aktuell persönlich kulturell - Stadtecho

März 2017
Die Lektüre für interessierte Bamberger
AKTUELL
KULTURELL
H
PERSÖNLIC
Foto-Ausstellung
„Einzigartig“
Der Kunstraum
Kesselhaus
Johannes Betz - Drehbuchautor und A Cappella-Sänger
13.Gesundheitsmesse
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EDITORIAL
Liebe Leserin,
lieber Leser,
am 21. März vergangenen Jahres, dem Welt-Down-Syndrom-Tag,
reifte in den Eltern eines Kindes mit Down-Syndrom die Idee zu einer
Ausstellung, um das Bewusstsein und die Herangehensweise an diese Thematik zu ändern. Gemeinsam mit anderen Familien und einem
Fotografen organisierten sie eine Foto-Ausstellung, die mehr als 50
groß- und kleinformatige Aufnahmen von Trisomie 21 betroffener
Kinder umfasst. „Einzigartig“, so der Titel, stellt die Kinder in den Mittelpunkt und will aufräumen mit Vorurteilen und einen unvoreingenommeneren Blick auf Menschen mit Down-Syndrom schaffen. Die
Wanderausstellung ist nun seit Ende Januar in der Stadt und dem
Landkreis Bamberg zu sehen, ab Anfang März kann sie in den Räumen von Integra Mensch Bamberg besucht werden.
Schon für viele Filme dienten Bamberg und das Umland als Kulisse,
„Das Sams“ oder auch „Die drei Musketiere“ zählen zu den bekanntesten. Doch auch Bamberg als Wohnort ist bei einigen Schauspielern, Regisseuren und Autoren beliebt. Einen davon stellen wir Ihnen
in der aktuellen Ausgabe vor: Johannes Betz, der schon als Kind
immer zum Film wollte und mittlerweile als Drehbuchautor für Filme wie „Der Tunnel“ oder „Hindenburg“ verantwortlich zeichnete.
Seit noch längerer Zeit ist der in Bayreuth geborene Betz als
A Cappella-Sänger unterwegs. Wo er seine Freizeit in Bamberg genießt, welche Vorzüge er hat, wenn er selbst Serien und Filme anschaut, und an welcher Serie er derzeit arbeitet, verriet er uns im
Gespräch.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
die Stadtecho-Redaktion
3
In den kleinsten Dingen zeigt die
Natur ihre allergrößten Wunder.
(Carl von Linné)
Inhalt
AKTUELL
Fotoausstellung „Einzigartig“
BAssd scho! Nadine Luck über die unerträgliche Zeitumstellung
GeBAbbl: Kurzmeldungen aus Bamberg und dem Umland
KULTURELL
6
12
14
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22
Der Kunstraum Kesselhaus
Jakub Hrůša - Bambergs neuer Stardirigent
KULINARISCH
Ernährung bei Stress
Rezeptidee: Kichererbsen-Salat mit Hähnchen
28
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PERSÖNLICH
Johannes Betz: Drehbuchautor und A Cappella-Sänger
Matthias Matuschik: Mit neuem Programm „Entartete Gunst“
auf Tournee
REGIONAL
Therapeuten mit Biss - Die Blutegel
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38
40
SERVICE
Lesen
Lösen
Hören
Sehen
Was BAssiert
44
46
48
50
52
EDITORIAL
3
IMPRESSUM
55
werk
werk
halle
halle
16
16
5
EXKLUSIVE
EXKLUSIVE
MÖBEL
MÖBELUND
UND
EINRICHTUNGEN
EINRICHTUNGEN
AUS
AUSEDLEN
EDLEN
HÖLZERN
HÖLZERNIM
IM
WERKSVERKAUF
WERKSVERKAUF
DER
DERMANUFAKTUR
MANUFAKTUR
AKTUELL
Foto-Ausstellung
„EINZIGARTIG“
„Das Leben hört nicht auf, es nimmt nur
andere Bahnen“
Christina und Michael Nürnberger haben
die Vorurteile und Klischees, denen Menschen mit Down-Syndrom ausgesetzt sind,
satt. Selbst Eltern eines Sohnes mit Trisomie 21, schlossen sie sich mit anderen Familien und einem Fotografen zusammen
und organisierten eine Foto-Ausstellung,
die Porträts betroffener Kinder zeigt. „Einzigartig“, ab Anfang März in den Räumen
von Integra Mensch Bamberg zu sehen,
stellt betroffene Kinder in den Mittelpunkt
und will aufräumen mit den Vorurteilen.
Leben mit Down-Syndrom
„Anfangs war es schon ein Schock, als wir
erfahren haben, dass unser Sohn das DownSyndrom hat“, sagt Michael Nürnberger,
„aber wir haben schnell rausgefunden, dass
das Leben deshalb nicht viel anders ist als
Michael Nürnberger und Sohn Leo, Foto: Sebastian Quenzer
mit einem normalen Kind. Man muss nur ein
bisschen mehr aufpassen.“
Das Down-Syndrom ist eine Chromosomenmutation, benannt nach ihrem englischen
Entdecker, dem Arzt John Langdon-Down,
aufgrund derer das 21. Chromosom, oder
Teile davon, dreifach vorhanden ist. Daher
der Zweitname Trisomie 21. Das Syndrom
ist keine Erbkrankheit, die Ursache des
Chromosomenüberschusses liegt in einer
unvollständig verlaufenen Zellteilung. In
Deutschland leben etwa 50.000 Betroffene.
Aber, eine Trisomie-21-Diagnose ist nicht die
Katastrophe als die sie von Außenstehenden
oft wahrgenommen wird.
Lea, Foto: Ibrahim Özgökay
6
„Ich bin zum Beispiel ein großer Rollerfan und -fahrer“, sagt Michael Nürnberger,
„und habe mir immer vorgestellt, irgendwann meinem Sohn einen eigenen Roller
zu schenken, damit wir gemeinsam Touren
unternehmen können. Aber nur weil mein
Sohn das Down-Syndrom hat und nicht
selbst fahren darf, heißt das nicht, dass mein
Traum unerfüllt bleibt. Er fährt dann einfach
im Beiwagen mit.“
Ganz einfach. Ein Kind mit Down-Syndrom
zu haben, bedeutet nicht, dass dadurch Lebensqualität verlorengeht. „Es sind Kinder
wie alle anderen. Sie können ein eigenverantwortliches Leben führen – natürlich mit
dem richtigen Maß an Förderung und Unterstützung.“
Trotzdem herrscht ein voreingenommener
und häufig von Unwissenheit gekennzeichneter Umgang mit dem Thema. Und es existieren eine Menge üble und nur schwer wieder loszuwerdende Vorurteile.
„Meine Frau hatte von Kindesbeinen an einen Freund mit Down-Syndrom, für sie war
das also schon sehr früh nichts Besonderes
und sie hat gelernt, was das für wunderbare
Menschen sind. Sie sind sehr ehrlich und haben viel reinere und ungefilterte Emotionen.
Wer aber nie Kontakt zu Menschen mit Trisomie 21 hatte, wird mit großer Wahrscheinlichkeit Vorurteile aufbauen. Was man immer
noch, wenn auch hinter vorgehaltener Hand,
hört, sind Beleidigungen wie Mongos oder
unselbstständige Pummelchen mit Topfde-
ckelschnitt. Ein besonders übles Klischee ist,
dass behinderte Kinder ihren Eltern ein Klotz
am Bein sind. Gegen diese Vorurteile wollen
wir angehen.“
Neben all den Klischees stört Michael Nürnberger auch, wie Manche um das Thema der
geistigen Behinderung drum herumreden,
anstatt es einfach beim Namen zu nennen.
„Dabei muss man es mit der Political Correctness nicht übertreiben und verbal ins
Rudern kommen.
Außerdem gibt es heutzutage genug Möglichkeiten, eine zeitverzögerte Entwicklung
zu fördern. Kinder mit Down-Syndrom fangen zwar mit allem etwas später an, sprechen, lesen, schreiben zum Beispiel, aber
irgendwann können sie es.
Lenn, Foto: Ibrahim Özgökay
Viele machen Ausbildungen und können ihr
eigenes Geld verdienen. Sie wohnen in WGs
und sind nicht immer auf Pflege angewiesen. Die Mehrzahl entwickelt sich verhältnismäßig normal.
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Eröffnung
30.03.2017
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David, Foto: Ibrahim Özgökay
Einzigartig
Die Idee zur Ausstellung „Einzigartig“ kam
den Nürnbergers am Welt-Down-SyndromTag, dem 21.3.2016 – Datum beabsichtigt
– im Kreise anderer Familien, mit denen zusammen sie Mitglied in einem DS-Forum
sind.
„Wir stehen schon seit einigen Jahren in
Kontakt mit anderen Eltern mit betroffenen
Kindern und tauschen uns über ein extra
dafür gegründetes Facebook-Netzwerk aus,
das Down-Syndrom-Familienforum. Letztes
Jahr bot Ibrahim Özgökay, dessen Enkel das
Down Syndrom hat, an, in seinem Fotostudio Aufnahmen unserer Kinder zu machen
und diese auszustellen. Die Idee kam toll an.
17 Familien haben teilgenommen und meine Frau und ich übernahmen die Organisation. Die Sponsorensuche hat sich dabei sehr
einfach gestaltet. 75 Prozent der angesprochenen Unternehmen reagierten sofort und
sagten ‚da machen wir gerne mit‘.“
Insgesamt entstanden über 50 groß- und
kleinformatige Aufnahmen, die sich ausschließlich den Kindern widmen. Im ERTLZentrum fand die Eröffnung statt, ab Anfang
März wird die Ausstellung in den Räumen
von Integra Mensch Bamberg zu sehen sein,
danach im Bürgerhaus Baunach und in der
Sparkasse Bamberg.
Die Ausstellung richtet sich aber nicht nur an
Außenstehende. „Leider kommt es oft vor,
dass auch betroffene Eltern einen falschen
Umgang mit dem Down-Syndrom haben
und ihre Kinder teilweise sogar verleugnen.
Andererseits werden sie von den Ärzten mit
der Diagnose auch oft allein gelassen. Oder
sie wissen überhaupt nicht, was das DownSyndrom eigentlich ist.“
Es gilt das Bewusstsein und die Herangehensweise zu ändern. „Wir wollen anderen
Eltern und vor allem Außenstehenden einen
unvoreingenommeneren Blick auf Menschen mit Down-Syndrom nahebringen.“
Und letztendlich geht es um Respekt: „Unse-
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2012 wurde ein harmloserer Test eingeführt,
der lediglich einer Blutprobe der Mutter
bedarf, um Trisomie 21 festzustellen. Die
gesellschaftliche und politische Kritik daran
war allerdings groß, es fielen Vorwürfe wie
Selektion oder Diskriminierung Behinderter.
Anika, Foto: Ibrahim Özgökay
re Kinder gehören zur Mitte der Gesellschaft.
Sie sind Menschen, die mit der richtigen
Unterstützung in der Lage sind, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Wir wollen die
Augen öffnen und Ängste nehmen, gerade
auch Familien, die sich zum ersten Mal mit
diesem Thema konfrontiert sehen. Die Besucher sollen den Kindern in die Augen schauen und selbst entscheiden.“
Die Nürnbergers hoffen, den Menschen Hilfe an die Hand zu geben. Und Ermutigung.
„Viele glauben, dass das Leben mit einer
Down-Syndrom-Diagnose vorbei ist. Wir
wollen zeigen, dass das falsch ist. Das Leben
hört nicht auf, es nimmt nur andere Bahnen.“
Kontroverse pränataler DS-Test
Es gibt für werdende Mütter verschiedene
Möglichkeiten der pränatalen Down-Syndrom-Diagnostik. Bis vor einigen Jahren
waren diese allerdings allesamt invasiv, es
mussten also Blut- oder Gewebeproben des
ungeborenen Kindes genommen werden.
Michael Nürnberger meint dazu:
„Werdenden Eltern wird suggeriert, dass der
praena-Test Sicherheit und eine Garantie auf
ein gesundes Kind gibt – dem ist nicht so. Es
wird derzeit erwogen, diesen Test zur Kassenleistung zu machen. Zurzeit kostet er noch
etwa 800 Euro, in Zukunft könnte die Krankenkasse diese Kosten tragen. Das lehne ich
ab, da es vorgeburtlicher Selektion gleicht.
Wenn werdende Mütter mehr oder weniger
im Vorbeigehen so einen Test machen, nach
dem Motto: ‚komm, das nehmen wir auch
gleich mit‘, dann hört das Nachdenken auf.
Somit wird eine Entscheidung vereinfacht,
über die man eigentlich nachdenken und
für die man gut aufgeklärt werden sollte. Es
obliegt werdenden Eltern selbst, ob sie sich
für einen Test entscheiden oder nicht. Sie
müssen wissen, was dieser Test kann – aber
vor allem was er nicht kann – und dass sie bei
einem auffälligen Befund vor einer schweren
Entscheidung stehen. Mit diesem Test lassen
sich allerdings nur Trisomie 21, KlinefelterSyndrom, Turner-Syndrom, Trisomie 13 und
Trisomie 18 feststellen, andere Behinderungen nicht.
Sebastian Quenzer
KONTAKT:
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VR Bank Bamberg:
Vorreiter mit neuem Bank-Shop
„Keine Filiale im eigentlichen Sinne, sondern
die erste nach einem neuen Format“, beschreibt Ulrich Stock, Vorstandsvorsitzender
der VR Bank Bamberg, den Bank-Shop im
ERTL-Zentrum.
In diesem neuen Shop, laut Herrn Stock
wahrscheinlich der bundesweit erste seiner
Art, warten gleichermaßen eine außergewöhnliche Einrichtung wie ein außergewöhnliches Leistungsangebot auf die Besucher. Man könne hier Kunden erreichen, wo
sie eine Bank nicht erwarten. Somit lässt sich
das Einkaufserlebnis im ERTL-Zentrum mit
dem Banking der Zukunft kombinieren. Im
Bank-Shop hat der Besucher die Möglichkeit,
eigenständig ein sofort verfügbares neues
Konto zu eröffnen, ein Konto „to go“, wie
es der Vorstandsvorsitzende in Anlehnung
an den Kaffee zum Mitnehmen beschreibt.
Das Konto zum Mitnehmen
Im Bank-Shop soll den Kunden gezeigt werden, dass die VR Bank eine hohe Technikund Digitalkompetenz besitzt. „Wir wollen
ihnen den modernsten Laden Bambergs
zeigen.“
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Grundsätzlich sei das Shop-Konzept
dazu gedacht, Besuchern die Möglichkeit zu geben, sich über Banking zu informieren und sich an den modernen
Touch-Displays einen Überblick über die
Themen zu verschaffen, die einen interessieren. Das eigentliche Banking finde im
Anschluss in einer der Geschäftsstellen der
VR Bank statt.
Allerdings kann man im Bank-Shop auch
direkt ein Konto eröffnen. „Neue Kunden
können hier ihr Konto sofort mitnehmen“,
berichtet Ulrich Stock. Es gebe eine KontoBox, in der alle Zugänge für Onlinebanking
Der Präsident des Genossenschaftsverbandes
Bayern (GVB) Jürgen Gros mit Ulrich Stock beim
Rundgang durch den Bank-Shop
und Zugangsdaten für die BankCard sind. Innerhalb weniger Minuten ist somit ein Konto eingerichtet und der Kunde erhält eine
vorläufige, aber bereits voll einsatzfähige
Bankkarte. Der Shop verfügt auch über einen Geldautomaten, an dem Kontoauszüge
ausgedruckt sowie Ein- und Auszahlungen
vorgenommen werden können.
Kreatives Ambiente
Und auch für Kinder und Jugendliche haben
sich die Verantwortlichen etwas ganz besonderes ausgedacht: ein digitales Aquarium.
Der Bank-Shop befindet sich direkt am Eingang des ERTL-Zentrums von der Emil-Kemmer-Straße aus und beim Betreten fällt der
erste Blick auf dieses Aquarium, das einen
Großteil der Wand gegenüber der Fensterfront einnimmt. Orange-weiße Clownfische
schwimmen hier durch ein Korallenriff, ein
Tintenfisch und eine Schildkröte bewachen
eine Schatztruhe. Hier besteht für Kinder
und Jugendliche die Möglichkeit, interaktiv
tätig zu werden, indem sie selbst gestaltete
Fische ins Aquarium setzen. Hierzu steht ein
eigens dafür installiertes Mal-Tablet bereit,
an dem der Fisch entsteht, bevor er dann in
das virtuelle Aquarium eintauchen kann. Jeder Kunde bekommt ein Armband, auf dem
die Daten des Fisches gespeichert sind. Und
jedes Mal, wenn man den Shop besucht,
kann man seinen Fisch aufs Neue ins Aquarium einsetzen. Die Fische im digitalen Aquarium reagieren auf die Bewegungen der Besucher im Raum und bewegen sich mittels
Lasertracking. „Das Aquarium ist nicht nur
ein einzigartiger Blickfang, sondern auch ein
tolles Differenzierungsmerkmal“, so Ulrich
Stock.
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im ERTL mmer-Str. 19
Emil-Ke allstadt
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BAssd scho!
