Veranstaltungsprogramm 2017 des Zürcher

ZVH Veranstaltungsprogramm 2017
Neujahrsbrief von
ZVH Präsident Martin Killias
Varlins Atelier in Zürich
Denkmalpflege in Deutschland
Schlosspark Andelfingen
und Wohnkultur um 1900
Barock im protestantischen
Zürich
Winterthur im Wandel
135 Jahre Winterthurer
Gartenstadt-Geschichte
Bergtrotte Osterfingen und
ihr Dorf
Zürich, Januar 2017
Sehr geehrte Mitglieder
Sehr geehrte Damen und Herren
Wir wünschen Ihnen ein glückliches neues Jahr und überreichen Ihnen zum Jahresanfang das Neujahrsblatt 2017 des
Stadtzürcher Heimatschutzes SZH als Geschenk und das Veranstaltungsprogramm 2017 des Zürcher Heimatschutzes ZVH.
Auch 2016 war wieder ein aufregendes und anregendes Jahr mit
vielen Erfolgen. Diverse Heimatschutzfälle konnten wir aussergerichtlich zu einer zufriedenstellenden Lösung führen. Einen grossen Erfolg konnten wir zu Beginn des Jahres in Regensdorf verbuchen, als das Baurekursgericht in Sachen Fröschegrueb ein klares
Urteil fällte und dem ZVH Recht gab. Mit diesem Urteil konnte ein
langjähriger und intensiver Einsatz für einen bedeutenden baukulturellen Zeugen erfolgreich beendet werden. Auch in Bäretswil erhielt
der ZVH vor Baurekursgericht Recht. Der ZVH konnte das ehemalige
Kleinbauernhaus davor bewahren, aus dem Schutz entlassen zu werden. Zudem haben wir uns erfolgreich für die Siedlung Sängglen in
Fällanden eingesetzt, die in architekturgeschichtlicher Hinsicht einen
grossen Wert verkörpert. In einigen Fällen war der Einsatz für das
baukulturelle Erbe weniger erfolgreich. Leider kommt es immer häufiger vor, dass eine Beschwerde gegen eine Inventarentlassung vor
dem Baurekursgericht aus pekuniären Gründen abgewiesen wird.
Das Gespenst der sogenannten materiellen Enteignung geht herum. Diese Erfahrung musste der ZVH nun schon häufiger machen,
wie die negativen Gerichtsurteile im Fall Zollikerstrasse 229 Zürich
oder im Fall Salstrasse in Winterthur zeigten. Beide haben wir weitergezogen, im Fall Salstrasse steht das Urteil des Verwaltungsgerichts
noch aus. Daneben haben wir in zahlreichen Verfahren sinnvolle
Kompromisse geschlossen, wozu auch beiträgt, dass dort, wo es hart
auf hart ging, die meisten Prozesse zu unseren Gunsten ausgingen.
Auch auf der Geschäftsstelle hat es eine Veränderung gegeben. Seit Dezember unterstützt Franklin Thalmann (Architekt)
Timea Fleischmann (Kunsthistorikerin) auf der Geschäftsstelle.
Stefanie Magel (Historikerin) hat die Geschäftsstelle des Zürcher
Heimatschutzes nach drei Jahren verlassen. Sie wird sich in ihrer neuen Funktion bei der kantonalen Denkmalpflege noch intensiver mit der Baukultur befassen können. Wir danken ihr für
die während dieser Zeit erbrachten hervorragenden Leistungen.
Auch 2017 bieten wir Ihnen wieder spannende Veranstaltungen rund
um das Thema Baukultur an. Dieses Jahr möchten wir einen Blick
über die Landesgrenzen hinauswagen um zu erfahren, was Denkmalpflege in Deutschland bedeutet. Zudem haben wir aus aktuellem
Anlass eine Veranstaltung in einem Stadtzürcher Kino geplant. Die
kleinen regionalen Kinos sehen sich mit grossen Herausforderungen
konfrontiert. Damit verbunden ist der Verlust einer ganzen Bautypologie. Aus diesem Grund erfahren Sie vor dem Film über das Atelier
von Varlin im Kino Uto auch etwas über historische Kinoarchitektur.
Für Gartenbegeisterte gibt es mehrere Führungen. Das reichhaltige
Programm schliesst mit einem Ausflug in die Genussregion Wilchingen Osterfingen Trasadingen, wo in der über 400 Jahre alten Bergtrotte Osterfingen auch eine Weindegustation auf dem Programm steht.
