blickpunkt - Stadt Füssen

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Peter Nasemann erhält
Auszeichnung der Stadt
Kindergarten für drei
Gruppen wird gebaut
300 Jahre Barock­
kloster Sankt Mang
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März 2017
www.stadt-fuessen.de
»Viel geplant für die Jugend«
Sport- und Freizeitpark soll im Frühsommer 2018 umgesetzt werden
Jugendhaus
Kosten: offen
Chance: mittelfristig denkbar
Pumptrack
Skatepark
Kosten: offen
Chance: realistisch
Kosten: etwa 350 000 Euro
Chance: 99 Prozent
Baseballplatz
Kosten: etwa 300 000 Euro
Chance: 85 Prozent
Kunstrasenplatz
Kosten: etwa 390 000 Euro
Chance: kommt Baseballplatz,
dann 99 Prozent
Foto: Peter Samer
Endlich Platz für die Jugend:
Dies soll im Frühsommer
2018 auf dem Gelände rund
um die Sportanlagen realisiert werden. Neben der Stadt
Füssen wollen der FC Füssen
und der Baseballverein aktiv
werden. Mit dem Sport- und
Freizeitpark würden dann ein
Skateplatz, eine Pumptrack
sowie ein Kunst­
rasen- und
ein neuer Baseballplatz entstehen.
Bereits
über
30.000 Euro
haben Thomas Scheibel
und
seine Mitstreiter für
den Skateplatz gesammelt.
Dabei
zeigte sich die hohe Spendenbereitschaft der Bürger für das Projekt »Sport- und
Freizeitpark«. Die Stadt befindet
sich momentan in der Planungsphase. Im nächsten Schritt steht
dann der Stadtrat in der Pflicht,
die Haushaltsmittel für das
Projekt zu bewilligen. Markus
Gmeiner, Sportbeauftragter der
Stadt Füssen, hat sich zum Ziel
gesetzt, möglichst viele Fördergelder abzurufen. »Das sieht zur
Zeit sehr gut aus. Ich denke,
wir sind hier auf dem richtigen
Weg.« Neben dem Skateplatz
soll ein Pumptrack entstehen.
Dabei handelt es sich um eine
spezielle Radstrecke mit Wellen
in einem Rundkurs – ein großer
Wunsch der Füssener Biker-Szene. Dafür seien bereits 10.000
Euro an Spenden in Aussicht
gestellen worden, eine solche
Anlage wolle man realisieren,
ohne auf Mittel der Stadt zurückgreifen zu müssen, erklärte
Scheibel. Für Thomas Scheibel
ist der Freizeit- und Sportpark
dank der breiten Unterstützung
bereits zu einem Bürgerprojekt
geworden.
Kunstrasenplatz
Auch für das Großprojekt des
FC Füssen stehen die Zeichen
gut. Die Fußballer wollen auf
dem Gelände einen Kunstrasenplatz realisieren. Der FCF
benötigt für den Bau des Kunst­
rasenplatzes Eigenkapital in Höhe von mindestens 40.000 Euro,
um die benötigten Anträge bei
der Stadt Füssen und dem Landkreis stellen zu können. Nur mit
diesem Mindestbetrag kann der
Fußballclub die weiteren Schritte gehen. Doch der FCF wünscht
sich einen höheren Spendenbetrag in Höhe von 100.000 Euro, um die Kreditbelastung für
den Verein möglichst niedrig
zu halten. Dem Traditionsclub
mit seinen über 500 Mitgliedern
fehlt, was für andere Vereine in
der Region längst eine Selbstverständlichkeit ist: ein Kunstrasenplatz. »Auf einem solchen
Platz könnten die Kicker, die
in 17 Mannschaften am Spielbetrieb teilnehmen, das ganze
Jahr über trainieren und spielen«, sagt Projektleiter Bernd
Kanat. Die Gesamtkosten für
das Projekt werden von ihm auf
rund 390.000 Euro geschätzt.
»Dabei handelt es sich um eine
Investition, die sich sowohl in
sportlicher als
auch in
finanzieller
Hinsicht
auszahlen werde«, ist sich Kanat
sicher. Um die Finanzierung
zu stemmen, plant der FC Füs-
sen verschiedene Aktionen und
wird mit mit Eigenleistungen
die Kosten senken.
Mit einem neuen Platz hoffen
die Baseballer wettbewerbsfähiger zu werden. 300.000 Euro
kostet der Platz, der nahe der
Bundesstraße entstehen
soll.
Bislang
spielen die
Königlichen
nur auf einem
Hartplatz
mit
Bases. Dies hatte
zur Folge, dass viele Vereine nicht nach
Füssen kamen, da sie gerade
im Nachwuchsbereich eine zu
hohe Verletzungsgefahr sahen.
Auch das Wachstum des Vereins sei wegen der Infrastruktur
eingeschränkt gewesen. Die Königlichen wollen ihr Projekt
zur
Hälfte über
Zuschüsse finanzieren,
die
andere
Hälfte will man
mit Spenden, Sponsoren und
einem Darlehen stemmen. Der
Vorsitzende der Füssen Royal Bavarians, Michael Stephan,
hofft, dass der Platz Anfang
2018 gebaut werden kann. Den Grundstein für diese Entwicklung hat die Stadt Füssen
gelegt,
in
dem sie
die drei
Grundstücke
an
der
Bundesstraße gekauft hatte.
Nur so war
es möglich,
dass sowohl die
Stadt als auch die
Vereine nun ihre Projekte voranbringen können. Eine Version steht dagegen noch ganz in
den Sternen. Der Umzug des
Jugendhauses in den Sport- und
Freizeitpark. Noch bis 2022
läuft der Mietvertrag des Jufos
in der Von-Freyberg-Straße.
Danach könnte der Treffpunkt
für die Jugendlichen vielleicht
ebenfalls ins Weidach geplant
werden.
