www.aaku.ch März 2017 / Nr. 3 FRAUENSTIMMRECHT Der Film « Die göttliche Ordnung » beleuchtet ein dunkles Kapitel der Schweiz PUSSY VS. PATRIARCHAT Franziska Schutzbach schreibt, warum es den Feminismus noch braucht HEIMAT Die Ausstellung im Zeughaus Lenzburg begegnet Sehnsüchten und Ängsten DAS GROSSE HEFT So. 5.�März�—�16:00�Uhr — Musik für Kinder Hilfssheriff Tom bei den Indianern Do.16.�März�—�20:15�Uhr — TaB*AtelierKino O Brother, Where Art Thou? Sa. 25.�März�—�20:15�Uhr — Theater & Musik Lokalbericht Hermann Burger�/ Kollektiv-20-14� Mo. 27.�März —�14:00 Uhr — NachmittagsKino Bödälä�—�Dance the Rhythm Fr. 31.�März�—�14:30�Uhr — TaB*urettli Kindercafé Spiele Spielen Theater am Bahnhof | Tunaustr. 5� |�5734 Reinach AG | tab.ch Kultur Stadt Bern Die Geierwally « …. und sie freute sich des wilden Spiels.» www.rahmenmanufaktur.ch Das rote Nashorn | Das Theater-Pack So, 5. März 11:00 A No Man Show | United Puppets, Berlin Sa, 11. März 20:00 Mit den Augen der Möwen | L‘Asino sull‘Isola, Italien Sa, 18. März 15:00 | So, 19. März 11:00 Der Tag, an dem Louis gefressen wurde | Gustavs Schwestern Sa, 25. März 15:00 | So, 26. März 11:00 Kalberei | Plissé Fr, 31. März 20:00 | Sa, 1. April 20:00 Fabrikpalast Aarau | Haus für innovatives Figurentheater | Tellistr. 118 Tickets: fabrikpalast.ch | aarau info Metzgergasse 2 | an jedem Postschalter Herausgegeben von der IG Kultur Aargau März 17 Aargauer Kulturmagazin Editorial Friede, Freude, Feminismus Corinne Rufli Redaktionsleiterin [email protected] Der März ist in vielerlei Hinsicht ein gäbiger Monat, um sich dem Feminis mus zu widmen. Der heurige März sprüht schon fast vor östrogenischer Ausdünstung. Beginnen wir mit dem 8. März, dem internationalen Frauen tag. Unter dem Motto «We can’t keep quiet » gibt es Veranstaltungen in der ganzen Schweiz. Eine grosse Frauendemo findet am 18. März in Zürich statt: Inspiriert vom «Women’s March on Washington » hat sich ein Grüppchen junger Frauen ins Zeug gelegt und eine Allianz aus Frauenund anderen Organisationen geschaffen. Die behördliche Bewilligung steht noch aus. Wer also schon lange nicht mehr an einer Demo war, soll diese Chance nicht verpassen. Statt – wie seit Wochen – eingemummelt auf dem Sofa über die Welt und ihre Auswüchse leise vor sich hinzu fluchen, gibt es doch nichts Wunderbareres, als in einer Menschenmenge gut gelaunter, lauter, politischer Frauen (mit 2 bis 3 Männern?) für Menschenrechte einzustehen. Als Symbol des Protests steht der pinke « Pussyhat » – eine vaginalmiauende Mischung aus Wut, Kampfbereit schaft und Lebensfreude. Der Hut hüpft auch durch die Leitartikel in dieser Ausgabe. Eine « Pussyhat » -Strickanleitung findet sich auf Seite 33. Am 9. März ist der offizielle Start der Tragikomödie « Die göttliche Ordnung » – ein längst überfälliger Film über den Kampf fürs Frauen stimmrecht in der Schweiz. Im grossen AAKU-Interview dazu: Regisseurin Petra Volpe – aufgewachsen in Suhr. Wissenschaftlerin Franziska Schutz bach – eine wichtige Stimme in der Schweizer Geschlechterdebatte – fragt sich im Leitartikel, ob diese neu erstarkte, gefährliche Männlichkeit («Toxic Masculinity ») das letzte Aufbäumen des Patriarchats sein könnte. Die Badener Slam-Poetin Patti Basler hat sich in einer helvetischen Allegorie das perfekte Rezept gegen ebendiese Männer ausgedacht. Die Amerikanerin Andi Zeisler zeigt in ihrem neuen Buch sehr schön auf, wo der Marktfeminismus beginnt und warum er als Wasserträger des Neo liberalismus funktioniert. Das Besondere am Feminismus ist – und damit gleichsam das Schwierige – dass man nachdenken muss, viel nachdenken. Diskutieren, beobachten, sich selber und die soziale Blase, in der man sich bewegt, immer und immer wieder hinterfragen. Das ist mühsam. Kein Ponyhof. Kein Zucker schlecken. Aber es gibt Hoffnung! Denn um es mit den Worten unserer Kolumnistinnen Knuth und Tucek zu sagen: It’s pussyble! 3 ICH NICHT H CI ODEON BRUGG das Kulturhaus beim Bahnhof Anuk Miladinovic / Andrea Nyffeler Franticek Klossner / Hannah Villiger Jürgen Brodwolf / Karoline Schreiber Manon / Meret Oppenheim / Niklas Goldbach Oliver Krähenbühl / Pat Noser Steven Schoch / Tizian Baldinger tomKarrer / Victorine Müller 18. Februar – 2. April 2017 BlUeS / Folk Donnerstag, 30. März 2017 Stahlrain 2 in Brugg 12.00 Uhr Buffet 12.30 – 13.15 Uhr konzert mittagsmusik-gleis1.ch CINEMA Info 056 450 35 65 Tickets odeon-brugg.ch BÜHNE Vorverkauf Mo – Fr ab 13 Uhr Sa + So ab 10 Uhr hinter Franky Silence steckt das künstlerpaar Sabrina troxler und adi rohner. ihre liebe gehört den dunklen Seiten des traditionellen amerikanischen Songschaffens und dem warmen klang akustischer instrumente. Die Musik ist entsprechend geprägt von düsteren Bluesanleihen, altem Jazz, Folk noir, Vaudeville-chanson und Southern Gothic. BÜHNE DONNERSTAG 2. MÄRZ 18 UHR FILMREIHE ARCHITEKTUR THE HUMAN SCALE DK 2012 77 Min. DK/E ab 6 Jahren Regie: Andreas Dalsgaard In den Stadtplanungen des dänischen Architekten Jan Gehl steht der Mensch im Mittelpunkt. FREITAG 3. MÄRZ 20.15 UHR MAX FRISCH UND DIE TAGEBÜCHER Thomas Strässle im Gespräch mit Michel Mettler. MITTWOCH 8. MÄRZ 18 UHR CAMPUSCINEMA PROJECT WILD THING UK 2014 83 Min. E/d ab 10 Jahren Regie: David Bond Dokfilm über eine Kampagne, Kinder der Natur wieder näherzubringen. opus 48 Motetten Sa, 25. März 2017, 20 Uhr, Katholische Kirche Ennetbaden So, 26. März 2017, 17 Uhr, Stadtkirche Zofingen opus 48 Zofingen, Leitung Peter Baumann Sopran Barbara Zinniker, Alt Roswitha Müller Tenor Tino Brütsch, Bass Kai Florian Bischoff Violoncello Ilze Grudule, Violone Csaba Dimen Orgel Hans Jürg Bätti Abendkasse Fr. 40.– / 30.– Die orte Literaturzeitschrift lebt von der Liebe zur Poesie. Aber nicht nur. Sie braucht Sie als Abonnentin und Abonnenten. Jahresabonnement orte Fr. 80.– (5 Ausgaben pro Jahr + Poesie-Agenda) Verlagshaus Schwellbrunn Im Rank 83 | 9103 Schwellbrunn Tel. 071 353 77 55 | www.orteverlag.ch FREITAG 10. MÄRZ 20.15 UHR SINA TRIO-PROGRAMM ausverkauft. FREITAG 17. MÄRZ 20.15 UHR FERRUCCIO CAINERO – COSMOS Witzig und anschaulich erzählt Ferruccio Cainero in seinem aktuellen Programm vom Leben und Abenteuer des Mechanikers Toni. Und bringt dabei seinen Zuhörern den «Cosmos» näher. DONNERSTAG 23. MÄRZ 19 UHR EIN (W)ORT FÜR DIE LYRIK: Christian Haller und Kurt Drawert FREITAG 24. MÄRZ 20.15 UHR GAINSBOURG FOREVER Eine Reise durch das Leben und die künstlerische Entwicklung von Serge Gainsbourg. V O K A L E N S E M B L E Doppelchörige Schütz, Bach, Mendelssohn, Brahms Mo – Do 17.30 – 23 Uhr Fr + Sa 17.30 – 24 Uhr Sonntag 14 – 22 Uhr CINEMA Franky Silence & GhoSt orcheStra SaBrina troXler: VocalS | aDi rohner: DoUBle BaSS | niklaUS MÄDer: clarinet, BaSS clarinet, VocalS| DaViD Bokel: Piano, accorDion | arno troXler: DrUMS, PercUSSion BAR AB 9. MÄRZ TÄGLICH 20.15 UHR PREMIERE DIE GÖTTLICHE ORDNUNG CH 2017 97 Min. Dialekt ab 12 Jahren Regie: Petra Volpe Der preisgekrönte Spielfilm über das Schweizer Frauenstimmrecht und dessen späte Einführung 1971. www.opus48.ch SAMSTAG 18. MÄRZ 17.45 UHR FILMNACHT HIROKAZU KORE-EDA Seine Filme sind voll sinnlicher Poesie und erobern die Herzen der Zuschauer auf Anhieb. Zwischen den drei Filmen NOBODY KNOWS, LIKE FATHER, LIKE SON und AFTER THE STORM verwöhnen wir Sie mit Köstlichkeiten aus der japanischen Küche. SONNTAG 26. MÄRZ 17.30 UHR KULTUR UND KULINARIK RESTAURANT ZUM GOLDENEN GAUKLER Gilbert & Oleg servieren Ihnen ein publikumsnahes Variété-Spektakel, bei dem Sie aus einer reichhaltigen Speisekarte zwischen magischen, artistischen und musikalischen Delikatessen auswählen dürfen. FREITAG 31. MÄRZ 20.15 UHR CORNELIA MONTANI – DIE BALLADE VOM TRAURIGEN CAFE Musikalisches Erzähltheater nach Carson McCullers und Edward Albee in einer Mundartfassung. BÜHNE KINDER 12. MÄRZ 11 UHR DAS HÄSSLICHE ENTLEIN Keck und komödiantisch, leichtfüssig und herzerwärmend, mit Alexandra Frosio und Thomy Truttmann. ab 5 Jahren 45 Min. Dialekt März 17 Aargauer Kulturmagazin Herausgegeben von der IG Kultur Aargau Inhalt VORSCHAU MAGAZIN 20Warum brauchen wir eigentlich Feminismus? Ist das Patriarchat nicht längst zu Ende? Franziska Schutzbach, eine der wichtigen Stimmen in der Geschlechterdebatte, über männliche Herrschaft und die « Pussyrevolution » « Die göttliche Ordnung » – der Film 6 über das Frauenstimmrecht Regisseurin Petra Volpe im grossen Interview Kulturblinddate 8 Die etwas andere Ticketverlosung Headbangen bis zur Glückseligkeit 9 Die Reihe Metalmayhem im KiFF feiert ihr 10-Jahr-Jubiläum Ein Tanzprojekt über Eigenes und Fremdes «Gute Pässe Schlechte Pässe» 11 Ira May – eine soulige Baselbieterin 11 An der 15. Rocknight Magden gehts auch härter zu Die Hip-Hop-Combo kommt mit einem neuen Album GeilerAsDu sucht die Konfrontation12 « Le grand Cahier » 12 Ein Musiktheater vom Collectif barbare « Heimat. Eine Grenzerfahrung » 13 Die neue Ausstellung in Lenzburg wird eröffnet Geschlecht, Selbstbild und Kahlköpfigkeit 14 Eine Introspektive der Künstlerin Manon « Der Tod Jesu » von Georg Philipp Telemann15 Die Schola Cantorum Wettingensis mit dem Passionsoratorium 23Helvetia und ihre Töchter Eine Allegorie von Patti Basler 24Schluss mit dem Wohlfühl-Feminismus Die Amerikanerin Andi Zeisler spricht Klartext 29Heimatkunde für Heimische Heidi Pechlaner erkundet ihre Heimat entlang der Reuss 29Yassers Welt Kolumne 30Tour de Kaff Nächster Halt: Lengnau Kultursplitter 16 32Kultur vor Gericht: Das Aargauer Kunsthaus Filmtipps 17 von Josef Brogli Hörtipps 18 33Knuth und Tucek Kolumne Lesetipps 19 33« Pussyhat » Die Strickanleitung von Connie Fauver AGENDA Kultur im Aargau auf einen Blick36 Veranstaltungen im März 34Fressbalken Die Bühne « Heimat » in Ehrendingen 34Diener for One Kolumne 35Frisch gedruckt Illustration von Nikola Antolkovic 5 Vorschau März 17 Aargauer Kulturmagazin TEXT ANNA-LEA IMBACH | FOTO NADJA KLIER «Wir Frauen brauchen viel Galgenhumor. » FILM « Die göttliche Ordnung » heisst der längst fällige und vielversprechende Spielfilm über den Kampf für das Frauenstimmrecht in der Schweiz. Regisseurin Petra Volpe im Gespräch über Frauensolidarität, die Enttabuisierung der Vagina und darüber, dass es ältere Feministinnen satthaben, immer noch für die gleichen Themen wie vor 40 Jahren zu kämpfen. « Die göttliche Ordnung » wird oft als Komödie bezeichnet. Mich persönlich hat der Film sehr berührt, ich hätte die ganzen 97 Minuten weinen können. Was für ein Film ist es für Sie? Petra Volpe: Für mich ist es eine Tragikomödie. Ich ging aber definitiv mit einer leichten Hand an den Film. Ich glaube, das Drama kommt viel besser zum Ausdruck, wenn man den Menschen erlaubt, zu lachen. Film ist auch Ver führung: Du nimmst die Leute an der Hand und führst sie an einen Ort, an den sie vielleicht freiwillig nicht hin würden. Bei Komödien ist das ein interessanter Mechanismus: Mit Humor kann man das Herz der Menschen aufmachen. Dann sind sie auch offen für den Schmerz. Wir haben viel inves tiert, um diese Balance zwischen Lachen und Schmerz zu finden. Ich mag Filme, bei denen man gleichzeitig lachen und weinen muss, weil sie damit etwas über die Wider sprüchlichkeit des Lebens erzählen. Dass die Frauen das Stimmrecht erst 1971 bekommen haben, ist ja eigentlich ab surd. Deshalb brauchen wir Frauen auch viel Galgenhumor! Die in Suhr aufgewachsene Petra Volpe stellt Frauengeschichten ins Zentrum. 6 Was ich so traurig fand, war, dass eigentlich alle porträtierten Personen sehr unglücklich sind und nicht wissen, wie sie da rauskommen. Das ist auch die These des Films: Wie sehr das Patriarchat nicht nur die Frauen, sondern auch die Männer unterdrückt und somit Feminismus und Gleichberechtigung auch den Männern zugute kommt. Ich glaube, dass Männer wie Frauen nach wie vor in sehr engen Geschlechterbildern gefangen sind. Das Patriarchat lässt sich nicht auf « Männer gegen Frauen » reduzieren. Mir war wichtig, das zu zeigen. März 17 Aargauer Kulturmagazin Sie sind 1970 in Suhr geboren und haben die Einführung des Frauenstimmrechts nicht bewusst miterlebt. Was ist Ihr Bezug zum Thema? Die meisten meiner Filme stellen Frauen leben und Frauenbiografien ins Zentrum. Frauengeschichten haben mich schon immer interessiert, weil ich erstens selber eine Frau bin und zweitens, weil diese Geschichten viel zu wenig erzählt werden. Die Frauenbewegung in der Schweiz war und ist eine grosse und sehr wirkungsvolle Bewegung. Was kaum jemand weiss, weil die Geschichte der Frauenbewegung in der Schweiz nicht unterrichtet wird. Die Idee, einen Film über das Frauenstimmrecht zu machen, kam eigentlich von meinem Produ zenten, mit dem ich sehr eng zusammenarbeite. Ich war wie vom Blitz getroffen: Warum ist noch niemand von uns Frauen in der Schweiz auf diese Idee gekommen? Das ist bezeichnend: Wir finden diese Geschichten nicht so wichtig und bekommen sie kaum erzählt. Es ist die Kultur, die diesen Geschichten weniger Wert gibt. Und davon sind wir Frauen auch betroffen, wir haben das verinnerlicht. Welche Fragen sind es, die Sie in der Gegenwart bezüglich Feminismus beschäftigen? Ich muss immer an das Plakat einer alten Frau denken, die am «Womenʼs March » teilgenommen hat. Darauf stand: « I canʼt believe I still have to protest this shit.» Ich habe das Gefühl, dass es eine Form von Stillstand gibt. Noch immer müssen wir um Lohngleichheit kämpfen, obwohl sie gesetz lich verankert ist. Das zeigt, wie stark der Widerstand in unserer Gesellschaft ist. Und ich glaube, es gibt einen sehr tief verwurzelten, unbewussten Sexismus. Dieser sagt den Mädchen und Knaben schon ganz früh, was sie können und was nicht. Darüber muss man gar nicht gross diskutieren, das ist einfach ein Fakt. Wie erleben Sie das in Ihrem Alltag und als Regisseurin? Ich erlebe Sexismus nicht mehr so in meinem Alltag, da ich meine Welt sehr bewusst gestalte. Dass ich das so be wusst machen muss, ist aber bezeichnend. Und es ist traurig. Traurig, dass ich nicht davon ausgehen kann, einfach in die Welt rausgehen zu können und mich überall sicher und wohl zu fühlen. Am Anfang meiner Karriere habe ich einige un schöne Sachen mit Produzenten erlebt. So die Daddy-Haltung im Sinn von: « Hey Mädchen, wir geben dir eine Chance, und wenn du nicht parierst, bist du auch schnell wieder weg ». Ich habe dann angefangen, sehr genau auszusuchen, mit wem ich arbeite. Wie kam es zur Entscheidung, die Geschichte aus der Sicht einer « gewöhnlichen » Hausfrau zu erzählen und nicht beispielsweise eine feministische Aktivistin als Protagonistin zu wählen? Ich wollte eine Entwicklung erzählen: von einer Figur, die sich zu einem politischen Menschen entwickelt. Denn damit können wir uns alle identifizieren. In der Schweiz leben Vorschau Nora (Marie Leuenberger) erhebt ihre Stimme. Foto: Daniel Ammann wir in einer Demokratie, theoretisch könnten es alle so machen wie Nora: vor die Gemeinde stehen, die Meinung sagen und für etwas kämpfen. In unserem Film geht es nicht nur um die Rechte der Frauen, sondern auch um Zivilcourage und die Verantwortung des Individuums in der Demokratie. Nora war die geeignete Figur, um mit ihr diesen Weg zu gehen. Sehr berührend und liebevoll transportiert der Film die Erfahrung gelebter Frauensolidarität. Beispiels weise, als die Frauen während des Streiks zusammen auf dem Dachboden übernachten. Wie wichtig war das für Sie im Film? Dieser Teil war mir extrem wichtig. Diese Solidarität zu spüren, das Vergnügen, in einem geschützten Rahmen zu sein, die Körperlichkeit davon. Das war und ist in meinem Leben wichtig und immer wieder eine Quelle der Kraft. Das kennt jede Frau: Wenn wir unter uns sind, dann ist eine ganz andere Energie vorhanden. « Das Patriarchat unterdrückt auch die Männer.» Im Film hat, nebst der politischen Mitbestimmung, auch das Thema « sexuelle Befreiung » einen zentralen Stellenwert. Ich habe ein älteres Paar nach dem Film belauscht, das der Meinung war, dass diese Szenen für den Film nicht nötig gewesen wären. Was würden Sie ihnen sagen? Es ist spannend, dass Sie das fragen. Selten wird dieses Thema in Interviews angesprochen, meist liegt der Fokus auf dem Stimmrecht. Obwohl das ein sehr wichtiger Teil des Films ist. Bei der Emanzipation geht es natürlich auch um den Körper und die Sexualität der Frau. Es geht um die Tabuisierung unseres Körpers und um die Kontrolle darüber. Die Botschaft, dass das Private politisch ist, ist nach wie vor zentral: «To know and love your vagina is power.» Das ist 7 Vorschau März 17 Aargauer Kulturmagazin essenziell, um überhaupt als Frau irgendwie zu einer Kraft und zu Selbstbewusstsein zu kommen. Ich habe gemerkt, dass ältere Menschen mit diesem Teil des Films überfordert sein können. Alles, was mit dieser Vagina zu tun hat, ist tendenziell schamhafter, je älter die Leute sind. Das sagt auch etwas über unsere Welt aus. Genau darum waren mir diese Szenen ganz besonders wichtig. Sie sind ja sehr humorvoll und dezent. Es ist erschreckend, dass es noch immer ein so riesiges Thema ist, dass Frauen keine Orgasmen haben, nicht wissen wie ihre Vulva und Vagina funktionieren und ein bestimmtes Bild vermittelt bekommen, wie ihre Genitalien auszusehen haben. Das ist eine Form der Kontrolle, die uns klein hält. Aufklärungsstunde Vagina. Foto: Daniel Ammann Wenn Emanzipation und Gleichberechtigung dazu führen, dass es allen besser geht, was steht dann im Weg? Es geht um Machtverlust. Wenn die Leute anfangen, selber zu ent scheiden und das Geschlechterverhältnis infrage zu stellen, dann hat man sie nicht mehr so gut unter Kontrolle. Da gibt es einfach Kräfte, die extremen Widerstand leisten. Beim Stimmrecht ging es ganz entschieden darum, dass man kein Stück des Kuchens abgeben wollte. Die Gegner haben mit apokalyptischen Szenarien aufgewartet. Im Stil von: Wenn die Frauen an die Urnen gehen, dann bricht unsere Weltordnung auseinander. DER FILM: « D IE GÖTTLICHE ORDNUNG » Die historische Tatsache ist bekannt: In der Schweiz durften Frauen erst 1971 abstimmen und wählen. Was das für den Alltag Tausender Frauen bedeutete, ist kaum Thema. Genau dorthin führt uns Petra Volpe mit ihrem Film « Die göttliche Ordnung ». Mit viel Liebe und Feingefühl porträtiert sie den Alltag eines kleinen Appenzeller Dorfes und darin im Besonderen das Leben der jungen Familienmutter Nora. Wie sie den Schwiegervater pflegt, putzt und kocht. Und wie sie damit nicht glücklich ist. Behutsam erleben wir, wie sich Nora langsam der so banal scheinenden Ungerechtigkeit, dass sie als Frau weniger Wert ist, bewusst wird. Sie beginnt für sich einzustehen, bildet Banden mit anderen Frauen und bringt so die ganze Dorfordnung durcheinander. Ohne Klamauk und in ruhigen Bildern tauchen wir ein in die beklemmende Stimmung eines Dorfes der frühen 1970er-Jahre. Eine gelungene Tragikomödie und offensichtlich ein Gemeinschaftsprojekt: Von der Dramaturgie über Bildsprache und Musik zum Schau spiel: ein stimmiges Ganzes. Von Anna-Lea Imbach AB 9. MÄRZ in den Kinos Vorpremieren am 5. März in Anwesenheit von Petra Volpe: Aarau (Schloss, 20 Uhr), Baden (Trafo, 17.30 Uhr) und Brugg (Odeon, 15 Uhr) Petra Volpe ist in Suhr aufgewachsen, ihr Vater ist Italiener, die Mutter Schweizerin. Ihr Film «Traumland » (2013) war ein Erfolg. Sie ist seit 2001 freischaffende Drehbuch autorin und Regisseurin. Sie lebt in Berlin und New York. KULTURBLINDDATE Die etwas andere Ticketverlosung Gewinne ein Ticket und ein Blinddate. Vorpremiere von « Die göttliche Ordnung » am 7. März im Odeon Brugg Wir verlosen zwei Tickets an zwei Personen, die sich an der Veranstaltung zum ersten Mal treffen. Die Verkupplung dient der absichtslosen Teilung gemeinsamer Interessen mit fremden Menschen. Romantischer Nebeneffekt möglich. Aber ohne Garantie. Teilnahmebedingungen Miteinander hingehen, gemeinsames Foto schiessen, zwei Sätze über das Treffen schreiben, an uns schicken. Wird auf www.aaku.ch veröffentlicht. Mail mit Stichwort « Frauenstimmrecht » bis am 4. März 2017, 14 Uhr an [email protected] Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Teilnahme nur für Volljährige. 