Umsturzversuch in Hamburg

Umsturzversuch in Hamburg
Irgendjemand beschuldigt die Russen
Autor: U. Gellermann
Datum: 23. Februar 2017
Irgendwann im letztem Jahr soll es im NDR-Sendehaus einen Umsturzversuch
gegen haben. "Russische staatliche Organe" seien beteiligt gewesen sagte ein
Ermittler, vom dem keiner weiß wer ihn warum zum Sonderermittler gemacht
hat. Trotzdem geht ?Hamburg? ? wer immer das ist ? von einer Beteiligung
Russlands aus. Die Behörden ? das Straßenverkehrsamt, die
KFZ-Zulassungsstelle oder die Hamburg Port Authority ? haben was vermutet.
Es war sogar von einem mutmaßlichen Komplott zum Sturz der Chefredaktion
die Rede. Diese völlig sinnfreie und aus der Zeit gefallen Meldung wurde jüngst
(s. unten, nur Montenegro gegen Hamburg austauschen) von einem NN der
TAGESSCHAU formuliert. Bei der APOTHEKENUMSCHAU wäre der Volontär
für eine solche dubiose Nachricht gefeuert worden und der Chef vom Dienst
gleich mit. Bei der TAGESSCHAU riecht sowas nach Beförderung. Denn wenn
der Russe an irgendwas Schuld ist, dann ist die Meldung einfach gut. Je
postfaktischer um so besser.
ProgrammbeschwerdeBeitrag "Umsturzversuch", "Montenegro beschuldigt
Russland" http://www.tagesschau.de/ausland/montenegro-russland-101.html
Sehr geehrte Damen und Herren des NDR-Rundfunkrates, zunächst: Ziel
dieser ARD-aktuell-Veröffentlichung ist, Russland zu beschuldigen, es habe in
Montenegro einen Putschversuch initiiert.Als Bezugsrahmen dient, wenn auch
nicht expressis verbis, sondern assoziativ bewusst gemachte und ständig
genutzte propagandistische Behauptung "Russland ist eine Gefahr für alle
Länder Europas?. In diesem ?Frame? wird im weiteren subtil desinformiert, mit
Weitergabe von Vermutungen Dritter, deren Behauptungen, Dementis,
Kontruktionen. ARD-aktuell stellt sich dabei selbst in der Rolle des neutralen
Beobachters und Übermittlers dar, der aus vorgeblich objektiver Position
referiert. In der Wissenschaft heisst diese Form der Manipulation ?Innuendo?,
versteckte, verdeckte Andeutung, hier mittels Berufung auf andere". Praktiziert
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wird sie im vorliegenden Fall mit der reißerischen Schlagzeile:
"Umsturzversuch", "Montenegro beschnuldigt Russland ". Das Wort
"Umsturzversuch? weckt bei Rezipienten die Vorstellung von einem echten
Ereignis. Tatsächlich steckt dahinter aber lediglich eine unbewiesene
Behauptung montenegrinischer Behörden. Ihr wird in der Nachricht dann auch
nicht einmal mehr nachgegangen. Die gewollte Wirkung ist ja bereits erzielt. Die
Verbreitung solcher nicht belegter Beschuldigungen unter Berufung auf
andere hat für die Übermittler den Vorzug, dass sie sich nicht mehr um Beweise
kümmern müssen, opportunen Zeugen stehen als Ersatz bereit, hier Behörden
Montenegros. So machen sich unseriöse Journalisten einen weißen Fuß. Der
naheligenden Frage, ob nicht ein politisches Interesse hinter der Behauptung
des NATO-Beitrittskandidaten Montenegro stecken könnte, würde ein seriös
recherchierender Journalist natürlich nachgehen. ARD-aktuell widmet ihr
keine Aufmerksamkeit. Um alle russophoben Vorurteile "triggern" zu können,
bringen die Qualitätsjournalisten eine Story, die hinten und vorn nicht stimmen
kann. Gerade einmal 25 Serben (auch hier ein bekanntes frame: Russen und
Serben sind bekanntlich "ziemlich gute Freunde" seit jeher) sollen, lediglich
leicht bewaffnet, eine Staatsregierung und ihren behördlichen Führungsapparat
zu sürzen versucht haben. Der Blödsinn, der hier aufgetischt wurde, war
garniert mit der Information, dass die des Hochverrats Beschuldigten 5
monatige Haftstrafen erhielten und die meisten Beklagten sofort auf freien Fuß
gesetzt wurden. Mittels Verzerrungen und falscher Akzentuierung verankert
ARD-aktuell im Publikum die objektiv unbegründete, subjektiv aber
unvermeidliche Besorgnis, Russland habe möglicherweise doch in Montenegro
einen Umsturzveruch inszeniert. Dass die Zuschauer dieser Vorstellung folgen
und ARD-aktuell auf den Leim gehen, zeigen die Reaktionen in den Foren.
ARD-aktuell hätte, wenn überhaupt über die Vorgänge hat berichtet werden
sollen, erwähnen müssen, welchen Hintergrund das montenegrinische
Märchen hatte. Der NATO-Beitrittsporzess Montenegros stockt. Vor einer
Woche war der US-Sicherheitsberater Flynn geschasst worden, eines
Befürworters der NATO-Mitgliedschaft Montenegros.In der derzeitigen
Hängepartie kommt nun die Story vom angeblichen russischen
Umsturzversuch in die Schlagzeilen. Bei einer so deutlichen Interessenlage und
einer dermaßen dümmlichen Geschichte wird selbst einem unbedarften
ARD-aktuell-Journalisten aufgefallen sein, dass er mit einer AgitProp-Kiste
unterm Arm losgeschickt werden sollte. Und weil wir deshalb Unbedarftheit
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nicht vermuten dürfen, gehen wir von einer bösartigen neuen
Propagandaaktion der Gniffke-Show gegen Russland aus."Die ARD hat bei der
Erfüllung ihres Auftrags die Grundsätze der Objektivität und Unparteilichkeit
der Berichterstattung zu gewähren". Hier wurde weder objektiv noch
unparteilisch berichtet, sondern wurden russophobe Auftragsbotschaften
übermittelt.
Friedhelm Klinkhammer, Volker Bräutigam
Das TAGESSCHAU-Buch vonGellermann/Klinkhammer/Bräutigamkommt bald:
DIE MACHT UM ACHT
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-Volker-Die-Macht-um-acht
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