PDF - Kölner Philharmonie

Mahan Esfahani
Daniela Lieb
Petra Müllejans
Hille Perl
Ensemble Modern
Mittwoch
1. März 2017
20:00
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Mahan Esfahani Cembalo, Orgel
Daniela Lieb Flöte
Petra Müllejans Violine
Hille Perl Viola da Gamba
Ensemble Modern
Heike Heilmann Sopran
Martha Jordan Mezzosopran
Julia Diefenbach Mezzosopran
Christian Hommel Oboe
Rumi Ogawa Schlagzeug
David Haller Schlagzeug
Matthias Engler Schlagzeug
Yuka Ohta Schlagzeug
Niklas Brommare Schlagzeug
Simon Klavzar Schlagzeug
Niels Meliefste Schlagzeug
Paul Cannon Kontrabass
Norbert Ommer Klangregie
Felix Dreher Tontechnik
Mittwoch
1. März 2017
20:00
Pause gegen 20:50
Ende gegen 22:00
Dieses Konzert wird auch live auf philharmonie.tv übertragen.
Der Livestream wird unterstützt durch JTI.
PROGRAMM
Charles Racquet 1597 – 1664
Fantaisie
für Orgel
Steve Reich *1936
Clapping Music (1972)
für zwei klatschende Musiker
(Version für acht Musiker)
Henri Dutilleux 1916 – 2013
Les Citations (1985 – 90)
Diptychon für Oboe, Cembalo, Kontrabass und Percussion
I. For Aldeburgh 85
Interlude
II. From Janequin to Jehan Alain
Christian Hommel Oboe
Mahan Esfahani Cembalo
Paul Cannon Kontrabass
David Haller Schlagzeug
Steve Reich
Piano Phase (1967)
für zwei Klaviere oder Marimbaphone
(Version für Cembalo und Tonband)
Pause
2
Johann Sebastian Bach 1685 – 1750
Ricercar a 6
aus: Musikalisches Opfer BWV 1079 (1747)
für Instrumentalensemble
Johann Sebastian Bach
Sonata Sopr’Il Soggetto Reale für Flöte, Violine
und Basso continuo
aus: Musikalisches Opfer BWV 1079 (1747)
für Instrumentalensemble
Largo
Allegro
Andante
Allegro
Steve Reich
Music for Mallet Instruments, Voices, and Organ (1973)
für vier Marimbas, Vibraphon, drei Frauenstimmen und
elektrische Orgel, alle verstärkt
3
ZU DEN WERKEN
Charles Racquet: Fantaisie
In den Jahren 1636 und 1637 veröffentlichte der französische
Theologe, Mathematik- und Musikgelehrte Marin Mersenne
(1588 – 1648) in Paris seine zweiteilige Harmonie universelle, eine
Abhandlung über theoretische, naturwissenschaftliche und
praktische Aspekte der Musik. In Mersennes persönlichem
Hand­exemplar dieser damals einflussreichen Schrift, die zusammen mit weiteren seiner Bücher bis heute zu den herausragenden Quellen zur Musik des 16./17. Jahrhunderts zählt, fand man
die handschriftliche Notation einer Orgel-Fantasie, deren Urheber der Organist, Komponist und Musiklehrer Charles Racquet
(1597 – 1664) ist. Diese hatte Racquet, Spross einer namhaften
Pariser Organisten-Familie – seit 1618 war er Organist an NotreDame –, auf Bitten Mersennes verfasst, um darin verschiedene
Arten des Orgelspiels vorzustellen. Racquets Kenntnisse über
Orgelbau und die Möglichkeiten von Registrierungen müssen
für die damalige Zeit außerordentlich bemerkenswert gewesen
sein; er unterhielt Kontakte zu den bedeutenden Orgelbauern
seiner Zeit und er beauftragte 1646 den Orgelbauer Pierre Thierry
mit der Erneuerung des Notre-Dame-Instruments. Für Mersenne
gehörte Racquet um 1630 jedenfalls zu den besten Orgelkennern,
dessen Fähigkeiten als Kontrapunktiker, also als Komponist, er
ebenfalls lobend erwähnt. Von Racquets Œuvre haben sich allerdings neben der durchgehend polyphon und modal gestalteten,
zunehmend virtuoser werdenden Fantaisie namentlich nachweisbar nur höchste wenige Werke erhalten. Douze Versets en
duo für Orgel sind hier zu nennen, kleine Kontrapunkt-Beispiele
in verschiedenen Modi, die Mersenne in dem Kapitel De la composition in seiner Harmonie universelle wiedergegeben hat, sowie
eine Sarabande und Allemande für Laute; zudem, jedoch in
einer Bearbeitung für Glockenspiel, fünf Stücke für ein Tasteninstrument. 1659 übernahm der Sohn Jean Racquet (1633 – 1689)
die Notre-Dame-Stelle seines Vaters; auch er war ein gefragter
Orgelexperte, der das Instrument der Kathedrale erweitern ließ.
4
Steve Reich: Clapping Music
1972 komponierte der 1936 in New York als Sohn eines Juristen
und einer Sängerin geborene Steve Reich seine Clapping Music,
weil er den Wunsch zu einer Musik verspürte, die nicht mehr
benötigt, als der Mensch ohnehin als körpereigene Werkzeuge
besitzt. Und das sind hier die beiden Hände der Akteure, mit
denen sie die 13-taktige Partitur klatschen. Jeder Takt wird dabei
zwölfmal wiederholt. Ausgangspunkt für das zweistimmige
Geschehen ist ein eintaktiges rhythmisches Motiv, das in der
ersten Stimme konsequent durchgehalten wird, während in der
zweiten Stimme dasselbe Motiv bei jeder Wiederholung um ein
Achtel versetzt zu klatschen ist. Aus der anfänglichen Synchronizität beiden Stimmen entwickelt sich durch die schrittweise
vorgenommene Phasenverschiebung ein komplexer werdender
Rhythmus, der am Ende wieder in den Einklang mündet.
