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MAGAZIN
DIE MITGLIEDERZEITSCHRIFT
WWW.TRANSFAIR.CH NR. 1 I FEBRUAR 2017
Herausforderungen
2017
ÖFFENTLICHE
VERWALTUNG
Wir fordern ein
Bekenntnis zum
Bundespersonal.
POST/LOGISTIK
Harzige Lohnver­
handlungen werden
im Februar weiter­
geführt.
ÖFFENTLICHER
VERKEHR
Sozialpartnerschaft
mit der BLS steht
am Scheideweg.
COMMUNICATION
transfair hat seine
Forderungen für den
neuen GAV von
Swisscom definiert.
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2 transfair magazin 1/2017
EDITORIAL
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser
Nachträglich wünsche ich Ihnen alles Gute fürs Jahr 2017! Ich hoffe auf ein erfolgreiches Jahr für uns alle und wünsche unseren Mitgliedern, dass sie im Beruf zufrieden und sicher arbeiten können.
Auf den Seiten 6 bis 8 schreiben wir über die Herausforderungen, die uns in den vier Branchen von transfair erwarten. Und
auch übergeordnet erwartet uns einiges: Die politische Grosswetterlage hat sich nicht geändert. Der Service Public hat im
aktuellen Parlament einen schweren Stand, und Sparen ist «in».
Unsere Aufgabe dabei ist es, das Personal vor rigorosen Abbauprojekten zu schützen und sie bei Reorganisationen zu begleiten.
Stefan Müller-Altermatt
Präsident von transfair
Es sind auch die grossen gesellschaftlichen Fragen der heutigen Zeit, die uns beschäftigen. Die Digitalisierung stellt uns vor
vielerlei Aufgaben, wobei sie Chancen, aber auch Gefahren
bringen kann. Unsere Aufgabe ist es, den Arbeitnehmenden in
diesem durchaus spannenden Wandel eine Stimme zu geben.
Das Engagement von transfair lohnt sich. Das haben wir in den
vergangenen Jahren bewiesen. Insbesondere im sozialpolitischen Bereich hat
transfair 2016 Erfolge gefeiert. Mit der Initiative für einen vierwöchigen Vaterschaftsurlaub machen wir uns – mit gut verlaufender Unterschriftensammlung –
für ein Anliegen stark, das sozusagen «überreif» ist. Und im Bereich Work + Care
habe ich ein Postulat im Parlament durchgebracht: Mit ihm wird abgeklärt, wie die
BVG-Deckung pflegender Angehöriger erhalten werden kann. Sie sehen, wir sind
am Puls des Geschehenes und nehmen Einfluss. Und zwar mutig.eigenständig.
persönlich.
Impressum
Herausgeber: transfair, Hopfenweg 21, 3000 Bern 14, T 031 370 21 21, [email protected], www.transfair.ch, Mitgliederzeitschrift Personalverband transfair; Redaktion: Angela Pertinez, Aline Leitner; Anzeigen: transfair; Preis: ist im Mitgliederbeitrag enthalten; Erscheinung:
6 Mal pro Jahr; Übersetzungen: Ivano Zannol, www.transterm.ch; Cécile Jacq, www.jacq.ch. Druck: Stämpfli AG; Satz: Tom Wegner, Stämpfli AG; Bilder: dennis333/fotolia, Eidgenössische Zollverwaltung EZV, Saskia Groen, Cartoon Robert Métrailler, Rido/fotolia, snowing12/fotolia, transfair, Travail.Suisse; Beglaubigte Auflage (2015): 9224 Exemplare (WEMF).
transfair magazin 1/2017 3
Inhalt
TRANSFAIR
02
Adressen
05
Neujahrsapéro mitten im Leben
06–08
Herausforderungen 2017
14
13
Walliser Bergbahnen: kantonales
Fördergesetz im Grossrat
TRANSFAIR
14–17
Lohnresultate für 2017:
alle Resultate im Überblick
COMMUNICATION
22
22–23
transfair mit neuer Stimme
22
Aufgepasst! transfair Mitglieder
müssen keinen Solifonds-Beitrag
zahlen
24
Kundenberaterin mit
Fingerspitzengefühl und
Sprachtalent
Interview mit Saskia Groen
09
transfair will Ihren GAV
verbessern!
POST/LOGISTIK
18–19
Harzige Verhandlungen zu
den Lohnmassnahmen 2017
25
Gut zu wissen:
Chancengleichheit und
Gleichstellung bei Lohnfragen
ÖFFENTLICHE VERWALTUNG
19
Kommentar:
Hart, aber fair verhandeln
26–27
Agenda
10
Die Bundesverwaltung als
Spielball der Politik
11
Jahrestreffen OZD: Digitalisierung
und Migrationsdruck
20
Plötzlich ist alles anders ...
Erfahrungsbericht einer
Regionalsekretärin
ÖFFENTLICHER VERKEHR
TRANSFAIR
12
BLS: Sozialpartnerschaft am
Scheideweg?
21
Exklusives Angebot für
transfair Mitglieder
4 transfair magazin 1/2017
27
CSS-Rabatt bei Mitgliedern
im Pensionsalter Agenda
27
Zu guter Letzt:
Mit Beeinträchtigungen im
Arbeitsmarkt
Titelbild: snowing12/fotolia.com
06
In Bern beginnt das transfair Jahr jeweils mit dem Neujahrsapéro der
Berner Sektionen. So auch im Jahr 2017: Am Abend vom 9. Januar
haben sich rund 170 Personen im Naturhistorischen Museum zu einem
spannenden Vortrag und einem russisch-feierlichen Apéro getroffen.
Text: Angela Pertinez
Thematisches Kernstück des Abends war das Referat
von Peter Gysling, langjähriger Russlandkorresporent des SRF in Moskau, bekannt auch als Moderator
der SRF-Dokufilmserie «Seidenstrasse». Peter Gysling teilte mit dem Publikum sein beeindruckend
grosses Wissen über Politik und Kultur Russlands und
beleuchtete die Konflikte zwischen Russland und der
Ukraine. Er erklärte historische und wirtschaftliche
Gegebenheiten und zeigte die völkerrechtlichen Vergehen an der Ukraine auf. Er schloss seinen Vortrag
mit einem Solidaritätsaufruf für die ukrainischen und
russischen Menschen, die teilweise in prekären Situationen leben und in Europa nicht vergessen gehen
dürfen.
Mitten im Leben
Nach dem Referat gab es in den Räumlichkeiten der
Museumsausstellung «C’est la vie» einen russischen
Apéro. Zwischen Installationen, die von der Entstehung
des Lebens und seiner Vergänglichkeit erzählen, genossen die Teilnehmenden Chai-Tee, Fischhäppchen
und allerlei Feines. Dabei gab es Gelegenheit zum
Elisabeth Scholz
Emanuel Häfliger
Austausch. Nicht zuletzt deshalb sei er auch da, meinte Emanuel Häfliger von der Sektion Öffentliche Verwaltung, «um die Leute der Sektionen zu treffen». Auch
Elisabeth Scholz, Ehefrau eines langjährigen transfair
Mitglieds, sagte: «Ich komme jedes Jahr, um die transfair Leute zu treffen und weil die Ambiance des Museums einfach schön ist!»
Herzlichen Dank
transfair Mitglied Jean-Daniel Husi hat es auf den Punkt
gebracht: «Der Neujahrsapéro ist wie immer der Startschuss fürs Jahr gewesen und ein Dankeschön an alle
aktiven und passiven Mitglieder.» Auch die transfair
Zentrale bedankt sich bei allen Beteiligten für den gelungenen Jahresauftakt! Ein besonderer Dank geht an
die Organisatoren und Organisatorinnen, Peter Huber
und Ursula Bürgi von der Sektion Bern Öffentliche Verwaltung. Wiederum konnten sie in diesem wie in den
letzten Jahren einen kompetenten und sehr interessanten Referenten verpflichten. Urs Horat von der Sektion
Bern war dabei eine wichtige Stütze. Wir freuen uns
schon auf den nächsten Neujahrsapéro!
Jean-Daniel Husi
transfair magazin 1/2017 5
TRANSFAIR
Neujahrsapéro mitten im Leben
Herausforderungen 2017
transfair macht die Arbeitnehmenden im Service Public stark! Auch im
kommenden Jahr wollen wir uns für unsere Mitglieder in den Branchen Post/
Logistik, Communication, Öffentlicher Verkehr und Öffentliche Verwaltung
einsetzen. Wir gehen die Themen an, die unsere Branchen bewegen.
Text: Angela Pertinez
POST/LOGISTIK
Pensionskasse Post sanieren
2017 verhandelt transfair weitere Konsolidierungsmassnahmen für die Pensionskasse Post. transfair ist
der Meinung, dass die Arbeitgeberin die notwendige
Erhöhung der Kapitalien der Rentner zu 100 Prozent
übernehmen muss. Weil die Post durch Reorganisationen aktiv zur Verschlechterung des Verhältnisses Aktive versus Rentner beiträgt, ist sie nun gefordert, auch
bei den Aktiven mit einem spürbaren Engagement zu
einer nachhaltigen Lösung beizutragen.
Nebst der Sanierung stehen bei der Pensionskasse
im Sommer die Wahlen für den Stiftungsrat an. transfair ist heute mit Nathalie Kunz in diesem wichtigen
Gremium vertreten. Wir werden einen grossen Effort
leisten, damit wir die Wahlen erfolgreich abschliessen
können.
Wir sind für unsere Mitglieder da!
Seit einigen Monaten beschäftigen uns die angekündigten Abbauprojekte bei der Schweizerischen Post
und der PostFinance. Im laufenden Jahr wird es ganz
zentral sein, unseren Mitgliedern den Rücken zu stärken und betroffene Arbeitnehmende zu begleiten. Für
den Bereich Poststellen und Verkauf wird transfair im
Rahmen einer Tour de Suisse an vielen Standorten
präsent sein. So können wir die Mitarbeitenden persönlich und direkt vor Ort beraten.