Nadine Luck über
die unerträgliche Zeitumstellung
Wenigstens ist die Umstellung auf die Sommerzeit in diesem Jahr nicht wieder am Ostersonntag, wie im vergangenen Jahr. Das
hatte ja bedeutet, dass wir eine Stunde weniger Zeit zum Eiersuchen hatten – natürlich
haben wir da nicht alle gefunden. In diesem
Jahr verstecke ich am Zeitumstellungstag
übrigens besser alle Uhren. Ich finde es tatsächlich ziemlich unverschämt, mit diesem
unsinnigen Dekret einen heiligen Sonntag
zu verkürzen, ich rege mich wirklich jedes
Jahr darüber auf. Könnten denn die Uhren
nicht netterweise einen montäglichen Arbeitstag um eine Stunde kürzer machen?
Aber gut, machen wir halt das beste aus der
Zeitumstellung. Also merkt Euch, liebe Leser: Frühjahrsputz, Steuererklärung und ‚Wir
müssen reden‘-Gespräche lassen sich in diesem Jahr am besten in der Nacht auf Sonntag, den 26. März, erledigen, am besten zwischen zwei und drei. Es gibt noch etwas, was
ich gut finde an der Umstellung, mit Verlaub
und bei aller Liebe: dass die Onkelchensprüche meines Göttergatten zum Thema Zeitumstellung dann endlich aufhören. Er hat
doch tatsächlich den ganzen Winter über,
wenn wir die Kinder nicht zeitig ins Bett gebracht haben und es 21 Uhr wurde, immer
gesagt: „Eigentlich ist es jetzt schon 22 Uhr.“
Wirklich, diesen Spruch drückte er uns nicht
nur in den zwei Tagen nach der Umstellung
auf Winterzeit auf, sondern zuletzt nochmals
in der vergangenen Woche. Was bin ich froh,
dass damit jetzt vorübergehend Schluss ist
und mein Liebster nicht mehr „eigentlich ist
es viiiiiiell später“ sagen kann.
Bis vor einiger Zeit argumentierten Experten ja damit, dass die Umstellung auf die
Sommerzeit Energie sparen würde, weil es
abends länger hell ist und somit niemand
das Licht anschalten muss. Das bringt aber
nichts, haben Studien inzwischen belegt:
der wirtschaftliche Nutzen dieser Umstellungsschikane ist quasi null. Gesundheitlich
indes ist sie fatal: Jeder Dritte, heißt es, hat
damit Probleme.
Als Erfinder der Sommerzeit gilt übrigens
der Brite William Willet, dem die Idee zur
Zeitumstellung angeblich beim morgendlichen Ausritt kam, als er die fest geschlossenen Fensterläden seiner Nachbarn sah. Warum konnte er nicht einfach klammheimlich
genießen, dass noch nicht so viel los ist? Der
Bamberger Erzbischof muss sich ja beispielsweise ähnlich fühlen, wenn er, wie wir alle
12
wissen, um fünf Uhr morgens seine Joggingrunde durchs noch schlafende Bamberg
macht. Er fordert aber nicht, dass alle mit
ihm aufstehen, um ihn vom Straßenrand aus
anzufeuern – nein, er genießt die Ruhe und
schweigt.
Ich bleibe dabei: die alljährliche Zeitumstellung ist eine Quälerei, die höhere, gottgleiche Mächte entgegen aller Vernunft anordnen, ohne dass wir uns dagegen wehren
können. Deshalb aber muss ich jetzt aufhören mit dem Schreiben, denn irgendwie, liebe Leser, muss ich ja die in Kürze verloren gehende Stunde wieder reinholen. Nur wenn
ich das schaffe, sage ich: BAssd scho.
Nadine Luck
Buchautorin, Journalistin
und Kolumnistin in Bamberg
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Fachforum „Via Futura“
im Rahmen der Gesundheitsmesse
Das Fachforum Via Futura hat bereits zweimal - 2013 und
2015 - in Bamberg stattgefunden. In diesem Jahr nutzen
die Initiatoren, die Behindertenbeauftragte und die Seniorenbeauftragte der Stadt Bamberg, die Gelegenheit zur Zusammenarbeit mit der Gesundheitsmesse „Franken Aktiv
und Vital“, um das Thema Barrierefreiheit einer möglichst
großen Zahl von Menschen nahe zu bringen. Das Fachforum für Barrierefreiheit „Via Futura“ wird als eigenständige
Ausstellung innerhalb der Messe vom 10.-12. März 2017 in
der Brose Arena fungieren und präsentiert den Besuchern
einen aktuellen Überblick über Hilfsangebote, Hilfsmittel,
Wohnformen und Assistenzsysteme, mit denen das Leben lebenswerter gestaltet werden kann. Das Ziel und der
Wunsch vieler Seniorinnen und Senioren ist es, möglichst
lange in den eigenen vier Wänden und der vertrauten Umgebung wohnen bleiben zu können. Jedoch tritt immer
häufiger der Fall ein, dass die Wohnung oder das Haus nicht
entsprechend ausgestattet ist. Es birgt zahlreiche Hindernisse oder Gefahrenquellen. Wohnraumanpassung bedeutet
nicht automatisch eine Umbaumaßnahme, vielmehr kann
man selbst mit kleinen Maßnahmen große Veränderungen
erreichen. Die Entfernung von Stolperfallen wie Teppichen
oder herumliegenden Kabeln, eine bessere Beleuchtung,
die Befestigung von Haltegriffen in Bad und WC oder ein erhöhter Backofen können das Leben deutlich erleichtern. Ein
Hausnotruf gibt die Sicherheit, dass man im Ernstfall schnell
Hilfe bekommt. Dies ist wichtig für alle Menschen, die alleine wohnen, egal welchen Alters. Die Ausstellungsfläche
„Die barrierefreie Wohnung“ zeigt unterschiedlichste Möglichkeiten, wie man Barrieren beseitigt. Mittlerweile steht
das Programm an Fachvorträgen, das uns die Veranstalter
von Messe und Fachforum zur Information unserer Leser
zur Verfügung stellen. Mehr Informationen finden Sie unter
franken-aktiv-vital.de oder via-futura.bamberg.de
Weiterhin stellen uns die Veranstalter der Gesundheitsmesse 5 x 2 Karten
zur Verlosung unter unseren Lesern zur Verfügung. Wer gewinnen
möchte, schickt bitte eine Mail an [email protected]
und schreibt uns, wie das Fachforum für Barrierefreiheit heißt.
Einsendeschluss ist am 7. März, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
14
Von Torten, Wertschätzung
und Arbeit als Gesundungsfaktor
„Und dann stand da plötzlich eine wunderbare, selbstgebackene
Schwarzwälderkirschtorte auf dem Tisch und alle Kollegen genießen den leckeren Kuchen und die gemeinsame Zeit.“ Für Silke
Strunk war das einer der kleinen Erfolgsmomente in ihrer Arbeit:
Seit 2016 baut die Sozialpädagogin das Bamberger IntegrationsProjekt BIP für die Diakonie Bamberg-Forchheim auf. Hier können
Menschen mit psychischen Handicaps im Rahmen eines Zuverdienst-Arbeitsplatzes berufliche Begleitung und sozialpädagogische Unterstützung im Alltag erfahren. In Bamberg bietet das Bistro in der VHS, das die Diakonie Bamberg-Forchheim vor einem Jahr
übernommen hat, diesen geschützten Rahmen.
Fünf Mitarbeitende aus dem Gastronomiebereich beziehungsweise Studierende, die sich mit Kellnern etwas dazu verdienen, und
aktuell drei Klienten von Silke Strunk sind das gemischte Team, das
nunmehr seit einem Jahr die Gäste des Bistros in der VHS mit Mittagsgerichten, Snacks und Kuchen versorgt. „Beim gemeinsamen
Kochen, bei Service- und Reinigungsarbeiten erleben hier Menschen mit psychischen Erkrankungen ohne Leistungsdruck einen
normalen Arbeitsalltag“, erzählt Silke Strunk. „Sie erfahren Wertschätzung, sind Kollegen, die zum Gelingen des Bistros ihren Beitrag leisten und auch Stück für Stück Verantwortung übernehmen.
Die Arbeit wird zum Gesundungsfaktor.“ Das bestätigten auch immer wieder Studien in diesem Bereich, so die Sozialpädagogin.
„Das Bistro hat für die Zuverdienst-Mitarbeiter dabei einen ganz
besonderen Charme“, meint sie: Beim Backen und Kochen, im Kontakt mit den Kollegen und den Gästen entdeckten sie ihre eigenen
Fähigkeiten und erfahren ein echtes soziales Miteinander. „Unser
Ziel ist es, über das Zuverdienstprojekt Menschen wieder Schritt
für Schritt zu stabilisieren, so dass sie neue Kraft für das weitere
Berufsleben finden und ihren Alltag wieder leichter meistern können.“ Silke Strunk und das Gastro-Team arbeiten hier eng zusammen: Die erfahrene Sozialpädagogin klärt mit neuen Bewerbern
in einem Vorgespräch die beruflichen Vorstellungen, Wünsche
und die aktuelle gesundheitliche Situation. Ein erstes Probearbeiten gibt den Klienten dann einen Einblick in den Bistroalltag und
ermöglicht ein Kennenlernen der Mitarbeitenden. „Die reguläre
Gute Stimmung im Bistro-Team,
Foto: Diakonisches Werk Bamberg-Forchheim
Arbeit beginnt meist mit wenigen Wochenstunden und kann im Laufe der Zeit mehr
und mehr gesteigert werden“, berichtet
Silke Strunk, die für die Diakonie BambergForchheim zudem noch im Sozialpsychiatrischen Verbund Hassberge tätig ist, der seit
Jahrzehnten erfolgreich Menschen mit psychischen Erkrankungen begleitet. Bei allen
Höhen und Tiefen, durch die Silke Strunk
die Zuverdienst-Mitarbeiter begleitet, sind
es immer wieder die kleinen Momente, die
das Team und sie motivieren und zusammenwachsen lassen: „Die Schwarzwälderkirschtorte ist ein solcher Moment gewesen:
Ein Klient hatte die Bistro-Kollegen damit
überrascht. Für mich ein Signal, dass das Bistro ein guter Ort im Herzen von Bamberg ist,
um Menschen zu zeigen, dass sie viel mehr
besondere Fähigkeiten in sich tragen als ihnen bewusst ist“, freut sich Silke Strunk. Zum
1. Geburtstag schenkt das Diakonie-BistroTeam sich und seinen Gästen eine Ausstellung mit dem Titel „Kreatives Bamberg“:
Vom 7. März bis 2. Juni sind Bilder zu sehen,
die in der OASEwerkstatt des SKF Bamberg
e. V. entstanden sind. Ausstellungseröffnung
ist am 7. März um 17 Uhr im Diakonie-Bistro
in der VHS, Tränkgasse 4 in Bamberg. Weitere
Informationen über das Bistro und die Arbeit
der Diakonie mit Menschen mit psychischen
Handicaps finden sich unter www.diakoniebamberg.de.
11. Starkes Rennen
für Menschen in Not
Am Samstag, dem 11. März, um 14 Uhr findet
zum 11. Mal der Bamberger Volkslauf „Starkes Rennen für Menschen in Not“ statt. Der
Erlös des acht Kilometer langen Laufs durch
den Hain kommt in diesem Jahr dem Hilfsfonds „Gemeinsam helfen für Bamberg“ zugute. Die Schirmherrschaft hat wieder Oberbürgermeister Andreas Starke übernommen, der das Rennen ins Leben gerufen hat.
Die Läufer und Walker werden um 14 Uhr
auf den acht Kilometer langen, befestigten
Rundkurs entlang des Main-Donau-Kanals
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sowie durch den Hain geschickt. Weil der Volkslaufcharakter und
der gute Zweck im Mittelpunkt stehen, wird auf eine Zeitnahme
verzichtet. Start und Ziel ist der Tennisclub Bamberg im Hain. Die
teilnehmerstärkste Gruppe wird zu einem Bratwurstessen mit
Oberbürgermeister Andreas Starke ins Gasthaus „Zum Sternla“
eingeladen. Jeder Teilnehmer erhält darüber hinaus eine Urkunde und einen kleinen Preis zur Erinnerung.
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KULTURELL
Der Kunstraum Kesselhaus
Zeitgenössische Kunst korrespondiert mit Bamberger Industriegebäude
Klirrende Kälte draußen in diesem Winter
2017, genauso klirrende Kälte innen im
Kesselhaus in Bamberg. Früher, als dieses
noch die Dampfkessel mitsamt Feuerung
für die Wäscherei des alten Krankenhauses
beherbergte, war es hier vermutlich auch
zu dieser Jahreszeit angenehm warm. Aber
von der Wärme einmal abgesehen, der Industriecharme des Gebäudes kommt auch
bei kalten Temperaturen absolut zum Tragen. Genau dieser Charme ist es, den die
Mitglieder des später gegründeten Vereins
„Kunstraum JETZT!“ entdeckt und für die
Kunstszene in Bamberg zunutze gemacht
haben. Die erste Ausstellung in diesem Jahr
erfolgt im März. Doktor Barbara Kahle, die
Vorsitzende des Kunstvereins, erhofft sich
von ihr, „dass viele Besucher den Weg ins
Kesselhaus finden“. Norbert Kleinlein, ein
in Schweinfurt lebender und in Bamberg
geborener Künstler, wird das Kesselhaus
mit „Stills“ 2017 wiederbeleben.
Diese und die folgenden Kunstausstellungen sind die eine Seite, warum sich ein Besuch im Kesselhaus lohnt. Die andere liegt
im Gebäude selbst begründet. Derartige
Industriebauten, umgewandelt in Räume
für Kunst und Kultur, vermutet man eher in
Städten wie Hamburg, Leipzig oder Berlin.
Aber Bamberg besitzt, passend zum Stadtumfang in kleinerer Dimension, auch solch
eine Stätte. Und diese möchte entdeckt
werden. War es doch ein langer und manchmal holpriger Weg, bis das Kesselhaus zum
Kunsthaus wurde.
„Verzweigt“, BBK Oberfranken 2012, Foto: Gerhard Schlötzer
Ein eigenständiger Kunstraum für
Bamberg: Idee und Geschichte
Seit 1998 hat Gerhard Schlötzer, Bamberger
Kunstfotograf und Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler (BBK) Oberfranken,
im Kesselhaus sein Fotolabor. Er weiß um die
wechselvolle Geschichte des Gebäudes. Zu
einer ersten Nutzungsvereinbarung mit der
Stadt Bamberg kam es 2011. Zunächst hieß
das für die neuen Nutzer, Schutt räumen und
verschiedene Planungen in die Wege leiten.
Nach erfolgreich getaner, mühevoller und
ehrenamtlicher Arbeit offenbarte der Raum
noch einmal mehr seine eigene Schönheit
und seinen besonderen Reiz.
18
Ein nun zwar aufgeräumter, aber leerer
Raum war natürlich nicht das Ansinnen der
Initiativen. Also etwas tun, damit auch etwas entsteht! Die erste Aktion war ein Projekt der „forschungsgruppe f“. Diese plante
Performances im öffentlichen Raum und
benutzte das Kesselhaus als Standquartier.
Von hier aus zogen die Künstler los, initiierten verschiedene Kampagnen im Stadtraum
von Bamberg, beteiligten die Bevölkerung.
Abends gab es dann im Kesselhaus Diskussionsrunden, die Ergebnisse wurden ausgewertet, neue Pläne geschmiedet. „Ein, zwei
Künstler haben hier sogar geschlafen“, verrät
Kahle.
Oberbürgermeister Andreas Starke und
Bambergs zweiter Bürgermeister Doktor
Christian Lange waren bei der Wiedereröffnung am 18. Juli 2015 zugegen. Zwei Augsburger Künstler hatten zu diesem Anlass
den Innenraum mit Stacheldraht umhüllt.
Ein luftdruckgesteuertes „Wollknäulgewehr“
schoss Wolle in den Stadtfarben von Bamberg in das Stacheldrahtgeflecht hinein – ein
gleichermaßen erfinderischer wie gelungener Effekt für den Neuauftakt. Der Raum füllte sich zusehends mit einem fröhlich-bunten
Fadengewirr.
„Wollfront“ von Sebastian Giussani und Daniel
Man, Kunstverein Bamberg, 2015,
Foto: Gerhard Schlötzer
Trotz dieser innovativen Aktion dauerte es
eine Weile, bis das Kesselhaus in den Fokus der Öffentlichkeit rückte. So richtig los
ging der Betrieb schließlich 2012 mit den
beeindruckenden Schaumstoffskulpturen
der Bambergerin Ulla Reiter. Es folgten verschiedene weitere Ausstellungen. Als die
Kunstszene immer mehr Fahrt aufnahm, ereilte die Raumnutzer plötzlich ein Ausstellungsverbot aufgrund gravierender Brandschutzmängel. Es ging einige Zeit ins Land,
bis die Stadt die nötigen Brandschutzmaßnahmen schließlich nach einem Beschluss
des Stadtrates durchführte. Etwa zur selben
Zeit gründeten der Kunstverein, der BBK,
der Architekturtreff und viele Freunden der
Kunst aus unterschiedlichen Motiven heraus
den Verein „Kunstraum JETZT!“. Mit seinem
Vorsitzenden Doktor Ulrich Kahle verfolgt er
das Ziel, das Kesselhaus wieder für Ausstellungen zugänglich zu machen und auf eine
Kunsthalle für Bamberg hinzuarbeiten. Nach
diesen bewegten Jahren steht das ehemalige Heizungs- und Wäschereigebäude des alten Krankenhauses an der Unteren Sandstraße für Lager, Büro- und Ausstellungszwecke
zur Verfügung.
