Björn Gebhard | Portfolio 2017

Björn Gebhard | Portfolio 2017
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www.bjoerngebhard.de
alchemiepop.tumblr.com
Als Künstler interessiert mich die Art und Weise, in der wir Wirklichkeit generieren.
Björn Gebhard
lebt und arbeitet in Pfullendorf, Baden Württemberg
2009-2010 •
Verbreiterungsfach Kunst. Intermediales Gestalten,
Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Joachim Fleischer
2004-2009 •
2002-2004 •
1980
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Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Reto Boller, Rolf Bier und Harald Braun
Europäische Kunstgeschichte, Germanistik und Religionswissenschaft, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Geboren in Bretten, Baden-Württemberg
Ausstellungen (und Performances)
2017
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Das unentdeckte Land. Malerei, Collage, Zeichnung, Kornhausgalerie, Weingarten. Einzelausstellung
Mondspritzer. Malerei, Collage, Zeichnung, Stadtbücherei in der Steinscheuer, Pfullendorf. Einzelausstellung
2016
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Gemischtes Doppel. Malerei, Zeichnungen Collagen von Judith Müller und Björn Gebhard, Atelier Ungeschliffen, Pfullendorf
entlanghangeln. Malerei und Collagen, Galerie im Rathaus, Stadt Eppingen. Einzelausstellung
Zwischen den Stühlen, Malerei Collage, Objekte, mit Performance zur Finissage, Kunst im Alten Spritzenhaus e.V., Bahlingen am Kaiserstuhl. Einzelausstellung
Alchemidas V - Sternstaub, Performance zur Finissage der Ausstellung “Zwischen den Stühlen”, Kunstverein Bahlingen a. K.
2013
Ungeschliffen. Ateliereröffnung mit Performance und Ausstellung. -Ungeschliffen- Atelier für Kunst, Pfullendorf. Einzelausstellung
Alchemidas IV - Sturmgold, Performance zur Eröffnung des Ateliers -Ungeschliffen-
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2010
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2009
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Public Viewing. Präsentation der Beiträge zum Gestaltungswettbewerb LED-Tower der Firma Limelight.
Heusteigtheater Stuttgart (3.Preis)
Alchemidas I und II, Performances zur Stuttgartnacht, Heusteigtheater Stuttgart
Blumenwurf und Hupkonzert, Galerie der Stadt Plochingen. Einzelausstellung
Alchemidas III - das Leben ist kurz, hat Seneca gesagt, Performance zur Eröffnung der Ausstellung Blumenwurf und Hupkonzert, Galerie der
Stadt Plochingen
Alltag und Ambiente, Kunstverein Pforzheim
Alchemidas I und II – Abschlussperformance Verbreiterungsfach Intermediales Gestalten, Heusteigtheater Stuttgart
Acker lichten, Inszenierung mit Licht, Film und Schaum zur Langen Nacht der Museen, Dinkelacker Brauereigelände
Stuttgart
Kunst und Gesellschaft, Württembergischer Kunstverein Stuttgart
LUX, Performanceprojekt, Heusteigtheater Stuttgart
2008
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No more Vanilla, Galerie Hausgeburt, Wagenhallen Stuttgart, gemeinsam mit Anna-Lena Huber und Ursula Krimm
Nachtschicht4, Studenten der ABK Stuttgart auf dem Gelände der Dinkelackerbrauerei, Langen Nacht der Museen Stuttgart
Testbild - Gesamtausstellung der ABK Stuttgart, Stuttgart Zuffenhausen
2007
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Katalogprojekt Transkription der Klassen Harald Braun und Uli Cluss
2006
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Frühblüte - Gesamtausstellung der ABK Stuttgart, Stuttgart
Kartell Solitudetor, Stuttgart
...und unten Dschungel? Wagenhallen Stuttgart
2005-2009
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Rundgang, ABK Stuttgart
Jugend forscht – Klasse Reto Boller und Gäste, Labor 1 für Kunst, Architektur und Umwelt Ludwigsburg
Lichtinstallation, Alte Aula, ABK Stuttgart
Bildapparate – hermetische Zeichen des Alltags, Examensausstellung, ABK Stuttgart
Das Vibrieren der Dinge
Statement zu meiner künstlerischen Arbeit
In meinen Arbeiten dreht sich alles um das Kombinieren und Aneinanderfügen.
