März 2017 Die Lektüre für interessierte Bamberger AKTUELL KULTURELL H PERSÖNLIC Foto-Ausstellung „Einzigartig“ Der Kunstraum Kesselhaus Johannes Betz - Drehbuchautor und A Cappella-Sänger 13.Gesundheitsmesse franken aktiv & vital s: u k o F m I , t b i e l b Gesund rbeugt wer vo ration n Koope I mit der e mberg.d d-in-ba w.gesun ww Gesundheit, Sport, Bewegung, Reha, Mobilität, Bio-Produkte, gesunde Ernährung, Reisen, Freizeit, Wellness & Beauty Begleitende Fachvorträge 10.-12.3.2017 Bamberg Neu 2017 mit der Sonderausstellung Via Futura: Fachforum für Barrierefreiheit Erleben Sie eine über 100m² große altersgerecht ausgestattete Wohnung Wir übernehmen die Parkplatzgebühren .. .. BKM.MANNESMANN AG A B D I C H T U N G S S Y S T E M E Regionalbüro 96050 Bamberg Tel. 0951-18534170 I www.bkm-mannesmann.de Kostenlos Parken für alle Messebesucher! + + + + + Regionale Hotline: 0951 / 180 70 500 Schlemmermeile + + + + + www.franken-aktiv-vital.de Mit spez Vorträge iellen n zu d Themen: en ● Kinderg e ● körperli sundheit ch Beschwe e ● Ernähru rden ng EDITORIAL Liebe Leserin, lieber Leser, am 21. März vergangenen Jahres, dem Welt-Down-Syndrom-Tag, reifte in den Eltern eines Kindes mit Down-Syndrom die Idee zu einer Ausstellung, um das Bewusstsein und die Herangehensweise an diese Thematik zu ändern. Gemeinsam mit anderen Familien und einem Fotografen organisierten sie eine Foto-Ausstellung, die mehr als 50 groß- und kleinformatige Aufnahmen von Trisomie 21 betroffener Kinder umfasst. „Einzigartig“, so der Titel, stellt die Kinder in den Mittelpunkt und will aufräumen mit Vorurteilen und einen unvoreingenommeneren Blick auf Menschen mit Down-Syndrom schaffen. Die Wanderausstellung ist nun seit Ende Januar in der Stadt und dem Landkreis Bamberg zu sehen, ab Anfang März kann sie in den Räumen von Integra Mensch Bamberg besucht werden. Schon für viele Filme dienten Bamberg und das Umland als Kulisse, „Das Sams“ oder auch „Die drei Musketiere“ zählen zu den bekanntesten. Doch auch Bamberg als Wohnort ist bei einigen Schauspielern, Regisseuren und Autoren beliebt. Einen davon stellen wir Ihnen in der aktuellen Ausgabe vor: Johannes Betz, der schon als Kind immer zum Film wollte und mittlerweile als Drehbuchautor für Filme wie „Der Tunnel“ oder „Hindenburg“ verantwortlich zeichnete. Seit noch längerer Zeit ist der in Bayreuth geborene Betz als A Cappella-Sänger unterwegs. Wo er seine Freizeit in Bamberg genießt, welche Vorzüge er hat, wenn er selbst Serien und Filme anschaut, und an welcher Serie er derzeit arbeitet, verriet er uns im Gespräch. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen die Stadtecho-Redaktion 3 In den kleinsten Dingen zeigt die Natur ihre allergrößten Wunder. (Carl von Linné) Inhalt AKTUELL Fotoausstellung „Einzigartig“ BAssd scho! Nadine Luck über die unerträgliche Zeitumstellung GeBAbbl: Kurzmeldungen aus Bamberg und dem Umland KULTURELL 6 12 14 18 22 Der Kunstraum Kesselhaus Jakub Hrůša - Bambergs neuer Stardirigent KULINARISCH Ernährung bei Stress Rezeptidee: Kichererbsen-Salat mit Hähnchen 28 31 PERSÖNLICH Johannes Betz: Drehbuchautor und A Cappella-Sänger Matthias Matuschik: Mit neuem Programm „Entartete Gunst“ auf Tournee REGIONAL Therapeuten mit Biss - Die Blutegel 34 38 40 SERVICE Lesen Lösen Hören Sehen Was BAssiert 44 46 48 50 52 EDITORIAL 3 IMPRESSUM 55 werk werk halle halle 16 16 5 EXKLUSIVE EXKLUSIVE MÖBEL MÖBELUND UND EINRICHTUNGEN EINRICHTUNGEN AUS AUSEDLEN EDLEN HÖLZERN HÖLZERNIM IM WERKSVERKAUF WERKSVERKAUF DER DERMANUFAKTUR MANUFAKTUR AKTUELL Foto-Ausstellung „EINZIGARTIG“ „Das Leben hört nicht auf, es nimmt nur andere Bahnen“ Christina und Michael Nürnberger haben die Vorurteile und Klischees, denen Menschen mit Down-Syndrom ausgesetzt sind, satt. Selbst Eltern eines Sohnes mit Trisomie 21, schlossen sie sich mit anderen Familien und einem Fotografen zusammen und organisierten eine Foto-Ausstellung, die Porträts betroffener Kinder zeigt. „Einzigartig“, ab Anfang März in den Räumen von Integra Mensch Bamberg zu sehen, stellt betroffene Kinder in den Mittelpunkt und will aufräumen mit den Vorurteilen. Leben mit Down-Syndrom „Anfangs war es schon ein Schock, als wir erfahren haben, dass unser Sohn das DownSyndrom hat“, sagt Michael Nürnberger, „aber wir haben schnell rausgefunden, dass das Leben deshalb nicht viel anders ist als Michael Nürnberger und Sohn Leo, Foto: Sebastian Quenzer mit einem normalen Kind. Man muss nur ein bisschen mehr aufpassen.“ Das Down-Syndrom ist eine Chromosomenmutation, benannt nach ihrem englischen Entdecker, dem Arzt John Langdon-Down, aufgrund derer das 21. Chromosom, oder Teile davon, dreifach vorhanden ist. Daher der Zweitname Trisomie 21. Das Syndrom ist keine Erbkrankheit, die Ursache des Chromosomenüberschusses liegt in einer unvollständig verlaufenen Zellteilung. In Deutschland leben etwa 50.000 Betroffene. Aber, eine Trisomie-21-Diagnose ist nicht die Katastrophe als die sie von Außenstehenden oft wahrgenommen wird. Lea, Foto: Ibrahim Özgökay 6 „Ich bin zum Beispiel ein großer Rollerfan und -fahrer“, sagt Michael Nürnberger, „und habe mir immer vorgestellt, irgendwann meinem Sohn einen eigenen Roller zu schenken, damit wir gemeinsam Touren unternehmen können. Aber nur weil mein Sohn das Down-Syndrom hat und nicht selbst fahren darf, heißt das nicht, dass mein Traum unerfüllt bleibt. Er fährt dann einfach im Beiwagen mit.“ Ganz einfach. Ein Kind mit Down-Syndrom zu haben, bedeutet nicht, dass dadurch Lebensqualität verlorengeht. „Es sind Kinder wie alle anderen. Sie können ein eigenverantwortliches Leben führen – natürlich mit dem richtigen Maß an Förderung und Unterstützung.“ Trotzdem herrscht ein voreingenommener und häufig von Unwissenheit gekennzeichneter Umgang mit dem Thema. Und es existieren eine Menge üble und nur schwer wieder loszuwerdende Vorurteile. „Meine Frau hatte von Kindesbeinen an einen Freund mit Down-Syndrom, für sie war das also schon sehr früh nichts Besonderes und sie hat gelernt, was das für wunderbare Menschen sind. Sie sind sehr ehrlich und haben viel reinere und ungefilterte Emotionen. Wer aber nie Kontakt zu Menschen mit Trisomie 21 hatte, wird mit großer Wahrscheinlichkeit Vorurteile aufbauen. Was man immer noch, wenn auch hinter vorgehaltener Hand, hört, sind Beleidigungen wie Mongos oder unselbstständige Pummelchen mit Topfde- ckelschnitt. Ein besonders übles Klischee ist, dass behinderte Kinder ihren Eltern ein Klotz am Bein sind. Gegen diese Vorurteile wollen wir angehen.“ Neben all den Klischees stört Michael Nürnberger auch, wie Manche um das Thema der geistigen Behinderung drum herumreden, anstatt es einfach beim Namen zu nennen. „Dabei muss man es mit der Political Correctness nicht übertreiben und verbal ins Rudern kommen. Außerdem gibt es heutzutage genug Möglichkeiten, eine zeitverzögerte Entwicklung zu fördern. Kinder mit Down-Syndrom fangen zwar mit allem etwas später an, sprechen, lesen, schreiben zum Beispiel, aber irgendwann können sie es. Lenn, Foto: Ibrahim Özgökay Viele machen Ausbildungen und können ihr eigenes Geld verdienen. Sie wohnen in WGs und sind nicht immer auf Pflege angewiesen. Die Mehrzahl entwickelt sich verhältnismäßig normal. LASS DICH INSPIRIEREN Eröffnung 30.03.2017 C&A im market-EKZ 7 David, Foto: Ibrahim Özgökay Einzigartig Die Idee zur Ausstellung „Einzigartig“ kam den Nürnbergers am Welt-Down-SyndromTag, dem 21.3.2016 – Datum beabsichtigt – im Kreise anderer Familien, mit denen zusammen sie Mitglied in einem DS-Forum sind. „Wir stehen schon seit einigen Jahren in Kontakt mit anderen Eltern mit betroffenen Kindern und tauschen uns über ein extra dafür gegründetes Facebook-Netzwerk aus, das Down-Syndrom-Familienforum. Letztes Jahr bot Ibrahim Özgökay, dessen Enkel das Down Syndrom hat, an, in seinem Fotostudio Aufnahmen unserer Kinder zu machen und diese auszustellen. Die Idee kam toll an. 17 Familien haben teilgenommen und meine Frau und ich übernahmen die Organisation. Die Sponsorensuche hat sich dabei sehr einfach gestaltet. 75 Prozent der angesprochenen Unternehmen reagierten sofort und sagten ‚da machen wir gerne mit‘.“ Insgesamt entstanden über 50 groß- und kleinformatige Aufnahmen, die sich ausschließlich den Kindern widmen. Im ERTLZentrum fand die Eröffnung statt, ab Anfang März wird die Ausstellung in den Räumen von Integra Mensch Bamberg zu sehen sein, danach im Bürgerhaus Baunach und in der Sparkasse Bamberg. Die Ausstellung richtet sich aber nicht nur an Außenstehende. „Leider kommt es oft vor, dass auch betroffene Eltern einen falschen Umgang mit dem Down-Syndrom haben und ihre Kinder teilweise sogar verleugnen. Andererseits werden sie von den Ärzten mit der Diagnose auch oft allein gelassen. Oder sie wissen überhaupt nicht, was das DownSyndrom eigentlich ist.“ Es gilt das Bewusstsein und die Herangehensweise zu ändern. „Wir wollen anderen Eltern und vor allem Außenstehenden einen unvoreingenommeneren Blick auf Menschen mit Down-Syndrom nahebringen.“ Und letztendlich geht es um Respekt: „Unse- Lebenshilfe Lebenshilfe Bamberg Bamberg Werkstatt Werkstatt RehaWe RehaWe Ein EinBereich Bereichder derLebenshilfe LebenshilfeBamberg Bamberg 2012 wurde ein harmloserer Test eingeführt, der lediglich einer Blutprobe der Mutter bedarf, um Trisomie 21 festzustellen. Die gesellschaftliche und politische Kritik daran war allerdings groß, es fielen Vorwürfe wie Selektion oder Diskriminierung Behinderter. Anika, Foto: Ibrahim Özgökay re Kinder gehören zur Mitte der Gesellschaft. Sie sind Menschen, die mit der richtigen Unterstützung in der Lage sind, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Wir wollen die Augen öffnen und Ängste nehmen, gerade auch Familien, die sich zum ersten Mal mit diesem Thema konfrontiert sehen. Die Besucher sollen den Kindern in die Augen schauen und selbst entscheiden.“ Die Nürnbergers hoffen, den Menschen Hilfe an die Hand zu geben. Und Ermutigung. „Viele glauben, dass das Leben mit einer Down-Syndrom-Diagnose vorbei ist. Wir wollen zeigen, dass das falsch ist. Das Leben hört nicht auf, es nimmt nur andere Bahnen.“ Kontroverse pränataler DS-Test Es gibt für werdende Mütter verschiedene Möglichkeiten der pränatalen Down-Syndrom-Diagnostik. Bis vor einigen Jahren waren diese allerdings allesamt invasiv, es mussten also Blut- oder Gewebeproben des ungeborenen Kindes genommen werden. Michael Nürnberger meint dazu: „Werdenden Eltern wird suggeriert, dass der praena-Test Sicherheit und eine Garantie auf ein gesundes Kind gibt – dem ist nicht so. Es wird derzeit erwogen, diesen Test zur Kassenleistung zu machen. Zurzeit kostet er noch etwa 800 Euro, in Zukunft könnte die Krankenkasse diese Kosten tragen. Das lehne ich ab, da es vorgeburtlicher Selektion gleicht. Wenn werdende Mütter mehr oder weniger im Vorbeigehen so einen Test machen, nach dem Motto: ‚komm, das nehmen wir auch gleich mit‘, dann hört das Nachdenken auf. Somit wird eine Entscheidung vereinfacht, über die man eigentlich nachdenken und für die man gut aufgeklärt werden sollte. Es obliegt werdenden Eltern selbst, ob sie sich für einen Test entscheiden oder nicht. Sie müssen wissen, was dieser Test kann – aber vor allem was er nicht kann – und dass sie bei einem auffälligen Befund vor einer schweren Entscheidung stehen. Mit diesem Test lassen sich allerdings nur Trisomie 21, KlinefelterSyndrom, Turner-Syndrom, Trisomie 13 und Trisomie 18 feststellen, andere Behinderungen nicht. Sebastian Quenzer KONTAKT: www.facebook.com/EinzigartigBamberg 9 mbbeerrgg gg BBaam n n lu lu m m m m a a s s h h c c u u BB ehrr meh uunnddm er cher fürrBBüüch lefü elle stel elst mel mm Sam reSa Ih Ihre Zu Zuviele vieleBücher, Bücher,zu zuviele vieleCDs, CDs,DVDs, DVDs,LPs? LPs? Aber Aberzu zuschade schadezum zumEntsorgen? Entsorgen?Wir Wirhelfen helfen Ihnen Ihnengerne, gerne,sich sichvon vonIhren Ihrenüberzähligen überzähligen Medien Medienzu zutrennen! trennen! Die DieBamberger BambergerLebenshilfe LebenshilfeWerkstätten Werkstätten sammeln sammelnund undverwerten verwertenIhre IhreBücher, Bücher, Platten Plattenund undFilme Filmeund undschaffen schaffenso soPlatz Platzin in Ihrem IhremRegal Regal––und undSie Sieschaffen schaffenattraktive attraktive Arbeitsplätze Arbeitsplätzefür fürMenschen Menschenmit mitBehinderung! Behinderung! 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Fragen?Sie Sieerreichen erreichenuns unsunter: unter: 0951 09511897 18971800 1800 Werkstatt Werkstatt RehaWe RehaWe Buchsammlung Buchsammlung Bamberg Bamberg Gundelsheimer Gundelsheimer Straße Straße 99 99 96052 96052 Bamberg Bamberg Tel.: Tel.: 0951 0951--1897 18971800 1800 [email protected] [email protected] VR Bank Bamberg: Vorreiter mit neuem Bank-Shop „Keine Filiale im eigentlichen Sinne, sondern die erste nach einem neuen Format“, beschreibt Ulrich Stock, Vorstandsvorsitzender der VR Bank Bamberg, den Bank-Shop im ERTL-Zentrum. In diesem neuen Shop, laut Herrn Stock wahrscheinlich der bundesweit erste seiner Art, warten gleichermaßen eine außergewöhnliche Einrichtung wie ein außergewöhnliches Leistungsangebot auf die Besucher. Man könne hier Kunden erreichen, wo sie eine Bank nicht erwarten. Somit lässt sich das Einkaufserlebnis im ERTL-Zentrum mit dem Banking der Zukunft kombinieren. Im Bank-Shop hat der Besucher die Möglichkeit, eigenständig ein sofort verfügbares neues Konto zu eröffnen, ein Konto „to go“, wie es der Vorstandsvorsitzende in Anlehnung an den Kaffee zum Mitnehmen beschreibt. Das Konto zum Mitnehmen Im Bank-Shop soll den Kunden gezeigt werden, dass die VR Bank eine hohe Technikund Digitalkompetenz besitzt. „Wir wollen ihnen den modernsten Laden Bambergs zeigen.“ 10 Grundsätzlich sei das Shop-Konzept dazu gedacht, Besuchern die Möglichkeit zu geben, sich über Banking zu informieren und sich an den modernen Touch-Displays einen Überblick über die Themen zu verschaffen, die einen interessieren. Das eigentliche Banking finde im Anschluss in einer der Geschäftsstellen der VR Bank statt. Allerdings kann man im Bank-Shop auch direkt ein Konto eröffnen. „Neue Kunden können hier ihr Konto sofort mitnehmen“, berichtet Ulrich Stock. Es gebe eine KontoBox, in der alle Zugänge für Onlinebanking Der Präsident des Genossenschaftsverbandes Bayern (GVB) Jürgen Gros mit Ulrich Stock beim Rundgang durch den Bank-Shop und Zugangsdaten für die BankCard sind. Innerhalb weniger Minuten ist somit ein Konto eingerichtet und der Kunde erhält eine vorläufige, aber bereits voll einsatzfähige Bankkarte. Der Shop verfügt auch über einen Geldautomaten, an dem Kontoauszüge ausgedruckt sowie Ein- und Auszahlungen vorgenommen werden können. Kreatives Ambiente Und auch für Kinder und Jugendliche haben sich die Verantwortlichen etwas ganz besonderes ausgedacht: ein digitales Aquarium. Der Bank-Shop befindet sich direkt am Eingang des ERTL-Zentrums von der Emil-Kemmer-Straße aus und beim Betreten fällt der erste Blick auf dieses Aquarium, das einen Großteil der Wand gegenüber der Fensterfront einnimmt. Orange-weiße Clownfische schwimmen hier durch ein Korallenriff, ein Tintenfisch und eine Schildkröte bewachen eine Schatztruhe. Hier besteht für Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, interaktiv tätig zu werden, indem sie selbst gestaltete Fische ins Aquarium setzen. Hierzu steht ein eigens dafür installiertes Mal-Tablet bereit, an dem der Fisch entsteht, bevor er dann in das virtuelle Aquarium eintauchen kann. Jeder Kunde bekommt ein Armband, auf dem die Daten des Fisches gespeichert sind. Und jedes Mal, wenn man den Shop besucht, kann man seinen Fisch aufs Neue ins Aquarium einsetzen. Die Fische im digitalen Aquarium reagieren auf die Bewegungen der Besucher im Raum und bewegen sich mittels Lasertracking. „Das Aquarium ist nicht nur ein einzigartiger Blickfang, sondern auch ein tolles Differenzierungsmerkmal“, so Ulrich Stock. 