TTechnik - Austromatisierung

U1_U4_0117_Layout 1 15.02.17 17:51 Seite 1
22. Februar
DAS FACHMAGAZIN
Österreichs fortschrittliches Magazin für
Fertigungs- und Prozessautomatisierung
P.b.b. AlexanderVerlag.at GmbH, Hauptplatz 11 (DG), A-3712 Maissau
GZ: 09Z038211M I 4 € (Ausl.: 5 €) I Zustelldauer max. 5 Werktage
AUSTROMATISIERUNG n at
Dienstleistungsboom beim
Safety-Experten
Um welche zusätzlichen Angebote
Sicherheitsexperte Pilz sein umfassendes
Beratungs-, Engineering- und Seminarprogramm aktuell erweitert und warum
die Nachfrage beim »Botschafter der
Sicherheit« weiterhin stark wächst
U1_U4_0117_Layout 1 15.02.17 17:51 Seite 2
03_17_0117_austro 16.02.17 15:28 Seite 3
Reznicek’s
SICHT
Produzieren wir künftig mit
smartem Gleichstrom?
Geht es nach den Protagonisten des im vergangenen
Jahr in Deutschland gestarteten Forschungsprojekts
»DC-Industrie«, heißt die Antwort darauf eindeutig ja.
Zahlreiche Industrieunternehmen, darunter 15 namhafte Antriebstechnik-Hersteller, vier Forschungsinstitute und die Interessenvertretung der Elektrotechnikund Elektronikindustrie – der ZVEI – arbeiten in diesem branchenübergreifenden Projekt gemeinsam an
der Realisierung der Idee, mittels »smarter« (weil
digitalisiert intelligent gesteuerter) Gleichstromnetze
mehr Energieeffizienz und Energieflexibilität in die
industrielle Produktion zu bringen. „An die Energieeffizenz in der Produktion werden immer höhere Anforderungen gestellt. Um diese zu erfüllen, bedarf es
neuer Netzstrukturen“, ist sich Karl-Peter Simon, Vorsitzender des ZVEI-Fachbereichs Elektrische Antriebe
und Geschäftsführer von Bauer Gear Motion, sicher.
Im Rahmen der ZVEI-Pressekonferenz auf der Fachmesse »SPS IPC Drives« Ende November erklärte er die
Besonderheiten des ambitionierten Forschungsprojekts so: „Es wird dabei nicht, wie sonst üblich, versucht, auf Basis der heutigen Strukturen der elektrischen Antriebstechnik mehr Energieeffizienz in die
Produktion zu bringen. »DC-Industrie« geht einen
entscheidenden Schritt weiter und weg von der seit
Jahrzehnten etablierten Wechselstromversorgung hin
zur Gleichstromversorgung.“ Die Idee dahinter kurz
erklärt: Bei der heutigen Art der Motor-Drehzahlregelung im AC-Stromnetz benötigt jeder Frequenzumrichter einen Netzfilter und einen Gleichrichter. Wechselstrom muss also in Gleichstrom umgewandelt werden, was zur Erhöhung von elektrischen Verlusten –
den Wandlungsverlusten – führt. Bei der Drehzahlregelung mit DC-Einspeisung hingegen werden die Umrichter von einem leicht(er) handhabbaren Gleichspannungsnetz zentral versorgt. Daher ist es möglich,
dass ein zentraler Gleichrichter mit Netzfilter die gesamte Versorgung regelt. „Alle geräteindividuellen
Gleichrichter können so eingespart werden“, zeigt
Karl-Peter Simon einen konkreten Vorteil auf. „Die
Frequenzumrichter bauen dabei wesentlicher kleiner,
lassen sich einfacher in den Motor integrieren und
sind deshalb auch kostengünstiger.“ Ein solches
gleichstrombasiertes Smart Grid reagiert durch intelligente Netzsteuerung und integrierte Speicher flexibel
und robust auf schwankende Netzqualitäten und
Energieangebote. Außerdem vereinfacht sich im DCVersorgungsnetz die Integration von Energiespeichern und der erneuerbaren Energieerzeugung – bei-
AUSTROM A T I S I E R U N G
spielsweise Photovoltaik. Ebenso kann der Energieaustausch zwischen jenen Antrieben, die Energie
benötigen, und jenen, die sie rückspeisen, einfacher
realisiert werden. Die zentrale Gleichspannung liefert
dann nur noch die benötigte Differenzleistung. „Mit
dem Frequenzumrichter als einem kompakten, intelligenten Leistungsmodul ebnet sich der Weg hin zum
»Elektronik-Motor« – einer der wichtigsten Antriebskomponenten zur wirtschaftlichen Umsetzung von
»Industrie 4.0«“, betont Karl-Peter Simon. „Ein solcher
Motor liefert viele Zustandsinformationen, wie beispielsweise Drehzahl, Drehmoment, thermische Belastung etc. Das ist für die präventive Anlagensteuerung von großer Bedeutung.“ Das Projekt wird übrigens von Siemens koordiniert. Innerhalb der nächsten
drei Jahre sollen Testanlagen bei Daimler, Homag
Group und KHS errichtet werden.
Ein Spannungswechsel, der vielversprechend klingt.
Ich bleibe dran.
Thomas Reznicek
Chefredakteur Austromatisierung
[email protected]
PS: Traditionell enthält die erste AustromatisierungAusgabe im neuen Jahr den Sonderteil »Produktneuheiten des Jahres – wer was wann auf den Markt
bringt«! Im Mittelteil platziert und praktisch zum Herausnehmen präsentieren darin namhafte Hersteller
und Anbieter ihre aktuellen Neu- oder Weiterentwicklungen, die sie im Laufe des Jahres ins Portfolio aufnehmen bzw. erst seit Kurzem verfügbar haben.
PPS: »IoT«, »Big Data«, »Security« und »Cloud« – alles
Begrifflichkeiten, über die Sie seit geraumer Zeit laufend in Austromatisierung lesen. Schließlich widmen
wir uns in jeder Ausgabe mit einem eigenen Heftteil
dem Dauerbrenner-Thema »Industrielle Kommunikation« – und das seit dem Magazin-Launch vor bald
acht Jahren. Insofern brauchen wir zwar keinen eigenen Titel erfinden, zur klaren Signalisierung verpassen
wir aber nunmehr dem angesprochenen Fachteil den
Zusatz »IIoT« und damit das Kürzel für das (auf
Deutsch) »Industrielle Internet der Dinge«.
03_17_0117_austro 15.02.17 20:52 Seite 4
B Automatisierer-Hotspot
n
im Dreiländer-Eck
Vorschau auf die regionale Fachmesse
»all about automation« in Friedrichshafen
INHALT 1 /2017
B Aktuelles Branchengeschehen
n
10
6
B Mensch & Roboter
n
13
kollaborieren in Linz
Roboter-Schulungsraum am WIFI OÖ eröffnet
n MEINE MEINUNG
von Dieter Schaufler
8
P Den Sack im festen Griff
18
n
Warum intelligente Sensorik und offene
Schnittstellen eine tragende Rolle in einer
Produktionsanlage für Kunststoffsäcke spielen
P Alles da!
22
n
Wie ein hochdynamisches Lager- und Kommissioniersystem für maximale Verfügbarkeit im
Zentrallager eines Handels-Riesen sorgt
n GET EMBEDDED
von Andreas Pfeiffer
55
P Auf Niveau gebracht
24
n
Wodurch ein automatisierungstechnisch
modernisiertes Schöpfwerk d. Hochwasserschutz
an deutsch-niederländischer Grenze sicherstellt
n POINTIERT SERVIERT
von Franz Maderbacher
75
n Wenn’s Recht ist
Gastkommentar von Mag. Nevena Shotekova
über unzulässige E-Mail Werbung – Teil 1
67
IND. KOMMUNIKATION & IIoT
EMBEDDED & ELEKTRONIK
SONDERTEIL
IND.
KOMMUNIKATION
T Was braucht’s
n
für die Kommunikation
im »IIoT«?
Nachgefragt bei
DI Rahman Jamal von
National Instruments 64
T Embedded & Elektronik
n
54
Bauteile, Chips, Boards und Module sowie
komplette Embedded Systems-Lösungen
B Embedded-Schau knackt
n
B Cybersicherheits-Experte
n
61
forciert Industrielösungen
Security-System für Steuerungsarchitekturen
56
B CC-Link IE & Profinet koppelbar
n
»embedded world Exhibition&Conference 2017«
62
CLPA & PI launchen Spezifikation für transparente Kommunikation zwischen ihren Systemen
B MesseTipps
n
B Gemeinsam für OPC-UA über TSN
n
63
1.000-Aussteller-Marke – Vorschau auf die
Interessante Exponate und Highlights
der Fachmesse »embedded world«
57
Automatisierungs- und IT-Hersteller machen
sich für ein einheitliches Protokoll stark
Produktneuheiten des Jahres 2017
Wer welche Innovationen
wann auf den Markt bringt ab Seite 31
4
AUSTROM A T I S I E R U N G
03_17_0117_austro 15.02.17 20:53 Seite 5
Dienstleistungsboom beim
Safety-Experten
Um welche zusätzlichen Angebote Sicherheitsexperte Pilz sein umfassendes Beratungs-, Engineering- und SeminarT 14
programm aktuell erweitert und warum die Nachfrage beim »Botschafter der Sicherheit« weiterhin stark wächst n
SICHERE AUTOMATION
ANTRIEBSTECHNIK
T Servos, FUs und Motoren
n
66
Die aktuellen Produktinnovationen
in der Antriebstechnik
T Wartungsfreundliche Antriebe
n
T Mit Sicherheit sicher
n
PROZESSAUTOMATION
70
T Vom Feldgerät bis zur Leittechnik
n
Produkte und Lösungen
in Sachen Safety
Armaturen, Messgeräte und Systemlösungen für die Prozessautomation
T Wahl ohne Qual
n
72
Wie ein elektr. Zugriffsystem Sicherheitsherausforderungen bei der Betriebsartenwahl meistert
T Gut durchdacht – gut überwacht
n
für die Intralogistik – IE4-Synchronmotoren
mit zweistufigen Kegelstirnradgetrieben
P Titan trägt Holz und Eisen
n
n Impressum & Offenlegung §25 Mediengesetz 82
T Kurs auf Wolke 7
n
67
68
Wie ein kompaktes Antriebssystem einen Golftrolley zum bequemen Sportbegleiter macht
AUSTROM A T I S I E R U N G
B Branchengeschehen
n
T Technik pur
n
P Praxisreport
n
76
78
Mit nur einem Multiparameter-Messumformer
zahlreiche Prozessgrößen erfassen
80
Wie sich mit einer Cloud-Lösung Prozessdaten
im Terabyte-Bereich bewältigen lassen
5
03_17_0117_austro 15.02.17 20:53 Seite 6
B
Branchengeschehen
I AKTUELLES AUS DER BRANCHE
»SPS IPC Drives 2016«
zählte über 63.000 Besucher
Diese informierten sich bei 1.601 Ausstellern
im Rahmen der Ende November in Nürnberg
abgehaltenen Nr.1.-AutomatisierungsFachmesse. Heuer findet diese vom 28. bis
30. November statt.
www.sps-messe.de
René Binder neuer
Watt Drive-Vertriebsleiter
Seit 1. Jänner ist der Maschinenbauingenieur für
den nationalen und internationalen Vertrieb der
Produkte des heimischen
Getriebespezialisten über
die globalen WEG-Niederlassungen verantwortlich.
www.wattdrive.com
Yuasa kauft BleibatterienGeschäft von Panasonic
INTRO
Aktuell hat die Yuasa International Ltd. 85,1%
an Panasonic Storage Battery Co., Ltd erworben. Binnen der nächsten zwei Jahre soll der
Kauf der restlichen Anteile folgen.
www.yuasaeurope.com
»
Bicker Elektronik erweitert
Key-Account-Management
Rainer Lefert (Mitte) wurde zum neuen Head
of Sales für die Bereiche Power+Board bestellt.
Carsten Lenz (li.) ist nun ebenso wie Bodo
ABB meldet mehr Gewinn bei weniger Umsatz
Der Gesamtumsatz des global tätigen Konzerns verringerte sich im
vergangenen Geschäftsjahr 2016 in US-Dollar um 5% auf 33,8 Mrd. US$,
in Euro blieb er laut Presseaussendung konstant zum Vorjahr.
Einbußen mussten in den Geschäftsbereichen Industrieautomation und Antriebe
sowie Prozessautomation hingenommen werden, diese wurden allerdings von den
Umsatzzuwächsen in den Divisionen Stromnetze und Elektrifizierungsprodukte
größtenteils kompensiert. Die Umsätze im Service- und Softwaregeschäft stiegen
insgesamt um 3% auf 17,8% des gesamten Konzernumsatzes. Der Auftragseingang gab gegenüber dem Geschäftsjahr 2015 um 5% nach. Der Konzerngewinn
hingegen steigerte sich um 2% auf 1,96 Mrd. US$. Der Cashflow aus Geschäftstätigkeit erhöhte sich um 3% auf 3,9 Mrd. US$.
www.abb.com
Linzer »Smart Automation« mit
erweiterter Ausstellungsfläche
Die Jubiläumsausgabe (10.) der heimischen
Automatisierungsfachmesse vom 16. bis
18. Mai nutzt zusätzlich zu den Räumlichkeiten des Linzer Design Centers erstmals
einen rund 400 m2 großen Zeltpavillon.
Veranstalter Reed Exhibitions Österreich erwartet rund 180 Aussteller, womit die Messe
einmal mehr restlos ausgebucht ist. Das Team um Messeleiter Alexander Eigner hat das
bewährte Konzept um neue Ideen erweitert, womit sich vor allem der Charakter als Arbeits- und Networking-Plattform noch stärker ausprägen soll. U.a. wird die Empore
durch die Gemeinschaftsausstellung »Connected 4 Productivity« aufgewertet. Parallel
zur Messe finden im benachbarten Hotelkomplex die »C-AR2017« – die »Conference on
Automation and Robotics« – sowie das »Austrian 3D-Printing Forum« statt.
www.smart-linz.at
Jörg Fuhrmann übernimmt Lenze-Geschäftsführung
Phoenix Contact und
Mauell kooperieren
Die Sparte Netzleittechnik von Mauell wird in eine eigene Gesellschaft ausgegliedert, an der sich
Phoenix Contact beteiligt. Das Ziel der Kooperation ist die gemeinsame Entwicklung intelligenter
Lösungen für den Energiemarkt der Zukunft.
www.phoenixcontact.at
6
Gleichzeitig übernahm der Diplom-Ingenieur die Geschäftsführung der österreichischen Vertriebsgesellschaft
Lenze Antriebstechnik. Der Maschinenbauexperte verfügt über umfangreiche Marktkenntnisse und kann auf
jahrelange internationale Erfahrung im Bereich Automation zurückblicken. Lenze Austria wurde 1971 in Kristein
gegründet. Heute gehören zum Tochterunternehmen des
international agierenden Spezialisten für Motion Centric
Automation 270 Mitarbeiter, die in elf Ländern tätig sind.
www.lenze.at
AUSTROMATISIERUNG
k
Bühn (re.) als Key-Account-Manager für den
bayerischen Stromversorgungs-Hersteller tätig.
www.bicker.de
Seit November vorigen Jahres verantwortet der erfahrene
Branchenkenner den Vertrieb in Österreich und Osteuropa
der Lenze Austria Holding.
03_17_0117_austro 15.02.17 20:53 Seite 7
Das GF-Trio von Copa-Data v.l.n.r.: Phillip Werr,
Thomas Punzenberger und Stefan Reuther.
Copa-Data erweitert
seine Geschäftsleitung
Thomas Punzenberger agierte seit Gründung seines Unternehmens im Jahr
1987 als alleiniger Geschäftsführer. Mit Stefan Reuther und Phillip Werr setzte
er vor Kurzem zwei weitere Geschäftsführer ein.
„Wir haben unseren Umsatz in den letzten fünf Jahren auf über 30 Mio. Euro verdoppelt und die
Belegschaft hat sich ähnlich positiv entwickelt“, erklärt Thomas Punzenberger, der sich nun als
Chief Executive Officer verstärkt den Aufgaben im Bereich »Produkt und Innovation« widmet.
„Meine Entscheidung, die Geschäftsleitung auf mehrere Schultern zu verteilen, ist auch ein klares Bekenntnis zur weiteren Unabhängigkeit von Copa-Data.“ Stefan Reuther übernimmt als
Chief Sales Officer die Vertriebs- und Geschäftsentwicklung, und Phillip Werr verantwortet als
Chief Marketing and Operations Officer die Bereiche »Marketing und Organisation«.
www.copadata.com
Eplan & Cideon laden zur virtuellen Engineering-Messe
Die beiden Schwesterfirmen innerhalb der Friedhelm Loh-Gruppe öffnen am
21. März ihre »digitalen Pforten« zum bereits zweiten virtuellen Online-Event.
Im Zwölf-Stunden-Live-Betrieb von 8 bis 20 Uhr können Interessenten in allen Zeitzonen der Welt
die Engineering-Messe besuchen. Das geht sowohl unter Nutzung des PCs als auch per Smartphone oder Tablet. Ein Expertenteam steht im Chat bereit und beantwortet Fragen live in allen
wichtigen Landessprachen. Von der Eingangshalle zweigen Wege in unterschiedliche virtuelle
Räume ab. Das Zentrum bildet ein Auditorium, in dem sich Interessenten online verschiedene
Live-Präsentationen anschauen können. In einem weiteren virtuellen Raum werden zudem
»WebEx«-Demos am realen Software-Produkt gezeigt, bei dem sich der Besucher zuschalten
kann. Strategien der Unternehmen, die neue Lösung »Eplan Cogineer«, das House of Mechatronics mit der Kommunikations- und Informationsplattform »Syngineer« wie auch ShopfloorLösungen im Schaltschrankbau sind Kern der Live-Präsentationen. Dazu kommen Themen im
Bereich ERP/PDM-Integration sowie Neuerungen im »Eplan Data Portal«.
www.eplan.at/virtualfair
Harting wächst um 3,4%
Fotos: Watt Drive, Bicker, Lenze, Copa-Data, Harting;
Die international agierende Technologiegruppe brachte es im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015/2016 auf
586 Mio. Euro Umsatz.
Philip
Harting.
Ohne negative Währungseffekte hätte das Wachstum sogar 3,9 %
betragen. Dennoch erreichte der Gesamtumsatz damit ein neues
Höchstniveau. Vorstandsvorsitzender Philip Harting dazu: „Es war
ein herausforderndes Jahr. Da wir ausschließlich organisch gewachsen sind, ist der gesamte
Vorstand mit dem Plus zufrieden.“ In Europa ohne Deutschland im Nahen Osten stieg der Umsatz
um 9,8 % auf 201 Mio. Euro. Hier sorgten vor allem Aufträge aus Südeuropa und Russland für den
Umsatzsprung. In den übrigen Regionen hingegen blieben die Umsätze in Summe auf dem
Vorjahresniveau. Für das laufende Geschäftsjahr 2016/17 erwartet das in Familienbesitz stehende
Unternehmen ein stärkeres Wachstum.
www.harting.at
AUSTROMATISIERUNG
03_17_0117_austro 15.02.17 20:53 Seite 8
MEINE MEINUNG
I AKTUELLES AUS DER BRANCHE
Back to the Roots?
Bis zu einer Viertelmillion englischer Weberei-Heimarbeiter versuchten am Anfang
der industriellen Revolution vergeblich, gegen die neuen mechanischen Webstühle
anzurennen, ja sie brannten sogar Fabriken nieder, aber es half nichts: die Maschine
gewann den Kampf und führte in unsere industrialisierte und seit etwa einem halben
Jahrhundert immer mehr automatisierte
Gegenwart. Per Saldo war das erfolgreich:
Steigende Sozial-Standards und hohe Beschäftigten-Zahlen signalisierten eine Entwicklung, die den Erfolgreichen gutes Weiterkommen und den Unausgebildeten
zumindest Weiterarbeiten ermöglichte.
Dann schuf die digitale Steuerung von Maschinen und Prozessen – der Computer
rückte in die Werkshallen ein – aber Probleme. „I bin fünfzig“, sagte ein gekündigter Arbeiter in den späten 1980ern zu mir
„und war allerweil für den Koks im Glühofen zuständig. Jetzt wird er automatisiert
und i soll eam programmieren. Des kann i
net. Und mit de Händ druck i allerweil zwei
Tasten auf einmal.“
Zunächst hielt die Wirtschaft inne und begann mit dem weiter wachsenden Wissen
alles zu automatisieren, was möglich war,
um Produktivität zu steigern und (Personal-)Kosten weiter zu senken, in weiterer
Folge unter neuem Namen: »Industrie 4.0«,
die nächste Stufe umfassender Digitalisierung. Vollautomatische Produktion als erster Lösungsansatz, zu dem schon um die
Jahrtausendwende erste Versuche liefen,
etwa bei einem japanischen Werkzeugmaschinenhersteller oder hierzulande – moderater – mit universitärer Unterstützung
bei einem oberösterreichischen Maschinenbauer. Nach außen hin verlief diese Entwicklung schleichend und hat immer noch
einen begrenzten Radius (etwa: Produktionen mit eingebundenen Zulieferern und
Dienstleistern). Mit der Weiterentwicklung
und Zusammenführung aller digitalen
Techniken könnte aber letztlich alles optimiert werden. Von der produzierenden
Wirtschaft bis in die Haushalte würde dann
automatisiert, verknüpft, kontrolliert, geserviced und bedient, was immer benötigt
wird und bezahlt werden kann. Noch ist
man von so engmaschigen Vernetzungen
weit entfernt, doch die Uhr tickt, F+E laufen
und die Wirtschaft ortet weitere Gewinne.
8
Also, »Brave New World« to come? Nicht
nur. Denn mit dem Eintritt in diese digitale
Superwelt ändert sich die Berufslandschaft. Ausgebildete kommen immer stärker unter Druck, und die Jobs für Unausgebildete schwinden. Dafür wächst die
Menge ungeschulter, ja zum Teil auch lernunwilliger, zumeist jugendlicher Männer.
Und die ballen, wie weilend die englischen Weber, die Faust in der Tasche, gaukeln ihnen doch die Medien alle »Must-haves« vor, die aber ohne guten Job
unerreichbar sind.
Und sie agieren auch: In Berlin, dem Hotspot moderner Trends, meldete eine »Autonome Gruppe AG BL(A)CKOUT«: „Wir
haben gestern Nacht den Eingangsbereich
des Software-Herstellers PSI mit Hämmern
und Farbe einem Facelifting unterzogen,
in großen Lettern den Schriftzug
»BL(A)CKOUT« hinterlassen und gut
zwanzig Scheiben eingehauen.“ Das Unternehmen wäre eine treibende Kraft in
F+E von »Industrie 4.0«, in welcher der
Mensch immer mehr zum Problem bei der
Profitmaximierung würde. „Deshalb sollen
nun zunehmend automatisierte Roboter
an seine Stelle treten. Dies wird zur Folge
haben, dass Millionen ArbeiterInnen von
den Fabriken ausgespuckt und zu Überflüssigen erklärt werden,“ meinen die aufmüpfigen Aktivisten.
Und die, die sich hierzulande um die
Rechte der Werktätigen kümmern? Auf
einer Diskussionsveranstaltung der Arbeiterkammer im vergangenen August präsentierten Fachleute eine Analyse des IstZustandes mit wenig befriedigendem
Ergebnis: Bei dominant positiver Sicht auf
die »Industrie 4.0«-Entwicklungen müssen sich die Arbeitskräfte höher qualifizieren und werden jene, die das nicht tun,
unter die Räder kommen – Ausbildung ist
das Maß der Dinge.
Und jene, die nicht können oder wollen?
Darauf muss eine Antwort gefunden werden. Denn jetzt waren es nur Steine im
fernen Berlin.
Aber es war schon einmal viel fataler.
»Back to the Roots« wäre ein Albtraum.
Für beide Seiten.
Regro stellt sich in
Westösterreich neu auf
Beim Elektrogroßhändler mit einem ausgeprägten Produkt- und Dienstleistungsportfolio
für die Industrie übernehmen langjährige
Mitarbeiter leitenden Aufgaben.
Seit 1. Februar agiert Manuel Meier, seit 13 Jahren im
Regro-Team, die Leitung der Niederlassung Dornbirn.
Clemens Unterer kann mit mehr als 15 Jahren Betriebszugehörigkeit aufwarten – und leitet nun ebenfalls seit
Manuel Meier, Clemens Unterer und Helmut Bauer (v.l.n.r.).
wenigen Wochen den Standort Innsbruck. Helmut Bauer,
ehemaliger Niederlassungsleiter der Dornbirner Filiale
und zuletzt als Regionalleiter West für Regro tätig,
wechselt zur Konzernmuttergesellschaft Rexel Austria,
wo er sich künftig überregionalen Aufgaben und Projekten widmen wird.
www.regro.at
Escha erzielt Rekordumsatz
Der deutsche Steckverbinder-Hersteller brachte
es im Geschäftsjahr 2016 auf über 49 Mio. Euro,
was einem Umsatzwachstum von rund 10%
entspricht.
Auch beim Auftragseingang konnte das Familienunternehmen eine neue Bestmarke vermelden. Die Mitarbeiterzahl stieg 2016 um 4,7% auf insgesamt 532 Mitarbeiter. Das stetige Wachstum der letzten Jahre ist laut Unternehmensleitung das Ergebnis der strategischen Neuausrichtung des internationalen Vertriebsnetzwerks, der
kontinuierlichen Weiterentwicklung des Produktprogramms sowie der Schaffung neuer Produktionskapazitäten und Arbeitsplätze im In- und Ausland. Um für die
Zukunft gerüstet zu sein, eröffnet Escha demnächst ein
neues, 9.000 m2 großes Produktions- und Logistikzentrum am Stammsitz in Halver.
www.escha.net
Dieter Schaufler
[email protected]
AUSTROMATISIERUNG
03_17_0117_austro 16.02.17 15:27 Seite 9
ReiseTIPP: »PI-Konferenz« in Frankfurt
Fotos: Regro, Westermo;
Am 22. und 23. März findet im Fußballstadion »Commerzbank-Arena«
in Frankfurt am Main die diesjährige Konferenz der Profibus-Nutzerorganisation (PNO) unter dem Leitthema »Netzwerk der Zukunft –
heute die Produktion von morgen gestalten« statt.
Marco Gerhard
ist neuer
Westermo-GF
Der 35-jährige
Vertriebsexperte
übernahm Ende
vorigen Jahres die
Verantwortung für
die Aktivitäten in
der D-A-CH-Region des schwedischen
Kommunikationstechnik-Herstellers.
Inhalt der zweitägigen Veranstaltung sind Technologien und Anwendungen rund
um Profinet, Profibus, IO-Link sowie Applikationsprofile und Integrationstechnologien für »Industrie 4.0«. Die 15 Vorträge greifen neben der Strategie der PNO zur
Marschrichtung »Industrie 4.0« eine Reihe von relevanten Themen in diesem Umfeld
detailliert auf, allen voran Lifecycle und Asset Management. Zudem stehen aktuelle
Anwendungs-Szenarien in der Prozessautomation, IO-Link im Einsatz sowie Sicherheitsanforderungen im Mittelpunkt der Präsentationen. In praxisorientierten und
technologiespezifischen Workshops wird die Rolle der PI-Technologien vertieft, um
deren Vorteile, Handhabung und Nutzen in der aktuellen und auch künftigen Produktion aufzuzeigen. Anhand von Praxisbeispielen und Demo-Modellen soll dem
Anwender u. a. ein tieferer Einblick in spezielle aktuelle Themen wie Engineering
mit FDI, Erdung und Schirmung, Wartung und Analyse sowie Zertifizierung gewährt
werden. Die Teilnahme ist kostenpflichtig, eine Anmeldung erforderlich.
Marco Gerhard folgt Anders Felling, der diese
Funktion in den vergangenen vier Jahren inne
hatte, nach. Der neue Geschäftsführer soll sämtliche Vertriebs- und Kommunikationsmaßnahmen
ausbauen sowie die Marktanteile des Unternehmens weiter erhöhen.
www.pi-konferenz.de
www.westermo.at
03_17_0117_austro 15.02.17 20:53 Seite 10
B
Branchengeschehen
I MESSEVORSCHAU
Die kleine aber feine Automatisierungsmesse
am Bodenseeufer wächst weiter und wartet
in ihrer bereits vierten Auflage mit einem
noch größeren Informationsangebot auf:
Mehr als 140 Ausseller sind zur diesjährigen
»all about automation« angemeldet. Vom
bisherigen Juni-Termin nunmehr in den März
vorgerückt, können sich bereits in wenigen
Tagen Automatisierungsanwender aller Industriezweige auf dem Gelände der Messe
Friedrichshafen von einschlägigen Herstellern, Systemintegratoren, Distributoren und
Dienstleistern industrieller Automatisierungstechnik beraten lassen. Das begleitende Vortragsangebot wartet mit einem noch
umfangreicheren Themenmix auf.
Automatisierer-Hotspot
im Dreiländer-Eck
Vorschau auf die regionale Fachmesse
»all about automation« am 8. & 9. März in Friedrichshafen
D
Auf der direkt in der Messehalle A2 in Friedrichshafen gelegenen »Talk Lounge« präsentieren
zahlreiche Aussteller konkrete Anwendungsbeispiele und interessante Fachvorträge.
10
allem unkompliziertes Messeerlebnis, bei dem Service ganz groß geschrieben wird. Neben Gratis-Eintritt via Internet-Vorabregistrierung fallen auch
fürs Parken und Gardarobeabgeben keine Kosten
an, ebenso frei sind WLAN am Gelände sowie
Snacks & Getränke. Anders als bei großen, überregionalen Messen sind hier vorzugsweise die regionalen Ansprechpartner der ausstellenden Hersteller
und Anbieter anzutreffen. Im Fokus der Messe stehen neue Produkte, einsatzbereite Lösungen und
leistungsfähige Konzepte rund um die Themen Antriebstechnik, Steuerungstechnik, Industrieelektronik, Sicherheitsgerichtete Automation, Industrielle
Kommunikation, Montage- und Handhabungstechnik, Bildverarbeitung, Visualisierung und Sensorik sowie Komponenten und Engineering für die
Automation. „Wir verzeichnen sehr hohe Wiederbuchungsraten bei den Ausstellern und es kommen
immer mehr Unternehmen hinzu, die direkt in der
Bodenseeregion sitzen – insbesondere auch regionale Engineering-Dienstleister, Systemintegratoren
und Steuerungsbauer“, berichtet Tanja Waglöhner,
geschäftsführende Gesellschafterin des Messeveranstalters Untitled Exhibitions im Vorfeld. „Die all
about automation in Friedrichshafen präsentiert eine spannende Mischung vom international führen-
AUSTROMATISIERUNG
den Komponentenhersteller bis hin zum regionalen Partner, der zum Beispiel SPS-Programmierung
für Anlagen- und Maschinenbaufirmen umsetzt.“
Konkretes aus der Praxis
Direkt in der Messehalle findet auf der »Talk
Lounge« ein kostenfreies Programm mit anwendungsorientierten Vorträgen der Aussteller und
unabhängiger Experten statt. Aufgaben auf dem
Weg zu »Industrie 4.0« werden dabei genauso
besprochen wie Funktionale Sicherheit oder die
»SCRUM-Methodik« für mechatronische Entwicklungsarbeit. Regionale Kompetenzpartner nutzen das Umfeld der »all about automation« für
eigene Aktionen. Die »Wirtschaftsförderung Bodenseekreis« veranstaltet am zweiten Messetag,
dem 9. März, im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Business Impuls Bodensee« ein Vortragsprogramm zum Thema: »Drehst du noch oder
druckst du schon? – Möglichkeiten und Herausforderungen durch den Einsatz von 3D-Druck(r.PA./TR)
technologien.«
INFOLINK: www.automation-friedrichshafen.com
Fotos: Untitled Exhibitions, Messe Friedrichshafen;
as Konzept des privaten Messeveranstalters
Untitled Exhibitions begeistert jedes Jahr
mehr und mehr Besucher aus der Bodenseeregion und Umgebung. Für Vorarlberger und Tiroler
bietet die »all about automation« sozusagen vor der
Haustüre ein zielgerichtetes, überschaubares und vor
03_17_0117_austro 15.02.17 20:53 Seite 11
03_17_0117_austro 15.02.17 20:53 Seite 12
03_17_0117_austro 15.02.17 20:54 Seite 13
I SCHULUNGSANGEBOT
Neuer Roboter-Schulungsraum
am WIFI Oberösterreich eröffnet
Mensch
& Roboter
kollaborieren
in Linz
Als frisch zertifizierter Schulungspartner
von Stäubli Robotics bietet das WIFI Oberösterreich neu Anwenderschulungen und
»VAL3«-Programmierschulungen für die Robotersysteme des Schweizer Herstellers an.
itte Jänner wurde der neue Stäubli-Schulungsraum feierlich eröffnet. Dieser
Schulungsraum ist mit vollwertigen
Stäubli-Robotersystemen, Hardware und Software
ausgestattet, um optimale Schulungsergebnisse zu
garantieren. In seiner Begrüßungsrede betonte
Gerald Vogt, Geschäftsführer Stäubli Robotics:
„Stäubli als Hersteller mit dem weltweit größten
Programm an branchenspezifischen Sonderkinematiken legt hohen Wert auf ein umfassendes
Schulungsangebot. Das WIFI ist dafür der perfekte
Ort. Die Qualitätsstandards der Schulungen sind
ebenso hoch wie im Schulungszentrum Bayreuth.“
Von nun an können im WIFI Anwenderschulungen
und »VAL3«-Programmierschulungen für die Robotersysteme von Stäubli durchgeführt werden.
Die Anwenderschulung behandelt alle Punkte von
der Bedienung des Robotersystems über Start und
Programmausführung bis zur Verwaltung der Einund Ausgänge. Außerdem wird dem Teilnehmer
ein Überblick über die mechanischen und elektrischen Komponenten der Maschine gegeben. In der
»VAL3«-Programmierschulung erlernt der Teilneh-
Fotos: Stäubli;
M
mer das Programmieren neuer Robotersysteme
und die Fähigkeiten, bereits programmierte Anlagen zu ändern bzw. zu optimieren. Sämtliche Inhalte und Abläufe der Schulungen werden streng
nach den Vorgaben von Stäubli durchgeführt und
sind damit absolut gleichwertig zu den Schulungen
im Schulungszentrum Bayreuth/Deutschland.
Offensive Expansionsstrategie
Stäubli-Robotics-Geschäftsführer Gerald Vogt übergibt das Zertifikat an Dr. Georg Spiegelfeld (li.) und
Harald Wolfslehner (re.) vom WIFI Oberösterreich.
Mit dem WIFI als Schulungspartner ist Stäubli Robotics einen großen Schritt weiter hinsichtlich seiner
offensiven Expansionsstrategie am österreichischen
Markt. Die Ziele sind noch mehr Kundennähe, noch
kürzere Reaktionszeiten und noch intensivere Schulungsangebote. Stäubli bietet Mechatronik-Lösungen in den drei Sparten Textilmaschinen, Kupplungssysteme und Roboter. Mit über 4.500 Mitarbeitern ist der international tätige Schweizer Konzern
in 25 Ländern mit eigenen Niederlassungen und in
(r.PA./TR)
über 50 Ländern mit Vertretungen präsent.
INFOLINK: www.staubli.com
03_17_0117_austro 15.02.17 20:55 Seite 14
T
Technik pur
I TITELGESCHICHTE
Um welche zusätzlichen Angebote Sicherheitsexperte Pilz sein umfassendes
Beratungs-, Engineering- und Seminarprogramm aktuell erweitert und warum
die Nachfrage beim »Botschafter der Sicherheit« weiterhin stark wächst
Dienstleistungsboom beim
Safety-Experten
Ergänzend zum Produkt- und Lösungsvertrieb bietet der
deutsche Automatisierungshersteller Pilz vielfältige Sicherheits-Dienstleitungen an. Ebenso wie in den weltweit mehr
als 30 weiteren Tochtergesellschaften boomt bei Pilz Österreich dieser Geschäftszweig – 20 Mitarbeiter und damit gut
die Hälfte der heimischen Belegschaft sind in den Bereichen
Consulting, Engineering sowie Training&Didactic tätig. Die
zertifizierten Sicherheitsexperten unterstützen Maschinenund Anlagenbauer ebenso wie Betreiber mit zahlreichen
Beratungs- und Engineering-Leistungen betreffend Sichere
14
Automation. Der Aufgabenbogen spannt sich von der
sicherheitstechnische Analyse und Risikobeurteilung bis hin
zur CE-Kennzeichnung sowie internationalen Konformitätsbewertung. Der »Botschafter der Sicherheitstechnik« gibt
zudem mit seinem breit gefächerten Seminar- und Schulungsprogramm aktuelles Fachwissen und Praxis-Knowhow weiter. Heuer neu sind dabei Themen wie u.a. »Sicheres Programmieren gemäß EN ISO 13849«, »Sicherheitsrelevante Sperrung und Verriegelung mit LOTO« und
»Sichere Mensch-Roboter-Kollaboration«. Von Thomas Reznicek
AUSTROMATISIERUNG
03_17_0117_austro 15.02.17 20:55 Seite 15
eit Jahren baut Pilz sein Portfolio an Sicherheits-Dienstleistungen kontinuierlich aus.
