Bühne - Aargauer Kulturmagazin

www.aaku.ch
März 2017 / Nr. 3
FRAUENSTIMMRECHT
Der Film « Die göttliche
Ordnung » beleuchtet
ein dunkles Kapitel der
Schweiz
PUSSY VS. PATRIARCHAT
Franziska Schutzbach
schreibt, warum es
den Feminismus noch
braucht
HEIMAT
Die Ausstellung im
Zeughaus Lenzburg
begegnet Sehnsüchten
und Ängsten
DAS
GROSSE
HEFT
So. 5.�März�—�16:00�Uhr — Musik für Kinder
Hilfssheriff Tom bei den Indianern
Do.16.�März�—�20:15�Uhr — TaB*AtelierKino
O Brother, Where Art Thou?
Sa. 25.�März�—�20:15�Uhr — Theater & Musik
Lokalbericht
Hermann Burger�/ Kollektiv-20-14�
Mo. 27.�März —�14:00 Uhr — NachmittagsKino
Bödälä�—�Dance the Rhythm
Fr. 31.�März�—�14:30�Uhr — TaB*urettli Kindercafé
Spiele Spielen
Theater am Bahnhof | Tunaustr. 5� |�5734 Reinach AG | tab.ch
Kultur
Stadt Bern
Die Geierwally
« …. und sie freute sich
des wilden Spiels.»
www.rahmenmanufaktur.ch
Das rote Nashorn | Das Theater-Pack
So, 5. März 11:00
A No Man Show | United Puppets, Berlin
Sa, 11. März 20:00
Mit den Augen der Möwen | L‘Asino sull‘Isola, Italien
Sa, 18. März 15:00 | So, 19. März 11:00
Der Tag, an dem Louis gefressen wurde | Gustavs Schwestern
Sa, 25. März 15:00 | So, 26. März 11:00
Kalberei | Plissé
Fr, 31. März 20:00 | Sa, 1. April 20:00
Fabrikpalast Aarau | Haus für innovatives Figurentheater | Tellistr. 118
Tickets: fabrikpalast.ch | aarau info Metzgergasse 2 | an jedem Postschalter
Herausgegeben von der IG Kultur Aargau
März 17 Aargauer Kulturmagazin
Editorial
Friede,
Freude,
Feminismus
Corinne Rufli
Redaktionsleiterin
[email protected]
Der März ist in vielerlei Hinsicht ein gäbiger Monat, um sich dem Feminis­
mus zu widmen. Der heurige März sprüht schon fast vor östrogenischer
Ausdünstung. Beginnen wir mit dem 8. März, dem internationalen Frauen­
tag. Unter dem Motto «We can’t keep quiet » gibt es Veranstaltungen
in der ganzen Schweiz. Eine grosse Frauendemo findet am 18. März in
Zürich statt: Inspiriert vom «Women’s March on Washington » hat sich
ein Grüppchen junger Frauen ins Zeug gelegt und eine Allianz aus Frauenund anderen Organisationen geschaffen. Die behördliche Bewilligung
steht noch aus. Wer also schon lange nicht mehr an einer Demo war, soll
diese Chance nicht verpassen. Statt – wie seit Wochen – eingemummelt
auf dem Sofa über die Welt und ihre Auswüchse leise vor sich hinzu­
fluchen, gibt es doch nichts Wunderbareres, als in einer Menschenmenge
gut gelaunter, lauter, politischer Frauen (mit 2 bis 3 Männern?) für
Menschenrechte einzustehen. Als Symbol des Protests steht der pinke
« Pussyhat » – eine vaginalmiauende Mischung aus Wut, Kampfbereit­
schaft und Lebensfreude. Der Hut hüpft auch durch die Leitartikel in dieser
Ausgabe. Eine « Pussyhat » -Strickanleitung findet sich auf Seite 33.
Am 9. März ist der offizielle Start der Tragikomödie « Die göttliche
Ordnung » – ein längst überfälliger Film über den Kampf fürs Frauen­
stimmrecht in der Schweiz. Im grossen AAKU-Interview dazu: Regisseurin
Petra Volpe – aufgewachsen in Suhr. Wissenschaftlerin Franziska Schutz­
bach – eine wichtige Stimme in der Schweizer Geschlechterdebatte –
fragt sich im Leitartikel, ob diese neu erstarkte, gefährliche Männlichkeit
(«Toxic Masculinity ») das letzte Aufbäumen des Patriarchats sein könnte.
Die Badener Slam-Poetin Patti Basler hat sich in einer helvetischen
Allegorie das perfekte Rezept gegen ebendiese Männer ausgedacht. Die
Amerikanerin Andi Zeisler zeigt in ihrem neuen Buch sehr schön auf, wo
der Marktfeminismus be­ginnt und warum er als Wasserträger des Neo­
liberalismus funktioniert.
Das Besondere am Feminismus ist – und damit gleichsam das Schwierige –
dass man nachdenken muss, viel nachdenken. Diskutieren, beobachten,
sich selber und die soziale Blase, in der man sich bewegt, immer und
immer wieder hinterfragen. Das ist mühsam. Kein Ponyhof. Kein Zucker­
schlecken.
Aber es gibt Hoffnung! Denn um es mit den Worten unserer Kolumnistinnen
Knuth und Tucek zu sagen: It’s pussyble!
3
ICH
NICHT
H CI
ODEON BRUGG
das Kulturhaus beim Bahnhof
Anuk Miladinovic / Andrea Nyffeler
Franticek Klossner / Hannah Villiger
Jürgen Brodwolf / Karoline Schreiber
Manon / Meret Oppenheim / Niklas Goldbach
Oliver Krähenbühl / Pat Noser
Steven Schoch / Tizian Baldinger
tomKarrer / Victorine Müller
18. Februar
–
2. April 2017
BlUeS / Folk
Donnerstag, 30. März 2017
Stahlrain 2 in Brugg
12.00 Uhr Buffet
12.30 – 13.15 Uhr konzert
mittagsmusik-gleis1.ch
CINEMA
Info 056 450 35 65
Tickets
odeon-brugg.ch
BÜHNE
Vorverkauf
Mo – Fr ab 13 Uhr
Sa + So ab 10 Uhr
hinter Franky Silence steckt das künstlerpaar Sabrina troxler und adi rohner. ihre liebe gehört den dunklen Seiten des traditionellen amerikanischen
Songschaffens und dem warmen klang akustischer instrumente. Die Musik
ist entsprechend geprägt von düsteren Bluesanleihen, altem Jazz, Folk noir,
Vaudeville-chanson und Southern Gothic.
BÜHNE
DONNERSTAG 2. MÄRZ 18 UHR
FILMREIHE ARCHITEKTUR
THE HUMAN SCALE
DK 2012 77 Min. DK/E ab 6 Jahren
Regie: Andreas Dalsgaard
In den Stadtplanungen des dänischen
Architekten Jan Gehl steht der Mensch
im Mittelpunkt.
FREITAG 3. MÄRZ 20.15 UHR
MAX FRISCH UND
DIE TAGEBÜCHER
Thomas Strässle im Gespräch mit
Michel Mettler.
MITTWOCH 8. MÄRZ 18 UHR
CAMPUSCINEMA
PROJECT WILD THING
UK 2014 83 Min. E/d ab 10 Jahren
Regie: David Bond
Dokfilm über eine Kampagne, Kinder
der Natur wieder näherzubringen.
opus 48
Motetten
Sa, 25. März 2017, 20 Uhr, Katholische Kirche Ennetbaden
So, 26. März 2017, 17 Uhr, Stadtkirche Zofingen
opus 48 Zofingen, Leitung Peter Baumann
Sopran Barbara Zinniker, Alt Roswitha Müller
Tenor Tino Brütsch, Bass Kai Florian Bischoff
Violoncello Ilze Grudule, Violone Csaba Dimen
Orgel Hans Jürg Bätti
Abendkasse Fr. 40.– / 30.–
Die orte Literaturzeitschrift lebt
von der Liebe zur Poesie. Aber
nicht nur. Sie braucht Sie als
Abonnentin und Abonnenten.
Jahresabonnement orte Fr. 80.–
(5 Ausgaben pro Jahr + Poesie-Agenda)
Verlagshaus Schwellbrunn
Im Rank 83 | 9103 Schwellbrunn
Tel. 071 353 77 55 | www.orteverlag.ch
FREITAG 10. MÄRZ 20.15 UHR
SINA TRIO-PROGRAMM
ausverkauft.
FREITAG 17. MÄRZ 20.15 UHR
FERRUCCIO CAINERO – COSMOS
Witzig und anschaulich erzählt
Ferruccio Cainero in seinem
aktuellen Programm vom Leben und
Abenteuer des Mechanikers Toni.
Und bringt dabei seinen Zuhörern
den «Cosmos» näher.
DONNERSTAG 23. MÄRZ 19 UHR
EIN (W)ORT FÜR DIE LYRIK:
Christian Haller und Kurt Drawert
FREITAG 24. MÄRZ 20.15 UHR
GAINSBOURG FOREVER
Eine Reise durch das Leben und die
künstlerische Entwicklung von Serge
Gainsbourg.
V O K A L E N S E M B L E
Doppelchörige
Schütz, Bach, Mendelssohn, Brahms
Mo – Do 17.30 – 23 Uhr
Fr + Sa 17.30 – 24 Uhr
Sonntag 14 – 22 Uhr
CINEMA
Franky Silence & GhoSt orcheStra
SaBrina troXler: VocalS | aDi rohner: DoUBle BaSS | niklaUS MÄDer: clarinet,
BaSS clarinet, VocalS| DaViD Bokel: Piano, accorDion | arno troXler: DrUMS,
PercUSSion
BAR
AB 9. MÄRZ TÄGLICH 20.15 UHR
PREMIERE
DIE GÖTTLICHE ORDNUNG
CH 2017 97 Min. Dialekt ab 12 Jahren
Regie: Petra Volpe
Der preisgekrönte Spielfilm über das
Schweizer Frauenstimmrecht und
dessen späte Einführung 1971.
www.opus48.ch
SAMSTAG 18. MÄRZ 17.45 UHR
FILMNACHT
HIROKAZU KORE-EDA
Seine Filme sind voll sinnlicher
Poesie und erobern die Herzen der
Zuschauer auf Anhieb. Zwischen den
drei Filmen NOBODY KNOWS, LIKE
FATHER, LIKE SON und AFTER THE
STORM verwöhnen wir Sie mit Köstlichkeiten aus der japanischen Küche.
SONNTAG 26. MÄRZ 17.30 UHR
KULTUR UND KULINARIK
RESTAURANT ZUM GOLDENEN
GAUKLER
Gilbert & Oleg servieren Ihnen ein
publikumsnahes Variété-Spektakel,
bei dem Sie aus einer reichhaltigen
Speisekarte zwischen magischen,
artistischen und musikalischen
Delikatessen auswählen dürfen.
FREITAG 31. MÄRZ 20.15 UHR
CORNELIA MONTANI – DIE
BALLADE VOM TRAURIGEN CAFE
Musikalisches Erzähltheater nach
Carson McCullers und Edward Albee
in einer Mundartfassung.
BÜHNE KINDER
12. MÄRZ 11 UHR
DAS HÄSSLICHE ENTLEIN
Keck und komödiantisch, leichtfüssig
und herzerwärmend, mit Alexandra
Frosio und Thomy Truttmann.
ab 5 Jahren 45 Min. Dialekt
März 17 Aargauer Kulturmagazin
Herausgegeben von der IG Kultur Aargau
Inhalt
VORSCHAU
MAGAZIN
20Warum brauchen wir eigentlich Feminismus?
Ist das Patriarchat nicht längst zu Ende?
Franziska Schutzbach, eine der wichtigen Stimmen in der Geschlechterdebatte, über männliche Herrschaft und die « Pussyrevolution »
« Die göttliche Ordnung » – der Film 6
über das Frauenstimmrecht
Regisseurin Petra Volpe im grossen Interview
Kulturblinddate
8
Die etwas andere Ticketverlosung
Headbangen bis zur Glückseligkeit 9
Die Reihe Metalmayhem im KiFF feiert ihr 10-Jahr-Jubiläum
Ein Tanzprojekt über Eigenes und Fremdes
«Gute Pässe Schlechte Pässe» 11
Ira May – eine soulige Baselbieterin 11
An der 15. Rocknight Magden gehts auch härter zu
Die Hip-Hop-Combo kommt mit einem neuen Album
GeilerAsDu sucht die Konfrontation12
« Le grand Cahier » 12
Ein Musiktheater vom Collectif barbare
« Heimat. Eine Grenzerfahrung » 13
Die neue Ausstellung in Lenzburg wird eröffnet
Geschlecht, Selbstbild und Kahlköpfigkeit 14
Eine Introspektive der Künstlerin Manon
« Der Tod Jesu » von Georg Philipp Telemann15
Die Schola Cantorum Wettingensis mit dem Passionsoratorium
23Helvetia und ihre Töchter
Eine Allegorie von Patti Basler
24Schluss mit dem Wohlfühl-Feminismus
Die Amerikanerin Andi Zeisler spricht Klartext
29Heimatkunde für Heimische
Heidi Pechlaner erkundet ihre Heimat entlang der Reuss
29Yassers Welt
Kolumne
30Tour de Kaff
Nächster Halt: Lengnau
Kultursplitter
16
32Kultur vor Gericht: Das Aargauer Kunsthaus
Filmtipps
17
von Josef Brogli
Hörtipps
18
33Knuth und Tucek
Kolumne
Lesetipps
19
33« Pussyhat »
Die Strickanleitung von Connie Fauver
AGENDA
Kultur im Aargau auf einen Blick36
Veranstaltungen im März
34Fressbalken
Die Bühne « Heimat » in Ehrendingen
34Diener for One
Kolumne
35Frisch gedruckt
Illustration von Nikola Antolkovic
5
Vorschau
März 17 Aargauer Kulturmagazin
TEXT ANNA-LEA IMBACH | FOTO NADJA KLIER
«Wir Frauen
brauchen viel
Galgenhumor. »
FILM « Die göttliche Ordnung » heisst der längst fällige und vielversprechende
Spielfilm über den Kampf für das Frauenstimmrecht in der Schweiz.
Regisseurin Petra Volpe im Gespräch über Frauensolidarität, die Enttabuisierung
der Vagina und darüber, dass es ältere Feministinnen satthaben, immer noch
für die gleichen Themen wie vor 40 Jahren zu kämpfen.
« Die göttliche Ordnung » wird oft als Komödie bezeichnet. Mich persönlich hat der Film sehr
berührt, ich hätte die ganzen 97 Minuten weinen
können. Was für ein Film ist es für Sie?
Petra Volpe: Für mich ist es eine Tragikomödie. Ich ging
aber definitiv mit einer leichten Hand an den Film. Ich
glaube, das Drama kommt viel besser zum Ausdruck, wenn
man den Menschen erlaubt, zu lachen. Film ist auch Ver­
führung: Du nimmst die Leute an der Hand und führst sie an
einen Ort, an den sie vielleicht freiwillig nicht hin würden.
Bei Komödien ist das ein interessanter Mechanismus: Mit
Humor kann man das Herz der Menschen aufmachen. Dann
sind sie auch offen für den Schmerz. Wir haben viel inves­
tiert, um diese Balance zwischen Lachen und Schmerz
zu finden. Ich mag Filme, bei denen man gleichzeitig lachen
und weinen muss, weil sie damit etwas über die Wider­
sprüchlichkeit des Lebens erzählen. Dass die Frauen das
Stimmrecht erst 1971 bekommen haben, ist ja eigentlich ab­
surd. Deshalb brauchen wir Frauen auch viel Galgenhumor!
Die in Suhr aufgewachsene Petra Volpe
stellt Frauengeschichten ins Zentrum.
6
Was ich so traurig fand, war, dass eigentlich alle
porträtierten Personen sehr unglücklich sind und
nicht wissen, wie sie da rauskommen.
Das ist auch die These des Films: Wie sehr das Patriarchat
nicht nur die Frauen, sondern auch die Männer unter­drückt
und somit Feminismus und Gleichberechtigung auch den
Männern zugute kommt. Ich glaube, dass Männer wie Frauen
nach wie vor in sehr engen Geschlechterbildern gefangen
sind. Das Patriarchat lässt sich nicht auf « Männer gegen
Frauen » reduzieren. Mir war wichtig, das zu zeigen.
März 17 Aargauer Kulturmagazin
Sie sind 1970 in Suhr geboren und haben
die Einführung des Frauenstimmrechts
nicht bewusst miterlebt. Was ist Ihr Bezug
zum Thema?
Die meisten meiner Filme stellen Frauen­
leben und Frauenbiografien ins Zentrum.
Frauengeschichten haben mich schon immer
interessiert, weil ich erstens selber eine Frau
bin und zweitens, weil diese Geschichten viel zu
wenig erzählt werden. Die Frauenbewegung
in der Schweiz war und ist eine grosse und sehr
wirkungsvolle Bewegung. Was kaum jemand
weiss, weil die Geschichte der Frauenbewegung
in der Schweiz nicht unterrichtet wird. Die
Idee, einen Film über das Frauenstimmrecht zu
machen, kam eigentlich von meinem Produ­
zenten, mit dem ich sehr eng zusammen­arbei­te.
Ich war wie vom Blitz getroffen: Warum ist noch
niemand von uns Frauen in der Schweiz auf diese Idee ge­kommen? Das ist bezeichnend: Wir finden diese Geschichten
nicht so wichtig und bekommen sie kaum erzählt. Es ist die
Kultur, die diesen Geschichten weniger Wert gibt. Und davon
sind wir Frauen auch betroffen, wir haben das verinnerlicht.
Welche Fragen sind es, die Sie in der Gegenwart
bezüglich Feminismus beschäftigen?
Ich muss immer an das Plakat einer alten Frau denken,
die am «Womenʼs March » teilgenommen hat. Darauf stand:
« I canʼt believe I still have to protest this shit.» Ich habe
das Gefühl, dass es eine Form von Stillstand gibt. Noch immer
müssen wir um Lohngleichheit kämpfen, obwohl sie gesetz­
lich verankert ist. Das zeigt, wie stark der Widerstand in
unserer Gesellschaft ist. Und ich glaube, es gibt einen sehr
tief verwurzelten, unbewussten Sexismus. Dieser sagt den
Mädchen und Knaben schon ganz früh, was sie können und
was nicht. Darüber muss man gar nicht gross diskutieren,
das ist einfach ein Fakt.
Wie erleben Sie das in Ihrem Alltag und als Regisseurin?
Ich erlebe Sexismus nicht mehr so in meinem Alltag, da
ich meine Welt sehr bewusst gestalte. Dass ich das so be­
wusst machen muss, ist aber bezeichnend. Und es ist traurig.
Traurig, dass ich nicht davon ausgehen kann, einfach in die
Welt rausgehen zu können und mich überall sicher und wohl
zu fühlen. Am Anfang meiner Karriere habe ich einige un­
schöne Sachen mit Produzenten erlebt. So die Daddy-Haltung
im Sinn von: « Hey Mädchen, wir geben dir eine Chance,
und wenn du nicht parierst, bist du auch schnell wieder weg ».
Ich habe dann angefangen, sehr genau auszusuchen, mit
wem ich arbeite.
Wie kam es zur Entscheidung, die Geschichte aus der
Sicht einer « gewöhnlichen » Hausfrau zu erzählen
und nicht beispielsweise eine feministische Aktivistin
als Protagonistin zu wählen?
Ich wollte eine Entwicklung erzählen: von einer Figur, die
sich zu einem politischen Menschen entwickelt. Denn
damit können wir uns alle identifizieren. In der Schweiz leben
Vorschau
Nora (Marie Leuenberger)
erhebt ihre Stimme.
Foto: Daniel Ammann
wir in einer Demokratie, theoretisch könnten es alle so
machen wie Nora: vor die Gemeinde stehen, die Meinung
sagen und für etwas kämpfen. In unserem Film geht es
nicht nur um die Rechte der Frauen, sondern auch um Zivilcourage und die Verantwortung des Individuums in der
Demokratie. Nora war die geeignete Figur, um mit ihr diesen
Weg zu gehen.
Sehr berührend und liebevoll transportiert der Film
die Erfahrung gelebter Frauensolidarität. Beispiels­
weise, als die Frauen während des Streiks zusammen
auf dem Dachboden übernachten. Wie wichtig war
das für Sie im Film?
Dieser Teil war mir extrem wichtig. Diese Solidarität zu
spüren, das Vergnügen, in einem geschützten Rahmen
zu sein, die Körperlichkeit davon. Das war und ist in meinem
Leben wichtig und immer wieder eine Quelle der Kraft.
Das kennt jede Frau: Wenn wir unter uns sind, dann ist eine
ganz andere Energie vorhanden.
« Das Patriarchat unterdrückt auch die Männer.»
Im Film hat, nebst der politischen Mitbestimmung,
auch das Thema « sexuelle Befreiung » einen zentralen
Stellenwert. Ich habe ein älteres Paar nach dem Film
belauscht, das der Meinung war, dass diese Szenen für
den Film nicht nötig gewesen wären. Was würden Sie
ihnen sagen?
Es ist spannend, dass Sie das fragen. Selten wird dieses
Thema in Interviews angesprochen, meist liegt der Fokus auf
dem Stimmrecht. Obwohl das ein sehr wichtiger Teil des
Films ist. Bei der Emanzipation geht es natürlich auch um
den Körper und die Sexualität der Frau. Es geht um die
Tabuisierung unseres Körpers und um die Kontrolle darüber.
Die Botschaft, dass das Private politisch ist, ist nach wie
vor zentral: «To know and love your vagina is power.» Das ist
7
Vorschau
März 17 Aargauer Kulturmagazin
essenziell, um überhaupt als Frau irgendwie zu einer Kraft und zu Selbstbewusstsein zu kommen. Ich habe gemerkt, dass ältere Menschen mit
diesem Teil des Films überfordert sein können. Alles, was mit dieser Vagina
zu tun hat, ist tendenziell schamhafter, je älter die Leute sind. Das sagt
auch etwas über unsere Welt aus. Genau darum waren mir diese Szenen
ganz besonders wichtig. Sie sind ja sehr humorvoll und dezent. Es ist
erschreckend, dass es noch immer ein so riesiges Thema ist, dass Frauen
keine Orgasmen haben, nicht wissen wie ihre Vulva und Vagina funktionieren und ein bestimmtes Bild vermittelt bekommen, wie ihre Genitalien
auszusehen haben. Das ist eine Form der Kontrolle, die uns klein hält.
Aufklärungsstunde Vagina.
Foto: Daniel Ammann
Wenn Emanzipation und Gleichberechtigung dazu führen, dass es
allen besser geht, was steht dann im Weg?
Es geht um Machtverlust. Wenn die Leute anfangen, selber zu ent­
scheiden und das Geschlechterverhältnis infrage zu stellen, dann hat man
sie nicht mehr so gut unter Kontrolle. Da gibt es einfach Kräfte, die
ex­tremen Widerstand leisten. Beim Stimmrecht ging es ganz entschieden
darum, dass man kein Stück des Kuchens abgeben wollte. Die Gegner
haben mit apokalyptischen Szenarien aufgewartet. Im Stil von: Wenn die
Frauen an die Urnen gehen, dann bricht unsere Weltordnung auseinander.
DER FILM:
« D IE GÖTTLICHE ORDNUNG »
Die historische Tatsache ist bekannt: In der Schweiz
durften Frauen erst 1971 abstimmen und wählen.
Was das für den Alltag Tausender Frauen bedeutete, ist
kaum Thema. Genau dorthin führt uns Petra Volpe
mit ihrem Film « Die göttliche Ordnung ». Mit viel Liebe
und Feingefühl porträtiert sie den Alltag eines kleinen
Appenzeller Dorfes und darin im Besonderen das Leben
der jungen Familienmutter Nora. Wie sie den Schwie­­­ger­vater pflegt, putzt und kocht. Und wie sie damit nicht
glücklich ist. Behutsam erleben wir, wie sich Nora
langsam der so banal scheinenden Ungerechtigkeit, dass
sie als Frau weniger Wert ist, bewusst wird. Sie beginnt
für sich einzustehen, bildet Banden mit anderen Frauen
und bringt so die ganze Dorfordnung durcheinander.
Ohne Klamauk und in ruhigen Bildern tauchen wir ein
in die beklemmende Stimmung eines Dorfes der
frühen 1970er-Jahre. Eine gelungene Tragikomödie und
offensichtlich ein Gemeinschaftsprojekt: Von der
Dramaturgie über Bildsprache und Musik zum Schau­
spiel: ein stimmiges Ganzes. Von Anna-Lea Imbach
AB 9. MÄRZ in den Kinos
Vorpremieren am 5. März in Anwesenheit von Petra Volpe:
Aarau (Schloss, 20 Uhr), Baden (Trafo, 17.30 Uhr)
und Brugg (Odeon, 15 Uhr)
Petra Volpe ist in Suhr aufgewachsen, ihr Vater ist Italiener, die Mutter Schweizerin.
Ihr Film «Traumland » (2013) war ein Erfolg. Sie ist seit 2001 freischaffende Drehbuch­
autorin und Regisseurin. Sie lebt in Berlin und New York.
KULTURBLINDDATE
Die etwas andere Ticketverlosung
Gewinne ein Ticket und ein Blinddate.
Vorpremiere von « Die göttliche Ordnung »
am 7. März im Odeon Brugg
Wir verlosen zwei Tickets an zwei Personen, die sich an der Veranstaltung zum ersten Mal treffen.
Die Verkupplung dient der absichtslosen Teilung gemeinsamer Interessen mit fremden Menschen.
Romantischer Nebeneffekt möglich. Aber ohne Garantie.
