Pressemitteilung Griechenland wird nach den Balearen zweitbeliebtestes Ziel für den Sommerurlaub 2. März 2017 Dörte Nordbeck T +49 911 395 2357 [email protected] Julia Richter Corporate Communications T +49 911 395 4151 [email protected] Nürnberg, 2. März 2017 – Für den Sommerurlaub 2017 ist die Türkei derzeit kaum gefragt. Stattdessen buchen die Deutschen lieber Griechenland, Bulgarien oder Kroatien. Auch Kreuzfahrten sind bei deutschen Urlaubern immer beliebter. Städtereisen verlieren dagegen aufgrund der jüngsten Ereignisse und Anschläge an Attraktivität. Das zeigt eine GfK-Analyse zum Reiseverhalten der Deutschen. Für ihren Sommerurlaub 2017 haben die Deutschen bislang 5,8 Milliarden Euro im Reisebüro und auf Online-Reiseportalen ausgegeben. Damit sind in den Reisebüros Deutschlands bis Ende Januar rund 40 Prozent der Umsätze einer Sommersaison bereits gebucht. Für den Sommerurlaub 2017 steht Griechenland bei deutschen Urlaubern hoch im Kurs. Kein anderes Reiseland gewinnt in absoluten Umsatzzahlen derzeit so stark. Griechenland steigt damit nach den Balearen zum zweitstärksten Urlaubsziel im deutschen Markt auf. Im Vergleich zum bislang schwächsten Sommer im Jahr 2012 haben sich die Griechenland-Umsätze im Reisebüro mehr als verdreifacht. Im Mittelmeerraum sind zudem Urlaube in Bulgarien und Kroatien derzeit stark nachgefragt. Für Ägypten ziehen die Buchungen wieder sichtlich an, haben alte Bestmarken aber noch nicht erreicht. Türkei bleibt schwach, Ägypten kehrt zurück Für die Türkei zeichnet sich bislang keine Erholung ab. Im Reisebüro haben sich die mit Türkei-Sommerurlauben erzielten Umsätze im Vergleich zum Vorjahr mehr als halbiert. Dabei waren die Türkei-Buchungen schon vor einem Jahr von massiven Rückgängen gekennzeichnet. GfK SE Nordwestring 101 90419 Nürnberg T +49 911 395 0 Vorstand: Dr. Gerhard Hausruckinger (Sprecher des Vorstands) Christian Diedrich (CFO) David Krajicek Alessandra Cama Vorsitzender des Aufsichtsrats: Ralf Klein-Bölting Registergericht Nürnberg HRB 25014 Familien mit Kindern, die ihren Sommerurlaub 2015 noch in der Türkei oder in nordafrikanischen Urlaubsländern verbracht haben, sind im Sommer 2016 überwiegend auf andere Reiseziele ausgewichen. Die Anzahl der Sommerurlaube in Deutschland etwa hat sich bei diesen Familien verdreifacht. Statt in die Türkei reisten sie außerdem verstärkt auf die Balearen, nach Portugal oder Bulgarien. Für den Sommerurlaub 2017 profitieren von der anhaltenden TürkeiSchwäche bei den Veranstalterreisen vor allem Griechenland, Bulgarien, Kroatien, Zypern und, wieder sichtlich zunehmend, auch Ägypten. Zusammengenommen reicht deren aktuelles Umsatzwachstum im stationären Reisevertrieb (fast 380 Millionen Euro) aus, die aktuellen Türkei-Verluste mehr als wettzumachen: Die Region Östliches Mittelmeer wächst um sie1 ben Prozent. Bedeutsamer bleibt die Region Westliches Mittelmeer mit Spanien, Italien oder Portugal, die zum jetzigen Zeitpunkt annähernd 30 Prozent der Gesamtumsätze beziehungsweise mehr als 1,4 Milliarden Euro auf sich vereint. Einer der großen Wachstumstreiber bleiben außerdem die Kreuzfahrten mit einem gut zweistelligen Umsatzzuwachs im Reisebüro. Sommerurlaub 2017 1 in % Umsatzanteil alle Reisen Sommersaison 2017 1 Veränderung +6% Westliches Mittelmeer 29% -1% Östliches Mittelmeer 24% +7% Fernreisen 14% +3% Nahziele (erdgebundene Reisen) 9% -1% in Reisebüros gebuchte Reisen bis Januar 2017, Vergleich zum Vorjahreszeitraum Städtereisen aufgrund aktueller Ereignisse weniger gefragt Mehr Urlaubsreisen im westlichen statt östlichen Mittelmeerraum, mehr Urlaube im eigenen Land und steigende Beliebtheit von Kreuzfahrten markieren auch die Reisetrends im Jahr 2016. Bei den Städtereisen zeichnet