2) Arbeitsangebot Teil 1

Einleitung
Das neoklassische Arbeitsangebotsmodell
Komparative Statik
Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Arbeitsökonomie
Arbeitsangebot: Das Grundmodell
Michael Gerfin
Universität Bern
FS 2017
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Einleitung
Das neoklassische Arbeitsangebotsmodell
Komparative Statik
Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Inhalt
1. Einleitung
2. Das neoklassische Arbeitsangebotsmodell
3. Komparative Statik
4. Arbeitsangebotsfunktion
5. Empirische Analyse
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Einleitung
Das neoklassische Arbeitsangebotsmodell
Komparative Statik
Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Arbeitsangebot gesamtwirtschaftlich
Referenzbevölkerung (P ) kann in drei Grössen unterteilt
werden
Erwerbstätige (employed persons E)
Arbeitslose (unemployed U )
Nichterwerbspersonen (out of the labour force)
Arbeitsangebot (Labour Force, LF ) = E + U
Partizipationsrate = Erwerbsquote = LF /P
Erwerbstätigenrate = E/P
Arbeitslosenquote = U /LF
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Einleitung
Das neoklassische Arbeitsangebotsmodell
Komparative Statik
Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Langfristige Trends beim Arbeitsangebot
(siehe Vorlesung 1)
Die Erwerbsquote
von Männern reduzierte sich leicht
von Frauen erhöhte sich deutlich
Die durchschnittliche Jahresarbeitszeit von Erwerbstätigen
reduzierte sich deutlich
Wochenarbeitszeit von Vollzeitarbeitnehmenden nahm ab (CH:
seit 10 Jahren wieder konstant)
Teilzeitarbeit nahm zu
Ferientage nahmen zu
Ähnliche Trends waren in den meisten entwickelten Länder zu
beobachten
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Einleitung
Das neoklassische Arbeitsangebotsmodell
Komparative Statik
Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Voll- und Teilzeiterwerbstätigkeit
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Einleitung
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Komparative Statik
Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Erwerbsquoten nach Anzahl Kindern
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Einleitung
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Komparative Statik
Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Erwerbssituation von Müttern und Vätern
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Einleitung
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Komparative Statik
Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
1. Einleitung
2. Das neoklassische Arbeitsangebotsmodell
3. Komparative Statik
4. Arbeitsangebotsfunktion
5. Empirische Analyse
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Einleitung
Das neoklassische Arbeitsangebotsmodell
Komparative Statik
Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Bedeutung des neoklassischen Arbeitsangebotsmodells
Ziel der ökonomischen Analyse
Verstehen des beobachteten Verhaltens und der lfr. Trends
Vorhersage der Wirkung politischer Massnahmen
Die Theorie modelliert die Entscheide von Individuen, am
Arbeitsmarkt teilzunehmen
Gemäss Theorie hängt diese Entscheidung vom Einkommen
ohne Arbeit und dem Nettolohn ab
Zentrale Vorhersage: Staatseingriffe (Steuern,Rentensystem,
sozialpolitische Massnahmen, Grundeinkommen) haben
negative Arbeitsanreize
Mit der Arbeitsangebotselastizität wird Politik gemacht
Je höher die Elastizität, umso höher die negativen
Auswirkungen von Eingriffen auf den gesamtwirtschaftlichen
‘Kuchen’
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Komparative Statik
Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Das neoklassische Arbeitsangebotsmodell
Arbeitsangebot wird modelliert als Allokation der verfügbaren
Zeit auf Freizeit und Arbeitszeit
Ähnlich der Konsumnachfrage: Abwägung zwischen Kauf von
Gut A und Gut B
Individuen maximieren Nutzen aus Konsum und Freizeit
Arbeit führt zu Einkommen, das Konsum ermöglicht
Freizeit stiftet Nutzen
Zentrale ökonomische Variablen:
Nettolohn
Nichterwerbseinkommen
Individuen treffen 2 Entscheidungen
Arbeiten, ja oder nein (Partizipationsentscheid)
Wenn ja, wie viele Stunden
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Einleitung
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Komparative Statik
Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Unterstellte Präferenzen
Nutzenfunktion: transformiert Konsum C und Freizeit L in
Nutzen
U = U (C, L)
Annahme: Sowohl C und L stiften positiven Nutzen
Typische funktionale Formen für U (C, L)
U =C ∙L
U = C α ∙ L1−α
U =C+
L1−μ
1−μ
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Komparative Statik
Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Indifferenzkurven
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Einleitung
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Komparative Statik
Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Indifferenzkurven
Steigung der Indifferenzkurven
Verhältnis des Grenznutzens von Freizeit und des Grenznutzens
von Konsum
Grenzrate der Substitution
Rate, mit der Personen Freizeit aufgeben, um mehr zu
konsumieren (bei konstantem Nutzen)
Wie viel Fr. muss man einer Person geben, damit sie etwas
Freizeit aufgibt
Formal
dU = (∂U /∂C) dC + (∂U /∂L) dL = 0
∂U/∂L
dC =−
dL U
∂U/∂C
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Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Indifferenzkurven
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Komparative Statik
Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Optimierungsproblem des Individuums
Annahme: Ziel des Individuums ist, den Nutzen zu optimieren. 2
Nebenbedingungen sind zu beachten.
