03.03.2017 Konsiliar- und Liaisonpsychiatrie: Psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlung von Patienten mit schweren somatischen Erkrankungen Prof. Dr. med. Josef Jenewein, USZ Die Konsiliar-und Liaisonpsychiatrie ist eine relativ neue Subspezialisierung innerhalb der Psychiatrie, auch wenn die ersten Ansätze bereits hundert Jahre zurückliegen. Aufgrund intensiver Forschung in den letzten 20 Jahren wurde evident, dass bis zu 25% der Patienten in somatischen Kliniken zusätzlich an psychiatrischen Krankheiten leiden, die sowohl Behandlung als auch Verlauf der somatischen Erkrankung wesentlich (negativ) beeinflussen. Als Folge wurden zunehmend Konsiliardienste etabliert, die sich zum Ziel setzten, Patienten mit psychiatrischen Komorbiditäten in intensiver Zusammenarbeit mit den somatischen Kollegen (Liaisonpsychiatrie) zu behandeln. In der Schweiz besteht zudem die Besonderheit, dass die Konsiliar-und Liaisonpsychiatrie auch die Betreuung von „psychosomatischen Erkrankungen“ abdeckt. Das Ziel dieses Vortrags ist, anhand von verschiedenen Beispielen, Einblicke in die Tätigkeit der Konsiliar-und Liaisonpsychiatrie zu geben sowie zukünftige Entwicklungen aufzuzeigen.
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