Schicksal des öffentlichen Raums in St.Gallen

Medienmitteilung, 27. Februar 2017
Schicksal des öffentlichen Raums in St.Gallen
«Dichtestress» oder «Zubetonieren der Schweiz». Bei diesen Begriffen ist die Forderung nach mehr
öffentlichem Raum nicht weit. Wie sich die Funktion und die Bedeutung des öffentlichen Raums
gewandelt haben, zeigt der ehemalige Denkmalpfleger Martin Schregenberger anhand der Geschichte
des öffentlichen Raums in St.Gallen. Die sechsteilige Vorlesungsreihe findet im Rahmen des
Öffentlichen Programms an der Universität St.Gallen (HSG) statt.
«Weg mit den Alpen, freie Sicht aufs Mittelmeer!» Mit diesem provokanten Schlachtruf forderte die
Schweizer Punkszene der achtziger Jahre Freiräume für ihre eigenen Zwecke. Der Slogan ist aber
generell auch Ausdruck neuer Ansprüche an den öffentlichen Raum in einer Zeit, in der Begriffe wie
«innere Verdichtung», «Dichtestress» oder «Zubetonieren der Schweiz» die Runde machen.
Die Entstehung der Strassen, Plätze und Pärke ist Teil der Siedlungsgeschichte. Funktion und
Bedeutung des öffentlichen Raums ändern sich aber je nach Epoche. Martin Schregenberger, Architekt
und ehemaliger Denkmalpfleger der Stadt St.Gallen, geht in der öffentlichen Vorlesung auf die
Geschichte des öffentlichen Raums in St.Gallen ein. Er beginnt mit St.Gallens Stadtwerdung nach dem
Ungarneinfall 926 und zeigt die Folgen des Stadtbrandes von 1418 auf. Die Neuschaffung des
Klosterplatzes im 18. Jahrhundert und die Aufbruchstimmung in der Stickereizeit behandelt er in den
Vorlesungen drei und vier. Zudem thematisiert Schregenberger die Kontroversen und Projekten von
den Nachkriegsjahren bis heute: unter anderem die Gestaltung des Marktplatzes, der Bahnhöfe Nord,
und St.Fiden sowie die Sömmerliwiese.
Daten
18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-014
6. März
13. März
20. März
27. März
3. April
10. April
Haben die Ungarn die Stadt St.Gallen gegründet?
Der Stadtbrand von 1418 zwingt zum Vorwärtsdenken
Erster Stadtplan im 16. Jahrhundert, Neuschöpfung Klosterplatz im 18. Jahrhundert
Um 1900: Öffentliche Räume in der Stickereizeit, ein Hauch von Grossstadt
Freie Sicht aufs Mittelmeer: Der öffentliche Raum in den Nachkriegsjahren
Dichtestress, Forderung nach mehr öffentlichem Raum und dem Erhalt freier
Flächen. Neue Projekte und Kontroversen
Öffentliche Vorlesungen
Die Vorlesungen des Öffentlichen Programms der Universität St.Gallen richten sich an alle Personen,
deren intellektueller Hunger über den Tellerrand des eigenen Berufs- und Lebensalltags hinausreicht.
In diesem Frühjahrssemester finden 39 Vorlesungen statt – die meisten davon auf dem Campus der
HSG. Einige werden in Räumlichkeiten der Stadt St.Gallen gehalten: im Festsaal St.Katharinen, im
Postgebäude am Bahnhof, im Dekanatsflügel des Konventsgebäudes, im Textilmuseum sowie an
verschiedenen Treffpunkten in der Stadt St.Gallen. Der Semesterpass kostet 20 Franken und berechtigt
zum Besuch aller Vorlesungen.
www.unisg.ch/OeffentlichesAngebot
Für Programmbestellungen:
Universität St.Gallen (HSG), Kommunikation, Dufourstrasse 48, CH-9000 St.Gallen
Tel.: +41 71 224 22 25, E-Mail: [email protected]
Link zum Livepaper der Broschüre:
Öffentliches Programm Frühjahrssemester 2017
Universität St.Gallen (HSG)
Die Universität St.Gallen (HSG) ist die Universität des Kantons St.Gallen und die
Wirtschaftsuniversität der Schweiz. Internationalität, Praxisnähe und eine integrative Sicht zeichnen
die Ausbildung an der HSG seit ihrer Gründung im Jahr 1898 aus. Heute bildet die Universität rund
8400 Studierende aus 87 Nationen in Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft, Rechts- und
Sozialwissenschaften sowie in Internationalen Beziehungen aus. Mit Erfolg: Die HSG gehört zu den
führenden Wirtschaftsuniversitäten Europas. Im European Business School Ranking der «Financial
Times» 2016 belegt die HSG den Platz 5. Die «Financial Times» hat den Master in «Strategy and
International Management» (SIM-HSG) 2016 zum sechsten Mal in Folge als weltweit besten bewertet.
Dies im jährlichen Ranking von Master-Programmen in Management. Für ihre ganzheitliche
Ausbildung auf höchstem akademischem Niveau erhielt sie mit der EQUIS- und AACSBAkkreditierung internationale Gütesiegel. Studienabschlüsse sind auf Bachelor-, Master- und
Doktorats- bzw. Ph.D.-Stufe möglich. Zudem bietet die HSG erstklassige und umfassende Angebote
zur Weiterbildung für jährlich rund 5000 Teilnehmende. Kristallisationspunkte der Forschung an der
HSG sind ihre 40 Institute, Forschungsstellen und Centers, welche einen integralen Teil der
Universität bilden. Die weitgehend autonom organisierten Institute finanzieren sich zu einem grossen
Teil selbst, sind aber dennoch eng mit dem Universitätsbetrieb verbunden.
Besuchen Sie uns auf facebook twitter youtube und www.unisg.ch