Presseartikel - Kantonsschule Zofingen

Kantonsschule Zofingen
Konstantin Frank vertritt den Aargau beim Wettbewerb «Juge
«Gut Reden kann nur, wer Besch
S
VON BEAT KIRCHHOFER
oll in Bergregionen der
Trinkwasserverbrauch zugunsten einer künstlichen
Beschneiung der Skipisten
rationiert werden? Sollen
Konzerne mit Sitz in der
Schweiz eine verbindliche Sorgfaltsprüfungspflicht zum Schutz von
Mensch und Umwelt einhalten müssen? Soll Englisch in jedem Landesteil
als erste Fremdsprache unterrichtet
werden? Soll die Schulmensa einmal
pro Woche ausschliesslich vegane Kost
anbieten?
Fragen über Fragen. Diesen und anderen müssen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des nationalen
Wettbewerbs «Jugend debattiert» vom
24. bis 25. März im Berner Gymnasium Kirchenfeld stellen. Einer der Debattierer ist der Zofinger Kantonsschüler Konstantin Frank. Er, der im Sommer zur Maturaprüfung antritt, hat
sich erst in Zofingen qualifiziert, sich
«Reizvoll ist, dass man sich im Vorfeld in die
Diskussionsthemen einlesen kann, aber nicht
weiss, ob man eine Pro- oder Kontra-Position
vertreten muss», sagt Konstantin Frank.
BKR
«In einer direkten Demokratie ist es zentral, dass
man seine Ansichten,
seine Meinungen in einer
Diskussion überzeugend
darlegen kann.»
Konstantin Frank Zofinger Kantonsschüler
und Finalteilnehmer bei «Jugend debattiert»
dann auch in der kantonalen Ausscheidung durchgesetzt und gehört zu
den vier Jugendlichen, welche den
Aargau im Finale vertreten.
Debattieren, das scheint Konstantin
Frank in die Wiege gelegt. Eloquent und
präzise beantwortet er die für dieses
Porträt gestellten Fragen; hakt nach,
und das in einer sehr sympathischen
Art und Weise. Ein Naturtalent eben.
Workshop an der Kanti
Auf die Frage, wie er auf die Idee gekommen ist, am Wettbewerb teilzunehmen, antwortet Frank: Zwei Lehrpersonen der Kantonsschule hätten einen Workshop «Debattieren» ins Leben gerufen und er habe sich angemeldet.
Schliesslich
die
Ausscheidungen in Zofingen und Aarau. «Reizvoll ist, dass man sich im Vorfeld in die Diskussionsthemen einlesen kann, aber bis zum Tag des Wettbewerbs nicht weiss, ob man eine Prooder Kontra-Position vertreten muss.»
Diese Position gilt es mit einer Part-
nerin oder einem Partner zu vertreten. Je zwei Leute treten gegen zwei
andere an. «Die zugeloste Person und
ich haben zehn Minuten Zeit, uns abzusprechen. Wer bringt welche Argumente ein, wie überzeugen wir?»
In der Jury im Finale in Bern sitzen
ehemalige Siegerinnen und Sieger des
Wettbewerbs, aber auch Stände- und
Nationalratsmitglieder sowie Leute,
speziell aus den Non-governmental
Organization (NGO), welche die Politik
von aussen beobachten. Politik und
debattieren, das ist für Frank eng verknüpft und damit eine Einheit. «In einer direkten Demokratie, in welcher
jede Bürgerin, jeder Bürger über eine
Vielzahl an Themen persönlich entscheiden darf, ist es zentral, dass man
seine Ansichten, seine Meinungen in
einer Diskussion überzeugend darlegen kann.»
Dafür sei das Projekt «Jugend debattiert» äusserst wertvoll. Es bringe ak-
tuelle politische und gesellschaftliche Themen direkt an die Schulen.
Es befähige Jugendliche, anhand
einer Sachfrage zu kontroversen
Themen zu debattieren. «Wir beschaffen uns eigenständig relevante
Informationen,
erarbeiten
schlagkräftige Argumente und
Geschwindigkeitsbussen: Über 26 000 Mal geblitzt
Zofingen Die Regionalpolizei
war im vergangenen Jahr über
28 000 Stunden in den Vertragsgemeinden unterwegs.
