GESCHÄFTSBERICHT 2010 Dem unternehmerischen Erfolg verpflichtet GESCHÄFTSBERICHT 2010 PRAGMATISCH DURCH DIE KRISE „ Unsere Unternehmen wissen, dass sie am schnellsten wieder auf einen dynamischen Wachstumskurs einschwenken können, wenn ihre eingespielten Teams unverzüglich wieder Tempo aufnehmen können. Sie haben damit auf ihre Weise zum im Ausland viel beachteten ,deutschen Jobwunder‘ beigetragen. Dem unternehmerischen Erfolg verpflichtet HESSENMETALL - Dem unternehmerischen Erfolg verpflichtet Impressum Herausgeber HESSENMETALL Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e. V. Frankfurt Verantwortlich Dr. Ulrich Kirsch Redaktion Dr. Ulrich Kirsch Heike Krasemann Koordination Heike Krasemann Redaktionsschluss 19. April 2010 Grafik CREATUR www.creaturgrafik.de Bildnachweis Christoph Boeckheler Frank Kleefeldt Heike Krasemann Friederike C. Schaab Gerd Scheffler Bernd Schölzchen Frauke Syring Druck Druckerei Hassmüller Graphische Betriebe GmbH & Co. KG, Frankfurt Autoren Maja Becker-Mohr Dr. Alexander Bode Heinz Günter Decker Joachim Disser Sascha Drechsel Jörg E. Feuchthofen Stephan Fischbach Dr. Jörg Friedrich Gertrud Hirschhäuser Dr. Stefan Hoehl Dr. Ulrich Kirsch Reinhold Maisch Dr. Helmut Rau Dr. Franz-Josef Rose Nikolaus Schade Dr. Werner Scherer Achim Schnyder Reinhold Stämmler Charlotte Venema Inhalt Brief an die Mitglieder 4 Tarifpolitische Gestaltung Tarifrunden 2008 und 2010: Betriebe stärken, Jobs sichern Im Fokus: Krisenbewältigung! Der tarifliche Instrumentenkasten für die Krise Im Trend: Die M+E-Industrie auf dem Weg zu mehr betrieblichen Gestaltungsmöglichkeiten Die M+E-Industrie in Hessen: Fundament für Aufschwung gelegt? 6 8 10 12 Zur Leistung verführen M+E Mitte: Arbeitswissenschaftliches Forum 2010: Mehr Fairness, gerechtere Leistungszulagen und bessere Motivation Teilnehmer-Statements 14 16 Lösungsorientierter Dienstleister Die Arbeitswissenschaft: Service für mehr Leistung Arbeitsrecht: Unternehmerfreiräume sichern HESSENMETALL Cluster-Initiative: Durch Kooperation zum Erfolg Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik: Fokus auf Beschäftigungssicherung Coaching, um den Engpass Personal zu managen Wirtschafts- und Umweltpolitik: Fokus auf Energie 18 19 20 21 22 24 Überzeugender Meinungsbildner Neue Website Passgenaue Kommunikation durch drei Kampagnen M+Eine Zukunft: Der Innovationswettbewerb für den M+E-Nachwuchs Die Hessenforen 2009: Mehr Frauen in die M+E-Industrie 2008: Exzellent in Hessen - erfolgreich in der Welt 25 26 30 32 34 Kompetent überall vor Ort Gemeinsame Krisenbewältigung Bezirksgruppe Nordhessen: Keine Alternative zur Innovation Bezirksgruppe Mittelhessen: Keine Rede von „Old Economy“ Bezirksgruppe Rhein-Main-Taunus: Wir brauchen Top-Talente aus der ganzen Welt Bezirksgruppe Offenbach-Hanau: Industrie trifft Kreativwirtschaft Bezirksgruppe Darmstadt und Südhessen: Neue Wege zur Fachkräftegewinnung 35 37 38 39 40 41 Moderne Personaldienstleister Unsere Bildungswerke: Eine Gruppe moderner Personaldienstleister 42 HESSENMETALL Intern Vorstand Mitgliederrat Organisation und Verbundene Organisationen M+E Mitte 44 45 46 48 HESSENMETALL - Dem unternehmerischen Erfolg verpflichtet Pragmatisch durch die Krise Sehr geehrte Mitglieder, Ihrem unternehmerischen Erfolg fühlen wir uns als Arbeitgeberverband der größten hessischen Industrie auch und gerade in der pragmatischen Bewältigung der Krise verpflichtet. Dabei konnten wir von Ihnen in den letzten Monaten immer wieder lernen, dass Sie auch bei allen notwendigen Anpassungsmaßnahmen Ihren Mitarbeitern, soweit es irgend geht, die Treue halten. Denn Sie wissen, dass Sie am schnellsten wieder auf einen dynamischen Wachstumskurs einschwenken können, wenn Ihre eingespielten Teams unverzüglich wieder Tempo aufnehmen können. Sie haben damit auf Ihre Weise zum im Ausland viel beachteten „deutschen Jobwunder“ beigetragen. Sie und wir wissen, dass es mit Produktivitätsverlusten erkauft ist, die unsere Industrie wieder aufholen muss. Aber da es ein bewusstes Investment war, folgte es einer unternehmerischen Logik. Wer „die besten Köpfe für die beste Branche“ finden, halten und weiter entwickeln will, braucht einen begeisterten und engagierten Nachwuchs. Was wir seit zwei Jahren in unserem Innovationswettbewerb M+Eine Zukunft von den Auszubildenden und dualen Studiengängern der M+E-Industrie präsentiert bekommen, übertrifft häufig unsere Erwartungen. Und weil wir alle davon gar nicht genug bekommen können, unterstützen wir Sie mit einer umfassenden Nachwuchs-Werbekampagne von Kassel bis Darmstadt. Wir wollen immer nahe bei Ihnen sein. Unsere Landesgeschäftstelle im Frankfurter „Haus der Wirtschaft Hessen“ und unsere Bezirksgruppengeschäftsstellen in Kassel, Wetzlar, Frankfurt, Offenbach und Darmstadt ermöglichen uns, immer schnell bei Ihnen zu sein. Und um Ihnen ein angemessener Gastgeber sein zu können, sorgen wir stetig für Erneuerung – zuletzt mit dem Neubau des „Hauses der Wirtschaft Südhessen“ in Darmstadt und bald mit der projektierten Umgestaltung unserer Konferenzräume in Frankfurt. Prof. Dieter Weidemann Der Tarifabschluss, den wir zuerst im Februar 2010 in Düsseldorf abgeschlossen und am 1. März für M+E Mitte übernommen haben, passte in diese „Landschaft“. Er hat die Betriebe gestärkt und dadurch Arbeitsplätze gesichert. Aber das Ausmaß des Lobes über diesen Abschluss hat uns dann doch freudig überrascht. Bei Ihrem aktuellen Krisenmanagement standen unsere ExpertenTeams aus Juristen, Verbandsingenieuren und Kommunikationsmanagern auf vielfältigste Weise zur Seite. Geholfen hat hier aber auch, dass wir uns früh mit dem Sozialpartner IG Metall darauf verständigt hatten, Konflikte in den Betrieben zügig und pragmatisch Lösungen zuzuführen. Die eingeführte Eskalationsstufe eines „roten Telefons“ wurde wahrgenommen und hat sogar – was sicher manchen überraschen wird - immer funktioniert. Deshalb trifft das Motto „Pragmatisch durch die Krise“ sowohl die Grundeinstellung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern präzise als auch die konzentrierten Unterstützungsleistungen unseres Hauses. Dass Tarifpolitik eine ausnehmend gestalterische Tätigkeit ist, erleben wir immer auf unserem Arbeitswissenschaftlichen Forum: Im März 2010 zeigten 300 Unternehmer ihre maßgeschneiderten Lösungen, wie sie mit Zielvereinbarungen, motivierender Leistungsbeurteilung und einem fairen Leistungsentgelt „zur Leistung (ver-)führen“. Wie man im Innovationswettbewerb punktet, erfahren wir traditionell auf unserem HESSENFORUM: 2008 zeigten uns Areva Kassel, Isabellenhütte und ixetic, wie Wertorientierung und Werte-Orientierung beim „neuen Mittelstand“ sich wechselseitig verstärken. 2009 haben uns die Unternehmerinnen Dagmar Bollin-Flade, Anja Kleyboldt und Simone Weinmann-Mang den Weg gewiesen, wie wir mehr Frauen für unsere männerdominierte Branche begeistern können. Denn die Zukunft unserer Industrie wird sein, den demografisch bedingten Personalengpass zu managen. Dabei helfen Ihnen unsere Bildungsexperten und Personaldienstleister. Dies alles und vieles Andere mehr haben wir in unserem Geschäftsbericht für Sie aufbereitet. Wir wünschen viel Spaß beim Durchblättern und Lesen! Und wenn Sie Fragen haben, wissen Sie, wo Sie Ihre kompetenten Ansprechpartner in unseren Häusern finden. Das gemeinsam mit Ihnen Erreichte bleibt uns immer Ansporn, besser zu werden. Wenn Sie also zufrieden mit uns waren, sagen Sie es weiter. Wenn nicht, sagen Sie es uns. Mit freundlichen Grüßen Prof. Dieter Weidemann Vorstandsvorsitzender Volker Fasbender Hauptgeschäftsführer Volker Fasbender |5 HESSENMETALL - Tarifpolitische Gestaltung Die Tarifrunden 2008 und 2010: Betriebe stärken, Jobs sichern Im Fokus: Vorgespräche Die Alternative zur Tarifpolitik ist nicht die grenzenlose Freiheit des Unternehmers, sondern die gesetzliche Regelung durch Mindestlöhne, Allgemeinverbindlichkeit und ein staatliches Regelungskorsett. Volker Fasbender, Mitgliederversammlung am 7. Mai 2009 Tarifpolitik 2008: Betriebe stärken! Tarifpolitik 2010: Jobs sichern! Schon in der Tarifrunde 2008 war absehbar, dass die Wirtschaftskrise zu enormen Belastungen der Unternehmen führen würde. Deshalb wurde im Tarifabschluss vom 17. November 2008 die betriebliche Differenzierung gezielt ausgebaut: Die Erhöhung der zweiten Tarifperiode konnte je nach wirtschaftlicher Lage des Betriebes um bis zu sieben Monate verschoben werden. Der Pauschalbetrag konnte entsprechend ratierlich gekürzt werden. Viele Betriebe haben von diesen Angeboten Gebrauch gemacht. Weiterer Pluspunkt: Die lange Laufzeit von 18 Monaten ermöglichte Planungssicherheit und Verlässlichkeit der Arbeitsbedingungen. Besonderer Handlungsbedarf für die Tarifvertragsparteien bestand im Winter 2009/2010. Denn die Wirtschaftskrise, so alle Prognosen, würde die M+E-Industrie noch bis Mitte 2012 belasten. Deshalb kamen die Industriegewerkschaft Metall und die M+E-Arbeitgeberverbände gemeinsam zur Überzeugung, in einer vorgezogenen Tarifrunde neue Instrumente der Beschäftigungssicherung zu schaffen: Für alle Betriebe, in denen die Kurzarbeit nach den Vorschriften des Sozialgesetzbuches III schon mindestens zwölf Monate dauert, ermöglichten die Tarifvertragsparteien mit dem neuen Tarifvertrag „Zukunft in Arbeit“ (TV ZiA): Und für die Personalplanung in der Krise sehr wichtig: Die Möglichkeiten zum Abschluss von Altersteilzeitverträgen wurden im neuen „Tarifvertrag zum flexiblen Übergang in die Rente“ (TV FlexÜ) mit einem neuen Finanzierungsmix, mit einer neuen Anspruchssystematik und mit mehreren Öffnungsklauseln so gestaltet, dass die Betriebe das Finanzierungsvolumen sogar für verschiedene Zwecke einer demografiefesten Personalpolitik verwenden können. Sie haben damit einen bewusst großen Spielraum für die Umsetzung individueller Lösungen. • die Remanenzkosten der Kurzarbeit durch anteilige Kürzung der Sonderzahlungen zu verringern • oder auch die betrieblichen Möglichkeiten der Absenkung der wöchentlichen Arbeitsstunden auf 28, sogar auf 26 Stunden, zu nutzen. Durch einen gestaffelten Teilentgeltausgleich wird dabei der Einkommensverlust der Beschäftigten abgemildert. Beide Modellangebote sind auf jeden Fall für den Arbeitgeber günstiger als die gesetzlich geregelte konjunkturelle Kurzarbeit. Der Pilotabschluss in Nordrhein-Westfalen vom 18. Februar 2010 wurde als eindrucksvolles Zeichen gemeinsamen Krisenmanagements gewertet. Die Tarifgemeinschaft M+E Mitte hat die Elemente dieses Abschlusses am 1. März 2010 übernommen. Die Vereinbarung sieht vor, dass der im April 2010 auslaufende Entgelt-Tarifvertrag um elf Monate ohne Erhöhung verlängert wird. Stattdessen erhalten die Beschäftigten eine Einmalzahlung von 320 Euro brutto, aufgeteilt in zwei Raten zu je 160 Euro brutto. Erst am 1. April 2011 werden die Entgelte um 2,7 Prozent für zwölf Monate erhöht, wobei dieser Erhöhungszeitpunkt durch freiwillige Betriebsvereinbarung um maximal zwei Monate in die Zukunft oder auch nach vorne verschoben werden kann. Im Verhandlungsergebnis vom 1. März 2010 haben die Tarifparteien in M+E Mitte ihre Absicht bekundet, die Betriebe durch die Instrumente des TV ZiA zur Fortführung der Kurzarbeit zu ermutigen. Denn es dient, wo dies sinnvoll ist, dem Erhalt der Stammbelegschaften. Es sichert die qualifizierten Fachkräfte mit hohem Know-how ab. Und gerade sie werden für die Innovationsfähigkeit und für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen dringend gebraucht. Die Bewertung dieses Tarifabschlusses fiel ganz überwiegend positiv aus. Erstmals in der M+E-Tarifgeschichte wurde die Verlängerung eines laufenden Entgelt-Tarifvertrages um elf Monate erreicht. Mit echten Kostenentlastungen bei der Kurzarbeit, einer verschiebbaren Entgelterhöhung und einer Gesamtlaufzeit von 23 Monaten wurde die größte und – als Export-, Innovations- und Jobmotor - wichtigste Industriebranche ihrer gesamtwirtschaftlichen Verantwortung gerecht und dies während der Friedenspflicht, ohne jedes Getöse seitens der IG Metall. Fazit: Die Tarifparteien haben das gemeinsame Ziel, Unternehmen und Arbeitsplätze in größtmöglichem Umfang zu erhalten und die Ausbildung in der Metall- und Elektro-Industrie sicherzustellen, konsequent verfolgt. Standorte zu erhalten und qualifiziertes Fachpersonal abzusichern, ist notwendig, um aus der Konjunkturkrise keine Strukturkrise werden zu lassen. Die Tarifparteien haben deshalb mit dem „Tarifpaket 2012“ sowohl die Tarifautonomie als auch die Soziale Marktwirtschaft gestärkt. So ändern sich die Zeiten: Von der üblichen Tarifrunde 2008 ... zum schnellen Tarifabschluss 2010 Unsere Lithomobile brachten die Botschaft an die Bürger Unter Dach und Fach Unterzeichnung des Tarifabschlusses Dr. Kulenkamp beim Abschluss-Statement Die Eckpunkte des Tarifabschlusses vom 17. November 2008 Die Eckpunkte des Tarifabschlusses vom 1. März 2010 1. Einmalbetrag 510 € (Auszubildende 133 €) für die Monate November 2008 bis Januar 2009 1. Einmalzahlung 320 €, aufgeteilt in zwei Raten zu je 160 €, Auszubildende je 60 € 2. Erhöhung der Grundentgelte um insgesamt 4,2 %, davon im Rahmen einer Vorweganhebung am 1. Februar 2009 um 2,1 % und einer weiteren Erhöhung ab 1. Mai 2009 um nochmals 2,1 %, jeweils auf Basis der Tabellen vom 1. Juni 2008 2. Erhöhung der Grundentgelte um 2,7 % am 1. April 2011. Verschiebbarkeit der Erhöhung um zwei Monate nach vorne oder hinten. 3. Pauschalbetrag 122 € (Auszubildende 32 €) im September 2009 4. Differenzierung: Durch freiwillige Betriebsvereinbarung kann die Erhöhung für die 2. Tarifperiode entsprechend der wirtschaftlichen Lage des Betriebes für max. 7 Monate bis zum 1. Dezember 2009 ausgesetzt werden. Der Pauschalbetrag vermindert sich ratierlich. 