 8700 Küsnacht T 044 913 11 11 www.kuesnacht.ch
Öffnungszeiten Bibliothek Küsnacht
Montag:
Dienstag bis Freitag:
Samstag:
geschlossen
10.00 bis 19.00 Uhr
10.00 bis 14.00 Uhr
In den Schulferien ist die Bibliothek jeweils am Dienstag
und Freitag von 14.00 bis 19.00 Uhr geöffnet.
Öffnungszeiten Lesezimmer
Montag bis Samstag:
9.00 bis 19.00 Uhr
Höchhus, Seestrasse 123, 8700 Küsnacht
Telefon 044 910 80 36 / [email protected]
KIRCHE / AKTUELL
Küsnachter
Angesehene Künstler der Alten Musik: Maurice Steger, Daniele Caminiti, Mauro Valli (v. l.).
Fotos: zvg.
Reiseträumereien, begleitet von
Klängen historischer Instrumente
Perlen der Alten Musik
erwarten das Publikum
bei einem Konzert mit dem
Blockflötenvirtuosen
Maurice Steger in der reformierten Kirche Küsnacht.
Der österreichische Graf von Harrach war Vizekönig von Neapel, Diplomat und begeisterter Kunstsammler. Maurice Steger hat die Sammlung des Grafen durchsucht und ist
auf eine Reihe von höchst interessanten Kompositionen gestossen, die
Graf Harrach auf seinen Italienreisen sammelte und als Souvenirs
nach Hause brachte. Solche Kostbarkeiten werden im Küsnachter
Konzert «Reiseträumereien – von
Napoli nach Dresden und Wien»
vorgestellt.
Preisverwöhnte Musiker
Maurice Steger wird als «the world’s
leading recorder virtuoso» (The Independent) gefeiert und gehört zu
den erfolgreichsten Blockflötisten
seiner Generation. Mit dem Repertoireschwerpunkt «Alte Musik» ist er
gefragter Gast von historischen Originalklang-Ensembles in Europa wie
in Übersee. Steger hat zahlreiche
aussergewöhnliche CDs eingespielt,
unter anderem Quartette von Telemann, Sonaten von Sammartini, die
Alben Venezia 1625 und «Una follia
di Napoli» und das Musikmärchen
für Kinder «Tino Flautino». Viele
dieser Produktionen wurden mit
wichtigen internationalen Preisen
ausgezeichnet.
Daniele Caminiti wurde in Sizilien geboren. Er absolvierte das klassische Gitarren-Studium am Conservatorio in Pescara und studierte anschliessend bei Oscar Ghiglia und
Peter Croton an der Musikakademie
Basel. Als Solist hat er zahlreiche
Preise in nationalen und internationalen Wettbewerben gewonnen. Er
hat sich dem Studium der Alten Musik und dem Spiel der RenaissanceLaute, der Erzlaute, der Theorbe
und der barocken und romantischen
Gitarre verschrieben und ist auf diesem Gebiet ein überaus gefragter
Künstler.
Mauro Valli wurde in St. Agata in
der Provinz Rimini geboren. Er studierte bei Giorgio Sassi, Amadeo
Sonntag, 12. März, 17 Uhr, reformierte
Kirche Küsnacht, Patronat Kulturkommission. Eintritt frei (Kollekte).
lung schonungslos aufgezeigt, während dessen Anhänger stur auf ihrem
Standpunkt beharrten, sie wüssten
wohl am besten, was gut für Küsnacht sei. Davon sind sie noch immer
nicht abgerückt. Stattdessen verunglimpfen sie den Parkdeck-Initianten,
dessen echter Bürgersinn, um es etwas altmodisch auszudrücken, und
liberale Haltung ausser Frage stehen.
Andreas Wolf, Küsnacht
Umschlagplatz, nicht
Dorfzentrum
Weiter ein beliebtes Diskussionsthema: Das Areal Zürichstrasse. F: Archiv
geführt», kommt einer Herabsetzung
der Stimmbürger gleich und stellt die
Mündigkeit und das Urteilsvermögen
der Letzteren infrage. Die Stimmbürger sind also auf die Lügenpropaganda der Gegenseite hereingefallen!
Gewiss, Zuspitzungen, opportunistische Auslassungen und Gewichtung von Fakten gibt es immer in Abstimmungskämpfen. Auch der Gemeindepräsident bediente sich dieses
Mittels mit der Behauptung, mit dem
Parkdeck erhielten wir «für 16 Mio.
lediglich 60 zusätzliche Parkplätze».
Die Kampagne für das Parkdeck hat
die Schwächen der Zentrumsentwick-
Wenn ein Vorhaben von allen Parteien und vom Gemeinderat zur Annahme empfohlen und dann an der Urne
vom Souverän deutlich abgelehnt
wird, ist sicher etwas schiefgelaufen.
Es stellt sich jetzt die Frage: Wie weiter? Für mich ist das Resultat noch
kein Scherbenhaufen. Das sicher gut
gemeinte Mitwirkungsverfahren hat
Schiffbruch erlitten, weil zu wenig
präzise zwischen Fakten und Meinungen und zwischen dringenden
Bedürfnissen und Wünschen unterschieden wurde.
Die heutige und absehbare Auslastung der Parkplätze wurde nirgends, auch nicht von den Medien,
quantifiziert. Mit Fotos des halbleeren Parkplatzes wurde tendenziös in-
5
Foto: zvg.
Räume und Schichtungen
Der Stäfner Künstler
Andy Nanz zeigt im Goldbach Center in Küsnacht
zum zweiten Mal eine
Auswahl aktueller Werke.
«Das Leben ist mehrschichtig», sagt
Andy Nanz. Es gebe immer zwei
Ebenen: das Sichtbare und das Unsichtbare. Das Physische und das
Geistig-Seelische. Das Manifeste und
das Gefühlte. «Das, was ist, und das,
was wird.» Diese Erkenntnisse versucht der Künstler in seinen Arbeiten auszudrücken, indem er zwei
oder mehrere Bildschichten übereinanderlegt.
Seit Jahren gemeinsame Konzerte
Die drei Musiker geben seit etlichen
Jahren gemeinsame Konzerte und
geniessen hohes Ansehen beim Publikum und in der Alten-Musik-Szene. Steger begibt sich immer wieder
erfolgreich auf die Suche nach selten
gespielten Werken und verloren geglaubten Kompositionen und führt
diese gerne zusammen mit weiteren
Künstlern auf. (e.)
2. März 2017
Raumwerk von Andy Nanz (MDF/Holz/Digiprint/Acryl, 120×120).
Sicht- und spürbare Ebenen
In seiner Ausstellung «rooms & layers» (Räume und Schichtungen) im
Goldbach Center präsentiert Andy
Nanz nun 21 grossformatige «Raumcollagen. Gefertigt aus digital zusammengefügten
und
mehrfach
überlagerten Fotoaufnahmen, zeigen
sie räumlich-architektonische, aber
auch naturbezogene Strukturen. Die
Bildbereiche sind dabei in mehreren
sicht- und spürbaren Ebenen angeordnet. Scheinbar durchscheinende
oder schwebende Bildteile, Schat-
LESERBRIEFE
Legende vom Parkdeck
und von Donald Trump
Nach geschlagener Schlacht ist die
Enttäuschung unter den Befürwortern des unterlegenen Zentrumsprojekts gross. Das ist verständlich. Jetzt
aber schlägt die Enttäuschung in unkontrollierte Wut und wilde Beschimpfungen um (siehe Leserbriefe
im letzten «Küsnachter»), und das ist
nicht mehr goutierbar. Dabei regt
sich auch ein Bedürfnis nach weltpolitischer Einordnung des Ganzen. Von
«populistischer Gegenpropaganda»
und «Angstmacherei» ist da die Rede, und über allem schwebt der Geist
von Donald Trump und des Postfaktischen, das angeblich unsere Zeit so
sehr prägt.
Die Trump-Connection ist nicht
ernst zu nehmen. Jedenfalls liesse
sich ebenso leicht eine Parallele zwischen den Schlagworten der Befürworter des abgelehnten Megaprojekts
– und der stets damit verbundenen
Verheissung – zum US-Wahlsieger
herstellen. Schon der Slogan «Ja zu
Küsnacht» war ja leicht überdreht
und irgendwie anmassend, sprach
dieser doch den Gegnern der Vorlage
die Sorge um das Wohl Küsnachts indirekt ab. Die Aussage, «Angstmacherei» habe «zum Erfolg der Gegner
Baldovino und in Zürich bei Claude
Starck. Er gewann mehrere Preise
bei renommierten Wettbewerben
und engagierte sich danach vor allem für Kammer- und Barockmusik.
Seine Aufnahmen als Solist und
Kammermusiker werden von Kritikern hoch geschätzt. Mauro Valli
spielt auf Originalinstrumenten und
widmet sich der Wiederentdeckung
von Kompositionen für das fünfsaitige «Violoncello piccolo», das «Arpeggione» und den «Baryton». Er
spielt ein Cello von Andrea Castagneri von 1740.
Nr. 9
formiert. Die Aussagen, dass immer
genug Parkplätze vorhanden sind,
kann ich als häufiger Kunde nicht bestätigen. Insbesondere über die Mittagszeit musste ich immer wieder
feststellen, dass nicht genügend
Langzeitparkplätze vorhanden sind.
Mit der Autoverdrängungspolitik der
Stadt Zürich wird sich diese Situation
in absehbarer Zeit noch verschärfen.
Die Vorstellung eines idyllischen
Dorfplatzes mit Bäumen und Bistros
auf einem Bahnhofplatz ist doch einfach nicht realistisch. Der Bahnhofplatz ist ein Umschlagplatz und kein
Dorfzentrum. Das wunderschöne
Küsnachter Dorfzentrum liegt beim
Ochsen / Gemeindehaus / Kirchplatz.
Deshalb steht doch für viele Küsnachterinnen und Küsnachter das rasche und problemlose Umsteigen
vom Auto auf den Zug oder vom Auto
über Einkauf ins Auto im Vordergrund. Diesbezüglich vermisse ich
ein Konzept, wie die Küsnachter diesen Parkplatz privilegiert benutzen
können. Mit der Autoverdrängungspolitik der Stadt Zürich hatten beide
abgelehnten Projekte zu wenig Parkplätze vorgesehen. Der jetzt vom Souverän diktierte Marschhalt muss genutzt werden, die Anforderungen an
den Bahnhofplatz auf ein vernünftiges, zukunftsgerichtetes Mass zu reduzieren.
Jürg Dangel, Küsnacht
tenwürfe und Perspektiven erzeugen
eine intensive, fast surreale Tiefe.
In
seinen
grossformatigen
Raum-Werken, so sagt der Künstler
weiter, suche er das Spiel von «realem» (das heisst, taktilem, vielfach
aus Holz gebautem) Vordergrund
und der Weite und Tiefe des Hintergrund. Sie seien als Einladung gemeint, neue Welten zu betreten –
oder auch von der Lebens-Oberfläche hin in eine intensiver gelebte
Tiefe zu gehen.
Andy Nanz ist freischaffender
Künstler und Autodidakt. Als Unternehmer beschäftigt er sich mit dem
Design und Vertrieb von Wohnaccessoires. Seine künstlerischen Werke
entstehen aus dem Bedürfnis heraus, eine freie Gestaltungstätigkeit
auszuüben, die im Gegensatz zur beruflichen Aufgabe weder Budgetvorgaben noch Zielgruppenbedürfnissen folgen muss. Seine Interessen
für Architektur und Fotografie und
die Liebe zum Material Holz verbinden sich in seinen Werken. (e.)
