Ausgabe 1 | März 2017 imDialog Magazin für Kunden und Partner Das Auge der Zukunft Status quo maschineller Wahrnehmung LogiMAT 2017 RePoRTAge PRAxiSTiPP innovative Lösungen für den Kunden Linde und Dematic bei BSH Hausgeräte gmbH Neue eU-Richtlinie zur Ladungssicherung 2 imDialog TECHNOLOGIE Das auGE Christophe Lautray Geschäftsführer Vertrieb Linde Material Handling EDITOrIaL Was zählt, ist die Praxis Liebe Leserinnen und Leser, in Zeiten zunehmender Digitalisierung, Vernetzung und automatisierung befindet sich auch die Intralogistik in einem tiefgreifenden Wandlungsprozess. Zudem müssen Logistiker immer individuelleren Wünschen gerecht werden, was die anforderungen an kommissionierung und Warenumschlag steigen lässt. Dem begegnen wir von Linde MH durch ein denkbar breites Produkt- und Leistungsspektrum, das für nahezu jedes Einsatzszenario passende Lösungen bietet. Dass Linde in puncto Industrie 4.0 beziehungsweise Internet der Dinge zu den Innovationsführern zählt, zeigen wir gemeinsam mit unseren Vertriebspartnern auf der 15. LogiMaT. Zu den Messe-Highlights zählen zweifellos die faszinierenden Neuentwicklungen im Bereich automation. Hier werden wir künftig das Portfolio sukzessive ausbauen. Gleiches gilt für unsere Lithium-Ionen-fahrzeugflotte – auch sie wächst beständig. Erste Informationen zu den Messe-Neuheiten erfahren sie ab seite 6. Über die Details können sie sich dann ab dem 14. März direkt auf dem Messestand informieren. Lassen sie sich inspirieren, was die Intralogistik der Zukunft für Ihr unternehmen bereithält! Was autonome systeme schon heute leisten können, beschreibt unsere Titelstory (seite 2) zum Thema Wahrnehmungsfähigkeit. Hier haben wir uns die spannende frage gestellt: Wer sieht besser – Mensch oder Maschine? Eine Einschätzung gab uns Dipl.-Ing. arne rönnau vom forschungszentrum Informatik in karlsruhe (seite 4). Natürlich waren wir für diese ausgabe, die sie ab jetzt in frischem, an das aktuelle Linde Corporate Design angepasstem Look erwartet, auch wieder in verschiedenen Betrieben vor Ort. Lesen sie Einsatzreportagen zu den Themen automatisierung (seite 5) sowie Bereitstellung einer vereinheitlichten stapler- und Lagertechnikflotte (ab seite 10). außerdem möchte ich sie auf den staplerCup 2017 hinweisen. Ergreifen sie die Chance, bei einer der regionalausscheidungen das Ticket für das große finale zu lösen – ob als firma oder in einer der Einzelwertungen. Eine interessante Lektüre wünscht Ihnen Christophe Lautray Laser, kamera, ultraschall, radar – die Wahrnehmungssysteme in autonomen fahrzeugen liefern immer präzisere Daten. Doch können sie in naher Zukunft die Leistungsfähigkeit des menschlichen auges erreichen? Es sind zweifelsohne die augen, die dem Menschen am deutlichsten einen Eindruck von seiner umgebung vermitteln. Erst durch sie kann er Entscheidungen treffen und je nach situation angemessen handeln. Die forschung für autonome fahrzeuge konzentriert sich daher seit mehr als zehn Jahren auf die Entwicklung der visuellen Wahrnehmungssysteme. Zum kopieren des menschlichen auges wird auf unterschiedliche Technologien gesetzt: konventionelle kameras nehmen licht- und farbdynamische Bilder auf. Entfernungen zwischen verschiedenen Objekten untereinander und zum eigenen fahrzeug schätzen stereokameras, radar und ultraschall heute bereits exakt ein. Hochauflösende Lidar-systeme scannen mit Laserstrahlen im 360°-radius die umgebung auf mögliche Hindernisse. Vorteil dieser systeme: sie sind resistent gegen Müdigkeit, lassen sich nicht während der fahrt von anrufen oder Whatsapp-Nachrichten ablenken und reagieren in einfachen situationen nachweisbar schneller als der Mensch. Etwa, wenn schnell gebremst werden muss. erkennen ist nicht alles Bloßes Wahrnehmen der umwelt und Erkennen von Hindernissen reichen jedoch nicht aus. Daten müssen interpretiert, Entscheidungen abgewogen werden – in sekundenschnelle, sowohl unter ethischen als auch wirtschaftlichen aspekten. und hier arbeitet das menschliche auge im Zusammenspiel mit dem Gehirn deutlich effektiver und sicherer. In mehreren Jahrtausenden der Evolution hat sich der Mensch ein riesiges Erfahrungswissen angeeignet, auf das er unmittelbar zurückgreifen kann. so identifiziert er beim rangie- 3 1.2017 DER ZUKUNFT STEREOKAMERA SPEZIELLER FOTOAPPARAT ZUR AUFNAHME STEREOSKOPISCHER FOTOGRAFIEN (3D-FOTOGRAFIE, 3D-FILM) 1894 Jules Richard präsentiert die erste wirklich tragbare Stereo-Kamera. Die Stereokamera HRSC an Bord der Raumsonde Mars Express nimmt 330.000 Quadratmeter der Marsoberfläche auf. Das Bild misst 200 bis 500 km in der Breite und mehrere Hundert bis über 1.000 km in der Länge. LIDAR-SYSTEME DIENEN DER OPTISCHEN ABSTANDSUND GESCHWINDIGKEITSMESSUNG SOWIE ZUR FERNMESSUNG ATMOSPHÄRISCHER PARAMETER. Das Lidar-System an der Zugspitze liegt auf ren nicht nur allgemein einen Fußgänger, sondern reichert das Bild um mögliche Handlungen und Gefahren an. Bei einer rückwärts zum Stapler stehenden Person mit Gehörschutz bremst ein Fahrer meist vorausschauend ab. Sicherheit durch Vernetzung? Zwar gibt es Software- und Big-Data-Fortschritte im Bereich des maschinellen Lernens und im Aufbau neuronaler Netze, mit denen autonome Fahrzeuge untereinander Umweltdaten in Echtzeit austauschen und irgendwann auch ein generell zugängliches Wissen zu bestimmten Orten, Situationen und Gegenständen gemeinsam zusammenstellen. Dipl.