Henri Dutilleux: Les Citations
Das Diptychon, so der Untertitel von Les Citations, hat den französischen Komponisten Henri Dutilleux (1916 – 2013) mehrfach
beschäftigt. Alles begann im Sommer 1985, als beim englischen
Aldeburgh Festival, dessen composer in residence er damals
war, im Rahmen von Porträtkonzerten auch seine frühe Oboensonate aufgeführt werden sollte. Und das, obwohl der stets skrupulös arbeitende Dutilleux sich von allen vor 1948 entstandenen
Werken distanziert und ihre Aufführungen untersagt hatte. Doch
er ließ die Präsentation des 1947 entstandenen Stückes geschehen, wollte ihr aber ein neues Werk zur Seite stellen, in dem die
Oboe eine exponierte Rolle einnimmt. Überdies beging der Tenor
Peter Pears, der das Aldeburgh Festival 1948 zusammen mit dem
Komponisten Benjamin Britten und dem Librettisten Eric Crozier gegründet hatte, im Juni 1985 seinen 75. Geburtstag, zu dem
Dutilleux ihm mit einer kleinen Komposition gratulieren wollte.
So schrieb er das Stück For Aldeburgh 85 für Oboe, Cembalo und
Marimbaphon (plus Gongs, Becken und Tamtams). Von exponierter Bedeutung für dieses Peter Pears gewidmeten Ständchen
ist ein Zitat aus der Oper Peter Grimes, die seit der Uraufführung
5
1945 in London nicht nur eines der bekanntesten Werke Brittens, sondern auch auf Engste mit der Person von Pears verbunden ist. Britten hatte sie eigens für die stimmlichen Fähigkeiten
seines langjährigen Partners geschrieben. Konkret stammt das
von Dutilleux verwendete Zitat aus der Peter-Grimes-Tenorarie
in der zweiten Szene des ersten Aktes »Now the Great Bear and
Pleiades«; nahezu sämtliche Klangkonstellationen seines Ständchens hat der Gratulant daraus gewonnen. 1990 erweiterte Henri
Dutilleux das Werk um einen deutlich längeren zweiten Satz mit
dem Titel From Janequin to Jehan Alain und instrumental etwas
vergrößert, indem er einen Kontrabass plus weitere Perkussionsinstrumente (Toms, Bongos, große Trommel) hinzufügte. Auch
hier ist das komponierte Geschehen wesentlich von integrierten Zitaten aus Werken des Renaissancekomponisten Clément
Janequin (ca. 1485 – 1558) und französischen Komponisten wie
dem Organisten Jehan Alain, der 20. Juni 1940 in einem Feuergefecht bei Saumur an der Loire ums Leben kam, geprägt. Alain,
der in den nur zwölf Jahren seines Komponierens über 140 Werke
schrieb, meist für Klavier und Orgel, hatte 1937 selbst Orgelvariationen über ein Thema von Janequin verfasst. Diese Melodie – sie
stammt wohl, aber das wussten weder Alain noch Dutilleux, nicht
von Janequin, sondern von einem unbekannten Autor – und das
Thema aus Alains Klaviervariationen von 1930 grundieren diesen
zweiten Hommage-Satz von Henri Dutilleux’ Les Citations. 2010
modifizierte Dutilleux seine »Zitate« erneut und schrieb ein kurzes Interludium, das zwischen den beiden Sätzen stehen kann.
Diesmal zitiert der Komponist sich selbst, und zwar aus seiner
Ballettmusik Le Loop von 1953 und vertraut den ausgewählten
Klagegesang des Wolfes, ursprünglich vom Fagott gespielt, nun
dem Kontrabass an. Seine Frau, die Pianistin Geneviève Joy, mit
der seit 1946 bis zu ihrem Tod im November 2009 verheiratet war,
hatte dieses Thema besonders geliebt.
6
Steve Reich: Piano Phase
1957, nach Abschluss seines Philosophiestudiums an der Cornell
University in Ithaca (N.Y.), während dem Steve Reich auch Musikkurse bei William Austin besuchte, nahm er in New York privaten
Kompositionsunterricht bei dem Jazz-Pianisten Hall Overton, der
zugleich Arrangements für Thelonious Monk schrieb. Von 1958
bis 1961 vertiefte Reich seine Kenntnisse mit einem Kompositionsstudium bei William Bergsma und Vincent Persichetti an der
renommierten Juilliard School of Music. Dann packten ihn Unruhe
und Neugierde und er ging nach Kalifornien, wo er sich am Mills
College in Oakland, in der San Francisco Bay gelegen, immatrikulierte und er bei Luciano Berio und Darius Milhaud Komposition studierte. Doch mehr als die Gesten der Neuen Musik faszinierte Reich die Musik des Saxophonisten John Coltrane und
afrikanische Musik. Er begann im San Francisco Tape Center mit
Tonbandschleifen zu experimentieren. 1965 zog Reich wieder
zurück nach New York, und er gründete ein Tonbandstudio und
ein eigenes Ensemble. Zudem setzte er seine in San Francisco
begonnenen Bandschleifenarbeiten fort. Das Stück It‘s gonna rain
ist ein Resultat dieser Phase. Es basiert auf Originalaufnahmen
des afroamerikanischen Predigers Brother Walter. Zwei Tonbänder mit identischen Sprachaufnahmen beginnen gleichzeitig
und driften allmählich wegen des beabsichtigt nicht identischen
Gleichlaufs der Maschinen auseinander. Mit der Komposition
Piano Phase (1967) für zwei Klaviere übertrug Reich dieses Prinzip
dann auf live gespielte Instrumente, denen er sich fortan hauptsächlich zuwandte. Doch aus aufführungspraktischen Gründen
setzte er die elektroakustischen Möglichkeiten, die analoge und
später auch die digitale Technik, weiterhin in seinen Stücken ein.