Teilnahmebedingungen
Miteinander hingehen, gemeinsames Foto schiessen, zwei Sätze über das Treffen schreiben,
an uns schicken. Wird auf www.aaku.ch veröffentlicht.
Mail mit Stichwort « Frauenstimmrecht » bis am 4. März 2017, 14 Uhr an [email protected]
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Teilnahme nur für Volljährige.
8
März 17 Aargauer Kulturmagazin
Vorschau
Tiefenentspannt: 10 Jahre Metalmayhem
SOUNDS 150 Shows. Dreimal so viele Acts. Von Hardrock
und Powermetal über Blackmetal und Deathcore zu Tech­nical
Death, Progressive und Trancecore. Darunter Grössen wie
Cannibal Corpse, Sepultura und Agnostic Front sowie aufstreben­de Bands wie Heaven Shall Burn oder Caliban. Mehr
als 36 000 Besucher*innen. Tobende Säle. Bangende Köpfe.
Hektoliterweise Bier. Kein einziger Polizeieinsatz. Das ist
Metalmayhem, die Metal-Reihe im KiFF. Tiefenenstpanntheit
bei Veranstaltern, Fans und Combos. Die Jubiläumsshow
steht ganz im Zeichen eidgenössischen Metal-Schaffens mit
alten und neuen Helden plus regionaler Acts. Headlinen wird
Breakdown of Sanity aus Bern, deren aktueller Longplayer
« Co / E xistence » ein Meilenstein in Sachen Metalcore werden
könnte. Und als wäre das nicht genug: Die alten Trash-Recken
von Cataract geben sich noch einmal die Ehre. Von Tobias Pingler
Die Berner Headliner
Breakdown of Sanity. zvg
AARAU KiFF, Saal (AUSVERKAUFT), Foyer Eintritt frei
Sa, 18. März, 18.30 Uhr
« M ETAL IST NEBEN SCHLAGERMUSIK DIE EINZIGE SPARTE,
IN DER NOCH PLATTEN VERKAUFT WERDEN.»
SOUNDS Das KiFF, in den 90er-Jahren bekannt als Rock- und
Hardcore-Schuppen, dann lange eine Hip-Hop-Hochburg,
hat sich zu einer bekannten, allseits beliebten Festung für
Metal gemausert. Simon Kaufmann, einer der Macher
hinter Metalmayhem, spricht über das Phänomen Metal,
den Tanzstil Crowd Killing und sein Highlight.
Wann begann Metal im KiFF Fuss zu fassen?
Als wir Ende 2006 anfingen, gab es eine Show pro Jahr.
Das war uns als eingefleischte Heads viel zu wenig. Wir
wollten Metal wieder unters Volk bringen und Musik veran­
stalten, die uns selbst gefällt. Dass es nun grösser wurde
als ursprünglich angedacht, ist der Tatsache geschuldet, dass
es einfach gut läuft …
Der klassische Metal-Fan ist eine treue Seele –
aber wie erklärst du dir die Popularität eines Genres,
das gefühlt schon mal fast tot war und nicht als
kreative Keimzelle musikalischer Diversität galt?
Früher gab es Hardrock und Heavy, heute gibt es dreissig
andere Stile und jährlich entstehen neue. Das inspiriert.
Technisch gesehen agieren die meisten Bands im Gegensatz
zu früher auf einem extrem hohen Level.
Bei der Vielfalt an grossartigen Acts, die ja alle spielen
müssen, weil niemand mehr was mit dem Verkauf von
Tonträgern verdient, fast eine Grundvoraussetzung.
Sicher, wobei Metal die einzige Sparte ist, in der, neben
der Schlagermusik, noch Platten verkauft werden. Aber klar,
eine schlechte Platte und du bist schnell weg vom Fenster.
Genauso wenig kann es sich eine Band leisten, einen miesen
Gig hinzulegen.
Metaller gelten punkto friedfertiger Tiefenent­
spannung als die neuen Hippies, gab es mal Stress
mit Besuchern?
Ich erinnere mich genau an eine Schlägerei. Die Band
hörte auf zu spielen und stellte die Streithähne zur Rede.
Dann ging es weiter. Ohne Prügel. Mit Musik.
Tänzerisch geht es allerdings teilweise ganz schön zur
Sache …
Violent Dancing. Da hält man sich, wenn man nicht
gerade Bock drauf hat, besser raus. Da sind primär Tänzer
unter sich, die sich halt auch gerne bisschen härter an-­
gehen. Damit haben wir uns gut arrangiert. Das Neuste ist
Crowd Killing, das finden wir weniger cool. Da werden
auch Unbeteiligte miteinbezogen.
Was war dein persönliches Highlight?
Heaven Shall Burn, die standen ganz lange auf der
Wunschliste. Danach hätte ich theoretisch auch aufhören
können …
Aber du bist unverändert am Start …
… weil mir die Sache einfach zu viel Spass macht und es
noch so viele tolle Bands gibt, die noch nicht hier gewesen
sind. Interview von Tobias Pingler
9
Fotomuseum Winterthur
Francesco Jodice –
Panorama
11.02.–07.05.2017
Danny Lyon –
Message to the Future
20.05.–27.08.2017
Fotostiftung Schweiz
Fremdvertraut – Aussensichten auf die Schweiz
11.02.–07.05.2017
Dominic Nahr – Blind Spots
stadtbibliothek aarau
20.05.–08.10.2017
LESEKERLE
für Jungs von sechs bis zehn Jahren
„Feuerwehrmann“ 19.3.2017
BUCHVERNISSAGE
Dienstag, 14. März, 19.15 Uhr
Eintritt: CHF 20.-/15.-
Das elfte Buch von Claudia Storz:
«SPERRIGES LEBEN»
«Ich könnte eine Frau erfinden (…)
Ich könnte mich täglich ein wenig an der Brust dieser erfundenen
Frau ausruhen, mich trösten und mir sagen, wieviel einfacher ich es
doch habe. Sie ist keine, die den Spass aus allen Poren leckt.»
Ein Kugelblitz, die Herrenknecht-Tunnelbohrmaschine, japanische
Todsünden, ein südamerikanisches Wildkätzchen. Davon erzählt
Claudia Storz in ihren dreizehn Kurzgeschichten. Aber auch von
Pubertät, Tod und Adoption, von Flüchtlingen in Salzburg und Hexen
in Aarau. Das elfte Buch der Autorin ist ein Erzählband, der genau
vierzig Jahre nach ihrer ersten Veröffentlichung (1977: «Jessica mit
Konstruktionsfehlern») erscheint.
Mit Musik von: Adrian Bircher und Ivo Tuchschmid.
Moderation: Ortrud Gysi.
Foto: zVg
c/o Müllerhaus, Bleicherain 7, 5600 Lenzburg, www.aargauer-literaturhaus.ch, Reservation: [email protected]
Vorschau
März 17 Aargauer Kulturmagazin
Grenzen tanzen
BÜHNE Von der Heiligsprechung des Eigenen bis zur Überwindung von kulturellen Grenzen.
«Gute Pässe Schlechte Pässe » ist ein tiefsinniges Tanzprojekt unter der Regie von Helena Waldmann.
Es gibt Menschen mit guten Pässen und Menschen mit
schlechten Pässen. Die erste Gruppe ist privilegiert und kann
nicht nur in der ganzen Welt herumreisen, sie ist auch überall
willkommen. Menschen mit schlechten Pässen werden an
der Grenze abgewiesen, sie werden schikaniert und verstossen.
Diese Ungerechtigkeit lässt die meisten Menschen – speziell
die privilegierten wie die Schweizerinnen und Schweizer –
kalt. Sie haben halt Glück gehabt. Afghaninnen und Afghanen
besitzen derzeit den schlechtesten Pass der Welt, ihnen
wird nur in wenige Länder vorbehaltlos die Einreise gewährt.
Diese nationalistisch-willkürlichen, durch Kriege herbei­
geführten Ländergrenzen werden – zumeist – akzeptiert.
Wenn nicht gar zelebriert. Oder als Basis für eine Identität
verwertet. Doch wer bestimmt die Grenzen, und was genau
ist eine Grenze? Diesen Fragen widmet sich das Tanzstück
«Gute Pässe Schlechte Pässe. Eine Grenzerfahrung ». Zwei
sehr unterschiedliche Ensembles, eine zeitgenössische Tanz­
kompanie und eine aus der Welt des Nouveau Cirque, stehen
sich auf der Bühne gegenüber, sie sind getrennt durch eine
Mauer aus Menschen. Sie stellen zwei Kulturen dar, die sich
unterschiedlich bewegen, unterschiedlich funktionieren.
Sie fühlen sich wohl in ihrer Blase. Das Eigene wird heilig­
gesprochen, auch wenn das Ziel war, Grenzen zu überwinden.
Diese Mauer wird gebildet von 20 Bewohner*innen der Region
Baden. Die Choreografin Helena Waldmann ist seit Jahren
auf nahezu allen Kontinenten unterwegs – daraus sind künst­
lerische Kollaborationen entstanden und Inspiration für ihre
Arbeit. Mitgebracht aus Teheran, Gaza, Kabul oder Bangladesch
Ira May hebt ab. zvg
Akrobatische
Grenzerfahrung.
Foto: Andreas J. Etter
hat sie die globale Perspektive für «Gute Pässe Schlechte
Pässe ». Und dieses Stück Plastik oder Papier wird auf der
Bühne zu einem blossen Fetisch degradiert. Von Corinne Rufli
BADEN Kurtheater, Di, 7. März, 20 Uhr
Baselbieterin mit viel Soul im Blut
SOUNDS Zum 15. Mal findet die
Rocknight Magden statt. Dabei ist auch
Ira May, die kürzlich ihr Album « Eye
of the Beholder » veröffentlicht hat.
Ira May wurde 2014 buchstäblich über Nacht
zur gefeierten Künstlerin mit ihrem Debütalbum
«The Spell ». Schmeichelhafte Vergleiche mit
Amy Winehouse wurden damals gezogen. Und
tatsächlich verfügt die Baselbieterin mit viel
Soul im Blut über das Zeug zur ganz grossen
Nummer. Auch ihr im letzten September ver­öffentlichtes zweites Album « Eye of the Beholder »
schaffte es schnurstracks in die Top Ten der
Schweizer Charts. Soul, Jazz, Funk, Pop, Reggae
und ein Touch Hip-Hop sind die Ingredienzen.
Ira May begann im zarten Alter von acht
Jahren mit Klavierspielen. Später sollte sie ihr
Gesangstalent mit Ausbildungen an der Jazz­
schule und an der Musikakademie in Basel
ver­feinern. May startete mit diversen Band­
projekten und geriet dank einem Kurzauftritt
an einem von Rapper Black Tiger lancierten
Rap-Projekt in den Fokus der Medien. In der
Folge nahm sie der Deutsche Christoph
Bauss alias Shuko unter seine Produzenten­
fittiche. Ab dann ging es steil aufwärts.
Gespannt darf man sein auf ihren Auftritt in
Magden. Neben ihr auf der Bühne stehen an
jenem Wochenende auch Adrian Stern, Shakra,
Crystal Ball und die Coverband Rock’s off.
Ende März tritt Ira May dann auch im KiFF in
Aarau auf. Von Bianca Ritter
MAGDEN Mehrzweckhalle, Ira May: Fr, 17. März,
19.30 Uhr, 15. Rocknight, 17. /18. März,
www.rocknight.ch
11
Vorschau
März 17 Aargauer Kulturmagazin
Den Druckbehälter erforschen
SOUNDS Die Luzerner Hip-Hop-Combo
GeilerAsDu sucht mit ihrem neuen
Album «Turbo Mate & Kalaschnikow »
die Konfrontation.
Da stehen sie, mitten im Garten einer Vorstadtsiedlung: vier
Gasflaschen, Patronen gleich, zusammengehalten von einem
Spanngurt. «Turbo Mate & Kalaschnikow » steht darunter.
Das Cover zum neuen Album der Luzerner Hip-Hop-Combo
GeilerAsDu ist das treffende Bild für die ungemütliche
Mischung aus Innendruck und Fassadenpflege, von der
die vierzehn Songs handeln.
Viel scheint sich bewegt zu haben, seit sich die Band
nach ihrem letzten Album « F löchted » in eine vierjährige
Pause verabschiedete. GeilerAsDu haben zu einer anderen
Dringlichkeit gefunden. Stand « Flöchted » noch unter dem
Zeichen des genretypischen Revier-Markier-Gedresches, des
wattierten Zynismus und der romantisierten Weltflucht,
zielt «Turbo Mate & Kalaschnikow », die Konfrontation suchend,
in die Mitte unserer Gesellschaft. Im Fokus dieses Albums
(und seiner Kritik) steht die zunehmende Fragmentierung
unserer Lebenswelt, die sich im Spannungsfeld bewegt
zwischen Selbstoptimierung und -zerstörung, betäubender
Reizüberflutung und schreiender Inhaltsleere, zwischen
Echtzeit-Newsfeed und sozialer Isolation, Ohnmachtsgefühl
und grenzenloser Freiheit. Ausgerüstet mit einem beachtli­
chen Arsenal sprachlicher Werkzeuge erkunden die Luzer­
ner MCs Luzi Rast und Mike Walker das Innere der Digi­
tal-Native-Seele, die uns erscheint wie ein Druckbehälter,
dessen glatte Oberfläche über die gewaltigen Kräfte hin­wegtäuschen will, die auf sie einwirken. Aufgespürt wird diese
Diskrepanz zwischen innen und aussen in alltäglichen
Handlungsmustern. Luzi und Mike suchen und finden sie
auch bei sich selbst. So lauschen wir als Hörerinnen
und Hörer mit, wenn sie eigene Empfindungen erforschen –
Musik zum Überleben. zvg
und werden selbst angesprochen, wenn die Introspektion ins
Dialogische wechselt.
Dass das Album trotz geballter Kritik nicht ins Didaktische
abrutscht, hat damit zu tun, dass sich die Band eben auch
stets selbst adressiert. Schade nur, korreliert die «Wir sind alle
gleich »-Botschaft naturgemäss so stark mit dem «Was kann
ich schon ausrichten » -Gefühl und begünstigt die Zementie­
rung jener Verhältnisse, gegen die hier so leidenschaftlich
angesungen wird. Unverhofft wünscht man sich plötzlich die
kompromisslose « Revier Markier » -Haltung des letzten
Albums zurück. In Kombination mit so viel GutmenschenGedankengut bestimmt ein explosives Gemisch. Vielleicht
aber sparen sich GeilerAsDu dieses Feuerwerk für Konzerte
auf? Von Donat Kaufmann
BADEN Nordportal Fjord, Sa, 25. März, 22 Uhr.
GeilerAsDu sucht die Konfrontation. zvg
Keine Kindheit
BÜHNE Die Geschichte ist grausam: Zwillingsbuben werden im Krieg von der Mutter bei der verwahrlosten Grossmutter zurückgelassen. Diese schikaniert die Kinder und überlässt sie ihrem
Schicksal. Doch statt dass die Zwillinge an der Schlechtigkeit der Welt zerbrechen, erfinden sie ihre
eigenen Überlebensstrategien. Die klugen Brüder gehen ihren Weg und härten sich psychisch
und physisch bewusst ab. Gefühle gibt es nicht. Eine unschuldige Kindheit schon gar nicht.
«Le grand Cahier»/«Das grosse Heft» heisst das Musiktheater vom Collectif barbare. Nach dem
gleichnamigen Buch der ungarischstämmigen Schweizer Schriftstellerin Ágota Kristóf, die
damit Weltliteratur geschaffen hat. Der spröde, knappe Text entfaltet durch seine Sprache seine
ungeheure Wirkung.
Regisseurin Astride Schlaefli inszeniert die Geschichte mit zwei Musikerinnen. Scheinbar emo­
tions­los wird der Text von einer Offstimme gesprochen, während die Musikerinnen mit ungarischer
und rumänischer Volksmusik sowie freien Improvisationen die Brutalität des Textes erforschen. cru
AARAU Tuchlaube, Mi, 1. März, Premiere; Fr, 3. März; Sa, 4. März; jeweils 20.15 Uhr
12
März 17 Aargauer Kulturmagazin
Vorschau
« E IN SCHÖNES PLÄTZCHEN AN DER AARE.»
« Das Jugendfest ist für mich Heimat.
Weil es hier viele Kinder hat,
mit denen ich herumlaufen kann.
Und ich vielleicht mehr Freunde finde.»
« Das Ländliche
ist der Inbegriff
von Heimat.»
« Kuhglocken und Kirchenglocken.»
« Heimat ist eine Vertrautheit, die Sicherheit gibt.»
« In der Schweiz wird
viel grilliert, vor allem
im Sommer. Dieser
Geruch erinnert mich
auch an meine Heimat
Portugal.»
«Wir dürfen nicht
vergessen: Jahrhundertelang waren
die Schweizer die­
jenigen, die anderswo eine Heimat
suchen mussten.»
Was ist Heimat für Sie?
AUSSTELLUNG Es wird viel geredet über diese « Heimat ».
Es gibt Menschen, die finden eine Heimat, andere verlieren sie. Gewisse
wollen Heimat bewahren und andere wollen sie vielfältiger gestalten.
Die Ausstellungsmacher*innen vom Stapferhaus Lenzburg befragten auf
einem Riesenrad an zwölf Chilbis tausend Menschen zu ihren Heimat­
vorstellungen. Ein Auszug daraus sehen Sie auf dieser Seite. Nach den
erfolgreichen Ausstellungen « Entscheiden » und «Geld » folgt nun die
nächste grosse Ausstellung im Zeughaus: « Heimat. Eine Grenzerfahrung ».
Es wird eine Entdeckungsreise, auf der man Angst, Sehnsucht und
Zuversicht wie auch Vorurteilen und sich selbst
begegnen kann. cru
«Viele sagen, Heimatgefühle seien
etwas Konservatives. Ich finde
das überhaupt nicht. Es können ja
Gerüche, eine Stimmung oder das
Feierabendbier auf der Terrasse sein.
Es ist da, wo man sich wohlfühlt.»
LENZBURG Zeughaus, 11. März 2017 bis 25. März 2018
« Heimat. Eine Grenzerfahrung », www.1001heimat.ch
«SCHLITTELN IM WINTER.»
« Home is something I
create. My roots are
not rooted somewhere,
they are inside myself.»
« Manchmal
fühle ich
mich fremd,
weil ich
anders
aussehe.»
«Heimat bemerke ich erst,
wenn ich sie nicht mehr habe.
Sie ist ein Luxus.»
« Heimat ist wie Liebe
… ein Kribbeln.»
«Wenn man so reden kann, wie einem der Schnabel
gewachsen ist – und man verstanden wird.»
« Eigentlich gehört die ganze Welt
allen. Dann denke ich aber
wieder: Nein, die Schweiz gehört
den Schweizern.»
« Irgendwo möchte man das
Eigene ja behalten. Andere Kulturen
dürfen gerne kommen – aber im
Wissen, dass hier andere Menschen zu
Hause sind.»
«Wie wenn man nach
einem langen Tag
nach Hause kommt
und sich ins Bett
legt, genau so fühlt
es sich an.»
« B erge sind für mich Heimat. Weil
man sie sich anschauen kann
und weiss: Sie sind einfach da. Und
morgen und übermorgen
sind sie das auch noch. Sie sind
gutmütig und zuverlässig.»
13
Vorschau
März 17 Aargauer Kulturmagazin
« Die Frage nach Identität
ist mein Lebensthema.»
KUNST Die Schweizer Künstlerin Manon, die Performance und Fotografie als Darstellungsmittel nutzt, steht als
Objekt meist im Zentrum ihrer eigenen, oft schonungslosen Arbeit. Im Kunsthaus Zofingen ist sie in der Ausstellung
« ICH NICHT ICH » zu sehen. AAKU stellte Manon schriftlich Fragen, Manon antwortete – auf ihre Art. Eine
Introspektive von Manon über den Nutzen von weiblicher Kahlköpfigkeit, alternde Frauenkörper und warum sie
keine Menschen fotografieren kann.
« Frauenleben » auf demselben nun älteren Körper. Meine Frage
«Gleich zu Beginn muss ich etwas ausholen: Nach der Kunstschule
war: Wie hat die Zeit die Selbstdarstellung der Frauen geprägt? Die­
besuchte ich noch die Schauspielakademie, plante also, Schau­
se Arbeit habe ich geliebt, ohne mich zu schonen. Ich konnte mich
spielerin zu werden. Allerdings wurde mir rasch bewusst, dass ich
mit fast jeder Figur identifizieren;
nicht in fremden Kulissen, mit
die verzweifelten Frauen standen
fremden Kostümen und noch dazu
mir am nächsten.
in einem Stück, das ein anderer
Helmut Newton hatte mir in
geschrieben hatte, auftreten mag.
Paris mal seine Kamera geliehen.
Dazu bin ich einfach nicht begabt.
Im Gegenzug sollte ich ihm Modell
So kam es, dass als Erstes Instal­la­
stehen. Für viele Frauen war das
tio­nen und Performances entstan­
damals ein Wunschtraum; meine
den, und schliesslich inszenierte ich
Freundin Susi hat es getan und
bis zu 60 Männer und Frauen im
fand das toll. Mir war das ganz und
Kunsthaus Zürich («Walk on the
gar unmöglich. Ich will beide
Wild Side »). Ich hatte damals keine
Seiten: Die Rolle der Darstellerin,
Ahnung, ob andere Künstler in
also des Objekts, als auch die­
der Welt ähnlich arbeiteten, kannte
jenige der Kreateurin der Szene­
weder das Wort Performance
rie. Auch deshalb kann ich keine
noch das Wort Installation. Ich hatte
anderen Menschen fotografieren:
für mich eine Art Zwischending
Ich hätte das Gefühl, sie für
erfunden zwischen Schauspielerei
meine Zwecke zu missbrauchen.
und « Kunst », wo ich alles selbst
Sie fragen nach dem Blick
gestalten konnte. Allerdings fragte
Manon. Mittelteil des Triptychons aus
von aussen auf mich: Der Blick auf
ich mich nicht, ob das nun tat­säch­der Serie « Künstlereingang », 1990/2017.
mich als lebende Person ist mir
lich Kunst sei. Da war einfach dieser
eher unangenehm. Seit Kindheit
starke Impuls da, das zu machen.
habe ich stets ein Gefühl des « Ungenügens ». Hingegen der Blick
Erst als ich mit einem jungen Architekturstudenten nach Paris
auf ein Stück gerahmtes Papier, eine Fotografie, das eine bewusste
« ausgewandert » war, dort zu Beginn niemanden kannte, aber
Darstellung zeigt, ist etwas ganz anderes. Das ist meine Arbeit,
um jeden Preis arbeiten wollte, sagte ich mir: Du hast hier nur dich
meine Kreation. Die ist dazu da, angeschaut zu werden, nicht an­
selbst und deinen Partner. So entstand die erste inszenierte Foto­
ders als ein gemaltes Bild. Allerdings, und das ist mir wichtig:
arbeit « L a Dame au Crane Rasé » Ich hatte das Glück, einen enga­
Jeder soll darin das sehen, was ihm eigen ist. Ich glaube, meine
gierten und einfühlsamen Menschen vis-à-vis zu haben. Es zeigte
Bilder sind meine Form verschiedene Leben parallel zu leben.»
sich, dass mein inzwischen kahler Kopf für Fotos gut geeignet war,
die strenge, einfache Form ergab überraschende Ergebnisse. Zu­
Manon ist Foto- und Performancekünstlerin, lebt in Zürich und ist letztes Jahr
dem konnte ich mich mal als Frau oder als Junge oder als Mädchen
70 geworden. In ihrem Werk wird die eigene Identität als auch stereotype
inszenieren, was mir sehr entgegenkommt. (Im Araberviertel, in
Rollenbilder infrage gestellt, sie befasst sich heute vorwiegend mit Themen zu
Erotik und Vergänglichkeit. Manon ist Trägerin diverser Kulturpreise.
dem ich wohnte, hielt man mich für einen Transvestiten, und das
war mir gerade recht.) Die Frage nach Identität ist seitdem mein
Lebensthema geworden, das heisst die Frage nach Überein­
stimmung von äusserer Form und innerem Selbstbild.
ZOFINGEN Kunsthaus, Ausstellung « ICH NICHT ICH ».
Später kam das Gestalten der Hintergründe dazu. wie bei
Bis 2. April 2017.
« Elektro­kardiogramm 303/304 », wo die Figur versucht, sich zu
Podiumsgespräch: So, 12. März, 17 Uhr. Das Selbstbild im
befreien – von Konvention, von Geschlechtszuschreibung und
digitalen Zeitalter. Mit: Manon (Künstlerin), Frantiček Klossner
so weiter. Wieder später folgt dann zum Beispiel der « Ball der Ein(Künstler), Christiane Guyer (Stadträtin Zofingen), Hans
samkeiten », wo ich verschiedene weibliche Schicksale aufzu­
Albrecht Haller (Facharzt für Neurologie, Psychotherapie),
zeigen versuchte, die alle auf derselben physischen Basis beruhen.
Burkhard Kremer (Reformierter Pfarrer in Zofingen)
Sehr viel später folgte « Einst war sie Miss Rimini » mit rund fünfzig
14
Vorschau
März 17 Aargauer Kulturmagazin
Barocker Superstar neu entdeckt
Die «Schola» lässt Telemann aufleben.
