Aktuelles Theaterjournal

THEATER journal
THEATER OSNABRÜCK
5. Ausgabe | Spielzeit 2016/2017 | 28. Februar 2017 bis 4. April 2017 | Verlagsbeilage
LEITARTIKEL
SCHAUSPIEL
MUSICAL
Germanistik-Professor
Christian Dawidowski zu
Theater und Aufklärung
BERNARDA ALBAS HAUS
als Familientragödie
im Theater am Domhof
Regisseur Felix Seiler
im Gespräch über
THE ADDAMS FAMILY
Seite 2
DANSE MACABRE
Seite 3
Seite 5
Seite 2 | Dienstag, 28. Februar 2017
THEATER UND POLITIK
Prof. Christian Dawidowski zu Theater und Aufklärung
In der Mitte der laufenden Spielzeit nimmt nach der ZAUBERFLÖTE
nun auch das Schauspiel verstärkt
die Auseinandersetzung mit der
Aufklärung in seinen Fokus. Nach
der Produktion ERNST UND FALK
im Lortzinghaus und den Auftaktveranstaltungen des STADTPROJEKTS NATHAN leuchten gleich
vier Neuproduktionen die Aufklärung und ihren Stellenwert in unserer Gesellschaft aus verschiedenen Perspektiven aus. Prof. Christian Dawidowski, seit 2010 Inhaber des Lehrstuhls für Literaturdidaktik an der Universität Osnabrück, verknüpft die roten Fäden,
die sich derzeit durch den Spielplan des Theaters ziehen. Perspektivisch ist ansonsten neben der
Theaterflatrate für Studierende
und dem studentischen Nachgesprächsformat THEATERTALK eine
noch engere Vernetzung zwischen
Theater und Universität anvisiert:
Ein regelmäßiger Lehrauftrag der
Schauspieldramaturgie und kontinuierlicher inhaltlicher Aus- DANTONS TOD in der Inszenierung von Alexander Charim – im Bild (von links) Helene Stupnicki, Thomas Kienast, Valentin Klos,
tausch sind in Planung.
Janosch Schulte und Stefan Haschke.
Was in der Zeitung steht? Neben
all den Aufgeregtheiten um die
Amtseinführung Trumps in den
USA, um die Brüchigkeit der EU
und um die weltweiten Reaktionen
auf Terrorangriffe durch den „Islamischen Staat“ auch beispielsweise: dass Studien zu Wünschen und
Hoffnungen der Deutschen zeigen,
dass selbige nicht (mehr?) das gesellschaftliche und politische Wohl
der Gemeinschaft interessiert, sondern sie den Rückzug ins Private
(Gesundheit, Familie) angetreten
haben. Und dass die Bildungsministerin die Präambel der Lehrpläne für das Fach Deutsch ändert:
Statt bloßen „Werthaltungen“ sollen den Schülern nun „Werthaltungen in einer demokratischen
Gesellschaft“ vermittelt werden.
Sind das Kleinigkeiten, oder steht
derzeit mehr auf dem Spiel?
Auf dem Spielplan des Theaters Osnabrück steht jedenfalls ein Schwerpunkt, der mitten ins Herz der
deutschen Gesellschaft trifft: „Wo
steht das Erbe der Aufklärung heute?“, fragt das Theater Osnabrück
und gibt mit vier Stücken Antworten auf diese Frage, in der es auch
um das Überleben demokratischer
Grundhaltungen geht. Neben dem
Klassiker Lessings, NATHAN DER
WEISE, und Büchners DANTONS
TOD werden sicherlich die Neuproduktionen UNTERWERFUNG nach
dem Roman Michel Houellebecqs
und TERROR nach dem Bühnenstück Ferdinand von Schirachs zu
Publikumsmagneten werden.
Wenn das Theater so die auch für
Schulen wichtigen politischen Dramen weiterhin im Programm hat,
schlägt es mit UNTERWERFUNG und
TERROR die notwendige Brücke in
die unmittelbare Gegenwart. Die
Präsenz des Islams in europäischen
Gesellschaften und die Bedrohung
durch den Islamismus werden zum
Thema und dies auf ungeheuer intensive und auch provozierende
Weise. Beide Stücke wollen und
werden Debatten entfachen, wie
das auch schon Roman und TVDrama getan haben. UNTERWERFUNG schildert die Geschichte des
Literaturprofessors François, der in
allzu naher Zukunft in einem
Frankreich lebt, in dem ein Kandidat der Muslim-Bruderschaft Präsident wird. François, der die gerade an Universitäten anbrechende
neue Zeit und ihre Vorteile für vermögende Männer durchaus auch
genießt, flieht schließlich aus Paris,
als der Bürgerkrieg beginnt. An
den bohrenden Fragen nach dem
Stellenwert der Frau in der Gesellschaft, nach der Autorität der eu-
ropäischen Tradition und Geistesgeschichte und vor allem nach dem
Wert der persönlichen Freiheit der
Meinungsbildung und -äußerung
entzündet sich das kritische Potenzial des Stücks, das den Zuschauer
zwingt, Stellung zu beziehen: Wiederum also stellt Houellebecq Lessings Frage nach dem Verhältnis
von Orient und Okzident, von Judentum, Islam und Christentum –
und kommt zu ganz anderen Antworten, indem die Aufklärung als
geistige und politische Basis implodiert. Wie auch in seinen Romanen AUSWEITUNG DER KAMPFZONE
und vor allem ELEMENTARTEILCHEN gelingt Houellebecq eine bedrückende und ungeheuer provo-
Christian Dawidowski
kante Sicht auf die Gesellschaft unserer Zeit, die das Theater Osnabrück nutzt, um eine gerade Linie
von Lessing in unsere Gegenwart
zu ziehen. Diese Linie führt notwendigerweise auch mitten durch
den Terror als allgegenwärtige Bedrohung, seit Weihnachten mit Sicherheit auch in Deutschland. Ferdinand von Schirach prüft die Verantwortung des Einzelnen für den
Schutz der Gemeinschaft und
macht uns zu Schöffen und Richtern. Letztlich geht es auch ihm um
das Erbe der Aufklärung, nämlich
um den absoluten Wert des
menschlichen Lebens, das nicht
quantitativ aufgewogen werden
kann – oder eben doch, schaut
man sich die Abstimmungsergebnisse der weltweiten Inszenierungen seines Stücks im Internet an.
Hier werden bald auch Osnabrücker Voten stehen und damit eine
Entscheidung treffen für oder wider das aufklärerische Erbe.
Spätestens seit Lessing stellt sich
das deutsche Theater der Aufgabe,
politische Meinungsbildung und
auch Erziehung für ein mündiges
Bürgertum zu betreiben. Der NATHAN wurde bereits im 18. Jahrhundert zu einem Gründungsdokument für eine republikanisch gesinnte Aufklärung. Das Theater
Osnabrück stellt sich in diese gute
Tradition, nämlich das Theater als
Forum zu verstehen, in dem
Grundgedanken und Überzeugungen der Gemeinschaft im Spiegelbild einer radikalen Inszenierung
neu gedacht und zur Diskussion
gestellt werden. Auch in Büchners
Revolutionsstück DANTONS TOD
geschieht letztlich genau das, indem das Theater zeigt, wie republikanische und aufklärerische Haltungen entweder im Extrem pervertiert oder durch den menschlichen Makel verraten werden. Das
Theater regt also zur politischen
Meinungsbildung an, so direkt und
stark wie selten. Es setzt den Einzelnen in ein Verhältnis zur Gemeinschaft, dass er sich eben dieser
Meinungsbildung nicht (ins Private?) entziehen kann. Der große
Philosoph Hegel bestimmte einst
die Aufgabe von Drama und Theater genau so: Subjektives und Objektives zu konfrontieren, also auch
die Begegnung von Individuum
und Gemeinschaft zu vermessen.
Besser geht es kaum.
Christian Dawidowski
Christian Dawidowski ist Professor für Literaturwissenschaft und
Literaturdidaktik an der Universität Osnabrück.
Dienstag, 28. Februar 2017 | Seite 3
UNTER GESCHWISTERN
BERNARDA ALBAS HAUS als Familientragödie
„Die Familie weiß alles, missbilligt es aber grundsätzlich. Andere
wilde Indianerstämme leben
entweder auf den Kriegsfüßen
oder rauchen eine Friedenszigarre: Die Familie kann gleichzeitig
beides.“ So Kurt Tucholsky über
die Form der Lebensgemeinschaft, die in Federico García
Lorcas BERNARDA ALBAS HAUS
im Zentrum steht. Tatsächlich
trifft Tucholsky damit genau das
Dilemma, das das Leben von
Bernarda Alba und ihren Töchtern beherrscht. Sie versucht, die
Unfähigkeit oder den Unwillen,
um den Tod ihres Mannes zu
trauern, durch eine totale Aufgabe der eigenen Weiblichkeit zur
Aufrechterhaltung der männlichen Herrschaftsprinzipien zu
kompensieren. Was daraus folgt,
ist ein Diktat der vollkommenen
Isolation, in der Bernarda, Angustias, Magdalena, Martirio
und Adela ganz auf sich zurückgeworfen sind. Unter diesen verschärften Bedingungen brechen
nun die Sollbruchstellen in der
Familiendynamik auf: Man bespitzelt sich gegenseitig aus Kontrollwahn und Eifersucht, und
gerade Bernardas Glaube und
Anspruch, alles über ihre Töchter zu wissen, führt nur zu einer
Verschlimmerung ihrer Konkurrenzkämpfe um Freiheit und Zuneigung.