Vernissage: Donnerstag, 9. März, 18 bis
20.30 Uhr, Goldbach Center, Seestrasse
39, Küsnacht (direkt am Bahnhof Goldbach). Ausstellung bis 8. April. Apéro:
Samstag, 25. März, 17–20 Uhr. Die Ausstellungshalle ist Mo–Fr, 7–20 Uhr durchgehend geöffnet. Oder nach Vereinbarung
(Tel. (079 216 14 46).
GV evang. Kirchenchor:
Gäste willkommen
Der evangelische Kirchenchor Küsnacht lädt ein zur 120. Generalversammlung am Dienstag, 14. März,
um 18 Uhr im reformierten Kirchgemeindehaus Küsnacht. Für Aktivmitglieder ist die Teilnahme obligatorisch, Passivmitglieder und Gäste
sind herzlich eingeladen und willkommen.
Anmeldungen müssen an Ursula
Bleuler, Präsidentin, 044 910 93 01,
[email protected]. gerichtet
werden. (pd.)
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6
Stadt Zürich
Nr. 9
2. März 2017
Neue Vorgaben
fürs Koch-Areal
Lorenz Steinmann
Nicht gut weg
kommt
Sicherheitsvorsteher
Richard
Wolff
(AL) im Bericht,
den
Statthalter
Mathis Kläntschi Kritik von Stattüber die Situa- halter
Mathis
tion rund ums Kläntschi. F.: ls.
Koch-Areal vorstellte. «Der bekennend wohlwollende Sicherheitsvorsteher unternahm
kaum Anstalten, für die Einhaltung
von bau-, feuer-, gesundheits- und
wirtschaftpolizeilicher
Anforderungen besorgt zu sein», betonte Kläntschi an einer Medienkoferenz am
Dienstag. Der Statthalter bezeichnet
Wolff sogar als «beratungsresistent».
Im Bericht – juristisch gesehen eine
rechtsverbindliche Verfügung – attestiert Kläntschi dem Stadtrat, dass
sich die Situation seit der Dossierübergabe von Wolff zum Stadtratskollegen Daniel Leupi «nunmehr beruhigt» habe. Dies betrifft zumindest
die Anzahl der Lärmklagen.
Willkürliches Vorgehen
Generell kritisiert Kläntschi den
Stadtrat aber immer noch: «Wesentliche
staatspolitische
Grundsätze
scheinen verletzt worden zu sein im
Kochareal: das Legalitätsprinzip, das
Gleichbehandlungsprinzip und das
Willkürverbot». Entsprechend verlangt Kläntschi vom Stadtrat, «auf
dem besetzten Koch-Areal in Belangen der Orts- und der Feuerpolizei
den rechtmässigen Zustand wieder
herzustellen». Sprich: Die Stadt Zürich muss entsprechende Kontrollen
durchführen und dafür sorgen, dass
alle baulichen und betrieblichen Vorgaben eingehalten werden. An der
Medienkonferenz betonte der 2015
als Nachfolger von Hartmuth Attenhofer (SP) gewählte Kläntschi (Grüne), seine Vorgaben seien «die mildeste Anordnungsform». «Eine polizeiliche Intervention wäre unverhältnismässig», findet Kläntschi.
In einer ersten Stellungnahme
schreibt der Stadtrat, er akzeptiere
die Vorgaben des Statthalters und
werde diese umsetzen. Die Tonaliät
und die wertenden Aussagen gegenüber Richard Wolff hingegen erachtet
der Stadtrat als «unangemessen».
Hauseigentümerverband und SVP
fordern nun die rasche Umsetzung
der Forderungen von Kläntschi.
AKTUELL
Zu Fuss, mit Kajak, Flossen, Gleitschirm Arbeiten
in der Welt 4.0
Der deutsche Fotojournalist
Holger Fritzsche berichtet
in einem Multimediavortrag
von seinen ungewöhnlichen
Reisen durch Sardinien.
Ein paar Stunden mit dem Auto bis
nach Livorno, eine Sternennacht auf
dem Deck der «Moby Wonder», und
schon taucht der Reisende ein in eine
komplett andere Welt – in eine entspannte Welt, die auf kleinem Raum
alles bietet: bretonische Felslandschaften, skandinavische Fjorde,
Korkeichen, Pinien, stille Buchten,
kristallklares Wasser an unzähligen,
traumhaft schönen Stränden, bizarre
Kletterfelsen in einsamen Bergwelten
und vor allem auch sehr sympathische Menschen.
Die Sehnsucht nach der Sonne
Italiens liess Holger Fritzsche 2011
das erste Mal nach Sardinien aufbrechen, und seither kehrt er jedes Jahr
für einige Wochen zurück. Er erkundete die Insel auf seine eigene Art: zu
Fuss, mit Kajak, Flossen und Gleitschirm. Er besucht sardische Feste,
übernachtet bei den Wildpferden auf
der Hochebene Giara, fährt in der
Morgendämmerung mit Fischern auf
das Meer hinaus und unterhält sich
mit Künstlern, Bauern und Winzern,
um mehr über dieses Eiland, seine
Bewohner und seine Geschichte zu
Vom 12. März bis 2. April
finden an der ETH Zürich
Vorlesungen, Experimente,
Workshops und Talkrunden
zum Thema «Arbeiten in
der Welt 4.0» statt. Dabei
wird der Frage nachgegangen, wie sich die Berufswelt
verändert hat.
Pia Meier
Sardischer Badestrand aus Gleitschirmperspektive.
erfahren. Holger Fritzsche kennt inzwischen die meisten der schönen
Plätze entlang der 1800 Kilometer
langen Küste Sardiniens – und zeigt
sie dank seines motorisierten Gleitschirms aus ungewöhnlichen Perspektiven. Er präsentiert die Insel
humorvoll, charmant, provokant und
mit viel Liebe für dieses Paradies im
Zentrum des Mittelmeeres.
Sardinien duftet nach Macchiablüten und Meer – die Schönheit des Augenblicks ist allgegenwärtig. (pd./mai)
Mittwoch, 15. März, 19.30 Uhr, Volkshaus,
Stauffacherstrasse 60, 8004 Zürich
Foto: Holger Fritzsche
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 5 × 2 Tickets für
den Multimedia-Vortrag Sardinien.
Einfach bis spätestens 6. März eine E-Mail mit Betreffzeile «Sardinien» und vollständigem Absender
schicken an:
[email protected]
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
«Wettbewerb Sardinien»
Buckhauserstrasse 11
8048 Zürich
Mit der Geige gegen den bösen Wolf
Das Zürcher Kammerorchester und Daniel Hope präsentieren «Peter und der Wolf»
in der Tonhalle Zürich.
Als Peter eines Morgens zu einem
sorglosen Spaziergang aufbricht,
ahnt er nicht, was für ein Abenteuer
auf ihn wartet. Die Ente schwimmt
friedlich im Teich, der kleine Vogel
zwitschert eine schöne Melodie und
die Katze schleicht durch den Garten
– es scheint ein ganz normaler Morgen zu sein. Doch plötzlich taucht ein
Wolf auf …
Wie es Peter schliesslich gelingt,
den Wolf gefangen zu nehmen, das
erzählt Music Director Daniel Hope,
während Konzertmeister Willi Zimmermann das Orchester leitet. «Vor
Kindern zu musizieren, ist für uns
immer etwas ganz Besonderes», so
Zimmermann, «denn ein wacheres,
ehrlicheres Publikum, das so zu be-
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 5 × 2 Tickets für
das Musikmärchen «Peter und der
Wolf» in der Tonhalle (für Kinder
ab 5 Jahren). Einfach bis 6. März
eine Mail mit Betreffzeile «Peter
und der Wolf» und vollständigem
Absender schicken an:
[email protected]
«Peter und der Wolf».
Illustration zvg
geistern ist, können wir uns gar nicht
wünschen.»
Die musikalische Geschichte über
den mutigen Peter und seine Abenteuer ist überall auf der Welt bekannt. In Prokofieffs Original hiess
das Stück noch «Peter der Pionier»,
und war dazu gedacht, die russische
Jugend zur Wachsamkeit zu erziehen. Nur wenig später kaufte Walt
Disney dem Komponisten die Rechte
für das Werk ab und zeichnete einen
Comic zur Musik, mit dem er die USA
(Peter) im Kampf gegen HitlerDeutschland (der Wolf) moralisch unterstützen wollte. Über Nacht wurde
«Peter und der Wolf» zum Welterfolg.
Mit dem Konzert wird das Caritas
Baby Hospital in Bethlehem unterstützt. Jährlich werden dort 40 000
Kinder unabhängig ihrer Herkunft
und Religion behandelt. (pd./mai.)
Sonntag, 12. März, 11 Uhr, Tonhalle
(Grosser Saal), Claridenstrasse 7, 8002
Zürich. Ab 5 Jahren.
Werden in 20 Jahren Roboter-Manager in der Leitung von Firmen sitzen?
Wesen mit künstlicher Intelligenz, die
ein perfektes Gedächtnis haben und
lernfähig sind? Alles Fantasie? Sicher
ist, die Berufs- und Arbeitswelt verändert sich im Eiltempo. Die vierte
industrielle Revolution eröffnet völlig
neue Horizonte. «Erlebniswelt ETH –
Wissen für alle» widmet sich beim
Frühlings-Treffpunkt zum zweiten
Mal dem Schwerpunkt Digitalisierung.
Wiederum stehen Erlebnissonntage auf dem Programm. Am 12. März
von 11 bis 16 Uhr lautet das Thema
«Kollege Roboter». Verschiedene Aspekte über neue (alte) Berufe und
künstliche Menschen werden beleuchtet. Am 19. März von 11 bis 16
Uhr heisst der Titel «Digital, vernetzt,
startklar?». Im Mittelpunkt stehen
Unternehmen und Studierende auf
dem Sprung in die Zukunft. Am
2. April von 11 bis 16 Uhr wird dargelegt, wie innovative Ideen Forscher,
Erfinder und Berufsleute antreibt.
Der Titel lautet «3D-Ohren und
5-Stunden-Tage». Auch ein «Visit»
steht auf dem Programm. Am 16.
März wird zwischen 17.30 und 18.45
Uhr die Empa in Dübendorf besucht.
Eine Führung durch das «Nest»-Gebäude wird angeboten mit dem Titel
«Ein Haus wie ein Chamäleon». Am
30. März von 19.30 bis 21 Uhr wird
an der ETH Zentrum ein Podium mit
dem Titel «Wird die Schweiz arbeitslos?» durchgeführt. Wie gewohnt informieren bei allen Veranstaltungen
ETH-Dozenten und Fachleute. Auch
ein Programm für Jugendliche und
Kinder wird angeboten. In der Werkstatt wird zum Beispiel Baukunst aus
Marshmallows hergestellt oder eine
Vorlesung zum Thema «Warum Programmieren die neue Weltsprache
ist» gehalten.
www.treffpunkt.ethz.ch
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Herzliche Einladung zum
Eck-Gottesdienst
am Sonntag, 5. März, 10.15–11.15 Uhr
mit dem Thema: Entdecke dein göttliches
Ziel im Leben
Ort: ECKANKAR-Gesellschaft Schweiz, Kurvenstrasse 17
8006 Zürich, geöffnet jeden Mittwoch, 17–19 Uhr, www.eckankar.ch
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sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr,
bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text
bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder
Wortzwischenraum).
