Presseaussendung

PRESSEAUSSENDUNG
Fintech-Investitionen trotz Rückgang nach
Rekordjahr 2015 weiterhin attraktiv
Wien, 23. Februar 2017
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Weltweite Fintech-Investitionen 2016: USD 24,7 Mrd
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Gesamtinvestitionen um 47,2 Prozent im Vergleich zum
Vorjahr gesunken.
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Investoren waren vorsichtig aufgrund von Brexit, USPräsidentenwahl und Schwankungen der Wechselkurse.
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China ist Wachstumsmotor für Fintechs.
Die weltweiten Investitionen in Fintechs sind 2016 im Vergleich zum
Vorjahr um knapp die Hälfte ihres Werts gesunken: Wurden 2015 in
Summe noch USD 46,7 Mrd investiert, so kamen Fintechs im Jahr 2016
nur noch auf USD 24,7 Mrd (1.076 Deals). Zu diesem Ergebnis kommt die
aktuelle KPMG Studie „The Pulse of Fintech“, die mit einem eigens
entwickelten Verfahren die weltweiten Investitionen in diesem Start-upSegment analysiert.
Download Studie
Investoren auf der Hut
Der Begriff „Fintech“ setzt sich aus den Anfangssilben von
„Finanzdienstleistung“ und „Technologie“ zusammen. Damit sind jene
Unternehmen gemeint, die durch technologische Lösungen die
Finanzdienstleistungsbranche nachhaltig verändern. „2016 war ein
herausforderndes Jahr auf dem Investitionsmarkt, nicht nur für Fintechs“,
erklärt Michael Petritz, KPMG Tax Partner und Start-up-Experte. „Der
Rückgang ist zum großen Teil der Unsicherheit geschuldet: Brexit, die
US-Präsidentenwahl, starke Schwankungen der Wechselkurse – unter
solchen Rahmenbedingungen agieren Investoren generell vorsichtiger.“
Besonders auffällig ist der Rückgang der Investitionen in Europa, wo die
Summe des in Fintechs investierten Kapitals von USD 10,9 Mrd (2015)
auf nur noch 2,2 Mrd gesunken ist. Auch die Zahl der Investments sank
von 349 auf 318.
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Jürgen Mellitzer
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Michael Petritz
Nach wie vor attraktiv
Fintechs aufgrund dieses Rückgangs als unattraktiv für Investoren zu
bezeichnen, wäre falsch. „Fintechs werden auch zukünftig interessant für
Investoren bleiben“, prognostiziert Victor Purtscher, KPMG Partner im
Bereich Deal Advisory. „Denn: Die Investitionssummen bei Fintech-Deals
waren zwar in Summe rückläufig, gleichzeitig zeigten aber Venture
Capital-Investoren zunehmend Interesse am Fintech-Markt.“ Mit USD 13,6
Mrd wurde in diesem Bereich 2016 weltweit mehr investiert als im Jahr
2015 (USD 12,7 Mrd). Außerdem sei 2015 laut Purtscher ein positives
Ausnahmejahr gewesen.
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Victor Purtscher
Trends für die Zukunft
„Fintechs wurden 2016 stark von China beeinflusst – diese Tendenz wird
auch für 2017 anhalten“, erklärt Michael Petritz. „China ist sowohl
hinsichtlich der Investitionshöhe als auch aufgrund der Anzahl der Deals
zum Wachstumsmotor für Fintechs geworden.“ Generell gilt – so die
KPMG Studie – Asien als der große Wachstumsmarkt für FintechInvestitionen: Das Investitionsvolumen stieg im asiatischen Raum 2016
an, während Europa und die USA starke Rückgänge verzeichneten.
Eine deutliche Zunahme zeigten auch Investments in Start-ups aus dem
Versicherungsbereich: 2016 floss mit knapp USD 1,2 Mrd fast doppelt so
viel Geld in sogenannte „Insurtechs“ wie noch im Jahr zuvor (USD 590,2
Mio).
„Die Anwendung neuer Technologien wie Internet of Things und
künstliche Intelligenz bei Banken und Versicherungen könnte für weitere
Investitionen in Fintechs sorgen“, erklärt Jürgen Mellitzer, KPMG Partner
im Bereich Management Consulting. „Da auch der Druck zu Neuerungen
im Bankensektor, wie etwa durch die erweiterte EUZahlungsdiensterichtlinie PSD II, steigt, wird 2017 ein aufregendes Jahr
für Fintechs.“
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Über „The Pulse of Fintech“
KPMG Financial Services Practice hat ein weltweites Fintech-Verfahren eingeführt,
um internationale Investitionen und die Entwicklung von Fintechs zu bewerten. Die
aktuelle Studie ist ein Quartalsbericht, der alle Investitionen im 4. Quartal 2016 im
Fintech-Bereich weltweit erfasst und gleichzeitig einen Rückblick auf das gesamte
Jahr 2016 liefert. Die Studie wurde in Kooperation mit PitchBook erstellt.
Über KPMG
Die Initialen von KPMG stehen für die Gründerväter der Gesellschaft: Klynveld,
Peat, Marwick und Goerdeler. Als Verbund rechtlich selbstständiger, nationaler
Mitgliedsfirmen ist KPMG International mit ca 189.000 Mitarbeitern in 152 Ländern
eines der größten Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen weltweit.
In Österreich ist KPMG eine der führenden Gruppen in diesem Geschäftsfeld und
ist mit mehr als 1.200 Mitarbeitern an 8 Standorten präsent. Unsere Leistungen sind
in die Geschäftsbereiche Prüfung (Audit) und Beratung (Advisory & Tax) unterteilt.
Im Mittelpunkt von Audit steht die Prüfung von Konzern- und Jahresabschlüssen.
Tax steht für die steuerberatende Tätigkeit von KPMG. Der Bereich Advisory
bündelt unser hohes fachliches Know-how zu betriebswirtschaftlichen,
regulatorischen und transaktionsorientierten Themen.
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