Es ist kein Zufall, dass der Besitz
– wem das Haus gehört – im Titel hervorgehoben wird; Bernarda behandelt auch ihre Töchter
wie ihren Besitz. Die Familie
und ihre Wohnstatt fallen hier
in eins – die Albas sind auf das
Haus reduziert, sie sind das
Haus. Und das Haus ist nicht
nur irgendein Raum, sondern
symbolisch auch die hermetisch
abgeriegelte Innenwelt der Fa-
auf die eigenen vier Wände –
als auch emotional – der Zwang
zur öffentlich zu Schau gestellten Trauer unter Ausschluss aller lebensbejahenden, überbordenden Emotionen. Durch diese Rahmung erzwingt sie unbewusst genau das, was sie vermeiden will: das Aufeinanderprallen und schlussendliche
Auseinanderfallen ihrer Töchter. Der Kraft wiederum, die
diese Auflösung der Familie
hätte entgegenwirken können,
gibt Bernarda keinen Raum:
Die Zuneigung zwischen ihr
und ihren Töchtern muss der
Rolle des männlichen Sittenherrschers weichen, die sie sich
selbst auferlegt hat. Um diese
adäquat erfüllen zu können,
muss sie sich selbst und allen
anderen in ihrem Haushalt die
Gefühle versagen.
Die Rebellion der Töchter richtet sich nun gerade gegen diese
von Bernarda geschaffene Welt
ohne Emotionen. Gegen sie setzen vor allem die jüngeren –
Matririo und Adela – eine herbeigeträumte Welt der Leidenschaft, während die älteren –
Magdalena und vor allem Angustias – nur noch auf ein we-
Trauer und Herrschaft – Cornelia Kempers in der titelgebenden
Rolle der Bernarda Alba.
milie. Die Außenwelt, der vermeintliche Ort der Freiheit,
nach der die Töchter sich so
sehnen, ist nur als Versprechen,
als Projektion anwesend in Geräuschen, Erzählungen oder den
Träumen vom Meer der ver-
BERNARDA ALBAS HAUS
Von Federico García Lorca
PREMIERE:
SAMSTAG, 1. APRIL 2017,
19.30 UHR,
THEATER AM DOMHOF
Einführung 19 Uhr, Oberes Foyer
Inszenierung:
Schirin Khodadadian
Bühne:
Carolin Mittler
Kostüme:
Charlotte Sonja Willi
Musik:
Katrin Vellrath
Dramaturgie:
Jens Peters
Mit:
Marie Bauer, Elaine Cameron, Christina
Dom, Maria Goldmann, Cornelia
Kempers, Wiltrud Schreiner, Helene
Stupnicki
rückten Großmutter María Josefa. Bernarda erzwingt diese
strikte Unterscheidung von Innen und Außen, diese Absatzbewegung der Familie von den sie
umgebenden Menschen im
Dorf, die für sie alle unter ihrer
Würde sind. So erschafft sie einen begrenzenden Rahmen, sowohl räumlich – die Reduktion
nig Unabhängigkeit hoffen. In
Tucholskys Worten rauchen die
Geschwister zwar auch hin und
wieder „die Friedenspfeife“ –
besonders, wenn sie sich gegen
ihre Mutter verbünden, wenn
die Älteren sich gegen die Jüngeren stellen oder umgekehrt.
Aber vor allem sind sie „auf
Kriegsfüßen“ – anstatt einander
zu helfen, hintergehen und verraten sie einander aus Eifersucht, aus wahnhaften Liebesprojektionen und aus maßloser
Verbitterung. Mit dem tragischen Ende, das die Familie Alba nimmt, zeigt Lorca, dass dies
beileibe nicht der beste Weg in
die Freiheit ist.
Lorca selbst hatte eine zwiespältige Beziehung zu seiner Familie. Einerseits war er seinen Eltern und seinen drei jüngeren
Geschwistern sehr nahe. Er hatte Zeit sogar eine besondere
und leicht morbide Faszination
für die verstorbene erste Frau
seines Vaters, der wie Bernarda
Alba schon einmal verheiratet
gewesen war. Andererseits war
er als Künstler ein Außenseiter,
und seine Homosexualität hielt
er sein Leben lang insbesondere
vor seiner Familie geheim. (JP)
Di. 18. April 2017 · OsnabrückHalle
Bundesjugendorchester
Liza Ferschtman Violine · Nils Mönkemeyer Viola
MATINEE
Am Sonntag, 12. März, gibt das
Produktionsteam um 11.30 Uhr
im Rahmen einer Matinee im
Oberen Foyer im Theater am
Domhof erste Einblicke in die
Produktion BERNARDA ALBAS
HAUS. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.
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Seite 4 | Dienstag, 28. Februar 2017
HALBMOND ÜBER FRANKREICH
Michelle Houellebecqs Bestseller UNTERWERFUNG im emma-theater
Robert Rediger, zum Islam konvertierter Rektor der Pariser Universität Sorbonne, bekennt gegen
Ende von Houellebecqs skandalträchtigstem Roman, dass er in
seiner politischen Laufbahn
durchaus auch mit den rechtsradikalen Identitären geliebäugelt
hat. Dieses Bekenntnis fällt während eines Gespräches mit dem
Protagonisten François, den Rediger als Dozent für die mittlerweile
islamisch ausgerichteten Sorbonne gewinnen will. François ist
ein zynisch-nihilistischer Literaturwissenschaftler, der seit der Errichtung eines gemäßigten Gottesstaates im Frankreich der nahen Zukunft nicht nur beruflich
kaltgestellt ist, sondern dadurch
auch privat immer stärker isoliert
lebt. Ginge er auf Redigers Angebot ein und akzeptierte die Unterwerfung, also seine Konversion
zum Islam, so böten sich ihm
ganz neue Aussichten – beruflich
wie privat (Polygamie!).
Auf der einen Seite die extreme populäre Rechte (Marine Le Pen,
Identitäre), auf der anderen Seite eine islamische Massenpartei, die ab
2022 den ersten muslimischen Präsidenten in Europa stellt – derart
polarisiert zeichnet Houellebecq die
Zukunftsvision einer Gesellschaft,
deren bürgerlich-liberale Mitte und
Linke komplett zerrieben wurde „Und hatte ich Lust, bald unglücklich und allein zu sterben?“ – François (Stefan Haschke).
und in der der Bürgerkrieg latent
zum Alltag gehört. Ein Krieg, der in Halbmond über Frankreich aufgeht ten Menschen zum Fluch gewor- wirklich noch zu kämpfen lohnte –
UNTERWERFUNG erst erlischt, als der und Frankreich eine islamische Re- den, dem nur durch die erneute abgesehen vom persönlichen
gierung bekommt.
Unterwerfung unter eine Religion Wohlbefinden – keine einzige AntDas Theater Osnabrück wird die- oder autoritäre Staatsmacht ent- wort fände. In ihm verdichten sich
UNTERWERFUNG
ses gleichermaßen schockierende ronnen werden kann? Endet die all die Phänomene, die es den an
Von Michel Houellebecq
wie provozierende Gedankenspiel Dialektik der Aufklärung damit, der Abschaffung unserer demokraTheaterfassung von Robert Teufel und Sven Kleine
auf die Bühne bringen, in dem dass sie verschwindet und in Eu- tischen Grundwerte Interessierten
PREMIERE:
SONNTAG, 19. MÄRZ 2017,
nicht weniger als die individuelle ropa die Lichter ausgehen?
so leicht macht. Ist er angesichts der
19.30 UHR,
Freiheit auf dem Spiel steht, die François verkörpert wie keine an- Versuchung durch die neuen
EMMA-THEATER
Regie:
Robert Teufel
über Jahrhunderte hinweg durch dere Gestalt in der zeitgenössischen Machthaber imstande, sich auf die
Bühne/Kostüme:
Sabine Mäder
Aufklärung und Säkularisierung Literatur den Typus, der auf die aus der Mode gekommenen freiDramaturgie:
Sven Kleine
errungen wurde. Ist sie dem mo- Frage, wofür es sich in den west- heitlichen Grundwerte zu besinMit:
Stefan Haschke, Oliver Meskendahl
dernen, metaphysisch unbehaus- lich-hedonistischen Demokratien nen?
