die Zukunftsgestaltung des Areals St. Anna in Unterägeri

Am Baumgärtli –
die Zukunftsgestaltung des Areals
St. Anna in Unterägeri
Eine Dokumentation zur Baueingabe
an die Bewohner des Ägeritals
Stiftung St. Anna
bonainvest AG
Casalife Annahof AG
Geschätzte Einwohnerinnen und Einwohner des Ägeritals
Im Anschluss an die Gemeindeversammlung Unterägeri vom 22. Juni 2015 durften Ihnen
die Stiftung St. Anna Unterägeri, die heutige Landeigentümerin bonainvest AG sowie die
zukünftige Betreiberin Casalife Annahof AG die Ausrichtung und das Bauvorhaben auf
dem heutigen Areal St. Anna vorstellen. Das positive Echo hat uns motiviert, die Realisierung voranzutreiben. Heute möchten wir Sie erneut und umfassend über den Stand des
Projektes informieren.
In den letzten eineinhalb Jahren konnten wir unser Projekt unter Einbezug aller Beteiligten
finalisieren und das Bauvorhaben im Detail planen. In den nächsten Tagen erfolgt die Baueingabe.
Wie bereits mehrfach kommuniziert, ist es unser Anliegen, Sie als Bevölkerung offen über
die Entwicklung des Bauvorhabens zu informieren. Mit dieser Informationsbroschüre
­möchten wir Ihnen aufzeigen, wie wir mit unserem Projekt auch einen Beitrag zur Attraktivitätssteigerung des Ägeritals leisten.
Wir sind überzeugt, dass das Ägerital von unserem Projekt profitieren wird.
Auf den folgenden Seiten erfahren Sie,
•
wie aus dem ehemaligen Kurhaus Annahof das erste pflegende Familienhotel in der Schweiz entsteht
•
dass das Tal in Zukunft über eine Kinderarztpraxis verfügt
•
weshalb Mietwohnungen von bonacasa sowohl für Junge wie auch für Ältere ­­
attraktiv sind
•
wie wir architektonisch und energetisch sorgfältig geplant haben
Möchten Sie sich persönlich über das Projekt informieren? Gerne kommen wir mit Ihnen ins
Gespräch. Bitte kontaktieren Sie uns gemäss den Angaben auf der letzten Seite.
Hugo Berchtold Stiftung St. Anna
Ivo Bracher
bonainvest AG
Unterägeri, im Februar 2017
Martin Lohr
Casalife Annahof AG
Überblick zur Zukunftsgestaltung des Areals St. Anna
• Die bestehenden 31 Alterswohnungen bleiben erhalten. Geplant
ist eine sanfte Renovation und die strukturelle Einbindung in das ­­­
Gesamtareal.
• Im Hauptgebäude entstehen
- das pflegende Familienhotel ‚Babalou’ mit 54 Zimmern bzw. ­
130 Betten für Familien mit besonderen Kindern
- eine Kinderarztpraxis
- 13 2½- bis 4½-Zimmer-Residenzwohnungen in den obersten
zwei Stockwerken
- ein öffentliches Restaurant mit Kinderbereich sowie ein
öffentlicher Saal
- diverse Hotellerie-Nebenflächen, welche ebenfalls öffentlich genutzt werden können
• Auf der „Eselswiese“ entstehen drei Mehrfamilienhäuser mit
insgesamt 27 Generationenwohnungen. 2½- bis 5½-Zimmer­­
wohnungen, zahlbare Dienstleistungsmöglichkeiten, Sicherheit
und Komfort nach persönlichen Bedürfnissen und Wünschen.
• Alle Wohneinheiten sind Mietwohnungen, es gibt kein Stockwerkeigentum.
• Der Aussenbereich wird als generationenübergreifende Be­­gegnungszone gestaltet. Das parkähnliche Gelände bietet neben
Verweil- und Spielplätzen auch einen Streichelzoo.
• Sämtliche Parkplätze werden unterirdisch gebaut.
• Für den Hotellerie-, Pflege- und Bewirtschaftungsbereich werden
rund 50 Mitarbeiterstellen geschaffen.
• Es wird mit einer Bauzeit von drei Jahren gerechnet.
