GALATEA QUARTETT

PROGRAMM
GALATEA QUARTETT
Yuka Tsuboi, Violine
Sarah Kilchenmann, Violine
Hugo Bollschweiler, Viola
Julien Kilchenmann, Cello
·Ludwig van Beethoven
(1770–1827)
Streichquartett in F-Dur,
op. 18/1 (1799)
·Argentinische Tangos
für Streichquartett
Beethoven, 1. Satz
Allegro con brio
Tango: Grisetta (Enrique Delfino)
Tango: Shusheta (Juan Carlos Cobian)
Beethoven, 2. Satz
Adagio affettuoso ed appassionato
Tango: La Llamo silbando
(Horacio Salgan)
Tango: Vida mia (Osvaldo Fresedo)
Beethoven, 3. Satz
Scherzo: Allegro molto
GALATEA QUARTETT
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Tango: Recuerdos de Bohemia
(Enrique Delfino)
Tango: Flores Negras (José Bragato)
Beethoven, 4. Satz
Allegro
23. FEBRUAR
TANGO-SERENADE
CLASSIC MEETS TANGO
«Der Tango ist der direkte Ausdruck
dessen, was Dichter oft in Worte
zu fassen versucht haben: Der
Glaube, dass der Kampf ein Fest
sein kann.»
Jorge Luis Borges
TANGOSERENADE
Donnerstag, 23. Februar 2017
Türöffnung: 18.00 Uhr
Beginn: 18.30 Uhr
HINWEISE
Konzert CHF 30.–
Reservation Tel. 031 337 21 11
oder www.az-viktoria.ch/kultur
Seit 2009 gehört der Tango zum «Immateriellen Kulturerbe der Menschheit»
der UNESCO. Unter dem Begriff versammeln sich sowohl der Tanz als auch
der Musikstil, der sich seit dem Ende des
19. Jahrhunderts von Buenos Aires aus
als Tango Argentino in der ganzen Welt
verbreitet hat und auch in Dichtung und
Gesang seine ganz spezifischen Ausformungen gefunden hat. Im Programm der
«TANGO-SERENADE» sind eigens von
argentinischen Arrangeuren für das
Galatea Quartett eingerichtete Tangos
zu hören. Es sind dies exquisit arrangierte, speziell auf die Streichquartettbesetzung zugeschnittene Miniaturen, die
durch klangliche Üppigkeit und rhythmischen Drive bestechen.
Neben dem klassischen Repertoire hat
das Galatea Quartett schon immer ungewohntes Terrain erkundet und innovative, genreübergreifende Konzepte
entworfen. Im Jahr 2005 gegründet,
stellten sich rasch und anhaltend Wettbewerbserfolge ein, unter anderem
am Concours de Genève (2006), am
Migros Kammermusikwettbewerb in
Zürich (2007), am Internationalen
Kammermusikwettbewerb in Osaka
(2008) und am Streichquartett-Wettbewerb in Bordeaux (2010). Konzerttourneen führten durch ganz Europa –
so auch in die Wigmore Hall, das
Concertgebouw Amsterdam und die
Tonhalle Zürich, aber auch nach Japan,
Argentinien, Kanada und Indien. Für
das Galatea Quartett gibt es keine
Berührungsängste: Cross-over-Projekte
sind beinahe alltäglich. Sie führten zur
Zusammenarbeit mit Jon Lord (Deep
Purple), Tina Turner und dem Schriftsteller Urs Faes sowie zu einer Auffüh-
rungsserie der Pink Floyd-Adaptation
«To the Dark Side of the Moon». Das
Repertoire ist ebenso breit wie eigenwillig. Diese Abenteuerlust ist auch die
Triebfeder für die intensive und neuartige Auseinandersetzung mit dem
Phänomen Tango. Die Kombination von
Tango und Beethovens erstem Streichquartett ist Ausdruck der ungebrochenen Experimentierfreude des Quartetts.
So wie Beethoven 1799 begann, die
Geschichte des Streichquartetts radikal
neu zu definieren, hat der Tango eigenhändig ein Genre geprägt, das in
seiner Eigenart ebenso monumental in
der Musikgeschichte thront wie Beethovens gewaltiger Korpus von 18 Streichquartetten. «Tango ist die Luft, das
Leben, die Liebe oder die Trauer. Tango
ist alles» (Carlos Matheos). Diesen
Totalanspruch kann nur wenig Musik
für sich reklamieren.
Beethoven und Tango gehören dazu.
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