Das ist eine Zunahme von vier
Prozent gegenüber 2015, wie
der Jahresbericht zeigt.
VON KURT BLUM
Der Patrouillendienst in den 23 Vertragsgemeinden ist eine der Kernaufgaben der Regionalpolizei Zofingen (Repol). Während diesem Dienst werden
zahlreiche Aufgaben erledigt und umfangreiche Abklärungen und Kontrollen durchgeführt. Im letzten Jahr leistete die Repol total 28 206 Stunden uniformierte Präsenz. «Das ist vier Prozent
mehr als im Vorjahr», sagt Polizeichef
Oberleutnant Stefan Wettstein. Davon
entfallen 6670 Stunden auf unter-
schiedlichste Interventionen. «Schwer
wiegen dabei die 205 Interventionen
aufgrund von häuslicher Gewalt», betont Wettstein weiter. Auffallend ist
auch die grosse Anzahl von 108 medizinischen Hilfeleistungen. In 60 Fällen
von häuslicher Gewalt mussten die
Kantons- und die Regionalpolizei gemeinsam einschreiten, 113 Sachbearbeitungen fielen der Repol zu, 32 Fälle bearbeitete die Kapo. Von den total 205
Interventionen betrafen 54 die Gemeinde Oftringen, 43 die Stadt Zofingen und
28 die Gemeinde Aarburg.
weiter. «Oft muss auch ein Familienmitglied für einige Tage weggewiesen werden.» Die Zahl der fürsorglichen Unter-
«Hier werden unsere Mitarbeitenden immer wieder mit
familiären und persönlichen
Problemen konfrontiert.»
Polizeichef Stefan Wettstein
Gewalt hat viele Gesichter
«Täglich begegnen unsere Polizistinnen und Polizisten dem Thema Gewalt», gibt Stefan Wettstein zu bedenken. «Gewalt kommt in allen sozialen
Schichten vor.» Egal ob Frauen oder
Männer, an öffentlichen Orten oder am
Arbeitsplatz, es gibt laut Wettstein keine gewaltfreien Zonen mehr. Bei der
häuslichen Gewalt, die sich weiterhin
Die Repol Zofingen musste 2016 einmal von der Schusswaffe Gebrauch machen.
REPOL
auf hohem Niveau befindet, werden die
Repol-Mitarbeitenden immer wieder
mit familiären und persönlichen Pro-
blemen konfrontiert. «Nicht immer
können diese sofort und an Ort und
Stelle gelöst werden», sagt Wettstein
bringungen ist von 44 auf 73 angestiegen. In diesen Situationen sei es für die
Mitarbeitenden häufig nicht einfach,
sich effektiv abzugrenzen. Damit der
Spagat zwischen beruflichem und privatem Alltag gelinge, stünden den Polizisten bei Bedarf ausgewiesene Fachkräfte zur Seite.
Nebst der Sicherstellung von Ruhe
und Ordnung setzt sich die Repol auch
für die Verkehrssicherheit ein. 1411
Stunden investierte die Polizei für Verkehrsunterricht für Schülerinnen und
Schüler. Oberleutnant Wettstein: «Die
REGION 27
ZOFINGER TAGBLATT
DONNERSTAG, 2. MÄRZ 2017
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DIE TRÄGERSCHAFT
Staatspolitische
Streitfragen
W
er steht hinter dem
Wettbewerb «Jugend
debattiert»? Getragen
wird er von der Stiftung «Dialog» sowie vom Verein «Jugend
und Wirtschaft». Die Stiftung Dialog, gegründet vor über 30 Jahren von nationalen Parlamentarierinnen und Parlamentariern,
fördert die politische Bildung
junger Menschen in der ganzen
Schweiz.
Der Verein Jugend und Wirtschaft wurde 1971 gegründet,
um eine Brücke zwischen Schulen und der Wirtschaft zu bauen. Sein Hauptziel ist es, den
Austausch zwischen der Bildung und der Wirtschaft zu
stärken. Der Vorstand setzt sich
dementsprechend aus Bildungsund Wirtschaftsvertretern zusammen.
