Infoheft

Info-Magazin
2017
Vogel des Jahres 2017
Der Waldkauz
NABU Märkischer Kreis
Vorstand
2017
1. Vorsitzender
Jens Peucker
Akazienweg 27
58675 Hemer
Tel. 02372 719199
[email protected]
2. Vorsitzender
Joachim Werner
Habichtstr. 4
58710 Menden
Tel. 02373 83463
[email protected]
Ehrenvorsitzender
Heinz Kirchheiner
Wiesenrain 6
58644 Iserlohn
Tel. 02374-74164
Wissenschaflicher Beirat
Michael Junglas
Tel. 02354 146107
[email protected]
Jörg Uhlmann
Tel. 02359 6948
[email protected]
Dr. Ludwig Erbeling
Tel. 02391 3677
[email protected]
Pressewart
Friedrich Petrasch
Im Stuckenhahn 14
58769 Nachr.-Wibl.
Tel. 02352 30510
[email protected]
Vertrauensleute
Altena und
Nachrodt-Wiblw.
Friedrich Petrasch
Im Stuckenhahn 14
58769 Nachr.-Wibl.
Tel. 02352 30510
[email protected]
Iserlohn
Peter Bunge
Overwegstr. 4
58642 Iserlohn
Tel. 02374 169066
[email protected]
Menden
Joachim Werner
Habichtstr. 4
58710 Menden
Tel. 02373 83463
[email protected]
Werdohl
Andrea Weber
Altenaer Str. 18
58791 Werdohl
Tel. 02392 7494251
[email protected]
2
Schatzmeister
Hartwig Stübe
Am Hang 30
58644 Iserlohn
Tel. 02374 70930
[email protected]
1. Schriftführer
Ottmar Hermanns
Sorpestraße 11
58802 Balve
Tel. 02375 3994
[email protected]
Der NABU im Internet:
www.nabu-mk.de
www.umweltbildung-stiftungshof.de
www.nabu-nrw.de
www.nabu.de
Email: [email protected]
Balve
Eva-Maria Habbel
Uferstr. 16
58802 Balve
Tel. 02375 1689
[email protected]
Halver
Wolard Fischer
Mozartstr. 29
58553 Halver
Tel. 02353 3464
Herscheid
Hermann Bexkens
Tulpenweg 6
58849 Herscheid
Tel. 02357 3717
Kierspe
Jörg Uhlmann
Weberweg 12
58566 Kierspe
Tel. 02359 6948
[email protected]
Lüdenscheid
Harald Schmid
Habbel 2
58849 Herscheid
Tel. 02357 172605
Meinerzh.-Valbert
Rolf Heiche
Auf der Hardt 26
58540 Meinerzhagen
Tel. 02358 7638
[email protected]
Neuenrade
Dietrich Maurer
Amselweg 12
58809 Neuenrade
Tel. 02394 309
[email protected]
Mittleres Volmetal
Elvira Koch
Tel. 02351-83355
Plettenberg
Hans-J. König
Damaschkestr. 11
58840 Plettenberg
Tel. 02391 50915
Spenden
für den
NABU MK
bitte auf
das Konto
bei der:
Schalksmühle
Ludwig Schweig
Mühlenstr. 13
58579 Schalksmühle
Tel. 02355/5057730
Sparkasse Iserlohn
IBAN: DE68 4455 0045 0000 0122 37
BIC: WELADED1ISL
Ihre Spende ist steuerlich abzugsfähig.
Bitte Ihren Namen und Anschri auf
dem Überweisungsträger angeben.
2017
Liebe NABU-Mitglieder,
ein Naturschutzverband wie der NABU
braucht eine starke Mitgliedschaft, um die
ideelle und auch die finanzielle Basis für
seine Vereinsarbeit zu legen. Diese Basis haben wir im November 2016 deutlich verbreitern können. Mit einer halbprofessionellen Mitgliederwerbung, die nun schon zum
wiederholten Male in den letzten 20 Jahren
in Zusammenarbeit mit dem NABU-Landesverband NRW durchgeführt wurde,
konnten wir die Mitgliederzahl im Märkischen Kreis um fast 400 Menschen auf nunmehr etwa 2100 steigern.
Ich möchte unsere Neumitglieder an dieser
Stelle ganz herzlich begrüßen. Das neue
NABU-Infoheft 2017, welches Sie nun in
Händen halten, spannt einen bunten Bilderbogen über unsere Aktivitäten. Alle Neumitglieder, die ihren Wunsch nach einer aktiven
Mitarbeit geäußert haben, werden von uns
in den nächsten Wochen angesprochen, in
welcher Form sie sich diese Mitarbeit vorstellen können. Ich verspreche Ihnen, Umwelt- und Naturschutzarbeit ist nicht nur
höchst sinnvoll, sondern macht auch viel
Freude und zufrieden obendrein.
Dass Ihre Mitgliedschaft hilft, Sinnvolles aufzubauen und durchzuführen, möchte ich Ihnen und auch allen anderen Mitgliedern an
drei Beispielen dokumentieren:
Mit Hilfe unseres Kooperationspartners Stiftung Märkisches Sauerland starten wir in
2017 unser Projekt „Streuobstwiesen-Pädagogik“, welches nicht isoliertes Expertenwissen vermitteln, sondern die Teilnehmer
nach einem ganzjährigen Seminarzyklus in
die Lage versetzen soll, eigenständig Schulprojekte durchzuführen.
NABU Märkischer Kreis
Dieses Projekt ist für Südwestfalen innovativ
und einmalig; daher freuen wir uns, dass die
NRW-Stiftung unser Projekt mit einer
Summe von mehr als 70.000 Euro fördert.
Vielleicht kann ich Sie, liebe NABU-Mitglieder, als „Naturschutz-Detektive“ engagieren.
Für den Erfolg des o.g. Projekts nach erfolgter
Ausbildung der Teilnehmer wird es ganz wesentlich darauf ankommen, die „Einstiegshürde“ für Projekt-Schulklassen so gering
wie möglich zu halten. Dafür ist vor allem
eine gute (im Idealfall: fußläufige) Erreichbarkeit von Streuobstwiesen notwendig.
Wenn Sie Streuobstwiesen in der näheren
oder gar unmittelbaren Nachbarschaft von
Kindertagesstätten oder Grundschulen, aber
auch weiterführenden Schulen im Märkischen Kreis kennen, teilen Sie uns diese (und
deren Besitzer, soweit bekannt) bitte unter
der Email-Adresse
[email protected]
mit. Vielen Dank schon einmal im Voraus
für Ihre Unterstützung. Auf der NABUHomepage www.nabu-mk.de finden Sie unter dem Menüpunkt Streuobstpädagogik alle
wichtigen Informationen und Kontaktdaten.
3
NABU Märkischer Kreis
2017
2017
NABU Märkischer Kreis
Einladung zur Jahreshauptversammlung des Naturschutzbund Deutschland (NABU) Märkischer Kreisverband e.V.
Datum: Samstag, 29.04.2017
Ort:
Kulturbahnhof - Kleines Kulturforum, Bahnhofsplatz 3, 58791 Werdohl
Beginn: 14.30 Uhr
Tagesordnung:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Auch unser Grünes Klassenzimmer - die
Umweltbildungseinrichtung des NABU
Märkischer Kreis auf dem Stiftungshof in
Iserlohn-Kalthof - hat in 2016 eine sehr erfreuliche Entwicklung genommen. Insgesamt
1250 Kinder und Erwachsene wurden in 60
Veranstaltungen von unseren beiden Umweltpädagoginnen in den Bereichen Schäferei, Streuobstwiese, Gewässerkunde, Energie
und regenerative Energien unterrichtet, keinesfalls staubtrocken, sondern sehr praktisch
und mit einer Portion Action.
Wenn ich Sie als Erzieher(in) oder Lehrer(in) neugierig gemacht habe, informieren
Sie sich gerne unter www.stiftungshof.de.
Die bereits seit längerer Zeit bestehende
Kooperation mit den Stadtwerken Iserlohn
wurde weiter ausgebaut. Zusammen haben
wir den „SauerlandstromNatur NABUMK”
Ökostrom-Gruppentarif aufgelegt, welcher
exklusiv nur für Vereinsmitglieder nutzbar
ist. Dadurch können wir gemeinsam den
4
Ausbau der regenerativen Energien vorantreiben und gleichzeitig eine finanzielle Förderung für unsere Vereinsarbeit erhalten.
Nähere Infos dazu gibt es im gemeinsamen
Anschreiben, welches diesem Infoheft beiliegt, auf unserer Homepage www.nabumk.de (rechte Anzeigenspalte, unterhalb des
Buttons Stadtwerke Iserlohn) sowie direkt
bei Frau Menges von den Stadtwerken.
Ich wünsche allen Mitgliedern ein erfolgreiches und gesundes Jahr 2017, freue mich,
viele von Ihnen bei unseren Aktionen und
Projekten wiederzusehen und verbleibe
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
Begrüßung
Protokoll der letzten Jahreshauptversammlung vom 16.04.2016
Jahresbericht des Vorsitzenden
Bericht über die Aktivitäten des Förderverein Naturschutz im MK
Bericht aus den Ortsgruppen
Bericht aus der Beiratsarbeit (Landschasbeirat, Jagdbeirat, Umweltbeirat
Iserlohn)
Kassenbericht
Bericht der Kassenprüfer
Entlastung des Vorstands
Wahlen:
a) 2. Vorsitzender
b) Kassenprüfer(innen)
c) 6 Delegierte für die NABU-NRW Landesvertreterversammlung
Kinder- und Jugendarbeit
Stiung Märkisches Sauerland
Grünes Klassenzimmer
Streuobstwiesenpädagogik
Verschiedenes
Ich freue mich auf interessante und anregende Diskussionen bei der
Jahreshauptversammlung und hoffe, Sie zahlreich begrüßen zu können
Ihr 1. Vorsitzender
mit freundlichem Gruß
Ihr
J. Peucker
Jens Peucker
NABU Märkischer Kreisverband e.V.
1.Vorsitzender
Anträge zur Tagesordnung reichen Sie bitte an den 1. Vorsitzenden
bis zum 15.04.2017 ein.
5
NABU Märkischer Kreis
2017
Inhaltsverzeichnis
Der Waldkauz – Vogel des Jahres 2017
NABU Märkischer Kreis
Friedrich Petrasch
Adressen: Vorstand und lokale Ansprechpartner ....................................................Seite 02
Einladung zur Jahreshauptversammlung .................................................................Seite 05
Der Waldkauz - Vogel des Jahres 2017 .....................................................................Seite 07
Die Fichte - Baum des Jahres 2017............................................................................. Seite 09
Von Schafsnasen und Speckbirnen.............................................................................Seite 11
Wild lebende Honigbienen ......................................................................................... Seite 19
Die Haselmaus...............................................................................................................Seite 31
Vogelpflegestation......................................................................................................... Seite 33
Wer wird Fledermauspate? ......................................................................................... Seite 37
Ausbildung „Streuobst-Pädagogik“ ........................................................................... Seite 39
Das Grüne Klassenzimmer auf dem Stiungshof ....................................................Seite 41
„Grüner Stammtisch“ auf dem Stiungshof.............................................................. Seite 43
Helmke-Steinbruch ......................................................................................................Seite 43
Die wilden Waldkäuzchen .......................................................................................... Seite 44
NAJU Kinder- und Jugendgruppen ...........................................................................Seite 45
Terminkalender der Ortsgruppen ab ................................................................. Seite 46
Arbeitsgemeinschaen und Impressum ................................................................... Seite 50
Adressen: Naturschutzjugend Märkischer Kreis ......................................................Seite 51
NAJU-NRW, Völklinger Straße 7-9, 40219 Düsseldorf
Tel: 0211-15925132, [email protected]
6
2017
Nach dem Steinkauz 1972 und der Schleiereule 1977 ist jetzt mit dem Waldkauz wieder
ein Eulenvogel zum „Vogel des Jahres“ gewählt worden. Der krähengroße „Nachtgreif “ ist unsere häufigste Eulenart. Man bekommt ihn nur sehr selten zu Gesicht, umso
häufiger ist im Spätherbst und zeitigen Frühjahr sein Ruf „Huu-Hu-Huuuuuu“ zu hören.
