AfD kann Amerikanisch

AfD kann Amerikanisch
Trump rüstet auf, wir rüsten mit
Autor: U. Gellermann
Datum: 02. März 2017
?God bless America and Germany?. Diese frommen Segenswünsche hatten
Frauke Petry und Jörg Meuthen dem neuen US-Präsidenten zur
Amtsübernahme gesendet. Denn Trump, das hatte die Männerversteherin Petry
schon früh erkannt, sei nun mal eine "erfrischend andere Erscheinung" und
stehe ? ebenso wie die AfD ? für einen "neuen Stil?. Ob Gott die Sache von Trump
und der AfD nun in die Hand nimmt weiß man nicht. Sicher ist, dass der
Sicherheitsexperte und AfD-Vorstand Georg Pazderski dem Chef der Münchner
Sicherheitskonferenz Ischinger schon mal zugerufen hat: ?Nehmen Sie die
amerikanischen Forderungen ernst!? Gemeint war ?Trumps Forderung nach
mehr Eigenleistung der Europäer innerhalb der NATO. Dieser Forderung sollten
wir Deutschen und auch die europäischen NATO-Partner nachkommen, denn
es ist klug und in unserem ureigenen Interesse, wenn wir durch die deutliche
Stärkung des europäischen Pfeilers innerhalb der NATO mehr Verantwortung
für die Sicherheit Europas und seiner Peripherie übernehmen.?
Hatte der Mann mit dem ?neuen Stil? die AfD gehört? Ergebenheitsadressen
nimmt er gern entgegen. Schon Frau von der Leyens "Wir Europäer, wir
Deutsche, wir müssen mehr tun für die eigene Sicherheit, wir müssen da mehr
investieren", wird der Mann mit dem Haar mit einem ?good girl? quittiert haben.
Denn nur so macht man Germany great again, wenn die vorgetäuschte
Opposition (AfD) der Regierung in ihren Rüstungsanstrengungen beisteht. Für
den amerikanischen Pfeiler sorgt der neue US-Präsident schon selbst. Hatte der
doch gefordert: ?Wir müssen wieder Kriege gewinnen?. Und im Vorfeld seiner
Rede an die Nation eine "historische Steigerung" des Militärbudget angekündigt.
Zwar haben die USA bereits das größte Kriegs-Budget der Welt, aber es soll noch
um 54 Milliarden Dollar wachsen.
Doch es geht noch greater: Machte sich doch der Freund der AfD und der
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Kriegsministerin große Sorgen darüber, dass Amerika in seinen nuklearen
Kapazitäten hinter die Russen zurückgefallen sei: "Aber solange Staaten
Atomwaffen haben, werden wir im Rudel ganz oben stehen." Macht Euch keine
Gedanken, Frauleins, ob Petry oder von der Leyen, Euer Leitwolf Donald wird
sich darum kümmern, dass das US-Atomwaffenarsenal das "beste von allen" ist.
Nach all den vielen Wochen des Trump-Bashings hätten jetzt die vereinigten
deutschen Leitmedien aber ein harsches ?postfaktisch!? in den öffentlichen
Raum rufen müssen, denn die USA haben natürlich mit 1.900 einsatzbereiten
Atomsprengköpfen rund 300 mehr als die konkurrierenden Russen. Aber eine
andächtige Stille hatte die deutschen Redaktionen ob dieser Fälschung befallen:
Es ist doch einfach great, wenn der atomare Overkill noch greater werden wird.
God bless you, Wahnsinn, wo auch immer Du gerade weilst, im Pentagon, den
deutsche Redaktionen oder der Parteizentrale der AfD. Hauptsache ?Trump gibt
Bekenntnis zur NATO ab? wie uns der ?Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) freudig
erregt nach der Rede des Präsidenten mitteilt. Da kann Martin Ganslmeier,
unser ARD-Mann in Washington, der Trump-Rede nur noch die Note
?staatsmännisch? verleihen.
Lange hatte es gedauert, dass die deutschen Medien die Worte des
1000-jährigen AfD-Propheten Bernd Höcke missachtet hatten: ?Die Wahl von
Donald Trump zum amerikanischen Präsidenten ist eine gute Wahl. Eine gute
Wahl für alle Patrioten in Deutschland, in Europa und natürlich auch in den
USA. Die Wahl von Donald Trump macht Hoffnung!? Aber langsam begreifen es
sogar die öffentlich-rechtlichen Meinungs-Maschinen: Zurückrudern soll gut
für die Muskeln sein. Doch niemand hat den Zug der Zeit schöner in den
Bahnhof der Geschichte einfahren lassen als Hans Mohrmann, der
Oberbürgermeisterkandidat der AfD in Darmstadt. Der hat den Slogan des neuen
US-Präsidenten für sich adaptiert und wirbt mit: ?Make Darmstadt great again.?
Again, sagt das Englisch-Lexikon, bedeutet ?wieder? in jenem Sinn, dass in
diesem Fall vorher was Größeres da gewesen sein sollte. Ob Mohrmann die
herrlichen Zeiten nach der Reichstagswahl am 5. März 1933 meint, bei der 50 %
der Darmstädter für die NSDAP stimmten? Damals jedenfalls haben die
Deutschen jede Menge ?Eigenleistung? auf dem Feld der Rüstung erbracht. Das
hatte in Darmstadt dann zu einer 99-prozentigen Zerstörung der Innenstadt
durch Luftangriffe geführt. So richtig great sollen die Überlebenden das nicht
gefunden haben.
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--------------------------------------------------------------------------------------------------------Ziemlich pünktlich zum Besuch der Kanzlerin hat die RATIONALGALERIE in
der Rubrik ?Gelesen? unter der Überschrift ÄGYPTEN 2016 eine Analyse der
Lage in Ägypten veröffentlicht. Im Vorfeld der Reise hat Frau Merkel ihr
Gastland als ein ?stabilisierendes Element? genannt. Wer den Artikel von
Mamdouh Habashi, Mitglied des Polit-Büro der Sozialistischen Volksallianz
SPA in Ägypten, gelesen hat, der weiß: Merkel hat eine Neigung zu Diktaturen,
ob in der Türkei oder in Ägypten.
http://www.rationalgalerie.de/kritik/aegypten-2016.html
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