Debattieren lassen die beiden
Trägerschaften über «gesellschaftspolitische Streitfragen,
die alle etwas angehen». Das
Projekt wurde vor über 10 Jahren aus Deutschland ins Land
gebracht und an den Schweizer
Kontext angepasst.
Biologie statt Jus
schaffen damit die Grundlagen für
eine erfolgreiche Debatte. Wortgewandt komplexe Sachverhalte anschaulich und präzise zu vertreten,
da erlerne man auch Kompetenzen
für den Alltag; beispielsweise für
Vorstellungsgespräche oder Referate.
Nun aber konkret und damit indiskret: Wie bereitet Konstantin
Frank seinen Eintritt in die Politik
vor? Frank lacht. Nein, nicht mit
Jurisprudenz und nicht über den
Elfenbeinturm der Politologie. «Ich
denke nach der Matura an ein Biologie-Studium oder ich schaffe die
Hürde des Numerus clausus in Medizin.»
Der nächsten Frage kommt er
mit seiner Antwort zuvor: «Im Nationalrat gibt es recht viele Naturwissenschaftler und Mediziner.»
Diese bringen ein grosses Wissen
ein, müssen aber debattieren können, womit sich der argumentative
Kreis schliesst.
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Sie erreichen ihn unter:
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– 71 Mal pro Tag
Kinder sollen Gefahren im ständig zunehmenden Strassenverkehr erkennen
sowie über Verhaltensregeln informiert
sein und diese auch anwenden.» Der
Verkehrssicherheit dienlich sind auch
Geschwindigkeitskontrollen. Die Repol
musste im letzten Jahr total 26 028 Geschwindigkeitsbussen aussprechen, das
sind rund 71 pro Tag und eine Zunahme von 301 gegenüber 2015. Die Zahl
der allgemeinen Ordnungsbussen stieg
ebenfalls um 217 auf total 8658.
Zwei SIG-Langwaffen angekauft
Aufgrund der Terrorlage ist die Polizei im Aargau mit einer wirksamen Bewaffnung ausgerüstet worden. Da die
Repol im Grossraum Zofingen einen
Grossteil der Erstinterventionen leistet,
wurden für sie ebenfalls zwei Langwaffen des Typs SIG 516, Kaliber 5.62, angeschafft. «Auch in der sicherheitspolizeilichen Aus- und Weiterbildung gilt
zurzeit das Augenmerk der Intervention bei Terrorlagen», sagt Stefan Wett-
stein. «Ziel ist es, dass alle Polizisten
der Repol die praktische Ausbildung
mit taktischen Verhaltensweisen bis Ende 2017 absolviert haben.»
Für Schallmessungen zuständig
Die Regionalpolizei ist unter anderem auch für die Einhaltung der Schallund Laserverordnung des Bundes zuständig, die den Schutz des Publikums
an Veranstaltungen regelt. 2016 führte
die Repol sieben Schallmessungen an
Veranstaltungen durch. Bei zwei Messungen wurden die Werte überschritten. Die verantwortlichen Personen
wurden verzeigt. «Wir werden die
Schallmesskontrollen gezielt weiterführen, um Besucher von musikalischen
Veranstaltungen vor übermässigem
Schall zu schützen», erklärt Wettstein.
Die Repol hat die personelle Aufstockung, gemäss Vereinbarung mit dem
Kanton, früher als geplant abgeschlossen. Zurzeit stehen 37 Polizisten und
sieben Zivilangestellte im Dienst.
Der neue Alterszentrum-CEO Thomas Steidle erhält von Verwaltungsrats-Präsident Hans Rudolf Würgler, Anja Gestmann, Interimsleiter Otto J. Zeller und Regina Lehmann (v.l.) symbolisch den Schlüssel seines neuen Arbeitsortes.
RAN
Manager, Mediator, Neuling
Schöftland Thomas Steidle
hat als neuer CEO die Leitung
des Regionalen Alterszentrums übernommen.
VON RAHEL PLÜSS
Vom Hoteldirektor zum Altersheimleiter: Diesen Weg geht der zweifache Familienvater Thomas Steidle (49) aus Oftringen. Er ist seit gestern neuer CEO
des Regionalen Alterszentrums Schöftland, das im vergangenen Jahr interimistisch von Otto J. Zeller geführt wurde und eine schwierige Zeit hinter sich
hat. Im Interview sagt Thomas Steidle,
wie er im Alterszentrum wieder Vertrauen schaffen will und welche Vorteile es hat, Quereinsteiger zu sein.