In Filmen wird dieser Gesang regelmäßig
verwendet, um eine leicht gruselige Nachtstimmung zu erzeugen. Verbreitet ist er in
ganz Europa und fehlt lediglich in Irland, Island und dem mittleren und nördlichen
Skandinavien. Als eine der wenigen Eulenarten ist er nicht gefährdet. Das verdankt er
seiner guten Anpassungsfähigkeit. Ursprünglich ein Höhlenbrüter in alten Bäumen, wählt er als Nistplätze auch Dachböden, Felsen, alte Krähennester, Kirchtürme
Astgabeln oder legt sein Gelege einfach auf
den Boden. Im Februar/März legt das Weibchen 2-4 Eier (selten mehr) und brütet sie
allein aus. Das Männchen bewacht das Gelege und füttert auch das Weibchen. Auch
© Christoph Bosch
seine Jungvögel verteidigt es mehr als andere
Vögel. Das mußte vor etlichen Jahren ein Landwirt aus Nachrodt-Brenscheid erfahren.
Er näherte sich einigen Jungeulen, die auf Zaunpfählen saßen. Sofort attackierte ihn der
Altvogel und brachte ihm einige Kratzwunden im Nacken bei. Flexibel ist er auch bei
der Auswahl seiner Beute: Kleinsäuger wie Ratten und Mäuse, junge Hasen, Fledermäuse,
Amphibien, Insekten. Unverdaute Reste werden wieder ausgespien (Gewölle). Für Naturschutzgruppen ist es interessant, Gewölle zu untersuchen und Rückschlüsse auf die
Nahrung zu ziehen. Fehlt das Nahrungsangebot, verkleinert er das Gelege oder er verzichtet ganz auf eine Brut. Um zu überleben, kann er sich auch von Vögeln ernähren.
Sein weiches Gefieder ermöglicht ihm, sich einem Beutetier lautlos zu nähern.
Wie alle Eulenvögel ist der Waldkauz gesetzlich streng geschützt. Natürliche Gefahren
gibt es für ihn kaum; gelegentlich fällt er einem Uhu oder Habicht zum Opfer. Der Straßenverkehr dezimiert seine Bestände, ebenso engt der Mensch seine Lebensräume ein.
Gefährdet ist er aber nicht. Er nimmt auch Nisthilfen an, durch solche sollten aber nicht
Vorkommen anderer Eulen gefährdet werden.
7
2017
Die Fichte; Baum des Jahres 2017
NABU Märkischer Kreis
Friedrich Petrasch
Schon etliche Jahre stand die Fichte auf
der Warteliste der „Dr. Silvius –WodarzStiung“, bis sie für dieses Jahr zum
Baum des Jahres gewählt wurde. Sie ist
seit langem umstritten. Während sie für
die Waldbesitzer der begehrte „Brotbaum“ ist, reimen andere: „Willst Du
den Wald vernichten, pflanze nichts als
Fichten“. Vor 150 bis 200 Jahren hat sich
die Fichte als Retter in der Not bewährt.
Denn damals waren die Wälder großflächig devastiert (zerstört, verwüstet).
Der Bedarf an Holz zum Kochen und
Heizen und dann für den industriellen
Aufschwung besonders im Bergbau
konnte durch die Restwälder nicht mehr
gedeckt werden. Für den ausgelaugten
Boden boten sich Kiefer und Fichte als
Pioniergehölze an. Heute besteht 26 %
© Hans Seehagel
Gemeine Fichte
© Richard Huber
Junge Fichtenzapfen Anfang Mai
der Waldfläche aus Fichten, im Sauerland über
50 %. Mit der Ausweitung der Fichtenforste wuchs
dann aber auch der Widerstand. Das prominente
SGV-Mitglied Wilhelm Münker (1874 – 1970)
wandte sich mit Freunden gegen die einseitige Verfichtung. Diese verändere nicht nur das Landschasbild und lasse eine Versauerung des Bodens
und besonders die Beeinträchtigung des Grundwasserverhältnisses befürchten. Die Fichte hat
nämlich einen hohen Wasserbedarf. Dadurch leidet sie unter den Klimaschwankungen und damit
verbundenen Dürreperioden der letzten Jahrzehnte. Sie ist wenig widerstandsfähig gegenüber
den Wetterschwankungen und als Flachwurzler
auch sehr sturmgefährdet, was sich bei den „Kyrillstürmen“ im Februar 2007 zeigte. Deshalb ist
die Forstwirtscha selber von der Fichtendominanz abgerückt und pflanzt vermehrt Douglasien
und auch Mischwälder.
9
NABU Märkischer Kreis
2017
Es ist zweifelha, ob die Fichte jemals im Sauerland ursprünglich heimisch war. Der in
Plettenberg geborene Fortwissenschaler Herbert Hesmer (1904- 1978) kam durch Pollenuntersuchungen zu dem Schluß, dass sie niemals im Sauerland vorgekommen ist.
Ernst Schröder (1906 – 1986) dagegen vermutete, dass einzelne Exemplare durchaus bei
uns gestanden haben könnten, auch wenn das bisher nicht nachgewiesen wurde. Man
wird dabei an die Kammlagen des Rothaargebirges denken müssen. Denn der ursprüngliche Standort ist der Bergfichtenwald in Lagen über 800 m. Sie ist dort vergesellschaet
mit Ebereschen, in der Krautschicht Heidelbeere, Siebenstern, Steinlabkraut und verschiedene Gräser und Moose. Die Fichte wird für Möbel und Bauholz verwendet, aber
auch für erlesene Kunstwerke: Die Oberteile der berühmten Stradivari-Geigen wurde
aus Fichtenholz gefertigt, ebenso Gitarren und Cellos. Auch wenn sie sich forstlich gesehen auf dem Rückzug befindet, ist es sinnvoll, einzelne freistehende und windgeschützte
Bäume zu pflanzen. Dann kann sie sich nicht als Stangenholz, sondern in ihrer ganzen
Pracht darstellen.
2017
NABU Märkischer Kreis
Von Schafsnasen und Speckbirnen –
Projektergebnisse zu regionalen Obstsorten im MK
Volker Knipp
Das Naturschutzzentrum (NZ) Märkischer Kreis war bis Anfang 2016 an einem dreijährigen Projekt zur Erfassung obstgenetischer Ressourcen in Westfalen beteiligt. Das
vom Landwirtschasministerium NRW geförderte Projekt wurde vom NABU-NRW koordiniert. Das vom NZ untersuchte Gebiet umfasste dabei die Hellwegregion und den
Märkischen Kreis. Das Projekt wurde bereits im NABU-MK Infohe 2015 zusammen
mit einem Sortenaufruf kurz vorgestellt.
Grundlage für die Erhebungen waren Sortennennungen zu lokalen und regionalen Obstsorten in der historischen Literatur. Die vielversprechendsten Obstwiesen wurden über
Lubildauswertung und die Kontaktaufnahme zu den Besitzern ermittelt.
In Zusammenarbeit mit Pomologen und Obstwiesenbesitzern konnte im Untersuchungszeitraum eine Menge bekannter und unbekannter Obstsorten nachgewiesen werden. Die
während des Projektes gefundenen besonders interessanten Sorten wurden anschließend
dokumentiert und durch Veredelung im Sortengarten Hemer und anderen Standorten
für die Zukun gesichert. Viele dieser nicht bestimmbaren Besonderheiten erhielten Arbeitstitel.
RY Z N E R
KOLLEGEN
Peter Ryzner †
Fachanwalt für Arbeitsrecht
Thorsten Merz
Fachanwalt für Strafrecht
Fachanwalt für Verkehrsrecht
Thorsten Wintermeyer
Der Raum Hamm zeichnet sich beispielsweise als ehemaliges Kirschenanbaugebiet noch
durch ein weites Sortenspektrum bei dieser Obstart aus. Hier wurde neben sehr vielen
interessanten unbekannten und mit Arbeitstiteln versehenen Süßkirschensorten auch
die „Dudenrother Knorpelkirsche“ wiederentdeckt. Diese spätreifende rotbunte Kirsche
besticht durch ihr gutes Aroma und ihre Robustheit.
Die Gegend zwischen Werl und Unna eignet sich vom Klima her gut für den Anbau von
Tafelbirnen, die dort bis in die 1970er Jahre auch vermarktet wurden. Deshalb konnte
hier im Projektrahmen ein breites
Sortiment an bekannten und unbekannten Birnen gefunden werden.
Fachanwalt für Familienrecht
Fachanwalt für Miet - und
Wohnungseigentumsrecht
Reiner Friedrichs
Fleyer Str. 46 // D-58097 Hagen
Tel : +49 (0) 2331 - 14002/3
Fax : +49 (0) 2331 - 24588
[email protected]
.
www.Ryzner-Kollegen.de
10
Fachanwalt für Arbeitsrecht
Fachanwalt für Sozialrecht
Philippos Botsaris
Fachanwalt für Strafrecht
Verkehrs- und Erbrecht
Korrespondenzsprache griechisch
© Volker Knipp
Lüdenscheider Schafsnase
Da es für den Märkischen Kreis
wenig Literatur gibt, in der auf Lokal- oder Regionalsorten ausführlich eingegangen wird, war die
Sortenbestimmung hier eine besondere Herausforderung. J.D.
Lüttringhaus, ein Lüdenscheider
Lehrer nennt in seinem Werk zum
Obstbau von 1889 auch die Birnensorten „Goldhähnchen“ und
11
NABU Märkischer Kreis
2017
„Hängelte Birne“. Diese konnten auch im südlichen Märkischen Kreis nachgewiesen
werden. Weitere Quellen mit Sortennennungen konnten bei der Archivrecherche ermittelt
werden. Dabei zeigte sich, dass die landwirtschalichen Winterschule Lüdenscheid
Brügge unter dem Lehrer Wellershaus sowie verschiedene Volksschulgärten den Obstbau
im heutigen Märkischen Kreis Anfang des 20. Jahrhunderts mit gefördert haben. In den
Archivunterlagen fand sich jedenfalls kein Hinweis auf Lokalsorten. In einem Jahresbericht der landwirtschalichen Winterschule Lüdenscheid Brügge weist der Lehrer Wellerhaus nur auf eine große Menge namenloser Kochbirnensorten im südlichen MK hin.
Dieser Hinweis sollte sich bei der Sortenbestimmung während des Projektzeitraums
noch vielfach bestätigen.
Die robuste Birnensorte „Winterkippe“ wurde durch einen Zufall Ende 2014 in Iserlohn-Letmathe gefunden. Diese kleinfruchtige Kochbirne ist ab den 1980er Jahren von
dem Baumschulbesitzer Meinolf Hammerschmidt, der ursprünglich aus Iserlohn-Lasbeck
stammt, in seiner neuen Heimat nahe Flensburg weiter verbreitet worden. Ein ausführliches Portrait der „Winterkippe“ findet sich im
NABU-Infohe
2015.
