Hessenmetall | Verband der Metall- und Elektro

GESCHÄFTSBERICHT 2010
Dem unternehmerischen Erfolg verpflichtet
GESCHÄFTSBERICHT 2010
PRAGMATISCH DURCH DIE KRISE
„
Unsere Unternehmen wissen, dass sie am schnellsten
wieder auf einen dynamischen Wachstumskurs einschwenken
können, wenn ihre eingespielten Teams unverzüglich wieder
Tempo aufnehmen können. Sie haben damit auf ihre Weise
zum im Ausland viel beachteten ,deutschen Jobwunder‘
beigetragen.
Dem unternehmerischen Erfolg verpflichtet
HESSENMETALL - Dem unternehmerischen Erfolg verpflichtet
Impressum
Herausgeber
HESSENMETALL
Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen
Hessen e. V.
Frankfurt
Verantwortlich
Dr. Ulrich Kirsch
Redaktion
Dr. Ulrich Kirsch
Heike Krasemann
Koordination
Heike Krasemann
Redaktionsschluss
19. April 2010
Grafik
CREATUR
www.creaturgrafik.de
Bildnachweis
Christoph Boeckheler
Frank Kleefeldt
Heike Krasemann
Friederike C. Schaab
Gerd Scheffler
Bernd Schölzchen
Frauke Syring
Druck
Druckerei Hassmüller
Graphische Betriebe GmbH & Co. KG, Frankfurt
Autoren
Maja Becker-Mohr
Dr. Alexander Bode
Heinz Günter Decker
Joachim Disser
Sascha Drechsel
Jörg E. Feuchthofen
Stephan Fischbach
Dr. Jörg Friedrich
Gertrud Hirschhäuser
Dr. Stefan Hoehl
Dr. Ulrich Kirsch
Reinhold Maisch
Dr. Helmut Rau
Dr. Franz-Josef Rose
Nikolaus Schade
Dr. Werner Scherer
Achim Schnyder
Reinhold Stämmler
Charlotte Venema
Inhalt
Brief an die Mitglieder
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Tarifpolitische Gestaltung
Tarifrunden 2008 und 2010: Betriebe stärken, Jobs sichern
Im Fokus: Krisenbewältigung! Der tarifliche Instrumentenkasten für die Krise
Im Trend: Die M+E-Industrie auf dem Weg zu mehr betrieblichen Gestaltungsmöglichkeiten
Die M+E-Industrie in Hessen: Fundament für Aufschwung gelegt?
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Zur Leistung verführen
M+E Mitte: Arbeitswissenschaftliches Forum 2010:
Mehr Fairness, gerechtere Leistungszulagen und bessere Motivation
Teilnehmer-Statements
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Lösungsorientierter Dienstleister
Die Arbeitswissenschaft: Service für mehr Leistung
Arbeitsrecht: Unternehmerfreiräume sichern
HESSENMETALL Cluster-Initiative: Durch Kooperation zum Erfolg
Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik: Fokus auf Beschäftigungssicherung
Coaching, um den Engpass Personal zu managen
Wirtschafts- und Umweltpolitik: Fokus auf Energie
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Überzeugender Meinungsbildner
Neue Website
Passgenaue Kommunikation durch drei Kampagnen
M+Eine Zukunft: Der Innovationswettbewerb für den M+E-Nachwuchs
Die Hessenforen
2009: Mehr Frauen in die M+E-Industrie
2008: Exzellent in Hessen - erfolgreich in der Welt
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Kompetent überall vor Ort
Gemeinsame Krisenbewältigung
Bezirksgruppe Nordhessen: Keine Alternative zur Innovation
Bezirksgruppe Mittelhessen: Keine Rede von „Old Economy“
Bezirksgruppe Rhein-Main-Taunus: Wir brauchen Top-Talente aus der ganzen Welt
Bezirksgruppe Offenbach-Hanau: Industrie trifft Kreativwirtschaft
Bezirksgruppe Darmstadt und Südhessen: Neue Wege zur Fachkräftegewinnung
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Moderne Personaldienstleister
Unsere Bildungswerke: Eine Gruppe moderner Personaldienstleister
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HESSENMETALL Intern
Vorstand
Mitgliederrat
Organisation und Verbundene Organisationen
M+E Mitte
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HESSENMETALL - Dem unternehmerischen Erfolg verpflichtet
Pragmatisch
durch die Krise
Sehr geehrte Mitglieder,
Ihrem unternehmerischen Erfolg fühlen wir uns als Arbeitgeberverband der größten hessischen Industrie auch und gerade in der
pragmatischen Bewältigung der Krise verpflichtet.
Dabei konnten wir von Ihnen in den letzten Monaten immer
wieder lernen, dass Sie auch bei allen notwendigen Anpassungsmaßnahmen Ihren Mitarbeitern, soweit es irgend geht, die Treue
halten. Denn Sie wissen, dass Sie am schnellsten wieder auf einen
dynamischen Wachstumskurs einschwenken können, wenn Ihre
eingespielten Teams unverzüglich wieder Tempo aufnehmen
können. Sie haben damit auf Ihre Weise zum im Ausland viel beachteten „deutschen Jobwunder“ beigetragen. Sie und wir
wissen, dass es mit Produktivitätsverlusten erkauft ist, die unsere
Industrie wieder aufholen muss. Aber da es ein bewusstes Investment war, folgte es einer unternehmerischen Logik.
Wer „die besten Köpfe für die beste Branche“ finden, halten und
weiter entwickeln will, braucht einen begeisterten und engagierten Nachwuchs. Was wir seit zwei Jahren in unserem Innovationswettbewerb M+Eine Zukunft von den Auszubildenden und
dualen Studiengängern der M+E-Industrie präsentiert bekommen,
übertrifft häufig unsere Erwartungen. Und weil wir alle davon gar
nicht genug bekommen können, unterstützen wir Sie mit einer
umfassenden Nachwuchs-Werbekampagne von Kassel bis
Darmstadt.
Wir wollen immer nahe bei Ihnen sein. Unsere Landesgeschäftstelle im Frankfurter „Haus der Wirtschaft Hessen“ und
unsere Bezirksgruppengeschäftsstellen in Kassel, Wetzlar,
Frankfurt, Offenbach und Darmstadt ermöglichen uns, immer
schnell bei Ihnen zu sein. Und um Ihnen ein angemessener
Gastgeber sein zu können, sorgen wir stetig für Erneuerung –
zuletzt mit dem Neubau des „Hauses der Wirtschaft Südhessen“
in Darmstadt und bald mit der projektierten Umgestaltung unserer
Konferenzräume in Frankfurt.
Prof. Dieter Weidemann
Der Tarifabschluss, den wir zuerst im Februar 2010 in Düsseldorf
abgeschlossen und am 1. März für M+E Mitte übernommen
haben, passte in diese „Landschaft“. Er hat die Betriebe gestärkt
und dadurch Arbeitsplätze gesichert. Aber das Ausmaß des Lobes
über diesen Abschluss hat uns dann doch freudig überrascht.
Bei Ihrem aktuellen Krisenmanagement standen unsere ExpertenTeams aus Juristen, Verbandsingenieuren und Kommunikationsmanagern auf vielfältigste Weise zur Seite. Geholfen hat hier aber
auch, dass wir uns früh mit dem Sozialpartner IG Metall darauf
verständigt hatten, Konflikte in den Betrieben zügig und
pragmatisch Lösungen zuzuführen. Die eingeführte Eskalationsstufe eines „roten Telefons“ wurde wahrgenommen und hat
sogar – was sicher manchen überraschen wird - immer funktioniert. Deshalb trifft das Motto „Pragmatisch durch die
Krise“ sowohl die Grundeinstellung von Arbeitgebern und
Arbeitnehmern präzise als auch die konzentrierten
Unterstützungsleistungen unseres Hauses.
Dass Tarifpolitik eine ausnehmend gestalterische Tätigkeit ist,
erleben wir immer auf unserem Arbeitswissenschaftlichen
Forum: Im März 2010 zeigten 300 Unternehmer ihre maßgeschneiderten Lösungen, wie sie mit Zielvereinbarungen, motivierender Leistungsbeurteilung und einem fairen Leistungsentgelt
„zur Leistung (ver-)führen“. Wie man im Innovationswettbewerb
punktet, erfahren wir traditionell auf unserem HESSENFORUM:
2008 zeigten uns Areva Kassel, Isabellenhütte und ixetic, wie
Wertorientierung und Werte-Orientierung beim „neuen
Mittelstand“ sich wechselseitig verstärken. 2009 haben uns die
Unternehmerinnen Dagmar Bollin-Flade, Anja Kleyboldt und
Simone Weinmann-Mang den Weg gewiesen, wie wir mehr
Frauen für unsere männerdominierte Branche begeistern können.
Denn die Zukunft unserer Industrie wird sein, den demografisch
bedingten Personalengpass zu managen. Dabei helfen Ihnen
unsere Bildungsexperten und Personaldienstleister.
Dies alles und vieles Andere mehr haben wir in unserem
Geschäftsbericht für Sie aufbereitet. Wir wünschen viel Spaß beim
Durchblättern und Lesen! Und wenn Sie Fragen haben, wissen Sie,
wo Sie Ihre kompetenten Ansprechpartner in unseren Häusern
finden.
Das gemeinsam mit Ihnen Erreichte bleibt uns immer
Ansporn, besser zu werden. Wenn Sie also zufrieden mit uns
waren, sagen Sie es weiter. Wenn nicht, sagen Sie es uns.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dieter Weidemann
Vorstandsvorsitzender
Volker Fasbender
Hauptgeschäftsführer
Volker Fasbender
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HESSENMETALL - Tarifpolitische Gestaltung
Die Tarifrunden 2008 und 2010:
Betriebe stärken, Jobs sichern
Im Fokus: Vorgespräche
Die Alternative zur Tarifpolitik ist nicht die grenzenlose Freiheit
des Unternehmers, sondern die gesetzliche Regelung durch
Mindestlöhne, Allgemeinverbindlichkeit und ein staatliches
Regelungskorsett. Volker Fasbender, Mitgliederversammlung am 7. Mai 2009
Tarifpolitik 2008: Betriebe stärken!
Tarifpolitik 2010: Jobs sichern!
Schon in der Tarifrunde 2008 war absehbar, dass die Wirtschaftskrise zu enormen Belastungen der Unternehmen führen würde.
Deshalb wurde im Tarifabschluss vom 17. November 2008 die
betriebliche Differenzierung gezielt ausgebaut: Die Erhöhung der
zweiten Tarifperiode konnte je nach wirtschaftlicher Lage des
Betriebes um bis zu sieben Monate verschoben werden. Der
Pauschalbetrag konnte entsprechend ratierlich gekürzt werden.
Viele Betriebe haben von diesen Angeboten Gebrauch gemacht.
Weiterer Pluspunkt: Die lange Laufzeit von 18 Monaten ermöglichte Planungssicherheit und Verlässlichkeit der Arbeitsbedingungen.
Besonderer Handlungsbedarf für die Tarifvertragsparteien bestand
im Winter 2009/2010. Denn die Wirtschaftskrise, so alle Prognosen, würde die M+E-Industrie noch bis Mitte 2012 belasten.
Deshalb kamen die Industriegewerkschaft Metall und die
M+E-Arbeitgeberverbände gemeinsam zur Überzeugung, in einer
vorgezogenen Tarifrunde neue Instrumente der Beschäftigungssicherung zu schaffen: Für alle Betriebe, in denen die Kurzarbeit
nach den Vorschriften des Sozialgesetzbuches III schon mindestens zwölf Monate dauert, ermöglichten die Tarifvertragsparteien
mit dem neuen Tarifvertrag „Zukunft in Arbeit“ (TV ZiA):
Und für die Personalplanung in der Krise sehr wichtig: Die Möglichkeiten zum Abschluss von Altersteilzeitverträgen wurden im
neuen „Tarifvertrag zum flexiblen Übergang in die Rente“ (TV
FlexÜ) mit einem neuen Finanzierungsmix, mit einer neuen
Anspruchssystematik und mit mehreren Öffnungsklauseln so
gestaltet, dass die Betriebe das Finanzierungsvolumen sogar für
verschiedene Zwecke einer demografiefesten Personalpolitik
verwenden können. Sie haben damit einen bewusst großen
Spielraum für die Umsetzung individueller Lösungen.
• die Remanenzkosten der Kurzarbeit durch anteilige Kürzung der
Sonderzahlungen zu verringern
• oder auch die betrieblichen Möglichkeiten der Absenkung der
wöchentlichen Arbeitsstunden auf 28, sogar auf 26 Stunden, zu
nutzen. Durch einen gestaffelten Teilentgeltausgleich wird dabei
der Einkommensverlust der Beschäftigten abgemildert.
Beide Modellangebote sind auf jeden Fall für den Arbeitgeber
günstiger als die gesetzlich geregelte konjunkturelle Kurzarbeit.
Der Pilotabschluss in Nordrhein-Westfalen vom 18. Februar 2010
wurde als eindrucksvolles Zeichen gemeinsamen Krisenmanagements gewertet. Die Tarifgemeinschaft M+E Mitte hat die
Elemente dieses Abschlusses am 1. März 2010 übernommen. Die
Vereinbarung sieht vor, dass der im April 2010 auslaufende Entgelt-Tarifvertrag um elf Monate ohne Erhöhung verlängert wird.
Stattdessen erhalten die Beschäftigten eine Einmalzahlung von
320 Euro brutto, aufgeteilt in zwei Raten zu je 160 Euro brutto.
Erst am 1. April 2011 werden die Entgelte um 2,7 Prozent für
zwölf Monate erhöht, wobei dieser Erhöhungszeitpunkt durch
freiwillige Betriebsvereinbarung um maximal zwei Monate in die
Zukunft oder auch nach vorne verschoben werden kann.
Im Verhandlungsergebnis vom 1. März 2010 haben die Tarifparteien in M+E Mitte ihre Absicht bekundet, die Betriebe durch die
Instrumente des TV ZiA zur Fortführung der Kurzarbeit zu ermutigen. Denn es dient, wo dies sinnvoll ist, dem Erhalt der Stammbelegschaften. Es sichert die qualifizierten Fachkräfte mit hohem
Know-how ab. Und gerade sie werden für die Innovationsfähigkeit
und für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen dringend
gebraucht.
Die Bewertung dieses Tarifabschlusses fiel ganz überwiegend
positiv aus. Erstmals in der M+E-Tarifgeschichte wurde die
Verlängerung eines laufenden Entgelt-Tarifvertrages um elf
Monate erreicht. Mit echten Kostenentlastungen bei der Kurzarbeit, einer verschiebbaren Entgelterhöhung und einer Gesamtlaufzeit von 23 Monaten wurde die größte und – als Export-,
Innovations- und Jobmotor - wichtigste Industriebranche ihrer
gesamtwirtschaftlichen Verantwortung gerecht und dies während
der Friedenspflicht, ohne jedes Getöse seitens der IG Metall.
Fazit: Die Tarifparteien haben das gemeinsame Ziel, Unternehmen
und Arbeitsplätze in größtmöglichem Umfang zu erhalten und die
Ausbildung in der Metall- und Elektro-Industrie sicherzustellen,
konsequent verfolgt. Standorte zu erhalten und qualifiziertes
Fachpersonal abzusichern, ist notwendig, um aus der Konjunkturkrise keine Strukturkrise werden zu lassen. Die Tarifparteien haben
deshalb mit dem „Tarifpaket 2012“ sowohl die Tarifautonomie als
auch die Soziale Marktwirtschaft gestärkt.
So ändern sich die Zeiten:
Von der üblichen Tarifrunde 2008 ... zum schnellen Tarifabschluss 2010
Unsere Lithomobile
brachten die Botschaft an die Bürger
Unter Dach und Fach
Unterzeichnung des Tarifabschlusses
Dr. Kulenkamp
beim Abschluss-Statement
Die Eckpunkte des Tarifabschlusses
vom 17. November 2008
Die Eckpunkte des Tarifabschlusses
vom 1. März 2010
1. Einmalbetrag 510 € (Auszubildende 133 €) für die Monate
November 2008 bis Januar 2009
1. Einmalzahlung 320 €, aufgeteilt in zwei Raten zu je 160 €,
Auszubildende je 60 €
2. Erhöhung der Grundentgelte um insgesamt 4,2 %, davon im
Rahmen einer Vorweganhebung am 1. Februar 2009 um 2,1 %
und einer weiteren Erhöhung ab 1. Mai 2009 um nochmals 2,1 %,
jeweils auf Basis der Tabellen vom 1. Juni 2008
2. Erhöhung der Grundentgelte um 2,7 % am 1. April 2011.
Verschiebbarkeit der Erhöhung um zwei Monate nach vorne oder
hinten.
3. Pauschalbetrag 122 € (Auszubildende 32 €) im September
2009
4. Differenzierung: Durch freiwillige Betriebsvereinbarung kann
die Erhöhung für die 2. Tarifperiode entsprechend der wirtschaftlichen Lage des Betriebes für max. 7 Monate bis zum 1. Dezember
2009 ausgesetzt werden. Der Pauschalbetrag vermindert sich
ratierlich.
5. Gesamtlaufzeit: 18 Monate
6. „Tarifvertrag zum flexiblen Übergang in die Rente“ (TV
FlexÜ) mit neuen Strukturen und neuer Finanzierungsgrundlage
3. Beschäftigungssicherung: „Tarifvertrag Zukunft in Arbeit“
(TV ZiA) mit ergänzenden tariflichen Instrumenten zur Beschäftigungssicherung durch:
- Senkung der Remanenzkosten der Kurzarbeit
- Reduzierung der Wochenarbeitszeit durch Betriebsvereinbarung
auf max. 26 Std./Woche mit Teilentgeltausgleich ab 31. Std.
4. Laufzeit:
- Entgelt-Tarifvertrag bis 31. März 2012
- TV ZiA bis 30. Juni 2012
5. Gegenfinanzierung des „Tarifvertrages zum flexiblen
Übergang in die Rente“ (TV FlexÜ) bis zum 31. März 2012.
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HESSENMETALL - Tarifpolitische Gestaltung
Seit Herbst 2008 war absehbar:
Die heraufziehende Wirtschaftskrise würde die Firmen auch bei
den Beschäftigungsbedingungen vor große Herausforderungen
stellen. Der Hauptgeschäftsführer von HESSENMETALL, Volker
Fasbender, und der Frankfurter IG Metall-Bezirksleiter, Armin
Schild, schalteten schnell: Mit einer „Hotline“ verabredeten sie,
zur Vermittlung bei Konflikten und bei der beschleunigten
Anwendung von tariflichen Instrumenten zur Krisenbewältigung
jederzeit füreinander erreichbar zu sein. Dieses „Rote Telefon“
bewährte sich in vielen Fällen, wodurch festgefahrene Verhandlungen bewegt oder Hilfen bei der „Kreditklemme“ veranlasst
werden konnten.
Alle Bezirksgruppen und die Tarifabteilung spannten ein breites
Netz von Informationen über alle Gremiensitzungen, Arbeitskreise
und Personalleitertreffen. HESSENMETALL stand bereit, kurzfristig
und professionell in den Unternehmen bei Beschäftigung
sichernden Maßnahmen mitzuwirken:
• sei es bei Abweichungen vom Flächentarifvertrag,
• bei der Einführung von Kurzarbeit oder
• bei der Differenzierung im Entgelt-Tarifvertrag.
Im Fokus: Krisenbewältigung!
Der tarifliche Instrumentenkasten
für die Krise
Dr. Helmut Rau
Geschäftsführer Tarifwesen und
Arbeitswissenschaften
„
Kontakt:
[email protected]
Tel.: 069 95808-160
Fax: 069 95808-166
Mit dem tariflichen Instrumentenkasten
konnten wir auf vielfältige Weise dazu
beitragen, betriebsbedingte Entlassungen
zu vermeiden.