11 berg m a B k n VR Ba -Zentrum im ERTL mmer-Str. 19 Emil-Ke allstadt 96103 H ANZEIGE BAssd scho! Nadine Luck über die unerträgliche Zeitumstellung Wenigstens ist die Umstellung auf die Sommerzeit in diesem Jahr nicht wieder am Ostersonntag, wie im vergangenen Jahr. Das hatte ja bedeutet, dass wir eine Stunde weniger Zeit zum Eiersuchen hatten – natürlich haben wir da nicht alle gefunden. In diesem Jahr verstecke ich am Zeitumstellungstag übrigens besser alle Uhren. Ich finde es tatsächlich ziemlich unverschämt, mit diesem unsinnigen Dekret einen heiligen Sonntag zu verkürzen, ich rege mich wirklich jedes Jahr darüber auf. Könnten denn die Uhren nicht netterweise einen montäglichen Arbeitstag um eine Stunde kürzer machen? Aber gut, machen wir halt das beste aus der Zeitumstellung. Also merkt Euch, liebe Leser: Frühjahrsputz, Steuererklärung und ‚Wir müssen reden‘-Gespräche lassen sich in diesem Jahr am besten in der Nacht auf Sonntag, den 26. März, erledigen, am besten zwischen zwei und drei. Es gibt noch etwas, was ich gut finde an der Umstellung, mit Verlaub und bei aller Liebe: dass die Onkelchensprüche meines Göttergatten zum Thema Zeitumstellung dann endlich aufhören. Er hat doch tatsächlich den ganzen Winter über, wenn wir die Kinder nicht zeitig ins Bett gebracht haben und es 21 Uhr wurde, immer gesagt: „Eigentlich ist es jetzt schon 22 Uhr.“ Wirklich, diesen Spruch drückte er uns nicht nur in den zwei Tagen nach der Umstellung auf Winterzeit auf, sondern zuletzt nochmals in der vergangenen Woche. Was bin ich froh, dass damit jetzt vorübergehend Schluss ist und mein Liebster nicht mehr „eigentlich ist es viiiiiiell später“ sagen kann. Bis vor einiger Zeit argumentierten Experten ja damit, dass die Umstellung auf die Sommerzeit Energie sparen würde, weil es abends länger hell ist und somit niemand das Licht anschalten muss. Das bringt aber nichts, haben Studien inzwischen belegt: der wirtschaftliche Nutzen dieser Umstellungsschikane ist quasi null. Gesundheitlich indes ist sie fatal: Jeder Dritte, heißt es, hat damit Probleme. Als Erfinder der Sommerzeit gilt übrigens der Brite William Willet, dem die Idee zur Zeitumstellung angeblich beim morgendlichen Ausritt kam, als er die fest geschlossenen Fensterläden seiner Nachbarn sah. Warum konnte er nicht einfach klammheimlich genießen, dass noch nicht so viel los ist? Der Bamberger Erzbischof muss sich ja beispielsweise ähnlich fühlen, wenn er, wie wir alle 12 wissen, um fünf Uhr morgens seine Joggingrunde durchs noch schlafende Bamberg macht. Er fordert aber nicht, dass alle mit ihm aufstehen, um ihn vom Straßenrand aus anzufeuern – nein, er genießt die Ruhe und schweigt. Ich bleibe dabei: die alljährliche Zeitumstellung ist eine Quälerei, die höhere, gottgleiche Mächte entgegen aller Vernunft anordnen, ohne dass wir uns dagegen wehren können. Deshalb aber muss ich jetzt aufhören mit dem Schreiben, denn irgendwie, liebe Leser, muss ich ja die in Kürze verloren gehende Stunde wieder reinholen. Nur wenn ich das schaffe, sage ich: BAssd scho. Nadine Luck Buchautorin, Journalistin und Kolumnistin in Bamberg Brillen und Sonnenbrillen mit Kultstatus von in Deiner Sehstärke Kristallverspiegelte Gläser in Deiner Glasstärke 159,- * Fassungen mit gehärteten u. superentspiegelten Kunststoffgläsern, komplett 169,- * Sonnenbrillen mit Kunststoffgläsern in Deiner Wunschfarbe**, komplett 149,- * www.optik-kastner.de l b a m b e r g · a m g a b e l m a n n l S c h e S S l i t z · O b e r e n d 1 0 Inh. Ute Adam-Lamprecht * +- 6/2 dpt; Preise inkl. 19% MwSt.; Angebot gilt bis 11. März 2017 **Sonnengläser in den Farben Braun, Grün und Grau l b b A GeB Fachforum „Via Futura“ im Rahmen der Gesundheitsmesse Das Fachforum Via Futura hat bereits zweimal - 2013 und 2015 - in Bamberg stattgefunden. In diesem Jahr nutzen die Initiatoren, die Behindertenbeauftragte und die Seniorenbeauftragte der Stadt Bamberg, die Gelegenheit zur Zusammenarbeit mit der Gesundheitsmesse „Franken Aktiv und Vital“, um das Thema Barrierefreiheit einer möglichst großen Zahl von Menschen nahe zu bringen. Das Fachforum für Barrierefreiheit „Via Futura“ wird als eigenständige Ausstellung innerhalb der Messe vom 10.-12. März 2017 in der Brose Arena fungieren und präsentiert den Besuchern einen aktuellen Überblick über Hilfsangebote, Hilfsmittel, Wohnformen und Assistenzsysteme, mit denen das Leben lebenswerter gestaltet werden kann. Das Ziel und der Wunsch vieler Seniorinnen und Senioren ist es, möglichst lange in den eigenen vier Wänden und der vertrauten Umgebung wohnen bleiben zu können. Jedoch tritt immer häufiger der Fall ein, dass die Wohnung oder das Haus nicht entsprechend ausgestattet ist. Es birgt zahlreiche Hindernisse oder Gefahrenquellen. Wohnraumanpassung bedeutet nicht automatisch eine Umbaumaßnahme, vielmehr kann man selbst mit kleinen Maßnahmen große Veränderungen erreichen. Die Entfernung von Stolperfallen wie Teppichen oder herumliegenden Kabeln, eine bessere Beleuchtung, die Befestigung von Haltegriffen in Bad und WC oder ein erhöhter Backofen können das Leben deutlich erleichtern. Ein Hausnotruf gibt die Sicherheit, dass man im Ernstfall schnell Hilfe bekommt. Dies ist wichtig für alle Menschen, die alleine wohnen, egal welchen Alters. Die Ausstellungsfläche „Die barrierefreie Wohnung“ zeigt unterschiedlichste Möglichkeiten, wie man Barrieren beseitigt. Mittlerweile steht das Programm an Fachvorträgen, das uns die Veranstalter von Messe und Fachforum zur Information unserer Leser zur Verfügung stellen. Mehr Informationen finden Sie unter franken-aktiv-vital.de oder via-futura.bamberg.de Weiterhin stellen uns die Veranstalter der Gesundheitsmesse 5 x 2 Karten zur Verlosung unter unseren Lesern zur Verfügung. Wer gewinnen möchte, schickt bitte eine Mail an [email protected] und schreibt uns, wie das Fachforum für Barrierefreiheit heißt. Einsendeschluss ist am 7. März, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 14 Von Torten, Wertschätzung und Arbeit als Gesundungsfaktor „Und dann stand da plötzlich eine wunderbare, selbstgebackene Schwarzwälderkirschtorte auf dem Tisch und alle Kollegen genießen den leckeren Kuchen und die gemeinsame Zeit.“ Für Silke Strunk war das einer der kleinen Erfolgsmomente in ihrer Arbeit: Seit 2016 baut die Sozialpädagogin das Bamberger IntegrationsProjekt BIP für die Diakonie Bamberg-Forchheim auf. Hier können Menschen mit psychischen Handicaps im Rahmen eines Zuverdienst-Arbeitsplatzes berufliche Begleitung und sozialpädagogische Unterstützung im Alltag erfahren. In Bamberg bietet das Bistro in der VHS, das die Diakonie Bamberg-Forchheim vor einem Jahr übernommen hat, diesen geschützten Rahmen. Fünf Mitarbeitende aus dem Gastronomiebereich beziehungsweise Studierende, die sich mit Kellnern etwas dazu verdienen, und aktuell drei Klienten von Silke Strunk sind das gemischte Team, das nunmehr seit einem Jahr die Gäste des Bistros in der VHS mit Mittagsgerichten, Snacks und Kuchen versorgt. „Beim gemeinsamen Kochen, bei Service- und Reinigungsarbeiten erleben hier Menschen mit psychischen Erkrankungen ohne Leistungsdruck einen normalen Arbeitsalltag“, erzählt Silke Strunk. „Sie erfahren Wertschätzung, sind Kollegen, die zum Gelingen des Bistros ihren Beitrag leisten und auch Stück für Stück Verantwortung übernehmen. Die Arbeit wird zum Gesundungsfaktor.“ Das bestätigten auch immer wieder Studien in diesem Bereich, so die Sozialpädagogin. „Das Bistro hat für die Zuverdienst-Mitarbeiter dabei einen ganz besonderen Charme“, meint sie: Beim Backen und Kochen, im Kontakt mit den Kollegen und den Gästen entdeckten sie ihre eigenen Fähigkeiten und erfahren ein echtes soziales Miteinander. „Unser Ziel ist es, über das Zuverdienstprojekt Menschen wieder Schritt für Schritt zu stabilisieren, so dass sie neue Kraft für das weitere Berufsleben finden und ihren Alltag wieder leichter meistern können.“ Silke Strunk und das Gastro-Team arbeiten hier eng zusammen: Die erfahrene Sozialpädagogin klärt mit neuen Bewerbern in einem Vorgespräch die beruflichen Vorstellungen, Wünsche und die aktuelle gesundheitliche Situation. Ein erstes Probearbeiten gibt den Klienten dann einen Einblick in den Bistroalltag und ermöglicht ein Kennenlernen der Mitarbeitenden. „Die reguläre Gute Stimmung im Bistro-Team, Foto: Diakonisches Werk Bamberg-Forchheim Arbeit beginnt meist mit wenigen Wochenstunden und kann im Laufe der Zeit mehr und mehr gesteigert werden“, berichtet Silke Strunk, die für die Diakonie BambergForchheim zudem noch im Sozialpsychiatrischen Verbund Hassberge tätig ist, der seit Jahrzehnten erfolgreich Menschen mit psychischen Erkrankungen begleitet. Bei allen Höhen und Tiefen, durch die Silke Strunk die Zuverdienst-Mitarbeiter begleitet, sind es immer wieder die kleinen Momente, die das Team und sie motivieren und zusammenwachsen lassen: „Die Schwarzwälderkirschtorte ist ein solcher Moment gewesen: Ein Klient hatte die Bistro-Kollegen damit überrascht. Für mich ein Signal, dass das Bistro ein guter Ort im Herzen von Bamberg ist, um Menschen zu zeigen, dass sie viel mehr besondere Fähigkeiten in sich tragen als ihnen bewusst ist“, freut sich Silke Strunk. Zum 1. Geburtstag schenkt das Diakonie-BistroTeam sich und seinen Gästen eine Ausstellung mit dem Titel „Kreatives Bamberg“: Vom 7. März bis 2. Juni sind Bilder zu sehen, die in der OASEwerkstatt des SKF Bamberg e. V. entstanden sind. Ausstellungseröffnung ist am 7. März um 17 Uhr im Diakonie-Bistro in der VHS, Tränkgasse 4 in Bamberg. Weitere Informationen über das Bistro und die Arbeit der Diakonie mit Menschen mit psychischen Handicaps finden sich unter www.diakoniebamberg.de. 11. Starkes Rennen für Menschen in Not Am Samstag, dem 11. März, um 14 Uhr findet zum 11. Mal der Bamberger Volkslauf „Starkes Rennen für Menschen in Not“ statt. Der Erlös des acht Kilometer langen Laufs durch den Hain kommt in diesem Jahr dem Hilfsfonds „Gemeinsam helfen für Bamberg“ zugute. Die Schirmherrschaft hat wieder Oberbürgermeister Andreas Starke übernommen, der das Rennen ins Leben gerufen hat. Die Läufer und Walker werden um 14 Uhr auf den acht Kilometer langen, befestigten Rundkurs entlang des Main-Donau-Kanals Oertel Baustoffe Bamberg Sie wollen Bauen, Sanieren oder Ihre Außenflächen neu gestalten? Dann sind wir, die Firma Oertel Baustoffe, der richtige Partner für Sie!!! Auf einer Lagerfläche von über 10.000m² halten wir sämtliche Baustoffe für Neubau und Sanierung, sowie für Ausbau oder Außenflächengestaltung für Sie bereit. sowie durch den Hain geschickt. Weil der Volkslaufcharakter und der gute Zweck im Mittelpunkt stehen, wird auf eine Zeitnahme verzichtet. Start und Ziel ist der Tennisclub Bamberg im Hain. Die teilnehmerstärkste Gruppe wird zu einem Bratwurstessen mit Oberbürgermeister Andreas Starke ins Gasthaus „Zum Sternla“ eingeladen. Jeder Teilnehmer erhält darüber hinaus eine Urkunde und einen kleinen Preis zur Erinnerung. In unserem kleinen Baufachmarkt bieten wir Ihnen ein umfangreiches Sortiment von der Schraube bin hin zum ProfiWerkzeug, von der Maurerkelle bis hin zur Schubkarre. Unser kompetentes Baustoff-Team besteht aus stets geschulten Baustoff-Fachberatern. Sie helfen Ihnen bei der Auswahl der geeigneten Baustoffe bis hin zur Koordination Ihrer Baustelle. Die „Just-in-time“-Lieferung Ihrer Baustoffe erfolgt durch unseren eigenen Fuhrpark, der auch Ladekräne mit bis zu 22 m Höhe beinhaltet. Damit Sie auch alle Baustoffe bei uns „Vor Ort“ anschauen können, haben wir einige Musterflächen für Sie angelegt, um Ihnen die Auswahl zu erleichtern: GEBER RUNGSRAT ODERNISIE Sie sich en Ihr neuer M ss la s, chen Sie un neuen ist da! 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Genau dieser Charme ist es, den die Mitglieder des später gegründeten Vereins „Kunstraum JETZT!“ entdeckt und für die Kunstszene in Bamberg zunutze gemacht haben. Die erste Ausstellung in diesem Jahr erfolgt im März. Doktor Barbara Kahle, die Vorsitzende des Kunstvereins, erhofft sich von ihr, „dass viele Besucher den Weg ins Kesselhaus finden“. Norbert Kleinlein, ein in Schweinfurt lebender und in Bamberg geborener Künstler, wird das Kesselhaus mit „Stills“ 2017 wiederbeleben. Diese und die folgenden Kunstausstellungen sind die eine Seite, warum sich ein Besuch im Kesselhaus lohnt. Die andere liegt im Gebäude selbst begründet. Derartige Industriebauten, umgewandelt in Räume für Kunst und Kultur, vermutet man eher in Städten wie Hamburg, Leipzig oder Berlin. Aber Bamberg besitzt, passend zum Stadtumfang in kleinerer Dimension, auch solch eine Stätte. Und diese möchte entdeckt werden. War es doch ein langer und manchmal holpriger Weg, bis das Kesselhaus zum Kunsthaus wurde. „Verzweigt“, BBK Oberfranken 2012, Foto: Gerhard Schlötzer Ein eigenständiger Kunstraum für Bamberg: Idee und Geschichte Seit 1998 hat Gerhard Schlötzer, Bamberger Kunstfotograf und Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler (BBK) Oberfranken, im Kesselhaus sein Fotolabor. Er weiß um die wechselvolle Geschichte des Gebäudes. Zu einer ersten Nutzungsvereinbarung mit der Stadt Bamberg kam es 2011. Zunächst hieß das für die neuen Nutzer, Schutt räumen und verschiedene Planungen in die Wege leiten. Nach erfolgreich getaner, mühevoller und ehrenamtlicher Arbeit offenbarte der Raum noch einmal mehr seine eigene Schönheit und seinen besonderen Reiz. 18 Ein nun zwar aufgeräumter, aber leerer Raum war natürlich nicht das Ansinnen der Initiativen. Also etwas tun, damit auch etwas entsteht! Die erste Aktion war ein Projekt der „forschungsgruppe f“. Diese plante Performances im öffentlichen Raum und benutzte das Kesselhaus als Standquartier. Von hier aus zogen die Künstler los, initiierten verschiedene Kampagnen im Stadtraum von Bamberg, beteiligten die Bevölkerung. Abends gab es dann im Kesselhaus Diskussionsrunden, die Ergebnisse wurden ausgewertet, neue Pläne geschmiedet. „Ein, zwei Künstler haben hier sogar geschlafen“, verrät Kahle. Oberbürgermeister Andreas Starke und Bambergs zweiter Bürgermeister Doktor Christian Lange waren bei der Wiedereröffnung am 18. Juli 2015 zugegen. Zwei Augsburger Künstler hatten zu diesem Anlass den Innenraum mit Stacheldraht umhüllt. Ein luftdruckgesteuertes „Wollknäulgewehr“ schoss Wolle in den Stadtfarben von Bamberg in das Stacheldrahtgeflecht hinein – ein gleichermaßen erfinderischer wie gelungener Effekt für den Neuauftakt. Der Raum füllte sich zusehends mit einem fröhlich-bunten Fadengewirr. „Wollfront“ von Sebastian Giussani und Daniel Man, Kunstverein Bamberg, 2015, Foto: Gerhard Schlötzer Trotz dieser innovativen Aktion dauerte es eine Weile, bis das Kesselhaus in den Fokus der Öffentlichkeit rückte. So richtig los ging der Betrieb schließlich 2012 mit den beeindruckenden Schaumstoffskulpturen der Bambergerin Ulla Reiter. Es folgten verschiedene weitere Ausstellungen. Als die Kunstszene immer mehr Fahrt aufnahm, ereilte die Raumnutzer plötzlich ein Ausstellungsverbot aufgrund gravierender Brandschutzmängel. Es ging einige Zeit ins Land, bis die Stadt die nötigen Brandschutzmaßnahmen schließlich nach einem Beschluss des Stadtrates durchführte. Etwa zur selben Zeit gründeten der Kunstverein, der BBK, der Architekturtreff und viele Freunden der Kunst aus unterschiedlichen Motiven heraus den Verein „Kunstraum JETZT!