Zu Beginn von Piano Phase wiederholen beide Pianisten etliche
Male dieselbe aus zwölf Sechzehnteln bestehende Figur von fünf
Tönen im unisono und schnellem Tempo. Dann behält der eine
Klavierspieler das Tempo exakt bei, während der andere schneller spielt. Darauf reagiert der erste, dann wieder zweite. Ein Dialog über Geschwindigkeit entsteht. »Woran ich interessiert bin«,
sagte Reich 1968, »sind ein kompositorischer Prozess und eine
klingende Musik, die ein und dasselbe sind.«
7
Johann Sebastian Bach:
Musikalisches Opfer
Am 17. Mai 1747 empfing der preußische König Friedrich der
Große während seiner allabendlichen Kammermusiken in seinem Potsdamer Stadtschloss Johann Sebastian Bach. Der als
Flötist recht begabte Friedrich, der sich zuweilen auch im Komponieren versuchte, übergab Bach ein Thema, das der Monarch
eigens für diesen Anlass konzipiert hatte und über dieses der
Thomaskantor nun aus dem Stegreif am Cembalo eine Fuge zu
exekutieren hatte, was ihm, so berichten Zeitzeugen, bravourös
gelungen sein soll. Zurückgekehrt nach Leipzig arbeitete Bach
die improvisierte Fuge als Komposition aus. Doch aus der beabsichtigen einzelnen Fuge wurde ein weitaus größeres Werk, in
dem Bach die verschiedenen Möglichkeiten des königlichen
Themas (Thema regium) in vielfältigen kontrapunktischen Gestaltungen auslotete und in unterschiedlichen Ausarbeitungen darlegte. Insgesamt entstand eine Sammlung von zwei Ricercaren
(die altertümelnde, betont gelehrte Bezeichnung für eine Fuge),
zehn Kanons und einer Triosonate. Schon im Juli sandte Bach
dem König einen ersten Teil der fertiggestellten Stücke zu, der
allerdings weder hierauf noch auf die zweite Sendung reagierte.
Auch ließ er die Komposition nicht aufführen, die Bach mit der
Widmung »Allergnädigster König Ew. Majestät weyhe hiermit in
tiefster Unterthänigkeit ein Musicalisches Opfer, dessen edelster Theil von Deroselben hoher Hand selbst herrühret« versehen hatte. Offensichtlich war der unhöfliche Friedrich II. aber
mehr dem Geschmack seiner Zeit zugeneigt, dem so genannten
»galanten Stil«, und Bachs meisterhafte Kontrapunktik muss in
seinen »zärtlichen Ohren […] barbarisch« geklungen haben (solches überliefert der Berliner Musiktheoretiker Friedrich Wilhelm
Marpurg in Bezug auf die nahezu zeitgleich entstandene Kunst
der Fuge). Innerhalb dieses bedeutsamen und von Legenden
umwobenen Werks, das der Komponist auf eigene Kosten stechen ließ, ist die Sonata Sopr’Il Soggetto Reale die längste und
wohl bedeutendste Triosonate Bachs. Sie steht innerhalb der
Gesamtkomposition Musikalisches Opfer an zentraler Stelle und
fasst die gesamte Bandbreite der schon in den vorherigen sieben Teilen demonstrierten Möglichkeiten zusammen. Den Zyklus
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beendet dann aber ein Canon perpetuus, der die Verbindung zum
ersten Kanon des Musikalischen Opfers bildet. Doch seit Langem
diskutiert die Bach-Forschung, ob die im Bach-Werkeverzeichnis
BWV 2a gewählte Reihenfolge der acht großen Kompositionsteile
verbindlich ist – aus dem im Originaldruck in vier Faszikeln überlieferten Notentext lässt sich keine Spielfolge ableiten – und ob
nicht auch andere Anordnungen sinnvoll, vielleicht sogar sinnvoller sind. Die musikalische Praxis hat auf diese Fragen weitaus
schneller reagiert und viele der einzelnen Teile des Musikalischen
Opfers, die durchaus in sich geschlossene Kompositionen sind,
längst als Einzelwerke ins konzertante Repertoire übernommen.
So auch das Ricercar a 6, das Anton Webern 1934 für Sinfonieorchester bearbeitet hat.
Steve Reich: Music for Mallet
Instruments, Voices, and Organ
Als Steve Reich seit Mitte der 1960er Jahre wieder in New York
lebte, hatte er seine ersten Konzerte in dortigen Galerien, die oft
auch Kunstwerke der »Minimal Art« ausstellten, etwa von Sol Le
Witt, Robert Morris und Donald Judd. Und so zeigten sich manchen Kritikern programmatische Parallelen zwischen der Bildenden Kunst und der Musik. Deren Etikette lag quasi auf der Hand:
»Minimal Music«; Reich selbst sprach eher von einer »graduellen Musik«. Überhaupt interessierten ihn, anders als etwa Philip
Glass, Terry Riley und LaMonte Young, von Anfang musikalische
Prozesse, die wahrnehmbar, dechiffrierbar sind. An kompositorischen Strukturgeheimnissen war Steve Reich nie gelegen; denn
selbst, wenn alles offen liegt, bleiben noch genügend Geheimnisse übrig, zum Beispiel unbeabsichtigte psycho-akustische
Effekte wie Nebenmelodien, Sub- und Obertöne. Im Mai 1973
stellte er seine Music for Mallet Instruments, Voices, and Organ fertig, in der zwei miteinander verschränkte Rhythmus-Vorgänge
gleichzeitig geschehen. Der erste dupliziert das Ausgangsmuster mehrfach, wobei sich mit jeder Wiederholung der Einsatz
um einen oder mehrere Taktschläge verschiebt: Marimba gegen
Marimba, Glockenspiel gegen Glockenspiel. Dieser Vorgang
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bewirkt eine Beschleunigung; der im zweiten Vorgang (Orgel
und zwei Frauenstimmen) eine Verlangsamung – die Dauer der
Töne wird verdoppelt, vervierfacht … – gegenübersteht. In dem
Moment, wenn maximale Beschleunigung und maximale Ausdehnung in eins fallen, setzt die dritte Frauenstimme ein und
imitiert einige der Marimba-Muster. Zudem beginnt ein Metallo­
phon, meist wird dafür ein nicht vibrierendes Vibraphon verwendet, schnelle Sechzehntelnoten zu spielen. Plötzlich spielen die
Marimbaphone und Glockenspiele im Unisono und die Stimmen, Orgel und das Metallophon verringern die Länge der Haltetöne. Insgesamt viermal wird dieser doppelte Prozess realisiert,
jedes Mal in einer anderen Tonart und in einem anderen Metrum:
f-dorisch (³/₄-Takt) – as-dorisch (²/₄-Takt) – b-Moll (³/₄-Takt) – asDominant-Undezimenakkord (³/₄-Takt).