„Die Stiftung St. Anna hat mit der bonainvest AG einen Partner gefunden,
welcher als Investor langfristig denkt und sich deutlich von Spekulationen
distanziert. Eine äusserst konstruktive und partnerschaftliche Zusammenarbeit
ermöglicht für dieses Projekt eine hoffnungsvolle Zukunft.“
Hugo Berchtold, Präsident Stiftung St. Anna
Die Stiftung St. Anna bleibt in der Verantwortung
Die Stiftung St. Anna übernimmt als ehemalige Betreiberin des
Kurhauses Annahof eine aktive Rolle im neu- und einzigartigen
Familienhotel der Schweiz. Durch die 50%-Beteiligung an der
Betriebsgesellschaft Casalife Annahof AG trägt sie ihre Mitverantwortung fürs Ägerital in der zukünftigen Führung und Ausrichtung des pflegenden Familienhotels.
Im Weiteren ist die Stiftung St. Anna mit einem Aktienpaket
an der bonainvest AG beteiligt. Diese Beteiligung ermöglicht
ein Mitspracherecht bei der Entwicklung und Umsetzung von
zukünftigen Projekten. Für das Areal St. Anna wurde zudem
die Sicherstellung der bestehenden Alterswohnungen eigens
vereinbart. Der definierte Stiftungszweck ist somit weiterhin
erfüllt.
In den vergangenen eineinhalb Jahren hat sich die Partnerstruktur bewährt. Es entwickelte sich eine äusserst konstruktive und
effiziente Zusammenarbeit zwischen der Stiftung, der nachhaltigen, vor allem Pensionskassen gehörenden Immobilien­investorin
und der Betreibergesellschaft. Der Stiftungsrat betrachtet die
Wahl der Pionierin im Generationenwohnen, der bonainvest AG,­­
als Glücksfall. Die Liegenschaft St. Anna ist damit vor speku­
lativen Aktionen gesichert.
Eine nachhaltige Arealentwicklung
1930 wurde auf dem Areal der Annahof als Krankenheim errichtet und von Ordensschwestern
geführt. Bis 1965 wurde dieser als Geburtshaus betrieben. Nach einer längeren Renovations- und
Umbauphase wurde der Annahof vor rund 30 Jahren neu ausgerichtet: mit den damals erstellten
Alterswohnungen und dem Kurhaus diente er vorwiegend älteren Menschen.
Die Neukonzeption des Areals richtete sich nach den Auflagen der bewilligten Zonen­­planänderungen von 2014. Sie wurde mit einer Absichtserklärung ergänzt, die besagt, dass auf
dem Areal ein neues Gesundheitshaus entstehen soll. Durch die grosszügigen Angebote im
Atersbereich, die im Ägerital bereits bestehen, wurde zwischen der Stiftung und den Gemeindevertretern gemeinsam eine Neuausrichtung beschlossen.
Die Initianten beabsichtigten, ein integrales Gesamtkonzept zu verwirklichen. Die einzelnen
Einheiten wie Wohnen, medizinische Angebote und Begegnungszonen sollten sich bewusst
­
­ergänzen und das Areal als eine stimmige Einheit wahrgenommen werden.
Mit dem heutigen Angebot wurden alle Auflagen aus der Konzeption sowie die vertraglich
­vereinbarten „Versprechungen“ gegenüber der Bevölkerung ausnahmslos erfüllt. Schöne
Wohneinheiten für Familien wie auch für Alleinstehende, ergänzt durch die bestehenden Alterswohnungen und dem Gesundheitshaus, ermöglichen ein nachhaltiges Mehrgenerationenkonzept
auf dem Areal St. Anna. Dank den individuellen Dienstleistungen und Begegnungs­zonen kann
eine im Kanton Zug einzigartige Arealbebauung mit nationaler Ausstrahlung realisiert ­werden.
„1881 wurde die erste Kinder-Kuranstalt im Ägerital eröffnet. 136 Jahre später
gehen wir zurück zum Ursprung. Der Gemeinderat Unterägeri unterstützt die
neue Areal-Ausrichtung St. Anna. Er ist überzeugt, dass mit dem ‚Wohnangebot
für Generationen‘ und dem ‚Familienhotel im Pflegebereich‘ langfristige und
nachhaltige Angebote für Unterägeri und die Region entstehen.“
Josef Ribary, Gemeindepräsident Unterägeri
Das pflegende Familienhotel ‚Babalou‘
Das Gesundheitswesen und die Einrichtungen für die Pflege und Betreuung von Kindern sind im
Ägerital tief verwurzelt. Bereits früher als Luftkurort für städtische Kinder bekannt, beheimatet
Ägeri auch heute noch Kinderheime und eine Sprachheilschule.