Foto: Wolfgang Weisenstein
KLASSIK Georg Philipp Telemann: Ist das nicht dieser Viel­schreiber, der neben Johann Sebastian Bach und Georg
Friedrich Händel …? Falls Sie den Satz mit dem Wort Leicht­
gewicht vollenden wollen, verbannen Sie dieses unverzüg­
lich. «Telemann ist hinreissend », betont der Dirigent Roland
Fitzlaff: Er führt das Passionsoratorium « Der Tod Jesu »
mit der Schola Cantorum Wettingensis und dem Barock­
orchester Capriccio fünf Mal auf.
Aus der Ruhe bringen kann man Fitzlaff nicht. Nicht
einmal dann, wenn man von Begegnungen mit der Musik
von Georg Philipp Telemann erzählt und dabei primär die
Quantität und nicht die Qualität dessen Schaffens erwähnt.
Fitzlaff, seit 2010 Dirigent der Schola Cantorum Wettingensis,
weiss um das « glücklicherweise entkräftete Klischee des
oberflächlichen Kleinmeisters, das auf Telemann aber keines­
falls zutrifft ». Wie strahlkräftig die Musik dieses zu seiner
Zeit als Superstar geltenden, danach lange fast vergessenen
Komponisten ist, ist seit einigen Jahren (auch) dank der
Telemann-Gesellschaft Schweiz zu erfahren. Weil ihr Gründer
und Leiter Roland Fitzlaff die 60 Mitglieder zählende «Schola»
leitet, lag es auf der Hand, ein gemeinsames Projekt, « Der Tod
Jesu », zu planen – passend zum heurigen Telemann-Jahr:
Der Komponist starb vor 250 Jahren in Hamburg.
Was zeichnet ein Passionsoratorium aus? « Nun, es be­
handelt eines der wichtigsten geistlichen Sujets, die Passion
Christi, mit den literarischen und kompositorischen Mitteln
der neu entwickelten Gattung Oper. Die biblische Erzählung
wird dabei nicht in getreuer Form ‹berichtet›, sondern para­
phrasiert und opernhaft vertont », sagt Fitzlaff und erwähnt
sogleich jenen Satz, den der Chor bei den Proben von ihm
zu hören bekommt: « Ihr müsst den Inhalt wie ein Theater­
stück singen.» Mit einem Wort: Telemann fügt seinem Werk
all jene Ingredienzen hinzu, die einen fesseln: Dramatik,
Emotionalität, Empfindsamkeit. Wer weiss: Vielleicht entdeckt
ein heutiges Publikum Georg Philipp Telemann erneut als
«Superstar ». Von Elisabeth Feller
WETTINGEN Kirche St. Sebastian, So, 19. März, 17 Uhr
Weitere Konzerte: www.schola.ch
Anzeige
Bolero. Tanz
der Feuertaube
von Silja Walter inspiriert
Choreografie
Brigitta Luisa Merki
Tanzcompagnie Flamencos en route
Musikensemble CHAARTS
Mural, Maja Hürst
19. Mai bis 18. Juni 2017
Klosterkirche Königsfelden, Windisch
www.tanzundkunst.ch
www.ticket.baden.ch
10 Jahre
tanz &
kunst
Vorverkauf: Info Baden 056 200 84 84
königsfelden
Vorschau
März 17 Aargauer Kulturmagazin
Kultursplitter
Tipps von unseren
Partnermagazinen
Kunstsammlung in Appenzell
Die Liechtensteiner Kunstsammlerin
Hanny Frick kann sich derzeit über
zwei Ausstellungen freuen, in denen
Werke ihrer Sammlung « Mezzanin »
zu sehen sind. Das Kunstmuseum
Appenzell zeigt «Wundern », eine
Auswahl von Leinwandarbeiten und
skulpturalen Werken von diversen
Künstlern. Im Palais Liechtenstein in
Feldkirch sind 70 Werke, vor allem
Papierarbeiten und kleinere Skulp­
turen zu sehen.
APPENZELL Kunstmuseum,
«Wundern », bis 7. Mai
FELDKIRCH Palais Liechtenstein,
« Die Frick Kollektion », bis 5. März
16
Die jungen Wilden
Tausendsassa Damiàn Dlaboha und
sein mit einem ebenso klingenden
Namen gesegneter Komplize Béla
Rothenbühler schütteln als Kollektiv
Fetter Vetter & Oma Hommage
ein Projekt nach dem anderen
aus dem Ärmel. Über den
neusten Wurf « Die Traum­
fabrik », eine Eigen­kreation
mit Musik, verraten sie
nicht viel: « Ein Häftling, eine
Zelle, eine Chance: Träumen!
Ein Regime, eine Opposition, eine
Frage: Träumen? »
Tastenvirtuosen
Er hat soeben seinen siebten
Grammy gewonnen, am Jazz­
festival Bern gibt er ein Konzert
mit seinem Trio: der kubanische
Pianist Chucho Valdés (Bild).
Er gilt als bekanntester kubanischer
Vertreter des Latin- und Modern
Jazz. Valdés teilt sich am Eröffnungs­
abend des drei Monate dauernden
Festivals die Bühne mit zwei
weiteren Ausnahmepianisten:
Dem 13-jährigen Wunderkind
Joey Alexander aus Bali und dem
umtriebigen Robi Botos.
Kosovo for Dummies
Hauptstadt ist Priština. Die Land­
schaften seien pittoresk, so hört
man. Völkerrechtlicher Status: Un­geklärt. Da klafft eine grosse
Wissenslücke, unterbrochen von
amöbenkleinen Brocken von Fakten.
Dem wirkt « Kosovo for Dummies »
entgegen, denn in diesem Theater­
stück geht es genau darum, Wissen
über die Balkanrepublik zu ver­
mitteln. Der Autor des Stücks Jeton
Neziraj, selber Kosovare, bringt
erfahrungsgemäss solide Werke mit
tiefem Witz auf die Bühne.
LUZERN Theaterpavillon,
Di, 14. März bis Do, 23. März,
jeweils 20 Uhr
BERN Diverse Orte, 11. März
bis 20. Mai
www.jazzfestivalbern.ch
WINTERTHUR Kellertheater
Do, 2. März bis So, 5. März
www.kellertheater-winterthur.ch
Bühnenzauber am BScene
Das Basler Clubfestival sorgt mit
über 60 Acts erneut für ein­
drücklich vielfältige musikalische
Unterhaltung. Verträumte Elektro-songs reihen sich an charmante
Soulstimmen, kunstvoller Pop an
Beatbox Battles. Ob Newcomer oder
Urgestein – das BScene bietet
Musikschaffenden jeden Alters und
Genres eine Bühne. Und dieses
Jahr mit extra viel Frauenpower.
Literatur entdecken
Bereits zum 9. Mal werden an den
St. Galler Literaturtagen Wortlaut
Geschichten zu lauten, klingenden
Worten. Und das in einer Mischung,
die ihresgleichen sucht: Comic-­
Autorinnen lassen ihre Zeichnungen
zu Wort kommen, Kabarettisten
reden und singen, Spoken-WordPoetinnen performen die Sprache
und Autoren lesen aus ihren
aktuellen Werken.
BASEL Diverse Orte
BScene: 17. bis 18. März
www.bscene.ch
ST. GALLEN Diverse Orte,
Wortlaut – St. Galler Literaturtage
30. März bis 2. April
www.wortlaut.ch
Adna (Se) + Scratches
Wenn Adna die Stimme erhebt,
verschwindet die Welt. Wenn die
schwedische Sängerin und Song­
writerin mit serbischen Wurzeln
eine einsame Taste auf dem Piano
drückt, eine scheue Saite ihrer
Gitarre zupft, dann zerspringt einem
beinahe das Herz. Sich diesem so
zerbrechlichen wie einnehmenden
Sound zu entziehen, ist ein Ding
der Unmöglichkeit. Zur Einstimmung
gibts mit den Basler Scratches um
Sarah-Maria Bürgin noch eine wei­
tere Ausnahmestimme zu hören.
OLTEN Coq d’Or, Mi, 22. März,
21 Uhr, www.coq-d-or.ch
März 17 Aargauer Kulturmagazin
Vorschau
Ein Mann will durchdrehen
«Wilde Maus » von Josef Hader, Österreich 2017
Die Wilde Maus im Wiener Prater ist eine der guten alten Vergnügungs­
bahnen, auf denen es einen ganz schön durchschütteln kann. Der
Kabaret­tist Josef Hader nimmt sie in seinem neuen Spielfilm als einen
Ort des Ge­schehens und irgendwie auch als Sinnbild: Denn die von
ihm verkörperte Figur arbeitete als gefürchteter Musikkritiker für eine
Zeitung, bevor man ihn entlässt, weil Journalismus heute billiger sein
kann und unbelastet von Sachkenntnis. Eine vergnügliche Zeitbetrach­
tung – frisch von der Berlinale – mit viel Wiener Charme und Schmäh.
AB 9. MÄRZ in den Kinos
Der junge Rapper und
sein ranziger Kumpane
«Tour de France » von Rachid Djaïdani,
Frankreich 2016
Keine Angst: Das ist kein Gümmeler-Film über jene Tour, die
in den vergangenen Jahren mit Doping-Skandalen in Verruf
gekommen ist. Der Schriftsteller Rachid Djaïdan lädt uns
in seinem zweiten Film ganz einfach ein, Frankreich aus der
Perspektive eines ziemlich speziellen Paars zu erleben.
Der zwanzigjährige Far’Hook ist ein junger Rapper aus Paris,
der die Stadt nach einem Knatsch sicherheitshalber ver­
lassen muss. Sein Produzent überredet ihn zu einer Aufgabe,
der er mit gemischten Gefühlen entgegensieht. Er soll den
pensionierten Serge durch Frankreich chauffieren, damit
dieser die von Vernet gemalten Häfen besuchen und selber
malen kann. So bewegen sich ein ranziger Christ (Gérard
Depardieu in einer Paraderolle) und ein muslimischer Sänger
miteinander durchs Land und laden uns zu einer Gegen­
wartsreise ein.
AB 2. MÄRZ in den Kinos
Der Western aus dem
südlichen Afrika
«The Train of Salt and Sugar » von
Licínio Azevedo, 2016
Wenn sich die Realität eines Landes in einem Genrefilm
spiegelt, entsteht sinnvolle Unterhaltung, mitunter
eine bereichernde Erfahrung über ein Stück Welt anderswo.
Licínio Azevedo erzählt in seinem auf der Piazza Grande
in Locarno uraufgeführten Spielfilm von einer packenden
Zugs­reise, die vom Norden Mosambiks ins benachbarte
Malawi führt. Hier betreiben Frauen in den Bürgerkriegs­
jahren einen informellen Handel mit dem knapp ge­
wordenen Zucker. Der bewachte Konvoi schlängelt sich
zögerlich durch verlassene Dörfer und Landschaf­
ten; die Linien werden häufig sabotiert, hinter
jeder Hecke lauert Gefahr. Von Zwischenfall
zu Zwischenfall spielen das ganz normale
Leben und – die Liebe.
ab 23. März in AARAU Kino Freier Film,
BRUGG Kino Odeon, WETTINGEN Kino Orient
17
Vorschau
März 17 Aargauer Kulturmagazin
« Rio ist ein
Klanglabor
ohne Grenzen »
Wie kam es zum Soloprojekt Rio?
Rio ist ein Kosmos, der sich parallel zu bestehenden
Bands und Arbeiten bewegt und entwickelt. Es ist ein Pool
von Ideen, die kommen und gehen, zwischen Popsongs
und Noise. Es ist ein geheimes Klanglabor ohne Grenzen.
Die Ideen sprudeln bei
Mario Hänni alias Rio.
Foto: Lukas Maeder
SOUNDS Leichtfüssig bewegt sich Rios Musik in einem
Kosmos aus Jazz, Soul und Pop. Harmonisch anspruchsvolle
Songs über die Liebe und das Leben gehen auf in Pop-­
Perlen. Hinter Rio steht der 31-jährige Multiinstrumentalist
Mario Hänni, einer der gefragtesten Schlagzeuger der
Schweiz. Er hat seine Wurzeln in Beinwil am See und lebt
heute in Zürich. Neu erschienen: Rios Debüt-EP « Magnus ».
Du spielst in diversen Bands unter anderem bei der
Aargauer Band Mnevis, Pablo Nouvelle, Hanreti,
Trio Heinz Herbert als Schlagzeuger, Gitarrist und
als Sänger und bist derzeit auch in die Theater­
inszenierung « Romeo und Julia » in Luzern involviert.
Wie bringst du diese Projekte unter einen Hut?
Da staune ich auch immer wieder. Im Moment bin ich
50 Prozent im Büro und 50 Prozent am Musizieren. Musiker
zu sein, habe ich mir immer anders vorgestellt (lacht).
Das gehört aber dazu. Die Schwierigkeit ist, dass man die
musikalischen Ideen und Visionen sowie den zwischen­
menschlichen Flow nicht aus den Augen verliert, wenn man
so viel Büro macht.
Du hast eine Jazz-Masterausbildung an der
Musikhochschule Luzern abgeschlossen,
pendelst zwischen Jazz, Soul und
Electronica-Pop. Das ist eine grosse
Bandbreite. Welche Künstler*innen
haben dich am meisten inspiriert?
Mit 14 entdeckte ich bei meinen Eltern
« Harvest » von Neil Young. Der Drumgroove von
« O ut on the Weekend » oder « O ld Man » hat
mich nachhaltig beeinflusst. Durch Freunde entdeckte ich
Portishead, Radiohead, aber auch Marvin Gaye oder Dr. John.
Kürzlich erschien deine Debüt-EP « Magnus ».
Mit wem hast du dein Album eingespielt, und wie
setzt du das live um?
Bis auf Bläser und einen Pianopart habe ich alles selber
eingespielt. Auch live nehme ich mir die Freiheit, Neues
zu kreieren. Am « OOAM » in Baden spielte ich mit meinem
Bruder David Hänni im Duo. Ende März spiele ich Solo
im Neubad Luzern. Eine Band ist auch schon in den Startlöchern. Nicht alles ist in Stein gemeisselt, sondern
Moleküle werden neu angeordnet.
Beim Video zum letztjährigen Song «The Knife » gehen
die Protagonisten durch die Baustellen der Zürcher
Agglomeration – ein trauriges Setting. Dabei ist der
Song ein schwebendes Feuerwerk der Harmonien,
der immer wieder Hoffnung versprüht.
Ich habe Gesang sehr lange als Melodie-Instrument in
Songs gehört. Texte zu verstehen und selber zu schreiben,
ist für mich neu. Ich finde es aber spannend. In meinen
Texten geht es um das Leben und die Liebe. Von Sandra Tayert
Kanal K’s Highlights an der grössten Schweizer Popmesse m4music
ODD BEHOLDER
YOUNG FATHERS
PANTHA DU PRINCE
Ein in Zürich beheimatetes Duo, das uns im
letzten Jahr mit ihrer EP « Lighting »
überrascht hat. Darauf zu hören sind wunderbar
entschleunigte, verträumte Popsongs.
Sie haben ihre Heimatstadt Edinburgh auf den
Hip-Hop-Radar gehievt und dafür den
renommierten Mercury Prize gewonnen. Dabei
geht ihre Musik weit über Rap und
Hip-Hop hinaus, sie verbindet Soul mit Rap
mit Indie und verpackt das in anklagende
Songs über die aktuelle Weltlage.
Der Deutsche ist Grossmeister der Verschmelzung von House, Minimal und Electroacoustique. Auf seinem Release «The Triad »
baut der Klangsammler Schicht
um Schicht Housetracks aus organischen
Elementen. Funktioniert im Club,
aber auch zu Hause im Wohnzimmer.
ZÜRICH Exil /Schiffbau, Popmusikfestival m4music, 30. März bis 1. April, Kanal K berichtet am 31. März und 1. April live.
18
März 17 Aargauer Kulturmagazin
Vorschau
Eine Fahrt durch das Innenleben
«Wenn sie sich nicht gerade den Schweiss von der Stirn
wischen oder den Nacken von den Haaren befreien
muss, (…) nimmt sie ihren Körper nicht wahr. Er hat nichts
mehr mit ihr zu tun, er ist ihr fremd geworden.»
Meret, Mutter zweier Kinder, Ehefrau von Dres, von einer
bleiernen Müdigkeit befallen, liegt am Strand der ligurischen
Küste. So weit schildert « K reuzfahrt » die Geschichte einer
Familie, die ihre wohlverdienten Ferien geniesst. Doch dann
tritt Jan in Merets Leben, in dessen Blick sie sich verliert.
Und mit ihm Romy, seine esoterische Frau. Zwei Familien,
eine Konstellation, die bald durcheinandergewürfelt wird.
Die 1973 in Baden geborene Mireille Zindel lebt und
arbeitet als Autorin in Zürich. Nach ihren Werken « Irrgast »
(2008) und « L aura Theiler » (2010) setzt sie ihrem neusten
Roman einen Titel, der bereits ein symbolträchtiges Bild
zeichnet. Mit der Reise als dem Topos, der sich auf unter­
schiedlichen Ebenen durch
den Roman zieht, verbindet
Zindel das überzeit­
liche Liebesmotiv
geschickt
und sprachlich
versiert mit einer
aktuellen Ent­
wicklung unserer
Gesellschaft. Er­
Mireille Zindel.
holung, Selbstfindung
Foto: Maurice Haas
und Neuanfang, ins Reisen
legen wir unsere Sehnsüchte –
aber hält es denn auch, was es
verspricht?
Die tatsächliche Kreuzfahrt, die
gibt es im Roman bloss in einer
Binnenerzählung. Meret aber, die
in der Form dieses Briefromans
zur retrospektiven Ich-Erzählerin
wird, schickt sich selbst auf eine
Reise, eine Fahrt kreuz und quer
durch ihr Innenleben. In ihren
Worten, die sie an Jan adressiert,
durchforscht sie das Geschehene,
beginnt noch mal von vorne, um
besser verstehen zu können, um
vielleicht am Ende wieder auf sich
selbst treffen zu können. Und als
das Ende dann tatsächlich kommt,
erweist sich Zindel als kluge
Trickserin, die den Leser wiederum an den Anfang
blättern lässt. Denn auch das Erzählen selbst
ist bei ihr eine Art Kreuzfahrt. Von Selina Hauswirth
Mireille Zindel: Kreuzfahrt. Roman.
Kein & Aber 2016.
TICKETS ZU GEWINNEN
Veit Heinichen: « Die Zeitungsfrau »
Die Wettbewerbsfrage für Leserinnen und
Leser des Romans «Kreuzfahrt»:
SWL-Krimi-Reihe
Nach welcher prominenten Persönlichkeit ist die Krankenschwester der
Intensivstation benannt?
Er ist nicht nur ein hervorragender Erzähler, sondern auch ein Chronist des euro­
päischen Umbruchs an der Schnittstelle dreier grosser Kulturen. In seinem neusten
Fall (« D ie Zeitungsfrau », Piper) jagt Veit Heinichens Commissario Laurenti nach
einem Raubzug in einem Freihafen seinen alten Feind Diego Colombo. Insgeheim
nötigt ihm die Präzision des Verbrechens zwar Respekt ab; doch als ein Unschul­
diger stirbt, ist er entschlossen, Diego, an dessen angeblichen Suizid er nie geglaubt
hat, endlich das Handwerk zu legen. Was für einen Grund aber könnte dieser haben,
nach so vielen Jahren seine Tarnung unnötig aufs Spiel zu setzen? Die Antwort muss
in den feineren Kreisen Triests
gefunden werden. Mit dem Autor
unterhält sich SRF-Literaturredaktor Michael Luisier. alh
Veit Heinichen.
Foto: Massimo Goina
Antwort und vollständigen Namen inkl.
Adresse bis 20. März 2017 mailen an:
[email protected], Stichwort
« Quiz AAKU Lesen: Zindel » – unter den
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LENZBURG Aargauer
Literaturhaus, Do, 16. März,
19.15 Uhr
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19
MAGAZIN
März 17 Aargauer Kulturmagazin
TEXT FRANZISKA SCHUTZBACH | FOTOS ZVG
Die männliche
Herrschaft
Wir leben in einer Welt, in der ein Mann Präsident werden kann, der Frauen
abwertet. Ist das Patriarchat etwa doch nicht zu Ende? Franziska Schutzbach, eine
der wichtigen Stimmen in den aktuellen Geschlechterdebatten der Schweiz,
schreibt, warum wir immer noch Feminismus brauchen, und denkt über die globale
« Pussyrevolution » nach.
Warum brauchen wir eigentlich Feminismus? Ist das Patri­ar­
chat nicht längst zu Ende? Seit der Wahl von Donald Trump
stellt sich diese Frage wieder neu. Millionen Menschen
haben sich an globalen Frauenmärschen beteiligt, weil – unter
anderem – deutlich wurde: Wir leben in einer Welt, in der
einer Präsident werden kann, der Frauen abwertet. Für viele
schien so etwas bis vor kurzem undenkbar. Waren wir
nicht gleichgestellt?
Ja. Das sind wir. Zumindest gesetzlich. Allerdings spricht
sich gerade herum, dass das vielleicht nicht ausreicht.
Dass Sexismus vor Gesetzen nicht haltmacht. Und dass die
Freiheit der Frauen vielleicht nicht so umfassend war, wie
manche glauben wollten. Denn was bedeutete gleichgestellt
eigentlich? Bedeutete es nicht vor allem, dass Frauen in
den vergangenen Jahrzehnten « wie Männer » werden sollten?
Zum Beispiel, indem Berufstätigkeit und Erfolg zum alles
bestimmenden Massstab weiblicher Emanzipation wurden?
Wir haben übersehen, dass die Prämissen der Freiheit zu­
nehmend dem System entsprachen, aus dem Frauen sich
einst befreien wollten. Die Freiheit der Frauen bedeutete
eine Angleichung an eine von Männern vorgegebene Welt.
Frauen wurden fit gemacht, um in der Männerwelt erfolg­
reich zu sein – wie zum Beispiel Sheryl Sandbergs Frauen­
programm « Lean In » zeigt.
Die Literaturwissenschaftlerin Hélène Cixous bemerkte
schon in den 1970er-Jahren, dass Frauen sich oft an Männern
oder männlichen Prämissen orientieren. Sie selbst habe
anfangs für « den Vater » geschrieben. Nicht für ihren realen
Vater, sondern für den symbolischen – das heisst für das
« väterliche System ». Sie wollte diesem System gefallen, es
« bedienen », um erfolgreich zu sein, an die Orte der Macht
zu gelangen, dort aufgenommen zu werden.
20
Geschlechterforscherin
Franziska Schutzbach.
März 17 Aargauer Kulturmagazin
Aber trifft das heute noch zu? Ist das traditionelle Patriarchat nicht längst vom Thron gestürzt? Erleben wir nicht
eine Aufweichung geschlechterstereotyper Verhaltensweisen,
eine Gender-Flexibilisierung? Wir haben heute Frauen in
Führungspositionen, wir haben Lady Gaga, Transgender-Models
und lesbische Politikerinnen. Gleichzeitig bedeutete all das
aber nicht das Ende der phallozentrischen Ordnung, sondern
ihre Ausdifferenzierung durch eine marktliberale Logik:
Die Erschliessung immer neuer Märkte führte dazu, dass
auch ausgefallene Queer-Köpfe von der Modeindustrie
als « subversive Chic » vereinnahmt wurden (die
letzte H&M-Kampagne zeigte erstmals eine
Transfrau). Nicht zuletzt war der gender­
flexibilisierte Mensch dem Markt auch
deshalb zuträglich, weil damit das « Modell
Arbeiter » – das heisst die Einbindung in den Prozess
der monetären Wertschöpfung – auf alle ausgedehnt
werden konnte. Globale Unternehmen setzen seither auf
Diversity-Programme und versuchen, Frauen in den Arbeits­
markt zu integrieren. Eine solche Inszenierung von Vielfalt
legt nahe, es gäbe keine Ungleichheitsstrukturen mehr. Kon­
struiert wurde der Traum vom « uncumbered self », einem
unbelasteten, freien und erfolgreichen Selbst jenseits von
Geschlechter-, Klassen- und Migrationsverhältnissen. Anders
ausgedrückt: Im neoliberalen Diversitätsversprechen durften
die anderen zur Norm gehören und mitmachen – sofern sie
den männlich konnotierten Massstäben entsprachen.
Männer spielen Fussball, Frauen spielen Frauenfussball
Auf diese Weise ist ein « Patriarchat ohne Patriarchen » ent­
standen, eine Welt der Vielfalt, deren Massstab phallokratisch
blieb. Das Männliche – aber auch das Weisse – repräsentierte
weiterhin das Allgemeine. Partikular waren nur die anderen.
Männer spielen Fussball, Frauen spielen Frauenfussball.
Der Punkt ist, dass es zur Aufrechterhaltung einer solchen
Ordnung nicht einmal Patriarchen braucht. Es ist wie mit
dem bürgerlichen Familienideal: Statistisch gesehen leben
mehr Menschen längst in Patchwork-Konstellationen,
Einelternfamilien oder gleichgeschlechtlicher Elternschaft,
gleichwohl ist die vorherrschende Beziehungskultur die
bürgerliche Kleinfamilie. Die Wirklichkeit ist seit Jahrzehn­
ten pluralisiert, dennoch orientieren sich die meisten
Menschen – oft unbewusst – an einem ganz bestimmten
Familienmodell. Auch Arbeitsmarkt, Produkte, Wohnungen,
Familienrecht, Popkultur, Kinderbücher … alles ist an diesem
Massstab orientiert, ohne dass dieser tatsächlich gelebt
würde. Wir brauchen also keine Kleinfamilien, um ein Klein­
familienideal zu haben. Und wir brauchen keine Patriarchen,
um am Männlichen orientiert zu sein.