Besonders nachgefragt war die Beratung bei Planung, Organisation und Durchführung der konjunkturellen Kurzarbeit, zumal
der Gesetzgeber im „Konjunkturpaket II“ diverse Änderungen der
Kurzarbeit des SGB III in Kraft setzte. Wir entwickelten mit der
Arbeitswissenschaft und den Bildungswerken Qualifizierungsmodule für Zeiten der Kurzarbeit, um den Unternehmen die
Erstattung der vollen Sozialversicherungsbeiträge zu ermöglichen.
Die Sozialpartner vereinbarten dazu einen umfangreichen Katalog
von geeigneten Qualifizierungsmaßnahmen.
Die flexiblen Elemente des Entgelt-Tarifvertrages vom
17. November 2008 halfen den Unternehmen, den Anstieg der
Personalkosten moderat zu halten bzw. dauerhafte Belastungen
aus tariflichen Basiseffekten zu vermeiden. Als besonders wirksam
und genau zur Krisensituation passend erwies sich die Möglichkeit, die 2. Stufe der Tariferhöhung (+ 2,1 Prozent ab 1. Mai 2009)
durch freiwillige Vereinbarung mit dem Betriebsrat um bis zu
sieben Monate zu verschieben. Auch die Flexibilität der Einmalzahlungen vom Dezember 2008 und vom September 2009 wurde
positiv aufgenommen.
Einen neuen „Praxistest“ absolvierte die „Pforzheimer“
Tarifvereinbarung vom 17. Februar 2004, denn viele
Unternehmen wollten einerseits die aktive Beschäftigungssicherung als personalpolitisches Ziel durchhalten, waren aber
andererseits auf befristete Abweichungen vom Flächentarifvertrag
angewiesen: z. B. auf Kürzung von tariflichen Sonderzahlungen
oder Stundung von Ansprüchen. Denn nur eine wirksame
Entlastung bei den Personalkosten konnte helfen, betriebsbedingte Entlassungen in der Krise zu vermeiden. Mit hohem
Aufwand konnten die juristischen Spezialisten des Verbandes
Handfeste
H
df t Hilfen:
Unsere Kommentare zu ERA und
zum Manteltarifvertrag
zahlreiche Regelungen erreichen. Anzuerkennen ist dabei, dass
der Sozialpartner – wenn auch in zähen Verhandlungen – die
Zielsetzung der Tarifvereinbarung vom 17. Februar 2004
unterstützte und der Beschäftigungssicherung die notwendige
hohe Bedeutung zollte.
Auch der Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung führte zu
Absenkungen der Wochenarbeitszeit in Betrieben mit einer durch
die Krise bedingten starken Minderauslastung. Allerdings
bevorzugten viele Unternehmen die gesetzliche Kurzarbeit –
wegen der weitergehenden Absenkungsmöglichkeit bei höherer
Entgeltabsicherung durch das Kurzarbeitergeld.
Eine weitere Chance der Beschäftigungssicherung ist die
Ausweitung der Befristungsoptionen. Nach § 14 Abs. 2 des
Teilzeit- und Befristungsgesetzes (TzBfG) können die befristeten
Arbeitsverträge auch ohne Sachgrund häufiger und in ihrer Dauer
durch Sondertarifvertrag verlängert werden. Einzelfallprobleme
konnten zudem durch eine passgenaue Anwendung des neuen
„Tarifvertrages zum flexiblen Übergang in die Rente“ gelöst
werden.
Mit diesem „tariflichen Instrumentenkasten“ konnten die
Bezirksgruppen und die Landesgeschäftsstelle in vielfältiger Weise
dazu beitragen, betriebsbedingte Entlassungen zu vermeiden. Die
notwendigen Informationen für diese Serviceleistungen und
Unterstützungsmöglichkeiten hält HESSENMETALL mit fachspezifischen Handlungsanleitungen, Merkblättern, Mustern, Erläuterungen und Rundschreiben auch in einer internen, nur für den
Mitgliederbereich nutzbaren Datenbank bereit.
Einen großen Anteil der täglichen Arbeit nehmen die auf die
Betriebe zugeschnittenen Verhandlungen ein, sei es mit der
Gewerkschaft bei Lösungen zum Flächentarifvertrag oder sei es
nur mit Unternehmensleitung und Betriebsrat bei betrieblichen
Regelungen.
AKTIV: Das rote Telefon für schnelles und pragmatisches Krisenmanagement
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HESSENMETALL - Tarifpolitische Gestaltung
Im Trend:
Die M+E-Industrie auf dem
Weg zu mehr betrieblichen
Gestaltungsmöglichkeiten
1996/97
Betriebsindividuelle Regelung der Sonderzahlung in Abhängigkeit
von Fehlzeiten möglich. IG Metall bekennt sich zu betrieblichen
Sonderregelungen bei wirtschaftlichen Schwierigkeiten
1997
Altersteilzeittarifvertrag mit grundsätzlicher Freiwilligkeit und
weitgehenden Abweichungsmöglichkeiten für Betriebe
2001
Tarifvertrag Entgeltumwandlung mit freier Wahl des Arbeitgebers
hinsichtlich des Durchführungsweges und freier Wahl des
Arbeitnehmers auch über das „Ob“.
Zusätzlich Schaffung des gemeinsamen Versorgungswerkes
„MetallRente“
Verhandlungsführer Heinrich A. Fischer verlässt
die Brücke ...
2004
„Pforzheimer Abschluss“: Öffnung für zahlreiche betriebliche
Gestaltungsmöglichkeiten und Abweichungen zur Zukunftssicherung von Betrieben
2004
Entgeltrahmenabkommen mit zahlreichen neuen Gestaltungselementen in Form von Öffnungs- oder Kleinbetriebsklauseln sowie
neue Möglichkeit für Leistungsentgelt mit Zielvereinbarung
2006
Tarifvertrag Altersvorsorgewirksame Leistungen (anstelle VWL)
mit Öffnung für arbeitgeberfinanzierte BaV
Einmalzahlung 310 €, differenzierbar zwischen 0 und 620 €
2007
Verschiebbarkeit der 2. Stufe der Tariferhöhung und Differenzierung des Konjunkturbonus von 0,7 Prozent
... sein Nachfolger steht bereit: Wolfgang Huberti,
GKN Driveline Deutschland GmbH.
2009
Differenzierung: Verschiebbarkeit der zweiten Tarifperiode um
maximal 7 Monate. Ratierliche Kürzung des Einmalbetrages von
122 €.
Neuer „Tarifvertrag zum flexiblen Übergang in die Rente“ (TV
FlexÜ) mit modifizierter Altersteilzeit und betrieblich auswählbaren
Demografieelementen
Tarifliche Flankierung für Qualifizierungsmaßnahmen in der
Kurzarbeit
2010
Neuer Tarifvertrag „Zukunft in Arbeit“ (TV ZiA) mit neuen
Instrumenten zur Beschäftigungssicherung: Senkung der
Remanenzkosten der Kurzarbeit und Reduzierung der Wochenarbeitszeit auf bis zu 26 Stunden mit Teilentgeltausgleich. Verschiebbarkeit der Tariferhöhung ab 1. April 2011 um jeweils zwei
Monate in die Zukunft oder nach vorne.
Volker Fasbender
So viel Lob gab es noch nie!
Dass ein Tarifabschluss ein guter war, merkt man hinterher
gewöhnlich daran, dass viele ein wenig brummeln, manche
Einzelkritik äußern und wütende Reaktionen und Austritte
ausbleiben. Es war halt der beste erreichbare Kompromiss – heißt
es dann. Und das ist durchaus als Lob gemeint.
Manchmal bekommt man auch richtig mediale Prügel: Als wir
2004 den Pforzheim-Abschluss auf den Weg brachten, der
tarifliche Absenkungen auch für standortsichernde Innovationen
ermöglichte, kommentierte die FAZ, wir Arbeitgeber seien als Tiger
gestartet und als Bettvorleger gelandet. Bundesweit 787 bis
Dezember 2009 erfolgreich abgeschlossene „Pforzheim-Fälle“
sprechen für sich und die Weitsicht des damaligen Kompromisses.
Muss man also misstrauisch sein, wenn man so mit Lob überschüttet wird wie nach dem Düsseldorfer Abschluss vom 18. Februar
2010, den wir am 1. März für Hessen, Rheinland-Pfalz und das
Saarland übernommen haben? „Vorbildliche Metaller“, „Gute
Krisenmanager“, „Ein Vorbild für das ganze Land“, „Ein
Meilenstein der Tarifpolitik“, „Konsens als heimlicher Exportmotor“, „Sieg der Vernunft“, „So kann Tarifpartnerschaft funktionieren“, „Partnerschaftlich aus der Krise“, „Von Phantasie
beflügelt“, „Perfekter Pakt“ – das alles konnten und durften wir
lesen. Und nur ganz wenige Medien kritisierten, dass wir von der
Politik weitere Marscherleichterungen bei der Kurzarbeit
forderten.
Nein, es gibt keinen Grund für Misstrauen. Im Gegenteil! Wir
haben die Betriebe gestärkt, die Jobsicherung erleichtert und ein
optimistisches Signal für 2011 gesetzt. Den Optimismus schöpfen
wir aus den bisherigen Anstrengungen unserer M+E-Industrie im
Umgang mit schwierigen Phasen. Wir haben sie fast immer einen
Tick besser gemeistert als andere. Strengen wir uns also gemeinsam an, dass uns das auch dieses Mal wieder gelingt.
Die finale Beratung vor der Unterschrift am 1. März 2010
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HESSENMETALL - Tarifpolitische Gestaltung
Die M+E-Industrie in Hessen
Fundament für
Aufschwung gelegt?
Dem „Abschwung“ ab Mitte 2008 folgte „Erholung“ in den
letzten Monaten. Dazwischen liegen fast zwei Jahre mit Verwerfungen, wie wir sie seit der „Großen Depression“ Ende der 20er
Jahre nicht mehr gesehen haben. Dabei ist diesmal vieles anders –
von den Ursachen bis zu den Aktivitäten der Verantwortlichen.
Das Jahr 2008
53, 4 Mrd. Euro Jahresumsatz
Das Jahr 2008 knickte für die die hessischen M+E-Unternehmen
nach einem positiven Auftakt zur Jahresmitte in eine deutliche
Abwärtsentwicklung ab. Die Auftragseingänge zeigten als
Zukunftsindikator im zweiten Quartal Schwäche. Die Umsätze
brachen in den letzten Monaten ein. Die „nachlaufende“
Beschäftigung hat sich zunächst positiv entwickelt – allerdings mit
rückläufigen Steigerungsraten.
Die im zweiten Quartal einsetzende Nachfrageschwäche fuhr
das Jahresergebnis um insgesamt 3,5 Prozent unter das Vorjahresniveau.
Im Vergleich zum Vorjahr sind die Jahresumsätze noch um 3,6
Prozent auf 53,407 Mrd. Euro angestiegen. Die Auslandsumsätze legten um 3,2 Prozent zu, die Inlandsumsätze um 4,1
Prozent. Die Exportquote lag bei 52,2 Prozent.
Unter den M+E-Branchen hat vor allem der Sonstige Fahrzeugbau mit einem deutlichen Umsatzplus von 32,6 Prozent sein
Vorjahresergebnis steigern können. Auch die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen haben mit Umsatzsteigerungen von 27,8
Prozent im Jahresdurchschnitt ein hervorragendes Ergebnis erzielt.
Mit einem Plus um 15,1 Prozent ist es auch der Metallerzeugung
und -bearbeitung weiterhin gut gegangen. Allerdings: Die
Fahrzeughersteller haben um 8,5 Prozent niedrigere Umsätze
gehabt.
Das Jahr 2009
43, 4 Mrd. Euro Jahresumsatz
2009 hat für die hessischen M+E-Unternehmen eine drastische
Verschlechterung aller Indikatoren gebracht, die sich erst zum
Jahresende etwas aufhellte: Die Auftragseingänge brachen zum
Jahresanfang um ein Drittel ein. Auch die Umsätze fielen in der
ersten Jahreshälfte um fast ein Viertel. Dies hat sich in der
Beschäftigungsentwicklung abgebildet, die immer stärker
abnahm – bis auf den Dezember.
Die Auftragseingänge haben sich nach dramatischen Einbrüchen
zu Jahresbeginn allmählich erholt und zum Jahresende ins Plus
gedreht. Das berechtigt zu Hoffnungen, vor allem wegen der
stabilisierten Inlandsnachfrage. Im Gesamtergebnis schneidet
das Jahr 2009 allerdings denkbar schlecht ab: So lagen die
Auftragseingänge im Jahresdurchschnitt um 14,8 Prozent
niedriger als im Vorjahr, wesentlich herabgezogen durch den
drastischen Rückgang aus dem Ausland um 21,7 Prozent.
Nach den starken Umsatzeinbrüchen in der ersten Jahreshälfte
haben die in den letzten Monaten wieder gestiegenen
Auftragseingänge zu leichten Verbesserungen bei den immer noch
deutlich rückläufigen Umsätzen geführt. Die Jahresdurchschnittsdaten zeigen die Dramatik: So sind die Gesamtumsätze der
M+E-Unternehmen mit 43,372 Mrd. Euro um 19,2 Prozent
eingebrochen. Besonders schlecht haben sich dabei mit einem
Rückgang um 21,9 Prozent die Auslandsumsätze entwickelt.
Die Exportquote lag bei 50,3 Prozent.
Die Umsatzeinbrüche in den einzelnen M+E-Branchen waren
2009 zweistellig: So haben die Hersteller von Metallerzeugnissen ein Minus von 30,1 Prozent verkraften müssen, aber auch die
Metallerzeugung und -bearbeitung hat gegenüber dem
Vorjahr 26,1 Prozent ihrer Umsätze eingebüßt. Die Hersteller
elektrischer Ausrüstungen haben 18,6 Prozent ihrer Umsätze
verloren, der Maschinenbau 16,7 Prozent und die Hersteller von
Kraftwagen und Kraftwagenteilen 14,6 Prozent.
Die anspringende M+E-Konjunktur hatte im Jahr 2007 –
erstmals seit Mitte 2001 – zu einem Beschäftigungswachstum
geführt, das bis ins dritte Quartal 2008 hinein anhielt. Im
Jahresdurchschnitt 2008 ist daher die Anzahl der Beschäftigten in den Unternehmen noch deutlich um 1,9 Prozent auf
210.400 gestiegen. Das ist ein Rekordwert, so hoch wie seit
Jahren nicht.
Ausgehend von der bis zum Ende des Jahres 2008 noch positiven
Entwicklung hat sich die Beschäftigung im Jahr 2009 kontinuierlich und zum Teil dramatisch verschlechtert. Im Jahresdurchschnitt
2009 haben die Unternehmen der hessischen Metall- und
Elektroindustrie mit 203.830 Beschäftigten um 3,9 Prozent
weniger Personen als vor einem Jahr beschäftigt. Dabei haben
mit minus 11,7 Prozent die Hersteller von Metallerzeugnissen die kräftigsten Beschäftigungseinbrüche gemeldet. Aber auch
der Maschinenbau hat im Jahresdurchschnitt 2009 um 4,5
Prozent weniger Personen beschäftigt als 2008.
Die Branchen mit hohen Umsatzsteigerungen haben dabei auch
ihre Beschäftigung im Durchschnitt des Jahres 2008 noch steigern
können: Die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen um 8,6
Prozent und die Betriebe der Metallerzeugung und -bearbeitung um 4,9 Prozent. Trotz bereits rückläufiger Umsätze hat die
Belegschaft bei den Fahrzeugherstellern im Jahresdurchschnitt
noch um 0,5 Prozent über dem entsprechenden Vorjahr gelegen.
Trotz der dramatischen Umsatzeinbrüche haben es die Unternehmen der hessischen Metall- und Elektro-Industrie geschafft, viele
ihrer qualifizierten Beschäftigten im Unternehmen zu halten –
unterstützt durch staatliche Maßnahmen, aber auch durch tarifvertragliche Möglichkeiten. Damit ist das Fundament gelegt für
einen robusten Aufschwung, der hoffentlich die Durststrecke
für die Unternehmen erträglich machen wird.
Herbstumfrage 2009:
26,8% Automobilhersteller und Zulieferer
Maßnahmen zur Krisenbewältigung
17% Maschinenbau
12,9% Metallerzeugung
und - bearbeitung
Kostenreduktion dicht gefolgt von Innovation
Maßnahmen Produkte / Märkte
12,3% Metallerzeugnisse
Verminderung der Produktionskosten
58
34
10,6% Sonstige M+E Branchen
8
9,9% Elektrische Ausrüstungen
Entwicklung neuer Produkte / Dienstleistungen
8,6% DV-Geräte, elektronische
und optische Erzeugnisse
52
37
2,0% Sonstiger Fahrzeugbau
11
Branchenstruktur
Verbesserung der Marktposition im Inland
Jahresumsatz 2009: Gesamt: 43,4 Mrd. Euro
43
44
14
Veränderung zum Vorjahr
0%
2,3%
1,9%
2,1%
Erschließung neuer Märkte im Ausland
43
41
1,3%
17
-1,1%
-3,2%
Beschäftigte absolut
210
208.901
209.856
211.919
-5,4%
210.939
208.354
204.800
20
30
40
50
60
in %
70
Geschäftspartnerpflege am wichtigsten
202.060
200
190
10
-5,9%
200.111
Unternehmerische / interne Maßnahmen
Nachhaltige Kunden-/Lieferantenbeziehung
I/08
II/08
III/08
IV/08
I/09
II/09
III/09
76
IV/09
Entwicklung der Beschäftigung
Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt
22
2
Verbesserung der internen Transparenz
28
55
17
Stärkung der Mitarbeiterbindung
22
58
Heinz Günter Decker
16
Chefvolkswirt
„
Kontakt:
[email protected]
Tel.: 069 95808-164
Fax: 069 95808-166
Mit unseren Umfragen konnten wir zeigen, dass
die Arbeitgeber auch in der Krise kühlen Kopf
bewahrten und trotz dramatischer Geschäftseinbrüche alles darangesetzt haben, ihre qualifizierten Mitarbeiter zu halten, und der Zukunftssicherung hohe Bedeutung einräumten.
Weiterentwicklung der Unternehmenskultur
24
54
23
Engagement im sozialen Bereich (extern)
2
32
66
10
20
sehr wichtig
30
40
wichtig
50
60
in %
70
weniger wichtig
| 13
HESSENMETALL - Zur Leistung verführen
M+E Mitte:
Arbeitswissenschaftliches Forum
Mehr Fairness,
gerechtere Leistungszulagen und bessere
Motivation
Bernhard Cloos zeigte den Weg von Doering
Mainz / Frankfurt / Koblenz / Saarbrücken. Rund 300
Arbeitgeber der Mittelgruppe haben auf dem Arbeitswissenschaftlichen Forum im März 2010 über moderne tarifpolitische
Instrumente von Leistungsbeurteilung bis Leistungsentgelt
diskutiert. Dieser Erfahrungsaustausch ist schon gute Tradition der
Unternehmer für die 400.000 Beschäftigten der Metall- und
Elektro-Industrie in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland.
„Eine faire Leistungsbeurteilung wird auch von den Mitarbeitern
nach anfänglichen Widerständen als Chance gesehen, dass ihre
persönliche Leistung gerechter bewertet und die Leistungszulage
angemessener zugeteilt wird“, waren sich die Geschäftsführer und
Personalchefs einig.
