Prof. Dr. Abbo Junker Übung im Bürgerlichen Recht für Vorgerückte Sommersemester 2017 Hausarbeit Der eingetragene Kaufmann K, der ein Modeatelier betreibt, entwirft und vertreibt hochwertige Herrenbekleidung. Er steht in Geschäftsbeziehung zur V GmbH, die in Deutschland Tuche der Marke „Loro Piana“ verkauft. K erwarb bei V 200 laufende Meter Nadelzwirn (Tuchbreite 2,20 m) der Spitzenqualität „Priest Cloth“ zum Preis von € 12.000. Vereinbart wurde Ratenzahlung und ein Eigentumsvorbehalt des V bis zur vollständigen Erfüllung der Kaufpreisforderung mit der Ergänzung: „Wird das gelieferte Tuch vor der vollständigen Begleichung des Kaufpreises weiterverarbeitet, bleibt es in jeder Verarbeitungsstufe und als fertige Ware im Eigentum des Verkäufers.“ K beauftragte die Z KG, ein Dienstleistungsunternehmen der Textilbranche, mit dem Zuschnitt und der Verarbeitung des Tuchs zu hochwertigen Herrenanzügen. Der Eigentumsvorbehalt des V nebst Verarbeitungsklausel war der Z nicht bekannt. Als K einige Wochen später zahlungsunfähig wurde, erklärte V gegenüber K den Rücktritt vom Kaufvertrag. Z stellte die Verarbeitung des Stoffes ein. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie 20 Herrenanzüge hergestellt und dafür 30 Meter des Stoffes verbraucht. Weitere 70 Meter des Stoffes waren zugeschnitten; der Wert des zugeschnittenen Stoffes beläuft sich auf € 7.000. V verlangt von Z die Herausgabe der Herrenanzüge, des zugeschnittenen Stoffes und des restlichen Stoffballens. Z beruft sich auf ein gesetzliches Pfandrecht an diesen Sachen, hilfsweise auf ein Zurückbehaltungsrecht. In jedem Fall sei sie nur gegen Zahlung der € 9.000, die K ihr für die Arbeit schulde, zur Herausgabe bereit. K verlangt von V die Rückgewähr der bereits geleisteten Kaufpreisraten (€ 8.000). 1. 2. Wie ist über die Ansprüche von V und K zu entscheiden? Wie ist die Frage 1 zu beantworten, wenn der Kaufvertrag und die bedingte Übereignung des Stoffes an K unwirksam sind? Hinweise zur Hausarbeit: Die Arbeit kann nur von Studierenden nach dem „alten Modell“ (1 Hausarbeit + 1 Klausur) eingereicht werden. Sie kann sowohl für die Übung im Zivilrecht für Fortgeschrittene von Herrn Professor Dr. Spickhoff (WiSe 2016/2017) als auch für die Übung im Zivilrecht für Fortgeschrittene von Herrn Professor Dr. Junker (SoSe 2017) angerechnet werden. Die Wahl ist auf dem Deckblatt kenntlich zu machen. Formalia: Korrekturrand rechts 6,0 cm; links, oben, unten je 2,0 cm Rand; Schrift 12 Punkt Times New Roman; Zeilenabstand 1,5 Zeilen; Fußnoten 10 Punkt; Die Arbeit darf 25 Din A4-Seiten (ohne Deckblatt, Gliederung, Literaturverzeichnis) nicht überschreiten. Die Hausarbeit muss folgende Teile in der genannten Reihenfolge enthalten: - Deckblatt Gliederung Abkürzungsverzeichnis (soweit erforderlich) Literaturverzeichnis Lösung des Falles Eigenständigkeitserklärung + Erklärung ephorus (s. unten) inkl. Unterschrift Das Deckblatt muss Name, Vorname, Anschrift, ggf. E-Mailadresse, Matrikelnummer, Fachsemester, die Wahl des zugehörigen Semesters und die Bezeichnung der Lehrveranstaltung sowie den Namen des Dozenten enthalten. Hinsichtlich wissenschaftlichen Arbeitens (Zitierweise, Literaturverzeichnis etc.) wird auf die Internetseite des Zentrums für Arbeitsbeziehungen und Arbeitsrecht (ZAAR) unter Studium – Wissenschaftliches Arbeiten verwiesen. Abgabe: Die Hausarbeit ist in gedruckter Form bis Montag, 24.04.2017, 16:00 Uhr einzureichen. Die Abgabe kann persönlich zu Beginn der ersten Vorlesung oder per Post mit Poststempel spätestens vom 24.04.2017 (kein Freistempler) an folgende Adresse erfolgen: Zentrum für Arbeitsbeziehungen und Arbeitsrecht, zu Händen Ass. iur. Christina Meyer, Destouchesstr. 68, 80796 München Zuvor ist die Hausarbeit in elektronischer Form zur Plagiatsprüfung unter https://student.ephorus.com/students/ hochzuladen. Zu beachten ist, dass die Datei nur als Word-Dokument hochgeladen werden kann. Der anzugebende Code lautet: SoSe2017_VÜ_ZR_Junker Die Bestätigung des Programms ist in ausgedruckter Form der Hausarbeit beizulegen. Die Schriftfassung der Hausarbeit muss abschließend folgende zusätzliche Erklärung enthalten: „Hiermit versichere ich, [Vor- und Nachname, Matrikelnummer], dass die abgegebene Schriftfassung der hochgeladenen elektronischen Version entspricht.“ [Datum, eigenhändige Unterschrift]
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