Längst schon bilden die Bereiche Consulting,
Engineering sowie Training&Didactic die zweite
starke, vom Produktvertrieb unabhängige Säule im
Hause Pilz – und das nicht nur in Österreich. Durch
die Präsenz in allen relevanten Industriemärkten
der Welt konnte das Unternehmen einen großen
Wissens- und Erfahrungsschatz – vor allem auch hinsichtlich der länderspezifischen Normen und Richtlinien – aufbauen, den sich die zertifizierten Sicherheitsexperten in allen Pilz-Niederlassungen rund
um den Globus zu Nutze machen. Sie beraten in
sämtlichen Fragen der Maschinen- und Anlagensicherheit, zeigen Gefahren und mögliche Probleme
auf, unterbreiten konkrete Lösungsvorschläge und
S
Beratungs- und EngineeringDienstleistungen maßgeschneidert
Pilz deckt mit seinem umfassenden Beratungs- und
Engineering-Angebot den gesamten Lebenszyklus
von Maschinen und Anlagen ab und unterstützt dabei
sowohl Maschinen- und Anlagenbauer als auch Betreiber. Die Dienstleistungen werden stets individuell
„Das Interesse an
unseren Consultingund EngineeringLeistungen wächst
ungebrochen – ebenso wie an unserem
Seminar- und Schulungsprogramm.“
„Die Norm EN ISO 13849
stellt explizite Anforderungen an sicherheitsgerichtete SteuerungsSoftware, um diese
auch vollständig sicher
zu projektieren und zu
dokumentieren.“
Ing. Paul Kaderabek,
Leiter des Bereichs
Training&Didactic
bei Pilz Österreich.
Gerhard Moser, MSc,
Experte in Sachen
sicheres Programmieren.
unterstützen bei der Umsetzung sicherheitstechnischer Maßnahmen bzw. übernehmen diese komplett für den Kunden. „Das Interesse an unseren
Consulting- und Engineering-Leistungen wächst ungebrochen – ebenso wie an unserem Seminar- und
Schulungsprogramm“, erzählt Paul Kaderabek, Leiter des Dienstleistungs-Bereichs Training&Didactic
bei Pilz Österreich, im Gespräch mit Austromatisierung. „Bei den MaschinensicherheitsSeminaren und hier vor allem bei
AUSTROMATISIERUNG
In-House-Seminaren vor Ort beim Kunden verzeichnen wir eine enorme Nachfrage.“
auf die Kundenbedürfnisse maßgeschneidert und
sind dabei frei skalierbar. So kommt es nicht selten
vor, dass aus einer ursprünglich reinen Analyse- und
Beratungstätigkeit letztendlich ein umfangreiches
Projekt entsteht, bei dem anhand der Risikobeurteilung ein konkretes Sicherheitskonzept und darauf
aufbauend ein detailliertes Sicherheitsdesign erstellt
und in Folge umgesetzt wird – inklusive Systemimplementierung, normgerechter Dokumentation,
Validierung, Konformitätsbewertung
und CE-Kennzeichnung. Übrigens übernimmt Pilz dabei per Unterschrift die Verantwortung für das Konformitätsbewertungs-Verfahren. „Durch die feine
Granulierung unseres Dienstleistungsangebots sind
unterschiedlichste Konstellationen möglich“, erklärt
Julia Nadler, die bei Pilz Österreich den Bereich Systemintegration leitet. „Mal führen wir nur die Risikobeurteilung durch, ein anderes Mal arbeiten wir zusätzlich das Sicherheitskonzept sowie das detaillierte
Sicherheitsdesign aus und die Umsetzung macht der
Auftraggeber selbst oder ein anderes Unternehmen.
„Selbstverständlich freuen wir
uns, wenn ein von uns vorgeschlagenes Sicherheitskonzept
mit Pilz-Produkten umgesetzt
wird. Wir haben aber auch
bereits zahlreiche Projekte mit
Komponenten anderer Hersteller
bzw. Marken realisiert – unsere
Dienstleistungen sind grundsätzlich produktneutral.“
Dipl.-Ing. (FH) Julia Nadler, Leiterin
des Bereichs Systemintegration.
Es gibt aber ebenso Fälle, wo die Risikobeurteilung
bereits vorliegt und wir mit den weiteren Schritten
bis zur Systemimplementierung und CE-Kennzeichnung beauftragt werden. Oder – auch das ist möglich
– Pilz übernimmt als Projektleiter die Generalunternehmer-Verantwortung inklusive der Koordination
von Subunternehmen.“ Die Sicherheitsexperten werden zudem gerne zu Rate gezogen, wenn es um die
Einholung einer zweiten Meinung geht – etwa beim
Erstellen von Sicherheitskonzepten, bei der Inspektion bestehender Schutzeinrichtungen, bei Sicherheitsanalysen ganzer Maschinenparks oder der Validierung im Rahmen von Umbau- oder Erweiterungsprojekten. „Wir beurteilen dabei anhand der dokumentierten Sicherheitsanforderungen das vorhandene
Design und die ausgewählten Komponenten, testen
durch Fehlersimulationen die sicherheitsrelevanten
Soft- und Hardware-Funktionen und erstellen einen
ausführlichen Prüfbericht“, fasst Julia Nadler zusammen. Ihr Kollege Gerhard Moser ergänzt: „Egal, ob
Retrofit- oder Neuanlagen-Projekt – der Faktor Zeit
ist ja gerade bei Umbauten und Erweiterungen ein »
15
03_17_0117_austro 15.02.17 20:56 Seite 16
T
Technik pur
I TITELGESCHICHTE
I IM ÜBERBLICK
Die Consulting & EngineeringLeistungen vom Sicherheitsexperten
Zertifizierte Sicherheitsexperten
mit spezifischen Schwerpunkten
Die zertifizierten Pilz-Sicherheitsexperten halten
sich durch regelmäßige interne und externe Schulungen stets up-to-date – die Normenwelt haben
sie ebenso »im kleinen Finger« wie etwa die korrekte Vorgehensweise bei Risikoanalysen und -beurteilungen, den CE-Kennzeichnungsprozess oder
die normgerechte Dokumentationserstellung.
Ebenso routiniert sind sie bei der hard- und softwareseitigen Projektumsetzung. So ist etwa das
„Beim »LOTO«-System geht es
darum, dass Maschinen und
sonstige Arbeitsausrüstung von
der Energiezufuhr getrennt
werden, sobald an diesen
Arbeiten durchgeführt werden,
und dabei so gesichert sind,
dass ein versehentliches Wiedereinschalten ausgeschlossen ist.“
Ing. Stephan Weidinger,
Experte u.a. für »LOTO«
und Anlagensicherheit.
„Wir bieten in puncto
Mensch-Roboter-Kollaboration nicht nur Beratung
sondern erstellen auf
Wunsch normenkonforme
Sicherheitslösungen gemäß
DIN EN ISO 10218-2 und
der ISO/TS 15066.“
Ing. Bernhard Buchinger,
MRK-Experte.
»Sichere Programmieren gemäß EN ISO 13849«
nicht nur ein neuer Punkt am Pilz-Seminarplan,
sondern intern längst schon gelebte Praxis. „Die
Logik von Sicherheitsfunktionen wird immer öfters mit einer Sicherheits-SPS realisiert. Zugleich
gestalten sich die Programme immer komplexer,
die heutige Programmierarbeit geht über bloße
Und-/Oder-Funktionsverknüpfungen weit hinaus.
16
Die Norm EN ISO 13849 stellt explizite Anforderungen an sicherheitsgerichtete Steuerungs-Software, um diese auch sicher zu programmieren
und so einen wirklich sicheren Funktionsablauf zu
gewährleisten“, erklärt Gerhard Moser sein persönliches Steckenpferd. „Dabei gibt es bereits vor
der eigentlichen Programmierarbeit viel zu tun,
beispielsweise die normkonforme Dokumentation
nach dem sogenannten V-Modell.“ Übrigens: Wer
sich für eine Dienstleistung von Pilz entscheidet,
ist keineswegs an dessen Hard- und Software gebunden. „Selbstverständlich freuen wir uns, wenn
ein von uns vorgeschlagenes Sicherheitskonzept
mit Pilz-Produkten umgesetzt wird. Wir haben
aber bereits zahlreiche Projekte mit Komponenten anderer Hersteller bzw. Marken realisiert. Unsere Dienstleistungen sind grundsätzlich produktneutral“, betont Julia Nadler.
• Gefährdungsbeurteilung nach
ASchG und AM-VO
• Risikobeurteilung nach MRL
• Sicherheitskonzept
• Sicherheitsdesign
• Systemintegration
• Validierung
• CE-Beratung und -Kennzeichnung
• Internationale Konformitätsbewertung
• Inspektion von Schutzeinrichtungen
• »Lock Out Tag Out«-Analyse und -Ver
fahrensentwicklung für Maschinen und
prozesstechnische Anlagen
• Sicherheitstechnische Analyse von
Mensch-Roboter-Kollaborationen
• Sicherheitsanalyse des Maschinenparks
• HAZOP-Analyse
• Explosionsschutzdokument nach VEXAT
Über 100 Teilnehmer
kamen zur »Pilz User
Conference«, die im
September vorigen
Jahres in der Holzerlebniswelt »Feuerwerk«
der Firma Binder in
Fügen/Tirol stattfand.
Das neue Veranstaltungsformat wurde
seinem Motto »Von
Anwendern für Anwender« voll gerecht.
Aktuelle Neuheiten: »LOTO« und
Mensch-Roboter-Kollaboration
Eine neue »Spezialität« des heimischen Pilz-Engineering-Teams heißt »LOTO«. Die Abkürzung steht für
»Lock Out – Tag Out« – damit sind Verfahren für
Wiedereinschaltsperren bzw. Kennzeichnungen bei
Arbeiten an Maschinen und Anlagen gemeint. „Dieses Konzept hat seine Ursprünge in amerikanischen
Sicherheitslösungen. Mittlerweile ist es aber auch in
Europa auf dem Vormarsch“, weiß »LOTO«-Experte
Stephan Weidinger. „Es geht darum, dass Maschinen
und sonstige Arbeitsausrüstung von der Energiezufuhr getrennt werden, sobald an diesen Arbeiten
durchgeführt werden, und dabei so gesichert sind,
dass ein versehentliches Wiedereinschalten ausgeschlossen ist.“ Pilz bietet dazu ein Komplettpaket bestehend aus Analyse und Verfahrensentwicklung eines kundenspezifischen »LOTO«-Systems, das sämtliche notwendigen Ausrüstungen zum Sperren und
Kennzeichnen einer Maschine und prozesstechnischer
Anlagenteile zur Verfügung stellt. „Ein Teil dieser
Dienstleistung ist das Anlernen und Schulen der Mitarbeiter im Erkennen gefährlicher Energie und im
»LOTO«-Verfahren insgesamt“, geht Stephan Weidinger ins Detail. Ein brandaktuelles Thema, auf das
die Pilz-Experten immer öfters angesprochen werden, betrifft die Mensch-Roboter-Kollaboration
(MRK). „Mit der neuen Art von Robotern, den sogenannten »Cobots«, teilen sich Mensch und Roboter
räumlich und zeitlich einen Arbeitsraum. Ein Schutzzaun wird nicht mehr benötigt. Diese Art der Kollaboration erfordert zunehmend neue Techniken und
Lösungen zur Absicherung von Robotern und Robotersystemen, sowie neue Betrachtungsweisen bei der
sicherheitstechnischen Analyse und Risikobeurteilung“, berichtet MRK-Spezialist Bernhard Buchinger.
„Wir bieten dahingehend nicht nur Beratung, sondern erstellen auf Wunsch normenkonforme Sicherheitslösungen gemäß DIN EN ISO 10218-2 und der
ISO/TS 15066. Und auch in unser Seminarangebot
hat das Thema bereits Einzug gehalten.“
AUSTROMATISIERUNG
Fotos: Pilz, Fotolia;
stets relevantes Thema. Deshalb werden wir oft
von Kunden – trotz vorhandener, eigener Sicherheitskompetenzen im Unternehmen – gerne als
Projektpartner hinzugenommen, um Ressourcenengpässe abzudecken.“
03_17_0117_austro 15.02.17 20:56 Seite 17
Breites Seminar- und Schulungsangebot
Seit Jahren erweitert Pilz kontinuierlich sein mittlerweile umfassendes Seminar- und Schulungsprogramm. Es gibt Einstieger- ebenso wie vertiefende
Neu: Selbststudium
via Web Based Trainings.
Seminare zu allen Aspekten der Maschinensicherheit.
Am diesjährigen Veranstaltungskalender finden sich
rund 20 verschiedene Sicherheitsseminare, die an jeweils mehreren Fixterminen österreichweit abgehalten werden. Das vielfältige, produktneutrale Angebot enthält sowohl Themen speziell für Hersteller als
auch Inhalte, die insbesondere den sicheren Betrieb
von Maschinen und Anlagen beispielsweise für Instandhalter behandeln. „Grundsätzlich besteht die
Möglichkeit, jede Veranstaltung auch als Inhouse-Seminar zu buchen. Das macht vor allem in größeren
Betrieben Sinn“, erklärt Training&Didactic-Leiter
Paul Kaderabek. „Diese Inhouse-Seminare können
zudem inhaltlich über eine Art Baukastensystem an
die individuellen Bedürfnisse der jeweiligen Unternehmen angepasst werden – auch hinsichtlich des
zeitlichen Rahmens. Wir sind hier sehr fexibel.“
Gleich eine ganze Reihe neuer Seminare wurde für
heuer zusätzlich ins Programm aufgenommen (siehe Kasten). Neben den klassischen Maschinen-Sicherheitsinhalten sind in jüngerer Vergangenheit
zunehmend Prozesstechnik-Themen gefragt. Dazu
bietet Pilz nun neu das Seminar »Grundlagen der
Sicherheit in Prozessanlagen« an, bei dem es um die
HAZOP-Studie (Hazard und Operability) sowie Maßnahmen für die Wartung und Instandhaltung geht –
inklusive Informationen über Druckgeräteüberwachung sowie explosionsfähige Atmosphären
(ATEX) und Explosionsschutz-Dokumentation. Ein
weiteres Highlight im Neuheiten-Reigen von Pilz
sind »Web Based Trainings«. „Damit stellen wir erstmals interaktive Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten zur Verfügung. Die Trainings bieten räumliche, zeitliche und inhaltliche Flexibilisierung und
insgesamt mehr Freiheiten durch Selbstlernphasen“,
zeigt Paul Kaderabek die Vorteile dieser modernen
Lernmethode auf. „Damit wollen wir insbesondere
die jüngere Generation ansprechen.“ Apropos Jugend: Für die Lehrlingsausbildung bietet Pilz mit
dem so genannten »Maschinensicherheits-Tag« ein
Seminar speziell für Auszubildende u.a. in den
Fachsparten Mechatronik, Automatisierungstechnik
und Elektrotechnik an. „Wir gehen auch gezielt auf
Schulen wie HTLs oder FHs zu und unterstützen die
Lehrkräfte mit passenden Unterrichtsmaterialien“,
ergänzt Paul Kaderabek.
Eine Erfolgsgeschichte für sich ist die vor vier Jahren
gestartet Ausbildungsreihe zum TÜV-geprüften, international anerkannten »Certified Machinery Safety
Neu im Seminar- und Schulungsangebot von Pilz
n Sicheres Programmieren gemäß
EN ISO 13849, praxisgerechtes und
sicheres Umsetzen von Sicherheitssoftware;
n »FSM« – »Functional Safety Management« gemäß EN ISO 13849, korrekte
Umsetzung von Sicherheitsfunktionen;
n Sichere Mensch-Roboter-Kollaboration,
was bei der Betrachtung einer MRKApplikation beachtet werden muss;
„Im Juni 2018
laden wir zur
bereits zweiten »Pilz
User Conference« ein
– die diesbezügliche
Planung ist bereits
angelaufen.“
Ing. David Machanek,
Vertriebsleiter von
Pilz Österreich.
»CSME« – der zertifizierte
Maschinensicherheitsexperte«
I TIPPS
n CE-Gesamtprozess nach
Maschinenrichtlinie in der Praxis;
Expert« – kurz »CSME«. Im Rahmen dieses mehrtägigen, weltweit standardisierten Expertenlehrgangs
werden von der Gefahrenanalyse über die Erstellung von Sicherheitskonzepten bis hin zum korrekten Inverkehrbringen von Maschinen und Anlagen
alle Bereiche abgedeckt. „In Österreich haben wir
bereits knapp 200 »CSME«-Experten ausgebildet“,
berichtet Paul Kaderabek nicht ohne Stolz. „Damit
liegen wir im internationalen Vergleich aller PilzTochtergesellschaften an der Spitze.“ Das Seminar
richtet sich an Fachkräfte, die Maschinen planen,
konstruieren, warten oder umrüsten, wie beispielsweise Automations-, Elektro- und Maschinenbauingenieure, Maschinenkonstrukteure, Wartungspersonal, Projektierer, Sicherheitsingenieure und Sicherheitsbeauftragte. „Heuer starten wir mit eintägigen
Auffrischungskursen – das »CSME«-Zertifikat muss
nach vier Jahren durch die Teilnahme an einem solchen Kurs erneuert werden“, erklärt Paul Kaderabek.
n »LOTO« – »Lock Out – Tag Out«, Wiedereinschaltsperre bzw. Kennzeichnung sicherheitsrelevanter Verriegelung an Maschinen;
n »CMSE«-Update, Verlängerung des
»Certified Machinery Safety Expert«-Zertifikats;
n E-Learning – Web Based Training, Selbststudium zum Thema Maschinensicherheit;
n Grundlagen der Sicherheit in Prozessanlagen, prozesstechnische Risikobeurteilung
sowie Maßnahmen für die Wartung und
Instandhaltung (HAZOP, ATEX, DGÜW-V).
Erfolgsformat »Pilz User Conference«
Im vergangenen September organisierte Pilz erstmals ein zweitägiges Anwendertreffen zum Thema
Maschinensicherheit. Ort des Geschehens war die
Holzerlebniswelt »Feuerwerk« der Firma Binder in
Fügen/Tirol. Unter dem Motto »Von Anwendern für
Anwender« standen moderne Sicherheitslösungen
einschlägiger Anwender im Vordergrund. „Das
Feedback zu dieser Premiere war ausgezeichnet“,
freut sich David Machanek, Vertriebsleiter von Pilz
Österreich. „Die Teilnehmer haben besonders die
Themen- bzw. Vortragsvielfalt sowie die Qualität der
Beiträge positiv hervorgehoben. Auch das Rahmenprogramm erhielt viel Lob. Deshalb haben wir uns
bereits dazu entschlossen, dieses Veranstaltungskonzept weiterzuführen und kommendes Jahr zur nächsten »Pilz User Conference« einzuladen. Die diesbezügliche Planung ist bereits angelaufen.“
INFOLINK: www.pilz.at
AUSTROMATISIERUNG
17
18_30_0117_neu_austro 15.02.17 21:43 Seite 18
P
Praxisreport
I SENSORIK
Warum intelligente Sensorik und offene
Schnittstellen eine tragende Rolle in einer
Produktionsanlage für Kunststoffsäcke spielen
Den Sack
im festen Griff
Ein Sack ist immer nur so gut wie sein
Griff – so könnte eine Weisheit aus der
Verpackungsindustrie lauten. Vor kurzem
stellte der heimische Verpackungsmaschinenbauer Starlinger eine Anlage vor, die
stabile Kunststoffsäcke gleich mit integriertem Griff produziert – eine Neuheit
in der Branche. Die dabei eingesetzte
Rolle-zu-Rolle-Technologie wird optimal
unterstützt von intelligenter Sensorik aus
dem Hause Sick, die die geforderte Genauigkeit im Hochgeschwindigkeitsprozess garantiert. Kommuniziert wird mit
der »X20«-Steuerung von B&R – ganz im
Sinne von »Industrie 4.0« – über IO-Link
und Powerlink. Von Dr. Alexander M. Lille
18
Die jüngste Entwicklung von Verpackunsgmaschinenspezialist Starlinger fertigt
Handgriffe für die vielseitigen »Ad*Star«-Säcke. Im Handumdrehen werden aus
dem Polypropylenbändchengewebe von der Rolle fertige Griffe auf der Rolle.
AUSTROMATISIERUNG
18_30_0117_neu_austro 15.02.17 21:06 Seite 19
ei Schüttgütern wie Zement oder Fliesenkleber sind stabile
und gut zu transportierende Verpackungen das Um und Auf.
Die verwendeten Säcke müssen viel aushalten – denn das
Maximalgewicht für Kastensäcke in der EU liegt bei 25 kg, weltweit
sogar bei 50 kg. Die passende Lösung dafür sind gewebte Kunststoffsäcke, die sehr robust und gut handhabbar sind. Darauf spezialisiert
hat sich der heimische Maschinenbauer Starlinger im niederösterreichischen Weißenbach, der seit 45 Jahren Anlagen zur Produktion von
Kunststoffsäcken aus Bändchengewebe in die ganze Welt liefert.
Rund 22 Mrd. Säcke werden jährlich auf Starlinger-Maschinen produziert. Von der Herstellung des Ausgangsmaterials über das Verweben
und Bedrucken bis zum fertigen Kunststoffsack – Starlinger deckt den
kompletten Fertigungsprozess ab.
B
Weniger Bruch dank patentierter Technologie
Mit den international patentierten »Ad*Star«-Kastenventilsäcken
schaffte es Starlinger, die Bruchrate von Zementsäcken entscheidend
zu verringern. Zudem können die Säcke bis zu 50 kg Füllmenge aufnehmen und bieten sich damit als Verpackung für trockene Schüttgüter im Groß- und Einzelhandel an, etwa bei Baustoffen, Chemikalien oder Futtermitteln. Auf der Fachmesse für Kunststoff- und Kautschukindustrie »K« in Düsseldorf präsentierte Starlinger im Herbst
vorigen Jahres erstmalig eine Maschine, die die Fertigung der Kastensäcke inklusive praktischem Tragegriff ermöglicht. René Weiss,
Leiter der Entwicklung Elektrotechnik bei Starlinger, erklärt: „In der
neuen Variante ist der Griff bereits fix am Sack angebracht, womit
das Handling insbesondere bei schweren Säcken deutlich erleichtert
wird.“
Von der Rolle auf die Rolle
Die Produktion eines »Ad*Star«-Kastenventilsacks erfolgt in Hochgeschwindigkeit. Der Prozess startet mit Polypropylen-Granulat, das in
einem Extruder aufgeschmolzen und über eine Düse zu einer Flachfolie geformt wird. Die Flachfolie wird zu 6 bis 8 mm breiten Bändchen geschnitten, die verstreckt und durch thermische Behandlung in
ihrer Festigkeit gestärkt werden. Das wieder auf eine Spule gerollte
Bändchen wird zu einem Polypropylen-Schlauch gewebt, der dann erneut auf eine Rolle gewickelt wird. Das Material kann dann weiterverarbeitet werden, im Falle das »Ad*Star«-Sacks wird ein Polypropylenfilm zur Abdichtung des Gewebesacks mit einer Stärke von etwa
15 bis 25 µm heiß aufgetragen. Danach wird das Material wieder aufgerollt. Auch die Bedruckung – Industriedruck oder OPP-Folie – erfolgt über einen Rollen-zu-Rollen-Prozess, der über viele Jahre von
Starlinger weiterentwickelt wurde. In der angeschlossenen Konfektionsanlage wird der Sack geschnitten, gefaltet und der Griff aufgeschweißt. „Für die Herstellung des Griffs wird das Ausgangsmaterial
– ein verwobenes Kunststoffband – von der Rolle direkt in die Maschine abgewickelt. Dort wird das Band zu vier Lagen gefaltet und
durchgestanzt. Damit wird die Form erzeugt, die für den Griff benötigt wird. Dann wird das Material wieder aufgefaltet und mit einem »
AUSTROMATISIERUNG
18_30_0117_neu_austro 15.02.17 21:07 Seite 20
Praxisreport
I SENSORIK
exakt definierten Zug auf die Endproduktionsrolle aufgewickelt“, beschreibt René Weiss den
Prozess. Von dort geht die Rolle zur nächsten
Maschine, mit der die Griffe auf die Säcke aufgeschweißt werden – ein Arbeitsschritt, der ohne weiteren Materialeinsatz nur durch Heißluft
und Druck erfolgt.
zung mit anderen Maschinen. „Der Laserdistanzsensor »DT 35« war die perfekte Lösung. Die
Kombination der beiden Kommunikationsstandards IO-Link und Powerlink ermöglicht heute
vieles von dem, was wir uns vor 10, 15 Jahren gewünscht haben“, freut sich René Weiss.
Mehr als nur messen
Dem finalen Aufrollen des Griffs nach seiner Herstellung kommt besondere Bedeutung zu. Bei zu
viel oder zu wenig Zug würde sich die Grifflage
und damit der Griff verformen. Eine Herausforderung für die höchst genaue Drehmomentregelung des Antriebs und die Sensorik zur Erfassung des Rollendurchmessers. „Da ist absolute
Genauigkeit gefragt – wir fahren hier mit
Highspeed. Selbst kleinste Abweichungen führen schnell zu großen Problemen“, betont René
Weiss. Hier kommt der deutsche Sensorspezialist
Sick ins Spiel. Der in einem Gehäuse verbaute
Laserdistanzsensor »DT35-B15251« detektiert
die Lage der Wickelwelle und damit auch den
Durchmesser der fertigen Griffrolle. Bei der Kon-
Intelligent und kommunikativ: Der
Distanzsensor »DT35-B15251« von
Sick kann mehr als nur messen – dank
IO-Link erfüllt er »Industrie 4.0«Standards wie die Übermittlung
von Diagnosedaten.
Die kommunikative Brücke zur
Steuerung und den Ebenen
darüber – B&R bietet verschiedene IO-Link-Master-Module
zur einfachen Anbindung von
Sensoren und Aktoren unterschiedlicher Hersteller.
struktion waren die Inbetriebnahme, die laufende Wartung, mögliche Adaptionen und die Anbindung an die Maschinen der vor- und nachgelagerten Prozesse wichtige Themen. „Es gilt,
Eventualitäten einzuplanen, das spart später unnötige Kosten. Wir wollten daher einen Sensor,
der – ganz im Sinne von »Industrie 4.0« – mehr
als nur messen kann“, erinnert sich René Weiss.
So werden neben Messwerten auch Diagnosedaten vom Sensor, seine Seriennummer und andere Kennwerte an den Master und übergeordnete Datenbanken übermittelt. Ebenso wichtig:
eine einfache Parametrierung und die Vernet-
20
damit gleich erkennbar ist, ob er ursprünglich mit
der Maschine geliefert wurde. So ist bei Fehlermeldungen sofort ersichtlich, welcher Teil betroffen ist. Zudem können optische Sensoren den Verschmutzungsgrad melden, damit der Bediener
weiß, ob und wann der Sensor zu reinigen ist. Bei
der Konstruktion bringt IO-Link gleich mehrere
Vorteile: Geschirmte Kabel sind nicht nötig, die
aufwendige analoge Verkabelung verschwindet
und das System ist feldbusunabhängig. Der Endkunde hat den Vorteil der einfachen Austauschbarkeit des Sensors. „Bisher hatte der Kunde ein
Ersatzteillager mit gleichartigen Sensoren. Da gab
es immer wieder Probleme, da gewisse Applika-
Sensorik auf IO-Link-Ebene
Da der Distanzsensor auf der Anlage zur Grifffertigung schwer zugänglich ist, war die Fernparametrierung ein wichtiger Aspekt. Michael Hecher,
Entwicklung Elektrotechnik bei Starlinger dazu:
„Die Kenndaten des Sensors werden einmal in der
Steuerung hinterlegt und der Sensor muss nicht
mehr eingestellt werden.“ Selbst bei Sensortausch
bleiben alle wichtigen Daten erhalten. Neuerliche
Einstellarbeiten fallen weg, Parameterlisten und
zusätzliche Software werden überflüssig. Auch
die Seriennummer eines Bauteils wird ausgelesen,
AUSTROMATISIERUNG
tionen oft eine ganz bestimmte Programmierung
erfordern“, berichtet Michael Hecher. „War der
Sensor dann nicht richtig abgestimmt, mussten
sich Kunden mit komplizierten Einstellmechanismen behelfen oder von uns geschult werden, um
das Ersatzteil richtig einzubauen. Das gehört mit
IO-Link der Vergangenheit an.“
Prozess- und Safety-Steuerung
auf Powerlink
Neben dem IO-Link-Sensor von Sick ist das Steuerungssystem »X20« von B&R ein weiteres Highlight im Arbeitsprozess der Starlinger-Maschine.
Das I/O-Modul »X20DS438A« fungiert als IO-LinkMaster. Die Prozessdaten werden an die anderen
Teilnehmer über die offene Schnittstelle Powerlink weitergegeben. Die mittlerweile 45 Powerlink-Knoten im Maschinenpark des Unternehmens haben proprietäre Bussysteme komplett abgelöst. René Weiss dazu: „Die Umstellung auf Powerlink bot neben der Einfachheit und Stabilität
für uns zwei wesentliche Vorteile: Safety-Integration und dezentraler Aufbau. Die Powerlink-Knoten erlauben die Anbindung von Lösungen verschiedener Hersteller, etwa in der Antriebstechnik,
zukünftig aber auch zu Kameras und Sensoren.“
Fotos: Starlinger, Contentmanufaktur Lille;
P
18_30_0117_neu_austro 15.02.17 21:07 Seite 21
Freuen sich über eine gelungene
Zusammenarbeit (v.l.n.r):
René Weiss und Michael Hecher,
beide Entwicklung Elektrotechnik
bei Starlinger, René Pfaller,
Product Manager Presence
Detection & Industrial Instrumentation bei Sick, und Christoph
Gugg, BU Open Automation
Technologies bei B&R.
Von der zentralen Steuerung ausgehend können
mittels Powerlink dezentrale Knoten über einen
Buskoppler angebunden werden. Am Buskoppler hängt wiederum der IO-Link-Master, von
dem aus sternförmig auf die IO-Link-Ebene zugegriffen wird. „Hierarchisch ist sowohl die Prozesssteuerung als auch die Safetysteuerung auf
Powerlink inkludiert – und die Sensorik auf der
IO-Link-Ebene“, erläutert René Weiss. „Über die
Powerlink-Feldbus-Ebene wird die gesamte
Aktorik (Inverter und Servoantriebe), angesteuert, und zwar mit der Information, die über den
IO-Link aufgenommen wurde. So haben unsere
Kunden die gesamte Fertigung sicher im Griff
und sind flexibel genug, um auf künftige Entwicklungen vorbereitet zu sein.“ Apropos zukünftige Entwicklungen: Starlinger, B&R und
Sick sind Mitglied in der Ethernet Powerlink
Standardization Group (EPSG), um die Technolo(BBK)
gie gemeinsam voranzutreiben.
Zum Autor: Dr. Alexander M. Lille ist freier
Fachjournalist und Inhaber der PR-Agentur
Contentmanufaktur.
INFOLINKs: www.sick.at
www.starlinger.com
www.br-automation.at
18_30_0117_neu_austro 15.02.17 21:07 Seite 22
Praxisreport
I LAGERAUTOMATISIERUNG
Wie ein hochdynamisches Lager- und Kommissioniersystem
auf Basis aktueller Steuerungstechnik für Hochverfügbarkeit
im Zentrallager eines heimischen Handels-Riesen sorgt
Alles da!
Nach Abschluss der bereits dritten Ausbaustufe bietet das Logistikzentrum von Spar Österreich in Wels auf nunmehr 30.000 m2 Grundfläche Platz für rund 14.000 verschiedene Artikel – und damit für den Großteil des Trockensortiments der Handelskette. 180.000 Versandeinheiten pro Tag gehen von hier aus zu den österreichweit insgesamt 1.600 Spar-Geschäften, alle 15 min verlässt ein voll beladener LKW den Stützpunkt. Der bayerische Logistikspezialist Witron zeichnet als Generalunternehmer für die Planung und Realisierung der
modernen Lager- und Kommissionieranlage verantwortlich. Die erreichte hohe Verfügbarkeit begründet sich in mehreren Faktoren: Neben dem ganzheitlichen Logistik- und Servicekonzept inklusive umfassendem Instandhaltungsmanagement sowie dem neu installierten
integrierten, vollautomatischen Kommissioniersystem »OPM« sorgt der Einsatz aktueller
Automatisierungstechnik für einen reibungslosen und weitgehend ausfallsfreien, effizienten Lagerbetrieb. Mit dabei sind u.a. leistungsfähige Steuerungen aus dem Hause VIPA.
it der nun zur Verfügung stehenden Kapazität von bis zu 50 Mio. Versandeinheiten pro Jahr entlastet das Logistikzentrum Wels alle sechs weiteren Zentrallager von
Spar in ganz Österreich nachhaltig. Engpässe beim
Warenfluss können weitgehend vermieden und eine raschere Belieferung forciert werden. Wie bereits für die Baustufe eins (1998) und zwei (2002)
M
22
wählten die Verantwortlichen bei Spar auch für
die Baustufe drei den deutschen Spezialisten Witron Logistik + Informatik als Partner. Dessen Liefer- und Leistungsspektrum umfasst die Konzeption und Realisierung sämtlicher Materialfluss-, IT-,
Steuerungs-, Warehouse-Management-, Stahlbauund Mechanik-Komponenten. Zudem ist ein 60
Mitarbeiter starkes »Witron On Site Team« direkt
AUSTROMATISIERUNG
vor Ort für den kompletten Service, die Störungsbeseitigung, Optimierung und Wartung sowie den
Betrieb der Anlage gemeinsam mit Spar-Mitarbeitern zuständig und gewährleistet so die permanent hohe Verfügbarkeit der Logistik-Komponenten. Ein Erfolgsgarant ist dabei die vorausschauende Instandhaltung, um ungeplante Ausfälle weitestgehend zu unterbinden. Die reaktiven Zeiten
(ungeplante Reparaturen) betragen nur 6 bis 8%
der Zeit für proaktive, vorbeugende Instandhaltung.
Ganzheitliches Logistikund Servicekonzept
Herzstück des Lagers ist das integrierte, vollautomatische Kommissioniersystem »OPM« (»Order
Picking Machinery«) mit drei Depalettiermaschinen,
Traylager, acht Kommissioniermaschinen, Hochregallager sowie neu gestalteten Wareneingangs/Warenausgangszonen. Das Besondere: Nach Eingang der Warenbestellung berechnet das System
anhand definierter Parameter der Verpackungseinheit die Anordnung der Artikel auf dem Rollcontainer und schlichtet diese dann nach einem optimierten Schlichtmuster ohne Zwischenräume sowie unter Berücksichtigung von Artikelgruppen. Diese exakte Schlichtung erlaubt es, dass mehr Waren pro
Rollbehälter das Lager verlassen können. Das Konzept wurde unter Berücksichtigung sämtlicher
Aspekte einer durchgängig transparenten Intralogistik umgesetzt. Die intelligente Anlagenvisualisierung »BWOS/MIS« (»Witron Operating System/
Fotos: Spar/PG Studios Witron;
P
18_30_0117_neu_austro 15.02.17 21:07 Seite 23
Management Information System«) hält dabei alle
KPIs (Key Performance Indicators), Anlagenzustände, Artikelkenndaten u.v.m. dezentral parat. In
Summe 10 km Fördertechnik, 5.000 Antriebe,
85.000 Förderrollen und 12.000 elektrische Schaltelemente gilt es im Logistikzentrum optimal zu
warten. Für die Witron-Instandhaltungstechniker
vor Ort bedeutet das rund 12.000 Wartungsaufträge pro Jahr an 7.000 Assets (funktionale oder logische Anlagen-Komponenten). Sie sorgen dafür,
dass Mechanik, Elektrik und IT stets optimal arbeiten und stellen so die termingerechte Auslieferung
bei kleinstmöglicher Fehlartikelquote sicher.
Fotos: Spar/PG Studios, Witron;
Hochperformante, skalierbare
Steuerungen auf Lager
Um ungeplante Stillstandzeiten weitgehend zu
vermeiden, nutzen Witron und Spar ein intelligentes Ersatzteilmanagement. 4.500 verschiedene Ersatzteile sind permanent vor Ort verfügbar – u.a.
Steuerungen des deutschen Herstellers VIPA, die
sich durch ihre hohe Performance und Konnektivität sowie Skalierbarkeit auszeichnen und daher
ein breites Einsatzspektrum ermöglichen. VIPASPSen finden sich beispielsweise im Bereich der
acht vollautomatischen »OPM«-Kommissionierstationen. Konkret kommen CPUs vom VIPA-Typ
»317SN« sowohl zentral als auch dezentral zum
Einsatz. Pro CPU können bis zu zehn Feldbus-Master mit hoher Geschwindigkeit auf der »SpeedBus«-Backplane angesteuert werden. Diverse Anschaltbaugruppen aus dem VIPA-Portfolio, wie das
Kommunikationsmodul »CP342« oder »SLIO«-Interface-Baugruppen, stehen bei der Anlage ebenfalls in Verwendung. Die Programmierung und das
Hochfahren der mit VIPA-Steuerungen automatisierten Anlagenteile funktioniert reibungslos, wie
das »Witron On Site Team« vor Ort im Welser SparLager unterstreicht – ebenso wie den Support seitens VIPA. Das Instandhaltungs-Team vor Ort arbeitet im Zweischicht-Betrieb. Anfallende Servicetätigkeiten oder Umbauten werden meist in der
Nacht oder am Wochenende erledigt. Unterstützung bietet dabei die Service-Management-Software »Witool« zur Instsandhaltungsplanung ebenso wie der rund um die Uhr sieben Tage in der Woche verfügbare Remote-Helpdesk am deutschen
Witron-Standort in Parkstein. Das Resümee nach
den ersten Monaten im Vollbetrieb fällt seitens
(r.PA./TR)
Spar entsprechend positiv aus.