(SK)
„STADIEN UND THEATER SIND HEILIGE ORTE“
Autor Patrick Marber über DER ROTE LÖWE
In der Enge der Spielerkabine eines Provinzfußballklubs geht es
um alles: Hoffnung und Verzweiflung, Aufstieg und Fall, Loyalität
und Betrug. Im Kampf des ehrgeizigen Managers Kidd und des
idealistischen Zeugwarts Yates um
das junge Talent Jordan geraten
die Dinge schnell außer Kontrolle
… Die Produktion des Theater
Osnabrück ist eine Kooperation
mit dem VfL Osnabrück und
spielt in einer echten Spielerkabine – ein intensives Erlebnis mitten
in der realen Welt des Fußballs.
Dramaturgin Marie Senf sprach
mit Autor Patrick Marber:
Patrick Marber, Sie sind nicht
nur Autor, sondern auch Mitbesitzer eines Fußballclubs. Wie
kam es dazu?
Patrick Marber: Das ist eine zu
lange Geschichte um sie hier zu
erzählen ... Ich bin einer von tau-
send Besitzern des Lewes F. C., einem Regionalliga-Club in Sussex.
2009 kauften ich und einige andere den bankrotten Verein und
wurden der neue Vorstand. Als
Erstes machten wir den Club zum
Gemeinschaftseigentum und baten die Fans, jeder einen Anteil
des Clubs zu kaufen. Ich bin nicht
mehr im Vorstand, aber immer
noch ein interessierter Anhänger.
Einige meiner Erfahrungen mit
diesem Club sind in den ROTEN
LÖWEN eingeflossen, aber vor allem ging es um meine eigenen
Gefühle für den Fußball, und der
Club ist eben ein Teil davon.
Im Stück scheint die älteste
der drei Figuren, der Zeugwart Yates, das Ideal des „reinen“ Sports hochzuhalten,
während der etwas jüngere
Kidd den Fußball vorwiegend
als Chance auf eine eigene
Karriere sieht. Ist ein un-
Patrick Marber
schuldiger Blick auf diesen
Sport heute überhaupt noch
möglich?
Ja, auf jeden Fall. Menschen auf
der ganzen Welt unterstützen
ihre Vereine „unschuldig“. Du
kannst deinen Verein lieben
und trotzdem hassen, was aus
diesem Sport geworden ist.
Sie sagten einmal, das Stück
handle gar nicht von Fußball.
Ist der Fußball im Stück also
vor allem eine Metapher –
und wenn ja, wofür?
Ich erinnere mich nicht, das gesagt zu haben ... Ich rede eine
Menge dummes Zeug in Interviews. Das Stück handelt vom
Fußball, aber auch von vielem
anderen: Vaterschaft, Zugehörigkeit, Einsamkeit, verpasste Chancen, Politik, Freiheit. Ein Stück
„handelt“ von dem, was Produktion, Schauspieler, Publikum entscheiden, wovon es handelt. Und
diese Entscheidung ist unbestimmt und inkohärent.
In seinem Buch über die Philosophie des Fußballs schreibt
Günther Gebauer: „Ein Tor
(im Fußball) ist so etwas wie
das Wunderbare im Theater:
Es überrascht das Publikum,
weil es unwahrscheinlich ist,
dass es eintritt.“ Was haben
Fußball und Theater für Sie
gemeinsam?
Das Überraschungsmoment.
Proben ist wie Trainieren. Der
Regisseur ist wie ein Manager,
die Schauspieler wie Spieler –
sie haben Techniken und Taktiken für ihre Arbeit. Das Stadion, das Theater sind „heilige
Orte“ in Städten und Kleinstädten. Und die Tickets sind
zu teuer – zumindest in England.
DER ROTE LÖWE
Von Patrick Marber
PREMIERE: FREITAG,
24. MÄRZ
2017, 19.30
UHR, BREMER
BRÜCKE
Inszenierung: Leonie Kubigsteltig
Bühne/Kostüme: Julia Scheurer
Dramaturgie: Marie Senf
Mit:
Niklas Bruhn,
Ronald Funke,
Thomas Kienast
Dienstag, 28. Februar 2017 | Seite 5
DIE SKURRILSTE FAMILIE AUF DER MUSICALBÜHNE
Das Musical THE ADDAMS FAMILY im Theater am Domhof
Seit seiner Uraufführung 2009 in
Chicago hat Andrew Lippas Musical THE ADDAMS FAMILY, bekannt
durch die gleichnamige Comicund Filmserie aus den 1960er Jahren, die Bühnen weltweit erobert.
In Deutschland läuft es seit 2014,
am Theater Osnabrück kommt es
am 11. März in Kooperation mit
dem Institut für Musik der Hochschule Osnabrück zur Premiere.
Wednesday Addams, Tochter von
Morticia und Gomez Addams, initiiert ein Dinner, um der Familie
ihren Freund Lucas Beineke und
dessen Eltern vorzustellen. Es soll
ihre Verlobungsfeier werden, doch
der Abend bringt unvorhersehbare
Probleme mit sich …
Diese turbulente Geschichte inszeniert der junge Regisseur Felix Seiler, der seinen Fantasiereichtum
bereits durch das Musical ALICE IM
WUNDERLAND im Rahmen von
SPIELTRIEBE 6 in Osnabrück unter
Beweis stellen konnte. Mit ihm
sprach Dramaturg Alexander
Wunderlich.
Was war deine Reaktion, als dir
vom Theater Osnabrück angeboten wurde, das Musical um die
Kult-Familie zu inszenieren?
Felix Seiler: Ich habe mich sehr gefreut, denn neben der Fernsehserie
aus den Sechziger Jahren kannte ich
auch schon die Musicalversion und
wusste, was da für eine wunderbar
schräge und komische Vorlage auf
mich wartet. Dann gab es aber auch
eine Phase, wo ich ein bisschen Sorge hatte, den Erwartungen der Fans
vielleicht nicht gerecht zu werden.
Denn mit „Kult“ verbinden sich
natürlich auch immer bestimmte
Erwartungen an das
Wiedersehen
mit
den
geliebten
Figuren.
Aber
auch da hat
mich das Musical letztendlich beruhigt, da es die Charaktere, die man
aus den Comics, der Fernsehserie
und den Kinofilmen kennt, aufgreift, aber letztendlich eine ganz eigenständige Geschichte erzählt, die
genug Spielraum für die eigene
Fantasie lässt.
Inwiefern faszinieren dich die
Charaktere?
Der Reiz der Addams Family
liegt für mich darin, dass man
erst auf den zweiten Blick entdeckt, um was für eigene und liebenswürdige Menschen es sich
eigentlich handelt. Zunächst erscheinen sie als eine düstere,
durchgeknallte und anarchische
Familie. Die Kinder mauern sich
beim Spielen im Keller ein, der
Butler ist ein Zombie und die
Die Osnabrücker Addams Family:
Mark Hamman, Katarina
Morfa, Sandra Bitterli, Jan
Friedrich Eggers, Lasarah
Sattler, Maciej Bittner,
Tobias Rusnak.
Äußerem und Addams Family geschaffen.
Vorurteilen lei- Diese Comics waren für uns eiten zu lassen, ne ganz wichtige Inspiration:
sondern abzu- Ihr Humor ist unglaublich
warten und ei- schwarz und makaber, aber zur
nen Blick hin- selben Zeit auch absolut charter die Fassade mant und liebenswürdig. Der
zu werfen. So wie die Familie Charme und auch der Stil der
Beineke, die die Addams’ besu- Comics, die eher etwas von
chen kommt, auch letztendlich Stummfilm als von modernen
erst am Ende merkt, was sie von Horrorserien haben, sollten undieser außergewöhnlichen Fami- bedingt auch unsere Auffühlie noch alles lernen kann.
rung prägen. Und da es mit
Was ist die Konzeptidee zu dem verrückten Onkel Fester
deiner Inszenierung von THE im Musical sowieso schon eiADDAMS FAMILY?
nen theaterbegeisterten Narren
Die wenigsten wissen, dass der gibt, schien uns als AusgangsUrsprung der Addams Family punkt der Handlung ein herunnicht die Fernsehserie, sondern tergekommenes, altes Theater
Comiczeichnungen aus den aus dem letzten Jahrhundert
Mut1930er und 40er Jahren sind. der passende Ort, an dem die
ter sieht Ihr Schöpfer Charles Addams Addams’ uns in ihre Welt einaus wie ein hat in seinen Karikaturen nach tauchen lassen und ihre GeVampir. Aber und nach die Charaktere der schichte ihren Lauf nimmt.
dann merkt man mit
der Zeit, dass jeder Einzelne von
THE ADDAMS FAMILY
ihnen doch sehr normale, sehr
Buch von Marshall Brickman & Rice Elice, Musik und Songtexte
menschliche Probleme hat und
von Andrew Lippa, basierend auf Figuren, erfunden von Charles
man sich trotz des schroffen AufAddams, Deutsch von Anja Hauptmann
tretens sehr wohl um die andePREMIERE:
SAMSTAG, 11. MÄRZ 2017,
ren Mitglieder der Familie sorgt
19.30 Uhr, THEATER AM DOMHOF
und kümmert. Insofern sind die
Musikalische Leitung:
An-Hoon Song
Inszenierung:
Felix Seiler
Addams’ ein tolles Beispiel, sich
Bühne:
Nikolaus Webern
mit seiner Meinung nicht von
ÖFFENTLICHE
PROBE
Am Samstag, 4. März, 11 Uhr,
können Interessierte bei einer
öffentlichen Bühnenprobe bereits einen ersten Eindruck von
THE ADDAMS FAMILY bekommen. Der Eintritt ist frei.