max U (L, C)
L,C
unter NB C ≤ wH + V, T = L + H
L : Freizeit
H : Arbeitszeit
w : Stundenlohn (Reallohn)
wH : Arbeitseinkommen
V : Nichterwerbseinkommen (Einkommen unabhängig von
Erwerbstätigkeit: Vermögen, Einkommen des Ehepartners,
staatliche Transfers)
C : Konsum
Preis des Konsum = 1 (der Einfachheit halber)
Konsum ≤ Gesamteinkommen: kein Sparen
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Komparative Statik
Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Restriktionen
Zeitrestriktion
T = L + H (= 24 Stunden / Tag)
Budgetrestriktion
C = wH + V
Kombination beider Restriktionen
C = w(T − L) + V
C + wL = wT + V
C = (wt + V ) − wL
Der letzte Ausdruck definiert die Budgetrestiktion
wT + V : maximal mögliches Einkommen
w kann als Preis der Freizeit interpretiert werden
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Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Budgetrestruktion
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Komparative Statik
Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Optimales Arbeitsangebot - innere Lösung (H > 0)
Steigung Indifferenzkurve = Steigung Budgetgerade
−
∂U/∂L
= −w
∂U/∂C
Herleitung: Innere Lösung → Zeitrestriktion wird ignoriert
max U (L, C) unter NB wT + V = C + wL
L,C
Lagrange Funktion
max L = U (C, L) + λ(wT + V − C − wL)
∂L/∂C = ∂U/∂C − λ = 0
∂L/∂L = ∂U/∂L − λw = 0
∂U/∂L
=w
∂U/∂C
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Komparative Statik
Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Optimales Arbeitsangebot - innere Lösung (H > 0)
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Komparative Statik
Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Partizipationsentscheid
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Das neoklassische Arbeitsangebotsmodell
Komparative Statik
Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Optimales Arbeitsangebot - Ecklösung (H = 0)
Entscheidung, erwerbstätig zu sein, erfolgt über den Vergleich
von zwei Lohnsätzen
Marktlohn w ←→ Reservationslohn w̃
w̃ ist der Lohn, bei dem die Person indifferent ist zwischen
arbeiten und nicht arbeiten
w̃ ist der Lohn, bei dem H = 0 die Tangentiallösung ist
w̃ ist die Steigung der Indifferenzkurve, die durch den
Ausstattungspunkt E geht, im Punkt E
Arbeit lohnt sich nur, wenn w > w̃
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Komparative Statik
Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Optimales Arbeitsangebot - Ecklösung (H = 0)
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Komparative Statik
Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Optimales Arbeitsangebot - Ecklösung (H = 0)
Formal
max U (C, L) unter NB wT + V = C + wL und L ≤ T
L,C
Lagrange Funktion
max L = U (C, L) + λ(wT + V − C − wL) + μ(T − L)
∂L/∂C = ∂U/∂C − λ = 0
∂L/∂L = ∂U/∂L − λw − μ = 0
μ = 0 wenn T > L (innere Lösung)
μ > 0 wenn T = L (Ecklösung)
(∂U/∂L)/(∂U/∂C) = w + μ/λ > w
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Komparative Statik
Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
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2. Das neoklassische Arbeitsangebotsmodell
3. Komparative Statik
4. Arbeitsangebotsfunktion
5. Empirische Analyse
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Komparative Statik
Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Veränderung des Nichterwerbseinkommens
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Komparative Statik
Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Veränderung des Nichterwerbseinkommens
Veränderung des Nichterwerbseinkommens löst
Einkommenseffekt aus
Wenn Freizeit ein normales Gut ist, dann gilt
ΔH <0
ΔV w=const
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Komparative Statik
Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Veränderung des Lohns
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Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Veränderung des Lohns
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Komparative Statik
Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Veränderung des Lohns
Was passiert bei einer Lohnerhöhung?