Herr Steidle, Sie haben 16 Jahre
lang das Kongresshotel Arte in Olten geführt und es zum bekannten
Konferenzbetrieb entwickelt. Jetzt
kehren Sie der Hotellerie-Szene den
Rücken. Warum?
Thomas Steidle: Weil mich eine neue
Herausforderung reizte. Ich finde es eine tolle Aufgabe, Menschen zu begleiten und ihnen möglichst einen tollen
Lebensabend zu gestalten. Der Bereich
Alterszentren interessiert mich seit der
Hotelfachschule vor über 25 Jahren
persönlich – eine zukunftsträchtige
Branche, bei der die Pflege natürlich
nach wie vor im Zentrum steht, die Hotellerie, das Rundherum aber immer
wichtiger wird. In dem Sinne ist es
nicht etwas komplett Neues.
Sie bleiben also ein Stück weit Hotel-Manager?
Ich bleibe Unternehmer und, wenn
man so will, Manager. Ich leite einen
Betrieb, führe Mitarbeiter, ein Team,
das ich entwickeln darf. Das ist eine der
schönsten Aufgaben, die ich kenne und
das ist mir sehr wichtig: ein gutes Team
um mich zu haben und gemeinsam erfolgreich zu sein. Der ganze Hotelleriebereich wird sicher gleich oder ähnlich
sein, wie ich mir das gewohnt bin. Ich
finde, Essen und Trinken und die ganze
Behandlung sind auch sehr wichtig fürs
Wohlbefinden und nicht zuletzt für die
Gesundheit der Bewohner.
Der Pflegebereich ist für Sie Neuland?
Komplett. Das wird sicherlich eine
Hauptaufgabe sein, mich da möglichst
schnell zurechtzufinden, damit ich im
Führungsteam der Pflegeabteilung
auch kompetent mitdiskutieren kann.
Das verstehe ich unter Unternehmertum und unter meiner Führungsaufgabe, dass ich – optimalerweise – als
Quereinsteiger auch Lösungsansätze in
eine solche Abteilung reinbringen
kann.
Wie hat Ihr Umfeld aus dem Gastrobereich auf Ihren Entschluss reagiert?
Manche überrascht, manche finden es
einen «guten Move». Ich glaube, wer
mich kennt, der weiss, dass ich mit
Leib und Seele Gastgeber war und bin.
Als solchen sehe ich mich auch für die
Bewohner im Alterszentrum. Man wird
mich sicher als Person im Betrieb spüren, gleich wie man mich in meinem
Hotel gespürt hat.
Ein Alterszentrum hat nicht den
Glamour von einem Hotel?
Das ist auch nicht das, was ich suche.
Mir war das nie wichtig. Im Zentrum
steht für mich, eine gute Dienstleistungsqualität zu bieten und zufriedene
Gäste, zufriedene Mitarbeiter und zufriedene Investoren zu haben.
Zufriedene Mitarbeiter, ein gutes
Stichwort. Das Alterszentrum Schöftland hat eine schwierige Zeit hinter
sich. Mitarbeiter und Bewohner waren verunsichert. Es kam zu Kündigungen und Entlassungen. Wie wollen Sie wieder eine Wohlfühlatmosphäre herstellen?
Ja, leider Gottes ist es so. Da Beruhigung reinzubringen wird sicher eine
«Im Zentrum steht für mich,
eine gute Dienstleistungsqualität zu bieten und zufriedene Gäste, zufriedene
Mitarbeiter und zufriedene
Investoren zu haben.»
Thomas Steidle
Neuer CEO im Alterszentrum Schöftland
meiner ersten grossen Aufgaben sein.
Durch die lange Interims-Lösung ist eine Verunsicherung entstanden. Dagegen möchte ich sehr schnell etwas tun.
Wie?