Verhandlungspflicht durchsetzen
Alle Postdienstleister auf dem Markt sind zu GAV-Verhandlungen mit der gewerkschaftlichen Seite verpflichtet. So sieht es das Postgesetz vor. Dieses Gesetz
wollen wir nun endlich angewandt sehen! Bereits in
der Vergangenheit haben wir den Bundesrat und die
Regulationsbehörde PostCom darauf hingewiesen,
dass noch unzählige GAV-Verhandlungen ausstehend
6 transfair magazin 1/2017
sind. Doch wir bleiben am Puls des Geschehens. Mit unserem Präsidenten, Nationalrat Stefan Müller-Altermatt,
können wir auf politischer Ebene direkt Einfluss nehmen. Das macht uns stark und verschafft uns Gehör!
COMMUNICATION
Operational Excellence
Operational Excellence beschäftigt uns auch im laufenden Jahr. Das Grossprojekt wird bis 2020 noch viele
Reorganisationen und Restrukturierungen anstossen.
transfair wird das Projekt weiterhin eng begleiten, indem wir uns im Mitwirkungsprozess einbringen und
einen fairen Umgang mit den Mitarbeitenden fordern.
Wir kontrollieren die Umsetzung des Projekts streng
und begleiten diejenigen Mitglieder, die davon betroffen sind. Vonseiten Swisscom erwarten wir eine klarere und transparentere Kommunikation gegenüber den
Mitarbeitenden. Es muss allen klar sein, wohin das
Unternehmen will. Ansonsten wirkt das Vorgehen strategielos und willkürlich, was die Arbeitnehmenden
verständlicherweise verunsichert. Das wollen wir vermeiden.
Gesamtarbeitsvertrag erneuern
2017 verhandeln wir den GAV Swisscom neu, denn
der laufende GAV ist nur noch bis zum 31. Dezember
2017 gültig. Für folgende Bereiche schlägt transfair
Verbesserungen vor: persönliche Entwicklung der Arbeitnehmenden, Datenschutz und Digitalisierung,
Kommunikation und Firmenkultur sowie Gleichgewicht zwischen Arbeits- und Privatleben. Zudem will
transfair neue Grundlagen für die Lohnverhandlungen
schaffen. Wir fordern, dass die Erhöhungen der Krankenkassenprämien stets miteinbezogen werden. Dadurch werden wir während der Lohnverhandlungen
die gesamte Teuerung berücksichtigen und höhere
Lohnmassnahmen durchsetzen können.
TRANSFAIR
Wahlen PV
Im kommenden Herbst wählen die Mitarbeitenden der
Swisscom ihre Personalvertretungen (PV). Im Rahmen
des Mitwirkungsrechts arbeiten die Personalvertretungen eng mit der Arbeitgeberin zusammen, wobei sie
die Interessen aller Swisscom-Mitarbeitenden vertreten. Die amtierenden Personalvertretungen aus der
Mitgliedschaft von transfair sind bekannt für ihre prägnanten Analysen. Nicht selten stellen sie unbequeme,
aber umso wichtigere Fragen.
Für die bevorstehenden Wahlen hat sich transfair
einiges vorgenommen. Wir wollen, dass unsere kompetentesten Mitglieder kandidieren und zahlreich gewählt werden. Dadurch verstärken wir die Stimme der
Arbeitnehmenden insgesamt.
Umsetzung der Strategien der Geschäftsbereiche wollen wir 2017 eng begleiten und kritisch hinterfragen.
ÖFFENTLICHER VERKEHR
GAV-Verhandlungen vorbereiten
Nächstes Jahr stehen bei der SBB und bei SBB Cargo
neue GAV-Verhandlungen an. Diese Verhandlungen
wollen wir in den kommenden Monaten organisatorisch
und strategisch vorbereiten. Wir wollen ins Gespräch
mit unseren Mitgliedern kommen, um direkt aus der
Basis zu erfahren, wo der Schuh drückt. Daher werden
wir im Vorfeld der Verhandlungen die Mitwirkung thematisieren und das Mitgliedernetzwerk beleben. Wir
freuen uns bereits heute auf die Zusammenarbeit mit
unseren erfahrenen Berufsleuten aus dem öffentlichen
Verkehr! Insbesondere erachten wir Regeln zum Umgang mit der Digitalisierung als zentrales Thema.
RailFit kritisch begleiten
Das grosse Spar- und Abbauprogramm der SBB wird
uns weiterhin beschäftigen, denn mehrere Teilprojekte
sollen im laufenden Jahr umgesetzt werden. Für transfair besonders wichtig ist dabei, dass der HR-Bereich
nicht zu stark minimiert wird. Denn in Zeiten des Abbaus ist eine starke HR-Abteilung, wo auch die Bildung
angesiedelt ist, dringend nötig! Die SBB verspricht,
den Abbau in den Geschäftsbereichen grösstenteils
über natürliche Fluktuationen zu realisieren. transfair
nimmt an regelmässigen Spitzengesprächen zum RailFit-Cockpit mit der Konzernleitung teil. Aber auch die
Walliser Bergbahnangestellte schützen
Lohnschutz wird allgemein immer wichtiger, zum Beispiel auch bei den Bergbahnen: Mit den Walliser Bergbahnen haben wir vor drei Jahren den Normalarbeitsvertrag (NAV) überarbeitet und ein neues Lohnsystem
für alle Berufe vereinbart. 2017 steht nun ein Gesetzesentwurf für ein kantonales Fördergesetz für die
Bergbahnen zur Debatte. Für transfair ist das vorgeschlagene Fördergesetz sehr wichtig. Es sichert mit
dem geplanten Fonds Investitionen und damit Arbeitsplätze. Aber: Fördergelder müssen unbedingt mit den
bestehenden Arbeitsbedingungen, die der NAV re-
transfair magazin 1/2017 7
gelt, verbindlich verknüpft werden. Wer Fondsgelder
beantragt, muss sich verpflichten, das Lohnsystem für
Jahresangestellte und Saisonniers anzuwenden. Darum wird sich transfair entschieden dafür einsetzen,
dass die finanzielle Unterstützung, die den Bergbahnen hoffentlich zugutekommt, mit den Arbeitsbedingungen verbunden wird. Mehr dazu auf Seite 13.
ÖFFENTLICHE VERWALTUNG
Widerstand gegen weitere Sparmassnahmen
Auch 2017 wird im Zeichen des Sparens stehen. Das
Stabilisierungsprogramm 2017–2019 ist noch nicht
einmal vom Parlament abgesegnet – National- und
Ständerat streiten sich unter anderem noch um eine
Kürzung von zusätzlichen 100 Millionen Franken im Eigenbereich des Bundes –, da bereitet der Bundesrat
bereits das nächste Stabilisierungsprogramm vor.
Zusätzlich müssen auch noch die Budgetvorgaben
des Parlaments – eine Kürzung des Personalkredits um
50 Millionen Franken – umgesetzt werden. Und nach
wie vor ausstehend ist die Debatte über eine Motion
von Leo Müller, die ein Einfrieren des Personalkredits
fordert.
Die Aufgabe von transfair ist klar: In den vergangenen Jahren ist bereits genug Schaden angerichtet worden. Nun muss es darum gehen, die negativen Auswirkungen auf das Bundespersonal weitmöglichst zu
verhindern. Zudem muss es nach zwei Nullrunden
endlich wieder eine generelle Lohnerhöhung geben.
8 transfair magazin 1/2017
Und die Fehler, die mit der Kürzung des individuellen
Lohnanstiegs gemacht wurden, sollen korrigiert werden.
Altersvorsorge sichern
Unsere Gesellschaft wird immer älter. Diese demografische Entwicklung stellt Politik und Bevölkerung vor
grosse Aufgaben und sie setzt die Pensionskassen unter
Druck. Bei PUBLICA, der Pensionskasse der Bundesverwaltung und des ETH-Bereiches, stehen im laufenden
Jahr Anpassungen der technischen Grundlagen an. Unser Ziel ist es, dass die voraussichtlichen Senkungen
des technischen Zinssatzes und des Umwandlungssatzes so weit als möglich abgefedert werden. Grundsätzlich erwarten wir, dass sich auch der Arbeitgeber daran
beteiligt. Wie sich der Arbeitgeber daran beteiligt, werden wir mit Bundesrat Ueli Maurer aushandeln.
Weiterentwicklung der Armee begleiten
Mit dem Jahresauftakt ist das Riesenprojekt «Weiterentwicklung der Armee» (WEA) in die Umsetzungsphase gestartet. Unter dem neuen Chef der Armee
Philippe Rebord wird es nun zu einem Abbau an Stellen kommen, andere Stellen werden sich verändern.
Bereits im vergangenen Jahr hat transfair aktiv im
Steuerungsausschuss des Projekts mit den HR-Verantwortlichen der verschiedenen Bereiche zusammengearbeitet. Genauso aktiv werden wir nun die Umsetzung
begleiten und darauf achten, dass die Interessen der
Arbeitnehmenden gewahrt bleiben.
COMMUNICATION
transfair will Ihren GAV
verbessern!
Der aktuelle Gesamtarbeitsvertrag (GAV) Swisscom ist noch bis zum
31. Dezember 2017 gültig. In den kommenden Monaten starten deshalb
die Verhandlungen für einen neuen GAV ab 2018. transfair hat seine
Forderungen bereits definiert.
Text: Robert Métrailler
Der Firmenvorstand transfair und der Branchenvorstand transfair haben einen Forderungskatalog erarbeitet, der die Inhalte des aktuellen GAV ergänzt, korrigiert oder neue Bestimmungen hinzufügt. Details zu
unseren Forderungen finden Sie auf unserer Website
im blauen Bereich der Branche Communication.
transfair fordert Änderungen in den Bereichen:
• persönliche Entwicklung;
• Datenschutz und Digitalisierung;
• Kommunikation und Firmenkultur;
• Gleichgewicht zwischen Arbeits- und Privatleben;
• Lohnverhandlungen.
Digitalisierung bringt grundlegende Veränderungen
Die Digitalisierung verändert die Arbeitswelt grundlegend in allen Bereichen. Diese Erscheinung bringt
gewiss zahlreiche Vorteile mit sich. Sie birgt allerdings
auch Gefahren, wenn es nicht gelingt, die Arbeitsbedingungen diesen neuen Anforderungen anzupassen.
