Branchenreport 2016 Bautischler und Bauschlosser WZ-Code 43.32 S Finanzgruppe Branchendienst Branchenreport Bautischler und Bauschlosser | Branche in Kürze Branche in Kürze Der Wirtschaftszweig „Bautischler und Bauschlosser“ hat zuletzt Umsatzzuwächse erwirtschaftet. Andererseits sind die Betriebs- und Beschäftigtenzahlen zurückgegangen. Darüber hinaus ist die jüngste Entwicklung der Bilanzkennziffern durchwachsen ausgefallen. Probleme bereiten der scharfe Wettbewerb und der Nachwuchsmangel. 1 Branche in Kürze Marktvolumen wächst Zwischen den Jahren 2012 und 2015 war ein kontinuierliches Marktwachstum zu beobachten. Die Wachstumsraten lagen in diesem Zeitraum um 2%. Damit verläuft die konjunkturelle Entwicklung etwas schlechter als die Konjunktur in Deutschland insgesamt. Die Abhängigkeit von diesen makroökonomischen Faktoren ist im Wirtschaftszweig „Bautischler und Bauschlosser“ groß. Auf der anderen Seite herrscht in der Branche ein intensiver Wettbewerb und führt nach und nach dazu, dass vor allem kleine Unternehmen vom Markt verschwinden. Auch die Anzahl der Beschäftigten hat sich in den letzten Jahren verringert. Die für den Wirtschaftszweig typische Struktur mit einer Prägung durch kleine und sehr kleine Unternehmen ist aber nach wie vor vorhanden. Rentabilität stagniert Die Rentabilität in der Bautischler- und Bauschlosserbranche ist allerdings zuletzt nicht mehr gestiegen, obwohl es Entlastungen auf der Einkaufsseite gab. Die Auswirkungen der niedrigeren Preise für Holz und Metall wurden durch die steigenden Personalkosten egalisiert. Dabei spielt weniger der Mindestlohn die entscheidende Rolle, sondern der Anstieg der höher liegenden Tariflöhne im Baugewerbe während der letzten Jahre. 2 Darüber hinaus wird es für den Wirtschaftszweig immer schwerer, Auszubildende und Facharbeiter zu finden. Gerade für junge Leute hat das Baugewerbe keine große Anziehungskraft. Allerdings hat man die Anstrengungen in den letzten Jahren forciert, wodurch ein Einbruch der Azubi-Zahlen verhindert wurde. In den kommenden Jahren für ausreichend qualifizierten Nachwuchs zu sorgen, dürfte die Hauptherausforderung des Baugewerbes und des Wirtschaftszweigs „Bautischler und Bauschlosser“ sein. Neubaumarkt und Sanierungsbereich sorgen für Impulse Positiv ist für die Branche zu bewerten, dass Impulse sowohl vom Neubaumarkt als auch vom Sanierungsbereich ausgehen. Die Baugenehmigungszahlen – gerade im Geschoss-Wohnungsbau – sind im Jahr 2015 deutlich und im ersten Halbjahr 2016 sehr deutlich angestiegen. Das dürfte sich auf die Bautätigkeit positiv auswirken. Darüber hinaus profitieren spezialisierte Unternehmen, die auch aus dem Bereich „Bautischler und Bauschlosser“ kommen, von Aufträgen des Sanierungsmarktes. Hierbei geht es zum einen um die Energetik, zum anderen aber auch um Umbaumaßnahmen in Richtung Barrierefreiheit. In den kommenden Jahren wird viel davon abhängen, ob die Unternehmen erfolgreiche Nachwuchsarbeit betreiben, die Rentabilität wieder nach oben geht und das günstige konjunkturelle Umfeld erhalten bleibt. Das gilt auch für die niedrigen Zinsen, die momentan als Konjunkturprogramm wirken. © 2016 DSV 304 642 607 Branchenreport Bautischler und Bauschlosser | Inhalt Inhalt 1 Branche in Kürze 2 2 Branchenbeschreibung 4 3 Branche in Zahlen 5 3.1 Volkswirtschaftliche Kennzahlen 5 3.2 Branchenspezifische Kennzahlen der Sparkassen-Finanzgruppe 9 4 Branchenwettbewerb 14 4.1 Wettbewerbssituation 14 4.2 Bedeutende Unternehmen 15 5 Rahmenbedingungen 16 6 Trends und Perspektiven 19 Glossar 23 Programm der Branchenreports 2016 Impressum 24 25 © DSV 304 642 607 / 10.2016
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