Technisches Handbuch GeoCollect-Erdwärme-Absorber

GeoCollect
®
Planungs- und Installationshandbuch für das
GeoCollect-Erdwärme-Absorber-System
Wärmequellensystem
für Sole / Wasser-Wärmepumpen
1 Kreislauf
= 10 Module = 5 m Grabenlänge
= 1 kW Entzugsleistung
Inhaltsverzeichnis
2
GeoCollect
®
1.
Hinweise zur Installation
3
1.1
1.2
1.3
Sicherheitshinweis
Aufbewahrung der Montageanleitung
Vorsichtshinweis
3
3
3
2.
Vorschriften
4
2.1
2.2
2.3
2.4
2.5
Installation der Wärmequellenanlage
Erforderliche Installationsfläche
Temperatur bei der Installation
Installationsabstände
Einsatzgrenzen
4
4
4
5
5
3.
Montage
6
3.1
3.2
3.3
3.4
3.5
3.5.1
3.5.2
3.6
3.7
7
8
9
11
12
12
13
14
3.8
3.9
Vorbereitungen zur Verlegung
Installation Wärmequellenverteiler
Verlegung der GeoCollect-Absorber-Module
Schweißanleitung für Muffenschweißen mit Polypropylen PP
Erforderliche Druckproben
Vorprüfung mit 6 bar Druckluft
Hauptprüfung mit 3 bar Wasser-Glykol-Gemisch
Verfüllen der Gräben
Besondere Hinweise zur Überbrückung langer Vor- und
Rücklaufwege mit PP-Rohr mit 32 mm AD
Hinweis zum Umgang mit Fehlern beim Schweißen
Hinweis zum Anschluss der Verteilerschächte
4.
Planungshilfe
16
4.1
4.2
4.3
4.4
16
17
18
4.5
4.6
Platzbedarf
Standard-Verlege-Schema für 1 kW Entzugsleistung
Verlege-Schema Variante 2 für 1 KW Entzugsleistung
Standard-Verlege-Schema für längere Leitungswege zwischen
Absorber-Feld und Sole-Verteiler
Hydraulische Darstellung
Dimensionierung der Wärmequelle
5.
Inbetriebnahme der Wärmequelle
22
5.1
5.2
5.3
5.4
Befüllen der Wärmequelle
Hinweis zur soleseitigen Anlagenanbindung und Isolierung
Einstellen des Wärmequellenverteilers
Einstellung der Wärmepumpe
22
22
23
23
6.
Konformitätserklärung
24
7.
Anlage 1 - Technische Daten des GeoCollect-Absorbers
Anlage 2 - Leistungstabelle nach DIN 4640 Blatt 2
Anlage 3 - Ausschreibungstext (Muster)
Anlage 4 - Prüfprotokoll LUFT/SOLE (Druckprüfung)
Anlage 5 - TÜV-Zertifikat
26
27
28
30
31
Inhaltsverzeichnis
14
14
14
19
20
20
1. Hinweise zur Installation
1.1
GeoCollect
®
Sicherheitshinweise
Diese Montageanleitung ist lediglich ein Hilfsmittel zur Planung und Installation der
Wärmequellenanlage. Es kann und soll deshalb technisches Fachwissen und eine
Planung nicht ersetzen.
1.2
Aufbewahrung der Montageanleitung
Die Montageanleitung für das GeoCollect-Erdwärme-Absorber-System sollte mit
allen anderen die Anlage betreffenden Unterlagen aufbewahrt werden.
1.3
Vorsichtshinweis
Um eine einwandfreie Systemfunktion sicherzustellen sowie aus Gründen der Gewährleistung, ist es unabdingbar, ausschließlich nach dieser Anleitung vorzugehen und die vorgegebenen Komponenten der GeoCollect GmbH zu verwenden.
Hinweis
> Dieses Produkt darf nur dann von Personen (einschl. Kindern) mit eingeschränkten körperlichen bzw. geistigen Fähigkeiten oder unzureichenden Erfahrungen bzw. Kenntnissen verwendet werden, wenn diese
von einer verantwortlichen Person beaufsichtigt oder angeleitet werden.
> Technische Änderungen vorbehalten!
Hinweise zur Installation
3
2. Vorschriften
2.1
GeoCollect
®
Installation der Wärmequellenanlage
Die Montage des GeoCollect-Erdwärme-Absorber-Systems darf nur von anerkannten Fachunternehmen durchgeführt werden. Der Errichter der Anlage übernimmt
die Gewähr für die ordnungsgemäße Inbetriebnahme der Wärmequellenanlage
zur Beheizung.
Die Leistungsangaben sind für (B0/W35), Klimabereich Deutschland, 440 m über
Meereshöhe (NN), 2400 Jahresvollbenutzungsstunden (Heizung 2000 Stunden,
Brauchwasser 400 Stunden), Auslegung auf 100 % QN Normgebäudeheizlast ermittelt.
Hinweis
> Erfolgt die Auslegung der Wärmepumpe auf <100% der erforderlichen
Norm-Gebäudeheizlast QN, so ist die Anzahl der Module aufgrund der
höheren Betriebsstunden neu zu berechnen.
2.2
Erforderliche Installationsfläche
Die erforderliche Installationsfläche für GeoCollect-Erdwärme-Anlagen ist in der
Planungsphase vom Errichter der Wärmequellenanlage zu ermitteln.
Planungshilfe siehe Kapitel 4.
2.3
Temperatur bei der Installation
Die GeoCollect-Erdwärme-Absorber dürfen nur verarbeitet bzw. mechanisch belastet werden, wenn sowohl die Umgebungstemperatur als auch die Werkstofftemperatur mindestens +5 °C betragen. Anderenfalls besteht eine erhöhte Bruchgefahr. Die ideale Verarbeitungstemperatur liegt bei > +10 °C; bei Temperaturen
unterhalb dieses Wertes ist eine erhöhte Sorgfalt beim Umgang mit den Absorbern
erforderlich.
4
Vorschriften
2. Vorschriften
2.4
GeoCollect
®
Installationsabstände
Bei der Verlegung der GeoCollect-Erdwärme-Absorber und Zuleitungen ist ein
Mindestabstand von 30 cm (in der Höhe und seitlich) zu Versorgungsleitungen
aller Art einzuhalten. Die Fläche über den GeoCollect-Modulen darf nicht versiegelt
oder überbaut werden. Eine Bepflanzung der Fläche ist grundsätzlich möglich,
doch dürfen diese Gewächse nicht tiefer als 80 cm wurzeln (ggf. Informationen bei
einer Gärtnerei einholen). Der Abstand zur Grundstücksgrenze sollte mindestens
30 cm, besser 50 cm betragen, ggf. fordern lokale Vorschriften einen größeren
Abstand. Die GeoCollect-Erdwärme-Absorber-Module sind vor länger andauernder direkter Sonneneinstrahlung zu schützen, da UV-Licht die Eigenschaften des
Werkstoffes negativ beeinflussen kann.