1
Einkommenseffekt (EE)
Arbeitsangebot geht zurück, weil Person mit weniger Arbeit
denselben Konsum haben kann
2
Substitutionseffekt (SE)
Arbeitsangebot nimmt zu, weil der Preis von Freizeit
zugenommen hat
Der Nettoeffekt der Lohnveränderung ist somit theoretisch
unbestimmt
∂H
∂w
< 0 wenn Einkommenseffekt dominiert
∂H
∂w
> 0 wenn Substitutionseffekt dominiert
Empirisch wird oft gefunden, dass bei tiefen Einkommen der
SE dominiert und bei hohen Einkommen der EE
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Komparative Statik
Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Veränderung des Lohns
Slutsky Gleichung
∂H
∂H ˉ ∙ ∂H
=
+H
∂w
∂w U =const
∂V
= SE (+)
+ EE (−)
∂H/∂w wird auch als unkompensierte
Arbeitsangebotselastizität bezeichnet: der EE wird nicht
kompensiert
Kompensierte Arbeitsangebotselastizität = SE
Herleitung der Slutsky Gleichung ist im Mathematical Appendix von
Borjas zu finden (verfügbar zum download auf der Kurs-Homepage)
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Komparative Statik
Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
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4. Arbeitsangebotsfunktion
5. Empirische Analyse
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Das neoklassische Arbeitsangebotsmodell
Komparative Statik
Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Herleitung
Maximierung der Nutzenfunktion liefert Nachfragefunktionen
nach L und C
L∗ = L(w, V )
C ∗ = C(w, V )
H ∗ = H(w, V ) folgt als Residuum (weil T = L + H)
Arbeitsangebotsfunktion H(w, V ) liefert die optimalen Werte
von H, wenn w und V variieren
d.h. für jeden Wert von w und V ergibt die
Arbeitsangebotsfunktion das nutzenoptimierende
Arbeitsangebot
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Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Herleitung graphisch
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Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Herleitung formal
Einfaches Beispiel: U = C ∙ L
Tangentialbedingung: M RS = w
M RS = (∂U/∂L)/(∂U/∂C)
(∂U/∂L)/(∂U/∂C) = C/L
= (wH + V )/(T − H)
(wH + V )/(T − H) = w
(wH + V ) = w(T − H) = wT − wH
2wH = wT − V
H = 0.5(T − V /w)
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Komparative Statik
Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
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4. Arbeitsangebotsfunktion
5. Empirische Analyse
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Komparative Statik
Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Schätzung von SE und EE
Problem für empirische Analyse: Nutzen ist nicht beobachtbar
Aber H, w, V sind beobachtbar → H(w, V ) kann geschätzt
werden mit geeigneten Daten (SAKE, SHP)
Häufigste Annahme: lineare Arbeitsangebotsfunktion
H = α + βw + γV + δX + ε
α, β, γ, δ: unbekannte, zu schätzende Parameter
ε: unbeobachteter Störterm
X: weitere Kontrollvariable (Kinder, Bildung, Alter...)
Nutzenfunktion:
ln U (C, H) = − ln(β − γH) − γ(H − δX − ε − γC)/(β − γH)
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Komparative Statik
Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Schätzung von SE und EE
Wie können die Effekte empirisch bestimmt werden?
