BirdLife Luzern Info 1-17

Informationen von BirdLife Luzern, www.birdlife-luzern.ch
BirdLife Luzern Info
Nr. 1/17, März 2017
Gemeinsam
für die Natur
Um die Biodiversität in der Schweiz
steht es schlecht: 45% der Säugetiere, 39% der Brutvögel, 79% der Reptilien, 78% der Amphibien und 58%
der Süsswasserfische stehen bei uns
auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Das sind Spitzenwerte im
Vergleich mit anderen europäischen
Ländern.
Die Gründe dafür sind bekannt:
Intensive Land- und Forstwirtschaft,
überbordender Siedlungsbau, dichte
Verkehrsinfrastrukturen, Freizeitanlagen und Energiegewinnung fordern
ihren Tribut an der Natur. Es ist schon
lange allgemein bekannt, dass etwas gegen den Biodiversitätsverlust
getan werden muss. Politik und insbesondere Nichtregierungsorganisationen sowie eine Vielzahl von Einzelpersonen setzen sich engagiert für
die Natur ein. Doch der grossflächige
Turnaround ist noch nicht geschafft.
Noch immer werden die Roten Listen
länger. Ein trauriges Beispiel dafür ist
der grossräumige Niedergang der
Feldlerche (siehe Seite 5).
Man könnte an den schlechten
Nachrichten verzweifeln. Doch es
gibt auch wohltuende Erfolgsmeldungen. Einzelnen Arten geht es dank
intensiver Schutz- und Fördermassnahmen besser, beispielsweise dem
Weiss­
storch, dem Wiedehopf und
dem Steinkauz. Ein besonders gutes
Beispiel für erfolgreichen Naturschutz
ist das Ronfeld bei Hochdorf (siehe
Seiten 2 und 3). Hier ist monotones
Kulturland in ein wertvolles Mosaik
verschiedener Naturelemente umgewandelt worden, was zu einem fast
Niklaus Troxler
Liebe Leserin, lieber Leser
Im Frühling 2014 hielten sich drei Stelzenläufer über längere Zeit in den Flutmulden im
Ronfeld auf. Dieser von Menschenhand geschaffene Lebensraum scheint nicht nur ihnen
gefallen zu haben – die Flutmulden ziehen auch zahlreiche andere Vögel an.
schlagartigen Anstieg der Biodiversität geführt hat.
Das Beispiel Ronfeld zeigt auch,
dass es für erfolgreichen Naturschutz
überzeugte Einzelpersonen braucht,
die sich auf die Unterstützung von
Naturschutzorganisationen und Do­
natoren verlassen können. Erfolgreicher Naturschutz ist möglich,
wenn wir gemeinsam an diesem Ziel
arbeiten. Deshalb setzt sich BirdLife
Luzern gemeinsam mit den lokalen Sektionen, BirdLife Schweiz und
anderen Naturschutzorgansiationen
für mehr Natur ein, und zwar überall. Ein Schritt in diese Richtung ist
zum Beispiel die BirdLife-Kampagne
«Biodiversität im Siedlungsraum», die
in diesem Jahr mit der Wasseramsel
als Vogel des Jahres die Gewässer
im Siedlungsraum in den Mittelpunkt
stellt.
Damit die BirdLife-Familie auch
wahrgenommen wird, brauchen wir
möglichst viele Mitglieder, die uns unterstützen. Wir wollen aber auch viele
Leute für die Natur begeistern: Denn
was man liebt, zum dem trägt man
Sorge.
Naturschutz braucht darum Öffentlichkeitsarbeit. Auch hier geht BirdLife Luzern in die Offensive mit traditionellen Methoden wie Kursen und
Exkursionen. Wir wollen aber auch
am Puls der Zeit sein, darum sind wir
auch im Internet präsent und wir wagen neue Formate, wie zum Beispiel
die «Bördleif»-Vogelrally (siehe Seite
4). Machen auch Sie mit!
Martin Käch
Redaktor
Inhalt
Ronfeld – neuer Biodiversitäts-Hotspot .2
Erste Luzerner «Bördleif»-Vogelrally ......4
Feldlerche im Niedergang.....................5
Infos von BirdLife Luzern .....................6
Infos von BirdLife Schweiz....................7
Agenda ..............................................8
BirdLife Luzern Info Nr. 1/17 – 2
Ronfeld – neuer Biodiversitäts-Hotspot
Neu geschaffene Lebensräume
Im Ronfeld (so nennt sich die Ebene am Südufer des Baldeggersees)
kaufte Pro Natura Luzern mehrere
Parzellen Land und schuf in den Jahren 2002–2011 neue Lebensräume,
die typisch sind für Seeverlandungsbereiche. Kernstück dieser Aufwertungsmassnahmen sind zwei grosse
Flutmulden, deren Wasserstand sich
regulieren lässt. Regenwasser füllt im
Frühling die Mulden, im Herbst kann
das Wasser kontrolliert abgelassen
werden. Dadurch werden Wasserstandschwankungen imitiert, die den
früheren Überschwemmungen seenaher Gebiete entsprechen. Somit
wird eine spezifische Flora und Fauna gefördert. Das Gebiet hat sich in
kurzer Zeit zu einem BiodiversitätsHotspot entwickelt. Nebst dem erneuten Auftauchen seltener Pflanzen
haben sich insbesondere auch bei
den Insekten schöne Erfolge gezeigt.