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❏ Möbel/Antiquitäten
SPORT
Küsnachter
Nr. 9
2. März 2017
7
Vereinspräsidenten stehen Rede und Antwort
Zweitligist Küsnacht startet am
26. März mit einem Heimspiel gegen
den SV Schaffhausen. Die Drittligisten Herrliberg und Zollikon spielen
am 2. April gegen Meilen respektive
Fällanden.
Interviews: Flavio Zwahlen
Was sind die Ziele
der 1. Mannschaft
für die Rückrunde?
Welcher Philosophie folgt
der Verein im Bereich der
Junioren-Mannschaften?
Ist der Verein zufrieden
mit seiner Sportanlage?
Plant man neue Projekte?
Was war der Höhepunkt
der Vereinsgeschichte? Erreichen Sie das nochmals?
2. Liga, Rang 9 (von 14)
Vorderes Mittelfeld
Lachen, Lernen und Leisten sind die
wichtigsten Pfeiler im Kinderfussball.
Ab dem Alter der F-Junioren wechseln wir aus dem traditionellen
Team- und Kleingruppentraining
zum Modell des Pool-Trainings (mehrere Mannschaften gemeinsam). Gegenwärtig spielen 520 Junioren und
Juniorinnen im Verein.
Für die stark gewachsene Juniorenund Juniorinnenabteilung benötigen
wir zusätzliche Garderoben und
mehr Platz fürs Trainingsmaterial.
Der Bedarf ist bei der Gemeinde angemeldet.
Es gab im Laufe der Vereinsgeschichte viele Höhepunkte.
3. Liga, Rang 5 (von 12)
Die Mannschaft möchte an die guten
Leistungen zum Schluss der Vorrunde anknüpfen. Mit einer starken
Rückrunde sind in dieser ausgeglichenen Gruppe sicher noch einige
Plätze gutzumachen. Nach ganz vorn
wird es aber nicht reichen, da wir
Anfang Saison zu viele Punkte liegen
gelassen haben. Realistisch ist somit
ein Platz in den Top 3.
Wir bieten unseren über 500 Junioren/-innen in den momentan 23
Teams eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung und eine sehr gute fussballerische Ausbildung. Dabei helfen uns
ein gut dokumentiertes Ausbildungskonzept über alle Altersstufen sowie
vor allem auch die engagierten Trainer/-innen, welche sich selber ständig weiterbilden.
Die Sportanlage Langacker (1 Kunstund 1 Naturrasenplatz; 6 Garderoben) ist wunderschön, aber wir stossen mit unserer Vereinsgrösse eindeutig an Grenzen. Wir wollen gern
den Naturrasenplatz in ein Kunstrasenfeld umwandeln, um mehr Flexibilität zu erhalten. Doch über allem
schwebt leider immer noch diese unsägliche Lärmklage.
Dies war sicher das Cup-Spiel gegen
den FCZ im September 2007: Einweihung des Kunstrasens im «Stadion
Langacker» vor 3500 Zuschauern,
prächtiges Herbstwetter und eine ehrenvolle 0:6-Niederlage. Es hat bei
diesem Anlass von der Auslosung bis
zum Aufräumen einfach alles gepasst. Und ja, wir träumen davon, so
etwas wieder zu erleben.
3. Liga, Rang 3 (von 12)
Ziel war es von Beginn weg, unter die
ersten 3 zu kommen. Das bleibt auch
für die Rückrunde so. Damit wir aber
in der Rückrunde ein solches Ziel erreichen können, müssen wir gut starten und die dadurch gewonnene positive Energie mitnehmen.
Im Verein spielen ungefähr 240 Junioren. Wir wollen möglichst in jeder
Alterskategorie
mindestens
zwei
Mannschaften haben und allen Kindern aus der Gemeinde die Möglichkeit geben, im Verein Fussball zu
spielen. Natürlich möchten wir auch
möglichst viele Junioren später in unsere Aktiven einbinden.
Mit der Sportanlage und dem Garderobenkomplex sind wir zufrieden.
Wir verfügen über einen Kunst- und
einen Naturrasenplatz und sechs
Garderoben. Projekte, welche die
Sportanlagen betreffen, liegen nicht
nur in unserer Hand und werden jeweils mit der Gemeinde angeschaut.
Den sportlich grössten Erfolg erreichten wir vor gut 30 Jahren. Unsere
erste Mannschaft stieg damals in die
zweite Liga auf. Dort konnten sie sich
kurze Zeit halten. Ein ähnliches Szenario ist nicht unrealistisch. In den
letzten Saisons in der dritten Liga
standen wir immer sehr knapp vor
einem Aufstieg.
Vorderes Mittelfeld: FC Küsnacht
und Präsident Heinz Gross.
In die Top 3: FC Herrliberg und
Präsident Lars Haussmann.
Unter die ersten drei: SC Zollikon
und Präsident Ferry Hermida. F.: zvg.
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SCK greift nach Ligaerhalt
Dank guter Bilanz in den beiden
Direktduellen gegen den Konkurrenten CdH Engiadina könnte der SCK
heute den Ligaerhalt klarmachen.
Christoph Bernet
Der Start des SC Küsnacht in die Abstiegsrunde
der 2. Liga verlief durchzogen. Nach zwei Runden war klar: Die folgenden zwei Spiele gegen
den Club da Hockey Engiadina würden einer
Vorentscheidung gleichkommen.
Am vergangenen Mittwoch reiste ein mit
11 Feldspielern knapp aufgestellter SC Küsnacht
nach Scuol. Die ersten zwei Drittel verliefen ausgeglichen. Im Schlussabschnitt machte sich bei
Küsnacht die Müdigkeit bemerkbar – in der dünnen Höhenluft und mit 5 Feldspielern weniger
kaum überraschend. In der 48. Minute ging der
CDH Engiadina in Führung. Trotz schweren Beinen gelang Altmann in der 54. Minute der Ausgleich, welcher den SCK in die Overtime rettete.
Die Verlängerung war allerdings von kurzer
Dauer: Die Zürcher spielten aufgrund einer
dummen Strafe kurz vor Ende der regulären
Spielzeit in Unterzahl. Nach nur 24 Sekunden in
der Überzahl schossen die Bündner den K.-o.Treffer. Trotz der Niederlage konnte der SCK immerhin einen Punkt entführen.
Torfestival im Rückspiel
Das vorgezogene Endspiel am Samstag in der
KEK mussten die Küsnachter also unbedingt gewinnen. Und nach nur fünf Minuten stand es
dank Treffern von Fryba und Wehrle bereits 2:0.
Küsnacht baute anschliessend aber ab und ermöglichte den Gästen aus Scuol kurz vor der
ersten Pause zwei Treffer zum Ausgleich. Das
Mitteldrittel war mit insgesamt 7 Toren sehr turbulent. Dank eines Treffers kurz vor Drittelsende
ging der CdH Engiadina mit einem 6:5-Vorsprung in die zweite Pause. Im Schlussdrittel
zeigten die Küsnachter unbedingten Siegeswillen. Sette glich nach 46 Minuten aus. Barcikowski und Oechsle machten kurz vor Spielende
den Sack zu. Dank dem 8:6-Heimsieg liegt der
SCK nach vier von sechs Runden mit 7 Punkten
über dem Strich, zwei Punkte vor dem CdH Engiadina. Mit einem Sieg heute Abend könnten
sich die Küsnachter, je nach Ausgang der anderen Partie, den Ligaerhalt sichern.
Nächstes Heimspiel: Donnerstag, 2. 3., um 20.15 Uhr
in der KEK. Gegner: HC Ascona.
Wichtiger Sieg für die Wallabies
Der BCKE empfing am Samstag den
Zweitplazierten, SAV Vacallo Basket. Das Hinspiel im Tessin hatten
die Zürcher knapp verloren.
Die Wallabies begannen das Spiel mit hochklassigem, schnellem Basketball und kamen in den
ersten Minuten zu zahlreichen schnellen Punkten aus Gegenangriffen. Sie eröffneten das Spiel
sogleich mit 14:0. Vacallo konnte sich anschliessend etwas fangen, jedoch den Rückstand nicht
wirklich reduzieren. Besonders effektiv für die
Heimmannschaft funktionierte das Pick-&-RollSpiel von Topscorer Winston und Captain Huber.
Es erlaubte ihnen, kombinierte 59 Punkte zu erzielen. Zu Beginn des 4. Viertels führten die Wal-
labies bequem mit 66:46. Die Gastgeber fühlten
sich wohl plötzlich etwas zu wohl und erlaubten
Vacallo, sich wieder heranzukämpfen. Gut vier
Minuten vor Spielende foulte sich Winston aus.
Eine weitere Minute und einige nachlässige Ballverluste später betrug die Führung plötzlich nur
noch 3 Punkte. Spät, aber gerade noch rechtzeitig gelang es den BCKE-Männern wieder aufzudrehen. Nach einer intensiven Schlussphase
siegten sie am Ende mit 87:86.
Damit ist auch der Vorteil im Direktvergleich
gesichert und die Goldküstenmannschaft findet
sich auf dem 4. Rang mit nur einem Sieg Rückstand auf den Zweiten. Diese zwei Punkte stehen
nächste Woche in Aussicht. Dann geht es im
Heimspiel gegen die Nachwuchsmannschaft des
SAM Basket Massagno. (e.)
8
Stadt Zürich
Nr. 9
2. März 2017
VE R M I S C H TE S
Neue Plattform bietet Infos für
Jugendliche mit Fluchthintergrund
Robert Steinlin und Eugen Gomringer stellen in der Vogtei aus.
Fotos: zvg.
Ungleiche Poeten in der Vogtei
Poesie in Bild und Wort:
Robert Steinlin und Eugen
Gomringer stellen gemeinsam in Herrliberg aus.
Als kleiner Junge kehrte Eugen Gomringer 1927 aus Bolivien zu seinen
Grosseltern nach Herrliberg zurück.
Später besuchte er die Schulen in Zürich und studierte Nationalökonomie
und Kunstgeschichte in Bern und Rom.
Er ist Herausgeber der Zeitschrift «Spirale» oder der Buchreihe «konkrete
poesie-poesia concreta».
Gomringer ist langjähriges Mitglied
der Akademie der Künste in Berlin,
Begründer des Instituts für konkrete
Kunst und konkrete Poesie in seinem
Wohnort Rehau in Deutschland. Er hat
mit seiner grossen Sammlung konkreter Kunst auch den Grundstein für das
Museum in Ingolstadt gelegt. Mit 92
Jahren bereist er die ganze Welt. Er ist
gern gehörter Dichter und Dozent an
verschiedenen Universitäten. Nun also
kommt sie in die Vogtei, die konkrete
Poesie – eine avantgardistische Strö-
mung der Literatur, die sich mit experimenteller Dichtung befasst. Sie versucht, die sprachlichen Elemente von
ihrem Sinn zu lösen. Gomringer wird
seine weltberühmten Konstellationen
an der Vernissage am Samstag,
4. März, in der Galerie Vogtei lesen
und auch bildlich zeigen.
Der zweite Teil der Doppelausstellung sind die Pigmentarbeiten des
Herrlibergers Robert Steinlin. Was der
Betrachter bei diesen Arbeiten erfährt, ereignet sich zwischen dem
Dargestellten. Die Werkstoffe Papier,
Wasser, Kreide, Grafit und Farbpigmente wirken als «materia prima».
Die eingesetzten Figurzeichen sind
reine Geste. Wenn man so will, können auch diese bildlichen Aussagen
Poesie sein. Zwei Poeten also, die das
Gleiche wollen aber unterschiedlicher
nicht sein könnten. (e.)
