FN-Artikel-Chile_10022017 - Caritasverband im Tauberkreis eV

LAUDA-KÖNIGSHOFEN
Freitag 10. FEBRUAR 2017 / Seite 21
Ta
BLICK IN DIE STADT
KjG braucht Strümpfe
LAUDA. Die KjG Lauda braucht für
ihre Strumpfkappenfängerkostüme
saubere, gebrauchte Strümpfe
(bevorzugt Nylonstrümpfe). Diese
können in Tüten verpackt vor dem
KjG-Vereinshaus, Baumeichengasse
7, abgestellt werden.
SV zieht Bilanz
OBERBALBACH. Die Jahreshauptver-
sammlung des SV Oberbalbach findet am Samstag, 4. März, um 20 Uhr
im Sportheim statt. Die Tagesordnung umfasst die üblichen Regularien mit Ehrungen und Neuwahlen.
Wünsche und Anträge können bis
zum Samstag, 25. Februar, beim
Vorsitzenden Walter Neser, eingereicht werden.
Skifreizeit in Lenzerheide
LAUDA. Die Ski- und Snowboard-
In Portezuelo, eine Stunde von Linares entfernt, wütete das Feuer besonders stark. Kathrin Kollmar hatte sich dort einem Trupp Freiwilliger angeschlossen, um feuerbegrenzende Gräben auszuheben.
BILD: DPA
Hilfe vor Ort geleistet: Die Laudaerin Kathrin Kollmar hat während ihres Chileurlaubs in Linares die verheerenden Waldbrände erlebt und mit angepackt
Naturkatastrophe stürzt Menschen in Not
Urlaub wollte Kathrin
Kollmar im chilenischen
Linares machen und
Freunde wiedersehen.
Doch dann geriet sie in die
verheerendste Waldbrand-Katastrophe, die
das Land je erlebt hat.
Von unserem Redaktionsmitglied
Heike von Brandenstein
LAUDA-KÖNIGSHOFEN. Seit ein paar
Tagen ist die gebürtige Laudaerin
Kathrin Kollmar wieder in der Heimat. Als sie Linares – 320 Kilometer
südlich von SantLand
iago de Chile im
und Leute Landesinneren
gelegen – verließ,
brannte es noch
im
Vorgebirge
der Anden.
Fernsehen
schaut die 29-Jährige in Chile so gut
wie nie. Schließlich will sie bei ihrer
einstigen Gastfamilie, die sie während ihres Caritas-Volontariats vor
sechs Jahren kennegelernt hat, Urlaub machen. Einmal pro Jahr gönnt
sie sich das. Im Winter, versteht sich,
denn dann ist in Chile Sommer.
Doch als die Feuerwehrsirenen
ständig zu hören und Hilfskräfte immer häufiger zu sehen sind, bricht
sich auch bei Kathrin Kollmar ein ge-
IN KÜRZE
Heringsessen
HECKFELD. Die AH des FC veranstaltet
für alle Mitglieder und Freunde am
Aschermittwoch ein Heringsessen.
Anmeldung in der Liste im Sportheim oder bei Bernhard Sauer, Telefon 09343/3760 bis 25. Februar.
Seniorennachmittag
KÖNIGSHOFEN. Der Seniorennachmittag des Altenwerks findet in Zusammenarbeit mit dem katholischen
Bildungswerk am Dienstag, 21.
Februar, um 14 Uhr im Gesellenhaus
statt. Die Referentin Angelika Gräfin
Wolffskeel spricht zum Thema
„Ernährung ist die Basis für Gesundheit und Wohlergehen“. Sie gibt viele
wichtige Tipps zur Ernährung für
Berufstätige und ältere Menschen.
Es sind alle Senioren willkommen.
wisses Unbehagen Bahn. Sie informiert sich per Fernsehen und Internet. Als dann ein Löschflugzeug über
das Haus fliegt, um den Brand zu bekämpfen, löst das eine riesige
Rauchwolke aus, die in die Stadt
zieht. „Wir konnten das Haus nicht
verlassen, so dicht war der Qualm“,
erinnert sich die junge Frau.
Aus Unbehagen wird Furcht.
„Das Feuer war ganz in der Nähe“, so
Kathrin Kollmar. Sie kontaktiert das
Bundesamt für Bevölkerungsschutz
und Katastrophenhilfe in Deutschland per E-Mail. Sie berichtet, dass
sie sich in der Región Maule befindet, einer der vom Feuer am
schlimmsten betroffenen Landesteile. Dass alle überfordert sind, es an
Struktur, Koordination und Anleitung der Menschen mangelt, die helfen wollen, dass die Präsidentin so
lange gezögert habe, bis sie internationale Hilfe angefordert habe. „Ich
habe einfach geschrieben, was vor
Ort los ist“, sagt sie.