Stefan Fricke
10
BIOGRAPHIEN
Mahan Esfahani
Cembalo, Orgel
Mahan Esfahani wurde 1984 in Teheran geboren. Sein Vater brachte ihm
zunächst das Klavierspielen bei, bevor
er noch als Jugendlicher die Orgel und
das Cembalo für sich entdeckte. Später
studierte er an der Stanford University,
anschließend unterrichteten ihn der
australische Cembalist Peter Watchorn
in Boston, der italienische Organist
Lorenzo Ghielmi in Mailand sowie die
Cembalistin Zuzana Růžičková. 2008 wurde Esfahani, der seinen
Wohnsitz nach Großbritannien verlegte, zum Artist-in-Residence
am New College in Oxford ernannt. Von 2008 bis 2010 war er
»New Generation Artist« der BBC. Er wurde mit dem Fellowship
Prize des Borletti-Buitoni Trust ausgezeichnet und 2014 sowohl
für den Royal Philharmonic Society Instrumentalist of the Year als
auch den Gramophone Artist of the Year nominiert. 2015 wurde er
vom BBC Music Magazine als »Newcomer of the Year« und gleich
in drei Kategorien für einen Gramophone Award nominiert.
Seit seinem Londoner Debüt im Jahr 2009 ist Mahan Esfahani
auf zahlreichen bedeutenden Bühnen aufgetreten. Soloauftritte
hatte er u. a. in der Tonhalle Zürich, in der Wigmore Hall und im
Barbican in London, im Wiener und im Berliner Konzerthaus, auf
Schloss Elmau, bei den Bell’arte-Konzerten in München, in der
Frick Collection in New York, in Tokio, beim Aldeburgh Festival, in
der Laeiszhalle Hamburg, in Kuala Lumpur, im Concertgebouw
in Brügge, in Kopenhagen, in Leeds, Prag und Helsinki, im Library of Congress in Washington DC, in Oxford sowie beim BachFestival in Leipzig. In der vergangenen Saison standen zudem
eine China-Tournee mit der Britten Sinfonia, Konzerte und Soloabende in Spanien, Polen, Australien, Estland, Norwegen, in der
Türkei, den USA, in Deutschland sowie erneut drei Konzerte in
der Wigmore Hall in London an.
Regelmäßig arbeitet er als Solist mit Klangkörpern wie dem BBC
Symphony Orchestra, Concerto Köln, dem Chicago Symphony
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Orchestra, dem Seattle Symphony Orchestra, der Academy of
Ancient Music, dem English Concert, dem Royal Liverpool Philharmonic, Les Violons du Roy und dem Los Angeles Chamber
Orchestra, mit dem nun eine langfristige künstlerische Partnerschaft vereinbart ist.
Zu den Höhepunkten der laufenden Saison zählen u. a. Auftritte
in Tokio, Beijing und Shanghai, im Sydney Opera House, in San
Francisco, New York, beim Schleswig-Holstein Musik Festival,
beim Heidelberger Frühling und in der Londoner Wigmore Hall
mit dem Beginn der auf fünf Jahre angelegten Gesamtaufführung sämtlicher Werke für Tasteninstrumente von Johann Sebastian Bach. Weitere Höhepunkte sind die Uraufführungen eines
neuen Cembalokonzerts von Francisco Coll mit der Britten Sinfonia und eines Konzerts von Elena Kats-Chemin mit dem Melbourne Symphony Orchestra.
Mahan Esfahani hat mehrere Einspielungen vorgelegt. Seine Aufnahme der Württembergischen Sonaten von Carl Philipp Emanuel Bach wurde mit einem Gramophone Award und dem Diapason d’Or ausgezeichnet. Seine Gesamteinspielung der Werke
für Tasteninstrumente von Jean-Philippe Rameau wurde von der
New York Times in die Liste der herausragenden Aufnahmen des
Jahres 2014 aufgenommen. Zusammen mit Michala Petri spielte
er Corellis Sonaten op. 5 ein. 2015 erschien sein Album Time Present and Time Past mit Musik von Johann Sebastian und Carl Philipp Emanuel Bach, Alessandro Scarlatti, Francesco Geminiani,
Henryk Mikołaj Górecki und Steve Reich. Für »Wigmore Live«
hat er Werke von William Byrd und György Ligeti eingespielt und
mit dem Seattle Symphony Orchestra nahm er Werke von Henri
Dutilleux auf. Im August 2016 erschien die Einspielung von Bachs
Goldberg-Variationen. Als Gastdozent lehrte Mahan Esfahani an
der University of York, am Royal Welsh College of Music und am
Royal Northern College of Music. Im Herbst 2010 wurde er zum
Ehrenmitglied des senior common room am Keble College in
Oxford ernannt. Zurzeit unterrichtet er als Professor für Cembalo
an der Guildhall School of Music and Drama in London.
In der Kölner Philharmonie war Mahan Esfahani zuletzt im Februar vergangenen Jahres zu Gast.
12
Daniela Lieb
Flöte
Nach ihrer Ausbildung zur staatlich
geprüften Musikschullehrerin an der
Berufsfachschule für Musik in Dinkelsbühl studierte Daniela Lieb an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst
in Frankfurt am Main den Studien­gang
Orchestermusik und schloss diesen mit
einer Auszeichnung ab. Im Anschluss
legte sie das Konzertexamen ab und
absolvierte außerdem den Studiengang
Historische Interpretationspraxis bei Michael Schneider und Karl
Kaiser. Am Konservatorium in Den Haag ­studierte sie zusätzlich
in der Solistenklasse bei Barthold Kuijken. Sie war zwei Jahre
Mitglied der Jungen Deutschen Philharmonie bevor sie von 1999
bis 2000 unter Vertrag mit dem Staatstheater Darmstadt stand.