Vernissage: Sa, 4. März, 16–18 Uhr, Lesung Eugen Gomringer: 17 Uhr. Anmelden
für Lesung bis 3. März: [email protected]. Galerie Vogtei, Pfarrgasse 41, Herrliberg. Ausstellung dauert bis 19. März.
Öffnungszeiten neu: Sa/So, 12–16 Uhr.
Kinder und Jugendliche, die
in die Schweiz geflüchtet
sind, sollen Zugang zu
Angeboten und Information
haben. okaj zürich hat eine
Internetplattform initiiert.
Aufgrund aktueller Bedürfnisse hat
okaj zürich zusammen mit ihren Kooperationspartnern AOZ, Internationaler Sozialdienst, Jugendrotkreuz
und young Caritas eine Internetplattform für Kinder und Jugendliche mit
Fluchthintergrund im Kanton Zürich
erarbeitet. Diese beinhaltet entsprechende Angebote sowie Informationen und Verweise zum Asylwesen,
dem Verfahren, den rechtlichen
Grundlagen und den verschiedenen
Kontaktstellen.
Wichtiger Beitrag zur Integration
Die Angebote können nach Region,
Kategorie, Zielgruppe, Kosten und
dem Bedarf an Freiwilligenarbeit gefiltert werden. Die Art der Angebote
reicht von Öffnungszeiten eines Jugendtreffs über einzelne oder wiederkehrende Ereignisse wie Deutschkurse, Sportveranstaltungen oder ein gemütliches Beisammensein anlässlich
eines Cafés International. Grenzen
sind keine gesetzt. Organisationen,
welche spezifisch etwas für jugendliche Flüchtlinge anbieten oder deren
Angebote auch für jugendliche
Flüchtlinge offen sind, können über
die Plattform den Zugang erleichtern.
Die Angebote können selber erfasst
Jugendliche Flüchtlinge beim Fussball spielen in Oerlikon.
werden, vor der Aufschaltung erfolgt
eine Prüfung durch die okaj zürich.
Die Informationen, weiterführende
Links und Kontaktstellen zum Asylwesen wurden in Kooperation mit
den entsprechenden Fachstellen erarbeitet und werden so gut wie möglich aktuell gehalten.
Dass eine solche Plattform einer
grossen Nachfrage entspricht, ergab
eine Umfrage bei Verantwortlichen
der Kinder- und Jugendförderung im
Kanton Zürich. Das Bedürfnis nach
Foto: pm.
einer besseren Vernetzung und
einem besseren Zugang zu den bestehenden Angeboten wie auch zu
relevanten Informationen und Kontaktstellen besteht. Die Internetplattform leistet einen wichtigen Beitrag
zur Integration von Kindern und Jugendlichen mit Fluchthintergrund
beziehungsweise erleichtert den involvierten Personen die Integrationsarbeit. (pd./pm.)
Weitere Informationen unter www.okaj.ch,
www.ankommen-zh.ch.
ANZEIGEN
Raus aus dem grauen Winteralltag: Die Zürcher Guggen sorgen im «Dörfli» an der Beizenfasnacht für närrische Stimmung.
Foto: zvg.
Guggen stürmen Zürcher Beizen
Am kommenden Wochenende herrscht in Zürich
Fasnachtsstimmung:
Vom 4. bis 6. März heizen
Guggen an der Beizenfasnacht den Beizen
der Altstadt kräftig ein.
Jakob Metzler
In Zürich soll die Fasnacht wieder so
richtig aufleben! – so die zehn kleinen Guggen, die sich mit dem tollkühnen Anspruch, die Zürcher Fasnacht wiederbeleben zu wollen, zusammengetan haben.
In 14 Beizen der Zürcher Altstadt
wollen sie von Samstag, 4., bis Montag, den 6. März, auftreten. Die Gug-
gen stammen alle aus dem Umland
Zürichs und sind bereits seit gut 20
Jahren unterwegs.
Bereits letztes Jahr haben sie eine
Beizenfasnacht in Zürich veranstaltet. Andreas Arendt, Guggen-Musiker
von «di ander Gugge», die auch dabei
ist, findet: «Ab und zu war ein Lokal
eher leer, aber wir waren trotzdem
positiv überrascht.» Der FasnachtsNachwuchs fehle momentan ein wenig, man müsse die Leute wieder
mehr für die Fasnacht begeistern,
meint Arendt. Er verspürt nichtsdestotrotz bereits grosse Vorfreude: «Wir
möchten mit den Zürcherinnen und
Zürchern etwas aus dem Alltag herauskommen und das Grau des Winters durchbrechen.»
-Weitere Infos auf www.zhbf.ch
Küsnachter
FREIZEIT
«Schweizweit einmalig», finden die Buchautoren im Erlenbachertobel die schnelle Abfolge von tiefen Giessen und glattem Bachbett.
Nr. 9
2. März 2017
9
Foto: Michel Brunner
Vom Postkartenidyll zum Geheimtipp
Zürich ist mehr als ein
Kanton mit See und Agglomerationsgürtel. In seinen
Tobeln trifft man ursprüngliche Wildnis an – teilweise
unweit der Haustür.
Roger Suter
Wirkliche Wildnis zeichnet sich unter
anderem dadurch aus, dass man sie
unerwartet antrifft. Und auf der Anreise ins Sagentobel zwischen Schwamendingen und Dübendorf deutet
tatsächlich nichts darauf hin, wo ich
mich gleich durchschlagen werde:
Aus dem unterirdischen Bahnhof
Stettbach führt der hinterste Treppenaufgang inzwischen nicht mehr
mitten auf die grüne Wiese, sondern
auf die Südseite der verlegten Dübendorferstrasse, die ennet der Stadtgrenze dann Zürichstrasse heisst.
Auch der Sagentobelbach, dem ich
dann folge, verläuft ruhig in seinem
vorbereiteten Bett Richtung Allmend
und Sportplatz Heerenschürli.
Ich aber wandere bachaufwärts
durch den versteckten Weiler Stettbach und treffe beim Gfellergut auf
meine Begleiter, Ueli Brunner und
seinen Sohn Michel, beide wie ich
ausgerüstet mit Regenschutz, Rucksack und Wanderschuhen – und das
im flachen Mittleren Glattal.
Doch schon kurz nach dem Hof
wird es zum ersten Mal eng: Ein verwinkelter Zaundurchlass ermöglicht
Wanderern die Passage, verweigert
sie aber den Kühen. Zu sehen sind
an diesem verhangenen Mittwochnachmittag aber weder die einen
noch die anderen. Auf dem Weg zum
Tobel erzählt Michel Brunner von ihrem Buch, das in den vergangenen
rund sechs Jahren entstanden ist.
Dafür haben Vater und Sohn über
200 Tobel – es gäbe sogar noch mehr
– im Kanton Zürich erwandert. Sie
sind beide passionierte Wanderer
und vom Wasser angetan. Vater Ueli,
69 und wohnhaft in Glattbrugg, ist in
Schwamendingen gross geworden
und war deshalb schon als Kind oft
in den Wäldern und auch im Sagen-
tobel unterwegs. Diese Freude am
wenig Berührten hat den «Bürogummi» bis heute nicht losgelassen und
ihn in fast alle markanten Taleinschnitte des Kantons – und darüber
hinaus – geführt.
Sohn Michel lernte Grafiker und
entwickelte auf den Wanderungen eine Leidenschaft für Bäume – die
grössten, dicksten, ältesten vermass
und fotografierte er. So entstand das
europaweit grösste Bauminventar
und fünf Bücher über Baumriesen,
dem nun ein sechtes über die Tobel
folgt, die er manchmal allein, manchmal mit seinem Vater erkundete.
Kartengruss aus dem Tobel
Auf die früher grosse Bedeutung von
Tobeln stiess Michel durch alte Postkarten: Dort sind stets ja Sehenswürdigkeiten abgebildet, und vor rund
100 Jahren scheinen das auch Tobel
gewesen zu sein: «Es gibt sogar mehrere Karten mit dem Sagentobel als
Sujet, mit einem Fussweg, dem Brunnen, vornehmen Damen und Herren,
die hier wandelten», erzählt Michel.
Das sei damals einfacher gewesen als
heute, weil gut ausgebaute Spazierwege, Stege und Brücken mit hölzernen Handläufen bis unter den Giessen, den Wasserfall weiter oben,
führten. Mit dem Vergessen dieser
Wasserwunder ging später meist
auch der Verlust der Erschliessung
dieser Tobel einher.
So heisst es nun, vom befahrbaren Feldweg abzuweichen und ins
Bachbett hinabzusteigen. Auch das
ist keine Erfindung abenteuerlustiger
Pfadfinder, sondern war früher gang
und gäbe, um schwieriges Gelände
zu durchqueren: Ein tief ausgewaschenes, flaches Bachbett ist immer
noch angenehmer als ein steiler Aufstieg im Wald.
Kaum im Bach glaubt Michel, einen vorbeifliegenden Vogel bemerkt
zu haben. «War das eine Wasseramsel?», will er vom Vater wissen. «Ein
sehr ausgefallener Vogel», erklärt er
mir. «Er schwimmt und taucht, um
an seine Beute – Wasserinsekten,
Flohkrebse, Wasserschnecken und
Spinnen – zu kommen.» Allerdings
führt der Sagentobelbach heute so
wenig Wasser, dass der Vogel stehend
danach picken könnte.
Dann zeigt Michel auf eine Steinplatte, auf der jemand imaginäre
Kontinente gezeichnet zu haben
scheint. «Dunkle Algen auf dem hellen Kalkstein bilden etwas, das aussieht wie eine Landkarte.» Überhaupt
ist der Grund des Tobels interessant:
Rote Ackersteine, die der LinthRhein-Gletscher vor 10 000 Jahren
hierhertrug, bunte und unterschiedlich harte Gesteinsschichten, durch
die sich der Bach schneller oder langsamer gegraben hat, bilden Stufen,
Terrassen und unter den Wasserfällen kleine Badegelten. «Sind diese
kreisrund und tief, kann es sich auch
um eine Wassermühle handeln: Ein
Stein wird vom fliessenden Wasser so
lange gedreht, bis er sich selbst in
den Boden eingegraben hat.» Am
Wildbach in Rorbas – ebenfalls im
Buch beschrieben – sind sie derart
tief, dass ein Erwachsener darin stehen und verschwinden könnte.
Freude am Regen
Weiter oben ist Klettern angesagt,
denn hier springt der Sagentobelbach
mühelos über einen Giessen, während wir umständlich hochklettern –
um oben auf einen quer liegenden
Baum zu stossen. Doch auch tote
Bäume gehören zu einem lebendigen
Tobel. Gefahr droht dem Sagentobel
übrigens von oben: Wenn die Zooseilbahn komme, werde das darunterliegende Sagentobel leiden, befürchtet
Michel. «Das ist eines Zoos, der vorgibt, die Natur zu schützen, nicht
würdig», findet er. Seinen Namen hat
das Sagentobel wohl von einer Säge,
die mit Wasserkraft betrieben wurde,
unterhalb des «Chlösterlis» beim Zoo
stand und damals tatsächlich zum
Kloster Zürichberg gehörte.