5. Gesamtlaufzeit: 18 Monate 6. „Tarifvertrag zum flexiblen Übergang in die Rente“ (TV FlexÜ) mit neuen Strukturen und neuer Finanzierungsgrundlage 3. Beschäftigungssicherung: „Tarifvertrag Zukunft in Arbeit“ (TV ZiA) mit ergänzenden tariflichen Instrumenten zur Beschäftigungssicherung durch: - Senkung der Remanenzkosten der Kurzarbeit - Reduzierung der Wochenarbeitszeit durch Betriebsvereinbarung auf max. 26 Std./Woche mit Teilentgeltausgleich ab 31. Std. 4. Laufzeit: - Entgelt-Tarifvertrag bis 31. März 2012 - TV ZiA bis 30. Juni 2012 5. Gegenfinanzierung des „Tarifvertrages zum flexiblen Übergang in die Rente“ (TV FlexÜ) bis zum 31. März 2012. |7 HESSENMETALL - Tarifpolitische Gestaltung Seit Herbst 2008 war absehbar: Die heraufziehende Wirtschaftskrise würde die Firmen auch bei den Beschäftigungsbedingungen vor große Herausforderungen stellen. Der Hauptgeschäftsführer von HESSENMETALL, Volker Fasbender, und der Frankfurter IG Metall-Bezirksleiter, Armin Schild, schalteten schnell: Mit einer „Hotline“ verabredeten sie, zur Vermittlung bei Konflikten und bei der beschleunigten Anwendung von tariflichen Instrumenten zur Krisenbewältigung jederzeit füreinander erreichbar zu sein. Dieses „Rote Telefon“ bewährte sich in vielen Fällen, wodurch festgefahrene Verhandlungen bewegt oder Hilfen bei der „Kreditklemme“ veranlasst werden konnten. Alle Bezirksgruppen und die Tarifabteilung spannten ein breites Netz von Informationen über alle Gremiensitzungen, Arbeitskreise und Personalleitertreffen. HESSENMETALL stand bereit, kurzfristig und professionell in den Unternehmen bei Beschäftigung sichernden Maßnahmen mitzuwirken: • sei es bei Abweichungen vom Flächentarifvertrag, • bei der Einführung von Kurzarbeit oder • bei der Differenzierung im Entgelt-Tarifvertrag. Im Fokus: Krisenbewältigung! Der tarifliche Instrumentenkasten für die Krise Dr. Helmut Rau Geschäftsführer Tarifwesen und Arbeitswissenschaften „ Kontakt: [email protected] Tel.: 069 95808-160 Fax: 069 95808-166 Mit dem tariflichen Instrumentenkasten konnten wir auf vielfältige Weise dazu beitragen, betriebsbedingte Entlassungen zu vermeiden. Besonders nachgefragt war die Beratung bei Planung, Organisation und Durchführung der konjunkturellen Kurzarbeit, zumal der Gesetzgeber im „Konjunkturpaket II“ diverse Änderungen der Kurzarbeit des SGB III in Kraft setzte. Wir entwickelten mit der Arbeitswissenschaft und den Bildungswerken Qualifizierungsmodule für Zeiten der Kurzarbeit, um den Unternehmen die Erstattung der vollen Sozialversicherungsbeiträge zu ermöglichen. Die Sozialpartner vereinbarten dazu einen umfangreichen Katalog von geeigneten Qualifizierungsmaßnahmen. Die flexiblen Elemente des Entgelt-Tarifvertrages vom 17. November 2008 halfen den Unternehmen, den Anstieg der Personalkosten moderat zu halten bzw. dauerhafte Belastungen aus tariflichen Basiseffekten zu vermeiden. Als besonders wirksam und genau zur Krisensituation passend erwies sich die Möglichkeit, die 2. Stufe der Tariferhöhung (+ 2,1 Prozent ab 1. Mai 2009) durch freiwillige Vereinbarung mit dem Betriebsrat um bis zu sieben Monate zu verschieben. Auch die Flexibilität der Einmalzahlungen vom Dezember 2008 und vom September 2009 wurde positiv aufgenommen. Einen neuen „Praxistest“ absolvierte die „Pforzheimer“ Tarifvereinbarung vom 17. Februar 2004, denn viele Unternehmen wollten einerseits die aktive Beschäftigungssicherung als personalpolitisches Ziel durchhalten, waren aber andererseits auf befristete Abweichungen vom Flächentarifvertrag angewiesen: z. B. auf Kürzung von tariflichen Sonderzahlungen oder Stundung von Ansprüchen. Denn nur eine wirksame Entlastung bei den Personalkosten konnte helfen, betriebsbedingte Entlassungen in der Krise zu vermeiden. Mit hohem Aufwand konnten die juristischen Spezialisten des Verbandes Handfeste H df t Hilfen: Unsere Kommentare zu ERA und zum Manteltarifvertrag zahlreiche Regelungen erreichen. Anzuerkennen ist dabei, dass der Sozialpartner – wenn auch in zähen Verhandlungen – die Zielsetzung der Tarifvereinbarung vom 17. Februar 2004 unterstützte und der Beschäftigungssicherung die notwendige hohe Bedeutung zollte. Auch der Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung führte zu Absenkungen der Wochenarbeitszeit in Betrieben mit einer durch die Krise bedingten starken Minderauslastung. Allerdings bevorzugten viele Unternehmen die gesetzliche Kurzarbeit – wegen der weitergehenden Absenkungsmöglichkeit bei höherer Entgeltabsicherung durch das Kurzarbeitergeld. Eine weitere Chance der Beschäftigungssicherung ist die Ausweitung der Befristungsoptionen. Nach § 14 Abs. 2 des Teilzeit- und Befristungsgesetzes (TzBfG) können die befristeten Arbeitsverträge auch ohne Sachgrund häufiger und in ihrer Dauer durch Sondertarifvertrag verlängert werden. Einzelfallprobleme konnten zudem durch eine passgenaue Anwendung des neuen „Tarifvertrages zum flexiblen Übergang in die Rente“ gelöst werden. Mit diesem „tariflichen Instrumentenkasten“ konnten die Bezirksgruppen und die Landesgeschäftsstelle in vielfältiger Weise dazu beitragen, betriebsbedingte Entlassungen zu vermeiden. Die notwendigen Informationen für diese Serviceleistungen und Unterstützungsmöglichkeiten hält HESSENMETALL mit fachspezifischen Handlungsanleitungen, Merkblättern, Mustern, Erläuterungen und Rundschreiben auch in einer internen, nur für den Mitgliederbereich nutzbaren Datenbank bereit. Einen großen Anteil der täglichen Arbeit nehmen die auf die Betriebe zugeschnittenen Verhandlungen ein, sei es mit der Gewerkschaft bei Lösungen zum Flächentarifvertrag oder sei es nur mit Unternehmensleitung und Betriebsrat bei betrieblichen Regelungen. AKTIV: Das rote Telefon für schnelles und pragmatisches Krisenmanagement |9 HESSENMETALL - Tarifpolitische Gestaltung Im Trend: Die M+E-Industrie auf dem Weg zu mehr betrieblichen Gestaltungsmöglichkeiten 1996/97 Betriebsindividuelle Regelung der Sonderzahlung in Abhängigkeit von Fehlzeiten möglich. IG Metall bekennt sich zu betrieblichen Sonderregelungen bei wirtschaftlichen Schwierigkeiten 1997 Altersteilzeittarifvertrag mit grundsätzlicher Freiwilligkeit und weitgehenden Abweichungsmöglichkeiten für Betriebe 2001 Tarifvertrag Entgeltumwandlung mit freier Wahl des Arbeitgebers hinsichtlich des Durchführungsweges und freier Wahl des Arbeitnehmers auch über das „Ob“. Zusätzlich Schaffung des gemeinsamen Versorgungswerkes „MetallRente“ Verhandlungsführer Heinrich A. Fischer verlässt die Brücke ... 2004 „Pforzheimer Abschluss“: Öffnung für zahlreiche betriebliche Gestaltungsmöglichkeiten und Abweichungen zur Zukunftssicherung von Betrieben 2004 Entgeltrahmenabkommen mit zahlreichen neuen Gestaltungselementen in Form von Öffnungs- oder Kleinbetriebsklauseln sowie neue Möglichkeit für Leistungsentgelt mit Zielvereinbarung 2006 Tarifvertrag Altersvorsorgewirksame Leistungen (anstelle VWL) mit Öffnung für arbeitgeberfinanzierte BaV Einmalzahlung 310 €, differenzierbar zwischen 0 und 620 € 2007 Verschiebbarkeit der 2. Stufe der Tariferhöhung und Differenzierung des Konjunkturbonus von 0,7 Prozent ... sein Nachfolger steht bereit: Wolfgang Huberti, GKN Driveline Deutschland GmbH. 2009 Differenzierung: Verschiebbarkeit der zweiten Tarifperiode um maximal 7 Monate. Ratierliche Kürzung des Einmalbetrages von 122 €. Neuer „Tarifvertrag zum flexiblen Übergang in die Rente“ (TV FlexÜ) mit modifizierter Altersteilzeit und betrieblich auswählbaren Demografieelementen Tarifliche Flankierung für Qualifizierungsmaßnahmen in der Kurzarbeit 2010 Neuer Tarifvertrag „Zukunft in Arbeit“ (TV ZiA) mit neuen Instrumenten zur Beschäftigungssicherung: Senkung der Remanenzkosten der Kurzarbeit und Reduzierung der Wochenarbeitszeit auf bis zu 26 Stunden mit Teilentgeltausgleich. Verschiebbarkeit der Tariferhöhung ab 1. April 2011 um jeweils zwei Monate in die Zukunft oder nach vorne. Volker Fasbender So viel Lob gab es noch nie! Dass ein Tarifabschluss ein guter war, merkt man hinterher gewöhnlich daran, dass viele ein wenig brummeln, manche Einzelkritik äußern und wütende Reaktionen und Austritte ausbleiben. Es war halt der beste erreichbare Kompromiss – heißt es dann. Und das ist durchaus als Lob gemeint. Manchmal bekommt man auch richtig mediale Prügel: Als wir 2004 den Pforzheim-Abschluss auf den Weg brachten, der tarifliche Absenkungen auch für standortsichernde Innovationen ermöglichte, kommentierte die FAZ, wir Arbeitgeber seien als Tiger gestartet und als Bettvorleger gelandet. Bundesweit 787 bis Dezember 2009 erfolgreich abgeschlossene „Pforzheim-Fälle“ sprechen für sich und die Weitsicht des damaligen Kompromisses. Muss man also misstrauisch sein, wenn man so mit Lob überschüttet wird wie nach dem Düsseldorfer Abschluss vom 18. Februar 2010, den wir am 1. März für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland übernommen haben? „Vorbildliche Metaller“, „Gute Krisenmanager“, „Ein Vorbild für das ganze Land“, „Ein Meilenstein der Tarifpolitik“, „Konsens als heimlicher Exportmotor“, „Sieg der Vernunft“, „So kann Tarifpartnerschaft funktionieren“, „Partnerschaftlich aus der Krise“, „Von Phantasie beflügelt“, „Perfekter Pakt“ – das alles konnten und durften wir lesen. Und nur ganz wenige Medien kritisierten, dass wir von der Politik weitere Marscherleichterungen bei der Kurzarbeit forderten. Nein, es gibt keinen Grund für Misstrauen. Im Gegenteil! Wir haben die Betriebe gestärkt, die Jobsicherung erleichtert und ein optimistisches Signal für 2011 gesetzt. Den Optimismus schöpfen wir aus den bisherigen Anstrengungen unserer M+E-Industrie im Umgang mit schwierigen Phasen. Wir haben sie fast immer einen Tick besser gemeistert als andere. Strengen wir uns also gemeinsam an, dass uns das auch dieses Mal wieder gelingt. Die finale Beratung vor der Unterschrift am 1. März 2010 | 11 HESSENMETALL - Tarifpolitische Gestaltung Die M+E-Industrie in Hessen Fundament für Aufschwung gelegt? Dem „Abschwung“ ab Mitte 2008 folgte „Erholung“ in den letzten Monaten. Dazwischen liegen fast zwei Jahre mit Verwerfungen, wie wir sie seit der „Großen Depression“ Ende der 20er Jahre nicht mehr gesehen haben. Dabei ist diesmal vieles anders – von den Ursachen bis zu den Aktivitäten der Verantwortlichen. Das Jahr 2008 53, 4 Mrd. Euro Jahresumsatz Das Jahr 2008 knickte für die die hessischen M+E-Unternehmen nach einem positiven Auftakt zur Jahresmitte in eine deutliche Abwärtsentwicklung ab. Die Auftragseingänge zeigten als Zukunftsindikator im zweiten Quartal Schwäche. Die Umsätze brachen in den letzten Monaten ein. Die „nachlaufende“ Beschäftigung hat sich zunächst positiv entwickelt – allerdings mit rückläufigen Steigerungsraten. Die im zweiten Quartal einsetzende Nachfrageschwäche fuhr das Jahresergebnis um insgesamt 3,5 Prozent unter das Vorjahresniveau. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Jahresumsätze noch um 3,6 Prozent auf 53,407 Mrd. Euro angestiegen. Die Auslandsumsätze legten um 3,2 Prozent zu, die Inlandsumsätze um 4,1 Prozent. Die Exportquote lag bei 52,2 Prozent. Unter den M+E-Branchen hat vor allem der Sonstige Fahrzeugbau mit einem deutlichen Umsatzplus von 32,6 Prozent sein Vorjahresergebnis steigern können. Auch die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen haben mit Umsatzsteigerungen von 27,8 Prozent im Jahresdurchschnitt ein hervorragendes Ergebnis erzielt. Mit einem Plus um 15,1 Prozent ist es auch der Metallerzeugung und -bearbeitung weiterhin gut gegangen. Allerdings: Die Fahrzeughersteller haben um 8,5 Prozent niedrigere Umsätze gehabt. Das Jahr 2009 43, 4 Mrd. Euro Jahresumsatz 2009 hat für die hessischen M+E-Unternehmen eine drastische Verschlechterung aller Indikatoren gebracht, die sich erst zum Jahresende etwas aufhellte: Die Auftragseingänge brachen zum Jahresanfang um ein Drittel ein. Auch die Umsätze fielen in der ersten Jahreshälfte um fast ein Viertel. Dies hat sich in der Beschäftigungsentwicklung abgebildet, die immer stärker abnahm – bis auf den Dezember. Die Auftragseingänge haben sich nach dramatischen Einbrüchen zu Jahresbeginn allmählich erholt und zum Jahresende ins Plus gedreht. Das berechtigt zu Hoffnungen, vor allem wegen der stabilisierten Inlandsnachfrage. Im Gesamtergebnis schneidet das Jahr 2009 allerdings denkbar schlecht ab: So lagen die Auftragseingänge im Jahresdurchschnitt um 14,8 Prozent niedriger als im Vorjahr, wesentlich herabgezogen durch den drastischen Rückgang aus dem Ausland um 21,7 Prozent. Nach den starken Umsatzeinbrüchen in der ersten Jahreshälfte haben die in den letzten Monaten wieder gestiegenen Auftragseingänge zu leichten Verbesserungen bei den immer noch deutlich rückläufigen Umsätzen geführt. Die Jahresdurchschnittsdaten zeigen die Dramatik: So sind die Gesamtumsätze der M+E-Unternehmen mit 43,372 Mrd. Euro um 19,2 Prozent eingebrochen. Besonders schlecht haben sich dabei mit einem Rückgang um 21,9 Prozent die Auslandsumsätze entwickelt. Die Exportquote lag bei 50,3 Prozent. Die Umsatzeinbrüche in den einzelnen M+E-Branchen waren 2009 zweistellig: So haben die Hersteller von Metallerzeugnissen ein Minus von 30,1 Prozent verkraften müssen, aber auch die Metallerzeugung und -bearbeitung hat gegenüber dem Vorjahr 26,1 Prozent ihrer Umsätze eingebüßt. Die Hersteller elektrischer Ausrüstungen haben 18,6 Prozent ihrer Umsätze verloren, der Maschinenbau 16,7 Prozent und die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen 14,6 Prozent. Die anspringende M+E-Konjunktur hatte im Jahr 2007 – erstmals seit Mitte 2001 – zu einem Beschäftigungswachstum geführt, das bis ins dritte Quartal 2008 hinein anhielt. Im Jahresdurchschnitt 2008 ist daher die Anzahl der Beschäftigten in den Unternehmen noch deutlich um 1,9 Prozent auf 210.400 gestiegen. Das ist ein Rekordwert, so hoch wie seit Jahren nicht. Ausgehend von der bis zum Ende des Jahres 2008 noch positiven Entwicklung hat sich die Beschäftigung im Jahr 2009 kontinuierlich und zum Teil dramatisch verschlechtert. Im Jahresdurchschnitt 2009 haben die Unternehmen der hessischen Metall- und Elektroindustrie mit 203.830 Beschäftigten um 3,9 Prozent weniger Personen als vor einem Jahr beschäftigt. Dabei haben mit minus 11,7 Prozent die Hersteller von Metallerzeugnissen die kräftigsten Beschäftigungseinbrüche gemeldet. Aber auch der Maschinenbau hat im Jahresdurchschnitt 2009 um 4,5 Prozent weniger Personen beschäftigt als 2008. Die Branchen mit hohen Umsatzsteigerungen haben dabei auch ihre Beschäftigung im Durchschnitt des Jahres 2008 noch steigern können: Die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen um 8,6 Prozent und die Betriebe der Metallerzeugung und -bearbeitung um 4,9 Prozent. Trotz bereits rückläufiger Umsätze hat die Belegschaft bei den Fahrzeugherstellern im Jahresdurchschnitt noch um 0,5 Prozent über dem entsprechenden Vorjahr gelegen. Trotz der dramatischen Umsatzeinbrüche haben es die Unternehmen der hessischen Metall- und Elektro-Industrie geschafft, viele ihrer qualifizierten Beschäftigten im Unternehmen zu halten – unterstützt durch staatliche Maßnahmen, aber auch durch tarifvertragliche Möglichkeiten. Damit ist das Fundament gelegt für einen robusten Aufschwung, der hoffentlich die Durststrecke für die Unternehmen erträglich machen wird. Herbstumfrage 2009: 26,8% Automobilhersteller und Zulieferer Maßnahmen zur Krisenbewältigung 17% Maschinenbau 12,9% Metallerzeugung und - bearbeitung Kostenreduktion dicht gefolgt von Innovation Maßnahmen Produkte / Märkte 12,3% Metallerzeugnisse Verminderung der Produktionskosten 58 34 10,6% Sonstige M+E Branchen 8 9,9% Elektrische Ausrüstungen Entwicklung neuer Produkte / Dienstleistungen 8,6% DV-Geräte, elektronische und optische Erzeugnisse 52 37 2,0% Sonstiger Fahrzeugbau 11 Branchenstruktur Verbesserung der Marktposition im Inland Jahresumsatz 2009: Gesamt: 43,4 Mrd. Euro 43 44 14 Veränderung zum Vorjahr 0% 2,3% 1,9% 2,1% Erschließung neuer Märkte im Ausland 43 41 1,3% 17 -1,1% -3,2% Beschäftigte absolut 210 208.901 209.856 211.919 -5,4% 210.939 208.354 204.800 20 30 40 50 60 in % 70 Geschäftspartnerpflege am wichtigsten 202.060 200 190 10 -5,9% 200.111 Unternehmerische / interne Maßnahmen Nachhaltige Kunden-/Lieferantenbeziehung I/08 II/08 III/08 IV/08 I/09 II/09 III/09 76 IV/09 Entwicklung der Beschäftigung Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt 22 2 Verbesserung der internen Transparenz 28 55 17 Stärkung der Mitarbeiterbindung 22 58 Heinz Günter Decker 16 Chefvolkswirt „ Kontakt: [email protected] Tel.: 069 95808-164 Fax: 069 95808-166 Mit unseren Umfragen konnten wir zeigen, dass die Arbeitgeber auch in der Krise kühlen Kopf bewahrten und trotz dramatischer Geschäftseinbrüche alles darangesetzt haben, ihre qualifizierten Mitarbeiter zu halten, und der Zukunftssicherung hohe Bedeutung einräumten. Weiterentwicklung der Unternehmenskultur 24 54 23 Engagement im sozialen Bereich (extern) 2 32 66 10 20 sehr wichtig 30 40 wichtig 50 60 in % 70 weniger wichtig | 13 HESSENMETALL - Zur Leistung verführen M+E Mitte: Arbeitswissenschaftliches Forum Mehr Fairness, gerechtere Leistungszulagen und bessere Motivation Bernhard Cloos zeigte den Weg von Doering Mainz / Frankfurt / Koblenz / Saarbrücken. Rund 300 Arbeitgeber der Mittelgruppe haben auf dem Arbeitswissenschaftlichen Forum im März 2010 über moderne tarifpolitische Instrumente von Leistungsbeurteilung bis Leistungsentgelt diskutiert. Dieser Erfahrungsaustausch ist schon gute Tradition der Unternehmer für die 400.000 Beschäftigten der Metall- und Elektro-Industrie in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. „Eine faire Leistungsbeurteilung wird auch von den Mitarbeitern nach anfänglichen Widerständen als Chance gesehen, dass ihre persönliche Leistung gerechter bewertet und die Leistungszulage angemessener zugeteilt wird“, waren sich die Geschäftsführer und Personalchefs einig. Uwe Szam, ESAB CUTTING SYSTEMS, im Interview Mit der Leistungsbeurteilung, wie sie das EntgeltRahmenAbkommen (ERA) vorsieht, organisierten sie Führung noch erfolgreicher. In Summe sehen sie die Leistungsfähigkeit ihres Unternehmens gesteigert, auch