Durch diesen Artikel
wurde der Autor auf einen
weiteren Baum der Winterkippe in Letmathe aufmerksam gemacht, so dass
jetzt drei Bäume der Sorte
bekannt sind.
Die herben Früchte der
Winterkippe eignen sich
nicht für den Rohgenuss.
Gekocht schmeckt diese
Birne jedoch vorzüglich.
Das ein wenig an Marzipan
erinnernde Aroma der
Winterkippe macht sie
auch für die Brennerei interessant.
Eine Vielzahl unbekannter
Koch- und Dörrbirnen
wurde während des Projektes in Nachrodt-Wiblingwerde, Schalksmühle,
Plettenberg und Herscheid
gefunden. Die im Infohe
12
© Volker Knipp
Rheinische Speckbirne Iserlohn
2017
NABU Märkischer Kreis
2015 erwähnte unbekannte Kochbirne unter dem AT Iserlohner Winterbirne konnte
2015 auch im Hagener Süden nahe Schalksmühle nachgewiesen werden. Dort fanden
sich weitere interessante nicht bestimmbare Birnensorten.
Der Norden des MK ist klimatisch schon für den Anbau von anspruchsvolleren Tafelbirnensorten geeignet, so dass die meist robusteren Wirtschasbirnen eher im rauheren
Südkreis zu finden sind. Hier sind auch einige Lokalsorten entstanden, die kleinräumig
durch die dort ansässigen Landwirte weiter veredelt wurden.
Die Suche nach lokalen Apfelsorten verlief weniger erfolgreich als bei den Birnen. Der
verschollene Apfel „Wintersohler Renette“ konnte im MK nicht gefunden werden. In
den heimischen Obstwiesen ließen sich jedoch einige seltenere Apfelsorten wie „Batull“,
„Pjoinik“, „Simirenko“ und „Stahls Winterprinz“ entdecken. Darüber hinaus gibt es
einige unbekannte veredelte Apfelsorten, von denen die interessantesten Äpfel dokumentiert und mit einem Arbeitstitel versehen wurden. Hierzu zählt beispielsweise die
Sorte AT „Lüdenscheider Schafsnase“, von der ein über 100 Jahre alter Baum in Lüdenscheid-Othlinghausen gefunden wurde. Dieser Wirtschasapfel ist ein robuster Massenträger ohne Ertragsschwankungen, rei Anfang Oktober und lässt sich bis Januar lagern.
Auch nach dem Projektende Anfang 2016 begab sich der Autor auf Sortensuche, da einige
im Projektzeitraum gefundene Obstbäume zum Zeitpunkt ihrer Entdeckung keine
Früchte trugen.
Weitere Hinweise auf interessante Obstsorten erhielten wir erst Ende 2015. Außerdem
wurden den beteiligten Pomologen noch ungeklärte Sorten wiederholt vorgelegt, um
eine mögliche Klärung zu erreichen. Dadurch konnte gemeinsam mit dem Pomologen
Hans-Joachim Bannier eine verschollen geglaubte Birnensorte re-identifiziert werden.
Bei der uns bisher nur unter dem Arbeitstitel „Eisborner Zuckerbirne“ bekannten Sorte
handelt es sich um die „Rheinische Speckbirne“. Diese großfruchtige Frühbirne wurde
im Projektrahmen bisher an Standorten in Balve-Eisborn und IserlohnGrürmannsheide
nachgewiesen.
2016 wurden drei Bäume der Sorte in
Halver und drei weitere Bäume in
Finnentrop gefunden. Die „Rheinische Speckbirne“ konnte während eines Sorten-Projektes im Rheinland
nicht nachgewiesen werden. Dort war
diese Birnensorte besonders in der
Gegend um Leverkusen bis in die
1960er Jahre Bestandteil des Hauptsortiments im Erwerbsobstbau. Im
© Volker Knipp
Raum Iserlohn-Grürmannsheide
wurde die „Rheinische Speckbirne“
Rheinische Speckbirne
13
2017
NABU Märkischer Kreis
auch im größeren Umfang angebaut
und lokal vermarktet. Die Anfang bis
Mitte August reifende Birne eignet
sich sehr gut zum Einkochen aber
auch für den Frischverzehr.
Weitere unbekannte Frühbirnensorten wurden im Juli/August 2016 in
Lüdenscheid-Brenscheid
und
Schalksmühle-Holthausen nachgewiesen. Die beteiligten Pomologen
konnten die zugeschickten Früchte
keiner ihnen bekannten Birnensorte
zuordnen, so dass diese Birnen mit
Arbeitstiteln versehen wurden.
Vollkornbrot und Vollkorngebäck aus ökologisch angebautem Getreide –
wir legen großen Wert auf beste Zutaten, das ist unser Markenzeichen!
Darüber hinaus denken und handeln wir ganzheitlich!
gesundes Brot, das richtig lecker schmeckt
und lange frisch bleibt
schmackhaftes Brot für Allergiker
(z.B. glutenfrei, weizenfrei, hefefrei)
Lactosefreies Brot + Gebäck
je nach Saison verschiedene Kuchen
und diverses Kleingebäck
aus Dinkelvollkornmehl
hnt
Ein Besuch lo
sich immer!
Bei uns oder in
n
vielen Bioläde
sowie
und Hofläden
Reformhäusern
in Iserlohn
g.
und Umgebun
hauseigene Mühlen
zur täglichen Getreidevermahlung
Mendener Straße 87 · 58636 Iserlohn · Tel.: 0 23 71 / 22 66 5
[email protected] · www.woeste-vollkornbaecker.de
Bei den Bäumen handelt es sich um
kleinfruchtige Birnen, die sich gut
zum Dörren eignen. Daher erhielt die
Frühbirne aus Schalksmühle-Holthausen auch den AT „Dörrbirne
© Volker Knipp
Holthausen“. Die Lüdenscheider
Sorte war dem Besitzer noch als RogLüdenscheider Roggenbirne
genbirne, ein Bezug zur Reifezeit der
Birne, bekannt. Deshalb wurde hier der AT „Roggenbirne Lüdenscheid-Brenscheid“
gewählt.
Bei einem Obstwiesenbesitzer aus Kierspe-Rönsahl konnte im Oktober 2016 ein weiterer
Baum der Apfelorte AT „Lüdenscheider Schafsnase“ nachgewiesen werden, was auf
eine ursprünglich weitere Verbreitung dieses Apfels im MK hindeutet. Im November
2016 erhielt der Autor einen Apfel aus Lüdenscheid, der von den örtlichen Landwirten
als „Sauerländer Schafsnase“ bezeichnet wird. Der Pomologe Hans-Joachim Bannier
geht davon aus, dass es sich hierbei jedoch um die Apfelsorte „Nauthusius Taubenapfel“
handelt, ein noch verstreut in ganz Deutschland vorkommender Apfel.
Da der Pomologe Hans-Joachim Bannier noch weitere Fruchtproben von den im Herbst
2016 abgegebenen unbekannten Apfelsorten aus dem Märkischen Kreis in Bearbeitung
hat, sind möglicherweise noch einige weitere interessante Ergebnisse zu erwarten. Diese
Daten sind dann Grundlage für eine eventuelle Sortensicherung im Frühjahr 2017.
Wie können Sie zum Sortenerhalt im Märkischen Kreis beitragen?
1. Erhalt durch Nutzung
Durch den Kauf von Produkten wie Säen und Edelobstbränden aus den heimischen
Streuobstwiesen tragen sie mit zum Erhalt dieses wertvollen Lebensraumes und der dortigen Obstsortenvielfalt bei.
15
NABU Märkischer Kreis
2017
2017
NABU Märkischer Kreis
sonderheiten werden im Sortengarten
Hemer erhalten. Sie können die hier
stattfindende Erhaltungsarbeit durch
eine Baumpatenscha finanziell unterstützen. Wie sie Baumpate werden
können, erfahren sie auf der
Internetseite des Naturschutzzentrums MK (www.naturschutzzentrum-mk.de).
3. Berücksichtigung heimischer
Lokalssorten bei Neuanlage von
© Volker Knipp
Obstwiesen
Sauerl. Schafsnase Nauthusius
Der langfristige Sortenerhalt einzelTaubenapfel
ner Projektsorten gelingt nur, wenn
diese auch in heimische Obstwiesen
nachgepflanzt werden. Im Herbst 2016 konnte das Naturschutzzentrum beispielsweise
die im Projekt wiederentdeckte „Dudenrother Knorpelkirsche“ und die regionale westfälische Kochbirnensorte „Winterköttelbirne“ bei seinen Obstbaumbestellungen mit anbieten.
© Volker Knipp
Frühbirne Holthausen
Gerade die im Märkischen Kreis gefundene Vielfalt an Koch- und Dörrbirnensorten
lässt sich nur erhalten, wenn die Früchte noch Liebhaber finden, die diese dann auch
weiter nutzen. Nur dann macht die Nachpflanzung einzelner dieser Sorten auch wirklich
Sinn.
Wer Interesse hat, einzelne heimische
Birnensorten und ihre Verwendungsmöglichkeiten in der Küche kennenzulernen, kann sich zu einer Veranstaltung des Naturschutzzentrums im
September 2017 anmelden. Dann findet am Stiungshof in Iserlohn ein
kleiner Exkurs zu regionalen Kochbirnen und ihrer kulinarischen Nutzung statt.
© Volker Knipp
Frühbirne Holthausen
16
2. Förderung des Sortengartens
Hemer
Viele der während des dreijährigen
Obstsortenprojektes gefundenen Be-
Das Naturschutzzentrum führt im Frühjahr 2017 wieder einen Veredelungskurs durch.
Hier erhält man die Grundlagen, um heimische Obstsorten auch im eigenen Garten oder
auf seiner Obstwiese erhalten zu können.
Ausblick und Anregungen
Das dreijährige Obstsortenprojekt hat für den heimischen Raum gezeigt, dass es sich
lohnt, in den Obstwiesen des Märkischen Kreises und den angrenzenden Kreisen gemeinsam auf Spurensuche zu gehen. Die Qualität der gefundenen Früchte erschließt sich
häufig erst auf den zweiten Blick, da z.B manche kleine regionale Birne erst verarbeitet
ihr wahres Potential entfaltet. Es besteht hier somit ein breites Experimentierfeld für
Hobbyköche, Dörrofenbesitzer und Obstbrennereien.
An dieser Stelle sind obstbaubegeisterte Menschen gefragt, die durch Anbau und Nutzung
unserer regionalen Obstsortenvielfalt mancher interessanten Besonderheit in Garten
oder Obstwiese eine Chance geben können. Nur wenn es noch Vielfalt gibt, können wir
in Zukun daraus wählen und darauf auauen.
Die von 2013 bis Anfang 2016 gesammelten Projektergebnisse sind in einem umfangreichen Abschlussbericht festgehalten worden.
Deshalb werden hier nur die wesentlichsten Ergebnisse der Sortenrecherche wiedergegeben und zusätzlich einige der 2016 im Märkischen Kreis gefundenen Obstsorten
kurz vorgestellt.
17
NABU Märkischer Kreis
2017
2017
NABU Märkischer Kreis
Worin besteht der unersetzliche Wert
wild lebender Honigbienen?