In 8.4% der Schweizer Haushalte bzw. 120‘000 Familien lebt ein Kind, das spezielle Pflege und
Zuneigung benötigt, weil es an einer schweren, oft unheilbaren Krankheit leidet, behindert,
­beeinträchtigt oder nach ­einem medizinischen Eingriff rekonvaleszent ist. In dieser Zahl sind
jedoch nur die registrierbaren Krankheitsbilder enthalten. Gemäss Fachorganen leiden in der
Schweiz rund 350‘000 Kinder und Jugendliche an einer seltenen, in vielen Fällen nicht zu definierenden Krankheit und benötigen deshalb eine spezielle Pflege und Betreuung.
Der Alltag der betroffenen Familien ist geprägt von Ungewissheit und zahlreichen täglichen
Herausforderungen. Aus einer aktuellen nationalen Umfrage zur Alltagsproblematik von betroffenen Familien wurden fehlende Möglichkeiten für geeignete Freizeit- und Ferienaktivitäten an
dritter Stelle eruiert.
Das pflegende Familienhotel bietet Familien mit betroffenen Kindern sowie deren gesunden
­Geschwistern ein Entlastungs- und Ferienangebot mit oder ohne Pflegeunterstützung an. Betrof­
fene Familien können sich hotelähnlich bewegen und Pflegebedürftige sind genau so ­willkommen
und geschätzt wie gesunde Feriengäste.
Das neuartige Hotel an attraktiver Lage steht allen Familien und Jugendlichen offen. Neben
Eltern mit Kindern, Grosseltern, Paten und befreundeten Familien sind auch Eltern willkommen,
welche Erholung ohne Kinder suchen. Ein zusätzliches Angebot richtet sich an Jugendliche. ­­­Diese
können ihre Ferienzeit ohne Eltern, aber unter pflegerischer und betreuerischer Aufsicht im Familienhotel ‚Babalou‘ verbringen.
„Das pflegende Familienhotel ist für die Kinderkrebshilfe Schweiz eine gute Ergänzung
und grosse Erleichterung, um den betroffenen Familien in ihrer schwierigen Lebens­
situation eine Auszeit zu ermöglichen. Wir sind dankbar, Teil dieses Projektes zu sein.
Wir freuen uns auf viele fröhliche Kinderherzen und auf stärkende Momente für die
ganze Familie.“
Birgitta Setz, Geschäftsleiterin Kinderkrebshilfe Schweiz
Es versteht sich, dass ein Familienhotel besonders in der Schulferienzeit beansprucht wird. In den
jeweiligen Zwischensaisons werden im Hotel Weiterbildungen, spezielle Kur- und Therapiewochen
für Familien wie auch diverse weitere Parallelangebote für ein breites Zielpublikum mit Bezug zu
„kleinen Gästen“ angeboten. Selbst Institutionen, Organisationen und Unternehmen aus dem
Gesundheits- und Sozialbereich steht das ‚Babalou’ für Tagungen und Seminare zur Verfügung.
Die 54 Hotelzimmer sind als Einzel- und Zweierzimmer, Familienzimmer (Elternteil mit zusätzlichem Kinderschlafzimmer) bis hin zu zwei Suiten konzipiert. Alle Zimmer verfügen über die notwendigen Pflege- und Sicherheitseinrichtungen. Das Haus wird im Innen- und Aussenbereich mit
vielen Bewegungs-, Spiel- und Therapieangeboten ausgestattet und von Grund auf kindergerecht
und familienfreundlich gestaltet.
Mit dem Gesundheitshaus ‚Babalou’ entsteht in Ägeri, im Herzen der Schweiz, ein wunderbares
Ferien-, Rehabilitations- und Seminarhaus für besondere Gäste.
Die Kinderarztpraxis
Im ersten Stock des Hauptgebäudes
wird eine Kinderarztpraxis eingerichtet.
Diese Praxis betreut nicht nur die
kleinen und grösseren Gäste des
pflegenden Familienhotels, sondern
steht allen Familien in der Umgebung Ägeri zur Verfügung.
Mit der Kinderarztpraxis wird ein
längst fälliger Bedarf für die medizinische Sicherstellung im Ägerital
gewährleistet.