Uwe Szam, ESAB CUTTING SYSTEMS, im Interview
Mit der Leistungsbeurteilung, wie sie das EntgeltRahmenAbkommen (ERA) vorsieht, organisierten sie Führung noch erfolgreicher.
In Summe sehen sie die Leistungsfähigkeit ihres Unternehmens
gesteigert, auch wenn sich dies eher qualitativ in der Grundeinstellung als quantitativ im Zahlenwerk niederschlage.
„Wir haben einfach ein besseres Gefühl, seit wir 2006 mit einer
systematischen Leistungsbeurteilung mehr Fairness bei der
Leistungszulage in den Betrieb gebracht haben“, sagte Bernhard
Cloos, Geschäftsführer der Doering GmbH. Die Eisengießerei
mit 150 Beschäftigten im hessischen Sinn produziert handgeformten Guss für formgebende Werkzeuge z. B. der Autoindustrie,
für den Maschinenbau und den Bergbau. Natürlich habe es bei der
Einführung Ängste und Widerstände gegeben, die es zu überwinden galt. Aber wenn man anhand des ERA-Beurteilungsbogens
gezielt Effizienz und Qualität der Arbeit, Flexibilität und verantwortliches Handeln sowie Kooperation gemeinsam mit dem
Mitarbeiter herausarbeite, dann habe man wenigstens eine gemeinsame Diskussionsgrundlage und einen Maßstab, der neben
der gerechteren Leistungszulage für den Mitarbeiter auch die
Möglichkeit eröffne, sich auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse
weiterzuentwickeln.
„Über die Ergebnisse der ersten systematischen Leistungsbeurteilung zum Jahreswechsel haben nicht nur die Mitarbeiter, sondern
auch die Führungskräfte gestaunt. Aber in einem guten Sinne,
brachte doch die Methodik ein umfassenderes Bild vom Leistungsprofil zu Tage“, sagte Uwe Szam, Personalleiter der ESAB
CUTTING SYSTEMS GmbH. Das Unternehmen hat seinen Sitz im
hessischen Karben und Standorte in China und USA. Es entwickelt
und produziert mit rd. 210 Mitarbeitern in Karben thermische
Schneideanlagen für verschiedenste Blechformate. ESAB hat
inzwischen eine Betriebsvereinbarung über eine auf das Unternehmen speziell zugeschnittene Leistungsbewertung, die Führungskräfte wurden intensiv auf eine gemeinsame Linie geschult. Man
sehe jetzt den Feedback-Gesprächen auf diese erste Runde mit
Spannung entgegen.
Viele positive Gespräche am Rande: Dirk Demmer (li.) von
SGGT Maschinen- und Anlagenbau
der Arbeitsprozesse. Die richtige betriebliche Umsetzung dieser
modernen Tarifstrukturen führe zu positivem Leistungsverhalten
und genaueren Leistungszulagen der Mitarbeiter, aber auch zu
gesteigerter Leistungsfähigkeit des Unternehmens.
„Der richtige Zuschnitt und die respektvolle Kommunikation sind
die Schlüssel zum Erfolg. In der praktischen Umsetzung spielen die
besonderen betrieblichen Merkmale eine wesentliche Rolle,
passgenaue Ansätze zu finden. Auf die jeweilige Arbeitssituation
bezogene Beurteilungskriterien sind die Voraussetzung für
gerechte Differenzierung der individuellen Leistung. Deren
Kommunikation wird dann nachvollziehbar, wenn sie zuerst das
Geleistete respektiert und dann noch eine Perspektive gibt, den
Abstand zum Ziel zu verringern“, erläuterte Nikolaus Schade,
Leiter Arbeitswissenschaft HESSENMETALL und verwies auf
die präzisen Beratungsangebote der vier Arbeitgeberverbände.
Die Organisatoren konnten zufrieden sein
„Wir haben bei unseren Schweißtechnikern, die häufig für das
Endprodukt zuständig sind, eine große Bandbreite an Zusatzqualifikationen festgestellt, deren Eingruppierung wir deshalb sehr
zugeschnitten vornehmen mussten, um Leistung gerecht bewerten
zu können“, sagte Dirk Demmer, Geschäftsführer der SGGT
Maschinen- und Anlagenbau GmbH & Co. KG im saarländischen Ottweiler. Das Unternehmen bietet vielseitige Lösungen
von der Entwicklung über die Konstruktion und Herstellung bis hin
zur Montage und Inbetriebnahme von Maschinen und Anlagen. Es
ist eingebettet in die Heintzmann Gruppe mit führenden Marktpositionen in den Bereichen Tunnel- und Bergbautechnik, Straßenausstattung und Sicherheitssysteme zum Objektschutz.
„Eine angemessene Leistungszulage ist eine echte ,Win-WinSituation' für Beschäftigte und Unternehmen gleichermaßen. Das
Entgeltrahmenabkommen (ERA) rückt sie deshalb stärker in den
Mittelpunkt der Tarifvergütung und stellt dafür moderne Instrumente der Personalpolitik zur Verfügung“, betonte Dr. Helmut
Rau, Geschäftsführer Tarifwesen von HESSENMETALL. Die
Leistungsbeurteilung sei ein wesentlicher Beitrag zur Verbesserung
| 15
„
HESSENMETALL - Zur Leistung verführen
TeilnehmerStatements
Oliver Ickstadt
Kaufmännischer Leiter
Ovalo GmbH in Limburg/Lahn
Durch Innovation und kontinuierliches Lernen in Technologie- und
Fertigungsprozessen erneuern wir ständig unsere Führungsposition und sichern so unser Wachstum ab. Unsere Ziele können wir
nur mit einem sehr engagierten und motivierten Team erreichen.
Deshalb setzt unsere Personalentwicklung auf Zielvereinbarungen und Leistungsbeurteilungen, was zu einer leistungsgerechten Entlohnung führt. Die OVALO GmbH beschäftigt derzeit
42 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Für uns als junges Unternehmen sind Veranstaltungen wie das Arbeitswissenschaftliche
Forum in Mainz für den regionalen Erfahrungsaustausch sehr
wichtig und eine Möglichkeit, uns durch neue Ideen der Personalführung inspirieren zu lassen.
Die 2006 gegründete OVALO GmbH entwickelt und
produziert mechatronische Antriebssysteme für Kraft- und
Nutzfahrzeuge. Die Komplettsysteme bestehen aus
Aktuatoren mit Getrieben, elektrischen Servomotoren und
Sensorsystemen. Parallel wird ein Non-AutomotiveGeschäft mit technologiegetriebenen Großserien aufgebaut, um auch in Krisenzeiten unabhängig und flexibel von
einzelnen Branchen am Markt agieren zu können.
www.ovalo.de
Angelika Georg
Personalreferentin
Schenck Process in Darmstadt
Wir haben im Oktober 2006 ERA eingeführt. 2007 haben wir dann
auch unser Leistungsbeurteilungssystem modifiziert. Orientiert
haben wir uns hierbei am Anhang A des tariflichen Beurteilungsverfahrens – angepasst an die Anforderungen an die Tätigkeitsausübung in unserem Unternehmen. Sowohl die ERA-Einführung
als auch die Neugestaltung des Leistungsbeurteilungssystems
erfolgte in stetigem Austausch mit dem Betriebsrat. So eine
Leistungsbeurteilung ist einfach wichtig, um innerhalb einer
Tätigkeit differenzieren zu können. Der Knackpunkt ist das „Wie“.
Wie gut oder wie schlecht erfüllt ein Mitarbeiter seine Aufgaben.
Nach meiner Erfahrung sind die meisten Mitarbeiter froh,
dass ihre Leistung endlich auch gesehen und beurteilt wird.
Allerdings gibt es immer auch Probleme mit der Selbst- und der
Fremdeinschätzung. Umso wichtiger ist deshalb die Schulung der
Führungskräfte, damit sie gerecht beurteilen und ihre Einschätzung auch gut vertreten. Beim Arbeitswissenschaftlichen Forum
habe ich nun einige Anregungen bekommen, wie und wo wir uns
noch verbessern können. Für mich hat sich der Besuch auf jeden
Fall gelohnt.
Jürgen Mönnig
Personaldirektor
Hottinger Baldwin Messtechnik GmbH in Darmstadt
Wir setzen auf Zielvereinbarungen. Jeder Mensch braucht Ziele.
Das ist die beste Motivation. Im privaten Umfeld ist es vielleicht
ein toller Urlaub, auf den man spart, oder auch eine sportliche
Herausforderung. Im Beruf ist das nicht anders, auch da gibt es
kleinere und größere Ziele. Im Zuge der ERA-Einführung Anfang
2006 erschienen uns die Zielvereinbarungen als das flexibelste
Instrument. Heute, nach vier Jahren Erfahrung damit, lernen wir
zwar immer noch, würden aber wieder ganz genau so entscheiden. Eines ist klar: Man muss ständig dran bleiben, sonst läuft
das System ins Leere. Die meisten Menschen, auch Führungskräfte, haben das Bedürfnis nach Harmonie und einvernehmlicher
Zusammenarbeit. Es ist leichter, Punkte und damit auch Geld zu
verteilen, als auch mal was abzuziehen, wenn die Leistung nicht
stimmt. Aber das erfordert ein Auseinandersetzen mit dem
Gegenüber, intensive Gespräche. Wird das nicht gemacht, haben
alle irgendwann die volle Punktzahl und das Zielvereinbarungssystem und die damit verbundenen Reize sind tot.
Schenck Process in Darmstadt entwickelt und produziert
High-Tech-Lösungen für das Wägen, Dosieren, Automatisieren und die Schwingfördertechnik. Das Unternehmen
beschäftigt weltweit 2.200 Mitarbeiter, davon etwa 500 in
Darmstadt.
Der Name HBM, Hottinger Baldwin Messtechnik GmbH in
Darmstadt, steht seit 1950 weltweit für Spitzenleistungen
beim Testen, Prüfen und Messen. Weltweit beschäftigt
HBM 1.500 Mitarbeiter, davon etwa 700 in Darmstadt.
www.schenckprocess.com
www.hbm.com
„
Presse-Echo
Bianka Frech
Personalreferentin
Satisloh GmbH in Wetzlar
Wir haben hier schon früher auf Leistungszulagen gesetzt. Leider
war das System irgendwann festgefahren und wurde dann jahrelang nicht mehr angewendet. Mit der ERA-Einführung 2007 haben
wir dann die Chance ergriffen, auch das neue Leistungsbeurteilungssystem des ERA-Tarifvertrages (Anhang A) zu nutzen. Sicher
gab es Gewinner und auch Verlierer, aber insgesamt war die Reaktion auf das neue System sehr positiv. Das Mitarbeitergespräch
ist dabei ein absolutes Muss. Vorgesetzte müssen beurteilen
und einstufen. Das fällt nicht jedem leicht, aber wenn bestimmte
Kriterien berücksichtigt werden, geht es gerechter zu. Dinge wie
Qualität, Flexibilität, aber auch Teamarbeit und ein freundlicher
Umgang mit allen Kollegen bekommen so auf einmal einen ganz
anderen Stellenwert. Auch wenn es im System noch etliche
Reibungspunkte gibt, ist für mich klar: Wenn Leistung gesehen
und auch anerkannt wird, stellt sich die Freude an der
Arbeit fast von alleine ein, und das ist oft die beste Motivation.
Die Satisloh GmbH entwickelt und produziert Spezialmaschinen zur Oberflächen- und Randbearbeitung sowie zur
hochwertigen Beschichtung für die Brillen- und Präzisionsoptik. Das Unternehmen beschäftigt weltweit über 400
Mitarbeiter, etwa 200 davon am Standort Wetzlar.
www.satisloh.com
Anneliese Pein
Leiterin Personalmanagement
Carl Zeiss Sports Optics GmbH
in Wetzlar
Wir haben ERA im Oktober 2007 eingeführt. Die Leistungsbeurteilung folgte dann etwas später zum 1. April 2009, weil wir im gesamten Unternehmen auf eine leistungsorientierte Vergütung setzen
möchten. Ich bin froh, dass der Tarifvertrag mit dem Anhang
A dafür eine gute und praktikable Lösung anbietet. Wir
haben sie geringfügig geändert und eine eigene Bewertungshilfe
entwickelt, damit die Vorgesetzten alle die gleichen Maßstäbe zur
Beurteilung der Mitarbeiter anlegen. Das hat nach entsprechenden
Schulungen auch auf Anhieb gut geklappt. Für die Motivation ist
es extrem wichtig, dass sich Mitarbeiter in ihrer Leistung gerecht
beurteilt fühlen. Und wirklich gute Leistungen sind oft eng
gekoppelt an den „Spaß-Faktor“. Die Arbeit muss Spaß machen,
der Umgang mit Kollegen und Vorgesetzten muss stimmen. Dann
stellt man sich auch gerne den täglichen Herausforderungen.
Die Carl Zeiss Sports Optics GmbH in Wetzlar gehört zur
Carl Zeiss AG, Oberkochen und entwickelt, produziert und
vertreibt Ferngläser, Spektive und Zielfernrohre, die
zunehmend mit intelligenter Elektronik für Messung,
Dokumentation oder Beleuchtung ergänzt werden. Das
Unternehmen beschäftigt weltweit 650 Mitarbeiter, davon
450 am zentralen Fertigungsstandort in Wetzlar.
Frankfurter Rundschau, 8.3.2010
Motivierte Mitarbeiter
Arbeitgeber sind zufrieden
Beurteilungssystem ERA führt zu
mehr Effizienz
dpa, 4.3.2010
Arbeitgeber mit
Leistungsbeurteilung
zufrieden
Allgemeine Zeitung Mainz, 5.3.2010
Faire Beurteilung als
Motivation
Deutschlandradio, 5.3.2010
Leistungsbeurteilung statt
Standardvergütung
Metallbranche setzte neues
Vergütungssystem um
FAZ, 5.3.2010
Arbeitgeber zufrieden mit
Leistungsbeurteilung
www.zeiss.de
| 17
HESSENMETALL - Lösungsorientierter Dienstleister
Die Arbeitswissenschaft:
Service für mehr Leistung
Die überwiegende Mehrzahl der Beschäftigten in der M+EIndustrie ist nach dem EntgeltRahmenAbkommen (ERA) in elf
Gruppen eingeordnet. In der Einführungsphase von 2006 bis 2008
ging es vorrangig darum, diese Eingruppierung nach Aufgaben,
gefordertem Wissen und Können – natürlich angepasst an die
betriebliche Situation – den Mitarbeitern nahe zu bringen.
Als zweiten Schritt hatten die Unternehmen vorgesehen, den
variablen Bestandteil im tariflichen Entgelt leistungsorientiert zu
gestalten. Und in dieser zweiten Umsetzungsphase befinden sich
nun viele Unternehmen. Sie setzen die ERA-Instrumente um, wie
man zur Leistung motiviert und das Leistungsverhalten der Beschäftigten durch faire Beurteilung und ein angemessenes
Leistungsentgelt, z. B. auf der Basis von Zielvereinbarungen,
erhöht, und schneiden es auf ihre jeweilige betriebliche Situation
passend zu. Dabei werden viele Prozesse – gerade auch mit Blick
auf die Anpassung an die Krise – neu durchdacht: von der Organisation bis zur Arbeitszeitgestaltung.
Bei unserer ERA-Beratung zur Leistungsorientierung konnten wir in vielen Fällen zeigen, dass
mehr Leistung sich lohnt: So gelingt es Unternehmen trotz Kurzarbeit, die Produktivität auf
einem guten Niveau zu halten.
„
Nikolaus Schade
Leiter Arbeitswissenschaft
Kontakt:
[email protected]
Tel.: 069 95808-180
Fax: 069 95808-5180
Das Leistungsentgelt ist ein wichtiger Baustein, die betriebliche
Leistungsfähigkeit zu sichern. In einem Beratungsgespräch vor Ort
erarbeiten unsere Verbandsingenieure mit dem Management und
dem Betriebsrat Lösungen – zugeschnitten auf die besonderen
betrieblichen Belange. Workshops mit Mitarbeitern aus den
Fachabteilungen und Schulungen der Führungskräfte unterstützen
dabei.
Als geübte Netzwerker organisieren die Verbandsingenieure auch
Erfahrungsaustausche mit gleichgesinnten Unternehmen: zur
betrieblichen Ablaufgestaltung, zum Wissensmanagement oder
der Veränderungsbereitschaft. Auch ein Benchmark wird gerne
herangezogen, um – gerade auch mit Blick auf die jüngsten
wirtschaftlichen Entwicklungen – das beste Wissen der M+EIndustrie für maßgeschneiderte Speziallösungen heranzuziehen.
In der praktischen Umsetzung spielen betriebliche Kennzahlen
eine wichtige Rolle, um die richtigen und passenden Ansätze zu
finden. Benchmarks allgemeiner Natur oder entgeltrelevante
Kennzahlenvergleiche bilden dabei die Basis für die Bewertung
des Unternehmens. Die Ingenieure und Fachanwälte für Arbeitsrecht von HESSENMETALL helfen als eingespielte Teams den
Mitgliedsunternehmen dabei, die Möglichkeiten des Tarifvertrages
voll auszuschöpfen und die innerbetriebliche Verhandlungsposition entsprechend zu stärken.
Beim Fachsimpeln auf dem Arbeitswissenschaftlichen
Forum 2010 mit Stefan Kuntz, dem Vorstandsvorsitzenden des 1. FC Kaiserslautern, wie man ein Team
wieder auf die Gewinnerstraße bringt.
Arbeitsrecht:
Unternehmerfreiräume sichern
Das überregulierte und in vielen Teilen nur schwer verständliche
Arbeitsrecht ist immer noch ein negativer Standortfaktor in
Deutschland. Hier helfen die Juristen von HESSENMETALL im
betrieblichen Alltag, aber auch schon bei Gesetzgebung und
Qualifizierung. Und wir betreuen die ehrenamtlichen Richter.
Das Spektrum der ständigen Arbeit für ein unternehmensfreundliches Arbeitsrecht reicht von einer praktikableren Gestaltung der
Mitbestimmung bis hin zu einem einheitlichen Arbeitsvertragsgesetzbuch. Im Folgenden daraus nur drei Beispiele:
Teilzeit- und Befristungsrecht
HESSENMETALL hätte sich von der Bundesregierung mehr
arbeitsrechtliche Reformen gewünscht. Lediglich im Teilzeit- und
Befristungsrecht wird bei der Befristung das Verbot der absoluten
Vorbeschäftigung gestrichen. Es kann – allerdings nach einer
Unterbrechung von 12 Monaten – ein neuer befristeter Vertrag
ohne Sachgrund geschlossen werden. HESSENMETALL begrüßt die
Änderung insbesondere zugunsten der ausgebildeten Ingenieure,
die von besonderer Bedeutung für unsere Mitglieder sind und die
oft als Werksstudenten in den Unternehmen tätig waren.
Für die Betriebsratswahlen schulen
Die Arbeitnehmer von Betrieben mit Sitz in Deutschland können
alle vier Jahre einen neuen Betriebsrat wählen. Dazu bietet
HESSENMETALL für alle Unternehmen Schulungsveranstaltungen
an, um Fehler und kostenträchtige Wiederholungen der Betriebsratswahl zu vermeiden. HESSENMETALL schult im Bildungswerk
der Hessischen Wirtschaft neben seinen Mitgliedern auch
Betriebsräte und Wahlvorstände.
Beim Arbeitnehmerdatenschutz ausufernde
Regelungen eindämmen
Der Arbeitnehmerdatenschutz ist seit den Negativ-Schlagzeilen
aus einigen Unternehmen in aller Munde. Die hessischen
M+E-Unternehmen gehen mit ihrem Arbeitgeberverband das
Datenschutzrecht offensiv an. Beim Gesetzgeber macht sich
HESSENMETALL deshalb dafür stark:
• dass die Nutzung von Arbeitnehmerdaten im Konzernverbund
möglich bleibt, und
• dass dort, wo die Verarbeitung von Arbeitnehmerdaten schon
durch Betriebsvereinbarung geregelt ist, nicht noch ein zusätzlicher individueller Schutz alles verkompliziert.