Inzwischen hat Regen eingesetzt –
was die beiden Tobelentdecker gar
nicht stört, im Gegenteil: «Die Fotos
werden schöner, wenn mehr Wasser
über die Steine rauscht», weiss Michel. «Wir sind wohl die einzigen
Wanderer, die sich über Regen freuen», ergänzt Ueli. Wir erreichen den
nächsten Giessen – gut zwei Meter
hoch und überhängend und damit
zuviel für mich als Gelegenheitswanderer. Dafür findet Michel im Schatten daneben ein interessantes Felssediment, das Eisen enthalten muss: Im
Licht seiner mitgebrachten Lampe
leuchtet es Orangerot.
Auch einige seiner Fotos sind mit
Kunstlicht ausgeleuchtet, um die verborgenen Schönheiten der Zürcher
Tobel zu erhellen. Und es empfiehlt
sich auch für den Nachwanderer, neben wasserdichten Schuhen auch
tagsüber eine Taschenlampe mitzunehmen – um ja nichts zu verpassen.
«Wasserwunder» – 22 verwunschene Tobelwanderungen im Kanton Zürich. Michel und Ueli Brunner, AS Verlag, ISBN
978-3-906055-55-8.
Vom Erlenbachertobel zum Drachen
Ueli und Michel Brunner im heute unscheinbaren Sagentobel.
Eine eher leichte Wanderung führt
von Erlenbach das gleichnamige
Tobel hinauf und in der Nachbargemeinde das Küsnachtertobel wieder
hinunter. Vom Bahnhof folgt man
dem Wegweiser Forch und gelangt
ins Tobel, dessen Wände aus Fels,
dessen Boden aber aus Kalk besteht, den der Bach hier fein säuberlich ablagert – wenn er nicht gerade über einen der vielen Wasserfälle springt. «Schweizweit einmalig», finden die Buchautoren die
schnelle Abfolge von tiefen Giessen
und glattem Bachbett.
Später kann man entweder auf
dem rechten Wanderweg wandeln
und Bäume entdecken, die um Metallgeländer gewachsen sind, oder
den linken «Halunggetöbeliweg»
Foto: rs.
nehmen und die Giessen des
«Chappelibachs» erkunden. Über
den Müslibach und die Wirtschaft
Blüemlisalp, Richtung Forch und
Pfannenstiel, erreicht man den
Küsnachter Dorfbach, dessen Tobelweg mit 6,5 Kilometern zu den
längsten im Kanton gehört – und
das am verbauten rechten Zürichseeufer. Die 101 Schwellen mit
«Kalkbärten» sind künstlich, um
die Gewalt des Baches, der 1778
sintflutartig über Küsnacht hereinbrach und 63 Tote forderte, zu brechen. Manche vermuteten gar, ein
Drache hause im Tobel. Noch heute
heisst ein abgestürzter Felsbrocken
deshalb «Drachenkopf».
Die Wanderung führt über 12 Kilometer und dauert gut 3 Stunden.
10
Küsnachter
Nr. 9
Elektrobaer AG
Freihofstrasse 20
8700 Küsnacht
044 914 13 13
2. März 2017
Mettelacher 1
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www.elektro-baer.ch
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Stadt Zürich
AU TO M O B I L
Nr. 9
2. März 2017
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Schweizers Liebling bekommt «vier Augen»
Hertz eröffnet Filiale
am Hauptbahnhof
Der Octavia ist so erfolgreich, dass ein merkliches
Facelifting Kontroversen
hervorruft. Dennoch haben
die Tschechen es getan.
Ob der Mut belohnt wird?
Ab sofort haben Zugreisende, aber
auch Zürcherinnen und Zürcher die
Möglichkeit, einen Mietwagen für ihre Reise direkt am Hauptbahnhof, gegenüber von Gleis 18, abzuholen.
125 verschiedene Modelle von über
25 Marken stehen zur Verfügung.
Vom sparsamen Kleinwagen bis hin
zur exklusiven Luxuslimousine vom
Schlag eines Maserati Quattroporte
reicht die Bandbreite.
Wer zudem eine zwei Jahre gültige Hertz-Tieftax-Karte für 30 Franken löst, erhält 30 Prozent Reduktion
auf jede Automiete in der Schweiz.
Vom Hauptbahnhof aus 7 Tage die
Woche, von 7 bis 20 Uhr. Und alle
Nachteulen, die erst spät zurückkommen, nutzen zur Schlüsselrückgabe
einfach den Schlüsseltresor am HB –
oder an einer der vielen anderen
Hertz-Stationen in der gesamten
Schweiz. (zb.)
Dave Schneider
Der Octavia. Ein Dauerbrenner, seit
er 1996 lanciert wurde. Das Rückgrat
des Erfolgs der tschechischen VWTochter, der meistverkaufte Kombi
Europas und das derzeit beliebteste
Auto der Schweiz. An einem so erfolgreichen Produkt zu feilen, erfordert Fingerspitzengefühl. Zu fatal wären die Folgen, wenn sich die Entwickler und die Designer dabei vertäten – Beispiele hierfür finden sich einige in der Automobilgeschichte.
Grobe Designerkeule geschwungen
Nun also feilen die Tschechen an
eben diesem Octavia, und der verantwortliche Exterieur-Designer Karl
Neuhold ging nicht etwa mit dem
sanften Pinsel zu Werke, sondern
packte gleich die grobe Keule aus.
Der Octavia erhielt ein komplett neues Gesicht mit markigen Doppelaugen, eckig wie einst bei der Mercedes-E-Klasse von 2009. Und wie bei
dieser E-Klasse wird das neue Octavia-Gesicht starke Kontroversen auslösen. Das verlangt nach einer Erklärung.
An der Fahrpräsentation in Porto
liefert uns diese der Designer Karl
Neuhold im Gespräch bereitwillig.
Damals, bei der Einführung des ersten Octavia 1996, habe es drei Skoda-Baureihen gegeben, die alle auf
Anhieb erkennbar gewesen seien.
Heute sind es deren sieben, und einen Octavia von einem Superb oder
Rapid zu unterscheiden, verlange
schon nach Fachkenntnissen oder
zumindest
einen
eingehenderen
Blick. Statt nun wie andere Marken
diese Differenzierung primär mittels
unterschiedlicher LED-Lichtsignatur
zu versuchen, geht Skoda einen konsequenteren Weg: Alle Baureihen
werden nach und nach eine Eigenständigkeit erhalten; mit markentypischem Kühlergrill inklusive zentralen
Markenlogos zwar, mit einer breitenbetonten Linienführung freilich, aber
AUTONEWS
Smart
Neu mit «Vieraugengesicht»: Der facegeliftete Skoda Octavia wagt ein Design-Experiment.
mit auf den ersten Blick klar erkennbaren, individuellen Merkmalen. Der
Octavia also fortan mit eckigen Doppelaugen. Nun denn.
Fliessheck nur bei RS-Modell
Uns gibt dieser Umstand für einmal
die Gelegenheit, bei einem Facelift
tatsächlich über die Designänderungen nachzudenken und auch zu
schreiben, sind sie doch viel zu oft
nur irrelevante Modifikationen, die
kaum jemandem auffallen. Uns gefällt der neue Octavia nicht, zumindest nicht auf den ersten Blick. Doch
schon beim zweiten ändert sich das
Bild: Der beliebte Kombi hat nun
wörtlich Ecken und Kanten, wirkt
charakterstark, gehaltvoller, und das
steht dem Tschechen gut. Er strahlt
nun das Selbstbewusstsein aus, welches einem Bestseller durchaus angemessen ist. Er hebt sich mehr aus
der grauen Kompaktklassenmasse
hervor. Wir beschreiben hier übrigens nur den Kombi, weil in der
Schweiz ab sofort die Stufenheck-
limousine nicht mehr angeboten
wird. Ausnahme ist der Octavia RS:
Das Sportmodell, das fortan mit bis
zu 245 PS auftrumpft, ist auch hierzulande weiterhin als Limousine bestellbar. Dieser Variante steht das
neue Gesicht übrigens besonders gut,
wie wir finden – sie wird am Genfer
Salon im März der Öffentlichkeit präsentiert, die Markteinführung ist im
Sommer.
Was ist sonst noch neu? Wie beim
eng verwandten Golf gibt es ein Software-Update, sprich fünf neue Assistenten und ein neues Infotainmentsystem. Ab sofort sind die adaptive
Fahrwerksregelung DCC und auch
Voll-LED-Scheinwerfer verfügbar. Der
2-Liter-Diesel mit 150 PS ist nun
auch mit 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe und Allradantrieb erhältlich
– diese Kombination ist sicher besonders spannend für den Schweizer
Markt.
Die Motorenpalette bleibt sonst
identisch, es sind drei Benziner (115
bis 180 PS) und drei Diesel (115 bis
Fotos: zvg.
184 PS), die jeweils stärkste Version
ist auch mit Allradantrieb erhältlich,
dazu gibt es die Gasvariante G-Tec
mit 1,4-Liter-TSI-Motor und 110 PS,
wahlweise mit manueller Sechsgangschaltung oder mit 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Diese Variante ist
besonders sparsam: Im NEFZ-Prüfstand stösst sie nur 98 Gramm CO2
pro Kilometer aus.
Unter 22 000 Franken einsteigen
Weiter im Programm ist neben der
Sportversion RS auch die robust aussehende Variante Scout. So umfasst
die Preisspanne des überarbeiteten
Skoda Octavia einen Bereich von
21 690 bis 41 460 Franken – da ist
für die meisten etwas dabei. Ob das
neue Vieraugengesicht von der Kundschaft goutiert wird, muss sich zeigen. Designer Karl Neuhold ist davon
überzeugt. Wir finden diesen Schritt
gewagt, glauben aber, dass die neue
Gestaltung dem Erfolg des Tschechen
keinen Abbruch tun wird. Dafür ist
dieses Auto einfach zu gut.
Honda Civic kommt zum zehnten Mal neu
nuelle Getriebe schaltet sich wunderbar knackig mit kurzen, präzisen
Schaltwegen, während das CVT-Getriebe, obwohl ein weiteres Mal optimiert, mit seiner Gummiband-Charakteristik nervt. Honda setzt, wie
andere japanische Hersteller, weiterhin voll auf diese Automatik-Art, weil
sie auf dem Papier (also auf dem Zulassungsprüfstand) sparsamer ist.
Der Civic kommt in zehnter
Generation. Der Japaner ist
optisch nach wie vor provokant, fahrerisch ist er dafür
umso ansprechender.
Dave Schneider
Der Innenraum wirkt solide verarbeitet und ist elegant gestaltet. Hinter
dem Volant strahlen digitale Instrumente, aus der Mittelkonsole ragt ein
grosser Bildschirm in Tabletmanier,
die Bedienung erschliesst sich einem
schnell. Was uns nicht gefällt: Die Bedientasten auf dem Lenkrad sind optisch und haptisch ein Graus.