Die symbolische Gewalt ist genauso wirksam
Gemäss dem Soziologen Pierre Bourdieu (« Die männ­
liche Herrschaft », 1998) operiert das Patriarchat ohne
Patriarchen nicht mit direktem Zwang und Gewalt, sondern
mit dem Selbstverständlichen, Alltäglichen und Unbe­wuss­
ten. Damit soll nicht direkte Gewalt und Unterdrückung von
Frauen verharmlost werden. Natürlich gibt es auch das.
Aber die symbolische Gewalt ist ebenfalls wirksam.
MAGAZIN
Zu dieser symbolischen Gewalt gehört die mit der
Moderne entstandene Vorstellung, die Frau sei etwas ande­
res als der Mann, nämlich sein Gegenteil. Die Aufklärung
proklamierte die Überlegenheit der Vernunft – das waren die
Eigenschaften des (männlichen) bürgerlichen Subjekts.
Dem bürgerlichen Subjekt gegenüber definierte man das
Nicht­subjekt: Frauen. Das Weibliche wurde
in einem hierarchischen Verhältnis zum Männlichen bestimmt und mit allen möglichen
Zuschreibungen ausgefüllt: Mütterlichkeit,
Heilige, Hure, Emotionalität, Natur. Das Männli­
che produzierte sich « seine Frauen », deren
Funktion die Begründung des Männlichen als
Norm war. Wir haben also kulturgeschichtlich nicht zwei Geschlechter, sondern eines,
aus dem das andere abgeleitet wurde.
Siegerkriegsschreibung statt Sozialgeschichte
In der Schweiz wurde bis in die 1970er-Jahre gegen das
Frauenstimmrecht argumentiert, Frauen seien nicht im
gleichen Masse Subjekte. Und diese Anordnung wirkt bis
heute. Sie zeigt sich zum Beispiel, wenn das Schweizer
Fernsehen Dokumentarfilme wie « Die Schweizer » (2014)
produziert mit dem Anspruch, die «Geschichte der Schweiz »
zu zeigen, jedoch das Leben und Handeln von Frauen so
gut wie gar nicht vorkommt. Geschichte ist hier Männerge­
schichte. Erzählt wird eine Art Siegerkriegsschreibung,
keine Sozialgeschichte. Es gibt keinen Alltag, keine Liebe,
keine Abhängigkeit von Menschen, kein Gebären, keine
Pflege. Erzählt wird der Mythos des autonomen Subjekts.
« Es entstand eine Welt
der Vielfalt, deren Massstab
phallokratisch blieb.»
Spätestens seit der Wahl von Donald Trump ahnen viele,
wie schnell dieser Mythos in maskulistische Überlegenheits­
phantasmen umschlagen kann. Besonders, wenn sie sich
mit weisser Suprematie verbinden. Die sich aktuell aufbäu­
mende aggressive Männlichkeit zeigt, wie oberflächlich
Diversity war. In amerikanischen Medien ist derzeit oft die
Rede von einer «Toxic Masculinity », einer Art neu erstarkter
und gefährlicher Männlichkeit, die sich auf traditionelle
Ideale besinnt, sich Frauen einfach « greift » und auf die Vorherrschaft der Weissen pocht. Ein Machismo, der nachts
Hassbotschaften ins Internet schreibt – aber auch die zahl­
reichen Gewaltanschläge und Schiessereien werden als
Ausdruck dieser neuen Männlichkeit gesehen. (Nicht zuletzt
wird auch verhandelt, inwiefern «Toxic Masculinity » vor
allem den Männern selbst schadet, ihrer Gesundheit, ihrer
Lebensqualität.)
Vielleicht ist «Toxic Masculinity » das letzte Aufbäumen
des Patriarchats, das gegen seinen Untergang kämpft – eine
letzte Reaktion auf die nicht mehr aufzuhaltenden Frauen,
21
MAGAZIN
März 17 Aargauer Kulturmagazin
Lesben, Transmenschen und People of Color, deren Stimmen
lauter werden und die bald das Steuer übernehmen könn­
ten. Eine Reaktion auch auf eine zunehmend unsichere und
globalisierte Welt, auf Prekarisierung und Arbeitslosigkeit.
Ich bin nicht sicher, ob die Analyse eines sich aufbäumen­
den Patriarchats zutrifft. Sicher bin ich aber, dass es glo­
bale Women’s Märsche und « Pussyrevolutionen » braucht.
Bewegungen, die der anhaltenden phallozentrischen Logik –
ob toxic oder neoliberal – etwas entgegenhalten, die den
Mythos vom allmächtigen, unverletzlichen, souveränen
Selbst infrage stellen. Es geht um nichts Geringeres als um
die Verschiebung der vorherrschenden Kulturgeschichte,
darum, ihr die Autorität zu entziehen. Eine wichtige Arbeit
der Unterworfenen ist, ihre Zustimmung zur Unterwerfung
innerlich aufzukündigen, die eigene Unterschiedlichkeit
gegenüber dem Massstab zu betonen und versuchen, diese
Unterschiedlichkeit in gesellschaftlichen Umlauf zu bringen.
Subjekt muss nicht allmächtig sein
Aber worin könnte diese Unterschiedlichkeit bestehen?
Ich denke, es geht darum, andere, « weibliche » Subjekt­
formen zu erfinden. Subjektivitäten, die sich nicht selbst
manifestieren, indem sie andere abwerten, kategorisieren
oder gar auslöschen. Es geht um eine Subjektivität, ein
Menschsein letztlich, das sich nicht als allmächtig fantasiert.
Eine Existenzweise, die die eigene Verletzlichkeit akzeptiert,
die andere nicht von sich weisen muss, sondern weiss, dass
die abhängig ist von anderen und deshalb auch « berührbar »
und mithin veränderbar. Es geht um eine Subjektivität,
die in Beziehung entsteht und folglich auch kein Massstab
für andere sein kann. Sich von anderen « berühren » zu
lassen, bedeutet, hinterher nicht mehr dieselbe zu sein.
Phallische Ordnungen sprengen
Die Revolution der Unterschiedlichkeit ist keinesfalls in
einem biologischen Sinn gemeint. Es geht nicht darum, dass
Frauen sich als einheitliche Sonder-Subjekt-Gruppe definie­
ren, mit irgendwelchen ursprünglichen
Identitäten oder Fähigkeiten. Solche
erneuten Kategorien gilt es abzulehnen,
weil die Logik der Kategorisierung der
phallischen Ordnung entspricht und weil
Frauen verschieden sind. Es kann also kein
neues Weiblichkeitsideal geben. Die Position
des Weiblichen kann aber politisch ange­
eignet werden, das heisst, sie ist etwas, mit
der symbolisch eine radikal andere Position
gegenüber dem vorherrschenden System reklamiert wird.
Auch Männer können dieses «Weibliche » als politische
Position reklamieren, sie ist nicht von der Chromosomen­
kombination abhängig.
Ich glaube, dass eine Veränderung der Gesellschaft hin
zu weniger Gewalt und Unterdrückung nur möglich ist,
wenn ein solcher oder ähnlicher Paradigmenwechsel statt­
findet: Weg vom allmächtigen Subjekt, hin zu einer Ethik
der Bezogenheit und der Relationalität. Denn letztlich kann
nur frei sein, wer umsorgt ist. Verstrickung ist nicht das
Gegenteil von Freiheit, sondern deren Voraussetzung. Der
22
Herausgegeben von der IG Kultur Aargau
Schlüssel zu einer neuen Subjektivität, und damit zu einer
neuen Form des Gesellschafts-Vertrags, liegt in der Struktur
der Beziehung.
Neue Massstäbe finden
Die italienischen Diotima-Philosophinnen haben die Praxis
des «Affidamento » entwickelt, eine Art Politik der Bezie­
hungen unter Frauen, in der Frauen sich gegenseitig Autorität
zu­sprechen. «Affidarsi » bedeutet « sich anvertrauen » und
in Beziehung zu treten. Konkret bedeutet dies, dass Frauen –
und alle die es wollen – bewusst überlegen können, von
wem sie für ihr Handeln Anerkennung bekommen wollen,
welchem « Urteil » sie sich « anvertrauen ». Dadurch kann
die oft automatische Orientierung an gängigen Paradigmen,
eben am « Malestream » verschoben werden. Die meisten
« Die aktuell auf­bäu­
men­de Männlich­­keit
zeigt, wie oberflächlich
Diversity war.»
Menschen haben sogenannte innere Autoritäten, die sie als
Massstäbe für ihr Handeln setzen – indem sie sich zum
Beispiel fragen: «Was würde wohl xy sagen? ». Diese Orientie­
rungen kann man selbst gewählt verschieben.
Mit Affidamento ist nicht einfach « Frauensolidarität » ge­
meint (wir müssen nicht alle Schwestern sein). Vielmehr
geht es gerade um Beziehungen unter Differenten. Es geht
um die Ermöglichung von Unterschiedlichkeit und darum,
selbst immer wieder anders zu werden. Wer sich be­r ühren
lässt, verändert sich. Das statische souveräne Selbst ist
eine Idee, die zwangsläufig eine hierarchische Grenze gegen­
über anderen ziehen muss. Sich auf andere Frauen zu
beziehen, bedeutet also, verschiedene Subjektivitäten zu
ermöglichen. Eigene und die von anderen.
Für mich ist das einer der Gründe, warum es Feminismus
braucht. In der Pussyrevolution geht es darum, eine Vor­
stellung von Unterschiedlichkeit zu entwickeln, die nicht auf
einer hierarchisierten Ordnung fusst.
Franziska Schutzbach ist Geschlechterforscherin, freie Publizistin
und Bloggerin, feministische Aktivistin und Mutter von zwei
Kindern. Sie forscht und lehrt an der Universität Basel. Zudem ist sie
Mit-Herausgeberin der Plattform «Geschichte der Gegenwart ».
www.geschichtedergegenwart.ch
März 17 Aargauer Kulturmagazin
MAGAZIN
Helvetia und ihre Töchter
Eine Allegorie von Patti Basler
Mutter Helvetia legte die Stirn in Falten und liess ihre Töchter
die Frühstückseier auftischen. Helvetias Schwestern und
Basen waren zu Besuch, die fleissige Germania, die sture Bri­
tan­nia, die stolze Marianne, die lustige Austria und wie
sie alle hiessen. Sie lebten in fröhlichem Streit und zähneknir­
schender Versöhnung. Nicht anders stand es um Helvetias
intelligente, ehrgeizige Töchter: Die weltoffene Geneva ver­
han­delte mit der besonnenen Berna; Luzerna und Basilea
schimpften über die besserwisserisch-zwinglianische Tigurina
und alle gemeinsam hänselten ihre kleine Schwester Argovia.
Die Frühstückseier waren bereits am Erkalten und Miss
Liberty meldete sich zu Wort. Sie brauche Hilfe, Help, meinte
sie. Ihr jüngster Sohn, der zwar güldenes Haar trage und
an dem alles wunderschön sei, ausser er selbst, dieser Sohn
bereite ihr Kummer. Er liebe alles Schöne, aber in politischen
Dingen kenne er sich nicht so aus. Er verstricke sich dauernd
in Widersprüche, wolle aber die Fäden nicht aus der Hand
geben. Sein soziales Netz sei derart weitmaschig, dass alle
Armen, Schwachen und Fremden durchfallen. Wirklich ge­
fährlich sei, dass er gar die eigene Mutter und seine Schwes­
tern verrate. Sie habe sich selten derart trumpiert in einem
Hoffnungsträger.
Das kenne sie, seufzte Argovia. Sie habe ebenfalls einen
auf­müpfigen Jungen, der sich gerne mit Schönem umgebe,
Hilfesuchende aber abweise und am liebsten Mauern und
Maschendrahtzäune aufstelle. Er behaupte dauernd, dass
Minarette wie Nadeln im jungfräulichen Fleisch ihrer Mutter
steckten. Dabei sei das helvetische Hymen schon lange
durchstochen worden. Von Hellebarden. Sogar seine Initialen
müsse sie auf all ihren Autonummern tragen, AG. Es sei ein
Glück, dass sie sich wenigstens unter Schwestern verbruderern
können. Früher sei da noch ein regelmässiges Muster gewe­
sen, zwei links, zwei rechts, nun aber heisse es bald eine links,
drei rechts.
Mütterchen Russland meinte kopfschüttelnd, links oder
rechts spiele da keine Rolle. Sie kenne sich aus mit zänki­
schen und herrschsüchtigen Söhnen, die sich dauernd in die
Wolle kriegen.
Germania erwähnte ihren längst verblichenen Pflegesohn,
den ihr Austria damals geschickt habe. Sie habe anfangs
auch nicht geahnt, dass die Sache einen Haken habe oder
ein Kreuz oder sogar beides. Ob nun Schmalschnauz oder
Breitbart sich raufen: Es seien meist die Ernährerinnen gewe­
sen, die derweil arbeiteten und dafür sorgten, dass nicht
alle Stricke rissen.
Marianne merkte noch an, dass quelquefois auch die
Töchter un peu difficile seien, aber das erkläre sich wohl damit,
dass in einem Namen wie Le Pen der Penis immer leicht
mitschwinge. Es müsse doch eine Lösung geben, sinnierte
Berna. Am besten sei es, sie in einen strukturierten Ablauf
einzubinden, sie zu beschäftigen. Vor allem ihre Finger,
bemerkte Miss Liberty, damit sie nicht dauernd nach fremden
Fusseln grapschen müssen. Oder sich kratzenderweise ihrer
Männlichkeit vergewissern, fügte
Austria an. Marianne verzog ange­
widert das Gesicht.
Sie lieben Netzwerke, sie haben gern die Fäden in der
Hand, sagte Mütterchen Russland. Jeder hat seine eigene
Masche drauf, um einzustechen, sich herumzuschlagen, eine
durchzuziehen and let her down in the end, wusste Britannia.
Und sie können einfädeln, frohlockte Helvetia und
erntete fragende Blicke. Ja, meinte sie zähneknirschend,
zumindest die männliche Ski-Nati, die beherrsche das
Einfädeln besser als Gut.
Poetische Strenge: Patti Basler.
Foto: Tibor Nad
Schnell war allen klar: Lasst sie stricken! Irgendetwas Sinn­
volles. Mützen beispielsweise, Egg-Hats, Eierwärmer.
Seit diesem Tag sieht man in den Cafés und vor dem Bild­
schirm lauter glücklich beschäftigte Männer. Sie stricken
für den Weltfrieden. Sie stricken, damit sie ihr kahles Ei nicht
mit güldenem Haar, sondern mit einer Mütze toupieren
können. Sie stricken für das Warmhalten der Frühstückseier.
Oder für den Schutz der zerbrechlichen Männlichkeit.
Und sie haben es erstaunlich schnell gelernt. Fast keiner
musste den Anschlag üben.
Patti Basler ist Slam-Poetin, Kabarettistin und Erziehungswissenschaft­
lerin. Durch ihren Fricktaler Migrationshintergrund bringt sie bäurische
Bodenständigkeit auf die Bühne. Die scharfsinnige Wortakrobatin
und ehemalige Sek-Lehrerin lebt in Baden und ist mit ihrem Bühnen­
programm « Frontalunterricht » auf Tour. www.pattibasler.ch
23
MAGAZIN
März 17 Aargauer Kulturmagazin
TEXT ANDI ZEISLER | FOTO JEFFREY WALLS
Schluss mit
dem WohlfühlFeminismus
Der heute zelebrierte Marktfeminismus lässt die Gleichberechtigung sexy und cool
aussehen. Amerikanische Sternchen nennen sich heute Feministinnen und
lassen dabei tief in ihr Decolleté blicken. Die Publizistin Andi Zeisler zeigt in ihrem
nun auf Deutsch erschienenen Buch «Wir waren doch mal Feministinnen »,
dass sozialer Wandel nicht durch Süssholzraspeln herbeigeführt wird und dass die
Kommerzialisierung des Feminismus der Wasserträger des Neoliberalismus ist.
Ein Auszug aus dem Epilog des Buches.
Der Feminismus kommt heutzutage fröhlicher und witziger,
cooler und lockerer daher als je zuvor. Er ist in der Massen­
kultur angekommen, doch noch ist unklar, was dort mit ihm
geschieht. Der Marktfeminismus ist verführerisch. Doch der
Marktfeminismus allein ist noch keine Gleichberechtigung.
Das Narrativ, dem zufolge der Feminismus sein Ziel er­
reicht hat, weil wir ihm im Internet überall begegnen, weil er
ein Marketingknüller ist, weil eine Handvoll berühmter Frauen
als seine Ikonen auftreten, ist ebenso unreflektiert wie
die Behauptung, der Feminismus habe sein Ziel er­reicht, als
(weisse) Frauen das Wahlrecht erhielten
oder als die erste CEO über die Schwelle
ihres geräumigen Chefbüros trat. Das
soll nicht heissen, dass diese Schritte nicht
wichtig gewesen wären oder dass sie
das Leben der Menschen nicht beeinflusst
hätten. Aber wenn einige Frauen in einigen
Bereichen vorankommen, so ist das noch
kein umfassender Sieg des Feminismus,
zumal schon solch kleine Fortschritte eine
unverhältnismässig grosse Angst auslösen.
Wenn der Feminismus sein Ziel erreicht hat, warum sind
dann in den letzten gut fünf Jahren beispielsweise die
Einschränkungen des Abtreibungsrechts in den USA der­
24
massen durch die Decke gegangen? Allein im ersten Halb­
jahr 2015 waren es 51 neue Bestimmungen! Wenn wir jetzt
alle gleichberechtigt sind, warum sind Frauen jeder Haut­
farbe in den Mainstream-Nachrichtensendern als Moderato­
rinnen und Expertinnen dermassen unterrepräsentiert?
Wenn der Feminismus die Kultur so gründlich verändert hat,
warum kümmern sich die Boulevardzeitungen dann immer
noch um die Frau mit der schönsten Strandfigur oder um
Jennifer Anistons einsam alternden Uterus? Wenn die Stim­
men der Frauen wirklich genauso viel zählen wie die aller
anderen, warum wird Frauen auf Twitter dann
mit Vergewaltigung und Mord gedroht,
wenn sie nur ihre Meinung über eine Sport­
veranstaltung oder ein Videospiel äussern,
während Millionen von Männern dieselbe
Meinung kundtun können, ohne dass sie gleich als
Hirni beschimpft werden oder ihnen jemand damit
droht, ihr Telefon zu hacken oder ihre Leiche zu
schänden? Und wenn die Leute tatsächlich beim
Feminismus angekommen sind, warum reagieren sie dann
auf die feministische Diskussion geschlechtsspezifischer
Gewalt, struktureller Ungleichheit und anderer Themen mit
Bemerkungen wie «Aber das passiert Männern doch auch »
und « Nicht alle Männer sind so »?
März 17 Aargauer Kulturmagazin
MAGAZIN
viele Klicks aus sind, und in der profitorientierten
Dauerwerbeberieselung der Konsument*innen.
Vor allem aber zielt der Feminismus auf eine Ver­
schiebung der Machtbalance ab. Damit irritiert
er die Mächtigen, und das muss er auch, damit
er Wirkung entfalten kann. Wenn wir also von
diesen Leuten zu hören bekommen – und, ach,
wir hören das pausenlos –, der Feminismus
möge doch bitte seine Lautstärke etwas herunter­fahren, freundlich um die gewünschten Rechte
nachsuchen und auf wütende und scharfe Töne
verzichten, dann sollten wir uns klarmachen,
dass tiefgreifender sozialer Wandel nicht durch
freundliches Nachfragen, Abwiegeln und Süss­
holz­raspeln herbeigeführt wird. Aber machen wir
uns nichts vor: Genau das tut der Markt­feminis­
mus. Er redet potenziellen Kritiker*innen
ein, der Feminismus könne in Räumen Bestand
haben, in denen fundamentale Ungleichheit
herrscht, ohne dass er dort grundlegend etwas
veränderte.
« Idealismus ist mehr als
eine Modeerscheinung. »
« Marktfeminismus bietet fröhliche Lösungen
an », die amerikanische Publizistin Andi Zeisler
trifft den wunden Punkt.
Das Problem ist – das Problem war schon
immer –, dass Feminismus kein Spass ist. Er soll
auch kein Spass sein. Feminismus ist komplex
und schwierig, und er nervt. Er ist eine ernst­haf­te
Angelegenheit, denn hier fordern Menschen,
dass ihr Menschsein als wertvoll anerkannt wird.
Die Kernthemen, die der Feminismus anspricht –
Lohnungleichheit, geschlechtsspezifische
Arbeits­­teilung, institutionalisierter Rassismus und
Sexismus, strukturelle Gewalt und natür­lich
körperliche Autonomie –, sind alles andere als
sexy. So etwas lässt sich schwer verkaufen in
den rasanten Content-Strömen, die auf möglichst
Während der Arbeit an diesem Buch unter­
hielt ich mich mit vielen Leuten, hörte ihnen zu,
lauschte den Gesprächen anderer, um zu er­fahren, was der kulturelle Aufstieg des Feminis­
mus ihrer Ansicht nach bedeutet und warum
er wichtig ist. Mir begegneten Optimismus und
Begeisterung. Ich erlebte Skepsis und Augen­
rollen. Weisse Studentinnen bezeichneten
Beyoncé als « Einstiegsdroge », die zum echten
Stoff der reinen, unverfälschten Feminismus­
theorie führe. Nichtweisse Feministinnen be­fürchteten, da sich die Kultur nur die unkri­
tischsten Aspekte des Feminismus einverleibe,
blieben historische, bis heute nachwirkende
blinde Flecken hartnäckig bestehen. Ich habe
Menschen jeden Alters erlebt, die sich ehr­
fürchtig an den Moment erinnerten, an dem es
bei ihnen feministisch « K lick » machte. Und
oft bekam ich auch den Stinkefinger zu sehen:
« Nicht schon wieder dieser hemmungslose
mediale Kreiswichs! »
Auf meine Frage, wie sich der Bekanntheits­
grad des Feminismus für konkreten Wandel
nutzbar machen liesse, erhielt ich so gut wie
25
MAGAZIN
März 17 Aargauer Kulturmagazin
keine Antwort, die hätte vermuten lassen, dass es darauf nur
eine Antwort gäbe. Worin sich jedoch fast alle einig waren:
Ob jemand den Feminismus öffentlich lobt oder ihn für sich
vereinnahmt, lässt sich nur sehr schwer unterscheiden.
Der Hauptkonflikt, den ich in meinem Buch hoffentlich
deutlich mache, besteht darin, dass feministische Bewe­
gungen Systeme verändern wollen, wohingegen der Markt­
feminismus das Individuum in den Mittelpunkt stellt. Als
Wasserträger des Neoliberalismus verpasst der Marktfeminis­
mus systemischen Problemen ein persönliches Kleid und
bietet fröhlich kommerzielle Lösungen an. Man könnte sich
doch zum Beispiel mal um die schwarzen Löcher kümmern,
die es noch gibt, etwa die fehlenden Hilfen für Eltern im
Niedriglohnsektor, aber es ist ja viel leichter, den Müttern zu
erklären, dass sie sich gefälligst aufraffen und die Kriegerin
in sich aktivieren sollen. Der Marktfeminismus unterstellt, wir
könnten völlig unbelastet sein, frei von jedem Sexismus
oder Rassismus, der das Leben derer vor uns geprägt hat. Wir
sollen glauben, dass es nichts mit unserem Geschlecht zu
tun hat, wenn wir in der Schule, auf der Arbeit, in Beziehungen
und in Führungspositionen an Grenzen stossen, sondern
mit persönlichen Problemen, die sich mit einem besseren
Selbstwertgefühl, mehr Zuversicht und lebenslangem
Training lösen lassen. […]
Früher war es meine eiserne Überzeugung, dass sich Leute,
besonders Frauen, denen die Gleichwertigkeit und Gleich­
behandlung von Frauen wichtig ist, auch als Feministinnen
bezeichnen müssten; alles andere wäre eine Be­lei­digung
derer, die eine Welt errichtet haben, in der Feminismus wenigs­­tens als Option besteht. Wenn Frauen einen Satz mit den
Worten « Ich bin keine Feministin, aber …» begannen, verzog
ich das Gesicht. Heute weiss ich, dass das kurzsichtig war,
weil ich damit andere Diskriminierungsformen völlig ausser
Acht liess; mir war nicht bewusst, dass es Millionen von
Frauen gab, die von den Feminismusbewegungen einfach
ausgeblendet worden waren, sich mit ihren Problemen
an den Rand gedrängt fühlten oder schon mal die Sprache
des Feminismus gar nicht beherrschten.
Heute interessiert mich nicht so sehr, ob sich jemand das
feministische Etikett anheftet, sondern vielmehr, was sie
oder er mit dem Feminismus anstellt. Dass der Begriff den
Mainstream erreicht hat, ist in meinen Augen kein Ziel an
sich, sondern ein nützliches Werkzeug für den Aktivismus.
Heute will ich, dass sich die Leute für mehr interessieren
als das, was sie in den Listicles auf BuzzFeed finden. Ich will,
dass die Frauen, die ich auf einem College-Campus treffe,
Fragen stellen, die PR-Profis wie Beyoncé und Emma Watson
nicht beantworten können. Ich will, dass Idealismus mehr
ist als eine vorübergehende Modeerscheinung. Ich will, dass
Feminismus auch dann noch Bedeutung hat, wenn niemand
mehr darüber singt, auf dem roten Teppich darüber spricht
oder ihn als Slogan auf ein T-Shirt druckt.
« Freundliches Nachfragen
bringt keinen Wandel.»