Anke Sturm
Fotos: Lukaszeski/panthermedia
SEITE 2 blickpunktRATHAUS
MÄRZ 2017
Allianz für emissionsfreies Fahren«
Füssen Tourismus und Marketing möchte mit Partnern Elektromobilität stärken
»Zu einer heilen Welt gehört
emissionsfreie Mobilität«, ist
sich Tourismusdirektor Stefan
Fredlmeier sicher. Einen weiteren Schritt macht Füssen Tourismus und Markteting (FTM)
mit einer Inititative in Sachen
Elektromobilität. Mit dabei:
Die Elektrizitätswerke Reutte
(EWR) sowie die Autohäuser
Heuberger, Medele und Mendler. Ziel ist es, die heimischen
Gastbetriebe für den Einsatz
von Elektroautos zu gewinnen
– innerbetrieblich wie auch als
Leihfahrzeuge für ihre Gäste.
»Wir möchten Impulse geben
und sensiblisieren«, erklärt Stefan
Fredlmeier. Und so hat sich FTM
ebenfalls ein Elektroauto angeschafft.
tag haben die meisten nicht die
Zeit, einmal eine E-Auto zu testen. Wenn es aber unverbindlich
und unkompliziert während eines Hotelaufenthaltes gehe, machen das einige.
Im Urlaub Elektroauto testen
Herausforderung Ladestation
Schon seit einigen Jahren bieten die Hoteliers Wolfgang Sommer sowie Andreas und Heike
Eggensberger ihren Gästen die
Möglichkeit, Elektroautos und Ladestationen zu nutzen. Für Heike
Eggensberger ist klar: »Wir haben
eine Türöffnerfunktion.« Im All-
Schon seit längerem gibt es die
EWR-Stromtankstelle in der Inneren Kemptener Straße. Zusätzlich bietet EWR mobile Ladestationen für Hotelgaragen
an, die Hoteliers für ihre Betriebs-PKW nutzen oder ihren
Gästen zur Verfügung stellen
können. Doch ein Ausbau weiterer Ladestationen sei dringend
erforderlich. »In den nächsten
zwei bis drei Jahren wollen wir
20 öffentliche Ladestationen
in Tirol und im Altlandkreis
Füssen schaffen«, erklärt EWRGeschäftsführer Dr. Christoph
Hilz. Dabei kommt regenerativ
gewonnener Strom aus Wasserkraft zum Einsatz.
Mit der »Allianz für Elektromobilität« gibt es nun einen weiteren
Schritt, um sich für nachhaltige
Mobilität einzusetzen. Für die
Gäste gibt es bereits zwei Möglichkeiten: Mit »allgäumobil im
Schlosspark« können Gäste mit
elektronischer Gästekarte Bahn
und Bus kostenlos nutzen. »Auf
zwei Rädern können Urlaubsgäste schon seit Jahren mit Rückenwind aus der Steckdose unterwegs sein, denn Füssen gehört
zur Movelo-Region Allgäu mit
ihrem Netzwerk von Leih- und
Ladestationen für E-Bikes. Nun
wollen wir im PKW-Bereich
nachziehen«, so Fredlmeier.
Text/Foto: Anke Sturm
»1.600 Bäume müssen im Auge behalten werden«
Stadt Füssen erfasst den Baumbestand und legt ein Kataster an
Immer wieder müssen die Mitarbeiter des Bauhofs der Stadt
Füssen zur Motorsäge greifen.
Als Träger der Straßenbaulast
ist die Stadt Füssen verantwortlich für die Verkehrssicherungspflicht von öffentlichen
Straßen und Wegen in Parkanlagen.
Circa 1.600 Bäume haben Thomas
Baier vom Tiefbauamt und seine
Mitarbeiter im Auge. Denn falle
zum Beispiel ein Ast von einem
Alleebaum auf ein Auto, könne
man der Kommune eine Verletzung der Verkehrssicherungspflicht vorwerfen. Und so müssen
inzwischen regelmäßige Kontrollen und Pflegemaßnahmen der
Bäume dokumentiert werden.
Bisher ist so eine Dokumentation
eher unzureichend erfolgt. Das
soll sich nun mit einem Baumkataster ändern. Für eine einfache
Verwaltung steht den Kommunen im Ostallgäu eine kostenfreie
Software-Lösung zur Verfügung.
Damit können Einzelbäume relativ schnell, übersichtlich und effektiv verwaltet werden. Doch bis
dahin ist es ein weiter Weg, denn
alle Bäume müssen erst einmal in
das Kataster aufgenommen werden. Und zwar mit den wichtigsten Informationen wie Baumart,
Standorteinmessung, vorhandene
Schäden bezüglich Krone, Stamm
und Stammfuß sowie durchzuführende Pflegemaßnahme mit
Dringlichkeitsangabe. In einem
ersten Schritt hat ein Baumsachverständigenbüro circa 830 Bäume begutachtet – vor allem im
Gebiet Baumgarten, Füssen-West,
Wiedmar und Ehrwang. Dabei
stellte sich heraus, dass der Gesamtzustand insgesamt zufriedenstellend war. Zugleich zeigte
sich, dass in Füssen fünf Baumarten sehr stark vertreten sind: Die
Linde mit 55 Prozent (aufgeteilt
in die Sommer- und Winterlinde),
gefolgt vom Berg- und Spitzahorn
mit jeweils neun Prozent und der
Esche mit sechs Prozent.
Das Büro empfahl die Fällung
von 27 vor allem altersschwachen
Bäumen im Untersuchungsbe-
reich. Die Mehrzahl dieser Bäume
wurde Ende vergangenen Jahres
gemeinsam von der Stadtverwaltung mit Vertretern des Bund Naturschutz und der Baumfreunde
besichtigt und im Anschluss auch
gefällt. »An markanten Stellen
wird es Ersatzpflanzungen geben.
Dann jedoch in der Regel kleine
Bäume«, erklärt Thomas Baier.
Da im Blickpunkt der Baumaufnahme besonders prominente
Baumstandorte standen, soll im
Vorfeld die Öffentlichkeit über
die Fällung informiert werden.
keitsliste erstellt. Die meisten
Pflegemaßnahmen kann der Bauhof übernehmen, nur bei aufwendigen Arbeiten muss ein externer
Anbieter eingeschaltet werden.