Die Sitzposition ist tief, sehr tief
für dieses Segment, das Lenkrad liegt
gut in den Händen, der schlanke
Schaltknauf schmiegt sich in die
Handfläche – das wirkt schon vor
dem Losfahren sehr sportlich. Und
der Eindruck trügt nicht: Obwohl der
neue 1-Liter-Dreizylinderturbo mit
129 PS und der 1,5-Liter-Vierzylinder
mit 182 PS beide nicht gerade Rennambitionen wecken, fühlt sich der
kompakte Japaner äusserst sportlich
Grösser geworden
«All inclusive»: Der Honda Civic hat bereits alle Sicherheitsfeatures. F: zvg.
an. Satt liegt er in den Kurven, der
tiefe Schwerpunkt macht sich positiv
bemerkbar. Die Lenkung ist direkt
und zielgenau. Der Dreizylinder ist
freilich vor allem für Sparsame gedacht, während der Vierzylinder
Menschen anspricht, die gerne auch
mal etwas flotter unterwegs sind – in
der Schweiz wird der 1,5-Liter also
deutlich mehr Anklang finden. Später
folgen eine Dieselvariante und wie
erwähnt der Type R. Als Getriebe stehen ein Sechs-Gang-Schaltgetriebe
sowie, als Automatik, ein stufenloses
CVT-Getriebe im Angebot. Keine Frage, welches wir bevorzugen: Das ma-
Der zehnte Civic ist deutlich gewachsen, um 13,6 Zentimeter in der Länge und 3 Zentimeter in der Breite,
und bietet folglich mehr Platz im Innenraum. Die von uns gefahrene
Hatchback-Version mit grosser Heckklappe bietet einen gut zugänglichen
Laderaum von 420 bis 1267 Liter, da
gibt es nichts zu jammern. Der neue
Honda Civic reisst also die Klappe
ganz schön weit auf – doch tatsächlich steckt auch viel dahinter. Der japanische Kompaktwagen ist sehr angenehm zu fahren, bietet viel Platz
und ist gut ausgestattet; so sind in
der Schweiz alle Sicherheitsfeatures
in allen Versionen serienmässig. Der
Preis startet bei 19 900 Franken.
Smart will ab September in den
USA nur noch Elektroautos verkaufen. Medienberichten zufolge
reagiert
der
Mutterkonzern
Daimler damit auf die zurückhaltende Nachfrage in Nordamerika.
So ging der Absatz im vergangenen Jahr in den USA um 17 Prozent auf lediglich 6200 Autos zurück, in Kanada wurden 2016
rund 1000 Smart verkauft.
Toyota
Toyota hat Ende Januar die Marke von weltweit zehn Millionen
verkauften
Hybridfahrzeugen
überschritten. Diese Zahl erreichte der japanische Automobilhersteller rund zwanzig Jahre nach
Einführung des ersten Hybridmodells – und gerade einmal neun
Monate nach der neunten Million.
Audi
Audi hat im Januar weltweit rund
124 000 Autos ausgeliefert. Das
sind gegenüber dem Rekord aus
dem Vorjahresmonat 13,5 Prozent weniger. Vor allem in China
gingen die Verkäufe mit 35 181
Autos um 35,3 Prozent zurück. In
Europa legte Audi im Januar hingegen 3,1 Prozent zu, in der
Schweiz betrug der Zuwachs sogar 29,9 Prozent.
Ford
Ford wird in den kommenden
fünf Jahren eine Milliarde USDollar in das auf Robotik und
künstliche Intelligenz spezialisierte Start-up-Unternehmen Argo AI
investieren. Ziel ist die gemeinsame Entwicklung einer Softwareplattform für autonome Fahrzeuge, die Ford bis 2021 auf die
Strasse bringen will.
Volkswagen
Gemäss dem Marktforschungsunternehmen IHS Automotive
war der VW Touran im vergangenen Jahr mit über 112 000 Neuzulassungen zum ersten Mal der
meistverkaufte Van in Europa.
Auch in der Schweiz war der
Touran 2016 mit 4286 verkauften
Einheiten der unangefochtene
Leader in seinem Segment.
12
Küsnachter
Nr. 9
KULTUR / AKTUELL
2. März 2017
Komisch-satirische Geschichten
aus dem Medizinschrank
Der bekannte Zürcher Schauspieler
und Komiker Patrick Frey kommt
heute Abend mit seinem Solo-Programm nach Herrliberg: «Dormicum» heisst es und ist ein Medizinschrank voller Geschichten über unklare Bauchschmerzen, die schwindelerregenden Nebeneffekte eines
bekannten Beruhigungsmittels, über
ein schicksalhaftes Ekzem und das
komplexe Leiden transsexueller Problemhunde oder anders gesagt: Ein
Abend mit kabarettistischen Risiken
und satirischen Nebenwirkungen.
(pd./mai.)
Donnerstag, 2. März , 20 Uhr, Vogtei Herrliberg, Zehntensaal, Schulhausstrasse 49.
Abendkasse und Einlass ab 19.30 Uhr.
Solo unterwegs: Patrick Frey.
Schneeschuhtour im Alpthal
Einblick in die Pfadi-Sonderausstellung im Ortsmuseum Küsnacht.
Foto: Lorenz Cugini
Die nächste Tour der Naturfreunde,
Sektion Naturicum, findet am kommenden Sonntag, 5. März, statt: Je
nach Verhältnissen sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterwegs
mit den Schneeschuhen im und über
dem Alpthal. Die Tour ist nur für erfahrene Schneeschuhläuferinnen und
-läufer geeignet.
Die Wanderzeit beträgt maximal
fünf Stunden. Der Auf- und Abstieg
geht jeweils über 600 bis 700 Meter,
HeLa, GruFü und AL – Eintauchen in
eine bekannte unbekannte Welt
Im Ortsmuseum Küsnacht
ist am Mittwoch wieder ein
Generationen-Tandem zu
Gast: Andreas Matthaei
v/o Fakir und Daniela Matthaei v/o Lumpi, beide aus
Erlenbach, blicken auf ihre
Pfadivergangenheit zurück.
und die Verpflegung findet aus dem
Rucksack statt. Besammlung ist am
Sonntagmorgen um 8.35 Uhr im HB
Zürich, am Kopf Gleis 6 (S25 Abfahrt
8.43 Richtung Linthal). Billett noch
offen.
Anmeldung an Gaby Arnold, Tel.
079 605 16 22 oder per Mail an:
[email protected].
Auskunft über genaue Route und Durchführung gibts ab Mittwochabend,
1. März. (e.)
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Im Gespräch mit der Kuratorin Elisabeth Abgottspon erkunden Vater Andreas Matthaei und Tochter Daniele
Matthaei die Ausstellung zum Thema
Pfadi, bestücken sie mit eigenen Geschichten und freuen sich, mit Interessierten und ehemaligen Pfadis Erinnerungen auszutauschen.
Freundschaften fürs Leben
Die Ausstellung «In Waben, Rudeln
und Zügen zu Hause – Bekannte unbekannte Pfadiwelt» richtet sich an
Pfadi-Insider gleichermassen wie an
Nicht-Pfadis. Sie zeigt auf, was die
Pfadi ausmacht: Rituale, Aufenthalte
in der Natur, Erlebnis und Abenteuer,
aber auch Verantwortung von Jungen
für Junge und Freundschaften fürs
ganze Leben. Für Aussenstehende ist
das Pfadileben oft eine Parallelwelt
mit eigenen, unverständlichen Regeln,
Ritualen und Traditionen. Der Rundgang führt ein in diese Parallelwelt mit
ihrer «Geheimsprache» und ermöglicht einen persönlichen Einblick in
die Pfadiwelt sowie in die Themen der
Ausstellung wie Kleidung, Sprache
oder Essen in der Pfadi.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Deutsch- und Westschwei-
Andreas Matthaei v/o Fakir 1959 in der Pfadiuniform.
zer Projekts «Generationen im Museum» (GiM) statt (www.generationenim-museum.ch). Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der
Pfadi Wulp Küsnacht/Erlenbach. (e.)
Foto: zvg.
Mittwoch, 8. März, 14 Uhr, Ortsmuseum
Küsnacht, Tobelweg 1. Öffnungszeiten Mi/
Sa/So, 14–17 Uhr. Schulklassen, Gruppen,
Führungen und private Kinderanlässe
nach Vereinbarung. Info: www.ortsmuseumkuesnacht.ch www.wulp.ch.
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Sonntag, 5. März 2017, 17.00 Uhr
Die junge, erfolgreiche
ELEA NICK, VIOLINE
und
HANNY SCHMID WYSS, KLAVIER
Werke von Mozart, Tschaikowsky, Ravel, Bach
und Waxman (Carmen Fantasie)
Gemeindesaal Zollikon
Abendkasse ab 16.30 Uhr
Fr. 40.00 / Fr. 25.00
Mitglieder Kulturkreis Zollikon und
Jugendliche bis 20 Jahre freier Eintritt
www.kulturkreiszollikon.ch
Stadt Zürich
Nr. 9
2. März 2017
13
ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
Nationalrätin Chantal Galladé und ihre Tochter Amélie
(12) mit Freundinnen Leona und Josina.
Schauspieler Leonardo Nigro (hinten links) mit Neffe Davide, Nachbarkind Anouk und Nichte Naomi (vorne) sowie Film-Cast Louis Held, Lina
Larissa Strahl, Lisa-Marie Koroll (v. l.).
Nadja Zimmermann mit ihren Töchtern Ella (4) und Mara (9) mit
Freundin Amina.
Shawne Fielding besuchte den Film mit ihren Kindern
Ruby (11) und Roman (13) und Partner Patrick Schöpf.
Sängerin Monique Kistler mit den
Kindern Kaspar und Sarah (11) und
Alexandra (12).
Nationalrat Matthias Aebischer und
seine Tochter Ida (8) mit Freundin
Karla.
Zum Ferienende bei Bibi und Tina im Sihlcity
Es hat sich ausgehext! Mit «Bibi & Tina – Tohuwabohu Total» ist soeben in
den Arena Cinemas der vierte und
letzte Teil der Kult-Kinoreihe um Zauberin Bibi Blocksberg (Lina Larissa
Strahl) und ihre Freundin Tina (LisaMarie Koroll) angelaufen. Presenting
Partner Spar offerierte Eltern und deren Nachwuchs am Samstag ein opulentes Zmorgebuffet samt Filmgenuss.
«Meine Tochter und ihre Freundinnen
haben sich auf das Morgenessen gefreut», sagte Nationalrätin Chantal
Galladé. Wie Amélie verriet, gefiel ihr
die Musik im Film sehr. Die Ohrwürmer von «Rosenstolz» haben es wirklich in sich. Manch ein Papi oder ein
Mami summte sie nach Filmende
noch leise vor sich hin. Allen voran
Musiker Marc Sway. Auch er besuchte
mit der ganzen Familie den Film. Und
Sängerin Monique Kistler meinte:
«Die Musik im Film ist ebenso wichtig
wie die Handlung selbst.» Ihr Sohn
Kaspar gab sich selbstsicher: «Das ist
übrigens nicht nur ein Mädchenfilm,
wie immer behauptet wird, auch Buben schauen den Film gerne an.» Roman, der Sohn von Shawne Fielding,
machte zur Sicherheit noch mit einem
Kollegen ab, weil er im Vorfeld nicht
ganz sicher war, ob noch andere
Jungs im Film sein würden. Doch die
Buben hatten ein prominentes Vor-
bild: Olympiasieger und Ex-Radprofi
Fabian Cancellara, der ebenfalls anwesend war, gab zu, ein totaler Fan
von Bibi und Tina zu sein. «HexHex», das Zauberwort, kannte auch
Ida, die Tochter von Cinésuisse-Präsident und Nationalrat Matthias Aebischer. Sie feierte am Filmevent just
ihren 8. Geburtstag. Wie ihr Vater
verriet, gab es als Geschenk Gutscheine für Reitstunden. Und weil
man zudem von den beiden Hauptdarstellerinnen, welche persönlich an
der Zürcher Vorführung anwesend
waren, ein Autogramm erhaschen
konnte, waren Jung und Alt sowieso
ganz aus dem Häuschen.
Musiker Marc Sway mit Gattin Severina und den Töchtern Nala (5) und
Naomi (8).
Wolfgang Frick, VR Spar, und Peter
Reichenbach, CEO C-Films (rechts).