Nicht nur, dass der Raum seitdem den geforderten Vorschriften entspricht und mit Kunst
gefüllt wird, ist befriedigend, sondern auch,
dass die Verantwortlichen nun einen größeren finanziellen Spielraum haben. Sie erhalten aus einem Kulturetat der Stadt Bamberg
regelmäßige Zuwendungen, was eine enorme Verbesserung darstellt. Somit besteht
die Möglichkeit, auch etwas umfangreichere
und aufwendigere Ausstellungen zu zeigen.
Die Nutzungsvereinbarung läuft zunächst
bis 2018 mit Option auf Verlängerung um
weitere drei Jahre. „Der Rest ist politisches
Verhandlungsgeschick oder Spekulation seitens der Stadt. Die Stadt offenbart derzeit
jedenfalls nicht, was sie mit diesem Gebäude
vorhat“, erklärt Schlötzer. Er wie auch Kahle
halten den Standort Kesselhaus zurzeit für
alternativlos, weshalb sie zunächst gerne
hier bleiben würden.
Foto: VHS Bamberg
Foto: VHS Bamberg
Wiedereröffnung und Nutzung
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OASEwerkstattdes
desSkF
SkFBamberg
Bamberge.V.
e.V.
7.7.März
Märzbis
bis2.2.Juni
Juni2017
2017
Der Raum: Das Ambiente einer
ehemaligen Industrieanlage
1961 wurde das Kesselhaus als Funktionsgebäude des alten Krankenhauses mit Heizung, Wäscherei und Pathologie errichtet
und 1984 stillgelegt. Es präsentiert sich ganz
im Stil der 60er Jahre. Mit seiner stadtnahen
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Das
Das Bistro
Bistro istist Teil
Teil des
des Bamberger
Bamberger IntegrationsIntegrationsprojektes
projektes(BIP).
(BIP).Hier
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BambergBambergForchheim
Forchheim ZZ
und fußläufigen Lage ist das Gebäude gut
erreichbar. Auch, dass es sich gegenüber der
Konzerthalle befindet, ist ein entscheidender Vorteil. Die Architektur geht auf Hans Rothenburger zurück, der 1958 bis 1982 Leiter
des Hochbauamtes Bambergs war. Er setzte
sich stark für den Denkmalschutz ein, für den
behutsamen Umgang mit dem im Krieg fast
gar nicht zerstörten Bamberger Altstadtkern.
Immerhin drei seiner Entwürfe, nämlich das
alte Hallenbad, die Aussegnungshalle und
die Pestalozzischule, stehen mittlerweile unter Denkmalschutz.
„Wir haben immer geschaut, dass wir Ausstellungen hierher holen, die auch etwas
mit dem Raum machen, die sich in einer gewissen Art zu dem Raum verhalten und eine
Beziehung pflegen“, erläutert Schlötzer die
architektonischen Gegebenheiten. In dem
sieben Meter hohen und 180 Quadratmeter großen Kesselraum passen insofern eher
großformatige Kunstwerke. Kleinformatige
und zarte Kunst wäre hier nicht gut aufgehoben. Der Ausstellungsbetrieb läuft von März
„Fremde Gärten“ von Lucia Simons, Kunstverein Bamberg, 2012, Kesselhaus, Foto: Gerhard Schlötzer
bis Oktober, da das Kesselhaus im Winter
nicht beheizbar ist. Insofern schwebt Künstlern und Betreibern eine „richtige“ Kunsthalle vor. Da das Kesselhaus mehr als seinen
Hauptraum umfasst, wäre es denkbar, die
anderen Teile umzubauen und einer neuen Nutzung zuzuführen. Auch ein Neubau
wäre vorstellbar – wobei eine Veränderung
des bestehenden Gebäudes eher favorisiert
wird. Dann hätte man nämlich zwei Aspekte:
einen starken Raum mit Eigenwirkung und
einen dienstbaren Raum, in dem man alle
möglichen anderen Sachen machen kann.
Die Außenfläche würde sich zudem für ein
Café anbieten. Sogar ein Dachterassen-Café
käme infrage, denn das Flachdach eignet
sich hierfür gut und die Aussicht Richtung
Michelsberg von dort ist traumhaft.
Ausstellungen und Besucher
Der Kunstverein Bamberg oder der BBK suchen mit viel Fingerspitzengefühl und pragmatischen Überlegungen die Künstler aus,
die im Kesselhaus ausstellen. An Bewerbungen von Kunstschaffenden fehlt es nicht.
Bleibt die Frage nach den Besuchern. „Es hat
eine gewisse Zeit gedauert, aber jetzt sind
wir auf einem sehr guten Weg“, sagt Kahle.
Die Leute, die sich für zeitgenössische Kunst
interessieren, fänden in der Regel den Weg
zu dem Kunstraum. Natürlich freuen sich die
Verantwortlichen, wenn der Zulauf ein wenig größer werden würde.
Die Betreiber des Kunstraumes sind außerdem sehr daran interessiert, die Kreise
zu erweitern und auch Kooperationen mit
„Vertigo“ von Tobias Lehner, Kunstverein
Bamberg, 2012, Foto: Gerhard Schlötzer
18
anderen Anbietern, wie beispielsweise mit
Musikern, einzugehen. Ansätze hierfür gibt
es bereits, aber ausbaufähig sind diese auf
jeden Fall. Des Weiteren besteht Interesse an
Partnern, die im Kesselhaus in Eigeninitiative eine Ausstellung planen und realisieren.
Zusammenarbeiten gibt es bereits mit den
Studenten von „kontakt“ und mit der Kunstpädagogik. Highlight in dieser Hinsicht ist,
dass die OBA – Offene Behindertenarbeit
dieses Jahr eine eigenständige Ausstellung
anbietet. Gezeigt werden Arbeiten von behinderten und nicht behinderten Menschen.
Kunstraum Kesselhaus
Untere Sandstraße 42, 96047 Bamberg,
Eingang Am Leinritt
Öffnungszeiten bei Ausstellungsbetrieb:
Freitag: 15 bis 18 Uhr
Samstag und Sonntag: 11 bis 18 Uhr
und nach persönlicher Vereinbarung
Eintritt frei!
UNG
AUSSTELL 017
4. 2
4.3. bis 2.
Norbert Kleinlein - Stills
[email protected]
www.kunstverein-bamberg.de
Aussichten
Der Raum ist zurückerobert,
die Ausstellungspalette weitgefächert, die Künstler der
verschiedenen Initiativen engagiert, ein langer, wechselhafter Weg zurückgelegt, aber
noch nicht zu Ende gegangen.
Viele Ideen schwirren noch in
den kreativen Köpfen von Barbara
Kahle, Gerhard Schlötzer und vielen anderen, die diesen eigenen und imposanten
Raum entdeckt, schätzen gelernt und mit
Leben gefüllt haben. Kunst und Bamberg,
das ist so eine Sache. „Es dauert immer, bis
neue Ideen in den verschiedenen Köpfen
verankert sind“, sagt Kahle. Aber schaut
man genau hin, an jeder Ecke in Bamberg ist
Kunst zu finden. Denn wie Bambergs Museen und Kirchen, wie seine Theater und Konzerthalle gebührt auch dem Kesselhaus und
der zeitgenössischen Kunst Beachtung und
Würdigung. Und wenn dieser Gedanke angekommen ist, wer weiß, vielleicht ist dann
der Weg zur Kunsthalle auch nicht mehr so
weit.
Helke Jacob
Dr. Barbara Kahle,
1. Vorsitzende vom Kunstverein Bamberg e. V.,
Foto: Ulrich Kahle
Die erste Ausstellung 2017:
Norbert Kleinlein „Stills“
Vernissage:
Samstag, 4. März 2017, 15 Uhr
im Kunstraum Kesselhaus
Begrüßung: Dr. Barbara Kahle, Vorsitzende
des Kunstvereins Bamberg e. V.
Einführung: Wolfgang Köster/Schweinfurt
Ausstellungsdauer: 4. März bis 2. April 2017
„Für John Cage“ (2011)
Veranstaltungsort:
Kunstraum
Kesselhaus
Untere Sandstr. 42
96047 Bamberg
Eingang Am Leinritt
Öffnungszeiten:
21
Fr. 15 - 18 Uhr, Sa. & So. 11 - 18 Uhr
und nach persönlicher Vereinbarung
Vernissage am Sa. 4.3.2017 um 15 Uhr
Jakub Hrůša
- Bambergs neuer Stardirigent
Hrůša dirigiert die Bamberger Symphoniker auf Herrenchiemsee im Juli 2015
Seit September 2016 ist Jakub Hrůša der
Chefdirigent der Bamberger Symphoniker
- und Nachfolger von Jonathan Nott. Mit
seiner Verpflichtung ist den Symphonikern
ein Coup gelungen - denn Hrůša gilt als aufgehender Stern am Klassikhimmel und war
international heiß umworben. Das Orchester ist ihm bereits verfallen, doch für viele
ist der Tscheche noch ein unbeschriebenes
Blatt. Zeit daher für ein Kennenlernen.
Denn er machte ein kühnes Statement: „Nur
Fußballtrainer sind noch mysteriöser als Dirigenten.“
Braucht ein Fußball-Bundesligateam überhaupt einen Trainer? Und was hat diese Frage
mit klassischer Musik zu tun?
Sieht man mal von der möglichen, heimlichen Empörung elitärer Dirigenten ab, mit
Fußballtrainern in einem Atemzug genannt
zu werden und im Vergleich sogar den Kürzeren zu ziehen, legt diese bemerkenswerte
Aussage einen provokanten Kern offen:
Was genau macht ein Dirigent (beziehungsweise Fußballtrainer)? Worin besteht seine
Leistung? Und das Ganze auf die Spitze getrieben: Ginge es nicht auch ohne ihn?
Der große Dirigent der noch größeren Berliner Philharmoniker, Simon Rattle, warf diese
Fragen unlängst in einem Interview mit dem
Magazin der Süddeutschen Zeitung auf.
Fragen an einen, der wie kein anderer in
Bamberg dafür prädestiniert ist, sie zu beantworten - an Jakub Hrůša, den neuen
Chefdirigenten der Symphoniker.
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Die Bamberger Symphoniker gelten als eines
der besten Orchester der Welt. Stolz, Enthusiasmus und eine geradezu jugendliche
Dynamik sind auf den Gängen der Konzerthalle am Regnitzufer zu spüren. Man ist zwar
kürzlich siebzig Jahre alt geworden, aber das
nimmt sich immer noch jung aus unter all
den anderen berühmten Orchestern.
Mag das pittoreske Bamberg manchmal
auch etwas verschlafen und provinziell sein,
hier, im Herzen der Bamberger Symphoniker,
weht ein kosmopolitischer Geist. Wer an der
Mußstraße 1 ein- und ausgeht, ist eine bekannte Größe im Geschäft. Denn klassische
Musik ähnelt dem Hochleistungssport - was
die Fußballmetapher von Simon Rattle wiederum bestätigt.
Das Attribut „jugendlich“ kommt einem
sogleich auch in den Sinn, wenn man dem
neuen Chefdirigenten in seinem bescheidenen Büro mit Blick auf die Grünanlage an der
Weide gegenübersitzt.
Gerade einmal 35 Jahre alt ist Jakub Hrůša.
Aber das allein ist es nicht. Dieser Mann hat
unter seiner hohen Stirn so jungenhafte Gesichtszüge, dass man davon ausgehen kann:
Je älter er wird, umso mehr werden die Leute sich beim Raten seines Alters verschätzen. Ein rasanter Aufstieg liegt hinter dem in
Brünn geborenen Tschechen.
Hrůša lässt sich auf die Frage nach seiner
Existenzberechtigung als Dirigent ein.
„In der Theorie kann ein professionelles Orchester ohne Dirigent spielen“, erklärt er offen. Er legt aber nach: „Wenn mehr als drei,
Konzerthalle, dem Joseph-Keilberth-Saal,
der 2008 von der globalen Akustiker-Koryphäe Yasuhisa Toyota runderneuert wurde
(zuletzt verantwortlich für die Akustik der
Hamburger Elbphilharmonie), tummeln sich
113 Musikerpersönlichkeiten.
Jeder ist ein Meister seines Fachs, ein Virtuose seines Instruments. Ein jeder bringt ein
einzigartiges Musikverständnis mit - wie
auch, natürlich, ein beachtliches Ego, Vorlieben, Eitelkeiten, Stärken und Schwächen.
Menschen bleiben sie ja doch.
vier Menschen miteinander musizieren, dann
bedarf es einer musikalischen Führung. Jemand muss da sein, der dem musikalischen
Tun eine klare Idee, eine Gestalt gibt, damit
nicht jeder nach seinem Gusto spielt. Er
muss jeden in der Truppe motivieren, zum
gemeinsamen Ziel beizutragen. Der Dirigent
vereint auf sich - auch ganz physisch betrachtet - die gesamte musikalische Energie.“
Die Bamberger Symphoniker haben in ihren
sieben Jahrzehnten mit vielen weltberühmten Dirigenten zusammengearbeitet. Alle
drei Jahre richten sie zudem den MahlerDirigenten-Wettbewerb aus, bei dem das
Orchester zwölf Jungdirigenten einlädt, die
Crème de la Crème des Dirigentennachwuchses.
Das zeigt: Man kennt sich mit Dirigenten vortrefflich aus. Die eigene Erfahrung ist bedeutend: Man weiß um die Egos, Vorlieben, Eitelkeiten, Stärken und Schwächen der Frauen
und Männer mit dem Taktstock.
Die Quadratur des Kreises
für den Dirigenten
Und vor allem: Es mangelt nicht an eigenem
Selbstbewusstsein und Stolz. Im Herz der
„Es ist eigentlich die Quadratur des Kreises“,
umschreibt es Christian Dibbern, Violinist
der Bamberger Symphoniker und ehemaliger Orchestervorstand. „Über hundert großartige Individualisten sollen zu einer Klangeinheit zusammenwachsen. Und maßgeblich gestalten soll dies ein Einzelner - der
Dirigent.“
Ein solch erlesener Kreis aus Musikern lässt
sich nicht leicht beeindrucken - vor allem
nicht von einem, dem man sich in letzter
Konsequenz unterordnen soll.
Und doch. Die meisten sind schwer beeindruckt von diesem Jakub Hrůša. Und mehr
als das.
Ja, als Außenstehender muss man sich zunächst vorsichtig in den Mikrokosmos der
Hochklassik und seiner Gesetzmäßigkeiten
hineintasten. Versuchen, einen Blick hinter
die Kulissen und PR-Verlautbarungen zu erhaschen: Ist der neue Chefdirigent die erste
Wahl gewesen - oder doch eher die zweite
oder dritte? Wer hat wie viel Einfluss auf die
Wahl? Was waren die tragenden Erwägungen für seine Verpflichtung?
Die Suche nach einem neuen Chefdirigenten ist ein verschwiegenes, sehr behutsam
geführtes, oft langwieriges und vor allem
komplexes Verfahren bei den Bamberger
Symphonikern.
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Fr., 10. März 2017, 19.30 Uhr:
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5 Gänge, 7 Weine mit Horst Sauer,
deutschlands TOP-Winzer
So., 12. März 2017, 10.30 Uhr:
MEDITERRANER BRUNCH
FR., 31. März 2017, 19.30 Uhr:
KULINARISCHES KABARETT
„Fränkische Spätlese“ mit Wilhelm Wolpert
Mo., 17. April 2017, 10.30 Uhr:
OSTER BRUNCH
Fr., 28. April 2017, 19.30 Uhr:
FESTLICHES WEINMENÜ
Spargel & Wein – 5 Gänge, 7 Weine
Mo., 1. Mai 2017, 10.30 Uhr:
SPARGEL BRUNCH
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4. März: Wild Kochkurs, 11. März: Kochen
mit Wein, 29. April: Spargel Kochkurs,
aber auch für private Gruppen bis 12 Pers.
HOTEL RESTAURANT KOLB
Restaurant jeden Abend geöffnet
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Tel. 09524-9011 – Fax: 6676
www.hotel-kolb-zeil.de / [email protected]
Auch wenn der Intendant der Symphoniker
formalrechtlich einen Alleingang wagen
könnte - er tut es nicht. Zu viel steht auf dem
Spiel; und so werden in Bamberg verschiedene Institutionen, Gremien und Personen
beteiligt. Auch dem Orchester wird ein weit
reichendes Mitspracherecht gewährt, man
setzt auf seine Schwarmintelligenz.
Bei einer derart hohen Beteiligung kann
schon auch mal ein Machtpoker drohen.
Doch wenn man nun den Leuten zuhört, die
es wissen müssen, so fällt auf: So aufwändig das Suchverfahren im Grundsatz ist, so
erstaunlich reibungslos sei es diesmal von
statten gegangen. Die Wahl Hrůšas habe
sich rasch zum Selbstläufer entwickelt.
Verliebt in Hrůša
Was hat dieser Mann so Außergewöhnliches
an sich? Warum ragt er selbst unter den etablierten und renommierten Namen dieser
Branche heraus?
Bei Fußballtrainern ist das einfacher zu sagen: Wer einen großen Titel gewinnt wie die
Champions League, der gilt landläufig als
Großer seiner Zunft.
Doch was tritt bei Dirigenten klassischer Musikorchester an die Stelle von Pokalen und
Trophäen? Wann steigt ein Dirigent zum Star
- und sogar Superstar - auf?