Kostüme:
Choreografie:
Dramaturgie:
Mit:
Linda Schnabel
Kati Farkas
Alexander Wunderlich
Sandra Bitterli*, Katharina Morfa,
Lasarah Sattler*, Susann Vent-Wunderlich,
Mareike Zupp*; Genadijus Bergorulko,
Maciej Bittner, Jan Friedrich Eggers, Felix
Freund*/Eric Vilhelmsson*, Mark
Hamman, Tobias Rusnak*
* Studierende des Instituts für Musik der
Hochschule Osnabrück
In Kooperation mit dem Institut für Musik der Hochschule Osnabrück
RARITÄTEN DES MUSIKTHEATERS
Die vergessene Oper DAS LIED DER NACHT und
die Uraufführung SWEAT OF THE SUN am Theater Osnabrück
Die letzten beiden Musiktheaterpremieren dieser Spielzeit versprechen außergewöhnliche Theatererlebnisse. Am 29. April 2017 wird
die 1926 in Breslau uraufgeführte
Oper DAS LIED DER NACHT eine
Neuinszenierung erfahren. Die
poetische und musikalisch farbenprächtige Erzählung aus einem mythischen Königreich in Si-
zilien stammt aus der Feder des
jüdisch-österreichischen Komponisten Hans Gál (1890-1987). Die
tragische Geschichte der Prinzessin Lianora, die sich standhaft einer Heirat verweigert, bis sie sich
in die Stimme und den Gesang eines geheimnisvollen Fremden verliebt, erzielte einen großen Erfolg
bei Publikum und Presse. Doch
mit der Machtergreifung der
Nationalsozialisten verschwanden
Hans Gáls Werke aus den Spielplänen und gerieten nach dem 2.
Weltkrieg zum größten Teil in
Vergessenheit. In Osnabrück wird
DAS LIED DER NACHT zum ersten
Mal überhaupt wieder seit 1930
auf einer Bühne zu sehen sein.
Im Rahmen der Münchener Bien-
nale – Festival für Neues Musiktheater 2016 kam David Fennessys
mit dem Theater Osnabrück koproduziertes Musiktheater SWEAT
OF THE SUN zur Uraufführung.
Der 1976 in Irland geborene
Komponist Fennessy gilt als einer
der spannendsten der jüngeren
Vertreter seines Faches. In SWEAT
OF THE SUN thematisiert er an-
hand der oft bis an die Substanz
reichenden Arbeit Werner Herzogs zum Film FITZCARRALDO den
schmalen Grenzverlauf
von
künstlerischer Kreation und
wahnsinniger Obsession. Ab dem
2. Juni ist SWEAT OF THE SUN als
ein besonderes Raum-Klang-Erlebnis im Theater am Domhof zu
erleben.
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Schauspiel von Gotthold Ephraim Lessing, Fr 1/Giro-Live, f. V., PK T7
19 Uhr Einführung, Oberes Foyer
Sa | 04.03.2017 | 10-11.30 Uhr |
Theater am Domhof/Tanzsaal
OFFENES TANZTRAINING 16+
9.45 Uhr Treffpunkt Bühnenpforte, Eintritt frei
11 Uhr | Theater am Domhof
ÖFFENTLICHE PROBE: The Addams Family
Februar
Di | 28.02.2017 | 19.30-21.05 Uhr |
emma-theater
10.45 Uhr Einführung, Oberes Foyer,
Eintritt frei
19.30 Uhr | Hoher Dom zu Osnabrück
OSNABRÜCKER JUGENDCHOR:
Komödie v. Lutz Hübner, SSP Di 2, f. V., PK E2 Danse Macabre – Totentanz
Chorkonzert, Eintritt frei
19.30 Uhr | emma-theater
März
PREMIERE VLUN – VIEL LÄRM UM NICHTS
Mi | 01.03.2017 | 9.30 + 11.30 Uhr |
Gastspiel des Instituts für Musik der Hochemma-theater
schule Osnabrück nach der Komödie von WilMOMO
liam Shakespeare, 17 Euro/erm. 8,50 Euro
Stück von Michael Ende für alle ab 10
19.30-21.30 Uhr | Theater am Domhof
Jahren, f. V., PK E7
Zum letzten Mal DER REVISOR
19.30-21.05 Uhr | emma-theater
Komödie von Nikolai Gogol,
FRAU MÜLLER MUSS WEG
VB gelb/TuK/Ju 1/Ju 3, f. V., PK T7
FRAU MÜLLER MUSS WEG
Komödie v. Lutz Hübner, SSP Mi 2, f. V., PK E2
So | 05.03.2017 | 11 Uhr | Lutherkirche
Do | 02.03.2017 | 9.30 + 11.30 Uhr |
DER ANDERE GOTTESDIENST: Die Zauberflöte
emma-theater
Eintritt frei
MOMO
11.30 Uhr | Theater am Domhof/Orchesterstudio
Stück von Michael Ende für alle ab 10
4. KAMMERKONZERT: Sonoridades!
Jahren, f. V., PK E7
Werke von Guido Santórsola, f. V., 14 Euro
16-17.30 Uhr | Felix-Nussbaum-Haus
19.30-21.05 Uhr | emma-theater
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Mo | 06.03.2017 | 10 Uhr | OsnabrückHalle
SCHULKONZERT: Haydn – Die Uhr
1.-4. Klasse, 5,50 Euro
Operette von Franz Lehár, Do 2, f. V., PK T4 Di | 07.03.2017 | 19-20 Uhr |
Theater am Domhof/Tanzsaal
OFFENES TANZTRAINING 60+
18.45 Uhr Treffpunkt Bühnenpforte, Eintritt frei
MOMO
Stück von Michael Ende für alle ab 10 19.30-21.30 Uhr | emma-theater
DANTONS TOD
Jahren, f. V., PK E7
Schauspiel v. Georg Büchner, SSP Di 1, f. V., PK E3
19.15 Uhr Einführung, emma-Foyer
NATHAN DER WEISE
19.30-21.15 Uhr | Theater am Domhof
NATHAN DER WEISE
Schauspiel von Gotthold Ephraim Lessing,
VB or, f. V., PK T8
19 Uhr Einführung, Oberes Foyer
Fr | 03.03.2017 | 9.30 + 11.30 Uhr |
emma-theater
Mi | 08.03.2017 | 9.30 + 11.30 Uhr | emma-theater
MOMO
Stück von Michael Ende für alle ab 10 Jahren,
f. V., PK E7
Do | 09.03.2017 | 9.30 + 11.30 Uhr | emma-theater
MOMO
Stück von Michael Ende für alle ab 10 Jahren,
f. V., PK E7
19.30 Uhr | Theater am Domhof/Tanzsaal
VIS-À-VIS
19.15 Uhr Treffpunkt Bühnenpforte, Eintritt frei
DANTONS TOD
19.30-21.15 Uhr | Theater am Domhof
NATHAN DER WEISE
Schauspiel von Gotthold Ephraim Lessing,
f. V., PK T8
19 Uhr Einführung, Oberes Foyer
INVENTURVERKAUF
Bis zu
Mi | 15.03.2017 | 15.30 Uhr |
Theater am Domhof/Oberes Foyer
STROLCHKONZERT: Krach, Bumm, Pling
Für alle ab 3 Jahren, f. V., 5 Euro
19.30 Uhr | Theater am Domhof
THE ADDAMS FAMILY
Musical von Andrew Lippa, Mi 1/ VB grün +
DGB, f. V., PK T4
Do | 16.03.2017 | 19.30-21.05 Uhr |
emma-theater
Fr | 10.03.2017 | 9.30 + 11.30 Uhr | emma-theater FRAU MÜLLER MUSS WEG
Komödie von Lutz Hübner, f. V., PK E2
MOMO
Stück von Michael Ende für alle ab 10 Jahren, 19.30-22.30 Uhr | Theater am Domhof
DIE ZAUBERFLÖTE
f. V., PK E7
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart, CDU
19.30-20.30 Uhr | Lortzinghaus
Classic, f. V., PK T3
ERNST UND FALK – Gespräche für Freimaurer
20
Uhr | Lortzinghaus
Schauspiel n. G. E. Lessing , f. V., 19 Euro
LESEREISE: Die Vollendung des Königs
19.30-21.30 Uhr | Theater am Domhof
Henri Quatre
DANSE MACABRE
5.