2.5
Einsatzgrenzen
Die Verlegung von GeoCollect-Anlagen nach der dem Handbuch zugrundeliegenden Standard-Auslegung schließt die Verlegung in trockenen Kiesböden und in
felsigem Untergrund aus. Die Verlegung unter versickerungsfähigem Pflaster ist
möglich, wenn dessen Versickerungswert > 270 l/s*ha beträgt. Hierzu sind die
Herstellerangaben maßgeblich. Eine Verlegung eines GeoCollect-Systems außerhalb der definierten Einsatzgrenzen ist nur nach einer gesonderten Planung, insbesondere der Erschließung einer zusätzlichen Quelle für die Regeneration (z.B.
Regenwasser-Verrieselung oder Einleiten solarthermischer Erträge) möglich.
Diese ist nicht Bestandteil der Ausführungen dieses Handbuches.
Vorschriften
5
3. Montage
GeoCollect
®
Die Montage erfolgt in folgender Reihenfolge:
1. Ermittlung des Platzbedarfs und Festlegung des Verlegeschemas
2. Durchführung der Erdarbeiten
3. Einbringen der Module sowie deren Verbindungen in 5-er-Reihen, wovon
2 Reihen miteinander durch PP-Rohr mit 32 mm AD (Außendurchmesser) und
entsprechende Schweißbögen verbunden werden
4. Installation des Wärmequellenverteilers
5. Anschweißen der Vor- und Rückläufe mit 25 mm AD an die Absorberstränge
mittels Reduziermuffen
6. Verbindung der Vor- und Rückläufe mit dem Verteiler
7. Druckprüfung (Luft) mit Protokoll (siehe Anlage 4)
8. Befüllen und Entlüften der GeoCollect-Anlage mit Wasser/Glykol-Gemisch
9. Druckprüfung (Sole) mit Protokoll (siehe Anlage 4)
10. Fixieren und Einschlämmen der Module im Graben mit Erdreich/Sand
11. Verfüllen der Baugrube mit steinfreiem Aushub (siehe 3.6)
Hinweis
> Die Länge der 25 mm Einzelanbindungsleitungen vom Verteiler zu den
GeoCollect-Absorber-Reihen soll maximal 50 m betragen.
> Bei Leitungslängen bis 250 m sind PP-Rohre mit 32 mm Außendurchmesser zu verwenden.
> Ggf. muss die Pumpenleistung den Erfordernissen angepasst werden.
6
Montage
3. Montage
3.1
GeoCollect
®
Vorbereitungen zur Verlegung
Die Verlegung der GeoCollect-Absorber-Module erfolgt in einer Tiefe von 1,50 m.
Der Boden ist glatt zu ziehen und von spitzen Gegenständen wie z. B. Steinen zu
befreien. Ggf. erfolgt eine Bedeckung des Untergrundes, anschließend die Einbringung der Module.
Hinweis
> Das zu verwendende Wärmeträgergemisch ist ein Ethylen-Glykol-Gemisch mit 25 bis 29 Vol.-% und einem Eisflockenpunkt von -12 bis -15 °C.
> In Trinkwasserschutzgebieten kann lebensmittelechtes Propylen-GlykolGemisch mit 35 Vol. % zu verwendet werden.
> Bauteile wie z. B. Wärmequellenverteiler oder Vor- und Rücklauf-Leitungen sind so zu installieren, dass sie vor Frost, UV-Strahlung und äußeren Einwirkungen (mechanische Beschädigung, Tierverbiss) geschützt
sind.
> Beachten Sie dabei bitte die regionalen Witterungsverhältnisse (Frostschutz).
> Es darf ausschließlich das von der GeoCollect GmbH empfohlene Wärmeträgermedium verwendet werden (ggf. Rücksprache mit der GeoCollect GmbH).
Montage
7
3. Montage
3.2
GeoCollect
®
Installation Wärmequellenverteiler
Der Wärmequellenverteiler darf aus hydraulischen Gründen nicht weiter als 20 m
vom Haus entfernt installiert werden und sollte sich zum Zwecke der Entlüftung am
höchsten Punkt befinden. Sollte dieser Abstand aus baulichen Gründen nicht einzuhalten sein, ist der Verteiler in unmittelbarer Nähe zu den GeoCollect-ErdwärmeAbsorbern zu platzieren, z. B. in einem Brunnenring (begehbar). In diesem Fall
ist die Anbindungsleitung von der Wärmepumpe zum Verteiler in einer Dimension
größer als der Geräteanschluss zu wählen.
Beispiele
> Wird der Wärmequellenverteiler-Schacht am Fundament oder der Kellerwand des Gebäudes oder in einem Lichtschacht installiert, so muss
dieser z. B. mit einer Hartschaumplatte zwischen Wand und Verteiler zur
Gebäudewand/Fundament isoliert werden.
> Werden andere Verteiler verwendet, müssen diese ggf. mit Kälteisolierung versehen werden.
8
Montage
3. Montage
3.3
GeoCollect
®
Verlegung der GeoCollect-Erdwärme-Absorber-Module
Bitte achten Sie darauf, dass die offenen Rohre bei der Verlegung immer mit einer
Verschlusskappe verschlossen sind, um so zu vermeiden, dass Schmutz in das
Rohrsystem eintreten kann.
Für den Schweißvorgang ist die beigefügte Schweißanleitung „Muffenschweißen
mit Polypropylen PP“ (siehe Abschnitt 3.4) zu beachten.
Das Rohrmaterial sollte auf die erforderliche Länge ausgerollt und nur mit einer
Schneidezange geschnitten werden (keine Säge verwenden!), die Schnittstellen
sind sofort mit Verschluss-Stopfen zu versehen.
Jeweils 10 GeoCollect-Absorber-Module bilden einen Strang. Hierbei werden im
Standard-Verlegeschema* jeweils 5 Absorber mit dem Fusiotherm-Schweißverfahren unter Verwendung der bereits am Absorber angebrachten Schweißmuffen miteinander verschweißt.
Beide Teilstränge à 5 Absorber werden jeweils am muffenlosen Ende über 90°
Schweißbögen und ein 65 cm langes 32 mm PP-Rohr miteinander verbunden.
Am den Sole-Verteilern zugewandten Ende der 5-er-Reihen werden Reduziermuffen DN 32 auf DN 25 in die dort am Absorber angebrachten Muffen eingeschweißt.
Daran werden 25 mm PP-Rohre in ausreichender Länge bis zum Standort der Sole-Verteiler angeschweißt.
