Komplettes Lawinenbulletin (zum Drucken) Lawinenbulletin bis Freitag, 24. Februar 2017 Seite 1/4 23.2.2017, 16:54 Gebietsweiser Anstieg der Lawinengefahr mit Neuschnee und Wind, vor allem im Norden Ausgabe: 23.2.2017, 17:00 / Nächster Update: 24.2.2017, 08:00 Lawinengefahr Aktualisiert am 23.2.2017, 17:00 Gebiet A Erheblich, Stufe 3 Neu- und Triebschnee Gefahrenstellen Gefahrenbeschrieb Mit Neuschnee und Wind entstehen teils störanfällige Triebschneeansammlungen. Sie können schon von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden. Die Gefahrenstufe 3, "erheblich" wird voraussichtlich bis am Mittag erreicht. Lawinen können vermehrt mittlere Grösse erreichen. Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr ist nötig. Gefahrenstufen 1 gering 2 mässig 3 erheblich 4 gross 5 sehr gross WSL-Institut für Schneeund Lawinenforschung SLF www.slf.ch Komplettes Lawinenbulletin (zum Drucken) Lawinenbulletin bis Freitag, 24. Februar 2017 Gebiet B Seite 2/4 23.2.2017, 16:54 Erheblich, Stufe 3 Triebschnee, Altschnee Gefahrenstellen Gefahrenbeschrieb Die Gefahrenstufe 3, "erheblich" wird voraussichtlich bis am Mittag erreicht. Mit Neuschnee und Wind entstehen teils störanfällige Triebschneeansammlungen. Sie können schon von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden. Lawinen können bis auf den Boden durchreissen und mittlere Grösse erreichen. Touren und Variantenabfahrten erfordern eine defensive Routenwahl. Entlastungsabstände und Einzelabfahrten werden empfohlen. Gebiet C Mässig, Stufe 2 Altschnee, Triebschnee Gefahrenstellen Gefahrenbeschrieb Schwachschichten tief in der Schneedecke können vor allem an Schattenhängen stellenweise von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden, besonders im selten befahrenen Tourengelände. Die Gefahrenstellen sind selten aber auch für Geübte kaum zu erkennen. Lawinen können vereinzelt mittlere Grösse erreichen. Frische Triebschneeansammlungen liegen vor allem in Rinnen, Mulden und hinter Geländekanten. Diese sind meist klein aber teilweise störanfällig. Sie sollten vorsichtig beurteilt werden. Touren und Variantenabfahrten erfordern eine defensive Routenwahl. Entlastungsabstände und Einzelabfahrten werden empfohlen. Gebiet D Mässig, Stufe 2 Triebschnee, Altschnee Gefahrenstellen Gefahrenbeschrieb Die frischen und schon etwas älteren Triebschneeansammlungen sind störanfällig. Sie liegen vor allem in Rinnen, Mulden und hinter Geländekanten. Lawinen sind meist klein aber teils schon von einzelnen Wintersportlern auslösbar. Eine vorsichtige Routenwahl ist empfohlen. Die frischen Triebschneeansammlungen sollten möglichst umgangen werden. Gefahrenstufen 1 gering 2 mässig 3 erheblich 4 gross 5 sehr gross WSL-Institut für Schneeund Lawinenforschung SLF www.slf.ch Komplettes Lawinenbulletin (zum Drucken) Lawinenbulletin bis Freitag, 24. Februar 2017 Gebiet E Seite 3/4 23.2.2017, 16:54 Gering, Stufe 1 Triebschnee Frische Triebschneeansammlungen sollten vor allem im extremen Gelände vorsichtig beurteilt werden. Nebst der Verschüttungsgefahr sollte vor allem die Mitreiss- und Absturzgefahr beachtet werden. Gefahrenstufen 1 gering 2 mässig 3 erheblich 4 gross 5 sehr gross WSL-Institut für Schneeund Lawinenforschung SLF www.slf.ch