Seit einiger Zeit spielt Daniela Lieb freiberuflich in Konzerten
und CD-Produktionen mit namhaften Orchestern wie z. B. dem
Balthasar Neumann Ensemble, La Stagione, C
­ oncerto Köln und
dem Freiburger Barockorchester unter der Leitung von Künstlern wie Gustav Leonhardt, René Jacobs, Philippe Herreweghe,
Thomas Hengelbrock und Pablo Heras-Casado. 2004 erhielt sie
den Ersten Preis beim Lenzewsky-Wettbewerb im Bereich Kammermusik. Bis 2006 unterrichtete sie als Lehrbeauftragte im Fach
Querflöte an der Hochschule in Frankfurt am Main. Mit dem Freiburger Barockorchester war Daniela Lieb schon mehrfach in der
Kölner Philharmonie zu Gast. Als Solistin ist sie heute zum ersten
Mal bei uns zu hören.
13
Petra Müllejans
Violine
Die Geigerin Petra Müllejans ist seit vielen Jahren Mitglied und Gesellschafterin im Freiburger Barockorchester, das
sie als Konzertmeisterin leitet und mit
dem sie auch als Solistin regelmäßig
auftritt. Außerdem gehört sie zum festen Stamm des Freiburger BarockConsort, der Kammermusikformation des
Freiburger Barockorchesters, die sich
auf solistisch besetzte Musik des 17. und
frühen 18. Jahrhunderts spezialisiert hat. Neben der Arbeit im
Orchester und der Zusammenarbeit mit Hille Perl und Lee Santana im Ensemble The age of passions spielt sie auch in ihrer
Klezmergruppe Hot and Cool. Petra Müllejans ist Professorin für
Barockvioline an der Hochschule für Musik und Darstellende
Kunst in Frankfurt am Main. Bei uns war sie zuletzt im Januar
vergangenen Jahres mit dem Freiburger BarockConsort zu Gast.
14
Hille Perl
Viola da Gamba
Hille Perl reist den größten Teil des
Jahres durch die Welt, spielt Konzerte
und macht CD-Aufnahmen, sowohl
als Solistin als auch mit verschiedenen Ensembles. Der Schwerpunkt ihres
Repertoires liegt auf der Musik des 17.
und des 18. Jahrhunderts, immer wieder
jedoch widmet sie sich auch älterer und
zeitgenössischer Musik. 2002 folgte sie
einem Ruf als Professorin an die Hochschule für Künste in Bremen. Es sind mehrere Solo-CDs von ihr
erschienen: 1997 eine Einspielung mit Werken des französischen
Gambenvirtuosen M. de Sainte Colombe (Sieben Saiten & mehr),
1999 eine CD mit Bearbeitungen von Werken Johann Sebastian Bachs (… per la viola da Gamba …) und im Jahr 2000 die CD
Doulce Memoire, für die Hille Perl den ECHO Klassik erhielt. Im
Rahmen einer Bach-Gesamteinspielung zum Jahr 2000 erschienen die Sonaten für Viola da Gamba und Cembalo BWV 1027 – 29,
die Hille Perl zusammen mit Michael Behringer aufnahm. Ihre
Erfahrungen im Bereich der zeitgenössischen Musik sind auf
der CD The Star and the Sea dokumentiert. 2003 erschien eine
CD ihres Trios Los Otros unter dem Titel TINTO, für die das Trio
den ECHO Klassik bekam. 2006 folgten Telemanns Gambenkonzerte mit dem Freiburger Barockorchester. Zusammen mit ihrem
Duo-Partner, dem Lautenist Lee Santana widmete Hille Perl zwei
Einspielungen dem Komponisten Marin Marais (2004 mit Pour la
violle et le théorbe und 2007 mit Les Voix Humaines). 2009 führte
die Zusammenarbeit mit der Cembalistin Christine Schornsheim zu einer weiteren Bach-CD. Zusammen mit der Sopranistin
Dorothee Mields nahm Hille Perl eine CD mit Werken von John
Dowland auf. Dieser folgte 2010 die Trio-CD Loves Alchymie mit
Vertonungen von Gedichten des englischen Barockdichters John
Donne. Zuletzt erschien eine Aufnahme von Christopher Simpsons The Four Seasons, die sie mit den Sirius Viols eingespielt
hat. Bei uns war Hille Perl zuletzt im Oktober 2015 mit dem Freiburger Barockorchester zu hören.
15
Christian Hommel
Oboe
Christian Hommel studierte in Freiburg
Oboe bei Heinz Holliger und Klavier
bei James Avery. Er war Preisträger bei
den Internationalen Musikwettbewerben in Genf und Triest und erhielt u. a.
den Preis des Deutschen Musikrates
und den Förderpreis der Mozart-Gesellschaft Wiesbaden. Zahlreiche Konzerte
als Solist, Kammermusiker und Dirigent
führen Christian Hommel durch Europa,
Amerika und Asien. Er arbeitet regelmäßig mit der Camerata
Salzburg, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem
Chamber Orchestra of Europe und dem Kölner Kammerorchester
zusammen. Mit letzterem produzierte er die erste Gesamteinspielung der Oboenkonzerte von Johann Sebastian Bach, die von der
internationalen Fachpresse hoch gelobt und innerhalb kürzester
Zeit zum dritten Mal wieder aufgelegt wurde. Mit ebenso großem
Interesse widmet sich Christian Hommel der Musik des 20. und
21. Jahrhunderts. Er war Mitbegründer und Dirigent des Ensemble Aventure für zeitgenössische Musik und leitet regelmäßig
Aufführungen mit dem Ensemble des Ateliers für Neue Musik
der Hochschule für Künste Bremen. Seit 2008 ist er Mitglied des
Ensemble Modern. Christian Hommel, der regelmäßig bei internationalen Meisterkursen unterrichtet, ist Professor an der Hochschule für Künste in Bremen. Er hat mehrere CDs eingespielt, von
denen einige mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik
ausgezeichnet wurden. Mit dem Ensemble Modern war Christian
Hommel mehrfach bei uns zu Gast, zuletzt im November 2016.