Dr. Uwe M. Lang und Sebastian Roth
Honigbienen gelten heute als vom Menschen abhängige Nutztiere. Wild lebende Honigbienen sind in Deutschland längst ausgestorben, heißt es. Die Autoren Dr. Uwe M. Lang
und Sebastian Roth sind anderer Meinung und legen dar, warum wild lebende Honigbienenvölker erhaltenswert sind, sie untersucht werden sollten und uns weiterhelfen
können. Dabei soll besonders auf die Frage eingegangen werden, warum wildlebende
Honigbienenvölker – aus Sicht der Gesamtgesellscha und des Naturschutzes, aber auch
aus der besonderen der Imker – so wichtig sind, auch wenn selbstverständlich einzelne
Risiken nicht ganz auszuschließen sind.
Nach den bereits 2006 publizierten eindeutigen Nachweisen varroaresistenter und inzwischen fast 2 volle Jahrzehnte in Freiheit überlebender Apis mellifera-Völker (siehe
Untersuchungen von Prof. omas D. Seeley im Arnot-Wald im Staat New York/ USA,
von Yves Le Conte u.a. bei LeMans und Avignon/ Frankreich) und den ebenfalls eindeutig
belegten wild lebenden Völkern in mehreren slawisch-osteuropäischen Ländern (einschließlich der dort lokal immer noch praktizierten Zeidlerei) liegt die Frage ja nahe, ob
es solche Völker auch im deutschsprachigen mitteleuropäischen Raum geben könnte.
Allein durch bisherige Rückmeldungen der Leser auf einen bereits im Frühling 2016 in
mehreren Imkerzeitschrien in Deutschland und Österreich veröffentlichten ersten Artikels des erstgenannten Autors über wild lebende Honigbienenvölker, Meldungen von
Bienenschwärmen und -standorten von aufmerksamen Bürgern in Stuttgart und München an den Zweitautor und aufgrund eigener Sucherfolge sind den Autoren bisher insgesamt 45 Standorte mit insgesamt über 55 dort wild lebenden Honigbienenvölkern bekannt. Ein strukturiertes Beobachtungs-Projekt der bekannten Standorte und dort lebenden Völker einschließlich Auau eines geleiteten Beobachterpools, empfohlenen
festen Kontrollzeiten, standardisiertem Meldebogen, entsprechend noch zu gestaltender
Internetseite mit dem Ziel der Kategorisierung der Standorte zur Klärung wissenschalicher Fragestellungen wurde unsererseits schon begonnen.
Worin besteht nun der Wert dieser auch bei uns im deutschsprachigen Mitteleuropa eindeutig vorhandenen wild lebenden Honigbienenvölker für Natur und menschliche Gesellscha als Ganzes?
Wichtiger Teil des gesamten Bestäuberspektrums
Bestäubende Insekten allgemein düren – wie viele andere Tierarten auch - in Europa
und etwas verzögert inzwischen weltweit wahrscheinlich schon mindestens seit Mitte
des 19. Jh. zurückgehen, so dass lokal teilweise bis zu 40% der Bestäuberarten gefährdet
sind (wobei sich der Bestäuberschwund in den letzten Jahren noch einmal um ein Vielfaches gesteigert hat), was massive Folgen für die Nahrungsmittelproduktion aber auch
den Fortbestand vieler Wildpflanzen haben könnte. Die lokal sicherlich unterschiedlich
18
19
2017
NABU Märkischer Kreis
© Dr. Uwe M. Lang
ausfallende Höhe des Anteils der wild lebenden Honigbienenvölker am gesamten Bestäuberspektrum ist schwer zu schätzen und hängt natürlich primär – aber nicht nur –
von der Häufigkeit solcher Völker und deren dringend benötigten natürlichen Nisthöhlen
(meist Hohlräume in alten Bäumen, Mauern, Zwischendecken usw.) in unterschiedlichen
Regionen ab, die aber aufgrund mangelnder Erforschung noch unbekannt ist. Dem Autor
selbst sind aber sehr wohl Landstriche bekannt, wo er – allein aufgrund der beobachteten
Häufigkeit der wild lebenden Völker - geschätzt zeitweilig mehr als 50% betragen düre.
Unabhängig von der Überlebensdauer und der Herkun der wild lebenden Honigbienenvölker sind diese als unerläßlicher Teil des gesamten Bestäuberspektrums zu betrachten und zu erhalten.
blumen
raffiniert & einzigartig
Willkommen in der Schatztruhe
Lilienthalstr. 5
58638 Iserlohn
Fon: 02371/27778
[email protected]
Torffreie Erden
Gerbsäurefreies Mulchmaterial
Wildholzbesonderheiten
Apfel/Rosensekt
Alkoholfrei und 100% bio
Wesentlicher Teil der biologischen Vielfalt
Da Honigbienen in Europa schon seit mehr als 30 Millionen Jahren existieren, sind sie
– einschließlich ihrer Nisthöhlen und weiterer Bewohner - ein wesentlicher Teil der biologischen Vielfalt, haben durch die hohe Individuenzahl der Völker, ihre Wachs- und
Honigproduktion mehrere Alleinstellungsmerkmale in der Natur. All diese Funktionen
können durch imkerlich betreuten Völker nicht übernommen werden, da diese nicht
flächendeckend vorhanden und viele ihrer Produkte dem Naturkreislauf durch uns Menschen entzogen werden.
Möglicherweise heimische Art im Sinne des Bundesnaturschutzgesetzes
Der oben beschriebene Rückgang aller Bestäuber hat zwischenzeitig zur Unterschutzstellung aller wichtigen Bestäubergruppen, insbesondere der nah verwandten Wildbienen,
21
NABU Märkischer Kreis
2017
bisher nicht aber der wild lebenden Honigbiene geführt. In den verschiedensten Roten
Listen kommen wild lebende Honigbienen entweder gar nicht vor (was letztlich mit der
Einstufung als ungefährdet gleichzusetzen ist), oder sie werden als schon vor 1900 ausgestorbene Dunkle Europäische Biene geführt (gleichlautende schriliche Auskun des
Bundesamtes für Naturschutz, Frau Melanie Ries vom 13.11.2015 an den Verfasser). Die
Art der europäischen Honigbiene Apis mellifera – damit auch die aller Unterarten und
wildlebenden Formen – ist laut Bundesartenschutzverordnung in Deutschland noch
nicht geschützt. Sollte sich aber im Laufe unserer weiteren Untersuchungen und Beobachtungen an einigen bekannten Standorten der wild lebenden Völker herausstellen, daß
sich die Völker über mehrere Generationen in freier Natur und ohne menschliche Hilfe
als Population erhalten können – wovon wir überzeugt sind, ohne es bisher beweisen zu
können -, wäre die Definition der „heimischen Art“ laut Bundesnaturschutzgesetz §7
(2) 7 und damit die Voraussetzungen für eine Unterschutzstellung der wild lebenden
Art Apis mellifera unserers Erachtens erfüllt. Damit müssten dann diese Völker auch aus
gesetzlichen Gründen erhalten werden.
Im Folgenden seien nun einige speziell für Imker sich ergebende konkrete Vorteile aus
der Existenz, Kartierung und Beforschung der wild lebenden Honigbienenvölker kurz
umrissen, auch wenn in Einzelpunkten Interessenkonflikte (z.B. im Falle der ReinzuchtBelegstellen) und Risiken (z.B. Infektionsgefahr) nicht zu übersehen sind, diese aber von
den Vorteilen weit überwogen werden düren. Aber auch im Falle der Problemfälle wäre
eine Kenntnis der Standorte wild lebender Honigbienen und deren Einbeziehung in die
unterschiedlichsten Überlegungen (z.B. Einrichtung der Belegstellen oder Faulbrutsanierung bestimmter Gebiete) hundertmal sinnvoller, als sie – wie bisher – einfach zu
ignorieren und sich über Mißerfolge dann zu wundern.
2017
NABU Märkischer Kreis
Natürliche Selektion ergänzt Bemühungen züchterischer Selektion
Nach den Zuchtrichtlinien z.B. des Deutschen Imkerbundes werden bei der Bienenzucht,
aber auch im imkerlichen Alltag Bienenvölker immer wieder in den Bereichen Frühjahrsentwicklung, Sanmut, Wabensitz, Schwarmverhalten, Varroatoleranz und Honigertrag benotet und anhand dieser sogenannten Zuchtwertschätzung seit 1994 entsprechend selektiert. Dies hat in vielen Bereichen zu deutlichen Fortschritten im Sinne der
Imker geführt, nicht aber im Bereich der durchschnittlichen Überlebensfähigkeit der
Völker, wobei wiederum nicht nur auf die Varroatoleranz Bezug genommen werden soll.
Diese eindeutige Schwachstelle der bisherigen menschlichen Zuchtselektion – die ja einer
teilweisen Aussetzung der natürlichen Selektionskriterien gleichkommt - kann und muss
mit hoher Wahrscheinlichkeit durch natürliche Selektionskriterien, die wir uns bei den
wild lebenden Honigbienen abgucken können, auf kurz oder lang korrigiert werden.
Daher könnte die Beschäigung mit den wild lebenden Honigbienen im Laufe des nächsten Jahrzehnts besonders für die Imkerscha revolutionäre Fortschritte bringen. Die
wild lebende Population garantiert als einzige den Weiterbestand und das Fortwirken
dieses ewigen Lebensprinzips der natürlichen Selektion bei der Honigbiene, und garantiert letztendlich – ganz nebenbei - den Fortbestand dieser Art unabhängig von uns Menschen.
Wichtiger Genpool für gesunde und lokal angepaßte Honigbienenvölker
Die genetische Abstammung und damit Herkun der heute im deutschsprachigen Raum
lebenden wild lebenden Honigbienenvölker (Prototyp lokaler Bienenvölker) ist noch
nicht näher untersucht worden, ließe sich aber durch Genanalysen freilebender Völker
und anschließender Gegenüberstellung mit der Genanalyse benachbarter Imkervölker
etwas aulären. Die großen Unbekannten düren – unter anderen - der verbliebene genetische Anteil der hier ursprünglich heimischen, immer schon wild lebenden Honigbienenunterarten, die Frage nach der genetischen Einheitlichkeit der wild lebenden Völker, dem Genanteil der unterschiedlichen europäischen Rassen usw. sein. Am ehesten
düre sich der ursprüngliche genetische Pool im Falle größerer Distanz zu imkerbetreuten
Beständen und unmittelbarer Nähe zu einem „eigenen“ Drohnensammelplatz erhalten
haben. Der postulierte, verbliebene ursprüngliche und lokal optimal angepaßte genetische
Anteil in diesen wild lebenden Honigbienenvölkern könnte daher nicht nur für die genetische Vielfalt, sondern auch für die Weiterentwicklung der Imkerbiene im Rahmen
der Zuchtoptimierung von großer Bedeutung sein, und das möglicherweise nicht nur
aufgrund der anzunehmenden besseren Varroaresistenz.
22
© Dr. Uwe M. Lang
23
2017
Natur
genießen
ist einfach.
Wenn man einen Finanzpartner hat, der sich auch
für die Umwelt engagiert.
Wir setzen uns für Projekte
zu erneuerbaren Energien
und Klimaschutz in ganz
Deutschland ein.