Der Marktfeminismus lässt die Gleichberechtigung
attraktiv, sexy und cool aussehen. Er verwandelt alltägliche
Verhaltensweisen und Tätigkeiten in « mutige feministische
Statements »; er verhilft unscheinbaren Stars zu einer
faszinierend neuen Dimension; er bringt uns dazu, dass wir
uns von Taylor Swift weismachen lassen, wir hätten schon
den Gipfel der weiblichen Gleichberechtigung erreicht, wenn
wir nur ständig von einer Riege fantastischer Freund*innen
umringt seien. Der Marktferminismus hat es geschafft, dass
wir lieber auf die lauteren feministischen Absichten einer
Muppets-Figur vertrauen als auf die unkoordinierten Anstrengungen echter Frauen. Er macht die Leute glauben, sie
könnten dem Feminismus zum Durchbruch verhelfen, indem
sie den Status quo mit T-Shirt-Slogans und « Nur für mich »Highheels aufhübschen. Er bewegt Schiffsladungen voller
Konsumgüter. Er hat eine Glückssträhne. Aber ich hoffe –
und ich hoffe, ihr hofft das auch –, dass wir uns die Freude
und die Begeisterung für die Schaffung einer feminis­ti­
scheren Kultur bewahren und die nötige Entschlossenheit
aufbringen, diese Kultur weiter zu gestalten. Die Welt des
Post-Marktfeminismus mag weniger Schlagzeilen produzieren,
doch es wird eine Welt sein, die nicht nur einigen wenigen
finanziell ermächtigten Frauen nützt, sondern allen.
Andi Zeisler ist Autorin, Publizistin und Kritikerin mit Schwerpunkt
Feminismus und Popkultur. Sie ist Mitbegründerin von Bitch
Media, einem feministischen Non-Profit-Medienprojekt. Andi Zeisler
lebt in Portland, USA.
WIR WAREN DOCH MAL FEMINISTINNEN
Andi Zeisler nimmt in ihrem höchst unterhaltsamen Buch eine
schillernde Reihe von Beispielen aus Popkultur, Medien und Werbung
unter die Lupe und zeigt, wie der Feminismus vereinnahmt und
verwässert wurde. « Ermächtigung » ist in aller Munde, auf der anderen
Seite hat die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten gezeigt,
dass Sexismus auf erschreckende Art salonfähig ist. Unerschrocken
und mit beissendem Witz erzählt dieses Buch, wie wir es dazu
haben kommen lassen, und es erinnert uns daran, dass mit Feminis­
mus eigentlich einmal etwas anderes gemeint war.
26
Andi Zeisler: Wir waren doch mal
Feministinnen. Vom Riot Grrrl
zum Covergirl – der Ausverkauf
einer politischen Bewegung
Aus dem Amerikanischen von
Anne Emmert und Katrin Harlass,
Rotpunktverlag, März 2017
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Begrüssung und Einführung Dr. phil. Rudolf Velhagen, Leiter GSH
Führungen
Sonntag, 19. März 2017, 11 Uhr, mit Paul Tanner, Kunsthistoriker, Zürich
Sonntag, 9. April 2017, 11 Uhr und Sonntag, 11. Juni 2017, 11 Uhr
mit Dr. phil. Hans-Peter Wittwer, Kunsthistoriker, Zürich im Beisein
der Sammler Erika und Imre Kukri
«(w)örtliche Interventionen»
Sonntag, 2. April 2017, 11 Uhr, Lesung von Markus Bundi, Autor
12. März – 23. April 2017
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März 17 Aargauer Kulturmagazin
HEIMATKUNDE FÜR HEIMISCHE MIT HEIDI PECHLANER GUT
Heimat erkunden
In der Primarschule in Stetten war Heimatkunde
mein Lieblingsfach. Um den Verlauf der nahen
Reuss zu verorten, mussten wir sie von der
Quelle bis ans Meer mit all den flankierenden
Bergen und Hügeln in der Mitte unseres
Klassenzimmers mit Karton und Papier nach­
bauen. Unser Lehrer Herr Zimmermann
hatte die Gabe, uns Kindern ohne
Wurzeln in der Schweiz mit Empa­
thie zu begegnen – was mir half,
heimisch zu werden.
Ein Grossteil meiner Freizeit
verbrachte ich – freilich ohne es
zu realisieren – mit der Erkun­
dung der neuen Heimat. Mit meiner
besten Freundin verbrachte ich die
Mittwochnachmittage unserer Kindheit an der
Reuss. Sobald wir dem Ufer entlangstapften,
tauchten wir in eine eigene Welt ein. Steine,
Sümpfe, Blüten, Bäume und das Wasser waren
unsere Spielkameraden. Eine alte Abfallgrube
diente uns als Schatzkiste. Dort führten wir
eine ausgediente Kaffeemühle und anderen
Abfall aus der Region zutage. Einen Glaskrug
haben wir aus hundert Scherben zusam­
mengeklebt und konnten es kaum
fassen, als kein Teil mehr fehlte.
Egal ob Sommer oder Winter,
die Reuss war uns Heimat, und
wir haben sie mit all unseren
Sinnen erkundet.
Heute erlebe ich nicht selten einen Erinne­
rungsflash, wenn ich der Limmat entlang vom
Historischen Museum Baden in die Stadt eile.
Der Geruch eines hiesigen Flusses hat sich
irgendwo tief in meiner Erinnerung eingekerbt.
In Sekundenschnelle gelingt eine Zeitreise
zurück an die Reuss – das Hier und Jetzt
entschwindet.
Ein zentraler Aspekt meiner
Erinnerung an Heimat ist olfaktori­
scher Natur. Der Geruchssinn ist
im limbischen System verwurzelt,
einem der ältesten Teile unseres
Gehirnes, und ist mit den Berei­
chen für Gefühle und Unbewusstes
eng verknüpft. So bleiben Geruchs­
eindrücke besonders gut im Gedächtnis haften,
aber nur, wenn sie mit einem emotionalen
Erlebnis verbunden sind.
Es ist Ironie der Geschichte – bzw. der
Heimat­kunde – dass mir die Elektrifizierung der
Welt am Ende des 19. Jahrhunderts in doppeltem
Sinn ein regelmässiges Eintauchen in meine
ureigene Erinnerung an Heimat ermöglicht.
Denn auch beim sommerlichen Schwimmen
im Badener Kappisee rieche ich diesen Geruch,
der mich in meine Kindheit zurückversetzt.
Ohne das von der Elektrizitätsgesellschaft
Baden 1893 in Betrieb genommene Kraftwerk
Kappelerhof, bestückt mit einer Maschinen­
gruppe der BBC, würde ich mich wohl kaum
mit meinen Kindern in die Limmat
werfen. Sie wäre uns zu gefährlich.
Leider mischt sich am Kappi­
see auch manchmal Kanalisations­
geruch in die sinnliche Wahrneh­
mung, was dann wiederum andere
Erinnerungen hochsteigen lässt:
In Stetten wurde 1976, nicht weit
von unserem damaligen kleinen
Paradies, eine Kläranlage gebaut.
Und auch zum Thema Kläranlage
wollte Herr Zimmermann an der
Heimatkundeprüfung alle Details
wissen.
Heidi Pechlaner Gut lebt mit ihrer Familie
in Ennetbaden. Sie ist Historikerin und
verantwortlich für Bildung & Vermittlung
im Historischen Museum Baden. Ihre
Eltern migrierten in den 1960er-Jahren
aus dem Südtirol (IT) in die Schweiz.
MAGAZIN
YASSERS WELT
DIE KAMERA
BESTIMMT
MEIN LEBEN
Ich komme aus der Kultur- und
Wissenschaftsstadt Herat in Afghanistan. Neben der Schule habe
ich als Kameramann gearbeitet. Als
ich das erste Mal eine Kamera in
der Hand hielt, wusste ich, das ist
es. Beim Start eines neuen Filmprojekts gab es Probleme, da einige
Leute in Herat keine Filmprojekte
wollten. Als der Chef unserer
Gruppe, der auch für die Agentur
Reuters gearbeitet hatte, und weitere zwei Mitglieder geflohen waren,
musste auch ich gehen. In der
Schweiz sollte die Kamera mein
Leben bestimmen. Es war nicht
einfach. Zum Glück fand ich immer
wieder Leute, die mich unterstützten. Danke Ernst, mein Lieber,
obwohl du leider nicht mehr lebst.
Ich erhielt eine Fotokamera, mit
der ich immer wieder unterwegs war.
Im Integrationsprogramm an der
Kantonalen Schule für Berufsbildung
war ich einer der Ältesten. Ich
musste es packen. Nach verschiedenen Schnupperlehren erhielt ich ein
Praktikum in einem Fotogeschäft.
Ich bin dankbar und glücklich, dass
ich hier die Lehre als Fotofach­
mann machen kann. Es ist ein
wich­tiger Schritt. Ein weiterer ist
das Filmprojekt an meiner Schule
zum Thema Integration. Mein Ziel,
einmal mit einer Filmkamera
mein Geld zu verdienen, lasse ich
nicht aus den Augen. Leben ist
Liebe, und ich liebe die Menschen.
Yasser ist 25 Jahre alt und kommt aus
Afghanistan.
Erkundungstouren
an der Reuss. zvg
29
MAGAZIN
März 17 Aargauer Kulturmagazin
Lengnau: « Scho guet, dass
die Moschee no stoht.»
In Lengnau angekommen, kann ich eine halbe Zigi rauchen
und kurz auf das rustikale Anschlagbrett schauen – von
« Meditatives Tanzen » bis zum Dorftheater « E s bitzli schwul
isch cool » – bevor Franz Laube schon in der Tür des Café
Finibus Terrae erscheint und fragt, ob ich der sei, der ich bin.
Dabei haben wir uns doch erst um 10 Uhr verabredet!
Es ist viertel vor. Franz Laube ist historischer Autodidakt,
weshalb ihm die Verspätung unter Akademikern – die
akademische Viertelstunde – fremd ist.
Lengnau, das weiss ich noch aus der Bezirksschule:
Lengnau ist eins von zwei « Judendörfern ». Bis 1866 waren
Schweizer Jüdinnen und Juden zum Leben in Lengnau
oder dem Nachbarort Endingen gezwungen. Franz Laube
ist stolz, dass er bei weitem die meisten Führungen über
den jüdischen Kulturweg leitet. Als wir sitzen, beginnt er von
Lengnau zu erzählen – im dritten Jahrhundert nach Christus.
Am Nebentisch sagt ein Rentner zur Bedienung: «Streichle
döfme nur Hünd, Chatze und Serviertöchtere …» Fuck, ich
möchte doch lieber ländlichen Sexismus aufdecken! Doch
Franz Laube lässt sich nicht beirren in seinem Vortrag. Unsere
Kafis sind schon leer, und die Jahrhunderte ziehen sich.
Mittlerweile sind wir im Zwetschgenkrieg 1802 angelangt.
Eine rurale Reichskristallnacht, bei der 800 Mann
erst in Lengnau und dann gepeitscht vom
erplünderten Wein in Endingen einfielen und
jüdische Haushalte plünderten. Der Pfarrer
habe danach gesagt: « Ehrbare Leute haben
nicht teilgenommen.» Da frag ich Franz
Laube, ob er religiös sei. « I ha mi zvil mit
Gschicht usenandgsetzt, zum religiös z sii.»
Damit wird mir Franz Laube sympathisch. Er, der
Landwirt, der sich während 35 Jahren in Original­
quellen gestürzt und sie mit erbsenzählerischer Genauigkeit
gelesen hat, hat sich mit diesem Selbststudium zu einem
reflektierenden Menschen gemacht.
«Wie kann man die Synagoge
20 Jahre anglotzen, ohne
reinzugehen? »
Nach der Aufhebung des Niederlassungszwangs 1866
sind die meisten Jüdinnen und Juden weggezogen. Das
Ortsbild, das ist noch jüdisch geprägt: 1802 sah man vom
Dorfplatz nur ein christliches Gebäude – die katholische
Kirche. Die thront zwar auf einem Hügel, liegt aber weniger
zentral als die Synagoge. Häuser, die früher von Juden be­
wohnt waren, erkennt man an der Doppeltür, bei manchen
Eingängen sieht man auch noch die Einbuchtungen für die
30
« Mesusen » – Schriftkapseln. In
Lengnau und Endingen war Juden
Grundbesitz verboten. Stattdessen
brauchten sie einen Christen als
offiziellen Bauherren und Besitzer,
der auch im selben Haus leben
musste. Da die helvetische Apart­
heid Mischehen fürchtete, gab es
getrennte Eingänge. Ausser der
Matzebäckerei sind die meisten jü­
dischen Gebäude erhalten, bieten
die Szenerie für den
Kulturweg. Einzig das
israelitische Alters­
heim Margoa ist als
jüdische Institution
noch in Aktivbetrieb.
Nach dem Inputreferat von Franz
Laube und freudigem
Kulturweg-Schilder­
lesen versuche ich,
meinen Monofokus
etwas abzuschütteln
und Lengnau im Jetzt
wahrzunehmen. Es
ist ruhig. Der Schrift­
zug « Kostümverleih »
macht typografisch
traurig; Gartencenter im Winter sind wohl immer traurig, und
eine Fahne aus orangen Robidog-Säckchen flattert.
Nicht nur auf dem Schulareal herrscht komplettes Sucht­mittelverbot, sondern auch um und in der Kirche. Eine
Strassenmarkierung unterstützt diese Beschilderung. Aber
ehrlich: Alkohol gehört doch zum Christentum! Als ich
einen Passanten frage, was er davon halte, dass man Christi
Blut in Christi Haus verbietet, antwortet er nicht und beschleu­nigt seinen Gang. Drei Jugendliche in der Nähe johlen:
März 17 Aargauer Kulturmagazin
1
« Me müend grad mega ufd Suchtmittel-Markierig ufpasse! »
Erst jetzt seh ich den Joint, den sie gerade anzünden. Zwei
Lehrlinge und ein Schüler, mittags im Aargau. Ich lehne
ihr Mitrauch-Angebot ab und spaziere talabwärts mit Käthi
Frenkels Adresse als Ziel
Käthi Frenkels Familie stammt aus Endingen, selbst ist sie
in Winterthur aufgewachsen und lebt jetzt seit zwölf Jahren
in Lengnau. Sie ist gläubige Jüdin und bietet wie Franz Laube
Führungen an. Ausserdem schreibt sie Kolumnen zu ihren
Lieblingsrezepten und ihrem Glauben. Käthi Frenkels Augen
leuchten, als sie vom Kolumnenschreiben, diesem Ventil,
erzählt: Man regt sich auf – in ihrem Fall meist über Familiä­
res – und kann es rauslassen. Es wird gedruckt und wahr­
genommen. Allerdings nicht, wenn es um ihre Religion geht:
« Die vo de Zitig wänd au, dass ich hie und da öppis Jüdischs
bringe. No nie het mech öpper uf die jüdische Theme ag­
sproche. Uf anderi Sache scho, vo Chueche, wonich bache,
und vo sottige Sache. Ich weiss gar nid, ob
das positiv oder negativ isch, abr es wird au vo
de Nochbere nid wohrgnoh, dass mer jüdisch
sind. Villich fählts am Inträsse a Religion.» Nur
einmal, als sie frisch mit den jüdischen Themen
in ihren Kolumnen in der « B otschaft – Zeitung
des Zurzibiets » begonnen hatte, kamen anony­
me Drohbriefe: « Ich sölli wäggoh us em Aargau
und de Hitler siigi zwenig wiit cho. Würkli fiesi
Sache.» In einer ihrer nächsten Kolumnen bot
Käthi Frenkel dem Schreiber Kaffee und selbst­
gebackenen Kuchen an, wenn er beim nächs­
ten Drohbrief-Einwurf zum offenen Gespräch
vorbeikomme. Danach hat sie nie wieder von
ihm gehört.
2
3
Das Desinteresse an der jüdischen (Orts-)Geschichte
klingt aber schon herausragend. Beim Warten auf eine
Gruppe vor der Synagoge habe Käthi Frenkel einmal jemand
gefragt: « Döffemer schnäll ineluege, mir wohned scho sit 20
Johr in Lengnau und händ d Synagoge no nie vo inne gseh.»
Ich mach meine eigene Spontanumfrage: Wie sehr ist
Ihnen die jüdische Geschichte von Lengnau bewusst? « Meh
vom Bruef as privat! », erzählt mir eine Primarlehrerin. Im­
merhin also Unterrichtsthema. Einer mit pinkem Hänge-Iro
und Yin-Yang-Anhänger: « Ich finds scho guet, dass die
Moschee no stoht.» Er sei gerade erst aufgestanden; es ist
halb drei. Herr Richli ist gerade mit Gartenarbeit beschäf­
tigt und winkt ab: « Ich läbe erschd 50 Johr do, drum nid
so.» Als ich nachfrage, beginnt er zu erzählen: Davon wie
Nicht-Juden für Juden am Sabbat das Päckli auf die Post
brachten, wie seine Familie bei jüdischen Feiertagen Juden
von auswärts bei sich wohnen liess. Dass man am Sabbat
keine Schlösser öffnen dürfe. Dass das Gebot aber nicht
gelte, wenn man den Schlüssel an einer Schnur um den Hals
trägt. Am Ortsrand, getrennt von einem Bächli, treffe ich
doch noch einen Durchschnitts-Lengnauer mit Bezug zur
jüdischen Tradition des Ortes.
Als ich auf den Bus nach Baden warte, frage ich mich
schon, wie man 20 Jahre lang eine Synagoge anglotzen
kann, ohne reinzugehen. Wie man in und um Häuser leben
kann, ohne sich derer Geschichte bewusst zu sein. Aber
ja: Auch ich hätte mich mit den schwammigen Erinnerungen
an den Bezirksschulunterricht begnügt und hätte mich
ohne Auftrag nicht nach Lengnau begeben.
Benjamin von Wyl ist im Wynental aufgewachsen, hat die Neue Kantons­
schule Aarau besucht und seinen Zivildienst im Jugendkulturhaus
Piccadilly Brugg geleistet. Er arbeitet als freier Dramaturg, Journalist
und Autor. Er KANN nur in der Ich-Form schreiben.
4
6
MAGAZIN
1 Nicht mal rauchen darf man …
2 Der Joint knapp vor der Markierung.
3 Ein Gemeindearbeiter erneuert das
Schild des jüdischen Kulturwegs.
4 Franz Laube vor dem jüdischen Bad
in Lengnau.
5 Die Synagoge prägt bis heute das Ortszentrum.
6 Käthi Frenkel vor dem angerichteten
Tisch für Freitagabend.
7 Herr Richli hat in 50 Jahren Lengnau
einiges mitbekommen.
Fotos: Benjamin von Wyl
5
7
MAGAZIN
März 17 Aargauer Kulturmagazin
Entsorgt das Kunsthaus!
« Das Aargauer Kunsthaus ist für das Volk, was die Deponie von Kölliken für die Umwelt
war! » Diesen rhetorischen Giftpfeil schleuderte der Kulturbundesanwalt (Kuba) gegen
Aarau. Geklagt hatten das Amt für geistigen Verbraucherschutz und ein Mann des Volkes.
Strafantrag: Abriss des Kunsthauses, Verkauf der Bilder, Nutzung der Fläche – nach
dem Vorbild der SBB-Immobilien – für den gehobenen Wohnungsbau.
Die Klage beim Kunstgerichtshof (Kuh) ausgelöst hatte ein
der abartigen Bildaussagen. In Aarau hängt zum Beispiel das
Kunsthausbesucher; diesem war aufgefallen, dass Cuno
Bild « Ballsaal » von Willy Guggenheim. Abgebildet sind unge­
Amiet 1906 für sein Bild « Bauernfrau » eine Asbestfaserplatte
pflegte Kellner, lustlos im heruntergekommenen Bankettsaal
verwendet hatte. Man denke: Asbest!! Weiter störte sich der
herumstehend. Damit wird das Cliché vom unmotivierten
klagende Besucher am Umstand, dass Amiet eine unschuldige
Schweizer Tourismus gepflegt! Oder: Anton Bruhin zeigt auf
Bauernfrau zum weiten Öffnen ihrer Bluse verführt hätte –
vier Bildern vier «Schönheiten »; gut und recht, aber diese vier
typisch für die Künstler, die sich Freiheiten herausnähmen und
Frauen haben eindeutig einen Migrationshintergrund. Warum
sich einen Deut um die Moral scherten. Bezeichnenderweise
nicht vier Schweizer Landfrauen zeigen, in den jeweils typi­
habe Amiet für dieses
schen Trachten der
Asbest-Skandal-Bild ein
vier Landesteile? Oder
quadratisches Format
eine Bundesrätin mit
verwendet. Quadrat in
vier Freudentränen, in
denen sich das Licht
der Kunst bedeute,
aus der Gotthardröhre
dass es einem Künst­
prismatisch bricht? »
ler so lang wie breit
Die Verteidigung
sei, was das Bild beim
höhnte: «Soll denn
schamhaften Betrach­
die überaus erfolg­
ter auslöse.
«Sie wollen wohl
reiche Ausstellungs­
Zwinglis Bildersturm
serie ‹Flower to arts›
neu inszenieren! »,
ebenfalls verboten
musste sich der Kuba
werden? » – « Nicht
von der Verteidigung
verbieten, aber aus
anhören. So müsse
dem subventionierten
man ihm nicht kom­
Bereich in den privat
finanzierten verlagern.
men, bellte der Kuba
Genauso wie sich heu­
zurück: « Zwingli war
gar nicht für ein ge­
te die meisten Bilder
von Albert Anker im
nerelles Bilderverbot;
Privatbesitz einer ein­
denn er unterschied
zwischen ‹erlaubten›
zigen Person aus dem
und ‹verbotenen›
Volk befinden. Dieser
Anton Bruhin: Schönheiten 1979 – 1980. Foto: Aargauer Kusthaus
Bildern. Verboten ge­
Mann entscheidet kraft
seines Vermögens und
hörten nur die Bilder,
Verstands, wem er wann und wo in welcher Dosierung die An­
die vom Volk fast götzenähnlich verehrt wurden.»
Der Kunstrichter mahnte zur Sachlichkeit: «Was konkret
ker-Bilder zugänglich machen will. Spätestens seit ein Ankerbild
wirft die Anklage dem Kunsthaus vor? » Kuba: «Gewisse Bilder
aus dem Aargauer Kunsthaus zum Hauptthema der unsägli­
sind nachweisbar schädlich. So hat Ferdinand Hodler, von
chen TV-Serie ‹Der Bestatter› wurde, ist die Herrschaft über die
Bilder durch volksnahe Reformatoren nur zu begrüssen.»
dem das Kunsthaus auch Werke besitzt, für seine Bilder noch
das Mumienbraun verwendet, einen organischen Pigmentstoff,
gewonnen durch das Zermahlen von ägyptischen Mumien!
Widerlich, dieses braune Zeug in der Kunst! » (Zwischenruf der
Obwohl der Prozess noch nicht abgeschlossen ist, sind
Verteidigung: «Wie wahr! ») Weiter sei zu prüfen, ob im Kunst­
40 Seiten Akten bereits öffentlich zugänglich:
Aargauer Kunsthaus: 2010 Jubiläum: 150 Jahre Aargauischer
haus nicht Bilder hängen würden, in denen Purpur verwendet
Kunstverein – 50 Jahre Aargauer Kunsthaus – 15 Jahre
worden sei. «10 000 Weichtiere muss man zur Schnecke
Kunstvermittlung.
machen, um nur 1 Gramm Purpur zu gewinnen! »
Aber deswegen das Kunsthaus schliessen? – Originalton
Josef Brogli ist dipl. Texter aus Hendschiken. Er berichtet als virtueller
Kuba: « Nicht schliessen, abreissen! Definitiver Schutz der
Reporter von fiktiven Gerichtsprozessen aus dem Kulturbereich.
Besucher vor dem Gift der Bilder. Dem Gift der Farbstoffe und
32
März 17 Aargauer Kulturmagazin
KNUTH UND TUCEK
IT’S PUSSYBLE!
Es ist Zeit! Während die einen nach dem Weck­
alarm mit morgensteifen Gliedern sanft schau­
dernd die blondorangene Apokalypse aus ihrem
Smartphone streicheln und andere mit eri­giertem
Finger auf die Alibiexponentinnen der neuen
Rechten deuten und mit dezenter Häme « auch
nicht besser » säuseln, ist es an der Zeit,
die Dinge wieder einmal auszusprechen: Was
erwarten wir denn von Zivilisationen, deren
moralische Prinzipien auf zornigen Göttern, hei­
li­gen Kriegen und ausgemergelten Männer­leichen
an Kreuzen fussen? Zivilisationen, in deren
Geschichtsschreibung die Hälfte der Bevölkerung
schlicht nicht existiert? Zivilisationen, deren
Hauptziel darin besteht, gegen den Planeten, auf
dem sie leben, erbittert und erbarmungslos zu
kämpfen, um daraus möglichst grossen Profit zu
ziehen? Zivilisationen, die den Untergang
herbeimaximieren, weil sie beweisen wollen, dass
ihre heiligen Bücher – Logbücher sadistischer
Fantasien – letztendlich doch recht haben?