Die Wohnungen von bonacasa
Die geplante Wohnausrichtung auf dem Areal wird im
Kanton Zug einzigartig sein. Rund 70 Wohnungen – 31 bestehen bereits – werden für ein gemischtes Wohnpublikum
von Jung bis Alt konzipiert und ermöglichen ein übergreifendes Generationenwohnen. Das Konzept unterscheidet sich von anderen Angeboten, die sich häufig nur an
einzelne Zielgruppen richten. Es stellt eine natürliche Altersdurchmischung mit Familien, Paaren und Singles sicher
und bietet älteren Menschen die Möglichkeit, lange und
autonom bei hoher Lebensqualität zu Hause zu wohnen.
Der Wohnungsmix besteht aus schwellenlos erbauten
­­2½- bis 5½-Zimmer-Wohnungen nach dem bonacasa
Bau­standard. Die Bewohner können von bonacasa eine
ganze Reihe von attraktiven Dienstleistungen gemäss
individuellen Bedürfnissen in Anspruch nehmen. Nach
­
den j­eweiligen Wünschen der Mieter können als Beispiel Pflegedienst­leistungen, Reinigung oder „house sitting“ einzeln zusammengestellt werden. Es besteht aber
keine Verpflichtung zur Beanspruchung solcher Dienst­
leistungen. Alle ­Wohnungen sind mit einem Sicherheitsund Alarmierungskonzept ausgestattet. Damit ist für jede
Lebens­
situation die notwendige Unterstützung sichergestellt. Junge ­Menschen schätzen den Komfort, ältere
­können bei Bedarf Unterstützung in Anspruch nehmen.
Die öffentlichen Räume der Hotellerie, wie Gemeinschaftsräume, Bibliothek, Bad- und Wellnessbereich, stehen den
Wohnungs-Mietern ebenfalls zur Verfügung. Das öffent­
liche Restaurant kann auf Wunsch auch Mahlzeiten in die
Wohnungen liefern. Und die Hotelrezeption steht den
­Bewohnern täglich als Anlaufstelle für Conciergedienste
zur Verfügung.
Ergänzende Informationen unter: www.bonacasa.ch
„Wir investieren nachhaltig im Auftrag der bei uns beteiligten Pensionskassen in Wohnliegenschaften in der Schweiz und entwickeln diese auch selber. Das Projekt Unterägeri
stellt durch seine Nutzungsausrichtung und Hanglage eine grosse Herausforderung
dar: Lebensqualität, technische Lösungen und Kosten müssen alle unter ein Dach gebracht werden. Dank bonacasa kann aber mit der Basisinvestition ‚bonacasa Sicherheit‘
gleichzeitig mit wenig Mehraufwand das ganze Ägerital vernetzt werden – ein Mehrwert, insbesondere für die ältere Bevölkerung des Ägeritals.“
Ivo Bracher, Vorsitzender des VR und der Geschäftsleitung bonainvest AG
Das bonacasa-Konzept
Mit über 20 Jahren Erfahrung erstellt die Erfinderin des bonacasa-Wohnens, die bonainvest AG,
zeitgemässe Wohnungen, die mit smarten Details überzeugen. Alle Erfahrungen und Kompetenzen
des Generationenwohnens fliessen in den bonacasa-Bau- und Wohnstandard ein. Wohnungen von
bonacasa decken die Bedürfnisse von jungen und älteren Menschen gleichermassen ab – und das
sowohl heute als auch in der Zukunft. bonacasa-Wohnungen bieten massgeschneiderte Dienstleistungen und ein hohes Mass an Sicherheit, Geborgenheit und Wohnlichkeit.
Neben den baulichen Aspekten und den bei Bedarf abrufbaren Serviceleistungen garantiert das
bonacasa-Konzept auch eine 24-stündige Notruforganisation sowie medizinische Hilfeleistung zu
jeder Tages- und Nachtzeit. In der Überbauung „Am Baumgärtli“ werden die Dienstleistungserbringung und die medizinische Hilfeleistung (Spitex) durch die Betriebsgesellschaft sichergestellt.
Die Architektur
Das Areal liegt an leicht erhöhter Lage mit wunderbarem Blick auf den Ägerisee. Gegen Süden grenzt
es an den historischen Ortskern und an die Marienkirche. Auf der Hangseite bildet das Grundstück
den Abschluss des heutigen Siedlungsgebietes zur Landwirtschaft und zum Wald.