Man kann mit Kennern und Betroffenen lange über diese Fragen reden. Und es fällt auf:
Auch wenn die Antworten oft einen philosophischen Einschlag haben, so haben sie
doch meist einen recht klaren Kern gemein.
Drei Bereiche kristallisieren sich heraus, die
für das Ansehen eines Dirigenten fundamental sind: Das fachliche Handwerk, sein Vermarktungsgeschick - und das hingebungs-
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volle Vertrauen der Musiker in den Maestro.
Und wie schneidet nun Jakub Hrůša auf diesen
drei Feldern ab? Die Antworten der Beteiligten sind bemerkenswert einhellig: Fachlich
sei er exzellent, seine Vermarktung verlaufe
vielversprechend.
Aber wer dann ihre leuchtenden Augen
sieht, die zärtliche Begeisterung erlebt, mit
der sie von Hrůša erzählen, der begreift
schnell, was ausschlaggebend für seine Nominierung war.
Es ist das so weiche, das scheinbar wegen
seiner Subjektivität bei einem Orchester
von über hundert Personen kaum fass- und
messbare dritte Kriterium, das sich zum
schlagkräftigen Argument für seine Wahl
verdichtet hat.
zudrücken und in ein musikalisches Erlebnis
zu übertragen. Dabei muss er in der Lage
sein, die Musiker von seinem Ansatz zu überzeugen und mitzunehmen. Gelingt ihm das,
wird am Ende ein unglaubliches Konzerterlebnis stehen.“
Geradezu handstreichartig hat Hrůša das
innige Vertrauen der Musiker gewonnen zwischen ihnen und ihm herrscht eine zwischenmenschliche Schwingung, die sich
auf Saiten, Atemströme und Felle überträgt,
Klang und Melodie erzeugt.
Auch wenn allenthalben die „Kontinuität“
beim Taktstockwechsel von Nott auf Hrůša
betont wurde, so ist doch der Stilwechsel an
der Spitze der Bamberger Symphoniker unverkennbar. Die Art und Weise, wie Vorgänger und Nachfolger ihr Handwerk pflegen,
unterscheidet sich.
Letztlich reicht auch das Wort „Vertrauen“
noch nicht. Stärkeres Vokabular muss her. Es
geht um Verliebtsein - und zwar nicht bloß
zwischen zwei Menschen, sondern einem
Dirigenten und einem 113-köpfigen Orchester.
Sagt man nicht von Verliebten, dass sie einen
gemeinsamen „Groove“, eine gemeinsame
Melodie, verspüren?
Doch bei allem Enthusiasmus und großen
Emotionen darf nicht unberücksichtigt bleiben, dass die Übergänge zwischen tiefem
Vertrauen und fachlichem Können fließend
sind. Und sie einander bedingen.
Womit eine Ausgangsfrage wieder virulent
wird: Was zeichnet nun einen fachlich hervorragenden Dirigenten aus?
Hrůšas Vorgänger als Chefdirigent, Jonathan
Nott, hat einmal die immensen fachlichen
Anforderungen an einen Dirigenten seziert:
„Ein Dirigent muss es sich zur Aufgabe machen, die Musik in einem solchen Maß auseinanderzunehmen, dass er letztlich für
sich herausgearbeitet hat, was jede Note in
jedem Takt, jeder Takt in jeder Phrase, jede
Phrase in jedem Abschnitt, jeder Abschnitt
in jedem Satz, jeder Satz in der Symphonie
für einen Sinn hat. Anschließend wird er entscheiden, was diese Musik für ihn bedeutet.
Dann liegt es an ihm, diese Bedeutung aus-
Notts Lamborghini-Vergleich
Jonathan Nott war eine durchaus schillernde
Gestalt, bekannt als meisterhafter Interpret
tief romantischer Werke - wie sein Mahlerzyklus mit den Symphonikern beweist.
Nott selbst hatte etwas von einem großen,
schnittigen Romantiker. Aus der Ferne gesehen wirkte es oft, als ob er ein Leben auf
der Überholspur führte. Ganz buchstäblich.
Denn neben der Musik galt Notts Leidenschaft seinem Lamborghini.
Dem britischen Guardian erzählte Nott einst,
dass, sobald ihn die klassische Musik zu verschlingen drohe, er Zuflucht auf den deutschen Autobahnen finde. Denn dort gebe es
angenehmerweise keine Tempolimits. Und
so lasse ihn der Geschwindigkeitsrausch auf
der Fahrt von und zum Wohnort in Luzern
wunderbar abschalten.
Es verwundert daher wenig, dass dieser
Mann den Lamborghini auch zur Veranschaulichung seiner Dirigententätigkeit heranzieht: „Beidesmal kommt es mehr darauf
an, dass man die Dinge steuert und zulässt
als dass man sie aufoktroyiert und erzwingt.
Man selbst entscheidet den geeigneten Kurs
und wie man die Kurven nimmt; stets darauf
bedacht, mit dem geringsten Aufwand das
Bestmögliche herauszuholen. Ob man nun
25
werden, dass die Herangehensweise, die der
Dirigent in den Proben wählt, auch die Aufführung selbst prägt. So kann es sein, dass
der Dirigent einen sehr interessanten Ansatz
ausprobiert, dieser aber letztlich in die Irre
führt und wirkungslos bleibt. Andersrum
gilt: In den Proben kann ein bestimmter Ansatz recht trocken erscheinen, aber im Konzert selbst sich als fantastisch erweisen.“
Jonathan Nott - Hrůšas Vorgänger als Chefdirigent
ein Symphonieorchester oder das Steuer
eines Lamborghini vor sich hat - die Denkweisen liegen nicht wirklich weit auseinander.“
ponisten, das unablässige Ringen um seine
innersten Bestrebungen, die er dem Werk
zugrunde gelegt hat.
Jonathan Nott war ein Energiebündel,
schwungvoll, quirlig.
Man sah es ihm an. So beschrieb die Lyrikerin
und Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Nora
Gomringer seinen Dirigierstil im Jubiläumsbildband der Symphoniker: „Wenn er Kraft
braucht, geht er - wie ein Stepptänzer - in die
Diagonale mit dem Oberkörper, den Armen.
So holt er Kraft aus dem Raum.“
Aber man hörte es auch, wenn er redete.
Denn seine Worte sprudelten über - gelegentlich kamen sie seinen blitzschnellen Gedankengängen nicht mehr hinterher. Dann
blieben Orchester und Publikum auch mal
ratlos zurück.
Hrůša ist kein Tänzer beim Dirigieren, so geschmeidig seine Bewegungen auch sind. Er
beeindruckt anderweitig.
Wenn Hrůša dirigiert, geht keine noch so geringe Bewegung, keine noch so kleine Geste ins Leere; nichts wirkt übertrieben. Jede
Körperregung gibt dem Orchester einen unmittelbaren musikalischen Impuls, den dieses aufzunehmen weiß - so hingebungsvoll
und hochkonzentriert gibt man aufeinander
Acht.
Man sieht Hrůšas Bewegung und hört im
gleichen Moment, wie aus ihr Musik wird.
Körpereinsatz und Klang bleiben in einem absolut stimmigen Verhältnis; nichts
schwankt, es gibt kein „zu wenig“ oder „zu
viel“. Die synästhetische Balance aus Körperbewegung und Klangkörpern offenbart bewundernswerte Präzision.
Jakub Hrůša tritt hingegen unprätentiös auf.
Er stellt sich demütig in den Dienst der Partitur. Sein persönlicher Erfolg geht im musikalischen Erfolg auf. Rein selbstdarstellerische
Posen bleiben Fehlanzeige.
„Partitur“ - immer wieder betont Hrůša im
Gespräch dieses Wort. Partitur, das heißt für
ihn: die Ehrfurcht vor dem Willen des Kom-
Und zeugt von großer Akribie in den vorausgegangenen Proben.
Hrůša kommentiert dies so: „Die Proben
müssen effektiv sein. Es muss klar erkennbar
26
So viel Wert er auf die Werktreue legt, so
sehr will er auch die Freiräume nutzen, die
die Partitur ihm lässt. Und bewusst immer
wieder den Aufbruch ins Unbekannte wagen, gerade in der Aufführung selbst.
„Für mich ist das Konzert selbst eine völlig
andere Realität als jede Probe. In den Proben
will ich harte Arbeit und, dass jedes Detail
wahrgenommen und beachtet wird. Das
Konzert hingegen nehme ich als befreiende Erfahrung - wenn da ein Fehler passiert,
dann soll es so sein. Im Konzert geht es gerade auch darum, etwas zu riskieren, kühn
zu sein, Grenzen zu überschreiten. Ich muss
meine Musiker dazu bringen, dass sie aus jeder Art von Routine ausbrechen.“
Beispielhaft sind die vier Aufführungen der
4. Symphonie von Brahms in diesem Jahr.
Es ist ein regelmäßig von den Bamberger
Symphonikern gespieltes Werk. Und doch:
Viermal dirigiert Jakub Hrůša den Schluss
der Symphonie anders - und niemals wie es
vorher geprobt oder bekannt war!
Kein Armeegeneral,
sondern Selbstkritik
Womit sich der Bogen wieder schließt: Denn
dieser Nervenkitzel neuer Nuancen, diese
unberechenbare Lebendigkeit, setzt großes
Vertrauen ineinander voraus.
Christian Dibbern bringt es auf den Punkt:
„Für die Orchestermusik oder jede Form gemeinsamen Musizierens gilt: ‚Kontrolle ist
gut, Vertrauen ist besser‘.“
Vertrauen entsteht durch Offenheit, Dialog
- aber auch die Fähigkeit zur Selbstkritik.
Und diese hat Hrůša in ungewöhnlichem
Maße, wie Dibbern zu berichten weiß:
„Er erkennt immer, wenn er einen Fehler
macht. Und er gibt ihn ohne weiteres zu
- was für die meisten anderen Dirigenten
seiner Klasse gar nicht in Frage käme. Wenn
Hrůša den Eindruck gewinnt, dass wir als Orchester nicht richtig zusammenspielen, dann
überlegt er oft auch laut, ob es an ihm liegen
könnte. Er probiert dann beim Dirigieren etwas anderes aus und hält Rückfrage, ob es
nun besser funktioniert. So fesselt er auch
die Aufmerksamkeit von uns Musikern.“
Hrůša selbst drückt es folgendermaßen aus:
„Die Bamberger Symphoniker haben eine
hoch entwickelte Kommunikationskultur.
Woanders ist oft deine einzige Chance als
Dirigent, das Konzert erfolgreich über die
Bühne zu bringen, ein Armeegeneral zu sein.
Denn dort funktioniert kein Dialog.
Aber hier wird es begrüßt, wenn ein Dirigent
zu einem Dialog - und sei es auch nur einem
rhetorischen - sich bereit zeigt. So stelle
ich auch bewusst Fragen in den Raum. Ein
künstlerischer Zweifel oder eine ein-gestandene Unsicherheit kann auf herrliche Weise
dazu führen, dass jeder im Orchester in die
Lösungsfindung miteinbezogen wird.“
Daher lohnt es sich zum Schluss noch einmal
auf das Bild der Verliebten zurückzukommen.
Wann flogen das erste Mal die Funken? Wann
wurde das leidenschaftliche Band zwischen
diesem Dirigenten und den Bamberger Symphonikern offenbar?
Viele Beteiligte werden da an Herrenchiemsee am 17. Juli 2015 denken.
Jakub Hrůša dirigiert dort die Bamberger
Symphoniker ein zweites Mal als Gastdirigent. „Mein Vaterland“ von Smetana steht
auf dem Programm - eine symphonische
Dichtung, die Hrůša von Kindesbeinen an
kennt und verinnerlicht hat.
Er weiß, dass der Posten des Chefdirigenten
vakant ist - und ebenso, dass er in der engeren Auswahl für die Nachfolge steht. Er liebt
den Klang dieses Orchesters, aber zugleich
versagt er sich die Hoffnung, dass die Wahl
auf ihn trifft. Hrůša will dieses Konzert nur in
vollen Zügen genießen.
Es ist drückend heiß, die Temperatur steigt
auch im Spiegelsaal auf über 40 Grad. Hrůša
gibt gleichsam sein letztes Hemd in dieser
39
Aufführung. Schwarz ist es - und binnen
kurzem klitschnass; aus den Ärmeln läuft
der Schweiß, zum Schluss geht von dort ein
kleiner Sprühregen über dem Orchester nieder. Sein Kopf ist hochrot, aber nachdem der
letzte Akkord verklungen ist, strahlt Hrůša
über das ganze Gesicht. Er wirkt gelöst und
begeistert.
Diese Szene erhebt Nora Gomringer im genannten Bildband ins Schicksalhafte: „Just in
diesem Moment muss ein Gott im Himmel
ein Einsehen haben und sendet einen lauten
Donnerschlag.
Zu diesem Zeitpunkt ahnt es mancher, aber
weiß es noch fast keiner mit Gewissheit:
Hrůša wird neuer Maestro der Bamberger
Symphoniker. Gäb‘s ein Skript, wieder müsste einer nun einen Donnerschlag hineinschreiben.“
Christian Hambrecht,
Fotos: Andreas Herzau, Paul Yates
Ernährung bei Stress
Egal in welcher Berufssparte Sie arbeiten,
heute muss jeder Höchstleistung erbringen.
Leider stehen sich dabei die meisten selbst
im Wege: sie ernähren sich falsch. Sie essen
sich schlapp. Sie trinken sich müde – auch
ein Ferrari tuckert müde, wenn man das
falsche Benzin einfüllt. Wenn Sie sich falsch
ernähren, hilft das Ausschlafen und Joggen
nichts.
Weder ein voller Bauch, noch ein knurrender
Magen bringen Sie zu gewohnter Leistung.
Diese Leistungseinbußen hängen nicht nur
von der Quantität, sondern auch von der
Qualität der Nahrung ab. Tanken Sie an der
Tankstelle Ihren Ferrari mit Super plus!
Stellen Sie Ihre Ernährung so um, dass Sie
sich danach fit, jung und zu dauerhafter
Höchstleistung fähig fühlen.
Viele von uns ernähren sich ungefähr so: Wir
essen, wann sich gerade zufällig Zeit findet.
Wir essen, was uns in diesem Moment anlacht – wohlwissend, dass wir uns hinterher
nicht besser fühlen. Wir essen zu schnell, unterwegs – so laden Sie Ihrem Körper weitere
Hast und Last auf.
Stress und ungesunde Ernährung scheinen
meist Hand in Hand zu gehen. Sind wir gestresst und haben keine Zeit, bleibt das Essen meist auf der Strecke. Entweder fällt eine
Mahlzeit komplett aus oder die Qualität des
Essens sinkt. Fast Food, Convenience Food
und Fertigprodukte – mit gleichzeitig steigendem Konsum von Zigaretten, Kaffee und
Alkohol.
Es ist wichtig, auf Abwechslung im Menüplan
zu achten, damit sämtliche Vitalstoffe abgedeckt werden. Da unser Körper unter Stress
vermehrt freien Radikalen ausgesetzt ist, die
unsere Zellen angreifen, sollte man besonders auf Vitamin C und E, Zink, Magnesium
und sekundäre Pflanzenstoffe achten. Auch
gute Fette sollten als Nervennahrung eingesetzt werden.
Wie tanken Sie Ihren Körper auf?
Indem Sie trinken!
 Sie fühlen sich müde und ausgelaugt
 Sie bekommen faltige, trockene, blasse
Gesichtshaut
 Sie bekommen Herz-Kreislauf-Beschwerden
 Sie bekommen öfter Kopfschmerzen
KULINARISCH
Wenn Sie eines dieser Symptome haben,
sind Sie nicht krank – Ihr Körper hat lediglich
Durst, ohne dass Sie es merken. Wenn Sie
Durst verspüren, ist es schon zu spät.
Vorsicht:
Zwei Liter Wasser sind das Minimum pro
Tag. Trinken Sie jeden Tag drei bis vier Liter
Wasser – wenn möglich ohne Kohlensäure.
Kaffee, schwarzer Tee, Alkohol, Soft Drinks
(wegen des Zuckers), Power Drinks (wegen
des Zuckers und Koffeins) entziehen dem
Körper Wasser.
Eine Tasse Kaffee entzieht dem Körper zwei
Gläser Wasser, ebenso wie auch ein Glas
Cola. Ein Energie-Drink entzieht dem Körper
gleich drei Gläser Wasser!
Warum ohne Kohlensäure? Weil ein übersäuerter Körper keine Leistung bringt. Von
zwei, drei Gläsern Sprudelwasser übersäuert
Ihr Blut auch nicht – aber Sie sollten die
Hauptmenge als „Stilles Wasser“ zu sich
nehmen.
Vorsicht:
Kohlensäure ist nur ein Geschmacksverstärker.
Mineralwasser sollte möglichst wenig Mineralien enthalten. Die Moleküle der Mineralien im Mineralwasser sind so groß, dass die
meisten einfach ausgeschieden werden. Sie
bekommen die Mineralien, die Ihr Körper
braucht, über die Nahrung.
Tipp: Kaufen Sie mineralarmes, säurefreies Wasser in der Glasflasche!
Frühstücken Sie! Nach der Nacht muss der
Körper wieder aufgetankt werden, um erfolgreich gegen den Stress des Tages anzukommen. So sind Sie für den Tag gut gerüstet und umgehen die vielen Essfallen. Ein
wertvolles Frühstück versorgt Sie für längere
Zeit mit Energie und verhindert den Hunger
beziehungsweise den Appetit auf Snacks
und Süßigkeiten.