Die Vor- und Rücklaufleitungen von den Absorber-Reihen zu den Sole-Verteilern
sollten mit geringem Abstand nebeneinander auf dem Erdboden verlegt werden.
(nicht bündeln!)
Abb. 1
* Abweichende Verlegeschemen sind nach Absprache mit der GeoCollect-GmbH
möglich.
Montage
9
3. Montage
Abb. 2
GeoCollect
Abb. 3
Abbildungen
> Abb. 1 (S. 27): Schweißverbindung vom Absorber (muffenseitig) mit Reduziermuffe DN 32 auf DN 25 und angeschweißtem Rohr mit 25 mm
Außendurchmesser (für Anbindung an Sole-Verteiler)
> Abb. 2: Schweißverbindung zweier Absorber
Unten im Bild: Steckverbindung als Montagehilfe
> Abb. 3: Schweißverbindung 90° Schweißbögen am muffenlosen Ende
der Absorber, verbunden mit 65 cm PP-Rohr mit 32 mm Außendurchmesser
> Achtung: Es ist beim Einsatz der GeoCollect-Erdwärme-Absorber unbedingt darauf zu achten, dass bauseits ein Ausdehnungsgefäß (MAG,
solebeständig) mit mindestens 4% Volumen bezogen auf die gesamte
Füllmenge des GeoCollect-Systems eingesetzt wird!
> Bitte Vorschriften nach DIN 4124 (10.02) beachten!
10
Montage
®
3. Montage
3.4
GeoCollect
®
Schweißanleitung für Muffenschweißen mit Polypropylen PP
•
Schweißgerät montieren und auf Betriebstemperatur (240 bis 260 °C) bringen.
Die Schweißwerkzeuge müssen frei von Verunreinigungen und
Beschädigungen sein.
• Das Rohrende am besten mit einer Rohrschere gerade schneiden, von
Staub und Schmutz säubern und die Einstecktiefe mit einem Stift markieren
(siehe Tabelle 3.4.1).
• Das Fitting von Staub und Schmutz säubern.
• Zuerst das Fitting auf den entsprechenden Schweißeinsatz schieben und
anwärmen.
• Das Fitting bleibt auf Schweißeinsatz.
• Anschließend das Rohr bis zur Markierung auf den entsprechenden
Schweißeinsatz schieben und anwärmen. Je nach Durchmesser sind die
Anwärmzeiten zu beachten (siehe Tabelle 3.4.1).
• Das Fitting und das Rohr gleichzeitig aus den Schweißeinsätzen ziehen.
• Zügig und ohne zu verdrehen das Fitting und das Rohr ineinander
schieben und mehrere Sekunden halten (siehe Tabelle 3.4.1).
Das Rohr dabei nicht zu weit in die Muffen schieben (Markierungen mit
Tiefenanschlag verwenden).
• Die Abkühlzeit ist einzuhalten (siehe Tabelle 3.4.1).
3.4.1
Richtwerte für das Heizelement-Muffenschweißen von PP-Rohren bei einer Außentemperatur von 20 °C und bei mäßiger Luftbewegung.
Durchmesser
Rohr außen
3.4.2
Einschweißtiefe
Anwärmzeit
Fitting
Anwärmzeit
Rohr/Absorber
max. Verarbeitungszeit
Halte-Zeit
Abkühl-Zeit
25 mm
10 mm
6-7s
4-6s
3-5s
10 s
4 min.
32 mm
10 mm
8 - 10 s
5 - 7s
3-5s
10 s
4 min.
Schweißen der PE-Sammlerrohre vom Verteilerschacht bis in den
Hausanschlußraum
Die 40 mm PE-Leitung vom Verteilerschacht zum Hausanschlußraum können
entweder mit dem marktüblichen Heizwendel-Schweißverfahren oder dem
Muffen-Schweißverfahren angebunden werden. Hierfür sind die jeweiligen
Richtlinien der Hersteller der Schweißgeräte und der Schweißfittinge maßgeblich.
Das gilt bei größeren Verteiler-Systemen auch für Querschnitte größer als 40 mm.
Montage
11
3. Montage
GeoCollect
®
Achtung
> Die Schweißverbindungen sind erst nach ca. 30 Minuten voll belastbar!
> Der Schweißeinsatz muss nach Anbringen der Reduziermuffen, nachdem die Modulreihen verschweißt sind, von 32 mm auf 25 mm gewechselt werden.
> Hierbei: Verbrennungsgefahr!!! Schweißgerät vom Netz abziehen und
Abkühlen lassen!!!
Abb. 1
3.5
Erforderliche Druckproben
3.5.1
Vorprüfung mit 6 bar Druckluft
Abb. 2
Bevor die Gräben verfüllt werden, ist eine Vorprüfung der verlegten GeoCollectStränge mit 6 bar Druckluft über eine Stunde durchzuführen.
Die Anlage ist auf Leckagen zu überprüfen. Über die erfolgreiche Durchführung
der Vorprüfung mit Druckluft ist ein ordnungsgemäß ausgefülltes Protokoll zu erstellen (siehe Anlage 4).
12
Montage
3. Montage
3.5.2
GeoCollect
®
Hauptprüfung mit 3 bar Wasser-Glykol-Gemisch (bis -15 °C abgesichert)
Nach erfolgreicher Vorprüfung ist das System mit Wasser-Glykol-Gemisch zu füllen und unter einen Prüfdruck von 3 bar zu setzen.
Dieser Prüfzustand ist über einen Zeitraum von mindestens 12 Stunden aufrecht zu
erhalten und detailliert zu protokollieren (siehe Anlage 4).
Danach können Folgegewerke mit ihrer Arbeit beginnen. Grundsätzlich ist das Wärmequellensystem während der nachfolgenden Arbeiten unter Arbeitsdruck (1 bar)
zu halten, um ggf. durch die Folgegewerke verursachte Undichtigkeiten sofort entdecken und unmittelbar beseitigen zu können.
Mitunter ist das verfüllen der Gräben bereits nach erfolgter Vorprüfung mit Luft
notwendig und zulässig. Die Hauptprüfung erfolgt immer an der fertig installierten
GeoCollect-Anlage (inkl. Verteilerschacht).
Die Prüfprotokolle sind vollständig ausgefüllt an die GeoCollect GmbH zu senden.
Hinweis
> Das Vorliegen der Prüfprotokolle in einer angemessenen Frist (14 Tage)
nach Erstellung der Druckproben sowie die Verwendung der von der
GeoCollect GmbH empfohlenen Systemkomponenten sind Voraussetzung für sämtliche gesetzlichen und erweiterten Garantie- und Gewährleistungsansprüche.