Werber Frank Bodin (Havas) mit
Töchterchen Ayleen.
Produzent Ditti Bürgin-Brook und
Jungstar Jonas Hartmann.
Eventmanager Schoscho Rufener
mit Hannah und Blanche.
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14
Küsnachter
Nr. 9
2. März 2017
Veranstaltungen & Freizeit
DR. GAMBLE
Thomas W. Enderle
Detektivspass
mit Hilfe
Geheimnisvoll thront das alte Herrenhaus über der Ortschaft Warwick.
Hier, im Jahr 1894, kommt ein junger Hausdiener unter rätselhaften
Umständen ums Leben. Die Polizei
legt den Fall nach ergebnislosen Ermittlungen als Unfall zu den Akten.
Ein Fehler! Gut 30 Jahre später
nun fordert der neue Besitzer Hilfe
an. Immer wieder wird er Zeuge von
übernatürlichen Ereignissen. Spiritisten sollen nun Licht in die Sache
bringen. Während ein Spieler den
Geist mimt, schlüpfen die anderen in
die Rolle der Medien, um im kooperativen Brettspiel «Mysterium» den
Mord zu lösen. Sie müssen den Ort,
die Waffe und natürlich den Täter
herausfinden, bevor die Zeit um ist.
Jedem Spiritisten-Spieler wird geheim und zufällig eine Kombination
von Person, Ort und Gegenstand zugeordnet.
Nur der Geist kennt die Lösung.
Doch er kann nur mittels Visionskarten mit seinen Mitspielern kommunizieren. Auf diesen Karten sind verschiedenste Motive in oft skurrilen
Kombinationen zu finden: Eine Ritterrüstung in einer Sanduhr, schwebende Kerzen über einer Wendeltreppe, ein Brautpaar, das aus einem riesigen Fischmaul steigt. Es ist nun an
den Spielern herauszufinden, auf
welche der ausliegenden Karten – zuerst Personen, dann Orte und
schliesslich Waffen – der Geist sie
hinweisen will. Steht der Fisch auf
dem Bild für den Koch? Oder will der
Geist mit dem Brautpaar eher auf das
im Estrich gelagerte Brautkleid verweisen? Oder doch auf die Speisekammer? So arbeiten sich die Spiritisten in gemeinsamer Diskussion zu
ihren Lösungen. Schaffen es alle, ihre
Kombination zu erraten, wird nun
der Geist eine letzte grosse Vision
schicken, um unter den PersonenOrt-Gegenstand-Sets die richtige zu
identifizieren. Nur wenn in der letzten, geheimen Abstimmung die
Mehrheit der Spiritisten auf die korrekte Lösung setzt, ist der Fall gelöst
und alle gewinnen das Spiel.
Dr. Gamble meint: «Mysterium»
ist wunderschön. Von den Visionskarten zu den Personen und Orten
bis hin zur Spielanleitung vermittelt
das Spielmaterial das mystische Thema hervorragend. Schön, dass unter
all dem Glanz auch ein tolles kooperatives Spiel steckt. Den Täter, Tatort
und Tatgegenstand zu finden, gibt es
schon seit «Cluedo». Doch «Mysterium» schafft es, das bekannte Grundmotiv neu zu verpacken und spannend zu inszenieren. Glück spielt natürlich eine Rolle bei den Visionskarten, die der Geist zur Auswahl hat.
Doch wichtiger ist, dass sich die Ratenden nicht auf zu offensichtliche
Hinweise versteifen und auch mal
um die Ecke denken. Kreativität ist
sicher ein Plus.
Dr. Gambles Urteil:
«Mysterium» von Oleksandr Nevskiy und
Oleg Sidorenko, Libellud/Asmodee, 2–7
Spieler, ab 10 Jahren.
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
Donnerstag, 2. März
18.00–20.00 Vernissage: Ausstellung Max Spycher.
Galerie Milchhütte, Dorfstrasse 31, Zumikon.
19.00 «Mitmach-Anlass»: Zur geplanten Zusammenarbeit zwischen den Kirchgemeinden Erlenbach, Herrliberg, Küsnacht, Zollikon, Zumikon.
Ref. Kirchgemeindesaal, Erlenbach.
20.00 Comedy: «Dormicum», ein populärmedizinischer Abend mit Patrick Frey. Vogtei Herrliberg
(Zehntensaal), Schulhausstrasse 49, Herrliberg.
Freitag, 3. März
14.00–17.00 «Welcome-Kafi»: Projekt der ref. Kirche für Begegnungen zwischen Asylbewerbern
und der Bevölkerung. Jürgehus, Untere Heslibachstrasse 2, Küsnacht.
20.30 Musikalische Lesung: «Seeliebe, letzter
Schnee und andere Fallen» mit dem Schriftsteller
und Schauspieler Hugo Ramnek und dem Musiker-Duo fÖn&tÖn. Chrottegrotte, Obere Dorfstrasse 27, Küsnacht.
Samstag, 4. März
17.45 Musikalische Gebete: Mit dem Pianisten Richard Octaviano Kogima und Pfarrer Andreas Cabalzar. Ref. Kirche Erlenbach.
Sonntag, 5. März
11.00–14.00 Vernissage und Art Breakfast: «An Ongoing Journey», Ausstellung mit Werken von
SEO, Rebecca Raue und Christopher Kochs. Python Gallery, Dorfstrasse 2, Erlenbach.
17.00 Konzert: Elia Nick und Hanny Schmid Wyss.
Gemeindesaal , Rothfluhstrasse 96, Zollikon.
17.00 Konzert: Mit Jürg Tobler am Klavier und
Emanuele Jannibelli an der Orgel. Eintritt frei.
Kath. Kirche, Heinrich-Wettstein-Str. 14, Küsnacht.
Montag, 6. März
14.30 Offene Singnachmittage: Kath. Pfarreizentrum St. Georg, Kirchstrasse 4, Küsnacht.
19.00 «Mitmach-Anlass»: Zur geplanten Zusammenarbeit zwischen den Kirchgemeinden Erlenbach, Herrliberg, Küsnacht, Zollikon und Zumikon.
Ref. Kirchgemeindesaal, Dorfplatz 11, Zumikon.
Mittwoch, 8. März
9.30–11.30 Mütter-/Väterberatung: Professionelle
Begleitung in Fragen der Pflege, Entwicklung und
alltäglichen Erziehung von Säuglingen und Kleinkindern. Kostenlos. Infos: 079 837 18 27 oder
Mail an: [email protected]. Familienzentrum Küsnacht, Tobelweg 4.
9.30–11.00 Erziehungsberatung: Annette Frey, Erziehungsberaterin kjz Männedorf. Familienzentrum Küsnacht, Tobelweg 4, Küsnacht.
14.00 HeLa, GruFü und AL: Rundgang durch die
Ausstellung mit Einführung in die «Pfadi-Geheimsprache» und in die Parallelwelt Pfadileben. Die
Kuratorin Elisabeth Abgottspon im Gespräch mit
Andreas Matthaei v/o Fakir und Daniela Matthaei
v/o Lumpi, zwei Erlenbacher Pfadis der älteren
und jüngeren Generation. Im Rahmen von «In Waben, Rudeln und Zügen zu Hause – Bekannte unbekannte Pfadiwelt» und «Generationen im Museum», GiM. Ortsmuseum Küsnacht, Tobelweg 1.
14.45–16.30 Forschen mit Kindern: Experimente mit
Luft: Rahel Fierz, Naturwissenschaftlerin. Anmeldung im Familienzentrum. Familienzentrum Küsnacht, Tobelweg 4.
19.00 «Mitmach-Anlass»: Zur geplanten Zusammenarbeit zwischen den Kirchgemeinden Erlenbach, Herrliberg, Küsnacht, Zollikon und Zumikon. Ref. Kirchgemeindesaal, Zollikon.
Donnerstag, 9. März
20.00 Überraschungs-Film zum Thema «Unterwegs»:
Apéro ab 19.30 Uhr, Eintritt frei. Bibliothek, Seestrasse 123, Küsnacht.
Freitag, 10. März
9.30–10.30 Sprechstunde Kinderernährung: Nicole
Meybohm, Ernährungsberaterin. Familienzentrum Küsnacht, Tobelweg 4, Küsnacht ZH.
14.00–17.00 «Welcome-Kafi»: Projekt der reformierten Kirche Küsnacht für Begegnungen zwischen Asylbewerbern und der Bevölkerung. Jürgehus, Untere Heslibachstrasse 2, Küsnacht.
17.00–20.00 Vernissage: «Durch das Nacheinander» Bilder, Grafik und Objekte von Peter Stiefel.
Ausstellung bis Sonntag 26. März, offen jeweils
Fr 15–18 Uhr und Sa/So 14–17 Uhr oder nach
Vereinbarung.
Kulturschiene,
General-WilleStrasse, Herrliberg.
Babykonzert Nummer vier
Die in Küsnacht aufgewachsene, internationale
Bühnen
gewohnte
Opernsängerin Susannah Haberfeld
veranstaltet zum vierten Mal ein Baby- und Kinderkonzert in der reformierten Kirche Küsnacht. Die Kleinen mit Eltern und/oder Betreuern
erwartet ein auf sie abgestimmtes
Programm, diesmal mit Orgel, Gitarre und Gesang und mit Melodien von
Henry Purcell bis zur Moderne.
Die Kinder können sich auf weiche Matten setzen oder legen und
sich zum Schluss mit Tee, Sirup und
Früchten stärken. Doch meist lassen
sich fast alle von Susannah Haberfeld
und den Rhythmen kurzer Musikstücke zu viel köstlicher Aktivität inspirieren. Am 21. Januar waren es bereits 80 kleine und grosse Geniesser,
KIRCHEN
Katholisches Pfarramt
Küsnacht-Erlenbach
Küsnacht, St. Georg
Samstag, 4. März
17.00 Uhr, Eucharistiefeier
Sonntag, 5. März
10.30 Uhr, Eucharistiefeier
Opernsängerin Susannah Haberfeld
und ihre Tochter Sophia. Foto: A. Just
Itschnach
Friedhofkapelle Hinterriet
Sonntag, 5. März
9.00 Uhr, Eucharistiefeier
und sie alle schienen Schenkende
und Beschenkte zugleich zu sein. Jede Familie trägt 20 Franken an die
Unkosten bei. (e.)
Erlenbach
Kirchenzentrum St. Agnes
Samstag, 4. März
18.30 Uhr, Eucharistiefeier
Reformierte Kirchgemeinde
Küsnacht
Freitag, 3. März
Weltgebetstag
10.15 Uhr, Pflegeresidenz Bethesda
19.30 Uhr, Krypta, kath. Kirche
anschl. philippinischer Imbiss
Sonntag, 5. März
10.00 Uhr, Kirche, Gottesdienst
Pfr. Andrea Marco Bianca, Vokalensemble «Voskresenije»
11.30 Uhr, Kirche
Jugendgottesdienst
Pfr. Andrea Marco Bianca
Samstag, 11. März, 10 Uhr, reformierte
Kirche Küsnacht.
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Redaktion: Annina Just (aj.),
Oliver Linow (oli.)
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Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.), Pascal
Wiederkehr (pw.)
Ständige Mitarbeiter:
Willy Neubauer (wn.),
Annemarie Schmidt-Pfister (asp.)
Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.)
Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,
Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33
Anzeigenverkauf:
Heidi Haltiner, Tel. 044 910 88 26,
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Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich,
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Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln
Küsnachter
Veranstaltungen & Freizeit
Werden in Erlenbach zu sehen sein: Rebecca Raue, «Leben ist anderswo» (Mischtechnik auf Leinwand, links) und
Christofer Kochs, «Überfahrt» (Gefaltete Leinwand, Tusche/Öl, rechts).