“. Mit seinem Vorsitzenden Doktor Ulrich Kahle verfolgt er das Ziel, das Kesselhaus wieder für Ausstellungen zugänglich zu machen und auf eine Kunsthalle für Bamberg hinzuarbeiten. Nach diesen bewegten Jahren steht das ehemalige Heizungs- und Wäschereigebäude des alten Krankenhauses an der Unteren Sandstraße für Lager, Büro- und Ausstellungszwecke zur Verfügung. Nicht nur, dass der Raum seitdem den geforderten Vorschriften entspricht und mit Kunst gefüllt wird, ist befriedigend, sondern auch, dass die Verantwortlichen nun einen größeren finanziellen Spielraum haben. Sie erhalten aus einem Kulturetat der Stadt Bamberg regelmäßige Zuwendungen, was eine enorme Verbesserung darstellt. Somit besteht die Möglichkeit, auch etwas umfangreichere und aufwendigere Ausstellungen zu zeigen. Die Nutzungsvereinbarung läuft zunächst bis 2018 mit Option auf Verlängerung um weitere drei Jahre. „Der Rest ist politisches Verhandlungsgeschick oder Spekulation seitens der Stadt. Die Stadt offenbart derzeit jedenfalls nicht, was sie mit diesem Gebäude vorhat“, erklärt Schlötzer. Er wie auch Kahle halten den Standort Kesselhaus zurzeit für alternativlos, weshalb sie zunächst gerne hier bleiben würden. Foto: VHS Bamberg Foto: VHS Bamberg Wiedereröffnung und Nutzung Ein Ein lauschiges lauschiges Plätzchen Plätzchen am am Fluss Fluss Besuchen BesuchenSie Sieunser unserBistro Bistro mit mitSonnenterrasse Sonnenterrasseininder derVHS VHSBamberg. Bamberg. Unsere UnsereÖffnungszeiten Öffnungszeitenund undWochenWochenkarten kartenfinden findenSie Sieim imInternet Internetunter unter www.dwbf.de/vhs-bistro. www.dwbf.de/vhs-bistro. Sie Sieerreichen erreichenuns unsüber überdas dasAdenauerAdenauerUfer Uferoder oderdirekt direktüber überdie dieVHS, VHS, Tränkgasse Tränkgasse44ininBamberg. Bamberg. 11Jahr JahrDiakonie-Bistro Diakonie-Bistroininder derVHS VHS Wir Wirschenken schenkenunseren unserenGästen Gästen eine eineAusstellung: Ausstellung: KREATIVES KREATIVESBAMBERG BAMBERG Bilder Bilderaus ausder derOASEwerkstatt OASEwerkstattdes desSkF SkFBamberg Bamberge.V. e.V. 7.7.März Märzbis bis2.2.Juni Juni2017 2017 Der Raum: Das Ambiente einer ehemaligen Industrieanlage 1961 wurde das Kesselhaus als Funktionsgebäude des alten Krankenhauses mit Heizung, Wäscherei und Pathologie errichtet und 1984 stillgelegt. Es präsentiert sich ganz im Stil der 60er Jahre. Mit seiner stadtnahen 19 Das Das Bistro Bistro istist Teil Teil des des Bamberger Bamberger IntegrationsIntegrationsprojektes projektes(BIP). (BIP).Hier Hierfinden findenMenschen Menschenmit mitpsychipsychischen schen Erkrankungen Erkrankungen Zuverdienstmöglichkeiten Zuverdienstmöglichkeiten inineinem einemgeschützten geschütztenRahmen. Rahmen.www.dwbf.de/bip www.dwbf.de/bip Unser UnserBistro-Team Bistro-Teamfreut freutsich sichauf aufSie! Sie! Tel. Tel.0951 095150903574 50903574 www.dwbf.de/vhs-bistro www.dwbf.de/vhs-bistro BambergBambergForchheim Forchheim ZZ und fußläufigen Lage ist das Gebäude gut erreichbar. Auch, dass es sich gegenüber der Konzerthalle befindet, ist ein entscheidender Vorteil. Die Architektur geht auf Hans Rothenburger zurück, der 1958 bis 1982 Leiter des Hochbauamtes Bambergs war. Er setzte sich stark für den Denkmalschutz ein, für den behutsamen Umgang mit dem im Krieg fast gar nicht zerstörten Bamberger Altstadtkern. Immerhin drei seiner Entwürfe, nämlich das alte Hallenbad, die Aussegnungshalle und die Pestalozzischule, stehen mittlerweile unter Denkmalschutz. „Wir haben immer geschaut, dass wir Ausstellungen hierher holen, die auch etwas mit dem Raum machen, die sich in einer gewissen Art zu dem Raum verhalten und eine Beziehung pflegen“, erläutert Schlötzer die architektonischen Gegebenheiten. In dem sieben Meter hohen und 180 Quadratmeter großen Kesselraum passen insofern eher großformatige Kunstwerke. Kleinformatige und zarte Kunst wäre hier nicht gut aufgehoben. Der Ausstellungsbetrieb läuft von März „Fremde Gärten“ von Lucia Simons, Kunstverein Bamberg, 2012, Kesselhaus, Foto: Gerhard Schlötzer bis Oktober, da das Kesselhaus im Winter nicht beheizbar ist. Insofern schwebt Künstlern und Betreibern eine „richtige“ Kunsthalle vor. Da das Kesselhaus mehr als seinen Hauptraum umfasst, wäre es denkbar, die anderen Teile umzubauen und einer neuen Nutzung zuzuführen. Auch ein Neubau wäre vorstellbar – wobei eine Veränderung des bestehenden Gebäudes eher favorisiert wird. Dann hätte man nämlich zwei Aspekte: einen starken Raum mit Eigenwirkung und einen dienstbaren Raum, in dem man alle möglichen anderen Sachen machen kann. Die Außenfläche würde sich zudem für ein Café anbieten. Sogar ein Dachterassen-Café käme infrage, denn das Flachdach eignet sich hierfür gut und die Aussicht Richtung Michelsberg von dort ist traumhaft. Ausstellungen und Besucher Der Kunstverein Bamberg oder der BBK suchen mit viel Fingerspitzengefühl und pragmatischen Überlegungen die Künstler aus, die im Kesselhaus ausstellen. An Bewerbungen von Kunstschaffenden fehlt es nicht. Bleibt die Frage nach den Besuchern. „Es hat eine gewisse Zeit gedauert, aber jetzt sind wir auf einem sehr guten Weg“, sagt Kahle. Die Leute, die sich für zeitgenössische Kunst interessieren, fänden in der Regel den Weg zu dem Kunstraum. Natürlich freuen sich die Verantwortlichen, wenn der Zulauf ein wenig größer werden würde. Die Betreiber des Kunstraumes sind außerdem sehr daran interessiert, die Kreise zu erweitern und auch Kooperationen mit „Vertigo“ von Tobias Lehner, Kunstverein Bamberg, 2012, Foto: Gerhard Schlötzer 18 anderen Anbietern, wie beispielsweise mit Musikern, einzugehen. Ansätze hierfür gibt es bereits, aber ausbaufähig sind diese auf jeden Fall. Des Weiteren besteht Interesse an Partnern, die im Kesselhaus in Eigeninitiative eine Ausstellung planen und realisieren. Zusammenarbeiten gibt es bereits mit den Studenten von „kontakt“ und mit der Kunstpädagogik. Highlight in dieser Hinsicht ist, dass die OBA – Offene Behindertenarbeit dieses Jahr eine eigenständige Ausstellung anbietet. Gezeigt werden Arbeiten von behinderten und nicht behinderten Menschen. Kunstraum Kesselhaus Untere Sandstraße 42, 96047 Bamberg, Eingang Am Leinritt Öffnungszeiten bei Ausstellungsbetrieb: Freitag: 15 bis 18 Uhr Samstag und Sonntag: 11 bis 18 Uhr und nach persönlicher Vereinbarung Eintritt frei! UNG AUSSTELL 017 4. 2 4.3. bis 2. Norbert Kleinlein - Stills [email protected] www.kunstverein-bamberg.de Aussichten Der Raum ist zurückerobert, die Ausstellungspalette weitgefächert, die Künstler der verschiedenen Initiativen engagiert, ein langer, wechselhafter Weg zurückgelegt, aber noch nicht zu Ende gegangen. Viele Ideen schwirren noch in den kreativen Köpfen von Barbara Kahle, Gerhard Schlötzer und vielen anderen, die diesen eigenen und imposanten Raum entdeckt, schätzen gelernt und mit Leben gefüllt haben. Kunst und Bamberg, das ist so eine Sache. „Es dauert immer, bis neue Ideen in den verschiedenen Köpfen verankert sind“, sagt Kahle. Aber schaut man genau hin, an jeder Ecke in Bamberg ist Kunst zu finden. Denn wie Bambergs Museen und Kirchen, wie seine Theater und Konzerthalle gebührt auch dem Kesselhaus und der zeitgenössischen Kunst Beachtung und Würdigung. Und wenn dieser Gedanke angekommen ist, wer weiß, vielleicht ist dann der Weg zur Kunsthalle auch nicht mehr so weit. Helke Jacob Dr. Barbara Kahle, 1. Vorsitzende vom Kunstverein Bamberg e. V., Foto: Ulrich Kahle Die erste Ausstellung 2017: Norbert Kleinlein „Stills“ Vernissage: Samstag, 4. März 2017, 15 Uhr im Kunstraum Kesselhaus Begrüßung: Dr. Barbara Kahle, Vorsitzende des Kunstvereins Bamberg e. V. Einführung: Wolfgang Köster/Schweinfurt Ausstellungsdauer: 4. März bis 2. April 2017 „Für John Cage“ (2011) Veranstaltungsort: Kunstraum Kesselhaus Untere Sandstr. 42 96047 Bamberg Eingang Am Leinritt Öffnungszeiten: 21 Fr. 15 - 18 Uhr, Sa. & So. 11 - 18 Uhr und nach persönlicher Vereinbarung Vernissage am Sa. 4.3.2017 um 15 Uhr Jakub Hrůša - Bambergs neuer Stardirigent Hrůša dirigiert die Bamberger Symphoniker auf Herrenchiemsee im Juli 2015 Seit September 2016 ist Jakub Hrůša der Chefdirigent der Bamberger Symphoniker - und Nachfolger von Jonathan Nott. Mit seiner Verpflichtung ist den Symphonikern ein Coup gelungen - denn Hrůša gilt als aufgehender Stern am Klassikhimmel und war international heiß umworben. Das Orchester ist ihm bereits verfallen, doch für viele ist der Tscheche noch ein unbeschriebenes Blatt. Zeit daher für ein Kennenlernen. Denn er machte ein kühnes Statement: „Nur Fußballtrainer sind noch mysteriöser als Dirigenten.“ Braucht ein Fußball-Bundesligateam überhaupt einen Trainer? Und was hat diese Frage mit klassischer Musik zu tun? Sieht man mal von der möglichen, heimlichen Empörung elitärer Dirigenten ab, mit Fußballtrainern in einem Atemzug genannt zu werden und im Vergleich sogar den Kürzeren zu ziehen, legt diese bemerkenswerte Aussage einen provokanten Kern offen: Was genau macht ein Dirigent (beziehungsweise Fußballtrainer)? Worin besteht seine Leistung? Und das Ganze auf die Spitze getrieben: Ginge es nicht auch ohne ihn? Der große Dirigent der noch größeren Berliner Philharmoniker, Simon Rattle, warf diese Fragen unlängst in einem Interview mit dem Magazin der Süddeutschen Zeitung auf. Fragen an einen, der wie kein anderer in Bamberg dafür prädestiniert ist, sie zu beantworten - an Jakub Hrůša, den neuen Chefdirigenten der Symphoniker. 22 Die Bamberger Symphoniker gelten als eines der besten Orchester der Welt. Stolz, Enthusiasmus und eine geradezu jugendliche Dynamik sind auf den Gängen der Konzerthalle am Regnitzufer zu spüren. Man ist zwar kürzlich siebzig Jahre alt geworden, aber das nimmt sich immer noch jung aus unter all den anderen berühmten Orchestern. Mag das pittoreske Bamberg manchmal auch etwas verschlafen und provinziell sein, hier, im Herzen der Bamberger Symphoniker, weht ein kosmopolitischer Geist. Wer an der Mußstraße 1 ein- und ausgeht, ist eine bekannte Größe im Geschäft. Denn klassische Musik ähnelt dem Hochleistungssport - was die Fußballmetapher von Simon Rattle wiederum bestätigt. Das Attribut „jugendlich“ kommt einem sogleich auch in den Sinn, wenn man dem neuen Chefdirigenten in seinem bescheidenen Büro mit Blick auf die Grünanlage an der Weide gegenübersitzt. Gerade einmal 35 Jahre alt ist Jakub Hrůša. Aber das allein ist es nicht. Dieser Mann hat unter seiner hohen Stirn so jungenhafte Gesichtszüge, dass man davon ausgehen kann: Je älter er wird, umso mehr werden die Leute sich beim Raten seines Alters verschätzen. Ein rasanter Aufstieg liegt hinter dem in Brünn geborenen Tschechen. Hrůša lässt sich auf die Frage nach seiner Existenzberechtigung als Dirigent ein. „In der Theorie kann ein professionelles Orchester ohne Dirigent spielen“, erklärt er offen. Er legt aber nach: „Wenn mehr als drei, Konzerthalle, dem Joseph-Keilberth-Saal, der 2008 von der globalen Akustiker-Koryphäe Yasuhisa Toyota runderneuert wurde (zuletzt verantwortlich für die Akustik der Hamburger Elbphilharmonie), tummeln sich 113 Musikerpersönlichkeiten. Jeder ist ein Meister seines Fachs, ein Virtuose seines Instruments. Ein jeder bringt ein einzigartiges Musikverständnis mit - wie auch, natürlich, ein beachtliches Ego, Vorlieben, Eitelkeiten, Stärken und Schwächen. Menschen bleiben sie ja doch. vier Menschen miteinander musizieren, dann bedarf es einer musikalischen Führung. Jemand muss da sein, der dem musikalischen Tun eine klare Idee, eine Gestalt gibt, damit nicht jeder nach seinem Gusto spielt. Er muss jeden in der Truppe motivieren, zum gemeinsamen Ziel beizutragen. Der Dirigent vereint auf sich - auch ganz physisch betrachtet - die gesamte musikalische Energie.“ Die Bamberger Symphoniker haben in ihren sieben Jahrzehnten mit vielen weltberühmten Dirigenten zusammengearbeitet. Alle drei Jahre richten sie zudem den MahlerDirigenten-Wettbewerb aus, bei dem das Orchester zwölf Jungdirigenten einlädt, die Crème de la Crème des Dirigentennachwuchses. Das zeigt: Man kennt sich mit Dirigenten vortrefflich aus. Die eigene Erfahrung ist bedeutend: Man weiß um die Egos, Vorlieben, Eitelkeiten, Stärken und Schwächen der Frauen und Männer mit dem Taktstock. Die Quadratur des Kreises für den Dirigenten Und vor allem: Es mangelt nicht an eigenem Selbstbewusstsein und Stolz. Im Herz der „Es ist eigentlich die Quadratur des Kreises“, umschreibt es Christian Dibbern, Violinist der Bamberger Symphoniker und ehemaliger Orchestervorstand. „Über hundert großartige Individualisten sollen zu einer Klangeinheit zusammenwachsen. Und maßgeblich gestalten soll dies ein Einzelner - der Dirigent.“ Ein solch erlesener Kreis aus Musikern lässt sich nicht leicht beeindrucken - vor allem nicht von einem, dem man sich in letzter Konsequenz unterordnen soll. Und doch. Die meisten sind schwer beeindruckt von diesem Jakub Hrůša. Und mehr als das. Ja, als Außenstehender muss man sich zunächst vorsichtig in den Mikrokosmos der Hochklassik und seiner Gesetzmäßigkeiten hineintasten. Versuchen, einen Blick hinter die Kulissen und PR-Verlautbarungen zu erhaschen: Ist der neue Chefdirigent die erste Wahl gewesen - oder doch eher die zweite oder dritte? Wer hat wie viel Einfluss auf die Wahl? Was waren die tragenden Erwägungen für seine Verpflichtung? Die Suche nach einem neuen Chefdirigenten ist ein verschwiegenes, sehr behutsam geführtes, oft langwieriges und vor allem komplexes Verfahren bei den Bamberger Symphonikern. 