Die seltene Sumpfheidelibelle zum
Beispiel ist wieder häufig zu beobachten. Auch ornithologisch hat sich
das Ronfeld erfreulich entwickelt. So
Die Flutmulden im Abendlicht von der Sichtschutzwand aus gesehen. Dem Beobachter
öffnet sich ein Blick in einen Landschaftstyp, der in der Schweiz selten geworden ist.
wurden seit der Erstellung der Flachmulden allein dort rund 140 Arten
festgestellt, darunter auch seltene
wie Sichelstrandläufer, Stelzenläufer,
Löffler und Sichler.
an einem Ort ein Hide (gedeckte Beobachtungshütte) und an einer anderen Stelle eine Sichtschutzwand
erstellt. Von diesen beiden Orten aus
hat man idealen Einblick ins Gebiet
und kann beobachten, ohne die Natur zu stören. Das Ronfeld ist heute
ein beliebtes Ausflugsziel für Vogelbegeisterte.
Niklaus Troxler
Die Ufer des Baldeggersees sind
noch weitgehend unverbaut geblieben. Rund um den See und insbesondere am Nord- und Südende gibt
es grössere Flächen mit wertvoller,
natürlicher Vegetation, wo seltene
Tiere und Pflanzen leben. Der See ist
seit 1940 Eigentum von Pro Natura.
Die Naturschutzorganisation managt,
zusammen mit Partnern, die Naturschutzflächen und sieht sich grossen Herausforderungen gegenüber:
Nebst der intensiven Landwirtschaft
und damit auch der Überdüngung
des Sees gibt es einen grossen
Druck durch die stetig wachsende
Anzahl von Erholungssuchenden.
Zudem funktioniert die natürliche Dynamik kaum mehr. Ohne Schutz und
menschliche Nachhilfe würde das
Gebiet an ökologischem Wert verlieren.
Niklaus Troxler
Die Schaffung von neuen Lebensräumen für unsere einheimische Flora
und Fauna lohnt sich, wie das Beispiel Ronfeld eindrücklich zeigt. Hier
hat sich nach Renaturierungen die Biodiversität beträchtlich erhöht.
Im Herbst 2013 rasteten fünf Sichelstrandläufer während Tagen in den Flutmulden.
Nicht nur für die Natur
Damit auch die Menschen etwas von
diesen
Aufwertungsmassnahmen
haben und im Sinne eine Besucherlenkung, wurde nebst Infotafeln auch
Beachtliche Kosten
Die Kosten für solche Projekte sind
gross und können kaum von einer
Organisation allein getragen werden.
Nebst anderen Partnern beteiligte
sich auch BirdLife Luzern mit einem
namhaften Beitrag. Schon 2004 stellte unser Verband, der damals noch
Luzerner Natur- und Vogelschutzverband (LNVV) hiess, 100‘000 Franken
aus einem Legat zur Verfügung, was
rund einem Viertel der Gesamtkosten
entspricht.
Aber nicht nur die Finanzen sind
wichtig, ebenso braucht es grosses
Wissen und Können bei der praktischen Umsetzung. Hier konnte Pro
BirdLife Luzern Info Nr. 1/17 – 3
Niklaus, nebst der Finanzierung
des Projekts gab es sicher noch
andere Hürden bei der Realisierung der Flutmulden. Traten unerwartete Schwierigkeiten auf?
Ja, die gab es tatsächlich. Beim
Abtragen der Humusschicht und der
Modellierung der Flutmulden stiessen wir auf gebrannte Ziegel, die hier
nach dem Lehmabbau entsorgt wurden. Gemäss dem Altlastenkatas­
ter des Kantons sollte nur ein kleiner
Streifen am Rand der Parzellen betroffen sein. Wir mussten schliesslich
rund 10‘000 Kubikmeter Material abführen lassen, was das Projekt massiv verteuerte.
Welche Arten sollten mit dem Projekt am meisten gefördert werden
und warum?
Durch den Bau zweier grosser regulierbarer Flutmulden konnte ein Lebensraum geschaffen werden, der in
kurzer Zeit von seltenen Arten besiedelt wurde. Wichtige Zielarten waren:
Kreuzkröte, Ringelnatter, Sumpfheidelibelle, Weissstorch, um nur einige
zu nennen. Daneben erhofften wir
uns, dass das Gebiet Ronfeld als
Rastplatz für Zugvögel seine Attraktivität noch steigern konnte.