Die Einpassung in den Kontext hatte bei der Projektierung höchste Priorität. Dabei fügen sich
die neuen Gebäude mit ihrer Lage, ihrer Grösse und ihrer formalen Gestaltung harmonisch in die
angrenzende Bebauung und die Topografie ein. Die Volumen der drei Mehrfamilienhäuser im Süden
des Areals sind mehrfach abgesetzt und erhalten eine feingliedrige Holzfassade, welche zusätzlich
horizontal ausgerichtet ist. Sie übernehmen den Massstab und die Materialisierung der benachbarten
Häuser. Mit dieser Ausrichtung entsteht ein natürlicher Übergang zum Dorfkern.
Mit mehreren Knicken im Grundriss folgt das Volumen des Gesundheitshauses den Höhenkurven des
vorhandenen Geländes. Auf Grund der differenzierten Abstufung der einzelnen Geschosse über die
ganze Gebäudelänge bettet sich auch dieses Gebäude fliessend in die vorhandene Topografie ein.
Die rundumlaufenden Bänder aus vertikal angebrachtem Holz unterstützen diesen Eindruck. Gleichzeitig bildet das neue Gebäude auch einen klaren Abschluss zum Landschaftsraum und reiht sich in
Bezug auf seine Grösse und Bedeutung in die lange Tradition von Kurhäusern und Hotelbauten im
Ägerital ein.
Neben der räumlichen und architektonischen Gestaltung sind es aber vor allem die geplanten
Nutzungen, welche die enge Bindung des Areals an das Dorf ausmachen: Wohnungen für verschiedenste Generationen in unterschiedlichen Grössen und ein Gesundheitshaus für Kinder,
Jugendliche und ihre Eltern mit öffentlichen und halböffentlichen Bereichen, wie einer neuen
Kinderarztpraxis und einem Restaurant. Für alle diese Menschen wurden Raumstrukturen entwickelt, welche ein angenehmes Nebeneinander und ein befruchtendes Miteinander ermöglichen.
Auch auf eine hochwertige und vielfältige Gestaltung der Aussenräume wurde grosser Wert
gelegt. Durch die unterirdische Anordnung der gesamten Parkierung entsteht ein grosszügiger,
autofreier, multifunktional nutzbarer und öffentlicher Ankunfts- und Aufenthaltsbereich vor dem
Gesundheitshaus wie ein Lebensraum um die Wohnbereiche.
Als Grundlage für das eingegebene Bauprojekt diente das Richtprojekt, welches mit der Zonenplanänderung im Juni 2014 einstimmig von der Einwohnergemeinde verabschiedet wurde. Die
Baueingabe wie auch die Nutzungsausrichtung der Arealbebauung entspricht vollumfänglich und
ausnahmslos den Vorgaben aus dem durch die Einwohner bewilligten Zonenplan.
Heutzutage darf man davon ausgehen, dass nachhaltige Bauten im Minergiestatus gebaut w
­ erden.
Alle Bauten auf dem Areal St. Anna werden nach diesem Standard erstellt. So werden rund 70%
der benötigten Energie für die Arealbewirtschaftung durch die Holzfernwärmeversorgung der
Korporation Unterägeri und 30% über Erdwärme gedeckt. Zusammen mit der grosszügigen Anwendung von Holz im Innenausbau und bei den Fassadenverkleidungen wird ein nachhaltiger
Einsatz von Ressourcen gewährleistet.
Auf dem Areal „am Baumgärtli“ entsteht ein eigenständiges Projekt, welches sowohl gestalterisch als auch inhaltlich eng mit dem Ort Unterägeri verbunden ist. Dadurch wird ein wertvoller
Dorfteil geschaffen, mit dem sich die Einwohner identifizieren können.
„Als Teil der Trägerschaft der Stiftung St. Anna sind wir froh, dass mit diesem Projekt
die Zukunft des Areals gesichert ist. Weiter freut es uns, dass sich die Überbauung
an der Holzschnitzelheizung der Korporation anschliesst und somit als ein Teil der
­Ägerer-Heizversorgung diese nachhaltig mitträgt.“
Geri Iten, Präsident Korporation Unterägeri
Die Umgebungsgestaltung
Mit einer adäquaten und hochwertigen Umgebungsgestaltung sowie sorgfältiger Ausgestaltung der Bauvolumen wird eine gute Integration der Bauten in die Landschaft sichergestellt.