Station: Die Verschwörung, f. V., 5 Euro
Choreografien von Mary Wigman, Marco
Goecke, Mauro de Candia, Fr 2, f. V., PK T6, Fr | 17.03.2017 | 11-13 Uhr | emma-theater
19 Uhr Einführung, Oberes Foyer
DANTONS TOD
Schauspiel
von Georg Büchner, f. V., PK E2
Sa | 11.03.2017 | 19.30-21.30 Uhr | emma-theater
10.45 Uhr Einführung, emma-Foyer
DANTONS TOD
Schauspiel v. G. Büchner, VB EAN 2, f. V., PK E2 15.30 Uhr | Theater am Domhof/Oberes Foyer
STROLCHKONZERT: Krach, Bumm, Pling
19.15 Uhr Einführung, emma-Foyer
Für alle ab 3 Jahren, f. V., 5 Euro
19.30 Uhr | Theater am Domhof
19.30 Uhr | Theater am Domhof
PREMIERE THE ADDAMS FAMILY
Musical von Andrew Lippa, Wo 1/ Wo 3/ VB THE ADDAMS FAMILY
Musical von Andrew Lippa, Fr 1/ GEW/ Giroweiß, f. V., PK T2
Live Jung, f. V., PK T3
So | 12.03.2017 | 11.30 Uhr |
Sa | 18.03.2017 | 15 Uhr |
Theater am Domhof/Oberes Foyer
EINFÜHRUNGSMATINEE: Bernada Albas Haus Theater am Domhof/Oberes Foyer
PREMIERE VOM SCHWAN, DER SICH IN
Schauspiel von Federico Garcia Lorca, Eintritt frei
EIN TRETBOOT VERLIEBTE
15-17 Uhr | Theater am Domhof
Musiktheater
mit dem Kinderchor, für alle ab
DANSE MACABRE
5 Jahre, f. V., 15 Euro
Choreografien von Mary Wigman, Marco Goecke, Mauro de Candia, SoNa 1+2, f. V., PK T6
19.30-21.30 Uhr | Theater am Domhof
SCHWANENSEE – METAMORPHOSEN
14.30 Uhr Einführung, Oberes Foyer
EINER SEELE (UA)
19.30 Uhr | emma-theater
Tanzstück
von Mauro de Candia mit Musik
VLUN – VIEL LÄRM UM NICHTS
von Peter I. Tschaikowsky, f. V., PK T4
Gastspiel des Instituts für Musik der Hochschule Osnabrück nach der Komödie von Wil- 19 Uhr Einführung, Oberes Foyer
liam Shakespeare, 17 Euro/erm. 8,50 Euro
So | 19.03.2017 | 11.30 Uhr |
20 Uhr | Theater am Domhof
Theater am Domhof/Oberes Foyer
FRITZI HABERLANDT UND JENS THOMAS:
VOM SCHWAN, DER SICH IN EIN
Das kunstseidene Mädchen
TRETBOOT VERLIEBTE
Musikalische und szenische Lesung, 21,90 Eu- Musiktheater mit dem Kinderchor, für alle ab
ro - 31,80 Euro
5 Jahre, f. V., 15 Euro
16.30
+ 20 Uhr | Theater am Domhof
Mo | 13.03.2017 | 19.30 Uhr |
TOM GAEBEL– Licence to Swing
Theater am Domhof/Orchesterstudio
Konzert, f. V., 39,95 – 49,95 Euro
2. LIEDERABEND: Danse Macabre – Totentanz
f. V., 16 Euro
19.30 Uhr | emma-theater
Di | 14.03.2017 | 19.30-21.30 Uhr | emma-theater PREMIERE UNTERWERFUNG
Schauspiel nach dem Roman von Michel HouDANTONS TOD
Schauspiel von Georg Büchner, f. V., PK E3 ellebecq, f. V., PK E2
19.15 Uhr Einführung, emma-Foyer
Fortsetzung nächste Seite
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Seite 8 | Dienstag, 28. Februar 2017
Di | 21.03.2017 | 9.30 + 11.30 Uhr | emma-theater
MOMO
Stück von Michael Ende für alle ab 10 Jahren, f.
V., PK E7
19.30-21.30 Uhr | emma-theater
DANTONS TOD
Schauspiel v. Georg Büchner, VB SSP, f. V., PK E3
19.15 Uhr Einführung, emma-Foyer
19.30-21.30 Uhr | Theater am Domhof
DANSE MACABRE
Choreografie von Mary Wigman, Marco Goecke und Mauro de Candia, Di 1, f. V., PK T7
19 Uhr Einführung, Oberes Foyer
DANSE MACABRE
19.30 Uhr | emma-theater
UNTERWERFUNG
Schauspiel nach dem Roman von Michel Houellebecq , f. V., PK E3
19.30 Uhr | Stadion Bremer Brücke
DER ROTE LÖWE
Schauspiel von Patrick Marber, f. V., PK E2
19.30 Uhr | Theater am Domhof
THE ADDAMS FAMILY
Musical von Andrew Lippa,
Di 2/ VB or, f. V., PK T4
Mi | 29.03.2017 | 9.30 + 11.30 Uhr |
emma-theater
MOMO
Stück von Michael Ende für alle ab 10 Jahren, f.
V., PK E7
19.30 Uhr | Stadion Bremer Brücke
DER ROTE LÖWE
Schauspiel von Patrick Marber, f. V., PK E2
Mi | 22.03.2017 | 9.30 + 11.30 Uhr | emma-Theater
MOMO
Stück von Michael Ende für alle ab 10 Jahren, f.
V., PK E7
19.30-22.30 Uhr | Theater am Domhof
DIE ZAUBERFLÖTE
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart, Mi 2, f.
V., PK T3
Do | 30.03.2017 | 9.30 + 11.30 Uhr |
emma-theater
MOMO
Do | 23.03.2017 | 9.30 + 11.30 Uhr | emma-theater
Stück von Michael Ende für alle ab 10 Jahren,
MOMO
Sa | 25.03.2017 | 15 Uhr |
f. V., PK E7
Stück von Michael Ende für alle ab 10 Jahren, f.
Theater am Domhof/Oberes Foyer
19.30-21.15 Uhr | Theater am Domhof
V., PK E7
VOM SCHWAN, DER SICH IN EIN
NATHAN DER WEISE
19.30 Uhr | emma-theater
TRETBOOT VERLIEBTE
Schauspiel
von Gotthold Ephraim Lessing,
UNTERWERFUNG
Musiktheater mit dem Kinderchor, für alle ab 5 Do 1/VB rot, f. V., PK T8
Schauspiel nach dem Roman von Michel Hou- Jahre, f. V., 15 Euro
19 Uhr Einführung Oberes Foyer
ellebecq , VB Alt. 2, f. V., PK E3
19.30-21.05 Uhr | emma-theater
Publikumsgespräch im Anschluss
Fr | 24.03.2017 | 19-20 Uhr |
FRAU MÜLLER MUSS WEG
Fr | 31.03.2017 | 9.30 + 11.30 Uhr | emma-theater
Theater am Domhof/Tanzsaal
Komödie von Lutz Hübner, f. V., PK E1
MOMO
OFFENES TANZTRAINING 60+
19.30-21.30 Uhr | Theater am Domhof
Stück von Michael Ende für alle ab 10 Jahren, f.
18.45 Uhr Treffpunkt Bühnenpforte, Eintritt frei
DANSE MACABRE
V., PK E7
Choreografien von Mary Wigman, Marco Goecke,
19.30 Uhr | emma-theater
Mauro de Candia, Schnupper 1, f. V., PK T6
UNTERWERFUNG
April
Schauspiel nach dem Roman von Michel Hou- 19 Uhr Einführung, Oberes Foyer
Sa | 01.04.2017 | 19.30 Uhr | emma-theater
ellebecq , ZA2, f. V., PK E2
So | 26.03.2017 | 11 Uhr | OsnabrückHalle
UNTERWERFUNG
19.30 Uhr | Stadion Bremer Brücke
6. SINFONIEKONZERT: Himmlisches Leben
Schauspiel
nach dem Roman von Michel HouelleKonz So/Konz So plus, f V., PK S2
PREMIERE DER ROTE LÖWE
becq , f. V., PK E2
10.45 Uhr Einführung, Europasaal
Schauspiel von Patrick Marber, f. V., PK E2
19.30
Uhr | Theater am Domhof
11.30 Uhr | Theater am Domhof/Oberes Foyer
19.30 Uhr | Theater am Domhof
PREMIERE BERNARDA ALBAS HAUS
VOM SCHWAN, DER SICH IN EIN
THE ADDAMS FAMILY
Schauspiel
von Federico García Lorca,
TRETBOOT VERLIEBTE
Musical von Andrew Lippa, FrM/VB
Musiktheater mit dem Kinderchor, für alle ab 5 Pr 1/Pr 3, f. V., PK T7
blau/Schnupper 3, f. V., PK T3
19 Uhr Einführung, Oberes Foyer
Jahre, f. V., 15 Euro
MANON LESCAUT
19.30-21.30 Uhr | emma-theater
DANTONS TOD
Schauspiel von Georg Büchner,
Ju 1/Ju 3, f. V., PK E2
19.15 Uhr Einführung, emma-Foyer
19.30 Uhr | Theater am Domhof
THE ADDAMS FAMILY
Musical von Andrew Lippa, TuM 1+2, f. V., PK T3
So | 02.04.2017 | 11.30 Uhr |
Theater am Domhof/Oberes Foyer
5. KAMMERKONZERT: Theremin und mehr
Werke von Bohuslav Martinu, Joe Schittino, Joseph Rheinberger, Carolina Eyck, f. V., 14 Euro
15-16.10 Uhr | emma-theater
MOMO
Stück von Michael Ende für alle ab 10 Jahren, f.