8 März 17 Aargauer Kulturmagazin Vorschau Tiefenentspannt: 10 Jahre Metalmayhem SOUNDS 150 Shows. Dreimal so viele Acts. Von Hardrock und Powermetal über Blackmetal und Deathcore zu Technical Death, Progressive und Trancecore. Darunter Grössen wie Cannibal Corpse, Sepultura und Agnostic Front sowie aufstrebende Bands wie Heaven Shall Burn oder Caliban. Mehr als 36 000 Besucher*innen. Tobende Säle. Bangende Köpfe. Hektoliterweise Bier. Kein einziger Polizeieinsatz. Das ist Metalmayhem, die Metal-Reihe im KiFF. Tiefenenstpanntheit bei Veranstaltern, Fans und Combos. Die Jubiläumsshow steht ganz im Zeichen eidgenössischen Metal-Schaffens mit alten und neuen Helden plus regionaler Acts. Headlinen wird Breakdown of Sanity aus Bern, deren aktueller Longplayer « Co / E xistence » ein Meilenstein in Sachen Metalcore werden könnte. Und als wäre das nicht genug: Die alten Trash-Recken von Cataract geben sich noch einmal die Ehre. Von Tobias Pingler Die Berner Headliner Breakdown of Sanity. zvg AARAU KiFF, Saal (AUSVERKAUFT), Foyer Eintritt frei Sa, 18. März, 18.30 Uhr « M ETAL IST NEBEN SCHLAGERMUSIK DIE EINZIGE SPARTE, IN DER NOCH PLATTEN VERKAUFT WERDEN.» SOUNDS Das KiFF, in den 90er-Jahren bekannt als Rock- und Hardcore-Schuppen, dann lange eine Hip-Hop-Hochburg, hat sich zu einer bekannten, allseits beliebten Festung für Metal gemausert. Simon Kaufmann, einer der Macher hinter Metalmayhem, spricht über das Phänomen Metal, den Tanzstil Crowd Killing und sein Highlight. Wann begann Metal im KiFF Fuss zu fassen? Als wir Ende 2006 anfingen, gab es eine Show pro Jahr. Das war uns als eingefleischte Heads viel zu wenig. Wir wollten Metal wieder unters Volk bringen und Musik veran stalten, die uns selbst gefällt. Dass es nun grösser wurde als ursprünglich angedacht, ist der Tatsache geschuldet, dass es einfach gut läuft … Der klassische Metal-Fan ist eine treue Seele – aber wie erklärst du dir die Popularität eines Genres, das gefühlt schon mal fast tot war und nicht als kreative Keimzelle musikalischer Diversität galt? Früher gab es Hardrock und Heavy, heute gibt es dreissig andere Stile und jährlich entstehen neue. Das inspiriert. Technisch gesehen agieren die meisten Bands im Gegensatz zu früher auf einem extrem hohen Level. Bei der Vielfalt an grossartigen Acts, die ja alle spielen müssen, weil niemand mehr was mit dem Verkauf von Tonträgern verdient, fast eine Grundvoraussetzung. Sicher, wobei Metal die einzige Sparte ist, in der, neben der Schlagermusik, noch Platten verkauft werden. Aber klar, eine schlechte Platte und du bist schnell weg vom Fenster. Genauso wenig kann es sich eine Band leisten, einen miesen Gig hinzulegen. Metaller gelten punkto friedfertiger Tiefenent spannung als die neuen Hippies, gab es mal Stress mit Besuchern? Ich erinnere mich genau an eine Schlägerei. Die Band hörte auf zu spielen und stellte die Streithähne zur Rede. Dann ging es weiter. Ohne Prügel. Mit Musik. Tänzerisch geht es allerdings teilweise ganz schön zur Sache … Violent Dancing. Da hält man sich, wenn man nicht gerade Bock drauf hat, besser raus. Da sind primär Tänzer unter sich, die sich halt auch gerne bisschen härter an- gehen. Damit haben wir uns gut arrangiert. Das Neuste ist Crowd Killing, das finden wir weniger cool. Da werden auch Unbeteiligte miteinbezogen. Was war dein persönliches Highlight? Heaven Shall Burn, die standen ganz lange auf der Wunschliste. Danach hätte ich theoretisch auch aufhören können … Aber du bist unverändert am Start … … weil mir die Sache einfach zu viel Spass macht und es noch so viele tolle Bands gibt, die noch nicht hier gewesen sind. Interview von Tobias Pingler 9 Fotomuseum Winterthur Francesco Jodice – Panorama 11.02.–07.05.2017 Danny Lyon – Message to the Future 20.05.–27.08.2017 Fotostiftung Schweiz Fremdvertraut – Aussensichten auf die Schweiz 11.02.–07.05.2017 Dominic Nahr – Blind Spots stadtbibliothek aarau 20.05.–08.10.2017 LESEKERLE für Jungs von sechs bis zehn Jahren „Feuerwehrmann“ 19.3.2017 BUCHVERNISSAGE Dienstag, 14. März, 19.15 Uhr Eintritt: CHF 20.-/15.- Das elfte Buch von Claudia Storz: «SPERRIGES LEBEN» «Ich könnte eine Frau erfinden (…) Ich könnte mich täglich ein wenig an der Brust dieser erfundenen Frau ausruhen, mich trösten und mir sagen, wieviel einfacher ich es doch habe. Sie ist keine, die den Spass aus allen Poren leckt.» Ein Kugelblitz, die Herrenknecht-Tunnelbohrmaschine, japanische Todsünden, ein südamerikanisches Wildkätzchen. Davon erzählt Claudia Storz in ihren dreizehn Kurzgeschichten. Aber auch von Pubertät, Tod und Adoption, von Flüchtlingen in Salzburg und Hexen in Aarau. Das elfte Buch der Autorin ist ein Erzählband, der genau vierzig Jahre nach ihrer ersten Veröffentlichung (1977: «Jessica mit Konstruktionsfehlern») erscheint. Mit Musik von: Adrian Bircher und Ivo Tuchschmid. Moderation: Ortrud Gysi. Foto: zVg c/o Müllerhaus, Bleicherain 7, 5600 Lenzburg, www.aargauer-literaturhaus.ch, Reservation: [email protected] Vorschau März 17 Aargauer Kulturmagazin Grenzen tanzen BÜHNE Von der Heiligsprechung des Eigenen bis zur Überwindung von kulturellen Grenzen. «Gute Pässe Schlechte Pässe » ist ein tiefsinniges Tanzprojekt unter der Regie von Helena Waldmann. Es gibt Menschen mit guten Pässen und Menschen mit schlechten Pässen. Die erste Gruppe ist privilegiert und kann nicht nur in der ganzen Welt herumreisen, sie ist auch überall willkommen. Menschen mit schlechten Pässen werden an der Grenze abgewiesen, sie werden schikaniert und verstossen. Diese Ungerechtigkeit lässt die meisten Menschen – speziell die privilegierten wie die Schweizerinnen und Schweizer – kalt. Sie haben halt Glück gehabt. Afghaninnen und Afghanen besitzen derzeit den schlechtesten Pass der Welt, ihnen wird nur in wenige Länder vorbehaltlos die Einreise gewährt. Diese nationalistisch-willkürlichen, durch Kriege herbei geführten Ländergrenzen werden – zumeist – akzeptiert. Wenn nicht gar zelebriert. Oder als Basis für eine Identität verwertet. Doch wer bestimmt die Grenzen, und was genau ist eine Grenze? Diesen Fragen widmet sich das Tanzstück «Gute Pässe Schlechte Pässe. Eine Grenzerfahrung ». Zwei sehr unterschiedliche Ensembles, eine zeitgenössische Tanz kompanie und eine aus der Welt des Nouveau Cirque, stehen sich auf der Bühne gegenüber, sie sind getrennt durch eine Mauer aus Menschen. Sie stellen zwei Kulturen dar, die sich unterschiedlich bewegen, unterschiedlich funktionieren. Sie fühlen sich wohl in ihrer Blase. Das Eigene wird heilig gesprochen, auch wenn das Ziel war, Grenzen zu überwinden. Diese Mauer wird gebildet von 20 Bewohner*innen der Region Baden. Die Choreografin Helena Waldmann ist seit Jahren auf nahezu allen Kontinenten unterwegs – daraus sind künst lerische Kollaborationen entstanden und Inspiration für ihre Arbeit. Mitgebracht aus Teheran, Gaza, Kabul oder Bangladesch Ira May hebt ab. zvg Akrobatische Grenzerfahrung. Foto: Andreas J. Etter hat sie die globale Perspektive für «Gute Pässe Schlechte Pässe ». Und dieses Stück Plastik oder Papier wird auf der Bühne zu einem blossen Fetisch degradiert. Von Corinne Rufli BADEN Kurtheater, Di, 7. März, 20 Uhr Baselbieterin mit viel Soul im Blut SOUNDS Zum 15. Mal findet die Rocknight Magden statt. Dabei ist auch Ira May, die kürzlich ihr Album « Eye of the Beholder » veröffentlicht hat. Ira May wurde 2014 buchstäblich über Nacht zur gefeierten Künstlerin mit ihrem Debütalbum «The Spell ». Schmeichelhafte Vergleiche mit Amy Winehouse wurden damals gezogen. Und tatsächlich verfügt die Baselbieterin mit viel Soul im Blut über das Zeug zur ganz grossen Nummer. Auch ihr im letzten September veröffentlichtes zweites Album « Eye of the Beholder » schaffte es schnurstracks in die Top Ten der Schweizer Charts. Soul, Jazz, Funk, Pop, Reggae und ein Touch Hip-Hop sind die Ingredienzen. Ira May begann im zarten Alter von acht Jahren mit Klavierspielen. Später sollte sie ihr Gesangstalent mit Ausbildungen an der Jazz schule und an der Musikakademie in Basel verfeinern. May startete mit diversen Band projekten und geriet dank einem Kurzauftritt an einem von Rapper Black Tiger lancierten Rap-Projekt in den Fokus der Medien. In der Folge nahm sie der Deutsche Christoph Bauss alias Shuko unter seine Produzenten fittiche. Ab dann ging es steil aufwärts. Gespannt darf man sein auf ihren Auftritt in Magden. Neben ihr auf der Bühne stehen an jenem Wochenende auch Adrian Stern, Shakra, Crystal Ball und die Coverband Rock’s off. Ende März tritt Ira May dann auch im KiFF in Aarau auf. Von Bianca Ritter MAGDEN Mehrzweckhalle, Ira May: Fr, 17. März, 19.30 Uhr, 15. Rocknight, 17. /18. März, www.rocknight.ch 11 Vorschau März 17 Aargauer Kulturmagazin Den Druckbehälter erforschen SOUNDS Die Luzerner Hip-Hop-Combo GeilerAsDu sucht mit ihrem neuen Album «Turbo Mate & Kalaschnikow » die Konfrontation. Da stehen sie, mitten im Garten einer Vorstadtsiedlung: vier Gasflaschen, Patronen gleich, zusammengehalten von einem Spanngurt. «Turbo Mate & Kalaschnikow » steht darunter. Das Cover zum neuen Album der Luzerner Hip-Hop-Combo GeilerAsDu ist das treffende Bild für die ungemütliche Mischung aus Innendruck und Fassadenpflege, von der die vierzehn Songs handeln. Viel scheint sich bewegt zu haben, seit sich die Band nach ihrem letzten Album « F löchted » in eine vierjährige Pause verabschiedete. GeilerAsDu haben zu einer anderen Dringlichkeit gefunden. Stand « Flöchted » noch unter dem Zeichen des genretypischen Revier-Markier-Gedresches, des wattierten Zynismus und der romantisierten Weltflucht, zielt «Turbo Mate & Kalaschnikow », die Konfrontation suchend, in die Mitte unserer Gesellschaft. Im Fokus dieses Albums (und seiner Kritik) steht die zunehmende Fragmentierung unserer Lebenswelt, die sich im Spannungsfeld bewegt zwischen Selbstoptimierung und -zerstörung, betäubender Reizüberflutung und schreiender Inhaltsleere, zwischen Echtzeit-Newsfeed und sozialer Isolation, Ohnmachtsgefühl und grenzenloser Freiheit. Ausgerüstet mit einem beachtli chen Arsenal sprachlicher Werkzeuge erkunden die Luzer ner MCs Luzi Rast und Mike Walker das Innere der Digi tal-Native-Seele, die uns erscheint wie ein Druckbehälter, dessen glatte Oberfläche über die gewaltigen Kräfte hinwegtäuschen will, die auf sie einwirken. Aufgespürt wird diese Diskrepanz zwischen innen und aussen in alltäglichen Handlungsmustern. Luzi und Mike suchen und finden sie auch bei sich selbst. So lauschen wir als Hörerinnen und Hörer mit, wenn sie eigene Empfindungen erforschen – Musik zum Überleben. zvg und werden selbst angesprochen, wenn die Introspektion ins Dialogische wechselt. Dass das Album trotz geballter Kritik nicht ins Didaktische abrutscht, hat damit zu tun, dass sich die Band eben auch stets selbst adressiert. Schade nur, korreliert die «Wir sind alle gleich »-Botschaft naturgemäss so stark mit dem «Was kann ich schon ausrichten » -Gefühl und begünstigt die Zementie rung jener Verhältnisse, gegen die hier so leidenschaftlich angesungen wird. Unverhofft wünscht man sich plötzlich die kompromisslose « Revier Markier » -Haltung des letzten Albums zurück. In Kombination mit so viel GutmenschenGedankengut bestimmt ein explosives Gemisch. Vielleicht aber sparen sich GeilerAsDu dieses Feuerwerk für Konzerte auf? Von Donat Kaufmann BADEN Nordportal Fjord, Sa, 25. März, 22 Uhr. GeilerAsDu sucht die Konfrontation. zvg Keine Kindheit BÜHNE Die Geschichte ist grausam: Zwillingsbuben werden im Krieg von der Mutter bei der verwahrlosten Grossmutter zurückgelassen. Diese schikaniert die Kinder und überlässt sie ihrem Schicksal. Doch statt dass die Zwillinge an der Schlechtigkeit der Welt zerbrechen, erfinden sie ihre eigenen Überlebensstrategien. Die klugen Brüder gehen ihren Weg und härten sich psychisch und physisch bewusst ab. Gefühle gibt es nicht. Eine unschuldige Kindheit schon gar nicht. «Le grand Cahier»/«Das grosse Heft» heisst das Musiktheater vom Collectif barbare. Nach dem gleichnamigen Buch der ungarischstämmigen Schweizer Schriftstellerin Ágota Kristóf, die damit Weltliteratur geschaffen hat. Der spröde, knappe Text entfaltet durch seine Sprache seine ungeheure Wirkung. Regisseurin Astride Schlaefli inszeniert die Geschichte mit zwei Musikerinnen. Scheinbar emo tionslos wird der Text von einer Offstimme gesprochen, während die Musikerinnen mit ungarischer und rumänischer Volksmusik sowie freien Improvisationen die Brutalität des Textes erforschen. cru AARAU Tuchlaube, Mi, 1. März, Premiere; Fr, 3. März; Sa, 4. März; jeweils 20.15 Uhr 12 März 17 Aargauer Kulturmagazin Vorschau « E IN SCHÖNES PLÄTZCHEN AN DER AARE.» « Das Jugendfest ist für mich Heimat. Weil es hier viele Kinder hat, mit denen ich herumlaufen kann. Und ich vielleicht mehr Freunde finde.» « Das Ländliche ist der Inbegriff von Heimat.» « Kuhglocken und Kirchenglocken.» « Heimat ist eine Vertrautheit, die Sicherheit gibt.» « In der Schweiz wird viel grilliert, vor allem im Sommer. Dieser Geruch erinnert mich auch an meine Heimat Portugal.» «Wir dürfen nicht vergessen: Jahrhundertelang waren die Schweizer die jenigen, die anderswo eine Heimat suchen mussten.» Was ist Heimat für Sie? AUSSTELLUNG Es wird viel geredet über diese « Heimat ». Es gibt Menschen, die finden eine Heimat, andere verlieren sie. Gewisse wollen Heimat bewahren und andere wollen sie vielfältiger gestalten. Die Ausstellungsmacher*innen vom Stapferhaus Lenzburg befragten auf einem Riesenrad an zwölf Chilbis tausend Menschen zu ihren Heimat vorstellungen. Ein Auszug daraus sehen Sie auf dieser Seite. Nach den erfolgreichen Ausstellungen « Entscheiden » und «Geld » folgt nun die nächste grosse Ausstellung im Zeughaus: « Heimat. Eine Grenzerfahrung ». Es wird eine Entdeckungsreise, auf der man Angst, Sehnsucht und Zuversicht wie auch Vorurteilen und sich selbst begegnen kann. cru «Viele sagen, Heimatgefühle seien etwas Konservatives. Ich finde das überhaupt nicht. Es können ja Gerüche, eine Stimmung oder das Feierabendbier auf der Terrasse sein. Es ist da, wo man sich wohlfühlt.» LENZBURG Zeughaus, 11. März 2017 bis 25. März 2018 « Heimat. Eine Grenzerfahrung », www.1001heimat.ch «SCHLITTELN IM WINTER.» « Home is something I create. My roots are not rooted somewhere, they are inside myself.» « Manchmal fühle ich mich fremd, weil ich anders aussehe.» «Heimat bemerke ich erst, wenn ich sie nicht mehr habe. Sie ist ein Luxus.» « Heimat ist wie Liebe … ein Kribbeln.» «Wenn man so reden kann, wie einem der Schnabel gewachsen ist – und man verstanden wird.» « Eigentlich gehört die ganze Welt allen. Dann denke ich aber wieder: Nein, die Schweiz gehört den Schweizern.» « Irgendwo möchte man das Eigene ja behalten. Andere Kulturen dürfen gerne kommen – aber im Wissen, dass hier andere Menschen zu Hause sind.» «Wie wenn man nach einem langen Tag nach Hause kommt und sich ins Bett legt, genau so fühlt es sich an.» « B erge sind für mich Heimat. Weil man sie sich anschauen kann und weiss: Sie sind einfach da. Und morgen und übermorgen sind sie das auch noch. Sie sind gutmütig und zuverlässig.» 13 Vorschau März 17 Aargauer Kulturmagazin « Die Frage nach Identität ist mein Lebensthema.» KUNST Die Schweizer Künstlerin Manon, die Performance und Fotografie als Darstellungsmittel nutzt, steht als Objekt meist im Zentrum ihrer eigenen, oft schonungslosen Arbeit. Im Kunsthaus Zofingen ist sie in der Ausstellung « ICH NICHT ICH » zu sehen. AAKU stellte Manon schriftlich Fragen, Manon antwortete – auf ihre Art. Eine Introspektive von Manon über den Nutzen von weiblicher Kahlköpfigkeit, alternde Frauenkörper und warum sie keine Menschen fotografieren kann. « Frauenleben » auf demselben nun älteren Körper. Meine Frage «Gleich zu Beginn muss ich etwas ausholen: Nach der Kunstschule war: Wie hat die Zeit die Selbstdarstellung der Frauen geprägt? Die besuchte ich noch die Schauspielakademie, plante also, Schau se Arbeit habe ich geliebt, ohne mich zu schonen. Ich konnte mich spielerin zu werden. Allerdings wurde mir rasch bewusst, dass ich mit fast jeder Figur identifizieren; nicht in fremden Kulissen, mit die verzweifelten Frauen standen fremden Kostümen und noch dazu mir am nächsten. in einem Stück, das ein anderer Helmut Newton hatte mir in geschrieben hatte, auftreten mag. Paris mal seine Kamera geliehen. Dazu bin ich einfach nicht begabt. Im Gegenzug sollte ich ihm Modell So kam es, dass als Erstes Installa stehen. Für viele Frauen war das tionen und Performances entstan damals ein Wunschtraum; meine den, und schliesslich inszenierte ich Freundin Susi hat es getan und bis zu 60 Männer und Frauen im fand das toll. Mir war das ganz und Kunsthaus Zürich («Walk on the gar unmöglich. Ich will beide Wild Side »). Ich hatte damals keine Seiten: Die Rolle der Darstellerin, Ahnung, ob andere Künstler in also des Objekts, als auch die der Welt ähnlich arbeiteten, kannte jenige der Kreateurin der Szene weder das Wort Performance rie. Auch deshalb kann ich keine noch das Wort Installation. Ich hatte anderen Menschen fotografieren: für mich eine Art Zwischending Ich hätte das Gefühl, sie für erfunden zwischen Schauspielerei meine Zwecke zu missbrauchen. und « Kunst », wo ich alles selbst Sie fragen nach dem Blick gestalten konnte. Allerdings fragte Manon. Mittelteil des Triptychons aus von aussen auf mich: Der Blick auf ich mich nicht, ob das nun tatsächder Serie « Künstlereingang », 1990/2017. mich als lebende Person ist mir lich Kunst sei. Da war einfach dieser eher unangenehm. Seit Kindheit starke Impuls da, das zu machen. habe ich stets ein Gefühl des « Ungenügens ». Hingegen der Blick Erst als ich mit einem jungen Architekturstudenten nach Paris auf ein Stück gerahmtes Papier, eine Fotografie, das eine bewusste « ausgewandert » war, dort zu Beginn niemanden kannte, aber Darstellung zeigt, ist etwas ganz anderes. Das ist meine Arbeit, um jeden Preis arbeiten wollte, sagte ich mir: Du hast hier nur dich meine Kreation. Die ist dazu da, angeschaut zu werden, nicht an selbst und deinen Partner. So entstand die erste inszenierte Foto ders als ein gemaltes Bild. Allerdings, und das ist mir wichtig: arbeit « L a Dame au Crane Rasé » Ich hatte das Glück, einen enga Jeder soll darin das sehen, was ihm eigen ist. Ich glaube, meine gierten und einfühlsamen Menschen vis-à-vis zu haben. Es zeigte Bilder sind meine Form verschiedene Leben parallel zu leben.» sich, dass mein inzwischen kahler Kopf für Fotos gut geeignet war, die strenge, einfache Form ergab überraschende Ergebnisse. Zu Manon ist Foto- und Performancekünstlerin, lebt in Zürich und ist letztes Jahr dem konnte ich mich mal als Frau oder als Junge oder als Mädchen 70 geworden. In ihrem Werk wird die eigene Identität als auch stereotype inszenieren, was mir sehr entgegenkommt. (Im Araberviertel, in Rollenbilder infrage gestellt, sie befasst sich heute vorwiegend mit Themen zu Erotik und Vergänglichkeit. Manon ist Trägerin diverser Kulturpreise. dem ich wohnte, hielt man mich für einen Transvestiten, und das war mir gerade recht.) Die Frage nach Identität ist seitdem mein Lebensthema geworden, das heisst die Frage nach Überein