Was hat dich an der ganzen Sache
am meisten gefreut?
Die kühnsten Erwartungen wurden
übertroffen. Auf einer Fläche von rund
1,5 Hektaren stellte sich eine vielfältige Tierwelt ein. Untersuchungen im
Jahr 2012 durch den Biologen Heinz
Bolzern brachten 28 Libellen-, 18
Tagfalter- und 17 Heuschreckenarten
zu Tage. Kreuzkröten pflanzten sich
im ersten Jahr fort. Spontan tauchten
Gifthahnenfuss und Kurzgranniger
Fuchsschwanz in den schlammigen
Niklaus Troxler
Natura Luzern auf die Expertise ihres langjährigen Mitarbeiters Niklaus
Troxler zählen. Er hat das Projekt
zusammen mit dem Biologen Heinz
Bolzern geplant und umgesetzt. Worauf es bei der Schaffung von Natur
aus zweiter Hand besonders ankommt, erklärt Niklaus Troxler im folgenden Interview.
Die Sumpfheidelibelle ist in der Schweiz gefährdet. Sie lebt an warmen, flachmoorigen
Gewässern und fliegt von Juli bis September, nun auch wieder im Ronfeld.
Flächen auf. In den Monaten August
bis Oktober 2013 konnte ich 11 Limikolenarten beobachten, was die Bedeutung eines solchen Rastplatzes
für die Zentralschweiz unterstreicht.
Die Biodiversität in den neu geschaffenen Flutmulden ist gross,
wie Untersuchungen belegen. Das
Projekt ist also ein voller Erfolg.
Gab es denn gar keine Enttäuschungen?
Nein, es gibt keine. Schade ist
nur, dass sich Naturschutzvorhaben
in dieser Grösse (Renaturierungen
auf rund 4 Hektaren Kulturland) nicht
häufiger realisieren lassen. Und bedenken muss man, dass ein Gebiet
mit einer solch grossen Biodiversität
und einem Mosaik von verschiedenen
Lebensräumen nur mit einer fachgerechten Pflege erhalten werden kann.
Sehr gute feldbiologische Kenntnisse
und ein Gespür für die Natur sind entscheidend. Staffelmahd und teilweise
kleinräumige Bewirtschaftung, aber
auch fast alljährliche kleinere Eingriffe
mit dem Bagger sind nötig.
Wie wichtig war die Unterstützung
von BirdLife Luzern für das gesamte Projekt?
Die 100‘000 Franken waren eigentlich für die erste Etappe der Ronfeldaufwertung vorgesehen. Dank
anderer finanzieller Unterstützung
konnten wir das Geld für die weiteren Etappen aufsparen. Zum Glück,
denn durch die Altlasten (Ziegelsteine), die wir beim Bau der Flutmulden
abtransportieren mussten, ist das
Projekt fast doppelt so teuer geworden. Ohne die Spende von BirdLife
Luzern wäre es schwierig geworden.
Sind weitere, ähnliche Aufwertungsmassnahmen am Baldeggersee geplant?
Im Winter 2017/18 werden wir
die Revitalisierung der Ron auf rund
600 Metern entlang unserer Parzellengrenzen an die Hand nehmen.
Gleichzeitig werden die Schrebergärten geräumt und die Flächen zwischen den Flutmulden und dem Hide
ebenfalls renaturiert. Ob Pro Natura
Luzern ähnliche Projekte verwirklichen kann, hängt davon ab, ob wir
weitere Grundstücke kaufen können
oder Landwirte finden, die auf Teilflächen ihres Landes bunte Wiesen
oder Weiher herrichten lassen.
Martin Käch
www.pronatura-lu.ch/ronfeld
BirdLife Luzern Info Nr. 1/17 – 4
Erste Luzerner «Bördleif»-Vogelrally
Zum ersten Mal führt BirdLife Luzern in diesem Frühling eine Vogellrally
durch. Bei einem Rennen um möglichst viele Vogelarten stehen das
Gemeinschaftserlebnis und die Freude im Vordergrund. Gross und Klein
sind eingeladen, an diesem Event mitzumachen.
Was ist eine Vogelrally?
Die «Bördleif»-Vogelrally startet für
die Erwachsenen und Jugendlichen
um 5 Uhr und endet um 17 Uhr.
Pro Dreier- bis Fünferteam werden
die beobachteten Vogelarten in einer Artenliste notiert. Es gelten nur
Beobachtungen, die während dieser 12 Stunden gemacht werden.
Selbstverständlich basiert alles auf
Ehrlichkeit und Vertrauen. Das Beobachtungsgebiet um­
fasst die Kantone Luzern, Uri, Ob- und Nidwalden,
sowie im Kanton Schwyz den ganzen Rigi-Gipfel. Eine Vogelrally wäre
aber kein Rennen ohne Siegerteam.