wenn sich dies eher qualitativ in der Grundeinstellung als quantitativ im Zahlenwerk niederschlage. „Wir haben einfach ein besseres Gefühl, seit wir 2006 mit einer systematischen Leistungsbeurteilung mehr Fairness bei der Leistungszulage in den Betrieb gebracht haben“, sagte Bernhard Cloos, Geschäftsführer der Doering GmbH. Die Eisengießerei mit 150 Beschäftigten im hessischen Sinn produziert handgeformten Guss für formgebende Werkzeuge z. B. der Autoindustrie, für den Maschinenbau und den Bergbau. Natürlich habe es bei der Einführung Ängste und Widerstände gegeben, die es zu überwinden galt. Aber wenn man anhand des ERA-Beurteilungsbogens gezielt Effizienz und Qualität der Arbeit, Flexibilität und verantwortliches Handeln sowie Kooperation gemeinsam mit dem Mitarbeiter herausarbeite, dann habe man wenigstens eine gemeinsame Diskussionsgrundlage und einen Maßstab, der neben der gerechteren Leistungszulage für den Mitarbeiter auch die Möglichkeit eröffne, sich auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse weiterzuentwickeln. „Über die Ergebnisse der ersten systematischen Leistungsbeurteilung zum Jahreswechsel haben nicht nur die Mitarbeiter, sondern auch die Führungskräfte gestaunt. Aber in einem guten Sinne, brachte doch die Methodik ein umfassenderes Bild vom Leistungsprofil zu Tage“, sagte Uwe Szam, Personalleiter der ESAB CUTTING SYSTEMS GmbH. Das Unternehmen hat seinen Sitz im hessischen Karben und Standorte in China und USA. Es entwickelt und produziert mit rd. 210 Mitarbeitern in Karben thermische Schneideanlagen für verschiedenste Blechformate. ESAB hat inzwischen eine Betriebsvereinbarung über eine auf das Unternehmen speziell zugeschnittene Leistungsbewertung, die Führungskräfte wurden intensiv auf eine gemeinsame Linie geschult. Man sehe jetzt den Feedback-Gesprächen auf diese erste Runde mit Spannung entgegen. Viele positive Gespräche am Rande: Dirk Demmer (li.) von SGGT Maschinen- und Anlagenbau der Arbeitsprozesse. Die richtige betriebliche Umsetzung dieser modernen Tarifstrukturen führe zu positivem Leistungsverhalten und genaueren Leistungszulagen der Mitarbeiter, aber auch zu gesteigerter Leistungsfähigkeit des Unternehmens. „Der richtige Zuschnitt und die respektvolle Kommunikation sind die Schlüssel zum Erfolg. In der praktischen Umsetzung spielen die besonderen betrieblichen Merkmale eine wesentliche Rolle, passgenaue Ansätze zu finden. Auf die jeweilige Arbeitssituation bezogene Beurteilungskriterien sind die Voraussetzung für gerechte Differenzierung der individuellen Leistung. Deren Kommunikation wird dann nachvollziehbar, wenn sie zuerst das Geleistete respektiert und dann noch eine Perspektive gibt, den Abstand zum Ziel zu verringern“, erläuterte Nikolaus Schade, Leiter Arbeitswissenschaft HESSENMETALL und verwies auf die präzisen Beratungsangebote der vier Arbeitgeberverbände. Die Organisatoren konnten zufrieden sein „Wir haben bei unseren Schweißtechnikern, die häufig für das Endprodukt zuständig sind, eine große Bandbreite an Zusatzqualifikationen festgestellt, deren Eingruppierung wir deshalb sehr zugeschnitten vornehmen mussten, um Leistung gerecht bewerten zu können“, sagte Dirk Demmer, Geschäftsführer der SGGT Maschinen- und Anlagenbau GmbH & Co. KG im saarländischen Ottweiler. Das Unternehmen bietet vielseitige Lösungen von der Entwicklung über die Konstruktion und Herstellung bis hin zur Montage und Inbetriebnahme von Maschinen und Anlagen. Es ist eingebettet in die Heintzmann Gruppe mit führenden Marktpositionen in den Bereichen Tunnel- und Bergbautechnik, Straßenausstattung und Sicherheitssysteme zum Objektschutz. „Eine angemessene Leistungszulage ist eine echte ,Win-WinSituation' für Beschäftigte und Unternehmen gleichermaßen. Das Entgeltrahmenabkommen (ERA) rückt sie deshalb stärker in den Mittelpunkt der Tarifvergütung und stellt dafür moderne Instrumente der Personalpolitik zur Verfügung“, betonte Dr. Helmut Rau, Geschäftsführer Tarifwesen von HESSENMETALL. Die Leistungsbeurteilung sei ein wesentlicher Beitrag zur Verbesserung | 15 „ HESSENMETALL - Zur Leistung verführen TeilnehmerStatements Oliver Ickstadt Kaufmännischer Leiter Ovalo GmbH in Limburg/Lahn Durch Innovation und kontinuierliches Lernen in Technologie- und Fertigungsprozessen erneuern wir ständig unsere Führungsposition und sichern so unser Wachstum ab. Unsere Ziele können wir nur mit einem sehr engagierten und motivierten Team erreichen. Deshalb setzt unsere Personalentwicklung auf Zielvereinbarungen und Leistungsbeurteilungen, was zu einer leistungsgerechten Entlohnung führt. Die OVALO GmbH beschäftigt derzeit 42 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Für uns als junges Unternehmen sind Veranstaltungen wie das Arbeitswissenschaftliche Forum in Mainz für den regionalen Erfahrungsaustausch sehr wichtig und eine Möglichkeit, uns durch neue Ideen der Personalführung inspirieren zu lassen. Die 2006 gegründete OVALO GmbH entwickelt und produziert mechatronische Antriebssysteme für Kraft- und Nutzfahrzeuge. Die Komplettsysteme bestehen aus Aktuatoren mit Getrieben, elektrischen Servomotoren und Sensorsystemen. Parallel wird ein Non-AutomotiveGeschäft mit technologiegetriebenen Großserien aufgebaut, um auch in Krisenzeiten unabhängig und flexibel von einzelnen Branchen am Markt agieren zu können. www.ovalo.de Angelika Georg Personalreferentin Schenck Process in Darmstadt Wir haben im Oktober 2006 ERA eingeführt. 2007 haben wir dann auch unser Leistungsbeurteilungssystem modifiziert. Orientiert haben wir uns hierbei am Anhang A des tariflichen Beurteilungsverfahrens – angepasst an die Anforderungen an die Tätigkeitsausübung in unserem Unternehmen. Sowohl die ERA-Einführung als auch die Neugestaltung des Leistungsbeurteilungssystems erfolgte in stetigem Austausch mit dem Betriebsrat. So eine Leistungsbeurteilung ist einfach wichtig, um innerhalb einer Tätigkeit differenzieren zu können. Der Knackpunkt ist das „Wie“. Wie gut oder wie schlecht erfüllt ein Mitarbeiter seine Aufgaben. Nach meiner Erfahrung sind die meisten Mitarbeiter froh, dass ihre Leistung endlich auch gesehen und beurteilt wird. Allerdings gibt es immer auch Probleme mit der Selbst- und der Fremdeinschätzung. Umso wichtiger ist deshalb die Schulung der Führungskräfte, damit sie gerecht beurteilen und ihre Einschätzung auch gut vertreten. Beim Arbeitswissenschaftlichen Forum habe ich nun einige Anregungen bekommen, wie und wo wir uns noch verbessern können. Für mich hat sich der Besuch auf jeden Fall gelohnt. Jürgen Mönnig Personaldirektor Hottinger Baldwin Messtechnik GmbH in Darmstadt Wir setzen auf Zielvereinbarungen. Jeder Mensch braucht Ziele. Das ist die beste Motivation. Im privaten Umfeld ist es vielleicht ein toller Urlaub, auf den man spart, oder auch eine sportliche Herausforderung. Im Beruf ist das nicht anders, auch da gibt es kleinere und größere Ziele. Im Zuge der ERA-Einführung Anfang 2006 erschienen uns die Zielvereinbarungen als das flexibelste Instrument. Heute, nach vier Jahren Erfahrung damit, lernen wir zwar immer noch, würden aber wieder ganz genau so entscheiden. Eines ist klar: Man muss ständig dran bleiben, sonst läuft das System ins Leere. Die meisten Menschen, auch Führungskräfte, haben das Bedürfnis nach Harmonie und einvernehmlicher Zusammenarbeit. Es ist leichter, Punkte und damit auch Geld zu verteilen, als auch mal was abzuziehen, wenn die Leistung nicht stimmt. Aber das erfordert ein Auseinandersetzen mit dem Gegenüber, intensive Gespräche. Wird das nicht gemacht, haben alle irgendwann die volle Punktzahl und das Zielvereinbarungssystem und die damit verbundenen Reize sind tot. Schenck Process in Darmstadt entwickelt und produziert High-Tech-Lösungen für das Wägen, Dosieren, Automatisieren und die Schwingfördertechnik. Das Unternehmen beschäftigt weltweit 2.200 Mitarbeiter, davon etwa 500 in Darmstadt. Der Name HBM, Hottinger Baldwin Messtechnik GmbH in Darmstadt, steht seit 1950 weltweit für Spitzenleistungen beim Testen, Prüfen und Messen. Weltweit beschäftigt HBM 1.500 Mitarbeiter, davon etwa 700 in Darmstadt. www.schenckprocess.com www.hbm.com „ Presse-Echo Bianka Frech Personalreferentin Satisloh GmbH in Wetzlar Wir haben hier schon früher auf Leistungszulagen gesetzt. Leider war das System irgendwann festgefahren und wurde dann jahrelang nicht mehr angewendet. Mit der ERA-Einführung 2007 haben wir dann die Chance ergriffen, auch das neue Leistungsbeurteilungssystem des ERA-Tarifvertrages (Anhang A) zu nutzen. Sicher gab es Gewinner und auch Verlierer, aber insgesamt war die Reaktion auf das neue System sehr positiv. Das Mitarbeitergespräch ist dabei ein absolutes Muss. Vorgesetzte müssen beurteilen und einstufen. Das fällt nicht jedem leicht, aber wenn bestimmte Kriterien berücksichtigt werden, geht es gerechter zu. Dinge wie Qualität, Flexibilität, aber auch Teamarbeit und ein freundlicher Umgang mit allen Kollegen bekommen so auf einmal einen ganz anderen Stellenwert. Auch wenn es im System noch etliche Reibungspunkte gibt, ist für mich klar: Wenn Leistung gesehen und auch anerkannt wird, stellt sich die Freude an der Arbeit fast von alleine ein, und das ist oft die beste Motivation. Die Satisloh GmbH entwickelt und produziert Spezialmaschinen zur Oberflächen- und Randbearbeitung sowie zur hochwertigen Beschichtung für die Brillen- und Präzisionsoptik. Das Unternehmen beschäftigt weltweit über 400 Mitarbeiter, etwa 200 davon am Standort Wetzlar. www.satisloh.com Anneliese Pein Leiterin Personalmanagement Carl Zeiss Sports Optics GmbH in Wetzlar Wir haben ERA im Oktober 2007 eingeführt. Die Leistungsbeurteilung folgte dann etwas später zum 1. April 2009, weil wir im gesamten Unternehmen auf eine leistungsorientierte Vergütung setzen möchten. Ich bin froh, dass der Tarifvertrag mit dem Anhang A dafür eine gute und praktikable Lösung anbietet. Wir haben sie geringfügig geändert und eine eigene Bewertungshilfe entwickelt, damit die Vorgesetzten alle die gleichen Maßstäbe zur Beurteilung der Mitarbeiter anlegen. Das hat nach entsprechenden Schulungen auch auf Anhieb gut geklappt. Für die Motivation ist es extrem wichtig, dass sich Mitarbeiter in ihrer Leistung gerecht beurteilt fühlen. Und wirklich gute Leistungen sind oft eng gekoppelt an den „Spaß-Faktor“. Die Arbeit muss Spaß machen, der Umgang mit Kollegen und Vorgesetzten muss stimmen. Dann stellt man sich auch gerne den täglichen Herausforderungen. Die Carl Zeiss Sports Optics GmbH in Wetzlar gehört zur Carl Zeiss AG, Oberkochen und entwickelt, produziert und vertreibt Ferngläser, Spektive und Zielfernrohre, die zunehmend mit intelligenter Elektronik für Messung, Dokumentation oder Beleuchtung ergänzt werden. Das Unternehmen beschäftigt weltweit 650 Mitarbeiter, davon 450 am zentralen Fertigungsstandort in Wetzlar. Frankfurter Rundschau, 8.3.2010 Motivierte Mitarbeiter Arbeitgeber sind zufrieden Beurteilungssystem ERA führt zu mehr Effizienz dpa, 4.3.2010 Arbeitgeber mit Leistungsbeurteilung zufrieden Allgemeine Zeitung Mainz, 5.3.2010 Faire Beurteilung als Motivation Deutschlandradio, 5.3.2010 Leistungsbeurteilung statt Standardvergütung Metallbranche setzte neues Vergütungssystem um FAZ, 5.3.2010 Arbeitgeber zufrieden mit Leistungsbeurteilung www.zeiss.de | 17 HESSENMETALL - Lösungsorientierter Dienstleister Die Arbeitswissenschaft: Service für mehr Leistung Die überwiegende Mehrzahl der Beschäftigten in der M+EIndustrie ist nach dem EntgeltRahmenAbkommen (ERA) in elf Gruppen eingeordnet. In der Einführungsphase von 2006 bis 2008 ging es vorrangig darum, diese Eingruppierung nach Aufgaben, gefordertem Wissen und Können – natürlich angepasst an die betriebliche Situation – den Mitarbeitern nahe zu bringen. Als zweiten Schritt hatten die Unternehmen vorgesehen, den variablen Bestandteil im tariflichen Entgelt leistungsorientiert zu gestalten. Und in dieser zweiten Umsetzungsphase befinden sich nun viele Unternehmen. Sie setzen die ERA-Instrumente um, wie man zur Leistung motiviert und das Leistungsverhalten der Beschäftigten durch faire Beurteilung und ein angemessenes Leistungsentgelt, z. B. auf der Basis von Zielvereinbarungen, erhöht, und schneiden es auf ihre jeweilige betriebliche Situation passend zu. Dabei werden viele Prozesse – gerade auch mit Blick auf die Anpassung an die Krise – neu durchdacht: von der Organisation bis zur Arbeitszeitgestaltung. Bei unserer ERA-Beratung zur Leistungsorientierung konnten wir in vielen Fällen zeigen, dass mehr Leistung sich lohnt: So gelingt es Unternehmen trotz Kurzarbeit, die Produktivität auf einem guten Niveau zu halten. „ Nikolaus Schade Leiter Arbeitswissenschaft Kontakt: [email protected] Tel.: 069 95808-180 Fax: 069 95808-5180 Das Leistungsentgelt ist ein wichtiger Baustein, die betriebliche Leistungsfähigkeit zu sichern. In einem Beratungsgespräch vor Ort erarbeiten unsere Verbandsingenieure mit dem Management und dem Betriebsrat Lösungen – zugeschnitten auf die besonderen betrieblichen Belange. Workshops mit Mitarbeitern aus den Fachabteilungen und Schulungen der Führungskräfte unterstützen dabei. Als geübte Netzwerker organisieren die Verbandsingenieure auch Erfahrungsaustausche mit gleichgesinnten Unternehmen: zur betrieblichen Ablaufgestaltung, zum Wissensmanagement oder der Veränderungsbereitschaft. Auch ein Benchmark wird gerne herangezogen, um – gerade auch mit Blick auf die jüngsten wirtschaftlichen Entwicklungen – das beste Wissen der M+EIndustrie für maßgeschneiderte Speziallösungen heranzuziehen. In der praktischen Umsetzung spielen betriebliche Kennzahlen eine wichtige Rolle, um die richtigen und passenden Ansätze zu finden. Benchmarks allgemeiner Natur oder entgeltrelevante Kennzahlenvergleiche bilden dabei die Basis für die Bewertung des Unternehmens. Die Ingenieure und Fachanwälte für Arbeitsrecht von HESSENMETALL helfen als eingespielte Teams den Mitgliedsunternehmen dabei, die Möglichkeiten des Tarifvertrages voll auszuschöpfen und die innerbetriebliche Verhandlungsposition entsprechend zu stärken. Beim Fachsimpeln auf dem Arbeitswissenschaftlichen Forum 2010 mit Stefan Kuntz, dem Vorstandsvorsitzenden des 1. FC Kaiserslautern, wie man ein Team wieder auf die Gewinnerstraße bringt. Arbeitsrecht: Unternehmerfreiräume sichern Das überregulierte und in vielen Teilen nur schwer verständliche Arbeitsrecht ist immer noch ein negativer Standortfaktor in Deutschland. Hier helfen die Juristen von HESSENMETALL im betrieblichen Alltag, aber auch schon bei Gesetzgebung und Qualifizierung. Und wir betreuen die ehrenamtlichen Richter. Das Spektrum der ständigen Arbeit für ein unternehmensfreundliches Arbeitsrecht reicht von einer praktikableren Gestaltung der Mitbestimmung bis hin zu einem einheitlichen Arbeitsvertragsgesetzbuch. Im Folgenden daraus nur drei Beispiele: Teilzeit- und Befristungsrecht HESSENMETALL hätte sich von der Bundesregierung mehr arbeitsrechtliche Reformen gewünscht. Lediglich im Teilzeit- und Befristungsrecht wird bei der Befristung das Verbot der absoluten Vorbeschäftigung gestrichen. Es kann – allerdings nach einer Unterbrechung von 12 Monaten – ein neuer befristeter Vertrag ohne Sachgrund geschlossen werden. HESSENMETALL begrüßt die Änderung insbesondere zugunsten der ausgebildeten Ingenieure, die von besonderer Bedeutung für unsere Mitglieder sind und die oft als Werksstudenten in den Unternehmen tätig waren. Für die Betriebsratswahlen schulen Die Arbeitnehmer von Betrieben mit Sitz in Deutschland können alle vier Jahre einen neuen Betriebsrat wählen. Dazu bietet HESSENMETALL für alle Unternehmen Schulungsveranstaltungen an, um Fehler und kostenträchtige Wiederholungen der Betriebsratswahl zu vermeiden. HESSENMETALL schult im Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft neben seinen Mitgliedern auch Betriebsräte und Wahlvorstände. Beim Arbeitnehmerdatenschutz ausufernde Regelungen eindämmen Der