stimmung von äusserer Form und innerem Selbstbild. ZOFINGEN Kunsthaus, Ausstellung « ICH NICHT ICH ». Später kam das Gestalten der Hintergründe dazu. wie bei Bis 2. April 2017. « Elektrokardiogramm 303/304 », wo die Figur versucht, sich zu Podiumsgespräch: So, 12. März, 17 Uhr. Das Selbstbild im befreien – von Konvention, von Geschlechtszuschreibung und digitalen Zeitalter. Mit: Manon (Künstlerin), Frantiček Klossner so weiter. Wieder später folgt dann zum Beispiel der « Ball der Ein(Künstler), Christiane Guyer (Stadträtin Zofingen), Hans samkeiten », wo ich verschiedene weibliche Schicksale aufzu Albrecht Haller (Facharzt für Neurologie, Psychotherapie), zeigen versuchte, die alle auf derselben physischen Basis beruhen. Burkhard Kremer (Reformierter Pfarrer in Zofingen) Sehr viel später folgte « Einst war sie Miss Rimini » mit rund fünfzig 14 Vorschau März 17 Aargauer Kulturmagazin Barocker Superstar neu entdeckt Die «Schola» lässt Telemann aufleben. Foto: Wolfgang Weisenstein KLASSIK Georg Philipp Telemann: Ist das nicht dieser Vielschreiber, der neben Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel …? Falls Sie den Satz mit dem Wort Leicht gewicht vollenden wollen, verbannen Sie dieses unverzüg lich. «Telemann ist hinreissend », betont der Dirigent Roland Fitzlaff: Er führt das Passionsoratorium « Der Tod Jesu » mit der Schola Cantorum Wettingensis und dem Barock orchester Capriccio fünf Mal auf. Aus der Ruhe bringen kann man Fitzlaff nicht. Nicht einmal dann, wenn man von Begegnungen mit der Musik von Georg Philipp Telemann erzählt und dabei primär die Quantität und nicht die Qualität dessen Schaffens erwähnt. Fitzlaff, seit 2010 Dirigent der Schola Cantorum Wettingensis, weiss um das « glücklicherweise entkräftete Klischee des oberflächlichen Kleinmeisters, das auf Telemann aber keines falls zutrifft ». Wie strahlkräftig die Musik dieses zu seiner Zeit als Superstar geltenden, danach lange fast vergessenen Komponisten ist, ist seit einigen Jahren (auch) dank der Telemann-Gesellschaft Schweiz zu erfahren. Weil ihr Gründer und Leiter Roland Fitzlaff die 60 Mitglieder zählende «Schola» leitet, lag es auf der Hand, ein gemeinsames Projekt, « Der Tod Jesu », zu planen – passend zum heurigen Telemann-Jahr: Der Komponist starb vor 250 Jahren in Hamburg. Was zeichnet ein Passionsoratorium aus? « Nun, es be handelt eines der wichtigsten geistlichen Sujets, die Passion Christi, mit den literarischen und kompositorischen Mitteln der neu entwickelten Gattung Oper. Die biblische Erzählung wird dabei nicht in getreuer Form ‹berichtet›, sondern para phrasiert und opernhaft vertont », sagt Fitzlaff und erwähnt sogleich jenen Satz, den der Chor bei den Proben von ihm zu hören bekommt: « Ihr müsst den Inhalt wie ein Theater stück singen.» Mit einem Wort: Telemann fügt seinem Werk all jene Ingredienzen hinzu, die einen fesseln: Dramatik, Emotionalität, Empfindsamkeit. Wer weiss: Vielleicht entdeckt ein heutiges Publikum Georg Philipp Telemann erneut als «Superstar ». Von Elisabeth Feller WETTINGEN Kirche St. Sebastian, So, 19. März, 17 Uhr Weitere Konzerte: www.schola.ch Anzeige Bolero. Tanz der Feuertaube von Silja Walter inspiriert Choreografie Brigitta Luisa Merki Tanzcompagnie Flamencos en route Musikensemble CHAARTS Mural, Maja Hürst 19. Mai bis 18. Juni 2017 Klosterkirche Königsfelden, Windisch www.tanzundkunst.ch www.ticket.baden.ch 10 Jahre tanz & kunst Vorverkauf: Info Baden 056 200 84 84 königsfelden Vorschau März 17 Aargauer Kulturmagazin Kultursplitter Tipps von unseren Partnermagazinen Kunstsammlung in Appenzell Die Liechtensteiner Kunstsammlerin Hanny Frick kann sich derzeit über zwei Ausstellungen freuen, in denen Werke ihrer Sammlung « Mezzanin » zu sehen sind. Das Kunstmuseum Appenzell zeigt «Wundern », eine Auswahl von Leinwandarbeiten und skulpturalen Werken von diversen Künstlern. Im Palais Liechtenstein in Feldkirch sind 70 Werke, vor allem Papierarbeiten und kleinere Skulp turen zu sehen. APPENZELL Kunstmuseum, «Wundern », bis 7. Mai FELDKIRCH Palais Liechtenstein, « Die Frick Kollektion », bis 5. März 16 Die jungen Wilden Tausendsassa Damiàn Dlaboha und sein mit einem ebenso klingenden Namen gesegneter Komplize Béla Rothenbühler schütteln als Kollektiv Fetter Vetter & Oma Hommage ein Projekt nach dem anderen aus dem Ärmel. Über den neusten Wurf « Die Traum fabrik », eine Eigenkreation mit Musik, verraten sie nicht viel: « Ein Häftling, eine Zelle, eine Chance: Träumen! Ein Regime, eine Opposition, eine Frage: Träumen? » Tastenvirtuosen Er hat soeben seinen siebten Grammy gewonnen, am Jazz festival Bern gibt er ein Konzert mit seinem Trio: der kubanische Pianist Chucho Valdés (Bild). Er gilt als bekanntester kubanischer Vertreter des Latin- und Modern Jazz. Valdés teilt sich am Eröffnungs abend des drei Monate dauernden Festivals die Bühne mit zwei weiteren Ausnahmepianisten: Dem 13-jährigen Wunderkind Joey Alexander aus Bali und dem umtriebigen Robi Botos. Kosovo for Dummies Hauptstadt ist Priština. Die Land schaften seien pittoresk, so hört man. Völkerrechtlicher Status: Ungeklärt. Da klafft eine grosse Wissenslücke, unterbrochen von amöbenkleinen Brocken von Fakten. Dem wirkt « Kosovo for Dummies » entgegen, denn in diesem Theater stück geht es genau darum, Wissen über die Balkanrepublik zu ver mitteln. Der Autor des Stücks Jeton Neziraj, selber Kosovare, bringt erfahrungsgemäss solide Werke mit tiefem Witz auf die Bühne. LUZERN Theaterpavillon, Di, 14. März bis Do, 23. März, jeweils 20 Uhr BERN Diverse Orte, 11. März bis 20. Mai www.jazzfestivalbern.ch WINTERTHUR Kellertheater Do, 2. März bis So, 5. März www.kellertheater-winterthur.ch Bühnenzauber am BScene Das Basler Clubfestival sorgt mit über 60 Acts erneut für ein drücklich vielfältige musikalische Unterhaltung. Verträumte Elektro-songs reihen sich an charmante Soulstimmen, kunstvoller Pop an Beatbox Battles. Ob Newcomer oder Urgestein – das BScene bietet Musikschaffenden jeden Alters und Genres eine Bühne. Und dieses Jahr mit extra viel Frauenpower. Literatur entdecken Bereits zum 9. Mal werden an den St. Galler Literaturtagen Wortlaut Geschichten zu lauten, klingenden Worten. Und das in einer Mischung, die ihresgleichen sucht: Comic- Autorinnen lassen ihre Zeichnungen zu Wort kommen, Kabarettisten reden und singen, Spoken-WordPoetinnen performen die Sprache und Autoren lesen aus ihren aktuellen Werken. BASEL Diverse Orte BScene: 17. bis 18. März www.bscene.ch ST. GALLEN Diverse Orte, Wortlaut – St. Galler Literaturtage 30. März bis 2. April www.wortlaut.ch Adna (Se) + Scratches Wenn Adna die Stimme erhebt, verschwindet die Welt. Wenn die schwedische Sängerin und Song writerin mit serbischen Wurzeln eine einsame Taste auf dem Piano drückt, eine scheue Saite ihrer Gitarre zupft, dann zerspringt einem beinahe das Herz. Sich diesem so zerbrechlichen wie einnehmenden Sound zu entziehen, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Zur Einstimmung gibts mit den Basler Scratches um Sarah-Maria Bürgin noch eine wei tere Ausnahmestimme zu hören. OLTEN Coq d’Or, Mi, 22. März, 21 Uhr, www.coq-d-or.ch März 17 Aargauer Kulturmagazin Vorschau Ein Mann will durchdrehen «Wilde Maus » von Josef Hader, Österreich 2017 Die Wilde Maus im Wiener Prater ist eine der guten alten Vergnügungs bahnen, auf denen es einen ganz schön durchschütteln kann. Der Kabarettist Josef Hader nimmt sie in seinem neuen Spielfilm als einen Ort des Geschehens und irgendwie auch als Sinnbild: Denn die von ihm verkörperte Figur arbeitete als gefürchteter Musikkritiker für eine Zeitung, bevor man ihn entlässt, weil Journalismus heute billiger sein kann und unbelastet von Sachkenntnis. Eine vergnügliche Zeitbetrach tung – frisch von der Berlinale – mit viel Wiener Charme und Schmäh. AB 9. MÄRZ in den Kinos Der junge Rapper und sein ranziger Kumpane «Tour de France » von Rachid Djaïdani, Frankreich 2016 Keine Angst: Das ist kein Gümmeler-Film über jene Tour, die in den vergangenen Jahren mit Doping-Skandalen in Verruf gekommen ist. Der Schriftsteller Rachid Djaïdan lädt uns in seinem zweiten Film ganz einfach ein, Frankreich aus der Perspektive eines ziemlich speziellen Paars zu erleben. Der zwanzigjährige Far’Hook ist ein junger Rapper aus Paris, der die Stadt nach einem Knatsch sicherheitshalber ver lassen muss. Sein Produzent überredet ihn zu einer Aufgabe, der er mit gemischten Gefühlen entgegensieht. Er soll den pensionierten Serge durch Frankreich chauffieren, damit dieser die von Vernet gemalten Häfen besuchen und selber malen kann. So bewegen sich ein ranziger Christ (Gérard Depardieu in einer Paraderolle) und ein muslimischer Sänger miteinander durchs Land und laden uns zu einer Gegen wartsreise ein. AB 2. MÄRZ in den Kinos Der Western aus dem südlichen Afrika «The Train of Salt and Sugar » von Licínio Azevedo, 2016 Wenn sich die Realität eines Landes in einem Genrefilm spiegelt, entsteht sinnvolle Unterhaltung, mitunter eine bereichernde Erfahrung über ein Stück Welt anderswo. Licínio Azevedo erzählt in seinem auf der Piazza Grande in Locarno uraufgeführten Spielfilm von einer packenden Zugsreise, die vom Norden Mosambiks ins benachbarte Malawi führt. Hier betreiben Frauen in den Bürgerkriegs jahren einen informellen Handel mit dem knapp ge wordenen Zucker. Der bewachte Konvoi schlängelt sich zögerlich durch verlassene Dörfer und Landschaf ten; die Linien werden häufig sabotiert, hinter jeder Hecke lauert Gefahr. Von Zwischenfall zu Zwischenfall spielen das ganz normale Leben und – die Liebe. ab 23. März in AARAU Kino Freier Film, BRUGG Kino Odeon, WETTINGEN Kino Orient 17 Vorschau März 17 Aargauer Kulturmagazin « Rio ist ein Klanglabor ohne Grenzen » Wie kam es zum Soloprojekt Rio? Rio ist ein Kosmos, der sich parallel zu bestehenden Bands und Arbeiten bewegt und entwickelt. Es ist ein Pool von Ideen, die kommen und gehen, zwischen Popsongs und Noise. Es ist ein geheimes Klanglabor ohne Grenzen. Die Ideen sprudeln bei Mario Hänni alias Rio. Foto: Lukas Maeder SOUNDS Leichtfüssig bewegt sich Rios Musik in einem Kosmos aus Jazz, Soul und Pop. Harmonisch anspruchsvolle Songs über die Liebe und das Leben gehen auf in Pop- Perlen. Hinter Rio steht der 31-jährige Multiinstrumentalist Mario Hänni, einer der gefragtesten Schlagzeuger der Schweiz. Er hat seine Wurzeln in Beinwil am See und lebt heute in Zürich. Neu erschienen: Rios Debüt-EP « Magnus ». Du spielst in diversen Bands unter anderem bei der Aargauer Band Mnevis, Pablo Nouvelle, Hanreti, Trio Heinz Herbert als Schlagzeuger, Gitarrist und als Sänger und bist derzeit auch in die Theater inszenierung « Romeo und Julia » in Luzern involviert. Wie bringst du diese Projekte unter einen Hut? Da staune ich auch immer wieder. Im Moment bin ich 50 Prozent im Büro und 50 Prozent am Musizieren. Musiker zu sein, habe ich mir immer anders vorgestellt (lacht). Das gehört aber dazu. Die Schwierigkeit ist, dass man die musikalischen Ideen und Visionen sowie den zwischen menschlichen Flow nicht aus den Augen verliert, wenn man so viel Büro macht. Du hast eine Jazz-Masterausbildung an der Musikhochschule Luzern abgeschlossen, pendelst zwischen Jazz, Soul und Electronica-Pop. Das ist eine grosse Bandbreite. Welche Künstler*innen haben dich am meisten inspiriert? Mit 14 entdeckte ich bei meinen Eltern « Harvest » von Neil Young. Der Drumgroove von « O ut on the Weekend » oder « O ld Man » hat mich nachhaltig beeinflusst. Durch Freunde entdeckte ich Portishead, Radiohead, aber auch Marvin Gaye oder Dr. John. Kürzlich erschien deine Debüt-EP « Magnus ». Mit wem hast du dein Album eingespielt, und wie setzt du das live um? Bis auf Bläser und einen Pianopart habe ich alles selber eingespielt. Auch live nehme ich mir die Freiheit, Neues zu kreieren. Am « OOAM » in Baden spielte ich mit meinem Bruder David Hänni im Duo. Ende März spiele ich Solo im Neubad Luzern. Eine Band ist auch schon in den Startlöchern. Nicht alles ist in Stein gemeisselt, sondern Moleküle werden neu angeordnet. Beim Video zum letztjährigen Song «The Knife » gehen die Protagonisten durch die Baustellen der Zürcher Agglomeration – ein trauriges Setting. Dabei ist der Song ein schwebendes Feuerwerk der Harmonien, der immer wieder Hoffnung versprüht. Ich habe Gesang sehr lange als Melodie-Instrument in Songs gehört. Texte zu verstehen und selber zu schreiben, ist für mich neu. Ich finde es aber spannend. In meinen Texten geht es um das Leben und die Liebe. Von Sandra Tayert Kanal K’s Highlights an der grössten Schweizer Popmesse m4music ODD BEHOLDER YOUNG FATHERS PANTHA DU PRINCE Ein in Zürich beheimatetes Duo, das uns im letzten Jahr mit ihrer EP « Lighting » überrascht hat. Darauf zu hören sind wunderbar entschleunigte, verträumte Popsongs. Sie haben ihre Heimatstadt Edinburgh auf den Hip-Hop-Radar gehievt und dafür den renommierten Mercury Prize gewonnen. Dabei geht ihre Musik weit über Rap und Hip-Hop hinaus, sie verbindet Soul mit Rap mit Indie und verpackt das in anklagende Songs über die aktuelle Weltlage. Der Deutsche ist Grossmeister der Verschmelzung von House, Minimal und Electroacoustique. Auf seinem Release «The Triad » baut der Klangsammler Schicht um Schicht Housetracks aus organischen Elementen. Funktioniert im Club, aber auch zu Hause im Wohnzimmer. ZÜRICH Exil /Schiffbau, Popmusikfestival m4music, 30. März bis 1. April, Kanal K berichtet am 31. März und 1. April live. 18 März 17 Aargauer Kulturmagazin Vorschau Eine Fahrt durch das Innenleben «Wenn sie sich nicht gerade den Schweiss von der Stirn wischen oder den Nacken von den Haaren befreien muss, (…) nimmt sie ihren Körper nicht wahr. Er hat nichts mehr mit ihr zu tun, er ist ihr fremd geworden.» Meret, Mutter zweier Kinder, Ehefrau von Dres, von einer bleiernen Müdigkeit befallen, liegt am Strand der ligurischen Küste. So weit schildert « K reuzfahrt » die Geschichte einer Familie, die ihre wohlverdienten Ferien geniesst. Doch dann tritt Jan in Merets Leben, in dessen Blick sie sich verliert. Und mit ihm Romy, seine esoterische Frau. Zwei Familien, eine Konstellation, die bald durcheinandergewürfelt wird. Die 1973 in Baden geborene Mireille Zindel lebt und arbeitet als Autorin in Zürich. Nach ihren Werken « Irrgast » (2008) und « L aura Theiler » (2010) setzt sie ihrem neusten Roman einen Titel, der bereits ein symbolträchtiges Bild zeichnet. Mit der Reise als dem Topos, der sich auf unter schiedlichen Ebenen durch den Roman zieht, verbindet Zindel das überzeit liche Liebesmotiv geschickt und sprachlich versiert mit einer aktuellen Ent wicklung unserer Gesellschaft. Er Mireille Zindel. holung, Selbstfindung Foto: Maurice Haas und Neuanfang, ins Reisen legen wir unsere Sehnsüchte – aber hält es denn auch, was es verspricht? Die tatsächliche Kreuzfahrt, die gibt es im Roman bloss in einer Binnenerzählung. Meret aber, die in der Form dieses Briefromans zur retrospektiven Ich-Erzählerin wird, schickt sich selbst auf eine Reise, eine Fahrt kreuz und quer durch ihr Innenleben. In ihren Worten, die sie an Jan adressiert, durchforscht sie das Geschehene, beginnt noch mal von vorne, um besser verstehen zu können, um vielleicht am Ende wieder auf sich selbst treffen zu können. Und als das Ende dann tatsächlich kommt, erweist sich Zindel als kluge Trickserin, die den Leser wiederum an den Anfang blättern lässt. Denn auch das Erzählen selbst ist bei ihr eine Art Kreuzfahrt. Von Selina Hauswirth Mireille Zindel: Kreuzfahrt. Roman. Kein & Aber 2016. TICKETS ZU GEWINNEN Veit Heinichen: « Die Zeitungsfrau » Die Wettbewerbsfrage für Leserinnen und Leser des Romans «Kreuzfahrt»: SWL-Krimi-Reihe Nach welcher prominenten Persönlichkeit ist die Krankenschwester der Intensivstation benannt? Er ist nicht nur ein hervorragender Erzähler, sondern auch ein Chronist des euro päischen Umbruchs an der Schnittstelle dreier grosser Kulturen. In seinem neusten Fall (« D ie Zeitungsfrau », Piper) jagt Veit Heinichens Commissario Laurenti nach einem Raubzug in einem Freihafen seinen alten Feind Diego Colombo. Insgeheim nötigt ihm die Präzision des Verbrechens zwar Respekt ab; doch als ein Unschul diger stirbt, ist er entschlossen, Diego, an dessen angeblichen Suizid er nie geglaubt hat, endlich das Handwerk zu legen. Was für einen Grund aber könnte dieser haben, nach so vielen Jahren seine Tarnung unnötig aufs Spiel zu setzen? Die Antwort muss in den feineren Kreisen Triests gefunden werden. Mit dem Autor unterhält sich SRF-Literaturredaktor Michael Luisier. alh Veit Heinichen. Foto: Massimo Goina Antwort und vollständigen Namen inkl. Adresse bis 20. März 2017 mailen an: [email protected], Stichwort « Quiz AAKU Lesen: Zindel » – unter den Einsendungen verlosen wir 2 × 2 Tickets für eine Veranstaltung nach freier Wahl im Aargauer Literaturhaus. LENZBURG Aargauer Literaturhaus, Do, 16. März, 19.15 Uhr Vorverkauf: [email protected], www.aargauer-literaturhaus.ch 19 MAGAZIN März 17 Aargauer Kulturmagazin TEXT FRANZISKA SCHUTZBACH | FOTOS ZVG Die männliche Herrschaft Wir leben in einer Welt, in der ein Mann Präsident werden kann, der Frauen abwertet. Ist das Patriarchat etwa doch nicht zu Ende? Franziska Schutzbach, eine der wichtigen Stimmen in den aktuellen Geschlechterdebatten der Schweiz, schreibt, warum wir immer noch Feminismus brauchen, und denkt über die globale « Pussyrevolution » nach. Warum brauchen wir eigentlich Feminismus? Ist das Patriar chat nicht längst zu Ende? Seit der Wahl von Donald Trump stellt sich diese Frage wieder neu. Millionen Menschen haben sich an globalen Frauenmärschen beteiligt, weil – unter anderem – deutlich wurde: Wir leben in einer Welt, in der einer Präsident werden kann, der Frauen abwertet. Für viele schien so etwas bis vor kurzem undenkbar. Waren wir nicht gleichgestellt? Ja. Das sind wir. Zumindest gesetzlich. Allerdings spricht sich gerade herum, dass das vielleicht nicht ausreicht. Dass Sexismus vor Gesetzen nicht haltmacht. Und dass die Freiheit der Frauen vielleicht nicht so umfassend war, wie manche glauben wollten. Denn was bedeutete gleichgestellt eigentlich? Bedeutete es nicht vor allem, dass Frauen in den vergangenen Jahrzehnten « wie Männer » werden sollten? Zum Beispiel, indem Berufstätigkeit und Erfolg zum alles bestimmenden Massstab weiblicher Emanzipation wurden? Wir haben übersehen, dass die Prämissen der Freiheit zu nehmend dem System entsprachen, aus dem Frauen sich einst befreien wollten. Die Freiheit der Frauen bedeutete eine Angleichung an eine von Männern vorgegebene Welt. Frauen wurden fit gemacht, um in der Männerwelt erfolg reich zu sein – wie zum Beispiel Sheryl Sandbergs Frauen programm « Lean In » zeigt. Die Literaturwissenschaftlerin Hélène Cixous bemerkte schon in den 1970er-Jahren, dass Frauen sich oft an Männern oder männlichen Prämissen orientieren. Sie selbst habe anfangs für « den Vater » geschrieben. Nicht für ihren realen Vater, sondern für den symbolischen – das heisst für das « väterliche System ». Sie wollte diesem System gefallen, es « bedienen », um erfolgreich zu sein, an die Orte der Macht zu gelangen, dort aufgenommen zu werden. 