Es gewinnt das Team, das innerhalb
der vorgegebenen Zeit am meisten
verschiedene Vogelarten beobachtet
hat. Dieses Jahr steht der Spass an
der «Bördleif»-Vogelrally im Vordergrund. Beabsichtigt wird zukünftig
auch ein Projekt in der Zentralschweiz
zu unterstützen und durch die Vogelrally hierzu Geld zu sammeln.
Wer macht mit?
Alle Vogel- und Naturinteressierte
vom Kindergarten an bis 99-jährig können teilnehmen. Für die Erwachsenen und Jugendlichen der
Oberstufe heisst es 12 Stunden lang
beobachten. Somit können grundsätzlich gemischte Teams aller Altersklassen gebildet werden.
Für die Kinder im Primarschulalter
Peter Knaus
Die Vogelrally findet am 29. April
2017 in der Zentralschweiz statt. Unabhängig von der Altersklasse steht
bei diesem Vogelarten-Rennen der
gemeinsame Spass an erster Stelle.
Sicherlich besteht auch ein Reiz darin, möglichst viele Vogelarten in drei
respektive zwölf Stunden zu bestimmen. Spannend ist auch, sich mit
anderen Teams messen zu können.
Und an der Schlussveranstaltung
können die Erlebnisse des Tages
ausgetauscht werden.
Niemand zu klein, um Vogelbeobachter zu sein! Mit der «Bördleif»-Vogelrally spricht BirdLife Luzern auch Kinder im Primarschulalter an.
gibt es gleichentags ein dreistündiges spezielles Programm am Rotsee.
Der Anlass dauert von 14 bis 17 Uhr.
Jedes Kinderteam wird von einer Vogelkennerin oder einem Vogelkenner
von BirdLife Luzern begleitet. Selbstverständlich dürfen die Eltern mit dabei sein.
Für die Teambildung besteht die
Möglichkeit, sich mit Freunden und
Bekannten gemeinsam als Team anzumelden oder auch als Einzelperson. Einzelpersonen werden nach
der Anmeldung in Teams zusammengefügt. Je nach Hintergrundwissen der Teams bestehend «nur» aus
Jugendlichen begleitet eine Vogelkennerin oder Vogelkenner diese als
Coach.
Wo wird gefeiert?
Ein gemeinsamer Abschluss mit Siegerehrung im Restaurant Neubad
in Luzern rundet den vogelreichen
Tag ab. Ab 17.30 Uhr kann die Artenliste abgegeben werden. Nach
der Siegerehrung mit Preisen gibt es
gebührend Zeit sich auszutauschen,
Bekannte aus anderen Sektionen zu
treffen und gemütlich beisammen zu
sein. An zwei Ständen können die
neusten Optik-Ausrüstungen unter
die Lupe genommen oder ein neues
Bestimmungsbuch gekauft werden,
damit man das nächste Mal hoffentlich noch mehr Arten entdeckt …
Nathalie Mil
Weitere Infos zur «Bördleif»-Vogelrally,
die Spielregeln und die Anmeldung bis
10. April 2017 finden Sie unter:
www.birdlife-luzern.ch/vogelrally
Das Video zur Vogelrally:
www.youtube.com/
watch?v=Y0bbmU7e268
BirdLife Luzern Info Nr. 1/17 – 5
Feldlerche im Niedergang
Der jubilierende Fluggesang der Feldlerche ist auch im Kanton Luzern
immer seltener zu hören. Als Bodenbrüter hat sie bei der heutigen intensiven Landwirtschaft einen schweren Stand, die Bestände sind stark
rückläufig. Hilfe ist dringend nötig.
Relief © Institut für Kartographie, ETH Zürich
Die Feldlerche ist ursprünglich ein
Steppenvogel und bevorzugt bei uns
offenes Kulturland mit kurzer und lückiger Vegetation, z.B. Getreidefelder, Buntbrachen, Mäh- und Heuwiesen sowie magere Alpweiden. Seit
den Siebzigerjahren sorgt die Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung für sinkende Bestände in weiten
Teilen Europas. Auch in der Schweiz
nimmt der Feldlerchenbestand seit
den Neunzigerjahren stetig ab.
Die Art ist aus vielen Gebieten verschwunden. Sie musste deshalb bereits 2001 und auch 2010 als potentiell gefährdet auf der Roten Liste der
gefährdeten Vogelarten der Schweiz
eingestuft werden. Inzwischen ist sie
auch eine Prioritätsart für die Artenförderung.