Oben das »Herzstück« der
Anlage: Die vollautomatischen
»OPM«-Anlagen, welche punktgenau die bestellte, aus dem Hochregallager kommende Ware auf
die Rollcontainer schlichtet – und
das bei maximaler Packungsdichte.
Eine der VIPA-CPUs des Typs »317SN« im neuen Spar-Lager
– pro CPU können bis zu zehn Feldbus-Master mit hoher
Geschwindigkeit angesteuert werden. Ebenfalls im Einsatz:
Die schmalen »SLIO«-Module als IO-Komponenten.
Unten: Hinter den »OPM«Anlagen werden die fertig
kommissionierten Collis zum
Folieren und dann zum Auslieferungsbereich manövriert.
INFOLINKs: www.vipa.at
www.witron.com
www.witron-service.de
AUSTROMATISIERUNG
23
18_30_0117_neu_austro 15.02.17 21:07 Seite 24
P
Praxisreport
I STEUERUNGSTECHNIK
Auf Niveau
gebracht
Durch das deutsch-niederländische Grenzgebiet führen mehrere Wasserläufe, deren
Pegel einer Regulierung bedürfen, um den Schutz vor Hochwasser sicherzustellen.
Umgesetzt wird dies von der niederländischen Wasserbehörde Rivierenland mit Hilfe
von 194 Polder- und 170 Kanalschöpfwerken. Im Zuge eines Retrofits werden diese
mit moderner Automatisierungstechnik aufgerüstet. Phoenix Contact zeichnet dabei
für die Steuerungstechnik verantwortlich und rückt bei der Visualisierung die
Bedienerfreundlichkeit in den Mittelpunkt. Von Wolfgang Valicek
as 1932 erbaute denkmalgeschützte
Schöpfwerk in Nimwegen (Niederlande)
ist ein Beispiel für die auf aktuelle Technologie umgerüsteten Anlagen. Konkret handelt
es sich um ein Kooperationsprojekt zwischen den
Niederlanden und Deutschland. Das Bauwerk regelt den Wasserpegel und schützt so die Bürger
in den niederländischen Gebieten Ooijpolder und
Düffelt sowie in den niederrheinischen Poldergebieten (Polder: eingedeichtes niedrig gelegenes
Gelände in der Nähe von Gewässern) ebenso vor
D
24
Hochwasser wie landwirtschaftliche Flächen. Der
Wasserstand muss in diesen Gebieten auch in
trockenen Zeiten reguliert und die Wasserversorgung sichergestellt werden. Im Rahmen eines
Projekts der International Water Association
(IWA) werden insgesamt 165 Wehre und 135 Kanalschöpfwerke auf moderne Technologien umgerüstet. Die in Tiel ansässige Wasserbehörde
Rivierenland ist als Anlagenbetreiber für den
Wasserhaushalt eines Gebiets verantwortlich, das
– grob umschrieben – zwischen Rhein/Lek und der
AUSTROMATISIERUNG
Wie ein mit aktueller Automatisierungstechnik modernisiertes
Schöpfwerk den Hochwasserschutz an der deutsch-niederländischen Grenze sicherstellt
Maas liegt und sich von der deutschen Grenze bis
zum Kinderdijk 15 km südöstlich von Rotterdam
erstreckt. 194 Polderschöpfwerke halten den
Wasserstand in den Gräben des Flussgebiets auf
dem gewünschten Niveau. Die größeren davon
können bis zu 60.000 Liter Wasser pro Sekunde
von einem tieferen in einen höher gelegenen
Wasserlauf pumpen. Auf diese Weise lässt sich
der Wasserbedarf der einzelnen Gebiete auf den
jeweils benötigten Verbrauch abstimmen.
Faktor Verfügbarkeit
Im Pumpschöpfwerk in Nimwegen wurde die bisher
verwendete Relais-Technik gegen moderne Automatisierungstechnik von Phoenix Contact ausgetauscht. Eine zentral installierte leistungsfähige
Steuerung vom Typ »RFC 470 PN 3TX« regelt drei
große Pumpen, die eine Gesamtförderleistung von
maximal 16 Kubikmeter Wasser pro Minute aufweisen. Die Steuerung liest die Daten der Frequenzum-
18_30_0117_neu_austro 16.02.17 15:27 Seite 25
richter über das Profinet-Protokoll aus, sodass die
Aggregate ständig überwacht werden können. In
der Anlage verteilte Profinet-Buskoppler »IL PN BK
DI8 DO4 2TX« ermöglichen die Anbindung verschiedener Sensoren und Aktoren über digitale und analoge Signale. Mittels des eingesetzten Bussystems
lassen sich alle in der Anlage anfallenden Signale
einlesen, verarbeiten und wieder ausgeben. Einfache Diagnosemöglichkeiten unterstützen die Mitarbeiter während einer Störung bei der Fehlersuche,
was die Verfügbarkeit des Schöpfwerks erhöht.
Die größeren Schöpfwerke im deutsch-niederländischen
Grenzgebiet können bis zu 60.000 l/s von einem tieferen in einen höher gelegenen Wasserlauf pumpen.
Oben: Die größeren Schöpfwerke im
deutsch-niederländischen Grenzgebiet
können bis zu 60.000 l/s von einem
tieferen in einen höher gelegenen
Wasserlauf pumpen.
Links: Die im Schöpfwerk installierte
zentrale Steuerung »RFC 470 PN 3TX«
von Phoenix Contact sendet aktuelle
Betriebsdaten über die VPN-Verbindung
an die Leitwarte.
Rechts: Die Pumpen werden ebenfalls
von der Hochleistungs-Steuerung geregelt.
Komfortable Visualisierung
Neben einer schnellen Diagnose müssen die Mitarbeiter auch während des Betriebs in den Prozess
eingreifen können. Ein Panel mit Touch-Funktionen in der Schaltschranktür erlaubt die kontinuierliche Bedienung und Überwachung des Bauwerks und der Aggregate direkt vor Ort. Sämtliche
Mess- und Betriebsdaten werden auf dem Display
angezeigt und bei Bedarf manuell durch die Mitarbeiter verändert. Wegen der hohen Investitionsund Servicekosten, die bei der Nutzung eines
SCADA-Systems für Updates und Wartungen anfallen, haben sich die Verantwortlichen der Wasserbehörde für die webbasierte Visualisierungssoftware »WebVisit« von Phoenix Contact entschieden. Diese Lösung eröffnet im Vergleich zu
anderen Technologien eine hohe Flexibilität bei
der Erstellung betreiberspezifischer Visualisierungsoberflächen. Die im Schöpfwerk befindliche
Visualisierungslösung kommuniziert über eine
Ethernet-Verbindung direkt mit der zentralen
Steuerung »RFC 470 PN 3TX« und stellt den aktuellen Zustand der Aggregate sowie deren Messwerte und Betriebsdaten über Web-Seiten auf dem
Panel dar. Mit dem Zugang zum Internet können
die Mitarbeiter jetzt über einen gesicherten VPN- »
18_30_0117_neu_austro 15.02.17 21:07 Seite 26
P
Praxisreport
I STEUERUNGSTECHNIK
Tunnel die derzeitigen Werte aller Schöpfwerke
und Wehre abrufen, was im Fall einer Störung
zu einer schnellen Reaktion und dem sofortigen
Einleiten geeigneter Maßnahmen führt. Ein weiterer Vorteil für die Mitarbeiter ergibt sich aus
dem einheitlichen Design der einzelnen Webseiten. Für die Programmierung der Steuerungen
und die Dokumentation wurde ebenfalls ein
lung an ein übergeordnetes Leitsystem erforderlich. Deshalb wurde in der Zentrale von Rivierenland eine ständig besetzte Leitwarte eingerichtet. Die wichtigsten Mess- und Betriebsdaten
werden nun über ein spezielles Fernwirk-Protokoll ausfallsicher ausgetauscht. Die Kommunikation zwischen den dezentralen Bauwerken und
der Leitwarte erfolgt dabei über gesicherte ADSL-
veranlassten Steuerbefehle ab und sendet aktuelle Betriebsdaten über die VPN-Verbindung an
die Leitwarte. Sollte die Datenübertragung unterbrochen sein, werden sämtliche Informationen mit einem Zeitstempel versehen und im
Speicher des IPCs »RFC 470 PN 3TX« abgelegt.
Sobald die Kommunikation wiederhergestellt
ist, übermittelt die Steuerung die Daten in der
Links: In der Anlage verteilte
Profinet-Buskoppler ermöglichen
die Anbindung verschiedener
Sensoren und Aktoren.
Rechts: Der in den Schaltschrank
eingebaute Panel-PC mit TouchFunktionen erlaubt die kontinuierliche Bedienung und Überwachung des Schöpfwerks vor Ort.
ähnlicher Standard entwickelt. Diese Vereinheitlichung reduziert die Engineering-Kosten für die
Wasserbehörde.
Zuverlässige Datenübertragung
Zur dauerhaften Überwachung der räumlich
weit verteilten Außenanlagen ist die Ankopp-
26
Internetverbindungen. Mit IEC 60870-104 verwendet die Wasserbehörde einen auf fernwirktechnische Anforderungen spezialisierten Standard, der den sicheren und verlustfreien Datenaustausch zwischen den einzelnen Stationen
und dem zentralen Leitsystem erlaubt. Die im
Schöpfwerk installierte zentrale Steuerung arbeitet die von den Mitarbeitern der Leitwarte
AUSTROMATISIERUNG
Versorgung kleinerer Außenbauwerke
Neben der Modernisierung der bisher in den
Schöpfwerken und Wehren verbauten RelaisTechnologie strebt die Wasserbehörde Rivierenland bis zum Jahr 2030 eine neutrale Energiebilanz an. Um dieses Ziel zu erreichen, werden unter
anderem an kleineren Wehren erneuerbare Energiequellen genutzt. Solar-Panels und kleine Windkraftanlagen erzeugen die für die Versorgung der
Außenbauwerke notwendige Energie lokal, sodass sie nicht mittels aufwändiger Kabelnetze
übertragen werden muss. Damit die regenerativ
produzierte Energie zum Betrieb der jeweiligen
Anlage ausreicht, ist der Einsatz von elektrischen
Komponenten mit geringem Stromverbrauch erforderlich. Vorhandene ineffiziente Geräte werden daher durch energiesparende Automatisierungsprodukte von Phoenix Contact ersetzt. (MG)
Zum Autor: Wolfgang Valicek ist Produktmanager
für Automation bei Phoenix Contact Österreich.
INFOLINK: www.phoenixcontact.at
Fotos: Phoenix Contact;
Robuste Industrie-Tablet-PCs, wie etwa
der »ITC 8113« von Phoenix Contact,
kommen sowohl im Innen- als auch
im Außenbereich zum Einsatz.
richtigen Reihenfolge an die Leitwarte. Somit
geht kein in den dezentralen Stationen auftretendes Ereignis verloren.
18_30_0117_neu_austro 15.02.17 21:07 Seite 27
18_30_0117_neu_austro 15.02.17 21:07 Seite 28
18_30_0117_neu_austro 15.02.17 21:07 Seite 29
18_30_0117_neu_austro 15.02.17 21:07 Seite 30
31_54_PN_2017 _Layout 1 15.02.17 17:34 Seite 31
PRODUKTNEUHEITEN
des Jahres – wer welche wann bringt
Immer die passende
PROMOTION
Wellenlänge
Mit in Summe 113 GHz verspricht Endress+Hauser
für jede Messaufgabe die optimale Radarfrequenz
P
AUSTROMATISIERUNG
SONDERTEIL
31_54_PN_2017 _Layout 1 15.02.17 17:34 Seite 32
P
2017
PRODUKTNEUHEITEN
Immer die passende
Wellenlänge
Mit in Summe 113 GHz verspricht Endress+Hauser für jede Messaufgabe die optimale
Radarfrequenz. Neu im Portfolio sind die Füllstandmessgeräte »Micropilot FMR60«, »FMR62«
und »FMR67« mit 80-GHz-Technologie, die bereits nach dem Safety-by-Design-Konzept
gemäß IEC 61508 entwickelt wurden und die »Heartbeat Technology« unterstützen.
P
m Bereich Tank Gauging hatte Endress+Hauser mit dem »Micropilot
NMR81« bereits Anfang vorigen Jahres das erste hochgenaue Messgerät
mit 80-GHz-Technologie für die Öl- und Gasindustrie auf den Markt gebracht. Nun legt der Schweizer Hersteller mit der »Micropilot FMR6x«Reihe für andere Industrien nach. Auch hier geht es neben Genauigkeit
vor allem um Sicherheit und einfachere Prozesse für den Kunden. Zum ersten Mal gibt es einen 80-GHz-Prozessradar, der das »Safety-by-Design«Konzept verfolgt und das Leben der Kunden in Sachen Sicherheit stark
vereinfacht. Daneben bietet das Produkt eine große Auswahl an Ex-Zulassungen. Die bessere Fokussierung des Radarsignals sowie dynamische
Algorithmen sorgt für zuverlässige, stabile Messungen bei einem Messbereich von bis zu 125 m und einer erhöhten Messgenauigkeit von ±1 mm.
Die Messung ist unbeeinflusst von Einbauten oder Hindernissen an den
Wänden des Tanks. Auch Ansatz und Kondensat stören das Messergebnis
dank des innovativen Antennendesigns nicht. Mithilfe einer interaktiven
Inbetriebnahme-Software erfolgt die Inbetriebnahme schnell und einfach.
»Heartbeat Technology«
Messgeräte mit eigenem Pulsschlag, der sogenannten »Heartbeat Technology«, gab es bei Endress+Hauser bislang vor allem in der Durchflussmesstechnik. Im neuen »Micropilot« sind die Voraussetzungen für die
vorausschauende Wartung und die dokumentierte Prüfung bereits geschaffen. Konkret bedeutet dies, dass jede Messstelle im eingebauten Zustand ohne Unterbrechungen verifiziert und dokumentiert werden kann.
Ein einfacher, vordefinierter Ablauf führt den Wartungsverantwortlichen
durch die Prüfung, womit die Prüfergebnisse eindeutig dokumentiert werden. Auch der geführte SIL-Proof-Test gemäß Sicherheitshandbuch und
inkludierter Dokumentation spart Zeit und Kosten. Ein automatisch generiertes Prüfprotokoll unterstützt den Nachweis zu Regularien, Gesetzen
und Normen. Der Bereich »Monitoring von Heartbeat Technology« stellt
Geräte- und Prozessdaten bereit und ermöglicht damit eine Trenderkennung zur vorausschauenden Wartung. Ziel ist es immer, Prozesse zu optimieren, daher liefert eine Kombination von Geräte- und Prozessparametern
alle wichtigen Hinweise für eine entsprechende Analyse.
Über Endress+Hauser
Endress+Hauser ist einer der international führenden Anbieter von Messgeräten, Dienstleistungen
und Lösungen für die industrielle Verfahrenstechnik. Die Firmengruppe zählt weltweit mehr als
13.000 Beschäftigte. 2015 erwirtschaftete sie über
Link zum Endress+Hauser- 2,1 Mrd. Euro Umsatz. Endress+Hauser liefert SenFüllstandsportfolio.
soren, Geräte, Systeme und Dienstleistungen für
Füllstand-, Durchfluss-, Druck- und Temperaturmessung sowie Analyse
und Messwertregistrierung. Das Unternehmen unterstützt seine Kunden
mit automatisierungstechnischen, logistischen und informationstechnischen Dienstleistungen und Lösungen. Die Produkte setzen Maßstäbe im
Hinblick auf Qualität und Technologie. Die Kunden kommen überwiegend aus den Branchen Chemie/Petrochemie, Lebensmittel, Öl und Gas,
Wasser/Abwasser, Energie und Kraftwerke, Life Sciences, Grundstoffe und
Metall, Erneuerbare Energien, Papier und Zellstoff sowie Schiffbau.
I
Endress+Hauser GmbH, Lehnergasse 4, 1230 Wien
Tel.: (01) 88 05 60, FAX: (01) 88 05 63 35
E-Mail: [email protected], www.at.endress.com
PROMOTION Foto: Endress+Hauser
I
Verfügbarkeit der neuen »Micropilot«-Radar-Messgeräte
»FMR60«, »FMR62« und »FMR67«: Anfang März 2017.
32
AUSTROMATISIERUNG
31_54_PN_2017 _Layout 1 15.02.17 17:35 Seite 33
Mobiles Bedienpanel
mit WLAN und Safety
Mit der »HGW«-Serie präsentiert SIGMATEK eine neue Generation
mobiler Handbediengeräte: Die Datenübertragung über WLAN sowie
integrierte Safety-Funktionen ermöglichen ein flexibles und
komfortables Bedienen und Beobachten direkt vor Ort.
m anbrechenden Zeitalter der Smart Factories ist auch
beim Bedienen der Maschinen und Anlagen mehr Flexibilität gefragt. Die mobilen Bediengeräte der neuen
»HGW«-Serie sind zum freien Agieren vor Ort konzipiert.
Durch die Datenübertragung via WLAN fallen die meterlangen Kabel weg, wodurch notorische Stolperfallen eliminiert
werden. Ausgestattet sind die Panels mit einem 10,4“-FarbTouchscreen und EDGE2-Technology-Prozessor (Dual-Core,
2x 800 MHz), wo durch sie bestens für anspruchsvolle Visualisierungsaufgaben geeignet sind. Die kabellosen Bediengeräten sind im Standard mit einem 256 MB Arbeitsspeicher
(DDR3 RAM) sowie einer microSD-Karte (1 GB) gerüstet.
Trotz integriertem Akku-Pack wiegen die Panels nur 1.300 g
und zählen so zu den »Fliegengewichten« unter den Handbediengeräten. Die Kombination geringes Gewicht und ergonomisches Design garantiert ein ermüdungsarmes
Arbeiten sowohl für Rechts- als auch Linkshänder. Das AkkuPack ermöglicht einen Dauerlast-Betrieb von bis zu zwei
Stunden ohne Nachladen.
P
I
I
SIGMATEK GmbH & Co KG
Sigmatekstraße 1, 5112 Lamprechtshausen
Tel.: (06274) 43 21-0, FAX: (06274) 43 21-18
E-Mail: [email protected]
www.sigmatek-automation.com
PROMOTION Foto: Sigmatek
Safety-Funktionen über WLAN
Zusätzlich zu funktionsgerichteten Daten können mit einer
»HGW«-Version auch Safety-Daten über WLAN übermittelt
werden. Dafür ist das Handbediengerät mit Not-Halt- und
Zustimmtasten sowie einem Schlüsselschalter ausgestattet.
Die Übertragung der sicherheitsrelevanten Daten erfolgt
nach dem Black-Channel-Prinzip über das Standard-WLANNetzwerk. Die »HGW«-Serie unterstützt sowohl das 2,4- als
auch das 5-GHz-Frequenzband. Mit den ungebundenen
HMIs kann der Maschinenbediener die Stellen, an denen er
in die Anlage einsehen möchte, selbst bestimmen und mehrere Maschinen, Anlagenteile und Roboter mit einem einzigen mobilen Panel bedienen.
Über SIGMATEK
Als Lösungsanbieter entwickelt und produziert SIGMATEK
komplette Automatisierungssysteme für den industriellen Maschinen- und Anlagenbau: Steuerungs- und Antriebstechnik, Visualisierung, vollintegrierte Sicherheitstechnik und die durchgängige all-in-one Softwaresuite
Link zur »HGW«Bedienpanel-Serie. »LASAL« – alles »made in Austria« und rund um den Globus im Einsatz. Das tiefe Applikations-Know-how und
der ausgeprägte Servicegedanke des Salzburger Automatisierungsexperten
garantieren, dass SIGMATEK-Kunden über flexible, bedienerfreundliche und
zukunftssichere Lösungen verfügen, die ihre Maschinen noch erfolgreicher
machen – ein Mehrwert, und zwar während des gesamten Produktlebenszyklus. We MaxUp your Automation.
Verfügbarkeit der neuen »HGW«-Bedienpanel-Serie:
3. Quartal 2017.
AUSTROMATISIERUNG
33
31_54_PN_2017 _Layout 1 15.02.17 17:35 Seite 34
P
2017
PRODUKTNEUHEITEN
Leistungssprung bei Embedded-PCs:
12 Kerne auf der Hutschiene
Mit den neuen Embedded-PCs der Serie »CX2000« bietet Beckhoff
Many-Core-Rechenleistung für die Hutschienenmontage an. Die neue
Leistungsklasse nutzt »Intel-Xeon-D«-Prozessoren mit 4, 8 und 12 CPU-Kernen
und ermöglicht äußerst leistungsfähige Steuerungen in sehr kompakter Bauform.
P
ie Leistungsdimension, die bereits im Beckhoff-Industrie-Server »C6670« umgesetzt wurde, ist mit dem
Embedded-PCs der Serie »CX2000« nun auch auf der
Hutschiene realisierbar. Die neuen Embedded-PCs nutzen Prozessoren des Typs »Intel Xeon D« mit 4, 8 bzw. 12 CPU-Kernen
der fünften Generation der »Intel-Core-Microarchitecture«,
gefertigt in 14-nm-Prozesstechnologie. Vorgestellt werden drei
Geräte, die sich lediglich in der verwendeten CPU unterscheiden:
D
1. »CX2042« mit »Intel Xeon D-1529« @1,3 GHz, 4 Cores
2. »CX2062« mit »Intel Xeon D-1539« @1,6 GHz, 8 Cores
3. »CX2072« mit »Intel Xeon D-1559« @1,5 GHz, 12 Cores
Verfügbarkeit der neuen Embedded-PC-Serie »CX2000«:
Voraussichtlich 3. Quartal 2017.
34
Über Beckhoff
Beckhoff realisiert offene Automatisierungssysteme
auf der Grundlage PC-basierter Steuerungstechnik.
Das Produktspektrum umfasst die Hauptbereiche Industrie-PC, I/O- und Feldbuskomponenten, Antriebstechnik und Automatisierungssoftware. Die »New
Link zum »CX2000«. Automation Technology« von Beckhoff steht für universelle und branchenunabhängige Steuerungs- und
Automatisierungslösungen, die weltweit in den verschiedensten Anwendungen, von der CNC-gesteuerten Werkzeugmaschine bis zur intelligenten
Gebäudesteuerung, zum Einsatz kommen. Die österreichische Tochtergesellschaft Beckhoff Automation GmbH, mit Sitz in Bürs, wurde 1997 gegründet. Neben dem Vertrieb und dem technischen Support steht den Kunden
in Bürs ein Trainingscenter zur Verfügung. Mit regionalen Vertriebsbüros
in Innsbruck, Hagenberg, Kottingbrunn und Hallein garantiert Beckhoff
Österreich eine flächendeckende Kundenbetreuung vor Ort.
PROMOTION Foto: Beckhoff
Beckhoff Automation GmbH
Hauptstraße 4, 6706 Bürs
Tel.: (05552) 688 13-0,
FAX: (05552) 688 13-18
E-Mail: [email protected]
www.beckhoff.at
I
Die 4-, 8- und 12-Prozessorkerne bieten auch für sehr anspruchsvolle Automatisierungsaufgaben ausreichend Rechenleistung
und Parallelität. Optimal unterstützt wird dies durch die Automatisierungssoftware »TwinCAT 3«, die das Verteilen verschiedener Steuerungstasks auf die jeweiligen CPU-Kerne und damit
eine feingranular projektierte Rechenlast erlaubt. Ein weiterer
wesentlicher Aspekt der Leistungssteigerung ist die separate
Grafikkarte: Da die »Intel-Xeon«-CPUs über keine integrierte
Grafikeinheit verfügen, wurde beim »CX20x0« eine Grafikkarte
mit separatem 2-GB-RAM-Speicher integriert. Diese Separation
von CPU-RAM und GPU-RAM vermeidet hemmende Einflüsse
zwischen den beiden Recheneinheiten. Die hohe Leistungsdichte von CPU und GPU auf engem Raum erfordert den Einsatz
eines kabellos gesteckten und bei Bedarf einfach austauschbaren Lüfters, dessen Drehzahl geregelt und auch in der SPS abfragbar ist. Die Basisschnittstellen der »CX2000«-Reihe gibt es
auch an den neuen Geräten: 2x GBit Ethernet, 4x USB 3.0, DVI-I
(einschließlich VGA) sowie die ab Werk flexibel bestückbare
Multioptions-Schnittstelle. Für maximale Flexibilität sind zudem
sämtliche »CX2000«-Ansteckmodule – sowohl links- als auch
rechtsseitige – unverändert einsetzbar.
AUSTROMATISIERUNG
31_54_PN_2017 _Layout 1 15.02.17 17:35 Seite 35
Kompaktes Schaltnetzteil mit
125 W/150 W Leistung auf 2x4“
Mit der »RAC150G«-Serie stellt RECOM robuste Schaltnetzteile vor, die
in puncto Leistungsdichte für Applikationen konzipiert wurden,
die mit geringem Luftdurchsatz auskommen sollen.
ie Neuentwicklung holt unter natürlicher
Luftkonvektion bis zu 125 W aus einem
kompakten 4x2“-Open-Frame-Design bzw.
mit 122 W annähernd die gleiche Leistung aus
der alternativ lieferbaren Version im Aluminiumgehäuse. Unter Beströmung lässt sich die Dauerleistung auf bis zu 150 W erweitern. Um lange
Standzeit und Zuverlässigkeit bei solch hoher
Leistungsdichte zu erreichen, mussten eine Reihe
von Design-Hürden genommen werden. Unter
anderem wurden die SMD-Leistungshalbleiter
auf der Platine so platziert, dass überschüssige
Wärme sowohl an Kupferflächen auf der Platine
als auch über Wärmeleit-Pads an eine Grundplatte aus Aluminium abgeführt wird.
Die neuen Netzteile arbeiten mit Eingangsspannungen zwischen 90 und 264 VAC und können
bei Temperaturen zwischen -30° und +70° C betrieben werden. Aktuell sind Module mit 12 V,
24 V und 48 V am Ausgang lieferbar. Sie sind kurzschlussfest und gegen Überspannung gesichert.
Der Wirkungsgrad liegt in der Spitze bei 91%.
Die Netzteile sind für den weltweiten Einsatz
nach der neuen IEC/EN/UL62368-1 sowie nach
IEC/EN/UL60950-1 zertifiziert und entsprechen
der RoHS-Richtlinie sowie der EN55022/24 Class
B für elektromagnetische Verträglichkeit. Die
Garantiezeit beträgt drei Jahre. Muster sind ab
6. März 2017 bei allen autorisierten Distributoren
erhältlich.
P
D
I
RECOM Power GmbH
Münzfeld 35, 4810 Gmunden
Tel.: (07612) 88 325 700, FAX: (07612) 88 325 801
E-Mail: [email protected]
www.recom-power.com
PROMOTION Foto: Recom
Über RECOM
Die RECOM Power GmbH ist Hersteller eines umfangreichen Portfolios an DC/DC- sowie AC/DC-Wandlern in
allen Leistungsklassen bis 480 Watt, Schaltreglern und
LED-Treibern in zahlreichen Ausführungen. Eigene Innovationen wie der R-78-Schaltregler sind bereits zum
Link zum Datenblatt
der »RAC150G«-Serie. Industriestandard geworden. In Gmunden, Österreich,
liegt das Headquarter inklusive hochmodernem LogistikCenter und Labortrakt. Von hier aus liefert RECOM mithilfe eines globalen
Distributionsnetzes an Kunden weltweit. Der Name RECOM steht für hohes
Qualitätsniveau, Verantwortungsbewusstsein, Innovation und exzellenten
Kundenservice.
Verfügbarkeit der neuen »RAC150G«-Schaltnetzteile:
Ab März 2017.
AUSTROMATISIERUNG
35
31_54_PN_2017 _Layout 1 15.02.17 17:35 Seite 36
P
2017
PRODUKTNEUHEITEN
Die Welt der
webbasierten Visualisierung
Die in reinster Webtechnik und auf dem OPC-UA-Standard aufgebaute Produktlinie
»atvise« – erhältlich im Vertrieb von Industrial Automation – deckt in der neuesten
Version alle Anforderungen der industriellen Visualisierung ab: von HMI über ein
redundantes SCADA bis zu »IoT«- und Cloud-Lösungen.
P
edienen und Beobachten von Anlagen oder Prozessen im Zeichen von »Industrie
4.0« bedarf gewisser Voraussetzungen. Um allen Anforderungen der industriellen Visualisierung inklusive »IoT« und Cloud-Lösungen gerecht zu werden, bedarf es einer ganzheitlichen Produktlinie. Die ist unter dem Motto »atvise – The World
of Visualization« zusammengefasst. Dabei muss jedes Produkt für sich perfekte Ergebnisse liefern, es müssen aber auch alle zusammen individuell kombinierbar sein: Wie in
einem guten Konzert, gemeinsam im Einklang stehen. Dirigent dabei ist das für alle Produkte einheitliche Engineering-Tool »atvise builder« – Synergien sind vorprogrammiert.
Das Thema Security hat dabei höchste Priorität und auch für die Ausfallsicherheit stehen
Strategien bereit.
B
Industrial Automation GmbH
Technikerstraße 1-3, 6020 Innsbruck
Tel.: (0512) 27 22 71, FAX: (0512) 21 99 21 3586
E-Mail: [email protected], www.scada.online
I
Private Cloud-Lösung
»atvise portal«, die mandantenfähige Portallösung in reiner Webtechnik, bietet einen
sicheren Zugriff auf dezentral verteilte Anlagen und Prozesse über das Internet. Es handelt sich dabei um eine sogenannte Private Cloud-Lösung, mit der der Kunde über den
Speicherort seiner Daten selbst verfügen kann. Anlagen- & Maschinenhersteller, Betreiber,
Serviceteams etc. haben damit Zugriff auf dezentral verteilte Anlagen via Internet. Herzstück ist die flexible Erstellung der Prozessgrafiken, Dashboards, Alarm- oder Zustandsüberwachungen sowie die einfache Administrierung der Anwender und ihrer Rechte.
Über Industrial Automation
Die Industrial Automation GmbH ist führender Anbieter
von branchenneutralen und herstellerunabhängigen
Soft- und Hardwaresystemen im Bereich der industriellen Automatisierungs-, Informations- und Kommunikationstechnik in Österreich und der Schweiz. Im Portfolio
Link zu »atvise«. finden sich neben HMI/SCADA-Systemen zur Anlagenüberwachung und -steuerung mit jedem Standardbrowser u.a. Software-Produkte zur Protokollierung, Analyse, Auswertung und Langzeitarchivierung
von Prozessdaten, für ein intelligentes Alarm- und Störungsmanagement
sowie für einen ganzheitlichen Schutz vor Cyberangriffen in Produktionsanlagen. Zudem gibt Industrial Automation sein langjähriges technisches
Know-How gerne im Rahmen von Consulting, Support und Schulung weiter.
PROMOTION Foto: Industrial Automation
Neue Version »atvise scada« 3.1.x
Auszug aus den neuen SCADA-Funktionalitäten:
• Redundanz – das Herzstück der neuen Version ist die Weiterentwicklung der
ersten Hot-Standby-Redundanz in reiner Webtechnik
• Neue OPC-UA konforme Aggregierungen
• Erweiterte Charttools
• Neuer Webserver mit erheblicher Performancesteigerung
• WebSocket als erweiterte Kommunikationsmöglichkeit zwischen
Webserver und Client
• Laufende Anpassungen an die aktuellen Security-Standards
• Optimierte Multi-Core-Unterstützung
• Neue Autofitfunktionalität für Clients
• Neue File- und Directory-Funktionen für das interne Serverscripting
• Erweiterung des internen Scriptings um einen http-/https-Client für die
Kommunikation mit externen Webservern
• Überarbeiteter ODBC-Server
Verfügbarkeit der neuen »atvise scada«-Version 3.1.x : Im 2. Quartal 2017.
36
AUSTROMATISIERUNG
31_54_PN_2017 _Layout 1 15.02.17 17:35 Seite 37
Industrielle Transport-Technologie
der nächsten Generation
Das Transportsystem »SuperTrak« von B&R ermöglicht es, moderne
Fertigungskonzepte umzusetzen, mit denen jede beliebige Losgröße
flexibel und wirtschaftlich hergestellt wird. Die Programmierung
erfolgt in der Automatisierungssoftware »Automation Studio«.
P
as System »SuperTrak« wurde speziell für den
24/7-Betrieb in rauen Industrieumgebungen
entwickelt. Das System arbeitet sowohl zuverlässig als auch sicher. Zudem bietet es einen einfachen
und schnellen Service im Feld. Segmente und Shuttles
lassen sich ganz einfach einzeln tauschen, der Track
muss nicht zerlegt werden. Dies führt zu einer sehr
niedrigen mittleren Reparaturzeit (MTTR) und erhöht
die Produktivität der gesamten Anlage.
D
Verfügbarkeit des neuen Transportsystems »SuperTrak«:
Sofort.
AUSTROMATISIERUNG
37
Bernecker + Rainer
Industrie-Elektronik Ges.m.b.H.
B&R-Straße 1
5142 Eggelsberg
Tel.: (07748) 6586-0
FAX: (07748) 6586-26
E-Mail: [email protected]
www.br-automation.com
I
Stellflächen deutlich reduzieren
Durch den hohen Grad an Integration können Produktionsanlagen mittels »SuperTrak« wesentlich kompakter konstruiert werden. Produkte werden über den
gesamten Produktionsprozess auf intelligente Weise
durch die Fertigung transportiert. Sie sind nicht länger
der Gefahr ausgesetzt, im Fertigungsprozess zerstört
oder beschädigt zu werden, da sie einzeln durch die
Anlage geführt werden und nicht wie bislang in Pufferzonen oder auf Förderanlagen aufeinanderprallen.
Die Qualität des Produktions-Ouputs steigt merklich.
Über B&R
B&R ist ein Privatunternehmen mit Hauptsitz in Österreich und Niederlassungen in der ganzen Welt. Als Branchenführer in der Industrieautomatisierung kombiniert
B&R modernste Technologien mit fortschrittlichem Engineering. B&R stellt den Kunden verschiedenster Branchen
Link zu »SuperTrak«.
perfekte Gesamtlösungen in der Prozessautomatisierung,
Antriebs- und Steuerungstechnik, Visualisierung und integrierten Sicherheitstechnik bereit. Lösungen für die industrielle FeldbusKommunikation – allen voran POWERLINK und der offene Standard
openSAFETY – runden das Leistungsportfolio von B&R ab. Darüber hinaus ist
die Software-Entwicklungsumgebung »Automation Studio« Wegweiser für
zukunftsgerichtetes Engineering.
PROMOTION Foto: B&R
Nahtlose Integration von CNC und Robotik
Einen qualitativ hochwertigen Produktions-Output
garantiert neben der hohen Verfügbarkeit des Systems
auch die Echtzeit-Synchronisation aller Arten von Servoachsen, einschließlich CNC- und Robotik-Systemen. So
lassen sich Shuttles, Roboter und weitere CNC-gesteuerte Komponenten effektiv zu einer automatisierten
Produktionseinheit ergänzen. B&R nutzt für die Kommunikation das Ethernet-Protokoll POWERLINK und erzielt dadurch eine Synchronisation der Achsen in harter
Echtzeit.
31_54_PN_2017 _Layout 1 15.02.17 17:35 Seite 38
P
2017
PRODUKTNEUHEITEN
Neues Getriebemotorenprogramm
mit hocheffizienter Kraftübertragung
Watt Drive hat gemeinsam mit dem Stammwerk von WEG in Brasilien das neue
Getriebemotorenprogramm »WG20« entwickelt: effizient, zuverlässig und weltweit
einsetzbar. Es umfasst Stirnrad-, Flach- und Kegelstirnradgetriebe mit robusten
Aluminiumdruckgussgehäusen für Nennmomente von 50 bis 600 Nm.
P
ie »WG20«-Getriebemotoren sind in den Energieeffizienzklassen bis IE3 erhältlich. Das innovative Einsteckritzel sorgt zum einen für eine besonders präzise
Kraftübertragung und zum anderen schafft es die Grundlage
dafür, dass die »WG20«-Getriebemotoren einen großen Übersetzungsbereich zweistufig abdecken. Dabei werden hohe Wirkungsgrade erzielt. Die Verringerung der Verlustenergie führt
auch zu kühleren Gehäuseoberflächen. Die Getriebegehäuse
aus Aluminiumdruckguss sind zudem besonders leicht und robust. Aufgrund der Anordnung der Verzahnungsteile und des
optimierten Gehäuseinnenraumes sind nur geringe Ölstände
im Getriebe notwendig.