> Verwenden Sie das GeoCollect-Erdwärme-Absorber-System nicht zum
Trockenheizen des Estrichs und des Gebäudes, besonders dann nicht,
wenn kurz darauf die Heizperiode beginnt, da die Regenerationszeit
einen Sommer beträgt. Dieser Vorgang muss über einen alternativen
Wärmeerzeuger (z. B. Heizpatrone) erfolgen.
> Wenn die Sole/Wasser-Wärmepumpe auch zur Schwimmbadbeheizung
genutzt wird, ist mit erhöhten Jahresvollbenutzungsstunden zu rechnen
und somit eine Vergrößerung der Wärmequelle erforderlich.
Montage
13
3. Montage
3.6
GeoCollect
®
Verfüllen der Gräben
Die Module sind mit einer lockeren Erdschicht (evtl. Sand nach DIN 4022-Grobsand oder feiner Korndurchmesser 0,63 - 2,00 mm) zu fixieren und einzuschlämmen. Letztmaliges Einschlämmen erfolgt nach einer Überdeckung der Module um
10 cm. Anschließend kann die Baugrube komplett verfüllt und verdichtet werden.
In 0,5 bis 0,6 m unter der Geländeoberkante
ist dabei ein Warnband über den GeoCollectSträngen einzubringen.
Bevor die Gräben nicht vollständig aufgefüllt
und gut nach DIN 1610 verdichtet wurden (Proktordichte über 90 %), dürfen keine Maschinen
(z.B. Bagger) die Fläche befahren, da die Module sonst beschädigt werden können.
Warnbänder über dem verlegten GeoCollect-System
3.7
Besondere Hinweise zur Überbrückung langer Vor- und Rücklaufwege mit PPRohr mit 32 mm AD
Zur Vermeidung hoher Druckverluste wird bei Abständen von > 50 m von den Absorber-Reihen zu den Sole-Verteilern empfohlen, ab 5 m hinter dem Sole-Verteiler von
Rohr mit 25 mm AD auf Rohr mit 32 mm AD mittels Reduziermuffe zu wechseln und
das 32 mm Rohr dann direkt mit der Muffenseite des Absorbers zu verschweißen.
3.8
Hinweis zum Umgang mit Fehlern beim Schweißen
Die Absorber sind so gefertigt, dass eine fehlerhafte Schweißverbindung beidseitig unmittelbar daneben abgeschnitten werden kann. Danach können die Module
durch Verwendung einer DN 32 PP-Schweißmuffe erneut verschweißt werden. Erst
wenn dieser Versuch fehl schlägt, müssen die betroffenen Absorber-Module ausgetauscht werden.
3.9
Hinweis zum Anschluss der Verteilerschächte
Beim Anschluss der Verteilerschächte ist darauf zu achten, dass die Rohre spannungsfrei auf die PP-Schweißstutzen der Verteilerschächte geschweißt werden.
Hierfür sind die Vor- & Rücklaufe zu den einzelnen Absorberreihen unterhalb des
Verteilerschachtes jeweils mit einem 45° Schweißbogen gerade nach oben zu
führen und dort in die DN 25 PP-Steckstutzen am Verteiler spannungsfrei einzuschweißen (Siehe Abb. 4, Seite 33).
14
Montage
3. Montage
Abb. 1
GeoCollect
Abb. 2
®
Abb. 3
Hinweis
> Abb. 1: Anbindung 32 mm Rücklauf-Rohr gegenüber der Muffenseite
des Absorbers mit DN 32 - 90° Schweißbogen
> Abb. 2: Anbindung 32 mm Rohr für Leitungslängen > 50 m zum SoleVerteiler
> Abb. 3: Reduzierung des 32 mm Rohres auf 25 mm unmittelbar vor den
Sole-Verteilern mit Reduziermuffen
25 mm PP-Rohr
DN 25 45° Schweißbogen
Rücklauf zu WP
Vorlauf von WP*
*Verteilerbalken mit
Durchflussmenge-Begrenzen
Weiter mit 25 mm PP-Rohr zu bzw.
von den Absorber-Strängen
Montage
Abb. 4
15
4. Planungshilfe
4.1
GeoCollect
®
Platzbedarf
Der Platzbedarf für die Modulreihen sollte während der Planungsphase ermittelt
und mit dem Lageplan abgeglichen werden. Für einen Modulkreislauf (= 10 Einzelmodule) wird im Standard-Verlegeschema eine Grabenlänge von 5 m benötigt.
Die Module werden mit einem seitlichen Abstand von ca. 0,70 m oder größer eingesetzt.
Hinweis
> Eine feste Überbauung der GeoCollect-Absorber-Module durch z.B.
Terrasse, Carport, Garage, Gebäude etc. ist nicht zulässig!
> Die Überbauung mit einem versickerungsfähigen Pflaster mit einem
Versickerungswert > 270 l/s*ha ist erlaubt.
> Ausnahmen können nur dann ermöglicht werden, wenn unter den
versiegelten Flächen und oberhalb der Erdwärme-Absorber Wasser in ausreichender Menge verrieselt oder eine andere Art der Regeneration der GeOcollect-Anlage (z.B. Einleiten solarthermischer
Erträge) erschlossn wird. Die Auslegung hierfür hat durch einen
Fachmann zu erfolgen.
ACHTUNG: Bei solarer Regeneration gilt die Höchsttemperatur von
40 °C, die in das GeoCollect-System bei einem Arbeitsdruck von
max. 1,5 bar eingeleitet werden darf.
Die Verlegung der Module muss den Gegebenheiten auf dem Grundstück angepasst werden. Für spätere Erdarbeiten sollte die Positionierung der Modulkreisläufe im Lageplan vermerkt werden. Eine Verlegung der Erdwärme-Absorber-Module
in Hanglage darf mit max. 15 % Gefälle erfolgen. (Mindestüberdeckung und Möglichkeit zur Entlüftung beachten).
16
Planungshilfe
4. Planungshilfe
4.2
GeoCollect
®
Standard-Verlege-Schema für 1 kW Entzugsleistung
Verbindung zwischen Modul-Reihen mit 32 mm PP-Rohr (65 cm Länge)
90° Schweißbögen
Schweißböge DN 32 (Abb. 1)
Reihen zu je 5 Absorbern
Schweißverbindung
zwischen den Absorbern
(Abb. 2)
Reduziermuffen 32 mm
auf 25 mm (Abb. 3)
Rücklauf zur Wärmepumpe
Vorlauf von der Wärmepumpe
in die Absorber
25 mm PP-Rohr
zur Anbindung an
a Sole-Verteiler
DN 2
25 PP-Muffen zum
Anschluss an den
Sole-Verteiler (Abb. 4)
Abb. 1
Planungshilfe
Abb. 2
Abb. 3
Abb. 4
17
4. Planungshilfe
4.3
GeoCollect
®
Verlege-Schema Variante 2 für 1 kW Entzugsleistung
(entspricht 2 KW in einem Graben à 10 m Länge)
Bei Verlegung von 2 Strängen in einem Graben mit 70 cm Breite können mit diesem Verlege-Schema 2 kW Entzugsleistung in einem Graben von 10 m Länge verlegt werden. Die Abbildung zeigt die Verlegung eines Stranges auf der einen Seite
des 10 m - Grabens. Der zweite Strang befindet sich genau spiegelverkehrt an der
gegenüberliegenden Wand des Grabens.