Arbeitnehmerdatenschutz ist seit den Negativ-Schlagzeilen aus einigen Unternehmen in aller Munde. Die hessischen M+E-Unternehmen gehen mit ihrem Arbeitgeberverband das Datenschutzrecht offensiv an. Beim Gesetzgeber macht sich HESSENMETALL deshalb dafür stark: • dass die Nutzung von Arbeitnehmerdaten im Konzernverbund möglich bleibt, und • dass dort, wo die Verarbeitung von Arbeitnehmerdaten schon durch Betriebsvereinbarung geregelt ist, nicht noch ein zusätzlicher individueller Schutz alles verkompliziert. Dr. Franz-Josef Rose Leiter Arbeitsrecht „ Kontakt: [email protected] Tel.: 069 95808-170 Fax: 069 95808-5171 Unsere Anwälte sind fit im Revisionsrecht. Jetzt vertreten sie auch in der dritten Instanz vor dem Bundesarbeitsgericht ihre Mitglieder. | 19 HESSENMETALL - Lösungsorientierter Dienstleister 2009 brachte für die Cluster-Aktivitäten große Veränderungen. Es wandelte sich die Marke zur „HESSENMETALL Cluster-Initiative“. Dr. Alexander Bode trat die Nachfolge von Prof. Dr. Ralf Elbert an und leitet nun an der Technischen Universität Darmstadt das Projekt, in dem mittlerweile drei Cluster aktiv betreut werden. Dr. Alexander Bode Projektleiter der HESSENMETALL Cluster-Initiative Kontakt: [email protected] Tel.: 06151 16 65 66 Fax: 06151 16 65 03 Vertrauensvolle Zusammenarbeit, wie wir sie in unserer ClusterInitiative stiften, lassen die Clusterunternehmen gerade auch in der Krise vom Erfahrungsaustausch und den gemeinsamen Projekten profitieren. „ Der Automotive-Cluster in Mittelhessen unter der Leitung von Ingo Däberitz arbeitete in den Arbeitsgruppen Einkauf, Vertrieb und Forschung & Entwicklung an Krisenthemen: z. B. Lieferanteninsolvenzen und Maßnahmen zur Cash-Flow-Steigerung. Aber auch an Zukunftsthemen wie z. B. Elektromobilität. Die Geschäftsführer der beteiligten Unternehmen tauschen Ihre Erfahrungen über „Die Krise in der Automobilindustrie“ aus. Der Spritzguss-Cluster in Nordhessen wurde zum Abschluss der vom Land Hessen geförderten Initiierungsphase positiv evaluiert und startet jetzt in der Aufbauphase durch. ClusterManager Simon Alig übernahm den Cluster und gründete die Arbeitsgruppen Einkauf und Technologie. Darüber hinaus entstand eine Forschungskooperation mit dem Institut für Werkstofftechnik, Kunststofftechnik der Universität Kassel (Prof. Dr. Hans-Peter Heim). Im Fokus der weiteren Arbeit steht die Optimierung der Wertschöpfungskette entlang der einzelnen Prozessstufen. Die Arbeit der Kerngruppe mit zehn Unternehmen wird durch öffentliche Veranstaltungen zu verschiedenen Themen für alle hessischen Unternehmen der Branche ergänzt. HESSENMETALL Cluster-Initiative: Durch Kooperation zum Erfolg Zur Gründung des Aviation-Clusters Rhein-Main im Juli 2009 fanden sich sechs Zulieferunternehmen zusammen. In der Initiierungsphase werden bereits die Themen Personal und Qualitätsmanagement bearbeitet. Ziel ist es, dass sich nach einem Jahr zehn bis zwölf Unternehmen zu einer langfristigen Kooperation zusammenfinden. Im Aufbau befindet sich gegenwärtig ein Mechatronik-Cluster. Zehn Unternehmen aus Südhessen haben bereits Interesse bekundet. Die HESSENMETALL Cluster-Initiative ist im Internet unter www.cluster-initiative.de erreichbar. Spritzguss-Cluster Für uns beim Clusterkongress: Dr. Michael Kassner, Siemens AG Klare Linie bei den Clustern Zur Kurzarbeit hat HESSENMETALL für die Betriebe einen umfassenden Leitfaden mit allen arbeits- und sozialrechtlichen Bezügen aufgelegt und Informationsveranstaltungen durchgeführt. Mit gezielter Lobbyarbeit haben wir tatkräftig an der Verbesserung der Kurzarbeiterbestimmungen für die Betriebe mitgearbeitet. HESSENMETALL Mitglied werden kann. An die Ausgleichsvereinigung ist eine pauschale Abgabe zu entrichten. Im Gegenzug entfallen Abgabe-, Melde- und Aufzeichnungspflichten gegenüber der KSV. Die der Ausgleichsvereinigung schon Beigetretenen loben den Wegfall der Bürokratie und die geringeren Kosten. Deshalb empfiehlt HESSENMETALL seinen Mitgliedern den Beitritt. Zur Sicherung des zukünftigen Fachkräftebedarfs hat HESSENMETALL die M+E-Beschäftigungsbrücke Hessen geschaffen. Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik: Fokus auf Beschäftigungssicherung Durch Zeitarbeit und Kurzarbeit können Betriebe mit Unterstützung der Consult Personaldienstleistungen GmbH ausgebildete Jungingenieure und -facharbeiter, die nicht unmittelbar im Anschluss an Studium bzw. Berufsausbildung fest eingestellt werden können, an sich binden. Für unvermeidbare Entlassungen hat HESSENMETALL unter dem Dach der VhU zusammen mit dem DGB das Modell „HessenTransfer“ aufgelegt. Das Modell wendet sich speziell an mittelständische Unternehmen und ist eine Alternative zum klassischen Weg mit den Stufen: „Betriebsbedingte Kündigung – Sozialplan – Kündigungsschutzprozess – Abfindung“. Für den Arbeitnehmer bietet das Modell bessere Chancen auf neue Arbeit, weil er sie aus ungekündigter Position und gut vorbereitet suchen kann. Der Arbeitgeber gewährt gezielte Unterstützung, kann die Trennungskosten besser kalkulieren und bewahrt ein positives Image. Auch dieses Modell wird federführend von der Consult durchgeführt. Pauschale erleichtert bei Künstlersozialversicherung An die Künstlersozialversicherung (KSV) müssen Unternehmen eine Abgabe entrichten, die Leistungen eines selbstständigen Künstlers oder Publizisten in Anspruch nehmen. Die komplizierten Bestimmungen und die Bürokratie verursachen bei den Unternehmen erhebliche Kosten. GESAMTMETALL hat deshalb im Herbst 2009 die „M+E-Ausgleichsvereinigung“ gegründet (www.meav.de), einen Verein, in dem jedes Mitgliedsunternehmen von Eingerahmt vom Leiter der Regionaldirektion Hessen, Wolfgang Forell, und DGB Hessen-Chef Stefan Körzell Fusionsgespräche bei der Gesetzlichen Unfallversicherung Für die gesetzliche Unfallversicherung (GUV) hat der Gesetzgeber zu Recht festgeschrieben, dass die Zahl der Berufsgenossenschaften (BGen) bis zum 31.12.2009 auf neun zu reduzieren sei. Gegenwärtig führen wir in der BG Metall Nord Süd schon fortgeschrittene Fusionsgespräche mit der Hütten- und Walzwerks-BG, der Maschinenbau- und Metall-BG und der Holz-BG. Noch nicht auf dem Weg, aber längst überfällig ist Teil II der Unfallversicherungsreform, nämlich die Reform des Leistungsrechts. HESSENMETALL wird weiter daran arbeiten, es effizienter und kostengünstiger auszugestalten. Dr. Werner Scherer Geschäftsführer Arbeitsmarktund Sozialpolitik „ Kontakt: [email protected] Tel.: 069 95808-200 Fax: 069 95808-205 Mit unseren Maßnahmen zur Beschäftigungssicherung - von M+E-Beschäftigungsbrücke bis HessenTransfer - und zahlreichen Einzelberatungen konnten wir vielen Mitgliedsunternehmen Lösungen anbieten. Beim Empfang zu seinem 60. Geburtstag mit Arbeitsminister Jürgen Banzer | 21 HESSENMETALL - Lösungsorientierter Dienstleister Coaching, um den Engpass Personal zu managen Der deutsche Arbeitsmarkt ist trotz Wirtschaftskrise verhältnismäßig stabil. Das „Deutsche Jobwunder“ macht international die Runde. Obwohl Entlassungen nicht zu vermeiden sind, tendieren Unternehmen dazu, ihre Stammbelegschaften mit unterschiedlichen Strategien zu halten und nehmen dafür erhebliche Kosten in Kauf. Hintergrund ist die grundlegende Änderung der demografischen Struktur. Ab 2013 wird die Zahl der Schulabgänger in Hessen kontinuierlich zurückgehen. Der Altersdurchschnitt der Arbeitnehmer steigt gleichzeitig stetig an. Qualifikation und Kompetenz werden zur knappen Ressource. Wir müssen in Zukunft nicht nur alle „mitnehmen“, dass heißt jeden jungen Menschen integrieren und qualifizieren, sondern auch das Leistungsniveau verbessern und mehr Raum für Spitzenleistungen schaffen. In diesem veränderten Umfeld sind neben den klassischen Instrumenten der Personalarbeit und der bewährten dualen Ausbildung und ihrer Erweiterung um Duale Studiengänge neue Strategien zur Sicherung des Fachkräftebedarfs erforderlich. HESSENMETALL thematisiert diese Entwicklung frühzeitig und unterstützt Mitgliedsunternehmen bei der Neuorientierung ihrer Personalarbeit. • Das Ressort Betriebliche Personalpolitik / Ausbildung kümmert sich um Human Resources-Themen: von Fachkräftebedarf, Unternehmensführung, Aus- und Weiterbildung, Verhandlung des Hessischen Ausbildungspakts, Kampagnen zur Nachwuchs förderung bis zur Forcierung dualer Studiengänge. • Das Ressort Bildungs- und Gesellschaftspolitik ist politische Lobby, die von der Landespolitik die optimalen Rahmenbedingungen einfordert: vom Kindergarten bis zur Universität und darüber hinaus. Sie unterstützt die Mitgliedsunternehmen auch über die Landesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT. Teilnehmer der„Community of Training Practice“ Neue Strategien der Personalpolitik Um den Engpass Personal zu bewältigen, gibt es drei mögliche neue Strategien: Charlotte Venema Leiterin Betriebliche Personalpolitik und Berufliche Bildung Kontakt: [email protected] Tel.: 069 95808-296 Fax: 069 95808-155 Wir helfen unseren Mitgliedsunternehmen den ,Engpass Personal’ nicht zur Wachstums- und Innovationsbremse werden zu lassen. „ Personalressourcen besser steuern und erschließen • Stärkung des Arbeitgeberimages, um die Attraktivität des Unternehmens bei potenziellen Mitarbeitern zu erhöhen • Erschließung neuer Zielgruppen auf dem Arbeitsmarkt durch betriebliche Qualifizierung oder flexible Arbeitszeitmodelle • Familienfreundlichkeit, um Ausfallzeiten auf ein vertretbares Maß zu reduzieren • Mitarbeiterbindung: einmal gewonnenes Personal nicht an die Konkurrenz verlieren • Weiterbildung zur Verbesserung der Qualifikation, um alle Potenziale der Mitarbeiter zu erschließen • Engagement der Unternehmen bei der Verbesserung der schulischen Vorbildung. Internationalisieren Verlagerung von Beschäftigung in demografisch “junge“ Regionen oder Einwanderung von Arbeitnehmern nach Deutschland, deren Qualifikation hier auf dem Arbeitsmarkt gesucht wird, und internationale Rekrutierung. 1. Platz P&G-MINT-Award 2009: Das Team der Heinrich-Böll-Schule in Offenbach Verlängerung der Wochen- und Lebensarbeitszeit Die Verlängerung der regelmäßigen Arbeitszeit ist bereits heute in vielen Formen zu beobachten. Aber die Gesundheit und Leistungsfähigkeit älterer Menschen liegt deutlich über dem Niveau von vor 20 oder 30 Jahren. Menschen bleiben nicht nur leistungsfähig, sie möchten auch immer länger aktiv bleiben. Alle diese Wege werden einzeln oder in Kombination gegangen werden. Das Bewusstsein, dass sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt grundlegend verändert und längere Arbeitszeiten eine realistische und unumgängliche Option sind, ist in der Öffentlichkeit bisher kaum vorhanden. Umso mehr ist es Aufgabe eines Arbeitgeberverbandes, das Thema mit der nötigen Sensibilität in die öffentliche Diskussion einzubringen. HESSENMETALL unterstützt Mitgliedsunternehmen bestmöglich, damit der „Engpass Personal“ nicht zur Wachstums- und Innovationsbremse wird. Dafür bieten wir Workshops und Arbeitskreise an, die speziell auf die Anforderungen der überwiegend mittelständischen Mitgliedsunternehmen zugeschnitten sind. Wir organisieren den Erfahrungsaustausch der Mitgliedsunternehmen untereinander und haben zwei „Communities“ etabliert: • die „Community of Training Practice“ für Leiter von internationalen Trainingszentren in Unternehmen • und die „Community für Personalmarketing für Manager“. Blick auf die MINT-Messe im Hessischen Landtag Zur 6. MINT-Messe kamen am 12. November 2009 rund 500 Teilnehmer und Besucher nach Wiesbaden in den Hessischen Landtag. 21 Schulen präsentierten dort ihre Projekte und bewarben sich gleichzeitig auch um den von Procter & Gamble zum vierten Mal ausgelobten MINT-Award. Er ist mit insgesamt 6.000 Euro dotiert. Projekte wie „Helio-Hydro-Operator, Bau einer Mondlandefähre, Jets aus Sand oder lipophile Produkte aus Mikroalgen“ bewarben sich um den begehrten Preis. Den ersten Preis und damit 3.000 Euro erhielt im Jahr 2009 die Heinrich-BöllSchule in Offenbach für ihr Projekt „Naturwissenschaftliche Frühförderung in den Klassen Fünf und Sechs“. Technischen Nachwuchs fördern Trotz Wirtschaftskrise bleiben Ingenieure gesucht. In Deutschland waren es im Jahr 2009 60.000 (IW), in Hessen schätzungsweise 6.000. Der Metall- und Elektro-Industrie drohen damit enorme Verluste an Wertschöpfung. Daher unterstützt HESSENMETALL zahlreiche Initiativen in Schule und Ausbildung, um diesem Trend entgegen zu wirken: der Nachwuchs-Innovationswettbewerb M+Eine Zukunft, Physik-Olympiade, Landeswettbewerb Mathematik, Technik-Teams-Talente, Einsteinchen experimentiert, um nur einige Beispiele zu nennen. Neben diesen konkreten Angeboten an Schülerinnen und Schüler ist es wichtig, immer wieder die Politik parteiübergreifend für dieses Problem zu sensibilisieren und in Aktionen einzubinden. Ein gelungenes Beispiel hierfür ist die MINT-Messe Hessen. Sie wurde im Jahr 2004 erstmals im Hessischen Landtag von der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) und der Landesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT Hessen ausgerichtet und wird von HESSENMETALL und anderen Partnern nachhaltig unterstützt. Schirmherr ist der Präsident des Hessischen Landtages. Jörg E. Feuchthofen Geschäftsführer Bildungsund Gesellschaftspolitik „ Kontakt: [email protected] Tel.: 069 95808-210 Fax: 069 95808-155 MINT-Nachwuchs für die M+E-Industrie ist schon immer knapp gewesen. Und diese Knappheit verschärft sich demografisch bedingt weiter. Deshalb fördern wir mit vielen Wettbewerben und Schulaktivitäten den nachhaltigen Spaß an mathematischnaturwissenschaftlichen Fragestellungen. | 23 HESSENMETALL - Lösungsorientierter Dienstleister Ein ausgewogener Energiemix liegt im Interesse der hessischen Unternehmen Wirtschafts- und Umweltpolitik: Fokus auf Energie Die aktuellen Themenfelder reichen von der Wettbewerbsfähigkeit der Industrie über die steuerliche Förderung der Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen bis hin zur Gewährleistung der Mittelstandsfinanzierung. Der Schwerpunkt liegt gegenwärtig auf der Energiepolitik. Verfügbarkeit und Bezahlbarkeit von Energie sichern Aus Sicht der M+E-Unternehmen muss Energie umweltverträglich erzeugt und jederzeit in ausreichender Menge und zu bezahlbaren Preisen bereit gestellt werden. Über die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) haben wir im März 2010 die Landesregierung und die hessischen Bundestagsabgeordneten aufgefordert, sich für eine viel schnellere Absenkung der Einspeisevergütungen gemäß Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) einzusetzen und die Stromsteuer in Höhe von 2 Cent je kWh mindestens zu halbieren, was durch die Erlöse aus dem Verkauf der CO2-Zertifikate an die Stromerzeuger gegenfinanziert werden solle. Dr. Klaus Lippold, MdB, bei seiner Verabschiedung Dezember 2009 Der Nachfolger: Dr. Clemens Christmann Geschäftsführer Wirtschaftsund Umweltpolitik Kontakt: [email protected] Tel.: 069 95808-220 Fax: 069 95808-225 „ Wir setzen uns engagiert dafür ein, dass die Politik die staatlich verursachten Erhöhungen des Strompreises verringert, um unsere Unternehmen im internationalen Vergleich wettbewerbsfähiger zu machen. Umweltallianz Hessen: 10 Jahre Partnerschaft Verwaltung – Unternehmen Die Umweltallianz Hessen feiert im Jahr 2010 ihr zehnjähriges Jubiläum. Sie steht als Beispiel für einen erfolgreichen Weg in der Zusammenarbeit zwischen Landesregierung, Wirtschaft und den kommunalen Spitzenverbänden. 