-Ing. Arne Rönnau, Abteilungsleiter für „Interaktive Diagnose- und Servicesysteme“ am Karlsruher Forschungszentrum Informatik, gibt aber zu bedenken, dass die Vielzahl an unterschiedlichen Situationen und möglichen Handlungsoptionen auf absehbare Zeit nur schwer von autonomen Maschinen abzubilden sein wird. Ganz zu schweigen vom immensen Datenvolumen, das zum Berechnen aller Verkehrsaktionen nötig wäre. Das Auge bleibt als Wunderwerk der Natur auch bis auf Weiteres uneingeholt. | 2.650 Meter über N.N. Es untersucht Langzeitveränderungen der Wasserdampfkonzentration in der klimaintensivsten Schicht. 4 imDialog INTErVIEW Auf ungleicher Augenhöhe Erreichen autonome Wahrnehmungssysteme bald die Qualität des menschlichen auges? imDialog sprach mit Dipl.-Ing. arne rönnau. am forschungszentrum Informatik in karlsruhe leitet er die abteilung „Interaktive Diagnose- und servicesysteme“. Wo ist der Mensch beim erfassen seiner umgebung autonomen Wahrnehmungssystemen voraus? arne rönnau In allen Bereichen. Die auflösung des menschlichen auges ist sehr groß. auch der Dynamikumfang bei der Wahrneh- mung im Hellen und Dunkeln ist um viele stufen besser als bei aktuellen kameras. Das auge sieht zudem nicht einzelne Bilder, sondern Veränderungen. unbewegte Bilder verschwinden auf der retina. Mittlerweile gibt es kameras, die dieser Verarbeitung näherkommen. In Qualität und Geschwindigkeit bleibt das auge aber bislang unerreicht. Was sind die Herausforderungen bei der entwicklung maschineller Wahrnehmung? arne rönnau Die Datenmengen werden schnell so groß, dass eine Echtzeitverarbeitung schwierig ist. Dazu kommen die vielen Varianten von Objekten. Die Erkennung und klassifikation einzelner Objekte funktioniert zwar gut, aber der Mensch ist flexibler. Einer Maschine muss erklärt werden, dass nachts alles anders aussieht. Wann können autonome Systeme ähnlich gut erfassen und entscheidungen treffen? arne rönnau Es gibt bereits viele assistenzsysteme und effiziente algorithmen, die zusammengeschaltet einen hohen autonomen Grad ergeben würden. Dazu bieten ansätze wie Deep Learning und Convolutional Neural Networks neue Möglichkeiten der Objekterkennung und szeneninterpretation. Prognosen finde ich daher schwer. In der Intralogistik wird in unterschiedlichen Höhen gearbeitet. Gewichte und Größen sind einzuschätzen. Kann das die maschinelle Wahrnehmung auch? arne rönnau Ja, und deutlich einfacher. Man hat eine strukturierte umgebung und kennt das zu handhabende Gut. Meist wird zur Wahrnehmung ein Mix verschiedener Geräte eingesetzt, weil man nur die Vorderseite eines Objekts sieht. Mit der fusion mehrerer Datenquellen und dem Vorwissen über bestimmte Objekte lässt sich genau die Position bestimmen. Welche rolle wird der Mensch in der Intralogistik einnehmen? arne rönnau Ich glaube nicht an eine 100%automatisierung. sie ist nicht wirtschaftlich. Der Mensch hat eine feine Wahrnehmung, wenn es um unbekannte Objekte und präzise Operationen geht. Bei sich wiederholenden abläufen sind autonome systeme im Vorteil, weil Qualität und Präzision gleich bleiben. Mensch und Maschine werden in Teams agieren, bei denen jeder seine stärken einbringt. | ARNe RöNNAU Dipl.-Ing. arne rönnau leitet am karlsruher forschungszentrum Informatik (fZI) seit 2011 die abteilung „Interaktive Diagnose- und servicesysteme“. Dort wird der sechsbeinige Laufroboter LaurON kontinuierlich weiterentwickelt. Im Zentrum seiner forschung: 3D-Datenerfassung, umweltmodellierung und die Optimierung der Laufvorgänge. 5 1.2017 für eine um 40 Prozent kompaktere Produktion: Das neue Logistikkonzept der BsH reduziert Lagerstufen, und das manuelle Picken von fertigungsteilen entfällt. automatisches kleinteilelager, Beladestation und der Linde P50C – als Bestandteile eines intelligenten Beladekreislaufs kommunizieren sie miteinander und bewahren die BsH Produktion in Traunreut vor dem stillstand. EINsaTZrEPOrTaGE Pole Position Das Maß aller Dinge – als solches gilt das Traunreuter Werk der BsH Hausgeräte GmbH. Das rezept: ein neues Logistikkonzept, welches bis Mitte 2018 implementiert werden soll. Mit von der Partie sind dabei 13 Linde-schlepper und eine intelligente supply-Chain-Lösung von Dematic. Jährlich verlassen circa 2,5 Millionen Herde, Backöfen und kleine Hausgeräte das Werk der BsH Hausgeräte GmbH – eine logistische Meisterleistung, bei der das unternehmen seit kurzem auf ein komplett neues konzept setzt. „um schnellere Durchlaufzeiten durch die fabrik realisieren zu können, mussten wir auch das komplette Logistikkonzept darauf auslegen”, beschreibt Ernst scholl, Leiter supply Chain, die Mammut-aufgabe für die gesamte Belegschaft. und Tobias rager, Leiter supply Chain Efficiency, fügt erklärend hinzu: „Wir haben die ganze konzeptionelle arbeit auf drei säulen aufgebaut: ein Logistikkonzept, ein Wertstromkonzept und ein Layoutkonzept.