D
Watt Drive Antriebstechnik GmbH
Wöllersdorfer Str. 68, 2753 Markt Piesting
Tel.: (02633) 404-0, FAX: (02633) 404-220
E-Mail: [email protected], www.wattdrive.com
I
Produkte für den Weltmarkt
Dank globaler Verfügbarkeit und marktüblicher Anschlussmaße sind die »WG20«-Getriebemotoren echte Weltmarktprodukte. Verlängerte Serviceintervalle verringern Service- und
Lebenszykluskosten deutlich. Die neue »WG20«-Reihe kombiniert die Entwicklungs- und Fertigungskompetenz von Watt
Drive mit dem Motor-Know-how und dem globalen Vertriebsund Servicenetzwerk von WEG. Anwender erhalten so eine
komplette Antriebslösung aus einer Hand, mit optimal aufeinander abgestimmten Komponenten, gesicherten Service-Wegen
und kurzen Lieferzeiten.
Über Watt Drive
Watt Drive, Spezialist für Entwicklung und Fertigung von Getriebetechnik mit Sitz in Markt Piesting,
ist Teil des brasilianischen WEG-Konzerns, einem der
weltweit führenden Elektromotorenhersteller. Watt
Drive vertreibt weltweit Produkte und Lösungen aus
Link zu Watt Drive. den Bereichen Antriebstechnik und Automatisierung. Mit seinem Motor- und Getriebebaukasten
bietet das Unternehmen ein modular kombinierbares Spektrum kompletter Antriebssysteme für Produktionsmaschinen und industrielle Fertigungsanlagen an.
PROMOTION Foto: Watt Drive
Marktübliche Anschlussmaße
Die »WG20«-Getriebemotoren verfügen über marktübliche
Anschlussmaße, sodass eine einfache Austauschbarkeit ohne
anwenderseitige Maschinenmodifikationen gegeben ist. Zur
weltweiten Einsetzbarkeit trägt auch der mit internationalen
Zertifizierungen versehene modulare Getriebeanbaumotor
von WEG bei, der dank motorinterner Spannungsumschaltung
nahezu alle Weltspannungen bedient. Mit einem Gerät lässt
sich so auf kosteneffiziente Weise eine große Bandbreite an
Anwendungen abdecken.
Verfügbarkeit der neuen »WG20«-Getriebemotoren:
Sofort.
38
AUSTROMATISIERUNG
31_54_PN_2017 _Layout 1 15.02.17 17:36 Seite 39
Sicherer
IoT-Maschinenfernzugriff
Visualisierung von Anlagenwerten, Alarmierung bei Überschreitung
von Grenzwerten, Protokollierung von Betriebsdaten und der Zugriff
von jedem Ort der Welt auf Anlagen via »WEB2go« – das alles bietet
das neue »myREX24 V2«-Portal von Helmholz.
eben den klassischen Remote-Service-Funktionen
wie Diagnosen durchführen, Konfigurationen erstellen und Maschinen über das Internet programmieren, stehen nun auch umfangreiche Monitoring und
Alarmfunktionen zur Verfügung. Diese ermöglichen eine
schnelle Reaktion auf Probleme in den Anlagen und helfen,
Maschinenstillstandszeiten zu minimieren. Predictive Maintenance wird somit für jeden Anlagenhersteller und Maschinenbauer möglich. Störungen in der Anlage durch
Materialmangel, Verschleiß oder Bedienfehler müssen
schnell erkannt und beseitigt werden. Lassen Sie das entsprechende Personal durch das »myREX24 V2«-Portal per
SMS oder E-Mail benachrichtigen. So kann zum Beispiel
auch eine flexible Meldekette unter Berücksichtigung des
verfügbaren Personals, der Tageszeit und des Wochentages
ausgelöst werden. Dank des einfachen Zugangs zum
»myREX24 V2«-Portal über einen Browser können Anwender direkt per Smartphone oder Tablet-PC den Zustand ihrer
Anlage beobachten – dafür benötigen sie weder eine App
noch einen speziellen Client. Zur individuellen Visualisierung
stehen frei konfigurierbare Dashboards zur Darstellung der
SPS-Daten und eine umfangreiche Bibliothek von Anzeigeelementen (wie z.B. Zeigerinstrumente und Bargraphen) zur
Verfügung. Anwender können damit ihre eigenen Reports
erstellen und diese direkt aus dem Portal versenden. Selbstverständlich können neben den »REX«-Routern von Helmholz auch alle anderen Standard-OpenVPN-Clients zur
Fernverbindung in das Portal eingebunden werden. Das
neue »myREX24 V2«-Portal ist auch für große Projekte mit
vielen Anlagen, Benutzern und Endkunden konzipiert. Ein
flexibles Benutzermanagement mit umfangreichen Zugriffsrechten und Mandantenverwaltung ermöglicht es, immer
den Überblick zu behalten und Zugriffe auf die Anlagen und
Daten sicher zu gestalten.
P
N
I
Helmholz GmbH & Co. KG
Hannberger Weg 2, D-91091 Großenseebach
Tel.: (0049-9135) 7380-0, FAX: (0049-9135) 7380-110
E-Mail: [email protected]
www.helmholz.com
PROMOTION Foto: Helmholz
Über Helmholz
Ob als Maschinenbauer, Konstrukteur oder technischer
Betriebsleiter – Automatisierungstechnik-Profis suchen
nicht die große Auswahl. In der Praxis zählt die eine, die
perfekte Lösung. Diese perfekte Lösung für jede Automatisierungsaufgabe zu bieten, ist der Anspruch von
Link zu Infos über
»myREX24«. Helmholz: durch marktgerechte, clevere Produkte und
eine unkomplizierte, schnelle und effektive Logistik.
Komponenten und Systeme für die Automatisierung in ihrer gesamten Breite:
Von dezentralen I/O-Systemen über Switche und Repeater, Gateways und
Firewall bis hin zur integrierten Fernwartungslösung finden Sie bei Helmholz
durchdachte Produkte für Ihre Automatisierungsprojekte.
Verfügbarkeit des neuen »myREX24 V2«-Portals:
Sofort.
AUSTROMATISIERUNG
39
31_54_PN_2017 _Layout 1 15.02.17 17:36 Seite 40
P
2017
PRODUKTNEUHEITEN
Leistungsstarke Batterien
für regelmäßige Lade-/Entladezyklen
Die VRLA-Batterien »SLR1000/SLE1000« hat YUASA insbesondere für
Anwendungen mit regelmäßigen Lade-/Entladezyklen konzipiert,
unter anderem für Massenenergiespeicher-Systeme.
urch die eingesetzte spezielle Nanokarbon-Technologie, eine Kombination aus Gel- und Vliesseparatoren,
lassen sich die »SLE/SLR«-Module im Drei-Stufen-Konstantstrom-Ladeverfahren sehr schnell laden: Innerhalb von
nur fünf bis sechs Stunden führt die innovative Technik zu
einer Wiederaufladung auf 100% der Kapazität (bei einer
Entladetiefe DoD von 50%). Die Verfügbarkeit der VRLA-Batterien (verschlossene Blei-Säure-Batterien) ist so hoch, dass
sie die Stromversorgung auch bei kurz aufeinanderfolgenden
Lastspitzen sicherstellen, beispielsweise zur Unterstützung
von Kraftwerken.
Während die »SLE1000« 3.000 Zyklen bei einer Entladetiefe
(DoD) von 50% liefert, wurde ihre Weiterentwicklung
»SLR1000« für noch häufigere Lade-/Entladezyklen konzipiert: Mit bis zu 5.000 Zyklen bei einer Entladetiefe (DoD)
von 50% bietet sie eine hohe Zyklenfestigkeit. Dank ausgereifter Blei-Technologie lassen sich die zyklischen Zellen mit
einer Nennspannung von 2 V sowie einer Nennkapazität von
1.000 Ah/10 h in einer Vielzahl von Energiespeicheranwendungen einsetzen und zu Massenenergiespeichern zusammenschließen. Wegen ihres modularen Aufbaus benötigen
sie weniger Platz beim Verbauen als herkömmliche Batterien
und lassen sich einfach installieren. Ihre frontseitigen Anschlüsse tragen zu einer leichteren Wartung auch bei großen
Energiespeicherlösungen bei. Zum Einsatz kommen die
Batterien in einem Umgebungstemperaturbereich von
-15° bis +45° C.
Ein Anwendungsbeispiel von YUASA ist das Kraftwerk
Lerwick auf den Shetlandinseln – mit 1 MW/3 MWh Europas
größtes Energiespeichersystem auf Basis von VRLA-Batterien.
3.186 Zellen wurden hier in einem bestehenden Gebäude untergebracht. Das Batteriesystem unterstützt das Kraftwerk
bei Lastspitzen und kompensiert mangelnden Strom.
P
D
40
PROMOTION Foto: YUASA Battery
Verfügbarkeit der VRLA-Batterien
»SLR1000/SLE1000«: Sofort.
Über YUASA Battery
Die YUASA Battery (Europe) GmbH mit Sitz in Düsseldorf betreut 15 Länder innerhalb Europas.
YUASA ist einer der größten Hersteller und Lieferanten von wiederaufladbaren Batterien. Sowohl
Blei- als auch Lithium-Ionen-Batterien stellt das UnLink zu Yuasa. ternehmen in eigenen Werken her und garantiert
damit Prozesssicherheit für eine Vielzahl industrieller Anwendungsbereiche. Das Unternehmen deckt die meisten bekannten Applikationen wie Sicherheits- und Alarmsysteme, USV-Systeme,
Notlichtsysteme und OEM-Ausrüstung ab. In Österreich sind YUASAProdukte über den Distributor Akkutron verfügbar.
I
YUASA Battery (Europe) GmbH
Wanheimer Str. 47
D-40472 Düsseldorf
Tel.: (0049-211) 41790-0
FAX: (0049/211) 41790-11
E-Mail: [email protected]
www.yuasaeurope.com
AUSTROMATISIERUNG
31_54_PN_2017 _Layout 1 15.02.17 17:36 Seite 41
EDGE Controller
für »Industrie 4.0«
Die »Industrial Internet Control System«-Lösung – kurz »IICS« – von GE (ÖV: T&G) bildet die
Basis zum digitalen (Industrie-)Unternehmen. Die »PACSystems«-Controller-Familie stellt die
ideale EDGE Controller Lösung im »IICS« dar. Am Beispiel des neuen »CPE400«-Controllers
lassen sich die Möglichkeiten zur Umsetzung von »I4.0«-Konzepten gut erkennen.
er »CPE400« ist weit mehr als ein SPS-Ersatz,
beinhaltet er doch entsprechende sichere
Cloud-Konnektivität (»Predix Machine«,
»embedded Field Agent Technology«), Datenspeicherungsmöglichkeiten, vielseitige Schnittstellenund Kommunikationsmöglichkeiten (Profinet, Modbus, OPC-UA, MRP etc.) und herausragende Cyber
Security-Funktionen. Der Controller ist nach Secure
by Design entwickelt, nach Achilles zertifiziert und
mit integrierten Security-Protokollen ausgestattet.
Durch Einsatz von Hyper-V-Technologien werden
die Steuerungsfunktionen von der EDGE-Funktion
komplett getrennt, damit gibt es auch keinen Einfluss auf die Performance der zeitkritischen Anwendungen (Logik, Kommunikation etc.).
Die industrielle Cloud Plattform »Predix« bildet als
PaaS (Platform as a Service) die Grundlage zur
Speicherung der Daten, zur optimalen Analyse, zur
Digitalisierung sowie zur Optimierung und Transformierung von Geschäftsprozessen. »Predix« öffnet auch den Markt zur Industrial App Economy
und gibt den Unternehmen selbst oder auch Drittanbietern die Möglichkeit, eigene maßgeschneiderte Lösungen (Applikationen) zu integrieren.
Damit bildet »Predix« eine weitere entscheidende
Grundlage zum »IICS« und harmoniert perfekt mit
der »PACSystems«-Controller-Familie und der
»Field Agent«-Technologie von GE! Der Einsatz des
»IICS« von GE erlaubt die Steigerung der Betriebseffizienz durch Optimierung der Assets, Prozessperformance und Produktivität.
P
D
AUSTROMATISIERUNG
41
I
T&G Automation GmbH
Pallstraße 2
7503 Großpetersdorf
Tel.: (03362) 21012
FAX: (03362) 21012-90
E-Mail: [email protected]
www.tug.at
PROMOTION Foto: T&G
Verfügbarkeit des neuen
»CPE400«-Controllers fürs »IICS«: Sofort.
Über T&G
T&G, ein Team von begeisterten Automatisierern, seit
1995 in Österreich am Markt, überzeugt mit innovativen
Lösungen im Bereich Automatisierung und Factory IT.
Schwerpunkte sind neben der Automatisierung (Steuerungstechnik, HMI/SCADA, Antriebstechnik, IPC) der BeLink zu »IICS«.
reich Production Management (MES, BDE/MDE, OEE,
Echtzeitdatenerfassung, Reporting, Plant Intelligence)
sowie Ressourcen- & Energiemanagement (EN16001 / ISO50001). Durch Zusammenarbeit mit globalen Technologieinventoren wie GE schafft es das
T&G-Team, neueste Technologien zum Nutzen der Kunden umzusetzen.
Durch ein flächendeckendes Solution Provider-Netzwerk werden maßgeschneiderte Konzepte erstellt.
31_54_PN_2017 _Layout 1 15.02.17 17:36 Seite 42
P
2017
PRODUKTNEUHEITEN
Mit der Private Cloud
Daten smarter nutzen
Der Weg in die zukunftsfähige Nutzung von Daten ist die Private Cloud.
Mit »atvise portal« und angeschlossenen »M1«-Steuerungen bietet Bachmann
electronic einen Einstieg, der ohne große Investitionen in die Netzwerkinfrastruktur oder jahrelange Produktentwicklungen zu realisieren ist.
P
it »atvise portal« lassen sich dezentral verteilte
Anlagen und Prozesse durch eine Vielzahl unterschiedlicher Anwender bedienen, überwachen
und analysieren. Es können Anlagen- und Prozessdaten aufgrund der Mandantenfähigkeit unterschiedlichen Bereichen
oder Kunden zielgerichtet zur Verfügung gestellt werden.
Online-und Archivdaten sind an einem zentralen Ort und in
wenigen Stunden für den Maschinenpark betriebsbereit.
M
Einfache und schnelle Einrichtung
Der Einstieg in die Cloud-Lösung: Die »M1«-Steuerung wird
als Datenquelle konfiguriert und der Server über das Webinterface eingerichtet. Das Engineering der Applikation ist
einfach und unkompliziert gestaltet. Bestehende »atvise«Visualisierungen können im »atvise portal« verwendet und
bestehende Bibliotheken für eine Neuerstellung als Basis
herangezogen werden. So einfach kann und muss das sein!
Bachmann electronic GmbH
Kreuzäckerweg 33, 6800 Feldkirch
Tel.: (05522) 3497-0
E-Mail: [email protected]
www.bachmann.info
I
Von Big Data zu Smart Data
Hersteller, Betreiber oder Systemanbieter von Anlagen und
Maschinen sammeln eine Vielzahl von Anlagen- und Prozessdaten, die ihnen über verschiedenste Systeme zur Verfügung stehen. Mit »atvise portal« können sie diese
gezielter auswerten und als Basis für Optimierungen und
neue Dienstleistungen nutzen.
Über Bachmann electronic
Die Bachmann electronic GmbH entwickelt, produziert und vertreibt innovative Steuerungs-, Kommunikations- und Visualisierungssysteme für
anspruchsvolle Automatisierungslösungen. Mit über 95.000 installierten
Systemen und einem Marktanteil von über 50% ist Bachmann electronic
weltweit die Nr.1 bei der Automatisierung von Windkraftanlagen. Zusätzlich ist Bachmann in den Geschäftsfeldern Industrie und Maschinenbau, Marine und Offshore sowie Erneuerbare Energien tätig.
PROMOTION Foto: Bachmann electronic
Effizientes Datenmanagement
Über das »atvise portal« kann der Anwender die Daten von
einer Vielzahl an Anlagen abrufen. Die Daten befinden sich
auf einem eigenen Cloud-Server, auf den via Intranet oder
Internet und von allen Endgeräten Zugriff besteht. Eine Datenbank im Hintergrund entkoppelt aus Sicherheitsgründen
die Datenlieferanten sowie die Datennutzer und gewährleistet so die größtmögliche Sicherheit Ihrer Anlagen.
Verfügbarkeit des neuen »atvise portal«: Sofort.
42
AUSTROMATISIERUNG
31_54_PN_2017 _Layout 1 15.02.17 17:36 Seite 43
Software vereinfacht
Verdrahtung von Schaltanlagen
Die Software »Eplan Smart Wiring« von EPLAN eröffnet völlig
neue Perspektiven in der Verdrahtung von Schaltanlagen –
und das auf besonders einfache Art und Weise.
ie übersichtliche, touchoptimierte Bedienoberfläche
eignet sich zur Verwendung auf mobilen Geräten
und ist damit direkt am Schaltschrank immer einsatzbereit. Ebenso wichtig ist das Know-how, das diesmal nicht
in den Köpfen, sondern im System verankert ist. Schritt-fürSchritt-Anleitungen für den Verdrahter machen den Prozess
kinderleicht. Entscheidend: Ein Schaltplan ist bei der Verdrahtung nicht notwendig – eine Interpretation der oft
komplexen Dokumentation erübrigt sich hiermit. »Eplan
Smart Wiring« visualisiert den Montageaufbau, Betriebsmittel, Verbindungen und Verlegewege, beispielsweise basierend auf den Daten von »Eplan Pro Panel«. Aber auch ohne
ein 3D-Layout aus »Eplan Pro Panel« lässt sich »Eplan Smart
Wiring« produktivitätssteigernd einsetzen. So können Verbindungs- und Verdrahtungslisten z.B. aus anderen E-CADSystemen bereitgestellt, im »MS-Excel«-Format eingelesen
und in »Eplan Smart Wiring« verarbeitet werden. Ein automatischer Projektabgleich bei Last-Minute-Änderungen
stellt sicher, dass alle Änderungen rechzeitig ihren Weg in
die Fertigung finden und berücksichtigt werden. Problemund Fehlermeldungen, Statusberichte oder Fertigungsprotokolle werden per Knopfdruck erstellt. Diese können dann
per Mail an das Engineering oder die Verantwortlichen in
der Produktionsplanung versandt werden. Die Einfachheit
des Systems erlaubt, dass auch weniger qualifizierte Mitarbeiter den Prozess der Verdrahtung übernehmen können.
Das bietet eine optimale Skalierbarkeit der Ressourcen. Zugleich wird die Effizienz im gesamten Workflow gesteigert.
»Eplan Smart Wiring« setzt die Idee eines durchgängigen
Engineerings bis in die Fertigungsintegration konsequent
fort. Fertigungsrelevante Daten lassen sich mit »Eplan Pro
Panel« standardisiert, also zeitsparend erstellen und mit
»Eplan Smart Wiring« für die Fertigung bereitstellen. Das
bietet größere Flexibilität im Prozess der Verdrahtung und
qualitativ hochwertige Ergebnisse.
P
D
AUSTROMATISIERUNG
43
I
EPLAN Software & Service GmbH
Franz Kollmann Straße 2/6
3300 Amstetten
Tel.: (07472) 28000 0
FAX: (07472) 28000 10
E-Mail: [email protected]
www.eplan.at
PROMOTION Foto: Eplan
Verfügbarkeit der neuen
»Eplan Smart Wiring«-Software: Sofort.
Über EPLAN
EPLAN Software & Service entwickelt CAE-Lösungen und berät Unternehmen
in der Optimierung ihrer Engineering-Prozesse. Kunden profitieren von Effizienzsteigerungen im Produktentstehungsprozess durch standardisierte Verfahren, automatisierte Abläufe und durchgängige Workflows. EPLAN liefert
maßgeschneiderte Konzepte zur Systemeinführung, -einrichtung sowie passgenauen Integration in die IT-/PLM-Systemlandschaft – basierend auf StandardEngineering-Lösungen. Das Dienstleistungsportfolio umfasst zudem Customizing, Beratung, Consulting und Training. Die Entwicklung individueller und
standardisierter Schnittstellen zu ERP, PDM und PLM sichert Datendurchgängigkeit in der Produktentstehung. Konsequente Kundenorientierung, globaler
Support und innovative Entwicklungs- und Schnittstellenkompetenz sind
Erfolgsfaktoren.
31_54_PN_2017 _Layout 1 15.02.17 17:36 Seite 44
P
2017
PRODUKTNEUHEITEN
Transponder-Sicherheitsschalter
Der Aufbruch in eine neue Galaxie will gut überlegt sein und braucht entsprechende
Vorbereitung. Das Ziel? Ist gesteckt: Die Entdeckung eines Transponder-Sicherheitsschalters, der in puncto Leistung und Performance überzeugt. Die Ausrüstung? Ist an
Bord: über 50 Jahre Erfahrung im Bereich Sicherheitssensoren, ein etabliertes Produktportfolio mit angeschlossenem weltweiten Servicenetzwerk und das Qualitätsversprechen des Marktführers SICK. Das Ergebnis? Der »STR1«. Mission erfüllt!
P
it dem Transponder-Sicherheitsschalter »STR1«
bietet SICK zusammen mit den SicherheitsSteuerungen ein perfekt aufeinander abgestimmtes System für Anwendungen, bei denen ein hoher
Manipulationsschutz gefordert ist. Maschinenhersteller
können nun je nach Codierungsstufe auf geforderte zusätzliche Montagemaßnahmen verzichten, z.B. auf verdeckte Montage, Montage außerhalb der Reichweite oder
eine zusätzliche Verriegelung zum Plausibilitätscheck.
M
Flexibel: auf drei Arten ansprechbar
Für den »STR1« sind drei unterschiedliche Betätiger verfügbar. Das bedeutet in erster Linie viel Flexibilität bei der
Montage. Doch damit nicht genug: Drei aktive Sensorflächen und bis zu vier Montagerichtungen beim Betätiger
bieten nahezu unbegrenzte Montagemöglichkeiten.
SICK GmbH
IZ NÖ-Süd, Straße 2a, Objekt M11
2355 Wiener Neudorf
Tel.: (02236) 62 288-0
E-Mail: [email protected]
www.sick.at
I
Robust: rechnet sich dreifach
Der »STR1« sorgt für eine hohe Maschinenverfügbarkeit.
Mit seinem kleinen »VISTAL«-Gehäuse erreicht der »STR1«
eine sehr hohe mechanische Festigkeit. Die hervorragende
elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) sorgt für einen
reibungslosen Betrieb. Durch die Schutzklasse IP67 hält der
»STR1« auch rauen Umgebungsbedingungen stand.
Über SICK
SICK ist einer der weltweit führenden Hersteller
von Sensoren und Sensorlösungen für industrielle
Anwendungen. Das 1946 von Dr.-Ing. e.h. Erwin
Sick gegründete Unternehmen mit Stammsitz in
Waldkirch (D) zählt zu den Technologie- und
Link zum »STR1«. Marktführern und ist mit mehr als 50 Tochtergesellschaften und Beteiligungen sowie zahlreichen
Vertretungen rund um den Globus präsent. Im Geschäftsjahr 2015 beschäftigte SICK mehr als 7.400 Mitarbeiter weltweit und erzielte einen
Konzernumsatz von knapp 1,3 Mrd. Euro.
PROMOTION Foto: Sick
Sicher: verschlüsselt sicher unterwegs
Der »STR1« bietet hohen Manipulationsschutz, denn der
Transponder-Sicherheitsschalter steht mit drei Codierungen zur Verfügung: universell, eindeutig oder permanent
codiert. Die selbstüberwachenden Halbleiterausgänge
(OSSD) des Sensors detektieren auftretende Fehler und ermöglichen sehr hohe Sicherheit mit Performance Level PLe
(EN ISO 13849).
Verfügbarkeit des neuen
Transponder-Sicherheitsschalters »STR1«: Sofort.
44
AUSTROMATISIERUNG
31_54_PN_2017 _Layout 1 15.02.17 17:36 Seite 45
Leitungen ohne Druckluft
automatisch konfektionieren
Für Umgebungen, in denen keine Druckluftversorgung zur
Verfügung steht, bietet Rittal jetzt den Abisolier- und
Crimpautomaten »R8E« an, der rein elektrisch arbeitet.
er Abisolier- und Crimpautomat »R8E« eignet
sich speziell für den mobilen Einsatz etwa bei
der Inbetriebnahme oder beim Service. Auch
kleinere Werkstätten, in denen keine Druckluftversorgung vorhanden ist, profitieren von dem neuen Gerät.
Zur Bedienung ist der »R8E« mit einem Touchdisplay
ausgestattet, über das der Anwender dank einer übersichtlichen Menüführung alle Einstellungen vornehmen
kann. Die Abisoliereinheit lässt sich leicht einstellen und
kann Leitungen mit Querschnitten von 0,5 bis 2,5 mm2
verarbeiten. Diese werden anschließend mit isolierten
Aderendhülsen mit einer Crimplänge von 8 mm versehen. Durch die Zuführung von gegurteten Aderendhülsen ist die Arbeitsgeschwindigkeit sehr hoch. Der
integrierte Tagesstückzähler hilft dabei, die Arbeit weiter zu erleichtern. Passende gegurtete Aderendhülsen,
die mit dem »R8E« eine UL-konforme Leitungskonfektionierung ermöglichen, sind ebenfalls erhältlich. Alternativ bietet Rittal auch lose Aderendhülsen sowie
Handwerkzeuge für die Leitungskonfektionierung an.
P
D
Verfügbarkeit des neuen Abisolier- und
Crimpautomats »R8E«: Ab April 2017.
AUSTROMATISIERUNG
45
I
Rittal GmbH
Laxenburger Straße 246a
1239 Wien
Tel.: (0) 599 40-0
FAX: (0) 599 40-990
E-Mail: [email protected]
www.rittal.at
PROMOTION Foto: Rittal
Rittal automatisiert den Steuerungsbau
Mit dem neuen Geschäftsbereich Rittal Automation
Systems erweitert Rittal sein umfangreiches Lösungsprogramm für den Steuerungs- und Schaltanlagenbau. Der
Systemanbieter hat 2015 das ganze Produktprogramm
der Schwestergesellschaft Kiesling übernommen und
erweitert es nun laufend um neue Produkte und Lösungen für Automatisierung und das Handling im
Schaltschrankbau. Damit steht ein umfassendes Ausrüstungsprogramm für den professionellen WerkstattBetrieb zur Verfügung – von manuellen Werkzeugen bis
zur vollautomatisierten Maschinentechnik.
Über Rittal
Rittal ist ein weltweit führender Systemanbieter für
Schaltschränke, Stromverteilung, Klimatisierung, IT-Infrastruktur sowie Software & Service. Mit rund 10.000 Mitarbeitern und 58 Tochtergesellschaften ist Rittal weltweit
präsent. Zum breiten Leistungsspektrum gehören InfraLink zum »R8E«Crimpautomaten. strukturlösungen für modulare und energieeffiziente Rechenzentren mit innovativen Sicherheitskonzepten zur
physischen Daten- und Systemsicherung. Die führenden Softwareanbieter
Eplan und Cideon ergänzen die Wertschöpfungskette durch disziplinübergreifende Engineering-Lösungen, Rittal Automation Systems durch Automatisierungslösungen für den Schaltanlagenbau. Rittal wurde im Jahr 1961 gegründet
und ist das größte Unternehmen der inhabergeführten Friedhelm Loh Group.
31_54_PN_2017 _Layout 1 15.02.17 17:37 Seite 46
P
2017
PRODUKTNEUHEITEN
Sicherheit und Automation
bis in die Peripherie
Mit dem dezentralen I/O-System »PSSuniversal 2« bringt Pilz
eine neue Geräte-Generation für die Feldebene auf den
Markt. Sie besteht aus dem Profinet-Kommunikationsmodul
und einer Auswahl an I/O-Modulen.
P
as I/O-System »PSSuniversal 2« bietet Flexibilität, Offenheit und Granularität in einem System – für Sicherheit
und Automation. Die Verschmelzung von Automatisierungs- und Sicherheitsfunktionen sowie technische und mechanische Verbesserungen helfen dem Anwender bereits ab der
Planungsphase Zeit und Kosten zu sparen.
D
Komfort bei Installation und Service
Mit dem neuen dreiteiligen Systemaufbau reduzieren sich die
Aufwendungen für Service und Wartung signifikant: Die Diagnose kann im Remote-I/O-System äußerst exakt vorgenommen
werden. Das erlaubt eine schnelle Fehlerlokalisierung und damit
-behebung. Ein Modultausch ist im laufenden Betrieb möglich.
Dabei kann der Tausch des Kopfmoduls ohne Neukonfiguration
vorgenommen werden. Weiterer Vorteil: Für den Tausch der
Backplane ist keine komplette Demontage mehr notwendig.
Verfügbarkeit des neuen Remote-I/O-Systems »PSSuniversal 2«:
Noch im 1. Quartal 2017.
46
Pilz GmbH
Modecenterstr. 14, 1030 Wien
Tel.: (01) 798 62 63-0
FAX: (01) 798 62 64
E-Mail: [email protected]
www.pilz.at
AUSTROMATISIERUNG
I
Eine Infrastruktur für Sicherheit und Automation
»PSSuniversal 2« verarbeitet sowohl sichere als auch nicht
sichere Steuerungssignale. Sicherheit und Automation sind physikalisch gemischt, aber logisch voneinander getrennt und somit
rückwirkungsfrei. Das Kopfmodul kommuniziert in der Grundfunktion mit Profinet/Profisafe. In der nächsten Stufe wird das
System um ein Kommunikationsmodul mit EthernetIP/CIPSafety-Schnittstelle und weitere I/O-Module erweitert.
Über Pilz
Pilz ist mit weltweit über 2.000 Mitarbeitern international
agierender Technologieführer in der Automatisierungstechnik. In diesem Bereich entwickelt sich Pilz konsequent
zum Komplettanbieter mit Lösungen für die Sicherheitsund Automatisierungstechnik. Neben dem Stammhaus in
Link zu Pilz.
Deutschland ist Pilz mit 40 Tochtergesellschaften und
Niederlassungen auf allen Kontinenten vertreten. Zu den Produkten zählen Sensorik, elektronische Überwachungsgeräte, Automatisierungslösungen mit Motion
Control, Sicherheitsschaltgeräte, programmierbare Steuerungssysteme sowie der
Bereich Bedienen und Beobachten. Für die industrielle Vernetzung stehen sichere
Bussysteme, Ethernetsysteme sowie industrielle Funksysteme zur Verfügung.
Lösungen von Pilz kommen in allen Bereichen des Maschinen- und Anlagenbaus
zum Einsatz. Pilz bietet darüber hinaus ein umfassendes Dienstleistungsprogramm
mit vielfältigem Schulungsangebot. Mit Sicherheitsberatung und Engineering
steht zudem ein durchgängiger und kompetenter Service zur Verfügung.
PROMOTION Foto: Pilz
Neues Konfigurationstool für schnellen Systemaufbau
Anwender können den Systemaufbau schnell und einfach per
Drag&Drop am Bildschirm zusammenstellen: Pilz stellt dafür das
neue Konfigurationstool »PASconfig« bereit. Durch den logischen Aufbau wird der Anwender Schritt für Schritt durch die
manuelle Installation geführt. Diese intuitive Handhabung hilft,
Fehler zu vermeiden und der Anwender spart am Ende Zeit. Das
System lässt sich so schnell und einfach in Betrieb nehmen.
31_54_PN_2017 _Layout 1 15.02.17 17:37 Seite 47
Switches für stabile
Maschinennetzwerke
Mit den neuen intelligenten Switches der Serie
»FL Switch 2000« von Phoenix Contact lassen sich
Netzwerke im Serienmaschinenbau schnell und
einfach aufbauen und überwachen.
m Serienmaschinenbau werden
zur automatischen Fehlererkennung und -behebung zunehmend
intelligente Netzwerke benötigt. Die
heute üblicherweise eingesetzten
Unmanaged Switches können diese
Anforderungen jedoch nicht mehr
erfüllen. Als Alternative bringen deshalb die neuen »Switches 2000« anforderungsgerechte Konfigurationsund Überwachungsmöglichkeiten
ins Maschinennetzwerk: Mit Hilfe
von Multicast-Filterfunktionen und
Redundanzmechanismen wird die
Datenlast im Netzwerk reduziert
und die Kommunikation auch im
Falle von unerwünschten Loops oder
Geräteausfällen aufrechterhalten.
Im neuen, einzigartigen Unmanaged
Mode stehen diese Funktionen
zudem auch bei einem Betrieb der
Switches als passiver Netzwerkteilnehmer zur Verfügung. Die Gerätekonfiguration erfolgt zum Beispiel
über SD-Karte oder per Smart-ModeButton direkt am Gerät.
P
I
I
Phoenix Contact GmbH, Ada-Christen-Gasse 4, 1100 Wien
Tel.: (01) 68076 0, FAX: (01) 68076 20
E-Mail: [email protected]
www.phoenixcontact.at
PROMOTION Foto: Phoenix Contact
Über Phoenix Contact
Phoenix Contact zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Produkten und Lösungen für die industrielle
Verbindungs- und Geräteanschlusstechnik, für Netz- und
Signalqualität inkl. Überspannungsschutz, die Interfacetechnik und Signalanpassung sowie für die AutomatisieLink zum
»FL Switch 2000«. rungstechnik. In Österreich stehen 70 Mitarbeiter an
drei Standorten (Wien, Linz, Graz) sowie direkt vor Ort
als kompetente Ansprechpartner zur Verfügung. Es ist das Ziel von Phoenix
Contact, die Kunden mit technologischen Innovationen, kompromissloser
Qualität, exzellenten Prozessen in der Geschäftsabwicklung und einer hervorragenden persönlichen Betreuung zu begeistern. In Verbindung mit der
Kreativität aller Mitarbeiter lebt das Unternehmen täglich seine Mission:
„Wir gestalten Fortschritt mit innovativen Lösungen, die begeistern.“
Verfügbarkeit der neuen »FL Switch 2000«-Serie: Sofort.
AUSTROMATISIERUNG
47
31_54_PN_2017 _Layout 1 15.02.17 17:37 Seite 48
P
2017
PRODUKTNEUHEITEN
Modulares
Energieverteilsystem
Der Name »CrossBoard« steht für die Zukunft im
Schaltschrank und beschreibt die neue Standard-Schnittstelle
des modularen Energieverteilsystems von Wöhner.
P
esonders im Maschinen- und Anlagenbau müssen Energieverteilungen
schnell, einfach und platzsparend realisiert werden. Wöhner bietet
jetzt für Verteilungen bis 125 A mit dem »CrossBoard« ein völlig neues,
kompaktes Verteilsystem an. Es kombiniert die Vorteile eines leistungsstarken
Sammelschienensystems mit der traditionellen Verdrahtung auf DIN-Schiene.
B
Steckbar – individuell – berührungsgeschützt
»CrossBoard« ist ein Out-of-the-box-System. Die Grundlage ist eine Basisplatte,
welche einfach auf eine DIN-Tragschiene geklickt wird oder auch auf eine
Montageplatte geschraubt werden kann. Diese Basisplatten gibt es in den Längen 225 mm und 405 mm. Durch die innovative »CrossLink«-Technology ist
ein optimaler Berührungsschutz gegeben, die Komponenten werden einfach
und werkzeuglos an gewünschter Stelle mechanisch eingerastet. Automatisch
wird die elektrische Kontaktierung zum System gewährleistet. Durch den
4,5-mm-Steckraster ist eine individuelle Positionierung, Veränderung oder Erweiterung von Komponenten jederzeit möglich. Ob als Verteilung(en) in einer
zentralen Schaltanlage oder als dezentrale Positionierung – »Cross-Board«
bietet eine strukturierte, flexible Lösung für vielfältige Anforderungen – und
das mit extremer Zeitersparnis bei der Montage und Verdrahtung.
Die offene Schnittstelle
»CrossBoard« als neues Basissystem steht mit seiner Standardschnittstelle auch
anderen Herstellern für ihre Produkte offen. Diese können dann durch eine
Direktkontaktierung einfach auf das »CrossBoard« montiert werden. Alle
Komponenten, die auf das »CrossBoard« passen, können auch via »CrossLink«Adapter auf den Sammelschienensystemen »30Compact« und »60Classic« von
Wöhner montiert werden.
Wöhner Ges.m.b.H.
Schottenfeldgasse 59, 1070 Wien
Tel.: (01) 524 06 83, FAX: (01) 524 06 83-11
E-Mail: [email protected]
www.woehner.at
I
PROMOTION Foto: Woehner
Die aktuellen Komponenten:
»CRITO CrossBoard« – das Anschlussmodul 63 A,
»EQUES CrossBoard Slim« – der Universaladapter 16 A mit Sicherungen,
»EQUES CrossBoard Basic« – der Basisadapter bis 32 A,
»EQUES CrossBoard Comfort« – der universelle Comfort-Adapter bis 45 A,
»MOTUS CrossBoard« – der Hybrid-Motorstarter bis 9 A mit Wendefunktion,
»OMUS CrossBoard« – der Hybrid-Schalter für Heizungen bis 25 A.
Alle Komponenten von »CrossBoard« sind IEC- und UL-typgeprüft (UL-listed).
