Pressebericht - PS-Team

Finanzierung
Leasing
Factoring
Nummer 2 · März 2017 · 64. Jahrgang
Schwerpunkt Europa
Leasing
Europaweite Betrugsprävention für
Leasing-Unternehmen
Sicherheitsnetz zum Schutz hochwertiger Assets
Frank Schottenheim
Aufsicht
Deutsche Leasing-Unternehmen im Schatten
der Finanzaufsicht
Europäische und nationale Aufsichtsbehörden
und deren Zusammenwirken
Anja Patricia Gruhn
Gestiegene Eigenkapitalanforderungen
für weniger bedeutende Institute
LSI-SREP-Bescheide und Allgemeinverfügung
zum Zinsänderungsrisiko
Prof. Dr. Konrad Wimmer
Factoring
Factoring im europäischen Binnenmarkt –
grenzenlose Unklarheit?
Wie viel Sicherheit bietet der aktuelle
Rechtsrahmen
Wolf Stumpf, Kristin Kohser
Digitaler Sonderdruck
Postvertriebsstück – Deutsche Post AG – Entgelt bezahlt
6655
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Finanzierung
Leasing
Factoring
Europaweite Betrugsprävention für
Leasing-Unternehmen
Sicherheitsnetz zum Schutz hochwertiger Assets
Frank Schottenheim
Die Betrugsprävention in Leasing-Gesellschaften, Banken und
Versicherern ist auf europäischer Ebene verbesserungsfähig.
Wenngleich es viele sinnvolle Ansätze im internationalen AssetManagement gibt, fehlt ein aufeinander abgestimmtes Gesamtsystem an Lösungen und Instrumenten. Um deren Wirkungsweise
zu erhöhen, sollten diese in ein Gesamtkonzept integriert werden.
Der Beitrag zeigt vorhandene Formen der Betrugsprävention auf
und gibt Anstöße, die empfindlichen Lücken im europäischen
Kontext zu schließen.
Zwar streiten Ökonomen noch immer
über die Ursachen der Finanzkrise
der Jahre 2008 und 2009. Einigkeit
herrscht hingegen über ihre Wirkung:
Die Finanzbranche wurde erschüttert
und wachgerüttelt, wodurch ein neues
Risikobewusstsein entstand. Nur im
Zusammenschluss über Instituts- und
Ländergrenzen hinweg kann es der
Branche gelingen, Risiken frühzeitig zu
erkennen und Gefahren vorzubeugen.
Eine gemeinsame, länderübergreifenDer autor:
Frank Schottenheim,
Walluf,
Director Financial Insti­
tutions der PS-Team
Deutschland GmbH & Co.
KG, verantwortet das Geschäft mit
Leasing-Gesellschaften, Banken und Ver­
sicherungen. Zuvor leitete er das AssetManagement der GE Capital Leasing für
Deutschland und Benelux und war langjährig in führender Position im internationalen Asset-Management der Deutschen
Leasing AG tätig.
E-Mail: [email protected]
FLF 2/2017
de Risikoprävention bildet die Basis
für sichere Finanzierungsgeschäfte in
einem offenen Wettbewerbsumfeld.
Bestandsprüfung im
Outsourcing
Die Leasing-Gesellschaften müssen
sich mit vielfältigen Betrugsformen
auseinandersetzen, die einen hohen
wirtschaftlichen Schaden verursachen.
Je höher der Wert der geleasten Assets,
umso mehr gewinnt der Schutz
von Eigentumsrechten an Bedeutung.
Dazu haben sich verschiedene Ansätze
in der Praxis bewährt. Vor-Ort-Prüfungen, sogenannte Floor­
checks, gehören zu den Routinen von Finanzinstituten. Doch dafür bindet heute kaum
ein Unternehmen noch eigene Personalkapazitäten. Das Outsourcing hat
sich in diesem Bereich in der Bankenwelt als Standard durchgesetzt. Denn
die bei einem Dienstleister gebündelten Prüfungen tragen entscheidend
zur Kostensenkung bei. Skaleneffekte
ergeben sich durch die höheren Fallzahlen.
