GROßES BIENENSTERBEN IN STORMARN: IMKER SCHLAGEN ALARM Ahrensburg/Stormarn (ve). Bis zu 30 Prozent der Bienenvölker in der Region sind in den vergangenen Monaten eingegangen. Für die Imker des Kreises Stormarn ein schwerer Schlag. Themenbild Biene, Foto:©Silke Mascher/ahrensburg24.de Diese Zahl wurde auf der Tagung des Kreisimkerverbandes genannt, die jüngst im Ahrensburger BienenLehr-und Schaugarten stattgefunden hat. Der Kreisvorsitzende Hans-Werner Selken hatte Vorsitzende und Imker der einzelnen Ortsverbände eingeladen. Und an erster Stelle der Tagung stand das Problem des größeren Bienensterbens in den vergangenen Monaten. Bienensterben in Stormarn: Ist eine Milbe die Ursache? Warum sind 30 Prozent und mehr der Bienenvölker gestorben? Festgestellt wurde, so die Imker, dass die Varroamilbe eine Verursacherin ist. Die Milbe überträgt uch viele Viren in die Völker. „Auffällig ist, dass besonders Völker gestorben sind, die nahe der Feldmark aufgestellt waren“, berichtet Hubert Sünnemann vom Bienen-Lehr-und Schaugarten, „manche Imker haben alle Völker verloren.“ Sünnemann: „Aber wir dürfen den Kampf gegen die Varroa, gegen bienenschädliche Spritz-und Beizmittel nicht aufgeben und müssen uns selbst noch intensiver um die Widerstandskraft der Bienen kümmern.“ Der Verlauf ähnele sich häufig: Durch Pflanzenschutz-Spritzmittel, die Neonikotinoide enthalten, werden die Bienen geschädigt. Die Insekten, die diese Gifte aufgenommen haben, verlieren ihren Orientierungssinn. Finden sie nicht in den Bienenstock zurück, müssen sie sterben. Wenn die aufgenommene Giftmenge nicht letal war, verlieren die Tiere die Fähigkeit, sich im Bienenvolk zu verständigen – entscheidend für eine Tierart, das über Körpersprache, zum Beispiel den Schwänzeltanz, den Standort von Nahrungsquellen kommuniziert. Bienenfreunde in Ahrensburg setzen sich für das Überleben der Tiere ein Hubert Sünnemann: „Bienen sorgen mit ihrer Bestäubung zu 30 Prozent für unsere Ernährung.“ Sünnemann setzt sich unermüdlich dafür ein, dass in Ahrensburg und der Region das Hobby der Imkerei bekannt wird und neue Imker ausgebildet werden. Das macht Sünnemann auch Hoffnung: „Positiv ist, dass in den Imkerkursen im Imkerverein und Bienen-Lehr-und Schaugarten viele umweltinteressierte Kursteilnehmer, selbst Jugendliche, sich für die Imkerei interessieren und damit der Umwelt helfen – sei es mit der Haltung von Bienen oder durch Information anderer.“ Eine Maßnahme, die alle Imker nutzen sollten, werden von Imkern des Bienen-Lehr-und Schauartens angeboten, es sind die „Futterkranzproben“, die den Befall von Faulbrut klären. Tag der offenen Tür im Bienengarten Doch der Verein wendet sich an alle Ahrensburgerinnen und Ahrensburger, Sünnemann: „Unterstützen Sie die wichtige Arbeit des Umweltschutzes zur Erhaltung der Artenvielfalt, informieren Sie sich unter anderem an den offenen Sonntagen im Bienen-Lehr-und Schaugarten.“ Der erst Öffnungstag der Saison ist Sonntag, 2. April 2017, geöffnet ist der Bienengarten in der Zeit von 14 bis 17 Uhr, zu finden unter der Anschrift Bagatelle 2 direkt auf Rückseite neben dem Ahrensburger Schloss gelegen. Honig und andere Bienenerzeugnisse können Sie wie immer im Bienengarten kaufen. Heinrich Pryzbyl, Vorsitzender, Metta Braake und Hubert Sünnemann vom Bienen-Lehr- und Schaugarten (von links) bei einer Feierstunde in der Grundschule am Schloss. Foto:ahrensburg24.de Und auf noch eines weisen die Imker hin: Gartenbesitzer können mit offenblütigen Blumen auch ihren Anteil für die Rettung der Bienen beitragen. Denn diese Blumen dienen als Nahrungsgrundlage für Bienen, Hummeln und Wildbienen. In Ahrensburg gibt es zu dem Initiative Bienen in Ahrensburg InBienA, die mit Unterstützung der Stadt Ahrensburg Bienenwiesen erstellt und für eine bienenfreundliche Umwelt wirbt. Ein sichtbares Projekt von InBienA ist die Bienenweise gegenüber dem Schloss Ahrensburg unterhalb der Gottesbuden, ein Informationschild klärt dort über das Leben der Bienen auf. Die Bienenwiese: Auf dieser Wiese werden in den nächsten Jahren zahlreiche Blumen blühen, die den Bienen als Nahrung dienen.
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