2 mm
Reduziermuffe 32
auf 25 mm
90° DN 32 mm Schweißbogen
Reihen zu je 10 Absorbern
R
S
Schweißverbindung
zzwischen den Absorbern
25 mm PP-Rohr zum
m
ole-Verteiler
Anschluss an die Sole-Verteiler
Rücklauf zur Wärmepumpe
epumpe /
Sole-Verteiler
Vorlauf von Wärmepumpe
pumpe /
Sole-Verteiler in die
e Absorber
18
Planungshilfe
R
Reduziermuffen 32 mm
a
auf 25 mm
DN 25 PP-Muffen zum Anschluss
an den Sole-Verteiler
4. Planungshilfe
4.4
GeoCollect
®
Verlege-Schema Variante 3
für Stränge mit längeren Wegen zum Sole-Verteiler
Das Prinzip entspricht hier dem Verlegeschema 2 (siehe 4.3).
90° DN 32 mm Schweißbogen
Reihen zu je 10 Absorbern
Schwe
Schweißverbindung
zwisch
zwischen den Absorbern
32 mm PP-Rohrr zum
ngerer
Überbrücken längerer
bis 150 m)
Leitungswege (bis
Schweißmuffen DN 32
ärmepumpe
Rücklauf zur Wärmepumpe
Vorlauf von der Wärmepumpe
in die Absorber
Planungshilfe
Reduziermuffen 32 mm
auf 25 mm
25 mm PP-Rohr zu
zur Anbindung an Sole-Verteiler
DN 25 P
PP-Muffen zum Anschluss
an den Sole-Verteiler
19
4. Planungshilfe
4.5
GeoCollect
®
Hydraulische Darstellung
Bei einer Sole/Wasser-Wärmepumpenanlage mit GeoCollect-System, Lüftungsmodul, Wärmequellenverteiler, Füll- und Spülarmatur und Membran-Druckausdehnungsgefäß hat der Anschluss der Quellseite der Wärmepumpe an den Vor- und
Rücklaufverteiler wie folgt zu erfolgen:
Das Gerät ist ausgangsseitig an den Vorlaufverteiler (mit Strangregulierern) anzuschließen.
Eingangsseitig ist es am Rücklaufverteiler anzuschließen. Die Durchflüsse durch
die Module sind abzugleichen, wobei der größtmögliche Durchfluss erreicht werden sollte. (Achtung: Immer die angezeigte Fließrichtung an den Strangregulierern
beachten!)
Die Randzonen von 0,35 m bzw. 0,70 m sollten bei der Anlagenplanung immer
berücksichtigt werden!
4.6
Dimensionierung der Wärmequelle
Die Auslegung der Wärmepumpe erfolgt in Abhängigkeit der erstellten Gebäudeheizlast nach DIN EN 12831, welche sich aus dem Transmissions- und Lüftungswärmebedarf zusammensetzt. Ist die abgegebene Leistung der Wärmepumpe
identisch mit der errechneten Gebäudeheizlast, so spricht man von einer 100 %igen Abdeckung der Wärmepumpe bezogen auf die Gebäudeheizlast.
Ist die abgegebene Leistung der Wärmepumpe geringer als die Gebäudeheizlast,
so spricht man von einer Unterdimensionierung der Wärmepumpe bezogen auf
die errechnete Gebäudeheizlast, wobei es sich um eine durchaus übliche Vorgehensweise bei der Auslegung von Wärmepumpen handelt. Findet nun eine Unterdimensionierung der Wärmepumpe statt, so bedeutet dies auch eine Erhöhung der
Betriebsstunden der Wärmepumpe und somit über das gesamte Jahr betrachtet
eine längere Laufzeit der Wärmepumpe sowie gleichzeitig eine stärkere Belastung
(Wärmeentzug) der Wärmequelle. Dies wiederum bedeutet, dass die Wärmequelle
(Größe der Wärmequelle) bei einer Unterdimensionierung der Wärmepumpe wie
für eine Wärmepumpe ausgelegt sein muss, welche die Gebäudeheizlast zu 100 %
abdeckt, da die Wärmequelle sonst überbelastet wird und sich gegebenenfalls
nicht ausreichend regenerieren kann.
20
Planungshilfe
4. Planungshilfe
GeoCollect
®
Hinweis
> Leistungsangaben (B0/W35), Klimabereich Deutschland, 440 m über
Meereshöhe (NN), 2000 Jahresvollbenutzungsstunden (Heizung 1800
Stunden, Brauchwasser 200 Stunden), Auslegung auf 100% QN NormGebäudeheizlast ermittelt.
> Berechnungsbeispiel:
Norm-Gebäudeheizlast (errechnet nach DIN): 7,84 kW
Heizleistung der Wärmepumpe bei B0/W35: 6,43 kW
> Berechnung:
Q Heizleistung x 100 %
Q Abdeckung =
Q Norm-Gebäudeheizlast
6,43 kW x 100 %
=
= 82 %
7,84 kW
Richtwerte für die Dimensionierung*
geforderte Heizleistung ->
4 kW
5 kW
6 kW
8 kW
9 kW
10 kW
12 kW
13 kW
14 kW
16 kW
17 kW
18 kW
20 kW
Entzugsleistung B0/W35° ->
3 kW
4 kW
5 kW
6 kW
7 kW
8 kW
9 kW
10 kW
11 kW
12 kW
13 kW
14 kW
15 kW
Berechnete Modulmenge
[99,83 W Modul]
30
40
50
60
70
80
90
100
110
120
130
140
150
Anzahl der Kreisläufe
[10 Module pro Kreislauf]
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
Länge eines Einzelgrabens [m]
5
5
5
5
5
5
5
5
5
5
5
5
5
Anzahl der Gräben à 5 m Länge, 0,7 m Breite, 1,5 m Tiefe
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
Benötigte Grundstücksfläche
[m²]
21
28
35
42
49
56
63
70
77
84
91
98
105
Strang - Durchflussmenge
[l/min]
5
5
5
5
5
5
5
5
5
5
5
5
5
Durchflussmenge gesamt [l/h]
900
1.200
1.500
1.800
2.100
2.400
2.700
3.000
3.300
3.600
3.900
4.200
4.500
Füllmenge Absorber
[ohne WP+Verteiler] [Liter]
60
80
100
120
140
160
180
200
220
240
260
280
300
Anteil Frostschutz
29 % [Ethylenglykol] [Liter]
17,4
23,2
29,0
34,8
40,6
46,4
52,2
58
63,8
69,6
75,4
81,2
87,0
* Für die genaue Auslegungsind die technischen Daten der Wärmepumpe (Durchflissmenge und Spreizung Quellseite) und die
Bodenbezugsleistungen (Tab. Anlage 2) zu beachten.