“ Eine große aufgabe für den Projektleiter Heiko Herzog! Doch das Ergebnis kann sich sehen lassen – und ist derzeit einzigartig innerhalb des weltweit produzierenden unternehmens. Durch den abbau von Lagerstufen zwischen den einzelnen Produktionsschritten verringern sich auch automatisch die Durchlaufzeiten der Produkte. um dies zu gewährleisten, werden die Mitarbeiter der fertigungslinie just in time mit den für die Montage benötigten Bauteilen versorgt. Das früher übliche Picken der kom- ponenten entfällt, Lauf- und Greifwege werden verringert. Damit arbeiten die Linien bereits heute um 40 Prozent kompakter. Das Beladen der Zukunft Highlight des neuen Produktionskonzepts ist das vollautomatische kleinteilelager, kurz akL – entwickelt in Zusammenarbeit mit Dematic und dem Linde-Vertragspartner Gruma Nutzfahrzeuge GmbH. Das hochmoderne Lagersystem ersetzt den manuellen kleinteile-Pickprozess vollständig und macht Bauteile schneller für die fertigung verfügbar. Hier werden komponenten an einem Ort gebündelt, sortiert und portioniert. Die Zusammenstellung der Produktionskomponenten für die Linie erfolgt bedarfsgerecht und automatisch. anschließend werden diese ebenfalls vollautomatisch an die in das akL integrierte Beladestation übergeben, von dort auf einen bereitstehenden Linde-routenzug verladen und zur entsprechenden fertigungslinie transportiert. apropos routenzug: auch hier haben BsH, Dematic und der Linde-Vertragspartner Gruma die Zukunft an Bord geholt. Der Linde P50C ist Teil eines intelligenten Beladekreislaufs und kommuniziert mit der akL. fährt der routenzug in diesen sensiblen Bereich ein, meldet er sich bei der Beladestation an und seine fahrgeschwindigkeit verringert sich automatisch. Damit die im akL sequenzierten Behälter in der entsprechenden reihenfolge auf den routenzug geladen werden können, sind verschiedene Haltepunkte des schleppers in der Beladestation vorgesehen, die von Lichtschranken überwacht werden. Eine ampel signalisiert dem fahrer des Linde P50C zudem die korrekte Warteposition. Per knopfdruck meldet dieser dann der Beladestation, wann sich der anhänger in der richtigen Position befindet. Ganz im sinne der arbeitssicherheit sperrt die station dann den schlepper für die Weiterfahrt und beginnt den Beladevorgang. Erst nach erfolgreicher Beladung wird dem fahrer die freigabe zur Weiterfahrt von der station erteilt. Der fahrer quittiert den erfolgreichen Verladevorgang und erteilt ebenfalls die fahrfreigabe. Hat der routenzug die station verlassen, erfolgt die automatische freigabe zur fahrt mit maximaler Geschwindigkeit. Das Ergebnis: kostenintensive Beschädigungen des akL, arbeitsunfälle und ein stillstand der Produktionslinien werden vermieden. | 6 imDialog LOGIMaT 2017 Innovative kundenlösungen Die Intralogistik wird zunehmend digitalisiert, vernetzt und automatisiert sein. auf der LogiMaT zeigt Linde die neuesten Produkte, software-Lösungen und service. Darüber hinaus informieren zahlreiche Experten, wie sich die Technologien schon heute wirtschaftlich und kundenindividuell in die innerbetrieblichen Logistikprozesse integrieren lassen. Lithium-ionen Einen schwerpunkt des Messestands bildet die weiter wachsende flotte an LithiumIonen-Modellen. Diese umfasst neben Niederund Hochhubwagen, kommissioniergeräten und schleppern mittlerweile auch Gegengewichtsstapler. Weitere fahrzeugmodelle mit der neuen akkutechnik sollen im Lauf des Jahres folgen. Automatisierung Ebenfalls erweitert wird der Bereich automatisierung. so sollen künftig die robotikgeräte verstärkt im Hochregal zum Einsatz kommen und Waren in höheren regalebenen ein- und auslagern. Mit dem Linde N20 OptiPick geht zudem eine semiautomatische Lösung zum kommissionieren an den start. sie ermöglicht dem Mitarbeiter, sich voll auf seine Picktätigkeit zu konzentrieren, unnötige Wege zwischen fahrzeug und regal zu sparen und damit insgesamt produktiver zu arbeiten. Dazu dient ihm ein smartes armband als fernsteuerung. Mit diesem erteilt er individuell einstellbare fahrbefehle, worauf sich das Gerät autonom in einem zuvor festgelegten abstand parallel zum regal bewegt und je nach gewählter Entfernung anhält. kleinere Hindernisse werden umfahren. Erreicht der Niederhubkommissionierer das Ende des regalgangs, bleibt er automatisch stehen. für umfassende sicherheit sorgen unter anderem intelligente sensoren, ein um das fahrzeug laufender fußschutz, Notausschalter sowie eine mehrfarbige Leuchte, die dem Bediener unterschiedliche fahrzeugzustände anzeigt. connect: softwareseitig präsentiert Linde unter anderem die flottenmanagementlösung „connect:“ mit ihren zahlreichen funktionsgruppen wie Zugangssteuerung, schocksensorik und Nutzungsanalyse. Ebenfalls vorgestellt wird die app „Mobile service Manager“. Mit ihr lassen sich Wartung und service beschleunigen und so die Verfügbarkeit der fahrzeuge