Sprechen Sie uns darauf an.
sparkasse.de
NABU Märkischer Kreis
Neuzugang zum Verständnis der Bienenkrankheiten
Interessant wäre hier zunächst einmal die Überprüfung der beobachteten scheinbar höheren Varroatoleranz an mehreren natürlichen Standorten, dann – wenn sich ersteres
bestätigen sollte - weitere Untersuchungen zu deren Ursachen, was zum Verständnis des
Phänomens der Varroatoleranz überhaupt wahrscheinlich sehr förderlich wäre. Untersuchungen zum allgemeinen Krankheitsbefall (insbesondere, aber nicht nur mit Varroa)
wild lebender Völker und deren Wechselwirkung mit dem der benachbarten Imkerbestände, zum Ausmaß des Verflugs bei Honigbienen aus wild lebenden Völkern, zum allgemeinen Einfluss wild lebender auf die benachbarten imkerbetreuten Honigbienenvölker
(Sterblichkeit, Erträge, andere Eigenschaen) könnte möglicherweise viele Imkerängste
vor den wild lebenden Völkern mindern, oder helfen, mit diesen Wechselwirkungen besser umzugehen, wären auf jeden Fall sinnvoller, als die jetzige Strategie der Ignoranz und
Verleugnung dieser Völker.
Neubewertung der üblichen Beutenhaltung bei den Honigbienen
Die Einbeziehung der natürlichen Nisthöhlen der wild lebenden Honigbienen und deren
Vergleich mit den heute üblichen Beutesystemen könnte neue Anstöße für Weiterentwicklungen in diesem Bereich liefern, die sowohl den Bienen als auch den Imkern zugute
kommen könnten. Das betri nicht nur die verwendeten Materialien, die eingesetzten
Strukturhilfen (wie z.B. Rähmchen, Mittelwände...), die geometrische Innenraumform
(derzeit meist quaderförmig), die Fluglochgestaltung, sondern vieles andere, was für uns
möglicherweise zu sehr zur Selbstverständlichkeit geworden ist, für die Biene aber eine
massive Erschwernis bedeuten könnte. Nicht zuletzt könnten sich daraus neue Anstöße
für die Schaffung neuer gesetzlicher Rahmenbedingungen für naturnähere Formen der
Imkerei – damit sei nicht nur die Zeidlerei gemeint – ergeben.
Lehrmeister in Sachen Standortqualität
Durch die natürliche Auswahl ihrer Standorte erzählen uns die wild lebenden Honigbienenvölker vieles über ihre Wünsche und idealen Lebensbedingungen. Wir müssen
nur genauer hinschauen, verstehen lernen und ihnen einiges nachmachen. Dann bräuchten sich viel weniger Imker Sorgen um Völkerverluste oder Schwarmabgänge zu machen,
man bräuchte nur etwas offener gegenüber dem Zuzug und Schwarmumzug neuer Völker
zu sein (was den Gesetzgeber natürlich einschließt), müsste den Imker-Standort für die
Bienen so attraktiv gestalten, daß die Bienen ihn einem natürlichen Standort sogar vorziehen.
Unterstützung bei allen bienenbezogenen wissenschalichen Fragestellungen
Alle wissenschalichen Fragestellungen, die bisher nur unter Einbeziehung der menschlich betreuten Honigbiene oder der Wildbienen (andere Bienenarten, außer den Honigbienen) gestellt, untersucht und beantwortet wurden, könnten unter Einbeziehung der
wild lebenden Honigbienen interessante Erweiterungen und Bereicherungen erfahren.
Die nur in der freien Natur gegebene unendliche Vielfalt der Standorte und Genetik der
25
E-Mail
Telefon, Fax
Geburtsdatum
Vorname, Name
Vorname, Name
Geburtsdatum
Geburtsdatum
jährlich
halbjährlich
vierteljährlich
BIC
VW-Nr.:
NABU-Gruppe:
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!
Die Bundesgeschäftsstelle des NABU e.V. erhebt und verwendet Ihre hier angegebenen Daten für Vereinszwecke (z.B. Rückfragen, Einladungen) und gibt diese hierfür auch
an die für Sie zuständigen NABU-Gliederungen weiter. Ferner verwendet die Bundesgeschäftsstelle Ihre Anschrift und Email-Adresse für weitere Informationen über
Aktivitäten und Fördermöglichkeiten der für Sie zuständigen NABU-Gliederungen. Dieser werblichen Nutzung können Sie jederzeit widersprechen per E-Mail an
[email protected] oder an die Anschrift der Bundesgeschäftsstelle. Generell erfolgt kein Verkauf Ihrer Daten an Dritte für Werbezwecke.
NABU intern
Ich möchte einer NABU-Gruppe gemäß meiner Adresse angehören (automatische Zuordnung).
Ich möchte der NABU-Gruppe angehören, die mich als Mitglied geworben hat (siehe unten).
Zahlungsweise:
Kreditinstitut
IBAN
Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei
Hiermit ermächtige ich den NABU, ab
NABU – Naturschutzbund Deutschland e. V., Charitéstraße 3, 10117 Berlin
SEPA-Mandat
Geburtsdatum
Vorname, Name
Vorname, Name
PLZ, Wohnort
Straße, Hausnummer
Familienmitglieder* (mit gleicher Adresse)
Geburtsdatum
Euro/Jahr
Euro/Jahr
Euro/Jahr
Euro/Jahr
Vorname, Name
(Jahresbeitrag mind. 18 Euro)
für Kinder bis 13 Jahre
(Jahresbeitrag mind. 24 Euro)
für Schüler/Auszubildende/Studenten bis 27 Jahre
(Jahresbeitrag mind. 55 Euro)
(Jahresbeitrag mind. 48 Euro)
Bitte schicken Sie den ausgefüllten und unterschriebenen Mitgliedsantrag an den
stelle, Mitglieder/Fördererservice,
NABU: per Post
Charitéstraße 3, 10117 Berlin, per Fax an 030.28 49 84-2450 oder per E-Mail an
[email protected]. Ihre Mitgliedsunterlagen erhalten Sie etwa drei Wochen später.
Ihr NABU-Mitgliedsantrag –
Für Mensch und Natur
NABU Märkischer Kreis
2017
2017
NABU Märkischer Kreis
wild lebenden Honigbienen sichert uns einen unvoreingenommenen und dem ema
angemessenen Zugang zu allen relevanten Fragen.
Möglicher Lehrmeister in Sachen Honigprodukte
Nicht zuletzt wäre natürlich die Qualität des Honigs (Geruch, Konsistenz, Mundempfinden, Geschmack, Rückstände usw.) der wild lebenden Völker von Interesse, da er uns
bei der Verbesserung des Imkerhonigs von großer Hilfe sein könnte. Vergleichende Untersuchungen der übrigen Bienenprodukte der wild lebenden und der imkerbetreuten
Völker wären möglicherweise nicht weniger aufschlußreich.
Nicht zuletzt weiterer Imagegewinn für die Bienenhaltung
Das in den letzten Jahren stetig gestiegene Image der Bienenhaltung und deren Produkte
(als Symbol der Naturverbundenheit von Mensch und Natur) würde durch eine Erhaltung, Unterschutzstellung und Bewusstmachung des emas der wild lebenden Honigbienen mit hoher Sicherheit noch weiter gestärkt werden können.
Aufruf
Aufgrund der allerseits unbefriedigenden Datenlage, der dringend notwendigen Untersuchung und idealerweise auch Unterschutzstellung der wild lebenden Honigbienenvölker, ergeht mit diesem Artikel gleichzeitig ein Aufruf an alle interessierten Leser, dem
Autor solche Ihnen bekannte Standorte wild lebender Völker zu melden (persönliche
Kontaktdaten siehe unten).
Durch eine Vielzahl solcher Meldungen wären dann genauere Schätzungen über die Verbreitung dieser Honigbienenvölker und eine flächendeckende standardisierte Kartierung
und Beobachtung der Standorte möglich. Zu den sinnvollen Standortinformationen gehören im wesentlichen alle die zur Lokalisation beitragen (wie z.B. Ort, Straße, Hausnummer, möglichst genaue Beschreibung der Örtlichkeiten und des dorthin führenden
Weges, vielleicht auch geographische Koordinaten), Name des Erstbeobachters und des
späteren Verlaufsbeobachters mit Angaben zur bienenbezogenen Kompetenzen (z.B. Imker, Biologe, Förster, Naturschützer...), historische Daten (z.B. wie lange wurden Honigbienen an dem Standort beobachtet, Schwarmverhalten...), worin befindet sich die Nisthöhle (welche Baumart, Wand...), Höhe des Fluglochs, Einschätzung des Flugbetriebs
mit Bezug zu Wetter und Temperatur, vermutliche morphologische Rassezugehörigkeit
der Bienen, Makro- (z.B. ganze Haus oder Baum) und Mikrofotos (Großaufnahmen von
Bienen am Flugloch) des Standorts, wobei wir uns auch über unvollständige Angaben
sehr freuen würden, solange der Standort dadurch nur auffindbar bliebe.
Informationen bitte an: Dr. med. Uwe M. Lang, Malvenweg 6a, 44289 Dortmund,
Tel.0231-409618, Mail: [email protected]. Außerdem wäre die Anforderung eines weiteren Grundlagenartikels über wild lebende Honigbienen unter dieser Mailadresse möglich.
28
29
Schäferei Golz & Büttner
Wir weiden für die Umwelt
2017
NABU Märkischer Kreis
Die Haselmaus –
heimlicher Feinschmecker in unseren Wäldern?
Gabi Grüne
In unserem
Schäferstübchen
in der Berliner Allee 116, 58642 Iserlohn Oestrich
bieten wir ihnen aus der Region, für die Region
• frisches Lamm- und Ziegenfleisch
• selbstgemachte Wurstwaren
Eingekochte Leckereien: Marmeladen, Chutneys
• Liköre
• Eier
Die Haselmaus, eine kleine Verwandte des Siebenschläfers, lebt sehr heimlich und ist als
nachtaktiver Waldbewohner bisher freiwillig nur Wenigen von uns begegnet. Ich kenne
den Schläfer mit den niedlichen Knopfaugen und dem buschigen Schwanz bisher nur
von Bildern. Unbekannt ist zum größten Teil, wo es im Sauerland noch Haselmäuse gibt
und ob sie - wie noch in den 1980er Jahren - immer noch nahezu flächendeckend in unseren Höhenlagen verbreitet sind. Da die Tiere nur selten beobachtet werden, müssen
wir auf indirekte Nachweismethoden zurückgreifen. Die Schläferarten verbringen gerne
ihren Tagschlaf eingerollt in Vogelnistkästen. Haselmäuse kann man dort mit etwas
Glück, vom Frühjahr bis September in kunstvoll gewebten Schlafnestern antreffen. So
hat vielleicht der Eine oder die Andere von euch bei der Reinigung und Kontrolle von
Vogelnistkästen bereits Haselmäuse oder Siebenschläfer beim Schlafen angetroffen!? Den
Winter überdauert die Haselmaus dagegen schlafend in Nestern am Boden und benötigt
dort bodennahe Verstecke z.B. unter Wurzelstöcken, Totholz- oder Reisighaufen.
Eine weitere Möglichkeit Haselmäuse nachzuweisen ist, die leeren Nussschalen unter
Haselsträuchern einmal genauer zu betrachten. Die Fraßspuren der Haselmaus unterscheiden sich von denen der Eichhörnchen und der Gelbhals- sowie der Rötelmaus.
• Nudeln
• Felle
und einiges mehr…
Für unsere vierbeinigen Mitbewohner halten wir ein Frischfleischsortiment bereit.