Fotos: zvg.
Künstlerische Reisen in die weite Welt
– oder zu sich selbst
«An Ongoing Journey»
heisst die neue Ausstellung
in der Python Gallery in
Erlenbach. Gezeigt werden
Werke von SEO, Rebecca
Raue und Christofer Kochs.
Am 5. März ist Vernissage.
Die drei international bekannten
Kunstschaffenden, deren Werke und
Techniken sehr differenziert wirken,
nähern sich dem Thema des Reisens
auf unterschiedlichste Weise. Zum einen geht es um das Reisen in die weite
Welt, zum andern um eine Reise zu
sich selbst.
Wandererin zwischen den Welten
Die Koreanerin SEO (geb.1977, Studium an der Universität der Künste Berlin), pendelt zwischen den Kulturen
von Ost und West, stets auf der Suche
nach einer universellen Kunstsprache.
SEO verwendet für ihre Arbeiten in
Streifen gerissenes, handgeschöpftes
Papier, das musterartig bedruckt wird.
Die Streifen werden auf die grundierte
Leinwand geklebt und mindestens
fünffach übermalt. SEO thematisiert
den Umgang vom Menschen zu seiner
Umwelt und die Gefahren der Globalisierung. Die Meisterschülerin von Georg Baselitz hat längst einen internationalen Stellenwert in der zeitgenössischen Kunstszene. Sie ist in wichtigen
privaten und öffentlichen Sammlungen
und Museen vertreten wie etwa im
MoMA Museum of Modern Art, New
York, oder im Bundeskanzler- und Präsidialamt Berlin.
Beglückende Leichtigkeit
Die Berlinerin Rebecca Raue (1976,
Studium an der Universität der Künste Berlin), untersucht mit ihren poetisch-energiegeladenen Bildern die
SEO, «Blick in den Kosmos» (Acryl/Mischtechnik/Papiercollage auf Leinwand).
Wechselwirkungen zwischen Raum
und Körper. Wie verändert sich der
Raum durch die menschliche Körperlichkeit?
Raues Arbeiten strahlen trotz der
inhaltlichen Tiefe eine unerwartete
und beglückende Leichtigkeit aus.
Schrift und grafische Elemente sind
ein auffälliges Merkmal ihrer Arbeiten. Auch Rebecca Raue war Meisterschülerin von Georg Baselitz. Sie hat
etliche Kunstpreise gewonnen und
konnte sich durch ihren unverwechselbaren Stil einen festen Platz in der
Kunstszene sichern. An der Ausstellung in der Python Gallery sind neben ihrer bekannten Malerei auch
Skulpturen von Booten zu sehen. Die
Struktur der Boote ist dem klassischen Papierschiffchen nachempfunden. Sie sind so gebaut, dass sich
Menschen hineinsetzen können, sie
laden ein zur Interaktion.
Traumhafte Inszenierungen
Der Augsburger Christofer Kochs
(1969, Studium an der Akademie
der Bildenden Künste, München)
schafft mit seinen Arbeiten Bühnen
für traumhafte, fast surreal anmutende Inszenierungen, in denen
Menschen isoliert im Raum erscheinen. Denn Figur, Architektur und
Landschaft stehen in unterschiedlichen Ebenen, werden im Sinne kubististischer Darstellungsweisen «facettiert» und damit entfremdet. Was
auf den ersten Blick als ruhige Landschaft anmutet, erweist sich beim
genaueren Hinsehen als kompliziertes und tiefsinniges Bewegungs- und
Bedeutungsgeflecht.
Bei Kochs geschnittenen, aneinander gefügten und wieder zusammengesetzten Papierarbeiten und
Leinwänden entfalten sich die Figuren aus den gefalteten Bildgründen.
Farbe, Form, Figur gewinnt hier
quasi Gestalt erst aus einem prismatisch gebrochenen Sehen. Den
Künstler interessiert diese Vielschichtigkeit, die Deformation von
Material und die Komposition einer
neuen Wirklichkeit. Kochs hat zahlreiche Preise erhalten, zuletzt stellte
er in New York, Köln und Berlin aus.
(pd./mai.)
Vernissage und Art Breakfast (öffentlich):
Sonntag, 5. März, 11–14 Uhr. Ausstellung
bis 13. April, geöffnet Di bis Fr 13–18 Uhr,
Sa 10–14 Uhr oder nach Vereinbarung.
Python Gallery, Dorfstrasse 2, Erlenbach.
Der Wortkünstler und seine Mitspieler
Der Verein Wohnliches Küsnacht präsentiert in der Chrottegrotte eine aussergewöhnliche
Leseperformance:
Zärtlich und witzig, melancholisch und
grotesk sind die preisgekrönten Texte
des österreichischen Autors Hugo
Ramnek, der im Zürcher Seefeld lebt.
Dazu kommen musikalische Miniaturen und seekranke Improvisationen
der beiden Berner Multiinstrumentalisten Balts Nill und Urs Sibi Sibold – zusammen unterwegs als fÖn&tÖn.
Wie Manfred Papst in der «NZZ
am Sonntag» schrieb, gilt für Ramneks Auftritte mit fÖn&tÖn, was auch
für seine Texte gilt – sie verbinden
«Leichtigkeit mit Tiefgang, Musikalität
mit Witz». Mit dem Programm «Seeliebe, letzter Schnee und andere Fal-
fÖn&tÖn mit Hugo Ramnek (v. l.): Sibi Sibold (u. a. Saxofone, Harmonika),
Ramnek (Text, Stimme), Balts Nill (Blechzeug, Ukulele, Gitarren).
F: zvg.
len» sind die drei Künstler morgen
Freitag, 3. März, in der Küsnachter
Chrottengrotte (Obere Dorfstrasse 27)
zu Gast. Abendkasse und Bar ab
19.30 Uhr, Vorstellung um 20.30 Uhr.
Eintritt 25.– (mit Legi 10.–). Büchertisch: Buchhandlung Wolf. Weitere Infos: www.wohnlicheskuesnacht.ch (e.)
Nr. 9
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Küsnachter
Nr. 9
2. März 2017
AKTUELL
Ein neues Rüsselchen im Elefantenpark
Am Samstag ist die bald
12-jährige Asiatische
Elefantenkuh Farha im Zoo
Zürich erstmals Mutter geworden. Grosse und kleine
Elefantenfreunde können
nun mitbestimmen, wie ihr
Jungtier heissen soll.
So wird es auch für die Elefantenexperten im Zoo interessant zu beobachten sein, wie sich Ceyla-Himali
einbringen wird.
Der Rufname des jungen Elefanten beginnt turnusgemäss mit «R».
Der Zoo hat drei Namen vorgeschlagen, die einen Bezug zu Sri Lanka
haben, der Herkunft von Ceyla-Himali. Zur Auswahl stehen Reshani (schicke, vornehme, noble Dame), Rishu
(witzige Dame) und Ruwani (wie ein
Edelstein, sehr wertvoll). Bis Sonntag
können Interessierte auf der Website
mitbestimmen, welcher Name ausgewählt wird.
Farhas Kuh-Kalb kam am letzten
Samstagmorgen um 7.34 Uhr auf die
Welt, in Begleitung von Grossmutter
Ceyla-Himali. Bei dem frohen Ereignis handelt es sich um die insgesamt
zehnte Elefantengeburt im Zoo Zürich und um die zweite im 2014 eröffneten Kaeng-Krachan-Elefantenpark. Farha selber wurde auch in Zürich geboren, Vater Thai kommt aus
dem Tierpark Hagenbeck in Hamburg. Für beide Elternteile ist dies
der erste Nachwuchs.
Asiatische Elefanten sind bedroht
Nach drei Minuten auf den Beinen
Nach der Aufregung, die sich akustisch auch auf die anderen Tiere des
Hauses übertragen habe, «stand das
Kalb bereits nach drei Minuten erstmals auf eigenen Beinen», heisst es
in der «Geburtsanzeige» des Zoos
Zürich. Farha kümmere sich intensiv
um ihren ersten Nachwuchs, und
Grossmutter Ceyla-Himali, selbst
sechsfache Mutter, stehe ihr dabei
mit viel Erfahrung zur Seite.
Elefanten haben mit 22 Monaten
die längste Tragzeit der Säugetiere.
Da sei es bei einer Schwankungsbreite von plus/minus dreissig Tagen
schwierig, einen möglichen Geburtstermin etwas genauer vorauszusaANZEIGEN
Das Jungtier mit Mutter Farha (r.) und Grossmutter Ceyla-Himali im Elefantenpark.
gen, schreibt der Zoo Zürich. Verschiedene Paarungen von Thai mit
Farha hätten Ende April/Anfang Mai
2015 stattgefunden. Die Geburt habe
man also zwischen Mitte Januar und
Anfang März erwartet. Die Tragzeit
dürfte nun rund 666 Tage betragen
haben.
Noch vor wenigen Tagen sah offenbar alles recht normal aus: Farha
war aktiv und ging in gewohnter Manier auf Futtersuche. Gelegentlich
schien sie in sich hineinzuhorchen
oder presste kurz ihr Hinterteil gegen
eine Felswand. Am Samstagmorgen
hätten die Tierpfleger schliesslich
den Schleimpfropfen gefunden, der
im Vorfeld der Geburt ausgestossen
werde, schreibt der Zoo weiter.
«Dann ging alles sehr schnell: Ein
paar heftige Wehen, und das Kalb lag
im Sand. Nach einer kurzen Aufregung schienen sich Farha und CeylaHimali aus Distanz zu überlegen, was
da gerade passiert ist. Aber dann
startete Farha definitiv in ihre neue
Rolle als Mutter.» Die Geburt erfolgte
in einer grossen Sandbox im Hinter-
Foto: Zoo Zürich, Cordula Galeffi
grundbereich des Elefantenparks.
Ceyla-Himali und Farha haben eine
enge Mutter-Tochter-Beziehung: Auch
wenn Farha vielfach selbstständig
unterwegs sei, kehre sie immer wieder zur Kontaktaufnahme zu ihrer
Mutter zurück, schreibt der Zoo Zürich. Dieses Gespann habe nun gemeinsam ein Jungtier zu betreuen,
denn Jungenaufzucht sei bei den Elefanten Familiensache. Dabei werde
es diesmal keine Unterstützung mehr
geben von der letztes Jahr verstorbenen, sehr erfahrenen «Tante Druk».
Mit einem Bestand im Freiland von
schätzungsweise 30 000 bis 50 000
Tieren gilt der Asiatische Elefant als
in seinem Bestand bedroht. Sein
Verbreitungsgebiet umfasst dreizehn
Staaten, der Bestand ist aufgesplittert in viele kleine Populationen. Bedrohungsfaktoren sind insbesondere
der Verlust und die Zerstörung des
Lebensraumes durch die Ausweitung der landwirtschaftlichen Nutzflächen und den Holzschlag sowie illegale Jagd.
Der Name Kaeng Krachan des
Elefantenparks nimmt Bezug auf den
gleichnamigen Nationalpark in Thailand. Dort unterstützt der Zoo Zürich
ein Programm, das die Erhaltung der
letzten 200 im Park lebenden Elefanten zum Ziel hat. Dabei stehen Massnahmen zur Minderung der Konflikte
zwischen Mensch und Elefant im
Vordergrund. (pd./mai.)
zoo.ch/elefantenname