So ist es zum Beispiel von zentraler Bedeutung, dass
die Fragen der Datensicherheit und des Schutzes der
Persönlichkeitsrechte berücksichtigt werden.
Aufgrund der immer schnelleren Entwicklung im
Bereich der neuen Technologien und der permanenten Umstrukturierungen des Unternehmens muss das
Personal alle Chancen auf seiner Seite haben, um auf
dem Arbeitsmarkt aktiv zu bleiben. Die Aspekte der
Aus- und Weiterbildung und der beruflichen Entwicklung sind dabei von entscheidender Bedeutung.
Mitarbeitende schützen
Viele Formen der Arbeit verlieren die örtliche und
zeitliche Gebundenheit. Die Flexibilisierung der Arbeit
bringt jedoch auch einige Risiken mit sich. Beispiels-
weise wird es so immer schwieriger, die geregelten
Arbeitszeiten und Arbeitsleistungen zu schützen.
Selbstausbeutung und Überforderung durch neue Arbeitsformen können zu einer grossen Gefahr werden.
Von dieser Flexibilisierung müssen auch die Mitarbeitenden profitieren. Es ist nicht länger zumutbar, dass die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter systematisch durch
die technologische Entwicklung und die wirtschaftlichen Herausforderungen benachteiligt werden.
Weitere Forderungen
Die Integration des Krankenkassenversicherungs-Index
(KVPI) für die Berechnung des Teuerungsausgleichs,
die Umsetzung einer nachhaltigen Personalpolitik und
«Im Zuge der Digitali­
sierung braucht es neue
Arbeitsbedingungen.»
eine bessere Berücksichtigung des Gleichgewichts
zwischen Arbeits- und Privatleben sind Bestandteile
unserer Forderungen. Weitere soziale Komponenten
wie Vaterschaftsurlaub, Firmentreue und bezahlte Abwesenheiten ergänzen unsere Ansprüche.
Weitere Vorgehensweise
An einem Treffen mit den Vertretern von syndicom
werden wir unsere jeweiligen Forderungen im Interesse der Mitarbeitenden zusammentragen und uns an
den kommenden Verhandlungen verstärkt für ihre Bedürfnisse einsetzen. Der neue mit Swisscom verhandelte GAV wird zu Beginn des nächsten Jahres in Kraft
treten.
transfair magazin 1/2017 9
Die Bundesverwaltung als
Spielball der Politik
Die Wintersession brachte mit Budgetkürzungen und Verschärfungen beim
Stabilisierungsprogramm wenig Gutes für die Mitarbeitenden des Bundes.
transfair will an den Lohngesprächen mit Bundesrat Maurer Klarheit zu den
Auswirkungen. Und nach zwei Nullrunden endlich ein positives Lohnresultat.
Text: Matthias Humbel
In der Wintersession letzten Dezember liess der Nationalrat nochmals seine Muskeln spielen. Gegen den
Willen des Ständerates beharrte die grosse Kammer
auf einer Kürzung des Personalkredites um 50 Millionen Franken und brüskierte damit gar die Einigungskonferenz der beiden Räte. «Eine solche Kürzung ist
zumutbar.» So der Kommentar aus dem Parlament
zum Weihnachtsgeschenk der übleren Sorte.
Budgetkürzung: Es drohen Entlassungen
Knapp einen Monat später, Mitte Januar, tönte es vom
Finanzminister ganz anders. Plötzlich kann ein Stellenabbau doch nicht mehr ausgeschlossen werden.
Aus einer Laune des Nationalrates hinaus drohen nun
Entlassungen. Ein weiterer Schlag, den die Mitarbeitenden der Bundesverwaltung einstecken müssen.
Weitere Kürzungen im Budget abgewehrt
Und dabei hätte es gar noch viel schlimmer kommen
können. So hatte es die Finanzkommission des Nationalrates (FK-N) noch auf eine ganze Reihe von Ämtern
abgesehen. Das Globalbudget des Bundesamtes für
Statistik (BFS) hätte um 11 Millionen Franken, dasjenige des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) um über
13 Millionen Franken gekürzt werden sollen. Beim Eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Mann
und Frau (EBG) hätte eine Million Franken, sprich mehr
als 20 Prozent des Budgets, gestrichen werden sollen.
Diese Kürzungsanträge konnten glücklicherweise alle
abgewehrt werden.
Überbrückungsrente in Gefahr
Auch beim Stabilisierungsprogramm 2017–2019 probte die FK-N den Aufstand. Um 100 Millionen soll der
Sparauftrag an den Bund in seinem Eigenbereich – in
10 transfair magazin 1/2017
dem die Personalkosten den grössten Teil ausmachen –
einsparen. Ohne Aufgabenverzicht wohlgemerkt.
Der Angriff der FK-N auf die Überbrückungsrente
hingegen konnte erfolgreich abgewehrt werden. Der
Nationalrat stellte sich, dank der gemeinsamen Intervention von transfair und weiteren Personalverbänden,
deutlich hinter die besonderen Personalkategorien –
Grenzwächter, Berufsoffiziere und -unteroffiziere sowie versetzbares Personal des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA).
Dieser Angriff ist abgewehrt. transfair wird diese wichtige Errungenschaft aber auch weiterhin mit aller Kraft
verteidigen.
Lohngespräche mit Bundesrat Maurer
Die Lohnverhandlungen mit dem Finanzminister waren in den vergangenen Jahren wenig ergiebig. Nach
zwei Nullrunden muss nun aber endlich einmal wieder
ein positives Lohnresultat möglich sein. transfair hat
sich dafür eingesetzt, dass die erste Gesprächsrunde
mit Bundesrat Ueli Maurer bereits im Februar stattfinden wird. So sollen die Forderungen der Personalverbände bereits vor den ersten Entscheidungen für das
Budget 2018 des Bundes auf den Tisch kommen.
Daneben will transfair auch Klarheit über die Auswirkungen der Budgetkürzungen sowie über weitere
Sparmassnahmen – das nächste Stabilisierungsprogramm steht bereits vor der Tür. Es braucht nun ein
Bekenntnis zur Bundesverwaltung und zu ihren rund
37 000 Mitarbeitenden, die sich täglich für den Service
Public einsetzen.
Mitte Januar traf sich transfair mit dem Oberzolldirektor (OZDir) Christian
Bock zum jährlichen Austausch. Ausgetauscht haben sich die Sozialpartner
über die Digitalisierung, Sparmassnahmen, den Migrationsdruck an der
Grenze sowie weitere Themen zum Personal.
Text: Matthias Humbel
Die Digitalisierung macht auch vor der Bundesverwaltung nicht halt. Am Jahrestreffen der Oberzolldirektion
(OZD) informierte der OZDir die Personalverbände
über DazIT und den Zoll 4.0. Bei DazIT handelt es sich
um ein Transformationsprojekt, mit dem über die
nächsten zehn Jahre der Zoll auf die digitale Zukunft
ausgerichtet werden soll.
DazIT wird für die Mitarbeitenden des Zolls einiges
an Veränderung bringen. Die OZD versicherte aber,
dass es durch DazIT zu keinen Entlassungen kommen
soll. Der Prozess werde durch den Arbeitgeber eng
begleitet, die Mitarbeitenden werden entsprechend
weitergebildet. Die Personalverbände werden ebenfalls mit an Bord sein. Erste Entscheide zu einem entsprechenden Verpflichtungskredit wird der Bundesrat
im Februar 2017 treffen.
Sparmassnahmen ohne Entlassungen umsetzen
Deutlich kürzer als bei DazIT ist der Zeithorizont bei
den Sparmassnahmen. Neben der Umsetzung des Stabilisierungsprogrammes 2017–2019 muss nun auch
der Einschnitt des Parlaments beim Budget – in der
Wintersession setzte der Nationalrat eine Kürzung von
50 Millionen Franken beim Personalkredit durch – bewerkstelligt werden. Die OZD prüft momentan verschiedene Massnahmen. Diese Kürzungen sollen ohne
Entlassungen umgesetzt werden. Kein Thema soll zudem die Ausbildung sein, die Klassen in Liestal sollen
mindestens in einer reduzierten Form durchgeführt
werden. Auch hier ist ein Einbezug der Personalverbände vorgesehen.
Migrationsdruck an der Grenze wird steigen
Im vergangenen Jahr hat das Grenzwachtkorps (GWK)
rund 55 000 Fälle im Zusammenhang mit Migration be-
handelt. Für 2017 wird mit einer Zunahme der Fälle
gerechnet. Das GWK bereitet sich entsprechend vor.
So wurden Prozesse und die Planung optimiert, kurzfristige Schwergewichtsaktionen werden durch nachhaltigere Verstärkungseinsätze abgelöst. Zur Diskussion steht momentan zudem eine Unterstützung des
GWK durch die Militärische Sicherheit (MilSich).
Keine Vorgaben bei Personalbeurteilung
Bei der individuellen Lohnentwicklung wird die OZD
ihre Möglichkeiten ausschöpfen. Angesichts der anhaltenden Sparwut im Parlament und der fehlenden
generellen Lohnmassnahmen auf Stufe Bund in den
vergangenen Jahren ein wichtiges Zeichen für das Personal! Zudem bekräftigt die OZD, dass es bei den Personalbeurteilungen keine Vorgaben gibt. Die Beurteilung erfolgt also nach Leistung und nicht nach zu
erfüllenden Quoten.
transfair magazin 1/2017 11
ÖFFENTLICHEVERWALTUNG
ÖFFENTLICHE
VERWALTUNG
Digitali sierung und Migrationsdruck beim Jahrestreffen OZD
BLS: Sozialpartnerschaft
am Scheideweg?
transfair blickt auf die Sozialpartnerschaft mit der BLS und auf zwei bis drei
Jahre mit einigen Verwerfungen zurück. Die lang andauernden, zeitweise
unterbrochenen Verhandlungen zur Weiterentwicklung des GAV wurden
ohne substanzielle Veränderungen abgeschlossen. Bei den jährlichen Lohnverhandlungen war nebst dem systematischen individuellen GAV-Lohnanstieg keine Bewegung möglich. Mit den unerwartet von der BLS eingeführten
Verbesserungen «Zeit für mich» verblüffte die BLS vollends – und lässt
transfair dabei im Regen stehen.