Dr. Franz-Josef Rose
Leiter Arbeitsrecht
„
Kontakt:
[email protected]
Tel.: 069 95808-170
Fax: 069 95808-5171
Unsere Anwälte sind fit im Revisionsrecht. Jetzt
vertreten sie auch in der dritten Instanz vor dem
Bundesarbeitsgericht ihre Mitglieder.
| 19
HESSENMETALL - Lösungsorientierter Dienstleister
2009 brachte für die Cluster-Aktivitäten große Veränderungen. Es
wandelte sich die Marke zur „HESSENMETALL Cluster-Initiative“.
Dr. Alexander Bode trat die Nachfolge von Prof. Dr. Ralf Elbert an
und leitet nun an der Technischen Universität Darmstadt das
Projekt, in dem mittlerweile drei Cluster aktiv betreut werden.
Dr. Alexander Bode
Projektleiter der
HESSENMETALL
Cluster-Initiative
Kontakt:
[email protected]
Tel.: 06151 16 65 66
Fax: 06151 16 65 03
Vertrauensvolle Zusammenarbeit,
wie wir sie in unserer ClusterInitiative stiften, lassen die Clusterunternehmen gerade auch in der
Krise vom Erfahrungsaustausch
und den gemeinsamen Projekten
profitieren.
„
Der Automotive-Cluster in Mittelhessen unter der Leitung von
Ingo Däberitz arbeitete in den Arbeitsgruppen Einkauf, Vertrieb
und Forschung & Entwicklung an Krisenthemen: z. B. Lieferanteninsolvenzen und Maßnahmen zur Cash-Flow-Steigerung. Aber
auch an Zukunftsthemen wie z. B. Elektromobilität. Die Geschäftsführer der beteiligten Unternehmen tauschen Ihre Erfahrungen
über „Die Krise in der Automobilindustrie“ aus.
Der Spritzguss-Cluster in Nordhessen wurde zum Abschluss
der vom Land Hessen geförderten Initiierungsphase positiv
evaluiert und startet jetzt in der Aufbauphase durch. ClusterManager Simon Alig übernahm den Cluster und gründete die
Arbeitsgruppen Einkauf und Technologie. Darüber hinaus entstand
eine Forschungskooperation mit dem Institut für Werkstofftechnik,
Kunststofftechnik der Universität Kassel (Prof. Dr. Hans-Peter
Heim). Im Fokus der weiteren Arbeit steht die Optimierung der
Wertschöpfungskette entlang der einzelnen Prozessstufen. Die
Arbeit der Kerngruppe mit zehn Unternehmen wird durch
öffentliche Veranstaltungen zu verschiedenen Themen für alle
hessischen Unternehmen der Branche ergänzt.
HESSENMETALL Cluster-Initiative:
Durch Kooperation zum Erfolg
Zur Gründung des Aviation-Clusters Rhein-Main im Juli 2009
fanden sich sechs Zulieferunternehmen zusammen. In der
Initiierungsphase werden bereits die Themen Personal und
Qualitätsmanagement bearbeitet. Ziel ist es, dass sich nach einem
Jahr zehn bis zwölf Unternehmen zu einer langfristigen Kooperation zusammenfinden.
Im Aufbau befindet sich gegenwärtig ein Mechatronik-Cluster.
Zehn Unternehmen aus Südhessen haben bereits Interesse
bekundet.
Die HESSENMETALL Cluster-Initiative ist im Internet unter
www.cluster-initiative.de erreichbar.
Spritzguss-Cluster
Für uns beim Clusterkongress: Dr. Michael Kassner, Siemens AG
Klare Linie bei den Clustern
Zur Kurzarbeit hat HESSENMETALL für die Betriebe einen umfassenden Leitfaden mit allen arbeits- und sozialrechtlichen Bezügen aufgelegt und Informationsveranstaltungen durchgeführt. Mit
gezielter Lobbyarbeit haben wir tatkräftig an der Verbesserung der
Kurzarbeiterbestimmungen für die Betriebe mitgearbeitet.
HESSENMETALL Mitglied werden kann. An die Ausgleichsvereinigung ist eine pauschale Abgabe zu entrichten. Im Gegenzug entfallen Abgabe-, Melde- und Aufzeichnungspflichten gegenüber
der KSV. Die der Ausgleichsvereinigung schon Beigetretenen
loben den Wegfall der Bürokratie und die geringeren Kosten. Deshalb empfiehlt HESSENMETALL seinen Mitgliedern den Beitritt.
Zur Sicherung des zukünftigen Fachkräftebedarfs hat HESSENMETALL die M+E-Beschäftigungsbrücke Hessen geschaffen.
Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik:
Fokus auf Beschäftigungssicherung
Durch Zeitarbeit und Kurzarbeit können Betriebe mit Unterstützung der Consult Personaldienstleistungen GmbH ausgebildete
Jungingenieure und -facharbeiter, die nicht unmittelbar im
Anschluss an Studium bzw. Berufsausbildung fest eingestellt
werden können, an sich binden.
Für unvermeidbare Entlassungen hat HESSENMETALL unter dem
Dach der VhU zusammen mit dem DGB das Modell „HessenTransfer“ aufgelegt. Das Modell wendet sich speziell an
mittelständische Unternehmen und ist eine Alternative zum
klassischen Weg mit den Stufen: „Betriebsbedingte Kündigung –
Sozialplan – Kündigungsschutzprozess – Abfindung“. Für den
Arbeitnehmer bietet das Modell bessere Chancen auf neue Arbeit,
weil er sie aus ungekündigter Position und gut vorbereitet suchen
kann. Der Arbeitgeber gewährt gezielte Unterstützung, kann die
Trennungskosten besser kalkulieren und bewahrt ein positives
Image. Auch dieses Modell wird federführend von der Consult
durchgeführt.
Pauschale erleichtert bei Künstlersozialversicherung
An die Künstlersozialversicherung (KSV) müssen Unternehmen
eine Abgabe entrichten, die Leistungen eines selbstständigen
Künstlers oder Publizisten in Anspruch nehmen. Die komplizierten
Bestimmungen und die Bürokratie verursachen bei den Unternehmen erhebliche Kosten. GESAMTMETALL hat deshalb im Herbst
2009 die „M+E-Ausgleichsvereinigung“ gegründet (www.meav.de), einen Verein, in dem jedes Mitgliedsunternehmen von
Eingerahmt vom Leiter der Regionaldirektion Hessen,
Wolfgang Forell, und DGB Hessen-Chef Stefan Körzell
Fusionsgespräche bei der Gesetzlichen Unfallversicherung
Für die gesetzliche Unfallversicherung (GUV) hat der Gesetzgeber
zu Recht festgeschrieben, dass die Zahl der Berufsgenossenschaften (BGen) bis zum 31.12.2009 auf neun zu reduzieren sei.
Gegenwärtig führen wir in der BG Metall Nord Süd schon
fortgeschrittene Fusionsgespräche mit der Hütten- und
Walzwerks-BG, der Maschinenbau- und Metall-BG und der
Holz-BG. Noch nicht auf dem Weg, aber längst überfällig ist Teil II
der Unfallversicherungsreform, nämlich die Reform des Leistungsrechts. HESSENMETALL wird weiter daran arbeiten, es effizienter
und kostengünstiger auszugestalten.
Dr. Werner Scherer
Geschäftsführer Arbeitsmarktund Sozialpolitik
„
Kontakt:
[email protected]
Tel.: 069 95808-200
Fax: 069 95808-205
Mit unseren Maßnahmen zur Beschäftigungssicherung - von M+E-Beschäftigungsbrücke bis HessenTransfer - und zahlreichen Einzelberatungen konnten wir
vielen Mitgliedsunternehmen Lösungen
anbieten.
Beim Empfang zu seinem 60. Geburtstag mit
Arbeitsminister Jürgen Banzer
| 21
HESSENMETALL - Lösungsorientierter Dienstleister
Coaching, um den
Engpass Personal
zu managen
Der deutsche Arbeitsmarkt ist trotz Wirtschaftskrise verhältnismäßig stabil. Das „Deutsche Jobwunder“ macht international die
Runde. Obwohl Entlassungen nicht zu vermeiden sind, tendieren
Unternehmen dazu, ihre Stammbelegschaften mit unterschiedlichen Strategien zu halten und nehmen dafür erhebliche Kosten in
Kauf. Hintergrund ist die grundlegende Änderung der demografischen Struktur. Ab 2013 wird die Zahl der Schulabgänger in
Hessen kontinuierlich zurückgehen. Der Altersdurchschnitt der
Arbeitnehmer steigt gleichzeitig stetig an. Qualifikation und
Kompetenz werden zur knappen Ressource. Wir müssen in
Zukunft nicht nur alle „mitnehmen“, dass heißt jeden jungen
Menschen integrieren und qualifizieren, sondern auch das
Leistungsniveau verbessern und mehr Raum für Spitzenleistungen
schaffen.
In diesem veränderten Umfeld sind neben den klassischen
Instrumenten der Personalarbeit und der bewährten dualen
Ausbildung und ihrer Erweiterung um Duale Studiengänge neue
Strategien zur Sicherung des Fachkräftebedarfs erforderlich.
HESSENMETALL thematisiert diese Entwicklung frühzeitig und
unterstützt Mitgliedsunternehmen bei der Neuorientierung ihrer
Personalarbeit.
• Das Ressort Betriebliche Personalpolitik / Ausbildung kümmert
sich um Human Resources-Themen: von Fachkräftebedarf,
Unternehmensführung, Aus- und Weiterbildung, Verhandlung
des Hessischen Ausbildungspakts, Kampagnen zur Nachwuchs
förderung bis zur Forcierung dualer Studiengänge.
• Das Ressort Bildungs- und Gesellschaftspolitik ist politische
Lobby, die von der Landespolitik die optimalen Rahmenbedingungen einfordert: vom Kindergarten bis zur Universität und
darüber hinaus. Sie unterstützt die Mitgliedsunternehmen auch
über die Landesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT.
Teilnehmer der„Community of Training Practice“
Neue Strategien der Personalpolitik
Um den Engpass Personal zu bewältigen, gibt es drei mögliche
neue Strategien:
Charlotte Venema
Leiterin Betriebliche Personalpolitik und Berufliche Bildung
Kontakt:
[email protected]
Tel.: 069 95808-296
Fax: 069 95808-155
Wir helfen unseren Mitgliedsunternehmen den ,Engpass Personal’
nicht zur Wachstums- und Innovationsbremse werden zu lassen.
„
Personalressourcen besser steuern und erschließen
• Stärkung des Arbeitgeberimages, um die Attraktivität des
Unternehmens bei potenziellen Mitarbeitern zu erhöhen
• Erschließung neuer Zielgruppen auf dem Arbeitsmarkt durch
betriebliche Qualifizierung oder flexible Arbeitszeitmodelle
• Familienfreundlichkeit, um Ausfallzeiten auf ein vertretbares
Maß zu reduzieren
• Mitarbeiterbindung: einmal gewonnenes Personal nicht an
die Konkurrenz verlieren
• Weiterbildung zur Verbesserung der Qualifikation, um alle
Potenziale der Mitarbeiter zu erschließen
• Engagement der Unternehmen bei der Verbesserung der
schulischen Vorbildung.
Internationalisieren
Verlagerung von Beschäftigung in demografisch “junge“
Regionen oder Einwanderung von Arbeitnehmern nach Deutschland, deren Qualifikation hier auf dem Arbeitsmarkt gesucht wird,
und internationale Rekrutierung.
1. Platz P&G-MINT-Award 2009: Das Team
der Heinrich-Böll-Schule in Offenbach
Verlängerung der Wochen- und Lebensarbeitszeit
Die Verlängerung der regelmäßigen Arbeitszeit ist bereits heute in
vielen Formen zu beobachten. Aber die Gesundheit und Leistungsfähigkeit älterer Menschen liegt deutlich über dem Niveau von vor
20 oder 30 Jahren. Menschen bleiben nicht nur leistungsfähig, sie
möchten auch immer länger aktiv bleiben.
Alle diese Wege werden einzeln oder in Kombination gegangen
werden. Das Bewusstsein, dass sich die Situation auf dem
Arbeitsmarkt grundlegend verändert und längere Arbeitszeiten
eine realistische und unumgängliche Option sind, ist in der
Öffentlichkeit bisher kaum vorhanden. Umso mehr ist es Aufgabe
eines Arbeitgeberverbandes, das Thema mit der nötigen Sensibilität in die öffentliche Diskussion einzubringen.
HESSENMETALL unterstützt Mitgliedsunternehmen bestmöglich,
damit der „Engpass Personal“ nicht zur Wachstums- und
Innovationsbremse wird. Dafür bieten wir Workshops und
Arbeitskreise an, die speziell auf die Anforderungen der überwiegend mittelständischen Mitgliedsunternehmen zugeschnitten sind.
Wir organisieren den Erfahrungsaustausch der Mitgliedsunternehmen untereinander und haben zwei „Communities“ etabliert:
• die „Community of Training Practice“ für Leiter von
internationalen Trainingszentren in Unternehmen
• und die „Community für Personalmarketing für Manager“.
Blick auf die MINT-Messe im Hessischen Landtag
Zur 6. MINT-Messe kamen am 12. November 2009 rund 500
Teilnehmer und Besucher nach Wiesbaden in den Hessischen
Landtag. 21 Schulen präsentierten dort ihre Projekte und
bewarben sich gleichzeitig auch um den von Procter & Gamble
zum vierten Mal ausgelobten MINT-Award. Er ist mit insgesamt
6.000 Euro dotiert. Projekte wie „Helio-Hydro-Operator, Bau einer
Mondlandefähre, Jets aus Sand oder lipophile Produkte aus
Mikroalgen“ bewarben sich um den begehrten Preis. Den ersten
Preis und damit 3.000 Euro erhielt im Jahr 2009 die Heinrich-BöllSchule in Offenbach für ihr Projekt „Naturwissenschaftliche
Frühförderung in den Klassen Fünf und Sechs“.
Technischen Nachwuchs fördern
Trotz Wirtschaftskrise bleiben Ingenieure gesucht. In Deutschland
waren es im Jahr 2009 60.000 (IW), in Hessen schätzungsweise
6.000. Der Metall- und Elektro-Industrie drohen damit enorme
Verluste an Wertschöpfung. Daher unterstützt HESSENMETALL
zahlreiche Initiativen in Schule und Ausbildung, um diesem Trend
entgegen zu wirken: der Nachwuchs-Innovationswettbewerb
M+Eine Zukunft, Physik-Olympiade, Landeswettbewerb Mathematik, Technik-Teams-Talente, Einsteinchen experimentiert, um
nur einige Beispiele zu nennen.
Neben diesen konkreten Angeboten an Schülerinnen und Schüler
ist es wichtig, immer wieder die Politik parteiübergreifend für
dieses Problem zu sensibilisieren und in Aktionen einzubinden. Ein
gelungenes Beispiel hierfür ist die MINT-Messe Hessen. Sie wurde
im Jahr 2004 erstmals im Hessischen Landtag von der Vereinigung
der hessischen Unternehmerverbände (VhU) und der Landesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT Hessen ausgerichtet
und wird von HESSENMETALL und anderen Partnern nachhaltig
unterstützt. Schirmherr ist der Präsident des Hessischen Landtages.
Jörg E. Feuchthofen
Geschäftsführer Bildungsund Gesellschaftspolitik
„
Kontakt:
[email protected]
Tel.: 069 95808-210
Fax: 069 95808-155
MINT-Nachwuchs für die M+E-Industrie ist
schon immer knapp gewesen. Und diese
Knappheit verschärft sich demografisch
bedingt weiter. Deshalb fördern wir mit
vielen Wettbewerben und Schulaktivitäten
den nachhaltigen Spaß an mathematischnaturwissenschaftlichen Fragestellungen.
| 23
HESSENMETALL - Lösungsorientierter Dienstleister
Ein ausgewogener Energiemix liegt im Interesse der hessischen Unternehmen
Wirtschafts- und Umweltpolitik:
Fokus auf Energie
Die aktuellen Themenfelder reichen von der Wettbewerbsfähigkeit
der Industrie über die steuerliche Förderung der Forschungs- und
Entwicklungsinvestitionen bis hin zur Gewährleistung der
Mittelstandsfinanzierung. Der Schwerpunkt liegt gegenwärtig auf
der Energiepolitik.
Verfügbarkeit und Bezahlbarkeit von Energie sichern
Aus Sicht der M+E-Unternehmen muss Energie umweltverträglich
erzeugt und jederzeit in ausreichender Menge und zu bezahlbaren
Preisen bereit gestellt werden.
Über die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU)
haben wir im März 2010 die Landesregierung und die hessischen
Bundestagsabgeordneten aufgefordert, sich für eine viel schnellere
Absenkung der Einspeisevergütungen gemäß Erneuerbare
Energien Gesetz (EEG) einzusetzen und die Stromsteuer in Höhe
von 2 Cent je kWh mindestens zu halbieren, was durch die Erlöse
aus dem Verkauf der CO2-Zertifikate an die Stromerzeuger
gegenfinanziert werden solle.
Dr. Klaus Lippold, MdB, bei seiner Verabschiedung
Dezember 2009
Der Nachfolger:
Dr. Clemens Christmann
Geschäftsführer Wirtschaftsund Umweltpolitik
Kontakt:
[email protected]
Tel.: 069 95808-220
Fax: 069 95808-225
„
Wir setzen uns engagiert dafür ein, dass die Politik die
staatlich verursachten Erhöhungen des Strompreises
verringert, um unsere Unternehmen im internationalen
Vergleich wettbewerbsfähiger zu machen.
Umweltallianz Hessen:
10 Jahre Partnerschaft Verwaltung – Unternehmen
Die Umweltallianz Hessen feiert im Jahr 2010 ihr zehnjähriges
Jubiläum. Sie steht als Beispiel für einen erfolgreichen Weg in der
Zusammenarbeit zwischen Landesregierung, Wirtschaft und den
kommunalen Spitzenverbänden. 2000 von der Hessischen Landesregierung zusammen mit der hessischen Wirtschaft gegründet, um
Umweltschutz ohne überbordende Bürokratie umzusetzen, konnte
sie viele Ziele – unter kräftiger Mitwirkung von HESSENMETALL –
in freiwilliger Vereinbarung erreichen: Erleichterungen beim Verwaltungsvollzug für die beteiligten Unternehmen, Einsparung von
Ressourcen, Verringerung von Entsorgungskosten und bessere
Zusammenarbeit mit den staatlichen Überwachungsbehörden.
HESSENMETALL - Überzeugender Meinungsbildner
Neue Website
Schneller. Klarer. Informativer.
Videos satt, „Das Mitglied des Monats“,
Ausbildungsplatzangebote für den Nachwuchs,
aktuelle News aus der M+E-Industrie, jede
Menge Informationen über Angebote von
HESSENMETALL, Konjunkturdaten, Wettbewerbe, und vieles andere mehr findet man auf
unserer relaunchten Seite
www.hessenmetall.de.
Ausbildungsdatenbank
Alle ausbildenden Mitgliedsunternehmen und die von
ihnen angebotenen Ausbildungsberufe
News Aktuell
Im Minutentakt aktuelle Branchen-Informationen
Unternehmen des Monats
Ständig aktuelle Portraits unserer Mitgliedsunternehmen und ein stetig wachsendes
Unternehmensarchiv
M+E-Cockpit
Jobs, Auftragslage, Produktion und Geschäftsklima die monatlich aktualisierte Branchen-Entwicklung und wie man sie steuern kann.
| 25
Probieren Sie es es selbst.