Die Behörde antwortet prompt.
Die internationale Hilfe werde bereits koordiniert, Experten seien entsendet und die Zivilschutzmechanismen aktiviert, heißt es. Auch ein
Hinweis auf die Deutsche Botschaft,
an die sich immer wenden könne,
fehlt nicht.
Kathrin Kollmar, die hauptberuflich beim Caritasverband im Tauberkreis als Sozialpädagogin arbeitet, beschließt, gemeinsam mit ihren
chilenischen Freunden zu helfen.
Schließlich kennt sie Land und Leute, hat ein halbes Jahr in Chile gelebt
und ist bereits zum sechsten Mal in
Linares. Wasser und Lebensmittel
werden eingekauft, um sie an die
ohne Unterlass gegen die Brände
kämpfenden Feuerwehrleute zu verteilen. Doch als sie am vermuteten
Einsatzort ankommen, ist dort niemand. Also beginnen sie, Glutnester
zu löschen und schwelende Äste von
den Bäumen zu schneiden, um ein
erneutes größeres Aufflackern des
Brandes zu verhindern. Unterwegs
haben sie bereits gesehen, was das
Feuer angerichtet hat: Zerstörte
Häuser, eine komplett ausgebrannte
Schule.
„Man kann sich so etwas einfach
nicht vorstellen, wenn man es nicht
selbst erlebt hat“, ist sich die 29-Jährige sicher. Deshalb fotografiert und
filmt sie, was sie sieht. Und sie hilft
natürlich weiter. Ein Internetaufruf
weckt ihre Aufmerksamkeit. Da werden Leute gesucht, die in Portezuelo,
wo das Feuer mächtig tobt, mit anpacken.
Kathrin Kollmar fährt hin,
schließt sich der etwa 30-köpfigen
Gruppe, die sich den Namen „Brigada Fantasma“ gibt, an. Hacken und
Rechen hat jeder dabei, andere
Hilfsmittel stellt der Organisator.
Gräben werden ausgehoben, um die
Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Alle arbeiten Hand in Hand. Ab
und an fliegt ein Hubschrauber mit
riesigen Löschwasserbeuteln am
Das Spendenkonto lautet: Bank
für Sozialwirtschaft Karlsruhe,
IBAN: DE88 6602 0500 0202
0202 02, BIC: BFSWDE33KRL,
Stichwort: „Caritas im Tauberkreis hilft Chile“. Ein Film von Kathrin Kollmar über die Waldbrände, die verzweifelten Löscharbeiten sowie die Situation vor
Ort ist auf dem YouTube-Kanal
der Fränkischen Nachrichten zu
sehen.
Jahrgangstreffen
KÖNIGSHOFEN. Der Schuljahrgang
1934/35 trifft sich am Dienstag, 14.
Februar, um 17 Uhr im Gasthaus
„Zum Gänschwirt“.
VdK-Stammtisch
LAUDA. Der nächste Stammtisch des
Seil über sie hinweg, Machmal werden sie nass. Das Feuer ist nah, die
Gruppe spürt die Hitze.
Kathrin Kollmar hört viele Geschichten. Eine Frau erzählt, dass sie
ihr Hab und Gut zu einer Verwandten gebracht habe, weil klar war,
dass das eigene Haus niederbrennen
werde. Dann drehte der Wind und
sowohl das eigene Haus als auch das
der Cousine wurde vom Feuer niedergewalzt. Jetzt besitzt sie nur noch
ihr Auto, in dem sie auch schläft.
„Die Not ist groß“, weiß Kathrin
Kollmar. Deshalb setzt sie sich mit
ihrem Arbeitgeber in Verbindung.
Ihre Bereichsleiterin beim Caritasverband im Tauberkreis, Beate Maier, unterstützt sie. Der Kontakt zu
Caritas International wird hergestellt, ein Spendenkonto eingerichtet. Kathrin Kollmar hofft auf Unterstützung. Sie selbst will dafür Sorgen, dass Spendengelder auch wirklich ankommen und nachhaltig eingesetzt werden.
i
freunde fahren vom 4. bis 11. März
ins Skigebiet Lenzerheide in der
Schweiz. Die Gruppe bewohnt dort
ein Haus auf 1700 Metern direkt
neben der Piste, in dem die Gruppe
selbst auch kochen wird. Es stehen
drei abwechslungsreiche Skigebiete
in einem großen Skigebiet vereint
zur Verfügung. Die Freizeit ist eine
Fahrt für junge Erwachsene sowie
jung gebliebene Erwachsene – egal
ob Single oder mit Partner. Nähere
Infos wie auch der Preis stehen auf
der Homepage www.skiclub-lauda.de. Dort sind auch Anmeldungen
möglich.