Über offene Kommunikation. Ich
möchte in einer ersten Phase im operativen Geschäft an der Front mitlaufen,
die Leute, die Probleme, kennenlernen
und spüren, was die Ängste, die Befürchtungen sind und wo es Schwierigkeiten und Probleme gibt. Ich werde
hoffentlich zusammen mit dem Führungsteam die richtigen Massnahmen
ergreifen, damit eine Beruhigung hineinkommt, und wir weitere Kündigungen möglichst verhindern können.
Kurz vor Ihrem Einstieg ist es noch
einmal zu Kündigungen gekommen.
Die Ängste scheinen gross?
Das ist sehr unangenehm für alle. Aber
es ist wie es ist. Das muss man akzeptieren. Ich kann nur – und das werde
ich den Mitarbeitern auch so verkünden – bitten, dass sie mir die Chance geben, den Betrieb kennen zu lernen.
Mein Ziel ist es, zu beruhigen, die Kündigungswelle zu stoppen und eine bedeutend kleinere Fluktuation zu erreichen in Zukunft.
Es hört sich nicht so an, als würden
Sie das auf die leichte Schulter nehmen?
Ich habe natürlich einen gewissen Respekt, aber den hat man vor jeder neuen Aufgabe. Ich habe gewusst, bevor
ich den Vertrag unterschrieben habe,
dass die Situation nicht einfach wird.
Ich sehe das als Herausforderung – und
als Chance. Ich denke, dass die Mitarbeiter sich freuen, dass jetzt endlich
ein neuer Leiter kommt und man nun
weiss, wies weitergeht. Ich hoffe, die
Welle, die so «ein Neuer» mitbringt,
möglichst lange zu reiten.
Was machen Sie, um sich von einem
so vereinnahmenden Berufsalltag
zu zerstreuen?
Ich bin allgemein sportbegeistert. Ich
gehe biken, joggen, Ski fahren. Im Sommer spiele ich Beachvolleyball mit Kollegen. Ich mach sehr gerne Sport, um
den Stress herauszuschwitzen – aber
auch, um neue Ideen zu entwickeln.
Sie werden nicht nur personelle
Probleme zu lösen haben, auch mit
den Finanzen steht es im Alterszentrum nicht zum Besten. Was haben
Sie vor?
Die aktuellen Details kenne ich noch
nicht, aber die angespannte finanzielle
Lage ist mir bekannt. Auf der anderen
Seite ist mir auch bewusst, dass eine gewisse Dienstleistungsqualität umgesetzt
werden muss. Die Ziele erreicht man natürlich nicht, indem man Verunsicherung schürt, sondern mit einer guten
und offenen Kommunikation mit dem
Führungsteam und gemeinsamen Prozessveränderungen.
Man hört, Herr Zeller, Leiter ad Interim, sei ein absoluter Hardliner
gewesen. Sind Sie das weniger?
Es gibt ein Budget und das gilt es zu erreichen. Die Umsetzung ist Aufgabe des
Führungsteams und in diesen Zielerreichungen müssen wir als Team konsequent sein. Da muss es manchmal auch
harte Entscheidungen geben, das wird
von mir erwartet. Vielleicht gibts aber
andere Lösungsansätze als «auf Biegen
und Brechen». Ich glaube, eine meiner
grossen Stärken ist, dass ich ein sehr
prozessorientiert-denkender Mensch
bin. Und vielleicht habe ich gerade als
Quereinsteiger Möglichkeiten, Prozesse
anders zu optimieren. Aber die Zahlen
müssen stimmen. Da hat Herr Zeller eine klare Linie gefahren und die muss
weitergeführt werden. Die Frage ist einfach, wie vertrete ich sie, welche Art
Mensch bin ich und welchen Führungsstil habe ich.
Was bedeutet das für Sie konkret?
Wenn ichs schaffe, meine Führungsmitarbeiter zu überzeugen, dass das der
richtige Weg ist und diese dann dahinter
stehen und die Idee weitertragen –
wenn alle am gleichen Strick ziehen –
dann ist es machbar und dann wirds
auch funktionieren.
Worauf freuen Sie sich am meisten?
Ich freue mich, jetzt endlich anzufangen. Auf das neue Team, auf die neue
Situation, auf die Herausforderung –
auch wenns Schwierigkeiten gibt. Es ist
schön, eine Herausforderung zu haben,
die einen interessiert und die man voller Freude und Motivation angeht.