2000 von der Hessischen Landesregierung zusammen mit der hessischen Wirtschaft gegründet, um Umweltschutz ohne überbordende Bürokratie umzusetzen, konnte sie viele Ziele – unter kräftiger Mitwirkung von HESSENMETALL – in freiwilliger Vereinbarung erreichen: Erleichterungen beim Verwaltungsvollzug für die beteiligten Unternehmen, Einsparung von Ressourcen, Verringerung von Entsorgungskosten und bessere Zusammenarbeit mit den staatlichen Überwachungsbehörden. HESSENMETALL - Überzeugender Meinungsbildner Neue Website Schneller. Klarer. Informativer. Videos satt, „Das Mitglied des Monats“, Ausbildungsplatzangebote für den Nachwuchs, aktuelle News aus der M+E-Industrie, jede Menge Informationen über Angebote von HESSENMETALL, Konjunkturdaten, Wettbewerbe, und vieles andere mehr findet man auf unserer relaunchten Seite www.hessenmetall.de. Ausbildungsdatenbank Alle ausbildenden Mitgliedsunternehmen und die von ihnen angebotenen Ausbildungsberufe News Aktuell Im Minutentakt aktuelle Branchen-Informationen Unternehmen des Monats Ständig aktuelle Portraits unserer Mitgliedsunternehmen und ein stetig wachsendes Unternehmensarchiv M+E-Cockpit Jobs, Auftragslage, Produktion und Geschäftsklima die monatlich aktualisierte Branchen-Entwicklung und wie man sie steuern kann. | 25 Probieren Sie es es selbst. HESSENMETALL - Überzeugender Meinungsbildner Überzeugender Meinungsbildner Passgenaue Kommunikation durch drei Kampagnen Der Arbeitgeberverband HESSENMETALL ist das Netzwerk der Metall- und Elektro-Industrie. Mit unserem Netzwerk der größten Industrie in Hessen wollen wir Meinung bilden und Verständnis dafür schaffen, was unsere Unternehmen für ihren Erfolg brauchen. Wir erzählen, wie unsere Unternehmen es schaffen, immer wieder den internationalen Kostenwettbewerb zu gewinnen. Und wir spüren Erfolgsgeschichten aus dem globalen Innovationswettbewerb auf. Und schließlich zeigen wir, wie unsere Unternehmen diese doppelte Herausforderung bestehen: in der Teamarbeit der besten Köpfe, die sie für die beste Branche gewinnen, weiter entwickeln und halten. Dr. Ulrich Kirsch Geschäftsführer Kommunikation und Presse Kontakt: [email protected] Tel.: 069 95808-150 Fax: 069 95808-177 Wir erzählen, wie unsere Unternehmen es schaffen, immer wieder den internationalen Kostenwettbewerb zu gewinnen. Und wir spüren Erfolgsgeschichten aus dem globalen Innovationswettbewerb auf. „ In Medien, Öffentlichkeit und bei der Politik hat aber die Arbeitnehmersicht immer einen Vertrauensvorschuss. Harte wirtschaftlich notwendige Maßnahmen geraten schnell unter den Generalverdacht, sie gingen ausschließlich zu Lasten der Arbeitnehmer. Und wenn dann noch prominente „schwarze Schafe“ mit eigennützigem Fehlverhalten auffällig werden, ist das Urteil der öffentlichen Meinung über „die Unternehmer“ schnell gesprochen. Es muss aber gute Gründe geben, warum die überwältigende Mehrheit der Arbeitnehmer gerade dem eigenen Arbeitgeber gegenüber ein Höchstmaß an Vertrauen entgegen bringt. In diesem Umfeld für Arbeitgeberpositionen die nötige Aufmerksamkeit und Akzeptanz zu schaffen, erfordert ein modernes Themenmanagement mit gutem Timing und richtigen Akzenten. Und ein Gespür für spannende Unternehmensgeschichten, in denen konkreter Teamgeist zum Erfolg führt. Davon können wir nie genug sammeln, sind also immer auf Mitwirkung der Betriebe angewiesen. Die Kommunikation von HESSENMETALL ist durch drei große Argumentationslinien passgenau auf ihre Zielgruppen ausgerichtet: • Die Arbeitgeberkampagne, die im Umfeld der tarifpolitischen Ereignisse zeigt, dass die Stärkung der Betriebe Voraussetzung aller Jobsicherung ist. • Die Meinungsbildner-Kampagne, die vorbildliche M+E-Unternehmen bei der erfolgreichen Bewältigung von Zukunftsthemen präsentiert. • Und die Nachwuchskampagne, die belegt, warum„die besten Köpfe“ bei der M+E-Industrie einsteigen und bleiben sollen. Die Markenerneuerung HESSENMETALL, die Journalistenreise zur Tarifrunde und die Ausbildungsdatenbank für Mitglieder waren die Innovationen im Jahr 2008 für unser Kommunikationsteam. Mit dem Nachwuchswettbewerb M+Eine Zukunft, der Website www.hessenmetall.de und dem Tag der hessischen Industrie sind wir auch 2009 neue Wege gegangen. Beim Journalistenbesuch machte Gerhard Weber von Diehl Aerospace die „allergrößten Herausforderungen“ durch die großen Flugzeughersteller klar. Das Video finden Sie unter www.hessenmetall.de. Mit hoher Schlagzahl ins Jahr 2010 gestartet • Am 10. Februar im Siemens Schaltanlagen-Werk in Fechenheim mit der Prämierung der Hessen-Sieger der Internationalen Physik-Olympiade. • Am 18. Februar ehrten wir die Sieger unseres Innovationswettbewerbs für den Nachwuchs „M+Eine Zukunft“, an dem 2009 24 Teams aus den Mitgliedsunternehmen teilgenommen haben. • Mit den Ergebnissen der tarifpolitischen Errungenschaften des 2004 abgeschlossenen EntgeltRahmenAbkommens (ERA) ging es am 4. März weiter: Das Arbeitswissenschaftliche Forum hatte ein starkes und positives Medienecho mit den Themen faire Leistungsbeurteilung und angemessenes Leistungsentgelt (siehe S. 14-17). „Betriebe stärken. Jobs sichern“ war das Motto der Arbeitgeberkommunikation Die schwere Krise hatte die exportstarke M+E-Industrie besonders getroffen und schon seit dem 4. Quartal 2008 fest im Griff. Deshalb haben wir gleich im Januar 2009 in einer Pressekonferenz mit der IG Metall deutlich gemacht, dass jetzt alle Zeichen auf pragmatische Krisenbewältigung gestellt werden müssen. Das war der Startschuss für eine breite Informationskaskade in ganz Hessen zu vielfältigen Überbrückungsmaßnahmen für unsere Mitgliedsunternehmen. Sie enthielt mit dem vereinbarten „roten Telefon“ zwischen HESSENMETALL-Hauptgeschäftsführer Volker Fasbender und IG Metall-Bezirksleiter Armin Schild auch eine Eskalationsstufe zur raschen Problemlösung bei „Verkantungen“. Aber sie ist noch lange nicht über den Berg. Der Weg auf ein neues Hochplateau wird – vor allem bei Erträgen und Beschäftigung – lang und steinig. Dabei hält die M+E-Industrie ihren Stammbelegschaften die Treue, solange es irgend geht, sogar auf Kosten der Produktivität“, zog Fasbender das Fazit der 261 teilnehmenden Unternehmen mit über 130.000 Beschäftigten. Als Herausforderungen 2010 sehen wir vor allem die Stärkung der Betriebe, ihre Versorgung mit Krediten und dass die Politik sie nicht zusätzlich belastet. Die Tarifkommunikation 2008 konnten wir dank der tatkräftigen Hilfe von Mitgliedsunternehmen entscheidend verbessern. • 15 Unternehmensvertreter bereiteten sich mit uns in professionellen Medientrainings darauf vor, Journalisten perfekte Interviews und Statements vor der Kamera zu geben. Medial am erfolgreichsten war unser Unternehmen Georg Martin GmbH, dem es gelang, mit seiner kompakten Story über einen offensiven Umgang mit der Krise durch die Sendung im hessischen Rundfunk „M€X“ bis in die ARD-Sendung „Plusminus“ vorzustoßen, die 2 Mio. Zuschauer sahen. • Ein Journalistenbesuch zum Tarifrundenauftakt bei Diehl Aerospace und Continental Chassis & Safety führte zu breitem Medienecho. Auch dadurch hatten wir in der Berichterstattung während der Tarifrunde ein vertieftes Verständnis für die Arbeitgebersorgen. Denn glaubwürdige Unternehmerstatements sind unsere überzeugendsten Argumente. Im Dezember 2009 haben wir unsere traditionelle Herbstumfrage der Presse vorgestellt: „Die Metall- und Elektro-Industrie ist aus der Talsohle heraus: Geschäftsklima, Aufträge und Produktion weisen trotz Oktoberknick wieder nach oben. | 27 HESSENMETALL - Überzeugender Meinungsbildner Die Nachwuchskampagne Um die fähigsten Menschen für die M+E Industrie zu rekrutieren, betreiben wir seit mehr als 20 Jahren eine intensive NachwuchsKampagne. In insgesamt 30 Projekten der Landesgeschäftstelle und der Bezirksgruppen sprechen wir junge Menschen über ihre gesamte Entwicklungszeit hin an. Bei unserem neuen Nachwuchswettbewerb „M+Eine Zukunft“ haben unsere Mitgliedsunternehmen z. B. 2009 eine glanzvolle Premiere hingelegt und 2010 noch einmal gesteigert (s. S. 30 f.). Um die Jugendlichen zur Berufsorientierung in Richtung M+E-Industrie anzuregen, brachten z. B. unsere „InfoMobile“ 2009 an 133 Einsatztagen die High-Tech-Berufswelt der M+E-Branchen an 11.500 Schüler eines Jahrgangs in Hessen. Diese Maßnahme erfolgt in Absprache mit den Schulen und wird in den Unterricht integriert. Bei Interesse können Ausbildungsleiter einbezogen werden. Dies wird vervollständigt durch eine umfassende Entscheidungsgrundlage im Netz: die Website www.meberufe.info, die über alle M+E-Berufe informiert, schnelle Kontakte in die Unternehmen vermittelt, bei der Bewerbung unterstützt und eine gezielte Berufsentscheidung ermöglicht. Auf zahlreichen Ausbildungs-Infotagen und Messen unterstützen wir unsere Mitgliedsunternehmen mit eigenen Ständen und flankierender Information bei ihrer Nachwuchsrekrutierung (s. S. 35-41). Und die ständige Information über Ausbildungsangebote unserer Mitglieder erfolgt über unsere Ausbildungsdatenbank auf www.hessenmetall.de. Die Meinungsbildner-Kampagne „Mehr Frauen in die M+E-Industrie – Was machen Unternehmerinnen anders oder besser?“ lautete das Thema unseres Hessenforums 2009. Anja Kleyboldt von Opel, Simone Weinmann-Mang von Arno Arnold und Dagmar Bollin-Flade von Christian Bollin Armaturenfabrik zeigten ihre ganz eigenen Wege, sich in der immer noch von Männern geprägten M+E-Industrie zu behaupten. Die M+E-Industrie braucht Naturwissenschaftler und Ingenieure: Kultusministerin Henzler, Prof. Weidemann und Siemens-Mitte-Chef Dr. Kassner ehrten die PysikOlympioniken 2010. Mit einer Resonanz von 5.000 Besuchern im Netz, 250 Besuchern vor Ort und einer medialen Reichweite von 8 Mio. Lesern, Hörern und Zuschauern war der Tag der Hessischen Industrie am 22. August 2009 ein voller Erfolg für die Initiative Industrieplatz Hessen, die von der VhU organisiert und von vielen M+E-Unternehmen getragen wird. Das Satellitensymposium mit Livestream im Internet verband fünf zeitgleiche Symposien in fünf Städten über fünf Themen: • Darmstadt „Forschung als Motor für den industriellen Fortschritt“, • Frankfurt „Die Rolle der Industrie für die Wohlstandsentwicklung in Hessen“, • Gießen „Liebe zur Technik als Ausbildungsziel“, • Kassel „Ressourcenschonende Technologien als Wachstumskerne“ und • Offenbach „Kreativwirtschaft und der Industrieverbund“. Jedes Thema wurde in separaten Diskussionsrunden beleuchtet und die Ergebnisse zusammengeführt. Mehr Informationen unter: www.industrieplatz-hessen.de Unser InfoMobil in neuem Design und mit vielen modernisierten Inhalten. „Hallo Frankfurt! „ Hallo Kassel! Ein voller Erfolg: Der „Tag der Hessischen Industrie“ und das Satellitensymposium, das fünf Städte vernetzte. Hier das Frankfurter Podium u. a. mit BDI-Vizepräsident Dr. Arend Oetker, dem Stv. Ministerpräsidenten Jörg-Uwe Hahn und Prof. Weidemann während der „Schaltung“ nach Kassel. Zuständig für die regionale Kommunikation Für die Arbeitgeberbotschaften in den Regionen ebenso zuständig wie für innovative Projekte im Bildungsbereich: Unsere Bereichsleiter in den Bezirksgruppen (s. auch Kapitel: Dienstleister vor Ort) Sascha Drechsel Wetzlar Gertrud Hirschhäuser Frankfurt Reinhold Maisch Offenbach Achim Schnyder Kassel Reinhold Stämmler Darmstadt Kontakt: sdrechsel@ hessenmetall.de Tel.: 06441 7008-25 Fax: 06441 7008-20 Kontakt: ghirschhaeuser@ hessenmetall.de Tel.: 069 95808-239 Fax: 069 95808-178 Kontakt: rmaisch@ hessenmetall.de Tel.: 069 8600429-60 Fax: 069 8600429-63 Kontakt: aschnyder@ hessenmetall.de Tel.: 0561 1091-322 Fax: 0561 17636 Kontakt: rstaemmler@ hessenmetall.de Tel.: 06151 2985-42 Fax: 06151 2985-22 | 29 HESSENMETALL - Überzeugender Meinungsbildner INE ZUKUNFT NACHWUCHSWETTBEWERB DER FÜR BESTE DIE NACH BESTE WUCHS BRANCHE 09 NACHWUCHSWETTBEWERB M+Eine Zukunft: Der Innovationswettbewerb für den M+E-Nachwuchs Bei der Prämierung unseres neuen Nachwuchswettbewerbs „M+Eine Zukunft“ haben unsere Mitgliedsunternehmen 2009 eine glanzvolle Premiere hingelegt und 2010 noch einmal gesteigert: „Mit anwendbaren Innovationen der Konkurrenz um eine Nasenlänge voraus sein, ist der globale Wettbewerb unserer M+E-Industrie. Unser Nachwuchs in Hessen hat in diesem Wettbewerb gezeigt, dass er unsere olympischen Disziplinen beherrscht“, gratulierte Vorstandsvorsitzender Professor Dieter Weidemann den vier Gewinnerteams: • In der Kategorie Administration schaffte es das Team von Continental Automotive Bebra mit einem effizienten Räumungsplan bei Feuer auf Platz 1. Marcel Bohn, Mirko Kreit, Benny Witzel und Dominic Zingrebe entwickelten die Idee, an den Eingängen der Kraftstoff-Prüfräume eine Stereokamera anzubringen. Sie erfasst alle Personen, die die Räume betreten, anonym und zeigt sie auf einem Monitor an. Bei einem möglichen Brand kann man deutlich erkennen, wie viele Personen sich noch in den Räumen befinden. Der Innovationsvorschlag befindet sich derzeit in der Umsetzungsphase. Wichtigstes Produkt der Continental Automotive, eines der weltweit führenden Automobilzulieferers, am Standort Bebra sind Kraftstoffpumpen. Bis zu 35.000 Stück werden täglich hergestellt. • In der Kategorie orie Produktionsablauf holte sich das Team von Schunk Sintermetalltechnik aus Gießen mit einem Wechselsystem für Drehfutterbacken den ersten Platz. Christoph Beyer, Lukas Loh, Irina Deschewich und Lukas Prüfert haben einen Ablauf entwickelt, in dem eine Maschine die bis zu 40 kg schweren Drehfutterbacken aufnimmt. Bislang mussten die Mitarbeiter mit ihrer Körperkraft diese Backen auswechseln. Der neue verkürzte Prozess schafft mehr Arbeitssicherheit. Das Unternehmen gehört zum Technologiekonzern Schunk-Gruppe in Heuchelheim mit weltweit über 7.900 Mitarbeitern. • In der Kategorie Logistik und Organisation gelang dem Team der Viessmann Werke Allendorf mit einer den Maschinenzugang regelnden VitoCard der Sprung auf das oberste Treppchen. Die von Henrik Happel, Jörn Landmann, Kevin Kowalewski und Wilhelm Rain entwickelte VitoCard erlaubt nur eingewiesenem Personal den Zugang zu sicherheitsrelevanten Maschinen. Diese Idee erhöht die Arbeitssicherheit, verhindert Maschinenausfälle und spart Kosten. Die Viessmann-Werke sind einer der führenden Heiztechnik-Hersteller mit Sitz in Allendorf/Eder, 4.000 Mitarbeitern und 200 Auszubildenden am Standort. Die Sieger-Teams 2009 Platz 1 in der Kategorie Logistik und Organisation: Das Team der Viessmann Werke Allendorf Platz 1 in der Kategorie Administration: Das Team von Continental Automotive Bebra Platz 1 in der Kategorie Produkte und Dienstleistungen: Das Team von Sirona Dental Systems aus Bensheim Platz 1 Kategorie Produktionsablauf : Das Team von Schunk Sintermetalltechnik aus Gießen Der neue Wettbewerb ist bereits in vollem Gange: Anmeldeschluss 1. September 2010! Die Sieger 2008 • Und bei „Produkte und Dienstleistungen“ hatte das Team von Sirona Dental Systems aus Bensheim mit einer automatischen Anpassung der Beleuchtung an die jeweilige Tageslichtintensität die Nase vorn. Andreas Helfert, Immanuel Blöcher, Sascha Adamczyk und Stefan Arnold konzipierten „Opti Light“. Der Ausgleich der Innenraumbeleuchtung an einfallendes Tageslicht schafft optimale Arbeitsbedingungen, spart Energie und Kosten. Die Installationskosten werden sich innerhalb eines Jahres amortisieren. Die Umsetzung erfolgte 2010. Kategorie Einzelne Produkte und Dienstleistungen EN ElectronicNetwork Limburg GmbH „TDI Thermo-Differenz-Informer“ Kategorie Logistik und Organisation Rheinmetall Landsysteme GmbH Betriebsstätte Kassel Optimierung von Laufkarten und Stellplätzen Kategorie Interdisziplinäre Projektarbeit Sirona Dental Systems ist ein weltweit führender Ausrüster für Zahnarztpraxen, der 1.250 Mitarbeiter und 100 Auszubildende im südhessischen Bensheim beschäftigt. Adam Opel GmbH, Rüsselsheim Energieeinsparung Kategorie Produktionsablauf „In diesem Wettbewerb gibt es keine Verlierer. Denn die jungen Menschen mit ihrem frischen Blick auf Firmenroutinen sind geradezu prädestiniert für umsetzbare Verbesserungsprojekte. Auch wer hier nicht siegt, hat seinem Betrieb echte Optimierung verschafft“, bilanzierte Weidemann und rief zur Teilnahme im nächsten Wettbewerb auf. CONTINENTAL Automotive GmbH, Bebra Das Lunkerproblem Kategorie Produktionsablauf Rolls-Royce Deutschland Ltd. & Co. KG, Oberursel Der Werkzeugautomat Kategorie Administration horizont group gmbH, Korbach, Jobrotation | 31 HESSENMETALL - Überzeugender Meinungsbildner Die Hessenforen 2009: „Mehr Frauen in die M+E-Industrie“ 15 Dagmar Bollin-Flade, Anne Reidt (Moderation), Anja Kleyboldt, Simone Weinmann-Mang Der Arbeitgeberverband HESSENMETALL ist auf seinem Hessenforum 2009 für seine 500 Mitgliedsunternehmen der Frage nachgegangen, wie es dieser von Männern dominierten Branche gelingen kann, mehr Frauen für den speziellen Talentpool Ingenieurinnen zu begeistern. Einerseits ist der Anteil an Frauen in Führungspositionen der M+E-Industrie mit 15 Prozent ziemlich niedrig – im Vergleich z. B. zu Gastgewerbe, Gesundheits- und Sozialwesen sowie Erziehung und Unterricht. Gute Chancen eigentlich für die M+E-Industrie, sich den wachsenden Anteil gut ausgebildeter Frauen zu sichern. „Wir haben es mit der speziellen Zwickmühle einer High-TechBranche zu tun. In ihr liegt gerade für die mittelständisch geprägte M+E-Industrie in Hessen eine große Chance, wenn sie sich im Wettbewerb um Talente als eine erste Adresse für den weiblichen Führungsnachwuchs profiliert. Die besten Köpfe für die beste Branche gewinnt nur, wer Frauen und Männern mit Kindern gleichermaßen die nachhaltige Möglichkeit zum Ein- und Aufstieg bietet. Deshalb engagieren wir uns bei HESSENMETALL sehr für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und nutzen alle Möglichkeiten der Nachwuchswerbung auch für Frauen“, analysierte Prof. Dieter Weidemann, Vorstandsvorsitzender von HESSENMETALL, die Situation. Erfolgreiche Unternehmerinnen beschrieben ihren ganz persönlichen Weg an die Spitze. „ Prozent der M+E-Führungspositionen werden von Frauen besetzt Mehr Frauen in die M+E-Industrie ist für uns der Inbegriff ökonomischer Vernunft. Prof. Dieter Weidemann „Unternehmen gefordert!