Anke Sturm /Foto: Panthermedia
Nun soll auch die Umsetzung der
Pflegemaßnahmen durchgeführt
werden. Hier hat das Sachverständigenbüro eine Dringlich-
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MÄRZ 2017
SEITE 3
»Medaillenregen für Füssens Sportler«
33.800 Euro Unterstützung für 19 Vereine
Für ihn die größte Motivation:
»Das strahlende Gesicht eines
Kindes, wenn es merkt, dass
es seine Leistung verbessern
konnte.«
Jugendsportlerin des Jahres
wurde die 14-jährige Estela
Jentsch, die amtierende Weltmeisterin der Mixed-Wertung
im Tornada Katameran ist. Zusammen mit dem erfahrenen
australischen Steuermann Brett
Bravill erkämpfte sie sich die
Goldmedaille bei den Wettkämpfen auf dem Bodensee.
Beim Sport-Champions-Treff in Füssen wurden vier Sportler für besondere Leistungen geehrt: Uwe Koßmeier, Estela Jentsch, Johannes Krumm und Hans Brenzing (von links). Mit ihnen freuen sich Karin Ketterl, Paul Iacob und Markus Gmeiner.
Foto: Martin Peter
Die Sportlerehrung ist immer ein Höhepunkt im Füssener Sportjahr. In diesem
Jahr konnten sich zahlreiche
Sportler über eine Ehrung
und Medaillen freuen, zusätzlich 19 Vereine über einen Zuschuss für ihre Arbeit.
Bereits zum 30. Mal fand die
Sportlerehrung der Stadt Füssen
statt. Dabei werden nicht nur die
Aktiven für besondere Dienste
oder Leistungen ausgezeichnet,
sondern die Vereine erhalten
für ihre Arbeit eine Finanzspritze. So werden in diesem
Jahr 33.800 Euro auf 19 Vereine
verteilt. Dies ist eine freiwillige
Leistung, die der Stadtrat geneh-
migt. Aus drei Teilen setzt sich
der Gesamtbetrag zusammen:
10.200 Euro sind eine Grundförderung für Kinder und Jugendliche, 16.300 Euro Zuschüsse für
die Übungsleiter und 7.300 Euro
sonstige Zuschüsse. Dabei sind
die Zuschüsse für die Übungsleiter in diesem Jahr besonders
hoch. »Ich sehe darin ein besonders gutes Zeichen. Denn nur
Dank der Trainer und Übungsleiter können die Kinder und
Jugendlichen im Sport gefördert
werden«, sagt Markus Gmeiner,
Sportbeauftragter der Stadt Füssen. Die Vorsitzender der Interessengemeinschaft der Füssener
Sportvereine, Karin Ketterl, ergänzt: »Sport ist ein Treffpunkt
für alle, ganz ohne Unterschied
von Herkunft, Besitzstand oder
Beruf.« Welche wichtige Rolle
der Sport in einer Gesellschaft
einnimmt, unterstreicht Bürgermeister Paul Iacob: »Beim
Sport lerne ich, mich zurückzunehmen, erlebe Fairness und
ein Miteinander. Hier lernen
die Heranwachsenenden, dass
Dabeisein alles ist. Und so wünsche ich den Füssener Sportlern
neben Erfolg vor allem auch das
Gefühl der Zusammengehörigkeit.«
150 Sportler - meist Kinder und
Jugendliche wurden geehrt und
konnten sich über Medaillen
freuen. Insgesamt vergab die
Stadt Füssen 42 Gold-, 58 Silberund 55 Bronzemedaillen an die
zumeist jungen Sportler für ihre
erbrachten Leistungen.
Vier von ihnen wurden besonders hervorgehoben wie etwa
der Klettertrainer Uwe Koßmeier von der Sektion Füssen
des Alpenvereins, der zum
»Trainer des Jahres« ernannt
wurde. Vor 15 Jahren kam der
55-Jährige nach Füssen und
ist seit dieser Zeit kaum noch
aus der Sektion Füssen wegzudenken. Über 100 Kinder
und Jugendliche hat er beim
wöchentlichen Kinderklettern
trainiert und sich so ganz dem
Breitensport
verschrieben.
Johannes Krumm durfte sich
über den Titel »Sportler des
Jahres« freuen. Der 25-Jährige
spielt in der Baseball Nationalmannschaft und erreichte bei
der Europameisterschaft den
vierten Platz. Krumm spielt für
Heidenheim in der Bundesliga
und freute sich über die Auszeichnung: »Es ist sicher ungewöhnlich, dass ein Baseballspieler Sportler des Jahres wird,
deswegen ist es eine besondere
Ehre, die mich stolz macht.«
Die Ehrennadel der Stadt Füssen erhielt Hans Brenzing für
seinen Einsatz als Sport- und
Platzwart des TC Hopfen, Spielleiter der Regionalliga und Seniorenreferent im Deutschen Tennisbund. »Eigentlich bin ich kein
Freund von Ehrungen. Aber die
Stadt macht das toll, gerade für
die Jugendlichen«, erklärt der
69-Jährige. Anke Sturm
»Bezahlbarer Wohnraum in Füssen«
Grünes Licht für Neubau an der Ecke Hiebeler-/Kagerstraße
An bezahlbarem Wohnraum
für einkommensschwächere
Familien, Ehepaare, Senioren
und Alleinerziehende fehlt
es in Füssen an allen Ecken
und Enden. Eine Ratssitzung
im Jahr 2015 ergab, dass die
Stadt Füssen knapp 400 zusätzliche
Sozialwohnungen
benötigt.
Nachdem das Siedlungswerk im
Juni 2016 das Projekt an der Hohenstaufenstraße abgeschlossen
hat wird die Wohnungsbau-Genossenschaft auch in den nächsten Jahren weiter als Bauträger
aktiv sein. Grünes Licht hat der
Stadtrat nun für den Neubau von
Sozialwohnungen an der Ecke
Hiebeler-/Kagerstraße gegeben.
Damit wird der soziale Wohnungsbau wieder einen Schritt
vorangebracht wie Bürgermeister Paul Iacob betonte. In Zusammenarbeit mit der Bau- und
Siedlungsgenossenschaft, BSG,
Allgäu, die die Planung und Baubetreuung übernimmt, entstehen
20 Zwei-, Drei- und VierzimmerWohnungen, die barrierefrei und
öffentlich geförderte werden.