Über Wöhner
Seit über 85 Jahren steht der Name Wöhner für zukunftsweisende Technologien zur Verteilung und
Steuerung elektrischer Energie. Mit technischen
Spitzenleistungen und Innovationen hat sich die
Wöhner-Gruppe weltweit als kompetenter und zuLink zu Film verlässiger Partner für Energieverteilung, Steueüber »CrossBoard«.
rungstechnik und erneuerbare Energien etabliert
und ist als Spezialist für elektrotechnische Sicherungssysteme in der Aufbau- und Sammelschienenmontage bekannt.
Verfügbarkeit des neuen Energieverteilsystems »CrossBoard«: Sofort.
48
AUSTROMATISIERUNG
31_54_PN_2017 _Layout 1 15.02.17 17:37 Seite 49
Mini-PC mit
19-Zoll-IPC-Ambitionen
Spectra ergänzt mit der
»Spectra PowerBox 3000A«-Serie sein
Angebot an industriellen Mini-PC.
ie »Spectra PowerBox 3000A« ist kompakt wie ein
typischer Mini-PC und wird ohne Lüfter betrieben.
Eine »Wohlfühl«-LED zeigt jederzeit an, ob sich
die Innentemperatur des Systems im zulässigen Betriebsbereich bewegt. Die Serie baut auf einer Grundfläche von 227
x 261 mm auf und umfasst drei Bauhöhen (88 mm, 108 mm,
128 mm). Sie bietet zwei DDR4-Sockel bis zu 32 GB Platz.
Für eine hohe Performance sorgt der »Intel Q170«-Chipsatz,
der »Intel Core i«-Prozessoren der 6. Generation (»Skylake«)
unterstützt. Die integrierte Intel-HD-Grafik ermöglicht den
Betrieb von drei unabhängigen Displays. Ein batteriebedingter Ausfall ist durch die interne, extrem wartungsarme »SuperCap«-Batterie nahezu unmöglich. Sie wird außerdem
durch eine klassische CMOS-Batterie im Back-Up abgesichert. Die CMOS-Batterie wird ohne Öffnen des Gehäuses
bequem von außen über eine Service-Blende ausgetauscht.
Spezielles Werkzeug ist nicht notwendig. Die »Spectra
PowerBox 3000A« arbeitet bei einem Eingangsspannungsbereich von 9 bis 48 VDC. In der größten Bauhöhe bietet das
Gehäuse Platz für ein optionales Einschubmodul, das zwei
PCI/PCIe-Steckkarten aufnehmen kann. Zusätzlich erhöhen
drei weitere Mini-PCIe-Steckplätze die potenzielle Zahl der
Schnittstellen. Es steht eine große Auswahl an Erweiterungsmodulen zur Verfügung, die mit vorgefertigten Frontblenden versehen sind und nur aufgesteckt werden müssen. So
ist eine ganz einfache Anpassung möglich. Mit Hilfe der
Mini-PCIe-Karten lässt sich beispielsweise die Zahl der verfügbaren LAN-Anschlüsse ohne großen Aufwand von zwei
auf bis zu 20 ausbauen. Selbst Erweiterungen mit
4x PoE-M12- und GLAN-M12-Anschlüssen sind im optionalen
Zubehör vorhanden. Für kundenspezifische Erweiterungen
sind Schnittstellenausbrüche vorgesehen. Diese umfangreichen Erweiterungsoptionen machen diesen Mini-PC zur
echten Alternative zum 19“-Industriecomputer.
P
D
I
Spectra GmbH & Co. KG.
Niederlassung Österreich, Gewerbepark Ost 1, 4621 Sipbachzell (Wels)
Tel.: (07240) 20 190, FAX: (07240) 20 190 60
E-Mail: [email protected]
www.spectra-austria.at
PROMOTION Foto: Spectra
Über Spectra
Die Spectra GmbH & Co. KG ist der Partner für Industriecomputer, industrielle Kommunikation und Automation
im deutschsprachigen Raum. Mit professioneller Beratung vertreibt das 1982 gegründete Unternehmen Komponenten für das Steuern, Messen und Kommunizieren
Link zur »Spectra
PowerBox 3000A«. und entwickelt und baut maßgeschneiderte Computersysteme für die Industrie. Ein Zentrallager mit über 45.000
Produkten am Stammsitz Reutlingen garantiert jederzeit eine schnelle Lieferung. Die Spectra-Synergie aus Handels- und Entwicklungskompetenz sichert
Einkäufern wie Konstrukteuren ein hohes Maß an Flexibilität und Innovation.
Kunden in Österreich werden von einer eigenen Niederlassung betreut.
Verfügbarkeit der neuen
»Spectra PowerBox 3000A«-Serie: Sofort.
AUSTROMATISIERUNG
49
31_54_PN_2017 _Layout 1 16.02.17 15:26 Seite 50
P
2017
PRODUKTNEUHEITEN
Kompakte IP67-Steuerung für
kleinere oder modulare Maschinen
Turcks robuste Kompaktsteuerung »TBEN-L-PLC« mit
»Codesys 3«-Programmierumgebung ermöglicht modulare,
schaltschranklose Maschinenkonzepte für die »Industrie 4.0«.
ie Steuerung arbeitet aufgrund des robusten Gehäuses und der hohen Schutzart direkt im Feld und
ermöglicht so schaltschranklose Maschinen und Anlagen. Maschinennahe Automatisierungskonzepte und die
Verwendung vorkonfektionierter Leitungen reduzieren den
Verkabelungsaufwand und erleichtern die Inbetriebnahme.
Dezentrale Lösungen ohne Schaltschränke sind zudem zeitund kostensparend. Diese Flexibilität unterstreicht die neue
»TBEN-L-PLC« durch die Vielzahl ihrer Kommunikationsschnittstellen: Als Master unterstützt das Gerät neben den
Industrial-Ethernet-Protokollen Profinet, Ethernet/IP und
Modbus-TCP auch Modbus-RTU, CANopen und SAE J1939.
Die seriellen RS232- und RS485-Schnittstellen können auch
frei in »Codesys« verwendet werden. Daneben bietet die
Block-I/O-Steuerung acht universelle I/O-Kanäle zur direkten
Anbindung von Sensoren und Aktoren. In den EthernetNetzwerken Profinet, Ethernet/IP und Modbus-TCP sowie in
Modbus-RTU- und CANopen-Netzwerken kann »TBEN-L-PLC«
auch als Slave (bzw. Device) agieren, was den Einsatz als Protokollkonverter ermöglicht. Die Steuerung kann beispielsweise als CANopen-Manager eines mit CANopen vernetzten
Maschinenmoduls agieren und dieses an eine Anlage anbinden, die mit Profinet vernetzt ist. Im Zuge der zunehmenden Digitalisierung der Industrie lassen sich so bestehende
Maschinenkonzepte fit machen für die Herausforderungen
einer eng vernetzten, hochflexiblen Produktion. In Kombination mit Turcks »Safety-Block«-I/O-Modul und der übrigen
Turck-I/O-Technik in IP67 lassen sich komplette Maschinen
inklusive Sicherheitstechnik ohne Schaltschränke realisieren.
P
D
50
Turck GmbH
Graumanngasse 7/A 5-1
1150 Wien
Tel.: (01) 486 15 87
FAX: (01) 486 15 87-23
E-Mail: [email protected]
www.turck.at
I
PROMOTION Foto: Turck
Verfügbarkeit der neuen »TBEN-L-PLC«-Steuerung: Juni 2017.
Über Turck
Turck zählt zu den global führenden Unternehmensgruppen
auf dem Sektor der Industrieautomation. Mit mehr als 4.200
Mitarbeitern in 28 Landesgesellschaften sowie Vertretungen
in weiteren 60 Staaten ist der Automatisierungshersteller
stets nahe beim Kunden. Als Spezialist für Sensor-, Feldbus-,
Link zum
Anschluss- und Interfacetechnik sowie RFID (Radio Frequency
»TBEN-PLC«-Modul.
Identification) bietet Turck effiziente Lösungen für die
Fabrik- und Prozessautomation und zählt mit seinen Daten- und Kommunikationslösungen zu den Wegbereiter der »Industrie 4.0«. Modernste Produktionsstätten in
Deutschland, der Schweiz, den USA, Mexiko und China versetzen das Familienunternehmen in die Lage, schnell und flexibel die Anforderungen lokaler Märkte
zu erfüllen. Branchenspezifisches Anwendungswissen aus dem intensiven Dialog mit
Kunden, gepaart mit Elektronikentwicklung und -fertigung auf höchstem Niveau,
versprechen optimale Lösungen für vielfältige Automatisierungsaufgaben.
AUSTROMATISIERUNG
31_54_PN_2017 _Layout 1 15.02.17 17:37 Seite 51
Funktionell, flexibel und
einfach in der Bedienung
Ob Asynchron-, Permanentmagnet- oder Synchron-Reluktanzmotor –
die Geräte der neuen Frequenzumrichter-Generation »GA700« von
Yaskawa regeln sie alle mit nur einer Regelungsart, auch ist ein
eigenes Motor-Autotuning nicht notwendig.
er Leistungsbereich der »GA700«-Baureihe geht bis
630 kW. Die Umrichter lassen sich auch ohne Expertenwissen in kürzester Zeit in Betrieb nehmen und ohne große
Vorkenntnisse sehr einfach bedienen. Damit entsprechen sie voll
und ganz der Yaskawa-Philosophie, dem Maschinen- und Anlagenbauer wie auch dem industriellen Anwender leistungsfähige
Komponenten bereitzustellen, welche die Planung, die Inbetriebnahme und den Betrieb selbst durch integrierte intelligente Funktionen konsequent vereinfachen sowie beschleunigen. So bietet
das neue Bedienfeld der »GA700«-Reihe mit seiner deutlich vereinfachten Bedienoberfläche Funktionen für eine interaktive, dialoggeführte Inbetriebnahme. Es stehen neue intuitive PC-Tools,
Smartphone-Apps und Cloud-Services für Parametermanagement
und -backup zur Verfügung. Die Montagefläche der neuen Geräte
fällt um bis zu 40% kleiner aus als bei vergleichbaren Vorgängermodellen, was den Platzbedarf im Schaltschrank deutlich reduziert
und die Handhabbarkeit erleichtert. Die »GA700«-Reihe gehört
damit zu den kompaktesten Umrichtern dieser Klasse am Markt.
Zusätzlich sind die Geräte ohne Zwischenraum anreihbar und bieten somit eine optimale Plattform für kompakte Maschinen und
Anlagen.
P
D
I
Yaskawa Europe GmbH Drives + Motion Division, Sales Office Austria
Hafenstraße 1-3, 4020 Linz, Tel.: (0732) 20 72 61
E-Mail: [email protected]
www.yaskawa.eu.com
PROMOTION Foto: Yaskawa
Vieles serienmäßig integriert
Die Umrichter bieten standardmäßig durchgängig die Schutzart
IP20 und verfügen über integrierte EMV-Filter. Funktionen für
funktionale Sicherheit wie SIL3-konforme »STO«-Eingänge sind
ebenfalls vorhanden. Darüber hinaus werden alle gängigen
Schnittstellen für Feldbusse und Gebersysteme bedient. Dabei erfüllt die »GA700«-Reihe die von Yaskawa gewohnten hohen Ansprüche an Qualität und Zuverlässigkeit. Aufgrund des großen
Leistungsbereichs bis 630 kW eignet sich die »GA700«-Reihe für
ein breites Anwendungsspektrum – von einfachen Einzelantrieben
bis hin zu vernetzten Antrieben und anspruchsvolleren Anwendungen wie Kranen, Wicklern oder Positionierantrieben.
Über YASKAWA
YASKAWA ist mit mehr als 410 Mrd. Yen (rund 3,5 Mrd.
Euro) Jahresumsatz ein weltweit führender Hersteller von
Servoantrieben, Frequenzumrichtern und Motoman-Industrierobotern. Die Geschäftsaktivitäten von YASKAWA bestehen aus Drives (Frequenzumrichter), Motion Control
Link zum »GA700«
(Servoantriebe, Servomotoren, Maschinensteuerungen), Robotics (Industrieroboter, Robotersysteme), System-Engineering (Mittelspannungsumrichter, Generatoren und Konverter) sowie Information Technology
(softwarebasierende Produkte). Seit 2012 gehört zudem die VIPA GmbH in Herzogenaurach mit dem Schwerpunkt Visualisierung und Prozessautomatisierung
zu YASKAWA. Darüber hinaus wurde im Oktober 2014 das im Bereich Windkraftanlagen tätige Unternehmen The Switch Engineering Cooperation von YASKAWA
übernommen.
Verfügbarkeit der neuen FrequenzumrichterGeneration »GA700«: Sofort.
AUSTROMATISIERUNG
51
31_54_PN_2017 _Layout 1 15.02.17 17:37 Seite 52
P
2017
PRODUKTNEUHEITEN
Energieeffizenter Antrieb
für Standardaufgaben
ABB stellte auf der Fachmesse »SPS IPC Drives 2016«
mit dem »ACS480« sozusagen den kleinen Bruder des
Standardfrequenzumrichters »ACS580« vor.
er »ACS480« bietet in kompakter Bauweise die notwendige Funktionalitätum, um Prozesse und Abläufe spielend leicht optimieren zu können. Energieeinsparungen in vielen gängigen Anwendungen wie
Pumpen, Lüftern und Kompressoren sind das Ergebnis. Er erfüllt Energieeffizienz-Anforderungen der Leichtindustrie, wie der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie, Logistik und Warenwirtschaft sowie Wasser/Abwasser. In
kompakter Bauweise erhalten die Anwender genau die Funktionalität, die sie
für eine zuverlässige und intuitive Regelung vieler Standardanwendungen benötigen. Der »ACS480«-Standardfrequenzumrichter beinhaltet alle wesentlichen Funktionen und ist durch zahlreiche integrierte und vorprogrammierte
Merkmale wie zum Beispiel PID-, Pumpen- und Lüftermakros sowie Timer für
gängige drehmomentgeregelte Anwendungen optimiert. Dank eingebautem
EMV-Filter der Kategorie C2 werden die aktuellen europäischen und internationalen Normen eingehalten, wodurch der Frequenzumrichter in Industrieund Gewerbegebäuden eingesetzt werden darf. Zum Schutz von Personen und
Anlagen verfügt er über wichtige Sicherheitsfunktionen wie das TÜV-zertifizierte »sicher abgeschaltete Drehmomen«t (»STO«). Der »ACS480« kann an die
gängigen Automatisierungsnetzwerke angeschlossen werden. Die BluetoothSchnittstelle ermöglicht die spielend leichte Konfiguration des Geräts und die
Überwachung der Parameter mit mobilen Geräten. Über das klar strukturierte
Menü des Bedienpanels lässt sich der Umrichter einfach in Betrieb nehmen und
bedienen.
P
D
Link zu ABBUmrichtern.
ABB AG
Clemens Holzmeisterstraße 4
1109 Wien
Tel.: (01) 601 09-3960
FAX: (01) 601 09-8309
E-Mail: [email protected]
www.abb.at/drives
I
PROMOTION Foto: ABB
Alles Wesentliche für eine maximale Energieeffizienz
Die Senkung des Energieverbrauchs steht beim »ACS480« im Mittelpunkt. Der
integrierte Energie-Optimierer ermöglicht einen einfachen und direkten Zugriff
auf wichtige Energieeffizienz-Informationen. Anwender können damit den
Energieverbrauch in ihren Prozessen überwachen und systematisch senken, um
so erhebliche Einsparungen bei den Energiekosten zu erzielen. Der neue Frequenzumrichter unterstützt auch Synchronreluktanzmotoren für einen noch
höheren Wirkungsgrad und somit noch größere Einsparungen. Als neuestes
Mitglied der »all-compatible«-Frequenzumrichterfamilie von ABB sind die Benutzerschnittstellen, Tools und Optionen des »ACS480« vollständig kompatibel
mit denen der anderen Antriebe.
Über ABB
ABB ist führend in der Energie- und Automationstechnik.
Das Unternehmen ermöglicht seinen Kunden in den Bereichen Energieversorgung, Industrie, Transport und Infrastruktur, ihre Leistung zu verbessern und gleichzeitig die
Umweltbelastung zu reduzieren. Die Unternehmen der
ABB-Gruppe sind in rund 100 Ländern tätig und beschäftigen weltweit etwa 135.000 Mitarbeiter.
Verfügbarkeit des neuen Standardfrequenzumrichters »ACS480«:
Ab September 2017.
52
AUSTROMATISIERUNG
31_54_PN_2017 _Layout 1 15.02.17 17:37 Seite 53
Komplett einbaufertiger Rundtisch
für höchste Dynamik und Präzision
Mit dem neuen Rotationstisch »HRT-170-28« komplettiert die JAT das
Portfolio der Antriebsprodukte und bietet dem Maschinenbauer
einen Direktantrieb, von dem Applikationen hinsichtlich
Produktivität, Präzision und Dynamik profitieren.
n Anwendungen, wo der Anlagenbauer bisher an Konstruktionsgrenzen gestoßen ist, eröffnet der »HRT-170-28« durch seinen
innovativen Aufbau neue Möglichkeiten in der
Integration auf kleinstem Bauraum. Der Rundtisch wird als komplett und anschlussfertig
montierte Einheit geliefert. Mit einer Gesamthöhe von nur 28 mm integriert der »HRT« einen
Torquemotor als Direktantrieb, ein Wälzlager
und standardmäßig ein inkrementelles Messsystem. Die feststehende Mittenöffnung kann
für die Durchführung von Leitungen verwendet
werden und erleichtert die Installation.
Der »HRT« vereint in einzigartiger Weise
höchste Präzision mit maximaler Dynamik. Die
Masse von Stator und Rotor ist enorm reduziert
und begünstigt eine höhere Dynamik und
schnellere Reaktionszeiten des Systems durch
das geringe Massenträgheitsmoment. Das
äußerst geringe Cogging sorgt für einen hohen
Gleichlauf und Genauigkeit. Durch die sehr
hohe Drehmomentdichte bei minimalem Bauraum ist der Rundtisch für Anwendungen prädestiniert, die minimale Taktzeiten verlangen.
Mit den dazugehörigen Servoverstärkern der
JAT lässt sich der Rundtisch exakt parametrieren
und präzise positionieren sowie in Drehzahl
und Drehmoment steuern. Einsetzbar mit zahlreichen Feldbussystemen ist der Direktantrieb,
der keinerlei mechanische Übertragungselemente enthält, nahezu wartungsfrei und gewährleistet ein Maximum an Prozesssicherheit.
P
I
Verfügbarkeit des neuen
Rotationstisches »HRT-170-28«: Ab Q4 2017.
AUSTROMATISIERUNG
53
I
JAT – Jenaer Antriebstechnik GmbH
Buchaer Str. 1, D-07745 Jena
Tel.: (0049 3641) 633 76-55, FAX: (0049 3641) 633 76-26
E-Mail: [email protected]
www.jat-gmbh.de
PROMOTION Foto: JAT
Über JAT
Die JAT (Jenaer Antriebstechnik GmbH) entwickelt, produziert und vertreibt innovative Antriebsprodukte und kundenspezifische Antriebslösungen für die unterschiedlichsten
Branchen wie die Halbleiterindustrie, Verpackungsindustrie,
Druckindustrie, Medizintechnik und Textilindustrie. Das
Link zu JAT.
Produktspektrum umfasst sowohl kleine hochleistungsfähige Servomotoren für Anlagen zum Kleinteile-Handling als auch komplexe mechatronische Systeme, die z.B. in der Röntgeninspektion Anwendung finden. Mit
mehr als 140 Mitarbeitern und über 25 Jahren Erfahrung im Bereich der Antriebstechnik steht die JAT den Kunden von der Planung über den Prototypen bis hin
zur Serienfertigung als flexibler und zuverlässiger Partner zur Seite.
55_82_0117_neu_austro 15.02.17 21:37 Seite 54
T
Technik pur
I EMBEDDED & ELEKTRONIK
National Instruments
und Semikron kooperieren
Die strategische Zusammenarbeit soll dazu
beitragen, den Aufwand und die Risiken bei
der Entwicklung von leistungselektronischen
Lösungen für erneuerbare Energien, von
Energiespeichersystemen und von speziellen
Frequenzumrichtern mit einer Leistung von
mehr als 50 KW zu senken. Dazu werden
Semikrons Thyristoren mit dem Inverter
Controller von NI und der »Labview FPGA«Softwareumgebung kombiniert.
www.ni.com I www.semikron.com
Leiterplatten-Steck verbinder
fu
̈ r LED
INTRO
Phoenix Contact erweitert die SteckverbinderSerie »PTSM« um invertierte Ausfü hrungen
fü r Wire-to-Wire-Verbindungen. Die weißen
Mini-PC-Karte für
Glasfaserübertragung
Mit der neuen »IXXAT Inpact Pirfo«-Variante erweitert HMS seine
Multi-Protokoll-Kartenserie um eine PCIe-Mini-Variante für Profinet-IRT
Fiber Optic, das höchste Anforderungen an die Störfestigkeit der
Datenübertragung erfüllt.
Die »IXXAT Inpact« erlaubt die einfache Implementierung einer Profinet-IRT-SlaveSchnittstelle und eignet sich mit der kompakten PCIe-Mini-Bauform für Industrie-PCs
und mobile Geräte. Die Serie unterstützt eine Vielzahl von Industrial-Ethernet- und
Feldbus-Protokollen, wie Profinet, Ethercat, Ethernet/IP, Powerlink, Modbus-TCP und
Profibus. Ihre Multi-Netzwerkfähigkeit basiert auf der bewährten »Anybus-CompactCom«-Technologie von HMS. Der FPGA-basierte »Anybus-NP40«-Netzwerkprozessor
enthält alle Funktionen für die Netzwerkkommunikation und verfügt über kurze Latenzzeiten und ein deterministisches Echtzeitverhalten. Die Busanbindung an Profinet-IRT erfolgt über SC-RJ-Anschlüsse. Weitere Netzwerkstandards werden über entsprechende Sub-D9- oder RJ45-Ethernet-Schnittstellen unterstützt. Die Karte wird als
dedizierte Version für jedes Netzwerk mit vorinstalliertem Netzwerkprotokoll angeboten. Bei einer zusätzlichen »CE«-Version lässt sich das gewünschte Protokoll vom
Anwender flashen. Im Lieferumfang enthalten ist ein Treiberpaket für »Windows«
und »Linux«, das ermöglicht einen Wechsel zwischen Protokollen und Kartentypen
ohne Änderung der Kundensoftware. Unterstützung für Echtzeit-Betriebssysteme
wie »RTX«, »Intime«, »VxWorks« und »QNX« auf Anfrage.
www.ixxat.de
Leiterplatten-Steckverbinder sind im Raster
2,5 mm ausgefü hrt und fü r Strö me bis 6 A
sowie Spannungen bis 320 V ausgelegt. Mit
dem komfortablen Push-in-Anschluss lassen
sich Leiter mit Querschnitten von 0,14 bis
0,5 mm2 schnell und zuverlä ssig anschließen.
Durch die kleine, flache Bauform eignet sich
die Serie besonders fü r LED-Anwendungen.
www.phoenixcontact.at
Flashen von
»Linux«-Steuergeräten
Vector ergänzt sein Basissoftware-Portfolio
um einen Flash-Bootloader für »Linux«-basierte Steuergeräte. Entwickler profitieren von
einer schnellen und einfachen Lösung, um
diese Steuergeräte nach OEM-spezifischen
Vorgaben zu reprogrammieren. Dabei werden
zuverlässig Shell-Skripte, Grafikdaten sowie
Konfigurations- und Betriebssystemdateien
aktualisiert. Der Bootloader basiert auf der
»Linux«-Laufzeitumgebung und ermöglicht
so einen dateibasierten Software-Download.
www.vector.de
54
Kommunikativer Hochleistungsbaustein
Das »EC-1«-SoC (System-on-Chip) von Renesas
ist für intelligente I/O-Module mit EthercatKommunikationsfunktionen konzipiert. Das
zertifizierte Remote-I/O-Solution-Kit auf
»EC-1«-Basis verkürzt zudem die Entwicklungszeit für Slave-Geräte um bis zu 60%.
»EC-1« baut auf den SoC-Bausteinen der »R-IN32M3«-Serie für
Multiprotokoll-Kommunikation sowie den hoch deterministischen
MPUs aus der »RZ/T1«-Gruppe auf. Das Ethercat-fähige Remote-I/O-Solution-Kit umfasst ein robustes Remote-I/O-Board, Software, Dokumentation und Schaltpläne. Es bietet dem Anwender einen einfachen Einstieg in die Entwicklung eines EthercatSlaves mit reduzierter Entwicklungszeit, da die Entwickler die mitgelieferten Schaltpläne
für ähnliche Anwendungen nutzen können. Der »EC-1«-Baustein ermöglicht außerdem
einen einfachen Übergang zu einem Ethercat-System über eine bestehende serielle LowSpeed-Schnittstelle. Integrierte Treiberprofile für Motorantriebsbausteine ermöglichen
den schnellen Aufbau interner Steuerungssysteme in der industriellen Fertigung mit
Servo-Controllern, Massendurchflussreglern, Prozess-Controllern und Temperatur-Controllern. Der »EC-1«-Baustein nutzt einen »ARM Cortex-R4«-Standard-Prozessor mit
integriertem RAM-Speicher und einem Ethercat Slave Controller (ESC) für schnelle Interrupt-Verarbeitung in Echtzeit-Anwendungen.
www.renesas.com
AUSTROMATISIERUNG
Fotos: Phoenix Contact, IXXAT, Renesas;
»
55_82_0117_neu_austro 15.02.17 21:37 Seite 55
I KOLUMNE »GET EMBEDDED«
Raue Gesellen
Embedded-Systeme sind im Gegensatz zu herkömmlichen Computersystemen nicht immer in gemütlich
klimatisierten Umgebungen und bei Raumtemperatur
im Einsatz. Vielmehr können die Umgebungsbedingungen ganz schöne Herausforderungen an Gerät und Entwickler stellen. Die Steuerung für die Waschmaschine
muss keine besonderen Anforderungen in Bezug auf
Temperatur erfüllen. Sie sollte aber jedenfalls Erschütterungen standhalten, wenn Schleudergänge zu heftigen
Unwuchten führen. Engine Control Units in Fahrzeugen
müssen sowohl bei arktischen Temperaturen im hohen
Norden als auch bei Feuchtigkeit in tropischen Breitengraden verlässlich hochfahren und ihren Dienst tun. Im
Sommer kann es rasch über 80° C unter der Motorhaube haben, von den Erschütterungen ganz zu schweigen.
Auf Schiffen und Offshore-Anlagen greift salzhaltiges
Meerwasser die Elektronik an, und in Papierfabriken
kann erhöhter Schwefelgehalt in der Luft versilberte
Kontakte richtiggehend zum Schmelzen bringen.
So eine Embedded-Hardware muss also oft einiges aushalten. Das stellt ganz besondere Aufgaben an die Entwickler. Wichtig ist, dass sich alle Beteiligten über die
geforderten Umgebungsbedingungen bereits ganz am
Anfang einer Produktentwicklung den Kopf zerbrechen. Dies gilt sowohl für den Betriebsfall als auch für
die Lagerung der Geräte. Temperaturbereiche und
-schwankungen, Dichtigkeit, Stoß- und Vibrationsbelastungen, chemische Einflüsse sind nur einige Beispiele.
Man sollte sich auch überlegen, ob die Geräte in Umgebungen zum Einsatz kommen, wo z.B. Hygienevorschriften gelten und daher bestimmte Desinfektionsverfahren und -mittel vorgeschrieben sind. Das ist für Medizingeräte der Fall, wo Teile der Elektronik durchaus in Sterilisatoren wandern müssen, um mit hoher Sicherheit
möglichst jedem Keim den Garaus zu machen. Die Elektronik muss nachher trotzdem weiterhin funktionieren.
Es muss außerdem genau spezifiziert werden, wie die
Widerstandsfähigkeit einer Entwicklung gegen die verschärften Umgebungsbedingungen geprüft wird. Nur
dann können Geräte getrost in Serie gefertigt werden,
ohne beim Einsatz Überraschungen durch Ausfälle erleben zu müssen.
Zum Glück gibt es heute viele fachspezifische Normen,
die Entwicklungs- und Prüfvorschriften beinhalten, um
ein Gerät für den ganz speziellen Einsatzfall fit zu
machen. Sehr oft ist der Nachweis über die Einhaltung
dieser Normen dann auch Grundvoraussetzung für die
Zulassung eines Geräts in einer bestimmten Branche.
Dipl.-Ing. Andreas Pfeiffer
[email protected]
AUSTROMATISIERUNG
55_82_0117_neu_austro 15.02.17 21:37 Seite 56
B
Branchengeschehen
I EMBEDDED & ELEKTRONIK
Messevorschau auf die »embedded world Exhibition&Conference 2017« vom 14. bis 16. März
Embedded-Schau
knackt 1.000-Aussteller-Marke
Erstmals über 1.000 Embedded-Hersteller und -Anbieter stellen zur bereits 15. Auflage der jährlich stattfindenden »embedded world Exhibition&Conference« in Nürnberg heuer aus.
Die weltweit größte Veranstaltung für Embedded-SystemTechnologien bricht damit ihre eigenen bisherigen Rekorde.
Das begleitende Kongressprogramm dominieren diesmal u.a.
die Themen »Internet of Things« sowie »Safety & Security« .
S
Alles rund um
»IoT« und »Safety & Security«
Die messebegleitende »embedded world Conference«
steht unter dem Motto »securely connecting the embedded world«. Den beiden Schwerpunktthemen »Internet of Things« und »Safety & Security« sind insgesamt 15 Sessions über alle drei Konferenztage hinweg
gewidmet, die sich unter anderem mit der zukünftigen »IoT«-Entwicklung, Softwareentwicklung, Profilen und Schnittstellen im Internet der Dinge, Virtualisierung, »Trusted Platform Modules«, Hacking &
Attacking, Sicherheit im Automotive-Bereich, Sicherheit im industriellen Umfeld sowie sicherer Kommunikation beschäftigen. Das Themengebiet »Safety & Security« wird zudem noch mit drei Classes ergänzt, darunter eine aktualisierte Version der bewährten »Embedded-Security-Class«. Auch die übrigen Themencluster versprechen spannende und aktuelle Vorträge: Unter der Überschrift »Software & Systems Engineering«
können sich die Teilnehmer beispielsweise über System
Design und System Modeling, MISRA-Standards, Open
Source Software sowie Softwarequalität und -standards
informieren. Dem Thema Software widmen sich außerdem noch sechs verschiedene tiefgreifende Tutorien.
Im Bereich »Hardware
Engineering« veranschaulichen die Referenten Themen wie ARM
Cortex, besonders energiesparende Hardware, »High
Performance Embedded Architectures« (»HiPEAC«), System on
a Chip und Bildverarbeitung in ihrer
Embedded-Ausprägung. Das Themenfeld
»Embedded OS« beleuchtet die verschiedenen
Embedded-Betriebssysteme sowie »Todsünden« bei
der Auswahl eines Embedded-OS und Kriterien beim
Entwickeln auf Basis eines RTOS. In fünf Classes können die Teilnehmer ihr Wissen zudem spezifisch
vertiefen. Das breite thematische Spektrum der
»embedded world Conference« wird von einer Session im Bereich »Management Focus« abgerundet, die
in erster Linie Manager und Teamleiter anspricht.
B2B-Plattform für Display-Technologien
Die »electronic displays Conference« hat sich seit
ihrem Bestehen seit nunmehr über 30 Jahren als
die wichtigste europäische B2B-Plattform für Dis-
I IM ÜBERBLICK
Die »embedded world 2017«
Fachmesse & Konferenz rund
ums Thema Embedded Systems
Dimension: ~1.000 Aussteller aus 38 Ländern
Veranstalter: NürnbergMesse
Austragungsort: Messezentrum Nürnberg
play-Technologien etabliert. Am 15. und 16. März
treten Entwickler, Wissenschaftler und Anwender
von elektronischen Displays wieder in den Dialog
über aktuelle Displaytechnologien wie LCD, OLED
oder ePaper, flexible Displays, 3D-Displays, grafische Benutzeroberflächen, Touchscreens, das
breite Anwendungsspektrum dieser Displays und
die Entwicklung des Marktes. Nicht nur in der
Konferenz sind Displays ein prominentes Thema,
sondern auch im Messegeschehen. Die »electronic
displays Area« in den Hallen 1 und 3A bietet eine
Plattform für aktuelle Technik rund um LCD,
OLED, PDP, LED, ePaper und vieles mehr. Hier präsentieren rund 60 Aussteller die neuesten Produkte und Systeme rund um die elektronischen
(r.PA./TR)
Anzeigen.
Termin: 14. bis 16. März
INFOLINK: www.embedded-world.de
Öffnungszeiten: Dienstag & Mittwoch
9 bis 18 Uhr, Donnerstag 9 bis 17 Uhr
Ticket: 25 Euro / Online gratis mit
Gutscheincode ew17PR!
56
Begleitend: »embedded world Conference«
»electronic displays Conference«
AUSTROMATISIERUNG
Foto: Messe Nürnberg;
ie wächst Jahr für Jahr und wird immer größer
und vielfältiger: Die »embedded world Exhibition & Conference« erstreckt sich heuer erstmals
über sechs Hallen des Nürnberger Messegeländes. Das
Themenspektrum der »embedded world« reicht traditionell von Bauelementen über Module, Komplettsysteme für diverse Anwendungsgebiete, Hardware,
Software, Echtzeitbetriebssysteme, VisualisierungsSoftware, Internet-Browser, Test- und VerifikationsSoftware bis hin zu den Dienstleistungen Systementwicklung, Elektronikfertigung, Consulting, Schulung
und Fachliteratur.
55_82_0117_neu_austro 15.02.17 21:37 Seite 57
Fotos: EPSG, Moxa;
I MESSETIPPS
Halle 3A, Stand 133:
Halle 1, Stand 110:
EPSG zeigt schnittstellenfreie Kommunikation
vom Sensor bis in die Cloud
Moxa bringt industrielles
4G-LTE-Gateway fürs »IIoT«
Auf der Fachmesse »SPS IPC Drives 2015« hatten die Ethernet Powerlink Standardization Group (EPSG) und die OPC Foundation in einem gemeinsamen Memorandum of Understanding eine intensive Zusammenarbeit angekündigt. Seitdem haben technische
Teams der beiden Nutzerorganisationen an der Companion Specification gearbeitet, die
nun fertiggestellt wurde und demnächst auf der Website der EPSG veröffentlicht wird.
Die Companion Specification beschreibt, wie Nutzdaten zwischen dem Powerlink- und
dem OPC-UA-Protokoll ausgetauscht werden können. Damit wird eine vollständig
schnittstellenfreie Kommunikation von der Sensor- bis zur ERP-Ebene und in die Cloud
möglich. Wie das in der Praxis funktioniert, gibt’s am EPSG-Stand in Nürnberg zu sehen.
Ein weiteres Highlight auf dem EPSG-Stand
ist eine Live-Demonstration, die zeigt, wie
Powerlink mit »Codesys« auf einem »Zynq
7000« von Xilinx implementiert wird. Zudem präsentieren Technologie-Partner der
EPSG Integrationslösungen für Powerlink Master und Slaves sowie für openSafety-Nodes.
Bei Edge-Computing-Strategien werden
Daten lokal in »IIoT«-Gateways verarbeitet
und nur betriebskritische Daten gehen ans
zentrale System weiter beziehungsweise
manche Entscheidungen werden sogar
gleich lokal getroffen. Diese Strategie reduziert nicht nur die Übertragungskosten, sondern ermöglicht
außerdem schnellere Reaktionszeiten in betriebskritischen industriellen Prozessen. Bei Moxas neuer »UC-8100-ME-T«- Serie handelt es sich um 4G-LTE-fähige Computing-Lösungen, die speziell für
solche »IIoT«-Anwendungen geschaffen wurde. Basierend auf
dem »ARM Cortex-A8 1 G z«-Prozessor mit offener Debian-Plattform verfügt das Gateway über zwei serielle RS232/422/485Schnittstellen und duale, Auto-Sensing-10/100-Mbps-EthernetLAN-Ports sowie einen Mini-PCIe-Schnittstelle für die Unterstützung von 3G-/ 4G-LTE-Mobilfunkmodulen.
www.ethernet-powerlink.org
www.moxa.com
55_82_0117_neu_austro 15.02.17 21:37 Seite 58
Branchengeschehen
I MESSETIPPS
Halle 4A, Stand 340:
Halle 1, Stand 550:
Arrow Electronics
unterstützt mit Online-Engineering
HMS Industrial
Networks erweitert
CAN-FD-Portfolio
Unter dem Motto »Think. Create. Produce« erfahren Besucher, wie sie
arrow.com nutzen können, um von Online-Engineering, einer Vielzahl von
Referenz-Designs und technischen Anleitungen zu profitieren. Dazu zählt
beispielsweise eine kostenlose, integrierte und Cloud-basierte Version der
»Cadence OrCAD Capture«-Designlösung, die
Entwicklungsingenieuren eine einfache Einbindung der Komponentensuche und -auswahl für ihre Designumgebung ermöglicht.