Text: Fritz Bütikofer
Rückblickend war wohl die Sackgasse in den GAV-Verhandlungen der Ursprung der aktuellen schwierigen
Sozialpartnerschaft mit der BLS. Die BLS verlangte
eine Reihe von Forderungen, die auf Verschlechterungen des durchaus guten GAV abzielten. Zudem forcierte sie die Einführung eines neuen Lohnsystems,
das keine verlässlichen Rahmenbedingungen für das
Personal garantierte. Die Verhandlungsgemeinschaft
der Verbände forderte ihrerseits Verbesserungen in
der Mitwirkung, bei Arbeitszeitregelungen und bei
der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Schlussendlich und nach mehreren Spitzengesprächen einigten
sich die Parteien auf eine minimale Anpassung sowie
die unbefristete Verlängerung des bestehenden GAV
ohne neues Lohnsystem.
In den Lohnverhandlungen traten die Verbände jeweils mit Forderungen nach Lohnerhöhungen an, auf
welche die BLS aufgrund von beschränkten finanziellen
Möglichkeiten oder fehlenden Mandaten nicht eintreten
wollte. Der negative Teuerungsindex und das wirtschaftlich schwierige Umfeld mit dem Druck der öffentlichen Hand würden keine weiter gehenden Massnahmen für das Personal rechtfertigen. Seitens der BLS
kamen keine Signale in Richtung anderweitiger Verbesserungen für das Personal, und auch transfair musste in
dieser Situation davon ausgehen, dass keine Resultate
erwartet werden konnten.
Verpasste Chance für die Sozialpartnerschaft
Die einseitig von der BLS angekündigten Verbesserungen für das Personal während der laufenden Lohn-
12 transfair magazin 1/2017
verhandlungen überraschten uns sehr, sind doch auch
langjährige Forderungen von transfair ernst genommen und umgesetzt worden. transfair begrüsst diese
neuen Regelungen zugunsten einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie, fühlt sich jedoch von
der BLS auf dem falschen Fuss erwischt. Es sind genau
diese Massnahmen für das Personal, die normalerweise in einer gelebten Sozialpartnerschaft ausgehandelt
werden und GAV-Relevanz haben.
transfair wertet das Vorgehen der BLS als verpasste
Chance, gemeinsam eine wohlwollende Sozialpartnerschaft zu pflegen. Wir betonen, dass wir die guten
Verbesserungen der BLS begrüssen, dass aber mit
diesem Vorgehen das sozialpartnerschaftliche Miteinander gemäss GAV ausgehebelt wurde. transfair fordert die sozialpartnerschaftliche Verankerung aller
Verbesserungen im GAV oder in Vereinbarungen. Die
Sozialpartner lassen von einem Schiedsgericht prüfen, ob die BLS mit ihrem einseitigen Vorgehen nicht
den Grundsatz von Treu und Glauben verletzt hat.
transfair steht für eine gelebte Sozialpartnerschaft und
erwartet für die kommenden Jahre ein klares Bekenntnis der BLS dazu.
ÖFFENTLICHER VERKEHR
Walliser Bergbahnen:
Fördergesetz im Grossrat
Dieser Tage steht erstmals der Gesetzesentwurf für ein kantonales Fördergesetz im Walliser Grossrat zur Debatte. Für transfair und seine Mitglieder bei
den Bergbahnen ein wesentliches Gesetz, sollen doch damit die Bergbahnen
in ihrer Weiterentwicklung stark gefördert werden. Die finanzielle Unterstützung, die den Bergbahnen hoffentlich dereinst zugutekommen wird, soll
auch mit den Arbeitsbedingungen der Bahnangestellten verbunden werden.
Text: Bruno Zeller
Normalarbeitsvertrag ist die Basis
Die Geschichte ist lang: transfair hat in den vergangenen Jahren immer wieder versucht, die Arbeitsbedingungen und die Lohnentwicklung der Mitarbeitenden
zu verbessern. Dies geschah in konsultativen Sitzungen mit der Kantonalen Dienststelle für Arbeitnehmerschutz sowie mit den Vertretern des Verbandes Walliser Bergbahnen. Das gute Einvernehmen mit dem
Bergbahnverband hat 2014 dazu geführt, dass der
Normalarbeitsvertrag (NAV) für die Seilbahnen gemeinsam überarbeitet und ein neues Lohnsystem für
alle Berufe vereinbart werden konnte. Dies hatte zur
Folge, dass die Mitarbeitenden eine klare Lohnentwicklung in ihrer Funktion erhielten.
Da es sich beim NAV um einen staatlichen Rechtserlass handelt und um keinen GAV, sind die Vorgaben
nicht zwingend und werden oft durch den Einzelarbeitsvertrag abgeändert. Aufgrund des wirtschaftlichen Umfeldes in der Branche haben die Mitarbeitenden seit Längerem auch keine offizielle Lohnerhöhung
mehr erhalten, was aber von Bahn zu Bahn variiert.
Leider konnte bis heute kein GAV abgeschlossen werden, was transfair einerseits bedauert, andererseits
auch versteht.
Fördergelder an Arbeitsbedingungen im NAV knüpfen
transfair erachtet das vorgeschlagene Fördergesetz als
wichtig. Es sichert mit dem geplanten Fonds Ersatzund Neuinvestitionen und damit den Erhalt von Arbeitsplätzen. Zusammen mit dem SCIV (Syndicats Chrétiens
Du Valais) unterstützten wir das Vorhaben in einer Stellungnahme an den Staatsrat. Im künftigen Gesetz soll
die soziale Verantwortung einen grossen Stellenwert
für den Bezug von Fördergeldern darstellen. transfair
hat daher in der Stellungnahme gefordert, die Anwendung des NAV solle vollumfänglich und verbindlich im
Fördergesetz niedergeschrieben werden.
Es geht uns um die transparente Nachweiserbringung der arbeitsrechtlichen Bestimmungen: Wer
Fondsgelder beantragt, muss sich verpflichten, das
Lohnsystem für Jahresangestellte und Saisonniers anzuwenden und einzuhalten. Dem Kanton sind die aktuellen Einstufungen der Mitarbeitenden in den diversen
Funktionen sowie das Dienstalter tabellarisch darzustellen. Wo ein Lohn nicht korrekt wäre, müsste dies
begründet werden oder auf den nächsten Lohnerhöhungstermin in Ordnung gebracht werden.
transfair beobachtet die erste Debatte zum geplanten Fördergesetz im Grossrat des Kantons Wallis Mitte
Februar genau und wird sich entsprechend starkmachen, damit die NAV-Bestimmungen verbindlich im
Gesetz aufgenommen werden. Nachhaltige Investitionen in die Infrastruktur und in den Betrieb beinhalten
demzufolge auch Nachhaltigkeit bei der Entwicklung
und Sicherung der Arbeitsbedingungen der Branche.
GAV bleibt Option
Ein GAV ist im Moment nicht anvisiert, mittelfristig
können wir uns das aber sehr gut vorstellen, da es
auch Vorteile für die Betriebe hätte und die Tourismusbranche im Kanton Wallis ein Qualitätslabel gewinnen
würde: als attraktive Bahnen, die ihre soziale Verantwortung gegenüber den Mitarbeitenden wahrnehmen. In diesem Sinne wird transfair sich verstärkt bei
den Betrieben und auch in der Politik für das Personal
der Walliser Bergbahnen einsetzen.
transfair magazin 1/2017 13
Lohnresultate für 2017
Insgesamt sind die Lohnergebnisse besser als jene für 2016, aber weitaus
nicht überall zufriedenstellend für transfair. Bescheidene individuelle
Lohnmassnahmen oder Einmalzahlungen werden von den Spar- und Abbauprogrammen unserer grössten Sozialpartner überschattet.
Text: Anja Schuler
Im letztjährigen Lohnherbst konnten kaum generelle
Lohnerhöhungen erzielt werden. Diese Abkehr ist zu
bedauern. Insbesondere wenn gleichzeitig Kostensenkungsziele gewaltige Spar- und Abbauprogramme bei
den bundesnahen Unternehmen auslösen: «RailFit
20/30» bei der SBB, Operational Excellence bei Swisscom, Netzentwicklung der Post, Programm «Victoria
2017–2020» bei PostFinance
und das Stabilisierungsprogramm beim Bund.
Parallel zu diesen tiefgreifenden Wandlungen bei unseren grössten Sozialpartnern und der stagnierenden
Lohnentwicklung schiessen
die Krankenkassenprämien
in die Höhe und belasten das
Haushaltsbudget vieler Familien stark. Es ist deshalb wichtig, dass diese Mehrbelastung auch vermehrt in den Lohngesprächen berücksichtigt wird.
Post/Logistik: Lohnverhandlungen für 2017
sind im Gange
In den neuen Gesamtarbeitsverträgen mit der Post
(Post CH AG, PostFinance AG und PostAuto AG) ist vorgesehen, dass die Lohnmassnahmen jeweils per April
umgesetzt werden und dafür jährlich mindestens
0,4 Prozent der Gesamtlohnsumme aufgewendet wird.
Für die andauernden Lohnverhandlungen fordert transfair, dass 1,5 Prozent der gesamten Lohnsumme aller
dem GAV unterstellten Mitarbeitenden zur Verfügung gestellt werden und mindestens
ein Teil der Lohnmassnahmen als generelle Lohnmassnahme ausgerichtet wird. Es
besteht jedoch nach wie vor
Diskussionsbedarf mit der Post über die Berechnungsgrundlagen der korrekten Lohnsumme für die Lohnmassnahmen.
Auch in Planung sind Lohnverhandlungen mit weiteren Konzerngesellschaften der Post (IMS, Secure
Post AG, Swiss Post Solutions), wobei wir im vergangenen Jahr die Gesamtarbeitsverträge dieser Firmen erneuern und teilweise an den Dach-GAV des Konzerns
annähern konnten.
«Der Wert der Arbeit
darf im Zuge der
Digitalisierung nicht
vergessen gehen.»