weiter steigern. Fahrerstand- und Fahrersitzgeräte Last but not least haben gleich mehrere neue fahrerstand- und fahrersitz-Hubwagen 7 1.2017 Messes t an d 8/B21 beziehungsweise Doppelstockbelader ihren ersten auftritt in stuttgart. Die Geräte verfügen über eine nochmals kompaktere Bauweise für leichteres rangieren in beengten räumlichkeiten, einen vollständig vom fahrzeugchassis abgekoppelten Bedienstand bei den standgeräten sowie die neuartige Bedieneinheit „Tip Control“. Letztgenannte kommt bei einem Teil der Modelle zum Ein- satz. Ihre Besonderheit ist die kombination aus stabilem Haltegriff und integrierten Bedienelementen, über die der Mitarbeiter mit Daumen und Zeigefinger fahr- und Hubfunktionen ansteuert. | 8 imDialog MELDuNGEN uNTErNEHMEN Logistik Challenge Intelligente Intralogistik Die komplexität einer autofabrik auch für Laien sichtbar und erlebbar zu machen, das schafft die neue app „audi Logistik Challenge“. Gefragt sind eine gute Übersicht, schnelle Entscheidungen, Problemlösungen sowie ein gutes Timing – kurz: alle Grundvoraussetzungen eines funktionierenden automobilwerks. sie ist ab sofort kostenlos im app store für smartphones und Tablets mit den Betriebssystemen apple iOs oder Google android verfügbar. | Dematic ist nun Teil der kION Group. Mit dem kauf des internationalen anbieters von integrierten automatisierungstechnologien, software und Dienstleistungen zur Optimierung von Lieferketten wird der konzern zum weltweit agierenden anbieter von umfassenden Lösungen für die Intralogistik 4.0. künftig bietet die kION Group entsprechend das komplette spektrum an Materialfluss-Produkten und -dienstleistungen an. Die kunden erhalten damit aus einer Hand ein breitgefächertes angebot rund um die Logistik – vom Gabelstapler bis zum komplett ausgestatteten, vollautomatisierten Lagerhaus. | www.dematic.com Kohlensäure frei Haus Climeworks hat einen filter entwickelt, der CO2 aus der Luft entnimmt – und für die Landwirtschaft oder die Lebensmittelindustrie aufbereitet. Er wird etwa auf dem Gelände eines Getränkeherstellers platziert und dort zur Produktion von kohlensäure verwendet. | www.climeworks.com IMpreSSuM Herausgeber Linde Material Handling GmbH, aschaffenburg, www.linde-mh.de Verantwortlich für die inhalte Patrick Ebert, Linde Material Handling GmbH Redaktion, Layout, Lithografie Lattke und Lattke GmbH, reichenberg Druck Hinckel-Druck GmbH, Wertheim Fotos [1] amble Design/shutterstock.com, [2-3] Cjwhitewine/shutterstock.com, [3] dpa Picture alliance/Photoshot, kIT karlsruher Institut für Technologie, [4] sergey Nivens/shutterstock.com, [5] BsH Hausgeräte GmbH, [8-9] auDI aG, © sergey sanin/fotolia, Dematic GmbH, Daniel Peter, kION Group, [10] sika aG, [12-13] piscari/shutterstock.com, alex Mit/shutterstock.com, alfred Lampen, [14] CLIParEa l Custom media/shutterstock.com alle rechte vorbehalten. Irrtümer und Druckfehler vorbehalten. Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers. sTaPLErCuP Hoch gestapelt knifflige aufgaben, spannende Wettkämpfe und aufregung bis zur letzten Minute – das ist der Linde staplerCup! Bereits zum dreizehnten Mal wird er auf dem schlossplatz in aschaffenburg stattfinden – in diesem Jahr vom 14. bis 16. september 2017. Dann dreht sich im Herzen der mainfränkischen stadt wieder alles um fahrerisches können, arbeitssicherheit und Geschicklichkeit im umgang mit einem Linde-stapler. für das finale im september stehen die ersten finalteilnehmer bereits fest: Bei der regionalmeisterschaft südbayern in Derching qualifizierten sich florian schuhmacher, katharina Wagner und die Mannschaft von Liebherr Mischtechnik für den staplerCup. Weitere deutschlandweite regionalmeisterschaften stehen ab Mai auf dem Programm. Die Termine stehen auf www.staplercup.com zum abruf bereit. | www.staplercup.de 9 1.2017 PrODukTE Li-ion-Power Elektrostapler von Linde im Traglastbereich von 1,4 bis 1,8 Tonnen sind nun mit LithiumIonen-Batterie erhältlich. Wer einen Linde E14 bis E18 ION erwirbt, erhält ein auf die Bedürfnisse des staplereinsatzes genau abgestimmtes, CE-zertifiziertes komplettsystem, bestehend aus fahrzeug und Batterie. Garantiert werden 2.500 Voll-Ladezyklen mit einer anschließenden restkapazität der Batterie von mindestens 80 Prozent. Vorteil der Li-Ion-Geräte: Die gesteigerte Energieeffizienz macht Einsparungen im Bereich der Batteriewechsel und Wartung von bis zu 30 Prozent möglich – damit rechnet sich die Mehrinvestition schon heute in vielen Einsatzfällen. In puncto sicherheit überzeugen die Li-Ion-stapler durch umfangreiche sicherheitsfunktionen und -maßnahmen. Diese setzen auf Zell-, Modul- und Batterieebene an und verhindern, dass es zu schädigungen durch Überdruck, Überhitzung sowie Über- oder Tiefenentladung kommt. Vor Beschädigungen der Batteriezellen von außen schützt zusätzlich ein crashgetesteter, 25 Millimeter dicker stahltrog. Ein Überdruckventil sorgt überdies für sicheres abgasen im fall der fälle. Bislang bietet Linde Niederhubwagen, Hochhubwagen, kommissioniergeräte, schlepper