Grosse Bereiche der nutzbaren Freiflächen sind öffentlich zugänglich und werden als qualitätsvoller Freiraum ausgestaltet. Die bestehenden, räumlich und ökologisch wertvollen Freiraumstrukturen werden integral erhalten und mit zusätzlichen Elementen ergänzt. Da die Parkierung und
Anlieferung ausschliesslich unterirdisch via Einstellhallen erfolgt, bleibt der Freiraum mehrheitlich
verkehrsfrei und erhält somit eine hohe Aufenthaltsqualität.
Eine einfache, zweckmässige und trotzdem hochwertige Freiraumgestaltung stellt den primären
Gestaltungsansatz dar. Grosszügige Grünflächen mit einheimischen Baum- und Strauchgruppen
begleiten ein zweckmässiges, grundsätzlich behindertengerechtes Fuss- und Fahrwegnetz. Das
Wegnetz, vorwiegend als Fusswegnetz ausgestaltet, dient in untergeordneter Form auch als Erschliessung und Anlieferung. Der dadurch erhaltene Langsamverkehr wird durch die Gestaltung
der Wegführung begünstigt. Die grosse Platzfläche vor dem Hauptbau übernimmt wichtige Funktionen für den Betrieb der Gesamtanlage und dient in erster Linie als Aufenthaltsort, Spiel- und
Bewegungsfläche sowie Aussenrestauration. Daneben übernimmt die Fläche auch die Funktion
als Feuerwehrzufahrt und Aufstellfläche für Rettungsfahrzeuge sowie als Zufahrt für landwirtschaftliche Fahrzeuge zur Bewirtschaftung der ostseitigen Parzelle.
Beschattete und windgeschützte Sitzplätze, besonnte Aufenthaltsmöglichkeiten, generationenübergreifende Spiele für die Sinne, Wasserspiele, Spielmöglichkeiten zum Klettern, Balancieren
und Schaukeln finden sich in jeweiliger Gebäudenähe. Einen die Sensorik anregenden Weg führt
durch den Duft- und Naschgarten und rundet zusammen mit einem Kleintiergehege das Aussenraumkonzept in geeigneter Weise ab. Offen gehaltene Flächen wechseln sich harmonisch mit
geschützten, besonnten und beschatteten Bereichen für Aufenthalt und Ruhe ab. Die den Ort
wesentlich prägende Linde steht, neben ihrer ökologischen Funktion als Bienenweide, als willkommener Duft- und Schattenspender bereits zur Verfügung und wird in der Bauzeit besonders
geschützt.
Ein vielseitiges, farblich und materialmässig aufeinander abgestimmtes Ausstattungs- und Möblierungskonzept begleitet die Aussenwege und -plätze. Generationenübergreifende Angebote an
Ausstattungen ermöglichen einen entsprechenden Austausch und fördern die Akzeptanz der
­begegnenden Menschen untereinander und gegenüber dem Freiraum.
Die Pflanzflächen entlang des Wegnetzes mit blühenden und herbstfärbenden Vegetationsgesellschaften sorgen für attraktive Bilder im gebäudenahen Aussenraum. Ortstypische Vegetation
prägt die hanggeneigten Grünflächen. Bäume, Obstbäume, Heister und Grosssträucher sowie
artenreiche Vegetationsgemeinschaften stehen im Vordergrund.
Die Bereiche sind naturnah und pflegeextensiv ausgebildet. Blumenwiesen, Krautsäume und
­Ruderalstandorte gestalten diese Hangflächen. Artenreiche Niederhecken mit einheimischen
Wildgehölzen strukturieren den Freiraum. Begleitende ökologische Kleinstrukturen bieten dabei
wertvolle Habitate am Siedlungsrand.
Die gewählten Gestaltungsansätze ermöglichen Bereiche unterschiedlicher Ausstrahlung und
Nutzung unter freiem Himmel: geschützte Nischen, grosszügige Aufenthaltsbereiche sowie
unterschiedliche Spielorte für alle Generationen auf verschiedenen Bodenbelägen. Die Aussenbereiche sind multifunktional gestaltet und sprechen immer mehrere Nutzerschichten an. Somit
bleiben die Freiräume auch bei sich ändernden Bedürfnissen und Jahreszeiten stets aktuell.