Das Richtige wäre ein Dinkelbrot mit Butter
und einem Belag Ihrer Wahl. Genießen Sie
dazu ein Frühstücksei (enthält Cholin für
starke Nerven) und etwas Obst oder ein Müsli aus Vollkornhaferflocken mit Joghurt und
Obst. Ein hoher Gehalt an Tryptophan sorgt
für gute Stimmung. Jedoch kein Fertigmüsli
mit viel Zucker und Zusatzstoffen! Wenn es
schon Kaffee zum Frühstück sein muss, dann
mit einem Glas Wasser zum Neutralisieren.
Versuchen Sie es einmal mit „Grünem Tee“.
Grüner Tee hilft einen entspannten Zustand
zu erzeugen, während Kaffee auf Dauer eher
nervös macht.
Für das Zehn-Uhr-Loch empfehle ich ein
paar Nüsse oder Mandeln. Sie machen satt
(gut kauen), sind gut fürs Gehirn (Magnesium und Omega-3-Fettsäuren) und nehmen
den Heißhunger auf Süßes.
29
Zu viele Kohlenhydrate
machen schlapp und krank.
Was passiert, wenn Sie zwei Teller Spaghetti essen? Sie fühlen sich bleischwer, reif für
den Mittagsschlaf. Sie haben zu viel Ballast
gegessen. Sie brauchen Kohlenhydrate, um
Ihrem Motor Brennstoff zu geben. Wenn Sie
ihm zu viel davon geben, gerät er ins Stottern und macht schlapp. Lernen Sie wieder,
Hunger von Appetit zu unterscheiden. Nehmen Sie in der Kantine ab sofort die Hälfte
oder zwei Drittel der alten Portion und essen
Sie vor allem langsam – kauen Sie!
Am häufigsten essen Berufstätige in Kantinen/Restaurants. Bestellen Sie im Restaurant/Kantine eine kleine Portion an kohlenhydratreichen Beilagen (Nudeln, Reis,
Pommes) oder lassen Sie die Beilage einfach
stehen. Viele Ernährungsbewusste haben
die Kombination Fleisch und Gemüse/Salat
als Fitmacher-Menü entdeckt.
Ein Steak liefert Zink und Vitamin B12 – das
fördert die Lern- und Konzentrationsfähigkeit. Lachs liefert gesunde Omega-3-Fettsäuren, die für Herz-Kreislauf, starke Nerven
und ausbalancierte Hirntätigkeit zuständig
sind. Vegetarische Alternative: Lein- oder
Walnussöl.
Finger weg von Büro-Food, wie Gummibärchen, Schokokekse und -riegel oder ähnlichem. Auch die mitgebrachten Snacks vom
Bäcker oder Metzger machen müde und unkonzentriert.
Ihr Abendessen sieht im Prinzip wie ein gesundes Mittagessen aus - die Portion sollte jedoch kleiner sein. Ab 18 Uhr wird der
Verdauungsvorgang langsamer. Mit einer
großen Portion belasten Sie den gesamten
Organismus. Ein leicht verdauliches und
nährstoffreiches (mehr Gemüse) Essen wäre
ideal.
Vorsicht bei einem Schlummertrunk! Ein
Gläschen Wein oder Bier? Dies ist nur gut,
wenn es auch bei einem Glas bleibt. Denken
Sie wieder an das ausgleichende Glas Wasser.
Warum ist uns unsere Ernährung weniger
wichtig als unser Auto? Warum achten wir
auf unseren Job, den Chef, die Mitarbeiter,
Kunden, Partner, Kinder und so weiter, mehr
als auf uns selbst?
Die goldenen Regeln,
damit Sie fit sind:
Schlafen Sie gut! Stress des Tages (Unterbewusstsein) sollte man nicht beim Schlafen
bearbeiten, sondern davor. Es ist egal, welches Ritual Sie beim Stressabbau pflegen –
mit einer Bettlektüre, abendlichen Spaziergängen, beim Workout oder beim Joggen.
Versuchen Sie es einmal mit der 36-Atemzug-Technik:
Machen Sie 36 bewusste, tiefe Atemzüge aus
dem Bauch heraus. Visualisieren Sie bei jedem Einatmen, wie Sie das einatmen, was Sie
gerade brauchen: Lebensenergie, Frische,
Freude, Zuversicht, Gelassenheit, Selbstbewusstsein, Dankbarkeit. Visualisieren Sie
mit jedem Ausatmen, wie Sie das ausatmen,
was Sie loswerden wollen: Stress, schlimme
Erlebnisse, ungute Gefühle, Sorgen. Danach
schlafen Sie sicher gut!
1. Gut gekaut ist halb verdaut (kauen Sie
jeden Bissen 10 bis 15 mal). Wer mehr
kaut ist schneller und länger satt.
2. Essen Sie, bis Sie satt sind – nicht mehr
(gesunde Lebensmittel erkennt man
leicht, sie schmecken besser, je länger
Sie sie kauen).
3. Beim Essen nicht trinken (Sie verdauen schlechter, wenn die Verdauungssäfte verdünnt werden. Trinken Sie
eine halbe Stunde vor und nach dem
Essen).
4. Alle vier Stunden essen (eine vollständige Mahlzeit benötigt circa vier Stunden um verdaut zu werden).
5. Essen Sie weniger Kohlenhydrate
(drehen Sie die Proportionen um, statt
kleinem Salat und großer Portion
Nudeln – großer Salat, kleinere Menge
Beilagen).
6. Wenn Sie essen, essen Sie – sonst
nichts! (keine Nebenbeschäftigung:
Fernsehen, Zeitung, Arbeit). Konzentrieren Sie sich auf das Essen und genießen Sie den Geschmack.
30
Achten Sie mehr auf sich selbst
- lernen Sie es wieder!
Birgit Scheffler, Ernährungsberaterin
REZEPTIDEE:
Zutaten:
150 Gramm getrocknete Kichererbsen
200 Gramm Hähnchenbrustfilet
1 Esslöffel Rapsöl
1 große Zwiebel
2 rote Paprikaschoten
1 Mittelgroße Zucchini
3 Esslöffel Olivenöl
3 kleine Gewürzgurken
4 Esslöffel Balsamico
Salz, Pfeffer, ein Spritzer Zitronensaft,
1 Prise Zucker, 1 Messerspitze Chilipulver,
2 Esslöffel Wasser
Zubereitung:
Die Kichererbsen mindestens 12 Stunden
(am besten über Nacht) in reichlich Wasser
einweichen. Am Kochtag abgießen und mit
frischem Wasser zum Kochen bringen. 45 Minuten garen und anschließend in einem Sieb
abgießen.
Die Hähnchenbrustfilets kalt abbrausen,
trocken tupfen und in drei Zentimeter breite Stücke schneiden. Rapsöl in einer Pfanne
erhitzen und die Filets darin braun braten
Kichererbsen-Salat
mit Hähnchen
Etwas Leckeres für das leibliche Wohl
Salat ist nicht immer gleich Salat.
Haben Sie schon einmal andere Varianten
ausprobiert? Nein? Dann versuchen Sie ihn doch
einfach einmal mit nahrhaftem Hähnchenfleisch
zu kombinieren!
Claudia Auer
bis sie durchgegart sind. Mit Salz und Pfeffer würzen. Herausnehmen und abkühlen
lassen.
Die Zwiebel abziehen und fein würfeln. Die
Paprikaschoten putzen, waschen und in kleine Würfel schneiden. Die Zucchini waschen,
der Länge nach halbieren und in dünne
Scheiben schneiden. Einen Esslöffel Olivenöl in der Pfanne erhitzen, die Zwiebel darin
anschwitzen, die Paprika beigeben und vier
Minuten braten. Anschließend die Zucchini
Restaurant Café
am Michaelsberg
zugeben und weitere drei Minuten schmoren. Danach erkalten lassen.
Die Kichererbsen, das Gemüse und die kleingeschnittenen Gurken in einer Salatschüssel
mischen und die Hähnchenstreifen unterheben. Essig mit Wasser, Zitronensaft, Salz,
Zucker und Chilipulver gut verrühren. Zwei
Esslöffel Olivenöl unterschlagen und unter
den Kichererbsen-Salat ziehen. Mit Salz und
Pfeffer abschmecken.
n
Gute !
it
Appet
Terassenlokal am Weinberg
mit Blick über Bambergs Dächern
mit exquisiten fränkischen Brotzeitspezialitäten, verschiedenen Salaten
und warmen Speisen, und Michaelsberger „Kräuterkreationen“.
Süße Köstlichkeiten aus der hauseigenen Konditorei.
Öffnungszeiten: 11 bis 19 Uhr
Dienstag Ruhetag
Für Feierlichkeiten jeglicher Art stehen wir
nach Absprache auch abends für Sie bereit.
Michelsberg 10e • 96049 Bamberg • Tel.: 0951 - 5 74 84
Sonntag Extra-Mittagstisch
www.cafe-michaelsberg.de
Regionales Rapsöl
- gesund und nahrhaft
Die gute Adresse für
regionale Produkte
und Dienstleistungen
im Internet!
» www.genuss-landkreis-bamberg.de
» www.region.bamberg.de
Jedes Jahr ziert der Raps mit seiner goldgelben Blüte die fränkische Kulturlandschaft.
Die leuchtenden Felder erfreuen vor allem
Familie Geyer aus Schirnsdorf bei Mühlhausen. Denn aus dem Raps wird eines der wertvollsten Öle gewonnen. Verarbeitet zu Speiseöl oder als Hauptzutat in Margarine und
pflanzlichen Streichfetten, gilt Rapsöl nicht
nur als regionale Quelle für die Gesundheit,
sondern auch als wichtiger Rohstoff. „Das Öl
sieht von Jahr zu Jahr immer ein wenig anders aus – das ist eben wetterbedingt“, erklärt Ralf Geyer.
onen kann der Betrieb vermerken und die
dreizehnte befindet sich in den Startlöchern.
Der Nachwuchs von Ralf und Renate Geyer absolviert bereits die Lehre und hier ist
ebenfalls die Begeisterung für Raps immens.
Die Freude und der Wille sind auch hier vorhanden, den Betrieb später einmal weiter zu
führen und die Felder zu bewirtschaften. Die
Anbauflächen der Landwirtschaft sind nicht
nur in der Umgebung des Hofes in Schirnsdorf – nein, sie reichen bis an die Bamberger
Stadtgrenze bei Wildensorg, am Fuße der
Altenburg.
Begeisterung
in der dreizehnten Generation
Echte Handarbeit
Diese Erfahrung liegt hier in dem alten Familienbetrieb, der bereits seit 1663 besteht,
und mit dem Rapsanbau als einer der ersten in den 70er Jahren in unserer Region
begonnen hat. Beachtliche zwölf Generati-
Im Betrieb befinden sich zwei Ölpressen,
die nur die eigene Ernte verarbeiten. Alle
Flaschen zu 0,5 und 0,75 Liter werden von
der Familie Geyer in Handarbeit abgefüllt
und liebevoll für den Verkauf hergerichtet.
„Wir bringen ein hervorragendes Lebens-
meiden, denn dem Rapsglanzkäfer, der sich
immer wieder blicken lässt, ist nicht anders
die Stirn zu bieten. Doch darauf wird nur
im äußersten Notfall zurückgegriffen – einerseits der Kosten wegen und andererseits der
Umwelt zuliebe.
Regionale Vermarktung
mittel aus der Region auf den Markt“, sagt
der 46-jährige stolz. Das Öl macht etwa ein
Drittel der Ernte aus. Für die Gesundheit
und den Cholesterinhaushalt ist das Speiseöl einfach nicht mehr wegzudenken. Kein
anderes Speiseöl hat ein besseres Verhältnis
von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren. Die
anderen zwei Drittel der Pflanze werden zu
Presslingen geformt und geben ein eiweißreiches Tierfutter ab. Dieser Zusatznutzen
der Pflanze wird nur in seltenen Fällen erwähnt.
Familie bleibt dem Raps treu
Einige Raps-Anbauer sind schon auf Mais
umgestiegen und aus diesem Grund wird
es immer weniger gelb leuchtende Felder
geben. Die Familie Geyer bleibt dem Raps
jedoch treu. „Der Anbau von Raps, Getreide
und Mais im Wechsel hat bewiesen, dass der
Boden nahrhafter wird und so auch die Rapsblüte zur vollen Entfaltung kommt“, erklärt
Geyer. Die Anbaufläche beträgt rund 100
Hektar, auf denen die Pflanze wachsen und
gedeihen kann. Leider lässt sich der Einsatz
von Pflanzenschutzmitteln nicht ganz ver-
„Unser regionales Produkt findet man meist
nicht in herkömmlichen Öl-Regalen. Vielmehr haben zahlreiche Läden in Bamberg
extra Regale mit regionalen Produkten installiert, in denen man auch unser flüssiges
Gold erhält“, erklärt Geyer. Immer mehr
Märkte bieten diese Zusatzfläche für regionale Produkte an. So werden Kunden darauf
aufmerksam gemacht, dass es hier regionale Produkte zu erwerben gibt. Über die
Regionalvermarktungsinitiative „Die Regionaltheke – von fränkischen Bauern“ findet
das goldgelbe Rapsöl unter anderem auch
den Weg in die Regale diverser Lebensmitteleinzelhandelsgeschäfte. So führen zum
Beilspiel mehrere Rewe-Märkte rund um
Bamberg das Rapsöl. „Natürlich kann man
auch direkt in unserem Hofladen unser kaltgepresstes Rapsöl erwerben, nicht nur Flaschen, sondern auch 5- und 10-Liter-Kanister
sind erhältlich“, so Geyer. Und samstags ist
das Rapsöl außerdem auf dem Bauernmarkt
am Stand von Meerrettich Pröls erhältlich.
Claudia Auer, Fotos: Simon Malik
33
Johannes Betz
Drehbuchautor und
A Cappella-Sänger
Foto: privat
Ein Leben für den Film und die Musik
Ist er nun der schnittige A Cappella-Sänger von Six Pack, der als Dreijähriger sein
Schlüsselerlebnis beim Laternenlaufen
hatte und dessen glockenhelle Stimme
bereits damals seine Kindergärtnerin erkannte? Oder der nachdenkliche und tiefgründige, immer etwas zwischen ernst
und verschmitzt schauende Drehbuchautor von DER TUNNEL, DIE WEISSE MASSAI
und HINDENBURG? Johannes Betz, 51,
Drehbuchautor, gebürtiger Bayreuther,
lange Jahre schon in Bamberg lebend,
verheiratet, zwei jugendliche Kinder, ist
– wie sollte es anders sein – wohl beides.
Und noch viel mehr.
Als er die Tür öffnet an diesem eiskalten
grauen Wintertag, geht eine gewisse Ruhe
und verhaltene Herzlichkeit von ihm aus. In
der innenstadtnahen Bamberger Wohnung
riecht es nach Holzdielen, Büchern und Tee.
Einen solchen kredenzt er auch gleich. „Eine
starke, norddeutsche Schwarzteemischung.
Die darf nur ganz kurz ziehen“, kommentiert
er seine Handbewegung, die gerade konzentriert dabei ist, den Filter aus der Kanne
zu entfernen.
Würde er bitte etwas erzählen? Etwas über
sich, seinen Beruf, seinen Werdegang? „Ich
habe im Erzählen gar nicht so viel Routine“, sagt Betz nach ein paar Sekunden und
schaut dabei ernst, aber auch ein bisschen
herausfordernd sein Gegenüber an. „Ich
schreibe eben eher.“ Bei diesen Worten verändern sich ganz plötzlich seine Gesichtszüge, die Mundwinkel bewegen sich nach
oben und auch die Augen hinter der Brille
lächeln mit.
Kindheit und Studium
an der Filmakademie
Johannes Betz – was steckt hinter diesem
Mann mit dem grauen Bart, dem wenigen
Haar, der runden Brille, den großen Augen?
Aufgewachsen in Bayreuth, dort auch Abitur.
Dann 20 Monate Zivildienst. Er will immer
schon zum Film. Bereits als Zehnjähriger.
Warum? Der Film faszinierte ihn nun einmal. Manchmal ist das so, ohne eine Erklärung zu haben. Als Zwölfjähriger bekommt
er von seinen Eltern ein dickes Filmlexikon
geschenkt. Das liest er komplett durch. Mit
dem Wissen aus diesem Werk kennt er sich
34
dann schon ein gutes Stück besser aus in der
Filmbranche. Er komplettiert dieses und seinen Kennerblick natürlich mit dem Anschauen von Filmen im Fernsehen und im Kino. Im
Studium dann an der Filmakademie BadenWürttemberg in Ludwigsburg kann er dadurch das Fach Filmgeschichte dann getrost
ignorieren.
Dieser Werdegang klingt erst einmal geradlinig – zielführendes Durchstarten bis
zur Akademie. Aber so einfach war‘s dann
doch nicht. Ein paar Umwege geht Johannes
Betz durchaus, bevor er das Fach Drehbuch
studiert. Betz nimmt zunächst ein Studium
der Ethnologie auf. Sechs Semester. Immer
wieder Feldforschung in Afrika. Schließlich
scheiterte er an der Sparte Verwandtschaftsethnologie, und zwar genau zu dem Zeitpunkt, als eine Zusage der Filmakademie
in Ludwigsburg ins Haus flattert. Perfektes
Timing! Grundstudium in Ludwigsburg. Später wohnt Betz in Nürnberg und pendelt zur
Filmakademie, spezialisiert sich aufs Drehbuch schreiben und verbringt damit seine
meiste Zeit.