Die Abbrucharbeiten der alten
städtischen Gebäude sind angelaufen, der Erbpachtvertrag zwischen dem Siedlungswerk und
der Stadt Füssen ist besiegelt,
sodass im Juni 2017 mit dem
Neubau begonnen werden kann.
3,5 Millionen Euro investiert das
Siedlungswerk in den Neubau
von hellen, freundlichen Wohnungen. »Mitte/Ende 2018 sollen
die Wohnungen dann bezugsfertig sein. Auch öffentliche Mittel
des sozialen Wohnungsbaus fließen und die Stadt Füssen unterstützt das Projekt«, erzählt Bernhard Dopfer, Geschäftführer
Siedlungswerk Füssen.
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»Peter Nasemann erhält das Ehrenzeichen«
Bei dem Schwangauer mit Füssener Wurzeln stehen die Berge Kopf
Jedes Jahr vergibt die Stadt
Füssen das Ehrenzeichen an
Personen, die sich langjährig oder in besonderer Weise ehrenamtlich um die Gemeinschaft verdient gemacht
haben. In diesem Jahr erhielt
der Schwangauer Peter Nasemann diese Auszeichnung.
Zwar lebt er in Schwangau, wurde jedoch in Füssen geboren:
Peter Nasemann. »Wenn Lechkiesel nicht nur schön abgerundet sind und in vielerlei Farben
uns erfreuen, wenn Lechkiesel
zu erzählen beginnen
und uns ein Fenster in die geologische Historie
unserer Alpen
öffnen,
dann
steht garantiert
P F
R O
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einer dahinter:
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Peter
Nasemann«, sagte
Bürgermeister Paul Iacob in seiner
Rede
zur Verleihung des
Ehrenzeichens.
Schon
früh habe Peter Nasemann die Liebe zum
letzten Wildfluss in den Nordalpen entdeckt. Nach seinem
Lehramtsstudium kam er an das
Gymnasium Hohenschwangau,
engagierte sich ehrenamlich im
DAV. Seit 25 Jahren hat er hier
das Amt des Naturschutzreferenten inne. Zusätzlich erarbeitet er
die offiziellen Stellungnahmen
des Alpenvereins zu den zahlreichen Umweltvorhaben aus
und ist zudem Naturschutzbeirat bei der unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt.
Dabei weckten der Lech, die
Berge und deren Faszination
den Forscherhunger bei Peter
Nasemann. Mit wissenschaftlicher
Beweisführung
erläutere
er auch für
Peter Na
semann
Laien
verständlich die
geologische
EntstehungsgeV I L
S schichte. Dies
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kann man unter anderem in
seiner Broschüre
»Geopfad Pfronten-Vils-Grän«
nachlesen.
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PFAD
– FÜSS
GRÄNER
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CHLE
PFAD
Spannende Reise
durch die
Erdgeschichte
Wandern und dabei
etwas
lernen, das geht beim
Geopfad Pfronten-Vils-Grän. So
können Wanderer viel über die
Entstehungsgeschichte der Berge erfahren. Die Broschüre von
Peter Nasemann wurde 2016
neu aufgelegt und hat sich zu einem interessanten Wanderführer gemausert.
Wanderer erleben auf dem Geo­
pfad eine informative Reise in
die Entstehungsgeschichte der
Berge. Vor 15 Jahren hat Peter Nasemann gemeinsam mit
der Gemeinde Pfronten und
der Stadtgemeinde Vils einen
von der Europäischen Gemeinschaft geförderten Geopfad von
Pfronten nach Vils begründet.
Nun wurde in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband
Tannheimer Tal, dem Betreiber
der Sonnenbergbahn Füssener
Jöchle-Grän und der Breitenbergbahn der Pfad um eine Attraktion erweitert.
Den Wanderern stehen vier
Halbtagestouren
und
eine
Ganztagestour zur Verfügung.
Der Pfrontener Pfad erklärt
das Werden des Gebirges, der
Hochgebirgspfad
beschäftigt
sich mit Geologie, Bergwald
und Almen, beim Vilser Pfad
geht es um Wasser, Eis und den
Menschen und der Gräner Pfad
zeigt, wie Gesteine die Berge
formen. Die Ganztagestour geht
von der Bergstation Breitenberg
Fotos: Anke Sturm/Bauerverlag
bis nach Vils und verspricht eine Wanderung durch die Erdgeschichte.
steine den Berg formen und vieles über den Bergwald, Almen,
Wasser und Eis.
Da der Pfad durch hochalpines
Gelände geht, wird bewusst auf
Infotafeln verzichtet. Stattdessen markiert ein Pfosten mit
dem Geopfad-Logo die betreffende Station. Bislang wurden
diese Stationen in einer Broschüre erklärt. Nun wurden diese Informationen in einen Wanderführer verpackt – auf 112
Seiten erfährt der Leser, warum
die »Berge Kopf stehen«, wie Ge-
Das Buch »GEOpfade« erhält
man bei Pfronten Tourismus,
in den Gemeindeämtern Vils
und Grän, an den Talstationen
der Breitenbergbahn Pfronten,
den Sonnenbergbahnen Füssener Jöchle-Grän, in der Bad
Kissinger Hütte, in der Vilser
Alm, in den Tannheimer Touristbüros und im Buchhandel.
Anke Sturm
»Bundestagswahl findet am 24. September statt«
Viel Arbeit für die Vorbereitung und Durchführung der Wahl
Am Sonntag, 24. September,
findet die Wahl zum 19. Deutschen Bundestag statt. Das
bedeutet für die Mitarbeiter
der Stadt viel Vorbereitungsarbeit, damit dann alles gut
über die Bühne geht.
Der Deutsche Bundestag ist die
Volksvertretung der Bundesrepublik Deutschland und als
maßgebliches Gesetzgebungsgremium ihr wichtigstes Organ.
Er besteht aus Abgeordneten
des deutschen Volkes, die in
allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl
auf vier Jahre gewählt werden.