Planungshilfe
21
5. Inbetriebnahme
5.1
GeoCollect
®
Befüllen der Wärmequelle
Nach den erforderlichen Druckprüfungen der GeoCollect-Absorber-Anlage (vgl.
3.5) muss diese gespült und entlüftet werden. Zuvor ist der Druck des MAG auf der
Soleseite zu prüfen und auf 0,5 bis 0,7 bar einzustellen. Der Betriebsdruck sollte
zwischen 0,8 – 1,2 bar liegen.
Beim Spülen sollte unbedingt eine Spülanlage verwendet werden, welche an die in
der Wärmequellen-Eintrittsseite installierten Spül- und Füllarmaturen angeschlossen wird. Zu Beginn dieser Arbeiten ist am Eck-Absperrhahn dieser Armatur der
direkte Soledurchfluss zu sperren. Die Absperrhähne an der Spülanlage sind zu
öffnen. Nun wird die in der Spülanlage befindliche Umwälzpumpe aktiviert, welche
die Soleflüssigkeit aus dem Spülfass durch die Wärmepumpe und die AbsorberModule in Umlauf bringt.
Läuft nun Soleflüssigkeit aus dem oberen Einlaufstutzen in das Spül-Fass zurück,
ist der Solekreislauf gefüllt. Jetzt kann die Soleumwälzpumpe in der Wärmepumpe
aktiviert werden. Um alle Modulkreisläufe schmutz- und blasenfrei zu spülen, sind
am Sole-Verteilerbalken alle Anschlüsse bis auf einen zu schließen. So ist sichergestellt, dass dieser verbleibende Strang intensiv durchgespült wird und etwaige
Luftblasen oder Schmutzpartikel heraus gespült werden. Der Spülvorgang für einen Strang gilt als ausreichend, wenn keine Luftblasen- oder Schaumbildung bei
der rückfließenden Sole festgestellt wird.
Nun kann der nächste Strang geöffnet werden, wobei der eben gespülte Strang
wieder verschlossen wird. Dieser Vorgang wiederholt sich, bis alle Stränge der
Reihe nach durchgespült wurden.
Die zu verwendende Spühlpumpe soll eine Förderhöhe von mindestens 50 m bei
einer Fördermenge von mindestens 5 l/min leisten.
5.2
Hinweise zur soleseitigen Anlagenbindung und Isolierung
In der Wärmepumpe sind die Soleanschlussbögen auf korrekte Isolierung zu überprüfen, ggf. ist nachträglich zu isolieren. Besonders ist auf die Ausführung der
Isolation und die Verwendung von geeignetem Isolationsmaterial zu achten. Eine
Wandungsstärke des verwendeten diffusionsdichten Isolationsmaterials von mind.
19 mm ist vorgeschrieben (bei Außeninstallation zudem UV-Beständigkeit).
22
Inbetriebnahme
5. Inbetriebnahme
5.3
GeoCollect
®
Einstellen des Wärmequellenverteilers
Für eine einwandfreie Funktion der Wärmequellenanlage ist es erforderlich, einen
hydraulischen Abgleich am Wärmequellenverteiler vorzunehmen und somit die
Modul-Stränge untereinander abzugleichen.
Hydraulischer Abgleich mit Sole-Verteiler Typ WM
Zum Spülen/Entlüften der Anlage werden jeweils nur die Ventile des zu spülenden/
zu entlüftenden Kreises geöffnet. Bei den übrigen Solekreisen sind die Ventile geschlossen.
Nach dem vollständigen Spülen und Entlüften der Anlage kann für jeden Kreis der
gewünschte Volumenstrom am Regulierventil mit Durchflussmengenmesser (Vorlauf) eingestellt werden.
Die Einregulierung erfolgt bei eingeschalteter Solenumwälzpumpe.
Dazu zunächst alle Ventile in Vorlauf und Rücklauf vollständig öffnen.
Durch Drehen des Regulierventils im Uhrzeigersinn erfolgt gegebenenfalls das
Drosseln einzelner Stränge auf den gewünschten Volumenstrom.
Da sich die Einstellungen gegenseitig beeinflussen, ist in der Regel ein Nachregulieren bis zur korrekten Einstellung erforderlich.
Um die gewählte Voreinstellung zu markieren, kann der Einstellring mit Anschlag in
der entsprechenden Position eingerastet werden.
Damit ist ein Schließen und erneutes Öffnen des Ventils ohne nochmalige Einregulierung möglich.
5.4
Einstellung der Wärmepumpe
Das Arbeitsprinzip der GeoCollect-Anlage entspricht in etwa dem eines Eisspeichers.
Die verwendete Wärmepumpe ist in den dafür vorgesehenen Betriebsmodus (Abschaltung bei Sole-Austrittstemperatur aus der Wärmepumpe -10° bis -12°C, abhängig von der Konzentration des verwendeten Wasser/Glykol-Gemisches) einzustellen.
Inbetriebnahme
23
6. Konformitätserklärung
GeoCollect
®
Konformitätserklärung Erdwärme-Absorber-System der GeoCollect GmbH
Hiermit erklären wir die Unbedenklichkeit beim Einsatz unserer Produkte, welche
dem Stand der Technik sowie den gängigen Regeln entsprechen. Auch geht bei
bestimmungsgemäßem Einsatz unserer Komponenten keine Gefährdung für Nutzer und Umwelt aus.
Unbedenklichkeitsbescheinigung
GeoCollect-Erdwärme-Absorber-System
Hiermit bescheinigen wir, dass das verwendete Polypropylen Typ PP physiologisch
und toxikologisch unbedenklich ist. Das Bundesgesundheitsamt BGA regelt in
seiner Empfehlung 7 „Polypropylen“ dessen Verwendung bei der Herstellung von
Bedarfsgegenständen im Sinne von Abs. 5.1 Nr. 1 des Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz (LMBG). Demnach entspricht Polypropylen den Vorschriften
des Bundesgesundheitsamtes, Mitteilung 152, Blatt 25 vom 04. April 1982 sowie
den vorgenannten gültigen KTW-Empfehlungen, Kunststoffe, Behältnisse und Verschlüsse für das Aufbewahren von Lebensmitteln können bedenkenlos aus Polypropylen hergestellt werden. Darüber hinaus ist Polypropylen zur Herstellung
pharmazeutischer Verpackungen geeignet.
