Österreich fördert den Kauf von Elektroautos 24.02.2017 Bis 4.000 Euro Zuschuss zum Kaufpreis / Auch Ladeinfrastruktur profitiert / Von Axel Simer Wien (GTAI) - Rund 9.000 Elektroautos zirkulierten Ende 2016 auf Österreichs Straßen, 2016 wurden 3.800 neu zugelassen. Nach Ansicht der Regierung sind das allerdings zu wenig. 2017 soll ein Förderpaket mit 72 Mio. Euro einen Schub für die E-Mobilität bringen - finanziert zu je einem Drittel vom Verkehrsministerium, dem Umwelt ministerium und der Automobilbranche. Ab März 2017 wird der Kauf privater Pkw, die ausschließlich mit Elektroantrieb oder einem Brennstoffzellenan trieb ausgestattet sind, mit 4.000 Euro gefördert - sogenannte Plug-in-Hybride mit 1.500 Euro. Luxusmodelle sind jedoch ausdrücklich ausgeschlossen, denn ab einem Nettolistenpreis von 50.000 Euro ist mit der Unterstüt zung Schluss. Ausgenommen sind darüber hinaus Plug-in-Hybride mit Dieselantrieb, "weil der Diesel etwas in Verruf geraten ist", so Günther Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure. Auch Betriebe, Gebietskörperschaften und Vereine können die neuen Förderungen in Anspruch nehmen: 3.000 Euro gibt es für Fahrzeuge mit reinem Elektroantrieb, 1.500 Euro für Plug-in-Hybride. Insgesamt stehen 48 Mio. Euro für E-Autos zur Verfügung. Weitere 5 Mio. Euro können Interessenten für Elektrozweiräder und leichte ENutzfahrzeuge abrufen. Ob diese Summen ausgeschöpft werden, wird von einigen Branchenkennern bezwei felt. Daneben will die Regierung durch finanzielle Anreize die nach wie vor mangelhafte Infrastruktur angehen. Der Bau öffentlich zugänglicher Schnellladestationen wird ab 2017 mit 10.000 Euro pro Ladestation gefördert, die Kosten für eine solche liegen derzeit bei rund 90.000 Euro. Für Private steht als Bonus zum Kauf von Elektroau tos eine Förderung in Höhe von 200 Euro für die Anschaffung einer privaten Wandladestation (Wallbox) oder eines intelligenten Ladekabels zur Verfügung. Ladeinfrastruktur wird ausgebaut Auch die Lade-Infrastruktur an Bahnhöfen und Autobahnen soll verbessert werden. So sind für Park-and-rideAnlagen an Bahnhöfen 50 neue Ladestationen geplant. Die ersten Standorte sollen bis Mitte 2017 bereits mit La destationen ausgestattet werden. Im Autobahnnetz soll an allen Raststationen eine Schnellladeinfrastruktur be reitstehen. Bis 2020 sollen solche Ladestationen flächendeckend vorhanden sein. Als besonderes "Zuckerl" be trachtet der Verkehrsminister das spezielle Nummernschild. Wer sich ein Elektroauto anschafft, bekommt ein grünes Kennzeichen. Das soll mit einigen Vorteilen verbunden sein, die aber auf kommunaler Ebene noch zu klä ren sind. Angedacht sind Gratisparken, die Nutzung der Busspur und die Erweiterung von Lieferzonen und Lie ferzeiten. Umweltminister Andrä Rupprechter skizziert das Ziel für 2017 so: "Wir bringen damit 16.000 neue E-Autos auf die Straße und damit die E-Mobilität in Fahrt." Kritik kommt beispielsweise vom Verkehrsclub Österreich. Der bemängelt vor allem, dass Hybridfahrzeuge gefördert werden. "Laut einer umfassenden Studie sind die tatsäch lichen CO2-Emissionen von Plug-in-Hybrid-Pkws fast dreimal so hoch wie in den Herstellerangaben verspro chen", so der Verkehrsclub. (A.S.) 1 www.gtai.de ÖSTERREICH FÖRDERT DEN KAUF VON ELEKTROAUTOS KONTAKT Martin Schulte +49 (0)228 24 993-245 Ihre Frage an uns Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck – auch teilweise – nur mit vorheriger ausdrücklicher Genehmigung. Trotz größtmöglicher Sorgfalt keine Haftung für den Inhalt. © 2017 Germany Trade & Invest Gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bun destages. 2 www.gtai.de
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