Da externe Dienstleister die Prüfungen in den einzelnen Häusern
bündeln, entfällt nur ein kleiner Anteil der Fahrtkosten auf den einzelnen
Kunden. Zudem lassen sich die Prüfungen schneller und bei Bedarf kurzfristig durchführen. Neben Fahrzeugen werden auch Bau-, Land-, Druck-,
Werkzeug- und andere Produktionsmaschinen sowie ganze Produktionsanlagen geprüft. Das unterstützt Leasing-Gesellschaften und Banken, ihr
Sicherungseigentum zu identifizieren,
zu überwachen und so zu schützen.
Im Investitionsgüterbereich bewährt
sich das Verfahren allerdings nur
dann, wenn das prüfende Unternehmen über die notwendige technische
Kompetenz verfügt, um auch komplexe Anlagen auf Vollständigkeit zu
untersuchen.
Zudem setzen Banken und Leasing-Gesellschaften aus vielen europäischen Ländern ein einheitliches
Asset-Register als Instrument ihres
Risikomanagements ein. Die Systemsoftware prüft zeitnah die Eigentumsverhältnisse finanzierter Fahrzeuge
sowie weiterer Assets – von der Baumaschine bis zur Büroausstattung.
Während spezielle Datenbanken nur
über eine begrenzte Reichweite verfügen, sollte ein zentrales internationales Register genutzt werden, das neben
eigenen Daten auch auf nationale Register zurückgreift und sie vernetzt.
Auf diese Weise wird ein Monitoring über Landesgrenzen und Finanzierungsarten hinweg möglich. Um
Doppel- und Luftfinanzierung sicher
aufzudecken, werden aus fragmentierten Daten wie beispielsweise unvollständigen Maschinendaten oder
Fahrgestellnummern, Herstelleran­
gaben oder anderen Informationen
eindeutige Datensätze von hoher
Qualität generiert. Damit schließt das
Register entscheidende Sicherheits­
Finanzierung
Leasing
Factoring
lücken und gibt Warnhinweise (siehe
Abbildung 1).
Als weitere wirksame Routine der
Betrugsprävention hat sich der Vergleich eingelagerter Fahrzeugdokumente mit der Aufbietungsliste verlorener Zulassungsbescheinigungen (ZB)
Teil II (vormals Fahrzeugbrief) des
Kraftfahrtbundesamts (KBA) bewährt.
Über das sogenannte KBA-Monitoring
schließen Institute aus, Fahrzeuge zu
finanzieren, deren ZB II sich im Aufbietungsprozess befindet. In der Folge
wird Einspruch beim Kraftfahrtbundesamt eingelegt und final bearbeitet.
Prozesskosten im
Risikomanagement senken
In den Bereich des Risikomanagements fällt auch das Handling von
Sicherungsscheinen. Dabei koordi­
nieren externe Dritte zwischen Finanzdienstleistern, deren Kunden
und den beauftragten Versicherungen
den Nachweis des Versicherungsschutzes und dessen Abtretung im
Schadensfall. Auch dies kann die Prozesskosten senken. Müssen Banken
und Leasing-Gesellschaften sich mit
Forderungsausfällen oder gar der
­Insolvenz eines Kunden auseinandersetzen, existieren dazu ebenfalls effektive Services am Markt, die die
physischen Objekte in den Besitz des
Leasing-Gebers oder Finanzierers
bringen.
Sämtliche Prozesse im Rahmen
der Betrugsprävention werden heute
systemgestützt erbracht. Um sich in
dieser Hinsicht zukunftsfähig aufzustellen, ist darauf zu achten, dass die
datentechnische Seite nach neuestem
Stand der Softwareentwicklung und
Data Science abgebildet wird. Zudem
empfiehlt sich der Einsatz digitaler Anwendungen wie beispielsweise Appgestützte Lösungen. Sie ermöglichen
die Bestandsaufnahme durch den
Händler selbst und die flexible Protokollierung von Maschinenprüfungen.