PERSÖNLICH
A Cappella-Comedy: Six Pack
Schwenk zurück: In seiner Bayreuther Zeit
gründete er die A Cappella-Comedy-Band
Six Pack. In Ludwigsburg kostet ihn dieses
Hobby viele Fahrten zu Auftritten und Proben in die Heimat. Er fährt „jahrelang so
viel Auto wie beispielsweise ein Vertreter
für Fensterprofile. Ein Gutteil der Klimaerwärmung geht auf mich zurück“, resümiert
er auf der Six Pack-Website, „dafür muss
ich mich entschuldigen, aber es ging eben
nicht anders.“ Im Hauptstudium wieder in
Franken wohnen zu können, wo damals die
meisten Bandmitglieder lebten, tut ihm gut.
Von der Dürerstadt zieht es ihn schließlich
in die Domstadt. Bamberg kennt er, da sein
Vater von hier stammt. Als Kind weilte er oft
hier. Als junger Mann schließlich verliebt er
sich nach Bamberg – menschlich wie auch in
die Stadt. So fällt es ihm nicht schwer, Fuß zu
fassen.
Six Pack gibt es länger als Betz Autor ist, nämlich seit 1990. Kurz nach der Wende hatten
sechs Jungs die Schnapsidee, und lächelnd
betont Betz, dass es wirklich – und zwar im
Six Pack im Bamberger E.T.A.-HoffmannTheater, Foto: Six Pack Reloaded
wahrsten Sinne des Wortes – eine Schnapsidee gewesen sei, einfach ein paar Lieder a
cappella einzustudieren. Für die damalige
Zeit ein eher anachronistischer Gedanke, da
seit den Comedian Harmonists dieses Genre
etwas aus dem Blickwinkel geraten war. „Wir
waren Pioniere, wir haben das in Deutschland zumindest mit losgetreten“, erinnert
sich Betz. Seine Musik und Konzerte mit Six
Pack sieht Betz als eine Art Geschenk des
Lebens: „Es macht immer wieder und immer noch einen Heidenspaß!“ Und nicht nur
das. Das Proben, Singen und Auftreten stellt
einen guten Ausgleich zu Betz‘ Drehbuchschreiben dar. Dazu kommt noch etwas:
Durch die Six Pack-Auftritte weiß er, worauf
es ankommt, wenn man ein Publikum direkt
ködern will. Dieses Privileg, das er hier genießt, kann er in anderer Form auch wieder
als Drehbuchautor nutzen.
Bamberg, Reisen und DAS BOOT
Und da sind wir wieder bei Betz‘ beiden zentralen Rollen: Sänger und Drehbuchautor.
Bleibt bei seinen vielen Dienstreisen und
Auftritten noch Zeit für Bamberg, Freizeit,
Familie und Freunde? Betz sieht das nicht
so eng. „Ich bin genauso viel oder wenig
unterwegs wie beispielsweise ein SiemensManager. Nur eben anders.“ Dabei strahlt er
wieder diese angenehme, ihm eigene Ruhe
aus. Man glaubt ihm, er kriegt das hin, das
Schreiben und Singen, Treffen und Genießen, Arbeiten und Reisen.
Vielleicht liegt es auch ein bisschen an seinem Wohnort Bamberg, der ihm Heimat
ist und ihm Kraft sowie Impulse gibt. Betz
weiß das Leben in der Stadt an der Regnitz
35
zu schätzen. Seit 19 Jahren lebt er hier. Und
bleibt? Zumindest bis seine Kinder „flügge“
sind. Erst dann will er weiterschauen. Keine
Pläne, alles offen. Von Bamberg aus kann er
gut seine Arbeit erledigen. Aber er arbeitet
auch in anderen Städten, beispielsweise in
Berlin und Hamburg. Momentan ist seine
Zweitwirkungsstätte München. „Wir machen
dort DAS BOOT“, sagt er. Er sagt das in einem
Ton, wie ‚Gestern war ich in Bamberg unterwegs‘ oder ‚Ich war ein glückliches Kind‘. Als
wäre es nichts Besonderes. Dieses Jahr im
Sommer wird gedreht und ab 2018 läuft die
achtteilige Serie dann auf Sky Atlantic, dem
Pay-TV-Kanal. Jetzt schreibt er mit dem Engländer Tony Saint die erste Staffel. DAS BOOT
– wer denkt da nicht automatisch an den aus
dem Jahre 1981 stammenden Zweiteiler unter der Regie von Wolfgang Petersen? „Sein“
Boot, das von Johannes Betz, wird aber anders, nämlich eine ganz neue Interpretation
der literarischen Vorlage von Lothar-Günther
Buchheims Roman, und hat mit dem alten
Film wenig zu tun. DAS BOOT, den Klassiker
– Betz kennt ihn im Schlaf. „Das ist einfach
ein geiler Film!“ Jetzt fangen seine Augen an
zu funkeln. Er geht aus sich heraus, doziert
ein wenig. „Nur, so kann man keinen Film
mehr machen. Geschichten erzählen funktioniert heute anders.“ Die Entwicklungen
der unterschiedlichen Charaktere sind ihm
wichtig, ein Beschreiben aus den Charakteren heraus. Das erfordert eine andere Art der
Erzähltechnik und des Drehbuchschreibens.
Schreiben will gelernt sein
– Schreiben ist Erfahrungen sammeln
Es war natürlich nicht nur das Studium als
Drehbuchautor, sondern auch ein Prozess,
gleichzeitig! – und geht auch gern mal auf
einen Bierkeller. Was man eben so macht.
„Außerdem, wenn man in Bamberg lebt, ist
man auch ein bisschen Ästhetiker, denn das
ist eine schöne Stadt.“ Diese Aussagen sind
klar, sympathisch und kein bisschen abgehoben.
Filme, Serien und Kino
Filmplakat zur Serie
Aufmerksames Zuhören gehört genauso zu
den Aufgaben eines Drehbuchautors wie genaues Beobachten, Foto: Erik Berkenkamp
den Betz bis heute durchlaufen hat. Learning
by doing. Aus diesem Blickwinkel betrachtet er seine früheren Filme kritisch. „Wenn
ich jetzt meine alten Filme anschaue, dann
sind da einige Sachen darunter, die grauenvoll sind.“ Nachdenkliche Stille. Dann durchbricht er diese mit seinem entspannten Lachen, das seine Ernsthaftigkeit mit einem
Mal wegwischt und das ansteckt. „Aber“,
und da ist er erneut ganz ernst, „für die damalige Zeit waren diese Sachen richtig.“
Johannes Betz wird oft als Spezialist für das
Zeitgeschichtliche „gebucht“. Das fing mit
DER TUNNEL an. Die Geschichte, in der ein
Ostberliner einen Tunnel nach Westberlin
unter Mühen und vielen Widrigkeiten gräbt
und es schließlich schafft, in den Westteil der
Stadt zu flüchten. Dieses Drehbuch hat Betz
seine Richtung gegeben. Seitdem hat er diese nicht nur gefunden, sondern ist auch mitten drin im Filmgeschäft. Aufträge bekommt
er genügend. Die meisten Themen, an denen er arbeitet, werden von Produzenten
und Sendern an ihn herangetragen. Manche
Projekte muss er sogar mehr oder weniger
schweren Herzens absagen, aber bei DAS
BOOT stellt sich diese Frage ja ohnehin nicht.
Das ist DAS Thema.
Johannes Betz
in der Öffentlichkeit und privat
Wahrgenommen zu werden ist Betz nicht so
wichtig. Wie und ob ihn die Bamberger sehen, weiß er nicht so genau. Ab und zu ist er
im Lichtspiel oder Odeon als Drehbuchautor
bei Filmvorführungen zugegen. „Ich hole
mir meinen Applaus aber lieber bei Auftritten von Six Pack ab.“ Als Autor braucht er
diese Art von Anerkennung nicht, jedenfalls
nicht in diesem Umfang. Es entspricht einfach Betz‘ ruhigem besonnenen Naturell,
nicht ständig im Rampenlicht zu stehen,
sondern die Fäden fein und wohlüberlegt im
Hintergrund zu spinnen.
Und privat? Was macht Betz, wenn er nicht
Drehbücher verfasst? Wenn er nicht auf Six
Pack-Tour ist? Da ist es wieder, dieses herzliche, sonore Lachen. „Ja, was mache ich?“
fragt er sich selbst ein wenig verwundert.
Nach einer bedenkenden Minute dann: „Ich
genieße die Vorzüge von Bamberg.“ Hier
schätzt er die ausgeprägte Kulturszene. Er
trifft Freunde, genießt im Straßencafé am
liebsten einen Espresso und einen Joghurteis-Shake – ganz wichtig dabei: beides
36
Was schaut denn Betz heute gerne, außer
vielleicht seine eigenen Filme? Serien! Und
zwar am liebsten die, die auf Sky, Amazon
und Netflix laufen. „Ein bisschen edgy müssen sie sein.“ Also cool, ausgefallen, trendig.
Natürlich geht er aber auch ins Kino, gerne
in Begleitung seines 18-jährigen Sohns. Der
hat, laut seinem Vater, ein sehr gutes Auge
für die Dinge und obendrein noch einen
erstaunlich guten Filmgeschmack. Diese Eigenschaft scheint in der Familie zu liegen.
Manchmal empfiehlt der Sohn auch dem Vater einen Film. Oft sind dann beide entweder
begeistert oder auch enttäuscht. Gemeinsam. Da herrscht wohl, ohne sich absprechen zu müssen, eine Wellenlänge.
„Da lebe ich nun, in Bamberg und schreibe
Sachen, die sich die Menschen dann um 20
Uhr 15 nach Feierabend anschauen sollen.
Manchmal tun sie das, manchmal wollen
sie nicht. Das macht nichts, das geht in Ordnung, das ist okay. Jeder soll seinen Feierabend nach eigenem Ermessen gestalten“,
Six Pack, Foto: Chris Stobler
kann man auf der Six Pack-Homepage in
Betz’ Profil nachlesen. Ist es diese Gelassenheit, die den Drehbuchautor ausmacht?
Oder der versteckte Humor zwischen den
Zeilen und Worten? Seine eigene Sicht auf
die Dinge? Seine Bescheidenheit gepaart
mit dem Glauben an das ganz Große? Und
während man sich das fragt, bleibt das Auge
ein Stück weiter oben auf besagter Website in Betz‘ Selbstbeschreibung hängen und
stößt auf folgende Aussage: „Es ist sowieso
eine Unsitte der modernen Welt, alles Positive gleich zu hinterfragen und ihm dadurch
die Magie zu rauben.“ Vielleicht findet sich
hier der Schlüssel zu Betz, zu seinen Drehbüchern, zu seiner Interpretation der Zeitgeschichte: Warum alles hinterfragen, warum
den Menschen zerpflücken und dadurch den
Zauber des Individuums, des Drehbuchautors, des Vaters, des Bambergers, des Serienguckers, des Comedysängers stehlen? Denn
genau diese Magie benötigt Betz zum Filmeschreiben.
Helke Jacob
Auswahl aus der Filmografie:
DAS BOOT 2016/17 • Serie in Entwicklung
TAG DER WAHRHEIT 2014 • TV-Film
2015 gewann dieser Fernsehfilm den Award
of Excellence bei der Accolade Global Film
Competition.
DIE SPIEGEL-AFFÄRE 2013 • TV-Film
MORD IN DEN DÜNEN 2012 • TV-Film
MARCO W. - 247 TAGE IM TÜRKISCHEN
GEFÄNGNIS 2010 • TV-Film
HINDENBURG 2010 • TV-Zweiteiler
VERSCHIEDENE TATORTE
DIE WEISSE MASSAI 2005 • Kinofilm
Erfolgreichster Kinofilm des Jahres 2005,
Prädikat: Besonders wertvoll
DER TUNNEL 2002 • TV-Event-Zweiteiler
Six Pack - A Cappella-Comedy:
31. März, 20 Uhr, Speichersdorf Sportarena
1. April, 20 Uhr, Hallstadt Kulturboden
Die Tour führt natürlich auch über Frankens
Grenzen hinaus. Alle Termine unter
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Berufsbegleitendes Studium Bildende Kunst
Einzeln buchbare Seminare
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Ausbildung Kunst- und Gestaltungstherapie
Matthias
Matuschik
Mit neuem Programm
„Entartete Gunst“ auf Tournee
Da ist es: Das zweite Satireprogramm von Matthias Matuschik! Drei Jahre lang hat er mit seinem Erstling „Heilige Scheiße“ die Bühnen Bayerns
heimgesucht – immer gefeiert und immer mit der Frage konfrontiert:
Wann geht es weiter? Die Antwort klingt abgefahren, urkomisch und
immer getreu dem Motto: Nichts ist unterhaltsamer als das Leben
selbst. Aber Achtung: „Entartete Gunst“ enthält Spuren von Schildkrötensuppe, Hummeln und Wahrheit. Denn sonst traut sich ja keiner! Also
muss Matuschik es wieder richten. Und auch vorher entpuppt er sich
im Interview mit dem Stadtecho Bamberg durchaus als hellwacher und
kritischer Gesprächspartner.
Unter ihrem bürgerlichen Namen Matthias
Matuschik sind Sie lange nicht so bekannt
wie unter Ihrem Künstler- beziehungsweise
Spitznamen ´Matuschke´. Wann und durch
wen entstand dieser?
Den Spitznamen hat mir BAYERN 3 verpasst.
Damals, 1998, als ich dort als Moderator begann. Der Name hat sich auf unerklärliche
Weise blitzschnell verselbstständigt.
Sie sind Moderator, Kabarettist, Entertainer und vieles mehr. An Selbstbewusstsein
scheint es Ihnen also nicht zu mangeln.
Überschätzt man ab einem gewissen Bekanntheitsgrad seine Fähigkeiten oder
macht gerade dieses Multitalent den Unterschied zu anderen Künstlern aus?
Eine typisch deutsche Frage. Kann ja wohl
nicht sein, dass er sich mit Musik und Satire
auskennt. Dass er Radiomoderator, DJ, Entertainer und Kabarettist ist. Was aber, wenn
er es schon immer war? Die Fallhöhe, als
bekannter Radiomoderator auf der Bühne
zu scheitern, ist enorm. Ich denke, ich habe
mit mittlerweile zwei Solo- und einem DuoProgramm bewiesen, dass es sehr wohl und
sehr erfolgreich funktioniert. Schade, dass
man sich in Deutschland für seinen Erfolg
immer erklären muss.
Ihr erstes Kabarett-Programm „Heilige
Scheiße“ ist mittlerweile auf DVD erschienen, nach Hallstadt kommen sie nun bereits mit dem zweiten Programm „Entartete Gunst“. Das hatte bereits im Herbst 2015
Premiere, ist also nicht gerade neu. Was ist
darunter zu verstehen und was verbirgt
sich grob hinter diesem Titel?
38
„Entartete Gunst“ ist brandaktuell! Die Themen sind vielfältig. Grob gesagt nehme ich
unter anderem Stellung zu der Tatsache,
dass wir ohne Skrupel eher rumänische Straßenköter per Privatjet einfliegen lassen als
syrische Kinder aus Seenot zu retten. Dass
wir sehr wohl rassistische Parolen in Facebook posten dürfen, aber Rezepte für Katze
süßsauer im Dialog mit Brokkoliröschen eine
Sperre nach sich ziehen. Es geht um BMW
und Schildkrötensuppe, um Hummeln und
Putzerfische. Mein Solo ist in einem Moment
tierisch lustig, im nächsten bleibt Ihnen das
Lachen im Halse stecken!
Ihre Arbeit als DJ, Hörfunk- und Fernsehmoderator läuft relativ parallel dazu weiter, unter anderem mit BR-Kollegin Susanne Rohrer im Kabarettduett. Steht Ihnen
eine Booking-Agentur zur Seite oder haben Sie die komplette Organisation noch
selber in der Hand?
Ich habe ein Management. Alleine ist das alles nicht mehr zu bewerkstelligen.
Arbeiten Sie hinsichtlich der unterschiedlichen Programme allein oder im Team?
Meine Soloprogramme schreibe ich selber.
Das Duo-Programm haben Susanne und ich
zusammen mit Hilfe eines Regisseurs auf die
Beine gestellt.
Für Bayern 3 moderieren Sie ja die Sendung Matusckes Lieblinge, von der auch
eine CD-Reihe fortlaufend produziert wird.
Trotz Ihrer Arbeit für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk preisen Sie sich auf Ihrer
Webseite deutlich als Markenbotschafter
(zum Beispiel Kopfhörer /Kurzreisen) und
„opinion leader“ an. Das macht Ihnen kein
Kopfzerbrechen?
Die Radioshow heißt „Matuschke - Der andere Abend in BAYERN 3“. Die Kopfhörer benutze ich täglich im Studio, weil sie exakt mei-
ne Ansprüche erfüllen. Warum sollte ich sie
dann nicht auch bewerben? Unentgeltlich
übrigens, rein aus Überzeugung. Die Kurzreisenfirma gehört einem Freund, welcher
mir auch meinen Webspace zur Verfügung
stellt, für den ich ihn wiederum bezahle. Ich
sehe da kein Problem, geschweige denn einen Interessenskonflikt. Aber Sie bringen
mich auf eine gute Idee: Ich sollte auf meiner
Homepage mal die Sponsoren des letzten
CSU-Parteitags aufzählen.