20 Geschlechterforscherin Franziska Schutzbach. März 17 Aargauer Kulturmagazin Aber trifft das heute noch zu? Ist das traditionelle Patriarchat nicht längst vom Thron gestürzt? Erleben wir nicht eine Aufweichung geschlechterstereotyper Verhaltensweisen, eine Gender-Flexibilisierung? Wir haben heute Frauen in Führungspositionen, wir haben Lady Gaga, Transgender-Models und lesbische Politikerinnen. Gleichzeitig bedeutete all das aber nicht das Ende der phallozentrischen Ordnung, sondern ihre Ausdifferenzierung durch eine marktliberale Logik: Die Erschliessung immer neuer Märkte führte dazu, dass auch ausgefallene Queer-Köpfe von der Modeindustrie als « subversive Chic » vereinnahmt wurden (die letzte H&M-Kampagne zeigte erstmals eine Transfrau). Nicht zuletzt war der gender flexibilisierte Mensch dem Markt auch deshalb zuträglich, weil damit das « Modell Arbeiter » – das heisst die Einbindung in den Prozess der monetären Wertschöpfung – auf alle ausgedehnt werden konnte. Globale Unternehmen setzen seither auf Diversity-Programme und versuchen, Frauen in den Arbeits markt zu integrieren. Eine solche Inszenierung von Vielfalt legt nahe, es gäbe keine Ungleichheitsstrukturen mehr. Kon struiert wurde der Traum vom « uncumbered self », einem unbelasteten, freien und erfolgreichen Selbst jenseits von Geschlechter-, Klassen- und Migrationsverhältnissen. Anders ausgedrückt: Im neoliberalen Diversitätsversprechen durften die anderen zur Norm gehören und mitmachen – sofern sie den männlich konnotierten Massstäben entsprachen. Männer spielen Fussball, Frauen spielen Frauenfussball Auf diese Weise ist ein « Patriarchat ohne Patriarchen » ent standen, eine Welt der Vielfalt, deren Massstab phallokratisch blieb. Das Männliche – aber auch das Weisse – repräsentierte weiterhin das Allgemeine. Partikular waren nur die anderen. Männer spielen Fussball, Frauen spielen Frauenfussball. Der Punkt ist, dass es zur Aufrechterhaltung einer solchen Ordnung nicht einmal Patriarchen braucht. Es ist wie mit dem bürgerlichen Familienideal: Statistisch gesehen leben mehr Menschen längst in Patchwork-Konstellationen, Einelternfamilien oder gleichgeschlechtlicher Elternschaft, gleichwohl ist die vorherrschende Beziehungskultur die bürgerliche Kleinfamilie. Die Wirklichkeit ist seit Jahrzehn ten pluralisiert, dennoch orientieren sich die meisten Menschen – oft unbewusst – an einem ganz bestimmten Familienmodell. Auch Arbeitsmarkt, Produkte, Wohnungen, Familienrecht, Popkultur, Kinderbücher … alles ist an diesem Massstab orientiert, ohne dass dieser tatsächlich gelebt würde. Wir brauchen also keine Kleinfamilien, um ein Klein familienideal zu haben. Und wir brauchen keine Patriarchen, um am Männlichen orientiert zu sein. Die symbolische Gewalt ist genauso wirksam Gemäss dem Soziologen Pierre Bourdieu (« Die männ liche Herrschaft », 1998) operiert das Patriarchat ohne Patriarchen nicht mit direktem Zwang und Gewalt, sondern mit dem Selbstverständlichen, Alltäglichen und Unbewuss ten. Damit soll nicht direkte Gewalt und Unterdrückung von Frauen verharmlost werden. Natürlich gibt es auch das. Aber die symbolische Gewalt ist ebenfalls wirksam. MAGAZIN Zu dieser symbolischen Gewalt gehört die mit der Moderne entstandene Vorstellung, die Frau sei etwas ande res als der Mann, nämlich sein Gegenteil. Die Aufklärung proklamierte die Überlegenheit der Vernunft – das waren die Eigenschaften des (männlichen) bürgerlichen Subjekts. Dem bürgerlichen Subjekt gegenüber definierte man das Nichtsubjekt: Frauen. Das Weibliche wurde in einem hierarchischen Verhältnis zum Männlichen bestimmt und mit allen möglichen Zuschreibungen ausgefüllt: Mütterlichkeit, Heilige, Hure, Emotionalität, Natur. Das Männli che produzierte sich « seine Frauen », deren Funktion die Begründung des Männlichen als Norm war. Wir haben also kulturgeschichtlich nicht zwei Geschlechter, sondern eines, aus dem das andere abgeleitet wurde. Siegerkriegsschreibung statt Sozialgeschichte In der Schweiz wurde bis in die 1970er-Jahre gegen das Frauenstimmrecht argumentiert, Frauen seien nicht im gleichen Masse Subjekte. Und diese Anordnung wirkt bis heute. Sie zeigt sich zum Beispiel, wenn das Schweizer Fernsehen Dokumentarfilme wie « Die Schweizer » (2014) produziert mit dem Anspruch, die «Geschichte der Schweiz » zu zeigen, jedoch das Leben und Handeln von Frauen so gut wie gar nicht vorkommt. Geschichte ist hier Männerge schichte. Erzählt wird eine Art Siegerkriegsschreibung, keine Sozialgeschichte. Es gibt keinen Alltag, keine Liebe, keine Abhängigkeit von Menschen, kein Gebären, keine Pflege. Erzählt wird der Mythos des autonomen Subjekts. « Es entstand eine Welt der Vielfalt, deren Massstab phallokratisch blieb.» Spätestens seit der Wahl von Donald Trump ahnen viele, wie schnell dieser Mythos in maskulistische Überlegenheits phantasmen umschlagen kann. Besonders, wenn sie sich mit weisser Suprematie verbinden. Die sich aktuell aufbäu mende aggressive Männlichkeit zeigt, wie oberflächlich Diversity war. In amerikanischen Medien ist derzeit oft die Rede von einer «Toxic Masculinity », einer Art neu erstarkter und gefährlicher Männlichkeit, die sich auf traditionelle Ideale besinnt, sich Frauen einfach « greift » und auf die Vorherrschaft der Weissen pocht. Ein Machismo, der nachts Hassbotschaften ins Internet schreibt – aber auch die zahl reichen Gewaltanschläge und Schiessereien werden als Ausdruck dieser neuen Männlichkeit gesehen. (Nicht zuletzt wird auch verhandelt, inwiefern «Toxic Masculinity » vor allem den Männern selbst schadet, ihrer Gesundheit, ihrer Lebensqualität.) Vielleicht ist «Toxic Masculinity » das letzte Aufbäumen des Patriarchats, das gegen seinen Untergang kämpft – eine letzte Reaktion auf die nicht mehr aufzuhaltenden Frauen, 21 MAGAZIN März 17 Aargauer Kulturmagazin Lesben, Transmenschen und People of Color, deren Stimmen lauter werden und die bald das Steuer übernehmen könn ten. Eine Reaktion auch auf eine zunehmend unsichere und globalisierte Welt, auf Prekarisierung und Arbeitslosigkeit. Ich bin nicht sicher, ob die Analyse eines sich aufbäumen den Patriarchats zutrifft. Sicher bin ich aber, dass es glo bale Women’s Märsche und « Pussyrevolutionen » braucht. Bewegungen, die der anhaltenden phallozentrischen Logik – ob toxic oder neoliberal – etwas entgegenhalten, die den Mythos vom allmächtigen, unverletzlichen, souveränen Selbst infrage stellen. Es geht um nichts Geringeres als um die Verschiebung der vorherrschenden Kulturgeschichte, darum, ihr die Autorität zu entziehen. Eine wichtige Arbeit der Unterworfenen ist, ihre Zustimmung zur Unterwerfung innerlich aufzukündigen, die eigene Unterschiedlichkeit gegenüber dem Massstab zu betonen und versuchen, diese Unterschiedlichkeit in gesellschaftlichen Umlauf zu bringen. Subjekt muss nicht allmächtig sein Aber worin könnte diese Unterschiedlichkeit bestehen? Ich denke, es geht darum, andere, « weibliche » Subjekt formen zu erfinden. Subjektivitäten, die sich nicht selbst manifestieren, indem sie andere abwerten, kategorisieren oder gar auslöschen. Es geht um eine Subjektivität, ein Menschsein letztlich, das sich nicht als allmächtig fantasiert. Eine Existenzweise, die die eigene Verletzlichkeit akzeptiert, die andere nicht von sich weisen muss, sondern weiss, dass die abhängig ist von anderen und deshalb auch « berührbar » und mithin veränderbar. Es geht um eine Subjektivität, die in Beziehung entsteht und folglich auch kein Massstab für andere sein kann. Sich von anderen « berühren » zu lassen, bedeutet, hinterher nicht mehr dieselbe zu sein. Phallische Ordnungen sprengen Die Revolution der Unterschiedlichkeit ist keinesfalls in einem biologischen Sinn gemeint. Es geht nicht darum, dass Frauen sich als einheitliche Sonder-Subjekt-Gruppe definie ren, mit irgendwelchen ursprünglichen Identitäten oder Fähigkeiten. Solche erneuten Kategorien gilt es abzulehnen, weil die Logik der Kategorisierung der phallischen Ordnung entspricht und weil Frauen verschieden sind. Es kann also kein neues Weiblichkeitsideal geben. Die Position des Weiblichen kann aber politisch ange eignet werden, das heisst, sie ist etwas, mit der symbolisch eine radikal andere Position gegenüber dem vorherrschenden System reklamiert wird. Auch Männer können dieses «Weibliche » als politische Position reklamieren, sie ist nicht von der Chromosomen kombination abhängig. Ich glaube, dass eine Veränderung der Gesellschaft hin zu weniger Gewalt und Unterdrückung nur möglich ist, wenn ein solcher oder ähnlicher Paradigmenwechsel statt findet: Weg vom allmächtigen Subjekt, hin zu einer Ethik der Bezogenheit und der Relationalität. Denn letztlich kann nur frei sein, wer umsorgt ist. Verstrickung ist nicht das Gegenteil von Freiheit, sondern deren Voraussetzung. Der 22 Herausgegeben von der IG Kultur Aargau Schlüssel zu einer neuen Subjektivität, und damit zu einer neuen Form des Gesellschafts-Vertrags, liegt in der Struktur der Beziehung. Neue Massstäbe finden Die italienischen Diotima-Philosophinnen haben die Praxis des «Affidamento » entwickelt, eine Art Politik der Bezie hungen unter Frauen, in der Frauen sich gegenseitig Autorität zusprechen. «Affidarsi » bedeutet « sich anvertrauen » und in Beziehung zu treten. Konkret bedeutet dies, dass Frauen – und alle die es wollen – bewusst überlegen können, von wem sie für ihr Handeln Anerkennung bekommen wollen, welchem « Urteil » sie sich « anvertrauen ». Dadurch kann die oft automatische Orientierung an gängigen Paradigmen, eben am « Malestream » verschoben werden. Die meisten « Die aktuell aufbäu mende Männlichkeit zeigt, wie oberflächlich Diversity war.» Menschen haben sogenannte innere Autoritäten, die sie als Massstäbe für ihr Handeln setzen – indem sie sich zum Beispiel fragen: «Was würde wohl xy sagen? ». Diese Orientie rungen kann man selbst gewählt verschieben. Mit Affidamento ist nicht einfach « Frauensolidarität » ge meint (wir müssen nicht alle Schwestern sein). Vielmehr geht es gerade um Beziehungen unter Differenten. Es geht um die Ermöglichung von Unterschiedlichkeit und darum, selbst immer wieder anders zu werden. Wer sich ber ühren lässt, verändert sich. Das statische souveräne Selbst ist eine Idee, die zwangsläufig eine hierarchische Grenze gegen über anderen ziehen muss. Sich auf andere Frauen zu beziehen, bedeutet also, verschiedene Subjektivitäten zu ermöglichen. Eigene und die von anderen. Für mich ist das einer der Gründe, warum es Feminismus braucht. In der Pussyrevolution geht es darum, eine Vor stellung von Unterschiedlichkeit zu entwickeln, die nicht auf einer hierarchisierten Ordnung fusst. Franziska Schutzbach ist Geschlechterforscherin, freie Publizistin und Bloggerin, feministische Aktivistin und Mutter von zwei Kindern. Sie forscht und lehrt an der Universität Basel. Zudem ist sie Mit-Herausgeberin der Plattform «Geschichte der Gegenwart ». www.geschichtedergegenwart.ch März 17 Aargauer Kulturmagazin MAGAZIN Helvetia und ihre Töchter Eine Allegorie von Patti Basler Mutter Helvetia legte die Stirn in Falten und liess ihre Töchter die Frühstückseier auftischen. Helvetias Schwestern und Basen waren zu Besuch, die fleissige Germania, die sture Bri tannia, die stolze Marianne, die lustige Austria und wie sie alle hiessen. Sie lebten in fröhlichem Streit und zähneknir schender Versöhnung. Nicht anders stand es um Helvetias intelligente, ehrgeizige Töchter: Die weltoffene Geneva ver handelte mit der besonnenen Berna; Luzerna und Basilea schimpften über die besserwisserisch-zwinglianische Tigurina und alle gemeinsam hänselten ihre kleine Schwester Argovia. Die Frühstückseier waren bereits am Erkalten und Miss Liberty meldete sich zu Wort. Sie brauche Hilfe, Help, meinte sie. Ihr jüngster Sohn, der zwar güldenes Haar trage und an dem alles wunderschön sei, ausser er selbst, dieser Sohn bereite ihr Kummer. Er liebe alles Schöne, aber in politischen Dingen kenne er sich nicht so aus. Er verstricke sich dauernd in Widersprüche, wolle aber die Fäden nicht aus der Hand geben. Sein soziales Netz sei derart weitmaschig, dass alle Armen, Schwachen und Fremden durchfallen. Wirklich ge fährlich sei, dass er gar die eigene Mutter und seine Schwes tern verrate. Sie habe sich selten derart trumpiert in einem Hoffnungsträger. Das kenne sie, seufzte Argovia. Sie habe ebenfalls einen aufmüpfigen Jungen, der sich gerne mit Schönem umgebe, Hilfesuchende aber abweise und am liebsten Mauern und Maschendrahtzäune aufstelle. Er behaupte dauernd, dass Minarette wie Nadeln im jungfräulichen Fleisch ihrer Mutter steckten. Dabei sei das helvetische Hymen schon lange durchstochen worden. Von Hellebarden. Sogar seine Initialen müsse sie auf all ihren Autonummern tragen, AG. Es sei ein Glück, dass sie sich wenigstens unter Schwestern verbruderern können. Früher sei da noch ein regelmässiges Muster gewe sen, zwei links, zwei rechts, nun aber heisse es bald eine links, drei rechts. Mütterchen Russland meinte kopfschüttelnd, links oder rechts spiele da keine Rolle. Sie kenne sich aus mit zänki schen und herrschsüchtigen Söhnen, die sich dauernd in die Wolle kriegen. Germania erwähnte ihren längst verblichenen Pflegesohn, den ihr Austria damals geschickt habe. Sie habe anfangs auch nicht geahnt, dass die Sache einen Haken habe oder ein Kreuz oder sogar beides. Ob nun Schmalschnauz oder Breitbart sich raufen: Es seien meist die Ernährerinnen gewe sen, die derweil arbeiteten und dafür sorgten, dass nicht alle Stricke rissen. Marianne merkte noch an, dass quelquefois auch die Töchter un peu difficile seien, aber das erkläre sich wohl damit, dass in einem Namen wie Le Pen der Penis immer leicht mitschwinge. Es müsse doch eine Lösung geben, sinnierte Berna. Am besten sei es, sie in einen strukturierten Ablauf einzubinden, sie zu beschäftigen. Vor allem ihre Finger, bemerkte Miss Liberty, damit sie nicht dauernd nach fremden Fusseln grapschen müssen. Oder sich kratzenderweise ihrer Männlichkeit vergewissern, fügte Austria an. Marianne verzog ange widert das Gesicht. Sie lieben Netzwerke, sie haben gern die Fäden in der Hand, sagte Mütterchen Russland. Jeder hat seine eigene Masche drauf, um einzustechen, sich herumzuschlagen, eine durchzuziehen and let her down in the end, wusste Britannia. Und sie können einfädeln, frohlockte Helvetia und erntete fragende Blicke. Ja, meinte sie zähneknirschend, zumindest die männliche Ski-Nati, die beherrsche das Einfädeln besser als Gut. Poetische Strenge: Patti Basler. Foto: Tibor Nad Schnell war allen klar: Lasst sie stricken! Irgendetwas Sinn volles. Mützen beispielsweise, Egg-Hats, Eierwärmer. Seit diesem Tag sieht man in den Cafés und vor dem Bild schirm lauter glücklich beschäftigte Männer. Sie stricken für den Weltfrieden. Sie stricken, damit sie ihr kahles Ei nicht mit güldenem Haar, sondern mit einer Mütze toupieren können. Sie stricken für das Warmhalten der Frühstückseier. Oder für den Schutz der zerbrechlichen Männlichkeit. Und sie haben es erstaunlich schnell gelernt. Fast keiner musste den Anschlag üben. Patti Basler ist Slam-Poetin, Kabarettistin und Erziehungswissenschaft lerin. Durch ihren Fricktaler Migrationshintergrund bringt sie bäurische Bodenständigkeit auf die Bühne. Die scharfsinnige Wortakrobatin und ehemalige Sek-Lehrerin lebt in Baden und ist mit ihrem Bühnen programm « Frontalunterricht » auf Tour. www.pattibasler.ch 23 MAGAZIN März 17 Aargauer Kulturmagazin TEXT ANDI ZEISLER | FOTO JEFFREY WALLS Schluss mit dem WohlfühlFeminismus Der heute zelebrierte Marktfeminismus lässt die Gleichberechtigung sexy und cool aussehen. Amerikanische Sternchen nennen sich heute Feministinnen und lassen dabei tief in ihr Decolleté blicken. Die Publizistin Andi Zeisler zeigt in ihrem nun auf Deutsch erschienenen Buch «Wir waren doch mal Feministinnen », dass sozialer Wandel nicht durch Süssholzraspeln herbeigeführt wird und dass die Kommerzialisierung des Feminismus der Wasserträger des Neoliberalismus ist. Ein Auszug aus dem Epilog des Buches. Der Feminismus kommt heutzutage fröhlicher und witziger, cooler und lockerer daher als je zuvor. Er ist in der Massen kultur angekommen, doch noch ist unklar, was dort mit ihm geschieht. Der Marktfeminismus ist verführerisch. Doch der Marktfeminismus allein ist noch keine Gleichberechtigung. Das Narrativ, dem zufolge der Feminismus sein Ziel er reicht hat, weil wir ihm im Internet überall begegnen, weil er ein Marketingknüller ist, weil eine Handvoll berühmter Frauen als seine Ikonen auftreten, ist ebenso unreflektiert wie die Behauptung, der Feminismus habe sein Ziel erreicht, als (weisse) Frauen das Wahlrecht erhielten oder als die erste CEO über die Schwelle ihres geräumigen Chefbüros trat. Das soll nicht heissen, dass diese Schritte nicht wichtig gewesen wären oder dass sie das Leben der Menschen nicht beeinflusst hätten. Aber wenn einige Frauen in einigen Bereichen vorankommen, so ist das noch kein umfassender Sieg des Feminismus, zumal schon solch kleine Fortschritte eine unverhältnismässig grosse Angst auslösen. Wenn der Feminismus sein Ziel erreicht hat, warum sind dann in den letzten gut fünf Jahren beispielsweise die Einschränkungen des Abtreibungsrechts in den USA der 24 massen durch die Decke gegangen? Allein im ersten Halb jahr 2015 waren es 51 neue Bestimmungen! Wenn wir jetzt alle gleichberechtigt sind, warum sind Frauen jeder Haut farbe in den Mainstream-Nachrichtensendern als Moderato rinnen und Expertinnen dermassen unterrepräsentiert? Wenn der Feminismus die Kultur so gründlich verändert hat, warum kümmern sich die Boulevardzeitungen dann immer noch um die Frau mit der schönsten Strandfigur oder um Jennifer Anistons einsam alternden Uterus? Wenn die Stim men der Frauen wirklich genauso viel zählen wie die aller anderen, warum wird Frauen auf Twitter dann mit Vergewaltigung und Mord gedroht, wenn sie nur ihre Meinung über eine Sport veranstaltung oder ein Videospiel äussern, während Millionen von Männern dieselbe Meinung kundtun können, ohne dass sie gleich als Hirni beschimpft werden oder ihnen jemand damit droht, ihr Telefon zu hacken oder ihre Leiche zu schänden? Und wenn die Leute tatsächlich beim Feminismus angekommen sind, warum reagieren sie dann auf die feministische Diskussion geschlechtsspezifischer Gewalt, struktureller Ungleichheit und anderer Themen mit Bemerkungen wie «Aber das passiert Männern doch auch » und « Nicht alle Männer sind so »? März 17 Aargauer Kulturmagazin MAGAZIN viele Klicks aus sind, und in der profitorientierten Dauerwerbeberieselung der Konsument*innen. Vor allem aber zielt der Feminismus auf eine Ver schiebung der Machtbalance ab. Damit irritiert er die Mächtigen, und das muss er auch, damit er Wirkung entfalten kann. Wenn wir also von diesen Leuten zu hören bekommen – und, ach, wir hören das pausenlos –, der Feminismus möge doch bitte seine Lautstärke etwas herunterfahren, freundlich um die gewünschten Rechte nachsuchen und auf wütende und scharfe Töne verzichten, dann sollten wir uns klarmachen, dass tiefgreifender sozialer Wandel nicht durch freundliches Nachfragen, Abwiegeln und Süss holzraspeln herbeigeführt wird. Aber machen wir uns nichts vor: Genau das tut der Marktfeminis mus. Er redet potenziellen Kritiker*innen ein, der Feminismus könne in Räumen Bestand haben, in denen fundamentale Ungleichheit herrscht, ohne dass er dort grundlegend etwas veränderte. « Idealismus ist mehr als eine Modeerscheinung. » « Marktfeminismus bietet fröhliche Lösungen an », die amerikanische Publizistin Andi Zeisler trifft den wunden Punkt. Das Problem ist – das Problem war schon immer –, dass Feminismus kein Spass ist. Er soll auch kein Spass sein. Feminismus ist komplex und schwierig, und er nervt. Er ist eine ernsthafte Angelegenheit, denn hier fordern Menschen, dass ihr Menschsein als wertvoll anerkannt wird. Die Kernthemen, die der Feminismus anspricht – Lohnungleichheit, geschlechtsspezifische Arbeitsteilung, institutionalisierter Rassismus und Sexismus, strukturelle Gewalt und natürlich