Dabei gibt das Grundgesetz
den Zeitrahmen vor, in dem
eine Bundestagswahl stattfinden muss (Artikel 39 Absatz 1
Grundgesetz). Danach findet eine Neuwahl frühestens 46 und
spätestens 48 Monate nach dem
Beginn der laufenden Wahlperiode statt. Kommt es zu einer
vorzeitigen Beendigung der
Wahlperiode des Bundestages,
müssen vorgezogene Neuwahlen innerhalb von 60 Tagen nach
der
Auflösungsentscheidung
stattfinden.Die
Wahlperiode
des 18. Deutschen Bundestages
hat mit ihrer konstituierenden
Sitzung am 22. Oktober 2013
begonnen. Somit muss der
Wahltermin innerhalb der Zeitspanne von Mittwoch, dem
23. August 2017 und Sonntag,
dem 22. Oktober 2017 liegen.
Der Wahltag muss ein Sonntag
oder gesetzlicher Feiertag sein
(§ 16 Bundeswahlgesetz). Dabei
wird berücksichtigt, dass die
Termine für Bundestagswahlen
möglichst nicht mit Hauptferienzeiten kollidieren. Ein großes Problem bei jeder Wahl ist
das Fehlen von Wahlhelfern,
die von der Gemeinde bestellt
werden müssen. Doch jedes
Mal melden sich verschwindend wenige für die Zahl, die
benötigt wird. „Das Mitwirken
als ehrenamlticher Wahlhelfer
würde ich als gelebte Demokratie umschreiben“, so Jürgen
Tietz vom Bürgerbüro. Nicht
vergessen werden darf dabei,
dass das Ehrenamt eine staatsbürgerliche Pflicht ist. Prinzipiell könnte man jeden wahlberechtigten Bürger/in dazu
verpflichten. Wer Interesse hat,
bei einer Wahl ehrenamtlich aktiv zu sein, kann sich beim Bürgerbüro melden. Jürgen Tietz
hofft auf eine rege Teilnahme.
Quelle: www.bundeswahlleiter.de
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MÄRZ 2017
SEITE 5
»Ein neuer Kindergarten für Füssen«
Fördermaßnahmen sind zurzeit so hoch wie noch nie
»Es wird gewährleistet, dass
die Kinder ab September einen Kindergartenplatz haben«,
verspricht
Markus
Gmeiner. Zwar wird zu diesem Zeitpunkt der Neubau
des Kindergartens noch nicht
abgeschlossen sein, doch für
die Betreuung der Kinder
werde es eine Alternative geben.
In Füssen fehlen Betreuungsplätze für Drei- bis Sechsjährige.
Daraufhin hat sich der Stadtrat
für einen Neubau eines Kindergartens auf einer Wiese an
der Dr.-Enzinger-Straße ausgesprochen. Da sich das endgültige Ja wegen der Diskussion
um die Planungskosten verzögerte, verschiebt sich auch der
Baubeginn. Ende Februar gab
der Stadtrat nun
grünes
Licht.
»Erst mit dieser Entscheidung
kann man die Förderanträge
stellen und nach der Bewilligung mit dem Bau beginnen«,
erklärt Axel Wittwer vom Bauamt. Und die Fördermaßnahmen
seien so hoch wie noch nie. Mit
mindestens 70 Prozent Zuschüssen kann die Stadt rechnen.
Dazu kommt noch eine Einrichtungspauschale von 2.000 Euro
pro Kindergartenplatz.
Platz für drei Gruppen
Entstehen soll ein eingeschössiger Bau, der dann Platz bietet
für bis zu drei Gruppen und das
Familienzentrum der AWO, das
bisher im Bürgerspital untergebracht ist. Bei der dritten Gruppe möchte man sich die Option offen lassen, sie entweder
als Kindergartengruppe für die
Drei- bis Sechsjährigen oder als
Kinderkrippengruppe für die
unter Dreijährigen zu führen.
Dies könne man dann je nach
Bedarf entscheiden. Die ersten
Zahlen für das neue Kindergartenjahr wurden bereits Ende
Februar abgeglichen, im April
gibt es dann noch ein Treffen
zwischen der Stadt und den bereits bestehenden Kindergärten.
Dann könne man den genauen
Bedarf schon einmal gut abschätzen. Zurzeit geht die Stadt
davon aus, dass 30 bis 40 Kinder in dem neuen Kindergarten
Platz finden. Für diese muss bis
zur Fertigstellung jedoch eine
Alternative gefunden werden.
Die Containerlösung als Übergang steht noch im Raum. „Wir
möchten allerdings, um die immens hohen Kosten zu vermeiden und das Geld für notwendi-
ge Maßnahmen
in Füssen zu
behalten,
eine
kostengünstigere
Lösung finden. Sollte uns dies
nicht gelingen, werden wir um
die Container nicht herumkommen“, sagt Axel Wittwer. Nun
macht sich die Stadt auf die Suche nach alternativen Räumen,
in denen die Kinder bis zur Fertigstellung des Neubaus adäquat
untergebracht werden können.
Auf den können sich Eltern und
Kinder jetzt schon freuen. Denn
der Neubau bietet sowohl im Innen- als auch im Außenbereich
Platz für Entfaltung. Neben den
Gruppenräumen, Toiletten und
einem Mehrzweckraum soll eine Mensa entstehen, die auch
vom AWO-Familienzentrum genutzt werden kann. Das Pultdach wird nach Süden geöffnet
sein, so dass der Schnee an der
Nordseite abrutschen kann. Sowohl für den Kindergarten als
auch das Familiencafé ist ein
großer Garten vorgesehen.
Die hohen Fördersätze sollen
nun auch für den Kindergarten
Sankt Gabriel genutzt werden.
Hier soll ebenfalls ein Neubau
für sechs Gruppen entstehen.
»Es müssen auf jeden Fall zwei
Kindergärten sein. Zum einen
sollen diese dezentral errichtet werden, zum anderen sollte
ein Kindergarten keine größere
Stärke als sechs Gruppen haben. Sonst entwickelt sich das
eher zu einer ‚Kinderfabrik«,
sagt Axel Wittwer. Anke Sturm
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Di.,Do.