23 GOURMET EVENTS Fr., 10. März 2017, 19.30 Uhr: FESTLICHES WEINMENÜ 5 Gänge, 7 Weine mit Horst Sauer, deutschlands TOP-Winzer So., 12. März 2017, 10.30 Uhr: MEDITERRANER BRUNCH FR., 31. März 2017, 19.30 Uhr: KULINARISCHES KABARETT „Fränkische Spätlese“ mit Wilhelm Wolpert Mo., 17. April 2017, 10.30 Uhr: OSTER BRUNCH Fr., 28. April 2017, 19.30 Uhr: FESTLICHES WEINMENÜ Spargel & Wein – 5 Gänge, 7 Weine Mo., 1. Mai 2017, 10.30 Uhr: SPARGEL BRUNCH Exklusives Feinschmecker-Catering in Bamberg und Umgebung Kreative Locations Hochzeit im Glashaus; Schloß Eyrichshof Kochkurse 4. März: Wild Kochkurs, 11. März: Kochen mit Wein, 29. April: Spargel Kochkurs, aber auch für private Gruppen bis 12 Pers. HOTEL RESTAURANT KOLB Restaurant jeden Abend geöffnet 97475 Zell am Main – Krumer Str. 1 Tel. 09524-9011 – Fax: 6676 www.hotel-kolb-zeil.de / [email protected] Auch wenn der Intendant der Symphoniker formalrechtlich einen Alleingang wagen könnte - er tut es nicht. Zu viel steht auf dem Spiel; und so werden in Bamberg verschiedene Institutionen, Gremien und Personen beteiligt. Auch dem Orchester wird ein weit reichendes Mitspracherecht gewährt, man setzt auf seine Schwarmintelligenz. Bei einer derart hohen Beteiligung kann schon auch mal ein Machtpoker drohen. Doch wenn man nun den Leuten zuhört, die es wissen müssen, so fällt auf: So aufwändig das Suchverfahren im Grundsatz ist, so erstaunlich reibungslos sei es diesmal von statten gegangen. Die Wahl Hrůšas habe sich rasch zum Selbstläufer entwickelt. Verliebt in Hrůša Was hat dieser Mann so Außergewöhnliches an sich? Warum ragt er selbst unter den etablierten und renommierten Namen dieser Branche heraus? Bei Fußballtrainern ist das einfacher zu sagen: Wer einen großen Titel gewinnt wie die Champions League, der gilt landläufig als Großer seiner Zunft. Doch was tritt bei Dirigenten klassischer Musikorchester an die Stelle von Pokalen und Trophäen? Wann steigt ein Dirigent zum Star - und sogar Superstar - auf? Man kann mit Kennern und Betroffenen lange über diese Fragen reden. Und es fällt auf: Auch wenn die Antworten oft einen philosophischen Einschlag haben, so haben sie doch meist einen recht klaren Kern gemein. Drei Bereiche kristallisieren sich heraus, die für das Ansehen eines Dirigenten fundamental sind: Das fachliche Handwerk, sein Vermarktungsgeschick - und das hingebungs- 36 volle Vertrauen der Musiker in den Maestro. Und wie schneidet nun Jakub Hrůša auf diesen drei Feldern ab? Die Antworten der Beteiligten sind bemerkenswert einhellig: Fachlich sei er exzellent, seine Vermarktung verlaufe vielversprechend. Aber wer dann ihre leuchtenden Augen sieht, die zärtliche Begeisterung erlebt, mit der sie von Hrůša erzählen, der begreift schnell, was ausschlaggebend für seine Nominierung war. Es ist das so weiche, das scheinbar wegen seiner Subjektivität bei einem Orchester von über hundert Personen kaum fass- und messbare dritte Kriterium, das sich zum schlagkräftigen Argument für seine Wahl verdichtet hat. zudrücken und in ein musikalisches Erlebnis zu übertragen. Dabei muss er in der Lage sein, die Musiker von seinem Ansatz zu überzeugen und mitzunehmen. Gelingt ihm das, wird am Ende ein unglaubliches Konzerterlebnis stehen.“ Geradezu handstreichartig hat Hrůša das innige Vertrauen der Musiker gewonnen zwischen ihnen und ihm herrscht eine zwischenmenschliche Schwingung, die sich auf Saiten, Atemströme und Felle überträgt, Klang und Melodie erzeugt. Auch wenn allenthalben die „Kontinuität“ beim Taktstockwechsel von Nott auf Hrůša betont wurde, so ist doch der Stilwechsel an der Spitze der Bamberger Symphoniker unverkennbar. Die Art und Weise, wie Vorgänger und Nachfolger ihr Handwerk pflegen, unterscheidet sich. Letztlich reicht auch das Wort „Vertrauen“ noch nicht. Stärkeres Vokabular muss her. Es geht um Verliebtsein - und zwar nicht bloß zwischen zwei Menschen, sondern einem Dirigenten und einem 113-köpfigen Orchester. Sagt man nicht von Verliebten, dass sie einen gemeinsamen „Groove“, eine gemeinsame Melodie, verspüren? Doch bei allem Enthusiasmus und großen Emotionen darf nicht unberücksichtigt bleiben, dass die Übergänge zwischen tiefem Vertrauen und fachlichem Können fließend sind. Und sie einander bedingen. Womit eine Ausgangsfrage wieder virulent wird: Was zeichnet nun einen fachlich hervorragenden Dirigenten aus? Hrůšas Vorgänger als Chefdirigent, Jonathan Nott, hat einmal die immensen fachlichen Anforderungen an einen Dirigenten seziert: „Ein Dirigent muss es sich zur Aufgabe machen, die Musik in einem solchen Maß auseinanderzunehmen, dass er letztlich für sich herausgearbeitet hat, was jede Note in jedem Takt, jeder Takt in jeder Phrase, jede Phrase in jedem Abschnitt, jeder Abschnitt in jedem Satz, jeder Satz in der Symphonie für einen Sinn hat. Anschließend wird er entscheiden, was diese Musik für ihn bedeutet. Dann liegt es an ihm, diese Bedeutung aus- Notts Lamborghini-Vergleich Jonathan Nott war eine durchaus schillernde Gestalt, bekannt als meisterhafter Interpret tief romantischer Werke - wie sein Mahlerzyklus mit den Symphonikern beweist. Nott selbst hatte etwas von einem großen, schnittigen Romantiker. Aus der Ferne gesehen wirkte es oft, als ob er ein Leben auf der Überholspur führte. Ganz buchstäblich. Denn neben der Musik galt Notts Leidenschaft seinem Lamborghini. Dem britischen Guardian erzählte Nott einst, dass, sobald ihn die klassische Musik zu verschlingen drohe, er Zuflucht auf den deutschen Autobahnen finde. Denn dort gebe es angenehmerweise keine Tempolimits. Und so lasse ihn der Geschwindigkeitsrausch auf der Fahrt von und zum Wohnort in Luzern wunderbar abschalten. Es verwundert daher wenig, dass dieser Mann den Lamborghini auch zur Veranschaulichung seiner Dirigententätigkeit heranzieht: „Beidesmal kommt es mehr darauf an, dass man die Dinge steuert und zulässt als dass man sie aufoktroyiert und erzwingt. Man selbst entscheidet den geeigneten Kurs und wie man die Kurven nimmt; stets darauf bedacht, mit dem geringsten Aufwand das Bestmögliche herauszuholen. Ob man nun 25 werden, dass die Herangehensweise, die der Dirigent in den Proben wählt, auch die Aufführung selbst prägt. So kann es sein, dass der Dirigent einen sehr interessanten Ansatz ausprobiert, dieser aber letztlich in die Irre führt und wirkungslos bleibt. Andersrum gilt: In den Proben kann ein bestimmter Ansatz recht trocken erscheinen, aber im Konzert selbst sich als fantastisch erweisen.“ Jonathan Nott - Hrůšas Vorgänger als Chefdirigent ein Symphonieorchester oder das Steuer eines Lamborghini vor sich hat - die Denkweisen liegen nicht wirklich weit auseinander.“ ponisten, das unablässige Ringen um seine innersten Bestrebungen, die er dem Werk zugrunde gelegt hat. Jonathan Nott war ein Energiebündel, schwungvoll, quirlig. Man sah es ihm an. So beschrieb die Lyrikerin und Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Nora Gomringer seinen Dirigierstil im Jubiläumsbildband der Symphoniker: „Wenn er Kraft braucht, geht er - wie ein Stepptänzer - in die Diagonale mit dem Oberkörper, den Armen. So holt er Kraft aus dem Raum.“ Aber man hörte es auch, wenn er redete. Denn seine Worte sprudelten über - gelegentlich kamen sie seinen blitzschnellen Gedankengängen nicht mehr hinterher. Dann blieben Orchester und Publikum auch mal ratlos zurück. Hrůša ist kein Tänzer beim Dirigieren, so geschmeidig seine Bewegungen auch sind. Er beeindruckt anderweitig. Wenn Hrůša dirigiert, geht keine noch so geringe Bewegung, keine noch so kleine Geste ins Leere; nichts wirkt übertrieben. Jede Körperregung gibt dem Orchester einen unmittelbaren musikalischen Impuls, den dieses aufzunehmen weiß - so hingebungsvoll und hochkonzentriert gibt man aufeinander Acht. Man sieht Hrůšas Bewegung und hört im gleichen Moment, wie aus ihr Musik wird. Körpereinsatz und Klang bleiben in einem absolut stimmigen Verhältnis; nichts schwankt, es gibt kein „zu wenig“ oder „zu viel“. Die synästhetische Balance aus Körperbewegung und Klangkörpern offenbart bewundernswerte Präzision. Jakub Hrůša tritt hingegen unprätentiös auf. Er stellt sich demütig in den Dienst der Partitur. Sein persönlicher Erfolg geht im musikalischen Erfolg auf. Rein selbstdarstellerische Posen bleiben Fehlanzeige. „Partitur“ - immer wieder betont Hrůša im Gespräch dieses Wort. Partitur, das heißt für ihn: die Ehrfurcht vor dem Willen des Kom- Und zeugt von großer Akribie in den vorausgegangenen Proben. Hrůša kommentiert dies so: „Die Proben müssen effektiv sein. Es muss klar erkennbar 26 So viel Wert er auf die Werktreue legt, so sehr will er auch die Freiräume nutzen, die die Partitur ihm lässt. Und bewusst immer wieder den Aufbruch ins Unbekannte wagen, gerade in der Aufführung selbst. „Für mich ist das Konzert selbst eine völlig andere Realität als jede Probe. In den Proben will ich harte Arbeit und, dass jedes Detail wahrgenommen und beachtet wird. Das Konzert hingegen nehme ich als befreiende Erfahrung - wenn da ein Fehler passiert, dann soll es so sein. Im Konzert geht es gerade auch darum, etwas zu riskieren, kühn zu sein, Grenzen zu überschreiten. Ich muss meine Musiker dazu bringen, dass sie aus jeder Art von Routine ausbrechen.“ Beispielhaft sind die vier Aufführungen der 4. Symphonie von Brahms in diesem Jahr. Es ist ein regelmäßig von den Bamberger Symphonikern gespieltes Werk. Und doch: Viermal dirigiert Jakub Hrůša den Schluss der Symphonie anders - und niemals wie es vorher geprobt oder bekannt war! Kein Armeegeneral, sondern Selbstkritik Womit sich der Bogen wieder schließt: Denn dieser Nervenkitzel neuer Nuancen, diese unberechenbare Lebendigkeit, setzt großes Vertrauen ineinander voraus. Christian Dibbern bringt es auf den Punkt: „Für die Orchestermusik oder jede Form gemeinsamen Musizierens gilt: ‚Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser‘.“ Vertrauen entsteht durch Offenheit, Dialog - aber auch die Fähigkeit zur Selbstkritik. Und diese hat Hrůša in ungewöhnlichem Maße, wie Dibbern zu berichten weiß: „Er erkennt immer, wenn er einen Fehler macht. Und er gibt ihn ohne weiteres zu - was für die meisten anderen Dirigenten seiner Klasse gar nicht in Frage käme. Wenn Hrůša den Eindruck gewinnt, dass wir als Orchester nicht richtig zusammenspielen, dann überlegt er oft auch laut, ob es an ihm liegen könnte. Er probiert dann beim Dirigieren etwas anderes aus und hält Rückfrage, ob es nun besser funktioniert. So fesselt er auch die Aufmerksamkeit von uns Musikern.“ Hrůša selbst drückt es folgendermaßen aus: „Die Bamberger Symphoniker haben eine hoch entwickelte Kommunikationskultur. Woanders ist oft deine einzige Chance als Dirigent, das Konzert erfolgreich über die Bühne zu bringen, ein Armeegeneral zu sein. Denn dort funktioniert kein Dialog. Aber hier wird es begrüßt, wenn ein Dirigent zu einem Dialog - und sei es auch nur einem rhetorischen - sich bereit zeigt. So stelle ich auch bewusst Fragen in den Raum. Ein künstlerischer Zweifel oder eine ein-gestandene Unsicherheit kann auf herrliche Weise dazu führen, dass jeder im Orchester in die Lösungsfindung miteinbezogen wird.“ Daher lohnt es sich zum Schluss noch einmal auf das Bild der Verliebten zurückzukommen. Wann flogen das erste Mal die Funken? Wann wurde das leidenschaftliche Band zwischen diesem Dirigenten und den Bamberger Symphonikern offenbar? Viele Beteiligte werden da an Herrenchiemsee am 17. Juli 2015 denken. Jakub Hrůša dirigiert dort die Bamberger Symphoniker ein zweites Mal als Gastdirigent. „Mein Vaterland“ von Smetana steht auf dem Programm - eine symphonische Dichtung, die Hrůša von Kindesbeinen an kennt und verinnerlicht hat. Er weiß, dass der Posten des Chefdirigenten vakant ist - und ebenso, dass er in der engeren Auswahl für die Nachfolge steht. Er liebt den Klang dieses Orchesters, aber zugleich versagt er sich die Hoffnung, dass die Wahl auf ihn trifft. Hrůša will dieses Konzert nur in vollen Zügen genießen. Es ist drückend heiß, die Temperatur steigt auch im Spiegelsaal auf über 40 Grad. Hrůša gibt gleichsam sein letztes Hemd in dieser 39 Aufführung. Schwarz ist es - und binnen kurzem klitschnass; aus den Ärmeln läuft der Schweiß, zum Schluss geht von dort ein kleiner Sprühregen über dem Orchester nieder. Sein Kopf ist hochrot, aber nachdem der letzte Akkord verklungen ist, strahlt Hrůša über das ganze Gesicht. Er wirkt gelöst und begeistert. Diese Szene erhebt Nora Gomringer im genannten Bildband ins Schicksalhafte: „Just in diesem Moment muss ein Gott im Himmel ein Einsehen haben und sendet einen lauten Donnerschlag. Zu diesem Zeitpunkt ahnt es mancher, aber weiß es noch fast keiner mit Gewissheit: Hrůša wird neuer Maestro der Bamberger Symphoniker. Gäb‘s ein Skript, wieder müsste einer nun einen Donnerschlag hineinschreiben.“ Christian Hambrecht, Fotos: Andreas Herzau, Paul Yates Ernährung bei Stress Egal in welcher Berufssparte Sie arbeiten, heute muss jeder Höchstleistung erbringen. Leider stehen sich dabei die meisten selbst im Wege: sie ernähren sich falsch. Sie essen sich schlapp. Sie trinken sich müde – auch ein Ferrari tuckert müde, wenn man das falsche Benzin einfüllt. Wenn Sie sich falsch ernähren, hilft das Ausschlafen und Joggen nichts. Weder ein voller Bauch, noch ein knurrender Magen bringen Sie zu gewohnter Leistung. Diese Leistungseinbußen hängen nicht nur von der Quantität, sondern auch von der Qualität der Nahrung ab. Tanken Sie an der Tankstelle Ihren Ferrari mit Super plus! Stellen Sie Ihre Ernährung so um, dass Sie sich danach fit, jung und zu dauerhafter Höchstleistung fähig fühlen. Viele von uns ernähren sich ungefähr so: Wir essen, wann sich gerade zufällig Zeit findet. Wir essen, was uns in diesem Moment anlacht – wohlwissend, dass wir uns hinterher nicht besser fühlen. Wir essen zu schnell, unterwegs – so laden Sie Ihrem Körper weitere Hast und Last auf. Stress und ungesunde Ernährung scheinen meist Hand in Hand zu gehen. Sind wir gestresst und haben keine Zeit, bleibt das Essen meist auf der Strecke. Entweder fällt eine Mahlzeit komplett aus oder die Qualität des Essens sinkt. Fast Food, Convenience Food und Fertigprodukte – mit gleichzeitig steigendem Konsum von Zigaretten, Kaffee und Alkohol. Es ist wichtig, auf Abwechslung im Menüplan zu achten, damit sämtliche Vitalstoffe abgedeckt werden. Da unser Körper unter Stress vermehrt freien Radikalen ausgesetzt ist, die unsere Zellen angreifen, sollte man besonders auf Vitamin C und E, Zink, Magnesium und sekundäre Pflanzenstoffe achten. Auch gute Fette sollten als Nervennahrung eingesetzt werden. Wie tanken Sie Ihren Körper auf? Indem Sie trinken! Sie fühlen sich müde und ausgelaugt Sie bekommen faltige, trockene, blasse Gesichtshaut Sie bekommen Herz-Kreislauf-Beschwerden Sie bekommen öfter Kopfschmerzen KULINARISCH Wenn Sie eines dieser Symptome haben, sind Sie nicht krank – Ihr Körper hat lediglich Durst, ohne dass Sie es merken. Wenn Sie Durst verspüren, ist es schon zu spät. Vorsicht: Zwei Liter Wasser sind das Minimum pro Tag. Trinken Sie jeden Tag drei bis vier Liter Wasser – wenn möglich ohne Kohlensäure. Kaffee, schwarzer Tee, Alkohol, Soft Drinks (wegen des Zuckers), Power Drinks (wegen des Zuckers und Koffeins) entziehen dem Körper Wasser. Eine Tasse Kaffee entzieht dem Körper zwei Gläser Wasser, ebenso wie auch ein Glas Cola. Ein Energie-Drink entzieht dem Körper gleich drei Gläser Wasser! Warum ohne Kohlensäure? Weil ein übersäuerter Körper keine Leistung bringt. Von zwei, drei Gläsern Sprudelwasser übersäuert Ihr Blut auch nicht – aber Sie sollten die Hauptmenge als „Stilles Wasser“ zu sich nehmen. Vorsicht: Kohlensäure ist nur ein Geschmacksverstärker. Mineralwasser sollte möglichst wenig Mineralien enthalten. Die Moleküle der Mineralien im Mineralwasser sind so groß, dass die meisten einfach ausgeschieden werden. Sie bekommen die Mineralien, die Ihr Körper braucht, über die Nahrung. Tipp: Kaufen Sie mineralarmes, säurefreies Wasser in der Glasflasche! Frühstücken Sie! Nach der Nacht muss der Körper wieder aufgetankt werden, um erfolgreich gegen den Stress des Tages anzukommen. So sind Sie für den Tag gut gerüstet und umgehen die vielen Essfallen. Ein wertvolles Frühstück versorgt Sie für längere Zeit mit Energie und verhindert den Hunger beziehungsweise den Appetit auf Snacks und Süßigkeiten. Das Richtige wäre ein Dinkelbrot mit Butter und einem Belag Ihrer Wahl. Genießen Sie dazu ein Frühstücksei (enthält Cholin für starke Nerven) und etwas Obst oder ein Müsli aus Vollkornhaferflocken mit Joghurt und Obst. Ein hoher Gehalt an Tryptophan sorgt für gute Stimmung. Jedoch kein Fertigmüsli mit viel Zucker und Zusatzstoffen! Wenn es schon Kaffee zum Frühstück sein muss, dann mit einem Glas Wasser zum Neutralisieren. Versuchen Sie es einmal mit „Grünem Tee“. Grüner Tee hilft einen entspannten Zustand zu erzeugen, während Kaffee auf Dauer eher nervös macht. Für das Zehn-Uhr-Loch empfehle ich ein paar Nüsse oder Mandeln. Sie machen satt (gut kauen), sind gut fürs Gehirn (Magnesium und Omega-3-Fettsäuren) und nehmen den Heißhunger auf Süßes. 