“ „Fairer Wettbewerb!“ Dagmar Bollin-Flade Simone Weinmann-Mang ist nach Maschinenbau-Studium an der TU Darmstadt und einer Station bei der Siemens KWU Offenbach seit 1985 geschäftsführende Gesellschafterin der Christian Bollin Armaturenfabrik GmbH. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder. ist studierte Juristin, seit 1984 geschäftsführende Gesellschafterin der Arno Arnold GmbH, verheiratet und hat zwei Kinder. Frau Bollin-Flade setzt sich seit vielen Jahren ehrenamtlich für die stärkere Förderung von Frauen in der M+E Industrie ein. Als größte Hemmnisse wirken für sie dabei bis heute tradierte Rollenverständnisse und Berufsbilder. Bei der zögerlichen Haltung der Industrie, die Möglichkeit der Teilzeitbeschäftigung in vollem Umfang auszuschöpfen, „mussten dicke Bretter gebohrt werden bis die Akzeptanz groß genug war“, weiß sie aus ihrer Arbeit in verschiedenen Gremien. „Mittlerweile gibt es intelligente Arbeitszeitmodelle, die eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie unterstützen. Aber nur dort, wo Unternehmen Lösungen schaffen, um Frauen zu bekommen.“ www.bollin.de Für sie ist der faire Wettbewerb zwischen Jungen und Mädchen wesentliche Voraussetzung, um Frauen den Zugang zu einer Karriere als Führungskraft zu öffnen. „Dazu gehört eine gute Ausbildung, der Wille, Karriere zu machen, ein guter Umgang mit Menschen, eine Vision und der Mut sie umzusetzen und schließlich, zum richtigen Zeitpunkt das Richtige zu tun.“ Sie war schon als Kind in der Produktion und wollte dort „helfen“. Glücklicherweise durfte sie das auch und hat sich auf diese Weise früh mit Produkten und Produktion identifiziert. Sie hat etwas aus dem ihr mitgegebenen Selbstbewusstsein gemacht und gemeinsam mit ihrem Mann ihre Vision realisiert, die Arno Arnold GmbH zu einem weltweit gefragten Zulieferer des Maschinenbaus zu machen. Das Betriebsklima ist ihr enorm wichtig: „Es muss Freude machen und die Menschen müssen sich selbst entwickeln können. Davon profitieren Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen. Denn, wenn die Atmosphäre stimmt, ist auch die Leistung höher.“ Auch deshalb achtet Simone Weinmann-Mang auf flache Hierarchien, geöffnete Türen und eine hohe Durchlässigkeit in der Firma. www.arno-arnold.de „Mehr Ganztagsschulen!“ Anja Kleyboldt ist nach Kfz-Mechaniker-Lehre und Maschinenbau-Studium in Emden seit 1995 für die Adam Opel AG tätig und heute als Fertigungsleiterin für Fertig- und Endmontage und das Komponentenwerk in Rüsselsheim verantwortlich. Sie ist verheiratet und hat eine Tochter. Ihr Weg zeigt, dass der Erfolg vor allem davon abhängt, wie die Leidenschaft für Technik schon bei jungen Mädchen gefördert wird. Die Liebe zur großen und anfassbaren Technik hatte ihre Karriereentscheidung früh geleitet. Unmittelbar bevor sie in die Funktion einer Betriebsleiterin in der Endmontage wechselte, hat sie ihr Kind bekommen – „dazwischen“, wie sie heute sagt. Sie hat Glück gehabt. Ihre Mutter konnte sie entlasten, so dass sie acht Wochen nach der Geburt wieder im Betrieb stand. Aber: Sie kann die Frauen verstehen, die dies nicht tun. Die Übernahme der Betriebsleitung im Schichtbetrieb ermöglichte ihr, nach der Nachtschicht am Tag zu Hause zu sein. Damit war sie für ihr Kind verfügbar und konnte auch mal mit zum Kinderturnen. „Teilnahme am Leben des Kindes ist auch für weibliche Führungskräfte mit großer zeitlicher Beanspruchung sehr wichtig.“ Befragt was sie sich wünschen würde, kommt ihre Antwort wie aus der Pistole geschossen: „Ganztagsschulen“ – damit jede Frau die Chance hat, ihren Traum zu leben. www.opel.de Sie wecken Interesse... Unsere Impulsredner sorgen immer für viele Teilnehmer der Hessenforen: Friedrich Merz MdB 2008 Prof. Dr. Jutta Rump FH Ludwigshafen 2009 Dr. Thilo Sarrazin Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank 2010 | 33 HESSENMETALL - Überzeugender Meinungsbildner Hessenforum 2008: „Exzellent in Hessen – erfolgreich in der Welt“ „Der neue Mittelstand ist werte- und wertorientiert.“ „Die Ausgründung wirkte als Turbolader!“ Georg Wolf Prof. Dieter Weidemann Ich halte es für eine Stärke der deutschen Wirtschaft, dass sie mit 80 Millionen Einwohnern mehr Güter exportiert als die amerikanische mit 300 Millionen Einwohnern und die chinesische mit 1,3 Milliarden Einwohnern. Dies ist eine Stärke vor allem ihrer Industrie und ihrer international wettbewerbsintensiven Metallund Elektroindustrie. Ja, es ist geradezu ein kleines Wunder. Im Zentrum dieses Wunders steht ein Phänomen, das ich 2007 an dieser Stelle als den „neuen deutschen Mittelstand“ bezeichnet habe. Damit meine ich Unternehmer und Unternehmen, die geprägt sind von mittelständischen, häufig familiären Werten und einen neuen Grad an ökonomischer und finanzieller Transparenz und rationaler Leistungsfähigkeit erreicht haben.“ „Ohne eigenständiges Profil wird man als Mittelständler gefrühstückt.“ Geschäftsführer der ixetic GmbH in Bad Homburg: Mit dem Investor Cognetas haben wir seit der Ausgründung 2006 einen international erfahrenen Partner an der Seite. Damit konnten wir die Kontinuität in der Entwicklung sicherstellen. Intern wirkte die Ausgründung wie ein Turbolader. Wir haben eine enorme Dynamik und Motivation entwickelt und jetzt die typischen Stärken eines großen Mittelständlers: unmittelbares Feedback, starkes Interesse von Mitarbeitern und Management am Unternehmensergebnis und Teamgeist. Das war ein starker Start.“ Wolf hat das Unternehmen klar ausgerichtet – auf die beiden Megatrends des Automobilgeschäfts: auf Elektrifizierung und Energieeffizienz. Mit fünf Millionen Vakuumpumpen für die Bremsanlagen moderner Automobile ist die ixetic GmbH heute Weltmarktführer in diesem Segment. Der Umsatzanteil der Pumpen für die Lenkunterstützung, dem zweiten großen Geschäftsbereich, liegt heute bei rund 30 Prozent. Derzeit steht das Unternehmen vor einem Innovationssprung in der Klimatechnologie. Es produziert in Bad Homburg und Hückeswagen sowie in Plovdiv (Bulgarien) und Brunswick (USA). www.ixetic.com Peter Müller Geschäftsführer der Isabellenhütte Heusler GmbH & Co. KG in Dillenburg: Rund fünfzig Prozent unseres Geschäftes machen wir auf den ausländischen Märkten – Tendenz steigend. Voraussetzung war Erfolg auf dem Heimatmarkt, besonders im Automobilsegment. Hier hat es die Isabellenhütte in ihrer Marktnische in wenigen Jahren zu Europas Nummer eins gebracht und rangiert im globalen Markt an zweiter Position. Bei den Materialien für die Temperaturmessung durch Thermoelemente ist sie Weltmarktführer und bei den Heizanwendungen rangiert man weltweit unter den Top Ten. Hier hat sich die Hütte auf Spezialitäten und Service konzentriert. „Kleiner unter Großen geht nur mit eigenständigem Leistungsprofil. Sonst wird man gefrühstückt“, ist Müllers Überzeugung. Den Markterfolg der Isabellenhütte führt er neben einer stark eigentümergeprägten Kultur auf vier Faktoren zurück: Technologieführerschaft, Innovationskraft, hohe Qualität und die Nähe zum Kunden. Die Isabellenhütte in Dillenburg ist das älteste hessische Industrieunternehmen – und eines der wandelbarsten. Sie hat sich in den 500 Jahren ihres Bestehens von einer Kupferhütte zu einem der weltweit führenden Hersteller von Hochleistungsprodukten für Strom- und Temperaturmessung sowie niederohmigen Präzisionswiderständen entwickelt. www.isabellenhuette.de „Die globalen Standards für Leistungsschalter werden in Kassel gesetzt.“ Dr. Wolfram von Schmieden Werkleiter AREVA Energietechnik Kassel: „Wir bilden heute im AREVA-Konzern das Kompetenzzentrum für die Produktpalette der Leistungsschalter, die hier entwickelt und den AREVA-Werken weltweit zur Verfügung gestellt werden – inklusive des Know-hows der Produktion und Logistik. Schwerpunktmärkte sind die USA, China und Indien. Unser international akkreditiertes Hochspannungsinstitut hier am Standort ermöglicht uns alle erforderlichen Forschungs- und Entwicklungsprüfungen für unsere Schaltgeräte. Der Standard, den wir hier schaffen, ist für die ganze Welt gültig“. Man setzt in Kassel auch im internationalen Wettbewerb auf die klassischen deutschen Tugenden wie Zuverlässigkeit, Produktqualität oder Liefertreue und Projektdisziplin. Hinzu kommen Multilingualität und Interkulturalität. Die Übertragung und Verteilung von Energie ist eines der Kerngeschäfte des französischen AREVA-Konzerns und macht ein Drittel seines weltweiten Umsatzes von rund elf Milliarden Euro aus. Das Kasseler Werk mit seinen rund 300 Mitarbeitern und einem Umsatz von etwa 80 Millionen Euro stellt im AREVA-Konzern das Kompetenzzentrum für Freiluft-Leistungsschalter und Spezial-Schaltgeräte bis zu einer Spannung von 170 kV dar. www.areva-td.de HESSENMETALL - Kompetent überall vor Ort Kompetent überall vor Ort Gemeinsame Krisenbewältigung HESSENMETALL verfügt mit seinen Bezirksgruppen mit Sitz in Kassel, Wetzlar, Frankfurt, Offenbach und Darmstadt über ein hessenweites Dienstleistungsnetz. Deshalb kann der Arbeitgeberverband seinen 500 Mitgliedsunternehmen den geballten Sachverstand für ihren unternehmerischen Erfolg immer in nächster Nähe und durch vertraute Personen anbieten. Die Kombination aus Sachverstand und guter Kenntnis der betreuten Unternehmen ist der Schlüssel für erfolgreiche Mitgliederbindung: • Die Juristen beraten und betreuen die Geschäftsleitungen und Personalabteilungen rund um die Umsetzung des Tarifvertrags und vertreten sie in allen arbeits- und sozialrechtlichen Belangen. Klemens Diezemann 0561 1091-310 • Die Kommunikationsmanager vertreten die Metall- und Elektro-Industrie bei der Politik vor Ort, werben für qualifizierten Nachwuchs, vermitteln Kontakte zwischen Schule und Wirtschaft und informieren über die Angebote unserer Bildungswerke. KASSEL NORDHESSEN Dr. Dirk Hohn D 0 6 06441 7008-12 WETZLAR MITTELHESSEN AUSBAU FRANKFURT Der Konferenzbereich im Haus der Wirtschaft Hessen wird erweitert und modernisiert. FFriedrich r Avenarius 0 6 95808-231 069 FRANKFURT OFFENBACHACHHANAU uth Hans-Joachim Jungbluth 069 8600429-0 RHEIN-MAINTAUNUS OFFENBACH DARMSTADT SÜDHESSEN Wolfgang Wo M. Drechsler 0 61 2985-41 06151 NEUBAU DARMSTADT Hier ensteht ein hochmodernes und funktionales Haus der Wirtschaft Südhessen. | 35 HESSENMETALL - Kompetent überall vor Ort Gemeinsam zupackende Krisenbewältigung von HESSENMETALL und seinen Mitgliedsbetrieben war in allen Regionen das Thema im Berichtszeitraum. Zahlreichen Informationsveranstaltungen folgte die maßgeschneiderte Beratung. Beispielhaft einmal herausgegriffen hier die Aktivitäten der Bezirksgruppe RheinMain-Taunus und je ein Unternehmens-Beispiel aus RheinMainTaunus und Südhessen: Krisenbewältigung, Kurzarbeit und Qualifizierung März 2009 Großer Andrang herrschte bei der Informationsveranstaltung zum Thema Kurzarbeit und Qualifizierung am 5. März 2009 im Haus der Wirtschaft Hessen. Die Rechtsanwälte der Bezirksgruppe Rhein-Main-Taunus, Vertreter der Agentur für Arbeit Frankfurt sowie ein Mitarbeiter der Abteilung Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik der Landesgeschäftsstelle HESSENMETALL stellten vor 70 Geschäftsführern und Personalverantwortlichen der Mitgliedsunternehmen die Neuregelungen und nützliche Instrumente vor, die im Rahmen des Konjunkturpakets II zum Kurzarbeitergeld verabschiedet worden sind. Die Experten betonten, dass insbesondere die Zeit der Kurzarbeit effizient zur Mitarbeiterqualifizierung genutzt werden sollte. Zupackende Krisenbewältigung Beispielhafte Lösung 1: Standortsicherung und Erhalt der Arbeitsplätze Beispielhafte Lösung 2: Kurzarbeit-Modell bei Hörmann Geschäftsführer Ulrich Kaltenborn: „Wer sich in Krisenzeiten flexibel auf die Bedingungen einstellen kann, sichert seinen Fachkräftebedarf für morgen.“ Die Zumtobel Lighting GmbH in Usingen gehört seit 30 Jahren zum international tätigen Konzern Zumtobel AG mit Hauptsitz im österreichischen Dornbirn. In Usingen entwickelt und produziert Zumtobel Lighting als Branchenführer effiziente und umweltverträgliche medizinische Versorgungseinheiten, Stehleuchten, Stromschienen und Pendelleuchten. Doch auch an diesem Unternehmen ist die Wirtschaftskrise nicht spurlos vorüber gegangen. Um Facharbeiter im Betrieb weiterhin beschäftigen zu können, wurden in Kooperation mit den Juristen von HESSENMETALL insbesondere flexible Arbeitszeit- und Schichtmodelle eingeführt. Dies half! Entgegen dem allgemeinen Trend konnten in der zweiten Jahreshälfte 2009 sogar Zeitarbeitnehmer in befristete Arbeitsverhältnisse übernommen werden. «Sie kennen den Betrieb, haben gezeigt, dass sie was können und deshalb wollen wir sie gerne halten», sagt Kaltenborn. Wir erwarten für unseren Standort Usingen weiteres Wachstum. „Zumtobel Lighting wird seine Produktion für den europäischen Markt nach Deutschland zurückholen“, ergänzte Kaltenborn. „Das sichert den Standort Usingen und schafft hier weitere Arbeitsplätze.