V., PK E6
Mo | 27.03.2017 | 20 Uhr | Osnabrück-Halle
15 Uhr | Theater am Domhof
6. SINFONIEKONZERT: Himmlisches Leben
THE ADDAMS FAMILY
Konz Mo/VB Konz 2/TuK, f. V., PK S1
19.15 Uhr Einführung, Tagungsraum
Musical von Andrew Lippa, SoNa 1, f. V., PK T
19.30-20.30 Uhr | Lortzinghaus
Di | 28.03.2017 | 9.30 + 11.30 Uhr |
ERNST UND FALK – Gespräche für Freimaurer
emma-theater
Schauspiel
nach Gotthold Ephraim Lessing , f.
MOMO
Stück von Michael Ende für alle ab 10 Jahren, f. V., 19 Euro
(Angaben ohne Gewähr. Änderungen vorbehalten!)
V., PK E7
Dienstag, 28. Februar 2017 | Seite 9
VOM SCHWAN, DER SICH IN EIN TRETBOOT VERLIEBTE
Musiktheater mit dem Kinderchor
Es war einmal … und das ist gar
nicht lange her, und es war hier
in der Nähe. Da verliebte sich
ein schwarzer Trauerschwan,
nun eigentlich war es eine
Schwänin, unsterblich in einen
strahlend weißen und sehr großen Schwan. In Wahrheit war er
kein echter Schwan, sondern ein
sehr schönes Tretboot, mit dem
man wunderbar über den großen Schwanensee fahren konnte.
Dieses ungleiche Paar wurde
von allen bestaunt. Am meisten
von Siggi. Der war auf einmal
nicht mehr vom See wegzukriegen. Doch eines Tages ist die
schwarze Trauerschwänin verschwunden. Was ist passiert?
Siggi begibt sich auf die Suche,
eine abenteuerliche Reise zu
Fuß, per Schiff, mit dem Auto
beginnt …
Mit vielen Liedern und bekannten Melodien erzählt und spielt
der Kinderchor des Theaters
Osnabrück ein Märchen, das
auf einer wahren Begebenheit
beruht.
VOM SCHWAN, DER SICH IN EIN TRETBOOT VERLIEBTE
Für alle ab 5 Jahren
PREMIERE:
SAMSTAG, 18. MÄRZ 2017,
15 UHR, THEATER AM
DOMHOF/OBERES FOYER
Weitere Termine:
19., 25. und 26. März 2017
Einstudierung/Leitung: Markus Lafleur
Szenische Einrichtung:
Marie-Louise Tralle
Mit:
Wladimir Krasmann, Klavier
Kinderchor des Theaters Osnabrück
OSKAR sieht diesmal etwas ganz Spezielles: Ein Schwan verliebt sich – ausgerechnet in ein Tretboot! (Comic: Daniel Brinkmann)
BEWEGTES BILD: Workshop mit zwei Tänzern vom
Theater Osnabrück im Felix-Nussbaum-Haus
STROLCHKONZERT:
Krach, Bumm, Pling
Mit einem besonderen Rundgang
und einem anschließenden Workshop sind alle Kinder zwischen 8
und 13 Jahren eingeladen, die
Ausstellung des Felix-NussbaumHauses in Bewegung zu setzen.
Zusammen mit einem Theaterpädagogen und zwei Tänzern der
Dance Company Theater Osnabrück machen sich die Teilnehmer
auf die Suche nach dem Tanz, der
in den Bildern steckt. Nach dem
Musik auf Schlaginstrumenten
kann doch jeder, oder? Krach,
Bumm, Pling ist doch ganz simpel.
Aber wie viel Musik in diesen
Instrumenten wirklich steckt,
zeigen die Schlagwerker des Osnabrücker Symphonieorchesters bei den STROLCHKONZERTEN im März.
Alle Kinder im Kindergartenund Vorschulalter sind eingela-
Rundgang werden die gefundenen
Bewegungen gemeinsam und unter
professioneller Anleitung zu einer
kleinen Choreografie zusammengefügt.
Für alle, die die Ausstellung mal anders erleben wollen, neugierig sind
und Spaß an der Bewegung haben,
ist dieser Workshop genau das Richtige. Die Workshopgröße ist auf
maximal zehn Teilnehmer begrenzt.
Erfahrungen im Bereich Tanz sind
keine Voraussetzung.
Leitung: Keith Chin, Marine Sanchez Egasse, Simon Niemann
Am Donnerstag, 2.3., 16-17.30 Uhr,
Felix-Nussbaum-Haus,
für Kinder von 8-13 Jahren,
Anmeldung unter dansemacabre
@osnabrueck.de oder Telefon
0541/323 2064.
Der Workshop wird gefördert durch
die Friedel & Gisela BohnenkampStiftung.
den, sich mit ihren Begleitern
auf musikalische Entdeckungstour zu begeben. Mit Strolch
zusammen gibt es nach den
Konzerten die Möglichkeit, sich
die Instrumente näher anzusehen.
Am Mittwoch, 15.3., und am
Freitag, 17.3., jeweils 15.30
Uhr, Theater am Domhof/Oberes Foyer, ab 3 Jahren,
5 Euro
Seite 10 | Dienstag, 28. Februar 2017
3 Fragen HIMMLISCHES LEBEN
Ein weiterer Blick auf das Werk Gustav Mahlers
an ...
… ERIKA SIMONS. Seit der
Spielzeit 2014/15 ist die aus
Australien stammende lyrische Koloratursopranistin
am Theater Osnabrück engagiert.
Sie leben seit drei Jahren in Osnabrück. Was verbinden Sie
mit der Stadt?
Das schöne Klima! … Nein, im
Ernst: das Theater. Wenn man
so weit weg von Zuhause ist wie
ich, fühlt sich das Theater mehr
wie Familie an als bloßer Arbeitsplatz.
Im 6. Sinfoniekonzert setzt sich
Andreas Hotz ein weiteres Mal mit
dem Werk Gustav Mahlers auseinander. Nach der monumentalen 6.
Sinfonie, mit der er den Beginn
seiner ersten Osnabrücker Spielzeit markiert hatte, sowie der
ebenso gewaltigen 9., liegt nun der
Blick auf einem Werk, das verglichen mit den vorhergegangenen
ungeheuer filigran erscheint.
Gustav Mahlers 4. Sinfonie ist vermutlich seine heiterste, vielleicht
sogar seine populärste, auch wenn
die Proteste bei der Uraufführung
erst einmal etwas anderes vermuten ließen. „Im Märchen der Vierten ist alles schwebend und gewichtlos, was in früheren Werken
gewaltig und pathetisch war – eines Engels zarte Stimme bestätigt,
was in der Zweiten und Dritten
6. SINFONIEKONZERT
HIMMLISCHES LEBEN
Gustav Mahler Sinfonie Nr. 4 G-Dur, nach Texten aus DES KNABEN
WUNDERHORN
Sonntag, 26. März 2017, 11 Uhr
Montag, 27. März 2017, 20 Uhr
OsnabrückHalle/Europasaal
Einführung: Sonntag, 10.45 Uhr, Europasaal
Montag, 19.15 Uhr, Tagungsraum
Dirigent:
Andreas Hotz
Solistin:
Erika Simons, Sopran
Mit:
Osnabrücker Symphonieorchester
ein Prophet geschaut und aus voller Brust verkündet hatte“, beschreibt der Dirigent Bruno Walter die Wirkung dieses Werkes,
das für Mahler’sche Verhältnisse
geradezu schlank und leicht dem
Zuhörer begegnet.