Hardwareseitig präsentiert Arrow eine Reihe
von Community Boards sowie seine eigenen
Entwicklungs-Boards, u.a. das »SmartEverything IoT« Board« (Prototyping-Plattform für
M2M-Anwendungen) sowie eine neue Einstiegsvariante der auf »Renesas
Synergy« basierenden »ARIS IoT«-Hardware- und Software-Plattform. Die
drei neuen Board »Meerkat«, »Chameleon96« und »SysNet1012« mit
»96Boards«-Spezifikation bieten standardisierten Formfaktoren und eine
Auswahl an verschiedenen Prozessoren in allen Preisklassen.
Die CAN-FD-Produktpalette unter der HMS-Marke »IXXAT«
reicht von PC-Interfaces über Bridges/Router und Gateways bis hin zu
Analyse-Tools. Egal ob Steuerung, Monitoring, Analyse oder Konfiguration – die PC-Interfaces für CAN-FD und CAN ermöglichen durch unterschiedlichste Formfaktoren und Schnittstellenstandards eine optimale Anpassung an die Anwendung. Je nach Typ verfügen die
Interfaces über bis zu zwei CAN-FD- und bis zu vier CAN-Schnittstellen,
optional auch mit galvanischer Entkopplung und weiteren Schnittstellen, beispielsweise für LIN-Netzwerke. Unterstützte PC-Schnittstellenstandards umfassen PCIe, PCIe Mini, PCIe 104, XMC, PMC, aber auch
USB und Ethernet für mobile Anwendungen und Fernzugriff. Für die
Vernetzung von CAN-FD-Geräten bietet HMS Repeater und
Bridges/Router an. Neben einer Erhöhung der Systemzuverlässigkeit
und dem galvanischen Schutz von Segmenten erlauben die Repeater
und Bridges auch die Realisierung von Stern- und Baum-Strukturen.
www.arrow.com
www.ixxat.de
Halle 4, Stand 307:
Halle 1, Stand 554:
3S-Smart Software Solutions
demonstriert neue Security-Funktionen
ADL Embedded Solutions launcht nur
75 x 75 mm großen Single-Board-Computer
In der herstellerunabhängigen
IEC 61131-3 Softwareplattform
»Codesys« stehen jetzt zusätzliche Security-Funktionen zur
Verfügung, die kompatible Geräte gegen unbefugten Zugriff
absichern und damit fit für das
Industrial Ethernet bzw. »IIoT«
machen. So kann die Kommunikation zwischen der IDE, dem »Codesys Development System« und dem korrespondierenden Laufzeitsystem »Codesys
Control« jetzt mit X.509-Zertifikaten verschlüsselt werden. Dieser Schutz
umfasst sowohl den Download von kompilierten Applikationen auf das intelligente Gerät als auch die Kommunikation im Onlinebetrieb, zum Beispiel
beim Debugging während der Inbetriebnahme oder bei der Bedienung mit
einer grafischen Benutzeroberfläche. Werden die Benutzeroberflächen
optional per »Codesys WebVisu« im HMTL5-Browser dargestellt, lässt sich
außerdem die Kommunikation zum Webserver schlüsselbasiert absichern.
Die Verwaltung der Zertifikatsschlüssel erfolgt direkt in »Codesys«.
Der kompakte Single-Board-Computer »ADLE3800SEC« bietet mit EdgeConnect-Architektur eine zusätzliche Schnittstelle für Hochgeschwindigkeits-I/O-Erweiterungen. Der robuste Steckverbinder ermöglicht eine
flexible Auslegung von Erweiterungs-PCBs und einer Vielzahl von Baseboard-/Breakout-Board-Konfigurationen. Hierdurch können modular
anpassbare IPC-Systeme für unterschiedlichste Applikationen. Der SingleBoard-Computer basiert auf einem »Atom«-Prozessor, aus Intels Systemon-Chip-Baureihe »E3800«, welcher bis zu 4 GB stromsparenden DDR3LRAM zur Seite gestellt bekommt. Die integrierte »Intel-HD DirectX 11«
und »Open GL 4.0«-Grafikeinheit unterstützt die Videoausgabe von
Full-HD bis WQXGA über Display-Port. Der frontseitige Display-Port ist via
Adapter auch DVI- und HDMI- fähig. Für den Anschluss von Sensoren, Kameras und Speicher stehen auf dem SBC 2-GB-LAN, eine USB3.0- und eine
USB2.0-Schnittstelle zur Verfügung. Der
einfach zugängliche und skalierbare Massenspeicher ist als verschraubtes und verkabelungsfreies Modul ausgeführt.
www.codesys.com
www.adl-europe.com
58
AUSTROMATISIERUNG
Fotos: Arrow, IXXAT, ADL, 3S;
B
55_82_0117_neu_austro 15.02.17 21:37 Seite 59
I IND. KOMMUNIKATION & IIoT
Datenleitungen für kleinste Biegeradien
Die Datenleitungen »CF298« und »CF299« aus der »Chainflex«-Serie von
Igus eignen sich mit verbessertem Legierungsleiter und halogenfreiem
TPE-Außenmantel für engste Biegeradien bis 4x d bei Zyklenzahlen von
über 40 Mio. Hüben.
Intensiv getestet sind »CF298« (ungeschirmt) und »CF299« (geschirmt) für kleinste Bauräume
bis 4x d dauerbewegt qualifiziert. Möglich wird dies vor allem durch die Kombination des
Hochleistungs-Legierungsleiterwerkstoffs mit dem hochbiegefesten TPE-Außenmantel, wodurch Risse und Brüche verhindert werden. Das Mantelmaterial bietet zusätzlich die höchstmögliche Abriebfestigkeit in Kombination mit Energieketten von Igus. Die neue Generation
von Datenleitungen ist konzipiert für kurze, sehr schnelle Bewegungen, beispielsweise in Bestückungsautomaten oder anderen sehr schnellen Handling-Anwendungen. Außerdem eignen sie sich aufgrund ihrer UV-, Tieftemperatur- und Ölbeständigkeit sowohl für den
Einsatz in Indoor- als auch in Outdoor-Anwendungen sowie dank ISO-Klasse-1-Zertifizierung für den Reinraumeinsatz. In EKetten sind die neuen Datenleitungen für
bis zu 40 Mio. Doppelhübe ausgelegt.
T
Technik pur
VeranstaltungsTIPP:
»Network Innovation Days«
Phoenix Contact lädt zu kostenfreien,
eintägigen Informationsveranstaltungen zum Thema »Industrial Control
System Security & Industrielle Netzwerke«
ein. Am Programm stehen spannenden
Keynotes, Live-Hacking und ein in
Österreich neuartiges IndustrieSecurity-Strategiespiel. Termine:
7. März Graz, 8. März Hagenberg
im Mühlkreis und 9. März Wien.
www.phoenixcontact.at/ics
»Ethercat P«-Spezifikation
veröffentlicht
Die Ethercat Technology Group hat den
ersten Entwurf der offiziellen Technologiespezifikation sowie die Erweiterung
INTRO
www.igus.at
Verlustfrei über 10 km per Lichtwellenleiter
Fotos: Igus, BellEquip, ETG;
Das »DP1.2-VisionXG«-KVM-Extender-System von Guntermann & Drunck
(ÖV: BellEquip) ermöglicht die Bedienung eines bis zu 10 km entfernten
Rechners mit Auflösungen von 4K-UltraHD bei 60 Hz oder 8K bei 30 Hz.
Der Extender überzeugt mit latenzfreier Übertragung über Lichtwellenleiter, die ausreichend Bandbreite für unkomprimierte DisplayPort-1.2-Signale, Video, Keyboard/Mouse,
RS232, USB2.0 und Audio sicherstellt und für den Anwender gute Hand-Auge-Koordination
bietet. Mit Multi-Mode-Glasfaser können bis zu 400 m und über Single-Mode-Glasfaser bis zu 10.000 m überbrückt werden. Das KVM-System unterstützt dabei Auflösungen bis 4K UltraHD bei 60 Hz bzw. bei Verwendung von
zwei Videokanälen von 8K bei 30 Hz. In Kürze wird G&D auch eine Variante mit vier Videokanälen auf den Markt bringen, die 8K bei 60 Hz ermöglicht. Das Gerät verfügt über zwei
Netzwerkanschlüsse, Web-Interface und Monitoring-Funktionen zur automatischen Ausgabe von Gerätestatus-Meldungen an »Syslog«-Server oder per SNMP. Zur automatischen
Konfiguration von Bildschirmen und deren Helligkeitsanpassung unterstützt der »DP1.2VisionXG« das DDC/CI-Protokoll, bietet die Screen-Freeze-Funktion bei Verlust des Videosignales und ermöglicht den Anschluss eines lokalen Arbeitsplatzes am Rechnermodul.
www.bellequip.at
AUSTROMATISIERUNG
»
aller zugehörigen Dokumente auf ihrer
Website veröffentlicht. Als Richtlinie zur
Implementierung von »Ethercat P«-Slaves wurde zeitgleich auch eine entsprechende Application Note fertiggestellt.
www.ethercat.org
Firmware-Update
für IO-Link
Die IO-Link Community hat ein FirmwareUpdate-Profil spezifiziert. Dieses wird
aktuell von verschiedenen Herstellern
von IO-Link-Devices implementiert und
benutzt den neu entwickelten BLOBTransfer (Binary Large Objects) für die
Übertragung von großen Datenmengen.
In Zukunft sind damit Updates von Firmware einfacher und schneller möglich.
www.io-link.com/de
59
55_82_0117_neu_austro 15.02.17 21:37 Seite 60
N
I INDUSTRIAL INTERNET OF THINGS
IIoT
I IND. KOMMUNIKATION & IIoT
NACHRICHTEN
// Netzwerk-Management-Tool erhält
zusätzliche Cyber-Security-Funktionen
Die kostenfrei verfügbare Software »WeConfig« von Westermo ermöglicht nicht nur intuitive Konfiguration, Inbetriebnahme und Wartung industrieller Netzwerke, sondern in der
neuesten Version 1.5 noch mehr Schutz vor Cyber-Angriffen.
Neben zahlreichen Standard-Sicherheitsfunktionen führt
»WeConfig Security Scan« Sicherheitsanalysen durch. Alarme
zeigen an, wenn Änderungen an den Netzwerkeinstellungen
vorgenommen werden und können so einen kompletten Angriff auf das Netzwerk verhindern.
www.westermo.at
// Industriespezifische Industrie-Firewall
»Stratix 5950« heißt das neue Gerät
von Rockwell Automation, welches
aktuellste Security-Technologien im
Fertigungsbereich integriert. Es bietet
eine ASA-Firewall (Adaptive Security
Appliance) sowie FirePower-Technologie und DPI-Technologie (Deep-PacketInspection. Letztere wurde in Zusammenarbeit mit Cisco entwickelt und ermöglicht eine Überwachung des Common Industrial Protocol (CIP) sowie weiterer Industrieprotokolle.
www.rockwellautomation.at
// »IoT«-Betriebssystem bald
via Public-Cloud verfügbar
Siemens bringt sein »IoT«-Ecosystem »MindSphere« im Lauf
des Jahres auf die Microsoft-Cloud »Azure«. Durch die Nutzung der Public-Cloud-Dienste von Microsoft entfällt der Installations- und Wartungsaufwand. Zudem versprechen die
»Azure«-Infrastruktur-Dienste eine skalierbare Hochverfügbarkeit, indem nur die tatsächlich benötigte Rechenleistung
eingesetzt und abgerechnet wird.
www.siemens.de/mindsphere
// Einfache Integration von
»S7«-Daten ins »IoT«
Das »dataFEED uaGate SI«-Gateway von Softing Industrial
(ÖV: Buxbaum Automation) unterstützt neben OPC-UA jetzt
auch das MQTT-Protokoll. Daten von Siemens »Simatic S7«Steuerungen können damit einfach und sicher in CloudLösungen integriert werden. MQTT wird bereits von namhaften Cloud-Systemem wie u.a. »Amazon Web Services«,
»Bluemix« (IBM) und »Azure« (Microsoft) nativ unterstützt.
www.myautomation.at
60
Signale schnell und unkompliziert verteilen
Die neuen Zweifachverteiler von Kabelspezialist Escha sind
M8x1- und M12x1-Y-Verteiler mit Kabelabgang, die mit kompakter
Bauform und großer Variantenvielfalt punkten.
Dank der Kabelabgänge können Steckplätze sowohl am
Verteiler als auch an der Verbindungsleitung eingespart
werden. Das führt zu einer
deutlich kostenoptimierten
Verdrahtung im Vergleich zu
einem klassischen Y- oder TVerteiler ohne Kabelabgänge.
Für die Kabelabgänge stehen von Beginn an alle Escha-Standardmeterwaren in
PUR und PVC zur Verfügung. Die Kabelabgänge können nach Kundenwunsch
mit M8x1- oder M12x1-Rundsteckverbindern sowie mit Ventilsteckverbindern
ausgestattet werden. Die Anordnung von Kupplung oder Stecker ist ebenfalls
frei wählbar. Durch die unterschiedlichen Optionen ergibt sich eine hohe
Variantenvielfalt, die es ermöglicht, für nahezu jede kundenindividuelle Applikation das passende Produkt zu konfigurieren.
www.escha.net
TIPP: Erstes IO-LinkAnwendertreffen in Österreich
Am 14. März 2017 lädt die IO-Link-Firmengemeinschaft
in die Linzer »voestalpine Stahlwelt« zum eintägigen,
kostenfreien Anwendertreffen.
Am Programm stehen praxisorientierte Vorträge, die einen kompakten Überblick
über IO-Link geben. Ziel des Workshops mit mehreren parallelen Sessions ist es,
interessierten Maschinen- und Anlagenbauern sowie Anlagenbetreibern Basiswissen und einen Überblick zum Thema IO-Link zu vermitteln. Neben der Funktionalität und Arbeitsweise von IO-Link wird die Einordnung innerhalb der Automatisierungspyramide und den Feldbussystemen ebenso dargestellt wie das
Zusammenspiel der beteiligten Komponenten (Master, Device, Engineering,
Steuerung). Zudem gibt es Antworten auf Fragen wie: Wo liegen die Vorteile von
IO-Link für den Anwender? Wie
funktioniert das IO-Link-System? Wie können die geeigneten Produkte ausgewählt werden? Weitere Schwerpunkte liegen auf den Geräteprofilen,
dem Thema IODD (IO Device
Description) und Engineering
sowie dem Tausch von Devices
im laufenden Betrieb. In der begleitenden »Microfair« stellen
führende Sensor-, Aktor- und Steuerungskomponenten-Hersteller ihre interoperablen IO-Link-Lösungen vor und bieten praktische Tipps und Lösungsvorschläge.
www.workshop.io-link.com
AUSTROMATISIERUNG
Fotos: Rockwell Automation, PNO, Escha;
Dinge im industriellen Internet
55_82_0117_neu_austro 15.02.17 21:37 Seite 61
Security-System als OEM-Komponente für Steuerungsarchitekturen
Cybersicherheits-Experte
forciert Industrielösungen
Auf der Fachmesse »SPS IPC Drives« Ende vorigen Jahres launchten
der russische IT-Securitiy-Spezialist Kaspersky Lab und der deutsche
Embedded-Software-Entwickler BE.services ihre gemeinsame Sicherheitslösung
»Embedded Security Shield« zum Schutz industrieller Automatisierungsprozesse.
it der Partnerschaft adressieren die Unternehmen die aktuellen und künftigen Security-Bedürfnisse von Anwendern und Herstellern im Bereich »Industrie 4.0«. BE.services verfügt
über weitreichende Erfahrung bei Embedded-Software für industrielle Steuerungssysteme, vor allem
bei Systemadaptionen für das »Codesys«-Laufzeitsy-
M
„Die meisten Software-Tools
im Embedded-Bereich sind
»per Design« unsicher, weil
Sicherheit niemals Teil der Spezifikationen war. Zudem sind
diese Technologien oft auf
Feldebene installiert und weisen viele Schwachstellen auf.“
Fotos: Kaspersky;
Andrey Nikishin,
Special Projects Director Future
Technologies bei Kaspersky Lab.
stem. Die technische Kompetenz in Verbindung mit
dem guten Zugang zu SPS-Herstellern macht BE.services für Kaspersky zum idealen Vertriebs-, Integrations- und Beratungspartner. Die gemeinsam entwickelte Lösung »Embedded Security Shield« schützt
»Codesys«-basierte SPSen beziehungsweise RTUs. Basis dafür ist das »Kaspersky Security System« – eine
Plattform zum Schutz sicherheitskritischer Aufgaben
und Infrastrukturen. »Embedded Security Shield«
schützt dabei insbesonders den bei der »Codesys«Technologie verwendeten HauptkommunikationsKanal, das »Codesys«-Gateway. Das Produkt kann auf
Geräte-, Industriesystem- sowie Unternehmensnetzwerk-Ebene eingesetzt werden. Die Implementie-
AUSTROMATISIERUNG
rung gewährleistet Sicherheit vor den größten Bedrohungen und fungiert als Informationsfilter, so
dass nur vertrauenswürdige Aktionen ausgeführt
werden können. Dazu wird das »Codesys«-Laufzeitsystem in zwei isolierte Domains separiert. »Kaspersky Security System« wickelt die Interprozess-Kommunikation ab und kontrolliert bzw. verwaltet eintreffende Anfragen über das »Codesys«-Gateway.
Die Integration von »Kaspersky Security System« in
»Codesys« erfordert Modifikationen innerhalb der
Embedded-Software-Architektur sowie im »Codesys«Laufzeitsystem. Auch kann sie auf vielen verschiedenen Prozessoren beziehungsweise Betriebssystemplattformen eingesetzt werden. Die jeweiligen Sicherheitsrichtlinien lassen sich mit den Tools von Kaspersky
Lab konfigurieren, aber auch direkt innerhalb von
»Codesys IDE« über die neue Plug-in-Komponente
»ESS Security Editor Plug-in for Codesys« einstellen.
Die Kommunikation zwischen dem Editor und dem
»Kaspersky Security System« erfolgt über einen vertrauenswürdigen Kanal.
Security-Dienstleistungen
Kaspersky bietet im Rahmen seiner Industrial Cybersecurity-Aktivitäten auch Sicherheitsservices an. Konkret umfassen diese Mitarbeiterschulungen, die Analyse von Industrienetzwerken, den Entwurf von
Cybersicherheitssystemen, die Lösungsintegration,
Konfigurationsvorschläge sowie die Untersuchung
(r.PA./TR)
von Sicherheitsvorfällen.
INFOLINKs: www.kaspersky.com/de
www.be-services.net
55_82_0117_neu_austro 16.02.17 15:25 Seite 62
B
Branchengeschehen
I IND. KOMMUNIKATION & IIoT
CLPA & PI launchen
gemeinsame Spezifikation
für transparente Kommunikation
zwischen ihren Industrial-Ethernet-Systemen
CC-Link IE & Profinet
nahtlos koppelbar
Ziemlich genau ein Jahr nach der Ankündigung im Rahmen der AutomatisierungsFachmesse »SPS IPC Drives 2015« präsentierten die CC-Link Partner Association
(CLPA) und die Nutzergemeinschaft Profibus & Profinet International (PI) Ende
November in Nürnberg die gemeinsame Kompatibilitätsspezifikation, welche es
ermöglicht, CC-Link IE und Profinet miteinander auf Protokollebene zu koppeln.
ren können, verlangt in der Regel einen hohen
Engineeringaufwand. Nachdem die Endanwender diese Problematik sowohl an die CLPA als
auch an PI herangetragen hatten, reagierten die
beiden Organisationen mit einer Kooperationsvereinbarung zur Erarbeitung einer Lösung. Die
Spezifikation beschreibt die Funktionalität eines
Kopplers, der transparente Kommunikation zwischen CC-Link IE und Profinet ermöglicht. Dadurch können beide Netzwerke nahtlos Informationen austauschen und auf effiziente Weise die
Kommunikation zwischen unterschiedlichen Teilen einer Fabrik in separaten Netzwerken herstellen. Die Spezifikation steht den Mitgliedern beider Organisationen zur Verfügung, welche nun
ihre Hardwareprodukte gemäß der neuen Spezifikation entwickeln können. Sowohl die CLPA als
auch PI erwarten die Markteinführung der ersten
unterstützten Produkte noch im Lauf dieses Jahres. „Wir freuen uns, dass wir unseren Anwendern
unmittelbare Lösungen für ihre Anforderungen
anbieten können, ebenso wie die CLPA, die genau
dieselben Ziele verfolgt wie wir“, betont Karsten
Schneider, Vorstandsvorsitzender von PI. Naomi
Nakamura, Global Director der CLPA, ergänzt:
„Unsere Kooperation wird unmittelbar dazu beitragen, dass Konzepte wie »Industrie 4.0« Wirklichkeit werden.“
Fumihiko Kimura (li.),
Chairman der CLPA,
und Karsten Schneider,
Vorstandsvorsitzender
der PI freuen sich über
die Spezifikation für
einen Koppler, der
transparente Kommunikation zwischen
CC-Link IE und
Profinet ermöglicht.
ine Arbeitsgruppe bestehend aus Vertretern
führender Netzwerkexperten wie u.a. Hilscher und Molex hat die Spezifikation, welche das Zusammenspiel der beiden Protokolle ermöglicht, erarbeitet. Hintergrund der gemeinsamen Entwicklungsanstrengungen war unter anderem ein White Paper mit Feedback und Wün-
E
62
schen von Endanwendern. Diese beschaffen ihre
Produktionsmaschinen zunehmend mehr auf
dem Weltmarkt. Daraus folgt, dass Maschinen in
ein und derselben Fabrik möglicherweise über
verschiedene Protokolle kommunizieren. Die
Kombination heterogener Architekturen, die
nicht standardmäßig miteinander kommunizie-
Eine weitere Neuheit gab die CLPA bekannt: Jedes
Produkt sowohl auf Master- als auch auf Geräteebene mit einem 100-Mbit-Ethernet-Port kann
nun verhältnismäßig einfach, weil ohne Änderungen an der Hardware, per Software CC-Link-IEkompatibel werden. Diese derart implementierte
100-Mbit-Variante des ansonsten für Datenraten
im Gigabit-Bereich und hohe Bandbreiten ausgelegten Industrial Ethernet-Systems nennt die CLPA
»CC-Link IE Field Network Basic« oder kurz »Basic
Mode«. Die neue Technologie soll CC-Link IE für
Anbieter zugänglich machen, deren Geräte derzeit keine Gigabit-Verbindungen unterstützen. Da
der »Basic-Mode«-Protokoll-Stack kompatibel zu
TCP/IP und UDP/IP ist, fügt er sich nahtlos in
andere ethernetbasierte Technologien ein. (r.PA./TR)
INFOLINKs: www.profibus.com I www.clpa-europe.com
AUSTROMATISIERUNG
Fotos: CLPA, PNO, Fotolia;
Einfache CC-Link-IE-Kompatibilität
im 100-Mbit-Bereich
55_82_0117_neu_austro 15.02.17 21:37 Seite 63
I IND. KOMMUNIKATION & IIoT
Gemeinsam
für OPC-UA über TSN
Automatisierungs- und
IT-Hersteller machen
sich für ein einheitliches
Protokoll im »Industrial
Internet of Things« bis zur
Steuerungsebene stark
Kooperieren in Sachen OPC-UA TSN (v.l.n.r.): Fabrice Jadot (Schneider Electric), Stefan Schönegger
(B&R), Dr. Hans Krattenmacher (SEW), Martin Dubé (Cisco), Dr. Thomas Bürger (Bosch Rexroth),
Rahman Jamal (National Instruments), Dr. Jan Hücker (ABB) und Wolfgang Leindecker (TTTech).
Auf einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz im Rahmen der Fachmesse »SPS IPC Drives«
Ende November in Nürnberg erklärten ABB, Bosch Rexroth, B&R, Cisco, General Electric, Kuka,
National Instruments, Parker Hannifin, Schneider Electric, Sew-Eurodrive und TTTech ihre Kooperation in Sachen OPC-UA-TSN. Sie alle wollen diese auf offenen Standards basierende Lösung in
künftigen Produktgenerationen unterstützen, sodass es möglich wird, die Kommunikation zwischen Steuerungen unterschiedlicher Hersteller über eine gängige IT-Infrastruktur zu gewährleisten.
isher wurden für die Kommunikation zwischen Geräten in der industriellen Automatisierung verschiedene Protokolle eingesetzt, die untereinander
nicht kompatibel sind. Kunden sind so häufig in proprietären Systemen gefangen. Um die unterschiedlichen Protokollwelten zu unterstützen, müssen Produkthersteller multiple Versionen von grundlegend gleichen Produkten entwickeln. Unter diesen Voraussetzungen lassen sich Innovationen und neue Automatisierungskonzepte nur begrenzt
umsetzen. Für die Kunden bedeutet dies, dass sie nicht das
volle Potenzial ihrer Automatisierungslösungen ausschöpfen können. Um dieses Problem zu lösen, haben die genannten Hersteller eine technische Zusammenarbeit im
Rahmen des Industrial Internet Consortiums (IIC) und der
OPC Foundation ins Leben gerufen. Die Partnerunternehmen streben eine vollständig offene, einheitliche, kompatible »IIoT«-Lösung für die echtzeitfähige Peer-to-Peer-Kommunikation an. Damit könnten Steuerungen sowohl untereinander als auch mit der Cloud standardisiert Daten austauschen. Die Unternehmen sehen in OPC-UA TSN den zukünftigen Standard für die industrielle Automatisierung
und »IIoT«-Konnektivität. Erste Prototypen werden bereits
Foto: Bischof&Broel;
B
AUSTROMATISIERUNG
in ein Testbed des IIC integriert. Mit dem Testbed soll gezeigt werden, dass es mit OPC-UA TSN möglich ist, die Kommunikation zwischen Steuerungen unterschiedlicher Hersteller über eine gängige IT-Infrastruktur zu gewährleisten.
Weitere Unternehmen, die die gemeinsame Vision einer
einheitlichen Kommunikation sowohl zwischen Steuerungen als auch zwischen Steuerungen und der Cloud teilen,
sind willkommen, der Kooperation beizutreten.
Wie OPC-UA TSN funktioniert
OPC-UA TSN ist die Kombination des um Publisher/Subscriber (Pub/Sub) erweiterten OPC-UA-Protokolls mit dem IEEETSN-Ethernet-Standard. OPC-UA TSN stellt alle nötigen
Bausteine bereit, um die Kommunikation in der industriellen Automatisierung zu vereinheitlichen. Somit wird es
möglich, dass Informationstechnologie (IT) und operative
Technologien (OT) zusammenwachsen, was die Grundvoraussetzungen für das »Industrial Internet of Things« in der
(r.PA./TR)
»Industrie 4.0« schafft.
INFOLINK: www.iiconsortium.org
55_82_0117_neu_austro 15.02.17 21:37 Seite 64
T
Technik pur
I IND. KOMMUNIKATION & IIoT
Nachgefragt bei
Dipl.-Ing. Rahman Jamal
von National Instruments
Was braucht’s für die
Kommunikation im »IIoT«?
Künftige Systeme auf Basis der
Infrastruktur und der Standards von
heute zu erstellen, ist unmöglich – das
behauptet jedenfalls DI Rahman Jamal,
Global Technology & MarketingDirektor von National Instruments.
Er ist aber ebenso davon überzeugt,
dass Innovation und Fortschritt durch
Zusammenarbeit schneller vorangetrieben werden können. Nicht zuletzt deshalb engagiert sich der US-Hersteller
aktiv in zahlreichen Gremien und Herstellergemeinschaften. Auch in Sachen
Time-Sensitive Networking (TSN), dem
neuen IEEE-802-Ethernet-Standard,
arbeitet National Instruments
an vorderster Front mit. Im
Interview erklärt der vielreisende
technische Manager, wie er den
aktuellen Entwicklungsprozess des
»Industrial Internet of Things« (»IIot«)
einschätzt und welche Kommunikationstechnologien aus seiner
Sicht künftig das industrielle
Umfeld maßgeblich prägen werden.
Austromatisierung: Herr Jamal, inwiefern spielt
das »Industrial Internet of Things« für National
Instruments als Hersteller von Mess-, Prüf-,
Steuer- und Regeltechnik eine Rolle?
Dipl.-Ing. Rahman Jamal: Seit über 40 Jahren
arbeiten wir zusammen mit Ingenieuren und
Wissenschaftern daran, die anspruchsvollsten Herausforderungen zu bewältigen. Durch die rasant
wachsende Verbreitung von Sensor- und Netzwerktechnologien ist die Integration von Messtechnik in
Systeme so leicht und kosteneffizient wie nie zuvor.
Zugleich entwickeln sich heutzutage Technologien
in rasantem Tempo weiter. Damit Schritt halten zu
können heißt, über den Tellerrand aktueller Herausforderungen hinauszublicken und Lösungen zu
entwickeln, die zukunftsfähig sind. Mit einem bran-
64
„Das »IIoT« lässt sich als riesige Anzahl
vernetzter Industriesysteme beschreiben,
die ihre Datenanalysen und Aktionen
kommunizieren sowie koordinieren.“
chenübergreifenden plattformbasierten Ansatz
unterstützen wir Ingenieure bei der Systemerstellung und bei der Gewinnung von Erkenntnissen,
so dass sie die größten Herausforderungen, denen
sie heute gegenüberstehen, meistern können.
Austromatisierung: Demnach sehen Sie das
»IIoT« als eine der größten Herausforderungen
unserer Zeit?
Jamal: Ob Sensoren zum Erfassen riesiger Datenmengen oder die Nutzung intelligenter Systeme,
die Informationen in Erkenntnisse verwandeln: Das
Zeitalter des »Internet der Dinge« – oder »IoT« – ist
gekommen. Das »IoT« erstreckt sich über viele Bereiche, angefangen bei Smart Homes und vernetztem Spielzeug bis hin zum »industriellen Internet
der Dinge« mit intelligenter Landwirtschaft, mit
intelligenten Städten, intelligenten Fabriken und
dem Smart Grid. Das »IIoT« lässt sich als riesige
Anzahl vernetzter Industriesysteme beschreiben,
die ihre Datenanalysen und Aktionen kommunizieren und koordinieren, um die Leistungsfähigkeit
für die Industrie zu verbessern und der Gesellschaft
insgesamt zugutezukommen. Industriesysteme, die
Schnittstellen von der digitalen Welt zur physischen
Welt über Sensoren und Aktoren bereitstellen, um
komplexe Steuer- und Regelprobleme zu realisieren. »Cyber-Physical Systems« werden mit Lösungen
AUSTROMATISIERUNG
55_82_0117_neu_austro 15.02.17 21:37 Seite 65
für Big Analog Data kombiniert, sodass durch
Daten und Analysen vertiefte Einblicke
gewonnen werden können.
Austromatisierung: Welche technischen
Instrumente sind Ihrer Ansicht nach notwendig, um Big Analog Data dauerhaft
handeln zu können?
Jamal: Erstklassige Mess- und Analytics-Lösungen müssen zwei grundlegende Fähigkeiten
aufweisen: Analytics direkt am Edge und intelligente und unternehmensweite Datenmanagement- und -Analytics-Tools. Im vergangenen
Jahrzehnt ist die Intelligenz von Datenerfassungsgeräten und Sensoren erheblich gewachsen und dezentraler geworden. Angesichts
dieser Entwicklung liegt der Schwerpunkt nun
häufig auf Intelligenz und Signalverarbeitung
direkt am Edge. Da die Verarbeitung näher an
den Sensor rückt, muss auch die Analyse weiter
in Richtung Edge verschoben werden. Künftige
Software für edge-basierte Systeme wird es
gestatten, tausende vernetzte Messgeräte zügig
zu konfigurieren, zu verwalten sowie riesige
Mengen an Analyse- und Signalverarbeitungsdaten an die Knoten zu übertragen. Um mit der
Menge analoger Daten mitzuhalten, müssen
Unternehmen auf intelligentere, softwarebasierte Messknoten umsteigen. Nachdem die
Daten von intelligenten Systemen erfasst sind,
gilt es, sie dem Unternehmen zur Verfügung zu
stellen, damit sie diese effizient verwalten, konsolidieren und umfassend analysieren können.
Eine Lösung zur unternehmensweiten Datenverwaltung und -analyse, die Daten zahlreicher
Quellen handhaben kann, ist unabdingbar.
Nur so ist es möglich, die richtigen Daten den
richtigen Personen zur rechten Zeit vorzulegen,
sodass sie auf Basis dieser Informationen
fundierte Entscheidungen fällen können.
Foto: National Instruments;
Austromatisierung: ...deshalb auch das
Engagement von National Instruments
in Sachen TSN?
Jamal: Das »industrielle Internet der Dinge«
schreit regelrecht nach der Standardisierung
von Kommunikationsnetzwerken. Der Großteil
der rohen, unverarbeiteten Big Analog Data ist
nicht zeitkritisch. Doch es gibt eine ganze Reihe
ablauf- und zeitkritischer Daten, die, was
Latenz und Zuverlässigkeit betrifft, innerhalb
strikter Grenzen übertragen und ausgetauscht
werden müssen. Die meisten der heute vorhan-
AUSTROMATISIERUNG
denen Netzwerkinfrastrukturen sind jedoch
nicht in der Lage, solch zeitkritische Daten zu
handhaben. Zur Unterstützung einer »IIoT«fähigen Infrastruktur benötigen Entwickler und
Endanwender gleichermaßen einen zuverlässigen, dezentralen und sicheren Zugang zu
Smart-Edge-Geräten. Der Standard der nächsten
Generation heißt Time-Sensitive Networking
oder kurz TSN und geht Schwachstellen vorhandener Netzwerke an. Er wird gegenüber den
bisherigen Ethernet-Protokollen zahlreiche
Vorteile bieten, u.a. in Bezug auf Bandbreite,
Sicherheit, Interoperabilität, Latenz und
Synchronisation. Gemeinsam mit namhaften
Herstellern und dem Industrial Internet Consortium haben wir vergangenes Jahr die weltweit
erste Testumgebung für TSN-Anwendungen an
„Der Standard der nächsten
Generation heißt TSN und
geht Schwachstellen vorhandener
proprietärer Netzwerke an.“
unserem NI-Hauptgeschäftssitz in Austin/Texas
eingerichtet. Gemeinsam treiben wir OPC-UA
over TSN als die einheitliche Kommunikationslösung zwischen industriellen Steuerungen
und der Cloud voran.
Austromatisierung: Obwohl die 4G-LTEKommunikation im industriellen Bereich gerade
erst so richtig in Schwung kommt, unterstützt
National Instruments bereits aktiv die 5GForschung – etwa mit der »LabVIEW Communications Systems Design Suite« zur 5G-Prototypenerstellung. Wohin geht die Reise im
Bereich der drahtlosen Kommunikation?
Jamal: Um Parallelen zwischen TSN und 5G zu
ziehen – für mich kommt 5G in der drahtlosen
mobilen Kommunikation in etwa dieselbe immense Bedeutung zu wie TSN in der M2MKommunikation. 5G wird Wireless-Netzwerke
zweifellos zu unvorstellbaren Höhen verhelfen,
doch birgt es auch Herausforderungen. Forscher
müssen nicht nur die Anforderungen bislang
unerreichter Wireless-Datenraten angehen. Es
gilt auch, Lösungen für die Netzwerklatenz und
-reaktionszeit zu finden. Zugleich muss außerdem einer tausendfachen Kapazitätssteigerung
Rechnung getragen werden. Die Antwort auf
diese komplexen Herausforderungen sind Prototypen, speziell die Art von 5G-Prototypen, die
es ermöglichen, noch im Experimentierstadium
Tests mit realen Systemen in echten Szenarien
durchzuführen. Unser plattformbasierter Entwicklungsansatz für die Erstellung eines funktionstüchtigen Prototyps verspricht, diese neuen Entwicklungen schneller zu ermöglichen. 5G wird in
vielen Bereichen Einsatz finden, so etwa bei
Connected Cars. Solch moderne drahtlose Kommunikationstechnologien wie 5G sorgen für ganz
neue Möglichkeiten z.B. in der Fahrzeugvernetzung und tragen dazu bei, die Sicherheit, Transporteffizienz und Internetanbindung zu verbessern. Weltweit wird daran gearbeitet, die Interaktion zwischen automatisierten Fahrzeugen und
Objekten im Straßenverkehr zu verbessern, Radarund Kommunikationstechnologien zusammenzuführen und die Entwicklung bandbreitenstarker
Kurzstreckenradarsysteme voranzutreiben.
Austromatisierung: Wie wird sich der
eingangs erwähnte branchenübergreifende
plattformbasierte Ansatz von National
Instruments weiterentwickeln?
Jamal: Statt für jeden Prüfling ein eigenes
Prüfsystem zu entwickeln, müssen Anwender
intelligente Prüfsysteme erstellen, die sich an alle
smarten Geräte anpassen lassen und die alle
testen können. Das Testen eines Sensors wiederum erfordert die Fähigkeit, physikalische Stimuli
zu reproduzieren – oftmals mit anderen Sensoroder Wandlertypen. Auf diese Wiese endet man
schnell bei einem Prüfstand mit einer Vielzahl dedizierter Geräte, der zudem immens kostspielig
ist und viel Energie und Platz verbraucht. Genau
so wie die Funktionalität bei einem Smartphone
über Apps und Firmware-Updates erweitert werden kann, können die Funktionen eines intelli-
„5G in der drahtlosen mobilen
Kommunikation kommt in etwa
dieselbe immense Bedeutung zu
wie TSN in der M2M-Kommunikation.“
genten software-definierten Testsystems über
Software ergänzt und modifiziert werden. Das
erlaubt es, das System stets auf dem aktuellen
Stand der Technik zu halten und mit der sich
schnell entwickelnden Gerätefunktionalität
Schritt zu halten. Ein softwarezentrierter plattformbasierter Ansatz gestattet die problemlose
und flexible Anpassung des Systems an künftige
Herausforderungen – davon bin ich überzeugt.