Für Trinkwasserversorgungsanlagen gelten die „Empfehlungen zur gesundheitlichen Beurteilung von Kunststoffen und anderen nichtmetallischen Werkstoffen
für den Trinkwasserbereich“, die so genannten KTW-Empfehlungen. Polypropylen
entspricht diesen Empfehlungen. Polypropylen ist grundwasserneutral und wird
von Mikroorganismen nicht angegriffen.
Die chemische Zusammensetzung des verwendeten Polypropylen steht in Übereinstimmung mit nationalen und internationalen Regeln für die Verwendung von
Materialien, die mit Trinkwasser in Kontakt stehen.
Das von der GeoCollect GmbH angebotene Polypropylen wurde durch die Versuchsanstalt für Kunststofftechnik und Großchemie untersucht.
24
Konformitätserklärung
6. Konformitätserklärung
GeoCollect
®
Im Zuge dieser Untersuchungen wurde herausgefunden, dass eine Übereinstimmung mit folgenden Richtlinien herrscht:
•
•
•
•
die Liste für Monomere 260/92 des Ministeriums für Handel und Industrie
die Liste für Monomere der Europäischen Gemeinschaft, Direktive 90/128/
EEC und 92/93 EEC und 93/9/EEC
die Positivliste des BGA (Bundesgesundheitsamt in Deutschland) für
Polypropylen
die Positivliste des KTW (Deutschland) für Polypropylen, das mit Wasser in
Kontakt steht.
Das von uns eingesetzte Polypropylen erfüllt die Anforderung für Produkte, die in
Kontakt mit Lebensmitteln stehen, für folgende Länder:
Belgien, Deutschland, Großbritannien, Italien, Holland, Spanien und die Europäische Gemeinschaft.
Hamburg, Januar 2016
Kontaktdaten
> GeoCollect GmbH
Oberstraße 14b · 20144 Hamburg
> Vertriebs- und Logistikzentrum Rudersberg
Daimlerstraße 11 · 73635 Rudersberg
> Vertriebszentrum Chemnitz
Borssenanger 10 · 09116 Chemnitz
> Tel +49 40 2263306 0 · Fax + 49 40 2263306 66
Mail: [email protected] · www.geocollect.de
> Geschäftsführer: Kai-Uwe Wohlers, Jörg Reichel
Handelsregister: Amtsgericht Hamburg · HRB: Nr. 132417
USt.-ID: DE 815 332 719
Konformitätserklärung
25
7. Anl. 1 Technische Daten
Eigenschaften / Maße /
Betriebsparameter
GeoCollect
Prüfverfahren
Wert
ISO 1183
898 kg/m³
ISO R868
66
Schmelzindex 190 °C / 5 kg
ISO R1133
0,5 g/10 min
Schmelzindex 230 °C / 2,16 kg
ISO R1133
0,3 g/10 min
Material
Polypropylen (PP)
Dichte
Härte
Zugversuch
Shore D
50 mm / min
ISO R527/II
Streckspannung
28 MPa
Reißfestigkeit
43 MPa
Reißdehnung
800 %
Izod-Schlagversuch (Kerb. 01‘‘)
Prüfdruck Luft/Sole
ISO 180/4A
minus 40 °C
4 kJ/m²
minus 20 °C
7 kJ/m²
0 °C
17 kJ/m²
23 °C
> 60 kJ/m²
1 h/12 h
6 bar/3 bar
Biege-E-Modul
ISO R178
1.200 Mpa
Schmelzpunkt
DSC / ISO 3146
150 °C
Berstdruck
Vicat-Erweichungstemperatur
Abmessungen eines Moduls
at 10 N
w
147 °C
at 50 N
68 °C
(L x H x T)
890 x 350 x 40 mm
0,31 m²
Gewicht
1,7 kg
Flächenentzugsleistung
142,61 W/m²
Kälteleistung / Entzugsleistung pro Modul
Wasser-Glykol-Gemisch
(bei 0,3 K Spreizung und 5 l/min Durchflussmenge) mit 25 % Ethylenglykol
(abhängig v. d. Bodenentzugsleistung)
99,83 W
Druckverlust pro Modul
96 Pa
10 Module
5/70 cm DN32 Rohr/5
10 m
Grabenlänge
5 bis 5,5 m
Druckverlust pro Strang mit 2 x 10 m Anschlussrohr (25 mm) und 70 cm Verbindung
(32 mm)
1 - 2 kPa
Arbeitsdruck der Module zum Sole-Verteiler
0,8 bis max. 1,2 bar
Durchflussmenge pro Strang
5 l/min
Füllmenge
2l
Einbringung
26
15 bar
Fläche eines Moduls
Länge eines Modulstranges
®
Technische Daten
senkrecht stehend
7. Anl. 2 Leistungstabelle
Nr. Klimazone
*Entzugsleistung in W/m²
GeoCollect
®
Sand
Lehm/Schluff
Sandiger Ton
Entzugsleistung
164
197
229
Jahresarbeit
273
334
383
Entzugsleistung
143
172
200
Jahresarbeit
265
319
373
Entzugsleistung
164
197
229
Jahresarbeit
270
328
383
Entzugsleistung
153
184
215
Jahresarbeit
237
287
334
Entzugsleistung
164
197
229
Jahresarbeit
286
343
402
Entzugsleistung
151
181
211
Jahresarbeit
291
353
412
Entzugsleistung
156
187
218
Jahresarbeit
257
309
360
Entzugsleistung
143
172
200
Jahresarbeit
304
366
427
Entzugsleistung
140
168
197
Jahresarbeit
255
305
355
Entzugsleistung
140
168
197
Jahresarbeit
257
312
365
Entzugsleistung
107
128
149
Jahresarbeit
257
310
361
Entzugsleistung
172
206
240
Jahresarbeit
242
289
336
Entzugsleistung
143
172
200
Jahresarbeit
263
316
369
Entzugsleistung
148
178
207
Jahresarbeit
273
328
384
Entzugsleistung
153
184
215
Jahresarbeit
270
324
379
*Jahresarbeit in kWh/m²
1 Bremerhaven
2 Rostock-Warnemünde
3 Hamburg-Fuhlsbüttel
4 Potsdam
5 Essen
6 Bad Marienberg
7 Kassel
8 Braunlage
9 Chemnitz
10 Hof
11 Fichtelberg
12 Mannheim
13 Passau
14 Stötten
15 Garmisch-Partenkirchen
* Bei Verlegeabstand von 0,7 m zwischen den Absorbersträngen
Maße des zugrunde gelgten Grabenkollektors (H x L):
Physikalische Oberfläche des Grabenkollektors:
Einbautiefe Unterkante, vertikaler Einbau:
Durchnittliche Durchströmungsbreite:
Art der Durchströmung:
Leistungstabelle
350 x 890 mm
0,8 m²
1,5 m
0,3 mm
turbulent
27
7. Anl. 3: Ausschreibungstext
für ein GeoCollect Erdwärme-Absorber-System
GeoCollect
®
Fakten
> Ausschreibungstext:
LV:
Gewerk:
Titel:
... kW Erdwärme-Absorber-Anlage*
Sanitär- und Heizungstechnik
Wärmeversorgungstechnik
Erdkollektor
Typ/Kurzbeschreibung: GeoCollect-Erdwärme-Absorber-Anlage
Artikel-Nr.:
EWAM02PP
Gerätebeschreibung:
Erdkollektor-Modulreihen zur Nutzung der oberflächennahen Geothermie mittels
Absorber-System.