29 Zu viele Kohlenhydrate machen schlapp und krank. Was passiert, wenn Sie zwei Teller Spaghetti essen? Sie fühlen sich bleischwer, reif für den Mittagsschlaf. Sie haben zu viel Ballast gegessen. Sie brauchen Kohlenhydrate, um Ihrem Motor Brennstoff zu geben. Wenn Sie ihm zu viel davon geben, gerät er ins Stottern und macht schlapp. Lernen Sie wieder, Hunger von Appetit zu unterscheiden. Nehmen Sie in der Kantine ab sofort die Hälfte oder zwei Drittel der alten Portion und essen Sie vor allem langsam – kauen Sie! Am häufigsten essen Berufstätige in Kantinen/Restaurants. Bestellen Sie im Restaurant/Kantine eine kleine Portion an kohlenhydratreichen Beilagen (Nudeln, Reis, Pommes) oder lassen Sie die Beilage einfach stehen. Viele Ernährungsbewusste haben die Kombination Fleisch und Gemüse/Salat als Fitmacher-Menü entdeckt. Ein Steak liefert Zink und Vitamin B12 – das fördert die Lern- und Konzentrationsfähigkeit. Lachs liefert gesunde Omega-3-Fettsäuren, die für Herz-Kreislauf, starke Nerven und ausbalancierte Hirntätigkeit zuständig sind. Vegetarische Alternative: Lein- oder Walnussöl. Finger weg von Büro-Food, wie Gummibärchen, Schokokekse und -riegel oder ähnlichem. Auch die mitgebrachten Snacks vom Bäcker oder Metzger machen müde und unkonzentriert. Ihr Abendessen sieht im Prinzip wie ein gesundes Mittagessen aus - die Portion sollte jedoch kleiner sein. Ab 18 Uhr wird der Verdauungsvorgang langsamer. Mit einer großen Portion belasten Sie den gesamten Organismus. Ein leicht verdauliches und nährstoffreiches (mehr Gemüse) Essen wäre ideal. Vorsicht bei einem Schlummertrunk! Ein Gläschen Wein oder Bier? Dies ist nur gut, wenn es auch bei einem Glas bleibt. Denken Sie wieder an das ausgleichende Glas Wasser. Warum ist uns unsere Ernährung weniger wichtig als unser Auto? Warum achten wir auf unseren Job, den Chef, die Mitarbeiter, Kunden, Partner, Kinder und so weiter, mehr als auf uns selbst? Die goldenen Regeln, damit Sie fit sind: Schlafen Sie gut! Stress des Tages (Unterbewusstsein) sollte man nicht beim Schlafen bearbeiten, sondern davor. Es ist egal, welches Ritual Sie beim Stressabbau pflegen – mit einer Bettlektüre, abendlichen Spaziergängen, beim Workout oder beim Joggen. Versuchen Sie es einmal mit der 36-Atemzug-Technik: Machen Sie 36 bewusste, tiefe Atemzüge aus dem Bauch heraus. Visualisieren Sie bei jedem Einatmen, wie Sie das einatmen, was Sie gerade brauchen: Lebensenergie, Frische, Freude, Zuversicht, Gelassenheit, Selbstbewusstsein, Dankbarkeit. Visualisieren Sie mit jedem Ausatmen, wie Sie das ausatmen, was Sie loswerden wollen: Stress, schlimme Erlebnisse, ungute Gefühle, Sorgen. Danach schlafen Sie sicher gut! 1. Gut gekaut ist halb verdaut (kauen Sie jeden Bissen 10 bis 15 mal). Wer mehr kaut ist schneller und länger satt. 2. Essen Sie, bis Sie satt sind – nicht mehr (gesunde Lebensmittel erkennt man leicht, sie schmecken besser, je länger Sie sie kauen). 3. Beim Essen nicht trinken (Sie verdauen schlechter, wenn die Verdauungssäfte verdünnt werden. Trinken Sie eine halbe Stunde vor und nach dem Essen). 4. Alle vier Stunden essen (eine vollständige Mahlzeit benötigt circa vier Stunden um verdaut zu werden). 5. Essen Sie weniger Kohlenhydrate (drehen Sie die Proportionen um, statt kleinem Salat und großer Portion Nudeln – großer Salat, kleinere Menge Beilagen). 6. Wenn Sie essen, essen Sie – sonst nichts! (keine Nebenbeschäftigung: Fernsehen, Zeitung, Arbeit). Konzentrieren Sie sich auf das Essen und genießen Sie den Geschmack. 30 Achten Sie mehr auf sich selbst - lernen Sie es wieder! Birgit Scheffler, Ernährungsberaterin REZEPTIDEE: Zutaten: 150 Gramm getrocknete Kichererbsen 200 Gramm Hähnchenbrustfilet 1 Esslöffel Rapsöl 1 große Zwiebel 2 rote Paprikaschoten 1 Mittelgroße Zucchini 3 Esslöffel Olivenöl 3 kleine Gewürzgurken 4 Esslöffel Balsamico Salz, Pfeffer, ein Spritzer Zitronensaft, 1 Prise Zucker, 1 Messerspitze Chilipulver, 2 Esslöffel Wasser Zubereitung: Die Kichererbsen mindestens 12 Stunden (am besten über Nacht) in reichlich Wasser einweichen. Am Kochtag abgießen und mit frischem Wasser zum Kochen bringen. 45 Minuten garen und anschließend in einem Sieb abgießen. Die Hähnchenbrustfilets kalt abbrausen, trocken tupfen und in drei Zentimeter breite Stücke schneiden. Rapsöl in einer Pfanne erhitzen und die Filets darin braun braten Kichererbsen-Salat mit Hähnchen Etwas Leckeres für das leibliche Wohl Salat ist nicht immer gleich Salat. Haben Sie schon einmal andere Varianten ausprobiert? Nein? Dann versuchen Sie ihn doch einfach einmal mit nahrhaftem Hähnchenfleisch zu kombinieren! Claudia Auer bis sie durchgegart sind. Mit Salz und Pfeffer würzen. Herausnehmen und abkühlen lassen. Die Zwiebel abziehen und fein würfeln. Die Paprikaschoten putzen, waschen und in kleine Würfel schneiden. Die Zucchini waschen, der Länge nach halbieren und in dünne Scheiben schneiden. Einen Esslöffel Olivenöl in der Pfanne erhitzen, die Zwiebel darin anschwitzen, die Paprika beigeben und vier Minuten braten. Anschließend die Zucchini Restaurant Café am Michaelsberg zugeben und weitere drei Minuten schmoren. Danach erkalten lassen. Die Kichererbsen, das Gemüse und die kleingeschnittenen Gurken in einer Salatschüssel mischen und die Hähnchenstreifen unterheben. Essig mit Wasser, Zitronensaft, Salz, Zucker und Chilipulver gut verrühren. Zwei Esslöffel Olivenöl unterschlagen und unter den Kichererbsen-Salat ziehen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. n Gute ! it Appet Terassenlokal am Weinberg mit Blick über Bambergs Dächern mit exquisiten fränkischen Brotzeitspezialitäten, verschiedenen Salaten und warmen Speisen, und Michaelsberger „Kräuterkreationen“. Süße Köstlichkeiten aus der hauseigenen Konditorei. Öffnungszeiten: 11 bis 19 Uhr Dienstag Ruhetag Für Feierlichkeiten jeglicher Art stehen wir nach Absprache auch abends für Sie bereit. Michelsberg 10e • 96049 Bamberg • Tel.: 0951 - 5 74 84 Sonntag Extra-Mittagstisch www.cafe-michaelsberg.de Regionales Rapsöl - gesund und nahrhaft Die gute Adresse für regionale Produkte und Dienstleistungen im Internet! » www.genuss-landkreis-bamberg.de » www.region.bamberg.de Jedes Jahr ziert der Raps mit seiner goldgelben Blüte die fränkische Kulturlandschaft. Die leuchtenden Felder erfreuen vor allem Familie Geyer aus Schirnsdorf bei Mühlhausen. Denn aus dem Raps wird eines der wertvollsten Öle gewonnen. Verarbeitet zu Speiseöl oder als Hauptzutat in Margarine und pflanzlichen Streichfetten, gilt Rapsöl nicht nur als regionale Quelle für die Gesundheit, sondern auch als wichtiger Rohstoff. „Das Öl sieht von Jahr zu Jahr immer ein wenig anders aus – das ist eben wetterbedingt“, erklärt Ralf Geyer. onen kann der Betrieb vermerken und die dreizehnte befindet sich in den Startlöchern. Der Nachwuchs von Ralf und Renate Geyer absolviert bereits die Lehre und hier ist ebenfalls die Begeisterung für Raps immens. Die Freude und der Wille sind auch hier vorhanden, den Betrieb später einmal weiter zu führen und die Felder zu bewirtschaften. Die Anbauflächen der Landwirtschaft sind nicht nur in der Umgebung des Hofes in Schirnsdorf – nein, sie reichen bis an die Bamberger Stadtgrenze bei Wildensorg, am Fuße der Altenburg. Begeisterung in der dreizehnten Generation Echte Handarbeit Diese Erfahrung liegt hier in dem alten Familienbetrieb, der bereits seit 1663 besteht, und mit dem Rapsanbau als einer der ersten in den 70er Jahren in unserer Region begonnen hat. Beachtliche zwölf Generati- Im Betrieb befinden sich zwei Ölpressen, die nur die eigene Ernte verarbeiten. Alle Flaschen zu 0,5 und 0,75 Liter werden von der Familie Geyer in Handarbeit abgefüllt und liebevoll für den Verkauf hergerichtet. „Wir bringen ein hervorragendes Lebens- meiden, denn dem Rapsglanzkäfer, der sich immer wieder blicken lässt, ist nicht anders die Stirn zu bieten. Doch darauf wird nur im äußersten Notfall zurückgegriffen – einerseits der Kosten wegen und andererseits der Umwelt zuliebe. Regionale Vermarktung mittel aus der Region auf den Markt“, sagt der 46-jährige stolz. Das Öl macht etwa ein Drittel der Ernte aus. Für die Gesundheit und den Cholesterinhaushalt ist das Speiseöl einfach nicht mehr wegzudenken. Kein anderes Speiseöl hat ein besseres Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren. Die anderen zwei Drittel der Pflanze werden zu Presslingen geformt und geben ein eiweißreiches Tierfutter ab. Dieser Zusatznutzen der Pflanze wird nur in seltenen Fällen erwähnt. Familie bleibt dem Raps treu Einige Raps-Anbauer sind schon auf Mais umgestiegen und aus diesem Grund wird es immer weniger gelb leuchtende Felder geben. Die Familie Geyer bleibt dem Raps jedoch treu. „Der Anbau von Raps, Getreide und Mais im Wechsel hat bewiesen, dass der Boden nahrhafter wird und so auch die Rapsblüte zur vollen Entfaltung kommt“, erklärt Geyer. Die Anbaufläche beträgt rund 100 Hektar, auf denen die Pflanze wachsen und gedeihen kann. Leider lässt sich der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln nicht ganz ver- „Unser regionales Produkt findet man meist nicht in herkömmlichen Öl-Regalen. Vielmehr haben zahlreiche Läden in Bamberg extra Regale mit regionalen Produkten installiert, in denen man auch unser flüssiges Gold erhält“, erklärt Geyer. Immer mehr Märkte bieten diese Zusatzfläche für regionale Produkte an. So werden Kunden darauf aufmerksam gemacht, dass es hier regionale Produkte zu erwerben gibt. Über die Regionalvermarktungsinitiative „Die Regionaltheke – von fränkischen Bauern“ findet das goldgelbe Rapsöl unter anderem auch den Weg in die Regale diverser Lebensmitteleinzelhandelsgeschäfte. So führen zum Beilspiel mehrere Rewe-Märkte rund um Bamberg das Rapsöl. „Natürlich kann man auch direkt in unserem Hofladen unser kaltgepresstes Rapsöl erwerben, nicht nur Flaschen, sondern auch 5- und 10-Liter-Kanister sind erhältlich“, so Geyer. Und samstags ist das Rapsöl außerdem auf dem Bauernmarkt am Stand von Meerrettich Pröls erhältlich. Claudia Auer, Fotos: Simon Malik 33 Johannes Betz Drehbuchautor und A Cappella-Sänger Foto: privat Ein Leben für den Film und die Musik Ist er nun der schnittige A Cappella-Sänger von Six Pack, der als Dreijähriger sein Schlüsselerlebnis beim Laternenlaufen hatte und dessen glockenhelle Stimme bereits damals seine Kindergärtnerin erkannte? Oder der nachdenkliche und tiefgründige, immer etwas zwischen ernst und verschmitzt schauende Drehbuchautor von DER TUNNEL, DIE WEISSE MASSAI und HINDENBURG? Johannes Betz, 51, Drehbuchautor, gebürtiger Bayreuther, lange Jahre schon in Bamberg lebend, verheiratet, zwei jugendliche Kinder, ist – wie sollte es anders sein – wohl beides. Und noch viel mehr. Als er die Tür öffnet an diesem eiskalten grauen Wintertag, geht eine gewisse Ruhe und verhaltene Herzlichkeit von ihm aus. In der innenstadtnahen Bamberger Wohnung riecht es nach Holzdielen, Büchern und Tee. Einen solchen kredenzt er auch gleich. „Eine starke, norddeutsche Schwarzteemischung. Die darf nur ganz kurz ziehen“, kommentiert er seine Handbewegung, die gerade konzentriert dabei ist, den Filter aus der Kanne zu entfernen. Würde er bitte etwas erzählen? Etwas über sich, seinen Beruf, seinen Werdegang? „Ich habe im Erzählen gar nicht so viel Routine“, sagt Betz nach ein paar Sekunden und schaut dabei ernst, aber auch ein bisschen herausfordernd sein Gegenüber an. „Ich schreibe eben eher.“ Bei diesen Worten verändern sich ganz plötzlich seine Gesichtszüge, die Mundwinkel bewegen sich nach oben und auch die Augen hinter der Brille lächeln mit. Kindheit und Studium an der Filmakademie Johannes Betz – was steckt hinter diesem Mann mit dem grauen Bart, dem wenigen Haar, der runden Brille, den großen Augen? Aufgewachsen in Bayreuth, dort auch Abitur. Dann 20 Monate Zivildienst. Er will immer schon zum Film. Bereits als Zehnjähriger. Warum? Der Film faszinierte ihn nun einmal. Manchmal ist das so, ohne eine Erklärung zu haben. Als Zwölfjähriger bekommt er von seinen Eltern ein dickes Filmlexikon geschenkt. Das liest er komplett durch. Mit dem Wissen aus diesem Werk kennt er sich 34 dann schon ein gutes Stück besser aus in der Filmbranche. Er komplettiert dieses und seinen Kennerblick natürlich mit dem Anschauen von Filmen im Fernsehen und im Kino. Im Studium dann an der Filmakademie BadenWürttemberg in Ludwigsburg kann er dadurch das Fach Filmgeschichte dann getrost ignorieren. Dieser Werdegang klingt erst einmal geradlinig – zielführendes Durchstarten bis zur Akademie. Aber so einfach war‘s dann doch nicht. Ein paar Umwege geht Johannes Betz durchaus, bevor er das Fach Drehbuch studiert. Betz nimmt zunächst ein Studium der Ethnologie auf. Sechs Semester. Immer wieder Feldforschung in Afrika. Schließlich scheiterte er an der Sparte Verwandtschaftsethnologie, und zwar genau zu dem Zeitpunkt, als eine Zusage der Filmakademie in Ludwigsburg ins Haus flattert. Perfektes Timing! Grundstudium in Ludwigsburg. Später wohnt Betz in Nürnberg und pendelt zur Filmakademie, spezialisiert sich aufs Drehbuch schreiben und verbringt damit seine meiste Zeit. PERSÖNLICH A Cappella-Comedy: Six Pack Schwenk zurück: In seiner Bayreuther Zeit gründete er die A Cappella-Comedy-Band Six Pack. In Ludwigsburg kostet ihn dieses Hobby viele Fahrten zu Auftritten und Proben in die Heimat. Er fährt „jahrelang so viel Auto wie beispielsweise ein Vertreter für Fensterprofile. Ein Gutteil der Klimaerwärmung geht auf mich zurück“, resümiert er auf der Six Pack-Website, „dafür muss ich mich entschuldigen, aber es ging eben nicht anders.“ Im Hauptstudium wieder in Franken wohnen zu können, wo damals die meisten Bandmitglieder lebten, tut ihm gut. Von der Dürerstadt zieht es ihn schließlich in die Domstadt. Bamberg kennt er, da sein Vater von hier stammt. Als Kind weilte er oft hier. Als junger Mann schließlich verliebt er sich nach Bamberg – menschlich wie auch in die Stadt. So fällt es ihm nicht schwer, Fuß zu fassen. Six Pack gibt es länger als Betz Autor ist, nämlich seit 1990. Kurz nach der Wende hatten sechs Jungs die Schnapsidee, und lächelnd betont Betz, dass es wirklich – und zwar im Six Pack im Bamberger E.T.A.-HoffmannTheater, Foto: Six Pack Reloaded wahrsten Sinne des Wortes – eine Schnapsidee gewesen sei, einfach ein paar Lieder a cappella einzustudieren. Für die damalige Zeit ein eher anachronistischer Gedanke, da seit den Comedian Harmonists dieses Genre etwas aus dem Blickwinkel geraten war. „Wir waren Pioniere, wir haben das in Deutschland zumindest mit losgetreten“, erinnert sich Betz. Seine Musik und Konzerte mit Six Pack sieht Betz als eine Art Geschenk des Lebens: „Es macht immer wieder und immer noch einen Heidenspaß!