körperliche Autonomie –, sind alles andere als sexy. So etwas lässt sich schwer verkaufen in den rasanten Content-Strömen, die auf möglichst Während der Arbeit an diesem Buch unter hielt ich mich mit vielen Leuten, hörte ihnen zu, lauschte den Gesprächen anderer, um zu erfahren, was der kulturelle Aufstieg des Feminis mus ihrer Ansicht nach bedeutet und warum er wichtig ist. Mir begegneten Optimismus und Begeisterung. Ich erlebte Skepsis und Augen rollen. Weisse Studentinnen bezeichneten Beyoncé als « Einstiegsdroge », die zum echten Stoff der reinen, unverfälschten Feminismus theorie führe. Nichtweisse Feministinnen befürchteten, da sich die Kultur nur die unkri tischsten Aspekte des Feminismus einverleibe, blieben historische, bis heute nachwirkende blinde Flecken hartnäckig bestehen. Ich habe Menschen jeden Alters erlebt, die sich ehr fürchtig an den Moment erinnerten, an dem es bei ihnen feministisch « K lick » machte. Und oft bekam ich auch den Stinkefinger zu sehen: « Nicht schon wieder dieser hemmungslose mediale Kreiswichs! » Auf meine Frage, wie sich der Bekanntheits grad des Feminismus für konkreten Wandel nutzbar machen liesse, erhielt ich so gut wie 25 MAGAZIN März 17 Aargauer Kulturmagazin keine Antwort, die hätte vermuten lassen, dass es darauf nur eine Antwort gäbe. Worin sich jedoch fast alle einig waren: Ob jemand den Feminismus öffentlich lobt oder ihn für sich vereinnahmt, lässt sich nur sehr schwer unterscheiden. Der Hauptkonflikt, den ich in meinem Buch hoffentlich deutlich mache, besteht darin, dass feministische Bewe gungen Systeme verändern wollen, wohingegen der Markt feminismus das Individuum in den Mittelpunkt stellt. Als Wasserträger des Neoliberalismus verpasst der Marktfeminis mus systemischen Problemen ein persönliches Kleid und bietet fröhlich kommerzielle Lösungen an. Man könnte sich doch zum Beispiel mal um die schwarzen Löcher kümmern, die es noch gibt, etwa die fehlenden Hilfen für Eltern im Niedriglohnsektor, aber es ist ja viel leichter, den Müttern zu erklären, dass sie sich gefälligst aufraffen und die Kriegerin in sich aktivieren sollen. Der Marktfeminismus unterstellt, wir könnten völlig unbelastet sein, frei von jedem Sexismus oder Rassismus, der das Leben derer vor uns geprägt hat. Wir sollen glauben, dass es nichts mit unserem Geschlecht zu tun hat, wenn wir in der Schule, auf der Arbeit, in Beziehungen und in Führungspositionen an Grenzen stossen, sondern mit persönlichen Problemen, die sich mit einem besseren Selbstwertgefühl, mehr Zuversicht und lebenslangem Training lösen lassen. […] Früher war es meine eiserne Überzeugung, dass sich Leute, besonders Frauen, denen die Gleichwertigkeit und Gleich behandlung von Frauen wichtig ist, auch als Feministinnen bezeichnen müssten; alles andere wäre eine Beleidigung derer, die eine Welt errichtet haben, in der Feminismus wenigstens als Option besteht. Wenn Frauen einen Satz mit den Worten « Ich bin keine Feministin, aber …» begannen, verzog ich das Gesicht. Heute weiss ich, dass das kurzsichtig war, weil ich damit andere Diskriminierungsformen völlig ausser Acht liess; mir war nicht bewusst, dass es Millionen von Frauen gab, die von den Feminismusbewegungen einfach ausgeblendet worden waren, sich mit ihren Problemen an den Rand gedrängt fühlten oder schon mal die Sprache des Feminismus gar nicht beherrschten. Heute interessiert mich nicht so sehr, ob sich jemand das feministische Etikett anheftet, sondern vielmehr, was sie oder er mit dem Feminismus anstellt. Dass der Begriff den Mainstream erreicht hat, ist in meinen Augen kein Ziel an sich, sondern ein nützliches Werkzeug für den Aktivismus. Heute will ich, dass sich die Leute für mehr interessieren als das, was sie in den Listicles auf BuzzFeed finden. Ich will, dass die Frauen, die ich auf einem College-Campus treffe, Fragen stellen, die PR-Profis wie Beyoncé und Emma Watson nicht beantworten können. Ich will, dass Idealismus mehr ist als eine vorübergehende Modeerscheinung. Ich will, dass Feminismus auch dann noch Bedeutung hat, wenn niemand mehr darüber singt, auf dem roten Teppich darüber spricht oder ihn als Slogan auf ein T-Shirt druckt. « Freundliches Nachfragen bringt keinen Wandel.» Der Marktfeminismus lässt die Gleichberechtigung attraktiv, sexy und cool aussehen. Er verwandelt alltägliche Verhaltensweisen und Tätigkeiten in « mutige feministische Statements »; er verhilft unscheinbaren Stars zu einer faszinierend neuen Dimension; er bringt uns dazu, dass wir uns von Taylor Swift weismachen lassen, wir hätten schon den Gipfel der weiblichen Gleichberechtigung erreicht, wenn wir nur ständig von einer Riege fantastischer Freund*innen umringt seien. Der Marktferminismus hat es geschafft, dass wir lieber auf die lauteren feministischen Absichten einer Muppets-Figur vertrauen als auf die unkoordinierten Anstrengungen echter Frauen. Er macht die Leute glauben, sie könnten dem Feminismus zum Durchbruch verhelfen, indem sie den Status quo mit T-Shirt-Slogans und « Nur für mich »Highheels aufhübschen. Er bewegt Schiffsladungen voller Konsumgüter. Er hat eine Glückssträhne. Aber ich hoffe – und ich hoffe, ihr hofft das auch –, dass wir uns die Freude und die Begeisterung für die Schaffung einer feministi scheren Kultur bewahren und die nötige Entschlossenheit aufbringen, diese Kultur weiter zu gestalten. Die Welt des Post-Marktfeminismus mag weniger Schlagzeilen produzieren, doch es wird eine Welt sein, die nicht nur einigen wenigen finanziell ermächtigten Frauen nützt, sondern allen. Andi Zeisler ist Autorin, Publizistin und Kritikerin mit Schwerpunkt Feminismus und Popkultur. Sie ist Mitbegründerin von Bitch Media, einem feministischen Non-Profit-Medienprojekt. Andi Zeisler lebt in Portland, USA. WIR WAREN DOCH MAL FEMINISTINNEN Andi Zeisler nimmt in ihrem höchst unterhaltsamen Buch eine schillernde Reihe von Beispielen aus Popkultur, Medien und Werbung unter die Lupe und zeigt, wie der Feminismus vereinnahmt und verwässert wurde. « Ermächtigung » ist in aller Munde, auf der anderen Seite hat die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten gezeigt, dass Sexismus auf erschreckende Art salonfähig ist. Unerschrocken und mit beissendem Witz erzählt dieses Buch, wie wir es dazu haben kommen lassen, und es erinnert uns daran, dass mit Feminis mus eigentlich einmal etwas anderes gemeint war. 26 Andi Zeisler: Wir waren doch mal Feministinnen. Vom Riot Grrrl zum Covergirl – der Ausverkauf einer politischen Bewegung Aus dem Amerikanischen von Anne Emmert und Katrin Harlass, Rotpunktverlag, März 2017 stadtbibliothek.baden.ch Mittwoch, 29. März, 20 Uhr Donnerstag, 30. März, 20 Uhr Produziert von Zimmermann & de Perrot Martin Zimmermann «Hallo» Sein erstes Solo www. kurtheater.ch Vorverkauf 056 200 84 84 Zeichne hier dein eigenes Inserat: Bücherbasar 15. – 25. März 2017 Platz für Neues – 10 Tage Bücher, Hörbücher, CDs, DVDs und Spiele zu Schnäppchenpreisen. Täglich neu ergänzt. Stadtbibliothek Baden KIFF AAKU_Inserat_SB_Bücherbasar-2017-03_1-4_Seite.indd 1 14.02.2017 09:44:47 AARAU 03.03 AFRO-KIFF MIT PROFESSOR WOUASSA CH 05.03 HONEYSUCKLE ROSE CH 24.03 SERAFYN CH URSINA CH 25.03 IRA MAY & THE SEASONS CH 16.03 26.03 RUE ROYALE US 17.03 CHEFKET D 17.03 IBA MAHR JAM MARIUS & DIE JAGDKAPELLE 07.04 21.04 ELUVEITIE CH 23.03 JEANS FOR JESUS CH 10 JAHRE METALMAYHEM CH DEAF HAVANA UK 18.03 SIEGFRIED & JOY ZAUBERSHOW BurgerGasser GmbH Sonnenbergstrasse 53 5408 Ennetbaden +41 56 544 42 44 [email protected] www.burgergasser.ch DEATH BY CHOCOLATE CH BÖLZER CH 10.03 Nicht zufrieden mit dem Resultat? Dann melde dich bei BurgerGasser. Wir helfen dir gerne weiter. 24.03 21.04 28.04 NEMO CH TICKETS: WWW.STARTICKET.CH MORE INFOS & SHOWS: WWW.KIFF.CH SOLO 1 > GARTH KNOX, VIOLA GNOM gruppe für neue musik baden SAMMLUNG ERIKA UND IMRE KUKRI Doppel-Vernissage Sonntag, 12. März 2017, 11 Uhr Begrüssung und Einführung Dr. phil. Rudolf Velhagen, Leiter GSH Führungen Sonntag, 19. März 2017, 11 Uhr, mit Paul Tanner, Kunsthistoriker, Zürich Sonntag, 9. April 2017, 11 Uhr und Sonntag, 11. Juni 2017, 11 Uhr mit Dr. phil. Hans-Peter Wittwer, Kunsthistoriker, Zürich im Beisein der Sammler Erika und Imre Kukri «(w)örtliche Interventionen» Sonntag, 2. April 2017, 11 Uhr, Lesung von Markus Bundi, Autor 12. März – 23. April 2017 Galerie im Gluri Suter Huus Bifangstrasse 1, 5430 Wettingen www.glurisuterhuus.ch Öffnungszeiten Mi bis Sa 15 – 18 Uhr, So 11 – 17 Uhr www.gnombaden.ch Silvia Bächli, Marius Brühlmeier, Marianne Engel, Eric Hattan, Ursula Schertenleib, Nicole Schmoelzer, Andreas Seibert, Jurek Zaba, Benno K. Zehnder Freitag, 31. März 2017 > Historisches Museum Baden > 20 h WIR KINDER VOM SONNENBLICK UNIVERSUM BEETHOVEN 25./26. MÄRZ 2017 Beethovens Klaviertrios in Bosw il und Mu r i Trio Jean Paul (DE) T r i o Wa n d e r e r ( F R ) Schnyder Tr io (CH) Festsaal Kloster Mur i Alte Kirche, Künstlerhaus Boswil Vorverkauf: www.kulturticket.ch oder direkt beim Künstlerhaus Boswil oder bei Murikultur Telefon Boswil +41 (0)56 666 12 85 Telefon Muri +41 (0)56 670 96 63 März 17 Aargauer Kulturmagazin HEIMATKUNDE FÜR HEIMISCHE MIT HEIDI PECHLANER GUT Heimat erkunden In der Primarschule in Stetten war Heimatkunde mein Lieblingsfach. Um den Verlauf der nahen Reuss zu verorten, mussten wir sie von der Quelle bis ans Meer mit all den flankierenden Bergen und Hügeln in der Mitte unseres Klassenzimmers mit Karton und Papier nach bauen. Unser Lehrer Herr Zimmermann hatte die Gabe, uns Kindern ohne Wurzeln in der Schweiz mit Empa thie zu begegnen – was mir half, heimisch zu werden. Ein Grossteil meiner Freizeit verbrachte ich – freilich ohne es zu realisieren – mit der Erkun dung der neuen Heimat. Mit meiner besten Freundin verbrachte ich die Mittwochnachmittage unserer Kindheit an der Reuss. Sobald wir dem Ufer entlangstapften, tauchten wir in eine eigene Welt ein. Steine, Sümpfe, Blüten, Bäume und das Wasser waren unsere Spielkameraden. Eine alte Abfallgrube diente uns als Schatzkiste. Dort führten wir eine ausgediente Kaffeemühle und anderen Abfall aus der Region zutage. Einen Glaskrug haben wir aus hundert Scherben zusam mengeklebt und konnten es kaum fassen, als kein Teil mehr fehlte. Egal ob Sommer oder Winter, die Reuss war uns Heimat, und wir haben sie mit all unseren Sinnen erkundet. Heute erlebe ich nicht selten einen Erinne rungsflash, wenn ich der Limmat entlang vom Historischen Museum Baden in die Stadt eile. Der Geruch eines hiesigen Flusses hat sich irgendwo tief in meiner Erinnerung eingekerbt. In Sekundenschnelle gelingt eine Zeitreise zurück an die Reuss – das Hier und Jetzt entschwindet. Ein zentraler Aspekt meiner Erinnerung an Heimat ist olfaktori scher Natur. Der Geruchssinn ist im limbischen System verwurzelt, einem der ältesten Teile unseres Gehirnes, und ist mit den Berei chen für Gefühle und Unbewusstes eng verknüpft. So bleiben Geruchs eindrücke besonders gut im Gedächtnis haften, aber nur, wenn sie mit einem emotionalen Erlebnis verbunden sind. Es ist Ironie der Geschichte – bzw. der Heimatkunde – dass mir die Elektrifizierung der Welt am Ende des 19. Jahrhunderts in doppeltem Sinn ein regelmässiges Eintauchen in meine ureigene Erinnerung an Heimat ermöglicht. Denn auch beim sommerlichen Schwimmen im Badener Kappisee rieche ich diesen Geruch, der mich in meine Kindheit zurückversetzt. Ohne das von der Elektrizitätsgesellschaft Baden 1893 in Betrieb genommene Kraftwerk Kappelerhof, bestückt mit einer Maschinen gruppe der BBC, würde ich mich wohl kaum mit meinen Kindern in die Limmat werfen. Sie wäre uns zu gefährlich. Leider mischt sich am Kappi see auch manchmal Kanalisations geruch in die sinnliche Wahrneh mung, was dann wiederum andere Erinnerungen hochsteigen lässt: In Stetten wurde 1976, nicht weit von unserem damaligen kleinen Paradies, eine Kläranlage gebaut. Und auch zum Thema Kläranlage wollte Herr Zimmermann an der Heimatkundeprüfung alle Details wissen. Heidi Pechlaner Gut lebt mit ihrer Familie in Ennetbaden. Sie ist Historikerin und verantwortlich für Bildung & Vermittlung im Historischen Museum Baden. Ihre Eltern migrierten in den 1960er-Jahren aus dem Südtirol (IT) in die Schweiz. MAGAZIN YASSERS WELT DIE KAMERA BESTIMMT MEIN LEBEN Ich komme aus der Kultur- und Wissenschaftsstadt Herat in Afghanistan. Neben der Schule habe ich als Kameramann gearbeitet. Als ich das erste Mal eine Kamera in der Hand hielt, wusste ich, das ist es. Beim Start eines neuen Filmprojekts gab es Probleme, da einige Leute in Herat keine Filmprojekte wollten. Als der Chef unserer Gruppe, der auch für die Agentur Reuters gearbeitet hatte, und weitere zwei Mitglieder geflohen waren, musste auch ich gehen. In der Schweiz sollte die Kamera mein Leben bestimmen. Es war nicht einfach. Zum Glück fand ich immer wieder Leute, die mich unterstützten. Danke Ernst, mein Lieber, obwohl du leider nicht mehr lebst. Ich erhielt eine Fotokamera, mit der ich immer wieder unterwegs war. Im Integrationsprogramm an der Kantonalen Schule für Berufsbildung war ich einer der Ältesten. Ich musste es packen. Nach verschiedenen Schnupperlehren erhielt ich ein Praktikum in einem Fotogeschäft. Ich bin dankbar und glücklich, dass ich hier die Lehre als Fotofach mann machen kann. Es ist ein wichtiger Schritt. Ein weiterer ist das Filmprojekt an meiner Schule zum Thema Integration. Mein Ziel, einmal mit einer Filmkamera mein Geld zu verdienen, lasse ich nicht aus den Augen. Leben ist Liebe, und ich liebe die Menschen. Yasser ist 25 Jahre alt und kommt aus Afghanistan. Erkundungstouren an der Reuss. zvg 29 MAGAZIN März 17 Aargauer Kulturmagazin Lengnau: « Scho guet, dass die Moschee no stoht.» In Lengnau angekommen, kann ich eine halbe Zigi rauchen und kurz auf das rustikale Anschlagbrett schauen – von « Meditatives Tanzen » bis zum Dorftheater « E s bitzli schwul isch cool » – bevor Franz Laube schon in der Tür des Café Finibus Terrae erscheint und fragt, ob ich der sei, der ich bin. Dabei haben wir uns doch erst um 10 Uhr verabredet! Es ist viertel vor. Franz Laube ist historischer Autodidakt, weshalb ihm die Verspätung unter Akademikern – die akademische Viertelstunde – fremd ist. Lengnau, das weiss ich noch aus der Bezirksschule: Lengnau ist eins von zwei « Judendörfern ». Bis 1866 waren Schweizer Jüdinnen und Juden zum Leben in Lengnau oder dem Nachbarort Endingen gezwungen. Franz Laube ist stolz, dass er bei weitem die meisten Führungen über den jüdischen Kulturweg leitet. Als wir sitzen, beginnt er von Lengnau zu erzählen – im dritten Jahrhundert nach Christus. Am Nebentisch sagt ein Rentner zur Bedienung: «Streichle döfme nur Hünd, Chatze und Serviertöchtere …» Fuck, ich möchte doch lieber ländlichen Sexismus aufdecken! Doch Franz Laube lässt sich nicht beirren in seinem Vortrag. Unsere Kafis sind schon leer, und die Jahrhunderte ziehen sich. Mittlerweile sind wir im Zwetschgenkrieg 1802 angelangt. Eine rurale Reichskristallnacht, bei der 800 Mann erst in Lengnau und dann gepeitscht vom erplünderten Wein in Endingen einfielen und jüdische Haushalte plünderten. Der Pfarrer habe danach gesagt: « Ehrbare Leute haben nicht teilgenommen.» Da frag ich Franz Laube, ob er religiös sei. « I ha mi zvil mit Gschicht usenandgsetzt, zum religiös z sii.» Damit wird mir Franz Laube sympathisch. Er, der Landwirt, der sich während 35 Jahren in Original quellen gestürzt und sie mit erbsenzählerischer Genauigkeit gelesen hat, hat sich mit diesem Selbststudium zu einem reflektierenden Menschen gemacht. «Wie kann man die Synagoge 20 Jahre anglotzen, ohne reinzugehen? » Nach der Aufhebung des Niederlassungszwangs 1866 sind die meisten Jüdinnen und Juden weggezogen. Das Ortsbild, das ist noch jüdisch geprägt: 1802 sah man vom Dorfplatz nur ein christliches Gebäude – die katholische Kirche. Die thront zwar auf einem Hügel, liegt aber weniger zentral als die Synagoge. Häuser, die früher von Juden be wohnt waren, erkennt man an der Doppeltür, bei manchen Eingängen sieht man auch noch die Einbuchtungen für die 30 « Mesusen » – Schriftkapseln. In Lengnau und Endingen war Juden Grundbesitz verboten. Stattdessen brauchten sie einen Christen als offiziellen Bauherren und Besitzer, der auch im selben Haus leben musste. Da die helvetische Apart heid Mischehen fürchtete, gab es getrennte Eingänge. Ausser der Matzebäckerei sind die meisten jü dischen Gebäude erhalten, bieten die Szenerie für den Kulturweg. Einzig das israelitische Alters heim Margoa ist als jüdische Institution noch in Aktivbetrieb. Nach dem Inputreferat von Franz Laube und freudigem Kulturweg-Schilder lesen versuche ich, meinen Monofokus etwas abzuschütteln und Lengnau im Jetzt wahrzunehmen. Es ist ruhig. Der Schrift zug « Kostümverleih » macht typografisch traurig; Gartencenter im Winter sind wohl immer traurig, und eine Fahne aus orangen Robidog-Säckchen flattert. Nicht nur auf dem Schulareal herrscht komplettes Suchtmittelverbot, sondern auch um und in der Kirche. Eine Strassenmarkierung unterstützt diese Beschilderung. Aber ehrlich: Alkohol gehört doch zum Christentum! Als ich einen Passanten frage, was er davon halte, dass man Christi Blut in Christi Haus verbietet, antwortet er nicht und beschleunigt seinen Gang. Drei Jugendliche in der Nähe johlen: März 17 Aargauer Kulturmagazin 1 « Me müend grad mega ufd Suchtmittel-Markierig ufpasse! » Erst jetzt seh ich den Joint, den sie gerade anzünden. Zwei Lehrlinge und ein Schüler, mittags im Aargau. Ich lehne ihr Mitrauch-Angebot ab und spaziere talabwärts mit Käthi Frenkels Adresse als Ziel Käthi Frenkels Familie stammt aus Endingen, selbst ist sie in Winterthur aufgewachsen und lebt jetzt seit zwölf Jahren in Lengnau. Sie ist gläubige Jüdin und bietet wie Franz Laube Führungen an. Ausserdem schreibt sie Kolumnen zu ihren Lieblingsrezepten und ihrem Glauben. Käthi Frenkels Augen leuchten, als sie vom Kolumnenschreiben, diesem Ventil, erzählt: Man regt sich auf – in ihrem Fall meist über Familiä res – und kann es rauslassen. Es wird gedruckt und wahr genommen. Allerdings nicht, wenn es um ihre Religion geht: « Die vo de Zitig wänd au, dass ich hie und da öppis Jüdischs bringe. No nie het mech öpper uf die jüdische Theme ag sproche. Uf anderi Sache scho, vo Chueche, wonich bache, und vo sottige Sache. Ich weiss gar nid, ob das positiv oder negativ isch, abr es wird au vo de Nochbere nid wohrgnoh, dass mer jüdisch sind. Villich fählts am Inträsse a Religion.» Nur einmal, als sie frisch mit den jüdischen Themen in ihren Kolumnen in der « B otschaft – Zeitung des Zurzibiets » begonnen hatte, kamen anony me Drohbriefe: « Ich sölli wäggoh us em Aargau und de Hitler siigi zwenig wiit cho. Würkli fiesi Sache.» In einer ihrer nächsten Kolumnen bot Käthi Frenkel dem Schreiber Kaffee und selbst gebackenen Kuchen an, wenn er beim nächs ten Drohbrief-Einwurf zum offenen Gespräch vorbeikomme. Danach hat sie nie wieder von ihm gehört. 