und Doppelstockgeräte mit LithiumIonen-Batterie an. | sTaNDOrT Smart Factory auf der grünen Wiese Linde-schubmastlader kommen nun auch aus dem tschechischen stříbro, in der Nähe von Pilsen. Das derzeit modernste Werk des unternehmens setzt in der Produktion der Gabelstapler auf das konzept einer smart factory. Dabei machen die digital vernetzten systeme die Produktion noch effizienter. Mit dem Werk unternimmt kION auch einen weiteren schritt in der umsetzung der kIONGroup-strategie 2020, die eine noch stärkere ausrichtung des unternehmens auf kunden, Innovation und Qualität zum Ziel hat. für die kION Group ist das Werk in stříbro mit einer Produktionskapazität von 12.000 fahrzeugen bereits der dritte standort in Tschechien. | auTOMaTIsIEruNG enTWICKLunG Der anzaHL VerneTzTer GerÄTe WeLTWeIT: proGnoSe BIS 2020 aufgeschlossen 50 Mrd. arbeitnehmer gehen positiv in ihre berufliche Zukunft. Dies ist das Ergebnis einer studie, für die accenture strategy rund 1.000 arbeitnehmer in Deutschland zu Veränderungen im Beruf durch neue Technologien befragte. Eine Mehrheit begrüßt deren Einführung, fordert aber auch, neue fähigkeiten erlernen zu können. Zudem prognostiziert accenture, dass der abbau von arbeitsplätzen von fünfzehn auf zehn Prozent sinken könnte, würden relevante fähigkeiten doppelt so schnell wie heute vermittelt werden. | 40 Mrd. 30 Mrd. BeruF unD neue TeCHnoLoGIen 20 Mrd. 84 % neue Technologien wirken sich positiv aus 85 % Die arbeit wird in 5 Jahren automatisiert 10 Mrd. 53 % Das erlernen neuer Fähigkeiten ist wichtig unklarheit, welche Fähigkeiten künftig wichtig sind 47 % 2000 Quelle: accenture Quelle: BITCOM/fraunhofer IaO 2013 2020 10 „sTaTT GEräTEN MIT uNTErsCHIEDLICHEN TraGfäHIGkEITEN HaBEN WIr JETZT Nur NOCH Das JEWEILs GrössErE MODELL IM EINsaTZ uND sIND fLExIBEL.“ imDialog 11 1.2017 EINsaTZrEPOrTaGE PassGENauE PrOZEssE Die sika Deutschland GmbH, Tochterunternehmen des global tätigen schweizer konzerns und einer der weltweit führenden anbieter von bauchemischen Produktsystemen sowie industriellen kleb- und Dichtstoffen, setzt auf passgenaue Materialflussprozesse bei einer in hohem Maße vereinheitlichten stapler- und Lagertechnikgeräte-flotte. sika Deutschland gehört zu den unternehmen, bei denen effizientes, nachhaltiges Wirtschaften einen hohen stellenwert genießt. aber auch die Optimierung der innerbetrieblichen Logistik ist stark in der firmenphilosophie verankert. Vor rund vier Jahren beschloss das unternehmen mit Hauptsitz in stuttgart daher, ein Gesamtkonzept für die Intralogistik zu entwickeln. „Damit wollten wir erreichen, dass auch die Investitionen in flurförderzeuge und flottensoftware stärker auf die Effizienz unserer fertigungsprozesse einzahlen“, formuliert attila Böhm, flottenmanager der sika Deutschland GmbH, die Zielsetzung. Neue einkaufsstrategie In enger Zusammenarbeit mit Werksleitern und Materialflussverantwortlichen der insgesamt sieben Produktionswerke in Deutschland definierte der flottenmanager am Ende der konzeptphase drei wesentliche Vorgaben für die neue Einkaufsstrategie. Die erste Entscheidung lautete: Weg vom Eigentum, hin zum Leasing mit full service. In enger Verbindung dazu stand der zweite Beschluss, sich auf eine staplermarke – wenn möglich sogar standortübergreifend – festzulegen. „für alle Themen rund um unsere flurförderzeuge sollte es wenn möglich nur noch einen ansprechpartner geben. Das hat erstens den Vorteil, dass immer die gleichen service-Techniker vor Ort sind und sich perfekt auskennen. folgen zweitens alle Geräte demselben Bedienkonzept, braucht niemand umzudenken. Das steigert die Produktivität und erhöht die sicherheit im Betrieb. und drittens beabsichtigten wir, uns über den abschluss eines rahmenvertrags bestmögliche konditionen zu sichern“, erläutert Böhm. Hohe Anforderungen an die Logistik Dass die Entscheidung auf Linde MH als Generalausstatter fiel, ist nach aussage von Werksleiter Michael rath auf das engmaschige service-Netz der Linde-Vertriebspartner unter Leithändlerschaft von schöler fördertechnik sowie auf die einfache Handhabung der LindeGeräte zurückzuführen. „für uns war klar, dass wir unsere Mitarbeiter in den auswahlprozess einbeziehen. Dabei sollten aber nicht Bauchgefühl oder liebgewonnene Gewohnheiten die Grundlage der Entscheidung bilden, sondern sachliche kriterien und fakten. Deshalb haben wir beispielsweise unsere staplerfahrer Bewertungsbögen ausfüllen lassen und die Geräte verschiedener Hersteller intensiven Vergleichstests unterzogen“, schildert rath das Vorgehen. „Das Ergebnis am Ende war eindeutig: alle Werke haben sich mehrheitlich für Linde entschieden.