“ Und nicht nur das. Das Proben, Singen und Auftreten stellt einen guten Ausgleich zu Betz‘ Drehbuchschreiben dar. Dazu kommt noch etwas: Durch die Six Pack-Auftritte weiß er, worauf es ankommt, wenn man ein Publikum direkt ködern will. Dieses Privileg, das er hier genießt, kann er in anderer Form auch wieder als Drehbuchautor nutzen. Bamberg, Reisen und DAS BOOT Und da sind wir wieder bei Betz‘ beiden zentralen Rollen: Sänger und Drehbuchautor. Bleibt bei seinen vielen Dienstreisen und Auftritten noch Zeit für Bamberg, Freizeit, Familie und Freunde? Betz sieht das nicht so eng. „Ich bin genauso viel oder wenig unterwegs wie beispielsweise ein SiemensManager. Nur eben anders.“ Dabei strahlt er wieder diese angenehme, ihm eigene Ruhe aus. Man glaubt ihm, er kriegt das hin, das Schreiben und Singen, Treffen und Genießen, Arbeiten und Reisen. Vielleicht liegt es auch ein bisschen an seinem Wohnort Bamberg, der ihm Heimat ist und ihm Kraft sowie Impulse gibt. Betz weiß das Leben in der Stadt an der Regnitz 35 zu schätzen. Seit 19 Jahren lebt er hier. Und bleibt? Zumindest bis seine Kinder „flügge“ sind. Erst dann will er weiterschauen. Keine Pläne, alles offen. Von Bamberg aus kann er gut seine Arbeit erledigen. Aber er arbeitet auch in anderen Städten, beispielsweise in Berlin und Hamburg. Momentan ist seine Zweitwirkungsstätte München. „Wir machen dort DAS BOOT“, sagt er. Er sagt das in einem Ton, wie ‚Gestern war ich in Bamberg unterwegs‘ oder ‚Ich war ein glückliches Kind‘. Als wäre es nichts Besonderes. Dieses Jahr im Sommer wird gedreht und ab 2018 läuft die achtteilige Serie dann auf Sky Atlantic, dem Pay-TV-Kanal. Jetzt schreibt er mit dem Engländer Tony Saint die erste Staffel. DAS BOOT – wer denkt da nicht automatisch an den aus dem Jahre 1981 stammenden Zweiteiler unter der Regie von Wolfgang Petersen? „Sein“ Boot, das von Johannes Betz, wird aber anders, nämlich eine ganz neue Interpretation der literarischen Vorlage von Lothar-Günther Buchheims Roman, und hat mit dem alten Film wenig zu tun. DAS BOOT, den Klassiker – Betz kennt ihn im Schlaf. „Das ist einfach ein geiler Film!“ Jetzt fangen seine Augen an zu funkeln. Er geht aus sich heraus, doziert ein wenig. „Nur, so kann man keinen Film mehr machen. Geschichten erzählen funktioniert heute anders.“ Die Entwicklungen der unterschiedlichen Charaktere sind ihm wichtig, ein Beschreiben aus den Charakteren heraus. Das erfordert eine andere Art der Erzähltechnik und des Drehbuchschreibens. Schreiben will gelernt sein – Schreiben ist Erfahrungen sammeln Es war natürlich nicht nur das Studium als Drehbuchautor, sondern auch ein Prozess, gleichzeitig! – und geht auch gern mal auf einen Bierkeller. Was man eben so macht. „Außerdem, wenn man in Bamberg lebt, ist man auch ein bisschen Ästhetiker, denn das ist eine schöne Stadt.“ Diese Aussagen sind klar, sympathisch und kein bisschen abgehoben. Filme, Serien und Kino Filmplakat zur Serie Aufmerksames Zuhören gehört genauso zu den Aufgaben eines Drehbuchautors wie genaues Beobachten, Foto: Erik Berkenkamp den Betz bis heute durchlaufen hat. Learning by doing. Aus diesem Blickwinkel betrachtet er seine früheren Filme kritisch. „Wenn ich jetzt meine alten Filme anschaue, dann sind da einige Sachen darunter, die grauenvoll sind.“ Nachdenkliche Stille. Dann durchbricht er diese mit seinem entspannten Lachen, das seine Ernsthaftigkeit mit einem Mal wegwischt und das ansteckt. „Aber“, und da ist er erneut ganz ernst, „für die damalige Zeit waren diese Sachen richtig.“ Johannes Betz wird oft als Spezialist für das Zeitgeschichtliche „gebucht“. Das fing mit DER TUNNEL an. Die Geschichte, in der ein Ostberliner einen Tunnel nach Westberlin unter Mühen und vielen Widrigkeiten gräbt und es schließlich schafft, in den Westteil der Stadt zu flüchten. Dieses Drehbuch hat Betz seine Richtung gegeben. Seitdem hat er diese nicht nur gefunden, sondern ist auch mitten drin im Filmgeschäft. Aufträge bekommt er genügend. Die meisten Themen, an denen er arbeitet, werden von Produzenten und Sendern an ihn herangetragen. Manche Projekte muss er sogar mehr oder weniger schweren Herzens absagen, aber bei DAS BOOT stellt sich diese Frage ja ohnehin nicht. Das ist DAS Thema. Johannes Betz in der Öffentlichkeit und privat Wahrgenommen zu werden ist Betz nicht so wichtig. Wie und ob ihn die Bamberger sehen, weiß er nicht so genau. Ab und zu ist er im Lichtspiel oder Odeon als Drehbuchautor bei Filmvorführungen zugegen. „Ich hole mir meinen Applaus aber lieber bei Auftritten von Six Pack ab.“ Als Autor braucht er diese Art von Anerkennung nicht, jedenfalls nicht in diesem Umfang. Es entspricht einfach Betz‘ ruhigem besonnenen Naturell, nicht ständig im Rampenlicht zu stehen, sondern die Fäden fein und wohlüberlegt im Hintergrund zu spinnen. Und privat? Was macht Betz, wenn er nicht Drehbücher verfasst? Wenn er nicht auf Six Pack-Tour ist? Da ist es wieder, dieses herzliche, sonore Lachen. „Ja, was mache ich?“ fragt er sich selbst ein wenig verwundert. Nach einer bedenkenden Minute dann: „Ich genieße die Vorzüge von Bamberg.“ Hier schätzt er die ausgeprägte Kulturszene. Er trifft Freunde, genießt im Straßencafé am liebsten einen Espresso und einen Joghurteis-Shake – ganz wichtig dabei: beides 36 Was schaut denn Betz heute gerne, außer vielleicht seine eigenen Filme? Serien! Und zwar am liebsten die, die auf Sky, Amazon und Netflix laufen. „Ein bisschen edgy müssen sie sein.“ Also cool, ausgefallen, trendig. Natürlich geht er aber auch ins Kino, gerne in Begleitung seines 18-jährigen Sohns. Der hat, laut seinem Vater, ein sehr gutes Auge für die Dinge und obendrein noch einen erstaunlich guten Filmgeschmack. Diese Eigenschaft scheint in der Familie zu liegen. Manchmal empfiehlt der Sohn auch dem Vater einen Film. Oft sind dann beide entweder begeistert oder auch enttäuscht. Gemeinsam. Da herrscht wohl, ohne sich absprechen zu müssen, eine Wellenlänge. „Da lebe ich nun, in Bamberg und schreibe Sachen, die sich die Menschen dann um 20 Uhr 15 nach Feierabend anschauen sollen. Manchmal tun sie das, manchmal wollen sie nicht. Das macht nichts, das geht in Ordnung, das ist okay. Jeder soll seinen Feierabend nach eigenem Ermessen gestalten“, Six Pack, Foto: Chris Stobler kann man auf der Six Pack-Homepage in Betz’ Profil nachlesen. Ist es diese Gelassenheit, die den Drehbuchautor ausmacht? Oder der versteckte Humor zwischen den Zeilen und Worten? Seine eigene Sicht auf die Dinge? Seine Bescheidenheit gepaart mit dem Glauben an das ganz Große? Und während man sich das fragt, bleibt das Auge ein Stück weiter oben auf besagter Website in Betz‘ Selbstbeschreibung hängen und stößt auf folgende Aussage: „Es ist sowieso eine Unsitte der modernen Welt, alles Positive gleich zu hinterfragen und ihm dadurch die Magie zu rauben.“ Vielleicht findet sich hier der Schlüssel zu Betz, zu seinen Drehbüchern, zu seiner Interpretation der Zeitgeschichte: Warum alles hinterfragen, warum den Menschen zerpflücken und dadurch den Zauber des Individuums, des Drehbuchautors, des Vaters, des Bambergers, des Serienguckers, des Comedysängers stehlen? Denn genau diese Magie benötigt Betz zum Filmeschreiben. Helke Jacob Auswahl aus der Filmografie: DAS BOOT 2016/17 • Serie in Entwicklung TAG DER WAHRHEIT 2014 • TV-Film 2015 gewann dieser Fernsehfilm den Award of Excellence bei der Accolade Global Film Competition. DIE SPIEGEL-AFFÄRE 2013 • TV-Film MORD IN DEN DÜNEN 2012 • TV-Film MARCO W. - 247 TAGE IM TÜRKISCHEN GEFÄNGNIS 2010 • TV-Film HINDENBURG 2010 • TV-Zweiteiler VERSCHIEDENE TATORTE DIE WEISSE MASSAI 2005 • Kinofilm Erfolgreichster Kinofilm des Jahres 2005, Prädikat: Besonders wertvoll DER TUNNEL 2002 • TV-Event-Zweiteiler Six Pack - A Cappella-Comedy: 31. März, 20 Uhr, Speichersdorf Sportarena 1. April, 20 Uhr, Hallstadt Kulturboden Die Tour führt natürlich auch über Frankens Grenzen hinaus. Alle Termine unter http://six-pack.eu/tour/ STUDIUM GRAFIK-DESIGN KOMMUNIKATION f BERUFSBEGLEITEND ODER ALS VOLLZEITSTUDIUM BACHELOR OF ARTS (B.A.) Berufsbegleitendes Studium Bildende Kunst Einzeln buchbare Seminare Mappenkurse und Vorstudium Ausbildung Kunst- und Gestaltungstherapie Matthias Matuschik Mit neuem Programm „Entartete Gunst“ auf Tournee Da ist es: Das zweite Satireprogramm von Matthias Matuschik! Drei Jahre lang hat er mit seinem Erstling „Heilige Scheiße“ die Bühnen Bayerns heimgesucht – immer gefeiert und immer mit der Frage konfrontiert: Wann geht es weiter? Die Antwort klingt abgefahren, urkomisch und immer getreu dem Motto: Nichts ist unterhaltsamer als das Leben selbst. Aber Achtung: „Entartete Gunst“ enthält Spuren von Schildkrötensuppe, Hummeln und Wahrheit. Denn sonst traut sich ja keiner! Also muss Matuschik es wieder richten. Und auch vorher entpuppt er sich im Interview mit dem Stadtecho Bamberg durchaus als hellwacher und kritischer Gesprächspartner. Unter ihrem bürgerlichen Namen Matthias Matuschik sind Sie lange nicht so bekannt wie unter Ihrem Künstler- beziehungsweise Spitznamen ´Matuschke´. Wann und durch wen entstand dieser? Den Spitznamen hat mir BAYERN 3 verpasst. Damals, 1998, als ich dort als Moderator begann. Der Name hat sich auf unerklärliche Weise blitzschnell verselbstständigt. Sie sind Moderator, Kabarettist, Entertainer und vieles mehr. An Selbstbewusstsein scheint es Ihnen also nicht zu mangeln. Überschätzt man ab einem gewissen Bekanntheitsgrad seine Fähigkeiten oder macht gerade dieses Multitalent den Unterschied zu anderen Künstlern aus? Eine typisch deutsche Frage. Kann ja wohl nicht sein, dass er sich mit Musik und Satire auskennt. Dass er Radiomoderator, DJ, Entertainer und Kabarettist ist. Was aber, wenn er es schon immer war? Die Fallhöhe, als bekannter Radiomoderator auf der Bühne zu scheitern, ist enorm. Ich denke, ich habe mit mittlerweile zwei Solo- und einem DuoProgramm bewiesen, dass es sehr wohl und sehr erfolgreich funktioniert. Schade, dass man sich in Deutschland für seinen Erfolg immer erklären muss. Ihr erstes Kabarett-Programm „Heilige Scheiße“ ist mittlerweile auf DVD erschienen, nach Hallstadt kommen sie nun bereits mit dem zweiten Programm „Entartete Gunst“. Das hatte bereits im Herbst 2015 Premiere, ist also nicht gerade neu. Was ist darunter zu verstehen und was verbirgt sich grob hinter diesem Titel? 38 „Entartete Gunst“ ist brandaktuell! Die Themen sind vielfältig. Grob gesagt nehme ich unter anderem Stellung zu der Tatsache, dass wir ohne Skrupel eher rumänische Straßenköter per Privatjet einfliegen lassen als syrische Kinder aus Seenot zu retten. Dass wir sehr wohl rassistische Parolen in Facebook posten dürfen, aber Rezepte für Katze süßsauer im Dialog mit Brokkoliröschen eine Sperre nach sich ziehen. Es geht um BMW und Schildkrötensuppe, um Hummeln und Putzerfische. Mein Solo ist in einem Moment tierisch lustig, im nächsten bleibt Ihnen das Lachen im Halse stecken! Ihre Arbeit als DJ, Hörfunk- und Fernsehmoderator läuft relativ parallel dazu weiter, unter anderem mit BR-Kollegin Susanne Rohrer im Kabarettduett. Steht Ihnen eine Booking-Agentur zur Seite oder haben Sie die komplette Organisation noch selber in der Hand? Ich habe ein Management. Alleine ist das alles nicht mehr zu bewerkstelligen. Arbeiten Sie hinsichtlich der unterschiedlichen Programme allein oder im Team? Meine Soloprogramme schreibe ich selber. Das Duo-Programm haben Susanne und ich zusammen mit Hilfe eines Regisseurs auf die Beine gestellt. Für Bayern 3 moderieren Sie ja die Sendung Matusckes Lieblinge, von der auch eine CD-Reihe fortlaufend produziert wird. Trotz Ihrer Arbeit für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk preisen Sie sich auf Ihrer Webseite deutlich als Markenbotschafter (zum Beispiel Kopfhörer /Kurzreisen) und „opinion leader“ an. Das macht Ihnen kein Kopfzerbrechen? Die Radioshow heißt „Matuschke - Der andere Abend in BAYERN 3“. Die Kopfhörer benutze ich täglich im Studio, weil sie exakt mei- ne Ansprüche erfüllen. Warum sollte ich sie dann nicht auch bewerben? Unentgeltlich übrigens, rein aus Überzeugung. Die Kurzreisenfirma gehört einem Freund, welcher mir auch meinen Webspace zur Verfügung stellt, für den ich ihn wiederum bezahle. Ich sehe da kein Problem, geschweige denn einen Interessenskonflikt. Aber Sie bringen mich auf eine gute Idee: Ich sollte auf meiner Homepage mal die Sponsoren des letzten CSU-Parteitags aufzählen. Was macht, oder wie verbringt ein Matthias Matuschik seine Freizeit, welche Hobbies garantieren Ihnen eine maximale Entspannung? Wie sollte ich jemals Freizeit haben und Entspannung genießen, wenn ich doch ständig Interviews geben soll, in denen ich mich für das, was ich tue, zu rechtfertigen habe? Jeden Sonntag von 11.00 bis 17.00 Uhr können Sie entspannt durch unsere Ausstellung schlendern und sich ein Bild von unseren Neuzugängen und interessanten Angeboten machen. Lediglich beraten und verkaufen dürfen wir sonntags nicht. Hierfür nehmen wir uns natürlich gerne unter der Woche richtig viel Zeit für Sie. Vielen Dank für das ausführliche und aufschlussreiche Gespräch! Frank Keil, Foto: PR Mit welchen Vorsätzen sind Sie in das neue Jahr gestartet und was darf man in künstlerischer Hinsicht in diesem Jahr noch von Ihnen erwarten? Ihr Autohaus der 8 starken Marken. Sonntags ist Schautag In diesem Jahr habe ich mir ganz fest vorgenommen, die weltweite Verblödung zu bekämpfen, also dafür zu sorgen, dass sich die chauvinistischen, rassistischen, intoleranten und demokratiefeindlichen Nazis nicht weiter ausbreiten. Das bin ich meinen Kindern schuldig und das sollte eigentlich jeder vernunftbegabte Mensch tun. Im September sind Wahlen, wenn die NSAfD da über zwanzig Prozent bekommt, werde ich mich um ein Grundstück mit Haus in Costa Rica bemühen und dem Untergang der westlichen Zivilisation mit einem Glas Bio-Bier in der Hand an einem Sandstrand per Facebook beiwohnen. G M B H Service Unsere Öffnungszeiten im Verkauf Montag bis Freitag 8.00 – 18.00 Uhr Samstag 9.00 – 17.00 Uhr Unsere WerkstattÖffnungszeiten Montag bis Freitag 7.30 – 18.00 Uhr Samstag 8.00 – 13.00 Uhr Hol- und Bringservice gratis Rodezstraße 2 | 96052 Bamberg | Telefon 0951/93 32-0 www.autohaus-aventi.de Gefällt mir Service Gebrauchtautomobile. bunte markenvielfalt. G M B H Geb bunte Therapeuten mit Biss - Die Blutegel lingsspeise Blut – diese Beschreibung klingt stark nach einer Figur aus einem Gruselfilm. Doch betrachten wir die Blutegel genauen, sehen wir einen schillernd gefärbten Körper, einen Bewegungskünstler mit delphinartigen Schwimmbewegungen, entdecken, dass er völlig ungefährlich ist und auch gar nicht eklig. Blutegel sind auch keine Nutznießer wie Zecken, Flöhe oder Bremsen, welche ihren tierischen Wirt nur aussaugen - ihr Biss ist für beide Seiten nützlich. Was bewirkt der Biss der Blutegel? Blutegeltherapie – Das klingt blutig, glitschig und ekelig. Dabei leistet der Blutegel in der Medizin wertvolle Dienste. Auch bei Pferden kann der „Hirudo medicinalis“ bei vielfältigen Krankheitsbildern eingesetzt werden. Die Indikationen reichen von der akuten Hufrehe über entzündliche oder chronische Erkrankungen des Bewegungsapparates, Blutergüsse bis hin zu Wundheilungsstörungen. Die Blutegeltherapie ist eine alte Therapieform, die nachweislich schon seit