Öffnungszeiten:
Freitags: 900 Uhr - 1800 Uhr
Samstags: 900 Uhr - 1300 Uhr
Gerne nehmen wir Ihre
Bestellung entgegen!
Tel.: 0152 / 33 60 81 25
E-Mail: [email protected]
© Sven Büchner
Haselmaus (Muscardinus avellanarius)
31
NABU Märkischer Kreis
2017
Im Internet findet ihr eine Bestimmungshilfe für Fraßspuren an Haselnüssen:
https://thueringen.nabu.de/imperia/md/content/thueringen/nussjagd/nussjagd-bestimmungshilfe.pdf
2017
NABU Märkischer Kreis
NABU-Vogelpflegestation:
„Dieses Jahr war von Eichhörnchen geprägt“
Jens Peucker
Bitte Funde melden!
Bitte meldet eure Haselmaus-und SiebenschläferFunde beim Naturschutzzentrum.
Wer jetzt Lust hat, auf eigene Faust auf Haselmauspirsch zu gehen, kann sich
gerne bei mir melden, damit wir uns räumlich absprechen können. Auch
ein paar Nachweis-Tipps
warten noch auf euch!
E-Mail: [email protected]
So lautete die spontane Aussage von Anke Melis, die mit Ihrem Mann Bob seit vielen
Jahren mit viel Engagement und Hingabe die NABU-Vogelpflegestation in Lüdenscheid
betreibt. Der Blick auf die Anzahl der im letzten Jahr gepflegten Tiere sollte ihr Recht
geben.
Bis November 2016 befanden sich 81 Tiere
in der Obhut des Ehepaars Melis, davon waren 22 Eichhörnchen, insofern war die Vogelpflegestation auch eine Säugetier-Pflegestation. Doch die Vielfalt der Pfleglinge war
weitaus bunter.
Unter den Eulen und Greifen dominierten
zahlenmäßig die Turmfalken mit 8 Tieren,
aber auch 5 Waldkäuze, 2 Uhus, 2 Habichte
und 1 Baumfalke zählten zu den Gästen.
© Sven Büchner
Fraßspuren von Haselmäusen
Ich freue mich darauf!
Amerikanische
Chiropraktik
Was hat amerikanische Chiropraktik mit Ihrer Gesundheit zu tun? Die amerikanische Chiropraktik ist ein natürlicher Weg zu optimierter Gesundheit, mehr Mobilität und Lebensqualität.
Lernen Sie uns und die amerikanische
Chiropraktik in unserer Praxis kennen.
Bei unseren kostenfreien Infovorträgen
zeigen wir Ihnen, was wir für Sie tun können. Rufen Sie uns an, und erfragen Sie
die nächsten Termine. Eine rechtzeitige
telefonische Anmeldung ist erforderlich.
Praxis Wirbelsturm Heiko Sturm
Heilpraktiker, Chiropraktiker (Chiropractor)
Albecke 6 • 58638 Iserlohn
Telefon: +49 2371 78 87 66
Telefax:+49 2371 78 87 77
[email protected]
www. praxis-wirbelsturm.de
32
© Anke und Bob Melis
Desweiteren konnten u.a. 10 Spatzen,
3 Dompfaffe, 3 Dorngrasmücken und
3 Rauchschwalben wieder in die Freiheit
entlassen werden. Nicht zu vergessen 3 Siebenschläfer, 1 Mauswiesel und 7 Fledermäuse.
Bob Melis mit Greif
Nicht immer gelingt es, die Schützlinge wieder in die Natur zu entlassen. Eine Dohle
wurde im Heimattierpark Niederfischbach
untergebracht, ein Eichhörnchen mit neurologischen Ausfallerscheinungen lebt nun
als Dauerpflegling in Oberhausen, ein
Turmfalke überlebte den Transport zur Vogelpflegestation nicht.
Insgesamt sind 65 von 81 Schützlingen wieder in freier Wildbahn. Ein besonderes und
zum Teil lebensbedrohliches Problem stellen nach Aussage des Ehepaars Melis
schlecht gespannte Netz-Abdeckungen von
Geflügelzuchtanlagen dar.
© Anke und Bob Melis
Anke Melis mit Uhu
33
NABU Märkischer Kreis
2017
2017
NABU Märkischer Kreis
© Anke und Bob Melis
© Anke und Bob Melis
Siebenschläfer
Siebenschläfer
© Anke und Bob Melis
© Anke und Bob Melis
Habicht mit Verletzung und nach Genesung
Dass Geflügelzüchter ihre Tiere schützen wollen, ist mehr als verständlich; wenn Greifvögel sich allerdings in lose gespannten Netzen verfangen und mit aller Gewalt befreien
wollen, führt dies meist zu Verkrüppelungen der Greiforgane (siehe Vergleichsfoto) und
damit zur Gefahr, dass die Tiere auch nach intensiver tierärztlicher Behandlung und
Pflege nicht mehr eigenständig in der Natur überleben können.
34
35
NABU Märkischer Kreis
2017
2017
NABU Märkischer Kreis
Wer wird Fledermauspate?
FledermauspflegerInnen gesucht!
Jedes Jahr erreichen das Naturschutzzentrum Anrufe, dass verletzte oder entkräete
Fledermäuse gefunden werden. Diese Tiere
würden wir gerne wohnortnah an engagierte, tierliebe Menschen weitervermitteln,
die die geschwächten Tiere aufpäppeln und
wieder in die Freiheit entlassen möchten.
Anke Melis hat über Jahre sehr viel Erfahrung mit der Pflege und Wiederauswilderung von Fledermäusen gesammelt, die sie
nun an Interessierte weitergeben möchte.
Zu diesem Zweck bietet das Naturschutzzentrum am Donnerstag, 27.4.2017 von
18.00-20.00 Uhr in Lüdenscheid ein erstes
Treffen von interessierten und engagierten
Menschen mit Frau Melis an, um ein kleines
Netzwerk von Fledermauspaten im Märkischen Kreis aufzubauen.
von Bodenbelägen aller Art
© Naturschutzzentrum MK
Braunes Langohr
Das Treffen soll dazu dienen, Berührungsängste zu den faszinierenden Tieren abzubauen und sich über die notwendige Pflege,
und die Anforderungen an die Helfer auszutauschen.
Anmeldungen und
Informationen
beim Naturschutzzentrum
unter
[email protected]
oder
02351/4324240.
© Naturschutzzentrum MK
Mobil 0171-2 83 35 23
36
Mobil 0175-5 95 22 45
Zwergfledermaus
37
NABU Märkischer Kreis
2017
2017
NABU Märkischer Kreis
Ausbildung „Streuobst-Pädagogik“ 2017
Martin-Schleyer-Straße 3 • 59846 Sundern
Telefon (0 29 33) 97 09-9
Brobbecke 8 • 58802 Balve
Telefon (0 23 75 ) 91 92-93
ab
Gartenausstellung
sofort sonntags von
öffnet
10.00 – 18.00 Uhr ge d Verkauf
- ohne Beratung un
Der NABU Märkischer Kreis bietet 2017 gemeinsam mit der Stiung Märkisches Sauerland und der Streuobst-Pädagogin Beate Holderied (Streuobst-Pädagogen e.V.) eine
Ausbildung zum Streuobst-Pädagogen /zur Streuobst-Pädagogin an. Gefördert wird
dieses Projekt von der NRW-Stiung.
Nach erfolgreichem Abschluss der schrilichen und praktischen Prüfung können die
Streuobst-Pädagogen auf selbständiger Basis vor allem an Schulen ganzjährige Streuobstprojekte, aber auch einzelne Aktionen anbieten.
Das Ausbildungsangebot richtet sich an alle Streuobst- und Umweltbegeisterten, an
ehrenamtlich Aktive und Pädagogen, die das erlernte Wissen, vor allem im Rahmen von
Schulprojekten auf freiberuflicher Basis an Kinder weitergeben möchten. Im Vordergrund
steht die Förderung des ehrenamtlichen Naturschutzes.
Die Schulung auf dem Stiungshof der Stiung Märkisches Sauerland umfasst 82 Unterrichtsstunden und ist in fünf Blöcke mit insgesamt elf Schulungstagen auf das gesamte
Jahr aufgeteilt.
Über 2000 m² Gartenausstellung
www.mobauplus-schafer.de
Die Termine
- Dienstag, 21. Februar bis Freitag, 24. Februar 2017
- Donnerstag, 04. Mai 2017
- Freitag, 23. Juni bis Samstag, 24. Juni 2017
- Montag, 10. Juli bis Dienstag, 11. Juli 2017
- Freitag, 13. Oktober bis Samstag, 14. Oktober 2017
Die schriliche und praktische Prüfung findet am Dienstag, den 07. November 2017
statt. Die Teilnehmer erhalten eine Urkunde.
Ausbildungsinhalte
Obstbauliches, naturschutzfachliches und
naturpädagogisches Wissen wird von unseren Referenten vermittelt werden. Konkret
handelt es sich unter anderem um folgende
Inhalte:
- Geschichte der Streuobstwiesen
- Obstarten und Obstsorten
- Botanik, Wiese, Typen, Blumen, Essbare
Kräuter
- Methodik und Didaktik, Durchführung
von Schulprojekten
- Vögel und Säugetiere der Streuobstwiesen
© Naturschutzzentrum MK
38
39
NABU Märkischer Kreis
2017
- Insekten / Nützlinge / Befruchtung / Nisthilfen / Honigbienen / Imkerei
- Schnitt von Obstbäumen / Pflege von Streuobstbeständen
- Ernte / Verwertung / Sensenmähen
2017
NABU Märkischer Kreis
Das Grüne Klassenzimmer auf dem Stiungshof ein voller Erfolg!
Doris Hachmann und Susanne Oelmann-Saul
Seit das Grüne Klassenzimmer auf dem Stiungshof in Iserlohn Kalthof im April 2015
seine Türen für Kindergärten und Schulen geöffnet hat, ist viel passiert.
Einerseits hat sich die Anzahl der Veranstaltungen mit den 4 verschiedenen emenmodulen (Wolliges Schaf und Feiner Filz / Die Wilde Welt der Streuobstwiese / Wasserforscher unterwegs zum Baarbach / Energiedetektive auf dem Stiungshof) im letzten
Jahr auf 60 Veranstaltungen, in der Mehrzahl Grundschulen, mit insgesamt über 1200
Teilnehmer, nahezu verdreifacht!
Außerdem sind zusätzliche Angebote für Gruppen (Das Grüne Klassenzimmer für Erwachsene, Abschlussfeiern für Kindergärten und Schulen, Kindergeburtstage einmal anders) dazugekommen, die ebenfalls sehr gut angenommen worden sind. Ferienangebote
für Grundschulkinder und Sonderveranstaltungen für Erwachsene rundeten 2016 unser
Angebot ab. Ein entsprechender Veranstaltungsflyer (je einmal im Frühjahr und im
Herbst) wurde dazu kreiert, er lässt sich als pdf auf unserer Homepage; www.stiungshof.de herunterladen.
© Naturschutzzentrum MK
Voraussetzungen für die Teilnahme an der Ausbildung:
- Es wird die Bereitscha vorausgesetzt, das bei dieser Ausbildung erlernte Wissen im
Rahmen von Schulprojekten an Schüler sowie Jugendliche weiterzugeben
Auch unsere Homepage hat sich verändert: ein öffentlich sichtbarer Belegungs-Kalender
wurde eingepflegt, um mögliche freie Plätze für Veranstaltungen besser einsehen zu können und öffentliche Veranstaltungen bekannt zu geben.