Gerne weisen wir Sie auch auf folgendes Datum hin: Die Generalversammlung 2017 findet am 13. Mai im Ritterhaus in Bubikon
statt. Wir freuen uns, wenn Sie sich diesen Termin reservieren.
Der Vorstand und die Geschäftsstelle wünschen Ihnen viel
Vergnügen beim Lesen des Neujahrsblattes und freuen sich,
wenn Sie zahlreich an unseren Veranstaltungen erscheinen.
Mit herzlichem Dank für Ihre Unterstützung und den besten
Wünschen für das neue Jahr
Ihr Zürcher Heimatschutz ZVH
1
Varlins Atelier in Zürich
Ein Film von Pio Corradi (Regie und Kamera) und Lydia
Trüb (Drehbuch), Musik von Bruno Spoerri
Varlin hatte ab 1958 sein Atelier am Neumarkt 11a in der Zürcher
Altstadt. Mit kühnen Pinselstrichen malte er dort den «Friedhof von
Almuñecàr» an die Atelierwand. Nach der Aufgabe des Ateliers 1972
wurde das Atelier renoviert, das Bild verschwand hinter einer Novopanwand und geriet in Vergessenheit. Erst 2013 kam es bei erneuten Renovationsarbeiten zum Vorschein, wurde restauratorisch
gesichert – um dann wieder hinter Wandplatten zu verschwinden.
Lydia Trüb und Pio Corradi dokumentierten die Arbeiten und integrierten sie in eine Hommage an Varlin, mit bürgerlichem Namen
Willy Guggenheim. Der Film wird im letzten alten, noch zu Filmvorführungen genutzten Kino Zürichs gezeigt. Eine Kurzeinführung in
Kinoarchitektur und die Bemühungen des Heimatschutzes zur Rettung von Kinosälen und –bauten geht der Filmvorführung voran.
Datum
Treffpunkt
Einführung
Kosten
Samstag, 25. Februar 2017, 11.30 bis ca. 13.00 h
Arthouse Kino Uto, Kalkbreitestrase 3, 8004 Zürich
Barbara Truog, Präsidentin SZH
CHF 30.00 / 35.00 (Nichtmitglieder)
2
Denkmalpflege in Deutschland
Drei Lindauer Bürgerinitiativen – drei Denkmale
neu belebt: Lindenhofpark, Rainhaus, Alter Friedhof
Die Exkursion führt uns nach Lindau im Bodensee. Im Zentrum
unserer Aufmerksamkeit wird aber – ganz ungewohnt – diesmal
nicht die Insel Lindau stehen, sondern drei Denkmale am Festland,
die jedes auf seine Weise prägend für die Lindauer Stadtgeschichte sind und Dank des Zusammenwirkens von bürgerschaftlichem
Engagement und staatlicher Denkmalpflege vor dem Verfall bewahrt
und teilweise einer neuen Bestimmung zugeführt werden konnten.
Datum
Treffpunkt
Leitung
Kosten
Samstag, 25. März 2017, 8.15 bis ca. 18.00 h
Car Parkplatz Zürich (Sihlquai)
Marigret Brass-Kästel, Vorsitzende des
Fördervereins Gartendenkmal Lindenhofpark und
Stadtheimatpflegerin von Lindau
CHF 90.00 / 95.00 (Nichtmitglieder)
inkl. Mittagessen
3
Andelfingen: Schlosspark und Wohnkultur um 1900
Der Park des um 1780 erbauten Andelfinger Schlosses beherbergt
zahlreiche exotische Pflanzen und ist der einzige öffentlich zugängliche Schlosspark im Zürcher Weinland. Von der Schlossterrasse
geniesst man einen einzigartigen Ausblick in die Landschaft. Der
Spaziergang führt von dort zur Lindenmühle, einem klassizistischen
Wohn- und Gewerbehaus aus dem beginnenden 19. Jh., wo die
Müllerei-Anlage und sorgfältig restaurierte Wohnungen mit ländlicher Innenausstattung aus der Zeit um 1900 besichtigt werden. Der
Abschluss des Spaziergangs führt über die gedeckte Thurbrücke
von 1815 zum ehemaligen Bauernhaus Friedau in Kleinandelfingen.