MAGAZIN
Untergang als Höhepunkt, als schnelle Nummer
für den Sieger, der am hektischsten am Joystick
herumgerubbelt hat. Das ist die jahrtausendealte
Realität, in der wir leben, und sie wird sich
mit gönnerhaft vom paternalen Buffet herunter­
gewischten Quotenbröseln und jovial hin­gestellten Gleichstellungs-Tripp-Trapps nicht grund­
sätzlich verändern. Möge das rosafarbene Meer
des forsch gestrickten, weiblichen Widerstands
die Türme endlich fluten. Ist Ihnen das zu
radikal? Dann müssen Sie sich aber auch nicht
mehr über Trump aufregen …
Nicole Knuth und Olga Tucek machen hochtheatralisches
Kabarett mit gewaltig weiblicher Satire und barbarischer
Musikalität. www.knuthundtucek.ch
« Pussyhat » lismen – leicht gemacht
« Frauen sollen Nägel einschlagen, genauso wie Männer auch lismen sollen », sagt
Connie Fauver. Die Kommunikationsberaterin will damit sagen, dass auch Männer sich
dem leidenschaftlichen Stricken von « Pussyhats » hingeben dürfen. Fauver selbst ist
dem Virus verfallen und hat insgesamt schon ein Dutzend « Pussyhats » gelismet – mal
pinker, mal violetter. Sie verschenkt die Mützen auch an ihre handwerklich unbe­­-­
gabten feministischen Freundinnen. Die « Pussyhats », als sichtbare Zeichen des Protests,
sind eine Marotte, die nach der Wahl des neuen US-Präsidenten entstanden ist.
Am «Women’s March on Washington » tauchte die Stadt in ein Meer aus pinken Farbtupfern. Seither wird gestrickt, was das Zeug hält. Connie Fauver, die als Co-Präsidentin des Vereins frauenaargau amtet und sich dort für die Vernetzung, Stärkung
und Förderung von Frauen einsetzt, verrät uns das Strickmuster:
• Möglichst dicke Wolle verwenden, 30 bis 36 Maschen aufnehmen.
• 10 Zentimeter Bördchen stricken (1 Masche rechts, 1 Masche links).
• 20 Zentimeter glatt weiterstricken (also Vorderseite rechts, Rückseite links).
• Nochmals 10 Zentimeter Bördchen stricken und die Seiten zusammennähen.
Und fertig ist der feministische Ohrenwärmer! Von Corinne Rufli
ZÜRICH Women’s March, 18. März, 13.30 Uhr, Helvetiaplatz (Bewilligung hängig)
AARAU Grossratssaal, 20. Mai, offene Frauentagung: «Weck die Feministin in dir»
mit Anne Wizorek, Jovita dos Santos Pinto und Ursula Mauch. www.frauenaargau.ch
Connie Fauver strickt für den
Feminismus. Foto: Nino Zehnder
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www.murikultur.ch
geistlichjazzklassik
KLANGVOLLE MOMENTE
MAGAZIN
März 17 Aargauer Kulturmagazin
Das schmucke Kleintheater:
Die Bühne « Heimat » in Ehrendingen
DIENER FOR ONE
WELT IN FLAMMEN
Noch nie gehört? Schon möglich – denn es ist ein Geheimtipp: Wo sonst gibt es
noch so ein schmuckes Kleintheater, bei dem fast die ganze Cabaret-Szene in der
zehnjährigen Geschichte bereits zu Gast war?
Aber beginnen wir ganz von vorne: Es war
einmal – so fangen schliesslich alle Märchen an,
auch die wahr gewordenen – ein Wirtshaus
zur Heimat in Ehrendingen. Zu diesem Haus gehörte ein Schopf, in dem die Gasthausbesitzer
Marco und Ursula Gelmi den zwei Theateridealisten Franziska Herzog und Menf Rhyner
die Möglichkeit boten, ihre Idee von « c abaret
& meh » mit anfänglich ein bis zwei Vorstel­
lungen pro Monat etwas abseits der städti­
schen Kulturpfade zu lancieren. Verbunden mit
innen und Sponsoren, gelang es ihm und seiner
beherzten Theaterpartnerin Fränzi Herzog
im Laufe der Jahre, die Bühne Heimat nun fast
Woche für Woche mit den bekanntesten
Kabarettistinnen und Kabarettisten aus dem
In- und Ausland, aber auch mit Neuent­
deckungen und attraktiven Eigenproduktionen
zu bespielen.
Die Programme lesen sich wie ein Who’s
who der Kleintheaterszene: Nils Althaus,
Patti Basler, Knuth & Tucek, Claudio Zuccolini,
der Option eines gastronomischen Vorspiels,
das die Theatergäste im Wirtshaus auch weiter­
hin geniessen können – auch unter dem neuen
Wirtepaar Melina Rychener und Tim Munz.
Menf Rhyner, Intendant dieser
neuen Bühne, war seit jeher hoch­
gradig infiziert vom Theatervirus,
und er vermochte damit zu­
gleich die Akteure vor und hin­
ter den Kulissen wie auch seine
stets wachsende Zuschauer­
zahl anzustecken. Unterstützt
durch die Trägerschaft – seit 2011
ein Verein – sowie die 2015 gegrün­
dete Genossenschaft als Hausbesitzerin, aber
natürlich auch durch freiwillige Helfer, Gönner­
Margrit Bornet, Nina Dimitri, Michael Elsener,
Heinz de Specht, Simon Libsig, Andreas Thiel,
Frölein Da Capo und Helga Schneider –
um nur eine Auswahl der letzten zwei Jahre
aufzuzählen.
Die Bühne Heimat hat nur 70 Plätze – wie
sich das für ein echtes Kleintheater gehört …
Um der grossen Nachfrage gerecht zu werden,
wird nun ausgelotet, ob es organisatorisch
möglich ist, die Zahl der Veranstaltungen noch
zu erhöhen. Von Ernst Bannwart
34
BÜHNE HEIMAT
Dorfstrasse 22, Ehrendingen
www.cabaretundmeh.ch
Ach! Wie ich mich nach meiner
Kindheit sehne, nach dieser unbeschwerten Zeit, als meine Geschwister und ich noch unschuldige kleine
Wesen waren und den ganzen Tag
spielen durften! Am liebsten erfanden wir zusammen Geschichten.
Meine Schwester hatte ein Faible
für emanzipierte Prinzessinnen: « Es
isch emal e Prinzässin gsi, die hät
nüm welle uf ihre Traumprinz warte
und isch drum use id Wält zum
ihn go sueche.» Worauf mein Bruder
die Geschichte weiterspann: «Wo si
inen tüüfe, düschtere Wald cho isch,
isch plötzlich e Häx cho und hät
si ine gruusigi Chrott verwandlet.»
Was wiederum meine Schwester,
die Anwältin des Guten, nicht auf
sich sitzen lassen konnte: «Aber
dänn isch e gueti Fee cho und hät si
wider zrugverwandlet.» Aber schon
meldete sich das Böse wieder: «Aber
dänn isch en grosse Drache cho und
hät si verschluckt.» «Aber dänn isch
si wider usem Buuch vom Drache
klätteret.» «Aber dänn isch de grossi
Brüeder vom Drache cho und hät
si i tuusig Stück grisse.» «Aber dänn
isch di gueti Fee cho und hät si
wider zämegsetzt.» «Aber dänn isch
es riisigs Unghüür mit drü Chöpf
cho …» Das ging immer so weiter,
bis am Ende die Welt in Flammen
stand, meine Schwester weinend aus
dem Zimmer rannte und meine
Mutter mit meinem Bruder schimpfte,
er solle nicht immer so destruktiv
sein. Ach! Wie ich mich nach
meiner Kindheit sehne, nach dieser
unbeschwerten Zeit, als wir noch
unschuldige kleine Wesen waren!
Slam-Poet Manuel Diener ist in Zurzach
aufgewachsen. Er ist Teil des Kabarettduos Interrobang mit Valerio Moser.
Derzeit sind sie mit ihrem Programm
«Schweiz ist geil » unterwegs.
Frisch gedruckt: Nikola Antolkovic (23) wohnt in Brugg und besucht das Gestalterische Propädeutikum in Aarau. Er spielt Volleyball, tanzt gerne zu Electroswing und liebt es, mit Freunden zu Hause zu essen.
AGENDA
März 17 Aargauer Kulturmagazin
Herausgegeben von der IG Kultur Aargau
Was läuft im Aargau?
Dies & Das
MI, 1.3.2017
Bühne
«Gigampfe, Värsli stampfe»
«Das grosse Heft»
Ágota Kristófs beklemmend aktueller
Klassiker als innovatives Musiktheater.
AARAU 20.15 Uhr, Theater
Tuchlaube
«Die Geierwally»
Ein Schauspiel nach dem Text von
Wilhelmine von Hillern.
Spiel: Ursula Reiter.
BADEN 20.15 Uhr, ThiK, Theater
im Kornhaus
«Irgendwo im Nirgendwo»
Ein schwiizerdüütscher und politisch
nicht ganz korrekter Angriff auf die
Lachmuskeln.
REINACH 20 Uhr, Saalbau
Führungen
Rundgang am Nachmittag
Inkl. Kaffee und Kuchen.
AARAU 15 Uhr, Aargauer Kunsthaus
«Hexen, Mörder, Dirnen und
Brandstifter»
Stadtführung mit Ursula Dietrich.
BADEN 18 Uhr, Theaterplatz
Film
«Drei Haselnüsse für
Aschenbrödel»
Finger- und Wortspiele für Klein­
kinder bis zwei Jahre und ihre Eltern.
AARAU 9.30 und 10.30 Uhr,
Stadtbibliothek
Märchen im Museum
Geschichten von Verwandlungen.
BADEN 16 Uhr, Schweizer
Kindermuseum
«Langmatt quo vadis?»
Stadtrat Erich Obrist im Gespräch
mit Markus Stegmann, Direktor
Museum Langmatt.
BADEN 17 Uhr, Museum Langmatt
Rheinfelder Erzählcafé
«... Da, wo ich herkomme ...»
sang man «Im Märzen der Bauer
die Rösslein anspannt».
RHEINFELDEN 18.15 Uhr,
Stadtbibliothek
Forum: «Ich Nicht Ich»
Mit Künstler*innen der Ausstellung.
ZOFINGEN 20 Uhr, Kunsthaus
DO, 2.3.2017
Bühne
«Die Geierwally»
Zauberlaterne. Vàclav Vorlìcek,
Tschechoslowakei – DDR, 1973.
AARAU 14 und 16 Uhr,
Kino Schloss
Ein Schauspiel nach dem Text von
Wilhelmine von Hillern.
Spiel: Ursula Reiter.
BADEN 20.15 Uhr, ThiK, Theater
im Kornhaus
Sounds
«Jazz-jam@ahoj»
JazzClub Aarau.
AARAU 20 Uhr, Ahoj
Jazz am Donnerstag
Who’s Panda
Führungen
«Gar nichts kapiert»
Das Haustrio: Christoph Baumann (p),
Hämi Hämmerli (b), Tony Renold (dr).
BADEN 20.30 Uhr, UnvermeidBar
«Cinéma mon amour»
Führung mit Brigitte Haas.
AARAU 18.30 Uhr, Aargauer
Kunsthaus
«IndustrieStadt»
Heidi Pechlaner Gut (Historikerin)
im Gespräch mit Markus Bucher
(Ausstellungsgestalter).
BADEN 18 Uhr, Historisches
Museum
Film
«Africa Addio»
RoyalScandalCinema: Film von
Gualtiero Jacopetti, Franco
Prosperi. 1966. IT/d (ab 18 Jahren).
BADEN 19.30 Uhr, Royal
Vernissagen
«Whispering Woods»
Der Wald in der zeitgenössischen
Kunst.
AARAU 18.30 Uhr, Forum
Schlossplatz
Film
«Conducta»
Filmreihe «el cinecito». Kuba 2014
(SP/de); Regie: Ernesto Daranas.
AARAU 20 Uhr, Stadtmuseum
SA, 4.3.2017
Bühne
Dies & Das
Endlich sind die Eltern weg –
das Abenteuer im Kinderzimmer
kann beginnen.
AARAU 17 Uhr, Theater Tuchlaube
«Club de Lectura»
«Venedig im Schnee»
DK 2012, 77 Min., DK/e. Ab 6 Jahren.
Regie: Andreas Dalsgaard.
BRUGG 18 Uhr, Kulturhaus Odeon
Libro: «La Oculta», Hector Abad.
BADEN 19 Uhr, Stadtbibliothek
FR, 3.3.2017
Bühne
«Venedig im Schnee»
Komödie von Gilles Dyrek.
Regie: Heinz Schmid.
AARAU 20 Uhr, Alte Kantonsschule
Ágota Kristófs beklemmend
aktueller Klassiker als innovatives
Musik­t heater.
AARAU 20.15 Uhr, Theater
Tuchlaube
«Der Revisor»
Theater Kanton Zürich. Komödie in
fünf Akten von Nikolaj Gogol.
BADEN 20 Uhr, Kurtheater
Valsecchi Nater
«Grenzwertig»
BADEN 20.15 Uhr, ThiK, Theater
im Kornhaus
Sounds
Professor Wouassa (CH)
AARAU 20.30 Uhr, KiFF (Saal)
Brandy Butler
36
Fe-m@il & Band auf Tour.
LAUFENBURG 20 Uhr, KultSchüür
«The Human Scale»
«Das grosse Heft»
Sibylle Ciarloni mit «Weltatlas – Ein verlorener
Gedanke» am 7. März, 19.15 Uhr im Aargauer
Literaturhaus in Lenzburg. zvg
Die Badener Band tauft ihr drittes
Studioalbum.
BADEN 21 Uhr, Royal
Ihr erstes Soloalbum ist das
Bekenntnis einer Nonkonformistin.
BADEN 20.30 Uhr, Nordportal
«Alleidihei»
Komödie von Gilles Dyrek.
Regie: Heinz Schmid.
AARAU 20 Uhr, Alte Kantonsschule
«Das grosse Heft»
Ágota Kristófs beklemmend aktueller
Klassiker als innovatives Musiktheater.
AARAU 20.15 Uhr, Theater
Tuchlaube
«Der Reiz der Schweiz»
Kaya Yanar studierte die Schweizer
Gepflogenheiten.
BADEN 20 Uhr, Kurtheater
«Emil und die Detektive»
Erich Kästners Kinderkrimi als
Figurentheater.
WETTINGEN 16 Uhr, Figurentheater
im Gluri-Suter-Huus
Sounds
Stille Post
Jazz live Aarau. Reto Anneler.
AARAU 15.30 Uhr, Spaghetti Factory
Salmen
Monkey Safari
Support: Eulen aus Chrom (CH).
Brødr (Honey Badger).
AARAU 23 Uhr, KiFF (Saal)
Rotz & Wasser (D)
Thekenproleten (D).
AARBURG 20 Uhr, Musigburg
März 17 Aargauer Kulturmagazin
Arbazar
Pascal Ammann (cb), Miguel Ferreira (g),
Pascal Piller (g), Petrin Töndury (Oud).
BADEN 20 Uhr, Kulturcafé
Azul (CH)
World Music.
FRICK 21 Uhr, Meck
Vernissagen
«Souvenirs, Souvenirs»
Vernissage.
BADEN 17 Uhr, Museum Langmatt
Führungen
Aufschluss Meyerstollen
Freie Besichtigung und Kurzführung.
AARAU 14 Uhr, Bahnhof SBB
Dies & Das
Kunst-Pirsch
Kinder lernen Kunst kennen.
10.00–12.30: 9- bis 13-Jährige;
13.30–15.30: 5- bis 8-Jährige.
AARAU 10 Uhr, Aargauer Kunsthaus
Spiele schnell erklärt
Miracoolix spielt mit allen Interessierten eine Auswahl der neusten Spiele.
BADEN 14 Uhr, Schweizer
Kindermuseum
SO, 5.3.2017
Bühne
«Alleidihei»
Endlich sind die Eltern weg –
das Abenteuer im Kinderzimmer
kann beginnen.
AARAU 11 Uhr, Theater Tuchlaube
«Das rote Nashorn»
Das Theater-Pack. Familienstück.
Ab 5 Jahren.
AARAU 11 Uhr, Fabrikpalast
«Venedig im Schnee»
Klassik
Yulianna Avdeeva
Klavierrezital. Werke von J. S. Bach
und F. Chopin.
AARAU 17 Uhr, Kultur &
Kongresshaus
«Die Zeitmaschine»
3. Familienkonzert mit Argovia
Philharmonic Blechblasensemble.
Jürg Steigmeier (Erzähler).
BADEN 11 Uhr, Kultur- und
Kongresszentrum Trafo (Halle)
Vokalensemble Bacchanto
Fauré-Requiem und Werke von
Debussy, Poulenc und Tavener.
BREMGARTEN 17 Uhr, Stadtkirche
St. Nikolaus
Matinee im Autohaus
Oliver Schnyder (Klavier), Ulrich Poschner
(Leitung), Argovia Philharmonic.
UNTERENTFELDEN 11 Uhr,
Auto Schmid AG
Führungen
«Cinéma mon amour»
Führung mit Brigitte Haas.
AARAU 11 Uhr, Aargauer Kunsthaus
Rundlauf im Kunstwald
Hutchinson Quartet (USA)
Raynald Colom (tr), Jure Pukl (sax), Joe
Sanders (b), Gregory Hutchinson (dr).
MURI 20.30 Uhr, Pflegidach
Hilfssheriff Tom bei den
Indianern
Die erste Schweizer Countryband
für Kinder und ihre Eltern.
REINACH 16 Uhr, TaB Theater am
Bahnhof
Für Kinder von 5 bis 13 Jahren.
AARAU 18 Uhr, Aargauer Kunsthaus
(Atelier im UG)
«Gute Pässe Schlechte
Pässe»
Stadtführung mit Wladimir Gorko.
BADEN 11 Uhr, Info Baden
Führung durchs
Strohmuseum
Geschichte und Geschichten der
Hutgeflechtindustrie.
WOHLEN 14 Uhr, Strohmuseum
im Park
Freie Besichtigung und Führung.
AARAU 14 Uhr, Bahnhof SBB
Jazzstücke, Blues, Balladen, Country,
Rock und Pop.
AARAU 17 Uhr, KiFF
Kinder-Vernissage
Zeitreise durch 2000 Jahre
Stadtgeschichte
«Emil und die Detektive»
Honeysuckle Rose
MO, 6.3.2017
DI, 7.3.2017
Dies & Das
Sounds
«Die Geierwally» – ein Schauspiel mit Ursula Reiter und Michael Sauter
im ThiK in Baden am Mi, 1. und Do, 2. März, jeweils 20.15 Uhr
In der Ausstellung «Whispering
Woods».
AARAU 11.30 Uhr, Forum
Schlossplatz
Komödie von Gilles Dyrek.
Regie: Heinz Schmid.
AARAU 17 Uhr, Alte Kantonsschule
Erich Kästners Kinderkrimi als
Figurentheater.
WETTINGEN 11 Uhr, Figurentheater
im Gluri-Suter-Huus
AGENDA
Aufschluss Meyerstollen
Spiele schnell erklärt
Miracoolix spielt mit allen Interessierten eine Auswahl der neusten Spiele.
BADEN 10 Uhr, Schweizer
Kindermuseum
«Das Fremde»
PhiloThiK. Ein philosophisches
Gespräch mit Andreas Brenner,
Universität Basel.
BADEN 11 Uhr, ThiK, Theater im
Kornhaus
Royaler Nacht-Flohmarkt
Mit «Die Plattenleger» und der
Al-Jazzeera DJ-Crew.
BADEN 16 Uhr, Royal
«Wortwechsel»
Philippe Fretz und Fromherz im
Gespräch mit Andrea Gsell.
BRUGG 11 Uhr, Zimmermannhaus,
Kunst & Musik
Bühne
Eine Grenzerfahrung. Tanzprojekt
von Helena Waldmann Koproduktion.
BADEN 20 Uhr, Kurtheater
Dies & Das
Andrea Heller im Gespräch
Im Rahmen der Ausstellung «Blumen
für die Kunst».
AARAU 17.30 Uhr, Aargauer
Kunsthaus
MI, 8.3.2017
Sounds
Ina Forsman
«I Want A Little Sugar in My Bowl».
BADEN 20 Uhr, Nordportal (Halle)
Klassik
«Endlich Mittwoch!»
Quintette des Barbus de Dérriere les
Fagots.
BADEN 20.15 Uhr, Stanzerei
«Les Goûts Réunis»
Master-Abschlusskonzert Serena Raffi
(Blockflöte).
BOSWIL 19 Uhr, Alte Kirche
Führungen
«Über Frauen – (heute nur)
für Frauen»
Stadtführung im Rahmen
des Internationalen Frauentags.
AARAU 12 Uhr, Aarau Info
«Heimliche Hauptstadt der
Eidgenossen»
Stadtführung mit Uwe Bender.
BADEN 18 Uhr, Info Baden
Dies & Das
Karim Noureldin im
Gespräch
Im Rahmen der Ausstellung «Blumen
für die Kunst».
AARAU 19 Uhr, Aargauer Kunsthaus
Charly’s Comedy Club
Mit Berhane Berhane,
Agotà Dimèn & Veri.
AARAU 19.30 Uhr, KiFF (Saal)
Sprach-Café Englisch
«An opportunity to speak English».
BADEN 9.30 Uhr, Stadtbibliothek
«Ich und Kaminski»
Filmklub Wohlen. D 2015. Regie:
Wolfgang Becker (auch 20.30 Uhr).
WOHLEN 18 Uhr, Kino Rex
DO, 9.3.2017
Bühne
«Alles muss glänzen»
Eine «desperate housewife» hält
mit Gin und Mutterwitz die Familie
zusammen.
AARAU 20.15 Uhr, Theater
Tuchlaube
«Die Exfreundinnen»
Sie ist der Albtraum jedes Mannes:
eine plauderfreudige Exfreundin.
BADEN 20 Uhr, Kurtheater
«Fallen»
Theaterkollektiv Lebensunterhalt.
Eine absurde Groteske auf
den Spuren von Daniil Charms.
BADEN 20.15 Uhr, ThiK, Theater im
Kornhaus
37
AGENDA
März 17 Aargauer Kulturmagazin
«VielFalter»
Alex Porter – der Poet, Fabulierkünst­
ler und Musiker unter den Zauberern
– mit seinem neuen Programm.
WOHLEN 20 Uhr, Kantonsschule
(Aula)
Sounds
Polar (UK)
Supports: Giants (UK), To The Wind
(USA), My Only (UK).
AARAU 20 Uhr, KiFF (Saal)
Jazz am Donnerstag
Das Haustrio: Christoph Baumann (p),
Hämi Hämmerli (b), Tony Renold (dr).
BADEN 20.30 Uhr, UnvermeidBar
Führungen
Kunst für Senior*innen
Führung in Zusammenarbeit mit der
IG Aktives Alter Olten und Pro Audito
Region Olten.
OLTEN 14 Uhr, Kunstmuseum
Dies & Das
«Arbeitsmigration gestern,
heute, morgen»
Gesprächsforum.
BADEN 18.30 Uhr, Historisches
Museum
FR, 10.3.2017
Bühne
«Theatersport»
Hirschwahn Impro Rumble.
AARAU 19.30 Uhr, Jugendkulturhaus
Flösserplatz
«Alles muss glänzen»
Eine «desperate housewife» hält
mit Gin und Mutterwitz die Familie
zusammen.
AARAU 20.15 Uhr, Theater
Tuchlaube
Oropax
«Faden & Beigeschmack».
BADEN 20 Uhr, Kurtheater
«Fallen»
Theaterkollektiv Lebensunterhalt.
Eine absurde Groteske auf
den Spuren von Daniil Charms.
BADEN 20.15 Uhr, ThiK, Theater
im Kornhaus
Manuel Stahlberger
«Neues aus dem Kopf».
MÖRIKEN-WILDEGG 20 Uhr,
Gemeindesaal
«A No Man Show»
A Evening with Andy Warhol.
Theaterstück von United Puppets.
WETTINGEN 20.30 Uhr,
Figurentheater im Gluri-Suter-Huus
Sounds
Bölzer
Plattentaufe.
AARAU 19 Uhr, KiFF (Saal)
Edoardo Bennato
AARAU 20.30 Uhr, Rest. Einstein
38
«A No Man Show», United Puppets Berlin, Fr, 10. März, 20.30 Uhr, Wettingen, Figurentheater
im Gluri-Suter-Huus; Sa, 11. März, 20 Uhr, Aarau, Fabrikpalast. zvg
Festival «Jazz geht Baden»
Details: www.jazzgehtbaden.ch.
BADEN 20 Uhr, Stanzerei
Phototaxis & Tim Freitag
Sandige Wüstenelectronica
aus Israel.
BADEN 21 Uhr, Royal
«Pärlutaucher»
Sina Trio-Programm. AUSVERKAUFT.
BRUGG 20.15 Uhr, Odeon
Tidbi!ts
Beata Bereuter, Mathias Harter
(g, voc), Patrick Bürli (dr), Christian
Bachmann (b), Max Treier (cam).
WOHLEN 20.30 Uhr, Sternensaal
Dies & Das
El Frauenfelder und David
Chieppo
Werkgespräch im Rahmen der
Ausstellung «Painting Desoulation».
BADEN 18.30 Uhr, Trudelhaus
15. Poetry Slam
Sarina Blaser, Karin Rey, Jonathan
Löffelbein, Klaus Estermann,
Sam Hofacher, Erika Marty.
BADEN 20.30 Uhr, Nordportal
SA, 11.3.2017
Bühne
«A No Man Show»
United Puppets, Berlin. An Evening
with Andy Warhol.
AARAU 20 Uhr, Fabrikpalast
«Alles muss glänzen»
Eine «desperate housewife»
hält mit Gin und Mutterwitz die
Familie zusammen.
AARAU 20.15 Uhr, Theater
Tuchlaube
«Die bösen Schwestern»
Der neuste Streich von Kapelle
Sorelle. Premiere (ab 8 Jahren).
BADEN 17 Uhr, ThiK, Theater
im Kornhaus
«Ohrenbetäubend und
mucksmäuschenstill»
Zu wem gehört das kleine Geräusch?