“ Mittlerweile wurde die flotte schritt für schritt erneuert. Bei dem vorerst letzten Gerät handelt es sich um einen ex-geschützten Hochhubwagen mit gekürzter radbasis und speziellem anbaugerät zum Greifen und kippen von offenen oder geschlossenen fässern. Vorausschauende Wartung reichlich Potenzial wird es mit dem bevorstehenden „Go Live“ der Linde-flottenmanagement-Lösung connect: geben. „Die technischen systemvoraussetzungen im Werk haben wir bereits geschaffen“, schildert Werksleiter rath. Insbesondere von funktionalitäten wie Zugangssteuerung, schocksensorik und Nutzungsanalyse versprechen sich die Materialflussverantwortlichen eine weitere Optimierung der Prozesse und mehr sicherheit im Betrieb. | SiKA DeUTSCHLAND gMBH als Tochterunternehmen der global tätigen sika aG, Baar/schweiz, zählt die sika Deutschland GmbH mit über 1.100 Mitarbeitern und rund 545 Millionen Euro Jahresumsatz zu den weltweit führenden anbietern von bauchemischen Produktsystemen und industriellen Dicht- und klebstoffen. für den klebstoff sikaflex ultra-High Modulus, der am standort Bad urach gefertigt wird, erhielt sika den Premier automotive suppliers’ Contribution to Excellence (PaCE) award 2015. Der schnell aushärtende klebstoff kommt unter anderem beim BMW i3 und i8 zum Verkleben des Life-Moduls, der fahrgastzelle aus kohlefaserverstärktem kunststoff, und dem Drive-Modul, dem Chassis aus aluminium, zum Einsatz. STANDoRT BAD URACH Hier werden die größtenteils naturbasierten Grundstoffe in riesigen Behältern oder fässern angeliefert und aufgrund des hohen Platzbedarfs möglichst zügig weiterverarbeitet. rund zwei Drittel der insgesamt 30 im Werk eingesetzten stapler und Lagertechnikgeräte sind auf die besonderen Gegebenheiten angepasst. für den Transport der zahlreichen überdimensionalen Warenträger und Behälter wurden zum Beispiel einige stapler und Niederhubwagen mit überlangen Gabelzinken ausgestattet. 12 imDialog LaDuNGssICHEruNG Über(s) Laden Nun kommt sie also doch – die DIN EN 12195-1:2011 zur Ladungssicherung. Grund genug, sich näher mit der kontrovers diskutierten regelung zu beschäftigen. für eine erfolgreiche Ladungssicherung gilt es, die durch fahrzeugbeschleunigungen ausgelösten Trägheitskräfte zu berücksichtigen – schließlich soll die Ladung während des Transports nicht ins Wanken, kippen oder rutschen geraten. Die Info-Grafik zeigt die anzunehmenden horizontalen kräfte, die auf Ladung im straßenverkehr wirken können. Die genannten Prozentangaben beziehen sich auf das jeweilige Gesamtgewicht der Ladung. bei rückwärtsbewegung 50% bei Vorwärtsbewegung 80% zu den Seiten 50% Quelle: Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) 13 1.2017 INTErVIEW Bitte (nicht) verladen! 12% von 75.908 Lkw, die 2015 durch das Bundesamt für Güterverkehr kontrolliert wurden, fielen durch die Ladungssicherungskontrolle. alfred Lampen Experte für Ladungssicherung Praktische Tipps für das Verladen gibt alfred Lampen. Der Polizeihauptkommissar leitet die „arbeitsgruppe Ladungssicherung“ der Polizei Niedersachsen. Er ist zudem unter anderem freier sachverständiger für Ladungssicherung, sachkundiger für Zurrmittel sowie autor des fachbuchs „Ladungssicherung, Leitfaden für die Praxis”. Wer Güter transportiert, ist dazu verpflichtet, diese ausreichend gegen ein Verrutschen während der fahrt zu sichern. Dies gilt selbstverständlich nicht nur in Deutschland, sondern ist auch maßgeblich für den Gütertransport in Europa. für mehr Einheit und Transparenz in der europäischen Ladungssicherung verabschiedete das Europäische komitee für Normung (CEN) bereits 2010 die EN 12195-1:2010. Die dann in Deutschland als DIN EN 12195-1:2011 erschienene Norm fand bislang jedoch keine anerkennung. seit Mai empfiehlt der Bund-Länder-fachausschuss stVO/OWi den kontrollbehörden auch die anwendung in Deutschland. Die bisher für die Ladungssicherung herangezogene VDI 2700 Blatt 2 verliert somit an Bedeutung – ein umstand, der zumindest in Deutschland bei kontrollbehörden, Logistikexperten und verladenden unternehmen umstritten ist. Einer der kritikpunkte an der Eu-Norm betrifft die Normierung der reibbeiwerte. Die DIN EN 12195-1:2011, die – wie auch die VDI 2700 Blatt 2 – zu ergreifende Maßnahmen und wichtige Parameter für die Ladungssicherung definiert, enthält zusätzlich eine Tabelle mit normativen reibbeiwerten. Die individuelle Beschaffenheit einer Ladefläche sowie struktur und Zustand der Ladegüter werden jedoch nicht berücksichtigt, merkt alfred Lampen, Experte für Ladungssicherung, an. Zudem sei die Tabelle unvollständig und wichtige Werte, wie etwa ein reibbeiwert für Holzpaletten, fehlten. Dennoch sorgt die anwendung der DIN EN12195-1:2011 bei der Überprüfung der Ladungssicherung für rechtssicherheit bei den kontrolleuren. umso wichtiger ist es, die unternehmensinternen Prozesse zur Ladungssicherung zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. anregungen hierzu gibt alfred Lampen im nebenstehenden Interview. Zudem liefert er praktische Tipps für den alltag an der Verladerampe. | Herr Lampen, welche Tipps können Sie unseren Lesern für den Verlade-alltag geben? aLFreD LaMpen Grundsätzlich sollte nach vorn formschlüssig, dazu lückenlos und gleichmäßig verladen werden. Die Ladefläche sollte besenrein sein und die Ladung rückwärtig beispielsweise durch eine kopfschlinge gesichert werden. Bei einer Ladung stahlträger etwa ist rutschhemmendes Material und eine Blockiereinrichtung