Datum
Samstag, 8. April 2017, 13.45 bis 17.00 h
Treffpunkt
Restaurant Spätzlipfanne, Thurtalstrasse 3,
Andelfingen
Leitung Christian Rüegsegger (Schlossgärtner), Peter
Bretscher (Bewohner Lindenmühle) und Jan Smit
(ZVH Vorstand)
Kosten
CHF 30.00 / 35.00 (Nichtmitglieder)
Hinweis
Begrenzte Teilnehmerzahl
4
Barock im protestantischen Zürich
Gartenpavillon des Stockarguts und
Palais Rechberg mit seinem Garten
Der Barock als Stil und Lebenshaltung entstand als Antwort auf
die Reformation in katholischen Ländern und Gebieten. Im protestantischen Zürich finden sich denn folgerichtig kaum Bauten und
Gärten in diesem opulenten Stil. Trotzdem gibt es sie. Die Prachtentfaltung ist jedoch in sehr protestantischer Manier mehr im Inneren zu finden. Der Spaziergang vom Gartenpavillon des Stockargutes zum Palais Rechberg und dessen Garten zeigt nicht nur die
einfühlsam erneuerten barocken Innenräume. Der Blick soll auch
auf die Gestaltungselemente barocker Gebäude und Gartenanlagen und deren kompositorische Verflechtung gerichtet werden.
Der Spaziergang beginnt mit einer kurzen Einführung im Gartenpavillon, führt durch den Garten des Stockargutes zum Palais
Rechberg. Nach dessen Besichtigung endet er im Rechberggarten.
Datum
Treffpunkt
Leitung
Kosten Dienstag, 16. Mai, 17.00 bis ca. 19.00 h
Gartenpavillon des Stockargutes, Künstlergasse 15a
Barbara Truog, Präsidentin SZH und
Andreas Gallmann, kantonale Denkmalpflege
CHF 25.00 / 30.00 (Nichtmitglieder)
5
Winterthur im Wandel
Wer mit der Eisenbahn von Zürich nach Winterthur fuhr, bekam bis
vor kurzem ein wenig einladendes Stadtbild präsentiert: Rangierbahnhof, vernachlässigte Wohnquartiere und grosse, nicht mehr
ganz zeitgemässe menschenleere Fabrikhallen. Inzwischen gehört
die «verbotene Stadt» der Firma Sulzer der Vergangenheit an und
ist ein belebtes, multifunktionales Stadtquartier. Die alten Arbeitersiedlungen Richtung Töss wandelten sich zu beliebten Wohnvierteln.
Wir spazieren vom Hauptbahnhof durch das Sulzer-Areal und
das Tössfeld bis zum Bahnhof Töss quer durch verschiedene architektonische Schichten. Dabei erleben wir eine Stadt im Wandel, die an ihre reiche Industriegeschichte erinnert und gleichzeitig schweizweit als eines der interessantesten Beispiele für die
Neudefinition eines ehemals industriell geprägten Quartiers gilt.
Datum
Treffpunkt
Leitung
Kosten
Samstag, 17. Juni 2017, 9.15 bis ca. 12.00 h
Bahnhof Winterthur, vor dem Tourismus-Büro
Stefan Gasser (Denkmalpfleger) und
Peter Niederhäuser (Historiker)
CHF 25.00 / 30.00 (Nichtmitglieder)
6
135 Jahre Winterthurer Gartenstadt-Geschichte
Postkarte1921,WinterthurerBibliotheken,SammlungWinterthur
Winterthur wurde im 19. Jahrhundert eine Industriestadt. Es waren
die Fabrikherren, die aus wohl verstandenem Eigeninteresse dem
Wohnungsmangel als erste begegneten. Winterthur sollte eine Gartenstadt werden: ein Meer von Ein- und kleinen Mehrfamilienhäusern
mit grünen Pflanzgärten. Auf diesem Rundgang durchstreifen wir 135
Jahre Winterthurer Gartenstadt-Geschichte, von den Anfängen der
GEbW-Siedlung von 1872 bis zur Zelglisiedlung von 2007. Wir wandern
vom Deutweg ins Grüzefeld und beschäftigen uns mit Fragen, wie Architektur und Städtebau dem Phänomen der Massenwohnungsnot
begegnet sind und wie gesellschaftliche, politische, ökonomische und
technische Entwicklungen die gebauten Siedlungen geprägt haben.