Voraussetzungen für die Teilnahme an der Prüfung:
- Regelmäßige Teilnahme am Unterricht (max. ein entschuldigter Fehltag ist zulässig)
Die Teilnehmerzahl ist auf 15 begrenzt. Die Mindestteilnehmerzahl liegt bei 10 Personen.
Die anteiligen Kursgebühren, Fachliteratur, Reisekosten, Übernachtung und Verpflegung
werden von den Teilnehmern getragen. Die Teilnahmegebühren belaufen sich auf 500
Euro pro Person. Hinzu kommen Kosten für die benötigte Fachliteratur in Höhe von
etwa 250 Euro. Mit der Bestätigung Ihrer Teilnahme erhalten Sie die Kontaktdaten des
Veranstaltungsortes. Wegen der Übernachtungen setzen Sie sich bitte selbst mit den Hotels in Verbindung.
Wichtig: Bitte erst nach Erhalt der Bestätigung Buchungen und die Überweisung der
Teilnahmegebühr tätigen!
Weiterführende Informationen zur Ausbildung, Ansprechpartner sowie das Anmeldeformular finden Sie auf der Website des NABU-Kreisverbandes Märkischer Kreis:
www.nabu-mk.de.
Wir freuen uns auf Ihre Anmeldungen.
40
41
NABU Märkischer Kreis
2017
Die 2015 geplante und 2016 umgesetzte Idee, das Modul „Streuobstwiese“ in Kombination
mit dem Besuch des eaterstücks „Die kleinen Honigdiebe“ anzubieten, war ein besonderes Highlight. Alle Veranstaltungen, ob für Klassen oder Familien, waren ausgebucht. Die Kinder und auch die Erwachsenen waren vollends begeistert, so dass wir
dieses Kombi-Angebot auch 2017 anbieten werden.
Große und kleine Besucher waren bei jedem unserer Kursangebote begeistert bei der
Sache, z.B. wenn es auf der Streuobstwiese ein Blumenmemory zu lösen galt oder am
Baarbach Köcherfliegenlarven gekeschert wurden. Beim Modul "Schaof " wurden vor
allem die Wolllieferanten eingehend untersucht, gefüttert und bekuschelt, und auch ihr
Produkt in verschiedenen Varianten verarbeitet - ob im Webrahmen oder in selbstgefilzten Bällen. Dass die Sonne uns Energie in allen Formen liefert und ein Baum eigentlich
ein ausgeklügeltes Sonnenkrawerk darstellt, lernten die Kinder unter anderem im "Energieforscher"- Modul mit aufgewecktem Interesse.
In unseren Ferienaktionen haben Kinder die Kräuterspirale hergerichtet, frischen Apfelsa gepresst, verschiedene Apfelmarmeladen gekocht, Badepralinen hergestellt, Kunstvolle Schwirrhölzer - in Neuseeland von Aborigines als Telefon genutzte Hölzer - gebastelt
und bemalt. Familien lernten buntes Papier mit der Hand zu schöpfen und zu Bilderrahmen und fantasievollen Kunstwerken zu verarbeiten.
Erwachsene Teilnehmer stellten in Workshops Pflegeprodukte aus Pflanzen her und
kochten leckere Gerichte aus den Äpfeln unserer Streuobstwiesen, während sie gleichzeitig
über die verschiedenen Sorten informiert wurden. Bei interessanten Wanderungen wurde
die schöne Natur in der Iserlohner Umgebung erkundet.
Das rege Interesse hat uns Referentinnen des Grünen Klassenzimmers und auch weitere
Dozenten dazu ermuntert, neben den bisherigen auch neue Angebote zu entwickeln und
somit 2017 für ein buntes und abwechslungsreiches Programm zu sorgen. Weitere Infos
erhalten Sie über: www.stiungshof.de oder info@stiungshof.de
2017
NABU Märkischer Kreis
„Grüner Stammtisch“ auf dem Stiungshof
Birgit Stübe
Seit dem 12. Januar 2017 findet auf dem Stiungshof in Iserlohn-Kalthof ein „grüner
Stammtisch“ unter der Leitung von Birgit Stübe statt. Hier sollen Gespräche und Aktivitäten rund um Kräuter und deren Einsatzmöglichkeiten stattfinden.
Der Stammtisch soll zunächst von Januar bis Juli 2017 an jedem 2. Donnerstag im Monat
stattfinden und beginnt um 17.30 Uhr (Dauer 1 ½ bis 2 Stunden). Über eine weitere
Fortsetzung wird später entschieden.
Ideen und Vorschläge zur Gestaltung können Birgit Stübe gerne per E-Mail mitgeteilt
werden ([email protected]) .
Damit sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer intensiv mit den Kräutern beschäigen
können und genügend Raum und Zeit für gemeinsame Gespräche und Aktionen bleibt,
ist die Teilnehmerzahl auf 12 Personen beschränkt.
Wer teilnehmen möchte, kann sich gerne bei Birgit Stübe per E-Mail anmelden. Bei mehr
als zwölf Anmeldungen werden die Plätze in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt.
Kontaktdaten:
Birgit Stübe
Am Hang 30
58644 Iserlohn
Tel. 02374/70930
Email: [email protected]
Helmke-Steinbruch
Heinz Kirchheiner
Der Helmke-Steinbruch ist Teil eines Korallenriffs, welches sich als Band von Marburg
bis zum Neandertal zieht. Dieses Riff bildete sich vor 400 Millionen Jahren 0,5° südlicher
Breite. Anfang der 1950er Jahre wurde der Steinbruchbetrieb stillgelegt. Seitdem konnte
sich eine artenreiche Flora entwickeln.
Um dieses Kleinod zu erhalten, haben Naturschützer seit 1960 durch Unterschutzstellungsanträge an den RP (Regierungspräsidenten) gefordert, den Steinbruch als Naturschutzgebiet auszuweisen. Erst im Rahmen des Landschasplans Iserlohn wurden der
Steinbruch sowie der nahe beiliegende Kupferberg unter Schutz gestellt.
www.solartec-mk.de
42
43
NABU Märkischer Kreis
2017
Die wilden Waldkäuzchen
2017
NABU Märkischer Kreis
NAJU Kinder- und Jugendgruppen:
Text und Fotos: Sonja Jäckel
Gruppenstunde der wilden Waldkäuzchen in Hemer:
Kreativwerkstatt lautete unser ema an diesem Nachmittag. Wir trafen uns auf unserer
Streuobstwiese, um Behausungen für Ohrwürmer zu gestalten und Samenbomben herzustellen! Unter dem Begriff "Samenbombe" konnten wir uns nichts vorstellen, aber
zuerst haben wir auch die Tontöpfe schön bunt bemalt und mit Holzwolle gefüllt. Für
das Projekt "Samenbombe" brauchte jeder von uns eine kleine matschige Lehmkugel!
Ach, für uns kein Problem, denn auf unserer Streuobstwiese gibt es ganz tolle Wildschweinsuhlen und dort findet man supergute Matsche! :-) Also, alle in Richtung Suhle!
Jeder hatte schnell eine Matschkugel mit den Händen geformt und irgendwie hatten sich
einige von uns in zweibeinige Wildschweinchen verwandelt! Wir hatten einen Spaß! Unsere Mamis nicht ganz so, aber zum Glück gibt es ja eine Waschmaschine! Nun zurück
zu den Samenbomben.
Wir hatten ganz unterschiedliche Samen von Sommerblumen dabei, z. B. Sonnenblumenkerne, und diese drückten und kneteten wir in unsere Kugeln und fertig war die Samenbombe! Kennt man nun einen Ort, der etwas bunter werden soll, kann man dort
eine Samenbombe plazieren und in ein paar Wochen blühen dort die schönen bunten
Sommerblumen!
Herzliche Grüße
„Die wilden Waldkäuzchen” & Sonja
Aktueller Stand Oktober 2016
Iserlohn – Kalthof
Die 1. NAJU-Kindergruppe „Storchenkinder“ (6 bis 14 Jahre, TN: 12-13) tri sich
14-tägig (in ungeraden Kalenderwochen ) dienstags von 16:00 bis 17:30 Uhr auf dem
Stiungshof in Iserlohn-Kalthof, Zollhausweg 2.
Bei Interesse bitte wenden an Doris Hachmann, 02371/ 78 94 229 oder per Mail: [email protected].
Die 2. NAJU-Kindergruppe (5 bis 11 J., TN: 10-15) auf dem Stiungshof tri sich
14-tägig (in geraden Kalenderwochen) dienstags von 15:00 bis 16:30 Uhr auf dem Stiftungshof in Iserlohn-Kalthof, Zollhausweg 2.
Bei Interesse bitte wenden an Stefanie Heinen 02371/ 78 39 94 oder per Mail: [email protected]
Iserlohn – Lössel
Die NAJU-Kindergruppe „Grüne Helden“ (6 bis 11 J., TN: 15) tri sich 14-tägig donnerstags in den ungeraden Wochen von 16:00 bis 18:00 Uhr in Iserlohn-Lössel, Düsternsiepen 6. Bei Interesse bitte wenden an Reinhild Altinger unter 02374/ 80 70 65 oder per
Mail: [email protected].
Die NAJU-Familiengruppe „Wurzelkinder“ (0 bis 6 Jahre, TN: 6 bis 11 Kinder, 1 - 7 Familien) tri sich 14-tägig donnerstags in den geraden Wochen von 16:00 bis 18:00 Uhr
in Iserlohn-Lössel. Bei Interesse bitte ebenfalls an Reinhild Altinger wenden.
Hemer
Die NAJU-Kindergruppe „Die wilden Waldkäuzchen“ (6 bis 13 Jahre, TN: 10-16) tri
sich jeden ersten und dritten Mittwoch von 16:00 bis 17:30 Uhr an der Kreuzkirche in
Hemer-Stübecken. Bei Interesse bitte wenden an Sonja Jäckel 02372 / 55 97 60 oder per
Mail: [email protected].
Menden-Lendringsen
Die NAJU-Kindergruppe (6 bis 13 Jahre, TN: 6-7 ) aus Menden-Lendringsen tri sich
jeden 2. Donnerstag von 16:00 bis 17:30 Uhr an wechselnden Orten.
Bei Interesse bitte wenden an Joachim Werner, Tel. 02373/ 83463, Handy: 0151-178 87
809, per Mail: [email protected] oder an
Susanne Oelmann-Saul, Tel. 02373/15 55 4 oder per Mail: [email protected]
Lüdenscheid
Die NAJU-Kindergruppe (8 bis 11 Jahre, TN: 10) aus Lüdenscheid tri sich jeden
zweiten Donnerstag von 17:00 bis 18:30 Uhr im Naturschutzzentrum des Märkischen
Kreises in Lüdenscheid in der Grebbecke 2 oder auf dem Betreuungsgelände im
44
45
NABU Märkischer Kreis
2017
Oedenthal. Programme mit weiteren Details bei Peter Wurm, Lippkampstr.4, 44534 Lünen, Handy: 0160 10 24 326 oder Chris Niermann: [email protected].
Die NAJU-Jugendgruppe (13 bis 15 Jahre, TN: 5-7) aus Lüdenscheid tri sich unregelmäßig - vor allem an Samstagen - zu Aktivitäten im Naturschutz in ihrem Bauwagen im
Oedenthal. Die Jugendlichen betreuen eine ca. 0,7 HA große Naturschutzfläche im Oedenthal. Bei Interesse bitte wenden an Chris Niermann, Mail: [email protected] oder
an Peter Wurm (s.o.)