VdK findet am Montag, 13. Februar,
um 14 Uhr im Café Weber statt. In
lockerer Runde wird erzählt und
informiert. Willkommen sind alle
Mitglieder, Freunde und Interessierte.
Kreis- und Linientänze
MARBACH. Der nächste Tanzabend
findet am Dienstag, 14. Februar, um
17.30 Uhr in der Turnhalle in Marbach statt. Unter Anleitung werden
einfache bis mittelschwere Kreisund Linientänze erlernt, dabei steht
der Spaßfaktor im Vordergrund.
Jeder, der sich gerne bewegt, ist willkommen. Vorkenntnisse sind für
diesen Tanzabend nicht erforderlich. Kontakt unter Telefon 09343/
501160.
Herzog-Rentner-Treffen
LAUDA. Die Rentner der Firma Walter
Herzog, Lauda, treffen sich, zusammen mit Partnern am Freitag, 24.
Februar, um 15 Uhr in Beckstein
„Restaurant Adler“. Neue HerzogRentner und alle, die sich angesprochen fühlen, zu den Treffen, die alle
drei Monate stattfinden, sind willkommen.
Feuerwehr zieht Bilanz
OBERBALBACH. Die JahreshauptverKathrin Kollmar und ihre chilenischen
Freunde versorgen Menschen vor Ort mit
BILD: SELL
Wasser und Lebensmitteln.
sammlung der Freiwilligen Feuerwehr, Abteilung Oberbalbach, findet
am morgigen Samstag um 20 Uhr im
Gasthaus „Zum Hirschen“ statt.
Erziehung: Neue Aktivitäten rund um den Kindergarten St. Josef in Königshofen geplant / Vorstandswahlen / Mitgliedersuche
Förderverein „Groß für Klein“ lebt wieder auf
KÖNIGSHOFEN. Nachdem die Aktivitäten des Fördervereins des Kindergartens St. Josef in den letzten Jahren
auf Eis gelegt waren, lässt ein neues
engagiertes Vorstandsteam den Verein wieder aufleben. Bei einer Mitgliederversammlung des Fördervereins wurde nun der alte Vorstand
entlastet und die neuen Vorstandsmitglieder einstimmig gewählt.
Der Vorstand setzt sich wie folgt
zusammen:
Neuer Vorstand
Vorsitzender: Sven Herdt, Stellvertretende Vorsitzende: Susanne Volkert, zweite stellvertretende Vorsit-
zende: Kathrin Schmitt, Kassenwartin: Bianka Lansche, Kassenprüferin:
Silke Haaß, Schriftführerin: Stefanie
Braun, Beisitzerinnen: Julia Erbacher, Simone Möhler, Monika Ulshöfer.
Verwendung von Erlösen
Der Verein sowie der Kindergarten
möchten Hand in Hand arbeiten.
Viele Projekte und Veranstaltungen
werden künftig vom Förderverein
unterstützt. Durch den Erlös aus den
Veranstaltungen wird die Anschaffung benötigter Materialien für die
Kinder finanziert. Erste Projekte sind
schon am Laufen.
Wem der Kindergarten Königshofen und die Kinder am Herzen liegen, kann Mitglied im Förderverein
„Groß für Klein“ (Jahresbetrag zwölf
Euro)werden. Im Foyer des Kindergartens sowie in der Volksbank und
Apotheke Königshofen liegen Flyer
aus.
stbr
i
Die darauf gedruckte Beitrittserklärung kann ausgefüllt in den
bereitgestellten Briefkasten im
Foyer des Kindergartens geworfen werden. Alternativ ist dies
auch per E-Mail an die Adresse
[email protected] möglich.
Der neue Vorstand mit (von links hinten): Julia Erbacher, Simone Möhler, Stefanie
Braun, Bianka Lansche, Monika Ulshöfer, Silke Haaß und (von links vorne): Susanne
BILD: FÖRDERVEREIN
Volkert, Sven Herdt, Kathrin Schmitt.