Initiative Starke Kita Gemeinsame Strategien zu mehr Gesundheit

Initiative Starke Kita
Gemeinsame Strategien zu mehr Gesundheit
Die Gesundheitswerkstatt in Kindertageseinrichtungen
Initiative Starke Kita
Gemeinsame Strategien zu mehr Gesundheit
Die Gesundheitswerkstatt in Kindertageseinrichtungen
§ 20 a SGB V Gesundheitsfördernde Lebens- und Arbeitswelt, Nichtbetriebliches Setting
=> Finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten durch die gesetzlichen Krankenkassen
Kurzbeschreibung
Die Initiative Starke Kita berücksichtigt durch die Etablierung einer Gesundheitswerkstatt alle
Lebens- und Arbeitsbedingungen in Kindertagesstätten (Kitas).
Gesundheitspotenziale werden gemeinsam identifiziert und weiterentwickelt und
Belastungen durch Stressoren reduziert. Ziel ist es, die Resilienz in Kitas nachhaltig zu
stärken. Das bedeutet eine ausreichende Widerstandsfähigkeit zu entwickeln, um Stress
und Belastungen erfolgreich entgegenzutreten und zu bewältigen.
Gesundheit wird nicht als abstraktes Ziel begriffen, sondern soll im Kita-Alltag aufgebaut,
praktiziert und nachhaltig aufrechterhalten werden. Dies geschieht in den vier
Handlungsfeldern:
Starke KITA
①
②
③
④
Gesunde
Beschäftigte
Gesunde
Kinder
Gesunde
Eltern
Gesundes
Umfeld
Ein gesundheitsgerechter Umgang miteinander (1 - 4) und eines jeden Einzelnen mit sich
selbst erfolgt dabei auf drei Ebenen:
Soziale Umwelt (Beziehungen der Beteiligten untereinander, Betriebsklima, kollegiale
Zusammenarbeit) und
Organisatorische Umwelt (Tagesablaufgestaltung und Organisation) in Kombination mit
individuellem Verhalten (Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten, Umgang mit
Belastungssituationen)
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Das Konzept „Gesundheitswerkstatt“
Das qualitätsgesicherte, ganzheitlich ausgerichtete Konzept der Gesundheitswerkstatt
vollzieht sich in vier zusammenhängenden Schritten:
4. Evaluation
und
Kommunikation
1.
Bestandsaufnahme
und
Planung
3.
Umsetzung
2. Analyse
und
Zielsetzung
Beispielhafte Inhalte (Modulübersicht) Nr. 1-11:
Nr. 1:
Zielfindungsworkshop
Nr. 2: Info-Veranstaltung
Nr. 3: Hospitation
mit Kitaleitung und Träger der Einrichtung
 Transparenz für alle Beteiligten schaffen
 Kennenlernen der Einrichtung/en
Nr. 4: Gesundheit erleben I: Diagnostiken (individuelle
Analysen im Bereich Rücken, Stress, Ernährung u.a.)
Nr. 5: Mitarbeiter-Workshop I: Belastungen – Ressourcen
identifizieren und Bedarfe ermitteln (Analyse)
Nr. 4 - 8
Gesundheitswerkstatt
Nr. 6: Mitarbeiter -Workshop II: Ableitung von Lösungen für
Belastungen / Maßnahmenplan erstellen
Nr. 7: Gesundheit erleben II: bedarfsabhängige Umsetzung,
bspw. Stress-Workshop, Ergonomie-Coaching o.a.
Nr. 8: Mitarbeiter-Workshop III: mit Leitung, Vorbereitung des
Abschlusstermins
Nr. 9: Abschlussevent und
Rückspiegelung
Nr. 10: RefresherWorkshop
Nr. 11: Evaluation und
Abschlusspräsentation
Gemeinsames Abschlussevent, Rückspiegelung und Diskussion
der Ergebnisse mit dem Träger, PR & Marketing
Refresher-Workshop nach 6 Monaten inkl. Gesundheit
erleben III: RE-Check
Ausdehnung auf Eltern und Kinder, weitere Maßnahmen
 Nachhaltige Etablierung der Gesundheitswerkstatt in allen
vier Handlungsfeldern!
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Weitere Maßnahmenoptionen auf 3 Ebenen, die Bestandteil des Gesamtprozesses werden
können(Folgeantrag bei Krankenkasse):
1. Ebene: Coaching und Beratung der Führungskräfte (z.B. Fachbereichsleitung,
Kinderhausleitung, Gruppenleitung...) z.B. Einbau von Stimm- und Sprecharttraining,
Supervision…
2. Ebene Individuum: Einzelinterviews, um interne Situationen und Ziele sowie Stressoren
und Ressourcen besprechbar zu machen, Entspannungs- und Rückentraining,
Ernährungsberatung…
3. Ebene Eltern, Kinder, Umfeld: Multiplikatoren Schulung für Erzieher/innen (z.B.
Bewegungskonzepte für Kinder), Informationsveranstaltungen, Vorträge, Workshops und
Themenreihen für Eltern…
FAZIT: Durch die lebendige Gesundheitswerkstatt entsteht eine ganzheitliche und nachhaltig
gesundheitsfördernde Struktur, die sowohl Mitarbeiter als auch Kinder und Eltern umfasst.
Ziel: Individuellen (Mehr-) Wert schaffen, durch…

Ein klares Bild der aktuellen
Gesundheitssituation der
Mitarbeiter/innen in der Einrichtung

Eine Erhöhung der
Arbeitgeberattraktivität und somit
eine Minimierung des Risikos für
Fachkräftemangel


Positive Außenwirkung durch
gezielte Kommunikation und
Öffentlichkeitsarbeit
Aufbau von individuellem
Handlungs- und Effektwissen
„Gesundheit selbst erleben“ als
Basis für die Übertragung auf Kinder
und Eltern (Adhärenzverhalten)

Konkrete Maßnahmen/
Empfehlungen mit individuellen
Programmen zur Förderung der
Bewegungsaktivität und
Stressreduktion

Erfüllen der gesetzlichen
Anforderungen der psych.
Gefährdungsbeurteilung nach (§
5 Abs. 3 ArbSchG)

Positive Effekte auf Kinder
(zufriedene, ausgeglichene
Erzieher/innen üben auch positive
Effekte auf Kinder aus)

Positive Effekte auf Elternarbeit
durch transparente Kommunikation,
Partizipation und Information
Methoden:
Fachberatung, Moderierte Gruppendiskussionen, Kleingruppenarbeit,
Aktiv-Workshops, Bewegungsangebote individuell und in Gruppen mit
sportwissenschaftlich und medizinisch anerkannten Analysen und
Diagnostiken
Dauer:
9– 12 Monate
Referenzen:
Stadt Bad Homburg, Itzebitz e.V. Kinder-Ganztagesbetreuung, pro
familia e.V., Stadt Rheinfelden (i.A. mhplus), KITA St. Josef
Ludwigsburg (i.A. mhplus) u.a.
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