nach vorne dringend zu empfehlen. Damit sich die Ladung nicht doch bewegt, sollte sie zusätzlich mit Zurrgurten gesichert werden. Damit bleibt auch die reibung erhalten. apropos reibbeiwerte. Da hat sich ja mit Blick auf die neue eu-norm etwas getan. Können Sie uns eine Beispielrechnung aufstellen? aLFreD LaMpen Berechnungen sind immer einzelfallbezogen – allerdings gibt es faustformeln zur Orientierung. Ist ein Lkw etwa in fahrtrichtung nicht formschlüssig beladen und werden keine antirutschmatten verwendet, benötigt man zur sicherung der Ladung durch Niederzurren auf einer Holzunterlage das ganze Ladungsgewicht an Vorspannkraft. Bei einer Tonne Gewicht sind dies 1.000 Dekanewton Vorspannkraft. Hat ein Verlader dagegen nach vorne angeladen, aber auf anti-rutschmatten verzichtet, ist noch die halbe Vorspannkraft beim Niederzurren nötig. und wenn ein unternehmen nicht auf die Berechnungsgrundlage für die Ladungssicherung verzichten möchte? aLFreD LaMpen Dann empfehle ich, eine grundlegende Verladeanweisung erstellen zu lassen. sachverständige berücksichtigen dabei die firmenspezifischen Ladegüter sowie die gesetzlichen Vorgaben und ermitteln die zu ergreifenden Maßnahmen zur Ladungssicherung. Das bringt rechtssicherheit und das rechnen an der rampe entfällt! | 14 imDialog HuMaNsCHWINGuNGEN Weniger ist mehr Ein ergonomischer arbeitsplatz schützt vor schwingungen und Vibrationen. Die entsprechenden Grenzwerte sind in der Eu-richtlinie Vibration 2002/44/EG festgelegt. Wie sich die Humanschwingungen durch innovative Maßnahmen noch weiter reduzieren lassen, zeigen aktuelle Linde-Produktneuheiten. um die risiken für Muskel- und skelettschädigungen, neurologische Erkrankungen oder Durchblutungsstörungen für arbeitnehmer so gering wie möglich zu halten, arbeitet Linde kontinuierlich daran, die Humanschwingungen an flurförderzeugen zu reduzieren. Beste Beispiele sind: und Humanschwingungen werden dadurch um rund 30 Prozent reduziert. „Mit dieser Neuerung machen wir einen weiteren schritt in richtung ergonomische Einheit zwischen Mensch und Maschine“, erläutert Bastian albert, Produktmanager Lager- und systemtechnik bei Linde MH. Linde T20/T25 SP Mehr als 33.000 verkaufte Niederhubwagen der Modellreihe T20/T25 sP machen Linde in Europa zum klaren Marktführer im segment der Plattform-Niederhubwagen. seit kurzem sind für das Erfolgsmodell neue ausstattungen erhältlich, die den fahrkomfort, die Effizienz und die Betriebssicherheit nochmals erhöhen. Die wichtigste Neuerung ist der vollkommen abgekoppelte und gedämpfte fahrerarbeitsplatz. Plattform und Lenksystem bilden eine kompakte, vom Chassis abgekoppelte Einheit. Vibrationen, Erschütterungen Linde L14 bis L20 AP Bei den neuen Linde L14 bis L20 aP Hochhubwagen bilden Plattform, seitliche schutzbügel und Deichsel fortan eine Einheit. Diese ist wiederum mithilfe eines einzigartigen Dämpfungssystems komplett vom Chassis abgekoppelt. Das Ergebnis dieser innovativen Lösung: Im Vergleich zu den Vorgängermodellen konnten so die Humanschwingungen um ganze 29 Prozent reduziert werden. Linde R10 bis R25 Deutlich weniger Humanschwingungen erwarten auch die fahrer der neuen Linde r10 bis r25 schubstapler. Das Dämpfungskonzept setzt hier auf einen ebenfalls vom Chassis entkoppelten arbeitsplatz. Hinzu kommt der serienmäßig luftgefederte und höhenverstellbare fahrersitz. Er passt sich automatisch an das Gewicht des fahrers an und bestimmt den optimalen federweg. Diese am Markt einzigartige kombination schützt den fahrer vor Vibrationen aufgrund unebener Böden oder Bodenfugen. In summe konnten die Humanschwingungen bei dieser Baureihe im Vergleich zu den Vorgängermodellen so um 60 Prozent (!) verringert werden. | WeNigeR ViBRATioNeN – AUCH Bei FRoNTSTAPLeRN Vergleichsmessungen zeigen die deutlichen unterschiede der Vibrationswerte von Linde-staplern Vibrationskennwert (m/s2) gegenüber Mitbewerbern bei Geschwindigkeiten > 10 km/h. Nach EN 13059 10 km/h Einsatzfall bei 16 km/h 1,5 1,0 Linde Br 386 e20 pL 0,5 0 Mitbewerber 1 4 8 fahrgeschwindigkeit (km/h) 12 16 20 Mitbewerber 2 15 1.2017 UNTERNEHMEN MiPA wird rot Der Farbenspezialist MIPA optimiert seine Flurförderflotte mit Linde Fahrzeugen. Die MIPA SE ist ein mittelständischer, stark wachsender Lack- und Farbenhersteller mit Hauptsitz in Essenbach. An sechs weiteren Standorten im In- und Ausland werden Fahrzeugreparaturlacke, Industrie- und Bautenfarben sowie Holz- und Schreinerlacke für den professionellen Anwender entwickelt und produziert. Die Mipa Gruppe ist weltweit mit rund 1.000 Mitarbeitern tätig und beliefert eigene Niederlassungen sowie Partner in 85 Ländern auf allen Kontinenten. Die MIPA SE versteht sich als weltweit tätiges Unternehmen mit partnerschaftlichen Kundenkontakten und gegenseitigem Knowhow-Austausch. Bei der Entwicklung, Produktion und Vermarktung betont MIPA die Bedeutung des Schutzes der Umwelt und natürlicher Ressourcen – weit über die gesetzlichen Anforderungen hinaus. Dabei stehen der Schutz des lackierten Objekts sowie die Verwendung