HESSENMETALL - Überzeugender Meinungsbildner
Überzeugender Meinungsbildner
Passgenaue Kommunikation
durch drei Kampagnen
Der Arbeitgeberverband HESSENMETALL ist das Netzwerk der
Metall- und Elektro-Industrie. Mit unserem Netzwerk der
größten Industrie in Hessen wollen wir Meinung bilden und
Verständnis dafür schaffen, was unsere Unternehmen für ihren
Erfolg brauchen. Wir erzählen, wie unsere Unternehmen es
schaffen, immer wieder den internationalen Kostenwettbewerb zu gewinnen. Und wir spüren Erfolgsgeschichten aus dem
globalen Innovationswettbewerb auf. Und schließlich zeigen
wir, wie unsere Unternehmen diese doppelte Herausforderung
bestehen: in der Teamarbeit der besten Köpfe, die sie für die beste
Branche gewinnen, weiter entwickeln und halten.
Dr. Ulrich Kirsch
Geschäftsführer
Kommunikation und Presse
Kontakt:
[email protected]
Tel.: 069 95808-150
Fax: 069 95808-177
Wir erzählen, wie unsere Unternehmen
es schaffen, immer wieder den internationalen Kostenwettbewerb zu
gewinnen. Und wir spüren Erfolgsgeschichten aus dem globalen
Innovationswettbewerb auf.
„
In Medien, Öffentlichkeit und bei der Politik hat aber die
Arbeitnehmersicht immer einen Vertrauensvorschuss. Harte
wirtschaftlich notwendige Maßnahmen geraten schnell unter den
Generalverdacht, sie gingen ausschließlich zu Lasten der
Arbeitnehmer. Und wenn dann noch prominente „schwarze
Schafe“ mit eigennützigem Fehlverhalten auffällig werden, ist das
Urteil der öffentlichen Meinung über „die Unternehmer“ schnell
gesprochen. Es muss aber gute Gründe geben, warum die
überwältigende Mehrheit der Arbeitnehmer gerade dem
eigenen Arbeitgeber gegenüber ein Höchstmaß an Vertrauen
entgegen bringt.
In diesem Umfeld für Arbeitgeberpositionen die nötige Aufmerksamkeit und Akzeptanz zu schaffen, erfordert ein modernes
Themenmanagement mit gutem Timing und richtigen Akzenten.
Und ein Gespür für spannende Unternehmensgeschichten, in
denen konkreter Teamgeist zum Erfolg führt. Davon können wir
nie genug sammeln, sind also immer auf Mitwirkung der Betriebe
angewiesen.
Die Kommunikation von HESSENMETALL ist durch drei große
Argumentationslinien passgenau auf ihre Zielgruppen ausgerichtet:
• Die Arbeitgeberkampagne, die im Umfeld der tarifpolitischen
Ereignisse zeigt, dass die Stärkung der Betriebe Voraussetzung
aller Jobsicherung ist.
• Die Meinungsbildner-Kampagne, die vorbildliche
M+E-Unternehmen bei der erfolgreichen Bewältigung von
Zukunftsthemen präsentiert.
• Und die Nachwuchskampagne, die belegt, warum„die besten
Köpfe“ bei der M+E-Industrie einsteigen und bleiben sollen.
Die Markenerneuerung HESSENMETALL, die Journalistenreise zur
Tarifrunde und die Ausbildungsdatenbank für Mitglieder waren
die Innovationen im Jahr 2008 für unser Kommunikationsteam.
Mit dem Nachwuchswettbewerb M+Eine Zukunft, der Website
www.hessenmetall.de und dem Tag der hessischen Industrie sind
wir auch 2009 neue Wege gegangen.
Beim Journalistenbesuch machte Gerhard Weber von Diehl Aerospace die „allergrößten Herausforderungen“ durch die
großen Flugzeughersteller klar. Das Video finden Sie unter www.hessenmetall.de.
Mit hoher Schlagzahl ins Jahr 2010 gestartet
• Am 10. Februar im Siemens Schaltanlagen-Werk in Fechenheim mit der Prämierung der Hessen-Sieger der Internationalen
Physik-Olympiade.
• Am 18. Februar ehrten wir die Sieger unseres Innovationswettbewerbs für den Nachwuchs „M+Eine Zukunft“, an dem 2009
24 Teams aus den Mitgliedsunternehmen teilgenommen haben.
• Mit den Ergebnissen der tarifpolitischen Errungenschaften des
2004 abgeschlossenen EntgeltRahmenAbkommens (ERA) ging
es am 4. März weiter: Das Arbeitswissenschaftliche Forum
hatte ein starkes und positives Medienecho mit den Themen
faire Leistungsbeurteilung und angemessenes Leistungsentgelt
(siehe S. 14-17).
„Betriebe stärken. Jobs sichern“ war das
Motto der Arbeitgeberkommunikation
Die schwere Krise hatte die exportstarke M+E-Industrie besonders
getroffen und schon seit dem 4. Quartal 2008 fest im Griff.
Deshalb haben wir gleich im Januar 2009 in einer Pressekonferenz
mit der IG Metall deutlich gemacht, dass jetzt alle Zeichen auf
pragmatische Krisenbewältigung gestellt werden müssen. Das war
der Startschuss für eine breite Informationskaskade in ganz
Hessen zu vielfältigen Überbrückungsmaßnahmen für unsere
Mitgliedsunternehmen. Sie enthielt mit dem vereinbarten „roten
Telefon“ zwischen HESSENMETALL-Hauptgeschäftsführer Volker
Fasbender und IG Metall-Bezirksleiter Armin Schild auch eine
Eskalationsstufe zur raschen Problemlösung bei „Verkantungen“.
Aber sie ist noch lange nicht über den Berg. Der Weg auf ein
neues Hochplateau wird – vor allem bei Erträgen und Beschäftigung – lang und steinig. Dabei hält die M+E-Industrie ihren
Stammbelegschaften die Treue, solange es irgend geht, sogar auf
Kosten der Produktivität“, zog Fasbender das Fazit der 261
teilnehmenden Unternehmen mit über 130.000 Beschäftigten. Als
Herausforderungen 2010 sehen wir vor allem die Stärkung der
Betriebe, ihre Versorgung mit Krediten und dass die Politik sie
nicht zusätzlich belastet.
Die Tarifkommunikation 2008 konnten wir dank der tatkräftigen
Hilfe von Mitgliedsunternehmen entscheidend verbessern.
• 15 Unternehmensvertreter bereiteten sich mit uns in professionellen Medientrainings darauf vor, Journalisten perfekte
Interviews und Statements vor der Kamera zu geben. Medial am
erfolgreichsten war unser Unternehmen Georg Martin GmbH,
dem es gelang, mit seiner kompakten Story über einen offensiven Umgang mit der Krise durch die Sendung im hessischen
Rundfunk „M€X“ bis in die ARD-Sendung „Plusminus“ vorzustoßen, die 2 Mio. Zuschauer sahen.
• Ein Journalistenbesuch zum Tarifrundenauftakt bei Diehl
Aerospace und Continental Chassis & Safety führte zu breitem
Medienecho.
Auch dadurch hatten wir in der Berichterstattung während der
Tarifrunde ein vertieftes Verständnis für die Arbeitgebersorgen.
Denn glaubwürdige Unternehmerstatements sind unsere
überzeugendsten Argumente.
Im Dezember 2009 haben wir unsere traditionelle Herbstumfrage der Presse vorgestellt: „Die Metall- und Elektro-Industrie ist
aus der Talsohle heraus: Geschäftsklima, Aufträge und Produktion
weisen trotz Oktoberknick wieder nach oben.
| 27
HESSENMETALL - Überzeugender Meinungsbildner
Die Nachwuchskampagne
Um die fähigsten Menschen für die M+E Industrie zu rekrutieren,
betreiben wir seit mehr als 20 Jahren eine intensive NachwuchsKampagne. In insgesamt 30 Projekten der Landesgeschäftstelle
und der Bezirksgruppen sprechen wir junge Menschen über ihre
gesamte Entwicklungszeit hin an.
Bei unserem neuen Nachwuchswettbewerb „M+Eine
Zukunft“ haben unsere Mitgliedsunternehmen z. B. 2009 eine
glanzvolle Premiere hingelegt und 2010 noch einmal gesteigert
(s. S. 30 f.).
Um die Jugendlichen zur Berufsorientierung in Richtung
M+E-Industrie anzuregen, brachten z. B. unsere „InfoMobile“
2009 an 133 Einsatztagen die High-Tech-Berufswelt der
M+E-Branchen an 11.500 Schüler eines Jahrgangs in Hessen.
Diese Maßnahme erfolgt in Absprache mit den Schulen und wird
in den Unterricht integriert. Bei Interesse können Ausbildungsleiter
einbezogen werden. Dies wird vervollständigt durch eine
umfassende Entscheidungsgrundlage im Netz: die Website
www.meberufe.info, die über alle M+E-Berufe informiert,
schnelle Kontakte in die Unternehmen vermittelt, bei der
Bewerbung unterstützt und eine gezielte Berufsentscheidung
ermöglicht.
Auf zahlreichen Ausbildungs-Infotagen und Messen unterstützen wir unsere Mitgliedsunternehmen mit eigenen Ständen und
flankierender Information bei ihrer Nachwuchsrekrutierung (s. S.
35-41). Und die ständige Information über Ausbildungsangebote
unserer Mitglieder erfolgt über unsere Ausbildungsdatenbank auf
www.hessenmetall.de.
Die Meinungsbildner-Kampagne
„Mehr Frauen in die M+E-Industrie – Was machen Unternehmerinnen anders oder besser?“ lautete das Thema unseres
Hessenforums 2009. Anja Kleyboldt von Opel, Simone
Weinmann-Mang von Arno Arnold und Dagmar Bollin-Flade von
Christian Bollin Armaturenfabrik zeigten ihre ganz eigenen Wege,
sich in der immer noch von Männern geprägten M+E-Industrie zu
behaupten.
Die M+E-Industrie braucht Naturwissenschaftler und
Ingenieure: Kultusministerin Henzler, Prof. Weidemann und
Siemens-Mitte-Chef Dr. Kassner ehrten die PysikOlympioniken 2010.
Mit einer Resonanz von 5.000 Besuchern im Netz, 250 Besuchern
vor Ort und einer medialen Reichweite von 8 Mio. Lesern, Hörern
und Zuschauern war der Tag der Hessischen Industrie am
22. August 2009 ein voller Erfolg für die Initiative Industrieplatz
Hessen, die von der VhU organisiert und von vielen M+E-Unternehmen getragen wird. Das Satellitensymposium mit Livestream
im Internet verband fünf zeitgleiche Symposien in fünf Städten
über fünf Themen:
• Darmstadt „Forschung als Motor für den industriellen
Fortschritt“,
• Frankfurt „Die Rolle der Industrie für die Wohlstandsentwicklung in Hessen“,
• Gießen „Liebe zur Technik als Ausbildungsziel“,
• Kassel „Ressourcenschonende Technologien als Wachstumskerne“ und
• Offenbach „Kreativwirtschaft und der Industrieverbund“.
Jedes Thema wurde in separaten Diskussionsrunden beleuchtet
und die Ergebnisse zusammengeführt.
Mehr Informationen unter:
www.industrieplatz-hessen.de
Unser InfoMobil in neuem Design und mit vielen
modernisierten Inhalten.
„Hallo Frankfurt! „
Hallo Kassel!
Ein voller Erfolg: Der „Tag der Hessischen Industrie“ und das Satellitensymposium, das fünf Städte vernetzte. Hier das Frankfurter
Podium u. a. mit BDI-Vizepräsident Dr. Arend Oetker, dem Stv. Ministerpräsidenten Jörg-Uwe Hahn und Prof. Weidemann während
der „Schaltung“ nach Kassel.
Zuständig für die regionale Kommunikation
Für die Arbeitgeberbotschaften in den Regionen ebenso zuständig wie für innovative Projekte im Bildungsbereich:
Unsere Bereichsleiter in den Bezirksgruppen (s. auch Kapitel: Dienstleister vor Ort)
Sascha Drechsel
Wetzlar
Gertrud Hirschhäuser
Frankfurt
Reinhold Maisch
Offenbach
Achim Schnyder
Kassel
Reinhold Stämmler
Darmstadt
Kontakt:
sdrechsel@
hessenmetall.de
Tel.: 06441 7008-25
Fax: 06441 7008-20
Kontakt:
ghirschhaeuser@
hessenmetall.de
Tel.: 069 95808-239
Fax: 069 95808-178
Kontakt:
rmaisch@
hessenmetall.de
Tel.: 069 8600429-60
Fax: 069 8600429-63
Kontakt:
aschnyder@
hessenmetall.de
Tel.: 0561 1091-322
Fax: 0561 17636
Kontakt:
rstaemmler@
hessenmetall.de
Tel.: 06151 2985-42
Fax: 06151 2985-22
| 29
HESSENMETALL - Überzeugender Meinungsbildner
INE ZUKUNFT
NACHWUCHSWETTBEWERB
DER FÜR
BESTE DIE
NACH BESTE
WUCHS BRANCHE
09
NACHWUCHSWETTBEWERB
M+Eine Zukunft:
Der Innovationswettbewerb
für den M+E-Nachwuchs
Bei der Prämierung unseres neuen Nachwuchswettbewerbs
„M+Eine Zukunft“ haben unsere Mitgliedsunternehmen 2009
eine glanzvolle Premiere hingelegt und 2010 noch einmal
gesteigert: „Mit anwendbaren Innovationen der Konkurrenz um
eine Nasenlänge voraus sein, ist der globale Wettbewerb unserer
M+E-Industrie. Unser Nachwuchs in Hessen hat in diesem
Wettbewerb gezeigt, dass er unsere olympischen Disziplinen
beherrscht“, gratulierte Vorstandsvorsitzender Professor Dieter
Weidemann den vier Gewinnerteams:
• In der Kategorie Administration schaffte es das Team von
Continental Automotive Bebra mit einem effizienten Räumungsplan bei Feuer auf Platz 1.
Marcel Bohn, Mirko Kreit, Benny Witzel und Dominic Zingrebe
entwickelten die Idee, an den Eingängen der Kraftstoff-Prüfräume
eine Stereokamera anzubringen. Sie erfasst alle Personen, die die
Räume betreten, anonym und zeigt sie auf einem Monitor an. Bei
einem möglichen Brand kann man deutlich erkennen, wie viele
Personen sich noch in den Räumen befinden. Der Innovationsvorschlag befindet sich derzeit in der Umsetzungsphase.
Wichtigstes Produkt der Continental Automotive, eines der
weltweit führenden Automobilzulieferers, am Standort
Bebra sind Kraftstoffpumpen. Bis zu 35.000 Stück werden
täglich hergestellt.
• In der Kategorie
orie Produktionsablauf holte sich das Team von
Schunk Sintermetalltechnik aus Gießen mit einem Wechselsystem
für Drehfutterbacken den ersten Platz.
Christoph Beyer, Lukas Loh, Irina Deschewich und Lukas Prüfert
haben einen Ablauf entwickelt, in dem eine Maschine die bis zu
40 kg schweren Drehfutterbacken aufnimmt. Bislang mussten die
Mitarbeiter mit ihrer Körperkraft diese Backen auswechseln. Der
neue verkürzte Prozess schafft mehr Arbeitssicherheit.
Das Unternehmen gehört zum Technologiekonzern
Schunk-Gruppe in Heuchelheim mit weltweit über 7.900
Mitarbeitern.
• In der Kategorie Logistik und Organisation gelang dem
Team der Viessmann Werke Allendorf mit einer den Maschinenzugang regelnden VitoCard der Sprung auf das oberste Treppchen.
Die von Henrik Happel, Jörn Landmann, Kevin Kowalewski und
Wilhelm Rain entwickelte VitoCard erlaubt nur eingewiesenem
Personal den Zugang zu sicherheitsrelevanten Maschinen. Diese
Idee erhöht die Arbeitssicherheit, verhindert Maschinenausfälle
und spart Kosten.
Die Viessmann-Werke sind einer der führenden
Heiztechnik-Hersteller mit Sitz in Allendorf/Eder, 4.000
Mitarbeitern und 200 Auszubildenden am Standort.
Die Sieger-Teams
2009
Platz 1 in der Kategorie Logistik und Organisation:
Das Team der Viessmann Werke Allendorf
Platz 1 in der Kategorie Administration:
Das Team von Continental Automotive Bebra
Platz 1 in der Kategorie Produkte und Dienstleistungen:
Das Team von Sirona Dental Systems aus Bensheim
Platz 1 Kategorie Produktionsablauf :
Das Team von Schunk Sintermetalltechnik aus Gießen
Der neue Wettbewerb ist bereits in vollem
Gange: Anmeldeschluss 1. September 2010!
Die Sieger 2008
• Und bei „Produkte und Dienstleistungen“ hatte das Team
von Sirona Dental Systems aus Bensheim mit einer automatischen
Anpassung der Beleuchtung an die jeweilige Tageslichtintensität
die Nase vorn.
Andreas Helfert, Immanuel Blöcher, Sascha Adamczyk und Stefan
Arnold konzipierten „Opti Light“. Der Ausgleich der Innenraumbeleuchtung an einfallendes Tageslicht schafft optimale Arbeitsbedingungen, spart Energie und Kosten. Die Installationskosten
werden sich innerhalb eines Jahres amortisieren. Die Umsetzung
erfolgte 2010.
Kategorie Einzelne Produkte und Dienstleistungen
EN ElectronicNetwork Limburg GmbH
„TDI Thermo-Differenz-Informer“
Kategorie Logistik und Organisation
Rheinmetall Landsysteme GmbH
Betriebsstätte Kassel
Optimierung von Laufkarten und Stellplätzen
Kategorie Interdisziplinäre Projektarbeit
Sirona Dental Systems ist ein weltweit führender Ausrüster
für Zahnarztpraxen, der 1.250 Mitarbeiter und 100
Auszubildende im südhessischen Bensheim beschäftigt.
Adam Opel GmbH, Rüsselsheim
Energieeinsparung
Kategorie Produktionsablauf
„In diesem Wettbewerb gibt es keine Verlierer. Denn die jungen
Menschen mit ihrem frischen Blick auf Firmenroutinen sind
geradezu prädestiniert für umsetzbare Verbesserungsprojekte.
Auch wer hier nicht siegt, hat seinem Betrieb echte Optimierung
verschafft“, bilanzierte Weidemann und rief zur Teilnahme im
nächsten Wettbewerb auf.
CONTINENTAL Automotive GmbH, Bebra
Das Lunkerproblem
Kategorie Produktionsablauf
Rolls-Royce Deutschland Ltd. & Co. KG, Oberursel
Der Werkzeugautomat
Kategorie Administration
horizont group gmbH, Korbach,
Jobrotation
| 31
HESSENMETALL - Überzeugender Meinungsbildner
Die Hessenforen
2009: „Mehr Frauen in die M+E-Industrie“
15
Dagmar Bollin-Flade, Anne Reidt (Moderation), Anja Kleyboldt, Simone Weinmann-Mang
Der Arbeitgeberverband HESSENMETALL ist auf seinem Hessenforum 2009 für seine 500 Mitgliedsunternehmen der Frage
nachgegangen, wie es dieser von Männern dominierten Branche
gelingen kann, mehr Frauen für den speziellen Talentpool
Ingenieurinnen zu begeistern. Einerseits ist der Anteil an Frauen in
Führungspositionen der M+E-Industrie mit 15 Prozent ziemlich
niedrig – im Vergleich z. B. zu Gastgewerbe, Gesundheits- und
Sozialwesen sowie Erziehung und Unterricht. Gute Chancen
eigentlich für die M+E-Industrie, sich den wachsenden Anteil gut
ausgebildeter Frauen zu sichern.