Do. 17.00–18.30
Di.,
17.00 – 18.30Uhr
Uhr
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Simone Roth
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SEITE 6 blickpunktRATHAUS
MÄRZ 2017
»Eine der eindrucksvollsten Klosteranlagen«
300 Jahre Barockkloster St. Mang: Füssen feiert ein besonderes Jubiläum
Füssen feiert in diesem Jahr
ein ganz besonderes Jubiläum: 300 Jahre Barockkloster St. Mang. Am 15. Februar
1717 wurde die Klosterkirche
St. Mang nach ihrem Umbau
zu einer prunkvollen Barockkirche eingeweiht. Nur wenige Monate später, am 27. Oktober, starb der Baumeister
Johann Jakob Herkomer in einem Gästezimmer des neuen
Benediktinerklosters.
Das Kloster und die St. MangKirche sind seine größten und
bekanntesten Werke. Seit 1698
wurde am Kloster gebaut, am
10. Mai 1701 erfolgte die Grundsteinlegung für die Kirche. Der
PROGRAMMÜBERSICHT
• Mittwoch, 22. März, 19 Uhr, im
Colloquium: Leben, Arbeiten und
Sterben in Füssen zur Zeit des Klosterneubaus von St. Mang Vortrag: PD
Dr. Christof Paulus
• Mittwoch, 5. April, 19 Uhr, im
­Colloquium: Die Bibliothek des
Kosters St. Mang – Ein Haus der
Weisheit im Spiegel barocker Bibliotheksraumgestaltung. Vortrag: Dr.
Petra Hauke
• Dienstag, 18. April, 19.30 Uhr, Colloquium: Vortrag Katholische Reform
und Gegenreformation. Referent Dr.
Otto Randel
Rohbau war 1715 fertig. Rätselhaft bleibt bis heute, warum die
Kirche am 15. Februar 1717 vorzeitig geweiht wurde, obwohl
sie bei weitem noch nicht fertig
war. Wollte man dies zu Ehren
des kränkelnden Meisters tun?
Den Sommer 1717 verbrachte Herkomer in Innsbruck, wo
er den Auftrag für den Neubau
des Doms St. Jakob erhielt. Im
Herbst kam er nach Füssen zurück. Am 24. Oktober 1717 empfing er in seinem Zimmer im
Kloster in Anwesenheit des gesamten Konvents die Sterbesakramente. Drei Tage später verstarb er. Sein Leichnam wurde
nach Sameister überführt und in
der Kapelle beigesetzt.
Dem aus Sameister bei Roßhaupten stammenden und in
Italien ausgebildeten Baumeister gelang es, die alten, unregelmäßigen Gebäude der Abtei
über dem Lech in ein wohlproportioniertes Gesamtkunstwerk im italienischen Stil zu
verwandeln. Der repräsentative
Bau vereint theologische Leitgedanken, religiöses Lebensgefühl und wirtschaftliche Funktion mit höchster Baukunst
und wird im Jubiläumsjahr in
all seinen Facetten präsentiert,
erläutert und gefeiert. Im Innern der Stadtpfarrkirche ist
die Magnuslegende illustriert.
Prachtvoll erhebt sich am Hochufer des Lechs die Barockanlage des ehemaligen Benediktinerklosters St. Mang. Seine
Geschichte reicht bis in das 8. Jahrhundert zurück, als der Stadtpatron Magnus als Missionar eine Mönchszelle an
dieser Stelle gründete. Die Abbildung zeigt einen Idealplan aus dem Jahr 1711.
Fotos: Kulturamt der Stadt Füssen
Die Figuren am Hochaltar und
der Kanzel sowie in der Magnuskapelle stammen von Anton
Sturm, einem der wichtigsten
süddeutschen Bildhauer des Ba-
• Samstag, 29. April, 14 Uhr, Krippkirche, Reichenstraße: Führung Auf
Herkomers Spuren in der Altstadt:
Krippkirche und Sebastianskirche.
Mit Magnus Peresson
• Mittwoch, 10. Mai, 19 Uhr, im
­Colloquium: Vortrag Bildsprache
der Gegenreformation im Benediktinerkloster St. Mang. Referent Dr.
Marion Romberg
• Sonntag, 21. Mai, 11 Uhr, Barockkloster: Führung mit Dr. Anton
Englert: Das Barockkloster St. Mang
und seine Funktionen.
• Mittwoch, 24. Mai, 20 Uhr, Kaisersaal: Kaisersaalkonzert zum
Jubiläum mit dem Barockensemble
Armoniosa
Johann Jakob Herkommer starb 1717. Sein Leichnam wurde nach Sameister
überführt und in der Kapelle beigesetzt. Die Kapelle errichtete Herkomer 1685
als Grablege für seine Familie. Zudem war sie auch eine Art Musterbau um
zu zeigen, wie er als Architekt, Freskomaler und Stuckateur seine Aufträge
ausführen wollte.
rock. Seine Werke finden sich
auch in der Wieskirche und im
Kaisersaal in Ottobeuren. In der
Ostkrypta ist das älteste in Bayern erhaltene Fresko (circa 980,
Reichenauer Schule) zu sehen.
Das Jubiläumsjahr beginnt am
15. Februar, dem 300. Weihetag
in der St. Mang Kirche und endet
dort am 28. Oktober, einen Tag
nach dem 300. Todestag Herkomers, mit einem Konzert mit
Werken des Abts Gallus Zeiler.
Die Besucher erwartet ein vielfältiges Programm, das die Pfarreiengemeinschaft, die Volkshochschule und das Kulturamt
Füssen zusammengestellt haben
und die Historischen Vereine
unterstützen. Vorträge zur Architektur, Spiritualität und Politik des Klosters St. Mang sowie
Führungen, Exkursionen, Gottesdienste und Lesungen geben
Einblicke in die Erbauungszeit,
die auch bei den Kaisersaalkonzerten musikalisch aufgegriffen
wird. Mit dem Motto »Staunen«
des diesjährigen Festivals vielsaitig kommt zum Ausdruck,
wie das Barockkloster St. Mang
seit seiner Entstehung die Menschen immer wieder in seinen
Bann zieht.