H = α + βw + γV + δX + ε
∂H
∂H ˉ ∙ ∂H
+H
=
∂w
∂w U =const
∂V
∂H
=β
∂w
ˉ
ˉ ∙ ∂H = Hγ
EE = H
∂V
ˉ
→ SE = β − Hγ
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Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Herausforderungen bei Schätzungen des Arbeitsangebots
Arbeitsstunden H
Messfehler (falsch rapportierte Arbeitszeit)
Löhne w
Relevanter Lohn: Marginaler Lohn und nicht Durchschnittslohn
(ersterer aber nicht beobachtet)
Löhne für Personen, die nicht arbeiten, nicht beobachtet (aber
auch nicht 0, da einfach w < w̃) → Selektionsproblem
Nicht kontrollierte Drittfaktoren könnten sowohl mit w und H
korrelieren: Z. B. könnten V und w klein sein, weil er/sie krank
ist oder einfach nicht gerne arbeitet → Omitted variable bias
Nichterwerbseinkommen V
Veränderung darf nicht von w und nicht von einem Drittfaktor
verursacht sein, der sowohl V wie H beeinflusst (z. B.:
Individuen haben hohe Ersparnis weil sie arbeitsam sind)
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Komparative Statik
Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Herausforderungen bei Schätzungen des Arbeitsangebots
Die Schätzungen verlangen zudem, dass die Budgetrestriktion
linear ist und alle Stundenwerte gewählt werden können
Viele Arbeitskräfte haben können H nicht frei anpassen
Deswegen werden die Schätzungen meist mit sogenannten
Discrete Choice Modellen vorgenommen
Grundidee: der Arbeitsmarkt bietet nur eine diskrete Auswahl
an Stunden-Einkommens Möglichkeiten an, z. B. nur Teilzeit
(20 Std) und Vollzeit (40 Std)
Die Bestimmung des optimalen Arbeitsangebots erfolgt durch
den Nutzenvergleich an den möglichen Punkten der
Budgetrestriktion
Statt eine kontinuierliche Variable H wird die
Wahrscheinlichkeit modelliert, die möglichen Arbeitsstunden zu
wählen
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Komparative Statik
Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Discrete Choice Modelle: Schätzung für CH
Gerfin and Leu, 2007, Evaluating the Cost-Effectiveness of In-Work Benefits: A
simulation study for Switzerland”, German Economic Review
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Komparative Statik
Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Discrete Choice Modelle: Schätzung für EU und USA
Bargain, O. et al. (2012), Comparing Labor Supply Elasticities in Europe and the US:
”
New Results”, IZA Discussion Paper 6735
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Komparative Statik
Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Discrete Choice Modelle: Schätzung für EU und USA
Bargain, O. et al. (2012), Comparing Labor Supply Elasticities in Europe and the US:
”
New Results”, IZA Discussion Paper 6735
Income Elasticities
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Komparative Statik
Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Empirische Evidenz: Veränderung Nichterwerbseinkommen
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Einleitung
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Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Empirische Evidenz: Veränderung Nichterwerbseinkommen
Überzeugende empirische Evidenz: Lotteriegewinne
Lottogewinn ist zufällige Erhöhung des
Nichterwerbseinkommens (ein randomisiertes Experiment)
Imbens, Rubin und Sacerdote (2001): Untersuchen
Lotteriegewinner der Massachussetts “Megabucks” Lotterie
Die (grossen) Lottoriegewinne werden über 20 Jahre hinweg
ausbezahlt (analog einer Rente)
Pro Dollar Gewinn wird Arbeitseinkommen um 12% reduziert
(V → wH). Da sich Stundenlohn w nicht verändern sollte:
Kausaler Effekt von Veränderung von V auf H
Cesarini et al. (2015) finden sehr ähnliche Effekte bei
schwedischen Lotteriegewinnern. Sie finden zudem zusätzlich
einen negativen Effekt auf H der Partnerin/des Partners.
Einfluss einer Erhöhung von V auf H sind klein aber negativ
→ Freizeit ein normales Gut
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Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Veränderung des Nichterwerbseinkommens
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Komparative Statik
Arbeitsangebotsfunktion
Empirische Analyse
Veränderung des Nichterwerbseinkommens: Haushalte
(Cesarini et al., 2015)
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