2 3 Das Desinteresse an der jüdischen (Orts-)Geschichte klingt aber schon herausragend. Beim Warten auf eine Gruppe vor der Synagoge habe Käthi Frenkel einmal jemand gefragt: « Döffemer schnäll ineluege, mir wohned scho sit 20 Johr in Lengnau und händ d Synagoge no nie vo inne gseh.» Ich mach meine eigene Spontanumfrage: Wie sehr ist Ihnen die jüdische Geschichte von Lengnau bewusst? « Meh vom Bruef as privat! », erzählt mir eine Primarlehrerin. Im merhin also Unterrichtsthema. Einer mit pinkem Hänge-Iro und Yin-Yang-Anhänger: « Ich finds scho guet, dass die Moschee no stoht.» Er sei gerade erst aufgestanden; es ist halb drei. Herr Richli ist gerade mit Gartenarbeit beschäf tigt und winkt ab: « Ich läbe erschd 50 Johr do, drum nid so.» Als ich nachfrage, beginnt er zu erzählen: Davon wie Nicht-Juden für Juden am Sabbat das Päckli auf die Post brachten, wie seine Familie bei jüdischen Feiertagen Juden von auswärts bei sich wohnen liess. Dass man am Sabbat keine Schlösser öffnen dürfe. Dass das Gebot aber nicht gelte, wenn man den Schlüssel an einer Schnur um den Hals trägt. Am Ortsrand, getrennt von einem Bächli, treffe ich doch noch einen Durchschnitts-Lengnauer mit Bezug zur jüdischen Tradition des Ortes. Als ich auf den Bus nach Baden warte, frage ich mich schon, wie man 20 Jahre lang eine Synagoge anglotzen kann, ohne reinzugehen. Wie man in und um Häuser leben kann, ohne sich derer Geschichte bewusst zu sein. Aber ja: Auch ich hätte mich mit den schwammigen Erinnerungen an den Bezirksschulunterricht begnügt und hätte mich ohne Auftrag nicht nach Lengnau begeben. Benjamin von Wyl ist im Wynental aufgewachsen, hat die Neue Kantons schule Aarau besucht und seinen Zivildienst im Jugendkulturhaus Piccadilly Brugg geleistet. Er arbeitet als freier Dramaturg, Journalist und Autor. Er KANN nur in der Ich-Form schreiben. 4 6 MAGAZIN 1 Nicht mal rauchen darf man … 2 Der Joint knapp vor der Markierung. 3 Ein Gemeindearbeiter erneuert das Schild des jüdischen Kulturwegs. 4 Franz Laube vor dem jüdischen Bad in Lengnau. 5 Die Synagoge prägt bis heute das Ortszentrum. 6 Käthi Frenkel vor dem angerichteten Tisch für Freitagabend. 7 Herr Richli hat in 50 Jahren Lengnau einiges mitbekommen. Fotos: Benjamin von Wyl 5 7 MAGAZIN März 17 Aargauer Kulturmagazin Entsorgt das Kunsthaus! « Das Aargauer Kunsthaus ist für das Volk, was die Deponie von Kölliken für die Umwelt war! » Diesen rhetorischen Giftpfeil schleuderte der Kulturbundesanwalt (Kuba) gegen Aarau. Geklagt hatten das Amt für geistigen Verbraucherschutz und ein Mann des Volkes. Strafantrag: Abriss des Kunsthauses, Verkauf der Bilder, Nutzung der Fläche – nach dem Vorbild der SBB-Immobilien – für den gehobenen Wohnungsbau. Die Klage beim Kunstgerichtshof (Kuh) ausgelöst hatte ein der abartigen Bildaussagen. In Aarau hängt zum Beispiel das Kunsthausbesucher; diesem war aufgefallen, dass Cuno Bild « Ballsaal » von Willy Guggenheim. Abgebildet sind unge Amiet 1906 für sein Bild « Bauernfrau » eine Asbestfaserplatte pflegte Kellner, lustlos im heruntergekommenen Bankettsaal verwendet hatte. Man denke: Asbest!! Weiter störte sich der herumstehend. Damit wird das Cliché vom unmotivierten klagende Besucher am Umstand, dass Amiet eine unschuldige Schweizer Tourismus gepflegt! Oder: Anton Bruhin zeigt auf Bauernfrau zum weiten Öffnen ihrer Bluse verführt hätte – vier Bildern vier «Schönheiten »; gut und recht, aber diese vier typisch für die Künstler, die sich Freiheiten herausnähmen und Frauen haben eindeutig einen Migrationshintergrund. Warum sich einen Deut um die Moral scherten. Bezeichnenderweise nicht vier Schweizer Landfrauen zeigen, in den jeweils typi habe Amiet für dieses schen Trachten der Asbest-Skandal-Bild ein vier Landesteile? Oder quadratisches Format eine Bundesrätin mit verwendet. Quadrat in vier Freudentränen, in denen sich das Licht der Kunst bedeute, aus der Gotthardröhre dass es einem Künst prismatisch bricht? » ler so lang wie breit Die Verteidigung sei, was das Bild beim höhnte: «Soll denn schamhaften Betrach die überaus erfolg ter auslöse. «Sie wollen wohl reiche Ausstellungs Zwinglis Bildersturm serie ‹Flower to arts› neu inszenieren! », ebenfalls verboten musste sich der Kuba werden? » – « Nicht von der Verteidigung verbieten, aber aus anhören. So müsse dem subventionierten man ihm nicht kom Bereich in den privat finanzierten verlagern. men, bellte der Kuba Genauso wie sich heu zurück: « Zwingli war gar nicht für ein ge te die meisten Bilder von Albert Anker im nerelles Bilderverbot; Privatbesitz einer ein denn er unterschied zwischen ‹erlaubten› zigen Person aus dem und ‹verbotenen› Volk befinden. Dieser Anton Bruhin: Schönheiten 1979 – 1980. Foto: Aargauer Kusthaus Bildern. Verboten ge Mann entscheidet kraft seines Vermögens und hörten nur die Bilder, Verstands, wem er wann und wo in welcher Dosierung die An die vom Volk fast götzenähnlich verehrt wurden.» Der Kunstrichter mahnte zur Sachlichkeit: «Was konkret ker-Bilder zugänglich machen will. Spätestens seit ein Ankerbild wirft die Anklage dem Kunsthaus vor? » Kuba: «Gewisse Bilder aus dem Aargauer Kunsthaus zum Hauptthema der unsägli sind nachweisbar schädlich. So hat Ferdinand Hodler, von chen TV-Serie ‹Der Bestatter› wurde, ist die Herrschaft über die Bilder durch volksnahe Reformatoren nur zu begrüssen.» dem das Kunsthaus auch Werke besitzt, für seine Bilder noch das Mumienbraun verwendet, einen organischen Pigmentstoff, gewonnen durch das Zermahlen von ägyptischen Mumien! Widerlich, dieses braune Zeug in der Kunst! » (Zwischenruf der Obwohl der Prozess noch nicht abgeschlossen ist, sind Verteidigung: «Wie wahr! ») Weiter sei zu prüfen, ob im Kunst 40 Seiten Akten bereits öffentlich zugänglich: Aargauer Kunsthaus: 2010 Jubiläum: 150 Jahre Aargauischer haus nicht Bilder hängen würden, in denen Purpur verwendet Kunstverein – 50 Jahre Aargauer Kunsthaus – 15 Jahre worden sei. «10 000 Weichtiere muss man zur Schnecke Kunstvermittlung. machen, um nur 1 Gramm Purpur zu gewinnen! » Aber deswegen das Kunsthaus schliessen? – Originalton Josef Brogli ist dipl. Texter aus Hendschiken. Er berichtet als virtueller Kuba: « Nicht schliessen, abreissen! Definitiver Schutz der Reporter von fiktiven Gerichtsprozessen aus dem Kulturbereich. Besucher vor dem Gift der Bilder. Dem Gift der Farbstoffe und 32 März 17 Aargauer Kulturmagazin KNUTH UND TUCEK IT’S PUSSYBLE! Es ist Zeit! Während die einen nach dem Weck alarm mit morgensteifen Gliedern sanft schau dernd die blondorangene Apokalypse aus ihrem Smartphone streicheln und andere mit erigiertem Finger auf die Alibiexponentinnen der neuen Rechten deuten und mit dezenter Häme « auch nicht besser » säuseln, ist es an der Zeit, die Dinge wieder einmal auszusprechen: Was erwarten wir denn von Zivilisationen, deren moralische Prinzipien auf zornigen Göttern, hei ligen Kriegen und ausgemergelten Männerleichen an Kreuzen fussen? Zivilisationen, in deren Geschichtsschreibung die Hälfte der Bevölkerung schlicht nicht existiert? Zivilisationen, deren Hauptziel darin besteht, gegen den Planeten, auf dem sie leben, erbittert und erbarmungslos zu kämpfen, um daraus möglichst grossen Profit zu ziehen? Zivilisationen, die den Untergang herbeimaximieren, weil sie beweisen wollen, dass ihre heiligen Bücher – Logbücher sadistischer Fantasien – letztendlich doch recht haben? MAGAZIN Untergang als Höhepunkt, als schnelle Nummer für den Sieger, der am hektischsten am Joystick herumgerubbelt hat. Das ist die jahrtausendealte Realität, in der wir leben, und sie wird sich mit gönnerhaft vom paternalen Buffet herunter gewischten Quotenbröseln und jovial hingestellten Gleichstellungs-Tripp-Trapps nicht grund sätzlich verändern. Möge das rosafarbene Meer des forsch gestrickten, weiblichen Widerstands die Türme endlich fluten. Ist Ihnen das zu radikal? Dann müssen Sie sich aber auch nicht mehr über Trump aufregen … Nicole Knuth und Olga Tucek machen hochtheatralisches Kabarett mit gewaltig weiblicher Satire und barbarischer Musikalität. www.knuthundtucek.ch « Pussyhat » lismen – leicht gemacht « Frauen sollen Nägel einschlagen, genauso wie Männer auch lismen sollen », sagt Connie Fauver. Die Kommunikationsberaterin will damit sagen, dass auch Männer sich dem leidenschaftlichen Stricken von « Pussyhats » hingeben dürfen. Fauver selbst ist dem Virus verfallen und hat insgesamt schon ein Dutzend « Pussyhats » gelismet – mal pinker, mal violetter. Sie verschenkt die Mützen auch an ihre handwerklich unbe- gabten feministischen Freundinnen. Die « Pussyhats », als sichtbare Zeichen des Protests, sind eine Marotte, die nach der Wahl des neuen US-Präsidenten entstanden ist. Am «Women’s March on Washington » tauchte die Stadt in ein Meer aus pinken Farbtupfern. Seither wird gestrickt, was das Zeug hält. Connie Fauver, die als Co-Präsidentin des Vereins frauenaargau amtet und sich dort für die Vernetzung, Stärkung und Förderung von Frauen einsetzt, verrät uns das Strickmuster: • Möglichst dicke Wolle verwenden, 30 bis 36 Maschen aufnehmen. • 10 Zentimeter Bördchen stricken (1 Masche rechts, 1 Masche links). • 20 Zentimeter glatt weiterstricken (also Vorderseite rechts, Rückseite links). • Nochmals 10 Zentimeter Bördchen stricken und die Seiten zusammennähen. Und fertig ist der feministische Ohrenwärmer! Von Corinne Rufli ZÜRICH Women’s March, 18. März, 13.30 Uhr, Helvetiaplatz (Bewilligung hängig) AARAU Grossratssaal, 20. Mai, offene Frauentagung: «Weck die Feministin in dir» mit Anne Wizorek, Jovita dos Santos Pinto und Ursula Mauch. www.frauenaargau.ch Connie Fauver strickt für den Feminismus. Foto: Nino Zehnder Anzeige Marktstrasse 4 CH-5630 Muri 056 664 70 11 www.murikultur.ch geistlichjazzklassik KLANGVOLLE MOMENTE MAGAZIN März 17 Aargauer Kulturmagazin Das schmucke Kleintheater: Die Bühne « Heimat » in Ehrendingen DIENER FOR ONE WELT IN FLAMMEN Noch nie gehört? Schon möglich – denn es ist ein Geheimtipp: Wo sonst gibt es noch so ein schmuckes Kleintheater, bei dem fast die ganze Cabaret-Szene in der zehnjährigen Geschichte bereits zu Gast war? Aber beginnen wir ganz von vorne: Es war einmal – so fangen schliesslich alle Märchen an, auch die wahr gewordenen – ein Wirtshaus zur Heimat in Ehrendingen. Zu diesem Haus gehörte ein Schopf, in dem die Gasthausbesitzer Marco und Ursula Gelmi den zwei Theateridealisten Franziska Herzog und Menf Rhyner die Möglichkeit boten, ihre Idee von « c abaret & meh » mit anfänglich ein bis zwei Vorstel lungen pro Monat etwas abseits der städti schen Kulturpfade zu lancieren. Verbunden mit innen und Sponsoren, gelang es ihm und seiner beherzten Theaterpartnerin Fränzi Herzog im Laufe der Jahre, die Bühne Heimat nun fast Woche für Woche mit den bekanntesten Kabarettistinnen und Kabarettisten aus dem In- und Ausland, aber auch mit Neuent deckungen und attraktiven Eigenproduktionen zu bespielen. Die Programme lesen sich wie ein Who’s who der Kleintheaterszene: Nils Althaus, Patti Basler, Knuth & Tucek, Claudio Zuccolini, der Option eines gastronomischen Vorspiels, das die Theatergäste im Wirtshaus auch weiter hin geniessen können – auch unter dem neuen Wirtepaar Melina Rychener und Tim Munz. Menf Rhyner, Intendant dieser neuen Bühne, war seit jeher hoch gradig infiziert vom Theatervirus, und er vermochte damit zu gleich die Akteure vor und hin ter den Kulissen wie auch seine stets wachsende Zuschauer zahl anzustecken. Unterstützt durch die Trägerschaft – seit 2011 ein Verein – sowie die 2015 gegrün dete Genossenschaft als Hausbesitzerin, aber natürlich auch durch freiwillige Helfer, Gönner Margrit Bornet, Nina Dimitri, Michael Elsener, Heinz de Specht, Simon Libsig, Andreas Thiel, Frölein Da Capo und Helga Schneider – um nur eine Auswahl der letzten zwei Jahre aufzuzählen. Die Bühne Heimat hat nur 70 Plätze – wie sich das für ein echtes Kleintheater gehört … Um der grossen Nachfrage gerecht zu werden, wird nun ausgelotet, ob es organisatorisch möglich ist, die Zahl der Veranstaltungen noch zu erhöhen. Von Ernst Bannwart 34 BÜHNE HEIMAT Dorfstrasse 22, Ehrendingen www.cabaretundmeh.ch Ach! Wie ich mich nach meiner Kindheit sehne, nach dieser unbeschwerten Zeit, als meine Geschwister und ich noch unschuldige kleine Wesen waren und den ganzen Tag spielen durften! Am liebsten erfanden wir zusammen Geschichten. Meine Schwester hatte ein Faible für emanzipierte Prinzessinnen: « Es isch emal e Prinzässin gsi, die hät nüm welle uf ihre Traumprinz warte und isch drum use id Wält zum ihn go sueche.» Worauf mein Bruder die Geschichte weiterspann: «Wo si inen tüüfe, düschtere Wald cho isch, isch plötzlich e Häx cho und hät si ine gruusigi Chrott verwandlet.» Was wiederum meine Schwester, die Anwältin des Guten, nicht auf sich sitzen lassen konnte: «Aber dänn isch e gueti Fee cho und hät si wider zrugverwandlet.» Aber schon meldete sich das Böse wieder: «Aber dänn isch en grosse Drache cho und hät si verschluckt.» «Aber dänn isch si wider usem Buuch vom Drache klätteret.» «Aber dänn isch de grossi Brüeder vom Drache cho und hät si i tuusig Stück grisse.» «Aber dänn isch di gueti Fee cho und hät si wider zämegsetzt.» «Aber dänn isch es riisigs Unghüür mit drü Chöpf cho …» Das ging immer so weiter, bis am Ende die Welt in Flammen stand, meine Schwester weinend aus dem Zimmer rannte und meine Mutter mit meinem Bruder schimpfte, er solle nicht immer so destruktiv sein. Ach! Wie ich mich nach meiner Kindheit sehne, nach dieser unbeschwerten Zeit, als wir noch unschuldige kleine Wesen waren! Slam-Poet Manuel Diener ist in Zurzach aufgewachsen. Er ist Teil des Kabarettduos Interrobang mit Valerio Moser. Derzeit sind sie mit ihrem Programm «Schweiz ist geil » unterwegs. Frisch gedruckt: Nikola Antolkovic (23) wohnt in Brugg und besucht das Gestalterische Propädeutikum in Aarau. Er spielt Volleyball, tanzt gerne zu Electroswing und liebt es, mit Freunden zu Hause zu essen. AGENDA März 17 Aargauer Kulturmagazin Herausgegeben von der IG Kultur Aargau Was läuft im Aargau? Dies & Das MI, 1.3.2017 Bühne «Gigampfe, Värsli stampfe» «Das grosse Heft» Ágota Kristófs beklemmend aktueller Klassiker als innovatives Musiktheater. AARAU 20.15 Uhr, Theater Tuchlaube «Die Geierwally» Ein Schauspiel nach dem Text von Wilhelmine von Hillern. Spiel: Ursula Reiter. BADEN 20.15 Uhr, ThiK, Theater im Kornhaus «Irgendwo im Nirgendwo» Ein schwiizerdüütscher und politisch nicht ganz korrekter Angriff auf die Lachmuskeln. REINACH 20 Uhr, Saalbau Führungen Rundgang am Nachmittag Inkl. Kaffee und Kuchen. AARAU 15 Uhr, Aargauer Kunsthaus «Hexen, Mörder, Dirnen und Brandstifter» Stadtführung mit Ursula Dietrich. BADEN 18 Uhr, Theaterplatz Film «Drei Haselnüsse für Aschenbrödel» Finger- und Wortspiele für Klein kinder bis zwei Jahre und ihre Eltern. AARAU 9.30 und 10.30 Uhr, Stadtbibliothek Märchen im Museum Geschichten von Verwandlungen. BADEN 16 Uhr, Schweizer Kindermuseum «Langmatt quo vadis?» Stadtrat Erich Obrist im Gespräch mit Markus Stegmann, Direktor Museum Langmatt. BADEN 17 Uhr, Museum Langmatt Rheinfelder Erzählcafé «... Da, wo ich herkomme ...» sang man «Im Märzen der Bauer die Rösslein anspannt». RHEINFELDEN 18.15 Uhr, Stadtbibliothek Forum: «Ich Nicht Ich» Mit Künstler*innen der Ausstellung. ZOFINGEN 20 Uhr, Kunsthaus DO, 2.3.2017 Bühne «Die Geierwally» Zauberlaterne. Vàclav Vorlìcek, Tschechoslowakei – DDR, 1973. AARAU 14 und 16 Uhr, Kino Schloss Ein Schauspiel nach dem Text von Wilhelmine von Hillern. Spiel: Ursula Reiter. BADEN 20.15 Uhr, ThiK, Theater im Kornhaus Sounds «Jazz-jam@ahoj» JazzClub Aarau. AARAU 20 Uhr, Ahoj Jazz am Donnerstag Who’s Panda Führungen «Gar nichts kapiert» Das Haustrio: Christoph Baumann (p), Hämi Hämmerli (b), Tony Renold (dr). BADEN 20.30 Uhr, UnvermeidBar «Cinéma mon amour» Führung mit Brigitte Haas. AARAU 18.30 Uhr, Aargauer Kunsthaus «IndustrieStadt» Heidi Pechlaner Gut (Historikerin) im Gespräch mit Markus Bucher (Ausstellungsgestalter). BADEN 18 Uhr, Historisches Museum Film «Africa Addio» RoyalScandalCinema: Film von Gualtiero Jacopetti, Franco Prosperi. 1966. IT/d (ab 18 Jahren). BADEN 19.30 Uhr, Royal Vernissagen «Whispering Woods» Der Wald in der zeitgenössischen Kunst. AARAU 18.30 Uhr, Forum Schlossplatz Film «Conducta» Filmreihe «el cinecito». Kuba 2014 (SP/de); Regie: Ernesto Daranas. AARAU 20 Uhr, Stadtmuseum SA, 4.3.2017 Bühne Dies & Das Endlich sind die Eltern weg – das Abenteuer im Kinderzimmer kann beginnen. AARAU 17 Uhr, Theater Tuchlaube «Club de Lectura» «Venedig im Schnee» DK 2012, 77 Min., DK/e. Ab 6 Jahren. Regie: Andreas Dalsgaard. BRUGG 18 Uhr, Kulturhaus Odeon Libro: «La Oculta», Hector Abad. BADEN 19 Uhr, Stadtbibliothek FR, 3.3.2017 Bühne «Venedig im Schnee» Komödie von Gilles Dyrek. Regie: Heinz Schmid. AARAU 20 Uhr, Alte Kantonsschule Ágota Kristófs beklemmend aktueller Klassiker als innovatives Musikt heater. AARAU 20.15 Uhr, Theater Tuchlaube «Der Revisor» Theater Kanton Zürich. Komödie in fünf Akten von Nikolaj Gogol. BADEN 20 Uhr, Kurtheater Valsecchi Nater «Grenzwertig» BADEN 20.15 Uhr, ThiK, Theater im Kornhaus Sounds Professor Wouassa (CH) AARAU 20.30 Uhr, KiFF (Saal) Brandy Butler 36 Fe-m@il & Band auf Tour. LAUFENBURG 20 Uhr, KultSchüür «The Human Scale» «Das grosse Heft» Sibylle Ciarloni mit «Weltatlas – Ein verlorener Gedanke» am 7. März, 19.15 Uhr im Aargauer Literaturhaus in Lenzburg. zvg Die Badener Band tauft ihr drittes Studioalbum. BADEN 21 Uhr, Royal Ihr erstes Soloalbum ist das Bekenntnis einer Nonkonformistin. BADEN 20.30 Uhr, Nordportal «Alleidihei» Komödie von Gilles Dyrek. Regie: Heinz Schmid. AARAU 20 Uhr, Alte Kantonsschule «Das grosse Heft» Ágota Kristófs beklemmend aktueller Klassiker als innovatives Musiktheater. AARAU 20.15 Uhr, Theater Tuchlaube «Der Reiz der Schweiz» Kaya Yanar studierte die Schweizer Gepflogenheiten. BADEN 20 Uhr, Kurtheater «Emil und die Detektive» Erich Kästners Kinderkrimi als Figurentheater. WETTINGEN 16 Uhr, Figurentheater im Gluri-Suter-Huus Sounds Stille Post Jazz live Aarau. Reto Anneler. AARAU 15.30 Uhr, Spaghetti Factory Salmen Monkey Safari Support: Eulen aus Chrom (CH). Brødr (Honey Badger). AARAU 23 Uhr, KiFF (Saal) Rotz & Wasser (D) Thekenproleten (D). AARBURG 20 Uhr, Musigburg März 17 Aargauer Kulturmagazin Arbazar Pascal Ammann (cb), Miguel Ferreira (g), Pascal Piller (g), Petrin Töndury (Oud). BADEN 20 Uhr, Kulturcafé Azul (CH) World Music. FRICK 21 Uhr, Meck Vernissagen «Souvenirs, Souvenirs» Vernissage. BADEN 17 Uhr, Museum Langmatt Führungen Aufschluss Meyerstollen Freie Besichtigung und Kurzführung. AARAU 14 Uhr, Bahnhof SBB Dies & Das Kunst-Pirsch Kinder lernen Kunst kennen. 