„Wir haben es mit der speziellen Zwickmühle einer High-TechBranche zu tun. In ihr liegt gerade für die mittelständisch geprägte
M+E-Industrie in Hessen eine große Chance, wenn sie sich im
Wettbewerb um Talente als eine erste Adresse für den weiblichen
Führungsnachwuchs profiliert. Die besten Köpfe für die beste
Branche gewinnt nur, wer Frauen und Männern mit Kindern
gleichermaßen die nachhaltige Möglichkeit zum Ein- und Aufstieg
bietet. Deshalb engagieren wir uns bei HESSENMETALL sehr für
die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und nutzen alle Möglichkeiten der Nachwuchswerbung auch für Frauen“, analysierte Prof.
Dieter Weidemann, Vorstandsvorsitzender von HESSENMETALL, die Situation. Erfolgreiche Unternehmerinnen beschrieben
ihren ganz persönlichen Weg an die Spitze.
„
Prozent der M+E-Führungspositionen
werden von Frauen besetzt
Mehr Frauen in die M+E-Industrie ist
für uns der Inbegriff ökonomischer
Vernunft.
Prof. Dieter Weidemann
„Unternehmen gefordert!“
„Fairer Wettbewerb!“
Dagmar Bollin-Flade
Simone Weinmann-Mang
ist nach Maschinenbau-Studium an der TU Darmstadt und einer
Station bei der Siemens KWU Offenbach seit 1985 geschäftsführende Gesellschafterin der Christian Bollin Armaturenfabrik GmbH.
Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder.
ist studierte Juristin, seit 1984 geschäftsführende Gesellschafterin
der Arno Arnold GmbH, verheiratet und hat zwei Kinder.
Frau Bollin-Flade setzt sich seit vielen Jahren ehrenamtlich für die
stärkere Förderung von Frauen in der M+E Industrie ein. Als
größte Hemmnisse wirken für sie dabei bis heute tradierte
Rollenverständnisse und Berufsbilder. Bei der zögerlichen Haltung
der Industrie, die Möglichkeit der Teilzeitbeschäftigung in vollem
Umfang auszuschöpfen, „mussten dicke Bretter gebohrt werden
bis die Akzeptanz groß genug war“, weiß sie aus ihrer Arbeit in
verschiedenen Gremien. „Mittlerweile gibt es intelligente Arbeitszeitmodelle, die eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie unterstützen. Aber nur dort, wo Unternehmen Lösungen schaffen, um
Frauen zu bekommen.“
www.bollin.de
Für sie ist der faire Wettbewerb zwischen Jungen und Mädchen
wesentliche Voraussetzung, um Frauen den Zugang zu einer
Karriere als Führungskraft zu öffnen. „Dazu gehört eine gute
Ausbildung, der Wille, Karriere zu machen, ein guter Umgang mit
Menschen, eine Vision und der Mut sie umzusetzen und schließlich, zum richtigen Zeitpunkt das Richtige zu tun.“
Sie war schon als Kind in der Produktion und wollte dort „helfen“.
Glücklicherweise durfte sie das auch und hat sich auf diese Weise
früh mit Produkten und Produktion identifiziert. Sie hat etwas aus
dem ihr mitgegebenen Selbstbewusstsein gemacht und gemeinsam mit ihrem Mann ihre Vision realisiert, die Arno Arnold GmbH
zu einem weltweit gefragten Zulieferer des Maschinenbaus zu
machen. Das Betriebsklima ist ihr enorm wichtig: „Es muss Freude
machen und die Menschen müssen sich selbst entwickeln können.
Davon profitieren Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen.
Denn, wenn die Atmosphäre stimmt, ist auch die Leistung höher.“
Auch deshalb achtet Simone Weinmann-Mang auf flache
Hierarchien, geöffnete Türen und eine hohe Durchlässigkeit in der
Firma.
www.arno-arnold.de
„Mehr Ganztagsschulen!“
Anja Kleyboldt
ist nach Kfz-Mechaniker-Lehre und Maschinenbau-Studium in
Emden seit 1995 für die Adam Opel AG tätig und heute als
Fertigungsleiterin für Fertig- und Endmontage und das Komponentenwerk in Rüsselsheim verantwortlich. Sie ist verheiratet und hat
eine Tochter.
Ihr Weg zeigt, dass der Erfolg vor allem davon abhängt, wie die
Leidenschaft für Technik schon bei jungen Mädchen gefördert
wird. Die Liebe zur großen und anfassbaren Technik hatte ihre
Karriereentscheidung früh geleitet. Unmittelbar bevor sie in die
Funktion einer Betriebsleiterin in der Endmontage wechselte, hat
sie ihr Kind bekommen – „dazwischen“, wie sie heute sagt. Sie
hat Glück gehabt. Ihre Mutter konnte sie entlasten, so dass sie
acht Wochen nach der Geburt wieder im Betrieb stand. Aber: Sie
kann die Frauen verstehen, die dies nicht tun.
Die Übernahme der Betriebsleitung im Schichtbetrieb ermöglichte
ihr, nach der Nachtschicht am Tag zu Hause zu sein. Damit war sie
für ihr Kind verfügbar und konnte auch mal mit zum Kinderturnen.
„Teilnahme am Leben des Kindes ist auch für weibliche Führungskräfte mit großer zeitlicher Beanspruchung sehr wichtig.“ Befragt
was sie sich wünschen würde, kommt ihre Antwort wie aus der
Pistole geschossen: „Ganztagsschulen“ – damit jede Frau die
Chance hat, ihren Traum zu leben.
www.opel.de
Sie wecken Interesse...
Unsere Impulsredner sorgen immer für viele
Teilnehmer der Hessenforen:
Friedrich Merz
MdB
2008
Prof. Dr.
Jutta Rump
FH Ludwigshafen
2009
Dr.
Thilo Sarrazin
Mitglied des Vorstands
der Deutschen
Bundesbank
2010
| 33
HESSENMETALL - Überzeugender Meinungsbildner
Hessenforum 2008: „Exzellent in Hessen – erfolgreich in der Welt“
„Der neue Mittelstand ist
werte- und wertorientiert.“
„Die Ausgründung wirkte als
Turbolader!“
Georg Wolf
Prof. Dieter Weidemann
Ich halte es für eine Stärke der deutschen Wirtschaft, dass sie mit
80 Millionen Einwohnern mehr Güter exportiert als die amerikanische mit 300 Millionen Einwohnern und die chinesische mit 1,3
Milliarden Einwohnern. Dies ist eine Stärke vor allem ihrer
Industrie und ihrer international wettbewerbsintensiven Metallund Elektroindustrie. Ja, es ist geradezu ein kleines Wunder. Im
Zentrum dieses Wunders steht ein Phänomen, das ich 2007 an
dieser Stelle als den „neuen deutschen Mittelstand“ bezeichnet
habe. Damit meine ich Unternehmer und Unternehmen, die
geprägt sind von mittelständischen, häufig familiären Werten und
einen neuen Grad an ökonomischer und finanzieller Transparenz
und rationaler Leistungsfähigkeit erreicht haben.“
„Ohne eigenständiges Profil
wird man als Mittelständler
gefrühstückt.“
Geschäftsführer der ixetic GmbH
in Bad Homburg:
Mit dem Investor Cognetas haben wir seit der Ausgründung 2006
einen international erfahrenen Partner an der Seite. Damit
konnten wir die Kontinuität in der Entwicklung sicherstellen.
Intern wirkte die Ausgründung wie ein Turbolader. Wir haben eine
enorme Dynamik und Motivation entwickelt und jetzt die
typischen Stärken eines großen Mittelständlers: unmittelbares
Feedback, starkes Interesse von Mitarbeitern und Management
am Unternehmensergebnis und Teamgeist. Das war ein starker
Start.“ Wolf hat das Unternehmen klar ausgerichtet – auf die
beiden Megatrends des Automobilgeschäfts: auf Elektrifizierung
und Energieeffizienz.
Mit fünf Millionen Vakuumpumpen für die Bremsanlagen moderner
Automobile ist die ixetic GmbH heute Weltmarktführer in diesem
Segment. Der Umsatzanteil der Pumpen für die Lenkunterstützung,
dem zweiten großen Geschäftsbereich, liegt heute bei rund 30
Prozent. Derzeit steht das Unternehmen vor einem Innovationssprung
in der Klimatechnologie. Es produziert in Bad Homburg und
Hückeswagen sowie in Plovdiv (Bulgarien) und Brunswick (USA).
www.ixetic.com
Peter Müller
Geschäftsführer der Isabellenhütte
Heusler GmbH & Co. KG in Dillenburg:
Rund fünfzig Prozent unseres Geschäftes machen wir auf den
ausländischen Märkten – Tendenz steigend. Voraussetzung war
Erfolg auf dem Heimatmarkt, besonders im Automobilsegment.
Hier hat es die Isabellenhütte in ihrer Marktnische in wenigen
Jahren zu Europas Nummer eins gebracht und rangiert im
globalen Markt an zweiter Position. Bei den Materialien für die
Temperaturmessung durch Thermoelemente ist sie Weltmarktführer und bei den Heizanwendungen rangiert man weltweit unter
den Top Ten. Hier hat sich die Hütte auf Spezialitäten und Service
konzentriert. „Kleiner unter Großen geht nur mit eigenständigem
Leistungsprofil. Sonst wird man gefrühstückt“, ist Müllers
Überzeugung. Den Markterfolg der Isabellenhütte führt er neben
einer stark eigentümergeprägten Kultur auf vier Faktoren zurück:
Technologieführerschaft, Innovationskraft, hohe Qualität und die
Nähe zum Kunden.
Die Isabellenhütte in Dillenburg ist das älteste hessische Industrieunternehmen – und eines der wandelbarsten. Sie hat sich in den 500
Jahren ihres Bestehens von einer Kupferhütte zu einem der weltweit
führenden Hersteller von Hochleistungsprodukten für Strom- und
Temperaturmessung sowie niederohmigen Präzisionswiderständen
entwickelt.
www.isabellenhuette.de
„Die globalen Standards für
Leistungsschalter werden in
Kassel gesetzt.“
Dr. Wolfram von Schmieden
Werkleiter AREVA Energietechnik
Kassel:
„Wir bilden heute im AREVA-Konzern das Kompetenzzentrum für
die Produktpalette der Leistungsschalter, die hier entwickelt und
den AREVA-Werken weltweit zur Verfügung gestellt werden –
inklusive des Know-hows der Produktion und Logistik. Schwerpunktmärkte sind die USA, China und Indien. Unser international
akkreditiertes Hochspannungsinstitut hier am Standort ermöglicht
uns alle erforderlichen Forschungs- und Entwicklungsprüfungen
für unsere Schaltgeräte. Der Standard, den wir hier schaffen, ist für
die ganze Welt gültig“. Man setzt in Kassel auch im internationalen Wettbewerb auf die klassischen deutschen Tugenden wie
Zuverlässigkeit, Produktqualität oder Liefertreue und Projektdisziplin. Hinzu kommen Multilingualität und Interkulturalität.
Die Übertragung und Verteilung von Energie ist eines der Kerngeschäfte des französischen AREVA-Konzerns und macht ein Drittel
seines weltweiten Umsatzes von rund elf Milliarden Euro aus. Das
Kasseler Werk mit seinen rund 300 Mitarbeitern und einem Umsatz
von etwa 80 Millionen Euro stellt im AREVA-Konzern das Kompetenzzentrum für Freiluft-Leistungsschalter und Spezial-Schaltgeräte
bis zu einer Spannung von 170 kV dar.
www.areva-td.de
HESSENMETALL - Kompetent überall vor Ort
Kompetent überall vor Ort
Gemeinsame Krisenbewältigung
HESSENMETALL verfügt mit seinen Bezirksgruppen mit Sitz in
Kassel, Wetzlar, Frankfurt, Offenbach und Darmstadt über ein
hessenweites Dienstleistungsnetz. Deshalb kann der Arbeitgeberverband seinen 500 Mitgliedsunternehmen den geballten
Sachverstand für ihren unternehmerischen Erfolg immer in
nächster Nähe und durch vertraute Personen anbieten. Die
Kombination aus Sachverstand und guter Kenntnis der betreuten
Unternehmen ist der Schlüssel für erfolgreiche Mitgliederbindung:
• Die Juristen beraten und betreuen die Geschäftsleitungen und
Personalabteilungen rund um die Umsetzung des Tarifvertrags
und vertreten sie in allen arbeits- und sozialrechtlichen
Belangen.
Klemens Diezemann
0561 1091-310
• Die Kommunikationsmanager vertreten die Metall- und
Elektro-Industrie bei der Politik vor Ort, werben für qualifizierten
Nachwuchs, vermitteln Kontakte zwischen Schule und
Wirtschaft und informieren über die Angebote unserer Bildungswerke.
KASSEL
NORDHESSEN
Dr. Dirk Hohn
D
0
6
06441
7008-12
WETZLAR
MITTELHESSEN
AUSBAU FRANKFURT
Der Konferenzbereich im Haus der
Wirtschaft Hessen wird erweitert
und modernisiert.
FFriedrich
r
Avenarius
0
6 95808-231
069
FRANKFURT
OFFENBACHACHHANAU
uth
Hans-Joachim Jungbluth
069 8600429-0
RHEIN-MAINTAUNUS
OFFENBACH
DARMSTADT
SÜDHESSEN
Wolfgang
Wo
M. Drechsler
0
61 2985-41
06151
NEUBAU DARMSTADT
Hier ensteht ein hochmodernes
und funktionales Haus der Wirtschaft
Südhessen.
| 35
HESSENMETALL - Kompetent überall vor Ort
Gemeinsam zupackende Krisenbewältigung von HESSENMETALL
und seinen Mitgliedsbetrieben war in allen Regionen das Thema
im Berichtszeitraum. Zahlreichen Informationsveranstaltungen
folgte die maßgeschneiderte Beratung. Beispielhaft einmal
herausgegriffen hier die Aktivitäten der Bezirksgruppe RheinMain-Taunus und je ein Unternehmens-Beispiel aus RheinMainTaunus und Südhessen:
Krisenbewältigung, Kurzarbeit und Qualifizierung
März 2009
Großer Andrang herrschte bei der Informationsveranstaltung zum
Thema Kurzarbeit und Qualifizierung am 5. März 2009 im Haus
der Wirtschaft Hessen. Die Rechtsanwälte der Bezirksgruppe
Rhein-Main-Taunus, Vertreter der Agentur für Arbeit Frankfurt
sowie ein Mitarbeiter der Abteilung Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik der Landesgeschäftsstelle HESSENMETALL stellten vor 70
Geschäftsführern und Personalverantwortlichen der Mitgliedsunternehmen die Neuregelungen und nützliche Instrumente vor, die
im Rahmen des Konjunkturpakets II zum Kurzarbeitergeld
verabschiedet worden sind. Die Experten betonten, dass
insbesondere die Zeit der Kurzarbeit effizient zur Mitarbeiterqualifizierung genutzt werden sollte.
Zupackende
Krisenbewältigung
Beispielhafte Lösung 1:
Standortsicherung und Erhalt der Arbeitsplätze
Beispielhafte Lösung 2:
Kurzarbeit-Modell bei Hörmann
Geschäftsführer Ulrich Kaltenborn: „Wer sich in Krisenzeiten
flexibel auf die Bedingungen einstellen kann, sichert seinen
Fachkräftebedarf für morgen.“ Die Zumtobel Lighting GmbH in
Usingen gehört seit 30 Jahren zum international tätigen Konzern
Zumtobel AG mit Hauptsitz im österreichischen Dornbirn. In
Usingen entwickelt und produziert Zumtobel Lighting als
Branchenführer effiziente und umweltverträgliche medizinische
Versorgungseinheiten, Stehleuchten, Stromschienen und
Pendelleuchten. Doch auch an diesem Unternehmen ist die
Wirtschaftskrise nicht spurlos vorüber gegangen. Um Facharbeiter
im Betrieb weiterhin beschäftigen zu können, wurden in
Kooperation mit den Juristen von HESSENMETALL insbesondere
flexible Arbeitszeit- und Schichtmodelle eingeführt. Dies half!
Entgegen dem allgemeinen Trend konnten in der zweiten
Jahreshälfte 2009 sogar Zeitarbeitnehmer in befristete Arbeitsverhältnisse übernommen werden. «Sie kennen den Betrieb, haben
gezeigt, dass sie was können und deshalb wollen wir sie gerne
halten», sagt Kaltenborn. Wir erwarten für unseren Standort
Usingen weiteres Wachstum. „Zumtobel Lighting wird seine
Produktion für den europäischen Markt nach Deutschland
zurückholen“, ergänzte Kaltenborn. „Das sichert den Standort
Usingen und schafft hier weitere Arbeitsplätze.“
Die Hörmann Automotive Components GmbH in GinsheimGustavsburg vereinbarte 2009 ein Kurzarbeit-Modell, das auch
eine mehrjährige Entlastung von Remanenzkosten in der Phase
der Kurzarbeit – z. B. Absenkung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld - vorsieht. Mit Hilfe der Rechtsberatung von HESSENMETALL
konnten für die Krisenjahre 2009 und 2010 Rahmenbedingungen
geschaffen werden, die eine Sicherung der Beschäftigung der
g
g
Stammbelegschaft
ermöglichten.
Pragmatische Konzentration
bei Zumtobel
Andreas Meyer und das Hörmann-Team hoffen
auf Auftragszuwachs im Nutzfahrzeugsegment
Bezirksgruppe Nordhessen
Keine Alternative zur Innovation
Nanotechnologien als „Eintrittskarte“ in die Zukunft
Für den Wirtschaftsstandort Deutschland gibt es keine Alternative
zur permanenten Innovation. Die Nanotechnologie stellt dabei
eine der chancenreichsten Querschnittstechnologien dar. Professor
Dr. Hartmut Hillmer, Leiter des Institute of Nanostructure
Technologies and Analytics (INA) an der Universität Kassel, malte
den Gästen des M+E-Forums 2009 ein buntes Bild der Einsatzmöglichkeiten dieser Zukunftstechnologie. Hillmer, Sprecher des
„Nano-Imprint Konsortiums Hessen“, erforscht in Kassel die
Möglichkeiten, Nanospiegel in Fensterglas einzubauen, um gezielt
Lichtströme zu lenken und damit Energiekosten zu senken.
Staat oder Markt – Wer soll es richten?
„Die besten Leistungen eines Staates waren bisher nie so gut wie
die schlechtesten Leistungen einer Wirtschaft. Der Staat sollte
Konjunkturpolitik nicht mit Strukturpolitik verwechseln“, so bezog
Professor Dr. Thomas Straubhaar, Direktor des Hamburgischen
WeltWirtschaftsInstituts (HWWI), auf unserer Mitgliederversammlung 2009 klar Position. Gleichzeitig warnte er vor einer expansiven Fiskalpolitik, vor Rettungsschirmen für alles und einem
Schulden-Tsunami durch steigende staatliche Defizite und Inflationserwartungen.
„Die Forderung nach einer strengeren Regulierung der Finanzmärkte darf nicht zur Überregulierung führen. Die Vermeidung von
Risiken wäre der falsche Weg“, so Straubhaar. Nach wie vor sieht
er Globalisierung, Energieknappheit und Energieeffizienz, Klimawandel und Nachhaltigkeit sowie die demografische Entwicklung
als Megatrends an. „Der Zwang zum Aufholen ist der Zwang zum
Wachstum“, so der Wirtschaftsexperte.