Communication: Lohnerhöhungen besänftigen
die Unsicherheiten nicht
Bei Swisscom fallen die individuellen Lohnmassnahmen nächstes Jahr etwas höher aus als letztes Jahr (0,6
statt 0,4 Prozent individuell), aber das Unternehmen
verändert sich grundlegend und passt seine Strukturen an. Dieser Wandel begleitet transfair eng, denn die
angestrebte Kostensenkung hat Auswirkungen auf das
Personal.
Das Ergebnis der Verhandlungen 2016 und 2017
mit localsearch.ch ist für uns zufriedenstellend. Neben
dem individuellen Anteil von 0,5 Prozent wird 2017
eine generelle Erhöhung von 0,2 Prozent gewährt.
Auch bei cablex wird eine generelle Lohnerhöhung in
Höhe von 0,4 Prozent gewährt und es werden individuelle Massnahmen von 0,3 Prozent vorgenommen.
14 transfair magazin 1/2017
Öffentliche Verwaltung: enttäuschende
Lohnverhandlungen für die Bundesverwaltung
Die Mitarbeitenden der Bundesverwaltung müssen
die zweite Nullrunde in Folge hinnehmen trotz prognostiziertem Milliardengewinn für 2016. Das Jahr 2016
wird der Bundeshaushalt aller Voraussicht nach um
2,7 Milliarden Franken besser abschliessen als budgetiert. Trotzdem sieht sich der Bundesrat nicht in der
Lage, den rund 37 000 Mitarbeitenden der Bundesverwaltung ein Zeichen der Wertschätzung zu geben.
Öffentlicher Verkehr: Ersparnisse für
Lohnmassnahmen einsetzen
Bei der SBB und den weiteren konzessionierten Transportunternehmen in der Schweiz setzt sich der momentane Trend zu individuellen Lohnerhöhungen weiterhin fort. transfair konnte in den Lohngesprächen mit
den Bahnen vereinbaren, dass zwischen 0,5 und 1,2
Prozent der jeweiligen Lohnsummen für Lohnerhöhun-
gen aufgewendet werden. Von individuellen Lohnerhöhungen profitieren die Mitarbeitenden im Lohnaufstieg
gemäss Gesamtarbeitsverträgen oder gemäss mehrjährigen Vereinbarungen. Selten werden die individuellen Lohnerhöhungen mit weiteren Massnahmen wie
zum Beispiel Prämien ergänzt – so etwa bei der Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees (SGV).
Ganz selten, aber nicht unmöglich, sind generelle
Lohnerhöhungen, wie das Beispiel der Chemins de fer
du Jura zeigt (0,35 Prozent generell).
Service-Public-Niveau halten
Die diesjährigen Lohnresultate zeigen, dass die Lage
im Service Public angespannt bleibt und die Herausforderungen im Zusammenhang mit der fortschreitenden
Digitalisierung zunehmen. Liegt die Zukunft in neuen
Aufgaben, Diversifizierung oder Produktivitätserweiterung durch die Digitalisierung, darf der Wert der Arbeit,
der dahintersteckt, keinesfalls vergessen gehen. transfair wird sich weiterhin für die Arbeitsbedingungen der
Mitarbeitenden im Service Public einsetzen, und zwar
eigenständig.mutig.persönlich.
transfair magazin 1/2017 15
LOHNRESULTATE 2017
Eine solche Haltung ist für transfair unverständlich und
zeugt von wenig Sensibilität und Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitenden. Darüber hinaus tobt im
Parlament die Sparwut und entlädt sich auf das Personal mit unbegründeten Kürzungsanträgen und einer
seltenen Kurzsichtigkeit.
Dass es auch anders geht, sieht man an den Resultaten von Swissmedic, PUBLICA und METAS, welche
individuelle Massnahmen nach wie vor im Rahmen der
Vorjahre gewähren. Im ETH-Bereich stehen 1,2 Prozent der Lohnmasse für individuelle Lohnerhöhungen
zur Verfügung, und der Arbeitgeber leistet zusätzliche
Beiträge an das Vorsorgewerk.
Branche
Unternehmen
Lohnresultate für 2017
Communication
cablex AG
0,4% generell
0,3% individuell
localsearch.ch
0,2% generell
0,5% individuell
Swisscom AG
0,6% individuell
Öffentliche Verwaltung Bundesverwaltung
Post/Logistik
16 transfair magazin 1/2017
keine Lohnmassnahmen aufgrund von Sparprogrammen
ETH-Bereich
1,2% individuell
Fortführung zusätzlicher Arbeitgeberbeiträge an die PUBLICA
METAS
0,875% individuell (keine Verhandlungen)
PUBLICA
146 000 CHF für individuelle Lohnmassnahmen
Swissmedic
0,8% individuell
(0,4% Erfahrungsanteil und 0,4% Leistungsanteil)
IMS AG
Lohngespräche noch nicht stattgefunden
KEP & Mail
keine Lohngespräche
PostAuto
Schweiz AG
Lohngespräche noch nicht stattgefunden
Post CH AG
Lohngespräche noch nicht stattgefunden
PostFinance AG
Lohngespräche noch nicht stattgefunden
PostLogistics AG
keine Lohnmassnahmen
Reduktion wöchentlicher Normalarbeitszeit auf 44 Stunden
Presto
Presse-Vertriebs AG
keine Lohngespräche
SecurePost AG
Lohngespräche noch nicht stattgefunden
SPS AG
keine Lohnmassnahmen
Unternehmen
Lohnresultate für 2017
Öffentlicher Verkehr
BLS AG
0,9% individuell
Chemins de fer
du Jura
0,35% generell
Erhöhung Nacht- und Sonntagszulage auf 7 CHF
Entschädigung für Fahrten mit Anwärter (8 CHF)
login
0,6% individuell
MGB und GGB
1,05% individuell
(0,8% Leistungsanteil und 0,25% für Nachholer)
RhB
Zwischen 2016 und 2019 werden total rund 4% für individuelle
Lohnmassnahmen zur Verfügung gestellt.
SBB/SBB Cargo
0,8% individuell
einmaliger Leistungsanteil aus der Personalbeurteilung 2016
SBB Cargo
International AG
0,7% individuell
In Zusammenhang mit Pensionskassen-Stabilisierung wird die
Tagessollarbeitszeit auf 498 Minuten erhöht, und zwischen 2016
und 2020 fällt ein Ferientag pro Jahr weg.
Securitrans Public
0,5% individuell
Transport Security AG Total 2 065 000 CHF Leistungsboni
Bergbahnen
Wallis
keine Lohnmassnahmen (NAV)
SGV
0,9% individuell
netto 1200 CHF/bzw. 800 CHF Prämie, PK-versichert
SOB
1% individuell
neues Lohnsystem per 1. Januar 2017
Mitarbeitende, die unter dem neuen Lohnband wären, werden
ans Minimum des Lohnbands angehoben.
SZU
Lohnanstieg für MA bis 25 Jahre wird gewährt.
TILO AG
automatische Aufstiege im Lohnsystem
Einmalzahlung 700 CHF
TMR
Lohnsystematik gewährleistet
Erhöhung Nachtzulage auf 7 CHF
Erhöhung Sonntagszulage auf 10 CHF
Einmalzahlung 300 CHF
TPF
Prämie 500 CHF REKA
TPG
automatischer Teuerungsausgleich (indice genevois)
Lohnsystematik gewährleistet
90 CHF Krankenkassenbeitrag
TPL
Resultat ausstehend
zb
0,9% individuell
neu 70 Rappen km-Entschädigung für die Benutzung eines
Privatfahrzeugs
transfair magazin 1/2017 17
LOHNRESULTATE 2017
Branche
Harzige Verhandlungen zu den
Lohnmassnahmen 2017
«Heisser Verhandlungsherbst» titelte transfair im letzten magazin. Nicht
nur heiss sind die Lohnverhandlungen, sondern auch harzig verlaufen die
Gespräche. Die Verhandlungsangebote liegen noch zu weit auseinander.
Text: René Fürst
Lohnverhandlungen für 2017
Die Sozialpartner konnten sich bei den Verhandlungen
für die Lohnmassnahmen 2017 für die Post CH AG
noch nicht einigen. Die Verhandlungspartner werden
die Gespräche Ende Februar wieder aufnehmen.
transfair bedauert diese Situation sehr, denn die Post
hätte es in der Hand, eine Lösung herbeizuführen. Die
Lohnverhandlungen für weitere Konzerngesellschaften verschieben sich entsprechend, der Umsetzungszeitpunkt der Lohnmassnahmen ebenfalls.
Generelle Lohnforderungen bestätigt
und Mandat konkretisiert
transfair hat die vom Branchenvorstand genehmigten
Lohnforderungen eingereicht. Anlässlich der am 19. Januar stattgefundenen Konferenz der Bereichs- und Firmenvorstände wurde die Forderung nach generellen
Lohnmassnahmen nochmals unmissverständlich bekräftigt und das Mandat (Auftrag der Mitglieder) konkretisiert. Dies wurde notwendig, weil die bisherigen
Verhandlungsresultate weit weg von den ursprüngli-
EINLADUNG
Einladung zum Kongress «Zukunft? – Zukunft!»
Alle Mitglieder (erwerbstätige und pensionierte)
sind am Branchenkongress willkommen.
Datum: 6. April 2017, 10 bis ca. 16 Uhr
Ort: Restaurant B12, Brandisstrasse 12, 7000 Chur
Anmeldung: bis spätestens 24. März 2017 per
E-Mail an [email protected]
Hauptthemen sind:
• Ratifizierung Lohnverhandlungen für 2017
• Ratifizierung Resultate Verhandlungen PK Post
• Kongressthema «Zukunft? – Zukunft!»
Wir haben spannende Referenten von Avenir Suisse,
dem Weltpostverein, vom Europäischen Berufsrat
EUROFEDOP/CESI etc. eingeladen, die sich den
vielen Fragen der Zukunft stellen und motivierende
Perspektiven aufzeigen. Wer am Kongress teilnimmt, erhält von transfair einen Urlaubscheck. Die
geplante Arbeitszeit wird Ihnen gutgeschrieben.