16
David Haller
Schlagzeug
David Haller wurde in München geboren und studierte dort am Konservatorium bei Adel Shalaby und an der
Hochschule für Musik, wo er die Meisterklasse bei Peter Sadlo mit Auszeichnung abschloss. Er war Mitglied der
Münchner Symphoniker und spielte
unter anderem beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks,
dem SWR Sinfonieorchester Stuttgart,
den Münchner Philharmonikern, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Staatsorchester München, dem hr-Sinfonieorchester, dem Münchner Kammerorchester, dem Ensemble
Resonanz und dem NDR Sinfonieorchester. Seine Tätigkeiten
umfassen Filmmusiken, Theaterproduktionen, Hörspielproduktionen, Solokonzerte und Kammermusikproduktionen. Seit 2000
ist er ständige Aushilfe beim Ensemble Modern und spielte unter
anderem mit dem Ensemble Musikfabrik, dem KNM Berlin und
dem Klangforum Wien. In der Kölner Philharmonie war er zuletzt
im November 2016 mit dem Ensemble Modern zu Gast.
17
Paul Cannon
Kontrabass
Paul Cannon, geboren im Nordwesten
der USA, begann mit zehn Jahren Bass
zu spielen und arbeitete dabei eng mit
Jordan Anderson, dem Solo-Bassisten des Seattle Symphony Orchestra,
zusammen. Mit vierzehn Jahren trat er
dem Olympia Symphony Orchestra bei.
Vier Jahre später begann er ein Studium bei Paul Ellison an der Rice University in Houston, Texas, das er mit
dem Mastergrad abschloss. 2010 erhielt Cannon ein Wagoner
Fellowship für weitere Studien bei François Rabbath in Paris.
Cannon ist seit 2014 Mitglied des Ensemble Modern. Er war Gast
beim TCU Kontrabass-Symposium und beim Ensemble Musiqa.
Er hat als Gast-Solo-Bassist beim WDR Sinfonieorchester Köln
und an der Oper Frankfurt gespielt. In den USA hat er u. a. mit
den Sinfonieorchestern von Detroit, Houston und Austin sowie
mit der Houstin Grand Opera zusammengearbeitet. Über seine
Tätigkeit als Musiker hinaus ist Paul Cannon ein ausgebildeter
Geigenbauer und setzt sich besonders für musikpädagogische
Projekte ein. Von 2011 bis 2014 war er Leiter des Educationprogrammes am Quantum Bass Center und hat als ›Da Camera
Young Artist‹ 2013 zahlreiche soziale Musikprojekte in Houston
realisiert. Er hat Meisterkurse und Workshops an vielen führenden Institutionen geleitet. Als Mitglied des Ensemble Modern
unterrichtet er beim Sommerkurs bei den Klangspuren Schwaz
und an der Internationalen Ensemble Modern Akademie (IEMA).
Seine Hauptinstrumente sind ein Bass, der 1936 von Paul Toenniges bei Los Angeles gebaut wurde, und ein fünfsaitiges Instrument, das 2015 von Daniel Hachez speziell für das Ensemble
Modern gebaut wurde. Sein Solobass wurde 2010 vom französischen Geigenbauer Christian Laborie für ihn angefertigt. Seine
Bögen werden von Boris Fritsch gefertigt. Bei uns war er zuletzt
im November 2016 mit dem Ensemble Modern zu Gast.
18
Ensemble Modern
Seit seiner Gründung 1980 zählt das Ensemble Modern (EM) zu
den führenden Ensembles für Neue Musik. Derzeit vereint es 20
Solisten aus 10 Nationen, deren Herkunft den kulturellen Hintergrund dieser Formation bildet. Das in Frankfurt am Main beheimatete Ensemble Modern ist bekannt für seine einzigartige
Arbeits- und Organisationsweise: Es gibt keinen künstlerischen
Leiter; Projekte, Koproduktionen und finanzielle Belange werden
gemeinsam entschieden und getragen. Seine unverwechselbare
programmatische Bandbreite umfasst Musiktheater, Tanz- und
Videoprojekte, Kammermusik, Ensemble- und Orchesterkonzerte. Tourneen und Gastspiele führen das Ensemble Modern
jährlich in etwa 100 Konzerten zu den renommiertesten Festivals
wie bisher u. a. Salzburger Festspiele, Klangspuren Schwaz, Festwochen Wien, Musikfest Berlin, Acht Brücken | Musik für Köln,
Lincoln Center Festival in New York, settembre musica in Turin,
Festival d’Automne à Paris, Holland Festival und Lucerne Festival, sowie zu herausragenden Spielstätten weltweit wie u. a. Alte
Oper Frankfurt, Oper Frankfurt, Kölner Philharmonie, Konzerthaus
Berlin, Philharmonie Essen und Festspielhaus Baden-Baden.
In enger Zusammenarbeit mit Komponisten, verbunden mit dem
Ziel größtmöglicher Authentizität, erarbeiten die Musiker jedes
Jahr durchschnittlich 70 Werke neu, darunter etwa 20 Uraufführungen. So entstanden außergewöhnliche und oftmals langjährige Zusammenarbeiten u. a. mit John Adams, George Benjamin,
Peter Eötvös, Heiner Goebbels, Hans Werner Henze, Mauricio
Kagel, György Kurtág, Helmut Lachenmann, György Ligeti, Benedict Mason, Karlheinz Stockhausen, Steve Reich und Frank
Zappa.
Neben seinen vielfachen Konzertaktivitäten präsentiert das
Ensemble Modern die Ergebnisse seiner Arbeit auch in regelmäßigen Radio- und CD-Produktionen, die vielfach ausgezeichnet
wurden (u. a. mit dem ECHO und dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik) und mehrfach für den Grammy nominiert wurden.