10.00–12.30: 9- bis 13-Jährige; 13.30–15.30: 5- bis 8-Jährige. AARAU 10 Uhr, Aargauer Kunsthaus Spiele schnell erklärt Miracoolix spielt mit allen Interessierten eine Auswahl der neusten Spiele. BADEN 14 Uhr, Schweizer Kindermuseum SO, 5.3.2017 Bühne «Alleidihei» Endlich sind die Eltern weg – das Abenteuer im Kinderzimmer kann beginnen. AARAU 11 Uhr, Theater Tuchlaube «Das rote Nashorn» Das Theater-Pack. Familienstück. Ab 5 Jahren. AARAU 11 Uhr, Fabrikpalast «Venedig im Schnee» Klassik Yulianna Avdeeva Klavierrezital. Werke von J. S. Bach und F. Chopin. AARAU 17 Uhr, Kultur & Kongresshaus «Die Zeitmaschine» 3. Familienkonzert mit Argovia Philharmonic Blechblasensemble. Jürg Steigmeier (Erzähler). BADEN 11 Uhr, Kultur- und Kongresszentrum Trafo (Halle) Vokalensemble Bacchanto Fauré-Requiem und Werke von Debussy, Poulenc und Tavener. BREMGARTEN 17 Uhr, Stadtkirche St. Nikolaus Matinee im Autohaus Oliver Schnyder (Klavier), Ulrich Poschner (Leitung), Argovia Philharmonic. UNTERENTFELDEN 11 Uhr, Auto Schmid AG Führungen «Cinéma mon amour» Führung mit Brigitte Haas. AARAU 11 Uhr, Aargauer Kunsthaus Rundlauf im Kunstwald Hutchinson Quartet (USA) Raynald Colom (tr), Jure Pukl (sax), Joe Sanders (b), Gregory Hutchinson (dr). MURI 20.30 Uhr, Pflegidach Hilfssheriff Tom bei den Indianern Die erste Schweizer Countryband für Kinder und ihre Eltern. REINACH 16 Uhr, TaB Theater am Bahnhof Für Kinder von 5 bis 13 Jahren. AARAU 18 Uhr, Aargauer Kunsthaus (Atelier im UG) «Gute Pässe Schlechte Pässe» Stadtführung mit Wladimir Gorko. BADEN 11 Uhr, Info Baden Führung durchs Strohmuseum Geschichte und Geschichten der Hutgeflechtindustrie. WOHLEN 14 Uhr, Strohmuseum im Park Freie Besichtigung und Führung. AARAU 14 Uhr, Bahnhof SBB Jazzstücke, Blues, Balladen, Country, Rock und Pop. AARAU 17 Uhr, KiFF Kinder-Vernissage Zeitreise durch 2000 Jahre Stadtgeschichte «Emil und die Detektive» Honeysuckle Rose MO, 6.3.2017 DI, 7.3.2017 Dies & Das Sounds «Die Geierwally» – ein Schauspiel mit Ursula Reiter und Michael Sauter im ThiK in Baden am Mi, 1. und Do, 2. März, jeweils 20.15 Uhr In der Ausstellung «Whispering Woods». AARAU 11.30 Uhr, Forum Schlossplatz Komödie von Gilles Dyrek. Regie: Heinz Schmid. AARAU 17 Uhr, Alte Kantonsschule Erich Kästners Kinderkrimi als Figurentheater. WETTINGEN 11 Uhr, Figurentheater im Gluri-Suter-Huus AGENDA Aufschluss Meyerstollen Spiele schnell erklärt Miracoolix spielt mit allen Interessierten eine Auswahl der neusten Spiele. BADEN 10 Uhr, Schweizer Kindermuseum «Das Fremde» PhiloThiK. Ein philosophisches Gespräch mit Andreas Brenner, Universität Basel. BADEN 11 Uhr, ThiK, Theater im Kornhaus Royaler Nacht-Flohmarkt Mit «Die Plattenleger» und der Al-Jazzeera DJ-Crew. BADEN 16 Uhr, Royal «Wortwechsel» Philippe Fretz und Fromherz im Gespräch mit Andrea Gsell. BRUGG 11 Uhr, Zimmermannhaus, Kunst & Musik Bühne Eine Grenzerfahrung. Tanzprojekt von Helena Waldmann Koproduktion. BADEN 20 Uhr, Kurtheater Dies & Das Andrea Heller im Gespräch Im Rahmen der Ausstellung «Blumen für die Kunst». AARAU 17.30 Uhr, Aargauer Kunsthaus MI, 8.3.2017 Sounds Ina Forsman «I Want A Little Sugar in My Bowl». BADEN 20 Uhr, Nordportal (Halle) Klassik «Endlich Mittwoch!» Quintette des Barbus de Dérriere les Fagots. BADEN 20.15 Uhr, Stanzerei «Les Goûts Réunis» Master-Abschlusskonzert Serena Raffi (Blockflöte). BOSWIL 19 Uhr, Alte Kirche Führungen «Über Frauen – (heute nur) für Frauen» Stadtführung im Rahmen des Internationalen Frauentags. AARAU 12 Uhr, Aarau Info «Heimliche Hauptstadt der Eidgenossen» Stadtführung mit Uwe Bender. BADEN 18 Uhr, Info Baden Dies & Das Karim Noureldin im Gespräch Im Rahmen der Ausstellung «Blumen für die Kunst». AARAU 19 Uhr, Aargauer Kunsthaus Charly’s Comedy Club Mit Berhane Berhane, Agotà Dimèn & Veri. AARAU 19.30 Uhr, KiFF (Saal) Sprach-Café Englisch «An opportunity to speak English». BADEN 9.30 Uhr, Stadtbibliothek «Ich und Kaminski» Filmklub Wohlen. D 2015. Regie: Wolfgang Becker (auch 20.30 Uhr). WOHLEN 18 Uhr, Kino Rex DO, 9.3.2017 Bühne «Alles muss glänzen» Eine «desperate housewife» hält mit Gin und Mutterwitz die Familie zusammen. AARAU 20.15 Uhr, Theater Tuchlaube «Die Exfreundinnen» Sie ist der Albtraum jedes Mannes: eine plauderfreudige Exfreundin. BADEN 20 Uhr, Kurtheater «Fallen» Theaterkollektiv Lebensunterhalt. Eine absurde Groteske auf den Spuren von Daniil Charms. BADEN 20.15 Uhr, ThiK, Theater im Kornhaus 37 AGENDA März 17 Aargauer Kulturmagazin «VielFalter» Alex Porter – der Poet, Fabulierkünst ler und Musiker unter den Zauberern – mit seinem neuen Programm. WOHLEN 20 Uhr, Kantonsschule (Aula) Sounds Polar (UK) Supports: Giants (UK), To The Wind (USA), My Only (UK). AARAU 20 Uhr, KiFF (Saal) Jazz am Donnerstag Das Haustrio: Christoph Baumann (p), Hämi Hämmerli (b), Tony Renold (dr). BADEN 20.30 Uhr, UnvermeidBar Führungen Kunst für Senior*innen Führung in Zusammenarbeit mit der IG Aktives Alter Olten und Pro Audito Region Olten. OLTEN 14 Uhr, Kunstmuseum Dies & Das «Arbeitsmigration gestern, heute, morgen» Gesprächsforum. BADEN 18.30 Uhr, Historisches Museum FR, 10.3.2017 Bühne «Theatersport» Hirschwahn Impro Rumble. AARAU 19.30 Uhr, Jugendkulturhaus Flösserplatz «Alles muss glänzen» Eine «desperate housewife» hält mit Gin und Mutterwitz die Familie zusammen. AARAU 20.15 Uhr, Theater Tuchlaube Oropax «Faden & Beigeschmack». BADEN 20 Uhr, Kurtheater «Fallen» Theaterkollektiv Lebensunterhalt. Eine absurde Groteske auf den Spuren von Daniil Charms. BADEN 20.15 Uhr, ThiK, Theater im Kornhaus Manuel Stahlberger «Neues aus dem Kopf». MÖRIKEN-WILDEGG 20 Uhr, Gemeindesaal «A No Man Show» A Evening with Andy Warhol. Theaterstück von United Puppets. WETTINGEN 20.30 Uhr, Figurentheater im Gluri-Suter-Huus Sounds Bölzer Plattentaufe. AARAU 19 Uhr, KiFF (Saal) Edoardo Bennato AARAU 20.30 Uhr, Rest. Einstein 38 «A No Man Show», United Puppets Berlin, Fr, 10. März, 20.30 Uhr, Wettingen, Figurentheater im Gluri-Suter-Huus; Sa, 11. März, 20 Uhr, Aarau, Fabrikpalast. zvg Festival «Jazz geht Baden» Details: www.jazzgehtbaden.ch. BADEN 20 Uhr, Stanzerei Phototaxis & Tim Freitag Sandige Wüstenelectronica aus Israel. BADEN 21 Uhr, Royal «Pärlutaucher» Sina Trio-Programm. AUSVERKAUFT. BRUGG 20.15 Uhr, Odeon Tidbi!ts Beata Bereuter, Mathias Harter (g, voc), Patrick Bürli (dr), Christian Bachmann (b), Max Treier (cam). WOHLEN 20.30 Uhr, Sternensaal Dies & Das El Frauenfelder und David Chieppo Werkgespräch im Rahmen der Ausstellung «Painting Desoulation». BADEN 18.30 Uhr, Trudelhaus 15. Poetry Slam Sarina Blaser, Karin Rey, Jonathan Löffelbein, Klaus Estermann, Sam Hofacher, Erika Marty. BADEN 20.30 Uhr, Nordportal SA, 11.3.2017 Bühne «A No Man Show» United Puppets, Berlin. An Evening with Andy Warhol. AARAU 20 Uhr, Fabrikpalast «Alles muss glänzen» Eine «desperate housewife» hält mit Gin und Mutterwitz die Familie zusammen. AARAU 20.15 Uhr, Theater Tuchlaube «Die bösen Schwestern» Der neuste Streich von Kapelle Sorelle. Premiere (ab 8 Jahren). BADEN 17 Uhr, ThiK, Theater im Kornhaus «Ohrenbetäubend und mucksmäuschenstill» Zu wem gehört das kleine Geräusch? WETTINGEN 16 Uhr, Figurentheater im Gluri-Suter-Huus Die Gebirgspoeten «Radio Alpin – von Menschen für Menschen» ZOFINGEN 20.15 Uhr, Kleine Bühne Sounds Bell Baronets (AG) Dennis Kiss & Band (AG), Rockpot (AG). AARAU 20 Uhr, Jugendkulturhaus Flösserplatz (Club) The Alpha Passion Club Präsentiert von Rawls Music. AARAU 23 Uhr, KiFF (Foyer) The Meteors (GB) Support: Churcieboys (CH). AARBURG 20 Uhr, Musigburg «Warrior Talk» Mit Linah Rocio. BADEN 20 Uhr, Kulturcafé Festival «Jazz geht Baden» Details: www.jazzgehtbaden.ch. BADEN 20 Uhr, Stanzerei Die Nerven (DE) – Odd Couple (DE) Inox live. BADEN 21 Uhr, Royal «Irish Night» The Led Farmers, Paddy Murphy. BRUGG 20.30 Uhr, Salzhaus Klassik «Die Zeitmaschine» 3. Familienkonzert mit Argovia Philharmonic Blechblasensemble. Jürg Steigmeier (Erzähler). BEINWIL AM SEE 15 Uhr, Löwensaal «The Circle of Life» Chorkonzert mit Werken von G. F. Händel. MURI 19.30 Uhr, Kloster Muri (Festsaal) «Die Zeitmaschine» 3. Familienkonzert mit Argovia Philharmonic Blechblasensemble. Jürg Steigmeier (Erzähler). WIDEN 11 Uhr, KiBiZi Mutschellen Dies & Das Silvia Bächli im Gespräch Im Rahmen der Ausstellung «Blumen für die Kunst». AARAU 17 Uhr, Aargauer Kunsthaus Grosselterntag im Kindermuseum In Zusammenarbeit mit dem Magazin «Grosseltern». BADEN 14 Uhr, Schweizer Kindermuseum SO, 12.3.2017 Bühne «Die bösen Schwestern» Der neuste Streich von Kapelle Sorelle. Premiere. Ab 8 Jahren. BADEN 11 Uhr, ThiK, Theater im Kornhaus «Der Reiz der Schweiz» Kaya Yanar studierte die Schweizer Gepflogenheiten. BADEN 19 Uhr, Kurtheater März 17 Aargauer Kulturmagazin «Ohrenbetäubend und mucksmäuschenstill» Zu wem gehört das kleine Geräusch? WETTINGEN 11 Uhr, Figurentheater im Gluri-Suter-Huus Sounds Yuri Goloubev Trio (UK/ RUS) «Getaway Gateway». Feat. John Turville & Asaf Sirkis. MURI 20.30 Uhr, Pflegidach «Caruso Klettert» Dies & Das Führungen Dies & Das «Gigampfe, Värsli stampfe» Bild des Monats «Short Stories and Tall Tales» Finger- und Wortspiele für Klein kinder bis zwei Jahre und ihre Eltern. AARAU 10.30 und 11.30 Uhr, Stadtbibliothek Blumenkreationen Für Familien mit Kindern ab 5 Jahren. AARAU 11, 13 und 15 Uhr, Aargauer Kunsthaus Thomas Flechtner im Gespräch Bildbetrachtung: Karim Noureldin, «Play», 2014. Mit Brigitte Haas. AARAU 12.15 Uhr, Aargauer Kunsthaus Dies & Das Sprach-Café – Französisch DO, 16.3.2017 MI, 15.3.2017 Klassik Grosselterntag im Kindermuseum «Flex» Konzert der Chöre Chor Masterclass mit Paul Phoenix. Coro sonoro, Rahel Sohn Ackermann. BOSWIL 17 Uhr, Alte Kirche «Die Zeitmaschine» 3. Familienkonzert mit Argovia Philharmonic Blechblasensemble. Jürg Steigmeier (Erzähler). VILLMERGEN 15 Uhr, Kath. Kirchgemeindehaus «The Circle of Life» Maria Glarner (Sopran), Jan Börner (Altus), Stefan Vock (Bass), Chor der Kanti Wohlen, Barockorchester Capriccio. WOHLEN 16.30 Uhr, Kath. Kirche Vernissagen Bastelbogen Stadtmuseum Das Stadtmuseum Aarau im Massstab 1:200. Vernissage. AARAU 14 Uhr, Stadtmuseum Sammlung Erika und Imre Kukri Vernissage. Begrüssung und Einführung: Rudolf Velhagen. WETTINGEN 11 Uhr, Galerie im Gluri Suter Huus (Ausstellungsraum Erdgeschoss) «Wir Kinder vom Sonnenblick» Vernissage. Begrüssung und Einführung: Rudolf Velhagen. WETTINGEN 11 Uhr, Galerie im Gluri Suter Huus Führungen «Hexen, Mörder, Dirnen und Brandstifter» In Zusammenarbeit mit dem Magazin «Grosseltern». BADEN 10 Uhr, Schweizer Kindermuseum Performance Veit Stauffer Luigi Archetti / Closed Circuits. Performance zum Thema «Schallplatten-Cover». BADEN 16 Uhr, Kunstraum Baden Das Selbstbild im digitalen Zeitalter Sechs junge Frauen rocken die Bühne auf der Spur einer selbstbewussten Weiblichkeit. AARAU 20.15 Uhr, Theater Tuchlaube Sounds «Sophie macht Musik» Konzert mit dem Kinderorchester Aarau und der Primarschule Aare. AARAU 19 Uhr, Kultur & Kongresshaus (Saal 1) Songcircle MO, 13.3.2017 Führungen Martin Zingsheim und Uta Köbernick Stadtführung mit Lucia Kohl Listmann. BADEN 18 Uhr, Brown Boveri Platz «Mindestens, wenn überhaupt». MURI 20 Uhr, Cabarena (Aula Bez Bachmatten) Endlich Mittwoch!: Mit Hendrix Ackle, Adrian Stern und den Gästen Michael Flury und Leduc. BADEN 20.15 Uhr, Stanzerei «Baden Turbo – Industrie, die bewegt» Bühne «Effi Briest» Theodor Fontanes Gesellschafts roman über bürgerliche Sehnsüchte und Träume. BADEN 20 Uhr, Kurtheater Sounds Rue Royale Tuchlaube @ KIFF. AARAU 20 Uhr, KiFF (Foyer) Jazz am Donnerstag Das Haustrio: Christoph Baumann (p), Hämi Hämmerli (b), Tony Renold (dr). BADEN 20.30 Uhr, UnvermeidBar Führungen Auf den Spuren des Bestatters Spezielle Führung zur Krimiserie «Der Bestatter». AARAU 18 Uhr, Aarau Info «Cinéma mon amour» Führung mit Brigitte Haas. AARAU 18.30 Uhr, Aargauer Kunsthaus Sounds Kali «Jazz-Monday»: Urs Müller (g), Raphael Loher (p), Nicolas Stocker (dr). BADEN 20.15 Uhr, Speisebistro Isebähnli Dies & Das Nuggi-Träff Für Eltern mit Kindern bis 4 Jahre. AARAU 14 Uhr, Aargauer Kunsthaus DI, 14.3.2017 Bühne «The Taming of the Shrew» Komödie von William Shakespeare. BADEN 19 Uhr, Kurtheater Stadtführung mit Fredy Hauser. BADEN 11 Uhr, Theaterplatz Klassik Sonntag um 11 Klavierrezital von Arta Arnicane. AARAU 19.30 Uhr, Pianolounge Aarau West Rundgang durch die aktuellen Ausstellungen mit Maximiliane Kroiss. BADEN 11 Uhr, Historisches Museum Bühne Podiumsdiskussion mit Frantiček Klossner, Manon, Christiane Guyer, Dr. Hans Albrecht Haller, Burkhard Kremer; Moderation: Alice Henkes. ZOFINGEN 17 Uhr, Kunsthaus Bühne «Cuentos e historias leídas» Geschichtenstunde in Spanisch für Kinder von 4 bis 7 Jahren und ihre Eltern. AARAU 16 Uhr, Stadtbibliothek Im Rahmen der Ausstellung «Blumen für die Kunst». AARAU 15 Uhr, Aargauer Kunsthaus 3. Familienkonzert mit Argovia Philharmonic Blechblasensemble. Jürg Steigmeier (Erzähler). AARAU 11 Uhr, Kultur & Kongresshaus (Saal 1) Geschichtenstunde in Englisch für Kinder von 4 bis 7 Jahren und ihre Eltern. AARAU 14.30 Uhr, Stadtbibliothek Une bonne possibilité de pratiquer le français. BADEN 9.30 Uhr, Stadtbibliothek Eine musikalische Geschichte für Kinder ab 3 Jahren und Erwachsene. WOHLEN 10.30 Uhr, Sternensaal «Die Zeitmaschine» AGENDA «Schubert meets Berio» Bell Baronets, Sa, 11. März, 20 Uhr, Aarau, Jugendkulturhaus Flösserplatz. zvg 39 AGENDA März 17 Aargauer Kulturmagazin Ira May – Adrian Stern 15. Rocknight. MAGDEN 19.30 Uhr, Mehrzweckhalle Klassik Vadym Kholodenko «Piano District». Der Gewinner der «Van Cliburn International Piano Competition». BADEN 19.30 Uhr, Druckerei, AZ-Hochhaus «Klangwelten – Passion» Konzert der Sinfonia.Baden. Leitung: Felicitas Gedient. Solistin: Lisa Wyss. BADEN 20 Uhr, Kath. Stadtkirche Film «Todos están muertos» Filmreihe «El cinecito». SP/Mex/DE 2014, SP/e. Regie: Beatriz Sanchís. AARAU 20 Uhr, Stadtmuseum «Millions can walk» «Neue Welt», 4. Abo-Konzert des Argovia Philharmonic, mit Volodymyr Lavrynenko, Klavier (div. Aufführungen) Film «Cleveland versus Wall Street» «Cosmos» Ferruccio Cainero. BRUGG 20.15 Uhr, Odeon CH 2010. E/d, Regie: Jean-Stéphane Bron. Im Rahmen der Filmreihe «Film und Recht» (ab 12 Jahren). BRUGG 18 Uhr, Kulturhaus Odeon «Acht Frauen» Dies & Das Sounds 9. Aarauer Demokratietage Die Rolle der Medien in der direkten Demokratie AARAU 17.30 Uhr, Kultur & Kongresshaus Theater Wiwa. Kriminalkomödie von Robert Thomas. LAUFENBURG 20 Uhr, KultSchüür Chefket (D) Präsentiert von Classic Session. AARAU 20.30 Uhr, KiFF (Foyer) Iba Mahr (Jam) Schweizerdeutsch besser verstehen. BADEN 9.30 Uhr, Stadtbibliothek Support: Cookie the Herbalist (CH). Afterparty by Real Rock Sound (ab 23.30 Uhr). AARAU 20.30 Uhr, KiFF (Saal) «The Royal Slam» Streifftöne Sprach-Café Künste im Wettstreit – u. a. mit Daria Reimann (Contemporary Dance Art). BADEN 19.30 Uhr, Royal Balthasar Streiff im Solokonzert mit verschiedenen Alphörnern. BADEN 19.30 Uhr, Trudelhaus «Kampf um Neros Erbe» Zauber der Schweizer Spätromantik Die Helvetier zwischen den Fronten. Podiumsdiskussion. BRUGG 19 Uhr, Vindonissa-Museum FR, 17.3.2017 Bühne «Frontalunterricht» Von und mit Patti Basler, Philippe Kuhn. AARAU 20.15 Uhr, Theater Tuchlaube «Die Tomatensuppenschleuder» Eine musikalisch-theatrale Abklärung auf den Spuren von Dada. Duo MeierMoser & der Huber. BADEN 20.15 Uhr, ThiK, Theater im Kornhaus 40 Kammerorchester Tempi & Christoph Croisé, Cello; Werke von Othmar Schoeck und Frank Martin. BADEN 20 Uhr, Kurtheater Inish Drei Musiker, die sich voll und ganz der irischen Musik verschrieben haben. BADEN 20.30 Uhr, Nordportal (Fjord) Palmer Record Release Show Mit Zatokrev und Khaldera. Visuals: Pixelpunx und King Of Tash. BADEN 21 Uhr, Royal Three Wise Men Jazz im Salzhaus: Frank Roberscheuten (reeds), Rossano Sportiello (p) , Martin Breinschmid (dr). BRUGG 20 Uhr, Salzhaus Film von Christoph Schaub und Kamal Musale. LENZBURG 20.15 Uhr, Schulhaus Lenzhard (Aula) Dies & Das 9. Aarauer Demokratietage Die Rolle der Medien in der direkten Demokratie. Tagung. AARAU Kultur & Kongresshaus «Më dhuro një përrallë» Geschichtenstunde in Albanisch für Kinder von 2 bis 7 Jahren und ihre Eltern. AARAU 15.30 Uhr, Stadtbibliothek Mehrsprachig aufwachsen Treff für mehrsprachige Familien. BADEN 15 Uhr, Stadtbibliothek SA, 18.3.2017 Bühne «Mit den Augen der Möwen» L’Asino sull’Isola. Familienstück. Ab 3 Jahren. AARAU 15 Uhr, Fabrikpalast «Frontalunterricht» Von und mit Patti Basler, Philippe Kuhn. AARAU 20.15 Uhr, Theater Tuchlaube «Candide» Komische Oper von Leonard Bernstein. BADEN 19.30 Uhr, Kurtheater «Die Tomatensuppenschleuder» Eine musikalisch-theatrale Abklärung auf den Spuren von Dada. Duo MeierMoser & der Huber. BADEN 20.15 Uhr, ThiK Theater im Kornhaus «Acht Frauen» Theater Wiwa. Kriminalkomödie von Robert Thomas. LAUFENBURG 20 Uhr, KultSchüür «Winterthur» Mit Tobi Gmür, Sämi Gallati, Kuno Studer, Rafi Woll. ZOFINGEN 20.15 Uhr, Kleine Bühne Sounds 10 Jahre Metalmayhem Breakdown of Sanity (CH), Cataract (CH), Life’s December (CH), Expellow (CH), Angry Bastard (CH), Strained Nerve (CH), Contorsion(CH), Final Cut (CH). AARAU 19 Uhr, KiFF (Saal: AUSVERKAUFT); Foyer: Eintritt frei Mystik der Klänge Interaktives Mantrasingen mit Edgar Gerhardt und Daniel Waldispuehl. BADEN 19.30 Uhr, Kulturcafé My Last Sorrow und Dwarfish The Royal Noise Permit. BADEN 21 Uhr, Royal Klassik Sinfoniekonzert Orchestervereins Aarau. AARAU 20 Uhr, Kultur & Kongresshaus Vernissagen Mit Kopfhörern unterwegs … Vernissage. AARAU 13.30 Uhr, Stadtmuseum «Zeichnung zwischen Raum und Imagination» Vernissage. Werke von Sandra Boeschenstein, Tobias Nussbaumer, Katharina Anna Wieser und Elsie Wyss. OLTEN 18.30 Uhr, Kunstmuseum Dies & Das Kunst-Pirsch Kinder lernen Kunst kennen. 10.00–12.30: 9- bis 13-Jährige; 13.30–15.30: 5- bis 8-Jährige. AARAU 10 Uhr, Aargauer Kunsthaus «L’ora delle favole» Geschichtenstunde in Italienisch für Kinder von 4 bis 7 Jahren und ihre Eltern. AARAU 14 Uhr, Stadtbibliothek Tamilische Geschichtenstunde Für Kinder von 2 bis 6 Jahren. Leitung: Parameswary Nadarajah. AARAU 14 Uhr, Stadtbibliothek «Contação de estória» Geschichtenstunde in Portugiesisch für Vorschulkinder. Mit Ana Amelia Barros Coelho Pace. AARAU 14.15 Uhr, Stadtbibliothek «Kunst-Lupe» Die Veranstaltung für Kinder zur Ausstellung «Zeichnungen zwischen Raum und Imagination». OLTEN 10 Uhr, Kunstmuseum März 17 Aargauer Kulturmagazin SO, 19.3.2017 Dies & Das Bühne «Lesekerle: Der Feuerwehrmann» «Mit den Augen der Möwen» L’Asino sull’Isola. Familienstück. Ab 3 Jahren. AARAU 15 Uhr, Fabrikpalast «Salz – eine Geschichte auf hoher See» Ein Theaterstück für Menschen ab 5 Jahren. BADEN 10.30 Uhr, Royal «Pinocchio» Kindertheater nach dem Buch von Carlo Collodi. www.dieblb.de. BADEN 15 Uhr, Kurtheater Sounds «Im Aargau sind zwoi Liebi» Frühlingskonzert des Orchestervereins Bremgarten mit Ilsah dem unplugged worldmusic orchestra. BREMGARTEN 17 Uhr, Stadtkirche St. Nikolaus Pablo Ziegler & Quique Sinesi (RA) Guest: Walter Castro. MURI 20.30 Uhr, Pflegidach Klassik «Neue Welt» 4. Abo-Kozert. Mit Volodymyr Lavrynenko (Klavier), Rune Bergmann (Leitung), Argovia Philharmonic. AARAU 17 Uhr, Kultur & Kongresshaus (Saal 1) Sonntagsklänge Doina Balkan Klezmer Quartett. BRUGG 17 Uhr, Ref. Kirche Brugg «Der Tod Jesu» Schola Cantorum Wettingensis: Passionsoratorium von Georg Philipp Telemann. WETTINGEN 17 Uhr, Kirche St. Sebastian Führungen «Cinéma mon amour» Führung mit Brigitte Haas. AARAU 11 Uhr, Aargauer Kunsthaus «100 × Aarau» Geführter Rundgang durch die Dauerausstellung. AARAU 14 Uhr, Stadtmuseum «Glanzvolle und prickelnde Bädertraditionen» Stadtführung mit Gisela Zinn. BADEN 11 Uhr, Kurplatz «Wir Kinder vom Sonnenblick» Führung durch die Ausstellung mit Paul Tanner. WETTINGEN 11 Uhr, Galerie im Gluri Suter Huus «Acht Frauen» Theater Wiwa. Kriminalkomödie von Robert Thomas. LAUFENBURG 20 Uhr, KultSchüür Für Jungs im Alter von 6 bis 10 Jahren und ihre männlichen Begleitpersonen. AARAU 11 Uhr, Stadtbibliothek Klassik «Wipfeltreffen» Lesungen, Gespräche und Referate im Miniaturformat. AARAU 11.15 Uhr, Forum Schlossplatz Mit Andrea Cellacchi (Fagott), Rune Bergmann (Leitung), Argovia Philharmonic. VILLMERGEN 19.30 Uhr, Kath. Kirche «Temps d’une histoire» Führungen Geschichtenstunde in Französisch für Kinder von 4 bis 7 Jahren und ihre Eltern. AARAU 11.30 Uhr, Stadtbibliothek Römische Schnitzeljagd Spurensuche im Rahmen der Sonderausstellung. BRUGG 14 Uhr, Vindonissa-Museum MO, 20.3.2017 Bühne «Pinocchio» Kindertheater nach dem Buch von Carlo Collodi. BADEN 10 Uhr, Kurtheater Dies & Das Nuggi-Träff Für Eltern mit Kindern bis 4 Jahre. AARAU 14 Uhr, Aargauer Kunsthaus «Neue Welt» Künstlergespräch mit Stan Douglas AGENDA DO, 23.3.2017 Bühne Sauser & Bärlauch Das ThiK-Versuchslabor für Nachwuchskünstler. BADEN 20.15 Uhr, ThiK Theater im Kornhaus Sounds Pilgrim Jazzclub. Christoph Irniger (ts), Stefan Aeby (p), Dave Gisler (g), Raffaele Bossard (b), Michi Stulz (dr). AARAU 20.45 Uhr, Theater Tuchlaube (Galerieraum) In Englisch. Anschliessend Apéro. AARAU 18.30 Uhr, Aargauer Kunsthaus «Soiree Rock Royale» «Die Bierbrauerei – Bäder, Boveri – und Bier …» Jazz am