Alfred de Musset MAN SPIELT NICHT MIT DER LIEBE

Alfred de Musset
MAN SPIELT NICHT MIT DER LIEBE
Informationsblatt
Man spielt nicht mit der Liebe – ein Grundsatz, der in Mussets Stück
gründlich ignoriert wird. Das Spiel mit dem Titel kennzeichnet dieses,
im Stile der französischen proverbes dramatiques geschriebene
tragische Lustspiel, in dem die zwei füreinander Bestimmten nach
jahrelanger (V)-Erziehung wieder aufeinander treffen und im Ringen
um die gegenseitige Gunst nicht bemerken, wie grausam
das Spiel mit der Liebe in der Realität schnell werden kann.
Wolfram Apprich konzentriert sich in seiner Inszenierung auf die
Darstellung einer dekadenten Welt, in der ein sattes Bürgertum den
Sinn für Respekt und Rücksicht verloren hat. Zum Zeitvertreib wird
mit Menschen und ihrem Leben gespielt. Es ist ihm wichtig, dass der
Abend als Komödie beginnt, jedoch als Tragödie endet. So wird die
Ungeheuerlichkeit der Selbstsucht der Hauptfiguren begreiflicher
und erfahrbarer.
Camille
Perdican
und
Regie
Bühne und Kostüm
Musik
Manja Haueis
Christian Simon
Neele Frederike Maak, Stefan Hufschmidt,
Uwe Kramer, René Rollin, Ingeborg Losch,
Deniz Ekinci
Wolfram Apprich
Martin Fischer
Christoph Coburger
Martin Fischer hat für dieses Lustspiel einen ovalen Raum geschaffen,
der wie ein barocker Pavillon in einem herrschaftlichen Park anmuten
kann. Der Pavillon ist auf einer Drehscheibe installiert, von innen
besteht er aus einem leeren Bücherregal. Von der Decke hängen zwei
große Kronleuchter, alles ein Symbol für Reichtum und Dekadenz.
Die Rückwand des Pavillons ist mit einer Landschaft im Stil des
Biedermeiers bemalt, um das ländliche Idyll des Großbürgertums
zu betonen.
Die Kostüme sind zwar auf den ersten Blick chic, machen aber
auf den zweiten Blick einen etwas abgenutzten Eindruck. Auch
diese Wahl der Kostüme soll die Dekadenz der Gesellschaft
unterstreichen.