18 transfair magazin 1/2017
Noch keine Einigung bei der Berechnung
der korrekten Lohnsumme
Bezüglich der Berechnung der korrekten Lohnsumme
sieht der GAV im Artikel 2.19.2 Ziffer 3 vor: «Für individuelle Lohnmassnahmen werden im Rahmen der
Lohnverhandlungen jährlich mindestens 0,4 Prozent
der Gesamtlohnsumme verwendet.» Die Haltung von
transfair ist dahingehend, dass damit, wie es im Artikel
beschrieben ist, die gesamte Lohnsumme aller unter
GAV stehenden Mitarbeitenden zu verstehen ist. Die
Post hingegen stellt sich, auch aufgrund eines juristischen Gutachtens, auf den Standpunkt, dass nur diejenige Lohnsumme der Mitarbeitenden zu berücksichtigen ist, die unter dem Lohnband liegt, diejenige der
Mitarbeitenden über Lohnband nicht.
Im Notfall entscheidet eine Schlichtungskommission
Einigen sich die GAV-Parteien im Rahmen der Lohnverhandlungen nicht, wird zuerst versucht, in der Fachkommission Konzern eine Einigung zu erzielen.
Danach kann jede Partei die Paritätische Schlichtungskommission (PSK) anrufen, in welcher transfair durch
Adrian Wüthrich, Präsident unseres Dachverbandes
Travail.Suisse, vertreten ist. Die PSK gibt eine Empfehlung zuhanden der GAV-Parteien ab. Auf Verlangen aller GAV-Parteien entscheidet die PSK abschliessend.
Die Lohnresultate sollen im Rahmen des Branchenkongresses vom 6. April 2017 in Chur ratifiziert werden.
,
KOMMENTAR
Hart, aber fair verhandeln
Wir kennen die Situation in den verschiedenen Bereichen und Firmen der Post. Es sind grosse Herausforderungen zu bewältigen, und die Konkurrenz
schliesst immer mehr auf. Die Quickmail AG zum
Beispiel hat ihre Flächenabdeckung nochmals weiter ausgebaut. Die Gewinne bei PostFinance AG,
dem grössten Ertragsbringer der Post, gehen zurück. Der im Vergleich zu den Vorjahren verschärfte
Rückgang der Briefmengen und der Margendruck
bei den Paketdiensten drücken auf die Erträge. Wir
von transfair haben immer auch das Gesamtbild vor
Augen. Und wir vertreten die Interessen unserer
Mitglieder hart, aber fair in Verhandlungen. Das
kann schon mal dazu führen, wie die aktuelle Situation zeigt, dass wir hartnäckig bleiben und es ein
intensives Ringen um individuelle und generelle
Lohnmassnahmen gibt. Das Gesamtbild hat zudem
einerseits mit den geänderten Strukturen im Personalbereich und andererseits mit den Strategieüberlegungen der Post zu tun. Wir sind der Meinung,
dass die Post jetzt, solange sie noch die finanziellen
Möglichkeiten dazu hat, einen bedeutenden Schritt
nach vorne machen sollte, sowohl in den Pensionskassenverhandlungen als auch in den Lohnverhandlungen. Denn die Anerkennung der immer wieder
hervorgehobenen, sehr guten Leistungen der Mitarbeitenden lohnt sich am Schluss auch für die Arbeitgeberin Post.
René Fürst
Branchenleiter Post/Logistik
transfair magazin 1/2017 19
POST/LOGISTIK
chen Forderungen bzw. des Mandates lagen. transfair
hat signalisiert, dass zuerst eine Mandatsüberprüfung
mit unseren Entscheidgremien stattfinden muss, dies
ist auch der Grund zur Verschiebung der Verhandlungen. Es geht also nicht darum, ob die im GAV vorgesehenen 0,4 Prozent individuell (und in diesem Fall auch
wiederkehrend) ausbezahlt werden oder nicht, sondern um die Höhe der weiteren Massnahmen und die
Berechnungsgrundlage der korrekten Lohnsumme.
Generelle Massnahmen haben den Vorteil, dass alle
Mitarbeitenden unter GAV von dieser Lohnrunde profitieren werden, bei individuellen Massnahmen profitiert jedoch nur ein Teil der Mitarbeitenden. Die Krux
liegt dabei bei der Frage, ob die Lohnmassnahme einmalig ist oder wiederkehrend. Einmalige Lohnmassnahmen sind zwar schön, wenn man das Geld bekommt
und sich dafür etwas leisten kann. Sie haben jedoch
weder eine nachhaltige Wirkung auf die Pensionskasse, noch erhöht sich dadurch das Lohnniveau. Wiederkehrende Massnahmen werden in den Lohn eingebaut,
d.h., der Lohn steigt und das persönliche Pensionskassenguthaben wird dadurch auch entwickelt.
Plötzlich ist alles anders …
Immer häufiger wenden sich Rat suchende Postmitarbeitende an transfair,
weil ihre Poststelle geschlossen werden soll. Anlässlich eines Informationsgespräches wurden ihnen die Leistungen des Sozialplanes Post vorgestellt
und es wurde ihnen mitgeteilt, dass ihr Arbeitsverhältnis aufgelöst werde.
Ein Erfahrungsbericht von Regionalsekretärin Susanna Meierhans.
Text: Susanna Meierhans
Xenia Muster * arbeitet seit der Lehrzeit bei der Post
als Betriebsassistentin. Vor zwei Jahren wurde die von
ihr geführte Poststelle in Grünwil * geschlossen. Seither arbeitet sie als Ablöserin auf verschiedenen Poststellen und war stets einsatzbereit gewesen. Ihre Qualifikationen sind einwandfrei, und bei der Kundschaft
ist sie sehr geschätzt.
Einladung zum «Informationsgespräch»
Am Vormittag sei sie zum bilateralen Gespräch eingeladen gewesen und hätte sich nichts weiter dabei gedacht. Ohne grosse Einleitung sei ihr der Sozialplan
mit den verschiedenen Leistungspaketen erklärt worden. Mit der Zeit habe sie realisiert, dass sie nun auch
vom Stellenabbau betroffen sei. Im Rahmen des Sozialplanes wurde ihr die Vereinbarung zur Auflösung des
bisherigen Anstellungsverhältnisses vorgelegt.
Xenia fühlte sich wie im (Alb-)Traum und hoffte,
rasch daraus zu erwachen. Ihre Gefühle wirbelten
WEB-NEWS UNTER WWW.TRANSFAIR.CH
Auf unserer Website im gelben Bereich der Branche
Post/Logistik finden Sie Informationen zu den Themen, die uns in den letzten Monaten beschäftigt
haben, zum Beispiel:
• Post unterstützt Ihre familienergänzende Kinderbetreuung finanziell
• Zweimal Weihnachten für Mitarbeitende mit Zulagen Hauszustellung
• Unser Angebot für Angestellte von Poststellen
• Einladung für «Informationsgespräch»? Aufgepasst!
• GAV Presto bis Ende 2018 verlängert
• Erfolgreiche Sonderversammlung PV
20 transfair magazin 1/2017
durcheinander, sie fühlte sich geschockt, verletzt, enttäuscht, nicht mehr wertgeschätzt.
Nichts ist mehr wie vorher
Wie weiter? Xenias Kinder sind in der Ausbildung und
noch auf die Unterstützung der Eltern angewiesen. In
ihrer Ratlosigkeit wendet sie sich an transfair. Als Mitglied erhält sie von uns Regionalsekretärinnen und Regionalsekretären sofort umfassende Beratung, professionelle Unterstützung und wenn nötig Begleitung zu
weiteren Gesprächen.
Nach dem telefonischen Austausch treffen wir uns zu
einem Gespräch. Sie schildert mir die Ereignisse, während ich die Unterlagen prüfe. Wir machen eine Auslegeordnung, suchen neue Perspektiven und besprechen
das weitere Vorgehen. Dazu gehört, dass Xenia rasch
einen Termin beim Arbeitsmarktzentrum der Post vereinbart. Sie überlegt sich, in welche Richtung sie sich
beruflich orientieren möchte und ob eine Weiterbildung nötig ist, damit ihre Chancen auf dem freien Arbeitsmarkt erhöht werden können. Auch eine Budgetberatung bei der Sozialberatung der Post kann hilfreich
sein, um einen Überblick der finanziellen Verpflichtungen zu erhalten und bei Bedarf einen Antrag auf Härtefallprüfung zu stellen. Zudem gilt es den Prozess des
voraussichtlichen Austritts zu gewährleisten und bei
Unklarheiten bei den HR-Fachpersonen nachzufragen.
«Zum Glück gibt es transfair»
Xenia meldet mir später zurück, zum Glück sei sie
Mitglied bei transfair! Sie sei sehr froh, dass sie sich
bei transfair Unterstützung geholt habe und sich jederzeit mit Fragen an mich wenden könne. Sie fühle sich
nicht mehr alleine und habe wieder Hoffnung schöpfen können.
*
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transfair magazin 1/2017 21
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transfair mit neuer Stimme
Seit 1. Januar 2017 begrüsst eine neue Stimme unsere Mitglieder am Telefon.
Auch in der Region Mitte und der Region Ost hat es Verstärkung gegeben.
Text: Aline Leitner
Wer seit Januar die Nummer der Zentrale in Bern
wählt, hat nun, nach mehr als 18 Jahren, eine andere,
neue Stimme am Draht. Tanja Schmied ist seit Januar
2017 zu 60 Prozent als Sachbearbeiterin Administration angestellt und ist unter anderem gemeinsam mit
den Teamkolleginnen und Teamkollegen der Abteilung «Services» für die Betreuung der Telefonzentrale
und der Hotline zuständig.
Verstärkung in den Regionen Mitte und Ost
Auch die Regionen Mitte und Ost haben Verstärkung
erhalten. Seit Januar 2017 ist Urs Jungen, welcher mit
einem reichen Erfahrungsschatz der Post-Branche sei-
Urs Jungen
Tanja Schmied
ne Stelle antritt, als Regionalsekretär der Region Ost
bei transfair für die Betreuung diverser Sozialpartnerschaften, Sektionen und Vertrauenspersonen zuständig.
Nebst der Mitgliedergewinnung gehört auch die kompetente Mitgliederberatung zu seinen Aufgaben.
