Umsatz stabilisiert sich wieder - Eilbote

VDMA Landtechnik
Umsatz stabilisiert sich wieder
Die Talfahrt in der Landtechnikindustrie in Deutschland deutlich verlangsamt, die Wachstumszone hat die Branche
allerdings noch nicht wieder erreicht.
© Neumann
Sämaschinen verkauften sich im vergangenen Jahr sehr gut.
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Das Jahr 2016 war sehr durchwachsen für die deutschen Landtechnikhersteller. Mit einem Produktionsumsatz
von 7,2 Milliarden Euro hat sich die Talfahrt der Vorjahre zwar deutlich verlangsamt, teilt der Fachverband
Landtechnik im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mit. Die Wachstumszone habe die
Branche allerdings noch nicht wieder erreicht. „Ein Minus von 2 Prozent ist natürlich noch kein Grund zum Jubeln,
gibt jedoch Anlass zu vorsichtigem Optimismus, zumal auch die Erzeugerpreise, insbesondere für Milch, wieder
spürbar anziehen“, sagte Dr. Bernd Scherer, Geschäftsführer des VDMA Landtechnik.
Die Auftragseingänge sind seit dem vierten Quartal des vergangenen Jahres wieder gewachsen. „Im Inland
konnten wir ein Plus von 7 Prozent verzeichnen. In anderen Märkten, insbesondere außerhalb der EU, sind die
Zuwachsraten ebenfalls nennenswert“, erläutert Scherer. Lediglich Frankreich, das wichtigste Zielland für deutsche
Landmaschinenexporte, müsse noch nachlegen. Die Nachfrage auf dem Heimatmarkt spiele mit einem Anteil von
26 Prozent nach wie vor eine wesentliche Rolle. Der Umsatz mit dem deutschen Handel sank 2016 allerdings um
gut 9 Prozent unter das Niveau des Vorjahres.
Besonders gut seien die Landtechnikgeschäfte in den osteuropäischen Flächenstaaten Russland und Ukraine
gelaufen, die in der Branche als wichtige Zukunftsmärkte mit hohem Absatzpotential gelten.
Recht unterschiedlich zeigte sich dagegen die Entwicklung der einzelnen Produktsegmente. Während der
Traktorabsatz mit minus 3 Prozent abschloss, waren die Verkäufe von Erntemaschinen, Melk- und
Transporttechnik deutlich stärker rückläufig. Mit einem fast zweistelligen Plus endete dagegen das Jahr für die
Produzenten von Drill-, Sä- und Pflanzenschutztechnik.
Für 2017 rechnet der VDMA mit einer weitere Stabilisierung des Marktes, wobei an den heimischen
Landtechnikstandorten von Buxtehude bis Marktoberdorf ein Produktionsvolumen von insgesamt 7,1 Milliarden
Euro realistisch sein dürfte.