Module bestehen aus erdreichresistenten Kunststoff (Polypropylen). Es werden
vertikal stehende Modulreihen mit 10 Absorber-Modulen je Kreislauf gebildet
incl. Formstücke und Rohr 32 mm zur Verbindung der Teilstränge á 5 Absorber.
Die Verbindung der Module erfolgt mittels polyfusionsdichter Verschweißung.
Die Verlegung erfolgt in Gräben mit einer Breite von ca. 70 cm und einer Tiefe von
ca. 1,50 m. Der Leitungsweg zwischen Sole-Verteiler und Absorberfeld bis 50 m
erfolgt durch 25 mm PP-Rohr; über 50 m bis max. 250 mit 32 mm PP-Rohr.
Ein Strang mit 10 Modulen leistet 1 kW Entzugsleistung.
Es gilt das „Planungs- und Installationshandbuch“ der GeoCollect GmbH.
28
Ausschreibungstext für ein GeoCollect Erdwärme-Absorber-System
7. Anl. 3: Ausschreibungstext
für ein GeoCollect Erdwärme-Absorber-System
GeoCollect
®
Technische Daten:
> Maße (LxBxH):
Material:
Gewicht:
Flächenentzugsleistung:
Kälteleistung:
Druckverlust pro Modul:
Druckverlust pro Strang:
990 x 350 x 40 mm
Polypropylen (PP)
1.700 g
142,61 W/m² Grundstücksfläche
99,83 Watt/Modul
96 Pa
1 - 2 kPa
(mit 2 x 5 m 25 mm Anschlussrohr PP)
Arbeitsdruck der Module:
0,8 bis max. 1,2 bar
Durchflussmenge pro Strang: 5 l/min
Füllmenge:
2l
Max. Strang
10 Module
Einbringung:
stehend
Funktionsnotwendiges Zubehör für 1* kW Entzugsleistung:
10 GeoCollect-Erdwärmeabsorber-Module „EWAM02PP“, 1 PP-Rohr(e) 32 mm á
0,65 m, 30 m PP-Rohre 25 mm á 100 m auf Rolle**, 1 PP-Rohr(e) 25 mm á 0,8 m,
2 x Thermo-Schweißmuffen DN 25, 2 x Winkel 90° DN 32 (2 Stück/Strang), 2 x Reduziermuffen DN 32x25 (2 Stück/Strang), 2 x Winkel 45° DN 25 (2 Stück/Strang),
x***-fach-Verteilerschächte mit PP-Schweißstutzen 25 mm & 1½“ PE-Schweißstutzen an den Sammlern, 50 l Sole (29% Ethylenglykol)**
Erdarbeiten sowie Montage & Druckprüfung bauseits.
*
Die geforderte Entzugsleistung muss hier eingesetzt werden. Die Stückzahl der aufgeführten
Komponenten muss mit der geplanten Entzugsleistung multipliziert werden.
** Bei 15 m Leitungslänge zwischen Sole-Verteiler und Absorber-Strängen. Bei Abweichungen
müssen die tatsächlichen Leitungslängen und Füllmengen für die Sole berücksichtigt werden.
Bei Längen über 50 m zwischen Absorber-Feld und Verteilerschächten kann dieser
Ausschreibungstext nicht verwendet werden. Hierfür kann eine Zuarbeit bei der GeoCollect
GmbH angefordert werden.
*** „x“ ist durch die geforderte Entzugsleistung = Anzahl der Absorber-Stränge zu ersetzen.
Ausschreibungstext für ein GeoCollect Erdwärme-Absorber-System
29
7. Anlage 4:
Druckprüfungsprotokoll
GeoCollect
®
Protokoll Druckprüfung GeoCollect-Erdwärme-Absorber-System
Bauvorhaben:
Ausführende Firma:
Projektleiter:
Protokoll-Nr.:
Druckprüfung mit Luft*
* zutreffendes bitte Ankreuzen
Druckprüfung mit Sole*
Nr.:
Teilstrecke
Druck
1
Beginn
Ende
2
Beginn
Ende
3
Beginn
Ende
4
Beginn
Ende
5
Beginn
Ende
6
Beginn
Ende
7
Beginn
Ende
8
Beginn
Ende
9
Beginn
Ende
10
Beginn
Ende
11
Beginn
Ende
12
Beginn
Ende
13
Beginn
Ende
14
Beginn
Ende
15
Beginn
Ende
Uhrzeit
Datum
Unterschrift
Bemerkung
Achtung: Die Erstellung ordnungsgemäß ausgestellter Protokolle über die durchgeführten Druckprüfungen ist Voraussetzung
für die 10-jährige erweiterte Gewährleistung der GeoCollect GmbH auf die von ihr gelieferten Erdwärme-Absorber-Module.
Ich bestätige hiermit, dass ich für die o.g. Abschnitte eine Druckprobe gemäß der GeoCollect-Montage-Anleitung erfolgreich
durchgeführt habe.
30
Name des Prüfers
Datum / Unterschrift
Name des Bauherren
Datum / Unterschrift
Name des Bauleiters / Architekten
Datum / Unterschrift
Druckprüfungsprotokoll
7. Anlage 5: TÜV-Zertifikat
TÜV-Zertifikat
GeoCollect
®
31
Kontaktdaten
GeoCollect GmbH
Oberstraße 14b · 20144 Hamburg
Vertriebs- und Logistikzentrum Rudersberg
Daimlerstraße 11 · 73635 Rudersberg
Vertriebszentrum Chemnitz
Borssenanger 10 · 09116 Chemnitz
Tel +49 40 2263306 0 · Fax + 49 40 2263306 66
Mail: [email protected] · www.geocollect.de
Geschäftsführer: Kai-Uwe Wohlers, Jörg Reichel
Handelsregister: Amtsgericht Hamburg · HRB: Nr. 132417
USt.-ID: DE 815 332 719