Mit webbasierten Live-Streaming-Lösungen lassen sich heute bereits komplexe Assets aus der Ferne prüfen.
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Abbildung 1: Funktionsweise der Datenprüfung
Bank
Asset-Daten
Bank
Ergebnisse
Bank
Identifikation des Assets
- Seriennummer
- Hersteller und Modell
- Sonstige Identifikatoren
Aufdeckung von Mehrfachfinanzierungen
- national
- international
Repräsentative Heuristik
- Datennormalisierung
- Auto-Verschlagwortung
- Ähnlichkeitsprüfungen
- Erlernte Vergleichsmuster
- Trefferanalyse/Scoring
Asset-Daten
Asset-Beschreibung
Validierung
Leasing
Ergebnisse
Asset-Daten
Leasing
Leasing
Ergebnisse
Verschiedene
lokale Register und
Datenanbieter
Quelle: PS-Team Deutschland
Der internationale Datenabgleich
über ein Asset-Register spielt im gerade skizzierten Maßnahmenbündel
eine herausragende Rolle. Entstanden
ist es aus den Beobachtungen in den
Krisenjahren 2008/2009. Banken und
Leasing-Gesellschaften sahen sich
­gefordert, systematisch gegen Mehrfach- und Luftfinanzierung vorzu­
gehen und brachten das Asset-Register auf den Weg. Im Jahr 2013 gelang
es erstmals, im Rahmen einer systematischen Betrugsprävention einen
Betrugsfall mit weitreichenden Auswirkungen aufzudecken: Der Fall ereignete sich bei einem Anbieter von
Baumaschinen und verursachte ein
Schadensvolumen in zweistelliger
Millionenhöhe.
Konzertierter Kampf gegen
Mehrfachfinanzierung
In einem Fall aus dem Jahr 2016
meldete das System einen Verdacht
auf Doppelfinanzierung mehrerer
hochwertiger Assets für die papierverarbeitende Industrie. Während
die Nutzer des Asset-Registers durch
die eindeutige Identifizierung ihre
Sicherheitendokumentation anpassen konnten und schadlos blieben,
hatte eine weitere Leasing-Gesellschaft einen Ausfall in sechsstelliger
Höhe.
Jedoch müssen nicht gleich ganze
Anlagen verloren gehen, um Finanzierer in Schwierigkeiten zu bringen.
Auch kleine und mittelständische
Unternehmen können einen emp­
findlichen Schaden anrichten. Beispielsweise wurden mehrere Kleintransporter der Marke Fiat Ducato
erstmals im Februar 2015 zugelassen.
Mithilfe gefälschter ZB II wurden die
Fahrzeuge doppelfinanziert. Der Verlust von zwei Assets belief sich auf
rund 50 000 Euro. Systemseitig hätte
der Betrug bereits im März 2015 erkannt und mit einer Sicherstellung
der Fahrzeuge der tatsächliche Ausfall
abgewendet werden können. Auf welche Summe das Schadenspotenzial
bei Fahrzeugen und Maschinen ins­
gesamt beziffert wird, verdeutlicht
Abbildung 2, Seite 58.
Ergänzend zur Betrugsprävention
haben Banken und Leasing-Ge­
sellschaften in den Segmenten Baumaschinen, Agrartechnik und Gabelstapler Zugriff auf spezifische
Maschinendaten. Dadurch können sie
einzelne Assets bewerten und werden
in der Sicherheitenbewertung unterstützt – eine wichtige Grundlage, um
neue regulatorische Anforderungen
wie beispielsweise die Meldungen an
die Europäische Zentralbank nach
dem statistischen Meldewesen AnaCredit zu erfüllen.