möglichst umweltschonender Rohstoffe und Lacksysteme im Vordergrund. Das Unternehmen kann heute, dank der bis 1900 zurückreichenden Tradition der Gründerfamilie, auf eine über 100-jährige Geschichte in der Fertigung von Lacken und Farben zurückblicken. Um sich als weltweit agierendes Unternehmen am Markt positionieren zu können, baut die MIPA SE ihre Strukturen seit damals konsequent aus und verstärkt diese zusätzlich. Die Firmengruppe hat mittlerweile insgesamt sieben Produktionsstandorte und kann somit das gesamte Spektrum der Nasslacke abdecken. Der Vertriebsleiter im Geschäftsbereich Flurförderzeuge bei Beutlhauser, Markus Gärtner (rechts), übergibt die Flotte an Frank Thymian, Logistikleiter der MIPA SE (links). sätze für das Unternehmen. Mathias Englbrecht erstellte ein Konzept für die neue Flotte, das diesen Anforderungen Genüge tut. Zudem wurden neue Systeme in Sachen Zugangskontrolle und Auswertung der Flotteneinsätze auf die Fahrzeuge aufgebaut. Die anspruchsvollen Anforderungen auch in Verbindung mit Ex-geschützten Fahrzeugen lassen eine partnerschaftliche Zusammenarbeit entstehen, die neue Wege geht und als Ziel immer die Optimierung der Flotte sieht. Durch die Effizienzsteigerung sieht Frank Thymian Vorteile für seine Mitarbeiter, vor allem aber für die Kunden der MIPA SE. Für diese ist eine hohe Verfügbarkeit der Mipa Produkte ein wichtiges Kriterium. Ein entscheidender Baustein hierfür ist eine funktionierende Fahrzeugflotte. Bereits 2014 lieferte Beutlhauser die ersten Fahrzeuge, im Jahr 2016 wurde ein weiterer großer Teil der bestehenden Fahrzeugflotte durch Linde-Geräte ersetzt. So wurden im vergangenen Geschäftsjahr 22 verschiedene Geräte geliefert. Alleine an den Mipa Hauptsitz in Essenbach wurden in Summe bereits 44 Linde Flurförderzeuge von Beutlhauser ausgeliefert. Auch im Jahr 2017 will die Mipa Gruppe eng mit Beutlhauser zusammenarbeiten, um weitere Optimierungen in der Fahrzeugflotte realisieren zu können. | LOGISTIKFORUM In der Region hat das Unternehmen am Hauptsitz in Essenbach eine große Bedeutung. Am Standort sind circa 60 Flurförderzeuge im Einsatz. Das benötigte Spektrum reicht vom Frontstapler über Schubmaststapler hin zu Kommissioniergeräten. Zudem benötigt das Unternehmen Ex-geschützte Geräte. Frank Thymian, Logistikleiter im Unternehmen, setzte nun mit Mathias Englbrecht, Key Account bei Beutlhauser, und Markus Gärtner, Vertriebsleiter bei Beutlhauser, auf den Einsatz einer neuen Flotte. Für die MIPA SE sind vor allem Verfügbarkeit und Langfristigkeit die entscheidenden Faktoren. Schnelle Reaktionszeiten im Bereich Service sind wichtige Grund- Beutlhauser auf dem ersten Logistikforum von Kühne + Nagel Unter dem Motto „Mensch + Logistik“ hat die Kühne + Nagel (AG & Co.) KG das erste Mal zum Logistikforum eingeladen. Beutlhauser präsentierte passend dazu den Linde Safety Pilot und Linde Connected Solutions. Am 20. September 2016 hat Kühne + Nagel erstmalig ein Logistikforum in Niederaichbach veranstaltet. Mathias Weber, Leiter der Ersatzteillogistik bei Kühne + Nagel in Niederaichbach, organisierte die Veranstaltung unter dem Motto „Mensch + Logistik“. Bei dem Forum erwartete die eingeladenen Kunden ein spannender Rundgang durch In einem Impulsvortrag wurden der Linde Safety Pilot und Linde Connected Solutions von Nicolai Andree, Smart-Systems-Leiter bei Beutlhauser, vorgestellt. das Logistikzentrum. Hier wurden Einblicke in das Lager gewährt – mit besonderem Fokus auf die Trainingsinsel. Bei dieser Insel werden neue Staplerfahrer intensiv geschult und auf die täglichen Herausforderungen im hektischen Lagerleben bestens vorbereitet. Neben der Möglichkeit zu interessantem Networking zwischen den Teilnehmern wurden unter anderem Impulsvorträge über Lean Management und Arbeitssicherheit angeboten. Passend zum Veranstaltungsmotto hat die Firma Beutlhauser aus Hagelstadt die Linde-Produkte „Safety Pilot“ und „Connected Solutions“ vorgestellt. Nicolai Andree, Leiter der Smart-Systems-Abteilung bei Beutlhauser, hat in einem weiteren Impulsvortrag die Vorteile und Nutzen der beiden Produkte am Praxisbeispiel gezeigt. Die Teilnehmer waren sehr interessiert, wie eine Staplerflotte durch Connected Solutions intelligent miteinander vernetzt werden kann, um so umfassende Informationen geliefert zu bekommen und den Flotteneinsatz effizient steuern zu können. Ebenso bekam der Linde Safety Pilot durch die praktische Vorführung viel Aufmerksamkeit: Es konnte gut veranschaulicht werden, wie das Fahrassistenzsystem den Staplerfahrer in kritischen Bereichen warnt und vor Überschreitungen eingreift. Das erste Logistikforum war ein voller Erfolg und hat den Kunden in vielen Bereichen gezeigt, wie sie ihr Lager noch sicherer und letztendlich auch effizienter gestalten können. | Überreicht durch: Carl Beutlhauser Kommunal- und Fördertechnik gmbH & Co. Kg | Hagelstadt Telefon +49 (0) 9453 991 114 | Telefax +49 (0) 9453 991 115 [email protected] | www.bassewitz-foerdertechnik.de
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