Angebot der Schwarzarbeit ist Kündigungsgrund
In mehreren Verfahren gelang es unserer Rechtsabteilung,
erstinstanzliche Urteile im Berufungsverfahren zu Gunsten der
Mitgliedsfirmen abzuändern: So wurde zum Beispiel eine fristlose
Kündigung in der zweiten Instanz als wirksam festgestellt und die
Kündigungsschutzklage abgewiesen. In seinem Urteil vom
01.04.2009 (Az: 6 Sa 1593/08) entschied das Hessische Landesarbeitsgericht, dass der Beweiswert einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung erschüttert ist, wenn sich der betreffende Arbeitnehmer im fraglichen Zeitraum auf Anfrage bereit erklärt hat, angebotene Malerarbeiten in Schwarzarbeit auszuführen. Hierin
bestehe ein hinreichender Kündigungsgrund. Der Arbeitnehmer
verletze mit dem Verhalten nicht nur die von ihm geschuldete
Hauptleistungspflicht, sondern auch die für das Arbeitsverhältnis erforderliche Vertrauensbasis.
Prof. Dr. Hillmer treibt mit gelenkten Lichtströmen
die Chancen der Nanotechnologie voran
„
Nordhessen hat sich zu einer
Erfolgsregion entwickelt:
Tourismus, Logistikdienstleistungen, eine stabile industrielle
Produktion und der Ausbau der
erneuerbaren Energien haben
diese Entwicklung maßgeblich
geprägt. Im Januar 2010 hatte
Kassel mit 7,8 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote seit 1993.
In Anbetracht der schwersten
Wirtschaftskrise unseres Landes
mutet diese Entwicklung schon wie
ein kleines Wunder an.
Die 120 M+E-Mitgliedsunternehmen
mit rd. 25.000 Beschäftigten in Nordhessen tragen entscheidend dazu bei.
Kontakt:
Klemens Diezemann
kdiezemann@
hessenmetall.de
Tel.: 0561 1091-310
Fax: 0561 779194
KASSEL
Bezirksgruppe Nordhessen
Kassel 0561 1091-50
Prof. Dr. Straubhaar warnte vor Überreaktionen
bei der Finanzmarktegulierung
| 37
HESSENMETALL - Kompetent überall vor Ort
Bezirksgruppe Mittelhessen
Wetzlar 06441 7008-0
WETZLAR
Die Bezirksgruppe Mittelhessen steht für 120
Unternehmen und über 28.000 Beschäftigte
der M+E-Industrie. Gerade im mittelhessischen Raum besteht schon immer eine
große Konzentration von Unternehmen
der feinmechanischen und optischen
Industrie, aber auch von Automobilzulieferern und Firmen aus dem Bereich
Medizintechnik und Heizungsbau.Vor
zehn Jahren als „Old Economy“ und
Auslaufmodell belächelt, sind es heute
diese Betriebe, die wie keine anderen
für Innovation und Qualität stehen.
Kontakt:
Dr. Dirk Hohn
[email protected]
Tel.: 06441 7008-12
Fax: 06441 7008-10
„
Mitgliederversammlung 2009
Im Anschluss an die Mitgliederversammlung 2009 sprach Prof. Dr.
Gerald Hüther, Deutschlands bekanntester Hirnforscher, vor rund
130 Gästen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eindrucksvoll
und praxisnah darüber, welche Rolle aus Sicht der Neurologie das
Hirn bei Führungsaufgaben spielt und wie eine Führungskraft aus
seinem Blickwinkel heraus seine Mitarbeiter fordern und fördern
sollte, um seine Ressourcen besser nutzen zu können. Hüther
versteht sich als „Brückenbauer“ zwischen sachlichen neurowissenschaftlichen Erkenntnissen und individueller Lebenspraxis,
speziell auf der Ebene der Bildung sowie der politischen und
wirtschaftlichen Führung.
Festival der Naturwissenschaften
Um in Zeiten des Fachkräftemangels gerade junge Menschen für
die MINT-Berufe zu begeistern, ist es der Bezirksgruppe Mittelhessen 2008 gelungen, gemeinsam mit regionalen Partnern das
Format „Festival der Naturwissenschaften“ zu starten. Bei dieser
eintägigen Messe für Schüler und Lehrer haben mittelhessische
Metall- und Elektro-Unternehmen die Gelegenheit, die Herausforderungen und die Möglichkeiten von verschiedenen M+E-Berufen
an interessierte Jugendliche zu vermitteln. Bereits 2009 konnte die
Besucherzahl auf über 400 Schülerinnen und Schüler erhöht
werden, sodass für 2010 eine erneute Erweiterung der Veranstaltung geplant wird.
Informieren - Beraten – Vertreten
Auch in den wirtschaftlich angespannten Zeiten wurden gerade
die Angebote der Bezirksgruppe zu einem moderierten
Erfahrungsaustausch stark in Anspruch genommen. Neben
klassisch arbeitsrechtlichen Themen wurden immer wieder auch
spezielle Veranstaltungen, beispielweise zum Thema Datenschutz,
für Unternehmer und Personalleiter angeboten. Unter dem
Gesichtspunkt einer umfassenden und aktuellen Beratung
wurden zudem Kommunikationsseminare angeboten, die
inhaltlich gezielt auf Gespräche in Krisenzeiten ausgerichtet
waren.
Bezirksgruppe Mittelhessen
Keine Rede von „Old Economy“
Alexander Trier (Mitte), neuer Vorsitzender der
Bezirksgruppe, mit Vorstandsmitglied Peter
Der Vakuumpumpen-Hersteller Pfeiffer Vacuum
Müller von der Isabellenhütte (links)
auf dem Festival der Naturwissenschaften
Bezirksgruppe Rhein-Main-Taunus
Wir brauchen Top-Talente aus der ganzen Welt
„
Erfolgreiche Prozessvertretung bis in die dritte Instanz
2009 wurde ein „ERA-Fall“ vor dem Bundesarbeitsgericht in Erfurt
verhandelt. Hier ging es um die Eingruppierung der Sekretärin des
Betriebsrates, die ihrerseits Betriebsratsmitglied ist. Der Arbeitgeber vertrat die Auffassung, dass maßgeblich für die Eingruppierung diejenige Tätigkeit ist, aufgrund derer die Sekretärin dem
Betriebsrat im Rahmen der Verpflichtungen aus § 40 BetrVG zur
Verfügung gestellt wurde. Der Betriebsrat hingegen war der
Auffassung, dass entscheidend für die Eingruppierung der
Sekretärin die Tätigkeit sein solle, die der Betriebsrat der
Sekretärin insgesamt übertragen hat. Das Hessische Landesarbeitsgericht hat die Auffassung unserer Juristen bestätigt. Diese
Rechtsansicht konnte der Vertreter von HESSENMETALL auch vor
dem Bundesarbeitsgericht durchsetzen.
Rhein-Main-Taunus ist das
Rückgrat der polyzentrischen
Metropolregion FrankfurtRheinMain. Neben Pharmazeutik und
Chemie, Finanzdienstleistungen
und Flughafen bildet die M+EIndustrie mit 129 Mitgliedsunternehmen und 33.000 Beschäftigten
eine wichtige Säule der Wertschöpfung. Zu ihr gehören Unternehmen
aus den Bereichen Elektrotechnik,
Computer, Elektronik, Maschinenund Anlagenbau, Automobilzulieferer, Mess- und Regeltechnik, Metallbearbeitung, Abwassertechnik. Hinzu
kommen Gebäudetechnik, Werkzeugbau, Flugzeugbau.
Neue Mitglieder
Massimo Neri, Geschäftsführer der Ferraz Shawmut GmbH
(Gruppe Carbone Lorraine) in Frankfurt, ist auch mit diesem
Unternehmen Mitglied des Verbandes geworden. „Die juristisch
kompetenten Berater der Bezirksgruppe Rhein-Main-Taunus sind
für mich stets zuverlässige und vor allen Dingen erreichbare
Ansprechpartner. Diese Erfahrungen habe ich als Vorstand von
Deutsche Carbone AG (Gruppe Carbone Lorraine) machen dürfen
und mich daher auch für eine Mitgliedschaft im Arbeitgeberverband für die Ferraz Shawmut GmbH entschieden.“
Mitgliederversammlung 2010
„Wir suchen Top-Talente aus der ganzen Welt", sagte Rainer
Hetzer, Continental Teves AG & Co. oHG, Division Chassis Safety,
am Rande der Mitgliederversammlung, „denn nur so können wir
Deutschland in den global agierenden produzierenden Industrien
erfolgreich positionieren". Flexibilität, Weitblick und Offenheit für
die unterschiedlichsten Ausbildungs- und Studiensysteme sind
notwendig. „Die zügige Anerkennung ausländischer Studien- und
Berufsabschlüsse ist dabei von elementarer Bedeutung. Nur so
können wir stärker die Potenziale von Fachkräften außerhalb
Deutschlands für die Wirtschaft zukünftig nutzen", unterstrich
Hetzer.
Professor Dr. Eckhard Minx, Vorstandsvorsitzender der Gottlieb
Daimler- und Karl Benz-Stiftung, analysierte in seinem Vortrag:
Entscheidend für die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens sei
das „Denken auf Vorrat“, die richtige Wahrnehmung der Veränderungen der Umwelt und Gesellschaft sowie dieses Wissen
auch zu beherzigen. Die richtige Einschätzung der Zukunft lohne
sich, denn die Entwicklung der Technologie zeige, dass Utopien
vom Vormittag bereits die Realität vom Nachmittag seien.
Kontakt:
Friedrich Avenarius
[email protected]
Tel.: 069 95808-231
Fax: 069 95808-178
FRANKFURT
Bezirksgruppe Rhein-Main-Taunus
Frankfurt 069 95808-231
Vorsitzender Gerhard Weber, Diehl Aerospace, gratuliert
Bernhard Elsen zur goldenen Verbandsmedaille.
Innovationsforscher Prof. Dr. Eckhard Minx
empfiehlt den Mitgliedsfirmen „Denken auf Vorrat“
| 39
HESSENMETALL - Kompetent überall vor Ort
Bezirksgruppe Offenbach-Hanau
Offenbach 069 8600429-0
OFFENBACH
Offenbach-Hanau ist ein Zentrum der
Automobilzulieferindustrie, des Maschinenbaus und das Herz des Materials Valley –
eines Kompetenznetzwerks der Materialwissenschaft und der Werkstoffkunde
entlang des Mains. Wesentliche Mitgliedsfirmen wie z. B. ABB, Vacuumschmelze,
GKN Driveline und manroland bilden
den industriellen Kern der Region. Die
Bezirksgruppe Offenbach-Hanau
umfasst 60 Unternehmen mit 19.000
Beschäftigten.
Kontakt:
Hans-Joachim Jungbluth
[email protected]
Tel.: 069 8600429-0
Fax: 069 8600429-18
„
M+E Forum 2009
Beim M+E-Forum, das im Offenbacher Klingspor Museum stattfand, machte Wirtschaftsminister Dieter Posch deutlich, dass auch
Hessen von der schärfsten Wirtschaftskrise seit Bestehen der
Bundesrepublik nicht verschont geblieben ist. „Die Hessische
Landesregierung reagiert mit einer durchdachten Krisenstrategie“,
führte Posch aus. Der Vorsitzende der Bezirksgruppe, Wolfgang
Huberti, begrüßte die Unterstützung des Landes und wies auf die
gemeinsame Krisenbewältigung mit den vielfältigen Anstrengungen der Unternehmen hin, die Stammbelegschaften zu halten.
10 Jahre Wettbewerb „Der beste Praktikumsbericht“
Eine sehr erfolgreiche Besonderheit der Bezirksgruppe ist der
Wettbewerb zum besten Bericht aus dem Schülerbetriebspraktikum. Ca. 3.000 Schülerinnen und Schüler zwischen Schlüchtern
und Langen nehmen jährlich daran teil. Die meist erste Begegnung
zwischen einem Schüler und einem Unternehmen wird in allen
Schulformen durch einen Bericht dokumentiert. In Zusammenarbeit mit den Arbeitskreisen SCHULEWIRTSCHAFT Osthessen
werden die besten Berichte prämiert und ausgezeichnet. Ebenso
werden die schulischen und betrieblichen Betreuungsleistungen
entsprechend gewürdigt und mit einer Dankesurkunde versehen.
Tag der hessischen Industrie, Symposium Offenbach
„Offenbach ist ein industriegeprägter Standort auf dem Weg zu
einem Hotspot der Kreativwirtschaft“, eröffnete Hans-Joachim
Jungbluth das Symposium zum Zusammenwirken von Kreativwirtschaft und Industrieverbund im Rahmen des Tags der
hessischen Industrie am 22. August 2009. Für die Kreativwirtschaft habe Offenbach in Hessen die Federführung übernommen.
„Die einzige Kunsthochschule Hessens, die Hochschule für Gestaltung (HfG), zieht viele junge Leute an, die auch nach Abschluss
ihres Studiums hier unternehmerisch tätig werden. Die Hafenbebauung schließt Offenbachs Westen mit Frankfurts Osten zu
einem Kompetenzzentrum zusammen“, zeichnete Jungbluth das
Bild der Zukunft. Zum einen existiere ein großer Bedarf an
moderner Technologie. Bestimmte Teile der Kreativwirtschaft
besäßen Technologie-geprägte Bereiche wie z.B. die SpieleIndustrie. Die Erschaffung virtueller Realitäten benötige leistungsstarke Computer. Zum anderen besitze die Kreativwirtschaft
erhebliches Innovationspotential.
Bezirksgruppe Offenbach-Hanau
Industrie trifft auf Kreativwirtschaft
Vorsitzender Wolfgang Huberti überreicht einen Wirtschaftsminister Dieter Posch erläutert
Scheck ans heimische Klingspohr-Museum
Krisenstrategie des Landes Hessen
Bezirksgruppe Darmstadt
und Südhessen
Neue Wege zur Fachkräftegewinnung
Die Bezirksgruppe, unter Führung des Vorsitzenden Dr. Albrecht
Hallbauer und des Geschäftsführers Rechtsanwalt Wolfgang
Drechsler, bietet professionelles Know-how in der internen und
externen Kommunikation moderner Verbandsarbeit für mehr
Unternehmenserfolg. Ein Team von Fachanwälten unterstützt die
Mitgliedsfirmen mit qualifizierter, zertifizierter Beratung und
Vertretung in allen arbeits-, sozial- und tarifrechtlichen Fragen. In
regelmäßigen Weiterbildungsveranstaltungen informieren sie über
aktuelle Gesetzgebung, geltende Tarifbestimmungen und neue
Rechtsprechung. Mit ihren bildungspolitischen Aktivitäten, ihrer
Nachwuchsförderung in Schulen und Universitäten sowie ihrem
sozialpolitischen Engagement hat die Bezirksgruppe neue Wege
zur Fachkräftegewinnung in Südhessen eröffnet.
In den Wirtschaftszweigen
Mess- und Regeltechnik,
Fahrzeug-, Anlagen- und
Maschinenbau ist Südhessen
einer der wichtigsten Technologiestandorte in Deutschland. Für
die täglichen Herausforderungen
wie Sicherung internationaler
Wettbewerbsfähigkeit und Gestaltung der Arbeitsbeziehungen,
finden unsere Mitglieder in der
Bezirksgruppe Darmstadt und
Südhessen einen kompetenten
Partner, der sie seit über 60 Jahren
professionell vertritt, berät und zur
unternehmerischen Wertschöpfung
beiträgt. 118 Unternehmen mit über
30.000 Mitarbeitern sind freiwillig in der
Bezirksgruppe organisiert.
Mitgliederversammlung 2010
Dass das deutsche Beschäftigungswunder ohne Kurzarbeit nur
schwer zu erreichen gewesen wäre, unterstrich der Direktor des
Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur
für Arbeit, Prof. Dr. Joachim Möller. Er untersuchte in seinem
Vortrag die überraschend verhaltene Reaktion des deutschen
Arbeitsmarktes auf die Weltrezession. Nach seiner Einschätzung
ist dies auf die hohe interne Flexibilität der Unternehmen und die
positive Rolle der Kurzarbeit zurückzuführen: „Unterstützt durch
die großzügigen Regelungen haben die von der Krise betroffenen
Firmen ihre Arbeitskräfte trotz Unterauslastung gehalten, um den
Verlust von firmenspezifischem Wissenskapital zu vermeiden.“
Ausbildungsinfotag 2009
Das Berufsschulzentrum Nord in Darmstadt war am 05. Juni 2009
erstmals Veranstaltungsort des 11. Ausbildungsinfotags und
wurde mit mehr als 2000 SchülerInnen, die sich für die über 60
teilnehmenden Institutionen und Unternehmen interessierten, ein
großer Erfolg. Ziel des Ausbildungsinfotages ist es, Schüler der
Klassen acht und neun über Ausbildungsperspektiven und neue
Berufe zu informieren. Über 100 Ausbildungsexperten gaben Auskünfte und Bewerbungstipps. Besonders nachgefragt waren die
Simulation von Vorstellungsgesprächen, Gespräche mit Ausbildungsexperten sowie die Teilnahme an Eignungstests. Auch
Unternehmen profitieren vom Ausbildungsinfotag: Sie kommen
frühzeitig mit potentiellen Bewerbern in Kontakt und können so
kurze Wege zur Gewinnung zukünftiger Mitarbeiter nutzen.
Der Ausbildungsinfotag ist eine vernetzte Zusammenarbeit von
Verband, Stadt Darmstadt, Landkreis Darmstadt-Dieburg,
Staatlichem Schulamt und der Agentur für Arbeit.
Die Sieger des Innovationswettbewerbs für südhessische Schulen 2008/2009. 18 Schulen reichten
Beiträge zum Thema „Schule als Lern- und Lebenswelt:
Betreuen, Erziehen, Unterrichten, Entwickeln“ ein.
„
Kontakt:
Wolfgang M. Drechsler
[email protected]
Tel: 06151 2985-41
Fax: 06151 2985-21
DARMSTADT
Bezirksgruppe Darmstadt und Südhessen
Darmstadt 06151 2985-0
Ausbildungsinfotag: Vorsitzender Dr. Albrecht
Hallbauer (o. l.) und Geschäftsführer Wolfgang
Drechsler (u. l.) mit den Mitorganisatoren im InfoMobil
| 41
HESSENMETALL - Unsere Bildungswerke
Unsere Bildungswerke:
Eine Gruppe moderner Personaldienstleister
Sitz der Geschäftsleitung
Emil-von-Behring-Str. 4
60439 Frankfurt
Tel: 069 95808-250
Fax: 069 95808-276
Mehr Infos im Internet:
Bildungswerk
HESSENMETALL e. V.
www.bildungshaus-badnauheim.de
Bildungswerk der Hessischen
Wirtschaft e. V.
www.bwhw.de
Agentur der Unternehmen, für Mitarbeiter/innen in den Betrieben sowie für
Arbeit suchende Menschen.
Koblenz
Dienstleister mit flächendeckender
Präsenz in Hessen und ersten
Stützpunkten in Rheinland-Pfalz
Die Gruppe Bildungswerke der Hessischen Wirtschaft
Stephan Fischbach
Geschäftsführer Bildungswerk der Hessischen
Wirtschaft e. V.
Unser Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V. hat sich zu
einem flexiblen Personaldienstleistungsunternehmen entwickelt,
das sich zugleich als Agentur der Unternehmen, der Mitarbeiter/
innen in den Betrieben sowie der Arbeit suchenden Menschen
versteht. Die Gruppe von Bildungswerken und spezialisierten
Tochtergesellschaften bietet den Unternehmen der hessischen
Wirtschaft flächendeckend in Hessen ein umfassendes Leistungsspektrum für Qualifizierung und Vermittlung an. Heute arbeiten in
der Gruppe 700 hauptamtliche und über 1.000 nebenamtliche
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Über 15.000 Menschen nehmen
Jahr für Jahr unsere Bildungs- und Beratungsangebote wahr.