etwa 3000 Jahren eingesetzt wird. Mit dem Beginn des 19. Jahrhunderts begann ein regelrechter „Blutegelboom“, vor allem in England und Frankreich. Es gab kaum eine Krankheit die man nicht mit Hilfe der Blutsauger zu kurieren versuchte, was dazu führte, dass Blutegel in Mitteleuropa nahezu ausstarben. Seit den 70er Jahren findet die Blutegeltherapie wieder Ihren Einsatz in der Behandlung. Aber nicht nur in der Humanmedizin, auch in der Tierheilkunde greift man vermehrt zum „Therapeuten mit Biss“. Ekel ist unbegründet Fünf Augenpaare, zwei Saugnäpfe, drei sternförmige Kieferleisten mit jeweils etwa 80 winzigen Kalkzähnchen und die Lieb- 40 Durch die spezielle Bisstechnik ist dieser nur wenig schmerzhaft, denn die sternförmig angeordneten Sägeleisten raspeln sich vorsichtig durch die Haut, um zum Ziel der Wünsche - dem Blut - zu gelangen. Zwischen den Kalkzähnchen sind Öffnungen, durch die die SALIVA, der Blutegelspeichel abgegeben wird. Während des Anbeißens, des Saugens und des Loslassens gibt der Blutegel über die Saliva medikamentenähnliche Wirkstoffe an den Pferdepatienten ab. Die genaue Zusammensetzung der Saliva ist bis heute noch nicht vollständig erforscht. Man vermutet, dass das Speichelsekret des medizinischen Blutegels 30 bis 100 verschiedene biologisch und pharmazeutisch wirksame Substanzen enthält. Bislang sind nur acht benannt und größtenteils erforscht. Doch wie wirken diese Stoffe bei der Behandlung? In der Anfangsphase des Bisses setzt die Hyaluronidase die Durchlässigkeitsschranke REGIONAL herab und macht den Weg für weitere Substanzen durch die Zell- und Gefäßwände frei. Infolge der schleimlösenden Eigenschaften der Hyaluronidase werden auch antibiotische Eigenschaften vermutet. Die nun ins Gewebe folgenden Wirkstoffe sind die Egline, welche sowohl an der Gerinnungs-, Elastase- wie auch an einer Entzündungshemmung Anteil haben. Eglin hat zudem noch eine schmerzlindernde Wirkung. Bdelline, Apyrase und Kollagenase spielen spezifische Rollen in der Gerinnungshemmung und sind teilweise wachstumsfördernd für Neuriten (Fortsätze der Nervenzellen). Eine histaminähnliche Substanz wirkt gefäßerweiternd und bewirkt, dass das Blut schneller zu der Bissstelle gelangt. Der bekannteste Wirkstoff ist das Hirudin. Es ist gerinnungshemmend und sorgt dafür, dass das Blut als Nahrungsquelle für den Blutegel während des Saugens fließfähig bleibt. Es hat jedoch eine nur kurzzeitige Wirkung. Ein weiterer Blutgerinnungshemmer ist das Calin. Es bewirkt im Anschluss an das schnelle Hirudin, die circa vier bis vierundzwanzig Stunden dauernde Reinigung der Wunde durch das Nachbluten, wodurch es zu dem bekannten sanften Aderlass kommt. Aus diesen Stoffen ergibt sich eine der wichtigsten medizinischen Heilwirkungen des Blutegels. Bei welchen Erkrankungen kann die Blutegeltherapie angewandt werden? Ein großes Anwendungsgebiet für die Blutegeltherapie sind die verschiedenen Krankheiten des Bewegungsapparats, also der Wirbelsäule und der Gliedmaßen. Ganz gleich ob Gelenke, Sehnen oder Muskeln – bei vielen degenerativen, sprich chronischen und mit Verschleiß einhergehenden Krankheiten können Blutegel helfen. Doch auch bei entzündlichen oder verletzungsbedingten Erkrankungen wie Ekzemen, Abszessen, Blutergüssen oder Naht- und Wundheilungsstörungen werden Blutegel erfolgreich eingesetzt. 41 Vorgehensweise / Ansetzen des Blutegels Hier ein Auszug aus den möglichen Anwendungsgebieten bei denen Blutegel wertvolle Hilfe leisten können: • • • • • Arthritis, Arthrose (Spat, Schale) Hufrehe Hufrollenentzündung Schleimbeutelentzündungen Erkrankungen des Bänder- und Sehnenapparates • Gelenksgallen, Piephaken, Stollbeulen • Mauke, Raspe • Sommerekzem • Hämatome • Ödeme und Phlegmone • Abszesse • Narbenbehandlung • Wirbelsäulenerkrankungen • Wundheilungsstörungen • stumpfe Traumata und Verletzungen Zum Ansetzen eines Blutegels am Pferd gibt es verschiedene Vorgehensweisen, welche je nach Patient, Krankheitsbild und geplanter Ansatzstelle variieren können. Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Ansetzen der Egel ist, dass ein Behandlungsort gewählt wird, an dem sich das Pferd wohl fühlt und es auch für längere Zeit ruhig stehen bleiben kann. Die pralle Sonne bei heißen Temperaturen oder zugige Orte sind ebenso zu vermeiden wie Orte im Stall, an denen permanent andere Pferde vorbeigeführt werden müssen und viel „Durchgangsverkehr“ herrscht. Bei der Behandlungsdauer von 30 bis 120 Minuten liegt dieses zum einen im Interesse des Pferdepatienten aber auch ganz speziell an der Beisslust sowie Sensibilität auf Temperatur und Außenreize der Blutegel. Man kann grundsätzlich zwischen der gesteuerten Suche der Ansatzstelle und der Selbstsuche der Ansatzstelle unterscheiden. Bei der gesteuerten Suche der Ansatzstelle wird der Blutegel punktgenau beziehungsweise auf einem kleinen, vom Therapeuten ausgewählten, Areal platziert. Mit Hilfe einer abgeschnittenen Einwegspritze oder eines kleinen Kunststoffglases kann die Stelle eingegrenzt werden. Die Selbstsuche der Ansatzstelle zeichnet sich dadurch aus, dass der Therapeut den Blutegel auf den Krankheitsherd oder, wenn dieser sich nicht genau lokalisieren lässt, in dessen Nähe setzt und der Blutegel die Bissstelle selbst suchen und bestimmen darf. Da die kleinen Therapiehelfer ein sehr feines Gespür für Entzündungs- DER GEHEIMTIPP FÜR FAMILIEN! NEU WILDTIERFÜTTERUNG Jeden Samstag | 14 Uhr GREIFVOGELSCHAU Jeden Sonn.-/Feiertag | 14 Uhr spontan zu uns che ... auch unter der Wo et bis 18.00 Uhr geöffn Natur UND TierE erleben ... HUNDSHAUPTEN www.wildparkhundshaupten.de Dies entspricht je nach Größe des Blutegels zwanzig bis fünfzig Milliliter Blut. Weil er während der Mahlzeit die wässrigen Bestandteile des aufgenommenen Blutes über die Haut wieder ausscheidet, muss er nur etwa sechzig Prozent der getrunkenen Blutmenge speichern. Ist er satt fällt er eigenständig von seinem Pferdepatienten ab. Die Nachblutung beginnt und etwa die gleiche Menge an Blut fließt nochmals ab. herde haben und ohnehin erwärmte, gut durchblutete und pulsierende Areale bevorzugen, finden sie meist sehr gut eine - auch aus therapeutischer Sicht gut geeignete Bissstelle. Sollte die vom Egel gewählte Bissstelle dennoch einmal etwas entfernt vom Entzündungsherd liegen, ist das nicht weiter schlimm, da der Blutegelbiss eine systemische Wirkungsweise hat. Dies bedeutet, dass sich das Wirkungsspektrum des Blutegels nicht nur lokal auf die Bissstelle beschränkt, sondern sich auch auf die umliegenden Areale im Organismus erstreckt. Die Natur hat uns mit dem Blutegel ein wertvolles Mittel mit Kombinationswirkung geschenkt und sie stellen in der ganzheitlichen Tierheilkunde eine weitere Therapieform dar. Natürlich gibt es Grenzen der Blutegeltherapie und auch Kontraindikationen, bei denen diese Behandlung nicht oder nur eingeschränkt durchgeführt werden kann oder darf. Text und Fotos: Anja Neff Ein erwachsener Blutegel, der zwischen vier bis zehn Gramm wiegt, nimmt während seiner Mahlzeit etwa das sechs- bis zehnfache seines Körpergewichtes an Nahrung auf. Die Tierheilpraktikerin Anja Neff ist mit Ihrer mobilen Praxis vorwiegend in Franken unterwegs, rund um die Städte Bamberg, Haßfurt, Schweinfurt, Würzburg. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt in der Akupunktur, der Blutegeltherapie sowie der unabhängigen Futterberatung für Pferde. 43 LESEN Hayers, Meier: Du bist viel schöner, wenn ich Recht habe Rowohlt Verlag / ISBN: 978-3-499-63134-4 Taschenbuch / 9,99 € die Autoren ein bisschen ironisch mit der Thematik umgehen und so wird auch mit Humor nicht gespart – ein Humor auf Mario Barth-Niveau. Wem das gefällt und wer seine Beziehung vollends gegen die Wand fahren möchte, kann hier zugreifen. Bis jetzt dachte ich immer, die Rechnung Putzen gegen Sex ist irgendwie überholt. In dem „Beziehungsratgeber“ „Du bist viel schöner, wenn ich Recht habe“ wird aber genau dies als „nicht ganz legaler Beziehungstrick“ angeboten. Außerdem im Repertoire: dem Partner das Essen wegessen, damit er abnimmt und den Partner mit falschen Unterstellungen beschuldigen, dass dieser fremdgeht. Diese Tricks wurden den Autoren wohl von „echten“ Paaren mitgeteilt. Der Hinweis, ob diese Paare noch in einer Beziehung leben, fehlt leider. Natürlich möchten Foto: Mairisch Verlag Foto: Rowohlt Verlag Stefan Beuse: Das Buch der Wunder Mairisch Verlag / ISBN: 978-3-938539-44-6 gebunden / 18,- € Der junge Protagonist Tom ist ein rational denkender Mensch, der gerne mit wissenschaftlichen Fakten um sich wirft und damit genau das Gegenteil zu seiner Schwester Penny darstellt. Penny ist verträumt und glaubt an die Macht der Wunder. Trotzdem 44 sind die beiden unzertrennlich. Zusammen finden sie heraus, wie sie die Wirklichkeit verändern können: die sichtbare Welt und die unsichtbare (frei nach Paul Auster: Reality is not just the things that happen, but the things that don´t happen as well). Wer jetzt nach dieser Beschreibung einen Fantasyroman erwartet, wird enttäuscht sein. So einfach ist es dann doch nicht. Das Buch beschäftigt sich mit den Themen Psychologie, Philosophie und Physik mit poetischen Mitteln. Keine leichte Lektüre, aber für aufmerksame, neugierige Leser ein toller Roman. Paul Archer & Johno Ellison: Drei Freunde, ein Taxi, kein Plan Dumont Verlag / ISBN: 978-3-7701-8282-4 Taschenbuch / 14,99 € Ähnlich wie der Klassiker „Mit dem Kühlschrank durch Irland“ von Tony Hawks startet die Geschichte der drei Jungs, die dieses Buch schrieben, in einem Pub. Zutaten: drei Männer, viel Alkohol und die verrückte Idee, die grundlegend darin besteht, mit einem Taxi von London nach Sydney zu fahren. Der Kater verschwand, die Idee nicht. Also wurde ein original englisches Taxi gekauft und die „Weltumrundung“ begann. Herausgekommen ist, soviel sei verraten, ein erfolgreicher Abschluss, und eine witzige Reisereportage. Zwei der drei Mitfahrer beschreiben abwechselnd ihren Rückblick auf die, mit Pannen und Hindernissen gespickte, Fahrt. Englischer Humor trifft auf Reiseliteratur, gepaart mit etwas Wahnsinn. Sehr schön. Foto: Dumont Verlag Starten Sie mit uns in die neue Badesaison 2017 Ihr Wäschespezialist im Herzen der Stadt. Wir präsentieren Ihnen die aktuelle Bademode für Sie und Ihn! Ihr Hampel-Team freut sich auf Ihren Besuch. bis J-Cup Bamberg • Promenade 9 • Am ZOB 2 29 27 • Samstag bis 17:00 Uhr Besuchen Sie auch unseren Webshop über www.dessous-hampel.de Bitte beachten: Berufsbekleidung jetzt in unserem Wäschehaus, Promenade 9 LÖSEN ln! e s t ä R m i be Viel Spaß Jacub Hrůša ist Bambergs neuer ... „Merci Cherie“ ist von ... Welcher Film startet am 23.3. im Cinestar? Vorname des Kabarettisten Matuschik Spielt am 17.3. live in der brose Arena Thematik bei unserem Ernährungstipp Welche Umstellung ist am 26.3.? Wo findet in Bamberg Norbert Kleinleins Ausstellung „Stills“ statt Ein Fachforum im Rahmen der Gesundheitsmesse Veranstaltungsort in Hallstadt LÖSUNG von oben nach unten: Kleiner Tipp: Wenn Sie aufmerksam durch diese Ausgabe blättern, finden Sie die Lösungen. 46 Interessieren InteressierenSie Siesich sichfür fürSprachen, Sprachen,andere andereLänder Länder und undKulturen? Kulturen?Wollen WollenSie Sieininkleinen kleinenKlassen Klassenlernen? lernen? Dann Dannkommen kommenSie Siezuzuuns! uns! MM it itmittlerer mittlererReife Reifeininzwei zweiJahren Jahren Der kleine Unterschied Bei unserem unteren Bild sind 7 Fehler versteckt. Finden Sie alle? oder odermit mitAbitur AbiturininelfelfMonaten Monaten zum zumBerufsabschluss Berufsabschluss staatlich staatlichgepr. gepr. FremdsprachenFremdsprachenkorrespondent/in korrespondent/in Hauptsprache HauptspracheEnglisch, Englisch,zweite zweiteFremdsprache Fremdsprache Französisch Französischoder oderSpanisch, Spanisch,Wahlfach WahlfachChinesisch Chinesisch oder odereine eineandere andereSprache Sprache ••Wir Wirladen ladenSie Sieein einzuzuunserem unserem Tag Tagder deroffenen offenenTür Tür am am25. 25.März März2017 2017 von von11 11bis bis14 14Uhr Uhr ininder derSchützenstr. Schützenstr.7a. 7a. ••Möchten MöchtenSie Sieeine eineindividuelle individuelleBeratung? Beratung? Vereinbaren VereinbarenSie Sieeinen einenTermin Terminunter unter Tel. Tel.0951 09518686-0. 8686-0. Berufsfachschule Berufsfachschulefür fürFremdsprachenberufe Fremdsprachenberufe der derDeutschen DeutschenAngestellten-Akademie Angestellten-Akademie Wirtschaftsfachschule WirtschaftsfachschuleGmbH GmbH Schützenstr. Schützenstr.77a,a,96047 96047Bamberg Bamberg Tel. Tel.0951 09518686-0 8686-0 Fax Fax0951 09518686-25 8686-25 E-Mail: E-Mail:[email protected] [email protected] Homepage: Homepage:www.daa-fremdsprachen.de www.daa-fremdsprachen.de HÖREN Marisa Monte, Maria Bethânia und Chico Buarque veredelt wird. Frank Keil Rhonda Wire Carminho Carminho Canta Tom Jobim (Warner Music) Die portugiesische Fado-Sängerin ist mittlerweile eine der erfolgreichsten Künstlerinnen dieses Genres. Mit „Carminho Canta Tom Jobim“ präsentiert sie ihr viertes Album, auf dem 14 Stücke vorgestellt werden. Vom Opener „A Felicidade“ über „Falando De Amor“ und „Retrato Em Branco E Preto“ bis hin zum Schlusspunkt „Don´t Ever Go Away“ ist das Album eine strahlende, emotionale Hommage an den 1994 in New York verstorbenen Antônio Carlos Brasileiro de Almeida Jobim, alias Tom Jobim, geworden. Er war der wohl größte brasilianische Sänger, Pianist, Gitarrist und Komponist in Personalunion. Längst ist Carminho mit den ausgezeichneten Vorgänger-Alben ebenfalls zu internationalem Ruhm gelangt. Jetzt erweist sie Brasilien, wo sie stets auf eine große und loyale Fangemeinde bauen konnte, ihre zeitlose musikalische Referenz und widmet ihr neues Album dieser unsterblichen Ikone. Kein Fado-Album, aber eine wunderbare Auswahl an Klassikern, die durch Gäste wie (PIAS/RTD) Einigen dürfte die vom Anglo-Beat und Power-Pop beeinflusste Band Trashmonkeys noch ein Begriff sein. Aus ihnen ist 2012 das norddeutsche Quintett Rhonda hervorgegangen. Stilistisch orientierte man sich fortan mehr in Richtung Soul, die bisherige Bassistin Milo Milone wurde zur Sängerin. Mit dem Debüt „Raw Love“ aus dem Jahr 2014 schaffte man es immerhin auf Platz 61 der deutschen Charts, ein Achtungserfolg, den die Band live mehr als rechtfertigte. Für den Nachfolger „Wire“ hat die Band sich Zeit gelassen, zwischen „In My Eyes“ und „Sleep Oh Sleep“ präsentiert sie jetzt 11 neue Stücke. Das Quintett hat seinen Mix aus groovigen Beats, lässigem Soul mit Sixties-Vibes und prickelnden Melodien verfeinert, die Wurzeln des Power-Pop und Punk aber nicht ganz vergessen. Durch die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Filmorchester Babels- 48 berg klingt „Wire“ deutlcih cineastischer und düsterer als das Debüt. Und ab März ist Rhonda dann auch wieder auf deutschen Bühnen unterwegs. Frank Keil La Brass Banda Around The World (RCA/Sony Music) Am 4. März feiern La Brass Banda in der wohl wieder ausverkauften Münchner Olympiahalle ihr 10jähriges Jubiläum. Seit Jahren sind sie die Stars der neuen bayerischen Volksmusik und längst im Mainstream angekommen. Live und auch auf CD funktioniert der Blasmusik-Sound der sieben Chiemgauer Musiker mittlerweile im In- und Ausland. Weder Sprachbarrieren noch barfüßige Auftritte konnten den Erfolg der Blechbläser stoppen. Vier Jahre sind seit dem letzten Album vergangen, jetzt hat die Band mit „Around The World“ endlich eine neue CD am Start. Gutgelaunt blasen sich die studierten Musiker durch ein international klingendes Programm, dass mit zahlreichen Hits Marke „Indian Explosion“ oder „Ujemama“ aufwartet. Dazu kommt der eine oder andere leise Ton, was für zusätzliche Abwechslung auf dem Album sorgt., dessen V.