Die Gründe für die Probleme,
welche die Feldlerche in der heutigen Agrarlandschaft hat, sind hinreichend bekannt. Getreidefelder
und Wiesen wachsen schnell und
dicht auf. In Gebieten mit intensiver
Ingrid Fürderer
Vergleichskarte der besetzten Atlasquadrate (10 x 10 km) 1993–96 und 2013–16 der Feldlerche. Als Punkte dargestellt sind für die Periode 2013–16 auch die Sänger (rot) und die
sonstigen Feststellungen (blau).
Der Gesang der Feldlerche ist ein endloser
Fluss trillernder oder jubilierender Töne. Er
wird im stillstehenden oder spiralförmigen
Flug in grosser Höhe vorgetragen.
Graswirtschaft verunmöglichen der
vierwöchige Mahdrhythmus und die
Silagenutzung erfolgreiche Bruten.
In Ackerbaugebieten mit traditionell
hohen Brutpaardichten ist die Nachwuchsrate durch geringe Kulturenvielfalt und grosse Parzellen vermindert. Vielen Regionen, aus denen die
Feldlerche verschwunden ist, stehen
einige Hotspots mit mehreren, nahe
beieinander siedelnden Paaren gegenüber. Dies scheint auch in höheren Lagen der Fall zu sein.
Im Kanton Luzern ist die Wauwiler
Ebene der Hotspot für die Feldlerche.
Bestandsaufnahmen zwischen 1998
und 2013 ergaben jeweils 44–57 Reviere auf gleichbleibendem Niveau.
Im Vergleich mit anderen Regionen
des Mittellandes, wo viele Bestände
im Verlauf der letzten Jahrzehnte zusammengebrochen sind, ist dies mindestens ein befriedigendes Resultat.
Auch bei Pfaffnau, Fischbach, Ruswil, Beromünster und Müswangen
konnten während den Feldarbeiten
für den Brutvogelatlas 2013–2016
mehrere Sänger festgestellt werden.
Ansonsten wurden meist nur vereinzelte Sänger gefunden.
Wie die Feldlerche wirksam geförder werden kann, erklärt ein Merkblatt
der Vogelwarte: In Ackerbaugebieten
sind ökologische Ausgleichsflächen
(Säume, Bunt- und Rotationsbrachen), herbizidfreier Anbau und weitere besondere Massnahmen nötig.
Im Grünland braucht es extensiv genutzte Flächen mit spätem Schnitt.
Die Ökoflächen sollten räumlich einigermassen homogen verteilt und
nicht zu schmal sein. Die Fördermassnahmen müssen konzentriert in
jenen Gebieten umgesetzt werden,
wo die Feldlerche noch einigermassen gute Dichten erreicht, sowie in
Gebieten mit gutem Potenzial. Das
wird im Kanton Luzern im Wauwilermoos und bei Pfaffnau gemacht.
Nicht auszudenken, wie sich die Verbreitung sonst präsentieren würde!
Wer im Kanton Luzern eine singende Feldlerche hört, soll seine Beobachtung bitte auf www.ornitho.ch
eintragen.
Peter Knaus
BirdLife Luzern Info Nr. 1/17 – 6
Wie wir in den Wald rufen, klingt
es zurück!
«Träumen Sie diese Tage auch von
Vogelgezwitscher, …?» Oder: «Bitte spenden Sie. Es ist für die Natur.
Danke.» BirdLife Zürich bot anfangs
Jahr einen Kurs an zum Thema «Lustvoll kommunizieren und neue Mitglieder gewinnen». Zu zweit reisten wir
nach Zürich und erfuhren, wie zwei
Zürcher Sektionen in der Kommunikation neue Wege gehen. Unterhaltsam zeigten Benjamin Kämpfen und
Judith Trüb, welche Erfahrungen sie
mit Newsletter, Facebook, Website,
Twitter und der Zusammenarbeit mit
Cevi, Pfadi und Co. machten. Basis
von jedem Kommunikationsengagement ist die Tatsache, die wohl allen
bekannt ist: «Wie wir in den Wald rufen, so tönt es zurück!»
Lesen Sie noch einmal die zwei
Aussagen am Anfang von diesem
Bericht. Wie würden Sie einen Spendenbrief beginnen?
Motiviert von den Anregungen reisten wir zurück in die Zentralschweiz.
Mit dem spontan lancierten Newsletter haben viele von Ihnen bereits eine
Die Luzerner Crew beim Filmdreh im
Horwer Ried. Ein Video ist ein Muss beim
Crowdfunding über Funders.
eine Idee oder ein Projekt mit einem
Geldbetrag. Auf der Internetplattform
von Funders (es gibt noch andere
Plattformen) braucht es für die Präsentation der Idee einen kurzen Film,
Bilder und Texte. Ebenfalls hat man
die Möglichkeit für den gespendeten
Betrag eine Gegenleistung anzubieten. Der Projektinitiant legt zudem
Kostprobe des Gelernten mitbekommen. Und vielleicht bieten wir den
Kurs nächstes Jahr in Luzern an, sodass sich auch unsere Sektionen von
lustvoller Kommunikation begeistern
lassen können.