Austromatisierung: Danke für das Gespräch.
65
55_82_0117_neu_austro 15.02.17 21:38 Seite 66
T
Technik pur
I ANTRIEBSTECHNIK
Servoleitungen mit
kleinstem Biegeradius
Die »Chainflex«-Servoleitungs-Serie »CF29«
eignet sich für kleinste Biegefaktoren bei
Servoleitungen in Energieketten bis zu 6,8x d
und ist damit – laut Hersteller Igus – einzigartig am Markt. Die Leitung kann in einem
Temperaturbereich bis -35° C und damit
sogar bei bewegten Anwendungen in
Tiefkühllagern eingesetzt werden.
www.igus.at
Sinusfilter ohne
Regelungsgüte-Verlust
B&R hat den Stromregelkreis des Servoverstärkers »Acopos P3« erweitert. Anwender können nun einen Sinusfilter verwenden, ohne
dass die Güte der Antriebsregelung beeinträchtigt wird. Durch den Einsatz von Sinusfiltern wird aus den rechteckigen Spannungs-
Synchronservomotoren
in neuen Varianten
Die Servomotoren der Reihe
»MS2N« von Bosch Rexroth
sind ab Baugröße »MS2N07« jetzt wahlweise mit Fremdbelüftung oder
Wasserkühlung erhältlich und decken den Bereich von 17,5 bis 214 Nm
bei gesteigerter Leistungsdichte und Energieeffizienz ab.
Durch die zusätzliche Kühlung werden neue Arbeitspunkte mit höherem Dauerdrehmoment und höherer Motorleistung erreicht, ohne auf größere oder längere Motoren ausweichen zu müssen. Bei »MS2N10« ist der Lüfter vollständig in den Motor integriert. Die
Lüftermotoren verfügen durchgängig über Schutzart IP65, einen integrierten Temperatursensor mit geprüfter Eigensicherheit sowie wahlweise 115 V oder 230 V Anschlussspannung. Die Kühlkreisläufe der wassergekühlten Motoren sind in Edelstahl ausgeführt
und lassen sich an unterschiedliche Kühlsysteme anbinden. Zwei wählbare Flanschgenauigkeiten, die eingebaute Sperrluft-Option und die Geberklasse Standard mit »Hiperface«-Schnittstelle bieten zusätzliche Konfigurationsmöglichkeiten. Die neue Geberoption mit zertifizierter Sicherheit nach SIL2/PL-d bietet Motordatenspeicher und Echtzeitverarbeitung realer Motormesswerte sowie von Sättigungs- und Temperaturdaten. Diese Informationen steigern die Drehmomentgenauigkeit und reduzieren den Toleranzbereich im laufenden Betrieb. Somit wird der Servomotor sowohl als zuverlässiger Sensor als auch als Datenquelle genutzt und realisiert »Industrie 4.0«-Anwendungen wie
Condition Monitoring ohne Zusatzkomponenten.
INTRO
www.boschrexroth.at
Kompakte Stellantriebe mit Echtzeit-Anbindung
pulsen eine weitgehend sinusförmige
Spannung. Das verbessert die Energiebilanz,
schont den Motor und reduziert Störemissionen in den Leitungen. Zudem wird der Stromverlauf geglättet, was Motorgeräusche und
Motorverluste reduziert. Der Wirkungsgrad
des gesamten Servoantriebes wird erhöht.
www.br-automation.com
Konverter mit skalierbarer
Leistung bis 480 KW
Für den »Sinamics DCP«-Konverter erweitert
Siemens das Leistungsspektrum skalierbar
per Parallelschaltung auf bis zu 480 KW.
Durch die hohe Schaltfrequenz können kleinere Drosseln eingesetzt werden und das
Gerät lässt sich platzsparend aufbauen. Aufgrund der integrierten Spannungsregelung
kann der DC/DC-Steller auch als Spannungsquelle mit Leistung von 0–800 VDC dienen.
www.siemens.de/sinamics-dcp
66
Die Stellantriebe »AG25« und »AG26« des deutschen Herstellers Siko
stehen seit Kurzem mit Powerlink-Schnittstellen zur Verfügung und
lassen sich dank umfangreicher »PLCopen«-Motion-Bibliotheken
einfach in Betrieb nehmen.
Die Stellantriebe bieten höchste Funktionalität bei nur 80 mm Durchmesser (»AG25«).
Der »AG26« baut geringfügig größer, bietet dafür bis zu 13 Nm Drehmoment. Die Antriebe verfügen über eine Hohlwelle mit Klemmring für eine einfache Montage. Motor,
Getriebe, Leistungs- und Steuerelektronik sowie Buskommunikation und Positionsregler sind in den Stellantrieben integriert, so dass im Feld nur noch der Busanschluss und
eine 24-V-Gleichspannungsversorgung zugeführt werden muss. Zudem ist ein hochpräziser Multiturn-Absolutwertgeber integriert, der die Position der Antriebswelle auch
beim Verdrehen der Welle im stromlosen Zustand des Stellantriebes erfasst. Selbst große Verfahrbereiche mit 2.500 Umdrehungen und mehr sind möglich. Die Stellantriebe
verfügen über zwei Powerlink-Schnittstellen, damit lassen sie sich problemlos in eine
Linientopologie mit Daisy-Chain-Verkabelung integrieren. Die Antriebe liefern über das
Powerlink-Netzwerk Diagnosewerte wie Endstufentemperatur, Motorstrom und diverse Spannungswerte. Über einen
Serviceanschluss stehen ein frei konfigurierbarer digitaler Ausgang und
vier frei konfigurierbare digitale
Eingänge zur Verfügung.
www.hiwin.at
AUSTROMATISIERUNG
Fotos: B&R, Bosch Rexroth, Hiwin, Danfoss, Nord;
»
55_82_0117_neu_austro 15.02.17 21:39 Seite 67
I POINTIERT SERVIERT
Zahlenmystik
Wartungsfreundliche Antriebe für die Intralogistik
Der deutsche Antriebstechnikhersteller Nord Drivesystems bietet
mit seinen »LogiDrive«-Systemen standardisierte Antriebseinheiten in drei effizienten und wartungsfreundlichen Ausführungen
für typische Anforderungsprofile in der Fördertechnik.
Die »LogiDrive«-Systeme erleichtern die Antriebsauswahl und erlauben eine Reduzierung
der Variantenvielfalt. IE4-Synchronmotoren mit
Nennleistungen von 1,1 kW, 1,5 kW und 2,2 kW
werden kombiniert mit zweistufigen Kegelstirnradgetrieben für Drehzahlbereiche von 0-565 min-1
(Größe 1) bzw. 0-482 min-1 (Größen 2 und 3). Die
Übersetzung lässt sich im Bereich von 1:500 stufenlos verstellen. Dezentrale Frequenzumrichter
zur motornahen Montage an der Anlage gewährleisten optimale Zugänglichkeit. Sie bieten einen Schlüsselschalter zur Trennung
von der Anlagensteuerung und einen Richtungswahlschalter für den lokalen Einrichtbetrieb. »LogiDrive«-Systeme eignen sich für Horizontalförderer ebenso wie für
Schrägförderer. Sie integrieren die Sicherheitsfunktionen »STO« und »SS1« nach
DIN EN 61800-5-2 bzw. DIN EN 60204-1. Alle marktüblichen Feldbus- und IndustrialEthernet-Schnittstellen sind im Umrichter integriert. Die Antriebssysteme sind für
einen zuverlässigen Betrieb weltweit an 50-Hz- und 60-Hz-Netzen ausgelegt.
www.nord.com
Flexibel für Mittelspannungen
Auf der Fachmesse »SPS IPC Drives« Ende vergangenen Jahres
stellt Danfoss mit dem »Vacon 3000« erstmals einen Frequenzumrichter für Spannungen zwischen 3.300 und 4.160 V vor,
der sich modular an die jeweilige Anwendung anpassen lässt.
Das Konzept basiert auf modularen
Komponenten, die eine Anpassung des
Gehäusedesigns an die jeweilige Applikation und die Umgebungsbedingungen
ermöglichen, kombiniert mit der einfachen Bedienung des bewährten »Vacon
100«-Umrichters. Die Antriebslösung ist
ausgelegt für Leistungen bis 6 MW (Leistungserweiterung geplant), dabei lassen
sich die Module für mehr Flexibilität parallel schalten. Mit seinem modularen
Aufbau eignet sich der »Vacon 3000« für Anwendungen mit begrenztem Platzangebot. Die wassergekühlten Module machen ihn ideal für ungünstige Umgebungsbedingungen im Bergbau, bei Marineanwendungen oder in der Schwerindustrie. Darüber hinaus macht die integrierte Wasserkühlung das Gerät extrem
kompakt für seine Klasse und die robusten Komponenten erhöhen Zuverlässigkeit und Haltbarkeit. Für die benötigten Anpassung arbeitet Danfoss eng mit
erfahrenen Systempartnern zusammen.
www.danfoss.at
Zum Jahreswechsel wird ein mehr oder weniger sinnvoller
Brauch gepflegt, dem scheidenden Jahr diverse bunte Mäntelchen umzuhängen. Etwa in Form von »Spruch des Jahres«,
»Unwort des Jahres« oder »Zahl des Jahres«. Beispielsweise
hat ein Verein namens »Numeris« festgestellt, dass die Zahl
des Jahres 2016 Zwei (2) sei. Warum? Weil das vergangene
Jahr „von politischen Entscheidungen geprägt war, in deren
Zusammenhang sich die Bevölkerung in zwei Lager teilte“.
Zu diesem Ergebnis kam eine Jury, die sich aus einem
Wissenschaftsjournalisten, einem Schachgroßmeister, einer
Biochemikerin, einem Quantenphysiker und – last but not
least – aus dem für solche richtungs- und bahnbrechenden
Entscheidungen besonders kompetenten Ex-Skirennläufer
und Millionenquizmoderator Armin Assinger zusammensetzte. Mit folgender Begründung: Ob Bundespräsidentenwahl, Clinton- oder Trump-Wahl oder Brexit – „stets ging es
bei diesen Entscheidungen um die Wahl zwischen zwei
Alternativen, die sehr gegensätzliche Standpunkte vertraten.
Als Folge wurde die Gesellschaft in zwei Lager geteilt, die sich
misstrauisch gegenüberstanden“, stellt die »Numeris«-Jury
fest: „Die Zahl Zwei steht so für Polarisierung und Vereinfachung: Entweder-oder, Ja oder Nein, Dafür oder Dagegen.“
So plausibel die Entscheidung der »Numeris«-Jury auch erscheinen mag – ich hätte mich für eine andere »Zahl des Jahres« entschieden. Und zwar für Zweimalzwei, sprich Vier. Genauer gesagt für Vierpunktnull. »Industrie 4.0«, das wissen
mittlerweile die meisten Techniker und Wirtschaftstreibenden, steht für die so genannte vierte Industrielle Revolution
mit voll digitalisierter, selbstorganisierender industrieller
Produktion. Allerdings ist festzustellen, dass sich »4.0« quasi
verselbständigt hat und generell als Synonym oder Metapher
für jeglichen innovativen, zukunftsorientierten Fortschritt
herangezogen wird. So spricht die Landwirtschaft von
»Kuhstall 4.0«, die Unterrichtsministerin wünscht sich eine
»Schule 4.0«, und der designierte Staatsoperndirektor Roscic
träumt von einer »Oper 4.0«. Ob der aufgewärmten rotschwarzen Regierungskoalition auch das »4.0-Mäntelchen«
umgehängt wird, war bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt.
Hier beginnt die Zahlenspielerei an die (mittelalterliche)
Zahlenmystik zu erinnern, wo die Zahlen nicht eine mathematische, sondern eine semantische Bedeutung haben. Die
weitgehend esoterisch angehauchte Zahlensymbolik scheint
da geradezu grenzenlos zu sein. In der biblischen Zahlensymbolik steht die Zwei beispielsweise für Gegensätzlichkeit und Endlichkeit, und für die alten Griechen war die
Zwei die erste eigentliche Ziffer. Die Genesis in der Bibel beginnt mit der Ziffer Zwei, usw. Gleichermaßen gedeutet wird
in der Bibel die Vier, mit den vier Ursünden der Urgeschichte
oder den vier »Erzmüttern« Sarah, Rebecca, Rachel und Lea.
Bleiben wir lieber in der gegenwärtigen »aufgeklärten«
Welt, wo sich »Vierpunktnull« zweifellos ungebremst ausbreiten wird und wo die Grenzen zwischen industrieller
Revolution und Zahlenmystik zunehmend verschwimmen
werden. Kann sein, dass es die Vier(punktnull) schafft, zur
Zahl des Jahres 2017 aufzusteigen, meint Ihr
Franz Maderbacher
[email protected]
AUSTROMATISIERUNG
67
55_82_0117_neu_austro 15.02.17 21:39 Seite 68
P
Praxisreport
I ANTRIEBSTECHNIK
Titan
Wie ein kompaktes Antriebssystem für schnelle Start-/StoppBewegungen einen Golftrolley zum
bequemen Sportbegleiter macht
Foto: TiCad/Jaco Wolmarans;
trägt Holz und Eisen
Eine Golftasche mit Schlägern, Rundenverpflegung, Bällen und Zubehör kann bis zu 15 kg
auf die Waage bringen. Wer sie weder die ganze Zeit schleppen noch mit einem Golfbuggy
herumfahren will, für den sind leichte und wendige E-Caddys wie der »TiCad Liberty« der deutschen Golf-Manufaktur TiCad eine bequeme
Alternative. Die Titan-Trolleys werden in Handarbeit gefertigt und von zwei kraftvollen und
kompakten DC-Motoren von Faulhaber (ÖV: Elra)
angetrieben. Mit seinen zwei Titanrädern und
zahlreichen pfiffigen Extras wie integrierter
Motorbremse und höhenverstellbarer Deichsel
folgt der Trolley seinem Besitzer nicht nur in
flachem, sondern auch in hügeligem Gelände.
Von Dipl.-Ing. (BA) Andreas Seegen u. Ellen-Christine Reiff, M.A.
68
Die elektrisch angetriebenen Titan-Trolleys
von TiCad überzeugen mit puristischem
Design und hoher Funktionalität. So sorgt
etwa ein praktisches Schwenkgelenk für
schnellen Auf- und Abbau.
55_82_0117_neu_austro 15.02.17 21:39 Seite 69
or mehr als 25 Jahren stellte die deutsche
Golf-Manufaktur TiCad mit Sitz in Altenstadt bei Frankfurt den weltweit ersten
Titan-Golftrolley vor. »TiCad Liberty« ist die neueste und komfortabelste Variante der Produktfamilie. Der handgefertigte elektrische Golftrolley
überzeugt nicht nur durch sein puristisches Design, sondern bietet gleichzeitig auch eine ganze
Reihe praxisgerechter Funktionen. So sorgen beispielsweise eine individuell höhenverstellbare
Deichsel und eine Tasten- oder Drehgriffsteuerung mit automatischem Vorlauf für den persönlichen Komfort. Dank einer elektromagnetischen
Parkbremse steht der funktionelle Begleiter in je-
V
den Anbietern zählt und Top-Produkte »made in
Germany« bietet. Das passt gut zu uns und unserem eigenen hohen Anspruch an Qualität und Service.“ Angetrieben werden die Golf-Trolleys von
zwei kraftvollen DC-Kleinmotoren mit Graphitkommutierung. Der Begriff bezieht sich auf das
verwendete Bürstenmaterial in Kombination mit
einem Kommutator aus einer Kupferlegierung.
Dieses Kommutierungssystem ist sehr robust und
eignet sich besonders für dynamische Hochleistungsapplikationen mit schnellem Start-/Stoppbetrieb oder periodischen Überlastbedingungen,
wie sie beim Einsatz auf dem Golfplatz gegeben
sind. Ähnliche Anforderungen finden sich aber
getriebe und Steuerungen ergänzt. Außerdem
sind Modifikationen für besondere Anwendungsanforderungen jederzeit möglich. Zu den
gängigen Anpassungen zählen beispielsweise Vakuumtauglichkeit, Erweiterung des Temperaturbereichs, angepasste Wellen, zusätzliche Spannungstypen, applikationsspezifische Anschlüsse
oder Stecker und vieles mehr.
Die Spezialisten für
Klein- und Kleinstantriebe
Die Faulhaber-Gruppe (1.700 Mitarbeiter) ist spezialisiert auf Entwicklung, Produktion und Einsatz
Mit einem
Motordurchmesser
von 32 mm
und einer
Motorlänge
von 72 mm sind
die Motoren besonders
leicht und kompakt.
Die treibende Kraft bei den E-Caddys sind DC-Kleinstmotoren der Serie »3272 CR«
von Faulhaber, die jeweils ein Drehmoment von 120 mNm liefern.
dem Gelände fest und sicher. Bei Bergabfahrten
sorgt eine integrierte Motorbremse für gleichbleibende Geschwindigkeit, sodass der Besitzer in jedem Terrain das Tempo selbst regulieren kann.
Auch ausgedehnte Golfpartien sind, zumindest
was das Equipment betrifft, keine Herausforderung mehr, denn mit dem handlichen Lithium-Akku ist eine Reichweite über 27 Loch garantiert. Eine weitere Eigenschaft, die jeden Golfer überzeugen dürfte, ist ein Schwenkgelenk, das einen sekundenschnellen Auf- und Abbau ermöglicht. Zusammengeklappt passt der komfortable Trolley
dann mit einem Pack- und Staumaß von lediglich
68 x 63 x 7 cm in fast jeden Kofferraum.
Fotos: TiCad, Faulhaber;
Die treibende Kraft
Seit Kurzem werden in allen angetriebenen
Varianten der »TiCad« Titan-Trolleys Motoren der
deutschen Faulhaber-Gruppe verbaut. TiCad-Geschäftsführer Björn Hillesheim erläutert die Gründe dafür: „Die Antriebsspezialisten aus Schönaich
sind ebenso wie wir ein deutsches Traditionsunternehmen, das in seinem Bereich zu den führen-
AUSTROMATISIERUNG
z.B. auch in der Robotik. Außerdem arbeiten die
Motoren rastmomentfrei und lassen sich durch
ihre lineare Charakteristik einfach regeln.
Kompakt mit nur 32 mm Durchmesser
Mit einem Motordurchmesser von 32 mm und einer Motorlänge von 72 mm sind die Motoren besonders leicht und kompakt. Durch die Konstruktion als Glockenankermotor mit der patentierten, freitragenden Rotorspule mit Schrägwicklung, die um einen ruhenden Magneten rotiert,
kann fast der gesamte Motordurchmesser für die
Wicklung genutzt werden. Dadurch erreichen die
Motoren im Verhältnis zu ihrer Größe und ihrem
Gewicht höhere Leistungen und Drehmomente
als konventionelle Ausführungen. Die kleinen
Motoren liefern ein Drehmoment von jeweils
120 mNm. Damit eignen sich die kleinen, leistungsstarken DC-Motoren auch für viele industrielle Anwendungen. Sie sind mit Durchmessern
von 13 bis 38 mm erhältlich und werden durch
eine umfangreiche Auswahl an Standardkomponenten wie hochauflösende Encoder, Präzisions-
von hochpräzisen Klein- und Kleinstantriebssystemen, Servokomponenten und Steuerungen
bis zu 200 W Abgabeleistung. Dazu zählt die
Realisierung von kundenspezifischen Komplettlösungen ebenso wie ein umfangreiches Programm an Standardprodukten wie bürstenlose
Motoren, DC-Kleinstmotoren, Encoder und Motion Controller. Vom leistungsstarken DC-Motor
mit 200 mNm Dauerdrehmoment bis zum filigranen Mikroantrieb mit 1,9 mm Außendurchmesser umfasst das Faulhaber-Standardportfolio
mehr als 25 Mio. Möglichkeiten, ein optimales
Antriebssystem für eine Anwendung zusammenzustellen. Der Technologiebaukasten ist zugleich
die Basis für Modifikationen, um auf besondere
Kundenwünsche hinsichtlich Sonderausführun(BBK)
gen eingehen zu können.
Zu den Autoren: Dipl.-Ing. (BA) Andreas Seegen
ist Leiter Marketing bei Faulhaber und
Ellen-Christine Reiff, M.A. schreibt für
das Redaktionsbüro Stutensee.
INFOLINKs: www.faulhaber.com
I
www.elra.at
69
55_82_0117_neu_austro 15.02.17 21:39 Seite 70
T
Technik pur
I SICHERE AUTOMATION
MaschinensicherheitsSeminare
Phoenix Contact bietet auch
heuer eine Reihe von Sicherheitsseminaren an. Das komplette
Programm mit allen Themen
und Terminen findet sich unter:
www.phoenixcontact.at/seminare
Kompakte SIL3Einstrahl-SicherheitsLichtschranke
INTRO
Leuze electronic erweitert mit der
»SLS 518« seine »SLS«-Baureihe
um eine kompakte und wirtschaftliche Typ4-Variante. Sie eignet sich
Modul zur sicheren Drehzahlerfassung
Mit dem »M1«-Automatisierungs-Modul »SCT202« erweitert Bachmann
electronic sein Portfolio um ein Produkt zur Drehzahl- und Positionserfassung für sicherheitskritische Anwendungen.
Insbesondere beim Einsatz des
»SCT202«-Moduls in Windkraftanlagen erübrigen sich externe Geräte
für die sichere Drehzahlüberwachung, da es direkt in die Anlagensteuerung eingebettet ist. Die gemeinsame Nutzung der erfassten
Messgrößen für sichere und nichtsichere Automatisierungsaufgaben senkt die Systemkosten. Das »SCT202« bietet zwei Eingänge für Inkrementaldrehgeber (HTL, TTL) samt Geberversorgung für beide Spannungspegel, zwei Zählereingänge sowie je zwei sichere Ein- und Ausgänge. Mit den sicheren
digitalen Ausgängen erreicht es eine Sicherheitsreaktion in weniger als 1 ms. Damit eignet sich das Modul auch für ein hochdynamisches Umfeld. Die sichere, applikationsspezifische Verarbeitung der erfassten Werte in der Bachmann-Sicherheitssteuerung »SLC284«
ermöglicht auch die Umsetzung komplexer Szenarien. Mögliche Applikationen sind die
Erkennung von Überdrehzahlsituationen, Getriebebruch sowie Cable-Twist.
www.bachmann.info
»
»PNOZmulti Mini«
mit Powerlink-Anschluss
Pilz bietet für seine konfigurierbare Kompaktsteuerung neu das
Feldbusmodul »PNOZ mmc12p PL«
für den Anschluss an ein Powerlink-Netzwerk an. Die Basisgeräte
»PNOZ mm01.p« und »PNOZ
mm0.2p« lassen sich damit
linksseitig erweitern.
www.pilz.at
Sicherheitsschalter mit hoher Codierung
AVS Schmersal realisiert elektromechanische Sicherheitsschalter mit
getrenntem Betätiger sowie elektromechanischen Sicherheitszuhaltungen mit Codierstufe »hoch« gemäß ISO 14119.
Die elektromechanischen Sicherheitsschalter mit getrenntem Betätiger »AZ
16« und »AZ 17« sowie die elektromechanischen
Sicherheitszuhaltungen
»AZM 161« und »AZM 170« von AVS
Schmersal sind nun auch in individuell
codierten Ausführungen mit über 1.000
unterschiedlichen Codiervarianten erhältlich (Typen »AZ 16i«, »AZ 17i«,
»AZM 161i« und »AZM 170i«). Dafür
wird der Schalter zusammen mit dem individuell passenden Betätiger ausgeliefert.
Eine Manipulation ist nicht möglich. Sicherheitsschalter mit getrenntem Betätiger
kommen an Maschinen zum Einsatz, wenn ein Zugang zu Gefahrenstellen etwa zum
Zweck der Störungsbeseitigung erforderlich ist. Sicherheitszuhaltungen stellen sicher,
dass z.B. Gitter, Hauben oder Türen von Maschinen so lange nicht geöffnet werden
können, bis etwa Nachlaufbewegungen von Wellen etc. beendet sind. Die individuell
codierten Ausführungen können aufgrund der identischen Bauform ohne Änderung
des Maschinendesigns integriert werden.
www.avs-schmersal.at
70
AUSTROMATISIERUNG
Fotos: Leuze, Schmersal, Bachmann, Kübler, Lenze;
für die Zugangs- und Gefahrenstellenabsicherung bei beengten
Platzverhältnissen, wenn SIL3 bzw.
PL-e gefordert sind.
www.leuze.de
www.schmachtl.at
55_82_0117_neu_austro 15.02.17 21:39 Seite 71
Sicherheitsmodul zum Nachrüsten
Sicherheit aus einem Guss
Das Basismodul der »Safety-M compact«-Baureihe von
Kübler ist ein vollständiger Drehzahlwächter auf kleinsten
Bauraum. Sichere Ein-/Ausgänge und ein integrierter
Signalsplitter ermöglichen die Einbindung in
bestehende Sicherheitskreise.
Lenze bietet mit seinem neuen Safety-Controller »c250-S« die
Möglichkeit, die komplette Antriebs-, Steuerungs- und
Sicherheitstechnik aus einem Guss zu projektieren.
Besonders bei Altmaschinen, die nach der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG
eine wesentliche Veränderung erfahren, ist eine einfache und wirtschaftliche Aufrüstung von Sicherheitstechnik von großem Wert. Durch den integrierten Signalsplitter der Gebersignale fällt der Aufwand für externe
Verkabelung weg. Das Gerät hat vollständige geschwindigkeits- und positionsbezogene Sicherheitsfunktionen zur Antriebsüberwachung gemäß
EN 61800-5-2 in der Firmware integriert (z.B. SS1, SS2, SOS, SLS, SDI, SSM).
Mit der Diagnosefunktion, die in der Firmware integriert ist, erreicht der
zertifizierte Drehgeber das Sicherheitslevel SIL3/PLe. Die Geberschnittstelle unterstützt SinCos, TTL/RS422 und HTL/Gegentakt und Nährungsschalter; es können bis zu zwei sichere Geberanbindungen pro Achse realisiert
werden. 4/2 sichere Eingänge und 8/4 sichere Abschaltkanäle stehen zur
Verfügung. Der Analogausgang reicht von 4–20 mA. Als Zubehör bietet
Kübler einen abnehmbaren OLED-Touchscreen mit Klartextdisplay an.
Bisher konzentrierte sich Lenze auf antriebsnahe Sicherheitsfunktionen – nun wurden diese komplett in das Automatisierungssystem integriert. Die gesamte
Maschinensicherheit lässt sich so mit nur einem auf PLCopen-Standard basierenden
Engineeringwerkzeug programmieren. Mit der Integration der funktionalen
Sicherheit wird das Engineering erleichtert, die Diagnosemöglichkeiten verbessert
und die Anzahl der Schnittstellen und Komponenten reduziert. Zum Beispiel kann
ein Baustein aus der Application-Toolbox »FAST« die Reduzierung einer Verfahrgeschwindigkeit steuern, während ein Safety Controller innerhalb des Systems gleichzeitig die sichere Maximalgeschwindigkeit überwacht.
Projekte lassen sich mit dieser Lösung schneller
umsetzen, weil es bei den Softwaretools
keine Unterschiede mehr zwischen
Antriebs- und Sicherheitstechnik gibt.
Dies kommt insbesondere zum Tragen, wenn Maschinenbediener in den
Gefahrenbereich eingreifen müssen.
www.kuebler.com
www.lenze.at
55_82_0117_neu_austro 15.02.17 21:39 Seite 72
T
Technik pur
I SICHERE AUTOMATION
Wie ein elektronisches Zugriffsystem die
zukünftigen Sicherheitsherausforderungen
bei der Betriebsartenwahl meistert
Wahl
ohne Qual
Die Betriebsartenwahl bei Maschinen erfolgt häufig mit einem Schlüsselschalter. Wurden diese aus sicherheitstechnischer Sicht bisher stiefkindlich
behandelt, fordern künftige Normen vermehrt eine sicherheitstechnische
Bewertung der Betriebsartenwahl – und einige Normen, beispielsweise für
Dreh- und Schleifmaschinen, verlangen diese Bewertung bereits heute.
Euchner bietet mit seinem auf Transpondertechnologie basierenden »EKS«
eine einfache und sichere Möglichkeit zur elektronischen Zugriffsverwaltung bzw. -kontrolle und kann außerdem weitere Informationen und Daten
auf dem Schlüssel speichern und an die Steuerung übermitteln. Das »EKS«
erfüllt alle normativen und gesetzlichen Anforderungen für ein Zugangssystem zur Betriebsartenwahl und kann in einer eigenen Variante sogar die
sichere Betriebsartenwahl über ein Touchpanel realisieren. Von Jens Rothenburg
72
ie Forderung nach einer sicherheitstechnischen Bewertung der Betriebsartenwahl begründet sich
darauf, dass bei der Umschaltung von einer Betriebsart in eine andere verschiedene sicherheitstechnische
Einrichtungen an der Maschine zu- und abgeschaltet werden. Ein solches Umschalten zwischen unterschiedlichen Sicherheitseinrichtungen muss einen Performance Level (PL)
nach EN ISO 13849-1 erfüllen. Die C-Normen für Drehmaschinen (EN ISO 23125) und Schleifmaschinen (EN ISO 16089)
fordern hierfür bereits einen PLc. Dies gilt auch für die demnächst neu aufgelegte Norm für Fräsmaschinen (EN ISO
16090). Ein einfaches Beispiel einer Maschine mit nur zwei
Betriebsarten (Automatik- und Einrichtbetrieb) verdeutlicht
die sicherheitstechnischen Herausforderungen: An der Maschine ist im Automatikbetrieb als sicherheitstechnische Ein-
D
AUSTROMATISIERUNG
55_82_0117_neu_austro 15.02.17 21:39 Seite 73
richtung eine Schutztür im Einsatz, die mit einem
Sicherheitsschalter abgesichert ist. Wird die Tür
geöffnet, schaltet die Maschine ab und geht in
einen sicheren Zustand über. Für die Inbetriebnahme im Einrichtbetrieb ist es aber erforderlich,
dass die Maschine auch bei offener Schutztür eingeschaltet bleibt – jedoch nicht mit allen Funktionen des Automatikbetriebs. Dazu wird die
Betriebsart der Maschine auf »Einrichten« umgeschaltet. In dieser Betriebsart wird der Sicherheitsschalter an der Schutztür überbrückt, damit
die Maschine in Betrieb genommen werden
kann. Gleichzeitig wird als sicherheitstechnische
Einrichtung ein Zustimmtaster verwendet und
steuerungstechnisch auf eine sicher reduzierte
Geschwindigkeit umgeschaltet. Zudem sind nicht
mehr alle Achsen und Funktionen in Betrieb. In
diesem Beispiel wird – bedingt durch das Umschalten der Betriebsart von Automatik- in den
Einrichtbetrieb – die Sicherheitseinrichtung
»Schutztür« unwirksam. Gleichzeitig übernehmen zwei andere Sicherheitsfunktionen den
Schutz des Mitarbeiters: der Zustimmtaster und
die reduzierte Geschwindigkeit.
Normative Beurteilung:
Safety versus Security
Um einen Betriebsartenwahlschalter normativ
beurteilen zu können, müssen seine Bestandteile betrachtet werden. Bei einem Schlüsselschal-
Das elektronische Schlüsselsystem »EKS« von Euchner
besteht aus einer Schreib-Lese-Station sowie einem oder
mehreren Schlüsseln mit programmierbarem Speicher.
Damit lassen sich alle normativen und gesetzlichen Sicherheitsanforderungen bei der Betriebsartenwahl erfüllen.
ter ist dies zunächst der Schlüssel selbst. Er ist im
Sinne der EN ISO 13849-1 kein sicherheitsrelevantes Teil, denn für die Norm bedeutet »Sicherheit» den Schutz des Menschen vor der Maschine bzw. vor einem Unfall mit der Maschine
(Englisch: »Safety« oder »Functional Safety«).
Ein Schlüssel verhindert jedoch lediglich den unberechtigten Zugriff auf die Maschine und
dient zum Umschalten von einer Betriebsart in
die andere. Dafür gibt es derzeit weder einen
eigenen Begriff noch eine Norm. Allerdings
werden künftige C-Normen für diese Form der
Sicherheitstechnik den englischen Begriff »Security« verwenden. Da die EN ISO 13849-1 für
die Beurteilung der Security nicht zuständig ist,
muss der Schlüssel selbst demnach nicht nach
der Norm bewertet werden. Aber: Der Anhang I
der Maschinenrichtlinie fordert, dass entweder
ein Schlüsselschalter verwendet oder auf andere Weise der Zugang zur Betriebsartenwahl auf
einen bestimmten Personenkreis beschränkt
werden muss. Damit muss also auch der Schlüssel einem gewissen Sicherheitsniveau entsprechen. Bei klassischen Schlüsseln, die üblicherweise ständig an den Maschinen stecken, ist
dies nicht gegeben, da sie praktisch jedem Zugang zur Betriebsartenwahl ermöglichen. Auch
der Zugangsschutz per Passwort ist suboptimal,
denn häufig klebt eine entsprechende Notiz direkt an der Maschine oder im Schaltschrank. Damit ist kein echter Schutz vor unbefugtem Zugriff auf die Maschine gewährleistet.
Bessere Alternative: Elektronische
Zugangsbeschränkung
Die bessere, weil sicherere Alternative ist eine
elektronische Zugangsbeschränkung. Euchner
bietet dafür beispielsweise das »ElectronicKey-System« (»EKS«) an. »EKS« ist ein auf Trans- »
Verschiedene Betriebsarten (hier zum
Beispiel »Automatik« und »Einrichten«)
unterscheiden sich durch die jeweils
aktiven Sicherheitseinrichtungen.
Daraus ergibt sich die Notwendigkeit
einer sicherheitstechnischen
Beurteilung der Betriebsartenwahl.
Sicherheit ist nicht gleich Sicherheit:
Während »Security« den Zugang zur
Maschine umfasst und (noch) in keiner
Norm geregelt ist, betrifft »Safety«
den Schutz nach EN ISO 13849-1.
AUSTROMATISIERUNG
73
55_82_0117_neu_austro 15.02.17 21:39 Seite 74
T
Technik pur
I SICHERE AUTOMATION
pondertechnologie basierendes System bestehend aus einer Schreib-Lesestation und einem
oder mehreren Schlüsseln mit programmierbarem Speicher. Es dient der elektronischen Zugriffsverwaltung bzw. -kontrolle und bietet darüber hinaus die Möglichkeit, weitere Informationen und Daten wie z.B. Prozessparameter
oder Funktionen auf dem Schlüssel zu speichern
und an die Steuerung zu übermitteln.
Betriebsartenwahl mit Touchpanel
Immer häufiger bilden Touchpanels die Schnittstelle zwischen dem Bediener und den Maschinen und Anlagen. Sie erleichtern die Bedienung
und gestatten die Integration zahlreicher zu-
tes Datenwort gesendet, das alle Bedingungen
für ein sicheres Bussystem erfüllt. Dabei sind die
Datenmuster für die verschiedenen Zugangsstufen zur Betriebsartenwahl so gewählt, dass eine
Verfälschung mit ausreichend hoher Wahrscheinlichkeit erkannt wird. Die Norm fordert
zudem eine zweimalige Parametereingabe mit
unterschiedlichen Eingabemechanismen. Diese
Methode ist von PCs hinreichend bekannt: Hier
folgt auf eine Eingabe häufig die Frage, ob die
Aktion wirklich durchgeführt werden soll. Bei
der Betriebsartenwahl hat diese Frage eine sicherheitstechnische Bedeutung. Zusammen mit
den Prüfmechanismen, die durch den zweiten
Kanal des »EKS« über den Ausgang LA gestartet
wurden, erfüllt ein Touchpanel dann PLe.
Maschinenrichtlinie nach einer Beschränkung
des Anwenderkreises. Zudem können vom Maschinenhersteller angebotene Schulungen auf
dem »EKS«-Schlüssel des Betreibers dokumentiert werden. Das ist vor allem bei den beiden
neuen Betriebsarten »Automatikbetrieb mit
manuellem Eingriff« sowie »Service« notwendig. Sie wurden zusammen mit der Beschreibung der Betriebsartenwahl in den C-Normen
eingeführt, da in beiden Betriebsarten die Arbeit an der Maschine besonders gefährlich ist
und ein spezielles Risikobewusstsein voraussetzt. Dieses kann der Hersteller den Mitarbeitern seiner Kunden in Schulungen vermitteln.
Nur geschulte Personen erhalten einen passenden elektronischen Schlüssel. Gerade die neue
Betriebsart »Service«, die den Aufbau und andere Servicearbeiten vorsieht und legalisiert,
und die laut Gesetz jeder Hersteller in seinen
Maschinen vorsehen muss, ist besonders gefährlich und keinesfalls für Endanwender vorgesehen. Elektronische Schlüsselsysteme bieten hier
den besten Schutz, da sie kopiergeschützt und
zudem manipulationssicherer sind als Passwörter oder mechanische Schlüssel.