Mit der kontinuierlichen Restaurierung der barocken Klosteranlage von St. Mang ist es in
den vergangenen Jahren und
Jahrzehnten gelungen, den Originalzustand des 18. Jahrhunderts weitgehend wieder herzustellen oder sichtbar zu machen
und das Gebäude unter denkmalpflegerischen Aspekten zu
erhalten und zu nutzen. Im Jubiläumsjahr sollen die Klosteruhren und die Brunnen instand
gesetzt und so manches Detail
neu beleuchtet werden.
Weitere Informationen gibt es
im Kulturamt der Stadt Füssen
unter 0 83 62/90 31 46.
Kulturamt der Stadt Füssen
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▪ Herausgeber:
Stadt Füssen
▪ Redaktion:
Stadt Füssen (verantwortlich)
Anke Sturm, Regina Berkmiller
▪ A nzeigen:
Christian Schneider (verantwortlich)
▪ Grafik & Layout:
Gregor Guggemos
▪ Herstellung:
Allgäuer Zeitungsverlag GmbH
▪ Druck:
Eberl Print GmbH, Immenstadt
▪ Auflage:
6.800 Exemplare
blickpunktRATHAUS
MÄRZ 2017
SEITE 7
»Ein würdevoller Abschied«
Gebäude am Waldfriedhof wird saniert
Waschraum. »Dies haben wir
bei der Umgestaltung berücksichtigt«, erklärt Kerstin Petersohn von der städtischen
Friedhofsverwaltung. Sobald
die Renovierungsarbeiten abgeschlossen sind, wird dann
ein Waschraum zur Verfügung
stehen. Außerdem werden das
Büro, der Aufenthalstraum für
die Friedhofswärter und die
komplette Elektrik erneuert.
Das Deckengemälde im Inneren der Aussegnungshalle steht unter Denkmalschutz. In die Jahre gekommen war
das Gebäude am Waldfriedhof: Den Wechsel des Unternehmens für Bestattungsdienstleistungen nahm man
zum Anlass, das gesamte Gebäude zu sanieren, um den
Trauernden einen würdigen
Rahmen zu schaffen.
Anfang der 1920er Jahre machte sich die Stadt Füssen auf die
Suche nach einem neuen Friedhof, denn der Sebastiansfriedhof war zu klein geworden, um
alle Toten der Stadt aufzunehmen. Auch das Gebiet rund um
den Venetianerwinkel war im
Gespräch, wurde jedoch verworfen, da der Untergrund zu
feucht war. 1924 fiel dann die
Wahl auf das Gelände östlich
der Feldkirche. 1925 begann der
Bau des Gebäudes, 1928 wurde es fertiggestellt und am 22.
September 1929 wurde der neue
Waldfriedhof an der Augsbur-
Fotos: Anke Sturm
Auch wenn in den nächsten
Monaten noch eifrig am Friedhofsgebäude gewerkelt wird,
gibt es keinerlei Beeinträchtigung bei den Beerdigungen.
Diese können trotzdem ohne
Einschränkungen
durchgeführt werden. »Wenn wir alle
Arbeiten abgeschlossen haben,
haben wir für die Trauernden
eine schöne und ordentliche
Atmosphäre geschaffen«, sagt
Petersohn. Anke Sturm
ger Straße seiner Bestimmung
übergeben. Bereits nach dem
Zweiten Weltkrieg kam es zu
den ersten Erweiterungen. Nun
nagte der Zahn der Zeit an den
Gebäuden und eine Sanierung
war dringend notwendung: In
der Aussegnungshalle hat sich
bereits einiges getan: Ein neuer
Bodenbelag wurde verlegt, eine zeitlose Dekoration schafft
eine angenehme Atmosphäre.
In den nächsten Monaten soll
noch ein neues Lichtkonzept
mit indirekter Beleuchtung
umgesetzt werden. Die Orgel
wird nach Ostern ausgebaut
und innerhalb von drei Wochen
restauriert.Die Leichenhalle, in
der die Angehörigen Abschied
nehmen können, wird frisch
gestrichen. Zusätzlich wird
eine neue Kühlung und neue
Vorhänge angeschafft. Im Gespräch mit den verschiedenen
Religionen äußerten die Muslime den Wunsch nach einem
»Etwas Warmes für kalte Frühlingstage«
Mango-Karotten-Suppe mit fair gehandelten Zutaten
Der Stadt Füssen liegt der
faire Handel am Herzen, sie
übernimmt
Verantwortung
und leistet als faire Stadt Vorbildfunktion. Also warum
nicht mal selbst aktiv werden
und ein faires Essen kochen?
Der faire Handel ist der Versuch, Elend zu bekämpfen,
bevor es entsteht. Dabei übernehmen immer mehr Kommunen Verantwortung und leisten
somit Vorbildfunktion. Allein
in Füssen gibt es 16 Geschäfte, die faire Produkte anbieten,
acht Gastronomen, die diese in
der Küche verwenden und 19
Einrichtungen und Firmen, die
Fairtrade-Produkte nutzen.
Mango-Karotten-Suppe
Zubereitung
ist, 5 Minuten köcheln lassen.
Jetzt die Kokosmilch, das Mangomark sowie das Mark einer
Vanillestange dazugeben und
bei offenem Deckel noch einmal
aufkochen lassen. Von der Platte nehmen und mit einem Pürierstab fein pürieren. Mit einem
Spritzer Limettensaft sowie Salz
und Pfeffer abschmecken und
mit einem Tropfen Olivenöl servieren. Tipp: Ein wenig Crème
fraîche und Balsamico-Essig
verfeinern die Suppe.
Zwiebeln und Karotten klein
würfeln. Beides zusammen in
einem Topf mit ein wenig Öl anschwitzen und mit der Brühe löschen. Sobald die Zwiebel glasig
Copyright: TransFair e.V.,
Aus dem Rezeptheft zur Fairen Woche
2016. Zutaten, die fair gehandelt
erhältlich sind, sind mit einem *gekennzeichnet.
Foto: © PantherMedia / Leo Wolfert
Für zwei Personen
300 g Karotten
1 rote Zwiebel
250 ml Gemüsebrühe
200 ml Kokosmilch*
200 ml Mangomark*
1 Vanille-Stange*
Olivenöl*
Limettensaft*
Salz* und Pfeffer
SEITE 8 Rückzug nach zwölf Jahren
Zwölf Jahre organisierte Erika
Wilczek zusammen mit Gerhard
Kreisle und Klaus Beylschmidt
den Neujahrsempfang der Blaulichtorganisationen – Bergwacht, Rotes Kreuz, Feuerwehr,
Wasserwacht, Technisches Hilfswerk und Polizei – in Füssen.