FLF 2/2017
Finanzierung
Leasing
Factoring
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Abbildung 2: Datenabgleich und Schadenspotenzial
Asset-Register für Fahrzeuge
2 500 000
Datensätze im Prüflauf
2 000 000
2,2 Mill.
2 Mill.
Anzahl bestätigte
Doppelfinanzierungen
1 500 000
1,2 Mill.
1 000 000
1,05 Mill.
1 Mill.
800
437
500 000
101
53
0
2012
420
400
169
2013
2014
2015
0
2016
Schadenspotenzial zirka 10,5 Millionen Euro (Mittelwert pro Fahrzeug = 25000 Euro)
Asset-Register für Maschinen
300 000
Datensätze im Prüflauf
250 000
Anzahl bestätigte
Doppelfinanzierungen
>300000
241 360
205 281
200 000
Risikomanagement-Experten im
Finanzsektor betonen übereinstimmend, dass der Informationsaustausch
zu Assets zentral und länderübergreifend erfolgen muss, um Mehrfachfinanzierung zu verhindern. Sehr effektiv greife diese Herausforderungen das
Asset-Register PS DataCollect auf, so
Stephan R. Peters, Betrugspräventionsexperte bei der Schufa, die in Kooperation mit PS-Team das Register anbietet: „Die flächendeckende Wirksamkeit
präventiver Maßnahmen hängt entscheidend von der D
­ atenqualität und
-einheitlichkeit ab. Hier zeigt der
­Datenabgleich über das Register, wie
Banken- und Leasing-Gesellschaften
international, über Branchengrenzen
hinweg zusammenarbeiteten.“ Tatsächlich arbeiten B
­ anken und LeasingGesellschaften in verschiedenen europäischen Ländern mittlerweile mit
einer einheitlichen Plattform, seit September 2016 auch große französische
Institute.
150 000
100000
50000
0
Internationales
Sicherheitsnetz
83 946
177
3038 4
2012
2013
190
2014
142
2015
110
2016
Hochrechnung
200
0
Schadenspotenzial zirka 9,9 Millionen Euro (Mittelwert pro Maschine = 90000 Euro)
Quelle: PS-Team Deutschland
Abbildung 3: Betrugsformen
Bitte nennen Sie die Hauptursachen für betrugsbedingte Ausfälle in Ihren Organisationen.
67% Gefälschte Dokumente
62% Eigentumsrechtsbetrug
58% Identitätsbetrug
45% Falsche Angaben (unbefugter Lieferant oder Leasing-Nehmer)
45% Mehrfachfinanzierung
41% Produktfinanzierung
39% Scheinobjekt
35% Schein-Leasing-Nehmer
32% Lasten zugunsten Dritter
14% Cyberkriminalität
10% Andere
Quelle: IFA Belgien/PS-Team Deutschland
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Die Institute, Dienstleister sowie
nationale und internationale Branchenverbände sensibilisieren gemeinsam für die Gefahren, denen LeasingGesellschaften und Banken ausgesetzt
sind. „Wir begrüßen sehr, dass das
Thema zunehmend auf europäischer
Ebene diskutiert wird. Betrug kennt
keine Ländergrenzen. Wir können
uns nur gemeinsam schützen“, sagt
Horst Fittler, Hauptgeschäftsführer
des Bundesverbands Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL). „Der BDL
und andere nationale Leasing-Verbände sprechen über die Leaseurope
eine gemeinsame Sprache. So hat die
Stimme der Leasing-Welt Gewicht,
wenn sie ein gemeinsames Vorgehen
der Wirtschaft, von Behörden und
­Institutionen gegen Betrug fordert.“
Der Generalsekretär des europäischen
Dachverbands Leaseurope, Leon
Dhaene, fügt ergänzend hinzu: „Als
europäische Interessenvertretung der
Leasing-Industrie kennen wir die einschlägigen ­Betrugsmuster nur zu gut
und unterstützen alle Initiativen, die
Finanzierung
Leasing
Factoring
die Sicherheit in dieser Hinsicht er­
höhen.“
Seit etwa zwei Jahren wird das
Thema Betrugsprävention auf internationalen Tagungen und Branchentreffen diskutiert. Veranstaltungen zur
Betrugsprävention sind gut besucht
wie beispielsweise die LeaseuropeKonferenz „Fighting Fraud in the Leasing Industry“ im November 2016 in
Brüssel (siehe dazu Beitrag Seite 54).