Marcel Burkhardt
Crowdfunding – eine Möglichkeit,
um ein Projekt zu finanzieren
Die Luzerner Kantonalbank (LUKB)
bietet mit Funders eine spannende
Möglichkeit, um Projekte zu finanzieren. Auch für den Naturschutz ist dies
ein interessantes Angebot! Mit den
«Abendspaziergängen zu Luzerner
Naturjuwelen» sammeln wir erste Erfahrungen mit Crowdfunding. Gerne
geben wir diese weiter und unterstützen die Sektionen bei ihren Crowdfundingkampagnen.
Kostenlose Spaziergänge nach
Feierabend für eine breite Bevölkerung mit Expertinnen und Experten
– das war die Idee. Wie bezahlen
wir aber die Expertinnen und Experten? Und wie einen attraktiven Flyer
und Inserate? Das waren die Fragen.
Crowdfunding ist die Antwort.
Beim Crowdfunding unterstützen
zahlreiche Personen (die Funders)
Christian Macek
Infos von BirdLife Luzern
Wildtierfütterung soll bewilligungspflichtig
werden, ausgenommen sind Singvögel.
Revision kantonales Jagdgesetz
und kantonale Jagdverordnung
Welche Kriterien müssen moderne,
aktuelle rechtliche Grundlagen im
Themenfeld Jagd und Wildtierschutz
aus Sicht der Naturschutzverbände
erfüllen? Mit dieser Frage beschäftigten wir uns zusammen mit Vertretern
fest, wie lange die Kampagne läuft.
Wird das Fundingziel erreicht, d.h.
der Zielbetrag kommt in der gesetzten Frist zusammen, stellt die LUKB
die versprochenen Beträge in Rechnung. Vom gesamten Betrag gehen
rund 7% an die LUKB. Dies gilt es
natürlich einzukalkulieren. Die LUKB
hat die Möglichkeit Projekte, die sie
sehr überzeugen, ebenfalls zu unterstützen.
Der Erfolg einer Crowdfundingkampagne steht und fällt mit der Präsenz und Bekanntheit. Schaffen wir
es unsere Idee an genügend Leute
zu tragen, die sie unterstützenswert
finden? Am wirkungsvollsten ist das
Weiterverbreiten unter Freunden und
Bekannten. Wir werden es sehen!
Jedenfalls freuen wir uns über jeden
Batzen:
www.funders.ch/luzernernaturjuwelen
von Pro Natura Luzern, WWF Luzern
und der Vogelwarte. Gemeinsam besprachen wir die revidierten kantonalen Gesetzes- und Verordnungstexte,
die bis am 28. Februar 2017 in der
Vernehmlassung sind.
Unsere Anliegen, die sich weitgehend mit denen der anderen Organisationen decken, fassten wir in einer
Stellungnahme zusammen. Grundsätzlich begrüssen wir die Stossrichtung des Kantons. Als besonders
wichtig und unterstützenswert betrachten wir die Bewilligungspflicht
für Fütterungen sowie die neue Organisation der Verteilung der Finanzen. Wir empfehlen u.a. nach einer
Übergangsfrist, nur noch bleifreie
Munition zu erlauben, in Schutzgebieten Katzen aktiv zu entfernen und
den Selbsthilfeartikel zu überdenken.
Die vollständige Stellungnahme findet sich unter www.birdlife-luzern.ch/
stellungnahmen.
Maria Jakober
Geschäftsführerin BirdLife Luzern
BirdLife Luzern Info Nr. 1/17 – 7
Infos von BirdLife Schweiz
Beitragserhöhung BirdLife Schweiz
An der Delegiertenversammlung am
27. November 2016 beschlossen
die Delegierten der Landesorganisationen und Kantonalverbände mit 66
zu 1 Stimme eine Beitragserhöhung
ab 2018. Der Mitgliederbeitrag ist
seit dem Jahr 2000 gleich geblieben,
also während bereits 17 Jahren. Die
Teuerung während dieser Zeit beträgt
zwar nur wenige Prozente, doch hat
BirdLife Schweiz in dieser Zeit viele
neue Aufgaben im Naturschutz in der
Schweiz übernommen und Dienstleistungen für die Mitgliedorganisationen entwickelt. Ab 2018 kommen
zudem auf BirdLife Schweiz grosse
neue Herausforderungen zu.
Der Mitgliederbeitrag für BirdLife
Schweiz beträgt ab 2018 CHF 12.–
für Einzelmitglieder (bisher 8.–) und
CHF 18.– für Familienmitglieder (bisher 12.–). Dies ist der Betrag, den
die lokalen Sektionen pro Mitglied via
Kantonalverband an BirdLife Schweiz
überweisen. Die BirdLife-Familie ist
federal aufgebaut: Alle Mitglieder einer lokalen Sektion sind automatisch
auch Mitglied beim Kantonalverband
und bei BirdLife Schweiz.