WETTINGEN 16 Uhr, Figurentheater
im Gluri-Suter-Huus
Die Gebirgspoeten
«Radio Alpin – von Menschen
für Menschen»
ZOFINGEN 20.15 Uhr,
Kleine Bühne
Sounds
Bell Baronets (AG)
Dennis Kiss & Band (AG), Rockpot (AG).
AARAU 20 Uhr, Jugendkulturhaus
Flösserplatz (Club)
The Alpha Passion Club
Präsentiert von Rawls Music.
AARAU 23 Uhr, KiFF (Foyer)
The Meteors (GB)
Support: Churcieboys (CH).
AARBURG 20 Uhr, Musigburg
«Warrior Talk»
Mit Linah Rocio.
BADEN 20 Uhr, Kulturcafé
Festival «Jazz geht Baden»
Details: www.jazzgehtbaden.ch.
BADEN 20 Uhr, Stanzerei
Die Nerven (DE) –
Odd Couple (DE)
Inox live.
BADEN 21 Uhr, Royal
«Irish Night»
The Led Farmers, Paddy Murphy.
BRUGG 20.30 Uhr, Salzhaus
Klassik
«Die Zeitmaschine»
3. Familienkonzert mit Argovia
Philharmonic Blechblasensemble.
Jürg Steigmeier (Erzähler).
BEINWIL AM SEE 15 Uhr, Löwensaal
«The Circle of Life»
Chorkonzert mit Werken von
G. F. Händel.
MURI 19.30 Uhr, Kloster Muri
(Festsaal)
«Die Zeitmaschine»
3. Familienkonzert mit Argovia
Philharmonic Blechblasensemble.
Jürg Steigmeier (Erzähler).
WIDEN 11 Uhr, KiBiZi Mutschellen
Dies & Das
Silvia Bächli im Gespräch
Im Rahmen der Ausstellung «Blumen
für die Kunst».
AARAU 17 Uhr, Aargauer Kunsthaus
Grosselterntag im Kindermuseum
In Zusammenarbeit mit dem Magazin
«Grosseltern».
BADEN 14 Uhr, Schweizer
Kindermuseum
SO, 12.3.2017
Bühne
«Die bösen Schwestern»
Der neuste Streich von Kapelle
Sorelle. Premiere. Ab 8 Jahren.
BADEN 11 Uhr, ThiK, Theater
im Kornhaus
«Der Reiz der Schweiz»
Kaya Yanar studierte die Schweizer
Gepflogenheiten.
BADEN 19 Uhr, Kurtheater
März 17 Aargauer Kulturmagazin
«Ohrenbetäubend und
mucksmäuschenstill»
Zu wem gehört das kleine Geräusch?
WETTINGEN 11 Uhr, Figurentheater
im Gluri-Suter-Huus
Sounds
Yuri Goloubev Trio (UK/
RUS)
«Getaway Gateway». Feat.
John Turville & Asaf Sirkis.
MURI 20.30 Uhr, Pflegidach
«Caruso Klettert»
Dies & Das
Führungen
Dies & Das
«Gigampfe, Värsli stampfe»
Bild des Monats
«Short Stories and Tall
Tales»
Finger- und Wortspiele für Klein­
kinder bis zwei Jahre und ihre Eltern.
AARAU 10.30 und 11.30 Uhr,
Stadtbibliothek
Blumenkreationen
Für Familien mit Kindern ab 5 Jahren.
AARAU 11, 13 und 15 Uhr, Aargauer
Kunsthaus
Thomas Flechtner im
Gespräch
Bildbetrachtung: Karim Noureldin,
«Play», 2014. Mit Brigitte Haas.
AARAU 12.15 Uhr, Aargauer
Kunsthaus
Dies & Das
Sprach-Café – Französisch
DO, 16.3.2017
MI, 15.3.2017
Klassik
Grosselterntag im
Kindermuseum
«Flex»
Konzert der Chöre
Chor Masterclass mit Paul Phoenix.
Coro sonoro, Rahel Sohn Ackermann.
BOSWIL 17 Uhr, Alte Kirche
«Die Zeitmaschine»
3. Familienkonzert mit Argovia
Philharmonic Blechblasensemble.
Jürg Steigmeier (Erzähler).
VILLMERGEN 15 Uhr,
Kath. Kirchgemeindehaus
«The Circle of Life»
Maria Glarner (Sopran), Jan Börner (Altus), Stefan Vock (Bass), Chor der Kanti
Wohlen, Barockorchester Capriccio.
WOHLEN 16.30 Uhr, Kath. Kirche
Vernissagen
Bastelbogen Stadtmuseum
Das Stadtmuseum Aarau im
Massstab 1:200. Vernissage.
AARAU 14 Uhr, Stadtmuseum
Sammlung Erika und Imre
Kukri
Vernissage. Begrüssung und
Einführung: Rudolf Velhagen.
WETTINGEN 11 Uhr, Galerie im
Gluri Suter Huus (Ausstellungsraum
Erdgeschoss)
«Wir Kinder vom Sonnenblick»
Vernissage. Begrüssung und
Einführung: Rudolf Velhagen.
WETTINGEN 11 Uhr, Galerie im Gluri
Suter Huus
Führungen
«Hexen, Mörder, Dirnen
und Brandstifter»
In Zusammenarbeit mit dem Magazin
«Grosseltern».
BADEN 10 Uhr, Schweizer
Kindermuseum
Performance Veit Stauffer
Luigi Archetti / Closed Circuits.
Performance zum Thema
«Schallplatten-Cover».
BADEN 16 Uhr, Kunstraum Baden
Das Selbstbild im digitalen
Zeitalter
Sechs junge Frauen rocken die
Bühne auf der Spur einer selbstbewussten Weiblichkeit.
AARAU 20.15 Uhr, Theater
Tuchlaube
Sounds
«Sophie macht Musik»
Konzert mit dem Kinderorchester
Aarau und der Primarschule Aare.
AARAU 19 Uhr, Kultur &
Kongresshaus (Saal 1)
Songcircle
MO, 13.3.2017
Führungen
Martin Zingsheim und
Uta Köbernick
Stadtführung mit Lucia Kohl
Listmann.
BADEN 18 Uhr, Brown Boveri Platz
«Mindestens, wenn überhaupt».
MURI 20 Uhr, Cabarena
(Aula Bez Bachmatten)
Endlich Mittwoch!: Mit Hendrix Ackle,
Adrian Stern und den Gästen Michael
Flury und Leduc.
BADEN 20.15 Uhr, Stanzerei
«Baden Turbo – Industrie,
die bewegt»
Bühne
«Effi Briest»
Theodor Fontanes Gesellschafts­
roman über bürgerliche Sehnsüchte
und Träume.
BADEN 20 Uhr, Kurtheater
Sounds
Rue Royale
Tuchlaube @ KIFF.
AARAU 20 Uhr, KiFF (Foyer)
Jazz am Donnerstag
Das Haustrio: Christoph Baumann (p),
Hämi Hämmerli (b), Tony Renold (dr).
BADEN 20.30 Uhr, UnvermeidBar
Führungen
Auf den Spuren des
Bestatters
Spezielle Führung zur Krimiserie
«Der Bestatter».
AARAU 18 Uhr, Aarau Info
«Cinéma mon amour»
Führung mit Brigitte Haas.
AARAU 18.30 Uhr, Aargauer
Kunsthaus
Sounds
Kali
«Jazz-Monday»: Urs Müller (g),
Raphael Loher (p), Nicolas Stocker (dr).
BADEN 20.15 Uhr, Speisebistro
Isebähnli
Dies & Das
Nuggi-Träff
Für Eltern mit Kindern bis 4 Jahre.
AARAU 14 Uhr, Aargauer Kunsthaus
DI, 14.3.2017
Bühne
«The Taming of the Shrew»
Komödie von William Shakespeare.
BADEN 19 Uhr, Kurtheater
Stadtführung mit Fredy Hauser.
BADEN 11 Uhr, Theaterplatz
Klassik
Sonntag um 11
Klavierrezital von Arta Arnicane.
AARAU 19.30 Uhr, Pianolounge
Aarau West
Rundgang durch die aktuellen
Ausstellungen mit Maximiliane Kroiss.
BADEN 11 Uhr, Historisches
Museum
Bühne
Podiumsdiskussion mit Frantiček
Klossner, Manon, Christiane Guyer,
Dr. Hans Albrecht Haller, Burkhard
Kremer; Moderation: Alice Henkes.
ZOFINGEN 17 Uhr, Kunsthaus
Bühne
«Cuentos e historias leídas»
Geschichtenstunde in Spanisch
für Kinder von 4 bis 7 Jahren und
ihre Eltern.
AARAU 16 Uhr, Stadtbibliothek
Im Rahmen der Ausstellung
«Blumen für die Kunst».
AARAU 15 Uhr, Aargauer Kunsthaus
3. Familienkonzert mit Argovia
Philharmonic Blechblasensemble.
Jürg Steigmeier (Erzähler).
AARAU 11 Uhr, Kultur &
Kongresshaus (Saal 1)
Geschichtenstunde in Englisch
für Kinder von 4 bis 7 Jahren und
ihre Eltern.
AARAU 14.30 Uhr, Stadtbibliothek
Une bonne possibilité de pratiquer
le français.
BADEN 9.30 Uhr, Stadtbibliothek
Eine musikalische Geschichte für
Kinder ab 3 Jahren und Erwachsene.
WOHLEN 10.30 Uhr, Sternensaal
«Die Zeitmaschine»
AGENDA
«Schubert meets Berio»
Bell Baronets, Sa, 11. März, 20 Uhr, Aarau, Jugendkulturhaus Flösserplatz. zvg
39
AGENDA
März 17 Aargauer Kulturmagazin
Ira May – Adrian Stern
15. Rocknight.
MAGDEN 19.30 Uhr, Mehrzweckhalle
Klassik
Vadym Kholodenko
«Piano District». Der Gewinner
der «Van Cliburn International Piano
Competition».
BADEN 19.30 Uhr, Druckerei,
AZ-Hochhaus
«Klangwelten – Passion»
Konzert der Sinfonia.Baden. Leitung:
Felicitas Gedient. Solistin: Lisa Wyss.
BADEN 20 Uhr, Kath. Stadtkirche
Film
«Todos están muertos»
Filmreihe «El cinecito». SP/Mex/DE
2014, SP/e. Regie: Beatriz Sanchís.
AARAU 20 Uhr, Stadtmuseum
«Millions can walk»
«Neue Welt», 4. Abo-Konzert des Argovia Philharmonic,
mit Volodymyr Lavrynenko, Klavier (div. Aufführungen)
Film
«Cleveland versus Wall
Street»
«Cosmos»
Ferruccio Cainero.
BRUGG 20.15 Uhr, Odeon
CH 2010. E/d, Regie: Jean-Stéphane
Bron. Im Rahmen der Filmreihe
«Film und Recht» (ab 12 Jahren).
BRUGG 18 Uhr, Kulturhaus Odeon
«Acht Frauen»
Dies & Das
Sounds
9. Aarauer Demokratietage
Die Rolle der Medien in der direkten
Demokratie
AARAU 17.30 Uhr, Kultur &
Kongresshaus
Theater Wiwa. Kriminalkomödie von
Robert Thomas.
LAUFENBURG 20 Uhr, KultSchüür
Chefket (D)
Präsentiert von Classic Session.
AARAU 20.30 Uhr, KiFF (Foyer)
Iba Mahr (Jam)
Schweizerdeutsch besser verstehen.
BADEN 9.30 Uhr, Stadtbibliothek
Support: Cookie the Herbalist (CH).
Afterparty by Real Rock Sound
(ab 23.30 Uhr).
AARAU 20.30 Uhr, KiFF (Saal)
«The Royal Slam»
Streifftöne
Sprach-Café
Künste im Wettstreit – u. a. mit Daria
Reimann (Contemporary Dance Art).
BADEN 19.30 Uhr, Royal
Balthasar Streiff im Solokonzert mit
verschiedenen Alphörnern.
BADEN 19.30 Uhr, Trudelhaus
«Kampf um Neros Erbe»
Zauber der Schweizer
Spätromantik
Die Helvetier zwischen den Fronten.
Podiumsdiskussion.
BRUGG 19 Uhr, Vindonissa-Museum
FR, 17.3.2017
Bühne
«Frontalunterricht»
Von und mit Patti Basler,
Philippe Kuhn.
AARAU 20.15 Uhr, Theater
Tuchlaube
«Die Tomatensuppenschleuder»
Eine musikalisch-theatrale Abklärung auf den Spuren von Dada.
Duo MeierMoser & der Huber.
BADEN 20.15 Uhr, ThiK, Theater
im Kornhaus
40
Kammerorchester Tempi & Christoph
Croisé, Cello; Werke von Othmar
Schoeck und Frank Martin.
BADEN 20 Uhr, Kurtheater
Inish
Drei Musiker, die sich voll und ganz
der irischen Musik verschrieben
haben.
BADEN 20.30 Uhr, Nordportal (Fjord)
Palmer Record Release
Show
Mit Zatokrev und Khaldera.
Visuals: Pixelpunx und King Of Tash.
BADEN 21 Uhr, Royal
Three Wise Men
Jazz im Salzhaus: Frank Roberscheuten
(reeds), Rossano Sportiello (p) ,
Martin Breinschmid (dr).
BRUGG 20 Uhr, Salzhaus
Film von Christoph Schaub und
Kamal Musale.
LENZBURG 20.15 Uhr, Schulhaus
Lenzhard (Aula)
Dies & Das
9. Aarauer Demokratietage
Die Rolle der Medien in der direkten
Demokratie. Tagung.
AARAU Kultur & Kongresshaus
«Më dhuro një përrallë»
Geschichtenstunde in Albanisch
für Kinder von 2 bis 7 Jahren und
ihre Eltern.
AARAU 15.30 Uhr, Stadtbibliothek
Mehrsprachig aufwachsen
Treff für mehrsprachige Familien.
BADEN 15 Uhr, Stadtbibliothek
SA, 18.3.2017
Bühne
«Mit den Augen der
Möwen»
L’Asino sull’Isola. Familienstück.
Ab 3 Jahren.
AARAU 15 Uhr, Fabrikpalast
«Frontalunterricht»
Von und mit Patti Basler,
Philippe Kuhn.
AARAU 20.15 Uhr, Theater
Tuchlaube
«Candide»
Komische Oper von Leonard
Bernstein.
BADEN 19.30 Uhr, Kurtheater
«Die Tomatensuppenschleuder»
Eine musikalisch-theatrale Abklärung auf den Spuren von Dada.
Duo MeierMoser & der Huber.
BADEN 20.15 Uhr, ThiK Theater im
Kornhaus
«Acht Frauen»
Theater Wiwa. Kriminalkomödie von
Robert Thomas.
LAUFENBURG 20 Uhr, KultSchüür
«Winterthur»
Mit Tobi Gmür, Sämi Gallati, Kuno
Studer, Rafi Woll.
ZOFINGEN 20.15 Uhr, Kleine Bühne
Sounds
10 Jahre Metalmayhem
Breakdown of Sanity (CH), Cataract
(CH), Life’s December (CH), Expellow
(CH), Angry Bastard (CH), Strained
Nerve (CH), Contorsion(CH),
Final Cut (CH).
AARAU 19 Uhr, KiFF (Saal:
AUSVERKAUFT); Foyer: Eintritt frei
Mystik der Klänge
Interaktives Mantrasingen mit Edgar
Gerhardt und Daniel Waldispuehl.
BADEN 19.30 Uhr, Kulturcafé
My Last Sorrow und
Dwarfish
The Royal Noise Permit.
BADEN 21 Uhr, Royal
Klassik
Sinfoniekonzert
Orchestervereins Aarau.
AARAU 20 Uhr, Kultur &
Kongresshaus
Vernissagen
Mit Kopfhörern unterwegs …
Vernissage.
AARAU 13.30 Uhr, Stadtmuseum
«Zeichnung zwischen Raum
und Imagination»
Vernissage. Werke von Sandra
Boeschenstein, Tobias Nussbaumer,
Katharina Anna Wieser und
Elsie Wyss.
OLTEN 18.30 Uhr, Kunstmuseum
Dies & Das
Kunst-Pirsch
Kinder lernen Kunst kennen.
10.00–12.30: 9- bis 13-Jährige;
13.30–15.30: 5- bis 8-Jährige.
AARAU 10 Uhr, Aargauer Kunsthaus
«L’ora delle favole»
Geschichtenstunde in Italienisch
für Kinder von 4 bis 7 Jahren und
ihre Eltern.
AARAU 14 Uhr, Stadtbibliothek
Tamilische Geschichtenstunde
Für Kinder von 2 bis 6 Jahren.
Leitung: Parameswary Nadarajah.
AARAU 14 Uhr, Stadtbibliothek
«Contação de estória»
Geschichtenstunde in Portugiesisch
für Vorschulkinder. Mit Ana Amelia
Barros Coelho Pace.
AARAU 14.15 Uhr, Stadtbibliothek
«Kunst-Lupe»
Die Veranstaltung für Kinder zur
Ausstellung «Zeichnungen zwischen
Raum und Imagination».
OLTEN 10 Uhr, Kunstmuseum
März 17 Aargauer Kulturmagazin
SO, 19.3.2017
Dies & Das
Bühne
«Lesekerle:
Der Feuerwehrmann»
«Mit den Augen der
Möwen»
L’Asino sull’Isola. Familienstück.
Ab 3 Jahren.
AARAU 15 Uhr, Fabrikpalast
«Salz – eine Geschichte auf
hoher See»
Ein Theaterstück für Menschen
ab 5 Jahren.
BADEN 10.30 Uhr, Royal
«Pinocchio»
Kindertheater nach dem Buch
von Carlo Collodi. www.dieblb.de.
BADEN 15 Uhr, Kurtheater
Sounds
«Im Aargau sind zwoi Liebi»
Frühlingskonzert des Orchestervereins Bremgarten mit Ilsah dem
unplugged worldmusic orchestra.
BREMGARTEN 17 Uhr, Stadtkirche
St. Nikolaus
Pablo Ziegler & Quique
Sinesi (RA)
Guest: Walter Castro.
MURI 20.30 Uhr, Pflegidach
Klassik
«Neue Welt»
4. Abo-Kozert. Mit Volodymyr
Lavrynenko (Klavier), Rune Bergmann
(Leitung), Argovia Philharmonic.
AARAU 17 Uhr, Kultur &
Kongresshaus (Saal 1)
Sonntagsklänge
Doina Balkan Klezmer Quartett.
BRUGG 17 Uhr, Ref. Kirche Brugg
«Der Tod Jesu»
Schola Cantorum Wettingensis:
Passionsoratorium von Georg Philipp
Telemann.
WETTINGEN 17 Uhr, Kirche
St. Sebastian
Führungen
«Cinéma mon amour»
Führung mit Brigitte Haas.
AARAU 11 Uhr, Aargauer Kunsthaus
«100 × Aarau»
Geführter Rundgang durch die
Dauerausstellung.
AARAU 14 Uhr, Stadtmuseum
«Glanzvolle und prickelnde
Bädertraditionen»
Stadtführung mit Gisela Zinn.
BADEN 11 Uhr, Kurplatz
«Wir Kinder vom
Sonnenblick»
Führung durch die Ausstellung mit
Paul Tanner.
WETTINGEN 11 Uhr, Galerie im Gluri
Suter Huus
«Acht Frauen»
Theater Wiwa. Kriminalkomödie von
Robert Thomas.
LAUFENBURG 20 Uhr, KultSchüür
Für Jungs im Alter von 6 bis 10 Jahren
und ihre männlichen Begleitpersonen.
AARAU 11 Uhr, Stadtbibliothek
Klassik
«Wipfeltreffen»
Lesungen, Gespräche und Referate
im Miniaturformat.
AARAU 11.15 Uhr, Forum
Schlossplatz
Mit Andrea Cellacchi (Fagott),
Rune Bergmann (Leitung), Argovia
Phil­harmonic.
VILLMERGEN 19.30 Uhr,
Kath. Kirche
«Temps d’une histoire»
Führungen
Geschichtenstunde in Französisch
für Kinder von 4 bis 7 Jahren und
ihre Eltern.
AARAU 11.30 Uhr, Stadtbibliothek
Römische Schnitzeljagd
Spurensuche im Rahmen der
Sonderausstellung.
BRUGG 14 Uhr, Vindonissa-Museum
MO, 20.3.2017
Bühne
«Pinocchio»
Kindertheater nach dem Buch von
Carlo Collodi.
BADEN 10 Uhr, Kurtheater
Dies & Das
Nuggi-Träff
Für Eltern mit Kindern bis 4 Jahre.
AARAU 14 Uhr, Aargauer Kunsthaus
«Neue Welt»
Künstlergespräch mit Stan
Douglas
AGENDA
DO, 23.3.2017
Bühne
Sauser & Bärlauch
Das ThiK-Versuchslabor für
Nachwuchskünstler.
BADEN 20.15 Uhr, ThiK Theater
im Kornhaus
Sounds
Pilgrim
Jazzclub. Christoph Irniger (ts),
Stefan Aeby (p), Dave Gisler (g),
Raffaele Bossard (b), Michi Stulz (dr).
AARAU 20.45 Uhr, Theater
Tuchlaube (Galerieraum)
In Englisch. Anschliessend Apéro.
AARAU 18.30 Uhr, Aargauer
Kunsthaus
«Soiree Rock Royale»
«Die Bierbrauerei – Bäder,
Boveri – und Bier …»
Jazz am Donnerstag
Stadtführung mit Ueli Burkhard.
BADEN 18 Uhr, Info Baden
«Kunst zum Zmittag»
Die Mittagsführung mit Verpflegungsmöglichkeit.
OLTEN 12.15 Uhr, Kunstmuseum
Film
«Spotlight»
Filmklub Wohlen. USA 2015, Regie:
Tom McCarthy (auch 20.30 Uhr).
WOHLEN 18 Uhr, Kino Rex
Mit Deathrope und Subaltern.
BADEN 20 Uhr, Royal
Das Haustrio: Christoph Baumann (p),
Hämi Hämmerli (b), Tony Renold (dr).
BADEN 20.30 Uhr, UnvermeidBar
«676 Nuevotango Nonett»
Libertango.
BADEN 20.30 Uhr, Stanzerei
Führungen
«Cinéma mon amour»
Führung mit Astrid Näff.
AARAU 18.30 Uhr, Aargauer
Kunsthaus
DI, 21.3.2017
Klassik
«Neue Welt»
4. Abo-Konzert. Mit Volodymyr
Lavrynenko (Klavier), Rune Bergmann
(Leitung), Argovia Philharmonic.
AARAU 19.30 Uhr, Kultur &
Kongresshaus (Saal 1)
Führungen
Bild des Monats
Bildbetrachtung: Karim Noureldin,
«Play», 2014. Mit Brigitte Haas.
AARAU 12.15 Uhr, Aargauer
Kunsthaus
MI, 22.3.2017
Bühne
Martinus Luther
Schauspiel von John von Düffel mit
Live Musik.
AARAU 20 Uhr, Kultur &
Kongresshaus (Saal 1)
«Fleisch und Blut»
Ein Stück Schweizer Geschichte
aus der Perspektive eines Metzgers.
Mit Urs Bihler und Jara Bihler.
AARAU 20.15 Uhr, Theater
Tuchlaube
«Wortschatz – Textessenz»
Endlich Mittwoch! Alles dreht
sich um Sprache und Geschichten.
BADEN 20.15 Uhr, Stanzerei
Endlich Mittwoch! «Wortschatz – Textessenz», mit Leta Semadeni u. a.,
Mi, 22. März, 20.15 Uhr, Stanzerei, Baden. zvg
41
AGENDA
März 17 Aargauer Kulturmagazin
«Fleisch und Blut»
Doppelchörige Motetten
Massimo Rocchi
«Universum Beethoven»
Ein Stück Schweizer Geschichte
aus der Perspektive eines Metzgers.
AARAU 20.15 Uhr, Theater
Tuchlaube
Ein Poet des Lachens.
BADEN 20 Uhr, Kurtheater
Manuel Stahlberger
Neues aus dem Kopf.
FRICK 20.30 Uhr, Meck
«Acht Frauen»
Theater Wiwa. Kriminalkomödie
von Robert Thomas.
LAUFENBURG 20 Uhr, KultSchüür
Dormicum
Ein populärmedizinischer Abend
mit Patrick Frey.
REINACH 20 Uhr, Saalbau
Hermann Burger:
«Lokalbericht»
Berührende Coming-of-AgeGeschichte mit ironisch-liebevollem
Porträt von Aarau.
REINACH 20.15 Uhr, TaB Theater am
Bahnhof
«Neues aus dem Kopf», Manuel Stahlberger,
Frick, Meck, Sa, 25. März, 20.30 Uhr. zvg
Dies & Das
Siegfried & Joy
Zaubershow.
AARAU 20 Uhr, KiFF (Foyer)
FR, 24.3.2017
Bühne
«Terror»
Schauspiel von Ferdinand
von Schirach.
BADEN 20 Uhr, Kurtheater
«Acht Frauen»
Theater Wiwa. Kriminalkomödie
von Robert Thomas.
LAUFENBURG 20 Uhr, KultSchüür
Sounds
Dada Ante Portas
Pee Wirz (voc, p), Thommy Lauper (dr),
Simon Ryf (b), Lukas Schaller (g),
Luc Bachmann (g, voc).
BADEN 20.30 Uhr, Nordportal
«Gainsbourg Forever»
Der französische Filmemacher
Ludovic Haas setzt das Konzert
mit poetischen Bildern in Szene.
BRUGG 20.15 Uhr, Odeon
Tomazobi
«Los Gringos Fantasticos».