Die Region Mitte wird seit Februar 2017 von Stefan
Marti, welcher langjährige SBB-Kenntnisse mitbringt,
ergänzt. Auch er wird die Betreuung diverser Sozialpartnerschaften, Sektionen und Vertrauenspersonen
übernehmen und sich tagtäglich für die Anliegen unserer Mitglieder einsetzen. Bei der Mitgliedergewinnung und Mitgliederbetreuung und -beratung wird er
eine wichtige Rolle übernehmen.
Stefan Marti
AUFGEPASST! UNSERE MITGLIEDER MÜSSEN KEINEN SOLIFONDS-BEITRAG ZAHLEN
Einige unserer Mitglieder zahlen ihren Mitgliederbeitrag an transfair per Rechnung. In diesem Fall weiss der Arbeitgeber nicht, dass unser Mitglied gewerkschaftlich organisiert ist. Darum kommt es immer wieder vor, dass Mitglieder zusätzlich zum Mitgliederbeitrag von transfair fälschlicherweise den Solifonds-Beitrag bezahlen.
Was ist zu tun?
• Prüfen Sie, ob Ihnen auf der Lohnabrechnung der Solifonds-Beitrag abgezogen wird.
• Melden Sie sich bei transfair, damit wir Ihnen individuell helfen können, den Solifonds-Beitrag zurückzufordern.
Was ist der Solifonds-Beitrag?
Mit dem Solifonds-Beitrag zahlen alle Arbeitnehmenden einen Anteil an die gewerkschaftlichen Errungenschaften.
Alle profitieren beispielsweise von Gesamtarbeitsverträgen, die wir mit dem Arbeitgeber aushandeln. SolifondsRegelungen gelten nicht überall. In der gesamten öffentlichen Verwaltung beispielsweise besteht kein Solifonds.
22 transfair magazin 1/2017
WIR VERABSCHIEDEN UNS VON …
... Peter Hirt
Peter Hirts transfair Geschichte beginnt eigentlich
nicht erst im November 2013, als er die Stelle als
Regionalsekretär der Region Mitte antrat. Die transfair Laufbahn von Peter beginnt bereits im April
1991, als er als Post-Mitarbeitender dem damaligen
CH PTT beitrat. Bis zu seiner «professionellen» Anstellung bei transfair engagierte sich Peter tagtäglich für die Anliegen seiner damaligen Arbeitskolleginnen und Arbeitskolleginnen. Zudem war er bis
Ende 2010 Präsident der Sektion «Jura-Südfuss».
... Nathalie Voirol
Nathalie Voirol war 18 Jahre lang die Stimme des
heutigen Personalverbands transfair. Und dies, ihrem Sprachtalent seis verdankt, in fast allen Landessprachen. So betreute sie als Sachbearbeiterin und
Stv. Leiterin Administration die Telefonzentrale und
Hotline und war für unsere Mitglieder eine wichtige
Ansprechperson. Sowieso war Nathalie die Nähe zu
unseren Mitgliedern ein grosses Bedürfnis, und so
standen die Anliegen unserer Mitglieder immer an
erster Stelle.
Als Regionalsekretär bei transfair war Peter ein
wichtiger Teil der Region Mitte. Er betreute während
seiner Tätigkeit wichtige Sozialpartnerschaften und
stand unseren Mitgliedern bei Einzelfällen unterstützend, beratend und kompetent zur Seite. An
Werbeaktionen war er omnipräsent und trotzte,
während seine Teamkollegen fast zu erfrieren drohten, Wind und eisigen Temperaturen – meist sogar
im T-Shirt.
Doch nicht nur für unsere Mitglieder war Nathalie
eine wichtige Stütze. Mit ihrer effizienten Arbeitsweise stellte sie diverse Versandarbeiten sicher, war mitverantwortlich für die Erfassung der Kreditoren und
für den Mahnlauf und war für die administrativen
Aufgaben im Zusammenhang mit der Rechtsschutzversicherung zuständig. Auch als Übersetzerin und
Lektorin diverser Werbetexte in Französisch und Italienisch war sie eine grosse und wertvolle Hilfe.
Peter Hirt wird sich nun seiner neuen beruflichen
Herausforderung widmen. Er bleibt uns jedoch erhalten, wird er sich doch auch in Zukunft in verschiedenen Formen für die Anliegen der Arbeitnehmenden unserer Branchen einsetzen. Wir wünschen
Peter für seine Zukunft alles Gute und danken ihm
ganz herzlich für die gute Zusammenarbeit und sein
tagtägliches Engagement zugunsten von transfair
und seinen Mitgliedern.
Nach 18 Jahren wird sich Nathalie nun ihrer neuen
beruflichen Herausforderung widmen. Während ihres langjährigen Wirkens bei transfair hat sie sich
gekonnt vor jeder Fotokamera versteckt. Deshalb
dienen die Sonnenblumen einerseits als PorträtStellvertreter und andererseits als Symbol des Dankes für die wertvolle Zusammenarbeit. Wir wünschen ihr für ihre berufliche und private Zukunft nur
das Allerbeste.
Tanja Brülisauer, Geschäftsführerin
Tanja Brülisauer, Geschäftsführerin
transfair magazin 1/2017 23
TRANSFAIR
WIR VERABSCHIEDEN UNS VON …
Kundenberaterin mit viel Fingerspitzengefühl und Sprachtalent
Als erste Gesprächspartnerin unserer Jugend-Interviewserie gibt uns
Saskia Groen, Kundenberaterin vom Contact Center in Brig, einen Einblick
in ihren Arbeitsalltag.
Text: Aline Leitner
Liebe Saskia, schön, dass du
uns einen Einblick in deinen
Arbeitsalltag gibst. Doch zuerst
zu dir, wer bist du?
Ich heisse Saskia Groen und
feiere am 30. August meinen
22. Geburtstag. Aufgewachsen
bin ich im Wallis in Naters, wo
ich auch meine Schulzeit absolviert habe. Zurzeit wohne ich mit
meiner Mutter in einer «Frauen-WG». Den Hauptteil meiner
Freizeit verbringe ich im Pferdestall, wo ich Cody trainiere,
um mit ihm Western-Wettkämpfe
zu bestreiten. Sonst lese ich ger- Saskia Groen
ne, bin viel auf Reisen und an
Open Airs unterwegs und halte meine Erlebnisse fotografisch fest.
Du bist Kundenberaterin des Contact Centers
in Brig. Wie ist es dazu gekommen?
Meine dreijährige KV-Ausbildung inklusive Berufsmaturität habe ich bei Login Berufsbildung absolviert. Im
darauf folgenden viermonatigen Aufenthalt in Australien konnte ich mein Englischkenntnisse vertiefen und
so mein Sprachwissen ausweiten. Nach meiner Rückkehr konnte ich direkt als Kundenberaterin meine Karriere starten. Sowohl beim RailService als auch beim
Businesstravel Service Center kommen mir meine
Sprachvielfalt und mein Flair für Kundenbedürfnisse
zugute.
Welche Aufgaben beinhaltet die Tätigkeit als
Kundenberaterin? Und welche empfindest du dabei
als besonders herausfordernd?
24 transfair magazin 1/2017
Der Rail Service, bestehend aus
80 Mitarbeitenden in vier Teams
aufgeteilt, arbeitet im Schichtbetrieb. Wir sind rund um die Uhr
für unsere Kunden erreichbar
und geben Auskünfte zum Fahrplan, buchen Reisen und sind unter anderem für den Fund- und
Gepäckservice verantwortlich.
Beim Businesstravel Service
Center sind wir für die Grosskunden der SBB zuständig und
geben Support beim Ticket Shop
und wickeln Erstattungsanträge
und Abobestellungen ab.
Eine grosse Herausforderung
ist der 24-Stunden-Service. Als
Mitarbeitende muss man deshalb besonders flexibel
sein, da man auch an Sonn- und Feiertagen arbeitet.
Ausserdem will der Kunde kompetent und schnell beraten werden. Das nötige Fachwissen einzuholen, erfordert viel Zeit und Geduld, denn unser Umfeld verändert sich stetig. Auch die Entgegennahme von
telefonischen Kundenreklamationen ist nicht immer
einfach. Da hilft es sehr, sich in vier Sprachen ausdrücken zu können.
Du bist seit 2014, kurz nach Beginn deiner
Festanstellung, Mitglied bei transfair. Weshalb
fühlst du dich bei uns gut aufgehoben?
Ich bin zur «transfair Familie» gestossen, weil ich transfair als innovativ, präsent, kommunikativ und gut gegliedert empfinde. Glücklicherweise war ich bis jetzt
noch nie auf die Unterstützung von transfair angewiesen. Mir ist es jedoch wichtig, in brenzligen Situa tionen
einen starken Partner in meinem Rücken zu wissen.
Chancengleichheit und Gleichstellung bei Lohnfragen
Das Prinzip der Gleichstellung von Mann und Frau ist eigentlich seit 1981 in der
Schweizerischen Bundesverfassung verankert. Dort steht unter anderem, dass
Mann und Frau den Anspruch auf gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit haben.
Doch der Equal Pay Day zeigt eine andere Realität. Am 24. Februar 2017 ist der
diesjährige Tag, an welchem die Frauen so viel Lohn erarbeitet haben, wie die Männer fürs vergangene Jahr.
Simona Pellegrini
Regionalsekretärin Region Süd
transfair setzt sich von jeher für die Chancengleichheit und Gleichstellung von
Mann und Frau ein und wird auch am diesjährigen Equal Pay Day bei unseren
Sozialpartnern vor Ort auf die immer noch nicht zufriedenstellende Situation aufmerksam machen. Wer selbst überprüfen möchte, wie es um den eigenen Lohn
steht, kann dies mit dem Lohnrechner des Bundesamtes für Statistik tun. Auf der
Website www.lohnrechner.bfs.admin.ch erfahren Sie aufgrund statistisch belegter
Daten, in welchem Bereich Ihr Lohn angesiedelt ist, und erhalten im gleichen Atemzug eine Grundlage für allfällig weiterführende Gespräche mit Ihrem Vorgesetzten.
