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SCHULD UND SÜHNE
nach dem Roman von Fjodor M. Dostojewski
Informationsblatt
Rodion R. Raskolnikow Reiner Schleberger
Porfirij Petrowitsch
Simon Keel
und
Alexandra Pernkopf
Melina von Gagern
Karin Winkler
Flavio Kiener
Nenad Subat
Regie
Kathrin Mayr
Bühne/Kostüm
Fabian Wendling
Musik
Clemens Mädge
Regiekonzept
Bühnenbild
Raskolnikow ist sich sicher, dass Verbrechen gerechtfertigt sind,
wenn man mit ihnen der Gesellschaft hilft. Als er dieses Gedankenkonstrukt in die Tat umsetzt, und eine alte Pfandleiherin
ermordet, merkt er, über welche Grenzen er da gegangen ist. Die
Inszenierung von Kathrin Mayr hat vor allem die psychologische
Entwicklung Raskolnikows im Fokus. Das Stück beginnt mit
einem halbstündigen Monolog von Raskolnikow, der mit dessen
Gedankenwelt vertraut macht. Im zweiten Teil betreten andere
Akteure die Bühne: seine Mutter, seine Schwester, der Anwalt,
sein bester Freund etc. Mayr legt großen Wert darauf, dass jede
dieser Begegnungen Raskolnikows wachsende Überforderung
mit seiner Tat zeigt. Er ist nicht mehr in der Lage, angemessen
auf die äußeren Einflüsse zu reagieren. Sein desolater Zustand
spitzt sich zu, bis es im dritten Teil zum finalen Showdown
zwischen Raskolnikow und dem Anwalt Petrowitsch kommt.
Wie in einer tatsächlichen Gerichtsverhandlung haben sich noch
einmal alle Figuren versammelt und schauen Raskolnikows
letzten Schritten zum Geständnis hin zu.
Fabian Wendling hat für diese Inszenierung einen Bretterverschlag entworfen, der den Bühnenraum anfangs auf einen
schmalen Streifen an der Rampe reduziert. Im Laufe des
Stückes werden diese Vernagelungen aber gelöst. Die Bretter
fallen nach hinten und die Bühne wird tiefer. Auch die Bretter
im Boden können im Verlauf des Stückes zum Teil entfernt
werden. In den dadurch entstehenden Löchern sind Scheinwerfer
und Requisiten versteckt.
Besonders wichtig war für Wendling der Einsatz von Nebel und
interessanten Lichtstimmungen, um die Atmosphäre düster
zu halten. Unterstrichen wird diese Stimmung von der Musik
Clemens Mädges.