Durch die grossen, zusammenhängenden und naturnah gestalteten Grünflächen erhält der Ort
mit seiner Lage am Siedlungsrand als ökologischer Trittstein eine grosse Bedeutung.
Die lokale Verankerung
Das Projekt ist eine grosse Chance für einheimische und zugleich kompetitive Anbieter aus der Region. Die Bauherrin beab-­
sichtigt, wenn immer möglich, Anbieter aus dem Kanton Zug zu
berücksichtigen. Mit grosser Transparenz und Offenheit werden
die lokalen und regionalen Unternehmen in die Auftragsvergabe, in der Zusammenarbeit mit der Stiftung St. Anna und der
ortsansässigen Betreibergesellschaft Casalife, involviert. Diese
Praxis hat die bonainvest AG in der Zusammenarbeit mit vielen
Schweizer Gemeinden bereits erfolgreich umgesetzt. Dennoch
müssen die Kosten möglichst niedrig gehalten werden, um zahlbare Mietzinse gewährleisten zu können.
Die Innenarchitektur
Ob Masern, Grippe oder eine kleine Schramme am Finger – nichts lieben kranke Kinder mehr, als
von den Eltern zu Hause umsorgt und gepflegt zu werden. Das ist in allen Familien gleich und das
Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit steigt, wenn die kleinen Patienten ins Krankenhaus oder
von zu Hause weg müssen.
Genau hier soll die Innenarchitektur und die räumliche Inszenierung ansetzen. Eine der zentralen
Ideen besteht darin, Kindern und ihren Eltern ein möglichst familiäres Umfeld zu bieten. Mehr
noch, das Konzept soll den kleinen Gästen eine Welt voller Überraschungen öffnen und sie Krankheiten oder sonstige Beeinträchtigungen vergessen lassen. Kinder haben intuitiv ein Gespür für
schöne, wohltuende Räume.
Bereits von aussen ist ersichtlich, dass der Bezug zur Natur eines der zentralen Entwurfsthemen ist. Die Natur und die unmittelbare Umgebung soll das Innere des neuen Familienhotels
mitprägen. So ist angedacht, dass die Gäste den Lebensraum der beiden Eichhörnchenkinder
Baba und Lou teilen. Die Figuren Baba und Lou sollen zu Freunden werden. Im Denkansatz der
­Innenarchitekten wird gestalterisch mit dem Bild der „Baumkrone“ gearbeitet. Holzverästel­ungen
werden ­spielerisch zum raumteilenden Element und erläutern den Zugang zur Natur.
Der Empfang im Hotel ist über zwei Geschosse er­lebbar.
Dies zeigt Grosszügigkeit und offeriert Blickbezie­
hungen.
Zum Sitzen findet man weiche Kieselsteine aus Filz oder
bequeme Sofas. Das öffentliche Restaurant mit über
120 Plätzen bietet eine kulinarische Welt für die kleinen
­Gäste, die sich vom Hauptrestaurant subtil abtrennt. Im
Kinderbereich, der direkt mit dem Restaurant verbunden ist, werden die Kinder durch regelmässige Aktivi­
täten unterhalten. Warme Farben, wertige Materialien
und dezentes Licht dominieren den Raum.
Teil des Erlebniskonzeptes ist ein Wellnessbereich. Dazu
gehört eine Wasserwelt mit einem Pool voller Attraktionen sowie einem bunten Planschbecken für die Kinder.
Separiert findet man verschiedene Saunas und Dampfbäder, wo man die Seele baumeln lassen und neue Kraft
für den Alltag schöpfen kann.
Die 54 Zimmer bieten wohnliche Qualitäten und sind
als Einzel-, Doppel- und Familienzimmer konzipiert.
Rollstuhlgängigkeit ist selbstverständlich. Angenehmes
Licht und eine ruhige Atmosphäre zeichnen diese Räume
aus. Die Zimmer sind mit schönem Holzparkett belegt.
Sie verfügen im Weiteren über grossformatige Grafiken
mit bekannten Motiven aus der Tier- oder Fantasiewelt.
Kinder haben die Möglichkeit, sich in separate Schlafnischen, Verstecke oder Schlupfwinkel zurückzuziehen.