Für die Veranstaltung hatte Evert-Jan
Lammers, Präsident des Institute of
Fraud Auditors Belgium (IFA), mit seinem Team eine Umfrage vorbereitet:
Mit 67 Prozent nannten die befragten
Mitgliedsunternehmen gefälschte Dokumente als zentrale Herausforderung. Immerhin noch mehr als 45 Prozent führten Mehrfachfinanzierung an
(siehe Abbildung 3, Seite 58). Zentrale
Herausforderungen in der Betrugsprävention seien ferner die Digitalisierung
(77 Prozent), ein Mangel an branchenweiter Zusammenarbeit (72 Prozent)
und ein unzureichender beziehungsweise mit 71 Prozent fehlender grenzübergreifender Informationsaustausch
(siehe Abbildung 4).
Betrugsprävention auf
gutem Weg
Nicht nur Betrugsformen in ihrer
Vielfalt haben eine lange Geschichte,
sondern auch die Betrugsprävention.
Unternehmen, Verbände und Organisationen verfügen in dieser Hinsicht
über einen reichen Erfahrungsschatz.
Ein abschließender Blick auf das
Puzzle zur Betrugsprävention gibt
Anlass zu Optimismus. Konnten doch
eine ganze Reihe von effektiven und
vielversprechenden
Instrumenten,
Maßnahmen und Initiativen zusammengetragen werden, die Finanzierungs- und Leasing-Geschäfte sicherer machen:

Die Digitalisierung hebt die Routinen der Bestandsprüfung auf eine
neue Ebene.
 In vielen Bereichen werden bereits
Apps eingesetzt, etwa um Eigentumsübergänge sicher zu gestalten
5
Abbildung 4: Herausforderungen in der Betrugsprävention
Welche Herausforderungen sehen Sie in der Betrugsprävention?
83% Mitarbeiterausbildung und -expertise
81%
Regulatorisches Umfeld
77% Digitalisierung
72% Mangel an branchenweiter Zusammenarbeit
71%
Unzureichender beziehungsweise fehlender
grenzübergreifender Informationsaustausch
Quelle: IFA Belgien/ PS-Team Deutschland
und zu protokollieren sowie Bestände zu dokumentieren.
 Asset-Register ermöglichen den internationalen Datenaustausch und
-abgleich zum Schutz von Eigentumsrechten.

Mithilfe des KBA-Monitorings
wird die Finanzierung gestohlener
Fahrzeuge verhindert.
 Es existieren Services, die LeasingGeber und Finanzierer dabei unterstützen, im Falle eines Forderungsausfalls oder einer Insolvenz
die physischen Objekte in ihren
Besitz zu bringen.
 Die Branche tauscht sich auf internationaler Ebene intensiv aus, trägt
Betrugsmuster zusammen und
entwickelt Maßnahmen, um diesen
zu begegnen.
Nun gilt es, die Erfahrungen und
Aktivitäten zu bündeln und gesamteuropäisch nutzbar zu machen.
Daten, nicht die Betrüger
schützen
Die Banken- und Leasing-Welt ist
auch deshalb dringend gefordert, sich
im Kampf gegen Kriminalität gut zu
organisieren, weil Fortschritt und digitaler Wandel nicht nur Innovationen, Unterhaltung und mehr persönlichen Komfort, sondern auch sich
dramatisch verändernde Betrugsmuster und Angriffsszenarien bedeuten.