Ich schichte und verschachtele Farben und Flächen zu komplexen, gegenstandslosen
Formgebilden und nutze bewusst die Uneindeutigkeit meiner Werke. Dabei schicke ich den Betrachter auf die Suche nach Bedeutung und Sinnzusammenhängen.
Ich arbeite in unterschiedlichen Medien und mit diversen Materialien. Das Prinzip Collage ist dabei das verbindende Element zwischen den einzelnen
Werken.
Dabei entstehen Gebilde, die so zuvor nicht geplant waren. Das Bild ist das Ergebnis eines intuitiven Anhäufens von Formen und Flächen, ein immer wieder
Reagieren auf sich verändernde Gegebenheiten.
Mich interessiert dabei vor allem, wie wir Wirklichkeit konstruieren. Ich arbeite darüber, wie Dingen Bedeutung zugeschrieben wird, wie Zusammenhänge
entstehen und dadurch Sinn generiert wird. Indem wir einer Sache Bedeutung zuschreiben, ordnen wir sie ein und machen sie dadurch erfahrbar. Unser
Umgang mit der Welt basiert also auf Ordnungsprinzipien. Auch an sich ungegenständliche Bilder, wie die meinen, versuchen wir irgendwie einzuordnen
und zu lesen.
Ich möchte mit meinen Bildern weder belehren, noch Utopien erzeugen. Ich will vielmehr die Uneindeutigkeit und Zufälligkeit hervorheben, die unseren
Umgang mit der Wirklichkeit bestimmen. Die Welt ist letztlich das, was wir aus ihr machen und wie wir sie haben wollen.
Meine Bildtitel ergänzen meine Arbeiten um eine sprachliche Ebene. Sie öffnen damit vermeintlich ein Assoziationsfeld, das Anhaltspunkte liefert, zu dem,
was ich mir inhaltlich gedacht habe. Auch wenn ich durchaus assoziativ zu meinen Bildtiteln gelange, läuft eine solche Verbindung eher ins Leere. Häufig
wähle ich Begriffe oder Wendungen aus den Bereichen Science Fiction oder den Naturwissenschaften. Im Kontext meiner Bilder werden die Begriffe ihrem
eigentlichen Inhalt enthoben und zu Worthülsen, zu Projektionsflächen.
Die Science Fiction der Vergangenheit erzeugt Bilder einer Zukunft, die es niemals geben wird. Da wir in dieser Zukunft leben und sie als unsere Gegenwart
kennen, erkennen wir die Naivität mancher dieser Vorstellungen. In unserer Gegenwart leben wir die technologischen Zukunftsträume von gestern. Heute
projizieren wir unsere Utopien nicht mehr in ein besseres Morgen, sondern handeln die Dinge im Hier und Jetzt aus. Wenn aber die Zukunft als unentdecktes Land für uns verloren geht, wie können wir dann hoffnungsvoll unser Leben bestreiten?
Die Ungewissheit und der Zwang zur Entscheidung bestimmen unsere Existenz. Wir können keine Eindeutigkeit erlangen, wir können sie nur aushandeln.
Zufall und Offenheit prägen meine Bilder ebenso wie bewusste und intuitive Entscheidungen.
Ich kann nicht mit Bestimmtheit sagen, was meine Arbeiten sind und was sie ausdrücken. Und genau darin sehe ich ihre Stärke: Sie sind eine Analogie
unseres Umgangs mit der Welt: wir sind als Menschen darauf aus, den Dingen eine Bedeutung zuzuschreiben. Diese Bedeutung variiert je nach individuellem Erfahrungshintergrund.
Meine Bilder sind also deutungsoffen, ohne dabei willkürlich zu sein, da sie ja zunächst meinen Wahrnehmungsfilter durchlaufen haben. Es geht mir dabei
um einen Zustand des nicht Entschiedenen und das Aushalten von Uneindeutigkeit. Bedeutung ist etwas, das in der Interaktion entsteht und nicht generell
einer Sache innewohnt.