BirdLife Schweiz
und Artenschutz nicht verletzt werden. Schutz-, Wiederherstellungsund Ersatzmassnahmen müssen
bereits zum Zeitpunkt des Erlasses
der Nutzungsplanung weitgehend
gesichert sein. Neben den Arten der
Roten Liste müssen auch die National Prioritären Arten berücksichtigt
werden. Zudem braucht es bei den
Fledermäusen ebenfalls konkrete Erhebungen, um die Gefahr durch die
Windanlagen abschätzen zu können.
Alle diese Punkte sind beim angefochtenen Nutzungsplan für den
Windpark Schwyberg nicht erfüllt. Sie
müssen nun auch bei anderen Projekten beachtet werden. Ende November hat zudem das Bundesamt
für Energie eine Studie zu Schlagopfern an der Windanlage Peuchapatte
JU veröffentlicht: 20,7 tote Vögel pro
Windenergieanlage und Jahr wur-
Windpark Peuchappette: über 20 tote
Vögel pro Jahr und Windrad.
den registriert. Das ist das Doppelte
von dem, was derzeit als oberster
Schwellenwert diskutiert wird. Und
das bei einer Windanlage, die an
einem nicht besonders problematischen Ort steht. BirdLife Schweiz
verlangt deshalb eine deutlich sorgfältigere Planung von Standorten für
Windanlagen in der Schweiz.
Michael Gerber
Standorte für Windanlagen müssen sorgfältiger abgeklärt werden
Mitte November hat das Bundesgericht nach über zweijähriger Beratung über den Windpark auf dem
Schwyberg in den freiburgischen
Voralpen entschieden. Auf Grund der
Beschwerde von BirdLife Schweiz,
Mountain Widerness, Pro Natura
und Stiftung Landschaftsschutz hat
das höchste Schweizer Gericht den
Windpark zumindest vorläufig gestoppt. Denn es braucht für Windpärke bereits im Richtplan des Kantons
und in der Nutzungsplanung der Gemeinden eine umfassende Interessenabwägung zwischen Stromproduktion und dem Biotop-, Arten- und
Landschaftsschutz. Sie muss auch
begründet und transparent gemacht
werden. Dabei ist sicherzustellen,
dass die Bestimmungen zum Biotop-
Die Wasseramsel fasziniert durch ihre spezialisierte Lebensart an Fliessgewässern.
Vogel des Jahres
Die Wasseramsel ist der Vogel des
Jahres 2017. Sie lebt an rasch fliessenden, klaren Bächen und Flüssen
mit grossen Steinen und kiesigen
Bachbetten. Als einziger Singvogel
sucht sie ihre Nahrung weitgehend
tauchend. Sie kommt auch im Siedlungsraum vor, braucht dazu aber
weitgehend störungsarme Abschnitte an Flüssen und Bächen und Brutplätze. Deshalb ist die Wasseramsel
ein guter Botschafter für das Jahresthema 2017 Wasser im Siedlungsraum der BirdLife-Kampagne «Biodiversität im Siedlungsraum: Natur vor
der Haustür».
Aktionsplan Steinkauz
Ende letzten Jahrs kam der Aktionsplan Steinkauz von BAFU, BirdLife
Schweiz und Vogelwarte Sempach
heraus. Er ist ein wichtiges Arbeitsinstrument für die Förderung der
seltenen Eule. BirdLife Schweiz und
verschiedene Partner konnten 2016
mit 153 Steinkauz-Paaren einen weiteren Erfolg des seit fünfzehn Jahren
laufenden Schutzprojekts vermelden.
Nun kann die Arbeit in den nächsten
Jahren mit behördlicher Unterstützung verstärkt werden.
www.birdlife.ch/steinkauz
Werner Müller
Geschäftsführer BirdLife Schweiz
Als Dachverband der
Naturschutzvereine vereint BirdLife Schweiz
zwei Landesorganisa­
tionen, 19 Kantonalverbände und rund 450 lokale Sektionen.
BirdLife Schweiz ist Partner von BirdLife
International mit über 13 Mio. Mitgliedern
und Gönnern.
www.birdlife.ch
BirdLife Luzern Info Nr. 1/17 – 8
BirdLife Luzern ist der kantonale Dachverband von 19 lokalen Natur- und
Vogelschutzvereinen und ein Teil der
schweizerischen sowie internationalen
BirdLife-Familie.