“ Die Hörmann Automotive Components GmbH in GinsheimGustavsburg vereinbarte 2009 ein Kurzarbeit-Modell, das auch eine mehrjährige Entlastung von Remanenzkosten in der Phase der Kurzarbeit – z. B. Absenkung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld - vorsieht. Mit Hilfe der Rechtsberatung von HESSENMETALL konnten für die Krisenjahre 2009 und 2010 Rahmenbedingungen geschaffen werden, die eine Sicherung der Beschäftigung der g g Stammbelegschaft ermöglichten. Pragmatische Konzentration bei Zumtobel Andreas Meyer und das Hörmann-Team hoffen auf Auftragszuwachs im Nutzfahrzeugsegment Bezirksgruppe Nordhessen Keine Alternative zur Innovation Nanotechnologien als „Eintrittskarte“ in die Zukunft Für den Wirtschaftsstandort Deutschland gibt es keine Alternative zur permanenten Innovation. Die Nanotechnologie stellt dabei eine der chancenreichsten Querschnittstechnologien dar. Professor Dr. Hartmut Hillmer, Leiter des Institute of Nanostructure Technologies and Analytics (INA) an der Universität Kassel, malte den Gästen des M+E-Forums 2009 ein buntes Bild der Einsatzmöglichkeiten dieser Zukunftstechnologie. Hillmer, Sprecher des „Nano-Imprint Konsortiums Hessen“, erforscht in Kassel die Möglichkeiten, Nanospiegel in Fensterglas einzubauen, um gezielt Lichtströme zu lenken und damit Energiekosten zu senken. Staat oder Markt – Wer soll es richten? „Die besten Leistungen eines Staates waren bisher nie so gut wie die schlechtesten Leistungen einer Wirtschaft. Der Staat sollte Konjunkturpolitik nicht mit Strukturpolitik verwechseln“, so bezog Professor Dr. Thomas Straubhaar, Direktor des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI), auf unserer Mitgliederversammlung 2009 klar Position. Gleichzeitig warnte er vor einer expansiven Fiskalpolitik, vor Rettungsschirmen für alles und einem Schulden-Tsunami durch steigende staatliche Defizite und Inflationserwartungen. „Die Forderung nach einer strengeren Regulierung der Finanzmärkte darf nicht zur Überregulierung führen. Die Vermeidung von Risiken wäre der falsche Weg“, so Straubhaar. Nach wie vor sieht er Globalisierung, Energieknappheit und Energieeffizienz, Klimawandel und Nachhaltigkeit sowie die demografische Entwicklung als Megatrends an. „Der Zwang zum Aufholen ist der Zwang zum Wachstum“, so der Wirtschaftsexperte. Angebot der Schwarzarbeit ist Kündigungsgrund In mehreren Verfahren gelang es unserer Rechtsabteilung, erstinstanzliche Urteile im Berufungsverfahren zu Gunsten der Mitgliedsfirmen abzuändern: So wurde zum Beispiel eine fristlose Kündigung in der zweiten Instanz als wirksam festgestellt und die Kündigungsschutzklage abgewiesen. In seinem Urteil vom 01.04.2009 (Az: 6 Sa 1593/08) entschied das Hessische Landesarbeitsgericht, dass der Beweiswert einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung erschüttert ist, wenn sich der betreffende Arbeitnehmer im fraglichen Zeitraum auf Anfrage bereit erklärt hat, angebotene Malerarbeiten in Schwarzarbeit auszuführen. Hierin bestehe ein hinreichender Kündigungsgrund. Der Arbeitnehmer verletze mit dem Verhalten nicht nur die von ihm geschuldete Hauptleistungspflicht, sondern auch die für das Arbeitsverhältnis erforderliche Vertrauensbasis. Prof. Dr. Hillmer treibt mit gelenkten Lichtströmen die Chancen der Nanotechnologie voran „ Nordhessen hat sich zu einer Erfolgsregion entwickelt: Tourismus, Logistikdienstleistungen, eine stabile industrielle Produktion und der Ausbau der erneuerbaren Energien haben diese Entwicklung maßgeblich geprägt. Im Januar 2010 hatte Kassel mit 7,8 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote seit 1993. In Anbetracht der schwersten Wirtschaftskrise unseres Landes mutet diese Entwicklung schon wie ein kleines Wunder an. Die 120 M+E-Mitgliedsunternehmen mit rd. 25.000 Beschäftigten in Nordhessen tragen entscheidend dazu bei. Kontakt: Klemens Diezemann kdiezemann@ hessenmetall.de Tel.: 0561 1091-310 Fax: 0561 779194 KASSEL Bezirksgruppe Nordhessen Kassel 0561 1091-50 Prof. Dr. Straubhaar warnte vor Überreaktionen bei der Finanzmarktegulierung | 37 HESSENMETALL - Kompetent überall vor Ort Bezirksgruppe Mittelhessen Wetzlar 06441 7008-0 WETZLAR Die Bezirksgruppe Mittelhessen steht für 120 Unternehmen und über 28.000 Beschäftigte der M+E-Industrie. Gerade im mittelhessischen Raum besteht schon immer eine große Konzentration von Unternehmen der feinmechanischen und optischen Industrie, aber auch von Automobilzulieferern und Firmen aus dem Bereich Medizintechnik und Heizungsbau.Vor zehn Jahren als „Old Economy“ und Auslaufmodell belächelt, sind es heute diese Betriebe, die wie keine anderen für Innovation und Qualität stehen. Kontakt: Dr. Dirk Hohn [email protected] Tel.: 06441 7008-12 Fax: 06441 7008-10 „ Mitgliederversammlung 2009 Im Anschluss an die Mitgliederversammlung 2009 sprach Prof. Dr. Gerald Hüther, Deutschlands bekanntester Hirnforscher, vor rund 130 Gästen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eindrucksvoll und praxisnah darüber, welche Rolle aus Sicht der Neurologie das Hirn bei Führungsaufgaben spielt und wie eine Führungskraft aus seinem Blickwinkel heraus seine Mitarbeiter fordern und fördern sollte, um seine Ressourcen besser nutzen zu können. Hüther versteht sich als „Brückenbauer“ zwischen sachlichen neurowissenschaftlichen Erkenntnissen und individueller Lebenspraxis, speziell auf der Ebene der Bildung sowie der politischen und wirtschaftlichen Führung. Festival der Naturwissenschaften Um in Zeiten des Fachkräftemangels gerade junge Menschen für die MINT-Berufe zu begeistern, ist es der Bezirksgruppe Mittelhessen 2008 gelungen, gemeinsam mit regionalen Partnern das Format „Festival der Naturwissenschaften“ zu starten. Bei dieser eintägigen Messe für Schüler und Lehrer haben mittelhessische Metall- und Elektro-Unternehmen die Gelegenheit, die Herausforderungen und die Möglichkeiten von verschiedenen M+E-Berufen an interessierte Jugendliche zu vermitteln. Bereits 2009 konnte die Besucherzahl auf über 400 Schülerinnen und Schüler erhöht werden, sodass für 2010 eine erneute Erweiterung der Veranstaltung geplant wird. Informieren - Beraten – Vertreten Auch in den wirtschaftlich angespannten Zeiten wurden gerade die Angebote der Bezirksgruppe zu einem moderierten Erfahrungsaustausch stark in Anspruch genommen. Neben klassisch arbeitsrechtlichen Themen wurden immer wieder auch spezielle Veranstaltungen, beispielweise zum Thema Datenschutz, für Unternehmer und Personalleiter angeboten. Unter dem Gesichtspunkt einer umfassenden und aktuellen Beratung wurden zudem Kommunikationsseminare angeboten, die inhaltlich gezielt auf Gespräche in Krisenzeiten ausgerichtet waren. Bezirksgruppe Mittelhessen Keine Rede von „Old Economy“ Alexander Trier (Mitte), neuer Vorsitzender der Bezirksgruppe, mit Vorstandsmitglied Peter Der Vakuumpumpen-Hersteller Pfeiffer Vacuum Müller von der Isabellenhütte (links) auf dem Festival der Naturwissenschaften Bezirksgruppe Rhein-Main-Taunus Wir brauchen Top-Talente aus der ganzen Welt „ Erfolgreiche Prozessvertretung bis in die dritte Instanz 2009 wurde ein „ERA-Fall“ vor dem Bundesarbeitsgericht in Erfurt verhandelt. Hier ging es um die Eingruppierung der Sekretärin des Betriebsrates, die ihrerseits Betriebsratsmitglied ist. Der Arbeitgeber vertrat die Auffassung, dass maßgeblich für die Eingruppierung diejenige Tätigkeit ist, aufgrund derer die Sekretärin dem Betriebsrat im Rahmen der Verpflichtungen aus § 40 BetrVG zur Verfügung gestellt wurde. Der Betriebsrat hingegen war der Auffassung, dass entscheidend für die Eingruppierung der Sekretärin die Tätigkeit sein solle, die der Betriebsrat der Sekretärin insgesamt übertragen hat. Das Hessische Landesarbeitsgericht hat die Auffassung unserer Juristen bestätigt. Diese Rechtsansicht konnte der Vertreter von HESSENMETALL auch vor dem Bundesarbeitsgericht durchsetzen. Rhein-Main-Taunus ist das Rückgrat der polyzentrischen Metropolregion FrankfurtRheinMain. Neben Pharmazeutik und Chemie, Finanzdienstleistungen und Flughafen bildet die M+EIndustrie mit 129 Mitgliedsunternehmen und 33.000 Beschäftigten eine wichtige Säule der Wertschöpfung. Zu ihr gehören Unternehmen aus den Bereichen Elektrotechnik, Computer, Elektronik, Maschinenund Anlagenbau, Automobilzulieferer, Mess- und Regeltechnik, Metallbearbeitung, Abwassertechnik. Hinzu kommen Gebäudetechnik, Werkzeugbau, Flugzeugbau. Neue Mitglieder Massimo Neri, Geschäftsführer der Ferraz Shawmut GmbH (Gruppe Carbone Lorraine) in Frankfurt, ist auch mit diesem Unternehmen Mitglied des Verbandes geworden. „Die juristisch kompetenten Berater der Bezirksgruppe Rhein-Main-Taunus sind für mich stets zuverlässige und vor allen Dingen erreichbare Ansprechpartner. Diese Erfahrungen habe ich als Vorstand von Deutsche Carbone AG (Gruppe Carbone Lorraine) machen dürfen und mich daher auch für eine Mitgliedschaft im Arbeitgeberverband für die Ferraz Shawmut GmbH entschieden.“ Mitgliederversammlung 2010 „Wir suchen Top-Talente aus der ganzen Welt", sagte Rainer Hetzer, Continental Teves AG & Co. oHG, Division Chassis Safety, am Rande der Mitgliederversammlung, „denn nur so können wir Deutschland in den global agierenden produzierenden Industrien erfolgreich positionieren". Flexibilität, Weitblick und Offenheit für die unterschiedlichsten Ausbildungs- und Studiensysteme sind notwendig. „Die zügige Anerkennung ausländischer Studien- und Berufsabschlüsse ist dabei von elementarer Bedeutung. Nur so können wir stärker die Potenziale von Fachkräften außerhalb Deutschlands für die Wirtschaft zukünftig nutzen", unterstrich Hetzer. Professor Dr. Eckhard Minx, Vorstandsvorsitzender der Gottlieb Daimler- und Karl Benz-Stiftung, analysierte in seinem Vortrag: Entscheidend für die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens sei das „Denken auf Vorrat“, die richtige Wahrnehmung der Veränderungen der Umwelt und Gesellschaft sowie dieses Wissen auch zu beherzigen. Die richtige Einschätzung der Zukunft lohne sich, denn die Entwicklung der Technologie zeige, dass Utopien vom Vormittag bereits die Realität vom Nachmittag seien. Kontakt: Friedrich Avenarius [email protected] Tel.: 069 95808-231 Fax: 069 95808-178 FRANKFURT Bezirksgruppe Rhein-Main-Taunus Frankfurt 069 95808-231 Vorsitzender Gerhard Weber, Diehl Aerospace, gratuliert Bernhard Elsen zur goldenen Verbandsmedaille. Innovationsforscher Prof. Dr. Eckhard Minx empfiehlt den Mitgliedsfirmen „Denken auf Vorrat“ | 39 HESSENMETALL - Kompetent überall vor Ort Bezirksgruppe Offenbach-Hanau Offenbach 069 8600429-0 OFFENBACH Offenbach-Hanau ist ein Zentrum der Automobilzulieferindustrie, des Maschinenbaus und das Herz des Materials Valley – eines Kompetenznetzwerks der Materialwissenschaft und der Werkstoffkunde entlang des Mains. Wesentliche Mitgliedsfirmen wie z. B. ABB, Vacuumschmelze, GKN Driveline und manroland bilden den industriellen Kern der Region. Die Bezirksgruppe Offenbach-Hanau umfasst 60 Unternehmen mit 19.000 Beschäftigten. Kontakt: Hans-Joachim Jungbluth [email protected] Tel.: 069 8600429-0 Fax: 069 8600429-18 „ M+E Forum 2009 Beim M+E-Forum, das im Offenbacher Klingspor Museum stattfand, machte Wirtschaftsminister Dieter Posch deutlich, dass auch Hessen von der schärfsten Wirtschaftskrise seit Bestehen der Bundesrepublik nicht verschont geblieben ist. „Die Hessische Landesregierung reagiert mit einer durchdachten Krisenstrategie“, führte Posch aus. Der Vorsitzende der Bezirksgruppe, Wolfgang Huberti, begrüßte die Unterstützung des Landes und wies auf die gemeinsame Krisenbewältigung mit den vielfältigen Anstrengungen der Unternehmen hin, die Stammbelegschaften zu halten. 10 Jahre Wettbewerb „Der beste Praktikumsbericht“ Eine sehr erfolgreiche Besonderheit der Bezirksgruppe ist der Wettbewerb zum besten Bericht aus dem Schülerbetriebspraktikum. Ca. 3.000 Schülerinnen und Schüler zwischen Schlüchtern und Langen nehmen jährlich daran teil. Die meist erste Begegnung zwischen einem Schüler und einem Unternehmen wird in allen Schulformen durch einen Bericht dokumentiert. In Zusammenarbeit mit den Arbeitskreisen SCHULEWIRTSCHAFT Osthessen werden die besten Berichte prämiert und ausgezeichnet. Ebenso werden die schulischen und betrieblichen Betreuungsleistungen entsprechend gewürdigt und mit einer Dankesurkunde versehen. Tag der hessischen Industrie, Symposium Offenbach „Offenbach ist ein industriegeprägter Standort auf dem Weg zu einem Hotspot der Kreativwirtschaft“, eröffnete Hans-Joachim Jungbluth das Symposium zum Zusammenwirken von Kreativwirtschaft und Industrieverbund im Rahmen des Tags der hessischen Industrie am 22. August 2009. Für die Kreativwirtschaft habe Offenbach in Hessen die Federführung übernommen. „Die einzige Kunsthochschule Hessens, die Hochschule für Gestaltung (HfG), zieht viele junge Leute an, die auch nach Abschluss ihres Studiums hier unternehmerisch tätig werden. Die Hafenbebauung schließt Offenbachs Westen mit Frankfurts Osten zu einem Kompetenzzentrum zusammen“, zeichnete Jungbluth das Bild der Zukunft. Zum einen existiere ein großer Bedarf an moderner Technologie. Bestimmte Teile der Kreativwirtschaft besäßen Technologie-geprägte Bereiche wie z.B. die SpieleIndustrie. Die Erschaffung virtueller Realitäten benötige leistungsstarke Computer. Zum anderen besitze die Kreativwirtschaft erhebliches Innovationspotential. Bezirksgruppe Offenbach-Hanau Industrie trifft auf Kreativwirtschaft Vorsitzender Wolfgang Huberti überreicht einen Wirtschaftsminister Dieter Posch erläutert Scheck ans heimische Klingspohr-Museum Krisenstrategie des Landes Hessen Bezirksgruppe Darmstadt und Südhessen Neue Wege zur Fachkräftegewinnung Die Bezirksgruppe, unter Führung des Vorsitzenden Dr. Albrecht Hallbauer und des Geschäftsführers Rechtsanwalt Wolfgang Drechsler, bietet professionelles Know-how in der internen und externen Kommunikation moderner Verbandsarbeit für mehr Unternehmenserfolg. Ein Team von Fachanwälten unterstützt die Mitgliedsfirmen mit qualifizierter, zertifizierter Beratung und Vertretung in allen arbeits-, sozial- und tarifrechtlichen Fragen. In regelmäßigen Weiterbildungsveranstaltungen informieren sie über aktuelle Gesetzgebung, geltende Tarifbestimmungen und neue Rechtsprechung. Mit ihren bildungspolitischen Aktivitäten, ihrer Nachwuchsförderung in Schulen und Universitäten sowie ihrem sozialpolitischen Engagement hat die Bezirksgruppe neue Wege zur Fachkräftegewinnung in Südhessen eröffnet. In den Wirtschaftszweigen Mess- und Regeltechnik, Fahrzeug-, Anlagen- und Maschinenbau ist Südhessen einer der wichtigsten Technologiestandorte in Deutschland. Für die täglichen Herausforderungen wie Sicherung internationaler Wettbewerbsfähigkeit und Gestaltung der Arbeitsbeziehungen, finden unsere Mitglieder in der Bezirksgruppe Darmstadt und Südhessen einen kompetenten Partner, der sie seit über 60 Jahren professionell vertritt, berät und zur unternehmerischen Wertschöpfung beiträgt. 118 Unternehmen mit über 30.000 Mitarbeitern sind freiwillig in der Bezirksgruppe organisiert. Mitgliederversammlung 2010 Dass das deutsche Beschäftigungswunder ohne Kurzarbeit nur schwer zu erreichen gewesen wäre, unterstrich der Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit, Prof. Dr. Joachim Möller. Er untersuchte in seinem Vortrag die überraschend verhaltene Reaktion des deutschen Arbeitsmarktes auf die Weltrezession. Nach seiner Einschätzung ist dies auf die hohe interne Flexibilität der Unternehmen und die positive Rolle der Kurzarbeit zurückzuführen: „Unterstützt durch die großzügigen Regelungen haben die von der Krise betroffenen Firmen ihre Arbeitskräfte trotz Unterauslastung gehalten, um den Verlust von firmenspezifischem Wissenskapital zu vermeiden.“ Ausbildungsinfotag 2009 Das Berufsschulzentrum Nord in Darmstadt war am 05. Juni 2009 erstmals Veranstaltungsort des 11. Ausbildungsinfotags und wurde mit mehr als 2000 SchülerInnen, die sich für die über 60 teilnehmenden Institutionen und Unternehmen interessierten, ein großer Erfolg. Ziel des Ausbildungsinfotages ist es, Schüler der Klassen acht und neun über Ausbildungsperspektiven und neue Berufe zu informieren. Über 100 Ausbildungsexperten gaben Auskünfte und Bewerbungstipps. Besonders nachgefragt waren die Simulation von Vorstellungsgesprächen, Gespräche mit Ausbildungsexperten sowie die Teilnahme an Eignungstests. Auch Unternehmen profitieren vom Ausbildungsinfotag: Sie kommen frühzeitig mit potentiellen Bewerbern in Kontakt und können so kurze Wege zur Gewinnung zukünftiger Mitarbeiter nutzen. Der Ausbildungsinfotag ist eine vernetzte Zusammenarbeit von Verband, Stadt Darmstadt, Landkreis Darmstadt-Dieburg, Staatlichem Schulamt und der Agentur für Arbeit. Die Sieger des Innovationswettbewerbs für südhessische Schulen 2008/2009. 