Die Dinge sind unscharf und in Bewegung. Erst unsere Konzentration auf einen bestimmten Zustand fixiert sie in diesem. Bilder brauchen also Betrachter,
die sie durch ihre Wahrnehmung und den Umgang mit ihnen zum Wirken bringen.
Zwischen den Stühlen, Kunsteverein Bahlingen a. K., 2016, Ausstellungsansichten
Die Wahrheit ist ein leeres Gefäß, Acryl auf Hartfaser, 78,7 x 69,7 cm,
2014/ 17
Mikro-Makro, Acryl auf Leinwand, 80 x 60 cm, 2016/ 17
No Future, Acryl auf Hartfaser, 50 x 50 cm, 2016/ 17
Void, Acryl auf Multiplex, 37,3 x 40,8 cm, 2016
Raumkrümmung II, Acryl auf Hartfaser, 33,5 x 36,4 cm, 2017
Raumkrümmung I, Acryl auf Hartfaser, 40 x 40 cm, 2017
Formwandler, Acryl auf Hartfaser, 50 x 64,5 cm, 3. 2016
Invasion, Acryl auf Hartfaser, 65,9 x 50,3 cm, 3. 2016
Sukkulent, Acryl auf Malpappe, 60 x 80 cm, 6. 2016
der Reisende, Acryl auf Malpappe, 80 x 60 cm, 6. 2016
Außenteam,
Acryl und Metall auf Hartfaser, vierteilig, je 29,4 x 19,4 cm, 6. 2016
anagalaktischer Aufbruch,
Acryl und Zellstoff auf OSB, 42,5 x 32,5 cm, 6. 2016
Alpha-Out, Acryl auf Mdf, 138 x 81 cm, 8. 2014/ 12. 2015
Herrscher, Acryl auf Hartfaser, 50,5 x 64,5 cm, 11. 2015
Imperial 5, Acryl und Lack auf Pappe, 117 x 153 x 2 cm, 12. 2015
Imperial 1, Acryl und Lack auf Pappe, 55,5 x 92 x 2 cm, 2015
neutrales Teilchen, Collage auf Papier, 70 x 50 cm, 2015
galaxyranger, Acryl auf Sperrholz, 46 x 60 cm, 2014
Vorspann, Acryl auf Leinwand über Hartfaser, 70 x 120,5 cm, 6. 2014
Verbund, Acryl auf Mdf, 81 x 137,8 cm, 6. 2015
Strukturelle Integrität, Acryl auf Hartfaser, 60,3 x 59,5 cm, 3. 2015
kein Halten, Acryl auf Malpappe, 40 x 40 cm, 2014
Kommunikationsmodell, Acryl auf Malpappe, 40 cm, 2015
Vanilla, Acryl auf Beton, 23,5 x 4 cm, 2015
Wurmloch 1, Tape und Acryl auf Pappe, 88 x 63 cm, 2014
Wurmloch 2, Tape und Acryl auf Pappe 88 x 63 cm, 2014
Plateau, Lack auf Stoff auf Holz, 31 x 21,5 x 6 cm, 2013
Tricorderdisco, Acryl auf Holz, 32 x 31,5 x 1 cm, 2014
Ox, Acryl, Lack, Styropor, Holz, 30 x 35 x 7 cm, 2013
Anlagerung, Acryl, Holz, Aluminium, 30 x 34,5 x 6 cm, 2014
Wilkinson, Einwegrasierer, Fußmatte, 40 x 60 x 9 cm, 2010
Aluminium, Folie, Fließennetz, Stoff, 71 x 53 cm, 2012
Plexiglas, Lack; 48 x 32 x 0,5 cm; 2009
Kenwood, Glas, Hartfaser, Silikon, 32 x 31,5 x 1 cm, 2010
Fundbilder 1, Fotografien auf Aludibond, 9-teilig, je 10 x 10 cm, 2016
Fundbilder 2, Fotografien auf Aludibond, 9-teilig, je 10 x 10 cm, 2016
Alchemidas V - Sternstaub, Performance zur Finissage der Ausstellung “Zwischen den Stühlen”, Kunstverein Bahlingen a. K., 16.05. 2016
Alchemidas I, Performance, Heusteigtheater Stuttgart, 2010