Die 4. Sinfonie endet – von engelsgleichem Sopran vorgetragen
– mit dem Lied, das der Ausgangspunkt für dieses Werk war:
Das himmlische Leben entstand
bereits sieben Jahre zuvor und
greift einen Text aus DES KNABEN
WUNDERHORN auf, der dort den
Titel DER HIMMEL HÄNGT VOLL
GEIGEN trägt. Ausgehend von einem kindlichen bzw. kinderliedartigen Gestus eröffnet Mahler in ironischer Brechung eine
Betrachtung von Leben und Tod
aus dem Blickwinkel von Kindern
und Narren.
Leitet das 6. Sinfoniekonzert:
Andreas Hotz.
In der Gesangspartie der Sinfonie
ist die australische Sopranistin
Erika Simons zu erleben, die seit
2014 Ensemblemitglied am Theater Osnabrück ist.
(DS)
NEUE HÖRWELTEN
Kammerkonzerte mit überraschenden Hörerlebnissen
Erika Simons
Haben Sie eine Lieblingsstelle
in Mahlers 4. Sinfonie, auf die
die Zuhörer besonders achten
sollten?
Der vierte Satz ist natürlich eine
Freude, zu singen. Was könnte
schöner sein, als eine Beschreibung des Himmels durch die
naiven Augen eines Kindes? Allerdings bin ich immer noch
von dem eindringlichen Violinthema im zweiten Satz verzaubert – genau wie Mahler es sich
gewünscht hätte, vermute ich.
In den beiden letzten Kammerkonzerten stehen ungehörte
Schätze auf dem Programm. Das
4. Kammerkonzert widmet sich
dem 1994 verstorbenen Violinisten und Komponisten Guido
Santarsola. Er lässt mit brasilianischen und urugayischen Klängen, die er mit traditioneller
Kontrapunkttechnik ebenso wie
mit Ansätzen der Zwölftonmusik
verbindet, ein Stück Südamerika
spürbar werden.
Im 5. Kammerkonzert wähnt
man sich dagegen schon fast wie
in einer Science Fiction. In der
Hauptrolle: Carolina Eyck, eine
der wenigen Virtuosinnen auf
Wenn Sie nicht Sängerin geworden wären, welcher andere
Beruf hätte Sie reizen können?
Mit 17 war ich gerade dabei, einen Studienplatz an einer Das Ensemble des 4. Kammerkonzerts.
Hochschule für Bildende Kunst
4. KAMMERKONZERT
anzunehmen. Ich wollte unbeSONORIDADES!
dingt Malerin werden, aber
Guido Santórsola Zwei Lieder aus CINCO CANCIONES (1985)
spontan habe ich mich entSonata a duo No. 4 für Flöte und Gitarre (1975)
schieden, meiner ersten Liebe,
Quartett No. 2 für Flöte, Viola, Violoncello, Gitarre (1961)
dem Saxofon, zu folgen. Eine
Valsa Chorosa! für Klavier (1971)
Karriere als Saxofonistin war,
Dança Brasileira für Klavier (1943)
wie das Leben so will, nicht lanSonntag, 5.3.2017, 11.30 Uhr
Theater am Domhof/Orchesterstudio
ge eine Option. Meine Affäre
Mit:
Birgit Grünwald, Flöte; Winfried Jochemczyk, Viola;
mit der Musik hingegen ist so
Stefan Mertin, Violoncello; Natalia Atamanchuk,
leidenschaftlich wie am ersten
Sopran; Oliver Alt, Gitarre; Thomas Leuschner, Klavier.
Tag.
ihrem Instrument, und ihr Theremin, ein elektrisches Musikinstrument, das ohne Berührung
direkt Töne erzeugt. Durch solche Pionierarbeit wie von Carolina Eyck geleistet, erlebt das
Theremin gerade eine Renaissance und kann wohl schon bald
seinen Geheimtippstatus ablegen. In Osnabrück ist neben einer Komposition der Musikerin
selbst eine Uraufführung von Joe
Schittino für Theremin, Oboe,
zwei Violinen, Viola, Cello und
Klavier zu hören. Ein bis dahin
ungehörtes Hörerlebnis ist garantiert!
(CB) Carolina Eyck am Theremin
5. KAMMERKONZERT
THEREMIN UND MEHR
Bohuslav Martinu Quartett für Oboe, Violine, Cello und Klavier H 315
Joe Schittino „Kleines Konzert“ für Theremin, Oboe, 2 Violinen, Viola, Cello und Klavier Js251 (UA)
Joseph Rheinberger Quartett in F für Oboe, Viola, Cello und Klavier
Carolina Eyck Aus: Fantasias for Theremin & String Quartet: 2. Leyohmi (Luminescence)
Bohuslav Martinu Fantasie H 301 für Theremin, Oboe, 2 Violinen,
Viola, Cello und Klavier
Sonntag, 2.4.2017, 11.30 Uhr
Theater am Domhof/Oberes Foyer
Mit:
Carolina Eyck (Leipzig), Theremin; Lukas Brandt,
Oboe; Anton Govorun, Violine; Priscilla Vargas,
Violine; David Boyd, Viola; Kathrin Inbal-Bogensberger,
Violoncello; An-Hoon Song/Denys Proshayev, Klavier
Dienstag, 28. Februar 2017 | Seite 11
DAS KUNSTSEIDENE MÄDCHEN
Musikalische und szenische Lesung mit
Fritzi Haberlandt und Jens Thomas
Der Roman DAS KUNSTSEIDENE
MÄDCHEN von Irmgard Keun erzählt in Tagebuchform von der
18-jährigen Doris, die sich mittellos und ohne Obdach in einer
Großstadt herumtreibt, bei Freundinnen und vielen Männern unterkommt, die sie aushalten oder
benutzen. Sie ist getrieben durch
die Sehnsucht nach einem Leben,
das ihr mehr bietet als das, was sie
von zu Hause kennt.
Die Schauspielerin Fritzi Haberlandt (aktuell im Kino in TIMM
THALER ODER DAS VERKAUFTE LACHEN zu sehen) und der Pianist
Jens Thomas (in Osnabrück bereits bekannt durch seine gemeinsamen Auftritte mit Matthias
Brandt) entdecken den Text in seiner Naivität und Poesie: Theater,
Lesung und Konzert kommen zusammen.
Sonntag, 12.3.2017, 20 Uhr, Theater am Domhof
Fritzi Haberlandt
2. LIEDERABEND: TOTENTANZ
Modest Mussorgsky (1839-1881)
komponierte 1875/77 den Zyklus
LIEDER UND TÄNZE DES TODES, in
dem der Tod auf jeweils individu-
elle Weise ein Kind, eine kranke
Frau, einen Bauern und einen
Feldherr dem Leben entreißt. Robert Schumanns DAVIDSBÜNDLER-
Ernst Ludwig Kirchner, Totentanz der Mary Wigman, 1926/28.
© Galerie Henze & Ketterer
(1837) entstanden in seiner
Verlobungszeit mit Clara Wieck.
In ihnen spricht er die Gegensätzlichkeit von Lust und Leid an.
Der 2. LIEDERABEND der Saison
findet im Rahmen des Projekts
DANSE MACABRE – TOTENTANZ
statt, welches sich mit Ausstellungen, dem Tanzabend DANSE MACABRE und einem umfangreichen
Begleit- und Vermittlungsprogramm der Totentanzthematik
widmet.
Modest Mussorgsky Lieder und
Tänze des Todes
Robert Schumann Davidsbündlertänze op. 6
Montag, 13.3.2017,
19.30 Uhr,
Theater am Domhof/
Orchesterstudio
Mit: Rhys Jenkins, Bariton;
Denys Proshayev, Klavier
TÄNZE
THEATER OSNABRÜCK
Domhof 10/11 | 49074 Osnabrück | Intendant: Dr. Ralf Waldschmidt
ANFAHRT/BUS Theater am Domhof,
Domhof 10/11 (Haltestelle Theater):
Erreichbar vom Hbf mit den Linien 81, 82
und vom Altstadtbahnhof mit der Linie 41
emma-theater,
Lotter Str. 6/Ecke Arndtstraße (Haltestelle Heger Tor):
Erreichbar vom Hauptbahnhof mit den Linien 31, 32, 33
und vom Altstadtbahnhof mit den Linien 51, 52, 53 –
umsteigen am Neumarkt: Linien 11, R11
OsnabrückHalle,
Schloßwall 1-9 (Haltestelle OsnabrückHalle):
Erreichbar mit den Linien 51, 52, 91, 92, 491
PARKHÄUSER Theater am Domhof: Nikolaizentrum oder L+T-Parkhaus
emma-theater: Nikolaizentrum oder Stadthaus
OsnabrückHalle: Ledenhof (www.parken-os.de)
KARTENVORVERKAUF
Der Vorverkauf beginnt, sobald die Termine veröffentlicht sind,
und zwar am ersten möglichen Werktag, an dem die Theaterkasse geöffnet ist. Seit dem 2.8.2016 sind alle Vorstellungen im
Theater am Domhof sowie die Sinfoniekonzerte in der
OsnabrückHalle für die gesamte Spielzeit 2016/17 buchbar.