Maria Jakober, Geschäftsführerin
[email protected]
079 718 45 39
Peter Knaus, Präsident
[email protected]
078 837 32 93
Agenda
Veranstaltungen von BirdLife Luzern
23. März 2017
2. April 2017
29. April 2017
6. Mai 2017
Martin Käch, Redaktor
[email protected]
079 749 09 17
13. Mai 2017
Adresse:
BirdLife Luzern, 6000 Luzern
20. Mai 2017
BirdLife Luzern digital:
www.birdlife-luzern.ch
www.facebook.com/BirdLifeLuzern
www.twitter.com/BirdLifeLU
Unterstützen Sie die Arbeit von BirdLife Luzern und treten Sie als Mitglied
einer Sektion bei (Übersicht unter www.
birdlife-luzern.ch/sektionen) oder werden
Sie Direktmitglied beim Kantonalverband:
• Einzelmitglied: Fr. 30.–/Jahr
• Familientmitglied: Fr. 45.–/Jahr
21. Mai 2017
Das «BirdLife Luzern Info» erscheint viermal jährlich und informiert schwerpunktmässig über den Natur- und Vogelschutz
im Kanton Luzern. Es wird an die Vorstände der Sektionen sowie an weitere
Interessierte als PDF-Datei verschickt.
Ältere Ausgaben sind unter www.birdlifeluzern.ch/birdlife-luzern-info verfügbar.
Nächste Ausgabe:
Das nächste «BirdLife Luzern Info» erscheint Anfang Juni 2017. Ihre Beiträge
sind sehr willkommen. Bitte einsenden
bis am 1. Mai 2017 – vielen Dank!
Redaktion und Bestellung:
Martin Käch, [email protected]
Vogeleier: alles andere als oval
Vortrag von 20–21.30 Uhr
Treffpunkt: Natur-Museum Luzern; keine Anmeldung nötig
Wasseramseln in der Stadt Luzern
Exkursion 8–12 Uhr; Treffpunkt: Spreuerbrücke, Ausgang zum Mühleplatz, Luzern; in Zusammenarbeit mit der OGL, keine Anmeldung nötig
«Bördleif»-Vogelrally
Ein Innerschweizer Bird Race für Gross und Klein, mit gemeinsamem
Abschlussevent am Abend; ganzer Tag, Anmeldung nötig
Zwitschernde Überraschungen in Ebikon
Exkursion von 6.10–9 Uhr
Treffpunkt: Busstation Unterlöchli, Luzern; Anmeldung nötig
Botanische Exkursion am Walensee
Ganztagesexkursion 9.20–16.40 Uhr, Treffpunkt Bahnhof Murg; in
Zusammenarbeit mit Naturforschender Ges. Luzern, Anmeldung nötig
Morgenexkursion ins Gebiet Burgschachen
Exkursion 6.30–9 Uhr, Treffpunkt: Landi Buchrain; in Zusammenarbeit
mit Eschenbach Natur, Anmeldung nötig
Nisthilfen für Siedlungsvögel
Infostand und Kurzführungen 9–12 Uhr; Treffpunkt: Baumschule Dové,
Ebikon; in Zusammenarbeit mit der OGL, keine Anmeldung nötig
Detailinfos und Anmeldung
Die Detailinfos zu den oben aufgelisteten Anlässen und alle Angaben zur Anmeldung finden Sie
auf unserer Website www.birdlife-luzern.ch/veranstaltungen. Sie können das Veranstaltungsprogramm auch anfordern bei [email protected] oder 078 837 32 93.
Veranstaltungen von BirdLife Schweiz
ab Feb. 2017
Impressum
Festival der Natur
BirdLife Luzern
30. April 2017
5.–7. Mai 2017
18.–21. Mai 2017
Spring Alive
Erlebter Frühling. Meldeaktion in der ganzen Schweiz. Machen Sie mit!
www.springalive.net
Tag der Hochstammobstbäume «Hochstamm & Du»
Startanlass für die ganzjährige Hochstamm-Förderung
www.birdlife.ch/hochstamm
Stunde der Gartenvögel
Beobachtungs- und Meldeaktion für alle
www.birdlife.ch/gartenvoegel
Festival der Natur
Zahlreiche Veranstaltungen in der ganzen Schweiz
www.festivaldernatur.ch
Ornithologische Weiterbildung
Das neue, modulare Weiterbildungsangebot
ist auf ein sehr grosses Echo gestossen. Die
Module waren in Kürze ausgebucht. Darum
wird das Modul 4 «Greifvögel im Flug bestimmen» nun doppelt angeboten. Zur Zeit hat es
noch ein paar Plätze frei. Weitere Infos auf
der Website.
Neuer Kurzkurs
In diesem Jahr bietet BirdLife Luzern erstmals
einen ornithologischen Kurzkurs «Gartenvögel» an. Anfänger können an zwei Theorieabenden und einer Exkursion die häufigsten
Vogelarten im Siedlungsraum kennenlernen.
Kursort: Hildisrieden. Weitere Infos und Anmeldung auf der Website.