Ö. eine kleine, aber feine Welttournee vorausgeht. Frank Keil The Regrettes Feel Your Feelings Fool! (Warner Records) Fans von The Bangles, No Doubt und vergleichbaren Bands werden an diesem relativ neuen Quartett aus Los Angeles bestimmt Gefallen finden. Frontfrau Lydia Night und ihre zwei weiblichen Mitstreiterinnen werden bei den 15 PopPunk-/PowerPop-Songs von Schlagzeuger Maxx Morando unterstützt. Auf ihrem vielversprechenden Debüt-Album „Feel Your Feelings Fool!“ zeigen The Regrettes den Stinkefinger, tragen ihr Herz auf der Zunge und lassen ihren Gefühlen und Instrumenten freien Lauf. Hier und da ein paar Rock und New Wave- Einflüsse machen aus Anspieltipps wie „Hey Now“, „Sea Shore“ oder „A Living Human Girl“ hitverdächtige Nummern. Der Flair der 1950er und 1960er Jahre wird geschickt mit PunkAttitüde zu einer aufregenden Melange vermischt. Mit diesem Gespür und gutem Songmaterial im Gepäck dürfte es den Regrettes auch gelingen, den Sprung nach Europa zu meistern. Als Newcomer haben sie mit ihrem Debüt zumindest die Messlatte recht hoch gehängt. Frank Keil BETREUUNG AUF HÖCHSTEM NIVEAU. PERFEKT BIS INS DETAIL. AUDIO SERVICE ATELIER. Mehr als ein Hörsystem. Atelier ist mehr als ein Hörsystem – es ist ein einzigartiges Produktkonzept mit umfangreichen Exklusivleistungen. High-End-Hörsystem FISCHER OPTIK-AKUSTIK SEHEN UND HÖREN ERLEBEN. Solange Ihr Hörsystem von uns betreut wird, sind Sie für 6 Jahre unser Atelier-Exklusiv-Kunde. Genießen Sie in diesem Zeitraum zusätzlich folgende Vorteile: Otoplastiken für den gesamten Zeitraum Umfangreiche Komfortausstattung Auf Wunsch mit Ihren Initialen Profitieren Sie vom Rundum-Sorglos Paket zweier starker Partner: Audio Service und Fischer Optik-Akustik – perfekte Produkte und Betreuung auf höchstem Niveau. Gerne können Sie sich bei unseren Hörexperten über die Vorzüge der nahezu unsichtbaren Atelier-Hörsysteme informieren. Vereinbaren Sie einfach einen Termin per Telefon oder E-Mail und machen Sie einen kostenlosen Hörtest bis zum 30. April 2017 in der Filiale Bamberg, wir freuen uns auf Sie. 6 JAHRE GARANTIE Mehr als ein Hörsystem. EXKLUSIVPARTNER BAYREUTH Richard-Wagner-Straße 18 Tel.: 0921 / 599-55 Rotmain-Center Hindenburgstr. 1 Tel.: 0921 / 761372 KULMBACH Langgasse 1 Tel.: 09221 / 877211 BAD BERNECK Bahnhofstraße 79 Tel.: 09273 / 960120 BAMBERG Obere Königstraße 33 Tel.: 0951 / 25976 Bamberg optik-fischer.de Batterien für 6 Jahre Sämtliche Filter für Im-Ohr-Hörsysteme Hochwertige Trockenbox oder eine Ladestation mit Akkus 10% auf alle Brillen mit Markengläsern (nur im Betreuungszeitraum, nicht mit anderen Rabatten kombinierbar) SEHEN Kong: Skull Island Jordan Vogt-Roberts’ packender Film erzählt die Story eines sehr vielfältigen Teams aus Wissenschaftlern, Soldaten und Abenteurern, die sich gemeinsam auf eine unerforschte Pazifikinsel wagen: Die Insel birgt nicht nur Naturschönheiten, sondern auch große Gefahren, weil die Entdecker nicht ahnen, dass sie in das Revier des gewaltigen Affen Kong eindringen. Weitab von der Zivilisation kommt es dort zur ultimativen Konfrontation zwischen Mensch und Natur. Schnell entwickelt sich die Forschungsreise zum Überlebenskampf, in dem es nur noch darum geht, dem urweltlichen Eden zu ent- kommen. Denn Menschen haben dort nichts verloren. 2017 ist das Jahr des King. Um das Erlebnis der geheimnisvollen Schädelinsel für die Zuschauer möglichst realistisch zu gestalten, drehte Regisseur Jordan Vogt-Roberts mit seinen Darstellern und dem Team sechs Monate lang auf drei Kontinenten – als Hintergrundpanorama dienen die urwüchsigen Landschaften der Hawaii-Insel Oahu – wo die Dreharbeiten begannen –, die Gold Coast von Australien und schließlich Vietnam. Kinostart: 9. März Foto: Warner Filmverleih Die Häschenschule: Jagd nach dem goldenen Ei Hasenjunge Max lebt allein auf einer Verkehrsinsel inmitten der Stadt und schlägt sich so durch. Sein größter Traum ist, GangMitglied bei den „Wahnsinns-Hasen“ zu werden. Um seinen Kumpels zu beweisen, dass er auch wirklich das Zeug dazu hat, schwingt sich Max auf einem ferngesteuerten Flugzeug in die Lüfte und wird von einer Böe erfasst, die ihn weit aus der Stadt und hinein in den Wald treibt. Max landet inmitten der Häschenschule, in der die Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Dieses altmodische Ausbildungscamp für Osterhasen findet er allerdings ziemlich uncool und hat nur einen Gedanken: weg von hier! Seine Flucht scheitert dramatisch an der hinter einer schützenden Hecke lebenden Fuchsfamilie, an der nur ausgebildete Osterhasen vorbeikommen. Der verwöhnte Stadtlümmel muss 50 sich den Regeln im Internat notgedrungen anpassen. Die süße Hasenschülerin Emmi hilft ihm zwar dabei, aber Max kann seinen neuen Platz noch nicht so recht finden. Als die weise Lehrerin Madame Hermine das Osterorakel befragt und Ostern in Gefahr ist, muss Max sich entscheiden: Hat er das Zeug, ein echter Osterhase zu werden und sich im Kampf gegen die Füchse für den Erhalt des Osterfestes zu beweisen? Und wird er es schaffen, den magischen Verschwindibus zu erlernen, um das goldene Ei zu retten, das den Hasen besondere Kräfte verleiht? Kinostart: 16. März Foto: Universum Film Lommbock Auch Kiffer werden mal erwachsen: Kai (41) betreibt in Würzburg den angeranzten Asia-Liefer-Service „Lommbock“, während sein Kumpel Stefan (39) seit Jahren erfolgreich im drogenfreien Dubai lebt und nun für seine anstehende Hochzeit amtliche Papiere in Deutschland besorgen muss. Stefans Kurztrip in seine Heimatstadt wird durch Kai allerdings unfreiwillig verlängert und für die Freundschaft der beiden eine echte Herausforderung, denn die Vergangenheit kickt mitunter zeitverzögert. Kinostart: 23. März Foto: Senator Filmverleih Was BAssiert 2.3., 19:30 Uhr, Stephanshof, Bamberg Vortrag „Solidarität, Stärke, Würde“ Monika Hauser, Gründerin und geschäftsführendes Vorstandsmitglied von medica mondiale und Trägerin des Alternativen Nobelpreises, referiert im Kapitelsaal im Stephanshof über die Traumatisierung von Frauen und Mädchen. Auf der Flucht oder im Auffanglager sind diese häufig sexualisierter Gewalt ausgesetzt. Monika Hauser berichtet aus der langjährigen Geschichte von medica mondiale in der Unterstützung von betroffenen Frauen und Mädchen und veranschaulicht die aktuelle Projektarbeit und ihre politische Arbeit an Beispielen in der Region Syrien/Nordirak, in Afghanistan oder in der Demokratischen Republik Kongo. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, um Spenden für medica mondiale wird gebeten. 10. - 12.3., Bildungshaus, Obertrubach EPL Gesprächstraining In den Jahren der Partnerschaft wird vieles zur Gewohnheit, die Intensität gemeinsamer Gespräche nimmt ab und beschränkt sich häufig nur noch auf das Notwendigste. Dabei ist die partnerschaftliche Kommunikation überaus wichtig und vergleichsweise einfach zu erlernen, zum Beispiel durch „Ein partnerschaftliches Lernprogramm“ (EPL). Dieses Angebot ist keine Therapie oder Beratung, sondern ein präventives Trainingsprogramm, das vom Münchner Institut für Forschung und Ausbildung in Kommunikati- onstherapie entwickelt wurde. Der Schwerpunkt wird auf den vorbeugenden Charakter gelegt. Paare sollen lernen, ihr Kommunikationsverhalten ihrer Beziehung gemeinsam zu entwickeln und gewisse Regeln im Alltag zu beachten. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass Paare auch noch nach Jahren von den Trainings profitieren. Informationen und Anmeldung: Erzbischöfliches Ordinariat Bamberg Fachbereich Ehe und Familie Telefon: 0951 / 502 - 2105, E-Mail: [email protected] September 2004, also seit nicht weniger als zwölf Jahren, ruhen ließen. Nun kehren die drei Lässigen aus Hamburg zurück - man denke bloß an Hits wie „Liebes Lied“, „Füxe“, „Hammerhart“ oder Alben wie „Blast Action Heroes“- und verbreiten Glanz. DJ Mad, Denyo und Eizi Eiz. Solo zeigten sie sich die letzten Jahre allesamt höchst aktiv, letzterer beispielsweise unter seinem charterprobten Kampfnamen Jan Delay. Jetzt finden sie wieder gemeinsam auf einer Bühne zusammen. 24.3., 19:00 Uhr, Alte Seilerei 17.3., 20:00 Uhr, brose Arena, Bamberg Beginner Es ist immer etwas ganz Besonderes, ja, Aufregendes, wenn absoluter Headliner und absolute Herzensband in Eins fallen. Verkünden zu dürfen, dass Die Hip-HopLegende wieder die Bühne entert, ist dabei natürlich ein ganz großer Schatz. Obwohl die Beginner jene Vorsilbe ja schon längst abgelegt haben. Genauso wie sie ihre LiveAktivitäten, mit wenigen Ausnahmen, seit Foto: Nils Müller 52 „Gerüchte ... Gerüchte“ Gerüchte können böse, unbestätigt, interessant, übel, heiß und sogar tödlich sein! In jedem Falle führen sie zu vielen Irrungen und Wirrungen, so wie in der wahnwitzigen Komödie von Neil Simon. Das Ehepaar Brock will anlässlich seines 10. Hochzeitstages eine stilvolle Party geben. Alles ist soweit, gutes Essen ist vorbereitet und nach und nach treffen die Gäste ein. Doch von der Gastgeberin Myra fehlt jede Spur und der Gastgeber Charles ist äußerst indisponiert - alles sehr mysteriös. Bahnt sich da ein Skandal an? Die Gäste versuchen zu verstehen, was im Hause Brock passiert ist. Aber so einfach ist das nicht. Im Gegenteil: die Situation wird immer komplizierter, nicht zuletzt wegen kaputter Autos, gebrochener Hüften, Eifersüchteleien und jeder Menge Vertuschungsmanöver. Und am Ende kommt auch tatsächlich noch die Polizei ins Haus. In der Gerüchteküche geht es heiß her und die s 201 7 Highlights 2017 hner Bräu Bürgerhaus Lechner Bräu 11.03.2017 Wolfgang Krebs entscheidende Frage lautet: Was geschah an Steinzeit, der ihn an Jahrtausende alter Weis- Kabarett jenem denkwürdigen Abend wirklich? Doch heit teilhaben lässt: Männer sind Jäger und 25.03.20 7 sehen Sie selbst! Die Frauen-Theatergruppe Frauen sind Sammlerinnen. 1 Eine Tatsache, „Rampenfieber“ führt das Stück am 26.3. um die die menschliche Evolution bis heute nicht 11 Uhr nochmals auf. hat ändern können. Was der DurchschnittsMann schon immer vermutet hat, weiß Tom nun aus erster Hand und fragt sich: „Warum Philip Weber Kabarett betrachten wir Frauen und Männer nicht 25.3., 20:00 Uhr, Konzerthalle, Bamberg 06.05.2017 einfach als völlig unterschiedliche Kulturen? Caveman - Du sammeln, ich jagen! Mit verschiedenen Sprachen, verschiedenen Der Amerikaner Rob Becker schrieb mit CaVerhaltensweisen und verschiedener Herveman das erfolgreichste Solo-Stück in der b kunft?“ Von dieser Erkenntnis beflügelt, anaGeschichte des Broadways, mittlerweile 24.05.20 1 7 DIE lysiert Tom das befremdliche Universum der feiert der moderne Höhlenmann weltweite BAYERN Sammlerinnen: Diese geheimnisvolle Welt Erfolge. Caveman wirft einen ganz eigenen B EATLES von besten Freundinnen, Einkaufen und Blick auf die Beziehung zwischen Mann und Sex. Mit immensem Mitteilungsbedürfnis Frau. Im „magischen Unterwäschekreis“ und trockenem Humor und ironischem Blick begegnet Tom, der sympathische Held im 23.09.2017 beobachtet Tom auch die Lebensweise des Beziehungsdickicht, seinem Urahn aus der Jägers. Er enthüllt, welche Erfüllung „RumsitFoto: Jörg Reichardt zen, ohne zu reden“ bedeuten kann, warum Oti Schmelzer Männer durch das Fernsehprogramm zapKabarett pen müssen und dass eine Unterhaltung un07 .10.20 17 ter Jägern mit den Worten „Lass uns in den Keller gehen, Sachen bohren“ beginnt und gleichzeitig endet. ill as Fa fi v e Reiners Eich medy 27.10.2017 Für die Show Caveman in der Konzerthalle verlosen wir unter unseren Lesern RockHistoryShow insgesamt 3 x 2 Karten. Wer gewinnen möchte, schickt bitte eine Mail an Kabarett [email protected] und schreibt uns, wer in der1 Beziehung 7 für 17 .11.20 das Sammeln zuständig ist. EinsendeHUEBNOTIX schluss ist am 17. März, der Rechtsweg 02.12.2017 ist ausgeschlossen. 9544 9846777 Wolfgang Krebs Kabarett 25.03.2017 24.05.2017 Till Reiners Kabarett 07.10.2017 Das Eich Comedy Kabarett 17.11.2017 Tickets und Reservierungen: 09544 9846777 oder oder www.buergerhaus-baunach.de 53 -baunach.de Tickets auch beim bvd Kartenservice Bamberg nser vice Bamberg Foto: Harald-Fuhr gens. Erinnert sich und stellt fest, dass sein Lebenswerk noch immer allgegenwärtig ist. Foto: Claudia Höhne 30.3., 20:00 Uhr, Kulturboden, Hallstadt Ganes: „An cunta che“ 27.3., 20:00 Uhr, Konzerthalle, Bamberg Merci Chérie Die musikalischen Sternstunden von Udo Jürgens (1934-2014) sind unvergessen und hier leben sie weiter: Vier Star-Solisten aus dem Erfolgs-Musical „Ich war noch niemals in New York“ gedenken des verstorbenen Jahrhundert-Entertainers mit einem Konzert, das sämtliche Facetten seines Schaffens aufnimmt und das Publikum auf eine Zeitreise durch eine unübertroffene Karriere führt. Deutschland würdigt, zwei Jahre nach seinem Tod, den Ausnahmekünstler Udo Jür- „An cunta che“. „Man erzählt, dass…“. So heißt das neue Programm von Ganes. Und es geht: um Ladinische Sagen. Legenden, die man sich in den Dolomiten schon seit Jahrhunderten erzählt. Sie singen über die Gana Moltina und ihren Pakt mit den Murmeltieren, über die mutige Königstochter Dolasila und ihre Zwillingsschwester Luianta. Über Zwerge und Silberpfeile, gefährliche Drachen, böse Zauberer, Adler mit goldenen Krallen, die Kinder der Sonne und die Quelle des Vergessens. Ganes ziehen einen in diese Welt voller Sehnsucht, Melancholie und Fantasie. Sie zaubern mit „an cunta che“ das Reich der Ladinischen Sagen in eine eigene, epische Art der Popmusik, weit, warm, samtig und luftig. Mit ihrem dreistimmigen Gesang, den raffinierten, verspielten Melodien. Mal leicht und fröhlich, dann wieder tief, dunkel und geheimnisvoll. Ihre Sprache lockt, scherzt, zeichnet Bilder. „an cunta che“ entführt und verführt, berauscht und lässt träumen. regionalsport // breitensport // persönliches // trends + gesundheit HERAUSGEBER: Verlagsecho Bamberg e.K. Inhaber: Manuel Werner Heinrichsdamm 28 96047 Bamberg BANKVERBINDUNG: VR Bank Bamberg eG Willy-Lessing-Straße 2 96047 Bamberg IBAN: DE19 770 601 000 001 565 885 BIC: GENODEF1BA2 REDAKTIONSLEITUNG: Manuel Werner (V.i.S.d.P.) 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N E T O NA , M 2 tlich l E ä L h er tellen AL los n e A. t ge s Kos Ausla kreis B nd 00 st 4 und La a 0 82 f 07 5 .de an Stadt 8 1 51) mberg .de in a (09 rg n -b lefo rtecho bambe e T : te r o @ s p o te c h o r f s un Info Mail: in w. spo w Ew n n a m s e n n a M Mit BKM ! e d n ä W e t h c u e f n e geg Gib Schimmel keine Chance ... wird trocken - bleibt trocken tie! an ar G re h Ja 25 – rt O r vo g n u Kostenlose Erstberat Kostenlose Beratung Schnelle Ausführung 25 Jahre Garantie Mauerwerksschonende Anwendung Gesundheitlich unbedenklich Für jedes Mauerwerk geeignet Bauabdichtungs GmbH Zertifizierter Fachbetrieb der BKM MANNESMANN AG Kloster-Langheim-Straße 40 96050 Bamberg Telefon: 0951 - 18 53 41 70 [email protected] www.bkm-mannesmann.de
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