Komplettes Lawinenbulletin (zum Drucken) Lawinenbulletin bis Freitag, 24. Februar 2017 Seite 4/4 23.2.2017, 16:54 Schneedecke und Wetter Aktualisiert am 23.2.2017, 17:00 Schneedecke Der Neuschnee fällt auf eine Schneeoberfläche, die verbreitet stark geprägt ist vom Wind und den milden Temperaturen. Bis in Höhenlagen um 2400 m ist die Schneeoberfläche verkrustet. In den neuschneereichen Gebieten des Alpennordhanges werden die Triebschneeansammlungen deutlich umfangreicher als während der letzten Tage. Schon etwas ältere, besonders aber die frischen Triebschneeansammlungen sind teils störanfällig. Tiefer in der Schneedecke sind vor allem in Höhenlagen zwischen 2200 m und 2800 m an Schattenhängen Schwachschichten vorhanden. Am ausgeprägtesten ist dieses Altschneeproblem in den inneralpinen Gebieten des Wallis und Graubündens. Allerdings hat die Neigung zur Bruchbildung und Bruchausbreitung deutlich abgenommen. In diesen Gebieten wie auch seltener in den übrigen Gebieten sind vor allem an schneearmen Stellen oder an Übergängen von wenig zu viel Schnee vereinzelt Lawinenauslösungen in tiefen Schichten der Schneedecke noch möglich. Wetter Rückblick auf Donnerstag, 23.2.2017 Nach einer meist klaren Nacht war es am Donnerstag mehrheitlich sonnig. Neuschnee Temperatur am Mittag auf 2000 m zwischen +6 °C im Westen und +4 °C im Osten Wind · in der Nacht auf Donnerstag am nördlichen Alpenkamm stark bis stürmisch aus West · tagsüber besonders im Westen mässig bis stark, sonst schwach bis mässig aus Südwest Wetter Prognose bis Freitag, 24.2.2017 Es ist stark bewölkt mit Niederschlägen. Der Schwerpunkt liegt am Alpennordhang. In den inneralpinen Gebieten sind Aufhellungen möglich. Am Alpensüdhang wird es mit Nordföhn zunehmend sonnig. Neuschnee Die Schneefallgrenze sinkt von über 2000 m rasch unter 1000 m. Bis am Freitagabend sind folgende Schneemengen zu erwarten: · am Alpennordhang vom östlichen Berner Oberland bis ins Alpsteingebiet: 15 bis 30 cm · am übrigen Alpennordhang, im Unterwallis sowie in Nordbünden: 5 bis 15 cm · weiter südlich weniger, am Alpensüdhang meist trocken Temperatur Die Temperatur sinkt in der Nacht markant und liegt am Mittag auf 2000 m bei -8 °C im Norden und -3 °C im Süden. Wind Westwind, am Alpennordhang und in der Höhe vorerst noch stark bis stürmisch, sonst eher schwach bis mässig. Am Vormittag unter Abschwächung auf Nordwest drehend. Am Alpensüdhang aufkommender, kräftiger Nordföhn. Tendenz bis Sonntag, 26.2.2017 Nach letzten Schneeflocken im Osten und nach der Auflösung von Restbewölkung im Norden am Samstag ist es an beiden Tagen recht sonnig und allmählich etwas milder. Die Lawinengefahr nimmt langsam ab. Aktuelles Lawinenbulletin Internet www.slf.ch App White Risk (iPhone, Android) Meldung an Lawinenwarner (Lawine ausgelöst? Bulletin falsch?) Fragebogen www.slf.ch E-Mail [email protected] Gratis-Telefonnummer 0800 800 187 Weitere Naturgefahrenfachstellen des Bundes MeteoSchweiz (Wetter) / www.meteoschweiz.ch – Alpenwetterbericht: Tel. 0900 162 138 (CHF 1.20/Min.) BAFU (Hochwasser, Waldbrand) / www.bafu.admin.ch SED (Erdbeben) / www.seismo.ethz.ch WSL-Institut für Schneeund Lawinenforschung SLF www.slf.ch
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