Haben Sie Fragen zu Ihrem Lohn oder wünschen Sie sich Unterstützung? Kontaktieren Sie unsere Regionalsekretariate – wir sind Ihr starker Partner.
transfair magazin 1/2017 25
GUT ZU WISSEN
GUT ZU WISSEN
Agenda
ALLE BRANCHEN
Sektion Central CH
Generalversammlung 2017
Samstag, 18. März 2017
ab 15 Uhr findet die GV statt.
Persönliche Einladung beachten
– Anmeldung ist erforderlich! Der
Vorstand heisst alle herzlich
willkommen.
Freizeitkommission transfair
Wanderung Kempten–Pfäffikon
Donnerstag, 23. März 2017
Treffpunkt: Kempten 9 Uhr. Ab
Rapperswil: 8.30 Uhr, ab Zürich:
8.03 Uhr. Wanderung nach
Pfäffikon ZH ca. 2 Std.
(Mittagessen) Ausstieg auf öV.
Oder weiterwandern ca. 1,5 Std.
nach Kempten. Anmeldung bis
21. März 2017 an Georges Moos
(041 855 23 63 oder
[email protected]).
Pensionierte Bern
Besichtigung Vivarium Dählhölzli
Donnerstag, 27. April 2017
Treffpunkt 13.40 Uhr vor dem
Eingang zum Vivarium. Die
VORANKÜNDIGUNG
Delegiertenversammlung
transfair
Freitag, 19. Mai 2017
10 bis ca. 17 Uhr
Seehotel Waldstätterhof
6440 Brunnen
Einladung mit Traktanden und
Antragsfristen erfolgte direkt
an die Delegierten
26 transfair magazin 1/2017
Besichtigung dauert ab 14 Uhr ca.
1 Stunde. Anmeldung bis
31. März 2017 mit Formular
gemäss separater Einladung.
Zustellung Ende Februar 2017.
POST/LOGISTIK
Pensionierte Region Ost
Besichtigung Umweltarena
Donnerstag, 16. März 2017
Besichtigung der Umweltarena in
Spreitenbach. Besammlung 9.40
Uhr Bahnhof Dietikon Glanzenberg. Spaziergang längs der
Limmat nach Dietikon. 11.30 Uhr
Mittagessen in der Krone Dietikon.
14–15 Uhr Führung durch die
Umweltarena. Rückfahrt 16.06 mit
Bus 303 nach Dietikon. Anmeldung
bis 13. März 2017, 12 Uhr, an Theo
Frey.
POST/LOGISTIK
COMMUNICATION
Pensioniertenvereinigung Basel
Wanderung
Montag, 13. März 2017
Besammlung: 13.30 Uhr vor dem
Basler Rathaus auf dem Marktplatz.
Wanderung dem Rhein entlang
Richtung Kleinhüningen. Dort
werden wir im Seemannskeller
unser Zvieri einnehmen. Für Nichtwanderer: Tram Nr. 8 bis Station
Kleinhüningeranlage, der Weg
führt unter der Brücke zum
Restaurant, Treffpunkt 15 Uhr.
Auskunft: Edy Schmidiger
(061 461 55 37).
Pensioniertenvereinigung Basel
Wanderung
Montag, 3. April 2017
Treffpunkt: 12.15 Uhr Bahnhof SBB.
Fahrt mit S3 um 12.34 Uhr nach
Zwingen. Umsteigen auf Bus 119.
Fahrt ins Dorf Blauen. Von dort aus
wandern wir 1½ Std. nach
Dittingen ins Rest. Bergmattenhof.
Für Nichtwanderer: Tram 10 beim
Basel Theater nach Flüh. 13.13 Uhr
fährt der Bus 69 auf die Chalhöhe,
Ankunft 13.30 Uhr. Zu Fuss zum
Restaurant in 20 Min. Infos:
E. Schmidiger (061 461 55 37).
ÖFFENTLICHER VERKEHR
Sektion Basel
Pensioniertenausflug
Mittwoch, 15. März 2017
Treffpunkt: 8 Uhr Schalterhalle
Bahnhof SBB; Basel ab 8.17, Sursee
an 9.10, Sursee ab mit Linie 63 um
9.15, Willisau, Käppelimatt an 9.40.
Führung im Schweizerischen
Flaschenmuseum. Mittagessen vor
Ort. Zürich HB ab 8.04 via Olten
8.38/8.49, Luzern ab 8.44, Sursee
an 9.10. Rückfahrt: 15.14 nach
Sursee mit Anschluss nach Olten
15.48 sowie Luzern 16.10.
Anmeldungen bis 11. März 2017
an E. Kottmann (061 811 19 75/
079 548 51 42).
Sektion Ostschweiz
Hauptversammlung
Samstag, 1. April 2017
Hauptversammlung um 15 Uhr
im Restaurant Mattenhof ‒ nur
15 Gehminuten vom Bahnhof Flawil
entfernt. Einladung und Traktanden
sind in der Säntisposcht (Ausgabe
1/2017) publiziert. Im Anschluss an
INFO
Erscheinungsdaten magazin 2017
Nr. 2 25. April
Nr. 3 30. Juni
Nr. 4 15. September
Nr. 5 27. Oktober
Nr. 6 17. Dezember
Inserateschluss
4 Wochen vor Erscheinung
Sektion Basel
Pensioniertenwanderung
Mittwoch, 12. April 2017
Treffpunkt: um 9.45/Bhf.
Frenkendorf. Basel SBB ab 9.31/
9.43, Zürich ab 8.08 Uhr, Liestal an
9.06 mit Anschl. nach Frd. Luzern
ab 7.30 Uhr, Liestal an 9.33 mit
Anschl. nach Frd. mit dem Bus 78
fahren wir um 9.50 bis Frd./
Dorfplatz. Nach dem Kaffeehalt im
Rest. Rebstock gibt es eine
1½-stündige Rundw. um den Adler.
Mittagessen im Rest. Wilden Mann.
Rückf. mit Anschl. in allen
Richtungen. Anmeldungen bis
8. April 2017 an Gody Schwarz
(061 711 23 29).
Lokomotivpersonal
Reise Lokpersonal 2017
21. Mai–25. Mai 2017
Die Reise mit dem Motto «Meer
und Schiffe» führt nach Bremen.
Alle Kollegen und (Ehe-)Partnerinnen sind willkommen.
Zimmerpreise Swissôtel Bremen:
ca. CHF 570.– /p.P. im Doppez.,
Einzelz.-Zuschlag CHF 80.–.
Im Preis ist inbegriffen:
• 4 Übernachtungen inkl.
Frühstücksbuffet
• Abendessen
• Platzreservierung im Zug
• Busfahrten
• Eintritte und Führungen
Anmeldeschluss: 28. Februar 2017.
Platzvergabe nach Reihenfolge
der Anmeldungen. Infos und
Anmeldung: Beat Schumacher
(044 930 71 40, beschum@
bluewin.ch) oder Paul Egli (044
491 38 75).
ZU GUTER LETZT
Mit Beeinträchtigungen im Arbeitsmarkt
Wie transfair, so wird auch Travail.Suisse im Jahr
2017 einige Herausforderungen in Angriff nehmen.
Unter anderem werden wir uns in diesem Jahr der
Integration von Menschen mit Beeinträchtigung auf
dem Arbeitsmarkt widmen. 2017 organisiert Bundesrat Alain Berset im Auftrag des Ständerates drei
nationale Konferenzen mit dem Ziel, die Arbeitsintegration von Menschen mit einer Beeinträchtigung zu
verbessern. Die erste fand Ende Januar statt. Travail.
Suisse geht im Rahmen dieser Konferenzen der Frage nach, ob mit Gesamtarbeitsverträgen die Arbeitsintegration gefördert werden kann.
Wenn sich Travail.Suisse für die Arbeitsintegration für Menschen mit einer Beeinträchtigung einsetzt, so machen wir dies im Interesse aller Arbeitnehmenden. Alle
können von einen Tag auf den anderen zu Betroffenen werden. Fast 20 Prozent der
Arbeitnehmenden leben bereits mit einer Beeinträchtigung. Diese betroffenen
Menschen wollen arbeiten und einen Beitrag für die Gesellschaft leisten. Dazu
braucht es aber in den meisten Fällen eine spezifische Unterstützung. Die Arbeitsintegration soll nicht in erster Linie die Invalidenversicherung entlasten, sondern es
sollen die verfügbaren Ressourcen dieser Menschen verstärkt genutzt werden. Die
Unternehmen und die Arbeitnehmenden müssen für die Arbeitsmarktintegration
von Menschen mit einer Beeinträchtigung motiviert werden. Es braucht spezifische
Arbeitsplätze und Rücksicht von den Unternehmen. Es braucht aber auch eine
Sensibilität der Arbeitnehmenden, einen Willen, solche Kolleginnen und Kollegen
ins Arbeitsteam zu integrieren. Eine Unternehmenskultur der Inklusion, der gleichberechtigten und selbstbestimmten Teilhabe, in der jeder Mensch akzeptiert ist,
dient allen Mitarbeitenden.
Adrian Wüthrich
Präsident Travail.Suisse
CSS-RABATT BEI MITGLIEDERN IM PENSIONSALTER
Krankenversicherer müssen die Rabatte auf Zusatzversicherungen
jährlich aufgrund des Schadenverlaufes überprüfen und wo nötig
kürzen. Darüber haben wir Sie bereits im magazin Nummer 4 vom
Jahr 2016 informiert. Aufgrund der neuen Finma-Bestimmungen hat
die CSS unsere versicherten Mitglieder im Pensionsalter informiert,
dass sie keine Vergünstigung mehr erhalten.
transfair ist mit diesem Vorgehen nicht einverstanden und hat
mehrfach bei der CSS interveniert. Bis jetzt wurden wir uns nicht
einig. Wir setzen uns weiterhin für eine faire Lösung ein und hoffen,
Sie bald definitiv informieren zu können.
transfair magazin 1/2017 27
ZU GUTER LETZT
die Versammlung berichten Tanja
Brülisauer, Geschäftsführerin
transfair, sowie Greta Gysin,
Leiterin Region Ost transfair, über
die Strukturen von transfair und die
Zukunft der Sektionen.