Fast 30 der insgesamt etwa 150 CD-Produktionen erschienen
im eigenen Label Ensemble Modern Medien. 2003 wurde das
Ensemble Modern von der Kulturstiftung des Bundes zu einem
19
›Leuchtturm‹ zeitgenössischer Kultur in Deutschland erklärt.
Mit der im gleichen Jahr gegründeten Internationalen Ensemble Modern Akademie (IEMA) fördert das Ensemble Modern in
unterschiedlichsten Programmen wie einem Masterstudiengang,
Meisterkursen, Kompositionsseminaren und Education-Projekten junge Nachwuchskünstler.
Das Ensemble Modern wird gefördert durch die Kulturstiftung
des Bundes, die Stadt Frankfurt sowie über die Deutsche Ensemble Akademie e.V. durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst und die GVL. Die Musikerinnen und Musiker
des Ensemble Modern danken der Aventis Foundation für die
Finanzierung eines Sitzes in ihrem Ensemble. hr2-kultur ist Kulturpartner des Ensemble Modern.
In der Kölner Philharmonie war das Ensemble Modern zuletzt im
November 2016 zu hören.
20
EINE KLASSIK FÜR SICH.
DANIEL BARENBOIM
HOMMAGE À BOULEZ
PIERRE BOULEZ
WEST-EASTERN DIVAN ORCHESTRA
JAN LISIECKI
CHOPIN:
WORKS FOR PIANO & ORCHESTRA
NDR ELBPHILHARMONIE ORCHESTER
KRZYSZTOF URBAŃSKI
GIDON KREMER,
DANIIL TRIFONOV,
GIEDR Ė DIRVANAUSKAIT Ė
PREGHIERA
RACHMANINOV: PIANO TRIOS
GRIGORY
SOKOLOV
MOZART &
RACHMANINOV
CONCERTOS
CD + DVD MIT
DOKUMENTATION
RAFAŁ BLECHACZ
JOHANN SEBASTIAN
BACH
ITALIENISCHES
KONZERT,
PARTITA NR. 1, U.A.
CHILLY GONZALES & JARVIS COCKER
ROOM 29
ERHÄLTLICH AB 17.03.17
DANIEL HOPE
FOR SEASONS
ZÜRCHER KAMMERORCHESTER,
CHILLY GONZALES, KAISER QUARTETT,
JACQUES AMMON,
ANNA LUCIA RICHTER U.A.
www.klassikakzente.de
www.deutschegrammophon.com
21
„Mahan Esfahani spielt Neues wie Altes als ein feuriger
Improvisator: Das ist das schönste Plädoyer fürs Cembalo
seit langer Zeit.“ Süddeutsche Zeitung
Die aktuellen Veröffentlichungen von
Foto: Bernhard Musil / DG
MAHAN ESFAHANI
BACH: GOLDBERG VARIATIONEN
TIME PRESENT AND TIME PAST
Mit Stücken von Bach, Górecki, Reich, u.a.
als CD, Download & Stream
www.mahan-esfahani.de
22
KölnMusik-Vorschau
März
MI
08
20:00
Filmforum
FR
03
Orchester und ihre Städte: Budapest
20:00
Kontroll
H 2003, 110 Min., FSK 12, OmU
Regie: Nimród Antal
Mit: Sándor Csány, Zoltán Mucsi,
Csaba Pindroch, Sándor Badár u. v. m.
Emerson String Quartet
Eugene Drucker Violine
Philip Setzer Violine
Lawrence Dutton Viola
Paul Watkins Violoncello
Karten an der Kinokasse
Antonín Dvořák
Streichquartett Nr. 11 C-Dur
op. 61 B 121
KölnMusik gemeinsam
mit Kino Gesellschaft Köln
Alban Berg
Streichquartett op. 3
SA
Ludwig van Beethoven
Streichquartett Es-Dur op. 127
A
●
11
Quartetto 4
20:00
Hana Blažíková Sopran
Barbora Kabátková Sopran
Alex Potter Countertenor
Charles Daniels Tenor
Harry van der Kamp Bass
SO
05
PHANTASM
Laurence Dreyfus Leitung
18:00
Pierre-Laurent Aimard Klavier
Concerto Melante
Raimar Orlovsky Violine, Leitung
Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Matthias Pintscher Dirigent
Dietrich Buxtehude
Membra Jesu BuxWV 75
für Gesangssolisten, zwei Violinen,
Gambenconsort und Basso continuo
Antonín Dvořák
Konzert für Klavier und Orchester
g-Moll op. 33 B 63
sowie englische Zwischenmusiken
für Gambenconsort
Matthias Pintscher
Ex nihilo
für Kammerorchester
1680 komponierte Dietrich Buxtehude
seinen Kantatenzyklus »Membra Jesu
nostri« und kleidete damit das Leiden
Jesu in eine zu Herzen gehende Musik.
Um den meditativen Charakter von Buxtehudes größter oratorischer Komposition zu betonen, lädt ein hochkarätig
besetztes Vokalquintett gemeinsam mit
dem Gambenensemble PHANTASM und
Concerto Melante zu einem außergewöhnlichen Konzert ein. So wird jeder
Kantate ein Werk für Gambenconsort
nachgestellt, das den Hörer einlädt,
noch ein wenig beim Inhalt des gerade
Gehörten zu verweilen.
Felix Mendelssohn Bartholdy
Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 56
»Schottische«
A
●
Kölner Sonntagskonzerte 4
11.03. 18:00 Domforum
Blickwechsel Musik und Religion
»Passionsmusik als Ausdrucksform des
Mitleidens«
23
SO
So
12
12
15:00
Filmforum
20:00
Filmforum
Soundbreaker
von Kimmo Koskela
Dokumentation, Finnland 2012,
86 Min.
Der Lieblingsfilm von
Matthias Pintscher
Opfer
F/GB/SE 1985, 143 Min., FSK 12
Regie: Andrei Tarkowski
Mit: Erland Josephson, Susan
Fleetwood, Allan Edwall u. a.
Im Anschluss an den Film findet ein
Gespräch zwischen Kimmo Pohjonen
und Gernot Steinweg, Ko-Produzent
des Films »Soundbreaker«, statt.