Nun zieht sich das erfolgreiche
Organsiationsteam zurück und
übergibt an Manuela Krüger-Ebner. Erika Wilczek und Gerhard
Kreisle hatten die Idee, dass die
Mitarbeiter der Blaulichtorganisation alle zwei Jahre zu einem
gemeinsamen Neujahrsempfang
einladen und einen geselligen
Abend im Jahr zu feiern.
Foto: Anke Sturm
Bibliothek in der Handtasche
Ab sofort können in der Stadtbibliothek Füssen auch E-Reader
kostenlos ausgeliehen werden.
Bibliotheksnutzer können so in
aller Ruhe zu Hause testen, wie
das Lesen mit einem elektronischen Gerät oder die Ausleihe
von elektronischen Medien über
die Internet-Plattform »Onleihe
Schwaben« funktioniert und ob
eine eigene Anschaffung sinnvoll ist. Ausgeliehen werden
können die Geräte von allen Bibliotheksnutzern ab 18 Jahren
mit einem gültigem Leseausweis
der Stadtbibliothek Füssen, die
Leihfrist beträgt vier Wochen.
Foto: Stadtbibliothek
Verwaltungsfachwirtin
Erfolgreich schloss Manuela
Gans die zweijährige, berufsbegleitende Weiterbildung zur Verwaltunsfachwirtin an der Bayerischen Verwaltungsschule ab.
„So konnte ich theoretische Erfahrungen sammeln, um diese
dann in der Bauverwaltung in
die Praxis umzusetzen“, sagt die
25-Jährige. Dabei gehört Manuela Gans zu den 20 Prozent der
Besten ihres Prüfungslehrgangs
und bekam den Meisterpreis
der Bayerischen Staatsregierung verliehen. Ab sofort kann
sie nun ihr Wissen im Bauamt
anwenden und so den Bauamtsleiter entlasten. Foto: Stadt Füssen
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blickpunktRATHAUS
MÄRZ 2017
ÖFFNUNGSZEITEN –
BÜRGERBÜRO
▪ Montag bis Freitag
▪ Dienstag
▪ Donnerstag
8 bis 12.30 Uhr
14 bis 17 Uhr
14 bis 18 Uhr
WICHTIGE ÖFFNUNGSZEITEN
▪R
athaus: Montag bis Donnerstag, 8.30 bis 11.30 Uhr
und 14 bis 16 Uhr, Freitag, 8.30 bis 11.30 Uhr
▪ S tadtkasse: Montag bis Freitag, 8.30 bis 11.30 Uhr
Montag bis Donnerstag, 14 bis 16 Uhr oder nach Vereinbarung ( 9 03 - 2 33)
▪ Jugendtreff: Montag bis Donnerstag von 14 bis 20 Uhr,
Freitag von 14 bis 21 Uhr ( 9 21 - 0 44)
▪ K ommunale Verkehrsüberwachung: Montag bis Freitag, 8.30 bis 11.30 Uhr,
Dienstag und Donnerstag, 14 bis 16 Uhr ( 30 00 31)
▪ S tadtbibliothek: Dienstag und Mittwoch, 13 bis 17 Uhr,
Donnerstag, 13 bis 19 Uhr, Freitag, 10 bis 17 Uhr,
Montag geschlossen ( 9 03 - 1 44)
useum der Stadt Füssen: März bis November, Freitag bis Sonntag, 13 bis 16
▪M
Uhr; April bis Oktober, Dienstag bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr; Führungen nach
­telefonischer Vereinbarung ( 9 03 - 1 46)
alerie im Hohen Schloss: April bis Oktober täglich, außer Montag, 11 bis 17 Uhr,
▪G
November bis März, Freitag bis Sonntag, 13 bis 16 Uhr; Führungen nach telefonischer Vereinbarung ( 9 40 - 1 62)
ertstoffhof: Montag und Freitag 9 bis 12 Uhr und 13 bis 18 Uhr,
▪W
Mittwoch 9 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr, Samstag 9 bis 12 Uhr ( 3 82 64)
▪ S ammelstelle Gartenabfälle: Im Winter: Mittwoch 14 bis 16 Uhr; Samstag 10 bis 12
Uhr. Im Sommer: Montag, Freitag 9 bis 12 Uhr und 13 bis 18 Uhr; Mittwoch 9 bis 12
Uhr und 13 bis 17 Uhr, Samstag 9 bis 12 Uhr
obile Wertstofferfassung: Bei dieser Sonderleistung handelt es sich um einen
▪M
kostenlosen Service der Stadt Füssen für unsere nicht mobilen Bürger; sie soll keine
Abkehr vom Bringsystem darstellen. Ganzjährig jeden zweiten Freitag im Monat:
Kirche zu den Acht-Seligkeiten in Füssen-West von 12.45 bis 13.45 Uhr, Weidachturnhalle am Schwedenweg von 15 bis 15.45 Uhr.
WICHTIGE RUFNUMMERN
▪ P olizei Telefon 110 (Festnetz/Handy)
▪ F euerwehr Telefon 112 (Festnetz/Handy)
▪N
otruf Feuerwehr/Rettungsdienst Telefon 112 (Festnetz/Handy)
▪ Ä rztlicher Bereitschaftsdienst Bayern Telefon 116 117
▪ A potheken-Notdienst Telefon 22 8 33
▪G
iftnotruf, München Telefon 0 89 / 19 - 2 40
ABHOLUNG ALTPAPIER
▪ 1. April durch ESC 67 Eisschützen am Festplatz (Kernstadt)
▪ 1. April durch Kirchenverwaltung der Pfarrei St.Peter und Paul (Hopfen)
▪ 6. Mai durch Trachtenverein »Almrausch« am BLZ (Kernstadt)
▪ 19. Mai durch Wasserwacht Weißensee (Weißensee)
▪ 3. Juni durch FC Füssen am FC-Vereinsheim (Kernstadt)