THEATERKASSE/KASSENZEITEN
Dienstag bis Freitag: 10.30 bis 18.30 Uhr
Samstag: 10.30 bis 14 Uhr, Montag geschlossen
(24 Stunden tägl. unter www.theater-osnabrueck.de)
KARTENRESERVIERUNG
Dienstag bis Freitag: 11 bis 18 Uhr
Samstag: 11 bis 14 Uhr
Karten-Telefon: 05 41/7 60 00 76
Abonnenten-Telefon: 0541/76 000 66
Fax: 0541/76 000 77
E-Mail: [email protected]
THEATERJOURNAL
Verlagsbeilage
Herausgeber: Verlag Neue Osnabrücker Zeitung GmbH & Co. KG,
Breiter Gang 10-16, 49074 Osnabrück, Telefon 05 41/310-0
Redaktion: Neue Osnabrücker Zeitung GmbH & Co. KG,
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CHORKONZERT: TOTENTANZ
Die vierstimmige Motette TOTENTANZ des deutschen Komponisten Hugo Distler entstand
1934 für den Totensonntag. Eine
Inspirationsquelle war der Lübecker Totentanz in der Lübe-
cker Marienkirche, die 1942 im
Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.
Im selben Jahr nahm sich Distler
das Leben.
Hugo Distler Totentanz op. 12,
Nr. 2
Samstag, 4.3.2017,
19.30 Uhr,
Hoher Dom zu Oonabrück,
Eintritt frei
Mit: Osnabrücker Jugendchor
Leitung: Clemens Breitschaft
röwer sicherheits- und
gebäudetechnik gmbh
Im Felde 2 | 49076 Osnabrück
www.roewer.de
Seite 12 | Dienstag, 28. Februar 2017
KLASSIK OPEN AIR AUF
DEM DOMVORPLATZ
Bereits in der dritten Auflage
findet im Juni das KLASSIK OPEN
AIR auf dem Domvorplatz statt.
Anlässlich des Reformationsjubiläums erklingt in einem großen ökumenischen Gemeinschaftsprojekt Arthur Honeggers Oratorium JEANNE D’ARC
AU BÛCHER (Johanna auf dem
Scheiterhaufen). Anfang der
1930er Jahre gab die Tänzerin
und Choreografin Ida Rubinstein bei dem Schweizer Komponisten Arthur Honegger ein
Werk in Auftrag, das sich, inspiriert von mittelalterlichen Mysterienspielen, mit der Figur der
Märtyrerin und französischen
Nationalheldin Jeanne d’Arc –
der Jungfrau von Orléans – beschäftigen sollte. Es entstand
das szenische Oratorium auf einen Text Paul Claudels, das von
den letzten Lebensminuten Jo-
AKTUELLES
VIS-À-VIS UND
OFFENE TANZTRAININGS
Im Rahmen des nächsten VISÀ-VIS sprechen Mauro de Candia und Rafaële Giovanola über
den zweiten Teil ihres tänzerischen Rechercheprojekts BIOGRAFA DEL CORPO II, das am 8.4.
seine Uraufführung im emmatheater erlebt – am Donnerstag,
9.3., 19.30 Uhr (Treffpunkt um
19.15 Uhr an der Bühnenpforte).
Die nächsten Termine für die
OFFENEN TANZTRAININGS sind:
60+ am 7.3. und 24.3., jeweils
19-20 Uhr, 16+ am 4.3., 1011.30 Uhr. Anmeldung über
Klassik Open Air auf dem Domvorplatz.
[email protected] oder Tel. 0541/76
hannas auf dem Scheiterhaufen chester dieses monumentale 00-151 (Treffpunkt jeweils 15
handelt.
Werk unter freiem Himmel auf. Minuten vor Beginn an der
Gemeinsam mit den Chören am Der Vorverkauf hat bereits be- Bühnenpforte).
Dom, der Marienkantorei, dem gonnen.
(DS)
Bachchor sowie den Chören an Samstag, 17.6., und Sonntag, JAM-SESSION
St. Joseph und St. Johann führt 18.6., jeweils 20.30 Uhr, Dom- Obwohl am Anfang nie genau
das Osnabrücker Symphonieor- vorplatz
feststand, wer die Bühne er-
klimmen wird, gab es bisher am
Ende jeder JAM-SESSION einen
prall gefüllten Abend mit Jazz,
Pop und Rock, bei dem Theatermitarbeiter zusammen mit
Theatergängern auf der Bühne
standen. Am Freitag, 17.3., im
Anschluss an die Vorstellung
von THE ADDAMS FAMILY (ca. 22
Uhr) wird es die nächste Möglichkeit geben, den Sprung zu
wagen und gemeinsam zu musizieren.
VIEL LÄRM UM NICHTS
Einmal mehr sind Studierende
des Instituts für Musik der
Hochschule Osnabrück mit einem Theaterabend im emmatheater zu Gast. Im März und
April präsentieren sie dort ihre
sehr musikalische Version von
William Shakespeares VIEL
LÄRM UM NICHTS – am Samstag, 4.3., Sonntag, 12.3. und
Samstag, 22.4., jeweils um
19.30 Uhr.
DIE VOLLENDUNG DES KÖNIGS HENRI QUATRE
5. Station der Lesereise im Lortzinghaus
Von klein auf ist Henri von Navarras Leben geprägt von den Religionskriegen im Frankreich des
16. Jahrhunderts. Nach jahrzehntelangen Kämpfen und den Folgen der schrecklichen Bartholomäusnacht scheint der „gute König“ endlich angelangt am Höhe-
punkt seiner Macht. Der ersehnte
Frieden kehrt ein und seine Geliebte, die schöne Gabriele, soll
Königin werden. Doch aus vermeintlichen Freunden werden
schnell Feinde und Henris und
Gabrieles Leben ist in höchster
Gefahr …
In den 1930er Jahren schrieb
Heinrich Mann eine spannende
Geschichte über Macht und Terror, aber auch über Menschlichkeit und die Überwindung politischer und geistiger Grenzen. Auf
sechs Stationen an besonderen
Orten Osnabrücks erzählt die LE-
SEREISE Henris
Geschichte. In Kooperation mit der Freimaurerloge
„Zum Goldenen Rade“ steuert sie
nun auf ihrer vorletzten Station
dem großen Finale entgegen. Musikalisch begleitet wird der Abend
mit Werken von Modest P. Mussorgsky und Sergej S. Prokofiev,
interpretiert von Bariton Rhys
Jenkins und Pianist Denys Proshayev.
Donnerstag, 16.3.2017, 20 Uhr,
Lortzinghaus
Mit: Klaus Fischer, Janosch Schulte; Rhys Jenkins, Bariton; Denys
Proshayev; Klavier
„NADEL & FADEN“-BENEFIZAKTION: KISSEN FÜR OSKAR
Im Rahmen der Messe „Nadel &
Faden 2017“ findet eine besondere Benefizaktion zugunsten von
OSKAR statt, die die Projektleiterin Ellen Moschitz-Finger ins Leben gerufen hat: Hierbei geht es
darum, eine Kissenhülle in jeder
beliebigen Handarbeitstechnik zu
entwerfen. Der Kreativität in der
künstlerischen Gestaltung sind keine Grenzen gesetzt.
Nähere Informationen sowie Vorgaben und Teilnahmebedingungen
gibt es auf der Homepage der OsnabrückHalle. Offene Fragen beantwortet auch gerne Ellen Moschitz-Finger persönlich unter Telefon 0541/48118 oder E-Mail
e.moschitz-finger@osnabrueckhalle.
de.
Vom 15. bis 17.9.2017 werden die
Kissen im Rahmen der nächsten
Messe „Nadel & Faden“ verkauft.
Der Erlös kommt OSKAR zugute,
damit das spendenfinanzierte Kinder- und Jugendtheater auch weiterhin bestehen kann.
Kissen für
OSKAR: Die
ersten Kissenhüllen sind
bereits fertig.
AUSBLICK: Nächstes THEATERjournal am 04.04.2017
AUFREGEND
BIOGRAFIA DEL CORPO II (UA)
Von Rafaële Giovanola, Mauro
de Candia
Premiere: Samstag, 8. April 2017
GEHEIMNISVOLL
DIE UNBEKANNTE STADT (UA)
Von Anis Hamdoun/Tugsal
Mogul/Maria Schneider
Premiere: Mittwoch, 19. April 2017
GEHEIMNISVOLL
DAS LIED DER NACHT
Von Hans Gál
Premiere: Samstag, 29. April
2017
GEMEINSAM
7. SINFONIEKONZERT
ROMANTISCH
Montag,
8. Mai 2017
FANTASTISCH
DON QUIJOTE (UA)
Von Miguel de Cervantes/
Rebekka Krickeldorf
Premiere: Samstag, 13. Mai 2017