Datum
Treffpunkt
Leitung
Kosten
Samstag, 16. September 2017, 14.30 bis ca. 16.30 h
Ecke Mittlere Gerberstrasse/Untere Schleifferstrasse, Winterthur
Verena Rothenbühler, Historikerin und
Andreas Madianos, Raumplaner/Denkmalpfleger
CHF 25.00 / 30.00 (Nichtmitglieder)
7
Bergtrotte Osterfingen und ihr Dorf
Die Bergtrotte Osterfingen aus dem Jahr 1584 mit dem mächtigen Siblinger Trottbaum – ein nationales Kulturgut – liegt unübersehbar in einer wertvollen und einmaligen Kulturlandschaft über
dem intakten Weinbauerndorf Osterfingen. Ihre wechselhafte
Eigentümergeschichte spiegelt sich auch im Bau selbst, der 2015
mit einer modernen Erweiterung des Architekturbüros Spühler
Partner aus Zürich zum über die Region hinaus attraktiven, ganzjährig geöffneten Genussort wurde. Die Architekten erläutern das
Projekt, das einen Architekturpreis erhielt, und ein Vertreter des
Schaffhauser Heimatschutzes führt durch das Weinbauerndorf
und zum Bad Osterfingen, einer ehemaligen Aussenresidenz der
Rheinauer Äbte.
Datum
Treffpunkt
Leitung
Kosten
Samstag, 7. Oktober 2017, 14.15 bis ca. 17.15 h
Bergtrotte, Trottenweg 38 Osterfingen
Barbara Truog, Präsidentin SZH, Armin Görner,
Heimatschutz Schaffhausen, Peter Trachsler, SPPA
CHF 30.00 / 35.00 (Nichtmitglieder)
Anmeldebedingungen
Mit untenstehender Karte, unter www.heimatschutz-zh.ch oder per
Email: [email protected]
Die Anmeldung ist definitiv nach Zahlungseingang. Der ZVH übernimmt keine Haftung bei Unfällen oder Diebstahl. Programmänderungen bleiben vorbehalten.
Weitere Infos
Bei Abmeldungen bis 8 Tage vor der Veranstaltung werden diejenigen Kostenbeiträge zurückerstattet, welche die Umtriebsentschädigung von CHF 40.00 übersteigen. Der Versand einer Rechnung mit
Einzahlungsschein erfolgt nach der Anmeldung. Bei Abmeldungen,
die in den 7 Tagen vor der Veranstaltung bei der Geschäftsstelle
eintreffen, kann keine Rückvergütung gewährt werden. Bei Veranstaltungen mit einer Teilnehmerzahlbeschränkung werden die
Anmeldungen in der Reihenfolge ihres Eintreffens berücksichtigt.
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Verbindliche Anmeldung für die Veranstaltungen 2017
Bitte in Blockschrift schreiben! Passendes ankreuzen.
Veranstaltung
1
2
3
Mitglied
Ja
Nein
Vegetarisches Essen
Ja
Nein
4
5
6
7
Anzahl Teilnehmende
Name
Vorname
Strasse
PLZ Ort
Telefon
E-Mail
Datum
Unterschrift
Dieses Veranstaltungsprogramm wurde zusammengestellt von:
• Timea Fleischmann, Geschäftsstelle Zürcher Heimatschutz
• Stefanie Magel, Geschäftsstelle Zürcher Heimatschutz
• Jan Smit, Vorstand Zürcher Heimatschutz
• Barbara Truog, Präsidentin Stadtzürcher Heimatschutz
Das Veranstaltungsheft wurde von Barbara Truog gestaltet.
Spenden
Der Zürcher Heimatschutz ist auf die finanzielle Unterstützung
der Mitglieder und von Dritten angewiesen. Wenn Sie sich für den
Erhalt unseres baukulturellen Erbes einsetzen wollen, können Sie
dies tun, indem Sie den beigelegten Einzahlungsschein benützen
oder uns eine Spende auf das Konto PC 80-2755-2/ IBAN CH15
0900 0000 8000 2755 2 mit dem Vermerk „Spende“ zukommen
lassen. Die Spende kann steuerlich abgesetzt werden. Wir stellen
Ihnen gerne eine Spendenbescheinigung aus.
Bitte
frankieren
Zürcher Heimatschutz ZVH
Eichstrasse 29
8045 Zürich