Medienpartner: choices
Inhaber einer Karte für das Konzert
am 15.03. um 20 Uhr in der Kölner
Philharmonie erhalten ermäßigten
Eintritt.
Karten an der Kinokasse
KölnMusik gemeinsam
mit Kino Gesellschaft Köln
KölnMusik gemeinsam mit W-film
Distribution Stephan Winkler
SO
12
MI
18:00
15
Gerhild Romberger Mezzosopran
Robert D. Smith Tenor
20:00
Budapest Festival Orchestra
Iván Fischer Dirigent
Kimmo Pohjonen Akkordeon, Stimme
Mikko Helenius Orgel
Tuomas Norvio Sounddesign
Otso Vartiainen Lichtdesign
Felix Mendelssohn Bartholdy
Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90
»Italienische«
Kimmo Pohjonen
Ultra Organ – für Orgel, Orgel
samples, Akkordeon, Sound
und Visuals
Kompositionsauftrag der KölnMusik
Uraufführung
Gustav Mahler
Das Lied von der Erde
für Tenor, Mezzosopran und Orchester
08.03. 20:00 Filmforum
Orchester und ihre Städte: Budapest
Nimród Antal: »Kontroll«
A
●
A
●
Orgel Plus 4
Internationale Orchester 5
DO
16
20:00
Fritzi Haberlandt
Nina Kunzendorf
Matthias Brandt
Jens Thomas p
Bettina Böttinger Moderation
Die große lit.COLOGNE-Gala
mit Literatur und Musik
lit.COLOGNE gemeinsam
mit KölnMusik
24
Foto: Christian_Frank_Schindelbeck
Christian
Lillingers
Grund
koelner-philharmonie.de
0221 280 280
Samstag
18.03.2017
20:00
FR
SA
17
18
20:00
20:00
Roberto Fonseca p
Ramsés Rodríguez dr
Adel Gonzales perc
Yandy Martinez b, el-b
Javier Zalba sax, fl, clar
Jimmy Jenks sax
Matthew Simon trp
Christian Lillingers Grund
Pierre Borel sax
Tobias Delius sax
Christopher Dell vib
Achim Kaufmann p
Jonas Westergaard b
Robert Landfermann b
Christian Lillinger dr, comp
ABUC
Für viele ist Christian Lillinger ein vollkommen neuer Typus des Jazz-Schlagzeugers. Der Spiegel feiert ihn gar als
»Drum-Revoluzzer«. Nun stellt Lillinger,
der auch mit Größen wie Joachim
Kühn und Alexander von Schlippenbach arbeitet, sein außergewöhnliches
Septett »Grund« vor. Zwei Bässe, zwei
Harmonieinstrumente, zwei Blasinstrumente und ein Schlagzeug – so fällt
die ungewöhnliche Besetzung einer
Band aus, darunter der Kölner Robert
Landfermann, der schon jetzt großes
Zukunftspotential attestiert wird.
Aus Kuba kommen regelmäßig Pianisten, bei denen der Latin-Jazz-Funke
sofort überspringt. Zu ihnen gehört
Roberto Fonseca, der im vergangenen
Jahr gemeinsam mit der Sängerin Fatou
das Publikum begeisterte. Fonseca
hat inzwischen mit Jazz-Giganten wie
Herbie Hancock und Wayne Shorter
gejammt. Jetzt kommt der aus Havanna
stammende Musiker mit eigener Band,
um mit unerschöpflicher Phantasie und
ansteckender Energie seine afro-kubanischen Wurzeln in Köln mit Jazz, Drum
’n’ Bass und Soul kurzzuschließen.
A
●
Jazz-Abo Soli & Big Bands 5
SO
19
18:00
Stéphane Degout Bariton
Katarina Bradić Mezzosopran
Anicio Zorzi Giustiniani Tenor
Pierre Derhet Tenor
Thomas Walker Tenor
Mirella Hagen Sopran
u. a.
B’Rock Orchestra
René Jacobs Dirigent
Claudio Monteverdi
Il ritorno d’Ulisse in patria
Oper in einem Prolog und drei Akten.
Libretto von Giacomo Badoaro
Gefördert durch das
Kuratorium KölnMusik e. V.
A
●
26
Baroque ... Classique 5
Yuja
Wang
Foto: Deutsche_Grammophon_Nor-
spielt Werke von
Franz Schubert,
Johannes Brahms
und Frédéric Chopin
19:00 Einführung in das Konzert
koelner-philharmonie.de
0221 280 280
Mittwoch
29.03.2017
20:00
Philharmonie-Hotline 0221 280 280
­koelner-­philharmonie.de
Informationen & Tickets zu allen Konzerten
in der Kölner ­Philharmonie!
Kulturpartner der Kölner Philharmonie
Herausgeber: KölnMusik GmbH
Louwrens Langevoort
Intendant der Kölner Philharmonie
und Geschäftsführer der
KölnMusik GmbH
Postfach 102163, 50461 Köln
­koelner-­philharmonie.de
Redaktion: Sebastian Loelgen
Corporate Design: hauser lacour
kommunikationsgestaltung GmbH
Textnachweis: Der Text von Stefan Fricke
ist ein Originalbeitrag für dieses Heft.
Fotonachweise: Mahan Esfahani © Bernhard Musil; Daniela Lieb © Annelies van der
Vegt; Petra Müllejans © Annelies van der
Vegt; Hille Perl © Foppe Schut; Christian
Hommel © Andreas Etter; David Haller ©
Barbara Fahle; Paul Cannon © Andreas Etter
Gesamtherstellung:
adHOC ­Printproduktion GmbH
Sonntag
Antonín Dvořák
Konzert für Klavier und Orchester g-Moll
op. 33 B 63
Matthias Pintscher
Ex nihilo - für Kammerorchester
Felix Mendelssohn Bartholdy
Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 56 »Schottische«
Pierre-Laurent
Aimard
Klavier
Die Deutsche
Kammerphilharmonie Bremen
Matthias Pintscher Dirigent
koelner-philharmonie.de
0221 280 280
Sonntag
05.03.2017
18:00