Neben dem Bildungswerk gehören zu der Gruppe:
• Bildungswerk HESSENMETALL e. V.
• Ausbildungsagentur der Landeshauptstadt Wiesbaden GmbH
• Consult Personaldienstleistungen GmbH
• Kompass - Zentrum für Existenzgründungen
Frankfurt am Main GmbH
• Bildungswerk der rheinland-rheinhessischen Wirtschaft gGmbH.
Sie arbeitet auf das Engste zusammen mit dem Verein für
Sozialpolitik, Bildung und Berufsförderung e. V., Kassel, und der
Gesellschaft für Wirtschaftskunde e. V., Hanau.
Die Gruppe Bildungswerke ermöglicht dem Arbeitgeberverband
HESSENMETALL, auf neue Entwicklungen am Arbeitsmarkt
passgenau zu reagieren und auf vielen Feldern die Standortentwicklung in Hessen operativ mit zu gestalten. Das Motto unseres
Bildungswerks der Hessischen Wirtschaft lautet: „Aktiv einzugreifen, wenn es gilt, die Kräfte des ersten Arbeitsmarktes zu
entwickeln!“ Sein Markenzeichen ist die enge Zusammenarbeit
mit den Unternehmen der hessischen Wirtschaft.
Neue Wege zum notwendigen Wandel auch bei den Humanressourcen geht die Gruppe mit der Consult Personaldienstleistungen GmbH, die seit 2000 Personaldienstleistungen bietet.
Heute arbeiten in den Geschäftsfeldern Personalvermittlung,
Zeitarbeit und Outplacement 50 Mitarbeiter.
Unsere Existenzgründungsagentur Kompass hat seit September 2000 erfolgreich 4.000 Existenzgründerinnen und Existenzgründern bei ihrem Markteintritt geholfen. Die Wirtschaftsförderung Frankfurt nennt Kompass sogar „eine entscheidende
Triebfeder für die jüngere Entwicklung des Frankfurter Ostens“.
Die Gruppe Bildungswerke hat im Berichtszeitraum ihre anerkannte Kompetenz in der aktiven Arbeitsmarktförderung weiter ausgebaut und sich für die Zukunft gut aufgestellt.
Besondere Aufgaben ergeben sich für die Bildungswerke in der
aktuellen Krise. Es gilt, Betriebe in der Ausnahmesituation zu
unterstützen, sich den perspektivischen Fachkräftebedarf
langfristig zu sichern.
Mit der M+E-Beschäftigungsbrücke Hessen werden Instrumente
bereitgestellt bzw. aufgezeigt, die den hessischen Metall- und
Elektro-Unternehmen angesichts ungewisser Zukunftsprognosen
Möglichkeiten bieten, bereits jetzt einen möglichst engen Kontakt
zu ihren zukünftig benötigten Fachkräften herzustellen, auch
wenn die aktuelle Krisensituation jetzt die Übernahme in
unbefristete Beschäftigungsverhältnisse erschwert oder unmöglich
macht. Bausteine sind:
Kontakt:
[email protected]
Tel.: 069 95808-250
Joachim Disser
Geschäftsführer Bildungswerk der Hessischen
Wirtschaft e. V.
„
Kontakt:
[email protected]
Tel.: 069 95808-224
Mit den Instrumenten Beschäftigungsbrücke und HessenTransfer unterstützen wir
die Betriebe in der Ausnahmesituation der
aktuellen Krise bei der langfristigen Sicherung
ihres Fachkräftebedarfs.
• Zeitarbeit für Ingenieure und Facharbeiter
Nachwuchsingenieure bzw. Jungfacharbeiter erhalten einen
befristeten Zeitarbeitsvertrag mit der Consult. Betriebliche
Einsatzzeiten, externe Qualifizierungsphasen und Kurzarbeit unter
Nutzung der öffentlichen Förderprogramme werden jeweils
bedarfsgerecht konzipiert und vertraglich fixiert.
• Kurzarbeit und Hochschulqualifizierung
Jungingenieure erhalten Zeitarbeitsverträge bei der Consult.
Betriebliche Einsatzzeiten werden vereinbart. Verbleibende Zeiten
werden mit Kurzarbeit überbrückt und können für gezielte
akademische Zusatzqualifikationen genutzt werden.
Transfergesellschaften und -agenturen: HessenTransfer
Unter dem Label HessenTransfer werden Möglichkeiten insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen - angeboten,
bei unvermeidbarem Personalabbau betroffenen Mitarbeitern über
Transfermaßnahmen mit der Consult den Übergang in neue
berufliche Perspektiven zu erleichtern. Auch hier gibt es zwei
Wege:
• Dabei nutzen effektive und kostengünstige Transferagenturen
die Kündigungsfrist zum Coaching und gezielter Job-to-JobVermittlung.
• Zuweilen empfehlen sich auch Transfergesellschaften, bei denen
die Consult als neuer Arbeitgeber auftritt, der die von Arbeitslosigkeit bedrohten Arbeitnehmer für einen befristeten Zeitraum von
bis zu einem Jahr beschäftigt und beim Übergang in neue Arbeitsverhältnisse unterstützt.
Transfermaßnahmen dieser Art bieten Arbeitgebern und Arbeitnehmern viele Vorteile.
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HESSENMETALL - Intern
Vorstand
Professor Dieter Weidemann
Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e. V.
Emil-von-Behring-Straße 4
60439 Frankfurt am Main
Vorsitzender
Heinrich A. Fischer
Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e. V.
Emil-von-Behring-Straße 4
60439 Frankfurt am Main
Verhandlungsführer HESSENMETALL bis 30.06.2010
Stellvertretender Vorsitzender
Wolfgang Huberti
GKN Driveline Deutschland GmbH
Carl-Legien-Straße 10
63073 Offenbach am Main
Verhandlungsführer HESSENMETALL ab 01.07.2010
Dr. Albrecht Hallbauer
Hallbauer Oberflächentechnik
GmbH & Co. KG
Industriestraße 18
68519 Viernheim
Uwe Bartmann
Siemens AG - Industry Sector Building Technologies Division
Friesstraße 20
60388 Frankfurt am Main
Petra Hülshorst
Continental Automotive GmbH, Division Powertrain
Head of Human Resources
Robert-Bunsen-Straße 17
36179 Bebra
Holger Kimmes
Adam Opel GmbH
Personal-Geschäftsführung
Friedrich-Lutzmann-Ring 1
65423 Rüsselsheim
Alexander Trier
Siemens AG
Geschäftsstelle Wetzlar RD RHM
Karl-Kellner-Ring 19-21
35576 Wetzlar
Gerhard Weber
Diehl Aerospace GmbH
Senior Vice President Operations Cockpit-, Display & Cabin Systems
An der Sandelmühle 13
60439 Frankfurt
Stand April 2010
Volker Fasbender
Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e. V.
Emil-von-Behring-Straße 4
60439 Frankfurt am Main
Hauptgeschäftsführer
Mitgliederrat
KASSEL
Bezirksgruppe Nordhessen
Karl-Heinz Bartling
Delegierter
Senior Berghöfer GmbH,
Kassel
Axel Freitag
Delegierter
ALSTOM Power Energy
Recovery GmbH, Kassel
Hans-Hellmut Breithaupt
Delegierter
F.W. Breithaupt & Sohn
GmbH & Co. KG, Kassel
Dr. Jörg W. Kremer
Delegierter
Henschel Antriebstechnik GmbH, Kassel
Martin Krebs
Stellv. Delegierter
Fritz Winter Eisengießerei
GmbH & Co. KG,
Stadtallendorf
Hartwig Pietzcker
Stellv. Delegierter
AKG Thermotechnik GmbH
& Co. KG, Hofgeismar
Hauke Schuler
Stellv. Delegierter
Daimler AG Mercedes-Benz
Werk, Kassel
Klemens Diezemann
Geschäftsführer
Bezirksgruppe Mittelhessen
WETZLAR
Rainer Kirchhübel
Delegierter
Oculus Optikgeräte GmbH,
Wetzlar
Peter Müller
Delegierter
Isabellenhütte Heusler GmbH
& Co. KG, Dillenburg
Dieter Küster
Stellv. Delegierter
Küster Holding GmbH,
Ehringshausen
Wolfram Kuhn
Delegierter
Herborner Pumpenfabrik
J. H. Hoffmann GmbH &
Co. KG, Herborn
Dr. Johannes Köcher
Stellv. Delegierter
ThyssenKrupp GfT Tiefbautechnik GmbH, Alsfeld
Manfred Müller
Stellv. Delegierter
Emhart Teknologies Tucker
GmbH, Gießen
Dr. Dirk Hohn
Geschäftsführer
Bezirksgruppe Offenbach-Hanau
OFFENBACH
Dr. Kurt Baderschneider
Delegierter
Vacuumschmelze GmbH &
Co. KG, Hanau
Thomas Heyn
Delegierter
manroland AG,
Offenbach
Gerhard Börner
Stellv. Delegierter
MATO Curt Matthaei GmbH
& Co. KG, Mühlheim
Wolf Matthias Mang
Stellv. Delegierter
Arno Arnold GmbH,
Obertshausen
Hartmann Burandt
Delegierter
Röder Präzision GmbH,
Egelsbach
Harald Koch
Delegierter
NORMA Germany GmbH,
Maintal
Reinhold Haun
Stellv. Delegierter
Decoma Exterior Systems
GmbH, Obershausen
Marc-Brian Schuhmacher
Stellv. Delegierter
Extrusion Presswerkzeuge
GmbH, Obertshausen
Hans-Joachim Jungbluth
Geschäftsführer
Bezirksgruppe Rhein-Main-Taunus
Dagmar Bollin-Flade
Delegierter
Christian Bollin Armaturenfabrik GmbH, Frankfurt
FRANKFURT
Dr. Bernhard Müller
Delegierter
Jean Müller GmbH, Eltville
Andreas Peiker
Rainer Hetzer
Delegierter
Delegierter
Peiker acustic GmbH & Co.
Continental Teves AG & Co. KG, Friedrichsdorf
oHG, Frankfurt
Volker Roßmann
Dr. Michael Kassner
Delegierter
Delegierter
Eltek Valere Deutschland
Siemens AG, Frankfurt
GmbH, Frankfurt
Dr. Thomas Brunn
Stellv. Delegierter
AREVA Energietechnik
GmbH, Frankfurt
Jochen Kirchner
Stellv. Delegierter
ABB Automation Products
GmbH, Ladenburg
Peter Grass
Stellv. Delegierter
MAN Truck & Bus Deutschland GmbH, Frankfurt
Enrico Pussin
Stellv. Delegierter
Karl Schmidt G.m.b.H. +
Co., Schmitten
Manfred Häuser
Stellv. Delegierter
Federal-Mogul Wiesbaden
GmbH, Wiesbaden
Wolfgang Trittin
Stellv. Delegierter
Deublin GmbH, Hofheim
Friedrich Avenarius
Geschäftsführer
Bezirksgruppe Darmstadt und Südhessen
DARMSTADT
Andreas Bloser
Delegierter
Continental Automotive
GmbH, Babenhausen
Andreas Meyer
Delegierter
Hörmann Automotive
Components GmbH (HAC),
Ginsheim-Gustavsburg
Theo Haar
Delegierter
Sirona Dental Systems
GmbH, Bensheim
Volker Wallrodt
Kurt Haag
Stellv. Delegierter
Stellv. Delegierter
Honeywell Aerospace GmbH,
Bosch Rexroth Electric Drives Raunheim
and Controls GmbH, Erbach
Uwe Zimmer
Edgar Kleffmann
Stellv. Delegierter
Stellv. Delegierter
Gustav Göckel MaschinenGrass Valley Germany GmbH, fabrik GmbH, Darmstadt
Weiterstadt
Gottlieb Hupfer
Delegierter
EnviroChemie GmbH,
Rossdorf
Werner Nickel
Wolfgang Drechsler
Stellv. Delegierter
Geschäftsführer
Rudolf Fritz GmbH & Co. KG,
Rüsselsheim
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HESSENMETALL - Intern
Verbundene Organisationen
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V.
Geschäftsführung: Volker Fasbender
Emil-von-Behring-Straße 4, 60439 Frankfurt am Main
Tel.: 069 95808-0, Fax: 069 95808-126
www.vhu.de
Bildungswerk HESSENMETALL e. V.
Geschäftsführung: Stephan Fischbach, Joachim Disser
Parkstraße 17, 61231 Bad Nauheim
Tel.: 06032 948-0, Fax: 06032 948-117
www.bildungshaus-bad-nauheim.de
Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V.
Geschäftsführung: Stephan Fischbach, Joachim Disser
Emil-von-Behring-Straße 4, 60439 Frankfurt am Main
Tel.: 069 95808-250/251, Fax: 069 95808-259
www.bwhw.de
Bezirksgruppen-Geschäftsstellen
Darmstadt und Südhessen
Geschäftsführer:
Wolfgang M. Drechsler
Adelungstraße 32, 64283 Darmstadt
Tel.: 06151 2985-0, Fax: 06151 2985-21
www.agvda.de
Mittelhessen
CONSULT Personaldienstleistungen GmbH
Geschäftsführung: Johannes Krasel,
Stephan Fischbach, Joachim Disser
Emil-von-Behring-Straße 4, 60439 Frankfurt am Main
Tel.: 069 95808-280, Fax: 069 95808-259
www.consult-gmbh.de
Gesellschaft für Wirtschaftskunde e. V. (GfW)
Geschäftsführung: Reinhold Maisch
Martin-Luther-King-Str. 1, 63452 Hanau
Tel.: 06181 997520, Fax: 06181 9975111
www.gfw-hu-of.de
Verein für Sozialpolitik, Bildung und Berufsförderung e. V. (VSB)
Geschäftsführung: Reinhard Friedrichs
Karthäuserstraße 23, 34117 Kassel
Tel.: 0561 1091-53, Fax: 0561 713392
www.vsb-nordhessen.de
Landesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT Hessen
Geschäftsführung: Dr. Jörg Friedrich
Emil-von-Behring-Straße 4, 60439 Frankfurt am Main
Tel.: 069 95808-255/253, Fax: 069 95808-155
www.schule-wirtschaft-hessen.de
GUB Gesellschaft für Unternehmens-Beratung mbH
Geschäftsführung: Nikolaus Schade, Jürgen Hintz
Emil-von-Behring-Straße 4, 60439 Frankfurt am Main
Tel.: 069 95116699, Fax: 069 95808-5180
HESSENMETALL Cluster-Initiative
Dr. Alexander Bode
Technische Universität Darmstadt
FB Cluster & Wertschöpfungsmanagement
Hochschulstrasse 1, 64289 Darmstadt
Tel.: 06151 16-6566, Fax: 06151 16-6503
www.cluster-initiative.de
Geschäftsführer:
Dr. Dirk Hohn
Elsa-Brandström-Straße 5 35578 Wetzlar
Tel.: 06441 7008-0, Fax: 06441 7008-10
www.mittelhessen.hessen-metall.de
Nordhessen
Geschäftsführer:
Klemens Diezemann
Karthäuserstraße 23, 34117 Kassel
Tel.: 0561 1091-50, Fax: 0561 779194
www.arbeitgeber-nordhessen.de
Offenbach-Hanau
Geschäftsführer:
Hans-Joachim Jungbluth
Friedrichsring 4, 63069 Offenbach
Tel.: 069 8600429-0, Fax: 069 8600429-18
Büro Hanau:
Matthias P. Machel
Martin-Luther-King-Straße 1
63452 Hanau am Main
Tel.: 06181 99750-0, Fax: 06181 99751-11
Rhein-Main-Taunus
Geschäftsführer:
Friedrich Avenarius
Emil-von-Behring-Str. 4, 60439 Frankfurt
Tel.: 069 95808-231, Fax: 069 95808-178
www.bezirksgruppe-rhein-main-taunus.de
Die Organisation von HESSENMETALL
Landesgeschäftsstelle
Hauptgeschäftsführung
Volker Fasbender
Tel.: -130, Fax: -136
Emil-von-Behring-Straße 4, 60439 Frankfurt am Main
Telefon: 069 95808-0, Telefax: 069 95808-126
www.hessenmetall.de
Verwaltung, Personal und Finanzen
Kommunikation und Presse
Jürgen Hintz
Tel.: -140, Fax: -5140
Informations- und
Kommunikationstechnik
Dr. Ulrich Kirsch
Tel.: -150, Fax: -177
Recht
Dr. Franz Josef Rose
Tel.: -170, Fax: -5171
Tarifwesen
Dr. Helmut Rau
Tel.: -160, Fax: -166
Koordinator
HESSENMETALL
Dr. Helmut Rau
Bildungs- und Gesellschaftspolitik
Koordinator
Politik
Bereich Arbeitswissenschaft
Jörg E. Feuchthofen
Tel.: -210, Fax: -155
Jörg E. Feuchthofen
Nikolaus Schade
Tel.: -180, Fax: -5180
Koordinator
VhU
Dr. Werner Scherer
Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik
Dr. Werner Scherer
Tel.: -200, Fax: -205
Berufliche Bildung/Personalpolitik
Wirtschafts- und Umweltpolitik
Charlotte Venema
Tel.: -296, Fax: -155
Dr. Clemens Christmann
Tel.: -220, Fax: -225
>> E-Mail:
Erster Buchstabe des Vornamens + [email protected], z. B. [email protected]
www.hessenmetall.de
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Koblenz
Frankfurt
Neustadt
Saarbrücken
PFALZ
TALL
Verband der Pfälzischen Metall- und Elektroindustrie e.V.
M+E Mitte – Die Verbände der Metall- und Elektro-Industrie der Mittelgruppe
Verband der
Pfälzischen Metall- und
Elektroindustrie e. V.
Verband der Metallund Elektroindustrie
des Saarlandes e.V.
Verband der Metallund Elektroindustrie
Rheinland-Rheinhessen e.V.
Verband der Metallund Elektro-Unternehmen
Hessen e.V.
Geschäftsführung:
Werner Simon
Friedrich-Ebert-Straße 11-13
67433 Neustadt
Postfach 10 10 62
67410 Neustadt
Telefon: 06321 852-0
Telefax: 06321 852-265
www.pfalzmetall.de
Geschäftsführung:
Joachim Malter
Harthweg 15
66119 Saarbrücken
Postfach 65 04 33
66143 Saarbrücken
Telefon: 0681 95434-0
Telefax: 0681 95434-74
www.mesaar.de
Geschäftsführung:
Franz-Josef Mäckler
Ferdinand-Sauerbruch-Straße 9
56073 Koblenz
Postfach 30 08 03
56029 Koblenz
Telefon: 0261 40406-0
Telefax: 0261 40406-26
www.vem.de
Geschäftsführung:
Volker Fasbender
Emil-von-Behring-Straße 4
60439 Frankfurt am Main
Postfach 50 05 61
60394 Frankfurt am Main
Telefon: 069 95808-0
Telefax: 069 95808-126
www.hessenmetall.de
HESSENMETALL ist der Arbeitgeberverband
der hessischen Metall- + Elektro-Industrie
Er arbeitet für
Die M+E-Industrie erzielte mit über
2009
500 Mitgliedsfirmen.
200.000 Beschäftigten
43 Mrd. € Umsatz.
Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e. V.
Emil-von-Behring-Straße 4 · 60439 Frankfurt am Main
Tel.: 069 95808-0 · Fax: 069 95808-126
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