Donnerstag Stadtführung mit Ueli Burkhard. BADEN 18 Uhr, Info Baden «Kunst zum Zmittag» Die Mittagsführung mit Verpflegungsmöglichkeit. OLTEN 12.15 Uhr, Kunstmuseum Film «Spotlight» Filmklub Wohlen. USA 2015, Regie: Tom McCarthy (auch 20.30 Uhr). WOHLEN 18 Uhr, Kino Rex Mit Deathrope und Subaltern. BADEN 20 Uhr, Royal Das Haustrio: Christoph Baumann (p), Hämi Hämmerli (b), Tony Renold (dr). BADEN 20.30 Uhr, UnvermeidBar «676 Nuevotango Nonett» Libertango. BADEN 20.30 Uhr, Stanzerei Führungen «Cinéma mon amour» Führung mit Astrid Näff. AARAU 18.30 Uhr, Aargauer Kunsthaus DI, 21.3.2017 Klassik «Neue Welt» 4. Abo-Konzert. Mit Volodymyr Lavrynenko (Klavier), Rune Bergmann (Leitung), Argovia Philharmonic. AARAU 19.30 Uhr, Kultur & Kongresshaus (Saal 1) Führungen Bild des Monats Bildbetrachtung: Karim Noureldin, «Play», 2014. Mit Brigitte Haas. AARAU 12.15 Uhr, Aargauer Kunsthaus MI, 22.3.2017 Bühne Martinus Luther Schauspiel von John von Düffel mit Live Musik. AARAU 20 Uhr, Kultur & Kongresshaus (Saal 1) «Fleisch und Blut» Ein Stück Schweizer Geschichte aus der Perspektive eines Metzgers. Mit Urs Bihler und Jara Bihler. AARAU 20.15 Uhr, Theater Tuchlaube «Wortschatz – Textessenz» Endlich Mittwoch! Alles dreht sich um Sprache und Geschichten. BADEN 20.15 Uhr, Stanzerei Endlich Mittwoch! «Wortschatz – Textessenz», mit Leta Semadeni u. a., Mi, 22. März, 20.15 Uhr, Stanzerei, Baden. zvg 41 AGENDA März 17 Aargauer Kulturmagazin «Fleisch und Blut» Doppelchörige Motetten Massimo Rocchi «Universum Beethoven» Ein Stück Schweizer Geschichte aus der Perspektive eines Metzgers. AARAU 20.15 Uhr, Theater Tuchlaube Ein Poet des Lachens. BADEN 20 Uhr, Kurtheater Manuel Stahlberger Neues aus dem Kopf. FRICK 20.30 Uhr, Meck «Acht Frauen» Theater Wiwa. Kriminalkomödie von Robert Thomas. LAUFENBURG 20 Uhr, KultSchüür Dormicum Ein populärmedizinischer Abend mit Patrick Frey. REINACH 20 Uhr, Saalbau Hermann Burger: «Lokalbericht» Berührende Coming-of-AgeGeschichte mit ironisch-liebevollem Porträt von Aarau. REINACH 20.15 Uhr, TaB Theater am Bahnhof «Neues aus dem Kopf», Manuel Stahlberger, Frick, Meck, Sa, 25. März, 20.30 Uhr. zvg Dies & Das Siegfried & Joy Zaubershow. AARAU 20 Uhr, KiFF (Foyer) FR, 24.3.2017 Bühne «Terror» Schauspiel von Ferdinand von Schirach. BADEN 20 Uhr, Kurtheater «Acht Frauen» Theater Wiwa. Kriminalkomödie von Robert Thomas. LAUFENBURG 20 Uhr, KultSchüür Sounds Dada Ante Portas Pee Wirz (voc, p), Thommy Lauper (dr), Simon Ryf (b), Lukas Schaller (g), Luc Bachmann (g, voc). BADEN 20.30 Uhr, Nordportal «Gainsbourg Forever» Der französische Filmemacher Ludovic Haas setzt das Konzert mit poetischen Bildern in Szene. BRUGG 20.15 Uhr, Odeon Tomazobi «Los Gringos Fantasticos». WOHLEN 20.15 Uhr, Kantonsschule (Aula) Klassik «Neue Welt» Serafyn (CH) 4. Abo-Konzert. Mit Volodymyr Lavrynenko (Klavier), Rune Bergmann (Leitung), Argovia Philharmonic. BADEN 19.30 Uhr, Kultur- und Kongresszentrum Trafo (Halle) Death By Chocolate Film Support: Ursina (CH). AARAU 20 Uhr, KiFF (Foyer) AARAU 20 Uhr, KiFF (Saal) Anzeige Collegium Vocale Lenzburg «El Viaje» Film von Fernando Solanas. FRICK 18 Uhr, Meck (Maria-TheresiaSaal ) Dies & Das Sprach-Café – Italienisch «Una bouna opportunitá di parlare in italiano». BADEN 9.30 Uhr, Stadtbibliothek SA, 25.3.2017 Bühne Johannespassion Heinrich Schütz Kaisten Freitag, 31. März 2017, 20 Uhr Kirche St. Michael Lenzburg Samstag, 1. April 2017, 20 Uhr Reformierte Stadtkirche 42 «Der Tag, an dem Louis gefressen wurde» Theater Gustavs Schwestern. Familienstück. Ab 5 Jahren. AARAU 15 Uhr, Fabrikpalast «Desperado – The true Turi Winter Story» Eine Westernale mit Männern, Weibern und Gesang. Spiel/Gesang/ Text: Sabina Deutsch. WOHLEN 20.30 Uhr, Sternensaal Sounds BandX Aargau 10 Jahre BandX Aargau, Bandcontest Vorausscheidung. AARAU 19.30 Uhr, Jugendkulturhaus Flösserplatz (Club) Galakonzert Emotionen mit Filmmusik. Mit der Stadtmusik Aarau und Tambouren. AARAU 20 Uhr, Kultur & Kongresshaus Ira May & The Seasons (CH) Vokalensemble opus 48 Zofingen unter der Leitung von Peter Baumann. ENNETBADEN 20 Uhr, Kath. Kirche Beethovens Klaviertrios. Teil 1. Trio Wanderer, Trio Jean Paul, Oliver Schnyder Trio. MURI 14 Uhr, Kloster Muri Dies & Das Kunst-Pirsch Kinder lernen Kunst kennen. 10.00–12.30 Uhr: 9- bis 13-Jährige; 13.30–15.30 Uhr: 5- bis 8-Jährige. AARAU 10 Uhr, Aargauer Kunsthaus SO, 26.3.2017 Bühne «Der Tag, an dem Louis gefressen wurde» Theater Gustavs Schwestern. Familienstück. Ab 5 Jahren. AARAU 11 Uhr, Fabrikpalast «Restaurant zum Goldenen Gaukler» Kultur und Kulinarik. BRUGG 17.30 Uhr, Odeon Das Piratenschwein Figurentheater Sven Mathiasen von Wettingen (Kindervorstellung). SCHINZNACH-DORF 15 Uhr, Oberstufenschulhaus (Aula) Sounds Marius & die Jagdkapelle AARAU 14.30 Uhr, KiFF (Saal) Hadar Noiberg Trio (USA/IL) Feat. Tal Mashiach & Daniel Dor. MURI 20.30 Uhr, Pflegidach Klassik «Universum Beethoven» Support: Katy And The Escort Orchestra (CH). AARAU 20 Uhr, KiFF (Saal) Beethovens Klaviertrios, Teil 2. Trio Wanderer, Trio Jean Paul, Oliver Schnyder Trio. BOSWIL 16 Uhr, Alte Kirche Discipline (NL) Doppelchörige Motteten Support: Drinking Squad (D). AARBURG 20 Uhr, Musigburg Discover3 Music for you. BADEN 20 Uhr, Kulturcafé GeilerAsDu (CH) Schweizer Rap-Combo. BADEN 22 Uhr, Nordportal (Fjord) Klassik «Neue Welt» Mit Andrea Cellacchi (Fagott), Rune Bergmann (Leitung), Argovia Philharmonic. BEINWIL AM SEE 19.30 Uhr, Löwensaal Vokalensemble opus 48, Zofingen, Leitung Peter Baumann. ZOFINGEN 17 Uhr, Stadtkirche Führungen «Cinéma mon amour» Führung mit Silja Burch. AARAU 11 Uhr, Aargauer Kunsthaus «Der Kreis der Kerns» Freie Besichtigung und Führung. AARAU 14 Uhr, Stadtmuseum «Zeitreise durch 2000 Jahre Stadtgeschichte» Stadtführung mit Wladimir Gorko. BADEN 11 Uhr, Info Baden März 17 Aargauer Kulturmagazin Dies & Das «Hallo» Begegnungen der Vielfalt. AARAU 13 Uhr, Stadtbibliothek Mit seinem ersten Solostück dringt Martin Zimmermann bis ins Innerste seines Selbst vor. BADEN 20 Uhr, Kurtheater DI, 28.3.2017 Mummenschanz: «you & me» «Living Library» Bühne «Nüüt und anders Züüg» Der etwas andere Heimatabend mit Andreas Neeser und Barbara Schirmer. AARAU 20.15 Uhr, Theater Tuchlaube Führungen Bild des Monats Bildbetrachtung: Karim Noureldin, «Play», 2014. Mit Brigitte Haas. AARAU 12.15 Uhr, Aargauer Kunsthaus Dies & Das Kurt Aeschbacher «Welche neue Wohnformen brauchen wir im Alter?». Public Talk. AARAU 19 Uhr, Kultur & Kongresshaus (Saal 2) Seit Jahrzehnten begeistern Mummenschanz mit ihrer wortlosen, poetischen Kunst. ZOFINGEN 20 Uhr, Stadtsaal Sounds James Armstrong Bluusclub. BADEN 20 Uhr, Nordportal (Fjord) Jazz am Donnerstag Sounds Songcircle: Basler, Hasler, Kuhn «Whispering Woods» DO, 30.3.2017 Bühne «41 Stunden» Doktor Schiwago im syrischen Bürgerkrieg: ein flirrender Theaterabend zum Thema der Stunde. AARAU 20.15 Uhr, Theater Tuchlaube Der Weltklasse-Bratschist konzertiert bei Gnom. BADEN 20 Uhr, Historisches Museum Johannespassion Von Heinrich Schütz. Konzert des Collegium Vocale Lenzburg. KAISTEN 20 Uhr, Kath. Kirche St. Michael Film «Elsa y Fred» Filmreihe «el cinecito». Argentinien 2005, SP/e; Regie: Marcos Carnevale. AARAU 20 Uhr, Stadtmuseum Dies & Das Schreiber vs. Schneider Mein Leben als Paar. UNTERKULM 20.30 Uhr, Aula Liederabend mit Regula Konrad (Sopran) und Christian Thurneysen (Klavier). AARAU 20 Uhr, Kultur & Kongresshaus (Saal 2) Dies & Das Stadtbar Thirsty on Thursday? Wo sich ganz Aarau trifft! AARAU 17.30 Uhr, Stadtmuseum Sprach-Café – Spanisch La oportunidad de hablar con otras personas en español. BADEN 9.30 Uhr, Stadtbibliothek Sprach-Café – Deutsch «PictureBookTime». BADEN 15.30 Uhr, Stadtbibliothek Vorbeikommen und neue Gesellschaftsspiele kennenlernen. BADEN 19 Uhr, Stadtbibliothek Latin, Ska, Reggae. FRICK 20 Uhr, Meck Garth Knox Werkbetrachtung von Otto Lehmann. OLTEN 18 Uhr, Kunstmuseum Dies & Das Spielabend «Metalmayhem». AARAU 19 Uhr, KiFF (Saal) «Auf Wanderschaft» Führung mit Brigitte Haas. AARAU 18.30 Uhr, Aargauer Kunsthaus Deutsch-Lernende tauschen sich mit deutschsprachige Personen aus. BADEN 14 Uhr, Stadtbibliothek Für Kinder von 3 bis 7 Jahren und ihre Eltern. AARAU 14.15 Uhr, Stadtbibliothek Haken (UK) «Cinéma mon amour» «Endlich Mittwoch!»: Patti Basler und ihre beiden Kollegen Etrit Hasler und Philippe Kuhn. BADEN 20.15 Uhr, Stanzerei Arabische Geschichtenstunden Sounds Klassik Hingeschaut Seit Jahrzehnten begeistern Mummenschanz mit ihrer wortlosen, poetischen Kunst. ZOFINGEN 20 Uhr, Stadtsaal Musikalisches Erzähltheater. Mundartfassung von Cornelia Montani und Joe Fenner. BRUGG 20.15 Uhr, Odeon Führungen «Hallo» Mummenschanz: «you & me» «Die Ballade vom traurigen Café» Jamaram (D) Bühne Mit seinem ersten Solostück dringt Martin Zimmermann bis ins Innerste seines Selbst vor. BADEN 20 Uhr, Kurtheater Zwei Musiker. Achtzehn Lieder. Sechseinhalb Geschichten. Markus Schönholzer und Robi Rüdisüli. BADEN 20.15 Uhr, ThiK Theater im Kornhaus Das Haustrio: Christoph Baumann (p), Hämi Hämmerli (b), Tony Renold (dr). BADEN 20.30 Uhr, UnvermeidBar Rundgang mit Josiane Imhasly (Kuratorin). AARAU 18.30 Uhr, Forum Schlossplatz MI, 29.3.2017 Schönholzer & Rüdisüli AGENDA BilderBuchZeit FR, 31.3.2017 Bühne «Kalberei» Plissé. Ein Musiktheater. AARAU 20 Uhr, Fabrikpalast «41 Stunden» Doktor Schiwago im syrischen Bürgerkrieg: ein flirrender Theaterabend zum Thema der Stunde. AARAU 20.15 Uhr, Theater Tuchlaube Marco Rima Was tun, wenn in einem Theater zwei Vorstellungen kurzfristig ausfallen? Marco Rima anrufen! BADEN 20 Uhr, Kurtheater Ferruccio Cainero und sein «Cosmos» am 17. März, 20.15 Uhr, im Odeon Brugg. zvg 43 AGENDA März 17 Aargauer Kulturmagazin Ausstellungen Anzeige AARAU AARGAUER KUNSTHAUS Aargauerplatz Di bis So 10–17 Uhr, Do 10–20 Uhr www.aargauerkunsthaus.ch 9. Festival Jazz geht Baden Zwei Abende voller musikalischer Spannungen und Unterhaltung: Das iranisch-französische Trio Chemirani, der Ausnahmepianist Colin Vallon, der «andere» Jodler Christian Zehnder oder das amerikanische Quintett um den Bassisten Eivind Opsvik – dies und vieles mehr, das ist «Jazz geht Baden»! BADEN Stanzerei; Fr, 10. und Sa, 11. März; Vor verkauf: [email protected], 079 411 48 70; www.jazzgehtbaden.ch Anzeige Cinéma mon amour. Kino in der Kunst Eine Kooperation mit den Solothurner Filmtagen. Bis 17. April Caravan 1/2017: Selina Baumann Ausstellungsreihe für junge Kunst Bis 17. April Blumen für die Kunst Florale Interpretationen von Werken aus der Sammlung. 7. bis 12. März ARNOLD GALERIE Vordere Vorstadt Di bis Do 8–12 Uhr und 14–18 Uhr, Fr 8–12 Uhr, Sa 9–13 Uhr www.rahmenmanufaktur.ch Albert Suana «oBrAs 2009-16» Bis 1. April FORUM SCHLOSSPLATZ Schlossplatz 4 Mi, Fr und Sa 12–17 Uhr, Do 12–20 Uhr, So 11–17 Uhr www.forumschlossplatz.ch «Whispering Woods» Der Wald in der zeitgenössischen Kunst. Vernissage Fr, 3. März, 18.30 Uhr. 4. März bis 21. Mai NATURAMA AARGAU Feerstrasse 17 Di bis So 10–17 Uhr www.naturama.ch 100 × Aarau Die Geschichten von 100 Aarau erinnen und Aarauern aus sieben Jahrhunderten. Dauerausstellung. RATHAUS DER STADT AARAU Rathausgasse 1 Mo bis Fr 8–11.30 und 14–17 Uhr, Do 8–11.30 und 14–19 Uhr, 1. und 3. Sa im Monat 8–11.30 Uhr Anita Mendler, Malerei «verwandt» Bis 16. April Wild auf Wald BADEN STADTMUSEUM Bruggerstrasse 37 Mi bis Fr 18–20 Uhr, Sa 12–17 Uhr www.galerie94.ch Sonderausstellung. Bis 2. April Schlossplatz Di, Mi, Fr 11–18 Uhr, Do 11–20 Uhr, Sa und So 11–17 Uhr www.stadtmuseum.ch GALERIE 94 Christian Eggenberger (CH) «City Vibes». Jazz Icons (Montreux 1975–78) 17. März bis 6. Mai Mit Kopfhörern unterwegs… Schirmen Kopfhörer von der Aussen welt ab, oder erlauben sie, für etwas ganz anderes offen zu sein? 16. März bis 26. März Perlen amerikanischer Chormusik Der Kammerchor Akusma führt die spannende Länder-Konzertreihe unter der Leitung von David Haladjian weiter und gibt einen Einblick in die Vielfalt der Chormusik aus den USA. Thomas Goralski mit seinem Jazz-Trio wird den Chor begleiten. BADEN Sebastianskapelle, Sa, 4. März, 20 Uhr; WETTINGEN Aula Kantonsschule, So, 5. März, 17 Uhr. www.kammerchor-akusma.ch Anzeige Klangwelten – Passion Konzert der sinfonia.baden. Leitung: Felicitas Gadient. Solistin: Lisa Wyss. Vasily Kalinnikov: Serenade g-Moll für Streichorchester; Alexander Glazunov: Konzert für Alt-Saxophon und Streicher; Joseph Haydn: Sinfonie Nr. 49 f-Moll «La Passione»; Max Reger: Lyrisches Andante. BADEN Stadtkirche, Fr, 17. März, 20 Uhr, Vorverkauf über Info Baden; sinfonia-baden.ch «Souvernirs, Souvenirs», Museum Langmatt, Sa, 4. März, 17 Uhr Vernissage. Camille Pissarro, Stillleben mit Tasse und Teekanne, 1900. zvg 44 März 17 Aargauer Kulturmagazin AGENDA Anzeige HISTORISCHES MUSEUM BADEN Landvogteischloss Di bis Sa 13–17 Uhr, Do 12–19 Uhr, So 10–17 Uhr www.museum.baden.ch «IndustrieStadt» BBC/ABB und Baden: Beziehungen und Schicksalsgemeinschaften. Bis 12. März KUNSTRAUM BADEN Haselstrasse 15 Mi bis Fr 14–17 Uhr, Sa und So 12–17 Uhr www.kunstraum.baden.ch Luigi Archetti «Closed Circuits» Bis 12. März MUSEUM LANGMATT Römerstrasse 30 Di bis Fr 14–17.00 Uhr, Sa und So 11–17 Uhr, Mo geschlossen www.langmatt.ch «Souvenirs, Souvenirs» Die Langmatt zum Mitnehmen. Klein formatige Objekte der Sammlung des Museums. 5. März bis 7. Mai SCHWEIZER KINDERMUSEUM Ländliweg 7 Di–Sa 14–17 Uhr, So 10–17 Uhr www.kindermuseum.ch «Kleine und grosse Welten» Sonderausstellung Bis 31. Dezember LENZBURG WETTINGEN Ringstrasse West 19 Di bis So 9–17 Uhr, Do 9–20 Uhr, Mo geschlossen www.stapferhaus.ch Bifangstrasse 1 Mi bis Sa 15–18 Uhr, So 11–17 Uhr www.glurisuterhuus.ch ZEUGHAUSAREAL Heimat Eine Grenzerfahrung. – Ausstellung des Stapferhauses. 11. März bis 25. März 2018 MURI MUSEUM FÜR MEDIZINHISTORISCHE BÜCHER Marktstrasse 4 Di bis So 11–16 Uhr www.mmbm.ch Prachtbände und Raritäten … aus der Frühen Neuzeit (1480–1780), Marktstrasse 4 Di bis So 11–16 Uhr www.murikultur.ch «Den Himmel vor Augen» Zeitgeschichte von der Reformation bis zur Auflösung des Klosters. Dauerausstellung. NIEDERWIL KLOSTER GNADENTHAL, GALERIE IM KREUZGANG Zentrum für Pflege und Betreuung www.reusspark.ch TRUDELHAUS OLTEN ZIMMERMANNHAUS KUNST & MUSIK Vorstadt 19 Mi bis Fr 14.30–18 Uhr, Sa und So 11–18 Uhr www.zimmermannhaus.ch Fromherz «The Main Attraction» Bis 5. März Philippe Fretz «Forever Young» Bis 5. März Gemälde, Reliefarbeiten aus Metall, Collagen und Grafiken. 12. März bis 25. Juni «Painting Desoulation» El Frauenfelder und David Chieppo geben in «Painting Desoulation» Einblick in mit pastosen Pinselstrichen entworfene, von eigentümlicher Melancholie geprägte Bildwelten. Im Rahmen des Jubiläums 5 Jahre Kunst im Trudelhaus tritt Balthasar Streiff in der Ausstellung mit einem Solo-Programm auf. BADEN Trudelhaus, Fr, 17. März, 19.30 Uhr (Eintritt: Fr. 15.–), Ausstellung bis 23. April. ZOFINGEN General Guisan-Strasse 12 Do 18–21 Uhr, Sa und So 11–17 Uhr www.kunsthauszofingen.ch Bilder und Skulpturen. Bis 2. April BRUGG Sammlung Erika und Imre Kukri MUSEUM KLOSTER MURI Entdeckung der Kindheit Dauerausstellung. David Chieppo – El Frauenfelder Bis 23. April Silvia Bächli, Marius Brühlmeier, Marianne Engel, Eric Hattan, Ursula Schertenleib, Nicole Schmoelzer, Andreas Seibert, Jurek Zaba und Benno K. Zehnder. 12. März bis 23. April KUNSTHAUS ZOFINGEN 300 Jahre Kinderkultur Painting Desoulation Wir Kinder vom Sonnenblick Dauerausstellung. Karin Rüegg und Sascha Steiner Obere Halde Fr 14–18 Uhr, Sa und So 14–17 Uhr www.kustimtrudelhaus.ch GALERIE IM GLURI SUTER HUUS «Ich Nicht Ich» Anuk Miladinović, Andrea Nyffeler, Frantiček Klossner, Hannah Villiger, Jürgen Brodwolf, Karoline Schreiber, Manon, Meret Oppenheim, Niklas Goldbach, Oliver Krähenbühl, Pat No ser, Steven Schoch, Tizian Baldinger, tomKarrer, Victorine Müller. Bis 2. April «Whispering Woods», Aarau, Forum Schlossplatz, Fr, 3. März, 18.30 Uhr, Vernissage. (Judith Albert, Wolfsstunde, Videostill, Ausschnitt) KUNSTMUSEUM OLTEN Kirchgasse 8 Di bis Fr 14–17 Uhr, Do 14–19 Uhr, Sa und So 10–17 Uhr www.kunstmuseumolten.ch Zeichnungen aus der Sammlung Vernissage 18. März, 18.30 Uhr. 19. März bis 21. Mai SCHINZNACH BAD MASSENA-SCHEUNE Badstrasse 70 Mi bis Fr 14–18 Uhr, Sa/So 11–16 Uhr www.schloss-wildenstein.ch Christoph A. Aerni Ein Querschnitt durch sein Schaffen. Vernissage: So, 26. März, 11–16 Uhr. 26. März bis 2. April 45 UNSERE KONZERTE IM MÄRZ MATINÉE IM AUTOHAUS argovia philharmonic | Oliver Schnyder Klavier | Ulrich Poschner Konzertmeister/Leitung 5. März 2017 11.00 Uhr Unterentfelden Auto Schmid AG Joseph Haydn Symphonie Nr. 1 D-Dur Hob. I:1 Joseph Haydn Klavierkonzert D-Dur Hob. XVIII:11 Wolfgang Amadeus Mozart Symphonie Nr. 29 A-Dur KV 201 (186a) 3. FAMILIENKONZERT – Die Zeitmaschine argovia philharmonic Blechbläserquintett | Jürg Steigmeier Erzähler 5. März 2017 5. März 2017 11. März 2017 11. März 2017 12. März 2017 12. März 2017 11.00 Uhr 15.00 Uhr 11.00 Uhr 15.00 Uhr 11.00 Uhr 15.00 Uhr Baden Trafo Halle 36 Bad Zurzach Ref. Kirche Widen KiBiZi-Saal Beinwil am See Löwensaal Aarau Kultur & Kongresshaus Villmergen Kirchgemeindehaus 4. Abo-Konzert / Symphoniekonzerte – Neue Welt argovia philharmonic | Volodymyr Lavrynenko Klavier | Rune Bergmann Leitung 19. März 2017 17.00 Uhr 21. März 2017 19.30 Uhr 24. März 2017 19.30 Uhr Aarau Kultur & Kongresshaus Aarau Kultur & Kongresshaus Baden Trafo Leonard Bernstein Three Dance Episodes aus «On The Town» Maurice Ravel Konzert für Klavier und Orchester G-Dur Antonín Dvořák Symphonie Nr. 9 e-Moll op. 92 «Aus der Neuen Welt» argovia philharmonic | Andrea Cellacchi Fagott | Rune Bergmann Leitung 22. März 2017 19.30 Uhr 25. März 2017 19.30 Uhr Villmergen Röm.-Kath. Kirche Beinwil am See Löwensaal Leonard Bernstein Three Dance Episodes aus «On The Town» (nur in Beinwil) Wolfgang Amadeus Mozart Fagottkonzert B-Dur KV 191 Antonín Dvořák Symphonie Nr. 9 e-Moll op. 92 «Aus der Neuen Welt» www.argoviaphil.ch März 17 Aargauer Kulturmagazin MAGAZIN Heitere Kost Urbaner Mundartpop Manchmal tut Feelgood ganz gut. Bestens dafür geeignet ist ein Abend mit den Starbugs. Die drei Komiker kommen am 6. April mit ihrem erheiternden Programm «Crash Boom Bang» in den Saalbau Reinach. Lustig und verrückt. «Cool», «aussergewöhnlich», «herausragend» – so wird die neue Platte der vier Berner Jeans for Jesus bejubelt. Genug Gründe also, die Jungs mal live zu sehen. Im KiFF am 21. April. Bowie und die Aliens Zu Gast im eigenen Leben. Die Konzert-Performance der Dresdner Cie. Freaks und Fremde mit Sønderling ist eine Landung auf dem Planeten Erde mit Songs von David Bowie. Der musikalische Bilderrausch aus Tanz, Mimik, Text und Gesang kommt am 6. und 7. April ins ThiK Baden. AAKU wird unterstützt von: Stadt Baden Stadt Lenzburg Stadt Zofingen Gemeinde Wettingen Impressum AAKU Aargauer Kulturmagazin www.aaku.ch Nr. 3, März 2017 1. Jahrgang ISSN 2504-2009 erscheint 10× jährlich AAKU ist das Nachfolgemagazin von JULI Kulturmagazin Aargau Herausgeberin Interessengemeinschaft Kultur Aargau Kronengasse 10, 5400 Baden Redaktionsleitung Corinne Rufli [email protected] Verlagsleitung/Inserate Steffi Kessler [email protected] Inseratetarife siehe www.aaku.ch Abonnement Jahresabo CHF 50.– (Gönner CHF 200.–) Kontakt: Hans Bischofberger [email protected] Gestaltungskonzept BurgerGasser GmbH, Ennetbaden, www.burgergasser.ch Korrektorat Elsa Bösch Weblayout und Programmierung Hausformat, Aarau, www.hausformat.com Druck AZ Zeitungen AG, Aarau AAKU wird jeweils am letzten Freitag des Vormonats der az Aargauer Zeitung beigelegt. 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