Seit genau einhundert Jahren fährt man in Russland

Jubiläumserfolg:
BMW in Russland
100
Jahre
Seit genau einhundert Jahren fährt man in Russland die
Münchner Automobilmarke BMW. Grund genug, aus diesem Anlass
eine geniale Werbekampagne ins Leben zu rufen, die auch die
Fahrer anderer Marken zum Kauf bewegen soll.
Die Macher der Moskauer Werbeagentur FCB wollten es genau
wissen. Sie sahen bei den Vorlieben russischer Autofahrer
genauer hin und spähten ihre Zielgruppe anhand derer
Gewohnheiten aus. Bei der Agentur kam man zu dem Schluss, dass
die mobilen Russen am liebsten sparen, selbst wenn sie das
teuerste Auto fahren. Sparen an den Parkgebühren, sparen beim
Entrichten von Zusatzgebühren im Straßenverkehr. Dabei war es
offenbar egal, ob es sich um alte, beziehungsweise preiswerte
Fahrzeuge handelt oder um die Edelkarosse für Betuchte.
Hauptsache sparen.
Die Idee war so simpel wie effektiv. Jeder BMW-Fahrer wurde an
der Bezahlstelle des kostenpflichtigen Teilabschnitts der
Autobahn M-11 von Moskau nach Solnechnogorsk zur Eröffnung
durchgewunken ohne zu bezahlen und auch wieder zuvorkommend
verabschiedet. Darüber hinaus stand den BMWs eine gesonderte
Fahrspur zur Verfügung. Laut der Agentur FCB erntete diese
„M11 Free Drive“-Jubiläumsaktion ein kolossales Medienecho. In
den russischen sozialen Netzwerken schien es nur noch dieses
Thema zu geben.
Was aber, wenn alle anderen Fahrzeuglenker ebenfalls umsonst
fahren möchten? Kein Problem für FCB, man entwirft einfach den
nächsten Werbeknaller. Die Freie-Fahrt-Aktion wurde kurzerhand
auf all die erweitert, die ihren Nicht-BMW als solchen
„verkleideten“. Die Agentur verteilte Flyer mit BMW-Aufklebern
und bot darüber hinaus im Internet Embleme der bayrischen
Luxusmarke zum selbst ausdrucken an. Und da wiederum zeigten
sich die Russen
Improvisation.
einmal
mehr
als
wahre
Meister
der
Alles was Räder hatte und motorisiert war, diente als
Grundlage für einen „Fake-BMW“. Der Zuspruch war gewaltig und
überrasche selbst die Werbeschmiede. Rund 300.000 Freifahrer
wurden anhand der Auswertungen der Überwachungskameras
gezählt. Das hat sogar selbst die Initiatoren der Aktion
überwältigt. Am meisten wohl der Audi, der eine gänzlich neue
Marke präsentierte und die markanten Ringe aus Ingolstadt
kurzerhand mit BMW-Aufklebern versah. Über eine Viertelmillion
glücklicher Autofahrer – Hut ab!
[mb/russland.RU]