Aus „St. Anna“ wird „am Baumgärtli“
Die heutige Namensgebung St. Anna greift auf das Gründungsehepaar des Klinikums zurück. Der
Name erinnert an Anna Henggeler-Iten, die Gattin des ehemaligen Direktors der Spinnerei. Zuvor
wurde das Areal als Teil des „Baumgärtli“ bezeichnet.
Die heutigen Namen St. Anna und Annahof sind durch ihre Vergangenheit geprägt. Ein neuer Name
soll nun sowohl die Neuausrichtung des Areals besiegeln als auch an seine Geschichte ­erinnern,
die ursprünglich als „Baumgärtli“ begann. Um Verwechslungen mit der noch be­stehenden Arealbezeichnung zwischen der Heimelistrasse und der alten Landstrasse zu vermeiden, w
­ urde für die
private Zufahrtsstrasse und das ganze Areal die Bezeichnung „am Baumgärtli“ gewählt.
Vom Annahof zum pflegenden Familienhotel ‚Babalou’
Das auf Kinder ausgerichtete pflegende Familienhotel soll Kinder ansprechen und entsprechend
bezeichnet werden.
‚Babalou’ ist ein wohlklingender Fantasiename und
eine eingetragene Wortmarke. Er setzt sich aus den
Namen der beiden Fantasiefiguren Baba und Lou
zusammen. Baba und Lou sind zwei Eich­hörnchen,
welche ihr Zuhause am Baumgärtli h
­aben. Sie
­begleiten die Kinder bei ihrem Aufenthalt im und
um das Familienhotel.
Starke Partnerschaften
Um das neuartige Konzept des pflegenden Familienhotels ,Babalou’ im Gesundheitsmarkt zu
etablieren, braucht es ein bewährtes Netzwerk von qualifizierten Partnern, Unterstützern und
Ratgebern. Bereits in der abgeschlossenen Planungsphase wurden umfangreiche Abklärungen
getätigt und Kontakte zu den führenden Institutionen und Organisationen in den jeweiligen
Fachbereichen auf- und ausgebaut. Das ,Babalou’-Konzept stösst in allen Kreisen auf grosses
Interesse.
Aus diesen Kontakten konnte eine Projektbegleitgruppe mit kompetenten Spezialisten und
erfahrenen Experten zusammengestellt werden. Sie beschäftigt sich mit der Ausgestaltung
des Konzeptes und mit dem Bau und der Betriebsplanung. Für die bis heute geleistete und zukünftige Mitarbeit dieser Projektgruppe bedanken wir uns und freuen uns auf den Spatenstich
für den Bau der Wohnungen und des pflegenden Familienhotels „am Baumgärtli“, auf dem ehe­
maligen St. Anna-Areal.
Einige Partnerorganisationen des pflegenden Familienhotels:
„Vor über 100 Jahren erlebte das Ägerital mit seinen zahlreichen Kur- und
­Kinderheilstätten eine Sternstunde in seiner Geschichte. Es freut mich ausser­
ordentlich, mit diesem einmaligen Pionierprojekt des Kinderkurhotels ­‚Babalou‘
an diese fruchtbare Zeit anzuknüpfen und damit vertrauensvoll in die Zukunft
unserer Heimat und in das Wohl glücklicher Kinderherzen zu investieren.“
Hansruedi Albisser, Präsident des Kur- und Verkehrsvereins Unterägeri
Ergänzende und vertiefte Auskünfte
Diese Informationsbroschüre beinhaltet die derzeit verfügbaren Informationen zum
Projekt. Die Detailplanung und die Erarbeitung des Kostenvoranschlages sind in Arbeit.
Mietinteressenten erfassen wir gerne und wir führen eine Interessentenliste. Die effektiven Mietkosten werden aber erst nach dem Spatenstich bekannt sein.
Gerne verweisen wir Sie auf unsere Webseiten www.am-baumgaertli.ch und
www.babalou.ch, auf welchen wir in regelmässigen Abständen informieren.
Die Verantwortlichen der Arealbebauung stehen Ihnen gerne zur Verfügung. Bitte zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Für Ihre Anfrage wenden Sie sich bitte an unsere
Betriebs- und Verwaltungsgesellschaft.
Wir freuen uns auf Ihren Kontakt.
Casalife Annahof AG
St. Anna 10
6314 Unterägeri
Telefon 041 754 54 44
[email protected]
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