sich jedoch eine Veränderung ab. Sie sind eigentlich eine der Reiseformen, die sich am dynamischsten entwickeln. Im Sommer 2016 haben sie aber ihr vorheriges Wachstum eingebüßt: Städtetrips innerhalb Europas sind von +14,3 Prozent im Sommer 2014 auf -4,1 Prozent im Sommer 2016 gefallen. Das Wachstum von Städtereisen innerhalb Deutschlands (Anteil 64 Prozent) ist von 3,4 Prozent auf 1,5 Prozent zurückgegangen. Das liegt nicht zuletzt an Terroranschlägen, die auch europäische Metropolen treffen und veränderte Verhaltensweisen von Urlaubern zur Folge haben. Das zeigt sich besonders stark daran, dass große Events gemieden werden. Der Besuch solcher Veranstaltungen ist um 13 Prozent zurückgegangen, das „Nachtleben genießen“ um 27 Prozent. Markt der Urlaubsreisen wächst Sowohl die Anzahl der Privat- und Urlaubsreisen als auch die Gesamtausgaben dafür in Höhe von fast 60 Milliarden Euro sind im vergangenen Jahr um jeweils zwei Prozent gestiegen. „Die Deutschen verreisen nach wie vor. Der Veranstaltermarkt profitiert davon, aber nur unterdurchschnittlich“, erläutert Dörte Nordbeck, Head of Travel & Logistics Germany bei GfK, die Marktentwicklungen. 2 Im Reisebüro, über das gut jede zweite pauschal oder in Bausteinen organisierte Urlaubsreise eines Veranstalters verkauft wird, steht die Sommersaison 2017 aktuell bei einem Umsatzplus in Höhe von sechs Prozent im Vergleich zu minus neun Prozent im Vorjahr. „Viele Urlauber haben ihre Sommerferien früher als sonst gebucht. Die starken Frühbucherumsätze bis Ende Dezember 2016 haben sich im Buchungsmonat Januar aber wieder relativiert“, sagt Nordbeck. „Mit der Türkei ist ein überaus starkes Urlaubsland ins Wanken geraten. Deren Kapazitäten und sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis fehlen andernorts. Dazu kommt, dass die Konzentration auf wenige andere Reiseziele zu Engpässen und steigenden Preisen führt. Die Türkei fehlt.“ Zur Studie Die GfK-Studie zum Reiseverhalten der Deutschen verbindet Daten aus dem Vertriebs- und Konsumentenpanel. Das Vertriebspanel von GfK (Travel Insights) basiert auf den Reisebuchungen am Point of Sale. Die Buchungsdaten von rund 1.500 Reisebüros bilden den stationären Vertriebsmarkt repräsentativ ab. Im Onlinebereich werden die Buchungsdaten der Reiseportale und der Reiseveranstalter ausgewertet. Aussagen im Text beziehen sich auf den Buchungsstand Ende Januar 2017 für die Sommersaison 2017. Im GfK Konsumentenpanel (MobilitätsMonitor) werden monatlich ca. 19.000 repräsentativ ausgewählte Haushalte (ca. 40.000 Personen) zu ihrem Reise-, Buchungs- und Informationsverhalten befragt. Erhoben werden neben Urlaubsreisen (Haupturlaub, Zweit- und Dritturlaube) auch Geschäftsreisen, Tagesausflüge und sonstige Privatreisen, etwa Besuche bei Verwandten/Bekannten. Aussagen im Text beziehen sich auf das abgelaufene Touristikjahr 2016. Weitere Informationen: Dörte Nordbeck, T +49 911 395-2357, [email protected] Über GfK GfK steht für zuverlässige und relevante Markt- und Verbraucherinformationen. Durch sie hilft das Marktforschungsunternehmen seinen Kunden, die richtigen Entscheidungen zu treffen. GfK verfügt über langjährige Erfahrung im Erheben und Auswerten von Daten. Rund 13.000 Experten vereinen globales Wissen mit Analysen lokaler Märkte in mehr als 100 Ländern. Mithilfe innovativer Technologien und wissenschaftlicher Verfahren macht GfK aus großen Datenmengen intelligente Informationen. Dadurch gelingt es den Kunden von GfK, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und das Leben der Verbraucher zu bereichern. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.gfk.com/de Folgen Sie uns auf Twitter: www.twitter.com/gfk_de 3
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