Eindrucksvoll schilderte das Dr. Pero
Mićić, Vorstandsvorsitzender der Future Management Group AG, Eltville.
Er zeichnete ein plastisches Bild von
Kriminalität und Betrugsmustern der
Zukunft. Sowohl die Digitalisierung
im Allgemeinen als auch speziell das
Internet der Dinge werden Kriminelle
stärker nutzen.
Das Gefahrenpotenzial von Entwicklungen, die auf den ersten Blick
kurios erscheinen, offenbart sich auf
den zweiten Blick. Neben wachen Antennen müssen die Beteiligten auch
schnell agieren können. Vergleichbar
mit dem Fitnesstraining auf dem
Laufband ist auch die Betrugsprävention – je inaktiver und langsamer sie
wird, desto eher fällt sie zurück und
überlässt das Feld kriminellen Akteuren. Die Finanzwirtschaft in Deutschland ist zwar mit den angestoßenen
Maßnahmen auf einem guten Weg.
Doch es gibt im Datenaustausch und
der instituts- und länderübergreifenden Zusammenarbeit weiteren Optimierungsbedarf.
Die Rollen weiterer Akteure wie
Staatsanwaltschaften, Polizei- und
Zoll­behörden werden an Bedeutung
gewinnen. Nur wenn Behörden,
Bundesländer und Staaten sich zu­
­
sammen­schließen und den Austausch
qualitativ brauchbarer Objektdaten
erleichtern und fördern, können Finanzierungs- und Leasing-Geschäfte
weiterhin sicher abgewickelt werden.
Für eine von jeher datensensible
Branche wie die Finanzindustrie genießt der Schutz persönlicher Daten
absolute Priorität. Das sollte allerdings nicht die Möglichkeiten des
Austauschs objektbezogener Daten
beschränken, um Betrug vorzubeugen
und zu verhindern – bei gleichzeitig
niedrigen Risikokosten. 
FLF 2/2017
PS-Team unterstützt Leasinggesellschaften,
seiner Reichweite ist auch unser Asset-Register
Banken und Versicherer seit mehr als 30 Jahren
PS-DataCollect, das zu einem internationalen
dabei, ihre Prozesse zu optimieren. Unter der
Standard in der Betrugsprävention geworden ist.
Leitung von Frank Schottenheim als Director ist die
Business Unit Financial Institutions eine von drei
Generell sind PS-Team-Services und -System-
tragenden Säulen:
lösungen über unser Partnernetz europaweit
erhältlich. Ein strukturell fest im Unternehmen
• Business Unit Financial Institutions
verankertes Innovationsmanagement versetzt
• Business Unit Fleet
PS-Team in die Lage, auch neue Anforderungen
• Business Unit Manufacturer (Importer)
aus der Finanzbranche umgehend zu adressieren.
Im Dokumentenmanagementsystem von PS-Team
Wir stehen für individuelle Lösungen als Spezialist
werden verschiedenste Unterlagen höchsten
im Digitalisieren von Prozessen mit 30 Jahren
Sicherheitsanforderungen entsprechend verwahrt
Erfahrung im Prozessdesign. Was können wir für
und gemanagt. Unternehmen der Finanz- und
Sie tun?
Versicherungsindustrie entlasten damit nicht nur
ihre eigene Infrastruktur, sie erhöhen auch die
Transparenz ihres Dokumentenmanagements und
senken ihre Kosten.
PS-Team Deutschland GmbH & Co. KG
Am Klingenweg 6
Bei der Bestandsprüfung zeichnet PS-Team die
65396 Walluf
flächendeckende Verfügbarkeit ebenso aus wie
Fon:
eine hohe technische Expertise. Mit der Prüfung
E-Mail: [email protected]
komplexer Maschinen und Produktionsanlagen
verfügen wir über eine Alleinstellung. Singulär in
+49 6123 9999-500
www.ps-team.de
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PS-Team