Fazit
74
Mit dem »EKS« bietet Euchner auch eine
sichere Lösung für die Betriebsartenwahl
mit Touchpanels, obwohl diese an sich
sicherheitstechnisch nicht bewertet
werden können. Das eigens entwickelte
und geprüfte Verfahren erreicht
dabei Performance Level e (PLe).
Einfache Beschränkung
des Anwenderkreises
Durch die Verwendung des »EKS« wird eine
sehr hohe Qualität der Zugangsbeschränkung
erreicht. Auf diese Weise kann der Maschinenbetreiber im Falle eines Unfalls die berechtigte
Verwendung eines Schlüssels nachweisen. Der
Maschinenhersteller profitiert vom »EKS« durch
die sehr einfach Erfüllung der Forderung der
AUSTROMATISIERUNG
Zum Autor: Jens Rothenburg ist Produktmanager
Sicherheitstechnik bei Euchner in Deutschland.
INFOLINK: www.euchner.at
Fotos: Euchner, Fotolia;
sätzlicher Funktionen inklusive benutzerindividueller Darstellung. Damit liegt es nah, auch die
Betriebsart einer Maschine ausschließlich über
den Touchscreen auszuwählen. Da ein Touchpanel jedoch sicherheitstechnisch nicht bewertet
werden kann, müssen andere Mechanismen
greifen. Euchner hat dafür ein Verfahren entwickelt, mit dem eine Betriebsartenwahl per
Touchpanel möglich ist und das bereits vom Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) geprüft und bestätigt wurde. Bei diesem System initiiert das
Einstecken des »EKS«-Schlüssels in die Schlüsselaufnahme des »EKS FSA« einen Impuls, der in
der sicheren Steuerung einen vorgegebenen
Ablauf startet. In der Folge wird eine Erwartungshaltung an das Touchpanel und an die SPS
aufgebaut. Erfolgen innerhalb einer festgelegten kurzen Zeitspanne die richtigen Reaktionen
der Steuerung, arbeiten beide Systeme korrekt.
Gleichzeitig wird über den Bus ein ausgewähl-
Die Regelungen der C-Normen werden mit hoher Wahrscheinlichkeit auch auf andere Maschinentypen übertragen werden. Der sicherheitstechnische Vorteil ist so groß, dass die Akzeptanz derzeit stark steigt. Insbesondere die Legalisierung der Betriebsart »Service« und die Möglichkeit, bei Automatikbetrieb manuelle Arbeiten durchführen zu können, sind wichtige Faktoren. Das »EKS« erfüllt alle normativen und gesetzlichen Anforderungen für ein Zugangssystem
zur Betriebsartenwahl. In der Ausführung
»FSA« (»For Safety Application«) kann mit dem
System auch ein Touchpanel als eine sichere Betriebsartenwahl realisiert werden – sogar mit
PLe. Damit ist es ein sehr praxisnahes System,
das die aktuellen und zukünftigen Herausforde(BBK)
rungen umfassend meistert.
55_82_0117_neu_austro 15.02.17 21:39 Seite 75
I WENN’S RECHT IST
Gastkommentar von
Mag. Nevena M. Shotekova-Zöchling
Rechtsanwältin – spezialisiert auf Unternehmensrecht,
Vertragsrecht und Gesellschaftsrecht
E-Mail: [email protected]
www.robathin.at
Unzulässige E-Mail-Werbung Teil 1
Was darf ich nicht?
Viele Unternehmen lassen sich in der Praxis von diversen auf sogenannte »E-Mail-Kampagnen« oder »Medienkampagnen per E-MailWerbung« spezialisierten Firmen verschiedene Pakete mit Kundendaten verkaufen, an die dann sorglos und zahlreich E-Mail-Werbung
für das eigene Unternehmen verschickt werden kann. Obwohl diese
– oft Briefkastenfirmen – hoch und heilig zusichern, dass sie über die
Einwilligung der Kunden verfügen, handelt es sich meistens um nur
fingierte Zustimmungen. Denn es ist laut Telekommunikationsgesetz
(TKG) verboten, E-Mail-Werbung an Personen zu übermitteln, von
denen keine ausdrückliche Zustimmung vorliegt, außer es trifft
Folgendes zu:
1. Der Absender hat die Kontaktinformation für die E-Mail-Werbung
im Zusammenhang mit dem Verkauf oder einer Dienstleistung an
diesen konkreten Kunden erhalten und
2. die E-Mail-Werbung erfolgt zur Direktwerbung für eigene ähnliche Produkte oder Dienstleistungen und
3. der Empfänger hat klar und deutlich die Möglichkeit erhalten,
eine solche Nutzung der elektronischen Kontaktinformation bei
deren Erhebung und zusätzlich bei jeder Übertragung kostenfrei
und problemlos abzulehnen und
4. der Empfänger hat die Zusendung nicht von vornherein, insbesondere nicht durch Eintragung in die in die sogenannte ECG-Liste,
die von der Rundfunk und Telekom Regulierungs GmbH (RTR-GmbH)
betrieben wird, abgelehnt.
Platzhalter
1/2 h
Wie sieht eigentlich die Rechtslage aus, wenn man sich auf einer Internetseite angemeldet, kurz nicht aufgepasst und das Kästchen mit
der Einwilligung zur E-Mail-Werbung angeklickt hat und in weiterer
Folge zahlreiche E-Mails nicht nur von der Betreiberfirma der Internetseite, sondern von zahlreichen sonstigen Firmen erhält?
Das TKG stellt klar, dass die Weitergabe der E-Mail-Adresse an sonstige Firmen streng verboten und unzulässig ist. Nur die Firma, die
selbst die Einwilligung erhalten hat, darf Werbung – und zwar ausschließlich für ähnliche Produkte und Dienstleistungen – zusenden.
Sie darf auf gar keinen Fall die E-Mail-Adresse weitergeben, und
zwar auch nicht unter dem Vorwand, dass die anderen Unternehmen
vielleicht auch irgendwo (meistens versteckt) auf der Seite aufgelistet waren oder ähnliches. Denn die Einwilligung muss frei vom Irrtum und ohne jegliche Art von Druck sein. Letzteres gilt insbesondere dann, wenn der Kunde ein Produkt auf einer Internetseite kaufen
will, den Bestell- oder Bezahlvorgang aber nicht ohne das Anklicken
des Kästchens mit der Einwilligung abschließen kann. Eine derart
»erzwungene« Einwilligung ist daher auch unzulässig und rechtfertigt die E-Mail-Werbung nicht. Übrigens: Für die Unzulässigkeit der
Werbung spielt es keine Rolle, ob man sich mittels Ankreuzen eines
Kästchens oder Ähnlichem von der Werbezusendung abmelden kann.
Ich empfehle daher – besonders bei Firmen-E-Mail-Adressen – immer
mittels Mahnschreiben und Unterlassungserklärung gegen unzulässige E-Mail-Werbung vorzugehen, da diese in der Praxis mittlerweile
ein enormes Ausmaß angenommen hat.
Aufgefallen? Diese Aufmerksamkeit könnte Ihre Werbebotschaft ebenso erhalten!
Eine Einschaltung des Herausgebers, Ansprechpartnerin für sinnvolle Werbeplanung:
Monika Alexander, Tel.: +43 2958 82 400-21, E-Mail: [email protected]
55_82_0117_neu_austro 15.02.17 21:39 Seite 76
T
Technik pur
I PROZESSAUTOMATION
Profibus-PA-Profil bald
via Profinet nutzbar
Universell verwendbare
Füllstandsensoren
Das speziell für die Anforderungen der
Prozessautomation ausgelegte Profibus-PAProfil wird in seiner neuen Version 4.0
künftig auch mit Profinet laufen. Nachdem
in einem ersten Schritt die Anforderungen
mit den Herstellern und Anwendern durchgesprochen wurden, spezifiziert die
Nutzergemeinschaft PI aktuell die technische Lösung. Die Fertigstellung des
neuen Profils ist noch heuer geplant.
www.profibus.de
Die Füllstandsensoren der »CleverLevel«-Serie hat Baumer um die Reihen
»LBFH« und »LBFI« erweitert. Es gibt sie mit zwei Schaltausgängen,
»qTeach«-Verfahren und 360° sichtbarer Schaltzustandsanzeige.
Manipulationssicherer
Bildschirmschreiber
INTRO
JUMO hat dem »Logoscreen 600« ein
neues Bedien- und Visualisierungskonzept
verpasst. Das Gerät ist zudem nun mit
Sie punkten durch Programmierbarkeit und durch ihre Eignung sowohl für hygienische als auch industrielle Anwendungen. Die Füllstandschalter bieten verschiedene
Programmierwege für unterschiedliche Bedürfnisse. Besonders für kleine Anlagen
mit einfachen Steuerungen ist das komfortable »qTeach«-Verfahren von Vorteil. Die
Sensoren können mit beliebigen ferromagnetischen Werkzeugen eingestellt werden.
Eine schnelle Anpassung an wechselnde Prozessanforderungen vor Ort wird so ermöglicht. Zwei Schaltausgänge gestatten das Setzen von zwei Triggerschwellen. Dadurch können mit einem Sensor zwei verschiedene Prozessschritte, wie etwa Produktion und Reinigung, oder auch unterschiedliche Mediengruppen, wie z.B. Wasser und
Öl, überwacht werden. Alternativ machen die zwei Schaltausgänge eine Plausibilitätsprüfung möglich. Durch die komplementäre Schaltpunkteinstellung können Sensordefekte und Drahtbrüche sicher erkannt werden. Beide Varianten eignen sich für
den Temperatureinsatz bis maximal 135° C, die hygienische ist SIP-fähig.
www.baumer.com
Massedurchfluss- oder Dichtemessung in
Zweiphasenströmungen
FDA-konformer Datenaufzeichnung und
Manipulationserkennung lieferbar. Auf
Basis des digitalen Gerätezertifikats lässt
sich nachweisen, dass die Registrierdaten
nicht manipuliert wurden – und zwar
weder im Gerät noch während der
Übertragung oder Auswertung.
www.jumo.at
Security-Zertifizierung
für Prozessleitsystem
Siemens hat als laut eigenen Angaben erstes Unternehmen eine auf IEC 62443-4-1
und IEC 62443-3-3 basierende SecurityZertifizierung durch den TÜV Süd für sein
Prozessleitsystem »Simatic PCS 7« erhalten.
Mit dieser dokumentiert das Unternehmen seinen Security-Ansatz für Automatisierungsprodukte und bietet Integratoren
und Betreibern transparenten Einblick in
die Industrial-Security-Maßnahmen.
www.siemens.de/industrialsecurity
76
Die »Entrained Gas Management-Technologie« (»EGM«) ist jetzt für alle
»Optimass«-Coriolis-Masse-Durchflussmessgeräte von Krohne verfügbar.
Mit den zuletzt hinzugekommenen Geräten »Optimass 3400« sowie
»7400« bietet die gesamte Serie die kontinuierliche und wiederholbare
Massedurchfluss- oder Dichtemessung in Zweiphasenströmungen.
Bisher stellten Messungen von z.B. mit Gas vermischten Flüssigkeiten, gashaltigen
Schlämmen oder hochviskosen Medien mit Gaseinschlüssen eine enorme Herausforderung dar. Ohne Gaseinschlüsse liegt in den Messrohren der Coriolis-Masse-Durchflussmessgeräte die gewünschte regelmäßige Schwingung vor. Gaseinschlüsse in der
Flüssigkeit dämpfen allerdings diese regelmäßige Schwingung und mit steigendem
Gasanteil kann diese sogar völlig aussetzen. Krohne hat leistungsstarke Regelalgorithmen entwickelt, die es dem Messgerät ermöglichen, die Schwingung beizubehalten und die Messung auch unter
komplexen Durchflussbedingungen fortzusetzen. Dies ist sogar bei einem vollständigen Übergang von der reinen Flüssigphase zur Gasphase und umgekehrt
möglich, also von 0 bis 100% Gasanteil. Massedurchfluss- und Dichtemessungen bleiben stabil, kontinuierlich und wiederholbar. Die »Optimass«-Durchflussmessgeräte
mit »EGM« bewähren sich im Einsatz bei Zweiphasenströmungen und Anwendungen
wie Abfüllung, Verladung oder bei Leer-Voll-Leer-Prozessen etwa in der Lebensmittel-/Getränkebranche, der Chemie oder in Bereich Öl und Gas.
www.krohne.com
AUSTROMATISIERUNG
Fotos: JUMO, Krohne, Baumer, Festo, ABB;
»
Schwenkantrieb für große Medienvolumen
Der Heavy Duty-Schwenkantrieb »DFPD-HD« von Festo eignet sich
mit seiner Robustheit, Flexibilität und Leistung zur zuverlässigen
Steuerung großvolumiger Medienströme z.B. für große Mengen
von Zu- und Abluft oder Klar- und Schmutzwasser.
Die Konzeption erfolgte nach dem »Scotch Yoke«-Prinzip, welches sich durch
seine Zuverlässigkeit und insbesondere ein sehr hohes Drehmoment auszeichnet. Der Schwenkantrieb »DFPD-HD« verfügt je nach Ausführung über ein
Drehmoment von 9.000, 18.000 oder 32.000 Nm. Das modulare System bietet
durch diese Flexibilität Lösungen für unterschiedliche Anwendungen der Prozessautomation. Geeignet ist er zur Automatisierung von großen Kugelhähnen, Absperr- und Jalousieklappen, die in Prozessen von Kraftwerken oder in
der chemischen Industrie Anwendung finden. Sicherheit gewährleistet der einfachwirkende Antrieb durch die Standard-Drehrichtung nach rechts, die bei einer Fehlfunktion automatisch den Medienfluss unterbricht. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, die Drehrichtung auf links zu
konfigurieren, damit im Störfall der Medienfluss freigegeben wird. Weiters ist eine doppeltwirkende Ausführung erhältlich. Der Schwenkantrieb ist in sicherheitszugelassenen Anwendungen bis SIL3 und
bei Umgebungstemperaturen
von -20° bis 80° C einsetzbar.
SUDOKU
55_82_0117_neu_austro 15.02.17 21:53 Seite 77
Zwei besonders Knifflige?
4
9
6
1
5
2
8
7
4
4
4
3
1
9
6
3
9
7
2
1
8
2
Benchmark: 7 min 48 s
www.festo.at
4
7
9
6
5
Der »ProcessMaster FEP 610« und der »HygienicMaster HEP 610«
sind neu im ABB-Portfolio an magnetisch-induktiven Durchflussmessern. Sie bieten Features zur kontinuierlichen Selbstüberwachung sowie einen Erdungscheck.
Zu den Neuheiten zählt z.B. ein in die Durchflussmessgeräte integrierter »ServiceIntervall-Timer«. Eine Gehäuseinnentemperatur-Überwachung hilft bei der Beurteilung der Lebensdauer des Messumformers durch Erfassung der Temperaturunterschiede, denen das Gerät im Betrieb ausgesetzt ist, denn insbesondere bei extern montierten Durchflussmessern kann durch Kondensation die Lebensdauer
der Elektronik negativ beeinflusst werden. Der »Erdungscheck« analysiert die
Qualität der Erdung, da eine nicht ausreichende bzw. fehlerhafte Erdung zu Messungenauigkeiten führen kann. Außerdem bietet ABB optional einen Infrarotadapter an, der
eine Kommunikation mit dem Gerät ohne Unterbrechung der Messung bzw. Öffnung des
Gehäuses erlaubt. Sowohl der »ProcessMaster
FEP 610« als auch der »HygienicMaster HEP 610«
sind in einem großen Nennweitenbereich verfügbar. Der »HygienicMaster« ist totraumfrei
und für CIP/SIP-Prozesse geeignet.
8
3
MID-Durchflussmesser mit großem Funktionspaket
2
7
4
1
3
2
7
5
8
9
3
1
6
9
2
5
8
7
9
2
4
1
Benchmark: 5 min 17 s
Dieses Gehirntraining widmet Ihnen:
www.abb.at
AUSTROMATISIERUNG
9
www.pilz.at
55_82_0117_neu_austro 15.02.17 21:40 Seite 78
T
Technik pur
I PROZESSAUTOMATION
Gut durchdacht –
gut überwacht
Mit nur einem MultiparameterMessumformer zahlreiche
Prozessgrößen erfassen
Industrielle Prozesse wie die Chromatographie, Fermentation, Filtration oder Phasentrennung erfordern in der Regel die Überwachung
mehrerer Messgrößen. Der Messumformer »Liquiline CM44P« von Endress+Hauser misst 16 verschiedene Parameter und ermöglicht den
Anschluss von zwei Prozessphotometern sowie vier »Memosens«-Sensoren für die Messung von pH-Wert, Leitfähigkeit, Sauerstoff und
weiteren Werten. Das verringert den Installationsaufwand und reduziert die Investitionskosten für Anlagenbetreiber. Von Maria Knopf
it den Messumformern »Liquiline CM44P« bietet Endress+Hauser Mehrkanal- und Multiparameter-Funktionalität für Prozessphotometer
und Memosens-Sensoren. Letztere ermöglichen eine Speicherung und eine Auswertung prozessnaher, sensorrelevanter Daten in der Prozessmesstechnik. Sie basieren auf
einer induktiven Steckverbindung mit digitaler, bidirektionaler Signal- und Energieübertragung. Für MemosensSensoren bietet »Liquiline CM44P« eine ganze Reihe von
I/O-Optionen sowie Plug&Play und lässt sich daher perfekt
an eine Vielzahl von Applikationen anpassen. Dank seiner
digitalen Feldbusse wie Hart, Profibus, Modbus und Ethernet/IP ermöglicht es außerdem die Integration in Prozessleitsysteme. Die standardisierte Messumformer-Plattform
»Liquiline« sorgt dafür, dass die Bedienung aller Geräte
identisch ist. Der optionale Webserver erlaubt Fernzugriff
auf den Messumformer, so dass sich Messwerte oder Diagnosemeldungen über einen Webbrowser anzeigen lassen oder die Gerätekonfiguration angepasst werden
kann. Alle Diagnosemeldungen entsprechen den NE107Kategorien und erhöhen somit die Prozesssicherheit. Prozessphotometer ermöglichen eine präzise, reproduzierba-
M
Der Multiparameter-Messumformer
»Liquiline CM44P« von Endress+Hauser
ermöglicht die Kombination von
Prozessphotometern und Memosens-Sensoren
für pH, Leitfähigkeit oder Sauerstoff.
78
AUSTROMATISIERUNG
55_82_0117_neu_austro 15.02.17 21:40 Seite 79
re und kontinuierliche Inline-Messung. Sie ersetzen
die manuelle Probenahme und Messung im Labor
und vermeiden so jegliche Kontamination des Produkts. Sie benötigen keine Reagenzien und ihre
schnelle Ansprechzeit unterstützt Anlagenbetreiber
bei der Optimierung ihrer Prozesse.
Das Messprinzip der Inline-Photometer
Das optische Messprinzip von Inline-Prozessphotometern basiert auf der einfachen Wechselwirkung
von eingestrahltem Licht mit dem Prozessmedium.
In Abhängigkeit von der emittierten Strahlung, der
Auswahl des Messwellenlängenbereiches und der
Detektionsart (Absorption und Streulicht) eignen
sie sich zur präzisen und kontinuierlichen Messung
Oben: Bei der Chromatographie
sorgt die Überwachung mit pHSensoren und dem UV-Prozessphotometer »OUSAF44« für
eine optimale Produktausbeute.
Links: Die Kalibrierung mit zertifizierten optischen Filtern entpuppt
sich als einfach und ermöglicht
reproduzierbare Ergebnisse
über einen langen Zeitraum.
von UV-Absorption, Farbe, NIR-Absorption, Trübung sowie Zellwachstum. »Liquiline CM44P« ist
der erste Messumformer, der die Kombination von
Prozessphotometern mit Memosens-Sensoren ermöglicht und so optimale Messstellenkombinationen für eine Vielzahl von Anwendungen bietet.
Fotos: Endress+Hauser;
Chromatographie
Die Kombination des UV-Prozessphotometers
»OUSAF44« mit pH- und Leitfähigkeitsmessung
garantiert die Erkennung des Zielprodukts und
stellt sicher, dass die Pufferqualität in der Säule
stimmt, um eine optimale Produktausbeute zu erzielen. Außerdem wird der Übergang von Produkt- zur Reinigungsphase erkannt, so dass die
Reinigungs- und Spülzyklen der Säule optimiert
werden können. Aufgrund der großen Proteinkonzentration und der damit verbundenen hohen
Absorptionsfähigkeit des Zielprodukts wird der
»OUSAF44«-Sensor mit kleinen optischen Pfadlän-
AUSTROMATISIERUNG
gen gewählt. Um eine sehr gute Reproduzierbarkeit der Ergebnisse zu erzielen, werden die Pfadlängen mit einer zertifizierten Lehre eingestellt
und die optischen Komponenten mit zertifizierten
optischen Filtern justiert. Dadurch werden z.B.
Temperaturschwankungen kompensiert und die
Messergebnisse bleiben über einen langen Zeitraum hinweg vergleichbar.
Fermentation und Filtration
Die Kombination des Zellwachstums- und Biomassesensors »OUSBT66« mit der Sauerstoff- und pHMessung ermöglicht es, stets die optimalen Wachstumsbedingungen für die Mikroorganismen sicherzustellen. Die Messung des Zellwachstums mit
»OUSBT66« unterstützt die Anwender bei der
Nährstoffdosierung und zeigt außerdem an, wann
die Fermentation die richtige Prozessphase für eine
optimale Produktausbeute erreicht hat. Die Kombination eines Inline-Trübungssensors »OUSTF10«
mit der Sauerstoffmessung liefert ein genaueres
Bild des Filtrationsprozesses. Die Sauerstoffmessung zeigt an, ob Sauerstoff in den Prozess eingedrungen ist, was eine Beeinträchtigung der Produktqualität zur Folge hätte. Die Trübungsmessung mit »OUSTF10« gibt Aufschluss über die
Produktreinheit und den Zustand des Filters. Der
»OUSTF10« verwendet die Vorwärtsstreulichtmethode, bei der große Partikel eine hohe Streuintensität verursachen, so dass Filterdurchbrüche
sofort detektiert und Produktverluste vermieden
werden.
Abfüllung
Die Kombination des Farbsensors »OUSAF22« mit
einer Leitfähigkeitsmessung unterstützt bei der Optimierung des Abfüllprozesses. Die Farbmessung
mit »OUSAF22« erkennt die Farbspektren beispielsweise von unterschiedlichen Biersorten und ermöglicht zusammen mit der Leitfähigkeitsmessung die
zuverlässige Unterscheidung verschiedener Getränke, so dass Fehler bei der Abfüllung praktisch ausgeschlossen sind. Dies ist einerseits in großen Brauereien von Bedeutung, welche es mitunter auf über
20 verschiedene Biersorten bringen. Rechnet man
noch Limonaden oder Tafelwasser zur Produktpalette hinzu, so werden bis zu 40 unterschiedliche
Getränke in Flaschen abgefüllt. Andererseits ist die
Farberkennung auf Grund des Trends zu CraftBieren wichtig, da die Abfüllmenge pro Biersorte
abnimmt, während die Anzahl der unterschiedli(MG)
chen Biersorten zunimmt.
Zur Autorin: Maria Knopf ist Produktmanagerin für
optische Sensoren bei Endress+Hauser in Deutschland.
INFOLINK: www.at.endress.com
79
55_82_0117_neu_austro 15.02.17 21:40 Seite 80
T
Technik pur
I PROZESSAUTOMATION
Wie sich mittels
einer Public CloudLösung Prozessdaten
im Terabyte-Bereich
bewältigen und
effizient nutzen lassen
Kurs auf
Wolke
7
Die stetig wachsenden Prozessdatenmengen, die heute in er Produktion anfallen, sind für kleine und mittlere Unternehmen immer
schwieriger zu handeln. Eine Lösung dafür ist die Cloud, doch der
Aufwand für eine eigene Privat Cloud rechnet sich oft nicht. Bleibt
die Möglichkeit, Public Cloud-Dienste in Anspruch zu nehmen. Diese
lassen sich jetzt auch mit dem Prozessleitsystem »Aprol« von B&R
effizient nutzen. Das System wird dabei wie bisher auf einem IndustriePC in der Produktion installiert, der die Vorverarbeitung und Komprimierung der Daten übernimmt. Eine zweite Installation läuft auf
einem virtuellen Computer in der Cloud: Sie sammelt die Daten von
beliebig vielen »Aprol«-Anwendungen und stellt Analyse- und
Reportingtools bereit. Mit einer optimalen Systemarchitektur können so alle Aufgaben einer vernetzen Produktion abgedeckt werden.
80
artin Reichinger, Business Manager Process
Automation bei B&R, weiß: „In modernen
Produktionen fallen täglich Datenmengen im
Giga- oder sogar Terabyte-Bereich an. Ein einzelner Computer reicht schon lange nicht mehr aus, um all diese Daten zu speichern und auszuwerten. Daher setzen immer
mehr Maschinen- und Anlagenbetreiber auf Datenbanklösungen oder selbst gehostete Clouds, sogenannte Private Clouds.“ Eine Private Cloud benötigt ein eigenes Rechenzentrum und IT-Spezialisten, die sich rund um die
Uhr um die Verfügbarkeit der Cloud kümmern. Für kleinere und mittelständische Unternehmen ist dieser Aufwand aus wirtschaftlicher Sicht aber oft zu groß. Eine Lösung für dieses Problem ist es, Public Clouds großer Anbieter nutzen. „Aufgrund des hohen Datenaufkommens
und aus sicherheitstechnischen Gründen ist es jedoch
M
AUSTROMATISIERUNG
55_82_0117_neu_austro 15.02.17 21:41 Seite 81
nicht ratsam, alle Produktionsdaten ungefiltert in
eine öffentliche Cloud zu schicken“, gibt Martin
Reichinger zu bedenken.
te auch mittels AMQP und MQTT senden. Diese sogenannten Queuing-Protokolle ermöglichen es, Datenpakete zuverlässig zu transportieren, auch wenn
die Netzwerkverbindung schlecht oder zeitweise
unterbrochen ist. Dazu werden diese gegebenenfalls gespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt
versendet. Um auf die Auswertungen des Cloud»Aprols« zuzugreifen, stehen die integrierten Interfaces von »Aprol« zur Verfügung. Zudem gibt es eine Schnittstelle für den Zugriff auf die Auswertungen der integrierten Business Intelligence-Lösung.
Durch die zentrale Datenhaltung können alle Informationen weltweit dezentral abgerufen werden.
Vorverarbeitete Daten
Es bietet sich an, die Daten vorzuverarbeiten und
nur ausgewählte Informationen in die Cloud zu
übermitteln. Bei diesem Vorgehen handelt es sich
um das sogenannte Edge-Computing, bei dem
Daten dezentralisiert vorverarbeitet und zwischengespeichert werden, bevor sie zu einer zentralen
Stelle wandern. Dadurch reduziert sich das Datenaufkommen und die Funktionsfähigkeit des
Systems – auch bei Netzwerkausfällen – bleibt sichergestellt. Sämtliche Vorteile der Public Cloud stehen beim Edge-Computing zur Verfügung, zum Beispiel eine skalierbare IT-Infrastruktur, weltweite
Verfügbarkeit und Cloud-Services für Big Data-Analysen. Gleichzeitig werden die Nachteile minimiert.
Mit dem B&R-Prozessleitsystem »Aprol« lässt sich eine solche Lösung einfach realisieren. Eine »Aprol«Installation wird in der Produktionsstätte auf einem
Industrie-PC eingerichtet. Dort werden Daten vorverarbeitet und komprimiert. Eine zweite Installation läuft auf einem virtuellen Computer in der
Cloud, der Prozessdaten von beliebig vielen
»Aprol«-Installationen sammelt. „Ein Unternehmen
mit beispielsweise 50 Produktionsstätten weltweit
kann alle wichtigen Daten in einem System aggregieren“, hebt Martin Reichinger hervor. Durch die
Vorkomprimierung wird das Datenaufkommen
reduziert. Zudem kann eingestellt werden, dass
hochsensible Daten nur lokal gespeichert werden.
Big Data-Analyse
Vernetzte Produktion
„In der Cloud stehen alle Reporting- und
Analysefunktionen von »Aprol« zur Verfügung.
Damit werden Analysen großer Datenmengen
übersichtlich dargestellt und liefern Informationen für die Optimierung der Produktion.“
Martin Reichinger, Business Manager
Process Automation bei B&R.
Mit der oben beschriebenen Systemarchitektur werden alle Aufgaben einer vernetzten Produktion abgedeckt. Auf der Steuerungsebene sind Reaktionszeiten und Auflösungen bei der Signalabtastung im
Sub-Millisekundenbereich realisierbar, um zum Beispiel mechanische Schwingungen hochpräzise zu
erfassen. Daten werden dort nur vorübergehend
gespeichert, die Datenmengen bewegen sich im
Kilo- oder Megabytebereich. Zur mittelfristigen »
Das Prozessleitsystem
»Aprol« von B&R lässt sich
auch in der Cloud installieren. Mit einer durchdachten
Systemarchitektur sind Zuverlässigkeit und Datensicherheit garantiert.
In der Cloud lassen sich die eingebauten Analyseund Reportingtools von »Aprol«, wie etwa die Business Intelligence-Lösung von B&R, nutzen. Damit
werden Analysen großer Datenmengen übersichtlich und aggregiert dargestellt und liefern Informationen für die Optimierung der Produktion. Die
Datenbank kann auch von den Big Data-Analysetools der Public Cloud-Anbieter ausgewertet werden. Für den Datentransfer von der lokalen
»Aprol«-Installation in das Cloud-»Aprol« setzt B&R
auf das herstellerunabhängige Kommunikationsprotokoll OPC-UA. Um eine Übertragung auch bei
hoher Latenzzeit und schlechter Netzwerkqualität
zu garantieren, lassen sich die OPC-UA-Datenpake-
AUSTROMATISIERUNG
81
55_82_0117_neu_austro 15.02.17 21:41 Seite 82
T
Technik pur
I PROZESSAUTOMATION
Zweck: Das Engineering einer »Aprol«-Applikation kann nämlich vollständig in der Cloud umgesetzt werden. Besonders bei weltweit verteilten Entwicklerteams bietet das viele Vorteile.
Da »Aprol« von Haus aus das gleichzeitige sogenannte Concurrent Engineering unterstützt,
lässt sich die Entwicklungsarbeit auch bei vielen
Beteiligten sehr effizient online in einem gemeinsamen Projekt umsetzen.
Eine »Aprol«-Installation
läuft in der Produktion,
einer weitere in der Cloud:
So werden alle Anforderungen einer vernetzten
Produktion erfüllt.
Impressum
Archivierung werden die Daten in der lokalen
»Aprol«-Installation aufbereitet und gespeichert. „Hier sind die Daten für Stunden, Tage
oder Monate verfügbar“, erklärt Martin Reichinger. Je nach Performance und Speicherkapazität der verwendeten Hardware reicht die
Zeitauflösung bis in den Mikrosekundenbereich. Das schafft die Möglichkeit, Big Data-Auswertungen von Echtzeitdaten auch direkt im lokalen »Aprol« zu erledigen. Zur Langzeit-Archivierung und für langfristige Big Data-Analysen
werden Daten vorzugsweise aggregiert in die
82
Cloud übertragen, wo sie zeitlich unbegrenzt
gespeichert werden können. Auch der verfügbare Speicherplatz ist nahezu unendlich groß.
„Beim Zeitverhalten bewegen wir uns in der
Cloud meist im Minuten- oder gar im Stundenbereich“, so Martin Reichinger. „Das erklärt
auch, wieso es derzeit noch nicht ratsam ist,
Steuerungsaufgaben in die Cloud zu verlagern.
Die nötigen Reaktionszeiten und auch die Verfügbarkeit werden nämlich mit Standardlösungen heute noch nicht zuverlässig erreicht.“ Die
Cloud erfüllt für »Aprol« noch einen weiteren
„Wir können sogar eine komplette virtuelle
Anlage in der Cloud in Betrieb nehmen“, erläutert Martin Reichinger. „Dazu wird neben
einem »Aprol«-Runtime-Server die benötigte
Anzahl von Simulations-Controllern und eventuell der gesamte Prozess simuliert.“ Sämtliche
Funktionen und die Lauffähigkeit der Anlage
können bei einer virtuellen Inbetriebnahme
getestet werden. Negative Überraschungen
bei der tatsächlichen Inbetriebnahme nehmen
deutlich ab. Auch wenn ein Umstieg auf eine
neue »Aprol«-Systemsoftware geplant ist, kann
das Update in der Cloud getestet werden. Dazu
stellt B&R Images bereit, mit denen sämtliche
aktuell unterstützten »Aprol«-Releases in der
Cloud innerhalb kurzer Zeit installiert und verwendet werden können. Martin Reichinger
abschließend: „Durch die Installation von
»Aprol« in der Cloud ermöglichen wir unseren
Kunden gleich mehrfaches Sparpotenzial: Während des Engineerings, zur Laufzeit
(r.PA./MG)
und bei der Wartung.“
INFOLINK: www.br-automation.com
Fotos: B&R, Fotolia;
Inbetriebnahme in der Cloud
Kleingedrucktes der Redaktion:
Die in diesem Magazin veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich
geschützt. Übersetzung, Nachdruck und Vervielfältigung sind nur mit
ausdrücklicher Genehmigung des Verlages möglich. Für Fehler in den
Veröffentlichungen kann keine Haftung übernommen werden. Sämtliche
Veröffentlichungen erfolgen ohne Berücksichtigung eines eventuellen
Patentschutzes, auch werden Warennamen ohne Gewährleistung einer freien
Verwendung benutzt. Beiträge ohne Autorennennung sind von der Redaktion
sorgfältig redigierte Presseaussendungen (r.PA.) und wurden anhand der
vorliegenden Informationen erstellt. Für deren Richtigkeit wird vom Verlag
keine Haftung übernommen. Namentlich gekennzeichnete Artikel stellen die
Meinung des jeweiligen Autors und nicht automatisch die der Redaktion dar.
Mit dem Hinweis »Promotion« versehene Beiträge sind bezahlte Werbeeinschaltungen, für deren Inhalt der Auftraggeber verantwortlich zeichnet.
Aus Gründen der Textökonomie und der Lesefreundlichkeit verzichtet die
Redaktion auf »Gendering«.
Austromatisierung – Österreichs fortschrittliches Fachmagazin für Fertigungs- und Prozessautomatisierung
Offenlegung gemäß §25 Mediengesetz:
Medieninhaber und Alleineigentümer von Austromatisierung ist die
AlexanderVerlag.at GmbH mit Sitz in A-3712 Maissau, Hauptplatz 11. Der
Unternehmensgegenstand ist das Verlagswesen, insbesondere die Herausgabe
von Internet- und Printmedien aller Art sowie der Handel mit diesen.
Geschäftsführer und Gesellschafter der AlexanderVerlag.at GmbH sind
Monika Alexander und Ing. Thomas Reznicek mit je 50% Beteiligung. Grundlegende Richtung/ Blattlinie: Austromatisierung ist Österreichs fortschrittliches
Fachmagazin für alle Themen der Fertigungs- und Prozessautomatisierung.
Lektorin und freie red. Mitarbeiterin: Mag. (FH) Barbara Bressler-Kolembar(BBK), www.designertexte.at
66. Ausgabe, 8. Jahrgang I Erscheinungstermin: 22. Februar 2017 I Auflage: 11.400 Exemplare
Medieninhaber, Herausgeber und Verlag: AlexanderVerlag.at GmbH, Hauptplatz 11 (DG), A-3712 Maissau
Geschäftsführende Gesellschafter: Monika Alexander & Ing. Thomas Reznicek
Tel.: +43 2958 82 400-0, FAX: +43 2958 82 400-30
E-Mail: [email protected]
www.austromatisierung.at
Office Managerin: Julia Alexander, Tel.: +43 2958 82 400-0, E-Mail: [email protected]
Verlags-/Anzeigenleiterin: Monika Alexander, Tel.: +43 2958 82 400-20, E-Mail: [email protected]
Chefredakteur: Ing. Thomas Reznicek (TR), Tel.: +43 2958 82 400-21, E-Mail: [email protected]
Freier Redakteur: Ing. Martin Gold (MG), Tel.: +43 664 57 77 846, www.martingold.at
Kolumnisten: Ing. Franz Maderbacher, Dipl.-Ing. Andreas Pfeiffer, Dieter Schaufler
Gastautoren dieser Ausgabe: Maria Knopf, Dr. Alexander M. Lille, Ellen-Christine Reiff M.A., Jens Rothenburg,
Dipl.-Ing. (BA) Andreas Seegen, Mag. Nevena M. Shotekova-Zöchling, Wolfgang Valicek
Grafiker: Emograf
Druckpartner: Friedrich Druck & Medien GmbH, Linz, www.friedrichdruck.com
Die nächste Ausgabe AUSTROMATISIERUNG 2/2017 erscheint am 31. März 2017.
U1_U4_0117_Layout 1 15.02.17 17:51 Seite 3
U1_U4_0117_Layout 1 15.02.17 17:51 Seite 4