18 Schulen reichten Beiträge zum Thema „Schule als Lern- und Lebenswelt: Betreuen, Erziehen, Unterrichten, Entwickeln“ ein. „ Kontakt: Wolfgang M. Drechsler [email protected] Tel: 06151 2985-41 Fax: 06151 2985-21 DARMSTADT Bezirksgruppe Darmstadt und Südhessen Darmstadt 06151 2985-0 Ausbildungsinfotag: Vorsitzender Dr. Albrecht Hallbauer (o. l.) und Geschäftsführer Wolfgang Drechsler (u. l.) mit den Mitorganisatoren im InfoMobil | 41 HESSENMETALL - Unsere Bildungswerke Unsere Bildungswerke: Eine Gruppe moderner Personaldienstleister Sitz der Geschäftsleitung Emil-von-Behring-Str. 4 60439 Frankfurt Tel: 069 95808-250 Fax: 069 95808-276 Mehr Infos im Internet: Bildungswerk HESSENMETALL e. V. www.bildungshaus-badnauheim.de Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V. www.bwhw.de Agentur der Unternehmen, für Mitarbeiter/innen in den Betrieben sowie für Arbeit suchende Menschen. Koblenz Dienstleister mit flächendeckender Präsenz in Hessen und ersten Stützpunkten in Rheinland-Pfalz Die Gruppe Bildungswerke der Hessischen Wirtschaft Stephan Fischbach Geschäftsführer Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V. Unser Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V. hat sich zu einem flexiblen Personaldienstleistungsunternehmen entwickelt, das sich zugleich als Agentur der Unternehmen, der Mitarbeiter/ innen in den Betrieben sowie der Arbeit suchenden Menschen versteht. Die Gruppe von Bildungswerken und spezialisierten Tochtergesellschaften bietet den Unternehmen der hessischen Wirtschaft flächendeckend in Hessen ein umfassendes Leistungsspektrum für Qualifizierung und Vermittlung an. Heute arbeiten in der Gruppe 700 hauptamtliche und über 1.000 nebenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Über 15.000 Menschen nehmen Jahr für Jahr unsere Bildungs- und Beratungsangebote wahr. Neben dem Bildungswerk gehören zu der Gruppe: • Bildungswerk HESSENMETALL e. V. • Ausbildungsagentur der Landeshauptstadt Wiesbaden GmbH • Consult Personaldienstleistungen GmbH • Kompass - Zentrum für Existenzgründungen Frankfurt am Main GmbH • Bildungswerk der rheinland-rheinhessischen Wirtschaft gGmbH. Sie arbeitet auf das Engste zusammen mit dem Verein für Sozialpolitik, Bildung und Berufsförderung e. V., Kassel, und der Gesellschaft für Wirtschaftskunde e. V., Hanau. Die Gruppe Bildungswerke ermöglicht dem Arbeitgeberverband HESSENMETALL, auf neue Entwicklungen am Arbeitsmarkt passgenau zu reagieren und auf vielen Feldern die Standortentwicklung in Hessen operativ mit zu gestalten. Das Motto unseres Bildungswerks der Hessischen Wirtschaft lautet: „Aktiv einzugreifen, wenn es gilt, die Kräfte des ersten Arbeitsmarktes zu entwickeln!“ Sein Markenzeichen ist die enge Zusammenarbeit mit den Unternehmen der hessischen Wirtschaft. Neue Wege zum notwendigen Wandel auch bei den Humanressourcen geht die Gruppe mit der Consult Personaldienstleistungen GmbH, die seit 2000 Personaldienstleistungen bietet. Heute arbeiten in den Geschäftsfeldern Personalvermittlung, Zeitarbeit und Outplacement 50 Mitarbeiter. Unsere Existenzgründungsagentur Kompass hat seit September 2000 erfolgreich 4.000 Existenzgründerinnen und Existenzgründern bei ihrem Markteintritt geholfen. Die Wirtschaftsförderung Frankfurt nennt Kompass sogar „eine entscheidende Triebfeder für die jüngere Entwicklung des Frankfurter Ostens“. Die Gruppe Bildungswerke hat im Berichtszeitraum ihre anerkannte Kompetenz in der aktiven Arbeitsmarktförderung weiter ausgebaut und sich für die Zukunft gut aufgestellt. Besondere Aufgaben ergeben sich für die Bildungswerke in der aktuellen Krise. Es gilt, Betriebe in der Ausnahmesituation zu unterstützen, sich den perspektivischen Fachkräftebedarf langfristig zu sichern. Mit der M+E-Beschäftigungsbrücke Hessen werden Instrumente bereitgestellt bzw. aufgezeigt, die den hessischen Metall- und Elektro-Unternehmen angesichts ungewisser Zukunftsprognosen Möglichkeiten bieten, bereits jetzt einen möglichst engen Kontakt zu ihren zukünftig benötigten Fachkräften herzustellen, auch wenn die aktuelle Krisensituation jetzt die Übernahme in unbefristete Beschäftigungsverhältnisse erschwert oder unmöglich macht. Bausteine sind: Kontakt: [email protected] Tel.: 069 95808-250 Joachim Disser Geschäftsführer Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V. „ Kontakt: [email protected] Tel.: 069 95808-224 Mit den Instrumenten Beschäftigungsbrücke und HessenTransfer unterstützen wir die Betriebe in der Ausnahmesituation der aktuellen Krise bei der langfristigen Sicherung ihres Fachkräftebedarfs. • Zeitarbeit für Ingenieure und Facharbeiter Nachwuchsingenieure bzw. Jungfacharbeiter erhalten einen befristeten Zeitarbeitsvertrag mit der Consult. Betriebliche Einsatzzeiten, externe Qualifizierungsphasen und Kurzarbeit unter Nutzung der öffentlichen Förderprogramme werden jeweils bedarfsgerecht konzipiert und vertraglich fixiert. • Kurzarbeit und Hochschulqualifizierung Jungingenieure erhalten Zeitarbeitsverträge bei der Consult. Betriebliche Einsatzzeiten werden vereinbart. Verbleibende Zeiten werden mit Kurzarbeit überbrückt und können für gezielte akademische Zusatzqualifikationen genutzt werden. Transfergesellschaften und -agenturen: HessenTransfer Unter dem Label HessenTransfer werden Möglichkeiten insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen - angeboten, bei unvermeidbarem Personalabbau betroffenen Mitarbeitern über Transfermaßnahmen mit der Consult den Übergang in neue berufliche Perspektiven zu erleichtern. Auch hier gibt es zwei Wege: • Dabei nutzen effektive und kostengünstige Transferagenturen die Kündigungsfrist zum Coaching und gezielter Job-to-JobVermittlung. • Zuweilen empfehlen sich auch Transfergesellschaften, bei denen die Consult als neuer Arbeitgeber auftritt, der die von Arbeitslosigkeit bedrohten Arbeitnehmer für einen befristeten Zeitraum von bis zu einem Jahr beschäftigt und beim Übergang in neue Arbeitsverhältnisse unterstützt. Transfermaßnahmen dieser Art bieten Arbeitgebern und Arbeitnehmern viele Vorteile. | 43 HESSENMETALL - Intern Vorstand Professor Dieter Weidemann Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e. V. Emil-von-Behring-Straße 4 60439 Frankfurt am Main Vorsitzender Heinrich A. Fischer Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e. V. Emil-von-Behring-Straße 4 60439 Frankfurt am Main Verhandlungsführer HESSENMETALL bis 30.06.2010 Stellvertretender Vorsitzender Wolfgang Huberti GKN Driveline Deutschland GmbH Carl-Legien-Straße 10 63073 Offenbach am Main Verhandlungsführer HESSENMETALL ab 01.07.2010 Dr. Albrecht Hallbauer Hallbauer Oberflächentechnik GmbH & Co. KG Industriestraße 18 68519 Viernheim Uwe Bartmann Siemens AG - Industry Sector Building Technologies Division Friesstraße 20 60388 Frankfurt am Main Petra Hülshorst Continental Automotive GmbH, Division Powertrain Head of Human Resources Robert-Bunsen-Straße 17 36179 Bebra Holger Kimmes Adam Opel GmbH Personal-Geschäftsführung Friedrich-Lutzmann-Ring 1 65423 Rüsselsheim Alexander Trier Siemens AG Geschäftsstelle Wetzlar RD RHM Karl-Kellner-Ring 19-21 35576 Wetzlar Gerhard Weber Diehl Aerospace GmbH Senior Vice President Operations Cockpit-, Display & Cabin Systems An der Sandelmühle 13 60439 Frankfurt Stand April 2010 Volker Fasbender Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e. V. Emil-von-Behring-Straße 4 60439 Frankfurt am Main Hauptgeschäftsführer Mitgliederrat KASSEL Bezirksgruppe Nordhessen Karl-Heinz Bartling Delegierter Senior Berghöfer GmbH, Kassel Axel Freitag Delegierter ALSTOM Power Energy Recovery GmbH, Kassel Hans-Hellmut Breithaupt Delegierter F.W. Breithaupt & Sohn GmbH & Co. KG, Kassel Dr. Jörg W. Kremer Delegierter Henschel Antriebstechnik GmbH, Kassel Martin Krebs Stellv. Delegierter Fritz Winter Eisengießerei GmbH & Co. KG, Stadtallendorf Hartwig Pietzcker Stellv. Delegierter AKG Thermotechnik GmbH & Co. KG, Hofgeismar Hauke Schuler Stellv. Delegierter Daimler AG Mercedes-Benz Werk, Kassel Klemens Diezemann Geschäftsführer Bezirksgruppe Mittelhessen WETZLAR Rainer Kirchhübel Delegierter Oculus Optikgeräte GmbH, Wetzlar Peter Müller Delegierter Isabellenhütte Heusler GmbH & Co. KG, Dillenburg Dieter Küster Stellv. Delegierter Küster Holding GmbH, Ehringshausen Wolfram Kuhn Delegierter Herborner Pumpenfabrik J. H. Hoffmann GmbH & Co. KG, Herborn Dr. Johannes Köcher Stellv. Delegierter ThyssenKrupp GfT Tiefbautechnik GmbH, Alsfeld Manfred Müller Stellv. Delegierter Emhart Teknologies Tucker GmbH, Gießen Dr. Dirk Hohn Geschäftsführer Bezirksgruppe Offenbach-Hanau OFFENBACH Dr. Kurt Baderschneider Delegierter Vacuumschmelze GmbH & Co. KG, Hanau Thomas Heyn Delegierter manroland AG, Offenbach Gerhard Börner Stellv. Delegierter MATO Curt Matthaei GmbH & Co. KG, Mühlheim Wolf Matthias Mang Stellv. Delegierter Arno Arnold GmbH, Obertshausen Hartmann Burandt Delegierter Röder Präzision GmbH, Egelsbach Harald Koch Delegierter NORMA Germany GmbH, Maintal Reinhold Haun Stellv. Delegierter Decoma Exterior Systems GmbH, Obershausen Marc-Brian Schuhmacher Stellv. Delegierter Extrusion Presswerkzeuge GmbH, Obertshausen Hans-Joachim Jungbluth Geschäftsführer Bezirksgruppe Rhein-Main-Taunus Dagmar Bollin-Flade Delegierter Christian Bollin Armaturenfabrik GmbH, Frankfurt FRANKFURT Dr. Bernhard Müller Delegierter Jean Müller GmbH, Eltville Andreas Peiker Rainer Hetzer Delegierter Delegierter Peiker acustic GmbH & Co. Continental Teves AG & Co. KG, Friedrichsdorf oHG, Frankfurt Volker Roßmann Dr. Michael Kassner Delegierter Delegierter Eltek Valere Deutschland Siemens AG, Frankfurt GmbH, Frankfurt Dr. Thomas Brunn Stellv. Delegierter AREVA Energietechnik GmbH, Frankfurt Jochen Kirchner Stellv. Delegierter ABB Automation Products GmbH, Ladenburg Peter Grass Stellv. Delegierter MAN Truck & Bus Deutschland GmbH, Frankfurt Enrico Pussin Stellv. Delegierter Karl Schmidt G.m.b.H. + Co., Schmitten Manfred Häuser Stellv. Delegierter Federal-Mogul Wiesbaden GmbH, Wiesbaden Wolfgang Trittin Stellv. Delegierter Deublin GmbH, Hofheim Friedrich Avenarius Geschäftsführer Bezirksgruppe Darmstadt und Südhessen DARMSTADT Andreas Bloser Delegierter Continental Automotive GmbH, Babenhausen Andreas Meyer Delegierter Hörmann Automotive Components GmbH (HAC), Ginsheim-Gustavsburg Theo Haar Delegierter Sirona Dental Systems GmbH, Bensheim Volker Wallrodt Kurt Haag Stellv. Delegierter Stellv. Delegierter Honeywell Aerospace GmbH, Bosch Rexroth Electric Drives Raunheim and Controls GmbH, Erbach Uwe Zimmer Edgar Kleffmann Stellv. Delegierter Stellv. Delegierter Gustav Göckel MaschinenGrass Valley Germany GmbH, fabrik GmbH, Darmstadt Weiterstadt Gottlieb Hupfer Delegierter EnviroChemie GmbH, Rossdorf Werner Nickel Wolfgang Drechsler Stellv. Delegierter Geschäftsführer Rudolf Fritz GmbH & Co. KG, Rüsselsheim | 45 HESSENMETALL - Intern Verbundene Organisationen Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V. Geschäftsführung: Volker Fasbender Emil-von-Behring-Straße 4, 60439 Frankfurt am Main Tel.: 069 95808-0, Fax: 069 95808-126 www.vhu.de Bildungswerk HESSENMETALL e. V. Geschäftsführung: Stephan Fischbach, Joachim Disser Parkstraße 17, 61231 Bad Nauheim Tel.: 06032 948-0, Fax: 06032 948-117 www.bildungshaus-bad-nauheim.de Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V. Geschäftsführung: Stephan Fischbach, Joachim Disser Emil-von-Behring-Straße 4, 60439 Frankfurt am Main Tel.: 069 95808-250/251, Fax: 069 95808-259 www.bwhw.de Bezirksgruppen-Geschäftsstellen Darmstadt und Südhessen Geschäftsführer: Wolfgang M. Drechsler Adelungstraße 32, 64283 Darmstadt Tel.: 06151 2985-0, Fax: 06151 2985-21 www.agvda.de Mittelhessen CONSULT Personaldienstleistungen GmbH Geschäftsführung: Johannes Krasel, Stephan Fischbach, Joachim Disser Emil-von-Behring-Straße 4, 60439 Frankfurt am Main Tel.: 069 95808-280, Fax: 069 95808-259 www.consult-gmbh.de Gesellschaft für Wirtschaftskunde e. V. (GfW) Geschäftsführung: Reinhold Maisch Martin-Luther-King-Str. 1, 63452 Hanau Tel.: 06181 997520, Fax: 06181 9975111 www.gfw-hu-of.de Verein für Sozialpolitik, Bildung und Berufsförderung e. V. (VSB) Geschäftsführung: Reinhard Friedrichs Karthäuserstraße 23, 34117 Kassel Tel.: 0561 1091-53, Fax: 0561 713392 www.vsb-nordhessen.de Landesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT Hessen Geschäftsführung: Dr. Jörg Friedrich Emil-von-Behring-Straße 4, 60439 Frankfurt am Main Tel.: 069 95808-255/253, Fax: 069 95808-155 www.schule-wirtschaft-hessen.de GUB Gesellschaft für Unternehmens-Beratung mbH Geschäftsführung: Nikolaus Schade, Jürgen Hintz Emil-von-Behring-Straße 4, 60439 Frankfurt am Main Tel.: 069 95116699, Fax: 069 95808-5180 HESSENMETALL Cluster-Initiative Dr. Alexander Bode Technische Universität Darmstadt FB Cluster & Wertschöpfungsmanagement Hochschulstrasse 1, 64289 Darmstadt Tel.: 06151 16-6566, Fax: 06151 16-6503 www.cluster-initiative.de Geschäftsführer: Dr. Dirk Hohn Elsa-Brandström-Straße 5 35578 Wetzlar Tel.: 06441 7008-0, Fax: 06441 7008-10 www.mittelhessen.hessen-metall.de Nordhessen Geschäftsführer: Klemens Diezemann Karthäuserstraße 23, 34117 Kassel Tel.: 0561 1091-50, Fax: 0561 779194 www.arbeitgeber-nordhessen.de Offenbach-Hanau Geschäftsführer: Hans-Joachim Jungbluth Friedrichsring 4, 63069 Offenbach Tel.: 069 8600429-0, Fax: 069 8600429-18 Büro Hanau: Matthias P. Machel Martin-Luther-King-Straße 1 63452 Hanau am Main Tel.: 06181 99750-0, Fax: 06181 99751-11 Rhein-Main-Taunus Geschäftsführer: Friedrich Avenarius Emil-von-Behring-Str. 4, 60439 Frankfurt Tel.: 069 95808-231, Fax: 069 95808-178 www.bezirksgruppe-rhein-main-taunus.de Die Organisation von HESSENMETALL Landesgeschäftsstelle Hauptgeschäftsführung Volker Fasbender Tel.: -130, Fax: -136 Emil-von-Behring-Straße 4, 60439 Frankfurt am Main Telefon: 069 95808-0, Telefax: 069 95808-126 www.hessenmetall.de Verwaltung, Personal und Finanzen Kommunikation und Presse Jürgen Hintz Tel.: -140, Fax: -5140 Informations- und Kommunikationstechnik Dr. Ulrich Kirsch Tel.: -150, Fax: -177 Recht Dr. Franz Josef Rose Tel.: -170, Fax: -5171 Tarifwesen Dr. Helmut Rau Tel.: -160, Fax: -166 Koordinator HESSENMETALL Dr. Helmut Rau Bildungs- und Gesellschaftspolitik Koordinator Politik Bereich Arbeitswissenschaft Jörg E. Feuchthofen Tel.: -210, Fax: -155 Jörg E. Feuchthofen Nikolaus Schade Tel.: -180, Fax: -5180 Koordinator VhU Dr. Werner Scherer Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik Dr. Werner Scherer Tel.: -200, Fax: -205 Berufliche Bildung/Personalpolitik Wirtschafts- und Umweltpolitik Charlotte Venema Tel.: -296, Fax: -155 Dr. Clemens Christmann Tel.: -220, Fax: -225 >> E-Mail: Erster Buchstabe des Vornamens + [email protected], z. B. [email protected] www.hessenmetall.de | 47 Koblenz Frankfurt Neustadt Saarbrücken PFALZ TALL Verband der Pfälzischen Metall- und Elektroindustrie e.V. M+E Mitte – Die Verbände der Metall- und Elektro-Industrie der Mittelgruppe Verband der Pfälzischen Metall- und Elektroindustrie e. V. Verband der Metallund Elektroindustrie des Saarlandes e.V. Verband der Metallund Elektroindustrie Rheinland-Rheinhessen e.V. Verband der Metallund Elektro-Unternehmen Hessen e.V. Geschäftsführung: Werner Simon Friedrich-Ebert-Straße 11-13 67433 Neustadt Postfach 10 10 62 67410 Neustadt Telefon: 06321 852-0 Telefax: 06321 852-265 www.pfalzmetall.de Geschäftsführung: Joachim Malter Harthweg 15 66119 Saarbrücken Postfach 65 04 33 66143 Saarbrücken Telefon: 0681 95434-0 Telefax: 0681 95434-74 www.mesaar.de Geschäftsführung: Franz-Josef Mäckler Ferdinand-Sauerbruch-Straße 9 56073 Koblenz Postfach 30 08 03 56029 Koblenz Telefon: 0261 40406-0 Telefax: 0261 40406-26 www.vem.de Geschäftsführung: Volker Fasbender Emil-von-Behring-Straße 4 60439 Frankfurt am Main Postfach 50 05 61 60394 Frankfurt am Main Telefon: 069 95808-0 Telefax: 069 95808-126 www.hessenmetall.de HESSENMETALL ist der Arbeitgeberverband der hessischen Metall- + Elektro-Industrie Er arbeitet für Die M+E-Industrie erzielte mit über 2009 500 Mitgliedsfirmen. 200.000 Beschäftigten 43 Mrd. € Umsatz. Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e. V. Emil-von-Behring-Straße 4 · 60439 Frankfurt am Main Tel.: 069 95808-0 · Fax: 069 95808-126 [email protected] · www.hessenmetall.de
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