WOHLEN 20.15 Uhr, Kantonsschule
(Aula)
Klassik
«Neue Welt»
Serafyn (CH)
4. Abo-Konzert. Mit Volodymyr
Lavrynenko (Klavier), Rune Bergmann
(Leitung), Argovia Philharmonic.
BADEN 19.30 Uhr, Kultur- und
Kongresszentrum Trafo (Halle)
Death By Chocolate
Film
Support: Ursina (CH).
AARAU 20 Uhr, KiFF (Foyer)
AARAU 20 Uhr, KiFF (Saal)
Anzeige
Collegium Vocale Lenzburg
«El Viaje»
Film von Fernando Solanas.
FRICK 18 Uhr, Meck (Maria-TheresiaSaal )
Dies & Das
Sprach-Café – Italienisch
«Una bouna opportunitá di parlare
in italiano».
BADEN 9.30 Uhr, Stadtbibliothek
SA, 25.3.2017
Bühne
Johannespassion
Heinrich Schütz
Kaisten
Freitag, 31. März 2017, 20 Uhr Kirche St. Michael
Lenzburg
Samstag, 1. April 2017, 20 Uhr Reformierte Stadtkirche
42
«Der Tag, an dem Louis
gefressen wurde»
Theater Gustavs Schwestern.
Familienstück. Ab 5 Jahren.
AARAU 15 Uhr, Fabrikpalast
«Desperado – The true Turi
Winter Story»
Eine Westernale mit Männern,
Weibern und Gesang. Spiel/Gesang/
Text: Sabina Deutsch.
WOHLEN 20.30 Uhr, Sternensaal
Sounds
BandX Aargau
10 Jahre BandX Aargau, Bandcontest
Vorausscheidung.
AARAU 19.30 Uhr, Jugendkulturhaus
Flösserplatz (Club)
Galakonzert
Emotionen mit Filmmusik. Mit der
Stadtmusik Aarau und Tambouren.
AARAU 20 Uhr, Kultur &
Kongresshaus
Ira May & The Seasons (CH)
Vokalensemble opus 48 Zofingen
unter der Leitung von Peter Baumann.
ENNETBADEN 20 Uhr,
Kath. Kirche
Beethovens Klaviertrios. Teil 1.
Trio Wanderer, Trio Jean Paul,
Oliver Schnyder Trio.
MURI 14 Uhr, Kloster Muri
Dies & Das
Kunst-Pirsch
Kinder lernen Kunst kennen.
10.00–12.30 Uhr: 9- bis 13-Jährige;
13.30–15.30 Uhr: 5- bis 8-Jährige.
AARAU 10 Uhr, Aargauer Kunsthaus
SO, 26.3.2017
Bühne
«Der Tag, an dem Louis
gefressen wurde»
Theater Gustavs Schwestern.
Familienstück. Ab 5 Jahren.
AARAU 11 Uhr, Fabrikpalast
«Restaurant zum Goldenen
Gaukler»
Kultur und Kulinarik.
BRUGG 17.30 Uhr, Odeon
Das Piratenschwein
Figurentheater Sven Mathiasen
von Wettingen (Kindervorstellung).
SCHINZNACH-DORF 15 Uhr,
Oberstufenschulhaus (Aula)
Sounds
Marius & die Jagdkapelle
AARAU 14.30 Uhr, KiFF (Saal)
Hadar Noiberg Trio (USA/IL)
Feat. Tal Mashiach & Daniel Dor.
MURI 20.30 Uhr, Pflegidach
Klassik
«Universum Beethoven»
Support: Katy And The Escort
Orchestra (CH).
AARAU 20 Uhr, KiFF (Saal)
Beethovens Klaviertrios, Teil 2.
Trio Wanderer, Trio Jean Paul,
Oliver Schnyder Trio.
BOSWIL 16 Uhr, Alte Kirche
Discipline (NL)
Doppelchörige Motteten
Support: Drinking Squad (D).
AARBURG 20 Uhr, Musigburg
Discover3
Music for you.
BADEN 20 Uhr, Kulturcafé
GeilerAsDu (CH)
Schweizer Rap-Combo.
BADEN 22 Uhr, Nordportal (Fjord)
Klassik
«Neue Welt»
Mit Andrea Cellacchi (Fagott),
Rune Bergmann (Leitung),
Argovia Phil­harmonic.
BEINWIL AM SEE 19.30 Uhr,
Löwensaal
Vokalensemble opus 48, Zofingen,
Leitung Peter Baumann.
ZOFINGEN 17 Uhr, Stadtkirche
Führungen
«Cinéma mon amour»
Führung mit Silja Burch.
AARAU 11 Uhr, Aargauer Kunsthaus
«Der Kreis der Kerns»
Freie Besichtigung und Führung.
AARAU 14 Uhr, Stadtmuseum
«Zeitreise durch 2000 Jahre
Stadtgeschichte»
Stadtführung mit Wladimir Gorko.
BADEN 11 Uhr, Info Baden
März 17 Aargauer Kulturmagazin
Dies & Das
«Hallo»
Begegnungen der Vielfalt.
AARAU 13 Uhr, Stadtbibliothek
Mit seinem ersten Solostück dringt
Martin Zimmermann bis ins Innerste
seines Selbst vor.
BADEN 20 Uhr, Kurtheater
DI, 28.3.2017
Mummenschanz:
«you & me»
«Living Library»
Bühne
«Nüüt und anders Züüg»
Der etwas andere Heimatabend
mit Andreas Neeser und Barbara
Schirmer.
AARAU 20.15 Uhr, Theater Tuchlaube
Führungen
Bild des Monats
Bildbetrachtung: Karim Noureldin,
«Play», 2014. Mit Brigitte Haas.
AARAU 12.15 Uhr, Aargauer
Kunsthaus
Dies & Das
Kurt Aeschbacher
«Welche neue Wohnformen
brauchen wir im Alter?». Public Talk.
AARAU 19 Uhr, Kultur &
Kongresshaus (Saal 2)
Seit Jahrzehnten begeistern
Mummenschanz mit ihrer wortlosen,
poetischen Kunst.
ZOFINGEN 20 Uhr, Stadtsaal
Sounds
James Armstrong
Bluusclub.
BADEN 20 Uhr, Nordportal (Fjord)
Jazz am Donnerstag
Sounds
Songcircle:
Basler, Hasler, Kuhn
«Whispering Woods»
DO, 30.3.2017
Bühne
«41 Stunden»
Doktor Schiwago im syrischen
Bürgerkrieg: ein flirrender Theaterabend zum Thema der Stunde.
AARAU 20.15 Uhr, Theater
Tuchlaube
Der Weltklasse-Bratschist konzertiert
bei Gnom.
BADEN 20 Uhr, Historisches
Museum
Johannespassion
Von Heinrich Schütz. Konzert des
Collegium Vocale Lenzburg.
KAISTEN 20 Uhr, Kath. Kirche
St. Michael
Film
«Elsa y Fred»
Filmreihe «el cinecito». Argentinien
2005, SP/e; Regie: Marcos Carnevale.
AARAU 20 Uhr, Stadtmuseum
Dies & Das
Schreiber vs. Schneider
Mein Leben als Paar.
UNTERKULM 20.30 Uhr, Aula
Liederabend mit Regula Konrad
(Sopran) und Christian Thurneysen
(Klavier).
AARAU 20 Uhr, Kultur &
Kongresshaus (Saal 2)
Dies & Das
Stadtbar
Thirsty on Thursday? Wo sich ganz
Aarau trifft!
AARAU 17.30 Uhr, Stadtmuseum
Sprach-Café – Spanisch
La oportunidad de hablar con otras
personas en español.
BADEN 9.30 Uhr, Stadtbibliothek
Sprach-Café – Deutsch
«PictureBookTime».
BADEN 15.30 Uhr, Stadtbibliothek
Vorbeikommen und neue
Gesellschaftsspiele kennenlernen.
BADEN 19 Uhr, Stadtbibliothek
Latin, Ska, Reggae.
FRICK 20 Uhr, Meck
Garth Knox
Werkbetrachtung von Otto Lehmann.
OLTEN 18 Uhr, Kunstmuseum
Dies & Das
Spielabend
«Metalmayhem».
AARAU 19 Uhr, KiFF (Saal)
«Auf Wanderschaft»
Führung mit Brigitte Haas.
AARAU 18.30 Uhr, Aargauer
Kunsthaus
Deutsch-Lernende tauschen sich
mit deutschsprachige Personen aus.
BADEN 14 Uhr, Stadtbibliothek
Für Kinder von 3 bis 7 Jahren und
ihre Eltern.
AARAU 14.15 Uhr, Stadtbibliothek
Haken (UK)
«Cinéma mon amour»
«Endlich Mittwoch!»: Patti Basler
und ihre beiden Kollegen Etrit Hasler
und Philippe Kuhn.
BADEN 20.15 Uhr, Stanzerei
Arabische Geschichtenstunden
Sounds
Klassik
Hingeschaut
Seit Jahrzehnten begeistern
Mummenschanz mit ihrer wortlosen,
poetischen Kunst.
ZOFINGEN 20 Uhr, Stadtsaal
Musikalisches Erzähltheater.
Mundartfassung von Cornelia Montani
und Joe Fenner.
BRUGG 20.15 Uhr, Odeon
Führungen
«Hallo»
Mummenschanz:
«you & me»
«Die Ballade vom traurigen
Café»
Jamaram (D)
Bühne
Mit seinem ersten Solostück dringt
Martin Zimmermann bis ins Innerste
seines Selbst vor.
BADEN 20 Uhr, Kurtheater
Zwei Musiker. Achtzehn Lieder.
Sechseinhalb Geschichten. Markus
Schönholzer und Robi Rüdisüli.
BADEN 20.15 Uhr, ThiK Theater
im Kornhaus
Das Haustrio: Christoph Baumann (p),
Hämi Hämmerli (b), Tony Renold (dr).
BADEN 20.30 Uhr, UnvermeidBar
Rundgang mit Josiane Imhasly
(Kuratorin).
AARAU 18.30 Uhr, Forum
Schlossplatz
MI, 29.3.2017
Schönholzer & Rüdisüli
AGENDA
BilderBuchZeit
FR, 31.3.2017
Bühne
«Kalberei»
Plissé. Ein Musiktheater.
AARAU 20 Uhr, Fabrikpalast
«41 Stunden»
Doktor Schiwago im syrischen
Bürgerkrieg: ein flirrender Theaterabend zum Thema der Stunde.
AARAU 20.15 Uhr, Theater
Tuchlaube
Marco Rima
Was tun, wenn in einem Theater zwei
Vorstellungen kurzfristig ausfallen?
Marco Rima anrufen!
BADEN 20 Uhr, Kurtheater
Ferruccio Cainero und sein «Cosmos» am
17. März, 20.15 Uhr, im Odeon Brugg. zvg
43
AGENDA
März 17 Aargauer Kulturmagazin
Ausstellungen
Anzeige
AARAU
AARGAUER KUNSTHAUS
Aargauerplatz
Di bis So 10–17 Uhr, Do 10–20 Uhr
www.aargauerkunsthaus.ch
9. Festival Jazz geht Baden
Zwei Abende voller musikalischer Spannungen
und Unterhaltung: Das iranisch-französische Trio
Chemirani, der Ausnahmepianist Colin Vallon,
der «andere» Jodler Christian Zehnder oder das
amerikanische Quintett um den Bassisten Eivind
Opsvik – dies und vieles mehr, das ist «Jazz geht
Baden»!
BADEN Stanzerei; Fr, 10. und Sa, 11. März; Vor­
verkauf: [email protected], 079 411 48 70;
www.jazzgehtbaden.ch
Anzeige
Cinéma mon amour.
Kino in der Kunst
Eine Kooperation mit den Solothurner
Filmtagen.
Bis 17. April
Caravan 1/2017:
Selina Baumann
Ausstellungsreihe für junge Kunst
Bis 17. April
Blumen für die Kunst
Florale Interpretationen von Werken
aus der Sammlung.
7. bis 12. März
ARNOLD GALERIE
Vordere Vorstadt
Di bis Do 8–12 Uhr und 14–18 Uhr,
Fr 8–12 Uhr, Sa 9–13 Uhr
www.rahmenmanufaktur.ch
Albert Suana
«oBrAs 2009-16»
Bis 1. April
FORUM SCHLOSSPLATZ
Schlossplatz 4
Mi, Fr und Sa 12–17 Uhr,
Do 12–20 Uhr, So 11–17 Uhr
www.forumschlossplatz.ch
«Whispering Woods»
Der Wald in der zeitgenössischen
Kunst. Vernissage Fr, 3. März,
18.30 Uhr.
4. März bis 21. Mai
NATURAMA AARGAU
Feerstrasse 17
Di bis So 10–17 Uhr
www.naturama.ch
100 × Aarau
Die Geschichten von 100 Aarau­
erinnen und Aarauern aus sieben
Jahrhunderten.
Dauerausstellung.
RATHAUS DER STADT AARAU
Rathausgasse 1
Mo bis Fr 8–11.30 und 14–17 Uhr,
Do 8–11.30 und 14–19 Uhr,
1. und 3. Sa im Monat 8–11.30 Uhr
Anita Mendler, Malerei
«verwandt»
Bis 16. April
Wild auf Wald
BADEN
STADTMUSEUM
Bruggerstrasse 37
Mi bis Fr 18–20 Uhr, Sa 12–17 Uhr
www.galerie94.ch
Sonderausstellung.
Bis 2. April
Schlossplatz
Di, Mi, Fr 11–18 Uhr, Do 11–20 Uhr,
Sa und So 11–17 Uhr
www.stadtmuseum.ch
GALERIE 94
Christian Eggenberger (CH)
«City Vibes». Jazz Icons (Montreux
1975–78)
17. März bis 6. Mai
Mit Kopfhörern unterwegs…
Schirmen Kopfhörer von der Aussen­
welt ab, oder erlauben sie, für
etwas ganz anderes offen zu sein?
16. März bis 26. März
Perlen amerikanischer Chormusik
Der Kammerchor Akusma führt die spannende
Länder-Konzertreihe unter der Leitung von
David Haladjian weiter und gibt einen Einblick
in die Vielfalt der Chormusik aus den USA.
Thomas Goralski mit seinem Jazz-Trio wird den
Chor begleiten.
BADEN Sebastianskapelle, Sa, 4. März, 20 Uhr;
WETTINGEN Aula Kantonsschule, So, 5. März,
17 Uhr. www.kammerchor-akusma.ch
Anzeige
Klangwelten – Passion
Konzert der sinfonia.baden. Leitung: Felicitas
Gadient. Solistin: Lisa Wyss. Vasily Kalinnikov:
Serenade g-Moll für Streichorchester; Alexander
Glazunov: Konzert für Alt-Saxophon und
Streicher; Joseph Haydn: Sinfonie Nr. 49 f-Moll
«La Passione»; Max Reger: Lyrisches Andante.
BADEN Stadtkirche, Fr, 17. März, 20 Uhr,
Vorverkauf über Info Baden; sinfonia-baden.ch
«Souvernirs, Souvenirs», Museum Langmatt, Sa, 4. März, 17 Uhr Vernissage.
Camille Pissarro, Stillleben mit Tasse und Teekanne, 1900. zvg 44
März 17 Aargauer Kulturmagazin
AGENDA
Anzeige
HISTORISCHES MUSEUM BADEN
Landvogteischloss
Di bis Sa 13–17 Uhr, Do 12–19 Uhr,
So 10–17 Uhr
www.museum.baden.ch
«IndustrieStadt»
BBC/ABB und Baden: Beziehungen
und Schicksalsgemeinschaften.
Bis 12. März
KUNSTRAUM BADEN
Haselstrasse 15
Mi bis Fr 14–17 Uhr, Sa und So
12–17 Uhr
www.kunstraum.baden.ch
Luigi Archetti
«Closed Circuits»
Bis 12. März
MUSEUM LANGMATT
Römerstrasse 30
Di bis Fr 14–17.00 Uhr, Sa und
So 11–17 Uhr, Mo geschlossen
www.langmatt.ch
«Souvenirs, Souvenirs»
Die Langmatt zum Mitnehmen. Klein­
formatige Objekte der Sammlung des
Museums.
5. März bis 7. Mai
SCHWEIZER KINDERMUSEUM
Ländliweg 7
Di–Sa 14–17 Uhr, So 10–17 Uhr
www.kindermuseum.ch
«Kleine und grosse Welten»
Sonderausstellung
Bis 31. Dezember
LENZBURG
WETTINGEN
Ringstrasse West 19
Di bis So 9–17 Uhr, Do 9–20 Uhr,
Mo geschlossen
www.stapferhaus.ch
Bifangstrasse 1
Mi bis Sa 15–18 Uhr, So 11–17 Uhr
www.glurisuterhuus.ch
ZEUGHAUSAREAL
Heimat
Eine Grenzerfahrung. – Ausstellung
des Stapferhauses.
11. März bis 25. März 2018
MURI
MUSEUM FÜR
MEDIZINHISTORISCHE BÜCHER
Marktstrasse 4
Di bis So 11–16 Uhr
www.mmbm.ch
Prachtbände und Raritäten
… aus der Frühen Neuzeit
(1480–1780),
Marktstrasse 4
Di bis So 11–16 Uhr
www.murikultur.ch
«Den Himmel vor Augen»
Zeitgeschichte von der Reformation
bis zur Auflösung des Klosters.
Dauerausstellung.
NIEDERWIL
KLOSTER GNADENTHAL,
GALERIE IM KREUZGANG
Zentrum für Pflege und Betreuung
www.reusspark.ch
TRUDELHAUS
OLTEN
ZIMMERMANNHAUS KUNST &
MUSIK
Vorstadt 19
Mi bis Fr 14.30–18 Uhr,
Sa und So 11–18 Uhr
www.zimmermannhaus.ch
Fromherz
«The Main Attraction»
Bis 5. März
Philippe Fretz
«Forever Young»
Bis 5. März
Gemälde, Reliefarbeiten aus Metall,
Collagen und Grafiken.
12. März bis 25. Juni
«Painting Desoulation»
El Frauenfelder und David Chieppo geben in
«Painting Desoulation» Einblick in mit pastosen
Pinselstrichen entworfene, von eigentümlicher
Melancholie geprägte Bildwelten.
Im Rahmen des Jubiläums 5 Jahre Kunst im
Trudelhaus tritt Balthasar Streiff in der
Ausstellung mit einem Solo-Programm auf.
BADEN Trudelhaus, Fr, 17. März, 19.30 Uhr
(Eintritt: Fr. 15.–), Ausstellung bis 23. April.
ZOFINGEN
General Guisan-Strasse 12
Do 18–21 Uhr, Sa und So 11–17 Uhr
www.kunsthauszofingen.ch
Bilder und Skulpturen.
Bis 2. April
BRUGG
Sammlung Erika und Imre
Kukri
MUSEUM KLOSTER MURI
Entdeckung der Kindheit
Dauerausstellung.
David Chieppo – El Frauenfelder
Bis 23. April
Silvia Bächli, Marius Brühlmeier,
Marianne Engel, Eric Hattan, Ursula
Schertenleib, Nicole Schmoelzer,
Andreas Seibert, Jurek Zaba und
Benno K. Zehnder.
12. März bis 23. April
KUNSTHAUS ZOFINGEN
300 Jahre Kinderkultur
Painting Desoulation
Wir Kinder vom Sonnenblick
Dauerausstellung.
Karin Rüegg und
Sascha Steiner
Obere Halde
Fr 14–18 Uhr, Sa und So 14–17 Uhr
www.kustimtrudelhaus.ch
GALERIE IM GLURI
SUTER HUUS
«Ich Nicht Ich»
Anuk Miladinović, Andrea Nyffeler,
Frantiček Klossner, Hannah Villiger,
Jürgen Brodwolf, Karoline Schreiber,
Manon, Meret Oppenheim, Niklas
Goldbach, Oliver Krähenbühl, Pat No­
ser, Steven Schoch, Tizian Baldinger,
tomKarrer, Victorine Müller.
Bis 2. April
«Whispering Woods», Aarau, Forum Schlossplatz, Fr, 3. März, 18.30 Uhr,
Vernissage. (Judith Albert, Wolfsstunde, Videostill, Ausschnitt)
KUNSTMUSEUM OLTEN
Kirchgasse 8
Di bis Fr 14–17 Uhr, Do 14–19 Uhr,
Sa und So 10–17 Uhr
www.kunstmuseumolten.ch
Zeichnungen aus der
Sammlung
Vernissage 18. März, 18.30 Uhr.
19. März bis 21. Mai
SCHINZNACH BAD
MASSENA-SCHEUNE
Badstrasse 70
Mi bis Fr 14–18 Uhr, Sa/So 11–16 Uhr
www.schloss-wildenstein.ch
Christoph A. Aerni
Ein Querschnitt durch sein Schaffen.
Vernissage: So, 26. März, 11–16 Uhr.
26. März bis 2. April
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UNSERE KONZERTE IM MÄRZ
MATINÉE IM AUTOHAUS
argovia philharmonic | Oliver Schnyder Klavier | Ulrich Poschner Konzertmeister/Leitung
5. März 2017
11.00 Uhr
Unterentfelden Auto Schmid AG
Joseph Haydn Symphonie Nr. 1 D-Dur Hob. I:1
Joseph Haydn Klavierkonzert D-Dur Hob. XVIII:11
Wolfgang Amadeus Mozart Symphonie Nr. 29 A-Dur KV 201 (186a)
3. FAMILIENKONZERT – Die Zeitmaschine
argovia philharmonic Blechbläserquintett | Jürg Steigmeier Erzähler
5. März 2017
5. März 2017
11. März 2017
11. März 2017
12. März 2017
12. März 2017
11.00 Uhr
15.00 Uhr
11.00 Uhr
15.00 Uhr
11.00 Uhr
15.00 Uhr
Baden Trafo Halle 36
Bad Zurzach Ref. Kirche
Widen KiBiZi-Saal
Beinwil am See Löwensaal
Aarau Kultur & Kongresshaus
Villmergen Kirchgemeindehaus
4. Abo-Konzert / Symphoniekonzerte – Neue Welt
argovia philharmonic | Volodymyr Lavrynenko Klavier | Rune Bergmann Leitung
19. März 2017 17.00 Uhr
21. März 2017 19.30 Uhr
24. März 2017 19.30 Uhr
Aarau Kultur & Kongresshaus
Aarau Kultur & Kongresshaus
Baden Trafo
Leonard Bernstein Three Dance Episodes aus «On The Town»
Maurice Ravel Konzert für Klavier und Orchester G-Dur
Antonín Dvořák Symphonie Nr. 9 e-Moll op. 92 «Aus der Neuen Welt»
argovia philharmonic | Andrea Cellacchi Fagott | Rune Bergmann Leitung
22. März 2017 19.30 Uhr
25. März 2017 19.30 Uhr
Villmergen Röm.-Kath. Kirche
Beinwil am See Löwensaal
Leonard Bernstein Three Dance Episodes aus «On The Town» (nur in Beinwil)
Wolfgang Amadeus Mozart Fagottkonzert B-Dur KV 191
Antonín Dvořák Symphonie Nr. 9 e-Moll op. 92 «Aus der Neuen Welt»
www.argoviaphil.ch
März 17 Aargauer Kulturmagazin
MAGAZIN
Heitere Kost
Urbaner
Mundartpop
Manchmal tut Feelgood ganz
gut. Bestens dafür geeignet ist
ein Abend mit den Starbugs.
Die drei Komiker kommen am
6. April mit ihrem erheiternden Programm «Crash Boom
Bang» in den Saalbau Reinach.
Lustig und verrückt.
«Cool», «aussergewöhnlich»,
«herausragend» – so wird
die neue Platte der vier Berner
Jeans for Jesus bejubelt.
Genug Gründe also, die Jungs
mal live zu sehen. Im KiFF
am 21. April.
Bowie und
die Aliens
Zu Gast im eigenen Leben. Die
Konzert-Performance der Dresdner
Cie. Freaks und Fremde mit
Sønderling ist eine Landung auf
dem Planeten Erde mit Songs
von David Bowie. Der musikalische
Bilderrausch aus Tanz, Mimik,
Text und Gesang kommt am 6. und
7. April ins ThiK Baden.
AAKU wird unterstützt von:
Stadt Baden
Stadt Lenzburg
Stadt Zofingen
Gemeinde Wettingen
Impressum
AAKU Aargauer Kulturmagazin
www.aaku.ch
Nr. 3, März 2017 1. Jahrgang
ISSN 2504-2009
erscheint 10× jährlich
AAKU ist das Nachfolgemagazin
von JULI Kulturmagazin Aargau
Herausgeberin
Interessengemeinschaft Kultur
Aargau
Kronengasse 10, 5400 Baden
Redaktionsleitung
Corinne Rufli
[email protected]
Verlagsleitung/Inserate
Steffi Kessler
[email protected]
Inseratetarife siehe www.aaku.ch
Abonnement
Jahresabo CHF 50.–
(Gönner CHF 200.–)
Kontakt: Hans Bischofberger
[email protected]
Gestaltungskonzept
BurgerGasser GmbH,
Ennetbaden,
www.burgergasser.ch
Korrektorat
Elsa Bösch
Weblayout und
Programmierung
Hausformat, Aarau,
www.hausformat.com
Druck
AZ Zeitungen AG, Aarau
AAKU wird jeweils am letzten
Freitag des Vormonats der
az Aargauer Zeitung beigelegt.
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Auflage 85 000 Expl.
© 2017 IG Kultur Aargau
Redaktionsschluss AAKU
Nr. 4, April 2017
Agendadaten: 16.3.2017
Inserateschluss: 17.3.2017
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Redaktion keine Haftung. Für
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Mit Vorteil vor dem 8.3.2017
AZB
CH-5400 Baden