Schalksmühle – Halver
Die NAJU-Kindergruppe „Waldigel“ (7-11 Jahre, TN: 6 ) in Schalksmühle-Halver tri
sich alle 4 Wochen am letzten Freitag des Monats, von 17:00 – 18:30 Uhr.
Von Oktober bis März im Kindergarten „Junges Gemüse“, Viktoriastraße 12, Schalksmühle. Von April bis September am Parkplatz „Bauernhaus Wippekühl“, Schalksmühle/SGV Wanderhütte.
Bei Interesse wenden an Petra Hertwig ( Leitung), Handy: 0160-926 10 252, per Mail:
[email protected] oder an Alex Pöhten, Handy: 0157-307 35 808
2017
NABU Märkischer Kreis
- Sommerfest am Samstag, dem. 08.07. 2017 ab 16:00 Uhr
- NAJU - Zeltlager von Freitag, dem 07.07.2017 um 18:00 Uhr
bis Samstag den.08.07.2017 zum gemütlichem Grillen.
- Klönabend, Naturfotografien
Juli – August
- Pflegearbeiten am Stiungshof
- Biotoppflegearbeiten am Wälkesberg
- Naturkundliche Wanderung, NABU on Tour
- Lichtfalle am Stiungshof
- „Internationale Batnight“ am 26. und 27. August
September – Oktober
-
Apfelsammelaktion und Pressen von Apfelsa auf dem Stiungshof
Hirschbrun auf Anfrage mit S. Jacobsen
Nisthilfen reinigen
Wir gehen in die Pilze, NABU on Tour
Pflanzentauschbörse am 08.Oktober 2017 auf dem Stiungshof
Apfelfest auf dem Hof Crone am 15. Oktober 2017
November – Dezember
NABU-Ortsgruppe Iserlohn und Menden
Wir treffen uns alle 14 Tage dienstags ab 17.30 Uhr und zu Arbeitseinsätzen. Bei Interesse
an praktischen Arbeiten bitte bei einer der unten angegebenen Adressen melden.
Programm:
März – April
-
Molchtümpel am Abbabach entkrauten
Amphibienschutzaktionen
Lammtag“ am So. 02.04.2017 auf dem Stiungshof
Jahreshauptversammlung am Samstag, dem 29. April 2017 um 14:30 Uhr im Kulturforum Werdohl
- Anlage eines Blühstreifens für Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten.
- Naturkundliche Wanderung an der Kiebitzwiese in Fröndenberg, NABU on Tour.
Mai – Juni
- Nächste Stunde der Gartenvögel 12.-14. Mai
Vogelzählung So. den 14.05.2017 um 10:00 Uhr Am Stiungshof
- Offene Gärten im Ruhrbogen
Sonntag den. 11.06. von 10:30 Uhr bis 18:00 Uhr.
Sonntag den. 20.08. von 10:30 Uhr bis 18:00 Uhr.
- Naturkundliche Wanderungen, NABU on Tour.
46
- Kopfweiden- und Heckenschnitt
- Teiche entkrauten
- Weihnachtsfeier am 02. Dezember im Grünen Klassenzimmer
Januar – Februar 2018
- Gemütliches Treffen Di den.16.01.2018 kulinarisch.
- Nächste Stunde der Wintervögel vom 6. bis 7. Januar 2018.
Vogelzählung So. den.07.01.2018 um 10:00 Uhr Am Stiungshof
- Kopfweidenschnitt
- Naturkundliche Wanderung, NABU on Tour.
- Schafscherer kommen auf den Stiungshof
- Fledermauskastenbau und andere Nisthilfen
Unsere Kontaktadressen sind:
Peter Bunge
Overwegstr. 4
58642 Iserlohn
Tel. 02374-169066
Joachim Werner
Habichtstr. 4, 58710 Menden
Tel. 02373-83463
[email protected]
Wir möchten in 2017 einen erweiterten Verteiler auauen. Alle Interessierten, die
über Termine wie Exkursionen, Arbeitseinsätzen im Naturschutz, Aktionen und Ausflügen eine Info erhalten möchten (über E-Mail oder Whats App), bitte bei Peter
Bunge, Susanne Oelmann-Saul oder Joachim Werner melden.
47
NABU Märkischer Kreis
NABU-Ortsgruppe Altena-Nachrodt
2017
Kontaktadresse ist: Friedrich Petrasch, Im Stuckenhahn 14, 58769 Nachr.-Wiblingwerde
Tel. 02352 30510, [email protected]
NABU-Ortsgruppe Mittleres Volmetal
Unsere Ortsgruppe tri sich in der Regel am 3. Dienstag im Monat außer im Januar,
August und Dezember ab 19.30 Uhr mit unserem Partner Brügger Freundeskreis für
Natur und Heimatpflege (BFK) und dem neuen Netzwerk VOLME NATUR in unserem
Vereinslokal, Haus Im Dahl, bei Familie Kutsch in Schalksmühle-Dahlerbrück. Über die
Veranstaltungstermine und –zeiten wird über die Lokalpresse informiert
.
Kontakt: Elvira Koch, Tel. 02351-83355
2017
NABU-Ortsgruppe Balve
NABU Märkischer Kreis
Die zahlenmäßig kleine Gruppe tri sich in unregelmäßigen Abständen, um Arbeiten
für den Naturschutz durchzuführen und Ideen und Anregungen auszutauschen. Wer an
der Naturschutzarbeit im Bereich Balve Interesse hat, wende sich bitte an eine der angegebenen Adressen.
Eva-Maria Habbel
Uferstraße 16
58802 Balve
Tel.: 02375/1689
[email protected]
Otmar und Anne Hermanns
Sorpestraße 11
58802 Balve
Tel.: 02375/3994
NABU-Ortsgruppe Werdohl
Die zahlenmäßig kleine Gruppe tri sich jeden 2. Donnerstag im Monat zum Erfahrungsaustausch. Einen festen Maßnahmenplan haben wir nicht, Planungen für unsere
Aktivitäten legen wir spontan fest. Schwerpunktmäßig befassen wir uns mit dem
Wasseramsel- und Quellenschutz. Weitere
Maßnahmen sind Exkursionen, Teichpflege und das Anbringen von Nisthilfen.
Selbstverständlich sind wir für andere
Ideen und Anregungen rund um den Naturschutz offen. Wer Interesse an der Naturschutzarbeit im Bereich Werdohl hat,
kann sich an eine der unten genannten
Kontaktadressen melden.
Unsere Kontaktadressen sind:
Andrea Weber
Altenaer Str. 18
58791 Werdohl
Tel.: 02392/7494251
[email protected]
Felix Konitzer
Am Steinbrink 5
58791 Werdohl
[email protected]
48
49
NABU Märkischer Kreis
Arbeitsgemeinschaften
2017
AG Amphibienschutz
Chistopher Schwerdt
Westfalenstr. 6, 58762 Altena
[email protected]
AG Bienen, Wespen, Humeln,
Streuobstwiesen
Volker Knipp, Tel. 02351-952437
Schalksmühle-Heedfeld
Mitglied des Fachausschuss für
Ornithologie und Vogelkunde des
Landesverbandes NRWs
Hubert Stumm
Iserlohn-Letmathe
Tel. 02374-10149
E-mail: [email protected]
AG Libellen, Schmetterlinge
Elvira Koch, Tel. 02351-83355
Lüdenscheid
AG Wolf
Ralf Scholz
Mobil: 0170-6144024
[email protected]
AG Pilze, Pilzkunde
Gert Rosenstengel, Tel. 02371-63463
Iserlohn
Wildkraut, Beikraut, Heilkraut
Führungen
Birgit Stübe, Tel. 02374-70930
[email protected]
Vogelschutzstelle des NABU MK
Anke und Bob Melis
Südstraße 48
58509 Lüdenscheid
Tel. 02351 - 21743
Was möchte der NABU ?
Er
möchte dafür begeistern, sich in gemeinschaftlichem Handeln für Mensch
und Natur einzusetzen.
Wir wollen, dass auch kommende Generationen eine Erde vorfinden, die
lebenswert ist.
Der NABU setzt sich darum für den Schutz vielfältiger Lebensräume
und Arten ein sowie für gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden
und den schonenden Umgang mit endlichen Ressourcen.
Impressum:
Herausgeber und verantwortlich:
NABU-MK
Redaktion:
Jens Peucker, Eva Maria Habbel
An diesem Heft haben mitgearbeitet: viele
engagierte Mitglieder des NABU MK
Fotos:
Titelfoto: Copyright Francis C. Franklin
Druck:
Carl Dämmer GmbH, Hemer
Gedruckt auf 100% Recyclingpapier
50
2017
Naturschutzjugend Märkischer Kreis
NABU Märkischer Kreis
NAJU Jugendwart:
Sikko Jacobsen
Schulstr. 8a
58675 Hemer
Mobil 0175 3526769
[email protected]
NAJU Menden
Joachim Werner
Habichtstr. 4
58710 Menden
Tel. 02373 83463
[email protected]
NAJU Menden
Susanne Oelmann-Saul
Krähbrink 10
58708 Menden
Tel. 02373 15554
[email protected]
info@stiungshof.de
NAJU Iserlohn
Doris Hachmann
Zollhausweg 2
58640 Iserlohn
Tel. 02371 789 4229
[email protected]
info@stiungshof.de
NAJU Lüdenscheid
Peter Wurm
Lippkampstr.4
44534 Lünen
Tel. 02306 - 912 95 92
0160 - 10 24 326
[email protected]
NAJU Halver-Schalksmühle
Melanie Braun
58579 Schalksmühle
Tel. 02355 501236
[email protected]
NAJU Hemer
Sonja Jaeckel
Stormstr.8
58675 Hemer
Tel. 02372 559760
[email protected]
Referentinnen für Jugend- und Öffentlichkeitsarbeit:
Ansprechspartnerinnen für Kinder u. Jugendliche
Doris Hachmann
Susanne Oelmann-Saul
Zollhausweg 2
Krähbrink 10
58640 Iserlohn
58708 Menden
Tel. 02371 789 4229
Tel. 02373 15554
[email protected]
[email protected]
info@stiungshof.de
info@stiungshof.de
Kreisanlaufstelle für Beteiligungsarbeit
nach dem Bundesnaturschutzgesetz
(BNatschG)
Sandra Jedamski
Mobil: 0152-31787199
[email protected]
Landschaftsbeirat bei der
Unteren Landschaftsbehörde
Friedrich Petrasch
Im Stuckenhahn 14
58769 Nachr.-Wiblingwerde
Tel. 02352 30510
[email protected]
Christopher Schwerdt
Westfalenstr. 6
58762 Altena
[email protected]
Mitgliederverwaltung
Sikko Jacobsen
Schulstr. 8a
58675 Hemer
Tel. 0175 3526769
[email protected]
Naturschutzzentrum MK
Grebbecker Weg 3
58509 Lüdenscheid
Tel. 02351 - 4324240
Anschrift der Unteren
Landschaftsbehörde
Heedfelder Straße 45
58509 Lüdenscheid
Tel. 02351-96660
51
Zuverlässig. Ehrlich. Nah.
WIR sind Ihr
Grund 5:
WIR handeln nachhaltig.
Einfach nah. Einfach fair.
Weitere Gründe unter
www.heimatversorger.de