Was macht, oder wie verbringt ein Matthias
Matuschik seine Freizeit, welche Hobbies
garantieren Ihnen eine maximale Entspannung?
Wie sollte ich jemals Freizeit haben und Entspannung genießen, wenn ich doch ständig
Interviews geben soll, in denen ich mich für
das, was ich tue, zu rechtfertigen habe?
Jeden Sonntag von 11.00 bis 17.00 Uhr
können Sie entspannt durch unsere Ausstellung schlendern und sich ein Bild von
unseren Neuzugängen und interessanten
Angeboten machen. Lediglich beraten
und verkaufen dürfen wir sonntags nicht.
Hierfür nehmen wir uns natürlich gerne
unter der Woche richtig viel Zeit für Sie.
Vielen Dank für das ausführliche und aufschlussreiche Gespräch!
Frank Keil, Foto: PR
Mit welchen Vorsätzen sind Sie in das neue
Jahr gestartet und was darf man in künstlerischer Hinsicht in diesem Jahr noch von
Ihnen erwarten?
Ihr Autohaus der 8 starken Marken.
Sonntags ist Schautag
In diesem Jahr habe ich mir ganz fest vorgenommen, die weltweite Verblödung zu bekämpfen, also dafür zu sorgen, dass sich die
chauvinistischen, rassistischen, intoleranten
und demokratiefeindlichen Nazis nicht weiter ausbreiten. Das bin ich meinen Kindern
schuldig und das sollte eigentlich jeder vernunftbegabte Mensch tun. Im September
sind Wahlen, wenn die NSAfD da über zwanzig Prozent bekommt, werde ich mich um
ein Grundstück mit Haus in Costa Rica bemühen und dem Untergang der westlichen
Zivilisation mit einem Glas Bio-Bier in der
Hand an einem Sandstrand per Facebook
beiwohnen.
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Therapeuten mit Biss
- Die Blutegel
lingsspeise Blut – diese Beschreibung klingt
stark nach einer Figur aus einem Gruselfilm.
Doch betrachten wir die Blutegel genauen,
sehen wir einen schillernd gefärbten Körper, einen Bewegungskünstler mit delphinartigen Schwimmbewegungen, entdecken,
dass er völlig ungefährlich ist und auch gar
nicht eklig. Blutegel sind auch keine Nutznießer wie Zecken, Flöhe oder Bremsen, welche
ihren tierischen Wirt nur aussaugen - ihr Biss
ist für beide Seiten nützlich.
Was bewirkt der Biss der Blutegel?
Blutegeltherapie – Das klingt blutig, glitschig und ekelig. Dabei leistet der Blutegel
in der Medizin wertvolle Dienste. Auch bei
Pferden kann der „Hirudo medicinalis“ bei
vielfältigen Krankheitsbildern eingesetzt
werden. Die Indikationen reichen von der
akuten Hufrehe über entzündliche oder
chronische Erkrankungen des Bewegungsapparates, Blutergüsse bis hin zu Wundheilungsstörungen.
Die Blutegeltherapie ist eine alte Therapieform, die nachweislich schon seit etwa 3000
Jahren eingesetzt wird.
Mit dem Beginn des 19. Jahrhunderts begann ein regelrechter „Blutegelboom“, vor
allem in England und Frankreich. Es gab
kaum eine Krankheit die man nicht mit Hilfe der Blutsauger zu kurieren versuchte, was
dazu führte, dass Blutegel in Mitteleuropa
nahezu ausstarben. Seit den 70er Jahren
findet die Blutegeltherapie wieder Ihren Einsatz in der Behandlung. Aber nicht nur in der
Humanmedizin, auch in der Tierheilkunde
greift man vermehrt zum „Therapeuten mit
Biss“.
Ekel ist unbegründet
Fünf Augenpaare, zwei Saugnäpfe, drei
sternförmige Kieferleisten mit jeweils etwa
80 winzigen Kalkzähnchen und die Lieb-
40
Durch die spezielle Bisstechnik ist dieser nur
wenig schmerzhaft, denn die sternförmig
angeordneten Sägeleisten raspeln sich vorsichtig durch die Haut, um zum Ziel der Wünsche - dem Blut - zu gelangen. Zwischen den
Kalkzähnchen sind Öffnungen, durch die die
SALIVA, der Blutegelspeichel abgegeben
wird. Während des Anbeißens, des Saugens
und des Loslassens gibt der Blutegel über
die Saliva medikamentenähnliche Wirkstoffe
an den Pferdepatienten ab.
Die genaue Zusammensetzung der Saliva ist
bis heute noch nicht vollständig erforscht.
Man vermutet, dass das Speichelsekret des
medizinischen Blutegels 30 bis 100 verschiedene biologisch und pharmazeutisch wirksame Substanzen enthält. Bislang sind nur
acht benannt und größtenteils erforscht.
Doch wie wirken diese Stoffe bei der Behandlung?
In der Anfangsphase des Bisses setzt die
Hyaluronidase die Durchlässigkeitsschranke
REGIONAL
herab und macht den Weg für weitere Substanzen durch die Zell- und Gefäßwände frei.
Infolge der schleimlösenden Eigenschaften
der Hyaluronidase werden auch antibiotische Eigenschaften vermutet. Die nun ins
Gewebe folgenden Wirkstoffe sind die Egline, welche sowohl an der Gerinnungs-, Elastase- wie auch an einer Entzündungshemmung Anteil haben. Eglin hat zudem noch
eine schmerzlindernde Wirkung. Bdelline,
Apyrase und Kollagenase spielen spezifische
Rollen in der Gerinnungshemmung und sind
teilweise wachstumsfördernd für Neuriten
(Fortsätze der Nervenzellen). Eine histaminähnliche Substanz wirkt gefäßerweiternd
und bewirkt, dass das Blut schneller zu der
Bissstelle gelangt. Der bekannteste Wirkstoff
ist das Hirudin. Es ist gerinnungshemmend
und sorgt dafür, dass das Blut als Nahrungsquelle für den Blutegel während des Saugens fließfähig bleibt. Es hat jedoch eine nur
kurzzeitige Wirkung. Ein weiterer Blutgerinnungshemmer ist das Calin. Es bewirkt im
Anschluss an das schnelle Hirudin, die circa
vier bis vierundzwanzig Stunden dauernde
Reinigung der Wunde durch das Nachbluten, wodurch es zu dem bekannten sanften
Aderlass kommt. Aus diesen Stoffen ergibt
sich eine der wichtigsten medizinischen
Heilwirkungen des Blutegels.
Bei welchen Erkrankungen kann die
Blutegeltherapie angewandt werden?
Ein großes Anwendungsgebiet für die Blutegeltherapie sind die verschiedenen Krankheiten des Bewegungsapparats, also der
Wirbelsäule und der Gliedmaßen. Ganz
gleich ob Gelenke, Sehnen oder Muskeln
– bei vielen degenerativen, sprich chronischen und mit Verschleiß einhergehenden
Krankheiten können Blutegel helfen. Doch
auch bei entzündlichen oder verletzungsbedingten Erkrankungen wie Ekzemen,
Abszessen, Blutergüssen oder Naht- und
Wundheilungsstörungen werden Blutegel
erfolgreich eingesetzt.
41
Vorgehensweise / Ansetzen des Blutegels
Hier ein Auszug aus den möglichen
Anwendungsgebieten bei denen Blutegel
wertvolle Hilfe leisten können:
•
•
•
•
•
Arthritis, Arthrose (Spat, Schale)
Hufrehe
Hufrollenentzündung
Schleimbeutelentzündungen
Erkrankungen des Bänder- und Sehnenapparates
• Gelenksgallen, Piephaken, Stollbeulen
• Mauke, Raspe
• Sommerekzem
• Hämatome
• Ödeme und Phlegmone
• Abszesse
• Narbenbehandlung
• Wirbelsäulenerkrankungen
• Wundheilungsstörungen
• stumpfe Traumata und Verletzungen
Zum Ansetzen eines Blutegels am Pferd gibt
es verschiedene Vorgehensweisen, welche
je nach Patient, Krankheitsbild und geplanter Ansatzstelle variieren können.
Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches
Ansetzen der Egel ist, dass ein Behandlungsort gewählt wird, an dem sich das Pferd wohl
fühlt und es auch für längere Zeit ruhig stehen bleiben kann.
Die pralle Sonne bei heißen Temperaturen
oder zugige Orte sind ebenso zu vermeiden
wie Orte im Stall, an denen permanent andere Pferde vorbeigeführt werden müssen und
viel „Durchgangsverkehr“ herrscht. Bei der
Behandlungsdauer von 30 bis 120 Minuten
liegt dieses zum einen im Interesse des Pferdepatienten aber auch ganz speziell an der
Beisslust sowie Sensibilität auf Temperatur
und Außenreize der Blutegel.
Man kann grundsätzlich zwischen der gesteuerten Suche der Ansatzstelle und der
Selbstsuche der Ansatzstelle unterscheiden.
Bei der gesteuerten Suche der Ansatzstelle
wird der Blutegel punktgenau beziehungsweise auf einem kleinen, vom Therapeuten
ausgewählten, Areal platziert. Mit Hilfe einer
abgeschnittenen Einwegspritze oder eines
kleinen Kunststoffglases kann die Stelle eingegrenzt werden. Die Selbstsuche der Ansatzstelle zeichnet sich dadurch aus, dass
der Therapeut den Blutegel auf den Krankheitsherd oder, wenn dieser sich nicht genau
lokalisieren lässt, in dessen Nähe setzt und
der Blutegel die Bissstelle selbst suchen und
bestimmen darf. Da die kleinen Therapiehelfer ein sehr feines Gespür für Entzündungs-
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Dies entspricht je nach Größe des Blutegels
zwanzig bis fünfzig Milliliter Blut. Weil er
während der Mahlzeit die wässrigen Bestandteile des aufgenommenen Blutes über
die Haut wieder ausscheidet, muss er nur
etwa sechzig Prozent der getrunkenen Blutmenge speichern. Ist er satt fällt er eigenständig von seinem Pferdepatienten ab. Die
Nachblutung beginnt und etwa die gleiche
Menge an Blut fließt nochmals ab.
herde haben und ohnehin erwärmte, gut
durchblutete und pulsierende Areale bevorzugen, finden sie meist sehr gut eine - auch
aus therapeutischer Sicht gut geeignete Bissstelle. Sollte die vom Egel gewählte Bissstelle dennoch einmal etwas entfernt vom
Entzündungsherd liegen, ist das nicht weiter
schlimm, da der Blutegelbiss eine systemische Wirkungsweise hat. Dies bedeutet, dass
sich das Wirkungsspektrum des Blutegels
nicht nur lokal auf die Bissstelle beschränkt,
sondern sich auch auf die umliegenden Areale im Organismus erstreckt.
Die Natur hat uns mit dem Blutegel ein wertvolles Mittel mit Kombinationswirkung geschenkt und sie stellen in der ganzheitlichen
Tierheilkunde eine weitere Therapieform
dar. Natürlich gibt es Grenzen der Blutegeltherapie und auch Kontraindikationen, bei
denen diese Behandlung nicht oder nur eingeschränkt durchgeführt werden kann oder
darf.
Text und Fotos: Anja Neff
Ein erwachsener Blutegel, der zwischen vier
bis zehn Gramm wiegt, nimmt während seiner Mahlzeit etwa das sechs- bis zehnfache
seines Körpergewichtes an Nahrung auf.
Die Tierheilpraktikerin Anja Neff ist mit
Ihrer mobilen Praxis vorwiegend in Franken unterwegs, rund um die Städte Bamberg, Haßfurt, Schweinfurt, Würzburg.
Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt in
der Akupunktur, der Blutegeltherapie
sowie der unabhängigen Futterberatung für Pferde.
43
LESEN
Hayers, Meier:
Du bist viel schöner, wenn ich
Recht habe
Rowohlt Verlag / ISBN: 978-3-499-63134-4
Taschenbuch / 9,99 €
die Autoren ein bisschen ironisch mit der
Thematik umgehen und so wird auch mit
Humor nicht gespart – ein Humor auf Mario
Barth-Niveau. Wem das gefällt und wer seine
Beziehung vollends gegen die Wand fahren
möchte, kann hier zugreifen.
Bis jetzt dachte ich immer, die Rechnung
Putzen gegen Sex ist irgendwie überholt.
In dem „Beziehungsratgeber“ „Du bist viel
schöner, wenn ich Recht habe“ wird aber genau dies als „nicht ganz legaler Beziehungstrick“ angeboten. Außerdem im Repertoire:
dem Partner das Essen wegessen, damit
er abnimmt und den Partner mit falschen
Unterstellungen beschuldigen, dass dieser
fremdgeht. Diese Tricks wurden den Autoren wohl von „echten“ Paaren mitgeteilt. Der
Hinweis, ob diese Paare noch in einer Beziehung leben, fehlt leider. Natürlich möchten
Foto: Mairisch Verlag
Foto: Rowohlt Verlag
Stefan Beuse:
Das Buch der Wunder
Mairisch Verlag / ISBN: 978-3-938539-44-6
gebunden / 18,- €
Der junge Protagonist Tom ist ein rational
denkender Mensch, der gerne mit wissenschaftlichen Fakten um sich wirft und damit
genau das Gegenteil zu seiner Schwester
Penny darstellt. Penny ist verträumt und
glaubt an die Macht der Wunder. Trotzdem
44
sind die beiden unzertrennlich. Zusammen
finden sie heraus, wie sie die Wirklichkeit
verändern können: die sichtbare Welt und
die unsichtbare (frei nach Paul Auster: Reality is not just the things that happen, but
the things that don´t happen as well). Wer
jetzt nach dieser Beschreibung einen Fantasyroman erwartet, wird enttäuscht sein. So
einfach ist es dann doch nicht. Das Buch beschäftigt sich mit den Themen Psychologie,
Philosophie und Physik mit poetischen Mitteln. Keine leichte Lektüre, aber für aufmerksame, neugierige Leser ein toller Roman.
Paul Archer & Johno Ellison:
Drei Freunde, ein Taxi, kein Plan
Dumont Verlag / ISBN: 978-3-7701-8282-4
Taschenbuch / 14,99 €
Ähnlich wie der Klassiker „Mit dem Kühlschrank durch Irland“ von Tony Hawks startet die Geschichte der drei Jungs, die dieses
Buch schrieben, in einem Pub. Zutaten: drei
Männer, viel Alkohol und die verrückte Idee,
die grundlegend darin besteht, mit einem
Taxi von London nach Sydney zu fahren. Der
Kater verschwand, die Idee nicht. Also wurde
ein original englisches Taxi gekauft und die
„Weltumrundung“ begann. Herausgekommen ist, soviel sei verraten, ein erfolgreicher
Abschluss, und eine witzige Reisereportage. Zwei der drei Mitfahrer beschreiben
abwechselnd ihren Rückblick auf die, mit
Pannen und Hindernissen gespickte, Fahrt.
Englischer Humor trifft auf Reiseliteratur, gepaart mit etwas Wahnsinn. Sehr schön.
Foto: Dumont Verlag
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Jacub Hrůša ist Bambergs neuer ...
„Merci Cherie“ ist von ...
Welcher Film startet
am 23.3. im Cinestar?
Vorname des Kabarettisten Matuschik
Spielt am 17.3. live in der brose Arena
Thematik bei unserem
Ernährungstipp
Welche Umstellung ist am 26.3.?
Wo findet in Bamberg Norbert
Kleinleins Ausstellung „Stills“ statt
Ein Fachforum im Rahmen
der Gesundheitsmesse
Veranstaltungsort in Hallstadt
LÖSUNG von oben nach unten:
Kleiner Tipp:
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blättern, finden Sie die Lösungen.
46
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andereLänder
Länder
und
undKulturen?
Kulturen?Wollen
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HÖREN
Marisa Monte, Maria Bethânia und Chico
Buarque veredelt wird.
Frank Keil
Rhonda
Wire
Carminho
Carminho Canta Tom Jobim
(Warner Music)
Die portugiesische Fado-Sängerin ist mittlerweile eine der erfolgreichsten Künstlerinnen dieses Genres. Mit „Carminho Canta Tom Jobim“ präsentiert sie ihr viertes
Album, auf dem 14 Stücke vorgestellt werden. Vom Opener „A Felicidade“ über „Falando De Amor“ und „Retrato Em Branco E
Preto“ bis hin zum Schlusspunkt „Don´t Ever
Go Away“ ist das Album eine strahlende,
emotionale Hommage an den 1994 in New
York verstorbenen Antônio Carlos Brasileiro
de Almeida Jobim, alias Tom Jobim, geworden. Er war der wohl größte brasilianische
Sänger, Pianist, Gitarrist und Komponist in
Personalunion. Längst ist Carminho mit den
ausgezeichneten Vorgänger-Alben ebenfalls
zu internationalem Ruhm gelangt. Jetzt erweist sie Brasilien, wo sie stets auf eine große
und loyale Fangemeinde bauen konnte, ihre
zeitlose musikalische Referenz und widmet
ihr neues Album dieser unsterblichen Ikone. Kein Fado-Album, aber eine wunderbare
Auswahl an Klassikern, die durch Gäste wie
(PIAS/RTD)
Einigen dürfte die vom Anglo-Beat und
Power-Pop beeinflusste Band Trashmonkeys noch ein Begriff sein. Aus ihnen ist 2012
das norddeutsche Quintett Rhonda hervorgegangen. Stilistisch orientierte man sich
fortan mehr in Richtung Soul, die bisherige
Bassistin Milo Milone wurde zur Sängerin.
Mit dem Debüt „Raw Love“ aus dem Jahr
2014 schaffte man es immerhin auf Platz 61
der deutschen Charts, ein Achtungserfolg,
den die Band live mehr als rechtfertigte. Für
den Nachfolger „Wire“ hat die Band sich Zeit
gelassen, zwischen „In My Eyes“ und „Sleep
Oh Sleep“ präsentiert sie jetzt 11 neue Stücke. Das Quintett hat seinen Mix aus groovigen Beats, lässigem Soul mit Sixties-Vibes
und prickelnden Melodien verfeinert, die
Wurzeln des Power-Pop und Punk aber nicht
ganz vergessen. Durch die Zusammenarbeit
mit dem Deutschen Filmorchester Babels-
48
berg klingt „Wire“ deutlcih cineastischer
und düsterer als das Debüt. Und ab März ist
Rhonda dann auch wieder auf deutschen
Bühnen unterwegs.
Frank Keil
La Brass Banda
Around The World
(RCA/Sony Music)
Am 4. März feiern La Brass Banda in der wohl
wieder ausverkauften Münchner Olympiahalle ihr 10jähriges Jubiläum. Seit Jahren
sind sie die Stars der neuen bayerischen
Volksmusik und längst im Mainstream angekommen. Live und auch auf CD funktioniert
der Blasmusik-Sound der sieben Chiemgauer
Musiker mittlerweile im In- und Ausland. Weder Sprachbarrieren noch barfüßige Auftritte konnten den Erfolg der Blechbläser stoppen. Vier Jahre sind seit dem letzten Album
vergangen, jetzt hat die Band mit „Around
The World“ endlich eine neue CD am Start.
Gutgelaunt blasen sich die studierten Musiker durch ein international klingendes Programm, dass mit zahlreichen Hits Marke „Indian Explosion“ oder „Ujemama“ aufwartet.
Dazu kommt der eine oder andere leise Ton,
was für zusätzliche Abwechslung auf dem
Album sorgt., dessen V.Ö. eine kleine, aber
feine Welttournee vorausgeht.
Frank Keil
The Regrettes
Feel Your Feelings Fool!
(Warner Records)
Fans von The Bangles, No Doubt und vergleichbaren Bands werden an diesem relativ
neuen Quartett aus Los Angeles bestimmt
Gefallen finden. Frontfrau Lydia Night und
ihre zwei weiblichen Mitstreiterinnen werden bei den 15 PopPunk-/PowerPop-Songs
von Schlagzeuger Maxx Morando unterstützt. Auf ihrem vielversprechenden Debüt-Album „Feel Your Feelings Fool!“ zeigen
The Regrettes den Stinkefinger, tragen ihr
Herz auf der Zunge und lassen ihren Gefühlen und Instrumenten freien Lauf. Hier und
da ein paar Rock und New Wave- Einflüsse
machen aus Anspieltipps wie „Hey Now“,
„Sea Shore“ oder „A Living Human Girl“ hitverdächtige Nummern. Der Flair der 1950er
und 1960er Jahre wird geschickt mit PunkAttitüde zu einer aufregenden Melange vermischt. Mit diesem Gespür und gutem Songmaterial im Gepäck dürfte es den Regrettes
auch gelingen, den Sprung nach Europa zu
meistern. Als Newcomer haben sie mit ihrem
Debüt zumindest die Messlatte recht hoch
gehängt.
Frank Keil
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Kong: Skull Island
Jordan Vogt-Roberts’ packender Film erzählt die Story eines sehr vielfältigen Teams
aus Wissenschaftlern, Soldaten und Abenteurern, die sich gemeinsam auf eine unerforschte Pazifikinsel wagen: Die Insel birgt
nicht nur Naturschönheiten, sondern auch
große Gefahren, weil die Entdecker nicht
ahnen, dass sie in das Revier des gewaltigen Affen Kong eindringen. Weitab von der
Zivilisation kommt es dort zur ultimativen
Konfrontation zwischen Mensch und Natur.
Schnell entwickelt sich die Forschungsreise
zum Überlebenskampf, in dem es nur noch
darum geht, dem urweltlichen Eden zu ent-
kommen. Denn Menschen haben dort nichts
verloren. 2017 ist das Jahr des King. Um das
Erlebnis der geheimnisvollen Schädelinsel
für die Zuschauer möglichst realistisch zu
gestalten, drehte Regisseur Jordan Vogt-Roberts mit seinen Darstellern und dem Team
sechs Monate lang auf drei Kontinenten – als
Hintergrundpanorama dienen die urwüchsigen Landschaften der Hawaii-Insel Oahu
– wo die Dreharbeiten begannen –, die Gold
Coast von Australien und schließlich Vietnam.
Kinostart: 9. März
Foto: Warner Filmverleih
Die Häschenschule:
Jagd nach dem goldenen Ei
Hasenjunge Max lebt allein auf einer Verkehrsinsel inmitten der Stadt und schlägt
sich so durch. Sein größter Traum ist, GangMitglied bei den „Wahnsinns-Hasen“ zu werden. Um seinen Kumpels zu beweisen, dass
er auch wirklich das Zeug dazu hat, schwingt
sich Max auf einem ferngesteuerten Flugzeug in die Lüfte und wird von einer Böe erfasst, die ihn weit aus der Stadt und hinein
in den Wald treibt. Max landet inmitten der
Häschenschule, in der die Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Dieses altmodische
Ausbildungscamp für Osterhasen findet er
allerdings ziemlich uncool und hat nur einen Gedanken: weg von hier! Seine Flucht
scheitert dramatisch an der hinter einer
schützenden Hecke lebenden Fuchsfamilie,
an der nur ausgebildete Osterhasen vorbeikommen. Der verwöhnte Stadtlümmel muss
50
sich den Regeln im Internat notgedrungen
anpassen. Die süße Hasenschülerin Emmi
hilft ihm zwar dabei, aber Max kann seinen
neuen Platz noch nicht so recht finden. Als
die weise Lehrerin Madame Hermine das
Osterorakel befragt und Ostern in Gefahr ist,
muss Max sich entscheiden: Hat er das Zeug,
ein echter Osterhase zu werden und sich im
Kampf gegen die Füchse für den Erhalt des
Osterfestes zu beweisen? Und wird er es
schaffen, den magischen Verschwindibus zu
erlernen, um das goldene Ei zu retten, das
den Hasen besondere Kräfte verleiht?
Kinostart: 16. März
Foto: Universum Film
Lommbock
Auch Kiffer werden mal erwachsen: Kai (41) betreibt in Würzburg
den angeranzten Asia-Liefer-Service „Lommbock“, während sein
Kumpel Stefan (39) seit Jahren erfolgreich im drogenfreien Dubai
lebt und nun für seine anstehende Hochzeit amtliche Papiere in
Deutschland besorgen muss. Stefans Kurztrip in seine Heimatstadt
wird durch Kai allerdings unfreiwillig verlängert und für die Freundschaft der beiden eine echte Herausforderung, denn die Vergangenheit kickt mitunter zeitverzögert.
Kinostart: 23. März
Foto:
Senator Filmverleih
Was BAssiert
2.3., 19:30 Uhr, Stephanshof, Bamberg
Vortrag „Solidarität, Stärke, Würde“
Monika Hauser, Gründerin und geschäftsführendes Vorstandsmitglied von medica
mondiale und Trägerin des Alternativen
Nobelpreises, referiert im Kapitelsaal im
Stephanshof über die Traumatisierung von
Frauen und Mädchen. Auf der Flucht oder im
Auffanglager sind diese häufig sexualisierter
Gewalt ausgesetzt.
Monika Hauser berichtet aus der langjährigen Geschichte von medica mondiale in der
Unterstützung von betroffenen Frauen und
Mädchen und veranschaulicht die aktuelle
Projektarbeit und ihre politische Arbeit an
Beispielen in der Region Syrien/Nordirak, in
Afghanistan oder in der Demokratischen Republik Kongo.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, um
Spenden für medica mondiale wird gebeten.
10. - 12.3., Bildungshaus, Obertrubach
EPL Gesprächstraining
In den Jahren der Partnerschaft wird vieles
zur Gewohnheit, die Intensität gemeinsamer Gespräche nimmt ab und beschränkt
sich häufig nur noch auf das Notwendigste.
Dabei ist die partnerschaftliche Kommunikation überaus wichtig und vergleichsweise
einfach zu erlernen, zum Beispiel durch „Ein
partnerschaftliches Lernprogramm“ (EPL).
Dieses Angebot ist keine Therapie oder Beratung, sondern ein präventives Trainingsprogramm, das vom Münchner Institut für
Forschung und Ausbildung in Kommunikati-
onstherapie entwickelt wurde. Der Schwerpunkt wird auf den vorbeugenden Charakter
gelegt. Paare sollen lernen, ihr Kommunikationsverhalten ihrer Beziehung gemeinsam
zu entwickeln und gewisse Regeln im Alltag zu beachten. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass Paare auch noch
nach Jahren von den Trainings profitieren.
Informationen und Anmeldung:
Erzbischöfliches Ordinariat Bamberg
Fachbereich Ehe und Familie
Telefon: 0951 / 502 - 2105,
E-Mail: [email protected]
September 2004, also seit nicht weniger als
zwölf Jahren, ruhen ließen. Nun kehren die
drei Lässigen aus Hamburg zurück - man
denke bloß an Hits wie „Liebes Lied“, „Füxe“,
„Hammerhart“ oder Alben wie „Blast Action Heroes“- und verbreiten Glanz. DJ Mad,
Denyo und Eizi Eiz. Solo zeigten sie sich die
letzten Jahre allesamt höchst aktiv, letzterer
beispielsweise unter seinem charterprobten
Kampfnamen Jan Delay. Jetzt finden sie wieder gemeinsam auf einer Bühne zusammen.
24.3., 19:00 Uhr, Alte Seilerei
17.3., 20:00 Uhr, brose Arena, Bamberg
Beginner
Es ist immer etwas ganz Besonderes, ja,
Aufregendes, wenn absoluter Headliner
und absolute Herzensband in Eins fallen.
Verkünden zu dürfen, dass Die Hip-HopLegende wieder die Bühne entert, ist dabei
natürlich ein ganz großer Schatz. Obwohl
die Beginner jene Vorsilbe ja schon längst
abgelegt haben. Genauso wie sie ihre LiveAktivitäten, mit wenigen Ausnahmen, seit
Foto: Nils Müller
52
„Gerüchte ... Gerüchte“
Gerüchte können böse, unbestätigt, interessant, übel, heiß und sogar tödlich sein!
In jedem Falle führen sie zu vielen Irrungen
und Wirrungen, so wie in der wahnwitzigen
Komödie von Neil Simon.
Das Ehepaar Brock will anlässlich seines 10.
Hochzeitstages eine stilvolle Party geben.
Alles ist soweit, gutes Essen ist vorbereitet
und nach und nach treffen die Gäste ein.
Doch von der Gastgeberin Myra fehlt jede
Spur und der Gastgeber Charles ist äußerst
indisponiert - alles sehr mysteriös. Bahnt sich
da ein Skandal an? Die Gäste versuchen zu
verstehen, was im Hause Brock passiert ist.
Aber so einfach ist das nicht. Im Gegenteil:
die Situation wird immer komplizierter, nicht
zuletzt wegen kaputter Autos, gebrochener
Hüften, Eifersüchteleien und jeder Menge
Vertuschungsmanöver. Und am Ende kommt
auch tatsächlich noch die Polizei ins Haus. In
der Gerüchteküche geht es heiß her und die
s
201
7
Highlights 2017
hner
Bräu
Bürgerhaus Lechner Bräu
11.03.2017
Wolfgang
Krebs
entscheidende Frage lautet: Was geschah an
Steinzeit, der ihn an
Jahrtausende alter Weis-
Kabarett
jenem denkwürdigen Abend wirklich? Doch
heit teilhaben lässt: Männer sind Jäger und
25.03.20
7
sehen Sie selbst! Die Frauen-Theatergruppe
Frauen sind Sammlerinnen. 1
Eine Tatsache,
„Rampenfieber“ führt das Stück am 26.3. um
die die menschliche Evolution bis heute nicht
11 Uhr nochmals auf.
hat ändern können. Was der DurchschnittsMann schon immer vermutet hat, weiß Tom
nun aus erster Hand und fragt sich: „Warum
Philip Weber
Kabarett
betrachten wir Frauen und Männer nicht
25.3., 20:00 Uhr, Konzerthalle, Bamberg
06.05.2017
einfach als völlig unterschiedliche Kulturen?
Caveman - Du sammeln, ich jagen!
Mit verschiedenen Sprachen, verschiedenen
Der Amerikaner Rob Becker schrieb mit CaVerhaltensweisen und verschiedener Herveman das erfolgreichste Solo-Stück in der
b
kunft?“ Von dieser Erkenntnis beflügelt, anaGeschichte des Broadways, mittlerweile
24.05.20
1
7
DIE
lysiert Tom das befremdliche Universum der
feiert der moderne Höhlenmann weltweite
BAYERN
Sammlerinnen: Diese geheimnisvolle Welt
Erfolge. Caveman wirft einen ganz eigenen
B EATLES
von besten Freundinnen, Einkaufen und
Blick auf die Beziehung zwischen Mann und
Sex. Mit immensem Mitteilungsbedürfnis
Frau. Im „magischen Unterwäschekreis“
und trockenem Humor und ironischem Blick
begegnet Tom, der sympathische Held im
23.09.2017
beobachtet Tom auch die Lebensweise des
Beziehungsdickicht, seinem Urahn aus der
Jägers. Er enthüllt, welche Erfüllung „RumsitFoto: Jörg Reichardt
zen, ohne zu reden“ bedeuten kann, warum
Oti Schmelzer
Männer
durch
das
Fernsehprogramm
zapKabarett
pen müssen und dass eine Unterhaltung un07
.10.20
17
ter Jägern mit den Worten „Lass uns in den
Keller gehen, Sachen bohren“ beginnt und
gleichzeitig endet.
ill
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Fa fi v e
Reiners
Eich
medy
27.10.2017
Für die Show Caveman in der Konzerthalle verlosen wir unter unseren Lesern
RockHistoryShow
insgesamt 3 x 2 Karten. Wer gewinnen möchte, schickt bitte eine Mail an
Kabarett
[email protected] und
schreibt uns, wer in der1
Beziehung 7
für
17
.11.20
das Sammeln zuständig ist. EinsendeHUEBNOTIX
schluss ist am 17. März, der Rechtsweg
02.12.2017
ist ausgeschlossen.
9544
9846777
Wolfgang Krebs
Kabarett
25.03.2017
24.05.2017
Till Reiners
Kabarett
07.10.2017
Das Eich
Comedy
Kabarett
17.11.2017
Tickets und Reservierungen: 09544 9846777 oder
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-baunach.de
Tickets auch beim bvd Kartenservice Bamberg
nser vice
Bamberg
Foto: Harald-Fuhr
gens. Erinnert sich und stellt fest, dass sein
Lebenswerk noch immer allgegenwärtig ist.
Foto: Claudia Höhne
30.3., 20:00 Uhr, Kulturboden, Hallstadt
Ganes: „An cunta che“
27.3., 20:00 Uhr, Konzerthalle, Bamberg
Merci Chérie
Die musikalischen Sternstunden von Udo
Jürgens (1934-2014) sind unvergessen und
hier leben sie weiter: Vier Star-Solisten aus
dem Erfolgs-Musical „Ich war noch niemals
in New York“ gedenken des verstorbenen
Jahrhundert-Entertainers mit einem Konzert, das sämtliche Facetten seines Schaffens aufnimmt und das Publikum auf eine
Zeitreise durch eine unübertroffene Karriere
führt. Deutschland würdigt, zwei Jahre nach
seinem Tod, den Ausnahmekünstler Udo Jür-
„An cunta che“. „Man erzählt, dass…“. So
heißt das neue Programm von Ganes. Und
es geht: um Ladinische Sagen. Legenden,
die man sich in den Dolomiten schon seit
Jahrhunderten erzählt.
Sie singen über die Gana Moltina und ihren
Pakt mit den Murmeltieren, über die mutige
Königstochter Dolasila und ihre Zwillingsschwester Luianta. Über Zwerge und Silberpfeile, gefährliche Drachen, böse Zauberer,
Adler mit goldenen Krallen, die Kinder der
Sonne und die Quelle des Vergessens.
Ganes ziehen einen in diese Welt voller
Sehnsucht, Melancholie und Fantasie. Sie
zaubern mit „an cunta che“ das Reich der Ladinischen Sagen in eine eigene, epische Art
der Popmusik, weit, warm, samtig und luftig.
Mit ihrem dreistimmigen Gesang, den raffinierten, verspielten Melodien.
Mal leicht und fröhlich, dann wieder tief,
dunkel und geheimnisvoll. Ihre Sprache
lockt, scherzt, zeichnet Bilder. „an cunta che“
entführt und verführt, berauscht und lässt
träumen.
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persönliches // trends + gesundheit
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